Wacht auf, Ihr Trottel dieser Erde...

Begonnen von Hans, März 25, 2009, 16:00:22

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Mc Carthy-ismus auf ,,links" ?
Veröffentlicht am 26. Juni 2017 von Hartmut Barth-Engelbart   

während die US-Kriegsverbrechereliten um Barack Bombana und Killary Clinton schon die Absicht zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und Russland als Hochverrat deklarieren, ist das in Europa noch nicht ganz so der Fall.

Dafür geht in der EU und besonders in Deutschland ein ,,links" getarntes Gespenst um, dessen sauerfauliger Odem nach McCarthy riecht:

http://www.barth-engelbart.de/?p=198475
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

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Psychologische Kriegsführung und gesellschaftliche Leugnung
So werden Hinterbliebene von Terroranschlägen durch Bestechung zum Schweigen gebracht
Von Elias Davidsson

Die folgende Bestechungsgeschichte ist in Deutschland weitgehend unbekannt. Auch in den USA wurde von ihr nur beiläufig berichtet. Die hier veröffentlichte Beschreibung ist mit Erlaubnis des Autors aus seinem neuen Buch "Psychologische Kriegsführung und gesellschaftliche Leugnung" entnommen. Sie bezieht sich auf die erfolgreiche Methode der US-Regierung, die Hinterbliebenen der Anschläge vom 11. September 2001 [9/11] durch Bestechung zum Schweigen zu bringen. Während Staaten nach verdeckten Operationen Mitwissende niedrigen Ranges gelegentlich liquidieren [wie möglicherweise in der NSU-Affäre], genügt oft die Bestechung mit Geld oder mittels einer Förderung, um Menschen davon abzuhalten, peinliche Fragen zu stellen. Das hat im Fall von 9/11 gut funktioniert. Nur sehr wenige der Rezipienten der Bestechung – die Familien der Opfer – haben sich für die Aufklärung des Massenmordes eingesetzt, obwohl normalerweise Familien von Mordopfern das größte Interesse an der Aufklärung zeigen. Um die rund 3000 Familien der 9/11-Opfer zu veranlassen, nichts wissen zu wollen, bestach sie die US-Regierung und spielte mit ihren Gefühlen der Ohnmacht und der Eitelkeit. Im Folgenden wird u.a. aus einem Bericht zitiert, der von einem unglaublichen Zynismus seitens der US-amerikanischen Machthaber gegenüber den Familien der Opfer geprägt ist.

10.1 Massive Bestechung

Nur elf Tage nach 9/11 verabschiedete der US-Kongress ein Gesetz zur Entschädigung für die Luftfahrtindustrie, das mit der Einrichtung eines Entschädigungsfonds für die 9/11-Hinterbliebenen verziert wurde. (1) Um eine staatliche Entschädigung zu erhalten, mussten Antragssteller allerdings auf ihr Recht verzichten, wegen der Anschläge jemals eine Schadenersatzklage gegen Dritte zu erheben. (2) Damit sollte verhindert werden, dass durch die Offenlegungspflicht der Gerichte die Umstände des Todes ihrer Geliebten aufgeklärt würden. (3)

Diejenigen, die diese Bedingungen nicht annehmen wollten, konnten nach dem neuen Gesetz nur im US-Bezirksgericht des südlichen Bezirkes von New York eine Schadenersatzklage erheben (4), wo sie es mit Richter Alvin K. Hellerstein zu tun bekamen. Mehr über ihn später.

US-Justizminister John Ashcroft ernannte Kenneth R. Feinberg als Hauptverwalter ("Special Master") des 9/11-Entschädigungsfonds. Feinberg hatte im Jahr 1984 der US-Regierung gedient, um eine armselige $180-Millionen-Abfindung an 80.000 Veteranen zu verteilen – im Durchschnitt $2250 pro Person –, die durch das Herbizid Agent Orange im Vietnam-Krieg geschädigt worden sind. (5) Feinberg, dessen Ehefrau im Vorstand der zionistischen Jewish Agency for Israel sitzt (Stand 2012), wurde im Jahre 2005 von der israelischen Regierung beauftragt, Richtlinien zur Entschädigung der jüdischen Siedler, die aus dem Gazastreifen entfernt worden sind, zu entwerfen. Sie bekamen im Durchschnitt $1 (eine) Million als Entschädigung. (6)

Unter Feinbergs Verwaltung erhielten die 9/11-Hinterbliebenen, die auf ihr Klagerecht verzichtet hatten, im Durchschnitt $2,1 Millionen steuerfrei. (7) Dieser Betrag überschritt das Zehnfache der durchschnittlichen staatlichen Entschädigung für Opfer von früheren Terroranschlägen oder für Familien von Polizeibeamten, Feuerwehrleuten oder Soldaten, die im Einsatz gestorben sind. (8) Als die Einrichtung des Fonds angekündigt war, erklärte Kenneth Feinberg, dass der ,,Entschädigungsfonds ein beispielloser Ausdruck des Mitgefühls seitens des amerikanischen Volkes für die 9/11-Opfer und ihre Familien" sei. (9) Feinberg wiederholte die gleiche Erklärung in einem CNN-Interview zwei Tage später: ,,Das ist ein beispielloses, einzigartiges Programm und veranschaulicht, denke ich, das Beste im amerikanischen Volk." (10) Zwar war das Programm beispiellos und einzigartig, veranschaulichte aber kaum das ,,Beste im amerikanischen Volk", denn es war sehr ungerecht gegenüber Opfern anderer Katastrophen, Terroranschlägen oder Todesfällen während eines Militäreinsatzes. (11)

Feinberg empfand wahrscheinlich, dass seine vorgegebene Großzügigkeit ,,im Namen des Volkes" nicht überzeugend wirkte. Er fügte daher folgende Bemerkungen hinzu:

    [Das Entschädigungsprogramm] muss nicht aus der Perspektive des Opfers betrachtet werden, sondern vielmehr aus der der Nation, [nämlich] eine einheitliche Antwort der Gemeinschaft auf eine einzigartige und beispiellose historische Tragödie. Die Terroranschläge des 11. September und deren Auswirkungen auf die kollektive Psyche der Vereinigten Staaten forderten eine nationale Antwort auf die Tragödie. Ein Teil dieser Antwort war die Schaffung eines öffentlichen Entschädigungsfonds, der nicht nur eine finanzielle Entlastung für die Opfer bereitstellt, sondern auch eine gemeinsame nationale Trauer, Grauen, Abscheu gegenüber den terroristischen Gräueltaten ausdrückt. Der Entschädigungsfonds ist nicht vergleichbar, weil die Reaktion auf die Anschläge so allgemein und tiefgreifend gewesen war. Während die Tragödie von Oklahoma City (1995) oder anderer Terroranschläge in keiner Weise verharmlost werden, stellt die Tragödie des 11. September ein einzigartiges historisches Ereignis dar, vergleichbar in seiner Art dem amerikanischen Bürgerkrieg, Pearl Harbor und der Ermordung von Präsident Kennedy. In diesem Zusammenhang betrachtet stellt der Fonds eine legitime Antwort der Nation dar. Kritiker des Fonds irren sich, wenn sie sich auf die restriktive Definition der Opfer und auf die unfaire Natur dieser Lösung konzentrieren. Es sind nicht die Opfer, die den Fonds rechtfertigen, sondern die Reaktion des ganzen Volkes auf die Tragödie. (12)

Die wenigen, die Feinbergs Erklärung im hinteren Teil des Schlussberichts seines Amtes lasen, müssen gestutzt haben. Eine weitaus profanere Erklärung für die Großzügigkeit der US-Regierung ist, dass Empfänger einer großzügigen Entschädigung sehr wahrscheinlich die Motive ihres Wohltäters nicht hinterfragen, geschweige denn mit ,,Verschwörungstheorien" kokettieren würden. Eine weitere Besonderheit des Fonds war, dass die Höhe der Entschädigung ,,nach den Umständen des einzelnen Antragstellers zugeschnitten wurden". Im Klartext bedeutete dies: reiche Antragsteller bekamen eine höhere Entschädigung als einfache Angestellte. Mit unverhohlener Klassenlogik erklärte Feinberg sein Konzept:

    Der gleiche Betrag, wie hoch er sein mag, hätte eine ganz andere Auswirkung auf die Familie eines Börsenmaklers oder Bankers als auf die Familie eines Kellners, Polizisten oder Mitgliedes des Militärs. (13)

Das Ergebnis dieses Konzepts steht auf Seite 97 des Schlussberichts des Fonds. Während 77 Antragsteller, deren jährliche Einnahmen $1.000.000 überstiegen, im Durchschnitt $5.9 Millionen als Entschädigung erhielten, bekamen jene, deren jährliches Einkommen unter $100.000 lag, eine durchschnittliche Entschädigung von $1.4 Millionen. So entstand in der Tat ein Drei-Klassen-System, wobei sogar die untere Schicht der Entschädigten etwa zehnfach mehr erhielt als die wahren Helden des 9/11, die ihr Leben im Einsatz verloren.

Fonds-Verwalter Kenneth Feinberg erklärte auch, warum die Struktur und der Umfang des Entschädigungsfonds kein Präzedenzfall sein dürfte:

    Einige haben die Einrichtung eines künftigen Ausgleichsfonds vorgeschlagen, der im Fall eines ausländischen Terrorangriffs durch eine Zertifizierung des Außenministers aktiviert werden könnte [um Opfer zu entschädigen]. Obwohl der Kongress und die Regierung die Struktur eines zukünftigen Entschädigungsprogramms prüfen und diskutieren und die Alternativen abwägen können, ist der Erlass eines solches Fonds zum gegenwärtigen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Und es wäre auch nicht klug, dies zu tun [...] außer im Fall von tiefgreifenden Bedingungen, die unmittelbar nach den Anschlägen vom 11. September vorhanden waren. Zu erwarten, dass es außerhalb eines solchen Kontextes geschieht, wäre wahrscheinlich unangemessen. [...] Ich hoffe, dass die Ereignisse des 11. September ein einmaliges historisches Ereignis bleiben und sich nie wiederholen werden. Und es gibt keinen Bedarf, den Entschädigungsfonds des 11. September als Präzedenzfall für die Einrichtung eines ähnlichen Programms zu zitieren. (14)

Tim Harper vom Toronto Star war einer der ganz wenigen Journalisten, die Verständnis für die Hinterbliebenen zeigte, die sich weigerten, vom Fonds eine Entschädigung zu beantragen. Er schrieb:

    Für manche gilt es als Blutgeld, eine abstoßende Auszahlung. Sie fühlen, sie hätten keine andere Wahl, als zu akzeptieren [...] Aber 73 Familien (15) sehen den Entschädigungsprozess der US-Regierung in erster Linie als einen Versuch, jene zu schützen, die die Verantwortung für einen Massenmord tragen. (16)

Harper zitierte Monica Gabrielle, die ihren Mann Richard in den Zwillingstürmen verloren hatte:

    Ich tue dies für meinen Mann. [...] Ich will Rechenschaft. Ich brauche Antworten. [...] Um Bundesgeld zu erhalten, müssen die Empfänger auf ihr Recht verzichten, Beteiligte an den schlimmsten Terroranschlägen in der Geschichte der USA zu verklagen. [...] Hier geht es um einen Massenmord. Ich möchte wissen, wer verantwortlich war. Niemand wurde gefeuert. Niemand wurde degradiert. Die gleichen Leute, die uns heute bewachen, waren dabei an jenem Tag. (17)


10.2 Ausbeutung der Ohnmacht

Sechsundneunzig Familien von 9/11-Opfern weigerten sich, Anträge an den Entschädigungsfonds zu stellen. (18) Sie wollten wissen, wer verantwortlich für 9/11 war und warum niemand wegen Fahrlässigkeit oder Schlimmerem degradiert wurde. Vor Gericht hatten sie es mit Richter Alvin K. Hellerstein zu tun, der alles tat, um ihren Vorstoß zur Aufklärung der 9/11-Umstände zu vereiteln. Seine Strategie war von Anfang an, diese Familien dazu zu bewegen, den Gerichtsweg aufzugeben und sich mit einer Pauschalzahlung abzufinden. Er berief sich auf das Recht der Regierung und der Fluglinien, Informationen zu verheimlichen und legte dieses Recht extensiv zugunsten der Angeklagten aus. (19)

Normalerweise wird in einem Zivilprozess zuerst die Haftung (Verantwortung) einer Partei festgestellt und erst danach Kosten und Entschädigungsbeträge bestimmt. Richter Hellerstein entschied sich dafür, diese tradierte Regel umzukehren in der Hoffnung, dass die Kläger einen außergerichtlichen Vergleich akzeptieren würden, sobald sie ahnen, wie viel Geld sie am Ende nach einem ordentlichen Gerichtsverfahren erwarten könnten. (20)

Hellerstein erklärte schamlos, dass ein großzügigeres finanzielles Angebot den Kläger überzeugen würde, seinen Wunsch nach der Wahrheit zu vergessen: ,,Geld ist das universelle Schmiermittel", sagte er und erkannte allerdings, dass sein Kommentar ,,krass" gewesen war. Er fügte jedoch hinzu: ,,Irgendwie müssen wir den 11. September 2001 hinter uns lassen, als Land und als Einzelne." Einige der Familien äußerten zwar ihr Unverständnis über diese Äußerungen des Vorsitzenden Richters, aber änderten damit nicht seinen Vorsatz. (21)

Richter Hellerstein ernannte Rechtsanwältin Sheila L. Birnbaum als ,,Vermittlerin". Ihre Rolle war es, die außergerichtliche finanzielle Abwicklung zwischen den Fluggesellschaften und den Familien herbeizuführen. Sie schrieb, dass eines der Hindernisse für eine solche Abwicklung wäre, dass viele der Hinterbliebenen ,,nicht die Gelegenheit hatten, die Geschichte ihres Verlustes zu erzählen und ihre Gefühle vor einem Vertreter des Gerichts auszudrücken", und sie hofften ,,von den Fluggesellschaften persönlich Beileidserklärungen gegenüber den Familien zu erhalten". Daher organisierte sie ,,Therapiesitzungen", in denen die Hinterbliebenen die Gelegenheit bekamen, einen ehrlichen Ausdruck des Beileids ,,von ihr und von Vertretern der Fluggesellschaften und Sicherheitsunternehmen" zu hören, ,,sowohl auf offizieller als auch auf persönlicher Ebene". (22) Die Familien erhielten damit eine Gelegenheit, ,,Dampf abzulassen", Tränen zu vergießen und waren dann bereit, über Geld zu diskutieren. Auf diese Weise hat ein US-Gericht die 9/11-Hinterbliebenen manipuliert, um die Aufklärung des Massenmordes zu verhindern.

Die Regierung drängte den Richter, eine Befragung von fünf FBI-Mitarbeitern durch Anwälte der Fluggesellschaften zu untersagen, denn damit könnten ,,schwere Schäden für die nationale Sicherheit" verursacht werden. ,,Der beschriebene Schaden ist nicht hypothetisch und [kann] nicht leichtfertig abgetan werden", erläuterte Staatsanwalt Michael Garcia. Die Anwälte der Ankläger haben sich mit dieser Erklärung abgefunden. So soll z.B. Familienanwalt Donald Migliori die Entscheidung der Regierung verteidigt haben, indem er sagte, das Verfahren beschränke sich auf ,,eine und nur eine Sache – [nämlich] die Sicherheitspannen in drei der größten Flughäfen dieses Landes" am Morgen des 11. September. (23)

Die 92 Hinterbliebenen, die die angebotene Lösung akzeptierten, traten nun in ein Abkommen mit den Fluggesellschaften und Sicherheitsunternehmen ein und erhielten insgesamt rund $500 Millionen, im Durchschnitt mehr als $5 Millionen. Sie mussten allerdings eine Geheimhaltungsvereinbarung über ihre Abkommen unterschreiben. (24) Soweit mir bekannt ist, hat keine dieser Familien danach die offizielle Darstellung der 9/11-Ereignisse in Frage gestellt. Der Stand im Jahre 2012: Nur eine Person, Ellen Mariani, Witwe von Louis Neil Mariani, versuchte weiter, ihren juristischen Kampf für die Aufklärung fortzusetzen. (25)


Ergänzung: Ob Angehörige der Opfer von Terroranschlägen auch in Europa durch Bestechung zum Schweigen gebracht werden, bleibt zunächst unerforscht. Man kann jedoch beobachten, dass sie – genau wie in den USA – trotz der vielfältigen Ungereimtheiten in der öffentlichen Darstellung der Ereignisse sich nicht für die Aufklärung des Verbrechens interessieren und sich in Schweigen hüllen.

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=23905
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Hans

Iran kritisiert Gericht in Kanada wegen Anerkennung der Urteile der US-Gerichte

Teheran(ParsToday)- Sprecher des iranischen Außenministeriums hat die Anerkennung und Übernahme von Urteilen der amerikanischen Gerichte durch ein Berufungsgericht in Kanada als einen Verstoss gegen die übliche Gerichtsbarkeit für "null und nichtig" erklärt.

Das  Berufungsgericht im kanadischen Ontario hatte kürzlich  Iran wegen "Terrorismus-Unterstützung" zu 1,7  Milliarden Dollar Geldstrafe verurteilt.

Das Berufungsgericht erkannte ein Urteil der Vorinstanz an,   die den  Iran  der Unterstützung  von Widerstandsgruppen wie Hamas und Hisbollah, die das Gericht als Terrororganisationen einstufte,  und deren Vorgehen in den Jahren 1980 bis 2002 beschuldigte.

US-Bürger reichen immer wieder Klage gegen die iranische Rgierung bei Gerichten in Kanada ein, um Zugriff auf das iranische Vermögen in Kanada zu bekommen.

Irans Außenamtssprecher, Bahram Ghassemi, sagte am Dienstag(gestern) dazu:  Urteile eines ausländischen Staates  verstöße gegen das Prinzip der Gleichheit von Staaten, gegen ihre Immunität und somit gegen das Internationale Recht.

Bahrami unterstich, Iran behalte sich ein Anfechtungsrecht vor und erklärte, abgesehen vor der Gewaltenteilung in Kanada sieht Teheran die kadanische Regierung für eventuelle finanzielle oder spirituelle Schäden verantwortlich.

http://parstoday.com/de/news/world-i29030-iran_kritisiert_gericht_in_kanada_wegen_anerkennung_der_urteile_der_us_gerichte
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Der total überteuerte Sinnlos-Gipfel der Demokratie
7. Juli 2017 WiKa Hintergrund, kurz✤krass, Politik 11

Der total überteuerte Sinnlos-Gipfel der DemokratieDa werden dieser Tage rund 130 Millionen Euro für ein völlig sinnentleertes C-Promi-Treffen in Hamburg verbraten. Da muss die Frage erlaubt sein, ob das Ergebnis diesen Aufwand wirklich rechtfertigt. Wenn man zur Beurteilung der Situation die letzten Veranstaltungen derselben Art heranzieht, darf man getrost konstatieren, dass das Kosten-, Nutzen-Verhältnis schon seit Jahren total aus dem Ruder gelaufen ist, was die Protagonisten nicht hindert. Die Schäden durch Protest und Randale sind dabei nicht einmal ansatzweise eingepreist.

Bei der massiven Abschirmung ist nicht klar, ob man die Gipfelteilnehmer vor dem Volk schützen will ... oder vielleicht doch eher das Volk vor den gipfelnden Psychopathen. Der Sicherheitsaufwand dafür, ist in der aktuellen (sogenannten) Demokratie, größer als bei jedem Diktator. Da fragt man sich unweigerlich, ob man im falschen Film gelandet ist, oder ob wir tatsächlich eine so schlimme Realitätsverschiebeung zu beklagen haben. Wem wollen wir hier eine Geisteskrankheit attestieren? Den Leuten die gegen diesen Wahnsinn auf die Straße gehen oder denjenigen, die diese Veranstaltung auf Steuerzahlerkosten voll abfeiern?

So wird auch an anderer Stelle etwas süffisant bemerkt: G20-Beginn in Hamburg ♦️ Eine Farce. Dann wird die Veranstaltung in Relation gesetzt zu den originären Zielen: Kampf gegen Hunger, Armut und Klimawandel? Das alles steht diametral dem Auftreten der ,,Herrschaften" in Hamburg entgegen. Da reden Völler und Prasser über Hunger, Milliardäre über Armut und zuletzt die ungeheuren Energieverschleuderer mit ihren Staatsjets über menschengemachten Klimawandel? Was möchten uns diese Menschen eigentlich vermitteln? Das sie die Probleme der Menschheit verstanden haben ... oder das sie das Problem dieser Menschheit sind?

Der total überteuerte Sinnlos-Gipfel der DemokratieIn dem zuvor verlinkten Artikel wird Angela Merkel zitiert. Sie selbst hält sich nicht für ein ,,Pokerface,,. Wenn man aber die Gleichförmigkeit ihrer Gesichtszüge bei allen noch so brisanten Situationen im Blick behält, muss man ihr das absolute Gegenteil bescheinigen. Außer wenn sie Grimassen schneidet. Das ist ihr Wesen und hat nichts mit Politik zu tun. Ihr Betongesicht kommt ihr jedenfalls in der aktuellen Runde sehr zugute. Wahrscheinlich ist es für den Leser und Betrachter gesünder, diese Veranstaltung mehr als Pokerrunde zu begreifen. Die geistige Verfassung der Akteure spricht sehr dafür.
Demenz als Voraussetzung für den Poker

Dass Donald Trump das beste Pokerface in dieser Runde ist, könnte daran liegen, dass seine Grimassen stets echt, voll natürlich und ungespielt sind. Wie es aussieht, ist sein kleines Geheimnis jetzt aufgeflogen: Is Trump Suffering From Dementia? ... [HUffington]. Mit einer satten Demenz kann man locker in jede Verhandlungsrunde hineingehen und sich ebenso kindisch an demselben kleinen Verhandlungserfolg immer wieder von neuem erfreuen.

Der total überteuerte Sinnlos-Gipfel der DemokratieAls Fazit dieser 130 Millionen-Veranstaltung kann man bereits heute eindeutig die Verlierer bestimmen. Zuvorderst der Steuerzahler! Dann die Armen, die durch die Verschleuderung dieser Mittel noch ärmer werden. Die Hungernden, die einen Tag extra-hungern müssen, damit in Hamburg Lachs, Hummer und alle erlesenen Spezialitäten für die ,,Irren" aufgefahren werden können. Das Klima, welches mit den Abermillionen Extra-Gallonen Kerosin weiter fleißig gewandelt wurde. Und dann regen sich die Politiker darüber auf, das sich der kleine Mann von der Straße über solche Zustände erregt, wo es doch gar nicht die Zuständigkeit des Bürgers ist. Er ist lediglich für die Zeche zuständig und die Wahrung des Lifestyles der Gipfelteilnehmer. Also dann Prost, Mahlzeit.

https://qpress.de/2017/07/07/der-total-ueberteuerte-sinnlos-gipfel-der-demokratie/
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Das Zitat der Woche 29 2017
22. Juli 2017

Ermöglicht durch: Ihr Name / Firmenname. Man fragte sich auch in dieser Woche immer wieder, was eigentlich noch alles geschehen muss, bis die Protagonisten des gescheiterten Systems endlich ihre Fehler einsehen und abdanken. Es müssen auch immer mehr vermeintliche Tatsachen suggeriert werden, welche es so gar nicht gibt, um dieses System künstlich am Leben zu halten. Diese Aufgabe übernehmen die systemtreuen Medien, wozu man natürlich auch die Staatsmedien in Deutschland zählen muss. So startete auch dort am vergangenen Wochenende wieder eine große Runde mit Propaganda für die Dauermachthaber. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), wie auch Kanzlerkandidat Martin Schulz (SPD) erzählten wieder viel über die tolle Zukunft, die es mit ihnen angeblich geben soll und verleugneten damit, dass sie und ihre Parteien für die Gegenwart verantwortlich sind und dies bedeutet nicht nur Rückständigkeit in Technik und Infrastruktur, sondern noch sehr viel mehr, wie sich unter der Woche auf den verschiedensten Ebenen zeigte. Einen neuen Höhepunkt erreichte auch das von der Rautenkönigin ausgelöste Flüchtlingschaos, wie sich unter anderem auf einem Volksfest in Schorndorf zeigte. Wobei man auch dort schnell ein allgemein gewohntes Bild erkannte, denn wieder einmal lief etwas aus dem Ruder, da die Polizei plötzlich überfordert war. Ein seit einiger Zeit zu beobachtendes Bild, nachdem Muster der HoGeSa-Ausschreitungen in Köln oder auch bei der dortigen Silvesternacht. Der Höhepunkt in jüngster Zeit bleiben dabei natürlich die Szenen aus Hamburg zum G20-Gipfel. Der so angeblich zufällig entstehende Vorteil für das vorherrschende System, man kann doch wieder an der Ausweitung des Polizeistaates und der Totalüberwachung arbeiten. Die tatsächlichen Fragen werden auch weiterhin nicht bearbeitet, was auch für die Frage gilt, warum die Stimmung im Land immer kritischer wird und da wäre es zu einfach, nur über Flüchtlinge zu sprechen. Mit Flüchtlingen wird es natürlich international und auch auf dieser Ebene konnten klare Trends ausgemacht werden.

Immer das gleiche Spiel
Im fernen Venezuela stimmten sieben Millionen Menschen, in einer inoffiziellen Abstimmung, gegen die Politik von Staatspräsident Nicolás Maduro. Diese Zahl sagte nur leider nichts aus, denn man hatte in den passenden Schlagzeilen in der Regel nicht erwähnt, dass es 34 Millionen Einwohner gibt, was zeigt, dass es gar nicht so viel ist, wie suggeriert wurde. Dort sieht man ebenfalls sehr schön, wie die USA, nicht nur über die Zerstörung des Ölpreises, versuchen den nächsten Staat in Brand zu stecken, um dann wieder, in der bekannten Form, den Retter spielen zu können. Wie sowas völlig aus dem Ruder laufen kann, zeigt sich in Libyen, wo die systemtreuen Medien vom Bürgerkrieg sprechen und gerne so tun, als wüsste niemand, wo dieser herkommt, dabei war es der Westen, der all dies ausgelöst hatte. Auch in Sachen Polen suggeriert man gerne so manche Dinge, was übrigens in allen Fällen ganz nah an den Fake-News ist. Es geht um die Demonstrationen dort, welche kein Mehrheitsbild zeigen, denn die Regierung würde so auch jetzt wieder die Wahlen gewinnen. Im Wirtschaftsfaschismus bedeutet dies, gibt es Mehrheiten, die nicht ins System passen, denkt die Europäische Union (EU) über finanzielle Sanktionen nach. Diktatur des Kapitals eben. So macht man es nun auch mit der Türkei, auch wenn der Fall dort ein wenig anders gelagert ist. Allgemein muss man festhalten, dass es erstaunlich ist, dass die Medienhelfer der gescheiterten Machtclique in Deutschland ein größeres Problem mit den Vorgängen am Bosporus haben, als mit den größer werdenden Schwierigkeiten im Kontext Bürgerrechte und Freiheit im eigenen Land. An dieser Stelle gilt es nur zu erwähnen, wie mittlerweile mit Systemkritikern umgegangen wird oder zuletzt beim G20-Gipfel die Pressefreiheit auf verschiedenen Ebenen mit den Füßen getreten wurde. G20 bleibt allgemein ein gutes Thema in diesem Zusammenhang, denn es wird auch weiterhin massiv an der Verfälschung der dortigen Tatsachen gearbeitet. Außerdem ist es nun offiziell, dass wohl der Schusswaffengebrauch ein Thema war. Bei dem was man an Widerstand bislang rechtsstaatlich beweisen konnte und nicht von Politik, Polizei und systemtreuen Medien einfach nur in den Raum gestellt wurde, ist es bedenklich, wo sich Deutschland längst wieder hin entwickelt hat.

Noch mehr internationale Gefahrenlagen
Um noch etwas in der Türkei zu bleiben, muss man sagen, dass dort im Laufe der Woche weitere dunkle Wolken aufzogen und die Bundesregierung wieder nicht angemessen darauf reagierte. Schuld an diesem Zustand ist vor allem die Rautenkönigin und die von ihr heraufbeschworene Flüchtlingskrise, welche längst ganz Europa destabilisiert hat. Geht man nun hart gegen die Türkei vor, könnte man dort einfach die Schleusen für die Flüchtlinge wieder öffnen, was dies bedeuten würde, ist man doch jetzt schon hemmungslos überfordert, dürfte jedem bekannt sein. Die Maßnahmen, welche nun vom Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) verkündet bzw. gerade einmal angedroht wurden, passen nicht im Ansatz zum Gebrüll, welches man in diesem Zusammenhang ansonsten aus dem politischen Berlin kennt und damit ist man auch wieder bei den Steigbügelhaltern. Es ist sehr passend, dass ausgerechnet Cem Özdemir (Grüne), der die Türkei ebenfalls übers Geld sanktionieren will und so von der Sprache des Geldes redete, dieses thematisierte, waren es doch finanzielle Probleme, welche damals dazu führten, dass man ihn in der EU parken musste, bis die Menschen seine Affäre vergessen hatten und er nun den großen Populisten bei den Grünen geben darf. Auch so kann man Unwählbarkeit untermauern. Es scheint so, als würden diese Probleme noch lange nicht ausreichen und so goss die gescheiterte EU ebenfalls in Sachen Ukraine neues Öl ins Feuer, bleibt doch die Annäherung, besser gesagt die Übernahme der ehemaligen Sowjetrepublik weiter ganz oben auf der Agenda. Man scheint zu ignorieren, wie viel Leid und Elend man dort mit dem Krieg schon geschaffen hat, was der Beweis ist, dass die EU eben nicht für Frieden, sondern für das genaue Gegenteil steht. Übrigens stand in der nun ablaufenden Woche auch der dritte Jahrestag des Abschusses von Flug MH17 an, welcher bislang auch noch nicht angemessen aufgeklärt wurde und noch einiges in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen könnte.

Auch Aufklärung ist relativ
Mangelnde Aufklärung und Aufarbeitung bleibt auch weiterhin das Problem im Christentum. Einen winzigen Schritt gab es nun bei den Regensburger Domspatzen, was inhaltlich auch wieder die pure Ironie in Bezug auf die mittelalterliche Homophobie bei den Christen aufzeigte. Es ging um über 500 Fälle von Kindesmissbrauch, sowie eine riesige Dunkelziffer und dies alleine nur dort in Regensburg. Jetzt wird gezahlt, was den Kirchen nicht weh tut. Verzögerungstaktik wird einfach verleugnet und strafrechtlich passiert wieder gar nichts, weil, wenn es überhaupt Aufklärung gibt, dann immer erst, wenn alles verjährt ist. Man sieht, es gibt gute Gründe dafür, dass die Kirchenaustrittsflut nicht abebbt. Ebenso interessant in Sachen Aufklärung bleibt der Prozess zum mutmaßlichen Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) in München, wo in dieser Woche die Schlussplädoyers anstehen sollten, bevor es bald schon in die Sommerpause geht. Über vier Jahre Prozess mit fast 400 Prozesstagen und der immer wieder kritisierte Teil der Medienwelt feilt weiterhin fleißig am Urteil. Wenn dieses gefallen ist, wird man sehen, wie massiv dieser Einfluss war und was dies über den Rechtsstaat aussagt. So klar, wie es in den systemtreuen Medien verkauft wird, ist in diesem Fall kaum etwas. Dies zeigt auch, dass der gesamte Prozess, welcher wohl im Herbst enden soll, nur auf Beate Zschäpe und Indizien aufbaut. Der Staat, also damit wieder einmal vor allem die Rolle der Geheimdienste, wurden konsequent ausgespart. Man muss dazu sagen, dass es keine Tatzeugen gibt, sehr wohl aber erdrückende Beweise für die Nähe der Staatsgewalt zu diesen Taten, was den Prozess natürlich schon im Aufbau eher absurd erscheinen lässt. Die Plädoyers fielen dann übrigens in dieser Woche aus und man fragt sich nun schon, ob sie überhaupt noch vor der Sommerpause gehalten werden können, was natürlich auch Einfluss auf den Termin der Urteilsverkündung hat. Es wird Zeit, dass sich juristisch, wie auch politisch angemessen mit der auffälligen Anhäufung von Staatsversagen beschäftigt wird, was weit über das Thema NSU hinausgeht. Denn entweder ist diese augenscheinliche Anhäufung ein Zufall, was kaum vorstellbar erscheint oder dort wirken noch ganz andere Kräfte zum Schutz eines gescheiterten Systems.

Deshalb Absurdistan
Für wen all dies noch nicht genug Absurdes aus Deutschland und der Welt war, dem kann geholfen werden, denn bis zur Mitte dieser Woche dürften die Bundesbürger, so lange wie noch nie, für die Kapitalverschiebung in die immer gleiche Richtung arbeiten. Dies bedeutet, sie haben noch nicht einen Cent verdient, waren aber schon über ein halbes Jahr arbeiten. Einfacher kann man Massenausbeutung nun wirklich nicht aufzeigen. Warum Union, SPD und ihre Steigbügelhalter, welche dieses System größten Teils seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht nur aufgebaut hatten, sondern es stetig schlimmer werden ließen, unwählbar sind und die einzige Chance für Gerechtigkeit der Systemwechsel ist, versteht sich da von selbst. Man sollte auch nicht glauben, dass diese Quote für die Mehrheit besser wird, ganz im Gegenteil. Natürlich wird im Wahlkampf alles andere suggeriert aber an diese Lügen glauben zum Glück immer weniger Menschen. Der betroffene Personenkreis hat aber bislang auch kaum eine Chance ausgelassen, zu beweisen, warum man ihnen nicht glauben darf. Die Ausreden, welche man mittlerweile dazu fast täglich präsentiert bekommt, kann man schon lange nicht mehr hören und sie sind ebenfalls wieder ein dreister Versuch der Volksverdummung. Zum Wochenende gab es dann noch eine traurige Nachricht aus der Musikwelt, denn der Frontmann der legendären Band Linkin Park hatte sich das Leben genommen. Chester Bennington erhängte sich in seinem Haus in Los Angeles und dies am Geburtstag seines Freundes Chris Cornell von Soundgarden, der sich vor gut zwei Monaten ebenfalls erhängte. Es bleibt eine merkwürdige Zeit, welche viele Frage im gesamtgesellschaftlichen Kontext aufwirft aber auch für eine solche Zeit gibt es passende Zitate.

    `Die Menschheit besteht aus einigen wenigen Vorläufern, sehr vielen Mitläufern und einer unübersehbaren Zahl von Nachläufern.`

    Jean Cocteau (französischer Dichter, Maler und Filmregisseur 1889-1963)

http://www.fairschreiben.de/index.php/das-zitat-der-woche-29-2017/2017-07-22/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

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Der Wasserwerfer und die Staatskarosse – Symptome des Bunkerstaates
By Achim Szepanski

4 Jul , 2017 

Anlässlich des G 20 Gipfels in Hamburg listet SPON unter der Überschrift ,,Panzerparade" und dem Motto ,,Freie Fahrt für die Oberhäupter der freien Welt" die Staatskarossen für die Repäsentanten der führenden kapitalistischen Staaten auf. In Wirklichkeit sind diese Staatskarossen Symptome oder Zeichen eine längst angekommen neuen Totalitarismus, Symptome von Bunkerstaaten und Bunkereliten. Zum Teil hausen in ihnen noch Repräsentanten von Rechtsstaaten, weniger wegen eines Verteidigens der Gerechtigkeit, sondern im Sinne einer Prävention, die stets das Richtige für die Eliten tut, was das Richtige auch gerade sei, es muss getan werden, die Drecksarbeit, in der die Nazis schon so erfolgreich waren.

War in den 1970er Jahren das Auto noch die Heimat der Kleinfamilie, so ist das hoch aufgerüstete Automobil heute das Zeichen eines besitzergreifenden und obsessiven Individualismus und dem entsprechend sind die Staatskarossen eine Materialisierung der Macht – Bunker, Heimat und Knast zugleich, nämlich für die leitenden Staatsbeamten, die auch einmal gerne zu Staatsterroristen mutieren.

Der Feind des Staates ist immer da, er lauert überall, immer und nirgendwo, ist immer flüchtig, deshalb muss die Bevölkerung überwacht und bis ins kleinste Detail quantifiziert werden. Die Nazis waren nur kleine Hunde. Am meisten fürchten die leitenden Staatsdiener den plötzlich auftauchenden und wieder verschwindenden Partisan, die Guerilla, und klar ist diese  immer rücksichtslos und gewalttätig.

Die Staatskarosse ist harte Abschottung gegenüber der Außenwelt und zugleich gewalttätige Kolonialisierung der Herrschaft nach innen, sie ist an die herrschenden Sklaven verordnete, stumm gewordene Disziplin, eine extravagante Mischung aus Büro, Leichenhalle und Luxus. Während die Bevölkerung im Stau ankommt, zu Durchschnittsgeschwindigkeiten zusammenschrumpft und in den Schlangen der Klassenlosigkeit tranquilisiert wird, reicht den Eliten Größe, Chroim und Geschwindigkeit ihrer monströsen Fahrzeuge und die banale Überlegenheit, die sie mir ihren Lichthupen signalisieren, um ihre Dominanz festzuschreiben. Dennoch reduziert die Hyper-Kollektivität der Verkehrsmaschine ihre Teilnehmer auf ein unterschiedsloses Gleiten im Gelten des Verkehrsflusses, trotz herrschaftlicher Wut und Jagd hier, unterwürfigem Neid und Ressentiment dort. Die Staatskarosse macht insofern eine Ausnahme, als sie der fluiden Diktatur der Verkehrsmaschine nicht ausgesetzt ist, und das sie bekommt sie zu spüren: Die intimste Reise findet nämlich in ihr statt, ihren Insassen wird förmlich durch den Leib gefahren und sie werden ganz in die Strukturen der Maschinen eingegraben. Ihre Insassen sind lebende Tote, Zombies.

Sie sind Symptome eines Bunkerstaates. Kroker/Weinstein beschreiben schon 1996 in ihrem Buch ,,Datenmüll" präzise den neoliberalen Staat. ,,Mit dem Bunker Staat exkludiert der liberale Faschismus die Überschuß-Körper (Einwanderung), mit dem Austeritäts-Staat setzt er Schuldenreproduktion und hohe Arbeitslosigkeit ein, um den Arbeitsmarkt zu kontrollieren und soziale Programme zu minimieren, und mit dem Sicherheits-Staats unterwirft er Körper der Erprobung und Überwachung. Unter der liberalen faschistischen Ideologie ist alles, was den Opfern angetan wird, entweder für ihren eigenen Nutzen oder ist eine bedauerliche Handlung, die aber notwendigerweise für ein offensichtlich allumfassendes humanitäres Interesse stattfindet. Die dominante Stimmung des liberalen Faschismus ist zynische Pietät; seine Strategie ist positionslose Macht – die kontinuierliche Verschiebung und Zirkulation politisch-taktischer Initiativen maskiert nur das Versagen der politischen Institutionen, mit der liquiden Geschwindigkeit des virtuellen Kapitalismus zurechtzukommen." Der verschuldete Bunker-Staat inkludiert eine Governance, gewissermaßen eine hilflose und doch schlaue Governance, aber letztere nur insofern, als er seinen Dienst am Kapital, das von dem reinen Regierungshandeln nicht zu trennen ist, als eine starke Präsenz simulieren kann (die ihm natürlich fehlt). Unter den Bedingungen der (finanziellen) Ökonomie als Determination-in-der-letzten-Instanz kann er gar nicht anders. (Stellt man den kapitalistischen Wert als so etwas wie einen ideellen »Horizont« ab, vor dem die heterogenen Produkte unweigerlich einen Tauschwert annehmen (sollen), dann wird schnell deutlich, worin das utopische Potenzial des Kapitalismus immer noch liegt. Man geht und sieht den Horizont, und obgleich der Horizont sich weiter und weiter verlagert und man ihn nie erreichen kann, gibt die Möglichkeit ihn zu sehen dem Gehen Sinn. Die Utopie ist dieser Horizont, den man nie erreicht, den aber das Kapital als permanente Möglichkeit aufspannt. Und das Gehen ist in die in unzählige Virtualisierung/Aktualisierung-Transaktionen aufgespaltene, potenziell infinite Bewegung des semio-finanziellen Kapitals eingelassen. Batailles allgemeine Ökonomie unterliegt darin einer gewaltigen Inversion: Die Verschwendung macht sich in gewaltigen Überproduktionskrisen von Kapital und Zeichen Luft. Da die soziale Verschwendung als Einbruch des Realen konsequent ausgeschlossen bleiben muss, kommt es zugleich den furchtbarsten Reterritorialisierungen in Form des Fundamentalismus, der das Reale zu usurpieren versucht.)

In den Wasserwerfern potenziert sich die Macht. Die Fahrer simulieren den Bomberpiloten, ihnen wird freie Fahrt gewährt, und das heißt, sie kommen dem echten Bomberpiloten wieder nahe, dem der Andere gnadenlos ausgeliefert ist. Der Wasserwerfer ist ein Phallus aus spritzendem Stahl. Selbst der Phallus als Wurzel aus -1 ist gelöscht oder wird vom Wasserwerfer gelöscht. Der Wasserwerfer ist die reine Masturbation der Macht. In der Zeit heißt es: ,,Insgesamt ist das neue Gerät potenter, vor allem aber sicherer für die Beamten, die es steuern.Damit Steine nach unten abprallen, ist die Frontscheibe nach vorne geneigt; die schrägen Heck- und Dachelemente lassen Brandsätze abrollen. Gerät das Fahrzeug doch in Brand, treten die 15 Düsen des Eigenlöschsystems in Aktion. Das Seitenblech ist gegen Durchstiche mit Eisenstangen gerüstet; die Kabine hält dem Aufprall einer Betonplatte aus dem dritten Stock stand; Luftfilter und Klimaanlage sorgen für Frischluft, ergonomische Sitze und ein Kühlschrank für Komfort."

Die Staatskarosse und der Waserwerfer  sind auch ein Symptom der finanzialisierten Bunker-Eliten. Edmund Berger hat da so beschrieben: While such grandiose plans were not realized, the sort of architectural atomization has found itself actualized in the towering skyscrapers that have become the homes of the super-rich elite. As city core are reshaped by the flows of finance capital and the so-called processes of 'post-industrialization', urbanization has locked into vertical growth, ushering in a new array of what is being described as "vertical gated communities". With helicopters and helipads, closed off causeways and lifts, and private, direct-to-suite elevators, the nouveau elite – usually representative of the FIRE (finance, insurance, real estate) industries – can practically live their lives detached from the comings and goings of the underclasses tooling in the spaces beneath. Stephen Graham has noted that in many spaces around the globe, these new patterns of exclusion and expulsion transform themselves in a spectacle: "From the patios, pools, cocktail bars, and penthouses on top of towers and podiums, the violent landscape of the city far below become an aesthetic spectacle to be consumed from afar. A troubling and gritty place is rendered instead as a tranquil spectacle, an aesthetic background.

http://non.copyriot.com/die-staatskarosserie-sympton-des-bunkerstaates-sarg-buero-und-luxuswohnung/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Das kollektive Stockholm-Syndrom
Über die ungesunde Identifikation mit unseren Peinigern.
von Roland Rottenfußer

Wie funktioniert Unterdrückung? Wie schafft es militärischer Drill, Menschen so zu deformieren, dass sie bereitwillig töten? Wie kommt es immer wieder zu entsetzlichen Massakern und Folterungen? Und nicht zuletzt: Warum wächst der Widerstand der Bevölkerung nicht mit dem Grad der Zumutungen? Der Versuch, einer Erklärung näherzukommen.

Es ist ja kein Wunder, dass ich in den letzten Jahren etwas ,,negativ" drauf bin. Seit dem Bombardement von Kundus 2009 – vermutliche das grösste deutsche Kriegsverbrechen seit dem 2. Weltkrieg – stoße ich durch ,,Zufall" ständig auf Schreckensmeldungen. Besonders Berichte über Massaker. Es scheint geradezu eine typische Verhaltensweise der menschlichen Spezies zu sein, Massaker zu verüben.
Massaker überall

Zum Beispiel Nanking 1937. Japanische Besatzer töteten damals ca. 300.000 Opfer aus der Zivilbevölkerung, es kam zu Massenvergewaltigungen. Der Film ,,John Rabe" gibt einen noch recht dezenten Einblick in das unfassbare Verbrechen. Bald nachdem ich den Film gesehen hatte, las ich Jean Zieglers Buch ,,Der Hass gegen den Westen", der ein eigenes Kapitel über Kolonialmassaker enthält.

Am 8. Mai 1945, am Tag nach der Unterzeichnung der deutschen Kapitulation, befahl Frankreich die Durchführung eines Massakers an algerischen Aufständischen sowie an Unbeteiligten. Ca. 45.000. Tote Der Befehl lautete, innerhalb von 24 Stunden alle männlichen Algerier zu töten, derer man habhaft werden konnte. ,,Natürlich" wurde der Befehl befolgt. Weder Japan noch Frankreich haben sich bisher in angemessener Form zu den Verbrechen bekannt.

Dabei gehören die genannten Ereignisse noch zu den ,,kleineren". Laut Jean Ziegler gab es in Südamerika bei der Ankunft der Conquistadores 70 bis 90 Millionen Angehöriger indigener Völker. 150 Jahre später waren davon noch 3,5 Prozent übrig. Da ist Kundus mit seinen 140 Toten ja noch kommod. Allerdings muss man sagen: Es ist in der deutschen Geschichte eine eher junge Errungenschaft, sich auf Opferzahlen in dreistelliger Höhe zu beschränken. Angesichts der Uneinsichtigkeit der politischen Führung ist wohl zu erwarten, dass da noch einiges hinzukommen wird.
Die ,,Schock-Strategie"

Für all diese und viele weitere entsetzliche Vorfälle muss es einen Grund geben, der entweder in der menschlichen ,,Natur" liegt oder darin, wie diese Natur von interessierter Seite verformt wurde. Es muss schon immer Techniken gegeben haben, die es Machthabern ermöglichten, ganze Gruppen von Menschen in willfährige Mörder zu verwandeln.

Ich habe die Biografien der Täter nicht studiert, gehe aber davon aus, dass in allen Fällen Techniken militärischer Disziplinierung im Spiel waren. ,,Gehirnwäsche" könnte man in einem modernen Begriff dazu sagen – eine Psychotechnik, die es vermag die alte Persönlichkeit des Soldaten quasi auszulöschen und – wenigstens vorübergehend – durch eine neue, unbegrenzt zum Töten bereite Persönlichkeit zu ersetzen

Naomi Kleins Buch ,,Die Schock-Strategie" vermittelt eine Ahnung davon, wie das geschehen kann. Die Autorin berichtet darin von Experimenten, die der Arzt Ewan Cameron im Kalten Krieg in Zusammenarbeit mit der CIA bis 1961 durchgeführt hat. Er kidnappte labile Psychiatriepatienten und unterzog sie einer Tortur aus Elektroschocks, starken Medikamenten, langen Schlafphasen und darauffolgenden Suggestionsformeln.

Die Folge war, dass die Patienten in kindliche Zustände regredierten. Ein großer Teil ihrer ursprünglichen Persönlichkeit wurde zerstört, ohne dass – wie die offizielle medizinische Rechtfertigung lautete – eine neue, ,,gesunde" Persönlichkeit aufgebaut wurde.

Die Experimente wurden von der amerikanischen Regierung nicht etwa, wie man annehmen könnte, mit Empörung verurteilt, sondern weiterentwickelt – bis hin zu ihrer systematischen Anwendung in Guantanamo und anderen Folterlagern. Man kann also sagen, dass die USA gerade in der Epoche, die aus deutscher Sicht noch als die rühmlichste gilt – die Zeit der Rosinenbomber und freundlichen US-Besatzer, die deutschen Kindern Kaugummi schenkten – eine Epoche massiver Staatsverbrechen war.

Der Unterschied zwischen der Nachkriegszeit und der Bush/Obama/Trump-Ära besteht eher darin, dass man sich heute ,,ehrlicher" zur Folter bekennt. Der 11. September 2001 hat diesbezüglich jede ,,falsche Scham" zum Verschwinden gebracht. ,,Ja, wir foltern, und das ist gut so", ist das unausgesprochene Motto. Analog dazu setzt sich in Deutschland zunehmend ein ,,ehrliches" und ,,mutiges" Ja zum Töten im Krieg durch. Und diese Haltung wird von der Bevölkerung weitgehend geduldet.
Den Widerstand brechen

Ich muss es so scharf sagen, selbst wenn es dem einen oder der anderen zu negativ erscheinen mag: Eine wirklich durchweg zivilisierte und humane Nation hat es in der Weltgeschichte vermutlich nie gegeben. Der Grad an ,,Zivilisiertheit" oder ,,Humanität", die einer Gesellschaft zugestanden werden, lässt sich daran bemessen, wie sie ihre schwächsten Glieder behandelt. Also vor allem jene Menschen, die sich nicht wehren können oder von denen angenommen wird, dass sie eine humane Behandlung am wenigsten verdienen.

Dazu gehören Gefängnisinsassen, Asylbewerber, Wehrdienstleistende, Kriegsgefangene, Transferleistungsempfänger, Obdachlose und letztlich auch die Tiere. Daran gemessen sieht die Bilanz fast überall trübe aus.

Es ist nachvollziehbar, dass ein Staat Gesetze schafft, um eine Grund-Ordnung aufrecht zu erhalten. Anarchie ist nicht nach jedermanns Geschmack. Der Maßstab der Humanität ist jedoch für mich folgender: In welchem Ausmaß und mit welchen Mitteln werden Menschen gequält, die für sich eine andere Entscheidung treffen als die im Gesetz oder von Ordnungskräften vorgegebene?

Folter-Arzt Ewan Cameron verglich seine ,,Patienten" einmal mit Kriegsgefangenen beim Verhör. Auch diese hätten versucht, ,,Widerstand zu leisten, und dieser musste gebrochen werden." Es ist erstaunlich mit welcher Leichtfertigkeit auch in westlichen Staaten immer wieder Widerstand gebrochen und Eigenwille gebeugt wird. Polizisten und Beamte in Deutschland sind z.B. überwiegend freundlich, aber versuchen Sie einmal, deren Anordnungen nicht zu befolgen. Sie werden feststellen, dass Sie damit keineswegs auf Respekt stoßen, sondern dass der Polizist oder Beamte nach Wegen suchen wird, diesen ihren Willen zu brechen.

Vielleicht ist das ein alter Traum jeder Staatsmacht (sofern diese nicht zutiefst von Werten wie Naturrecht und Menschenwürde durchdrungen ist): den menschlichen Charakter mit seinen fehlerhaften und widerständigen Eigenschaften auszulöschen und die ,,leere Festplatte" seines Geistes mit einem neuen Programm zu beschreiben – mit den aus Sicht der Staatsmacht erwünschten Eigenschaften. Dieses Prinzip – Zerstörung und Wiederaufbau – findet selten so radikal statt wie in Guantanamo, aber es findet sanft und schleichend statt in Form von Manipulation und ziemlich brutal in der militärischen Ausbildung, der noch immer sehr viele junge Männer unterworfen werden.
Prinzip Militär

Militär und Militärausbildung sind das dunkle Geheimnis aller Völker – ein Geheimnis, das eigentlich gar keines ist, das nur verdrängt oder aufgrund lückenhafter Information ignoriert wird. Etwas, das im Grunde jeder Menschenrechtserklärung, jeden Sonntagsreden-Pathos von Freiheit und Menschwürde Lügen straft. Denn eine Verfassung, die Ausnahmen von der Menschenwürde zulässt, wenn es der ,,nationalen Sicherheit" nützt, hat sich bereits von Naturrechts-Gedanken verabschiedet und öffnet ein Einfallstor für weitere Einschränkungen der Bürgerrechte.

So demokratisch ein Staat auch konstituiert sein mag – hat man das Pech, in die Gewalt des Militärs zu kommen, befindet man sich in einer Diktatur. In den Kasernen und auf den Übungsplätzen der Armeen werden Menschen gedemütigt, gebrochen, zu Werkzeugen gemacht, dazu manipuliert, wie Automaten Tätigkeiten zu verrichten, gegen die sich ein intakter Charakter zu Recht sträuben würde. Es geschieht überall, mitten unter uns, Tag für Tag, und die meisten dulden es, weil sie das Gerede der Politiker von ,,nationaler Sicherheit" glauben.

Oder weil sie nicht genauer hinsehen wollen. Was schon jetzt mitten unter uns mit Soldaten geschieht, würde sie – wenn man das soldatische Prinzip weiter treibt – befähigen, an Massakern mitzuwirken. Welches Interesse haben Staaten daran, Anstalten zu schaffen, die intakte Persönlichkeiten in gebrochene verwandeln?

Wer einmal gebrochen wurde, weil ihm der Preis des Widerstands zu hoch erschien (meist Gefängnis, also noch mehr Demütigung), der trägt lebenslänglich eine latente Scham mit sich herum. Die Scham, sich selbst als feige und unterwürfig erlebt zu haben, wo der natürliche Stolz offenen Widerstand geboten hätte. Um diese Scham, diesen Zwiespalt auszuhalten, kommt es oft zu einer ungesunden Identifikation mit den Tätern – analog zu dem Verhalten, das man bei Opfern von Entführung oder Missbrauch festgestellt hat.

Die Täter werden als Vaterfiguren idealisiert, zu denen man mitten im Leiden Zuflucht nehmen kann, obwohl gerade sie dieses Leid verursacht haben. Gerade Kinder – und zu kindlicher Vaterhörigkeit regredierte Staatsbürger – reden sich gern ein, dass sie selbst härteste Strafen ,,verdient" hätten und dass der grausame Bestrafer es im Grunde gut meine.

Ich vermute, dass es bei Soldaten zu einer ähnlichen Dynamik kommt. Wenn die Seele den Zwiespalt nicht aushält, wenn sich ein Mensch nicht als Feigling erleben möchte, der Weg zum (psychisch gesünderen) Widerstand aber durch barbarische Strafandrohung versperrt scheint, dann bleibt die Regression ins Kindliche als letzter Ausweg. Das Opfer versucht dann, die Anweisungen des Täters scheinbar freiwillig besonders eifrig und brav zu erfüllen.

Nicht jeder wurde natürlich massiv missbraucht und nicht jeder war Soldat – vor allem Frauen nicht. Aber die Dynamik der unterdrückten Empörung, des gebrochenen gesunden Stolzes, der falschen Identifikation mit den Peinigern, betrifft die Gesellschaft als Ganzes. Die meisten von uns sind – zumindest Opfer eines finanziellen Missbrauchs oder des Missbrauchs durch Manipulation. Und sehr viele spüren das zumindest unterschwellig.

Die Duldungsstarre der Völker beruht vielleicht vielfach auf dem lähmenden Schock, der entsteht, wenn man mit negativen, eigentlich unfassbaren Informationen über ,,seinen" Staat überflutet wird – also jenen ,,Vater Staat", denen doch achten möchte und von dem man sich Schutz und Orientierung erhofft.
Hilflosigkeit eingestehen und trotzdem widerstehen

Was hilft, ist da vielleicht zunächst, sich die Dynamik klar zu machen. Sich einzugestehen, dass man nicht den Mut hatte, sich zu wehren, weil die Mächtigen den Preis des Widerstands bewusst immer so hochschrauben, dass nur wenige die Kraft dazu haben, aufzubegehren. Es ist der Satz, mit dem im Film ,,Good Will Hunting" der Psychologe (Robin Williams) seinen psychisch auffälligen jungen Patienten (Matt Damon) heilt: ,,Du kannst nichts dafür.

Die anderen sind die Schweine". Dieser Satz mag plump klingen und ist in einer Zeit, in der Politiker, Wirtschaftslenker und Mentaltrainer einhellig nach mehr Eigenverantwortung rufen, sicher nicht populär. Nichtsdestoweniger kann so ein Satz wahr sein, kann jemand wirklich unschuldig zum Opfer geworden sein oder wenigstens überwiegend ohne eigenes Verschulden etwas Schwerwiegendes erlitten haben. Der Appell an die Eigenverantwortung hat in diesem Zusammenhang ja auch die Funktion einer billigen Selbstentlastung des militärisch-ökonomisch-politischen Machtkomplexes.

    Der gewaltlose Kampf um mehr Menschlichkeit aber muss immer auch ein Kampf gegen das Militär und seine Denkstrukturen sein. Es mag schwer, gar unmöglich erscheinen, das Militär vom Angesicht der Erde zu verbannen – aber ohne die Hoffnung darauf oder das Bemühen darum wäre es oft schwer, die Welt so zu ertragen wie sie ist.

https://www.rubikon.news/artikel/das-kollektive-stockholm-syndrom
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denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

 Seuchen

Klaus Madersbacher

Wie weit die Entwicklung der Menschheit ist, kann man unter anderem daran erkennen, wie viele Menschen an vermeidbaren Krankheiten und an großflächig auftretenden Seuchen sterben.

Zum Beispiel ist die Pest, als ,,Schwarzer Tod" der Schrecken des Mittelalters, in Europa praktisch ausgerottet, ist weltweit aber noch gelegentlich anzutreffen – in ,,unterentwickelten" Gebieten natürlich. Unzureichende hygienische Verhältnisse sind die erste Voraussetzung für das Auftreten und die Verbreitung dieser Krankheit. Immerhin gibt es wirksame Medikamente dagegen.

Eine sehr gefährliche Krankheit waren die Pocken, auch Blattern genannt. Auch diese Seuche forderte Millionen von Toten, besonders in Gebieten, in die sie neu eingeschleppt wurde und in denen es keine Resistenz gegen diese durch Viren verursachte Krankheit in der Bevölkerung gab. Zu erwähnen sind hier die amerikanischen Indianer, die den Pocken besonders zahlreich zum Opfer fielen.

Die Pocken sind meine Lieblingsseuche, erstens weil sie ausgerottet sind – ,,nur eine ausgerottete Seuche ist eine gute Seuche" - und zweitens, weil ich selbst an der Ausrottung mitgearbeitet habe, und zwar im Rahmen des in den 1970er Jahren von der WHO (Weltgesundheitsorganisation der UNO) durchgeführten Smallpox Eradication Programme (Pockenausrottungsprogramm), des einzigen weltweit erfolgreichen Projekts auf dem Gebiet der Seuchenbekämpfung. Sogar größere Ausbrüche konnten wir mit unserer hervorragenden Vorgangsweise schnell unter Kontrolle bringen.

Eine besonders schlimme Seuche ist die Cholera. Cholera kann sich praktisch ungehindert verbreiten, wenn es kein sauberes Trinkwasser gibt, etwa weil dieses durch kontaminiertes Abwasser verseucht wird. Cholera, Ruhr und Typhus weisen auf einen Mangel an sauberem Trinkwasser hin und sind lebensgefährlich für Menschen, deren Ernährung mangelhaft ist, und hier in erster Linie für Kinder und alte Menschen.

Vielleicht erinnern Sie sich an die 500.000 Kinder im Irak, die durch die nach dem Golfkrieg gegen den Irak verhängten Sanktionen getötet worden sind – ja die, die laut der damaligen US-Außenministerin Madeleine Albright ,,den Preis wert waren." (Im Archiv ist dazu einiges zu finden, z.B. von Dennis Halliday > http://antikrieg.com/aktuell/2009_11_30_dieuno.htm)

Ich schreibe ganz bewusst und absichtlich ,,getötet worden sind" und nicht gestorben sind, ums Leben gekommen sind oder wie sonst in den verlogenen Medien hierzulande/im Westen zu hören ist, wenn überhaupt. Ein entsprechender Bericht der UNICEF wurde von den Vereinigten Staaten von Amerika und vom Vereinigten Königreich im Unsicherheitsrat (sic!) abgeschmettert. Ich würde sagen, dass hier ein Massenmord in riesigem Ausmaß mit größter Skrupellosigkeit durchgeführt worden ist. Unter Mitwirkung und mit Zustimmung der westlichen Wertegemeinschaft wohlgemerkt. Und der UNO, dieses erbärmlichen unter der Fuchtel des US-Außenministeriums dahinsiechenden bürokratischen Molochs.

Auch in Washington und London wird bekannt sein, dass mangelhafte hygienische Verhältnisse die Verbreitung von Seuchen fördern. Nun, was folgt daraus für die Macht- und Befehlshaber in diesen aggressivsten Schurkenstaaten der Gegenwart?

Sie lassen Kraftwerke, Trinkwasseranlagen und Abwasseranlagen durch ihre und die Kriegsflugzeuge ihrer jeweiligen ,,Alliierten" zerstören.

Und dann?

Dann verhindern sie durch Blockaden und Sanktionen, dass für Reparaturen erforderliches Material ins Land gebracht werden kann. Oder verhindern, dass Nahrungsmittel oder Medikamente ins Land gebracht werden können, oder was die verbrecherischen Hirne in den Befehlszentralen sich sonst noch alles ausdenken.

Über kurz oder lang stellt sich die erwünschte Wirkung ein, die man nur als geplanten Massenmord bezeichnen kann. So geschehen in den letzten Jahren in Afghanistan, im Irak, in Libyen, in Syrien und zuletzt im Jemen. Gaza kann man ruhig dazuzählen, wo diese ,,Politik" ebenfalls seit Jahren praktiziert wird, unterbrochen nur von weiteren Bombardierungen von Wohngebäuden und Infrastruktur. Dass die Medien des Westens über diese gigantischen Verbrechen gegen die Menschheit so gut wie nicht berichten, macht diese ,,freien Medien" zu Mittätern im Stil von Stürmer, Völkischem Beobachter und dergleichen Naziorganen.

Der terroristischen Supermacht Vereinigte Staaten von Amerika geht es offenbar zumindest vordergründig nicht darum, diese Länder zu erobern – es genügt, wenn diese hilflos und wehrlos gemacht werden, irgendwie gerade noch da sind oder auch nicht, sich jedenfalls nicht den aggressiven Ambitionen der nach der Weltherrschaft Strebenden in den Weg stellen können. Wohin deren Weg führt, lässt sich auf jeder Landkarte leicht herausfinden.

Die vielen Millionen getöteten, verkrüppelten und vertriebenen Menschen werden den ,,Preis" auch weiterhin wert sein müssen, den die Bestrebungen der terroristischen Supermacht Vereinigte Staaten von Amerika und ihres verbrecherischen Anhangs erfordern werden, zumindest wenn es nach dem Willen dieser Herrschaften geht.

Wie eingangs erwähnt, ist der Umgang mit vermeidbaren Krankheiten ein Maßstab für die Entwicklung der Menschheit.

Wenn bestimmte Staaten mit ungeheurem Aufwand den Tod und unsägliches Leid ungezählter Menschen bewirken, ist das direkt gegen die Entwicklung und gegen die Interessen der Menschheit gerichtet. Der Kampf gegen derlei parasitäre Staaten und ihre verbrecherische Bestrebungen ist in jeder Beziehung gerechtfertigt.

Dass einer terroristischen Supermacht und ihrem terroristischen Anhang trotz ihrer offen sichtbaren Verbrechen gegen den Frieden und gegen die Menschheit zivilisatorische, kulturelle oder gar humanitäre Kompetenz zugestanden wird, ist offenbar ein hervorstechendes Merkmal – Symptom - einer Gesellschaft, deren geistiger Zustand sich zutiefst im pathologischen Bereich bewegt.

Offenbar haben wir es auch hier mit einer Seuche zu tun. Einer Seuche, die die Gehirne der Menschen befällt. So wie Cholerabakterien den Organismus befallen und dessen Funktionen auf Selbstzerstörung umprogrammieren.

Raten Sie mal, ob es da auch ein ,,Immunsystem" gibt? Das sich dagegen wehrt, dass die Menschheit so mir nix dir nix in die Selbstvernichtung geführt werden kann?

Gehen Sie ruhig davon aus, dass es das gibt und dass auch Sie ein potentieller/potenter Teil dieses Immunsystems sein können.

Wie immer in solchen Fällen fängt es auch hier klein an. Die Chancen, dass eine Bewegung gegen den derzeit herrschenden Wahnsinn wachsen und sich letztlich durchsetzen wird, sind durchaus intakt. Es sieht vielleicht auf den ersten Blick nicht so aus, dass die Menschheit ständig gescheiter wird, aber bei näherer Betrachtung wird klar, dass das zwangsläufig der Fall sein muss. Es würde mich wundern, wenn der Organismus Menscheit sich nicht in absehbarer Zeit der Elemente entledigen wird, die aus eigennützigen Interessen in zynischer Weise das Schicksal der gesamten Menschheit gefährden und mit Füßen treten. Bisher haben wir es jedenfalls geschafft ...

http://antikrieg.com/aktuell/2017_08_07_seuchen.htm
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Hans

Ein ständig wechselndes Aufgebot offizieller Feinde

Jacob G. Hornberger

Nachdem George W. Bushs Überfall auf den Irak zur Entstehung des ISIS führte, welcher schnell zum neuen offiziellen Feind der Vereinigten Staaten von Amerika gemacht wurde, bin ich mir sicher, dass viele Amerikaner zu sich selbst sagten: ,,Meine Güte, schon wieder ein neuer Feind. Aber sobald wir diesen bezwingen, wird es endlich vorbei sein. Dann werden wir endlich Frieden, Ruhe und Wohlstand haben."

Diese Menschen leben in einem Luftschloss. Bringt das Pentagon etwa die Truppen nachhause, jetzt wo ISIS besiegt worden ist? Gibt es eine große Militärparade mit Konfettiregen in New York City? Wird George W. Bush ein Bild mit dem Titel ,,Mission Accomplished" malen?

Natürlich nicht. Jeder muss sich mit der beunruhigenden Realität abfinden, in einem nationalen Sicherheitsstaat und in einem weltweiten Imperium zu leben: da wird es immer einen offiziellen Feind oder offizielle Feinde geben. Das hört nie auf. Da gibt es keine Ablauffrist.

Wie sonst könnten Pentagon, CIA und NSA ihre ständig steigenden Budgets, Einfluss und Macht rechtfertigen? Offizielle Feinde sind das Münzgeld des Reichs. Diesem gehen die offziellen Feinde nie aus.

Das ist es, worum sich das ganze antirussische Theater dreht. Es hat sich aus der Obsession des Kalten Kriegs mit der Sowjetunion entwickelt - gemeinsam mit dem Kommunismus ein wichtiger offizieller Feind – von dem Pentagon, CIA und NSA dachten, dass er niemals verschwinden würde. Kommunismus und Sowjetunion versorgten das nationale Sicherheitsestablishment mit einem Selbstbedienungsladen, der für alle Zeiten anhalten sollte.

Der Zusammenbruch der Sowjetunion traf sie überraschend. Überzeugt, dass der Kalte Krieg für immer weitergehen wird, hatten sie keinen neuen offiziellen Feind griffbereit in Reserve.

Aber sie brauchten nicht lange, um einen zu finden. Saddam Hussein wurde zum neuen offiziellen Feind die gesamten 1990er Jahre hindurch. Erinnern Sie sich an die nationale Obsession während dieses Jahrzehnts: ,,Saddam! Saddam! Wir müssen Saddam kriegen! Er besitzt Massenvernichtungswaffen! Er kommt, um uns zu schnappen!"

Saddam erwies sich als lukrativer offizieller Feind. Über zehn Jahre lang sorgte er dafür, dass dem Militär-/Geheimdienst-/Industriekomplex der Vereinigten Staaten von Amerika nichts abging.

Weitere offizielle Feinde? Die Liste ist ohne Ende. Die Taliban. Gaddafi. Terrorismus. Al-Qaeda. Rauschgiftbarone.

Es ist möglich, von der Rolle als offizieller Freund des Reichs in die eines offiziellen Feindes zu wechseln. Und der Himmel sei dem Amerikaner gnädig, der nicht mit der Strömung schwimmt und den neuen offiziellen Feind als seinen eigenen annimmt.

Zum Beispiel wurde die kommunistisch kontrollierte Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg zum offiziellen Freund erklärt. Die Roten wurden zu Partnern und Alliierten im Krieg gemacht.

Unmittelbar nach dem Krieg wurde die Sowjetunion in einen offiziellen Feind umgewandelt. Obwohl diese gerade Hitler besiegt hatte – von dem US-Regierungsvertreter gesagt hatten, er würde kommen und uns schnappen – wurde den Amerikanern gesagt, dass sie jetzt einer noch größeren Gefahr gegenüber stünden: der Sowjetunion, ihrem Kriegspartner und Alliierten. Und hochrangige Nazis wurden in offizielle Freunde umgewandelt und insgeheim in der US-Regierung untergebracht.

Das waren nicht die einzigen Fälle der Verwandlung von offiziellem Freund in offiziellen Feind. Saddam Hussein selbst fiel in diese Kategorie. In den 1980ern war er ein offizieller Freund des Pentagon und der CIA. Diese halfen ihm sogar, im Verlauf dieses Jahrzehnts Iraner umzubringen. Er war in der Tat ein so guter offizieller Freund, dass ihn die Vereinigten Staaten von Amerika sogar mit Massenvernichtungswaffen ausstatteten, auf die sie sich später beriefen, um ihren Überfall auf den Irak und den Sturz ihres offiziellen Freundes Saddam (der mittlerweile zum offiziellen Feind gemacht worden war) zu rechtfertigen. Sobald sie unerwartet die Sowjetunion als ihren offiziellen Feind im Kalten Krieg verloren hatten, machten sie einfach Saddam zu einem neuen offiziellen Feind. Und von jedem Amerikaner wurde erwartet, dass er mit von der Partie war.

Nehmen Sie den Iran. Er befindet sich auf der derzeitigen Top Ten-Liste der offiziellen Feinde. Das war nicht immer so. Von 1953 – 1979 wurde der Iran als offizieller Freund des Pentagons und der CIA betrachtet. Aber dann, im Jahre 1979, revoltierte das iranische Volk gegen die Regimewechseloperation, die die CIA 1953 im Iran initiiert hatte, und gegen die darauf folgende von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützte und ausgebildete Tyrannei des Schah.

Die erfolgreiche iranische Revolution gegen die Tyrannei des Schah verwandelte den Iran umgehend in einen neuen offiziellen Feind. Nachdem rund 20 Jahre lang von ihnen erwartet worden war, den Iran zu lieben, wurde von den Amerikanern erwartet, schnell mit dem Hass gegen den Iran zu beginnen und den Iran zum neuen offiziellen Feind zu machen, eine Stimmung, die bis zum heutigen Tag beizubehalten von den Amerikanern erwartet wird.

Es ist nicht immer klar, wie sie zu offiziellen Freunden und offiziellen Feinden kommen. Heute bleiben das kommunistische Kuba und das kommunistische Nordkorea offizielle Feinde trotz des Endes des Kalten Kriegs 1989. Gleichzeitig werden das kommunistische Vietnam und das kommunistische China als offizielle Freunde betrachtet.

Ägyptens nicht gewählte Militärdiktatur? Ein offizieller Freund, gerade wie auch Pinochets nicht gewählte Militärdiktatur in Chile in den 1970ern einer war. Andererseits die demokratisch gewählten Regierungen von Salvador Allende in Chile, Jacobo Arbenz in Guatemala, Mohammad Mossadegh im Iran und Mohamed Morsi in Ägypten? Alles offizielle Feinde.

Nehmen wir den syrischen Diktator Bashar al-Assad. Heute ist er ein offizieller Feind, ein dermaßen schlimmer Diktator, dass die US-Regierung sogar einen Krieg mit Russland (dem derzeitigen Feind Nummer 1) riskiert bei dem Versuch, einen Regimewechsel in Syrien zu erreichen.

Es war nicht immer so. 2002 wurde der kanadische Bürger Mahar Arar von Beamten der Vereinigten Staaten von Amerika in Virginia entführt, als er darauf wartete, sein Flugzeug auf dem Weg nach Kanada zu wechseln. Nach einem Handel mit dem Assadregime brachten CIA-Beamte Arar nach Syrien zum Zweck, ihn dort zu foltern. Er blieb dort ein Jahr lang und wurde gefoltert, bis er endgültig für unschuldig erklärt wurde.

Wie schloss die CIA diesen Handel mit dem Assadregime ab? Zu welchen Bedingungen? Mit welchen syrischen Regierungsvertretern schlossen sie diesen Handel ab? Wusste Präsident Bush davon und segnete er diesen Handel ab?

Davon wissen wir nix, weil wir davon nix wissen dürfen. Und die Massenmedien haben nie die CIA unter Druck gesetzt, um an die Details zu kommen, wie dieser Handel vor sich ging. Alles was wir wissen ist, dass Assad ein guter offizieller Freund war – gut genug, um jemanden auf Ersuchen von CIA-Vertretern zu foltern.

Und heute? Wie wir alle wissen, wurde Amerikas Folterpartner Assad ebenfalls in einen offiziellen Feind verwandelt.

An der Schweiz gibt es etwas sehr wichtiges zu erkennen: die Schweizer haben weder offizielle Freunde noch offizielle Feinde. Sie geraten nicht aus dem Häuschen wegen Saddam, ISIS, al-Qaeda, Assad, den Taliban oder irgendwelcher anderer offizieller Feinde. Sie gehen einfach ihren eigenen Geschäften nach und beschränken ihre Regierung auf die Verteidigung der Schweiz. So gut wie jeder Schweizer Bürger ist bewaffnet und bereit, sein Land zu verteidigen. Und da gibt es noch etwas wichtiges in Bezug auf die Schweiz: niemand legt es sich mit den Schweizern an.

So waren einst auch die Vereinigten Staaten von Amerika unterwegs, ehe die Bundesregierung in einen nationalen Sicherheitsstaat und in ein Weltreich im Ausland umgewandelt wurde. Die Amerikaner wären gut beraten, sich mit den Schweizern und mit Amerikas Grundprinzipien näher zu beschäftigen, wenn sie wieder zu einer Gesellschaft von Frieden, Wohlstand, Harmonie und Freiheit werden wollen.

http://antikrieg.com/aktuell/2017_08_09_einstaendig.htm
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(André Gide)

Hans

 BRITISH ACCREDITATION REGISTRY
(Britisches Zulassungsverzeichnis für Juristen)

Woran erkennt man, daß ein Anwalt lügt? Wenn seine Lippen sich bewegen! Juristen müssen nicht die Wahrheit sagen, besonders seit man sie gelehrt hat zu glauben, daß sie über gewöhnlichen Menschen stehen. Sie haben einen Adelstitel. Um Ihnen durch schwere Beleidigungen ernsthafte Verletzungen zuzufügen, wird ihnen beigebracht Menschen als TOTE/PERSONEN zu betrachten. Weil PERSONEN TOTE Institutionen sind, besitzen sie keinen rechtlichen Status/Ansehen. Bitte verstehen Sie, daß jeder der den Status eines US-Bürgers beansprucht, als INKOMPETENTER/SCHWACHSINNIGER TEIL DES STAATES betrachtet wird, und wenn sich ein US-Bürger von einem Rechtsanwalt/Makler der B.A.R. vertreten lässt, wird der besagte SCHWACHSINNIGE als zu INKOMPETENT betrachtet, um für sich selbst zu sprechen. Schlimmer noch, der Ordinarius in der schwarzen Robe kann was immer der SCHWACHSINNIGE sagt völlig unberücksichtigt lassen oder es gar in einen dem "Gericht" nützlichen Sinn verdrehen.

Wann immer jemand einem B.A.R.-Anwalt erzählt, was B-A-R. tatsächlich bedeutet, wird dieser entweder das Thema wechseln, erklären, daß dies nicht der Wahrheit entspricht, oder sie machen BAR zur Abkürzung von BARrister (Rechtsanwalt) oder aber, um ihre Glaubwürdigkeit ad absurdum zu führen, sie behaupten es sei ein Bestandteil von Schleusen, dem beweglichen Tor (Fluttor), das man an Bord eines SCHIFFES passiert. Wer könnte die Intelligenz eines Menschen mehr beleidigen, als ein im Schlamm gründelnder Kleingeldjäger? Sie hassen es zu hören, daß sie unter dem FARA* (Foreign Agents Registratiion Act) stehen.

Während den Anfängen der Kolonisierung, wurden die Kolonialisten oft für Verbrechen am König angeklagt, die in der Regel ebenso lächerlich waren wie die heutigen rechtswidrigen Anklagen, die bei der Anwendung des COMMERCIAL CODES (Handelsrecht) durch Agenten der Krone, welche auf lebendige Menschen in Verhandlungen vor Seegerichten Gesellschaftsrechte der Seefahrt oder des HANDELSVERKEHRS anwenden

In den Anfängen haben die Kolonialisten bürgerliche Gerichte gebildet und niemals jemanden wegen absurder Gründe angeklagt, weshalb es dazu kam, daß zu unrecht Beschuldigte zurück nach England transportiert (Transport, die Bewegung von Gefangenen oder Gütern) worden sind, um sich dort vor Gericht zu verantworten. Offensichtlich war dies ein enorm aufwendiges Unterfangen, weshalb etwas daran geändert werden mußte.

So wie ausländische Anwälte Mitglieder der IBA sein mußten, um internationale Geschäfte mit den Piraten der Krone schließen zu können und so in die British Accreditation Registry gelockt wurden, mußten die Anwälte hier in Amerika, die sich mit Anklagen gegen zu unrecht Beschuldigten befaßt haben, Mitglied in der B.A.R. gewesen sein. Weil es unmittelbar nach dem Bürgerkrieg immer noch Probleme mit der Crown Temple B.A.R. gab, die behauptete ihre Piraterie auf Menschen anwenden zu können, wurde der gerade geschaffenen Verfassung der allererste Artikel hinzugefügt, der Richtern jedwede Kontrolle bei der Vollstreckung ihrer Macht an lebendigen Menschen entriß. Wenn Sir den 11. Artikel lesen, sehen Sie, daß die Macht der Staatsanwälte weder auf jegliche Rechtsstreitigkeiten noch auf  HANDELSREGELUNGEN oder -GESETZBÜCHER angewendet werden konnte.


ARTIKEL XI

"Die Gerichtsgewalt der Vereinigten Staaten soll nicht so ausgelegt werden, daß sie sich auf ein Rechts- oder Billigkeitsverfahren erstreckt, das gegen einen der Vereinigten Staaten von Bürgern eines anderen Staates oder von Bürgern oder Untertanen eines fremden Staates angestrengt oder verfolgt wird."

Heutzutage wenden die ausländischen Agenten der B.A.R. HANDELSGESETZE rechtswidrig auf lebende Menschen an und verletzen hiermit ihre eigenen Regeln. Sie behaupten, daß Menschen PERSONEN seinen, was Land-Piraterie, Betrug und  Zwangsrekrutierung bedeutet. Das erfüllt den Straftatbestand des Landesverrats. Das Problem ist, daß sie die Waffen haben und die Menschen ihren Status ebenso vergessen haben wie ihre bürgerlichen Gerichte. Welche Schande!

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DER VERSCHWUNDENE DREIZEHNTE VERFASSUNGSZUSATZ IN DER AUSGABE DES AMERICAN STUDIES INSTITUTE VON 1997


"In den frühen 1880er Jahren existierte keine hier gegründete B.A.R. Assosiation auf amerikanischem Boden, allerdings hatte die berüchtigte International B.A.R. Association mit Hauptsitz in London tatsächlich ihre Rechtlichen Tentakeln hier. England stand damals unter der souveränen Autorität von King George III*. Das war letztlich der einzige Grund für die Schaffung des Verfassungszusatzes, weil Anwälte oder Rechtsanwälte der B.A.R. die Sicherheit unseres Landes in Stücke gerissen haben."

"Die Verordnung einer B.A.R. Association wurde in die Praxis aufgenommen, und im Jahr 1790 von John Quincy Adams* zugelassen. Da es zu dieser Zeit keine andere B.A.R. Assosiations im Lande gab, außer der Internationalen B.A.R. Association, die King George III von England unterstand, konnte es sich nur um diese B.A.R. gehandelt haben, der er zugehörig war, und um ihr anzugehören hätte er sich selbst den Titel Esquire* geben müssen, den Titel, der den Anwälten oder Juristen vom englischen Königshaus verliehen wurde, einer Position des Adels unterhalb der eines Ritters und oberhalb der eines Ehrenmannes. Außerdem steht das Wort BAR, wie wir gelernt haben, für die Bedeutung BRITISH ACCREDITATION REGISTRY. Hierauf fußt wiederum die BÖSE Verschwörung dieser Verordnungen durch England und die Welt-Bankster, wie die Rothschilds, die Schweiz und sicherlich die vatikanischen Jesuiten, zur Errichtung von B.A.R. Associations, selbst wenn sie in diesem Land als vermeintlich amerikanische B.A.R. Associations, A.B.A. (American Bar Association) betrachtet werden, um die korrupten Praktiken der Welt-Kontrolle durch die Meister des Geldes oder die Welt-Bankster fortzusetzen, die seit Anbeginn der Geschichte für solche Besitznahmen schon immer Anwälte/Händler oder Juristen oder Organe der Rechtsprechung benutzt haben. Mit der Zulassung zu jeder B.A.R. ist automatisch der Erhalt eines Adelstitels in Form jenes Adels verbunden, von dem das englische Volk schon seit den Zeiten des alten England und früherer Jahre überfallen worden ist."

"John Quincy Adams war als Mitlgied der englischen, nicht der amerikanischen BRITISH ACCREDITATION REGISTRY  durch die Annahme des Titels, Esqiure, ein Adliger unter King George III von England, und genau das ist, was der wahre Artikel XIII, das Gesetz über die Adelstitel, verhindern sollte. John Quincy Adams genügte es nicht Organ der Rechtsprechung zu bleiben, er gierte nach höheren Positionen voller Macht und Erhabenheit. Er hatte, wie sein Vater, ein Auge auf die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten geworfen und war ein Verräter im Schafspelz, ein Untertan der englischen Krone. Dieser Mann hätte niemals die Erlaubnis erhalten dürfen Präsident zu werden."

In dem folgende Bericht wird dargestellt wie und warum der Artikel XIII, der dritte und letzte den Bill of Rights hinzugefügte Artikel, tatsächlich ratifiziert worden ist. Dies ist der Grund für die größte aller von der Crown Temple B.A.R. und all ihrer jesuitischen Bankster-Verschwörer in der Welt verbreiteten Lügen bezüglich Amerikas. Dieser Artikel, der Adlige daran gehindert hat treuhänderisch tätig zu sein und die Tatsache, daß der Kongreß sich weigerte die Urkunde für  Alexander Levines* (Er hatte seinen Namen in Hamilton geändert) Zentralbank zu erneuern, waren die wahren Gründe für den Krieg von 1812.

Der 13. Artikel hat, nachdem sie wiederholt gebrochen worden war, schlicht etwas gestärkt, was bereits in der Verfassung enthalten war. Das Verbot öffentlicher Ämter für diese ausländischen Agenten sowie das anscheinend verschleierte ebensolche Verbot für Christen. Hierfür gibt es triftige und gute Gründe. Amerika war für die Menschen geschaffen worden, aber die Vereinigten Staaten waren ein ausländisches Unternehmen, das für den Konkursfall gegründet worden ist. Die Verfassung war ein Konkursvertrag. Ein "constitutor*" ist ein Schuldner (Treuenehmer) oder jemand der die Schulden für jemand anderen übernimmt. Christen ist es gemäß biblischem Gesetz nicht erlaubt Schuldner zu sein. Ein Christ muß Schulden zurückweisen, da er andernfalls einem anderen Herren dienen würde. Ein Christ muß seinem Retter dienen. Der Vatikan und seine Bankster dienen den Schulden, deren Herr Satan ist.

Heute sind, wie im Jahr 1886, alle Menschen, die über die rechtswidrige, niemals ratifizierte Verführung zur Sklaverei in die Rechtsstellung als Person genötigt worden sind, zu "US-Bürgern gemäß des 14. Zusatzartikels*" geworden. Die hinterlistigen Jesuiten schwafelten die befreiten Sklaven zurück in die Sklaverei, indem sie ihnen mit der Emanzipations-Proklamation* ihr Geburtsrecht entzogen und sie in eine US-Staatsbürgerschaft emanzipierten, womit sie ihre Freiheit, die sie nach ihrer Befreiung besessen hatten, wieder verloren haben. Sie waren als "SCHWARZE" beweglich Sachen betrachtet worden und wurden erneut zu Eigentum. Der Rest der Menschen wurde "WEIß", da sie als SCHULDNER ebenso versklavt worden sind. Abraham Lincoln*, auch ein Esquire, war sicherlich ein Agent der Krone. Er war ein Rechtsanwalt/Händler der Crown Temple B.A.R. für die jesuitischen Rothschilds. Andrew Johnson*, Lincolns Vize-Präsident hat den Staatsstreich, namens "14. Verfassungszusatz", gehaßt. Er ging mit einer erschwindelten Begründung für sein Amtsenthebungsverfahren in der Geschichte unter.

"Präsident Johnson" hielt den 14. Verfassungszusatz für verfassungswidrig und erklärte in der Rede zu seinem Veto:

"Ich frage vor dem Kongreß, ob diese Maßnahme nicht ein seinem ganzen Charakter nach beispielloses, unautorisiertes Unterfangen ist, das in spurbarem Konflikt mit den einfachsten Grundsätzen der Verfassung steht und jene Prinzipien von Freiheit und Humanität, für die unsere Ahnen auf beiden Seiten des Atlantik so viel Blut vergossen und so viel ihres Vermögens ausgegeben haben, vollkommen zerstört." (Lawrence, "There is no Fourteenth Amendment!", U.S. News and World Report, September, 1957).

Schließlich ist Lincoln klar geworden, daß er versucht hat Amerika zu retten, indem er es vernichtet hat. Er schuf die "Greenbacks", eine zins- und schuldenfreie Währung und hat versucht die konstitutionelle Form der Vereinigten Staaten wiederherzustellen. Die Jesuiten haben ihn getötet. John Wilkes Booth* war ein Handlanger der satanischen Jesuiten."




JOHN WILKES BOOTH - ERSTER AKT

"Nun stellen wir Ihnen John Booth vor, einen berühmten Theaterschauspieler, der nicht so zur Welt gekommen ist, aber im Jahr 1860 begonnen hatte zum römisch katholischen Glauben zu konvertieren. Im Jaht 1860 wurde er in die Geheimloge der Ritter des Goldenen Kreises aufgenommen, einer katholisch geprägten Organisation. Die Ritter des Goldenen Kreises "hatten sich der Verhinderung von Sklaverei in den an die Karibik grenzenden Staaten, dem so genannten, ´Goldenen Kreis´, verpflichtet. Das Wappen der Ritter stellte ein Kreuz dar, das dem Malteserkreuz des alten Malteserordens ähnlich war". Ein im Jahr 1866 unter dem Titel "The Great Conspiracy" veröffentlichtes Buch berichtet davon und zitiert folgende Auszüge eines Briefes aus der Feder von J. W. Booth, an eine unbekannte Person, sehr wahrscheinlich einem jesuitischen Vebündeten (dessen Antwortschreiben nur mit dem Word "Veritas" unterschrieben waren. was auf lateinisch, der Sprache der jesuitischen Priester, Wahrheit bedeutet."

"Sehr geehrter Herr: Die Ritter des Goldenen Kreises hatten ein Treffen; ich bin aufgenommen worden.... Sie haben mit erzählt, daß Lincoln, der feige Nigger-Freund, möglicherweise ins Präsidentenamt eingeführt wird, ich jedoch wünsche mit aus ganzem Herzen, daß ´nie soll die Sonne den Morgen sehn!´* .... Über eines bin ich mir völlig im Klaren, daß der Süden einen entscheidenden Schritt tun muß. Er muß eine Bombe in die Hand meines Feindes legen, die Terror und Bestürzung erzeugt, wohin sie auch trifft. Sie wissen, was ich meine, deshalb sein Sie nicht erstaunt. Hochachtungsvoll, John Wilkes Booth."

"Weil moderne Protestanten nicht nur vergessen haben was Rom war, was sie ist und immer sein wird; der unversöhnlichste und mächtigste Feind des Evangeliums; aber sie betrachten sie als einen Zweig der Kirche von Rom, dessen Grundstein Christus ist."~ Chas. Chiniquy- Fifty Years in the Church of Rome.

M. Fylop-Miller, der ehemalige Präsident der John Adams Union, schrieb im Jahr 1816 an Jefferson: "Ich bin nicht glücklich über die Wiedergeburt der Jesuiten. Scharen von ihnen werden sich, unter noch mehr Verkleidungen als selbst ein Führer der Böhmen, als Drucker, Schriftsteller, Verleger, Lehrer etc. ausgeben. Wenn jemals eine Gemeinschaft von Menschen auf dieser Erde und in der Hölle ewige Verdammnis verdient hat, ist es die Gemeinschaft Loyolas."
Jefferson antwortete: "Ich betrachte den Wiederaufbau der Jesuiten, deren Licht in die Dunkelheit führt, ähnlich wie Sie."

"Bei unserer Suche nach Wahrheit müssen wir beim Vertrag von Verona beginnen. Der Tod von Präsident Lincoln war der Höhepunkt eines einzigen Schrittes bei dem Versuch den Geheimvertrag von Verona vom Oktober 1822 zu erfüllen, einem Pakt der "Hohen Vertagsparteien" [den Königen von Preußen, Rußland, Österreich und, hinter der Bühne, Papst Pius VII, der König des Vatikanstaats) dessen Ursprung der ehemalige Wiener Kongreß in Österreich gewesen ist, und der seine Treffen während des ganzen Jahres von 1814-1815 geheim gehalten hat.~ The Suppressed Truth About the Assassination of Abraham Lincoln"

Über die gesamte Geschicht unseree Landes, das Amerika genannt wird, sind wir, wie auch jetzt, von ausländischen Bankstern der Krone und des Vatikans und ihren Juristen der Crown Temple B.A.R. heimgesucht worden. Sie unterstehen alle den Jesuiten. Warum, denken Sie, tragen die mit schwarzen Roben des Saturns bekleideten Huren der B.A.R. schwarz? Sie arbeiten für den Vatikan. Dachten Sie, daß sie rechtschaffene Philantrophen sind?


MISSING 13TH AMENDMENT -INTERVIEW WITH DAVID DODGE, RESEARCHER NOV 2012


https://www.youtube.com/watch?v=xmlP4n_4Zb4


https://wunderhaft.blogspot.com.es/2017/08/die-british-accredetation-registry.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Erdöl, Kaffee, Victoriabarsch: Was für ein Lebensgefühl!
Die Industriestaaten betrachten die Welt als ihren Vorhof, aus dem sie sich bedienen können - und begünstigen dadurch den Terrorismus

Nach Terroranschlägen hört man das oft: Wir lassen uns unsere Art zu leben nicht verbieten. Ist das nun Standhaftigkeit oder eine Drohung? Denn unsere Art zu leben kommt nicht nach, sie kommt vor dem Terror.

Nach dem Anschlag in Barcelona hat auch FDP-Chef Christian Lindner die sozialen Netzwerke mit einer Stellungnahme beglückt. Wenn auch der Terror »der freien Welt den Krieg« erkläre, so seien wir doch stärker, beteuerte er per Meme und leitete das Bildchen mit den Worten ein, dass es eine Verpflichtung sei, »unsere Lebensweise zu verteidigen«. Da ist sie wieder, die Floskel von der Lebensart, die die US-Amerikaner schon vor Jahrzehnten anwandten, um Kriege fernab der Heimat als einen Kampf um den »way of life« zu deklarieren. Schon in Vietnam ging es angeblich nur darum. Von wegen Eindämmung des Dominoeffektes und so – Vietnam war der erste aller Lebensgefühlskriege.

Im Falle des aktuellen Terrorismus klingt diese Losung ja nicht mal sonderlich falsch oder verwerflich. Sie trifft ja einen wahren Kern. Wenn zum Beispiel gemeint ist, dass wir Homosexualität nicht strafen wollen oder aber den unkomplizierten Umgang der Geschlechter untereinander als Gewinn von Lebensqualität behaupten möchten. Die Frage ist allerdings, ob das mit unserer Lebensart immer gemeint ist, wenn davon die Rede ist. Besonders wenn ein FDP-Politiker diese Parole im Mund führt, sollte man da skeptisch sein. Er ist ja weniger Werte- als Wirtschaftsliberaler. Und insofern muss man das mit der Art zu leben vielleicht ein klein wenig anders einschätzen: Autofahren als große Freiheit, billige Schuhe oder Mobiltelefone erstehen, Kaffee to go and very cheap oder ganz mondän Haifischhäppchen am All-you-can-eat-Buffet verköstigen.

All das ist ja auch zu unserer Lebensart geworden: Der Konsum, sich die Freiheit zu nehmen, etwas zu verbrauchen, was an sich gar nicht so natürlich zu unserem Verbrauch zur Verfügung steht. Nehmen wir mal das Auto, nehmen wir das Benzin. Nigeria ist eines der größten Förderungsländer von Erdöl weltweit. Die Anrainer solcher Förderungsanlagen leben im ziemlichen Dreck, ungeschützt vor den Folgen des Raubbaus. Und sie leben natürlich fernab eines auch nur bescheidenen Wohlstandes: Über 50 Prozent aller Nigerianer leben in absoluter Armut. Die Bevölkerungszahl explodiert geradezu. Sprunghaft ansteigende Fertilitätsraten weisen auf einen massiv um sich greifenden Analphabetismus hin. Trotz Reichtümer im Boden gibt das Land ein solches Bild ab.

Was der Journalist Eduardo Galeano einst die »offenen Adern Lateinamerikas« nannte und was er damit meinte, nämlich auf reichem Boden in Armut zu leben, das hätte auch für das heutige Nigeria und viele andere Plätze auf dieser Welt Geltung. Unsere Art zu leben, die immer wieder als verteidigenswert in die Debatte geworfen wird, hat nämlich einen äußerst bedenklichen Makel: Die reichen Industriestaaten betrachten die Welt als ihren Vorhof, aus dem sie sich recht günstig und ohne viel Aufwand genau das holen, was sie zu ihrem bequemen Leben benötigen. In dieser Haltung gleichen sie den alten Römern, die ihr Weltreich vor allem als einen Provinzverbund von Zulieferern begriffen. Die hatten die materiellen Ansprüche zu stillen, sollten liefern und so der Urbs einen fortwährenden Wohlstand garantieren. Das war die römische Lebensweise, die wirkliche spätrömische Dekadenz.

Nein, man sollte diese Absätze gar nicht falsch verstehen. Terroristen haben auf Grundlage dieser falschen westlichen Lebensweise kein Grundrecht auf Gewalt. Mit Anschlägen kommuniziert man nicht zielführend, so schafft man nur härtere Fronten. Aber so zu tun, als müsse man eine falsche, weil antipartizipierende Lebensweise dazu benutzen, um uns als Gesellschaft gegen die Gewaltbereiten in Stellung zu bringen, das kann man so nicht stehen lassen. Unsere Lebensweise ist nicht die Rettung, sie ist in so vielen Bereichen das eigentliche Problem.

Die Lust am Mondänen vor der Haustüre, die immer stärker benötigten Rohstoffe: Das ist ein teures Lebensgefühl. Man zahlt dabei nicht nur in Euro oder Dollar - Radikalisierung scheint auch so eine Währung zu sein. Es geht weniger darum, unsere Lebensweise zu verteidigen als darum, über sie nachzudenken. Bei einem gegrillten Victoriabarsch zum Beispiel - frisch aus Afrika auf unseren Tisch. Für was sonst haben wir denn das biologische Gleichgewicht des Victoriasees ruiniert, indem wir den Barsch dort »heimisch« werden ließen? Doch wohl nur für die Hebung unseres Lebensgefühls – und auf das stoßen wir mal an, bei einem Glas Weißen in klimagewandelten lauen Nächten.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1062288.erdoel-kaffee-victoriabarsch-was-fuer-ein-lebensgefuehl.html
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Heute Griechenland, morgen wir
Ziel des neoliberalen Projekts ist es, die ,,Dritte Welt" in die Erste zu tragen und ein globales Feudalsystem zu errichten.
von Roland Rottenfußer

Überschuldete Haushalte sind kein Zufall. Sie entsprechen der Logik des Systems und werden inszeniert. Denn nicht solvente, sondern zahlungsunfähige Schuldner verhalten sich gefügig gegenüber den Wünschen machthungriger Gläubiger. Griechenland war erst der Anfang. Was heute dort geschieht, kann morgen auch bei uns geschehen.

Es galt lange als ein Problem des Globalen Südens; Seit 2010 hat es nun also auch eine ,,klassische" europäische Nation getroffen. Und keiner der ,,reichen" EU-Staaten sollte sich der Illusion hingeben, er würde für immer von einer Entwicklung wie in Griechenland verschont bleiben. Griechenland ist ein Bild dessen, was ihnen in der Zukunft widerfahren könnte. Staatsbankrotte sind die natürliche Folge einer Entwicklung, die über Jahrzehnte zu beobachten war und die in der Natur des Zinssystems angelegt ist. ,,Wir haben versucht, auf der Schussfahrt zu wenden" sang Herbert Grönemeyer über den Krebstod seiner Frau. Der Zins ist der Krebs des Finanzsystems. Alle Anstrengungen, die Staatsverschuldung abzubauen oder auch nur zu stoppen scheitern nicht nur an der Eigendynamik der Exponentialkurve, sondern auch an der Böswilligkeit der mächtigen Profiteure und an der Schwäche der Volksvertreter, die sich ihnen ausgeliefert haben.

Verschuldung verleiht dem Geld – und damit denen, die es besitzen – eine überproportionale Bedeutung, die für das Gleichgewicht der Kräfte innerhalb einer Gesellschaft tödlich ist. Wer in einer Situation, wo Geld an allen Ecken und Enden fehlt, über ausreichende Liquidität verfügt, bestimmt die Gesetze des Handelns. Er kann dem Bittsteller – also uns allen – seine Bedingungen aufzwingen. Wie man am Beispiel vieler Länder der Dritten Welt und jetzt am Beispiel Griechenlands gesehen hat, läuft es immer auf das gleiche hinaus: ,,Wir retten euch, aber nur unter ganz bestimmten Bedingungen: Privatisierung, Deregulierung, Sozialabbau." Und niemand sollte meinen, die Mächtigen würden plötzlich von Mitleid ergriffen werden und davor zurückscheuen, uns, die ,,europäischen Kulturnationen" platt zu machen. Raubtiere kennen eine Beißhemmung, der so genannte Raubtierkapitalismus nicht.
Hungern für den Schuldendienst

Afrika hat längst erlebt, was den europäischen Ländern blühen könnte. Der 1999 verstorbene Präsident von Tansania, Julius Nyerere, sagte: ,,Müssen wir weiter unsere Kinder verhungern lassen, nur damit wir unsere Schulden zurückzahlen können?" (Quelle: Jean Ziegler, ,,Die neuen Herrscher der Welt".) Genau das ist es aber, was die Gläubiger der ärmsten Länder bis heute von diesen verlangen. Speerspitze der neuen globalen Feudalherren ist der Internationale Währungsfond (IWF). Der frühere Ministerpräsident Hama Amadou von Niger sagte: ,,Vor dem IWF gibt es kein Entrinnen! Das ist der neue Kolonialherr". Ist ein afrikanischer Staat Pleite, so schildert es Jean Ziegler in seinem Buch, müssen seine Minister als Bittsteller auf den Fluren des IWF-Büros warten. Geld gibt es immer nur gegen eine ,,Absichtserklärung", von Ziegler als ,,Erpressungswerkzeug" bezeichnet. Die Absichtserklärung enthält immer die gleichen Reformvorschläge: ,,Steuerdisziplin, Haushaltskürzungen, Privatisierung der nationalen Industrien und Ressourcen, Liquidierung der öffentlichen Dienste." Wie sollte man auch einer finanziellen Misere Herr werden, wenn nicht durch radikales Sparen? Meistens knicken die bedrängten Regierungen dann ein – und belasten ihre Ärmsten und Normalverdiener.

Schauen wir uns in diesem Zusammenhang an, welche Forderungen die EU zu Beginn der Krise gegenüber Griechenland erhoben hat. Immer geht es um tiefe Einschnitte ins soziale Netz und bei den Gehältern von Staatsbediensteten. ,,Wir denken schon, dass zusätzliche Maßnahmen von Griechenland erforderlich sind", sagte der deutsche Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen 2012 nach einem Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel. Und er fügte hinzu, Griechenland müsse sich an dem messen lassen, was den ebenfalls hoch verschuldeten Ländern Lettland und Irland schon abverlangt wurde. Die Iren etwa hatten das Kindergeld um 10 Prozent, das Arbeitslosengeld um 4 Prozent, die Gehälter beim Öffentlichen Dienst gar um 15 Prozent gesenkt (Quelle: Welt online). Im Übrigen spielte die Erpressung Irlands durch die EU auch eine wesentliche Rolle, als die Mehrheit der Iren im zweiten Referendum 2009 den Vertrag von Lissabon annahm. Mehr Hilfe für das finanziell klamme Irland gab es nur gegen Fügsamkeit gegenüber den Forderungen der Mehrheits-Europäer. Auch die Demokratie nahm auf diese Weise Schaden – ein Präzedenzfall, der den neoliberalen Scharfmachern Lust auf noch mehr Demokratieabbau machen könnte. Ist doch das einzige nennenswerte Hindernis für den neoliberalen Raubzug das lästige Volk, nach dem der schöne Begriff ,,Demokratie" bekanntlich benannt ist.
Das Saldo für Griechenland ist negativ

Und heute? Die ,,Blätter für deutsche und internationale Politik" analysieren in diesem Monat sehr hellsichtig: ,,Um die Absurdität der bisherigen ,Rettungsversuche' zu verstehen, hilft zunächst ein Blick auf die bloßen Summen, die bisher zwischen Gläubigern und Griechenland geflossen sind: Addiert man alle drei bisherigen Hilfspakete, wurde Griechenland ein Kreditrahmen von 368,6 Mrd. Euro gewährt. (...) Davon sind weniger als fünf Prozent, nämlich 10,8 Mrd. Euro, wirklich in den griechischen Staatshaushalt geflossen – wohlgemerkt als rückzahlbare, verzinsliche Kredite. Der weit überwiegende Teil floss entweder in Zinszahlungen, in die Schuldentilgung bzw. in die Umschuldung – das heißt in einen Risikotransfer von privaten Banken hin zu öffentlichen Trägern (EU, EZB, IWF, ESM)." Dem mangelnden Nutzen der ,,Hilfspakete" steht aber ein gewaltiger Schaden für das griechische Volk gegenüber: ,,Umgekehrt hat Griechenland im Zeitraum von 2010 bis 2015 aber 52,3 Mrd. Euro an Zinsen an seine Gläubiger gezahlt, vor allem an EU, EZB und IWF. Bis 2018, wenn das dritte Programm ausläuft, werden es sogar 70,1 Mrd. Euro sein."

Die Schlussfolgerung des politischen Webmagazins: ,,Der Saldo des Kapitalflusses war und ist für Griechenland also negativ – trotz aller ,Hilfen'. Damit wird deutlich, dass es sich letztendlich um die Ausbeutung des griechischen Staates handelt." Ausbeutung – vor dieser klaren Benennung scheuen viele heutige Berichterstatter zurück. Weil es klischeehaft und wie Schwarz-Weiß-Malerei klingt oder weil klassenkämpferische Töne seit dem Fall der Mauer 1989 etwas aus der Mode gekommen sind. Top aktuell ist dagegen der Klassenkampf selbst – in seiner Spielart als gnadenloser Klassenkampf von oben.
Geldknappheit als ,,strategischer Hebel"

Ist Gegenwehr möglich? Mehrere Generalstreiks der Griechen gegen die Sozialkürzungen, der letzte im Mai 2017, waren sicher eine eindrucksvolle Demonstration von Widerstand. (In Deutschland, in dem Generalstreiks gleich vorsorglich verboten wurden, wären wir froh um ein solch machtvolles Aufflammen des Volkszorns.) Dennoch werden die Streiks im Ergebnis wohl nichts bewirken können. Ob Es-Ministerpräsident Papandreou oder die jetzige Regierung Tsipras – Politiker können schlicht argumentieren, sie hätten für die Forderungen Verständnis, es gebe aber nun mal ,,kein Geld". Man sieht, dass Geldknappheit der Dreh- und Angelpunkt ist, wenn es darum geht, den Volkswillen zu brechen. Selbst wenn eine überwältigende Mehrheit gegen Sozialabbau ist, man kann ja leider Gottes nur das Geld ausgeben, was man hat. Die Tatsache, dass monströse Milliardenvermögen noch immer in den Händen der reichsten 10 Prozent gebunkert sind, wird natürlich verschwiegen, wenn man die ,,Alternativlosigkeit von Reformen" unterstreichen will.

Was den Griechen blühen könnte, sollten sie dem ,,Druck der Straße" nachgeben, machen immer wieder Ratingagenturen wie Standard & Poors deutlich. Sie drohten, wenn der Aufstand der Massen das anvisierte radikale Sparprogramm zu Fall brächte, müsse man die Kreditwürdigkeit des Landes noch niedriger einstufen – schlechter als das ohnehin schon bedrohliche ,,BBB+". Das könnte bedeuten, dass Griechenland entweder gar keine Kredite mehr bekommt oder zu erheblich höheren Zinsen. Anders ausgedrückt: Wem es schlecht geht, der wird, statt Hilfe zu bekommen, noch weiter geschröpft. Im Zusammenhang mit dem fortschreitenden Demokratieabbaus bedeutet dieser Vorfall auch: Institutionen ohne demokratische Legitimation – etwa dubiose ,,Ratingagenturen", IWF oder Weltbank – üben zunehmend Macht aus über demokratisch gewählte. Kommt es dann zu einer direkten Willenskundgebung des ,,Souveräns" und läuft diese den Absichten der transnationalen Feudalherren zuwider, so rennt dieser Impuls gegen eine Mauer von Arroganz und inszenierten Sachzwängen.
Das neoliberale Projekt steht vor dem Ziel

Um es noch mal ganz deutlich zu sagen: Die Überschuldung der Völker ist nicht die Folge eines ,,Versagens" der Politik und der internationalen Finanzwelt. Versagen würde ja beinhalten, dass jemand ein gestecktes Ziel, z.B. einen ausgeglichenen Staatshaushalt, nicht erreicht hat. Ich behaupte aber, dass bestimmte globale Mächte nie etwas anderes beabsichtigt haben als die Verwandlung selbstbewusster Völker in demütige ,,Working-Poor" Gesellschaften, die ihrer fortschreitenden Entrechtung mit einem resignierten ,,Hauptsache, ich habe überhaupt Arbeit" zunicken. Statt von ,,Versagen" zu sprechen müsste man also sagen: Das neoliberale Projekt seit den frühen 80er-Jahren war ein voller Erfolg. Ziel dieses Projekts war es von Anfang an, die Dritte Welt in die Erste zu tragen (in Griechenland ist dieser Prozess weit fortgeschritten). Endziel ist die Schaffung eines globalen Feudalsystems – Verelendung breiter Bevölkerungsschichten, finanzielle Privilegien einer mächtigen Minderheit, Absicherung der Beute durch einen autoritären Überwachungsstaat.

Es sind diesbezüglich immer noch zu viele Illusionen im Umlauf – z.B. die Annahme, auf eine Phase neoliberaler Finsternis müsse naturgemäß ein neuer Morgen der Gerechtigkeit folgen. Manche träumen von einem neuen 1968 und machen dies an Protesten in einigen europäischen Städten fest oder an der Tatsache, dass ein Martin Schulz im Rennen um die Kanzlerschaft teilweise ein bisschen links blinkt. Ich will nicht behaupten, dass ein solcher Aufbruch zum Besseren ausgeschlossen wäre. Ich warne nur davor, sich diese Wende zu leicht vorzustellen. Man muss nur die Grafik einer Exponentialkurve betrachten, um zu ahnen, dass wir auf eine Eskalation zusteuern. Der Kapitalismus (vor allem das Zinssystem, das sein Wesen ausmacht) funktioniert nicht wie die sanften Zyklen der Natur – eher nach dem Prinzip zyklischer Totalzusammenbrüche.
Die ,,Schock-Strategie" wirkt

Katastrophen beinhalten jedoch – wie wir bei Naomi Klein nachlesen können – nicht unbedingt die Hoffnung darauf, dass die herrschende Kaste aus Scham über ihr Versagen von der Macht zurücktritt. Vielmehr bieten gerade Zusammenbrüche den Mächtigen eine perfekte Gelegenheit, noch perfidere Systeme der Unterdrückung und der Ausbeutung zu installieren. In ihrem Buch ,,Die Schock-Strategie" schrieb Naomi Klein: ,,Krisen sind in gewisser Weise demokratiefreie Zonen – Unterbrechungen der normalen Politik, wenn die Notwendigkeit für Einverständnis und Einvernehmen anscheinend suspendiert ist." Deshalb ist es aus Sicht des neoliberalen Projekts auch wichtig, den Menschen über ihre medialen Sprachrohre immer wieder einzubläuen: ,,Es ist Krise. Dies ist eine Ausnahmesituation, in der außergewöhnliche Maßnahmen notwendig sind." Selbst wenn die meisten Menschen heute nicht anders leben als 2007, muss jeder in die Lage versetzt werden, dieses Mantra im Schlaf herzubeten.

Was ich beschrieben habe, sind natürlich ,,Worst-case-Szenarien". Man könnte sich auch hoffnungsvolleres ausdenken: Bestimmte Staaten lösen sich aus dem europäischen und atlantischen Bindungen heraus und experimentieren – wie einige Länder Südamerikas – mit einem ,,Sozialismus des 21. Jahrhunderts". Das Gezeter unter den Etablierten ist groß, und der erste Staat der ausschert, wird sich Schikanen und internationale Isolation gefallen lassen müssen. Einem ,,Dominoeffekt" folgend, werden allerdings immer mehr Staaten mit dem neuen Geist experimentieren, die EU und der transatlantische kapitalistische Machtblock werden zerfallen. Bestandteile dieses Neue Sozialismus könnten sein: Rücknahme jeglicher Privatisierung von Gemeingütern (Wasser, Energie, Bahn). Bodenreform mit dem Ziel, den Grundbesitz auf ein gesundes Maß zu begrenzen. Obergrenzen für Preise bei lebenswichtigen Gütern und Untergrenze für Löhne, damit verbunden auch ein ,,Kaufkraftschub". Drastische Besteuerung von Übervermögen. Im Zusammenhang mit allen genannten Maßnahmen finanzielle Gesundung der Staatshaushalte und mehr Handlungsspielraum für den Staat, der allen Menschen zugute kommt.
Schluss mit unbegrenzten Zinszahlungen!

Die wichtigste Maßnahme, die zu ergreifen wäre, betrifft jedoch die Staatsverschuldung. Wie alle konkreten Taten muss sie im Denken vorbereitet werden und verlangt ein gewisses Maß an Mut: Wir müssen uns von der Schuldentilgungslüge verabschieden, ebenso wie wir uns von der Vollbeschäftigungslüge trennen müssen. Die Staatsschulden in der gegenwärtigen Höhe können nicht mehr zurückgezahlt werden, also sollte man den arbeitenden Menschen auch kein schlechtes Gewissen deswegen einreden. Diese sind durch ihre kollektive Zahlungsunfähigkeit lediglich Vollstrecker einer historischen Notwendigkeit geworden. Die Forderung, dass die Steuerzahler geliehenes Geld an Privat-Gläubiger zurückzahlen sollte, ist im Prinzip legitim; die Forderung, wir sollten über Generationen ein Vielfaches an Zins und Zinseszins berappen, so lange, bis uns die Luft zum Atmen ausgeht, ist allerdings nicht nur illusorisch, sie ist auch ethisch verwerflich. Wir brauchen endlich ein Insolvenzverfahren für den Staat, einen geordneten Zahlungsstopp nach dem Grundsatz: Schuldentilgung ja, Zinszahlung ab einem gewissen Umfang nein!

Natürlich erfolgten die Vereinbarungen mit Gläubigern über Tilgung und Zins nach geltendem Recht, mit dem man nicht leichtfertig umgehen sollte. Wir müssen aber bedenken, dass der Punkt, an dem Schulden nicht mehr rückzahlbar sind, an dem also streng genommen Recht gebrochen werden muss, ohnehin kommen wird. Die Frage ist nur: Wann wagen wir es, den ohnehin notwendigen Zahlungsstopp durchzusetzen? Tun wir es jetzt, solange es uns noch leidlich gut geht, oder warten wir ab, bis das Sozialstaatsgebot der Verfassung, bis das Recht auf Leben, bis alle Gebote der Menschlichkeit gebrochen worden sind? Nehmen wir also aus Angst, Tilgungsvereinbarungen zu verletzen, massive Verletzungen der Menschenwürde in Kauf?
Die inszenierte Schuldenfalle

Eskalierende, unumkehrbare Staatsverschuldung ist der ,,strategische Hebel" (Albrecht Müller) des neoliberalen Projekts. Die Handlungsunfähigkeit der Staaten wiederum rührt von einem andauernden Aderlass her, vom Abfließen seiner finanziellen Ressourcen in die Hände von wenigen Großvermögensbesitzern. Auf rätselhafte Weise kommen wir nie aus der ,,Schuldenfalle" heraus. Scheint irgendwo am Horizont Erleichterung in Sicht zu sein, ,,zwingt" eine noch größere Krise, ein noch größerer Finanzbedarf den Staat zu immer unverantwortlicheren Anleihen bei unser aller Zukunft. Profiteure sind stets die Groß-Gläubiger, die sich damit das Erstzugriffsrecht auf einen wachsenden Anteil der Arbeitserträge künftiger Generationen sichern. Zweifellos erfüllen dauerhaft überschuldete Völker den Traum vieler Gläubiger von einer unversiegbar sprudelnden Geldquelle – und von wachsender Macht über die Schicksale dieser Völker. Nicht der solvente Schuldner ist für solche Gläubiger rentabel, sondern der hoffnungslos überschuldete, denn er bringt ihnen über die Jahre ein Vielfaches der ursprünglich geschuldeten Summe ein. Ist es da nicht wahrscheinlich, dass Überschuldung auch bewusst inszeniert wird?

(Noch) nicht so stark betroffene Nationen – an ihrer Spitze die Deutschen – schauen dem Niedergang Griechenlands offenbar ohne jedes Mitgefühl zu und lassen sich von den eingebetteten Medien in einem Ausmaß gegen dieses früher beliebte Volk aufhetzen, wie man es nach 1945 eigentlich nicht mehr für möglich gehalten hätte. ,,Dann hätten die halt ihre Hausarbeiten gemacht. Die haben halt über ihre Verhältnisse gelebt". Dabei sehen wir nicht, dass wir nicht auf einen fremden Planeten, sondern vielmehr in unsere eigenen (mögliche) Zukunft schauen, wenn wir unsere Blicke auf Griechenland richten. Obwohl selbst künftiges Schlachtvieh, solidarisieren sich die meisten noch mit ihren Metzgern. ,,Als sie die Griechen holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Grieche..."

https://www.rubikon.news/artikel/heute-griechenland-morgen-wir
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Vorwurf der Falschmeldung gegen Sputniknews selbst nur ,,Fake"?
© Sputnik/ Aleksandr Kryazhew
Gesellschaft
16:32 21.09.2017(aktualisiert 09:34 22.09.2017)

Das Online-Magazin ,,Motherboard" behauptet, dass 23 Prozent der auf Facebook von Sputniknews Deutschland geteilten Artikel falsch seien. Das gehört zu den Ergebnissen einer angeblichen Analyse der Posts von Nachrichtenseiten hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts. Tatsächlich handelt es sich anscheinend bei den Zahlen selbst um Falschmeldungen.

Die Autoren behaupten, 24 Prozent der Sputniknews-Posts geben nur Halbwahrheiten wieder. Die von ,,Motherboard" als ,,falsch" deklarierten Artikel sind keinesfalls unwahr, wie sich zeigt, wenn die angeblich 23 Prozent falschen Posts von Sputniknews überprüft werden. Häufig wurden Zitate, die als solche auch erkennbar gekennzeichnet wurden, als ,,falsch" eingestuft. Auch Überschriften, welche mit einem Fragezeichen oder ,,ironischen" Anführungsstrichen versehen waren, wurden ebenso als ,,falsch" eingestuft. Folgende Definition eines ,,falschen" Posts findet sich in dem dazugehörigen FAQ bei ,,Motherboard":

,,Kategorie C, ,falsch': Die Geschichte hinter dem Facebook-Post lässt sich gar nicht verifizieren, ist so nicht passiert und/oder vermittelt über den Facebook-Post ein völlig falsches Bild. Die Nachricht basiert auf unbestätigten Behauptungen oder bringt mehrere Tatsachen in unbestätigten Zusammenhang. Stark tendenziöse und einseitige Berichterstattung. Kommentare und Meinungen sind nicht als solche gekennzeichnet."
Nicht so genau hingesehen?

Der Medienrechtsanwalt Jan Mönikes findet diese Definition von ,,falsch" schwierig. Er erklärte gegenüber Sputnik dazu: ,,Dass die Facebook-Aufmachung ein falsches Bild vermittelt, das ist ein starkes subjektives Element. Das heißt, dass was hier nach dieser Definition als falsch bezeichnet wird, ist im Prinzip eine Meinungsäußerung von der Redaktion, die das untersucht hat. Nimmt also für sich überhaupt nicht in Anspruch, objektiv zu sein, und dann ist das natürlich zulässig. Wenn man viele Einzelfälle findet, wo man sagt, dass stimmt aber nicht, könnte man mit der gleichen Berechtigung sagen: Diese Untersuchung ist ,fake'."

Fake-News als Mantra: Kreml zu Vorwürfen gegen Sputnik und RT

So soll beispielsweise laut ,,Motherboard" die Meldung mit dem Titel ,,Warum Steinmeier seine Unterschrift unter Ukraine-Deal nicht verteidigt – MdB Hunko" falsch sein. Und das trotz der Information im Text: ,,Welche Auswirkung wird diese Geschichte auf die Wahl des Bundespräsidenten haben? Dazu Andrej Hunko, europapolitischer Sprecher der Linke im Bundestag, im INTERVIEW mit Sputnik." Das Zitat wurde eindeutig erkennbar gemacht. Auch der Medienrechtler Mönikes kritisiert die willkürliche Auswahl und Einschätzung von ,,Motherboard":

"Wenn nur ein Zitat von einem Politiker gepostet ist, und es fehlen die Anführungsstriche, aber es steht danach in dem weiteren Facebook-Post erkennbar, dass es ein Zitat ist, verstehe ich die Kritik nicht so ganz. Das ist vielleicht reißerisch, aber es ist deswegen nicht ,fake' und, wie ich finde, auch kein zwingend falscher Eindruck."   
Nur ein Versuch?

Es kann auch sein, dass Sputniknews-Beiträge von der ,,Motherboard"-Redaktion als ,,falsch" beurteilt wurden, weil sich die Geschichte von den Rechercheuren einfach gar nicht überprüfen ließ. Auch hier übte Mönikes Kritik: "Nachrichten, die eben nicht ohne weiteres aus anderen Quellen nachrecherchiert werden können, müssen deswegen nicht automatisch unwahr sein. Wenn beispielsweise eine Agenturmeldung einer russischen Agentur, über ein Geschehnis weit weg, zitiert wird und es gibt nur diese eine Meldung, dann fände ich es jetzt illegitim zu sagen, weil ich sie nicht nachrecherchieren kann, ist sie deswegen falsch. Nur weil es nicht weitere Agenturmeldungen oder weitere Nachrichten über etwas gibt, muss das nicht falsch sein."

Es könnte selbst der ,,Motherboard"-Redaktion um Autorin Theresa Locker aufgefallen sein, dass ihr Unterfangen nicht ganz unproblematisch ist. Als formuliertes Ziel findet sich in ihrem Beitrag: ,,Wir wollen der aufgeregten Debatte eine Analyse beisteuern, die so wissenschaftlich wie möglich ist." Allerdings folgt darauf direkt der Hinweis: ,,Auch das kann nur ein Versuch sein, sich der Wahrheit so weit wie möglich anzunähern."
Die eigene Tendenz ausgeblendet?

Medienrechtsexperte und —anwalt Mönikes verwies gerade bei diesem Thema auf ,,sehr starke subjektive Elemente. Es kommt dann auf den Betrachter an, ob er sagt, dass ist eindeutig tendenziös oder es ist uneindeutig reißerisch. Wir reden hier nicht von schwarz oder weiß, wahr oder unwahr. Da hat sich die Redaktion auch ganz offensichtlich drum bemüht, das auch so darzustellen."

Befinden wir uns nun offiziell im Satire-Krieg mit der BILD?

Eine sogenannte Blattlinie oder Tendenz bei einem Medium habe es schon immer gegeben. Daran sieht Medienexperte Mönikes nichts Verwerfliches. Er selbst lese gerne die ,,TAZ", gerade wegen ihres bestimmten Blickwinkels. Deshalb sei hier darauf hingewiesen, dass ,,Motherboard" ein Ableger des inzwischen New York ansässigen Onlinemagazins ,,Vice" ist. Aus dem ursprünglich unabhängigen Medium aus Kanada ist ein ,,weltweit agierendes Wirtschaftsunternehmen" geworden, wie die ,,Süddeutsche Zeitung" bereits 2013 einschätzte. An dem sind nach vorliegenden Informationen inzwischen neben Investmentgesellschaften der  US-Medienmogul Rupert Murdoch mit seinem Fernseh- und Filmkonzern 21st Century Fox und der US-TV-Sender A&E Network beteiligt.

Uns stellt sich aber dann durchaus die Frage: Sind die Bewertungen von ,,Motherboard"-Autorin Locker ebenso wie der Veröffentlichungstermin (fünf Tage vor der Bundestagswahl 2017) ganz zufällig zusammenpassend oder etwa tendenziös eingefärbt?

Das Interview mit Rechtsanwalt Jan Mönikes zum Nachhören:
https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20170921317526082-motherboard-vorwuerfe-gegen-sputnik/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
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(André Gide)