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Freidenker Forum => Weltgeschehen und Politik => Thema gestartet von: Hans am August 18, 2009, 09:22:18

Titel: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 18, 2009, 09:22:18
Montag, 17. August 2009
Verplappert - Panne im Wirtschaftsministerium?
Unter der Überschrift Hartz IV für alle berichteten wir über die Konzepte des Wirtschaftsministers Guttenberg (CDU), nach der Bundestagswahl die Arbeitnehmerrechte stark zu beschneiden. Mindestlöhne sollten abgeschafft, Lebensmittel über die Mehrwertsteuer verteuert werden und andere Boshaftigkeiten zu Lasten des kleinen Leute fanden sich darin wieder. Der Artikel fand erstaunlich wenig Beachtung, offenbar konnte das niemand glauben.
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Das derartige geistige Ergüsse der Referatsleiter des Wirtschaftsministeriums nicht der goldene Boden sind, auf dem die Union ihren Wahlkampf führen kann, wird jetzt deutlich. Die Union distanzierte sich deutlich von der Ideensammlung der neoliberalen Menschenverachter. Klar, ist ja auch Wahlkampf.

Allein die Formulierungen sagen dabei viel darüber aus, welch Geistes Kind die Damen und Herren im Wirtschaftministerium sind. Es handele sich dabei nämlich um eine interne Stoffsammlung indutriepolitischer Vorschläge, die eigentlich nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten.

Allein die Formulierung ,,industriepolitisch" gibt einen deutlichen Hinweis darauf, für wen Politik in Kreisen der Union überhaupt noch gemacht wird. Ob man weiß dass in diesem Land auch noch Menschen leben? Unverständlich dagegen ist, warum dieser interne industriepolitische Entwurf bei der SPD auf derart harsche Kritik stößt. Guttenberg und seine Mitarbeiter setzten mit den Konzeptvorschlägen den neoliberalen Weg, den die SPD mit Schröder beschritten hat, in perfekter Weise konsequent um.

Freilich versucht man nun noch zu retten was zu retten ist. Die Kanzlerin kann gar nicht entrüstet genug sein und auch der Rest der Union würde den dynamischen Mann mit der hochglanz Plastikfrisur wohl am liebsten mit samt seinem Ministerium vorrübergehend bis nach der Bundstagswahl auf den Mond outsourcen. So oder ähnlich drückt sich spon zumindest aus.

Der einzige der den ganzen Wirbel gar nicht versteht, ist Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD). Er zweifelt an den Beteuerungen Profallas, es handele sich nur um eine alte Stoffsammlung die nicht zur Diskussion stünde. Gabriel: ,,In dem Papier steht exakt das, was ich seit vier Jahren aus dem Wirtschaftsmnisterium höre...". Na dann!
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Eingestellt von Th. Hausen um 17:32 http://www.wikio.de (http://www.wikio.de)
http://solinger-linke.blogspot.com/2009/08/verplappert-panne-im.html (http://solinger-linke.blogspot.com/2009/08/verplappert-panne-im.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 19, 2009, 10:25:05
Ostdeutsche Seen - einst Volkseigentum, bald Privatbesitz?

Jens Berger 15.08.2009
Alte und neue Naherholungsgebiete werden Opfer des Privatisierungswahns
Dort wo stressgeplagte Menschen ihre Freizeit beim Baden, Angeln, Sonnen oder Segeln verbringen, könnte vielerorts schon bald der Spaß ein Ende haben: "Privatbesitz - Zutritt verboten". Zu Zeiten der DDR galten Seen als Volkseigentum und der Freizeitspaß an den idyllischen Kleinoden war kostenfrei. Das ehemalige Volkseigentum der DDR-Bürger wurde im Einigungsvertrag neu verteilt. Die meisten ostdeutschen Seen gingen dabei in das Finanzvermögen des Bundes über und werden seitdem nach und nach verkauft. Zu diesen bestehenden Seen kommen seit jüngstem jedoch auch neu geschaffene künstliche Seen, die auf den Arealen des aufgegebenen Braunkohlebergbaus entstehen. So soll beispielsweise die Lausitz in den nächsten Jahrzehnten durch private Investoren zu einem Naherholungs-Dorado ausgebaut werden. Ein Unternehmen, das Risiken birgt, wie nicht zuletzt die Katastrophe von Nachterstedt zeigt, bei der ein Erdrutsch zwei Häuser in den neuen Concordia-See zog und drei Menschen dabei den Tod fanden.

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Bauernland in Junkerhand

Zwanzig Kilometer vor den Toren Berlins liegt der Wandlitzsee. Früher war der idyllische See ein beliebtes Ziel, an dem jedermann kostenlos segeln, baden, rudern, angeln oder tauchen konnte. Mit der Wiedervereinigung ging der Wandlitzsee in das Vermögen des Bundes über und wurde zunächst von der Treuhand, und später dann von deren Nachfolgerin BVVG verwaltet. Ziel der BVVG ist es, ehemaliges Volkseigentum zu privatisieren. Im Juli 2003 kam auch der Wandlitzsee unter den Hammer. Zunächst wurde der Gemeinde Wandlitz ein Vorkaufsrecht eingeräumt, mit dem sie den See für 420.000 Euro dem Bund hätte abkaufen können. Warum aber sollte eine Gemeinde einen See kaufen, der schon immer im Besitz der Bürger war? Ist dies nicht letztendlich nur eine Umverteilung von Ost nach West?
Wandlitzsee

Die Gemeinde Wandlitz hatte allerdings auch gar nicht das nötige Geld, um ihren See zurückzukaufen. Bei der öffentlichen Ausschreibung bekam die Düsseldorfer Immobilienfirma Teutonia den Zuschlag. Teutonia-Vorstand Becker führte den See daraufhin in die Wandlitzsee AG über und forderte von den Altnutzern der Stege eine Beteiligung via Vorzugsaktie für 7.500 Euro das Stück. Dies hätte den Düsseldorfer Spekulanten rund 750.000 Euro in die Kassen gespült, eine schöne Rendite für ehemaliges Volkseigentum. Aber auch die Gemeinde sollte bluten - für den Steg zum kommunalen Strandbad sollte sie eine Jahresmiete von 10.000 Euro entrichten. Die Gemeinde klagte und man einigte sich auf einen Vergleich - unbestätigten Angaben [extern] zufolge, hat sich die Gemeinde Wandlitz gegen eine einmalige Zahlung von 50.000 Euro ihre Nutzungsrechte am Steg zum Strandbad im Grundbuch absichern lassen. Der Fall des brandenburgischen Wandlitzsees zeigt, wie aus Privatisierung schnell modernes Raubrittertum werden kann.

Brandenburg for sale!

Allein in Brandenburg hat die BVVG bereits mehr als 14.000 Hektar Gewässer veräußert. In den kommenden Jahren sollen nun weitere 15.000 Hektar Seenlandschaft [extern] privatisiert werden. Derzeit stehen der Fahrlander See in Potsdam, sowie der Schulzensee bei Fürstenberg zum Verkauf. Wenn die Gemeinden die geforderte Summe nicht aufbringen können oder wollen, wird die BVVG die Seen an die meistbietenden Käufer veräußern. Für Bade- oder Naturfreunde in der Region könnten dann neue Zeiten anbrechen. Dem neuen Besitzer steht es - je nach Ausgestaltung der Verträge - frei, ob er sich für die "Nutzung" seines Sees bezahlen lässt, oder ob er sie gleich ganz unterbindet. Vor allem in Kombination mit erschlossenen oder zu erschließendem Bauland kann dies ein sehr lukratives Geschäft sein. Eine Villa mit eigenem See, auf dem das gemeine Volk nichts zu suchen hat, ist nicht nur in Zeiten der Wirtschaftskrise ein begehrtes Objekt.
Villen am Griebnitzsee, Potsdam

Die Privatisierung der Brandenburger Seen nutzt nur sehr wenigen, schadet aber sehr vielen. Kann es im Sinne der Allgemeinheit sein, wenn sich einige wenige Grundstücksspekulanten und zahlungskräftige Investoren eine goldene Nase an einem Stück Natur verdienen, das allen Bürgern gehört? Warum sollten die chronisch armen Gemeinden Ostdeutschlands Seen vom Bund kaufen, um damit zu verhindern, dass Privatinvestoren sie künftig zur Kasse bitten? Mit welchem Recht kann Bürgern verboten werden, ein Stück Natur zu betreten?

Erster Erfolg der Privatisierungsgegner

Der Kampf gegen die Privatisierung der ostdeutschen Seen hat im letzten Jahr an Fahrt gewonnen. Eine Online-Petition des [extern] BUND verfehlte ihr Ziel von 50.000 Zeichnern zwar knapp, aber da auch in Brandenburg in diesem Jahr ein neuer Landtag gewählt wird, äußert nun auch die Politik Kritik an der äußerst unpopulären Privatisierung. Nachdem zunächst der brandenburgische Ministerpräsident Platzeck öffentlich Stellung bezog, legten in den letzen Tagen auch die Bundesminister Tiefensee und Gabriel nach und forderten ein Moratorium bei der Seenprivatisierung. Die BVVG reagierte und [extern] verkündete am 11. August einen Ausschreibungsstopp für das laufende Jahr, um "die Diskussion über den Seenverkauf zu versachlichen und zu einer vernünftigen Absicherung der berechtigten Interessen der Allgemeinheit zu kommen." Was aber passiert, wenn sich die Diskussion nicht versachlicht und im nächsten Jahr keine neuen Wahlen vor der Tür stehen? Die Privatisierung ist einstweilen ausgesetzt, gestoppt ist sie aber noch nicht.

Kohle zu Wasser zu Geld

Es sind jedoch nicht nur die "alten" Seen, die zum Verkauf stehen. Die Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau- und Verwaltungsgesellschaft mbh (LMBV) hat weitere 70 Seen in ihrem Angebot, die stolze 14.200 Hektar umfassen und im Namen Brandenburgs und Sachsens samt Stränden und Gewässerrandbereichen an private Investoren verkauft werden sollen. Das besondere an den Seen der LMBV ist, dass es sich hierbei um ehemalige Braunkohletagebaureviere handelt. Im Einigungsvertrag wurden diese Reviere dem Bund - und somit der Treuhand - übereignet und werden nun von deren Nachfolgerin LMBV zunächst saniert und dann privatisiert.

Die Sanierung dieser "Altlasten" ist jedoch eine anspruchsvolle und kostenintensive Aufgabe. Wenn riesige Areale geflutet werden, besteht vor allem an den Böschungsrändern die Gefahr von Erdrutschen. Diese Gefahr wurde im sachsen-anhaltinischen Nachterstedt traurige Wirklichkeit. Dort riss ein solcher Erdrutsch ein 350 Meter breites Areal mit zwei Häusern in die Tiefe, wobei drei Menschen den Tod fanden. Nachterstedt liegt am Südufer des neu geschaffenen [extern] Concordia-Sees. Dort sollte bis zur vollständigen Flutung im Jahre 2018 ein Tourismus-Mekka mit Marina, Surfschule und vielen privaten Ferienwohnungen entstehen.

Die genaue Ursache der Katastrophe von Nachterstedt ist noch nicht bekannt - im September soll ein Untersuchungsbericht Klarheit schaffen. Nachterstedt ist jedoch kein Einzelfall. Im Januar [extern] ereignete sich im Brandenburgischen Calau ein noch größerer Erdrutsch. Eine Fläche in der Größe von 36 Fußballfeldern rutschte dort um durchschnittlich fünf bis sechs Meter ab, allerdings kam kein Mensch dabei zu Schaden, weshalb der Fall nie publik wurde. Anders als in Nachterstedt galt der ehemalige Tagebergbau in Calau jedoch als saniert und wurde bereits verkauft.

Die "größte von Menschenhand gestaltete Wasserlandschaft Europas", die im deutschen Osten, entsteht birgt für die Bewohner und die künftigen Touristen noch einige Risiken. Einen Vorteil hat die Katastrophe von Nachterstedt jedoch - das Vorkaufsrecht für die ostdeutschen Kommunen wird in Zukunft günstiger ausfallen. Die Kaufverträge der LMBV sehen nämlich keine Haftung für Schäden vor, die aus der ehemaligen Bergbaunutzung resultieren. Private Investoren werden angesichts der Risiken in Zukunft wohl ihre Finger von der neuen Seenpracht in ehemaligen Kohlerevieren lassen.

Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30912/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30912/1.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 24, 2009, 16:20:52
Nein Danke, Angie - Kanzlerin der Lobbyisten
Im "berlindirekt- ZDF, Sommerinterview (1)" vom 23.08.09, mit dem Journalisten Peter Frey, spricht die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) immer wieder NUR von EINER Lösung für alle Probleme - WACHSTUM!

Wer gewillt ist dieses Interview einmal genau zu analysieren und auch bereit ist dementsprechend "zwischen den Zeilen" die wirklich interessanten Informationen herauszuhören, demjenigen wird eines ganz schnell bewusst:

"Hier spricht die Kanzlerin der Wirtschafts- und Finanzlobbies - und nicht die Kanzlerin der deutschen Bevölkerung!"

Bevor ich damit beginne einige Sätze der Bundeskanzlerin hier aufzuzeigen, möchte ich an dieser Stelle noch mal auf einen meiner früheren Beiträge (2) verweisen, in dem ich folgendes angemerkt hatte:

Wer sich nur mal Gedanken zum Ausspruch vom "Professor aus Heidelberg", Paul Kirchhof, macht - bei dem er nach der Gerechtigkeit fragt, wenn es um die unterschiedliche Besteuerung von Löhnen und Gewinnen geht - wird auch begreifen, warum die steuerzahlenden Arbeitnehmer immer die Dummen bleiben werden!

Paul Kirchhof:
"Wenn man sich einmal ansieht, dass die Arbeitnehmer mit fast 45% Lohnsteuer und Abgaben belastet werden und dagegen die Abgeltungssteuer nur 25% beträgt, da muss einem die Ungerechtigkeit doch sofort auffallen?!"

Nun, dieser Mann wurde im Jahr 2005 von der selben Frau Dr. Merkel "fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel". Vielleicht wegen dieser "Bedenken" und das er diese auch noch öffentlich äusserte?

Besonders unter diesem Gesichtspunkt, also die ungerechte Besteuerung von Arbeitnehmern im Vergleich zu Wirtschaftsgewinnen, sollte man jetzt die folgenden Aussprüche der Bundeskanzlerin genauestens betrachten, denn dann wird einem die "indirekte Botschaft" auch viel deutlicher!

Zur Frage nach der eventuellen Lösung der Probleme der derzeitigen Krise, meint die Kanzlerin:

"Ich sage das mit 3 Worten - Wachstum schafft Arbeit!" oder
"Es wird ein Wettrennen geben [heraus aus der Krise; Anm.d.A.] und das kann man nur mit mehr Wachstum schaffen." ...
"Jetzt geht es darum die Wachstumskräfte zu mobilisieren." ...
"Wir sagen Bürokratieabbau, notfalls die Unternehmenssteuer-Reform noch mal nachbessern - notfalls bei der Erbschaftssteuer was machen ... um Wachstum zu stimulieren." ... [Was heißt hier "notfalls"?]
"Ich tue das, was Arbeit schafft." ...

An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal an die diversen Wahl-Slogans der Union erinnern:
"Arbeit für Alle!" oder "Wirtschaft mit Vernunft", "Sozial ist, was Arbeit schafft!".

Das alles gilt aber nur, wenn man auch davon ausgehen kann, dass die Arbeit an sich auch sozial wäre. Jedoch, so wie es ja auch im Parteiprogramm der CDU/CSU steht, werden immer mehr Niedriglohn-Jobs entstehen. Das bedeutet noch mehr "Aufstocker", noch mehr Dumpinglohn-Arbeitsplätze und noch mehr Mini-Jobs. Deshalb sperrt sich wohl auch die Union gegen einen einheitlichen Mindestlohn, der in vielen anderen europäischen Ländern sehr gut funktioniert? Also, wie weit steht es jetzt da mit dem Spruch: "Sozial ist, was Arbeit schafft!"?
Klingt für mich nach purem Zynismus - und dann noch den zu erwartenden Anstieg bei den Lohnnebenkosten oder arbeiten bis 67 Jahre... Was ist daran noch sozial?

Man erkennt deutlich die Tendenz in den Sätzen der Kanzlerin: erst die Wirtschaft (mit ihrer geringen Steuerbelastung), dann die "einfachen Bürger, Arbeitnehmer und Steuerzahler".

Auch lässt sich vermuten, dass die Bundeskanzlerin sich gar nicht bewusst ist, wie genau dieses Ziel des "ewigen Wachstums" in der realen Welt ja mit dazu beigetragen hat, dass wir jetzt in einer weltweiten Krise stecken!?!
Und ihre "Lösungsvorschläge" gehen, wenn man einmal genau darüber nach- und dann weiter denkt, wieder nur auf Kosten und auf dem Rücken der Arbeitnehmer/Steuerzahler in diesem Land.

Ist das noch gerecht oder fair? Ist eine Kanzlerin und eine Partei mit solch falschen Herangehensweisen überhaupt noch wählbar? Wählt man da denn nicht als Steuerzahler "seine eigene Steuer-Versklavung"?

Zwischendurch wird die Kanzlerin im Interview auch gefragt, ob und inwiefern sie eine Aussage treffen kann zum "Afghanistan-Krieg". Ihre Antwort:
"Unser Ziel ist die selbsttragende Sicherheit. ... Ich kann auch keine zeitlichen Vorgaben, keine Jahreszahl nennen, zum Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan."

Was jetzt "selbsttragende Sicherheit" genau bedeuten soll, wage ich nicht zu beantworten. Mehr Bomben auf Zivilisten, mehr Besatzungssoldaten, mehr "eingesetzte Pro-Amerika Marionetten" in der afghanischen Regierung?
Mindestens bedeutet es wohl, dass unsere Soldaten/innen noch für lange Zeit in Afghanistan - in einem völkerrechtswidrigen KRIEG - ihr Leben riskieren müssen? Vielleicht ja auch bald in Pakistan oder Somalia oder im Iran? Ich traue dieser Frau vieles zu.

Und dann wieder zurück zu innerpolitischen Themen, wie der Arbeitsmarktpolitik.

Angela Merkel: "Wir wissen das durch die Krise jetzt die Arbeitslosigkeit noch mal ansteigen wird, [...interessant, hat man also auch in Berlin erkannt, dass die Kurzarbeiter-Regelung das Problem der Massenarbeitslosigkeit auch nur zeitlich ein wenig nach 2010 verschoben hat!] aber je schneller wir aus dem Tal raus kommen, um so schneller werden wir auch diesen Pfad von mehr Beschäftigung fortsetzen können. Und da geht es um Anreize für arbeiten, da geht es um Wachstumsimpulse, um Forschung, Innovation und all diese Dinge."

Zum Thema "Anreize für Arbeit" noch eine kleine Zwischenbemerkung von mir. Übernommen von der Website: "Somlus Welt" (3) und zum weiter verbreiten frei gegeben.

Wenn man in das Wahlprogramm der Union sieht findet man dort folgendes:

"...Die CDU/CSU will laut Regierungsprogramm für ALG II Empfänger ,,Anreize zur Arbeit" schaffen, mit denen ALG II Empfänger dazu motiviert werden sollen, besser bezahlte Jobs zu suchen. Dahinter verbirgt sich nichts anderes als die von CDU/CSU schon lange geplante Reduzierung der bei ALG II Empfängern vom Erwerbseinkommen abzuziehenden Freibeträge.

Ebenfalls will CDU/CSU die Pflicht zur Gegenleistung im SGB II gesetzlich verankern. Konkret sollen arbeitslose ALG II Empfänger per Gesetz dazu verpflichtet werden, ihre Arbeitskraft im Austausch für ihr ALG II kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wer sich weigert, soll kein ALG II erhalten. Dazu sollen die sog. 1€ Job umfangreich ausgebaut und deren Beschränkungen auf den öffentlichen Sektor entfallen, so dass auch ein Einsatz von 1€ Jobbern in der Privatwirtschaft endlich legal wird.

Dahinter verbirgt sich das bereits von CDU/CSU unter dem Begriff ,,Workfare" bekannt gemachte und von Interessengemeinschaften der Wirtschaft (INSM, IFO) entwickelte Modell, das u.a. auch eine weitere Bindung des ALG II an solche 1€ Jobs beinhaltet: ein Teil des ALG II soll als ,,Grundlohn" gezahlt werden, den der ALG II Empfänger durch 1€ Jobs dann zur vollen Regelsatzhöhe aufstocken kann bzw. muss, wenn er überleben will.

FDP
Die FDP will den ALG II Regelsatz um 30% kürzen und begründet dass damit, ALG II Empfänger wären grundsätzlich zu Faul zum Arbeiten und wer mit dem kargen Regelsatz nicht auskommt, soll gemeinnützige Arbeiten ausführen und damit sein ALG II aufstocken (siehe Workfare bei CDU/CSU). Die FDP trägt im Übrigen auch die anderen Vorhaben der CDU/CSU zum Sozialabbau mit. ..."
Soll ich das dann als "soziale Arbeitsmarktpolitik" verstehen, wenn Menschen gezwungen werden zu irgendeinen Job???
Vielleicht hilft es ja, an dieser Stelle an das Grundgesetz zu erinnern;
Artikel 12.(2) und (3): "Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden. ... Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig." !!!!!!!!!!!

Im Interview geht es dann als nächstes um das Thema Kündigungsschutz, welches die CDU/CSU schon im Jahr 2005 "erheblich entschärfen" wollte - jedoch scheiterte es an den Wirtschaftsvertretern, welche diese, in der großen Koalition zusammen mit der SPD verabredeten "Kompromisse" einfach nicht wollten. Denn diese waren den Wirtschaftsvertretern immer noch "zu bürokratisch"!?!

Vielleicht spielt die Kanzlerin ja hier auf den o.g. "Bürokratie-Abbau" an? Sie sagte jedenfalls:

"Wenn es (das Model von 2005) der Wirtschaft gar nicht mehr hilft, ähnlich wie die betrieblichen Bündnisse für Arbeit - dann brauchen wir es auch nicht in unser Programm aufnehmen."

Und so ist es auch. Im Wahlprogramm von CDU/CSU findet sich im Kapitel I.5. "Sozial ist, was Arbeit schafft!", im Unterpunkt 5 auf Seite 21, auch nur ein einziger Satz zum Thema:

"Wir wollen mehr Sicherheit für Arbeitnehmer, die ihren Arbeitsplatz verlieren und wegen der weltweiten Krise keinen neuen Arbeitsplatz finden können. ..."

Nun ja, und dieser eine Satz zum Schutz von Arbeitnehmern in einem Wahlprogramm von über 63 Seiten - ich glaube das unterstreicht noch mal eindrucksvoll die Prioritäten der CDU/CSU?!
Erst die einflußreichen Lobbyisten - dann der einfache, steuerzahlende Arbeitnehmer...

Zu Koalitionsfragen meint die Bundeskanzlerin der CDU:

"Was mich interessiert ist mit welcher Koalition kann ich am besten dieses Wachstum schaffen, von dem wir bereits gesprochen haben." ...
"Die zentrale Frage der nächsten Jahre wird sein: Arbeit, Beschäftigung und dafür brauchen wir eine gute wirtschaftliche Entwicklung ... Dennoch werbe ich dafür, dass die UNION - die Partei der Mitte - das am besten macht und die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft am besten vertritt."

Fassen wir also abschließend noch einmal zusammen, was die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im "Sommerinterview" gesagt hat:

- erste und einzige Priorität: WACHSTUM
- alles für die Wirtschaft (alles für die Lobbyisten!)
- nur NOTFALLS Änderungen an der Unternehmenssteuer
- weiterer Abbau des sozialen Sicherungssystems,
mit Hilfe von Workfare-Projekten, als "Anreize zur Arbeit" ...UND:
- keine Aussage zum Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan

Sie ignoriert völlig die Ursachen der Wirtschaftskrise, erwähnt mit keiner Silbe die enormen Fehler der Finanzwirtschaft und setzt einzig auf eine falsche Zukunftsstrategie!

Desweiteren - wer sich mit dem Wahlprogramm der CDU/CSU noch mal beschäftigt, findet dann noch Punkte wie "mehr Privatisierung" von Bundes - nein - "Steuerzahler-Eigentum", dank immer mehr "Private-Partneship-Projekte (PPP)". Darunter zählen der Bahn-Börsengang, die Privatisierung von Autobahnen, kommunale Wasserversorgung, bis hin zu See-Grundstücke...

Tja - dazu passt dann auch ein letzter Satz aus dem Interview mit der
Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel (CDU) - sie sagt dort selbst:

"UND DAFÜR SETZE ICH MICH EIN !!!"

Dann sag ich mal ganz frech dazu - nein DANKE Angie... Ich habe die Schnauze voll davon, dass immer nur der "kleine Steuerzahler", mit seiner Arbeit, die Zeche zahlen soll für das Versagen der
Politiker - aller etablierten Parteien!

Meine Stimme bekommt ihr jedenfalls nicht - Keiner von euch!
http://ein-besorgter-mensch.blogspot.com/2009/08/nein-danke-angie-kanzlerin-der.html (http://ein-besorgter-mensch.blogspot.com/2009/08/nein-danke-angie-kanzlerin-der.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 29, 2009, 08:46:39
GEDANKEN ZUR ZEIT: Folter – und das Wohl des Staates
Von Paul-Josef Raue

Entführt, gefangen, gefoltert – so waren vor drei Jahren "Gedanken zur Zeit" überschrieben, die von der Entführung eines deutschen Staatsbürgers erzählten. Der amerikanischen Geheimdienst hatte ihn in einem geheimen Gefängnis in Afghanistan gefoltert und nach fünf Monaten in den einsamen Bergen Albaniens ausgesetzt.

Was war genau geschehen? Eine Antwort auf diese Frage dürften die Bürger unseres Landes erwarten, zumal eine Reihe von Ungereimtheiten zu klären sind:

Was haben die Amerikaner dem deutschen Innenminister Schily über die Entführung berichtet?

Was erzählte der amerikanische Botschafter unserem Innenminister, als sich die beiden trafen?

Warum hat der Innenminister seine Informationen nicht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, damit sie wegen Freiheitsberaubung und Folter ermitteln kann?

Waren deutsche Beamte dabei, als der entführte Deutsche in Afghanistan gefoltert wurde?

Fragen über Fragen – und noch eine Frage: Ist die Forderung abwegig, dass in einer Demokratie die Bürger erfahren sollten, wenn einer von ihnen entführt und gefoltert wurde – und sei es von einem befreundeten Staat?

Die Entführung war nicht der einzige Fall, der die Menschen vor drei Jahren beunruhigen musste:

Unser Geheimdienst, der BND, soll CIA-Flüge mit Terrorverdächtigen über deutsche Flughäfen organisiert haben.

Der BND soll während des Irak-Kriegs, den die Schröder-Regierung vehement abgelehnt hatte, in Bagdad tätig gewesen sein.

Der BND soll dem CIA bei der Verschleppung deutscher Staatsangehöriger geholfen haben.

Der BND soll Journalisten angeworben und andere Journalisten beobachtet haben, um die Information der Öffentlichkeit unter Kontrolle zu bekommen und für Desinformation zu sorgen.

Alle Hinweise sind glaubwürdig. Journalisten, so sie nicht bestochen sind, fragen, bekommen aber keine Antwort: Alles geheim!

Zwar haben Journalisten die Pflicht, die Bürger über das Treiben der Mächtigen zu informieren, doch die Aufgabe wird ihnen zunehmend schwerer gemacht. Doch wenn schon die Öffentlichkeit hinters Licht geführt wird, obwohl Grundrechte in Gefahr sind, dann müssten zumindest die Vertreter des Volkes, unsere Abgeordneten, Auskunft erhalten. Nein, sagt unsere Regierung: Alles geheim!

So tappte der Ausschuss des Bundestags, der die Grundrechts-Verletzungen untersuchen sollte, so im Dunkeln, dass es einem angst und bange werden konnte. Zeugen verweigerten die Aussage, Akten blieben ebenso im Panzerschrank wie "Organigramme", aus denen man folgern kann, wer bestimmen darf im Nebel der Geheim- und Nachrichten- und Abschirmdienste.

In ihrer Not riefen die Politiker das Verfassungsgericht an. Die Politiker? Es war nur eine Minderheit, die Opposition, die auf ihrem Recht bestand, die Wahrheit zu erfahren.

Dies zeigt die tatsächliche Ohnmacht von Abgeordneten der Partei, welche die Regierung stellt: Sie haben zu schweigen, um der Regierung unangenehme Fragen zu ersparen. Oder interessiert es sie nicht, wenn ein deutscher Bürger von einer befreundeten Macht gefoltert wird?

Stellen gar beide großen Parteien die Regierung, dann hinkt das Parlament, also die Vertretung des Volkes, wie eine lahme Ente. Bei ihrer wichtigen Aufgabe kann es nicht mehr mithalten, die Regierung zu kontrollieren. Doch ein Parlament, das lahmt, führt zu einer Demokratie, die lahmt.

So sieht es auch unser Verfassungsgericht, das unsere Regierung "im Namen des Volkes" einer Grundgesetz-Verletzung für schuldig befand. Die Regierung darf sich nicht pauschal auf das Staatswohl berufen, um alle unbequemen Fragen abzuwürgen. Was das Wohl des Staates ist, entscheiden die Volksvertreter des Volks in gleicher Weise wie die Regierung.

Wo kommen wir denn hin, fragt das Gericht, wenn eine Regierung selber entscheiden darf, ob mögliche Rechtsverstöße und Missstände in der Regierung aufgedeckt werden sollen? Das Gericht räumt ein: Solche Auskünfte könnten unangenehm sein für die Regierung. Aber – unangenehme Fragen gefährden nicht das Wohl des Staates.

Bleiben noch zwei bange Fragen:

Dürfen die Bürger, erst recht vor einer Wahl, nicht wissen, was ihre Regierung wirklich tut, wenn es um Krieg und Frieden, um Sicherheit und Freiheit geht?

Was müssen wir in unruhigen Zeiten erwarten, wenn Terror unser Land stark verwirren sollte? Wie viel Freiheit bleibt uns dann? Welche Grundrechte gelten dann noch?
http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472071/artid/10873411 (http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/472071/artid/10873411)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 03, 2009, 09:13:26
Nach Bewährungsstrafe
Bundeswehrverband schmeißt NPD-Chef raus

Nach jahrzehntelanger Mitgliedschaft hat der Bundeswehrverband den Vorsitzenden der NPD, Udo Voigt, ausgeschlossen. Der Grund: Das Amtsgerichts Tiergarten hatte den Rechtsextremisten wegen Volksverhetzung und rassistischer Beleidigung des Fußballprofis Patrick Owomoyela zu einer Bewährungsstrafe von sieben Monaten verurteilt.
NPD-Chef Voigt: Raus aus der Reserve. Quelle: dpaLupe

NPD-Chef Voigt: Raus aus der Reserve. Quelle: dpa

BERLIN. Verbandssprecher Wilfried Stolze sagte, der Verband habe mit dem Ausschluss des NPD-Bundesvorsitzenden gewartet, bis die Urteilsbegründung des Gerichts vorgelegen habe. Diese Begründung sei erst Ende Juli gekommen. Jetzt müsse der 57-Jährige den Verband verlassen, weil er gegen dessen Grundsätze verstoßen habe. Gegen den Ausschluss könne er aber innerhalb einer Frist von vier Wochen vorgehen. Voigt ist Reserveoffizier.

Wie der Justiziar der Soldatengewerkschaft, Christian Sieh, der "Frankfurter Rundschau" sagte, hat der Hauptmann der Reserve nach dem Vorstandsbeschluss noch einmal Gelegenheit, sich zu äußern, bevor der Ausschluss rechtskräftig wird.

Darüber hinaus will der Verband seine Satzung ändern. Bisher seien "gegen den demokratischen Rechtsstaat" gerichtete Bestrebungen unvereinbar mit einer Mitgliedschaft. Da die NPD nicht verboten ist, sah der Verband darin aber keinen ausreichenden Grund für einen Ausschluss Voigts. In Zukunft soll hinausgeworfen werden können, wer in einer verfassungsfeindlichen Organisation aktiv ist. Der Verband will eine Liste erarbeiten, auf der auch die NPD stehen soll.


http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundeswehrverband-schmeisst-npd-chef-raus;2452372 (http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundeswehrverband-schmeisst-npd-chef-raus;2452372)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 08, 2009, 09:18:06
Deutschland: EU-Rekord-Zahlmeister       PDF      Drucken      E-Mail
Dienstag, 8. September 2009
Nettozahlungen Deutschlands an EU-Haushalt steigen 2010 auf neues Rekordhoch. Niemals zuvor wurde so viel Geld an Brüssel überwiesen. Laut Plan will Deutschland fast 26 Milliarden Euro an EU überweisen.



Die Zahlungen Deutschlands an den EU-Haushalt werden nach einem Bericht der BILD-Zeitung (Dienstagausgabe) im nächsten Jahr  ein Rekordhoch erreichen.

Netto wird die Bundesrepublik voraussichtlich rund 13,3 Milliarden Euro mehr nach Brüssel überweisen als an Geld zurückfließt, berichtet die Zeitung unter Berufung auf den Haushaltsentwurf 2010.

Das seien gut vier Milliarden Euro mehr als 2009 und so viel wie noch nie.

Laut Plan will Deutschland insgesamt 25,8 Milliarden Euro an Brüssel überweisen. In den Zahlungen sind auch Zolleinnahmen enthalten, die weitergeleitet werden.

Im Gegenzug seien aus Brüssel jedoch nur Rückflüsse von rund 12,5 Milliarden Euro zu erwarten. Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Haushaltspolitiker Michael Link mahnte die EU zu größtmöglicher Transparenz und einem sorgsamen Umgang mit den Geldern.

Der BILD-Zeitung sagte Link: ,,Angesichts der Rekordzahlung Deutschlands ist um so wichtiger, dass alle EU-Schatten- und Nebenhaushalte offengelegt und parlamentarisch beraten werden."

http://www.mmnews.de/index.php/200909083717/MM-News/Deutschland-EU-Rekordzahlmeister.html (http://www.mmnews.de/index.php/200909083717/MM-News/Deutschland-EU-Rekordzahlmeister.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 08, 2009, 09:26:59
Heute das große Schmierentheater im Bundestag. Ein weiterer Schritt weg von der Demokratie.

Von Cheffe | 8.September 2009

Heute wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein weiterer großer Schritt weg von der Demokratie in Deutschland gemacht. Der Bundestag soll den Weg für die Ratifizierung des Lissabonvertrages freimachen.

Dafür müssen die vier überarbeiteten Begleitgesetze in zweiter und dritter Lesung beschlossen werden.
Darin werden die Mitspracherechte von Bundestag und Bundesrat in Fragen der Europäischen Union festgeschrieben.

    Außer in Deutschland ist die Ratifizierung des EU-Reformvertrages noch in Polen und Tschechien offen. In Irland wird im Oktober einer Anlauf für eine positive Volksabstimmung genommen.[1]

Also wenn ich gefragt werden würde, dient eine Volksabstimmung nicht dem positiven Ergebnis, sondern dem Willen des Volkes.
Aber es wird so lange abgestimmt werden bis das Ergebnis passt.

    Die vier Begleitgesetze sind in der großen Koalition unstrittig. Die CSU wollte darüber hinaus in einer Resolution festschreiben, dass eine Zustimmung Deutschlands zum Vertrag von Lissabon nur im Rahmen der Interpretation des Bundesverfassungsgerichts gelten soll. Die SPD lehnt dies ab. Allerdings verlautete aus der Unionsfraktion, es werde ein Weg gefunden, dass auch die CSU den Begleittexten zustimme.[1]

Ich denke in dem Reutersartikel sind die echten Verfassungsfeinde erkennbar.

Trotz der Demo in Berlin am 05.09.09 gegen die Lissabonbegleitgesetze, fürchte ich, dass heute von deutscher Seite der Weg frei gemacht werden wird.
Wieder ein Pfeiler weniger der uns vor einer europäischen Diktatur schützt.

[1] http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE58700820090908 (http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE58700820090908)

http://www.infokriegernews.de/2009/09/08/heute-das-grose-schmierentheater-im-bundestag-ein-weiterer-schritt-weg-von-der-demokratie/ (http://www.infokriegernews.de/2009/09/08/heute-das-grose-schmierentheater-im-bundestag-ein-weiterer-schritt-weg-von-der-demokratie/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 12, 2009, 09:12:14
Merkel verbittet sich rein alles!

Hat die Welt-Kanzlerin jetzt abgehoben? Nach der NATO-Kritik am deutschen Afghanistan-Tankwagen-Debakel, die sich die Kanzlerin natürlich verbat, nun auch ein Machtwort zu den deutschen OPEL-Treuhändern, die ihre Rettungs-Euphorie so gar nicht teilen wollen. Das sind zwei Männer aus der Wirtschaft, die ihren Namen sauber halten wollen und deshalb die MAGNA-Lösung nicht mittragen wollten! Sie sehen ein einseitiges, überhöhtes Risiko des deutschen Steuerzahlers und die OPEL-Insolvenz in 2010 als Menetekel am Horizont! Diese klare Aussage passt so gar nicht ins OPEL-Rettungs-Märchen der Kanzlerin worauf sie sich flugs... solche Kommentare verbat! Was wird Merkel nach der Wahl zu den Gegenstimmen sagen?
Vermutlich sagt sie wieder: ,,Das verbitte ich mir!"
http://almabu.wordpress.com/2009/09/11/merkel-verbittet-sich-rein-alles/ (http://almabu.wordpress.com/2009/09/11/merkel-verbittet-sich-rein-alles/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 14, 2009, 15:48:54
"Regierung ist Mist, lasst uns mal weitermachen"

Von Daniel Neun | 14.September 2009

Spätestens nach dem gestrigen Witzduett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem Aussenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist klar was da heranlahmt.

Es wollte ja niemand glauben: aber es soll noch einmal 4 Jahre lang noch schlimmer werden. Es langt immer noch nicht. Dabei ist die surreale, die gespenstische Distanz der Auftragstäter dieser Regierung zu jedweder Realität gestern endlich mal mehr als den üblichen Verdächtigen aufgefallen.

Die ganze Zeit während dieses völlig absurd aufgeblasenen Duells zwischen 4 TV-Moderatoren und den beiden nicht antwortbereiten Regierungsmitgliedern Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier hatte man förmlich Angst, dass es mal irgendjemand ausspricht: "Ist das ein Witz hier oder was soll das Ganze? Machen Sie endlich mal die Klappe auf, wir sind auf 4 Sendern live, Herrgottnochmal!"

Natürlich geschah das nicht, sondern die "Spindoktoren", also die Dummquatscher im Areal von nicht weniger als 500 zusammengesammelten Journalisten without a cause, mussten nach der Sendung versuchen aus Nichts Nichts mit Schuss zu machen, was eigentlich niemandem so recht gelang. Amüsant an dem Abend waren einzig die Versprecher Steinmeiers, der Lafontaine und Gysi vorwarf, Hals über Kopf "rein, raus" aus Afghanistan zu wollen und aus Verantwortungsposten "geflogen, geflohen" zu sein.

Als Kommentator des fulminanten Weltereignisses machte sich eigentlich nur Claus Peymann verdient: mit den beiden "eigenartig geklonten Regierungskandidaten" gehe er "nicht zusammen in den Bunker" (der überraschend intelligente und witzige Kommentar der "Faz" dazu, mit dem passenden Titel "Spiel nicht mit den Tigerenten" ist übrigens wirklich zu empfehlen, 1).

Ansonsten immer das Gleiche: Steinmeier sagte, mit uns an der Regierung ist es in 11 Jahren zwar immer schlimmer geworden, in jeder Beziehung, aber ohne uns an der Regierung wäre es in den letzten 11 Jahren noch schlimmer gekommen.

Elf Jahre nach dem Ende des 16-jähigen Regimes von Helmut Kohl im Jahre 1998 und der Übernahme der Regierung durch die SPD, hat es also auch diese schon aufgegeben zu erklären warum es mit ihr logischerweise noch schlimmer werden muss, sondern konzentriert sich voll und ganz darauf zu erklären, dass es ohne sie noch schlimmer als noch schlimmer käme.

Dr.Merkel wiederum setzte ihr gleiches sinnfreies Lächeln wie immer auf das sagte, "Hey, ich bin eine Frau, ich weiss gar nicht was das ist, ein `Konflikt`" und jeder glaubte auch ihr notgedrungen diese kühne These, alldieweil sie keine andere von sich gab.

Es war so ein bisschen, als ob die Menge der zunehmend verwirrten Untertanen am Fusse des Turms zu Babel versuchte durch ausgewählte Höflinge in den 350.Stock hochzubrüllen und von dort aus immer nur die gleichen Flaggenzeichen zurück bekam. Jeder sagte, das gibt´s doch alles nicht und dann gab es auf jedem Sender aber nichts anderes und man war tatsächlich im Jahre 2009 in Deutschland, was gerade bei lebendigem Leibe gefleddert, komplett entstaatlicht und an EU, Konzerne und Globalisten verteilt wird.

Inmitten eines blutigen Besatzungskrieges in Zentralasien, der mittendrin ist direkt überzugehen in einen blutigen Bürgerkrieg verschiedener Warlords, inmitten einer mit voller Wucht einschlagenden Deflation, die rational betrachtet unweigerlich in eine Depression münden muss, inmitten eines von Banken herbei erpressten Systemwechsels zum Staatskapitalismus, wissen die Deutschen nun immerhin eines:

Die schlimmstmögliche Variante von Regierung kommt nach der Bundestagswahl in 13 Tagen deswegen, damit es nicht noch schlimmer kommt.
http://www.radio-utopie.de/2009/09/14/regierung-ist-mist-lasst-uns-mal-weitermachen/ (http://www.radio-utopie.de/2009/09/14/regierung-ist-mist-lasst-uns-mal-weitermachen/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 24, 2009, 09:11:29
Deutschland vor dem Ende der Demokratie

Von Cheffe | 24.September 2009

Horst Köhler stimmte den Lissabonbegleitgesetzen zu und es wird heute im Bundesgesetzblatt erscheinen. Hierdurch hat es Gültigkeit.

Am Freitag (morgen) will Horst Köhler die Ratifikationsurkunde unterzeichnen, womit Deutschland seine Möglichkeiten weitestgehend aus der Hand gibt.

Durch die Begleitgesetze wurden zwar einige Parlamentarische Rechte erhalten, diese werden allerdings in der Bundesrepublik nicht Wahrgenommen. Die EU-Dikatatur kann jetzt nur noch durch die Iren am 02.10.09 durch den Volksentscheid aufgehalten werden. Von Polen und Tschechien ist bei einem "Ja" durch die Iren kein Widerstand mehr zu erwarten.

Mit dem "Ja" durch die Iren würde die Bundestagswahl zu einer Phrase verkommen.

Jeder der am Wochenende jetzt sein Kreuzchen setzt, sollte sich an "DIE PARTEIEN" erinnern welche die Demokratie mit Ihrem "JA" für den Reformvertrag verkauft haben.

Carpe diem
http://www.infokriegernews.de/2009/09/24/deutschland-vor-dem-ende-der-demokratie/ (http://www.infokriegernews.de/2009/09/24/deutschland-vor-dem-ende-der-demokratie/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 26, 2009, 09:16:14
In Schäubles Polizeistaat

- den der politisch vollkommen durchgeknallte Schwarzwälder stur anstrebt – wäre der bekannteste Rolli-Fahrer der Republik so mächtig wie zuletzt die Herren Göring und Himmler bei den Nazis. Es darf stark vermutet werden, dass nach Schäubles Wunschliste auch die Bundesrepublik keine Demokratie mehr wäre und wir es mal wieder geschafft hätten, zum dritten Mal in einem knappen Jahrhundert, unser Gesellschaftssystem in den Orkus zu spülen! Wollen wir uns den wirklich weiterhin antun? Wer Merkel wählt, kriegt Schäuble gratis obendrauf! Da gilt jedoch der alte Spruch: ,,Geschenkt, zu teuer!" Welch wunderbares Land, vom Verfassungsschutz, Bundeskriminal- und Bundespolizei, BND vereint bespitzelt und abgehört und von der Bundeswehr von den Grundrecht des Demonstrierens und der Versammlung abgehalten? So sieht sie dann also aus, die neue, heile Welt des Dr. Seltsam, ...äh, Wolfgang Schäuble!
http://almabu.wordpress.com/2009/09/25/in-schaubles-polizeistaat/ (http://almabu.wordpress.com/2009/09/25/in-schaubles-polizeistaat/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 26, 2009, 11:49:38

Es schlägt gerade Zwölf, drehen wir die Uhr zurück! – Countdown Part V
By moltaweto

Heute wird es leider wieder ein ,,etwas längerer" Beitrag sein, den wir als fünften Countdown-Beitrag zur Bundestagswahl bringen ... zu viele Dinge geschehen, die uns stören und noch mehr Dinge gehen uns durch den Kopf, während der Schatten ,,27.09.09, 18 Uhr" gnadenlos auf uns zukommt.

Nun ja, ein wenig von dem ,,Sturm", der deshalb in uns tobt, werden Sie sicherlich heraus lesen oder vielleicht aufgrund der nicht zu vermeidenden Wortwahl sogar ,,spüren" können. – Dies nur als kleine Vorwarnung ... und nun noch eine kleine Einleitung, damit wir nicht ganz so brutal mit der Tür ins Haus fallen müssen. Aber wie auch immer ... tun Sie am Sonntag auf jeden Fall, was Sie für richtig halten und – auch im Sinne der nachkommenden Generationen – verantworten zu können glauben!

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Wir wissen natürlich nicht, wie es Ihnen so geht, liebe Leserinnen und Leser, aber uns geht die Penetranz mit denen die Parteien in diesem Jahr versuchen, uns auch noch per Brief- oder elektronischer Post unsere vollständige Unmündigkeit zu beweisen und mit ihrer von Weisheit und Wahrheit nur so strotzenden Wahlpropaganda den entscheidenden Schubs zum Abgang über die (Lemminge-) Rampe zu verpassen. Zum Glück wissen wir, dass es vielen Mitmenschen (vorrangig natürlich solchen, die wir im Internet ,,treffen") geradeso wie uns geht ... das macht diese Geschichte nicht weniger nervig, aber doch ein wenig erträglicher.

Wenn es etwas gibt, was einem noch mehr gegen den Strich gehen kann, dann sind dies fraglos die ,,Wahlwerbesendungen zum Thema islamistischer Terrorismus". Selbstverständlich bewegen sich die Geheimdienste, PR-Berater, Politmarionetten und Medien dabei auf zuvor bereits auf höchsten Niveau erkundeten Terrain – aber wir sind jetzt mal so unhöflich und meinen, dass wir trotz allem, was man uns als ,,Staatsbürgern ohne Staat und Staatsbürgerschaft" vollkommen zu Recht nachsagen mag, doch wenigstens etwas intelligenter als das seit weit über zweihundert Jahren ,,demokratisch veralberte" US-amerikanische Wahlvolk sein sollten, oder etwa nicht?

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Das Wahlkampfthema, das nie eines werden sollte ... Afghanistan

Das nun doch im [Satire an!] ,,Wahlkampftrubel" [Satire aus!] hoch gekochte Thema ist ein Sammelsurium von mehr oder weniger abstrusen Wortmeldungen, die alles mögliche fordern oder mahnend erwähnen, nur nicht die Wahrheit ... es handelt sich um einen Krieg und der ist bereits verloren! Alles was jetzt noch folgt – von westlicher (NATO-) Seite ausgehend, sei es aus krankhaftem Machtwahn oder schlicht mangelnder Einsichtsfähigkeit – kann weder dem Land noch seiner Bevölkerung etwas anderes als Vernichtung, Verelendung und Tod bringen. Leider gibt es hier – entgegen so mancher generell gemachten Wahlkampfaussage – keine nennenswerte Ausnahme zu vermelden.

Brückenthema Bündnis90/Grüne

Unbestreitbar ist jedoch, dass die ,,ehemalige alternative Friedenspartei" bei diesem Thema und seiner wahlstrategischen Darstellung bei weitem am unangenehmsten auffällt ... was aber nur eingefleischte ,,Öko-Romantiker" erstaunen kann, oder? Sie tun sich ja auch anderen, ,,traditionell neoliberal besetzten" Gebieten immer mehr hervor!

Die Grünen als ,,wählbare Alternative" zu betrachten, kann man – nicht nur unserer bescheidenen Ansicht nach, u. a. auch wegen deren Koalitionsgebaren in Thüringen und im Saarland – wahrlich nur als einen massiven Denkfehler bezeichnen, den man tunlichst unterlassen sollte, wenn man am Ende nicht eben doch nur schwarz-gelb in den Sattel heben will.

Der ganz normale Politwahnsinn ... mit der ,,mächtigsten Frau der Welt" als Schwerpunkt

Dementis und verlogene Ausreden gehören fraglos zu den politischen Elementen, die man (neben solch arrogantem und menschenverachtendem Geschwafel, wie es die Jungspunde à la Ludewig oder Mißfelder von sich zu geben pflegen) unbedingt beherrschen muss, wenn man den Aufstieg von den Niederungen des Parteisoldaten in die heiligen Sphären der elitären politischen Klasse schaffen will. Entsprechend wundert es auch wenig, dass die heute veröffentlichte ,,Beamtenwunschliste aus dem Bundesinnenministerium" bei den wahlkämpfenden Kontrahenten zwar heftig attackiert und mit allerlei zwar zutreffenden, aber nicht wirklich so (wie eigentlich angemessen) gemeinten Kraftausdrücken bedenken, während der Sprecher des ,,betroffenen Hauses", Stefan Paris, das Blaue vom Himmel herab lügt, um den ,,nichtsahnenden Hausherrn" reinzuwaschen. – Wer eins und eins zusammenzählen und Menschen wie den amtierenden Innenminister des Bundes kritisch betrachtet, sollte wissen, wohin so etwas schon einmal geführt hat und ungebremst durch die Masse des Volkes auch immer wieder führen wird!

Währenddessen, von all diesem Murks – wie immer – gänzlich unbelastet ... auf den Brettern, die für Politiker und andere Selbstdarsteller schon immer die Welt bedeuteten:

Während BuKa Merkel, die daheim zwar meist unsichtbar ist, aber wenn es drauf ankommt natürlich auch eloquent und kompetent alle an sie gerichtete Fragen nach bestem Wissen (?) und Gewissen (???) beantwortet, zusammen mit Steinbrück das Bad im Rampenlicht des G20-Gipfel in Pittsburgh genießt und gewohnt große Töne spuckend, respektive die freie Welt der westlichen Wertegemeinschaft gewohnt gerechtigkeits- und wahrheitsliebend (wie das alle westlichen Führungsgestalten immer tun!) gegen infame Hetzreden fieser Muslime und deren ,,geheime Atomprogramme" verteidigend, wieder mal die Reise- und Außenkanzlerin gibt, krepieren mit ihrem Wissen im eigenen Land Menschen, weil sie mit Parteifreunden von ihr und diesen unterstehenden Behördenleitern oder deren Inkompetenz und Ignoranz kollidiert sind. – Sicher, das ist unfassbar – Menschen in existentieller Not mit frommen Sprüchen oder Zitaten aus dem CDU-Parteiprogramm abspeisen zu wollen, aber ich bitte Sie ... was soll man denn sonst von einer scheinheiligen Pastorentochter erwarten, die überall in der Welt Menschenrechte einfordert und als Kanzlerin höchstpersönlich dafür verantwortlich ist, wenn dieselben in der ,,Pseudorepublik BRD" mit Füßen getreten und nicht einmal gerichtlich eingeklagt werden können? Das sollte uns wieder zu der Feststellung zwingen, dass Deutschland ... also die BR(dv)D ... schon lange kein Sozial- und Rechtsstaat mehr ist ... aber auch wenn wir uns alle immer wieder darüber beklagen, wird es in letzter Konsequenz doch sehr wenig beim Namen genannt.

Dasselbe Schicksal der sozialen Unordnung und des fehlenden Rechtsanspruchs teilen die Palästinenser und auch andere Staaten in jener Region, welche das von unserer Pseudoregierung ganz real gegen alles und jeden verteidigte und ausschließlich von zionistischer Ideologie geprägte Israel als sein ihm von allerhöchster Stelle unmissverständlich zugestandenes ,,Groß Israel" beansprucht. Ganz so uneigennützig und auf den ,,Konsequenzen braun-deutscher Vergangenheit" erbaut,  ist diese Schulterschlusspraxis, die seit Adenauer jede ,,Bundesregierung" unbeirrbar angewendet hat, natürlich nicht ... denn in diesem Gebiet ging es immer und geht es auch heute noch (de facto mehr denn je) um Ressourcen ... nicht nur Öl und Gas, sondern auch und vor allem um Wasser. Natürlich ist den westlichen Regierungen gerade deshalb ziemlich egal, was mit den anderen Staaten und Menschen im Nahen Osten geschieht ... uns und auch den dort lebenden Menschen sollte es das aber keineswegs sein! Auch hier gilt ... so lange das politische System in seiner bisherigen Form weiterbesteht, wird man in dieser Hinsicht nicht viel bewegen und schon gar nichts ändern können. – Vergessen wir dabei aber bitte nicht, dass die Region ein nukleares Pulverfass ist und von einem selbstgerechten und scheinheiligen Regime beherrscht wird. Wenn man Leute wie Netanjahu, Liebermann und Barak weiter so schalten und walten lässt wie bisher, steigert man die Wahrscheinlichkeit, dass  es uns sicher nicht nur, aber in erster Linie (auslösend) dank desselben Israels (und Obama!) schon sehr bald im wahrsten Sinne des Wortes um die Ohren fliegen könnte!

Aber wenn wir nach Horrorszenarien suchen, müssen wir gar nicht in die seit jeher bekannten und von allen guten Geistern verlassenen Krisengebiete unserer ,,umkriegten" Welt schauen. Dasselbe werden wir in absehbarer Zeit auch vor der eigenen Haustüre erleben dürfen, wenn wir die neoliberale Einheitspartei nicht in die Wüste schicken und danach den Stall (Parteiendiktatur, Wahlrecht, Staatsaufbaumängel und ,,all so was mehr") sehr gründlich ausmisten ... ob uns die LINKE dabei zur Hand gehen wird ... nun, ich möchte nicht unken und den letzten Hoffnungsnagel aus der brüchiger und baufälliger werdenden Wand reißen, aber echte Hoffnung kann ich darauf nicht setzen. Wenn die LINKE wählen, was wir als Alternative ja durchaus ,,billigen", dann aber wenigstens mit dem fest gefassten Vorsatz, spätestens bei der nächsten Wahlmöglichkeit (die nicht unbedingt vier Jahre auf sich warten lassen muss!!!) die Option der vollständigen Erneuerung sowie staats- und völkerrechtlich verbindlichen Neuordnung des Staates Deutschland (ohne Bundesrepublik – und – Finanzagentur GmbH).

Nur dann wird auch mit den unsäglichen Seilschaften aufgeräumt werden können, bei denen Macht und Profit immer schwerer wiegen werden als das Wohlergehen oder sogar die reine Existenz des ,,Volkssouveräns" ...

Das Kreuz mit der ,,bundesdeutschen" Rechts- und Sozialstaatlichkeit, sowie Politik, Medien, Lobbyisten und deren unheilvolles Zusammenwirken

Selbstverständlich sind solche Behauptungen und Überlegungen nur Hirngespinste von grundsätzlich unglaubwürdigen Nichtexistenzen – weil sich die Medien und die Politik, stets unter dem gestrengen Schiedsrichterblick der Werbekunden und Lobbyisten (,,Leistungsträgern", die sich – und die Existenzen anderer Mitmenschen – meistbietend verkaufen und überall nur ihren wahren Herren dienen!), die Bälle immer wieder flach und passgenau hin und her spielen. Dabei scheren sich alle Beteiligten nicht im Mindesten darum, wenn sie mit solchen Eskapaden die natürliche Intelligenz unzähliger Menschen beleidigen und ebenso wie die Grund- und Freiheitsrechte verletzen.

Man möchte natürlich gerne glauben, dass es Politiker gibt, die nicht nur die verbrieften Rechte der Bürger ernst nehmen und auch nach besten Kräften für das Gemeinwohl zu arbeiten bereit wären ... aber diese Leute schaffen es in der Regel nicht, die ,,innerparteilichen Ochsentouren" zu meistern, die das ,,Auswahlverfahren" der politischen Klasse repräsentiert. Genauso dürfte es eventuell auch bei den Medien aussehen ... aber es gibt leider nur wenige Vertreter dieser Branche, die wenigstens versuchen, ausnahmsweise die Wahrheit mal in den Vordergrund zu stellen oder wenigstens mal Normalbürger zu Wort kommen zu lassen, weshalb auch kein ,,Zusammenhalt" zwischen rechtschaffenen Journalisten und einer breiten Volksbasis entstehen kann. Ausnahmen können hier jedoch die Regel bestätigen und ansatzweise zeigen, wie so etwas aussehen könnte. – Weiter wird es wegen der machtfokussierten Gemengelage aber nicht gehen, so lange das Volk nicht selbst beginnt, die entsprechenden Brücken zu bauen.

Was auf keinen Fall fehlen darf ... die Unwiderlegbarkeit von der mangelnden Seriosität und Qualität der Demoskopie (es sei denn, versteht sich, es handelt sich um selbst gefälschte Statistiken und Datenbestände)

Es ist schon vielerorts angesprochen worden, dass ,,Meinungsumfragen" im Grunde genommen herzlich wenig mit Erhebungen hinsichtlich des Stimmungs- und Meinungsbildes in der Bevölkerung zu tun haben. In Wirklichkeit sind diese Ergebnisse von mehr oder weniger renommierten Instituten nur eine weitere Form der Meinungsmache, die – strategisch ausgeklügelt – je nach gewünschtem Ergebnis abgefasst wird. Abgesehen davon, dass sich diese Damen und Herren à la Güllner – gerne auch mit ambitionierter Mithilfe von ,,kooperierenden" Medien (wie stern.online) in der Regel maßlos blamieren, gibt es leider zu viele Menschen, die den psychologischen Fallstricken auf den Leim gehen ... hoffen wir mal, dass es heuer anders kommt, als sich die gesamte verschworene Machtmischpoke das ausmalt!?

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Versöhnlicher (?) Schlusspunkt

Nun ja, trotz dieses tristen Wahlk(r)ampf-Einerleis und der frustrierend wenigen Hoffnungsschimmer auf breiter Front, es scheint noch Unternehmungslust und Entschlossenheit zu geben – auch wenn sie leider sehr spät vor dem Wahlhöhepunkt aufflammt, fördert sie doch eine selten erlebte Übereinstimmung der kritischen Geister des Internets zutage.

Besonders hervorzuheben ist hierbei die Kompromissbereitschaft und Konsensfähigkeit der ,,Überzeugungstäter", von denen viele gegen normalerweise hoch gehaltene Prinzipien und sonst vertretene Standpunkte zu ,,verstoßen" bereit sind, um diese (weitgehende, mancher macht sich aus dem einen oder anderen Grund – etwa wegen des Themas Überhangmandate – noch zusätzliche Gedanken!) Einigkeit möglich zu machen und sicherlich auch als Front gegen die gleichgeschaltete und gewaltig an Linksphobie erinnernde Propagandakampagne gegen DIE LINKE demonstrativ in die Wahl-Waagschale zu werfen. [Zum letzten Link und den darüber abrufbaren ,,ZAPP-Bericht" zu G. Gysi sei hier nur das Argument Angela Merkel nachgereicht!] – Nun ja, vielleicht liegt dieser mediale und politische Kreuzzug gegen Gysi, Lafontaine und ihre Partei ja auch darin begründet, dass wir generell doch eine ,,leicht rechtslastige Mitte" in Deutschlands Parteienlandschaft zu verzeichnen haben? Dass dies nicht nur auf die NPD zutrifft (die ja, wie böse Zungen behaupten, vor allem aus V-Männern des Verfassungsschutzes besteht), können gerade wir Hessen dank eines Roland Kochs mit absoluter Gewissheit bestätigen ... aber auch der ist beileibe weder ein Einzelfall noch eine Ausnahmeerscheinung!

Vielleicht könnte man auch das als eine ,,Koalition der Vernünftigen" umschreiben, die sich angesichts der reellen (drohenden) Alternativen dazu durchgerungen hat, sich unmissverständlich dazu zu bekennen, dass wir in diesem Jahr praktisch nur eine Wahl haben, um überhaupt von einer demokratischen und sinnvollen Ausübung des Wahlrechts sprechen zu können?!

Alles andere – auch der Weg, den (nicht nur) wir persönlich für den besseren, da richtigen halten und unseren Lesern in den letzten Wochen nahezubringen versuchten! – wird aufgrund einer mangelnden, notgedrungen noch viel weiter reichenden Konsensbereitschaft leider (noch????) nicht umsetzbar sein. Schade ... ja, bedauerlich ... sicher, aber wegen der fehlenden Zeit und mangelnden Erkenntnisfähigkeit und Entschlussfreudigkeit des Volkes leider nicht zu ändern.

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Damit kommen wir für heute zum Ende. Allerdings nicht, ohne Ihnen noch eine sehr lesenswerte Verschwörungstheorie (also eine Ansammlung von nicht verifizierten Gerüchten und Spekulationen, die bei einem kritischen Blick auf das Weltgeschehen aber gar nicht so absurd erscheinen mag) mit auf den Weg ins Wochenende zu geben. – Auch wenn wir uns stets um eine gewisse Mindestqualität unserer Beiträge bemühen, dürfen wir den schlechten Ruf nicht aufs Spiel setzen, den man uns mit mehr oder weniger viel Erfolg anzudichten versuchte, oder? ;-)

Schlagworte: Abwahl des Unrechtssystems, Abwahl Parteiendiktatur, Angela Merkel, Basisdemokratie, Bundestagswahl 2009, Countdown, Demokratiedefizit, Deutschland, Eigenverantwortung, EU, Gebot der Stunde, Koalition der Vernünftigen, Medien, Mut zur Vernunft, Politik, Schein und Wirklichkeit, Selbstbestimmung, Souveränität, Wahrheit statt Propaganda, Wirtschaft, Wissenschaft, Wolfgang Schäuble

Dieser Beitrag wurde geschrieben von am 26. September 2009 um 05:07 und eingeordnet unter Aktuell, Diskussionen/Meinungen, Menschen / Gesellschaft. Du kannst den Antworten zu diesem Eintrag mit Hilfe des RSS-2.0-Feeds folgen. Du kannst eine Antwort hinterlassen, oder trackback von deiner eigenen Seite
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Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 29, 2009, 09:03:35
Geheimtreffen zu Afghanistan in Deutschland
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Auf der US-Air Base Ramstein erwägen Spitzenoffiziere die Notwendigkeit von Truppenverstärkungen

Von REDAKTION, 28. September 2009 -

Wie die New York Times am Sonnabend, den 26. September, berichtete, kamen nach Aussage von Pentagon-Mitarbeitern der Oberkommandierende der US- und NATO-Streitkräfte in Afghanistan, General Stanley McChrystal, und Admiral Mike Mullen, der Chef des US-Generalstabs, am Freitag zu einem Geheimtreffen in Deutschland zusammen, um über die erwartete Bitte des Generals um mehr Truppen für den Krieg in Afghanistan zu sprechen.

Ein Offizieller des Pentagons erklärte, Admiral Mullen habe um ein persönliches Treffen mit General McChrystal gebeten, "um sich von General McChrystal selbst über die notwendigen Truppenverstärkungen informieren zu lassen".

Admiral Mullen – der am Freitag vom Senat für eine zweite Amtszeit als Chef des US-Generalstabs bestätigt wurde – habe dem General bei dem Treffen keine eigenen Vorschläge gemacht. Die Männer trafen sich auf der Air Base Ramstein in Deutschland, die etwa auf halber Strecke zwischen Washington und dem Hauptquartier des Generals McChrystal in der afghanischen Hauptstadt Kabul liegt.

Die Sitzung fand statt, bevor General McChrystal die erwartete formelle Anforderung von Truppenverstärkungen an das Pentagon richtete. Bis Freitagabend habe er das noch nicht getan, sagte Geoff Morrell, der Pressesekretär des Pentagons, der die Möglichkeit in Aussicht stellte, dass die Anfrage am Samstag auf dem Schreibtisch des Verteidigungsministers Robert M. Gates liegen werde.

Verteidigungsexperten und Mitglieder des Kongresses gehen davon aus, dass General McChrystal weitere 40.000 Soldaten anfordern wird; das ist eine Zahl, die viele Mitglieder der liberalen Basis der Demokraten Obamas alarmiert und in Washington eine wilde Debatte über den Krieg in Afghanistan ausgelöst hat.

Regierungsvertreter haben in dieser Woche eine Überprüfung der gesamten Kriegsstrategie angekündigt und mitgeteilt, dass sich der Präsident noch nicht entschieden habe, ob er die von General McChrystal geforderten Truppenverstärkungen bewilligen oder die kriegerischen Aktivitäten (in Afghanistan) einschränken werde.
Derzeit sind etwa 68.000 US-Soldaten in Afghanistan eingesetzt.

Der Pentagon-Vertreter teilte mit, dass sich Admiral Mullen und General McChrystal bei dem Treffen in Deutschland über das notwendige Ausmaß der Truppenverstärkungen unterhalten hätten.

Er erklärte, Gates werde die erwartete formelle Anfrage so lange geheim halten, bis Präsident Obama über eine Strategie für Afghanistan entschieden habe, aus der sich dann auch das Ausmaß eventueller Truppenverstärkungen ergebe.

"Bis zu diesem Zeitpunkt wird sich nichts tun," sagte Morrell zu Gates Absichten. "Keiner wird etwas unternehmen, es wird keine Stabsarbeit und keine Planung für Notfallmaßnahmen geben, bis Mister Gates den Auftrag dazu gibt." Morrell wollte sich nicht dazu äußern, wie die Anforderung von Truppenverstärkungen an Gates übermittelt wird.

An dem (Geheim-)Treffen in Deutschland haben auch General David H. Petraeus, der für die US-Truppen in Afghanistan und im Irak zuständige (CENTCOM-)Kommandeur, und Admiral James G. Stavridis, der Oberkommandierende (des EUCOM in Stuttgart und) der NATO, teilgenommen.

Nächste Woche wird Präsident Obama im Weißen Haus mit führenden Sicherheitsberatern, darunter auch Verteidigungsminister Gates und Admiral Mullen, über Afghanistan konferieren. Regierungsvertreter erwarten, dass bis Ende Oktober die Entscheidung über das weitere Vorgehen und eventuelle Truppenverstärkungen gefallen sein wird.

Army-Planer erklärten, sie müssten jetzt mit den Vorbereitungen beginnen, wenn im Frühjahr (2010) zusätzliche Truppen in die Region verlegt werden sollen. (1)

Wolfgang Jung, Herausgeber der friedenspolitischen Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein, kommentierte am gestrigen Sonntag das Treffen: ,,Wir wissen nicht, ob man wenigstens die Bundesregierung in Berlin über das Geheimtreffen führender US-Militärs auf der US-Air Base Ramstein informiert hat. Vermutlich wurde auf eine Vorabinformation verzichtet, weil sich die US-Streitkräfte auf und über dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland seit der Besatzungszeit ohnehin völlig uneingeschränkt zu bewegen pflegen, obwohl deutsche Behörden spätestens seit der Wiedervereinigung ihre Aktivitäten streng reglementieren könnten.

In Ramstein ging es nicht nur um 40.000 zusätzliche US-Soldaten für Afghanistan. General McChrystal, der Oberkommandierende aller US- und NATO-Truppen in Afghanistan, soll in seinem Bericht zur immer bedrohlicher werdenden Lage am Hindukusch sogar mitgeteilt haben, er brauche insgesamt 500.000 von allen NATO-Mitgliedern zu stellende Soldaten, um in den nächsten fünf Jahren die Aufständischen in Afghanistan besiegen zu können." Diese Zahl ist einem Bericht von Tom Andrews, einem ehemaligen Mitglied des US-Kongresses, vom 24. September zu entnehmen. (2) Die Enthüllungen schlugen bereits am vergangenen Mittwoch wie eine Bombe ein, als Andrea Mitchell in der MSNBC Morningshow über McChrystals Afghanistanpläne sprach, die ihr von einer unabhängigen Quelle zugespielt worden waren: ,,Die Zahlen sind wirklich ziemlich erschreckend. Was sie in diesem Bericht von McChrystal verraten ist, dass 500.000 Mann Bodentruppen fünf Jahre brauchen würden, um die Arbeit zu tun." (3)

,,Das erklärt auch", fährt Wolfgang Jung in seinem Kommentar fort, ,,warum der NATO-Oberkommandierende US-Admiral James G. Stavridis, der ja ebenfalls schon wiederholt ein stärkeres Engagement aller NATO-Partner in Afghanistan gefordert hat, zu dem Geheimtreffen eingeladen wurde.

Das Meeting sollte wohl auch wegen der anstehenden Bundestagswahl geheim bleiben, damit die Wahlchancen der den Bundeswehreinsatz in Afghanistan befürwortenden Parteien nicht durch neue Horrorzahlen beeinträchtigt werden." (4)

Quellen

(1) http://www.nytimes.com/2009/09/26/us/politics/26military.html (http://www.nytimes.com/2009/09/26/us/politics/26military.html)
(2) http://www.informationclearinghouse.info/article23566.htm (http://www.informationclearinghouse.info/article23566.htm)
(3) MSNBC Morning Joe, September 23, 2009 - http://staging.dailykostv.com/w/002185/ (http://staging.dailykostv.com/w/002185/)
(4) http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_09/LP20909_270909.pdf (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_09/LP20909_270909.pdf)

Übersetzung New York Times-Artikel: Wolfgang Jung
http://www.hintergrund.de/20090928500/globales/kriege/geheimtreffen-zu-afghanistan-in-deutschland.html (http://www.hintergrund.de/20090928500/globales/kriege/geheimtreffen-zu-afghanistan-in-deutschland.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 03, 2009, 09:16:31
Hartz IV: Geschönte Arbeitslosenstatistik

Geschönte Arbeitslosenstatistik

Arbeitslose, die von (privaten) Dritten in Arbeit vermittelt werden sollen, zählen seit Jahresbeginn nicht mehr als Arbeitslose. Dadurch wird die offizielle Arbeitslosenstatistik (~ 3,46 Mio.) aktuell um rund 200.000 Personen geschönt. Diese Manipulation geht auf das Konto der großen Koalition aus SPD und Union, die eine entsprechende gesetzliche Vorgabe zur Definition von Arbeitslosen durchsetzte.

Die Bundesagentur hingegen ist hier durchaus um Transparenz bemüht und weist in einer Pressemitteilung ausdrücklich auf diesen Effekt hin. Zudem enthält der monatliche Arbeitsmarktbericht der BA nun auch eine informative Tabelle zur ,,Unterbeschäftigung", in der diejenigen Personengruppen aufgeführt werden, die aus der Statistik herausfallen. Zusammen mit dem Entlastungseffekt der Kurzarbeit (~ 430.000) waren dies im Mai insgesamt rund 1,46 Mio. Hinzuzurechnen ist noch die so genannte Stille Reserve jenseits von Maßnahmen (Schätzung IAB: 619.000), so dass insgesamt rund 5,5 Mio. Arbeitsplätze fehlen. (02.10.2009)
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-geschoente-arbeitslosenstatistik4332.php (http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-geschoente-arbeitslosenstatistik4332.php)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 05, 2009, 15:23:29
CDU will DDR-Überwachungsstaat zurück – Deutschland ist ihr zu frei

Von petrapez | 5.Oktober 2009

Alle Geschütze gegen die Rechte des Grundgesetzes werden vor den Koalitionsverhandlungen aufgefahren

Die Welt gab sich gestern noch einmal die grösste Mühe, die Argumente der CDU abzudrucken, die den weiteren Schritt zum Polizeistaat mit aller Kraft durchzusetzen gedenkt. Alle Register vor den heutigen Koalitionsverhandlungen mit der FDP wurden gezogen, um mit Scheinargumenten jeglichen Protest dagegen von vornherein als unbegründet zu ersticken. Sie bot eine Plattform für Statements der Innenminister der Länder, die sich für noch mehr Online-Durchsuchungen, das Abhören von Wohnungen, die Speicherung von Telefondaten, Sperren von Internetseiten, zusätzliche Eingriffsmöglichkeiten für das BKA und die verdachtsunabhängige Erfassung von Autokennzeichen stark machten. Sogar die Befugnisse für den grossen Lauschangriff fordert man erneut wieder ein, der vom Bundesverfassungsgericht verhindert werden musste.

    "Für die brauchen wir dieses Instrument. Deswegen wird die Union der FDP auch hier nicht entgegenkommen."

    "Für die Union heißt das erste Bürgerrecht ganz klar die innere Sicherheit. Ohne sie gibt es keine Freiheit. Doch die FDP will diesen Grundsatz umdrehen. Das machen wir nicht mit"

Es darf zu "keiner Blockade bei der inneren Sicherheit kommen."

"Diese Sicherheitsstandards dürfen von der FDP nicht untergraben werden", sagte der Innenminister-Sprecher der unionsregierten Länder, Volker Bouffier (CDU) aus Hessen, das würde uns "schwer zurückwerfen."

Und forderte weitere Massnahmen

    "Der Verfassungsschutz muss zuständig werden für die Beobachtung der organisierten Kriminalität."

Die CDU will den "Inlandseinsatz der Bundeswehr in einem vernetzten Sicherheitssystem für besondere Aufgaben"

Von Katastrophenschutz als Vorwand ist schon gar keine Rede mehr. Unverblümt wird die Bevölkerungskontrolle eingefordert.

Die FDP wird nach allen Regeln der politischen Demagogie beschimpft, bei Fragen der inneren Sicherheit würde sie zu einer "Profilierungsshow verkommen", heisst es, und ein "Exklusivrecht zur Verteidigung der Bürgerrechte beanspruchen."

    "Es darf an dem Sicherheitspaket, das die große Koalition geschnürt hat, keine Abstriche geben. Die FDP will dahinter zurück, aber das ist angesichts der angespannten Sicherheitslage und immer neuer Terror-Drohvideos schlichtweg unverantwortlich."

    "Wir können den Terror nicht mit der Steinschleuder bekämpfen, wie es die FDP offensichtlich vorhat."

    "Freiheit für Terroristen, massive Beschränkungen für Polizisten – das kann nicht die Lösung sein."

Das ist doch sehr deutlich. Jeder ist für die CDU ein Terrorist, ob er das Gegenteil beweisen kann – da wird er nicht gefragt und aus der Überwachungsmaschinerie entlassen, da bleiben alle unschuldigen Bürger drin bis zu ihrem Tod. Fast wie in einem Gulag, immer unter Beobachtung bei jedem kleinsten Schritt.

    "Deren (FDP) Forderungskatalog ist ein Oppositionspapier, das für Parteitage taugt, aber nicht für die Regierung."

meinte man gestern.

Wenn die CDU so weiter macht, ist sie bald ein Fall für den Verfassungsschutz selber, der ja bekanntermassen Feinde des Rechtstaates beobachtet und läuft Gefahr, als zersetzende Organisation der Bundesrepublik Deutschland auf die Verbotsliste gesetzt zu werden.

Die CDU-Innenminister hoffen auf die Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die kennt sich aus, ist in der DDR aufgewachsen.

Wer hat nur die Kreuzchen bei dieser Partei gesetzt?

Wozu feiert eigentlich die Union den Tag des Mauersfalles? Sie sind die allerletzten, die für sich die Ausrichtung der Feiern und Festreden in Anspruch nehmen dürfen bei diesen Forderungen zum Vernichten des Grundgesetzes, dass seine Bürger eben genau davor schützt, wieder in einer Militär- oder Polizeidiktatur zu leben.

Gerade die Bürger der ehemaligen DDR, die erlebt haben, was es bedeutet, in einem Staat zu leben, der alles in der Gesellschaft unter Kontrolle hatte, sind besonders in diesen Fragen sensibilisiert. Sie wünschten sich vor zwanzig Jahren frei von solchen Repressalien zu sein.

Unter der DDR-Diktatur wurde der Imperialismus als Feindbild den Bürgern von dem real existierenden Sozialisten verkauft, die CDU benutzt ebenfalls ein Feindbild, den real nicht existierenden Terrorismus, der in virtuellen Videobildern ihre kranke Phantasie beflügelt. In beiden Fällen wurden damit Freiheitsbeschränkungen als notwendige Massnahmen zum Schutz der Gemeinschaft begründet.

Im Gegensatz zu der DDR, wo die Bürgerrechtler gleich im Gefängnis landeten, haben heute die Menschen die Chance, etwas dagegen zu unternehmen. Heute kann die FDP beweisen, ob es ihr ernst damit ist oder nur Wählerstimmen erhaschen wollte.

Diese Bilder sollten wir nicht vergessen und in Deutschland die Freiheit als höchstes errungenes Gut der Menschheit bewahren.

Quelle: http://www.welt.de/die-welt/politik/article4727103/Union-lehnt-eine-Profilierungsshow-der-FDP-bei-der-inneren-Sicherheit-ab.html (http://www.welt.de/die-welt/politik/article4727103/Union-lehnt-eine-Profilierungsshow-der-FDP-bei-der-inneren-Sicherheit-ab.html)

http://www.radio-utopie.de/2009/10/05/cdu-will-ddr-uberwachungsstaat-zuruck-deutschland-ist-ihr-zu-frei/#more-7697 (http://www.radio-utopie.de/2009/10/05/cdu-will-ddr-uberwachungsstaat-zuruck-deutschland-ist-ihr-zu-frei/#more-7697)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 06, 2009, 09:30:06
Die politische Zukunft Deutschlands: das Diktat der Finanzmärkte

von Eifelphilosoph @ 2009-10-05 – 08:15:04

Viele Leute stellen sich die Frage: wie sieht jetzt die politische Zukunft Deutschlands aus?
Die Antwort auf diese Frage ist sehr alt. Ich ... hatte sie im Radio gehört, irgendwann mal auf der Autobahn. Der damalige Chef der Deutschen Bank hatte dem deutschen Bundeskanzler und alle Anwesenden auf einer Tagung in Davor unverblümt gesagt, sie müssen sich von nun an daran gewöhnen, unter dem Diktat der Finanzmärkte zu stehen.

Das war ... ca. 1980.

Ich dachte damals: das kann sich doch ein Kanzler nicht bieten lassen. Der offene Ausruf einer Diktatur vor den versammelten Größen der Politik?

Wir wissen, wie sich Politik seitdem entwickelt hat, welche Richtung unsere Gesellschaft nun seit fast dreißig Jahren nimmt, wobei es den Opfern der Diktatur der Finanzmärkte unter einer CDU-Regierung noch besser ging als unter der Regierung von SPD und Grünen.

76 % der Deutschen glauben, das die Wirtschaft einen sehr großen Einfluß hat, nur 8% glaubeh, das die Politik in diesem Lande das Sagen hat. Scheint doch ein gebildetes Volk zu sein, trotz PISA.

Michel Chossudovsky schrieb in seinem Buch "Global Brutal" (Zweitausendeins) 1997:

"Hinter den Kulissen üben die Gläubiger des Staates ebenso diskret wie tatkräftig politische Macht aus.
Es hat sich ein einheitlicher Wirtschaftsdiskurs, eine Wirtschaftsideologie herausgebildet, ein Konsens der das gesamte politische Spektrum erfaßt. Das Schicksal der öffentlichen Politik wird auf US-amerikanischen und europäischen Märkten für Auslandsanleihen ausgehandelt"

"In der Eu sind gerade sozialistische Regierungen - ganz zu schweigen von den Grünen in Deutschland - zu Verfechtern der kräftigen Medizin zur wirtschaftlichen Genesung geworden, wie sie IWF und Weltbank überall propagieren. Sozialdemokraten, New Labour und die ehemaligen Kommunisten - allesamt ergebene Diener des Finanzetablissements. Durch ihre progressive Rhetorik und ihre Verbindung zu den Gewerkschaften sind sie noch effektiver wo es um Kürzungen des Sozialbudgets und die Entlassung der Arbeitnehmer geht..." (Seiten 308-309)

Man hätte diesen US-Amerikaner damals lesen sollen, dann hätte man gewußt, warum die SPD/Grüne-Koalition gerade sehr gut dafür geeignet war, die Agenda 2010 in Deutschland durchzusetzen. Gefordert war dies schon lange zuvor (wir berichteten). Der Weltbank war der deutsche Arbeitsmarkt ein Dorn im Auge.

Nun, zwanzig Jahre später sind wir schlauer und mußten einen hohen Preis dafür zahlen, das wir die mahnenden Wort der letzten dreißg Jahre in den Wind geschlagen haben. Globalisierung heißt auch Globalisierung der Armut, und die ist mit der Agenda 2010 nun auch endlich in der reichen BRD per Gesetz verordnet worden.

Der IWF ist zufrieden. Es ist zwar noch lange nicht genug, aber es zeigt, das Deutschland die politische Realität anerkannt hat: Befehle kommen aus den Zentralen der Kapitalverwaltung, ausgeführt werden sie durch nationale Regierungen.

Gäbe es Widerstand ... nein, da wollen wir nicht wirklich dran denken. Die Folgen wären eine Katastrophe und einfach zu beschreiben. Argentinien, einst das siebtreichste Land der Erde, hatte es mal versucht.
Dann kam der Tag, wo Polizei, Armee, Arbeitslose, Rentner, Beamte, Angestellte, kurz, alle die ihr Überlebensgeld vom Staat bekamen am Montag zur Bank gingen und auf dem Konto gähnende Leere sahen.

So führt man heute Krieg. Elegant, ganz ohne Waffen. Hunger statt Kugeln. Ist preiswerter und wirkt genauso tödlich.

Auch der Irak wollte sich dem Diktat der Finanzmärkte entziehen. Wir wissen, was passiert ist.
Gab dort keine Taliban und keine Massenvernichtungswaffen. Aber den Versuch, den Dollar zu entmachten.
Das war eine ganz schlimme, unverzeihliche Sünde, da mußte ein Exempel statuiert werden, damit all die Mucker und Kritiker merkten ... man kann auch anders.

Wer nicht hören will, muß fühlen.

Zu unglaubwürdig? Ja, man hört nicht oft davon in den Medien. Aber die Banken ... wissen genau Bescheid.
Und jetzt, nach der Krise, wo die Politik anfägt, aufzumucken, werden ihre Töne auch schon mal deutlicher:

http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,653139,00.html (http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,653139,00.html)

Die Furcht der Banken vor der Regulierung ist offenbar gewaltig. In Istanbul, wo sich die Branche anlässlich der Tagung von IWF und Weltbank ein Stelldichein gibt, wird daher laut gewarnt. Das "Pflänchen Aufschwung" sei bedroht, heißt es. Auch die ultimative Gefahr malen die Banker einmal mehr an die Wand: die Kreditklemme.

Kratzt ihr an unserer Macht, dann lassen wir eure Wirtschaft verhungern.

Eine deutliche Botschaft. Die Macht der alten Industrieländer ist gebrochen. China, Indien, Brasilien ... dort kann man richtig Geld machen. Solange wir gehorchen, läßt man uns leben. Aber wehe ... wir wagen Widerstand.

Dabei haben wir Bürger sowieso schon verloren, denn der IWF, die Quelle und Ursache (und nebenbei der große Gewinner der Krise) greift unverhohlen nach mehr Macht.

Kommt die Regulierung, stärkt sie den IWF - und alles läuft weiter wie bisher...was konkret heißt, alles verschlimmert sich im Dienste der Kapitalrendite.

Kommt die Regulierung nicht, läuft alles weiter wie bisher .... alles verschlimmert sich im Dienste der Kapitalrendite.

Die großen Verlierer: Lebensqualität, Menschenrechte, Steuerzahler.

Aber Hauptsache, irgendwo auf irgendwelchen Inseln vermehrt sich Kapital immer schneller.

Ein paar Zahlen auf einem Bildschirm ohne realen Gegenwert.

Wer die politische Zukunft Deutschlands (und der Welt) sehen will, der muß sich einfach nur die Wunschvorstellungen des IWF anschauen. Mehr Flexibilität am Arbeitsmarkt (kein Kündigungsschutz, keine soziale Sicherung, die helfen könnte, sich der Diktatur zu entziehen), Privatisierung alle staatlicher Funktionen (Post, Bahn, Schule, Telefon, Autobahn ... letztlich auch Polizei und Armee), zunehmende Auflösung nationalstaatlicher Institutionen zugunsten einer Weltverwaltung.

Ziel: Maximierung der Rendite der anonymen Kapitalmassen.

Machen wir mit, kriegen wir alle einen Flachbildfernseher mit HDI-Technik.

Machen wir nicht mit, kriegen wir aufs Maul.

"Kreditklemme" ... ist nichts anderes, als die offene Erpressung der Politik durch die Finanzwirtschaft.

Politiker - egal ob rechts oder links - sind nur noch Marionetten. Die Demokratie verkommen zu einem sinnlosen Schauspiel: "Deutschland sucht den Superkanzler".

Eine sehr unbequeme Wahrheit lauert hinter den Kulissen. Und das scheinen die meisten Deutschen zu ahnen.
Die meisten Bürger der Welt scheinen es zu ahnen.

Aber keiner weiß, wie man da herauskommen soll, wie man der Diktatur entkommen kann. Es gibt nämlich keinen Tyrannen, dessen Ermordung irgendetwas ändern würde, das hat die RAF auch gemerkt.

Das ganze System ist unmenschlich im wahrsten Sinne des Wortes. Außerirdisch wäre ein schöner Begriff dafür, um die Fremdartigkeit zu verdeutlichen. Kein Wunder, das manche Rettung in solchen Phantasien suchen ... und das sich die Kirchen an der Wallstreet mit Bankern füllen.

Das wird die Herausforderung der Zukunft: wie entkommt man einem Diktator, der unsichtbar und überall gleichzeitig fast wie ein Gott ist und überall und zu jeder Zeit jedem Volk seine Lebensgrundlage entziehen kann...und bereit ist, es auch jederzeit zu tun, wenn er Widerstand wittert.

Und das diese unsere gesellschaftlichen Realitäten auf andere Kulturen wie den Islam bösartig und teuflisch wirken, wundert mich nicht. Viele von ihnen dürften Panik kriegen, wenn sie unser Gesellschaftssystem sehen...und gerade das stärkt den religiösen Fanatismus, diese Angst bringt ihn erstmal hervor.

Ihr Gott hat wenigstens nach dem Tod ein Paradies im Petto, unserer droht nur mit hohen Beerdigungskosten und Erbschaftssteuer.
http://eifelphilosoph.blog.de/2009/10/05/politische-zukunft-deutschlands-diktat-finanzmaerkte-7100729/ (http://eifelphilosoph.blog.de/2009/10/05/politische-zukunft-deutschlands-diktat-finanzmaerkte-7100729/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 09, 2009, 14:53:03
Chef des BKA will Deutschland nicht zur Ruhe kommen lassen

Von petrapez | 8.Oktober 2009

Phantome und Gesichte treiben Ziercke um

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Foto: Toby Ord "Jack-o'-lantern"

Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA) Jörg Ziercke sagte heute, dass die verstärkten Massnahmen zur Bewachung und die erhöhte Präsenz der Polizei noch nicht zurückgenommen werden.

Die ausgerufene Stufe der Sicherheitsvorkehrungen muss bestehen bleiben, weil zwar die Bundestagswahl und das Oktoberfest vorbei sind, aber die Schauspieler haben ja gesagt, ihre Warnungen gelten noch zwei Wochen danach.

    "Wir befinden uns noch in diesem Zeitraum"

sagte Herr Ziercke.

Zur Zeit werden im Bundeskriminalamt mit Sicherheit neue anstehende Events ausgesucht, die als nächstes für seine Ambitionen herhalten müssen.

Es riecht brenzlig über den Gebäuden, die Köpfe rauchen dort vor lauter Terrorphobie. Eigentlich sollte man bei Erkrankungen nicht zum Dienst gehen.

Ein kleiner Tipp: Wie wäre es mit dem 9.November? Ein schönes weiteres Datum.

Halloween steht auch vor der Tür, da kann man besonders viele Geister sehen, dass passt sowieso.

Und, nicht zu vergessen, bald beginnt die Weihnachtszeit mit dem Gedränge auf den Weihnachtsmärkten. Das würde sich auch fabelhaft anbieten und das Jahr wäre so optimal angstschlotternd vorübergegangen.

Armes BKA. Es gibt sich so viel Mühe, uns in Sicherheit zu wiegen und keiner merkt es.

Bis dann auf ein Neues!

Quelle: http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE5970FL20091008 (http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE5970FL20091008)

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Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 21, 2009, 15:42:36
Haushalt 2009
Der schwarz-gelbe Schattenhaushalt wird immer größer
Der Finanzbedarf von Union und FDP wächst und wächst. Um die Löcher in den Sozialkassen zu stopfen, sind nach jüngsten Meldungen 60 Mrd. Euro neue Kredite notwendig. Die Neuverschuldung strebt ungeahnten Rekorden zu.
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Der Sonderfonds zur Deckung der Defizite in den Sozialkassen könnte noch größer ausfallen als bislang gedacht. In Kreisen der künftigen Koalitionspartner wurde das Volumen des krisenbedingten Schattenhaushalts am Mittwoch auf gut 60 Mrd. Euro beziffert - bislang war von 50 Mrd. Euro die Rede. Davon etwa 45 Mrd. Euro sollen über einen Nachtragshaushalt bereits in diesem Jahr der Bundesagentur für Arbeit (BA) zugute kommen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Rest solle dem Fonds aus dem Bundeshaushalt 2010 zufließen und der Finanzierung von Steuerzuschüssen an die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) dienen.
Die Spitzen von CDU, CSU und FDP debattieren zur Zeit in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin über die Haushaltspläne. Die Koalitionsverhandlungen sollen am Wochenende beendet werden.
Als eine "neue Qualität finanzpolitischer Trickserei" attackierte der der rheinland-pfälzische Finanzminister Carsten Kühl (SPD) die Auslagerung der Schulden in den Sonderfonds. Der parteilose Berliner Finanzsenator Ulrich Nußbaum sprach von Bilanzfälschung: "Wenn ich in meinem Unternehmen auf diese Weise bilanzieren würde, wäre ich wegen Konkursverschleppung dran."
Auch von den Grünen kam Kritik. "Das ist der größte haushaltspolitische Betrug in der deutschen Geschichte", sagte der Grünen-Haushaltspolitiker Alexander Bonde. "Union und FDP umgehen die Schuldenbremse mit äußerst schmutzigen Tricks."
Koalitionäre in Verhandlung: Merkel, Wulff, Westerwelle (v.l.)   Koalitionäre in Verhandlung: Merkel, Wulff, Westerwelle (v.l.)
Der geplante Schattenhaushalt soll über frische Kredite finanziert werden. Im Gespräch ist ein dritter Nachtragshaushalt für das laufende Haushaltsjahr 2009. Die Folge wäre eine Explosion der Neuverschuldung, die bereits jetzt den Rekordwert von gut 40 Mrd. Euro erreicht hat. Mit dem zusätzlichen Geld für die BA, das deren erwartetes Defizit bis zum Jahr 2013 ausgleichen soll, stiege die Nettokreditaufnahme im Jahr 2009 auf die Rekordsumme von etwa 85 Mrd. Euro. Dazu kämen noch weitere Schulden aus dem Konjunkturpaket II und zur Bankenstabilisierung, die aber bereits in Nebenhaushalte ausgelagert sind.
Die FDP hätte das Haushaltsgebaren zu Oppositionszeiten attackiert. Doch nun liegen die Dinge anders: Die Partei ist mit Steuersenkungen auf Wählerfang gegangen, dabei sind die Kassen des Bundes in diesem Jahr bereits überstrapaziert.
Allerdings: Parteichef Guido Westerwelle muss sein Gesicht wahren. So mahnen die Liberalen seit Beginn der Koalitionsrunden mit CDU und CSU, dass es kein "Weiter so" geben dürfe und Schwarz-Gelb mit einem echten Neuanfang starten müsse. Stichwort: besenreine Übergabe. Dazu gehört auch, Erblasten der großen Koalition aus Union und SPD offenzulegen. Das Jahr 2009 soll also mit einer verheerenden Bilanz und beispiellosen Rekordverschuldung abschließen. Das erste schwarz-gelbe Regierungsjahr hingegen erschiene in weit günstigerem Licht.
Der neue Topf, über den die Spitzenrunde von Union und FDP berät, hat dafür einen entscheidenden buchungstechnischen Vorteil: Bei der neuen Schuldenregel, die seit dem Sommer gilt, fallen solche "Sondervermögen" aus der Berechnung heraus, wenn sie bis Ende 2010 eingerichtet werden. Der neue Finanzminister stünde öffentlich besser da, wenn er den laufenden, noch von SPD-Minister Peer Steinbrück  aufgestellten Haushalt 2009 nachträglich künstlich mit Schulden aufbläht, um die Neuverschuldung dann in seiner eigenen Amtszeit absenken zu können.
Nach einem Bericht des "Münchner Merkur" beansprucht die CSU entweder das Wirtschafts- oder das Finanzministerium. Nach übereinstimmenden Äußerungen aus der Unionsführung wolle Merkel das Finanzministerium mit einem vertrauten CDU-Politiker besetzen, berichtet die Zeitung. Als Favorit gelte de Maizière. Sollte das Finanzressort an die CDU gehen, hätte die FDP den Zugriff auf das Wirtschaftsministerium. Der bisherige Bundeswirtschaftsminister Karl- Theodor zu Guttenberg (CSU) müsste dann in ein anderes Ministerium wechseln.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:haushalt-2009-der-schwarz-gelbe-schattenhaushalt-wird-immer-groesser/50026533.html?src=rss#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/ (http://www.ftd.de/politik/deutschland/:haushalt-2009-der-schwarz-gelbe-schattenhaushalt-wird-immer-groesser/50026533.html?src=rss#utm_source=rss2&utm_medium=rss_feed&utm_campaign=/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 22, 2009, 09:02:24

Arbeitnehmer sollen Lasten tragen
Pflegeversicherung

21.10.2009, 08:13

Abschied vom Solidaritätsprinzip: Union und FDP planen offenbar, die Beiträge zur Pflegeversicherung durch einen Pauschalbeitrag zu ersetzen - bezahlt vom Arbeitnehmer.
Angela Merkel Koalitionsverhandlungen Pfelegeversicherung Arbeitnehmer Pauschalbeitrag, ddpGrossbild

Kanzlerin Angela Merkel strebt offenbar einen Pauschalbetrag bei der Pflegeversicherung an. (Foto: ddp)

Union und FDP planen laut einem Zeitungsbericht offenbar, die Kosten der Pflegeversicherung vermehrt den Arbeitnehmern aufzubürden. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe in der Unionsfraktionssitzung angekündigt, den bisher prozentual auf den Lohn bezogenen Beitrag Schritt für Schritt auf einen Pauschalbeitrag umzustellen, berichtete die Berliner Zeitung unter Berufung auf Sitzungsteilnehmer.

Dies wäre ein schrittweiser Abschied von der solidarischen Finanzierung der Pflegeversicherung, da bei Pauschalbeiträgen der Arbeitgeberbeitrag wegfiele. Zunächst solle es nach Koalitionsplänen zusätzlich zur gesetzlichen Pflegeversicherung eine verpflichtende private Zusatzversicherung geben, schrieb das Blatt.

Merkel sagte dem Bericht zufolge nach Angaben von Sitzungsteilnehmern, der Wahlkampfspruch von Union und FDP, dass die Bürger künftig "mehr Netto vom Brutto" in ihren Geldbeuteln hätten, werde an diesem Punkt schwer einzuhalten sein. Dies habe sie auch mit steigenden Pflegekosten wegen der Überalterung der Gesellschaft erklärt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/397/491761/text/ (http://www.sueddeutsche.de/politik/397/491761/text/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 22, 2009, 11:18:43

Vertragsentwurf
Das will die schwarz-gelbe Koalition wirklich
(137)
21. Oktober 2009, 19:42 Uhr

CDU, CSU und FDP haben eine Rohfassung des Koalitionsvertrages erarbeitet. Das Papier, das WELT ONLINE vorliegt, sieht unter anderem eine Reform der Pflegeversicherung und Änderungen bei Hartz IV vor. Alle derzeit geltenden Mindestlöhne sollen ebenso überprüft werden wie das umstrittene BKA-Gesetz.
Foto: ddp/DDP

Da lang: Die künftige Koalition hat ihre grobe Marschrichtung festgelegt
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Welche Politiker möchten Sie in der schwarz-gelben Bundesregierung sehen?

Auf die Bürger kommen in den nächsten Jahren offenbar nicht nur steuerliche Entlastungen, sondern auch höhere Kosten zu. Union und FDP planen für die Pflegeversicherung den Aufbau eines Kapitalstocks, für den Extrabeiträge fällig würden, wie aus Unionskreisen bestätigt wurde. Die große Runde der Unterhändler besprach bis Mittwochabend die Rohfassung des Koalitionsvertrages, der WELT ONLINE vorliegt.
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    * Schattenhaushalt passt perfekt zu Schwarz-Gelb
    * SPD läuft Sturm gegen "Steuersenkungswahn"
    * Sozialpolitiker warnen vor "Teilkasko-Sicherung"
    * Koalition will Defizite durch Tricksereien decken
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    * CDU zeigt sich besorgt über FDP-Steuerpläne
    * Linke wirft Union und FDP "Steuerpoker" vor
    * Kommentar: Die Reform der Pflegeversicherung wurde höchste Zeit

Dabei klammerten Union und FDP erneut Streitthemen wie das Volumen von Steuersenkungen, Haushalt und Gesundheit aus. Die Runde soll am Donnerstag wieder zusammenkommen, um weiter am Regierungsprogramm zu feilen.

Auch bei der Pflegeversicherung sind laut Unionsfraktionschef Volker Kauder die Details noch offen. Mit dem angesparten Kapital soll die Versorgung der künftig rasch steigenden Zahl von Pflegebedürftigen gesichert werden. Die geplante privat finanzierte Zusatzversicherung soll dabei ,,verpflichtend, individualisiert und generationengerecht ausgestaltet sein", wie aus der Rohfassung hervorgeht.
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Danach planen Union und FDP auch eine Strukturreform bei Hartz IV. Die bisherigen Jobcenter von Kommunen und Arbeitsagenturen sollen offenbar aufgelöst werden. Die Kompetenz der Bundesagentur und Kommunen solle ,,in getrennter Aufgabenwahrnehmung für die Betreuung der Langzeitarbeitslosen" genutzt werden, heißt es in dem Entwurf.

Union und FDP lehnen einen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn ab. Alle bestehenden Mindestlöhne werden bis Oktober 2011 überprüft.
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Wer wird was?

Postenpoker bei CDU, CSU und FDP

Im Bereich innere Sicherheit soll das ,,Trennungsgebot" zwischen Polizei und Nachrichtendiensten erhalten bleiben. Das BKA-Gesetz soll überprüft werden, ,,ob und inwieweit der Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung zu verbessern ist." Neue Ansätze werden auch bei der Integration verfolgt.

Bund, Länder und Kommunen sollen Partnerschaften eingehen. Außerdem will der Bund helfen, die Zahl der Schulabbrecher mit Migrationshintergrund bis zum Schuljahr 2012/2013 auf den Gesamtschnitt aller Schüler zu reduzieren. Bei der Einbürgerung soll es Erleichterungen geben: ,,Unverhältnismäßige Hemmnisse ... werden wir beseitigen."
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In der Außenpolitik hat die FDP sich in einer für sie wichtigen Prestigefrage durchgesetzt. Man werde sich ,,dafür einsetzen, dass die in Deutschland verbliebenen US-Atomwaffen abgezogen werden", steht im Entwurf.

Alle Details aus dem Entwurf zum Koalitionsvertrag lesen Sie hier.
http://www.welt.de/politik/bundestagswahl/article4927470/Das-will-die-schwarz-gelbe-Koalition-wirklich.html (http://www.welt.de/politik/bundestagswahl/article4927470/Das-will-die-schwarz-gelbe-Koalition-wirklich.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 23, 2009, 15:21:37
Das Kabinett der Kuriositäten, Schäuble und Co.

Von Cheffe | 23.Oktober 2009

Unglaubliche Szenen die ich grade in SpOn lesen darf.

    Schwarz-gelbes Kabinett
    Schäuble soll Finanzminister werden

    Spektakuläre Kabinettsbesetzung: Wolfgang Schäuble soll Finanzminister in der schwarz-gelben Regierung werden. Karl-Theodor zu Guttenberg hat die Wahl – nach Informationen von SPIEGEL ONLINE kann er sich zwischen Innen- und Verteidigungsressort entscheiden.

    Berlin – Der bisherige Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) soll neuer Bundesfinanzminister werden. Der 67-jährige Politiker aus Baden-Württemberg wäre damit Nachfolger von Peer Steinbrück und übernähme eine Schlüsselposition in der neuen, schwarz-gelben Regierung.

    Der derzeitige Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) könnte im Gegenzug ins Innenressort wechseln. Nach Informationen von SPIEGEL ONLINE hat der 37-Jährige allerdings ein weiteres Angebot von Kanzlerin Angela Merkel bekommen: Er könnte auch Verteidigungsminister werden. Guttenberg hat nun die Qual der Wahl.[1]

Es gibt Dinge die ich nicht zu verstehen vermag. In den USA verleiht man jemandem Präventiv den Friedensnobelpreis, für Kriege die er vielleicht nicht führen wird.

Ein paar Jahre zuvor wurde ja schon der meiner Meinung nach größte Kriegstreiber aller Zeiten G.W. Bush für diesen Preis nominiert. Es scheint wirklich keine Schamgrenzen mehr zu geben.

In der Bundesrepublik wird nicht mehr geschaut, wer sich für ein Amt eignen könnte, sondern es wird ausgewürfelt und dann können die Betreffenden sogar noch auswählen. Ist der Regierung zu wenig Geld für die innere Überwachung genehmigt worden? Na dann kann es Herr Schäuble jetzt ja richten.

Bemerkenswert ist auch die Karriere des vor Kurzem noch wenig bekannten Herrn zu Guttenberg. Hier wird ganz großes Kino gespielt. Ich für meinen Teil bin sehr gespannt auf die Ergebnisse der Verhandlungen.

[1] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,656922,00.html#ref=rss (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,656922,00.html#ref=rss)

Carpe diem
http://www.infokriegernews.de/wordpress/2009/10/23/das-kabinett-der-kuriositaten-schauble-und-co/ (http://www.infokriegernews.de/wordpress/2009/10/23/das-kabinett-der-kuriositaten-schauble-und-co/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 24, 2009, 10:05:25
alles kleine Nettigkeiten...
« Quartaliges.   Der J.P. Morgan Effekt »
Mit "Zukunftsbeiträgen" gegen leere Kassen
Permalink 22.10.09 20:41 , Kategorien: Kommentare

Ist der Begriff "Zukunftsbeitrag" eigentlich schon geschützt? Ich glaube nicht. "Solidaritätszuschlag" ist schon besetzt, ebenso die Wortverbindungen mit "Umwelt" und "Öko". Egal wie es heißen wird, auf uns Bürger kommt in nächster Zeit eine Menge finanzieller Belastungen zu. Kein Problem, wird man in Berlin sagen - Es ist nur eine Frage der Etikettierung...

Follow up:

Dieser geplante ,,Schattenhaushalt" (Sondervermögen) ist offenbar vom Tisch - jedenfalls für 2009. Schade. Nächstes Jahr soll es einen Sonderfonds geben, irgendwie etwas ähnliches. Ich hatte schon befürchtet, dass man künftig Anträge auf Sondervermögen ausfüllt, wenn man einen Kreditantrag bei einer Bank stellt. Man hätte die ,,schwarzen Kassen", wie sie auch böswillig genannt wurden, sogar in verschiedene noch bösartiger betitelte Kassenfächer aufteilen können: Verschwendung, Dummheit, Missmanagement, Sonstiges. Die Speilräume wären grenzenlos. Nochmal schade.

Man wird andere Wege finden müssen. Ich mache mir da keine Sorgen. Parteizentralen sind bekanntlich ein Quell der Kreativität, wenn es darum geht, den Unannehmlichkeiten für Bürger ein positives Vorzeichen aufzukleben. Umweltpräme statt Abwrackprämie, Ökosteuer und Finanzmarktstabilisierungsfonds. Ach, waren die letzten Monate reich an Wortschöpfungen. Der Orwell hätte seine helle Freude. Chancen und Dynamisierung sind jetzt ebenfalls gerne genutzte Begrifflichkeiten für zuckende Lachmuskeln. Oder war es ein Magenkrampf? Wer kann das heute schon noch unterscheiden.

Wo Reform drauf steht, ist Abkassieren drin

Arbeitsmarktreform. Ökologische Steuerreform. Rechtschreibreform. Gesundheitsreform. Währungsreform. Agenda 2010. Reform verkauft sich besser als Eingriff oder Zugriff auf Finanzen. Reform bedeutet eigentlich ,,Wiederherstellung". Reform (lat. für re zurück; formatio Gestaltung: Wiederherstellung, also Dinge an ihren richtigen Platz rücken. Sonderlich erfolgreich war man damit nicht. Na, es waren ja auch keine Reformen. Man hatte viel vor und wollte die Sache besser machen. Die gesamte DDR war ein Hort der Reformen, wobei Marx die Theorie – und Murx die Praxis war. Ich sehe gewisse Ähnlichkeiten.

Im Grunde geht es jetzt um das Sicherstellen der Geldflüsse durch Steuern und Abgaben an den Staat, dass er weiter Geld ausgeben kann, das er eigentlich nicht hat, um Dinge zu finanzieren, die eigentlich keiner braucht, während man sich zu Recht fragt, wie lange das funktioniert. Solange ein Staat Zinsen für seinen Schuldendienst über die Abgaben vom Bürger decken kann unbegrenzt. Wenn nicht – Ende Gelände. Dann folgt wieder eine Reform, die Währungsreform – kein Wiederherstellen der Währung, sondern eine andere Währung mit meist weniger Nullen.

Das Sicherstellen der Zahlungsflüsse an den Staat ist wohl der aktuell maßgebliche Inhalt der gerade stattfinden Koalitionsgespräche zwischen Union und FDP, von kleinen Postenschachereien mal abgesehen. Soll man sich die Taschen zunähen? Sinnlos. Beiträge und Abgaben werden heute bequem vom Konto eingezogen bzw. übernimmt der Arbeitgeber diesen Service für einen. Steuern, Abgaben und Gebühren werden steigen, heißt es übereinstimmend. Vielleicht scheitert ja eine noch nicht geplante Atemsteuer (wegen des bösen CO2) am Aufschrei der Bevölkerung in der Bild-Zeitung.

Im Jahr 2008 lagen die Steuereinnahmen bei 562 Milliarden Euro. Die fünf größten Posten sehen wie folgt aus:

Umsatz – und Mehrwertsteuer (176 Mrd. EUR)
Lohnsteuer (141 Mrd EUR)
Gewerbesteuer (41 Mrd. EUR)
Energiesteuer (39 Mrd EUR)
Einkommensteuer (32 Mrd EUR)

Diese fünf Posten in der Höhe von 429 Mrd. Euro entsprechen 76 Prozent der Gesamteinnahmen. Neben diesen fünf Quellen der permanenten Heiterkeit gibt es noch sehr lustige aber weniger einträgliche Steuerquellen:

    Biersteuer, Feuerschutzsteuer, Alcopopsteuer, Totalisator – und Rennwettsteuer, Zweitwohnungsteuer, Schaumweinsteuer, Kaffeesteuer, Lotteriesteuer, Brantweinsteuer,Vergnügungssteuer, Jagd- und Fischereisteuer, Kinosteuer, Schankerlaubnissteuer

Wollen Sie eine wochenlange Diskussion über eine Erhöhung der Bier - und Schaumweinsteuer in der Zeitung lesen? Sehen Sie!

Wo ließe sich am schnellsten und am meisten an der Einnahmeseite schrauben? Sie ahnen es: Bei den großen Posten. Oder bei neu zu erfindenden "Zukunftsbeiträgen". Börsenumsatzsteuer, PkW-Maut, Gehwegbenutzungsgebühr wären ja schon mal ein Anfang. Die jüngst angeschobene Mehrwertsteuerdiskussion war sicher nur Zufall. Zumindest brächte ein Mehr von einem Prozentpunkt bei dieser Mehrwertsteuer sieben Milliarden in die Staatskasse. Das wäre hübsch, angesichts der gerade einbrechenden Steuern und einer Neuverschuldung von 4.400 Euro pro Sekunde.

Staatsschulden pro Kopf in Deutschland

So eine schwarze ,,Zukunftskasse" hätte schon was gehabt. Eigentlich wäre man bettelarm und zugleich sexy wie Berlin für neue Schulden. Und wenn Banken schon tricksen dürfen, demnächst auch die Versicherungen, berichtet die FTD, wieso soll der Staat das nicht auch tun können? Ach wegen des Grundgesetztes. Kann man das nicht ändern? Dann würde das auch mit dem dritten und vierten Konjunkturpaket klappen.

Der Staat kann ja nicht pleite gehen, heißt es. Seine Bürger allerdings schon, wenn sie für nichts mehr bürgen können... oder bürgen wollen.

http://frank-meyer.eu/blog/index.php?p=1240&more=1&c=1&tb=1&pb=1 (http://frank-meyer.eu/blog/index.php?p=1240&more=1&c=1&tb=1&pb=1)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 27, 2009, 13:55:01
Wie Politiker uns schamlos belügen
Hermann May
von Hermann May, Professor für Wirtschaftswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
26.10.2009 - 13.31 Uhr

Politiker gleich welcher Farbe geben vor, dem Gemeinwohl dienen zu wollen. Das ist eine infame Lüge, die den Herrschenden und Beherrschten gleichermaßen bewusst ist.

Noch hallen die Wahlkampfparolen (,,Damit es unserem Land besser geht!", ,,Meine Politik muss den Menschen nützen!") in unseren Ohren nach, beginnen bereits die Kompromisse. Wie im Wahlkampf so auch in den Koalitionsverhandlungen wurde das ,,Gemeinwohl" als oberste Leitmaxime des politischen Handelns herausgestellt.

Doch dass sich Politiker – wie von ihnen fortwährend betont – in ihrem Handeln generell am Gemeinwohl orientieren, ist schlichtweg unwahr! Die Gemeinwohlorientierung wird von ihnen wider besseres Wissen vorgeschützt, um ihre tatsächliche Absicht zu verschleiern. Fakt ist, dass jeder Mensch, auch der Politiker, in fundamentaler Ausrichtung danach strebt, seinen individuellen Nutzen zu maximieren. Nicht die sich in der Gemeinwohlidee niederschlagende selbstlose Nächstenliebe, sondern Selbstinteresse ist der Beweggrund seines Handelns. Das konkrete Ziel von Politikern ist deshalb die Wahl beziehungsweise Wiederwahl in ein angestrebtes oder bereits okkupiertes Staatsamt und die damit verbundenen Zuwächse an Macht, Einfluss, Prestige, Einkommen. Politiker erweisen sich damit als simple politische Unternehmer.

Handlungsmotive vernebeln

Aus ihrem persönlichen Nutzenstreben können durchaus auch positive Resultate für die Gesellschaft und damit Gemeinwohleffekte erwachsen, zumal im Wettbewerb mit anderen um die Gunst der Wähler buhlenden Politikern respektive Parteien. Solche Effekte können, müssen aber nicht zwangsläufig zutage treten. In der Regel kommen sie jedoch nur bestimmten Wählergruppen zugute, und zwar jenen, die von den Politikern/Parteien hinsichtlich ihrer Stimmen umworben werden. Entsprechend der Einschätzung der Präferenzen dieser (potenziellen) Wähler und der im Wettbewerb mit anderen Parteien herauszustellenden ,,Beglückungsabsichten" werden die Programme der einzelnen Parteien gestaltet und – nach dem realisierten Wahlerfolg – durchzusetzen versucht. Die Wirtschaftspolitik wird dabei als integraler Bestandteil des politischen Prozesses behandelt, als ein Instrument, um wirtschaftliche Variablen (Arbeitslosenquote, Inflationsrate, Steuerbelastung etc.) nach (wahl-)politischen Wertschätzungen zu gewichten.

Verkündet wird das, was den ins Auge gefassten Wählern zu gefallen scheint – häufig ohne Rücksicht auf dessen Realisationsgehalt. Das dabei immer wieder betonte Gemeinwohl folgt allein der Absicht, die letztlich eigeninteressegeleiteten Handlungsmotive der Politiker zu vernebeln.
http://debatte.welt.de/kommentare/165188/wie+politiker+uns+schamlos+beluegen (http://debatte.welt.de/kommentare/165188/wie+politiker+uns+schamlos+beluegen)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 31, 2009, 10:16:37
    
BVerwG: Bundesverkehrsministerium muss Flugdaten mutmaßlicher CIA-Gefangenenflüge nicht an Presse heraus geben

zu BVerwG, Urteil vom 29.10.2009 - 7 C 22.08
Das Bundesverkehrsministerium muss einem politischen Redakteur eines Wochenmagazins nach dem Informationsfreiheitsgesetz keine Auskünfte über Flugbewegungen mutmaßlicher CIA-Gefangenenflüge geben. Das hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am 29.10.2009 entschieden. Ob der Zugang zu amtlichen Informationen wegen möglicher nachteiliger Auswirkungen auf internationale Beziehungen abgelehnt werden muss, unterliege einer Beurteilung der zuständigen Behörde. Diese könne von den Verwaltungsgerichten nur eingeschränkt überprüft werden, so die Richter (Az.: 7 C 22.08).
Kein Anspruch auf Information bei nachteiligen Auswirkungen auf internationale Beziehungen

Grundsätzlich hat nach dem Informationsfreiheitsgesetz des Bundes jeder gegenüber den Behörden des Bundes einen Anspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen. Dieser Anspruch ist aber unter anderem dann ausgeschlossen, wenn das Bekannt werden der Information nachteilige Auswirkungen auf internationale Beziehungen haben kann. Der Kläger ist politischer Redakteur eines wöchentlich erscheinenden Magazins. Er recherchiert unter anderem über die Aktivitäten ausländischer Geheimdienste in Deutschland. Gestützt auf das Informationsfreiheitsgesetz bat er das Bundesverkehrsministerium, ihm aus den Flugplänen der Deutschen Flugsicherung Auskunft zu geben über die Flugbewegungen von 20 im Einzelnen benannten Flugzeugen mit Registriernummern aus dem Registrierstaat USA im Zeitraum vom 01.01.2001 bis zum 31.12.2005.
Bundesregierung sieht gute Zusammenarbeit mit den USA gefährdet

Das Bundesverkehrsministerium lehnte den Antrag ab. Die Bundesregierung gehe davon aus, dass die Vereinigten Staaten es nicht wünschten, dass die angefragten Flugdaten veröffentlicht werden, hieß es zur Begründung. Die erbetenen Informationen könnten möglicherweise dazu verwendet werden, einen Zusammenhang zwischen den Flugbewegungen bestimmter Flugzeuge sowie behaupteter Entführungen terrorverdächtiger Personen und deren Transport an geheim gehaltene Orte durch den amerikanischen Auslandsnachrichtendienst CIA herzustellen. Würden die erbetenen Informationen amtlich freigegeben, sei zu befürchten, dass dies die gute Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten gefährden könnte. VG und OVG hatten die Klage abgewiesen. Das OVG hatte angenommen, die beklagte Bundesrepublik Deutschland habe nachvollziehbar dargelegt, dass das Bekannt werden der erbetenen Informationen nachteilige Auswirkungen auf die Beziehungen zu den USA haben könne.
Regierung hat weiten Ermessenspielraum

Das BVerwG hat nun auf die Revision des Klägers das Urteil des OVG aufgehoben und die Sache wegen eines Verfahrensfehlers zurückverwiesen. Dabei hat es allerdings den rechtlichen Ansatz des OVG gebilligt: Für die Regelung der auswärtigen Beziehungen räume das Grundgesetz der Bundesregierung einen grundsätzlich weit bemessenen Spielraum eigener Gestaltung ein. Innerhalb dieses Spielraums bestimme die Bundesregierung die außenpolitischen Ziele und die zu ihrer Erreichung verfolgte Strategie. Nur mit Blick auf diese Ziele und die insoweit verfolgte außenpolitische Strategie könne die Frage beantwortet werden, ob sich die Bekanntgabe von Informationen nachteilig auf die auswärtigen Belange auswirken könne.
Prognoseentscheidung gerichtlich nur eingeschränkt nachprüfbar

Das Ziel der Bundesregierung, die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von weiteren «Verstimmungen» freizuhalten und die bisherige Zusammenarbeit mit den amerikanischen Nachrichtendiensten nicht zu beeinträchtigen, halte sich in diesem weitgesteckten und gerichtlich nicht nachprüfbaren Spielraum außenpolitischer Gestaltung, so das BVerwG weiter. Der Eintritt solcher Nachteile könne nur Gegenstand einer Prognose sein, die ihrerseits nur in engen Grenzen verwaltungsgerichtlich überprüfbar sei. Ob ein auswärtiger Staat das Bekannt werden einer Information gelassen hinnehmen oder hierauf verstimmt reagieren werde, beruhe auf einer Einschätzung der Bundesregierung, der eine Vielzahl von Einzeleindrücken und -beobachtungen zugrunde lägen, die sie im diplomatischen Verkehr mit dem auswärtigen Staat in der zurückliegenden Zeit gewonnen habe.
Zurückverweisung an OVG: Einfluss bereits bekannter Flugbewegungen ist zu prüfen

Die Prognose müsse aber auch angesichts späterer Umstände unverändert tragfähig sein. Dies habe das OVG verfahrensfehlerhaft nicht ausreichend geprüft. Der Kläger habe im Berufungsverfahren auf den Abschlussbericht des Ermittlungsbeauftragten beim ersten Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages vom 31.03.2008 hingewiesen. Dieser Abschlussbericht halte ausdrücklich fest, dass es ein Programm der CIA zur Entführung mutmaßlicher Terroristen auch nach Aussagen des Präsidenten der Vereinigten Staaten gegeben habe. Dabei hätten zwei von der CIA veranlasste Transporte gefangener Verdächtiger über deutsches Staatsgebiet stattgefunden, wobei Flugzeuge zum Einsatz gekommen seien, die in dem Auskunftsersuchen des Klägers genannt sind. Das OVG sei auf diesen Vortrag des Klägers nicht eingegangen, obwohl sich ihm die Frage hätte aufdrängen müssen, wie die Vereinigten Staaten auf die Herausgabe dieses Untersuchungsberichtes reagiert haben und ob die Herausgabe weiterer für sich neutraler Daten über Flugbewegungen durch die Bundesregierung überhaupt noch geeignet gewesen sei, «Verstimmungen» der USA auszulösen.

beck-aktuell-Redaktion, Verlag C. H. Beck, 30. Oktober 2009.
http://rsw.beck.de/rsw/shop/default.asp?docid=292252&docClass=NEWS&site=Beck%20Aktuell&from=HP.10 (http://rsw.beck.de/rsw/shop/default.asp?docid=292252&docClass=NEWS&site=Beck%20Aktuell&from=HP.10)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 03, 2009, 10:16:44
Hartz IV: Bundesagentur setzt auf ,,Maulkorb"

Bundesagentur für Arbeit setzt auf ,,Maulkorb", statt freier Berichterstattung. Erwerbslosen Forum Deutschland und Initiative gegen-hartz.de sehen durch neu geschaffenen Themendienst der BA objektive und journalistisch aufbereitete Berichterstattung in Gefahr

Bundesagentur für Arbeit setzt auf ,,Maulkorb", statt freier Berichterstattung. Erwerbslosen Forum Deutschland und Initiative gegen-hartz.de sehen durch neu geschaffenen Themendienst der BA objektive und journalistisch aufbereitete Berichterstattung in Gefahr

Nürnberg - Die Bundesagentur für Arbeit kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Nach dem Datendesaster ihrer Online-Jobbörse und dem völlig unzureichenden Sozialdatenschutz von Harzt-Beziehern, setzt sie nun lieber gleich auf eigene vorgegebene Berichterstattung, die von den Medien benutzt werden kann. Bedingung: Unveränderte Übernahme der Texte und Fotos!. Die BA preist ihre Neuerung als ,,Professionelle PR-Arbeit". Die Initiativen Erwerbslosen Forum Deutschland und gegen-hartz.de hingegen als ,,Professioneller Maulkorb". Mit ihrem neu geschaffenen Themendienst setzt die Ba bewusst auf die Schwachstellen zahlreicher Medien, die mangels Zeit und Personal gern professionell zusammengestellte Artikel von Nachrichtenagenturen übernehmen. Die Bundesagentur wird Nachrichtenagentur in eigener Sache und das ist Neu!.

So verkündete die Bundesagentur für Arbeit heute in einer Pressemitteilung, mit dem neuen Themendienst wird Journalisten und Agenturen ein besonderes kostenloses Angebot offeriert. "Die Artikel werden von erfahrenen Journalisten aufbereitet und liegen im Regelfall in zwei unterschiedlichen Längen vor. Die dazu gehörenden Fotos werden ebenfalls von professionellen Fotografen erstellt. Artikel und Fotos liegen auf der Internetseite in druckfähiger Qualität vor. Der Service ist kostenlos und kann von allen Medien uneingeschränkt – unter Beachtung der Nutzungsbedingungen und nach einer einfachen Registrierung – genutzt werden." (1)

Spätestens in den Nutzungsbedingungen wird der ,,Maulkorb" für Medien offenbar.. "Die Artikel und ihre Bestandteile (Text, Textteile, Fotos) dürfen nicht bearbeitet werden, insbesondere dürfen keine eigenen Texte, Fotos oder sonstige Ergänzungen hinzugefügt werden..." (2) Obwohl der Pressekodex die Recherche als unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt nennt, setzt die BA auf "Friss oder Sterbe". Der Leser soll nicht erkennen, dass es sich um eine aufbereitete PR-Meldung einer staatlichen Behörde handelt und somit einseitige Meinungsbildung betrieben wird.

Bereits die "politische Schleichwerbung" des Bundesfamilienministeriums sorgte bei Einführung des Elterngeldes für heftige Kritik

Die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen kritisierte damals die PR Arbeit des Bundesfamilienministeriums als "unzulässige Schleichwerbung". Nach dem Rundfunkstaatsvertrag seien solche "als journalistisch getarnten Beiträge verboten". Auch der Journallistenverband reagierte mit Empörung. Dessen Vorsitzender Michael Konken sprach damals von ,,eindeutiger politischer Propaganda". ,,Dies hindert die BA jedoch nicht an einer Neuauflage der ,,eindeutig politischen Propaganda". Es geht um Einflussnahme und Darstellung eines positiven Bildes der Arbeitsagentur. Diese hat schon länger einen Imageschaden, der aber nicht die Folgen von Berichterstattungen ist, sondern auf hausgemacht ist", so Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland in Bonn.

Die Bundesagentur für Arbeit widersetzt sich bewusst staatlichen Vorgaben, um politische Einflussnahme in Form von Schleichwerbung vorzunehmen. "Hier soll die demokratische Meinungsbildung der Bürger außer Kraft gesetzt werden. Das ist mehr als Skandalös und erinnert an staatlicher Beeinflussung der Medien, die man so z. B. aus China kennt", sagte Sebastian Bertram von der Initiative "gegen-hartz.de" aus Hannover.

Das Erwerbslosen Forum Deutschland sowie die Initiative gegen-hartz.de fordern die Bundesagentur für Arbeit dazu auf, diesen "besonderen Pressedienst" entweder einzustellen, oder in den Nutzungsbedingungen eine nachträgliche Bearbeitung durch Journalisten zu gestatten. (Abdruck und Verwendung frei, 02.11.2009)
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-bundesagentur-setzt-auf-maulkorb9661.php (http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-bundesagentur-setzt-auf-maulkorb9661.php)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 05, 2009, 13:24:50
Yellow Press auf höchstem Niveau
posted in Blödzeitung, Medienzirkus |

Die Zeiten, in denen ich den Spiegel für ein investigatives  Nachrichten-Magazin hielt, sind schon lange vorbei.  Heute würde ich in dem Blatt nicht einmal toten Fisch einwickeln wollen. Es wäre eine Beleidigung für den Fisch.

Wer meint, mein Urteil fiele zu hart aus, hat bestimmt noch nicht den Jubel-Artikel des Herrn Gabor Steingart über des Merkels Besuch in den USA gelesen.

Merkel sei aus ihrem Schneckenhaus gekrochen, in dem sie sonst ihr politisches Gesicht verberge. Und schön habe sie ausgesehen. Schön.

Ach nee, wat schön.

Apropos Schneckenhaus. Was bekommt man eigentlich dafür, wenn man eine solche Schleimspur zieht, Herr Steingart? Wird man in den Adelsstand erhoben? Ist der Posten eines Hofberichterstatters frei? Oder was ist sonst der Grund dafür, solche Sätze zu formulieren?

Zitat SpOn:

    Sie würdigte die "Kraft der Freiheit" als die zentrale Antriebsenergie der westlichen Gesellschaften und ihrer eigenen Biografie. "Es gibt nichts, was mich mehr begeistert, nichts, das mich mehr anspornt, nichts, das mich stärker mit positiven Gefühlen erfüllt als die Kraft der Freiheit", sagte sie.

    Sie stand vor den Senatoren und Kongressabgeordneten als eine Frau, deren Bekenntnis in der Erfahrung der Unfreiheit wurzelt. So klar wie noch kein anderer Regierungschef bekannte sie sich zum "American Dream", dem Glauben an das Unmögliche. Dass so mancher daheim dies als anbiedernd empfinden wird, störte sie nicht

Dass die Amerikaner es nicht besser wissen und Merkel für eine "Freiheitskämpferin oder Bürgerrechtlerin " halten, nur weil sie Ostdeutsche ist, nehme ich ihnen nicht übel.Die Amis glauben wahrscheinlich auch, Toronto läge am Rhein und Bonn wäre die Hauptstadt von Bangladesh. Von einem Volk, dessen Kultur mit John Wayne begonnen hat, erwarte ich nicht viel.

Wenn sich allerdings Leute, die sich für Journalisten halten, einen solchen geistigen Dünnschiss von sich geben, kommt mir einfach die Galle hoch. Das Merkel hätte die DDR genauso ausgesessen, wie sie heute das vereinigte Deutschland aussitzt. Die hätte sich durchschlawinert, immer Ausschau haltend, auf welchen Zug sie aufspringen kann. Diese Frau hat nichts, aber auch garnichts getan, dass es rechtfertigen würde, sie dermaßen in den Himmel zu heben.

Ich bin der festen Überzeugung: wären die Menschen in der DDR nicht auf die Strasse gegangen, säße Merkel auch heute warm und trocken auf der Karriereleiter auf dem Weg nach oben. Von wegen Freiheit. Sie hat die Gunst der Stunde genutzt und ist rechtzeitig ins rechte Lager gerutscht. Sonst nichts.

Ein weiteres Zitat aus Ihrem Artikel, Herr Steingart, erlaube ich mir noch zu verwenden:

    In der Klarheit lag die Kraft ihrer Rede

Logisch. Gelernt ist gelernt. Das sie mal FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda war, zahlt sich auch heute noch aus. Genauso wie das herumschleimen heute.

Dass die Frau sich zum Amerikanischen Dream bekennt, dem Glauben an das Unmögliche, wie sie schreiben, Herr Steingart, kann keinen verwundern. Wahrscheinlich hat sie dabei ihren eigenen Werdegang reflektiert. Fehlt nur noch der Satz: "Jeder ist seines Glückes Schmied" und wer's nicht kann, hat eben Pech gehabt.

Passt doch hervorragend zu der Politik, die sie betreibt.
http://www.derdwarsloeper.de/2009/11/03/yellow-press-auf-hoechstem-niveau/ (http://www.derdwarsloeper.de/2009/11/03/yellow-press-auf-hoechstem-niveau/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 06, 2009, 16:22:27
Merkelwelles Fehlstart: Wo bleibt die SPD? Still ruht der See!

Schon die Koalitionsverhandlungen der Schwarz/Gelben deuteten an, dass es der neuen Regierung, dem ,,Dream-Team", etwas an Dynamik fehlen könnte und so kam es auch: Westerwelle reist Merkel hinterher und stammelt unbeholfen einzelne Sätze in Englisch als Kompetenznachweis in die Kameras, die auf seine verbalen Ausrutscher warten.
Merkel flog zu ihrer Krönung nach Washington, wo sie vor jubelnden Amis im prall gefüllten, ausverkauften Capitol neue Tiefen der Selbsterniedrigung auslotete. Nach den üblichen Anschmeicheleien: ,,Ich darf als kleines Ossi-Mädchen aus der zugemauerten Diktatur heute hier vor Ihnen stehen und den Pazifik bewundern. Das haben Sie, die Amerikaner, mit ihren Care-Paketen möglich gemacht, und so weiter und so FORD..." Wir wussten seit ihrem legendären Bush-Besuch als Oppositionsführerin: Keine/r schleimt besser als Merkel. Die Amis fühlten sich in die gute alte Nachkriegszeit des Joe Mc Carthy zurück versetzt und bejubelten dieses merkwürdige, ostdeutsche Alien frenetisch!
Angie hatte wirklich das Gefühl ihre Sache gut gemacht zu haben, schließlich zog sie diese Nummer nicht zum ersten Mal durch, und stieg glückselig in den Airbus-Flieger der Luftwaffe, der sie nach Hause, nach Germany bringen sollte. Dann kam die Unglücksbotschaft: das inzwischen halb-staatliche Unternehmen GM, dessen Aufsichtsrat nahezu komplett vom Obama-Team ausgetauscht worden war, traf ,,wie aus heiterem Himmel, plötzlich und unerwartet" und ohne Obama zu informieren, die Entscheidung, einen schlechten Deal nicht machen zu wollen und OPEL statt dessen lieber zu behalten! Das war eigentlich Merkels Waterloo, hatte sie sich doch vor der Wahl persönlich mit dem Verdienst der OPEL-Rettung ausgezeichnet! Dazu machte ein Amok laufender CSU-Minister dumme Sprüche zur Unzeit über eine einzuführende PKW-Maut auf deutschen Autobahnen. Der Kabinetts-Oldie Wolfgang, ,,Rolli" Schäuble stellt vier Wochen nach der Wahl die Wahlversprechen von Schwarz/Gelb unter Finanzierungsvorbehalt, der humorlose badische Spielverderber!
Der stromlinienförmig gegeelte Freiherr von und zu Guttenberg – jetzt im Verteidigungsministerium – erhob Ansprüche gegen Westerwelle, weil Außenpolitik ab jetzt auch mit der Bundeswehr gemacht würde, oder so ähnlich, kein Aufschrei der Medien in Deutschland ob dieser fränkischen Zumutung!
Der Stolperstart der neuen Koalition hätte einer Opposition ordentlich Futter gegeben, für eine Kampagne nach der anderen, aber es gibt sie nicht die Opposition in Deutschland! Weder die Krawall-Linken, noch die komatöse SPD, noch die verbürgerlichten Grünen nutzten ihre Chance! Wir haben nicht nur die Regierung, die wir (nicht) verdienen, sondern auch eine Opposition die wir (nicht) verdienen! RÄTSEL: Ex-Kanzlerkandidat der SPD: St____ei_r ? Nie gehört, den Namen...
http://almabu.wordpress.com/2009/11/05/merkelwelles-fehlstart-wo-bleibt-die-spd-still-ruht-der-see/ (http://almabu.wordpress.com/2009/11/05/merkelwelles-fehlstart-wo-bleibt-die-spd-still-ruht-der-see/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 11, 2009, 10:27:29
Merkel hält Gästelisten unter Verschluss

Anders als US-Präsident Barack Obama will Angela Merkel nicht publik machen, wer sie alles im Kanzleramt besucht. Aus Gründen des Datenschutzes, ließ Merkel jetzt einer Abgeordneten antworten. Dabei sieht dies selbst der Datenschutzbeauftragte nicht so streng. Von Hans-Martin Tillack
Barack, Obama, Weißes, Haus, Präsident, Kanzlerin, Angela, Merkel, Kanzleramt, Besucherliste, Datenschutz, Beauftragter,

War schon Gast im Kanzleramt: Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann durfte bei Kanzlerin Angela Merkel feiern© Wolfgang Kumm/DPA

Transparenz ist aus Sicht von Kanzlerin Angela Merkel offenbar eher etwas für Amerikaner. Sie will - anders als US-Präsident Barack Obama - nicht öffentlich machen, welche Besucher sie und ihre Mitarbeiter im Kanzleramt in Berlin empfangen. "Aus Gründen des Datenschutzes" und "insbesondere mit Blick auf das Recht auf informationelle Selbstbestimmung" der Besucher lehne das Kanzleramt eine solche Veröffentlichung ab - so jetzt Merkels Staatsminister Eckart von Klaeden (CDU) in der Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Gesine Lötzsch. Presseöffentliche Termine der Kanzlerin würden ja ohnehin publik gemacht, argumentierte von Klaeden. Von einer weitergehenden Transparenz werde aber mit Rücksicht auf die Besucher "abgesehen".
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Lötzsch hatte die Kanzlerin gefragt, ob sie nicht dem Beispiel Obamas folgen wolle, der kürzlich einen weitreichenden Schritt angekündigt hatte. Er will ab Dezember die kompletten Listen der Besucher des Weißen Hauses veröffentlichen, mit jeweils 90 bis 120 Tagen Zeitverzug. Das würde dann auch etwa Lobbyisten betreffen, die sich mit Obama-Mitarbeitern treffen. Ausnahmen sollen nur in Fällen gelten, in denen die "nationale Sicherheit" bedroht ist oder die Besuche deshalb besonders sensibel sind, weil es etwa um noch vertrauliche Nominierungen für wichtige Posten geht.
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Nach Ansicht des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar, wäre auch in Deutschland eine zumindest partielle, nachträgliche Veröffentlichung der Besucherlisten rechtlich durchaus möglich. Wenn die Betroffenen dem zustimmten, "wäre das denkbar", sagte ein Sprecher von Schaar stern.de. Merkel war kurz vor der Bundestagswahl in die Kritik geraten, weil sie anlässlich des Geburtstages von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ein Abendessen im Kanzleramt abgehalten hatte.

Lötzsch kritisierte, zwar erwarte keiner, dass Merkel "mitteilt, wen sie am Sonntag zu Kaffee und Kuchen in ihr Wohnzimmer einlädt". Aber es gebe sehr wohl "ein öffentliches Interesse daran, wer gern ungenannt im Kanzleramt ein- und ausgeht".
Von Hans-Martin Tillack
http://www.stern.de/politik/deutschland/datenschutz-im-kanzleramt-merkel-haelt-gaestelisten-unter-verschluss-1520581.html (http://www.stern.de/politik/deutschland/datenschutz-im-kanzleramt-merkel-haelt-gaestelisten-unter-verschluss-1520581.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 18, 2009, 10:13:36
Quelle-DesasterWie Banken die Rettung des Versandhauses sabotierten

Quelle-Logo

Als ich vorhin im Internet nachgeschaut habe, gab es ihn noch: Deutschlands größten Ausverkauf. Mit anderen Worten, die virtuelle Resterampe von Quelle. Einst war man Deutschlands bekanntester Versandhändler, heute pleite.

Nur noch ein Schnäppchenmarkt, bis alle Regale leer sind. Und dann? Tausende ohne Arbeit. War das wirklich nicht zu vermeiden? Daniel Hechler wollte es genau wissen.

Bericht:

Abverkauf der letzten Waren in einem Fürther Quelle-Betrieb. Bald gehen hier die Lichter aus. Tausende Mitarbeiter wurden schon nach Hause geschickt. Die anderen wickeln den einstigen Versandriesen jetzt nur noch ab.

O-Ton, Angelika Feihl, Mitarbeiterin Quelle:

A. Feihl

»Für mich war das wie eine Familie. Es ist, wie wenn mir einer da einen Arm rausreißt, da einen Arm rausreißt, da ein Bein und da ein Bein.«


O-Ton, Gabi Boehm-Kohler, Mitarbeiterin Quelle:

G. Böhm-Kohler

»Wut, Enttäuschung und auch irgendwo im Stich gelassen.«

Quelle-Gläubigerversammlung. Das Aus des Konzerns wird besiegelt. Gab es wirklich keine Chance mehr für Quelle, als im Juni Insolvenz beantragt wurde? Betriebsratschef Ernst Sindel weist das entschieden zurück.

O-Ton, Ernst Sindel, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Quelle:

E. Sindel

»Ich teile diese Auffassung in keinster Weise, dass es zu dem Zeitpunkt bereits zu spät war.«

So sieht das auch Hans-Gerd Jauch von der Insolvenzverwaltung. Erstmals äußert er sich dazu vor einer Kamera.

O-Ton, Hans-Gerd Jauch, Insolvenzverwaltung Quelle:

H. G. Jauch

»Quelle war zum damaligen Zeitpunkt zu retten.«


Frage: Davon sind Sie überzeugt?

O-Ton, Hans-Gerd Jauch, Insolvenzverwaltung Quelle:

»Das ist richtig, das war die Grundlage unserer Fortführungsentscheidung.«

Eben das belegt auch das Fortführungskonzept von Roland Berger, das wir exklusiv einsehen konnten. Darin kommen die Wirtschaftsberater zu dem Ergebnis, dass die Krisen- und Verlustursachen bei Quelle damals noch zu beseitigen waren.

Warum aber ist die Sanierung dann trotzdem gescheitert? Im Poker um den Versandriesen zieht eine kleine, aber feine Bank im Hintergrund die Strippen. Die Valovis-Bank. Für Quelle hat sie viele Jahre Ratenzahlungen von Kunden vorfinanziert. Im Versandhandel ist diese Finanzierung ein ganz zentrales und lukratives Geschäft.

Frage: War Quelle ein guter Geschäftspartner?

O-Ton, Robert K. Gogarten, Vorstandsvorsitzender Valovis-Bank:

R. K. Gogarten

»Ja, absolut ja. Wir haben gerne mit Quelle zusammengearbeitet.«

Doch als Quelle Insolvenz anmeldet, will Vorstandschef Gogarten seine Schäfchen schnell ins Trockene bringen. Er kündigt die Finanzierung mit sofortiger Wirkung – ohne jede Vorwarnung. Sein gutes Recht, meint er.

O-Ton, Robert K. Gogarten, Vorstandsvorsitzender Valovis-Bank:

»Es ist genauso im Vertrag auch niedergelegt, wie es geschehen ist, weil ansonsten können Sie sicher sein, wir würden kaum so etwas getan haben, was nicht im Sinne der bestehenden Verträge gewesen wäre.«

O-Ton, Hans-Gerd Jauch, Insolvenzverwaltung Quelle:

»Ich hätte mir gewünscht, dass die Valovis-Bank vor der Kündigung, da kommt es auf einen Tag überhaupt nicht an, sich zunächst mal mit dem Insolvenzverwalter in Verbindung setzt, diesem ankündigt, dass sie möglicherweise Grund zur Kündigung sieht und gemeinsam überlegt, welche Alternativen aufgebaut werden können.«

Die Folgen für Quelle sind jedenfalls fatal.

O-Ton, Hans-Gerd Jauch, Insolvenzverwaltung Quelle:

»Die Kündigung der Umlauffinanzierung für die Quelle hat dazu geführt, dass die Quelle schlagartig völlig ohne jedes Geld, ohne jede Liquidität war.«

Das Presseecho: verheerend. Die Kunden verunsichert. Die Umsätze brechen weg.


O-Ton, Angelika Feihl, Mitarbeiterin Quelle:

»Umso mehr wir eigentlich in den negativen Schlagzeilen waren und umso mehr keiner gewusst hat, ja, kann man da überhaupt noch was bestellen, kann man nix mehr bestellen, ist das Geschäft immer weiter runtergegangen.«

Immerhin: Gogarten ist bereit, über eine vorläufige neue Finanzierung zu verhandeln. Seine Bedingungen: knallhart. Zwei weitere Banken sollen einsteigen, Risiken übernehmen. Der Staat muss mit einem Kredit bürgen. Außerdem will er von Quelle jetzt etwa doppelt so viel Geld wie vorher. Nach vier Wochen zäher Gespräche setzt er sich durch.

Frage: Damit waren Sie ja im Grunde optimal abgesichert?

O-Ton, Robert K. Gogarten, Vorstandsvorsitzender Valovis-Bank:

»Ja, eindeutig ja. Was wir wollten.«

Frage: Aber haben nicht diese ewigen Verhandlungen und dieser Poker am Ende auch den Niedergang massiv beschleunigt?

O-Ton, Robert K. Gogarten, Vorstandsvorsitzender Valovis-Bank:

»Das wird wahrscheinlich so sein, alles andere wäre sicherlich verrückt anzunehmen.«

O-Ton, Ernst Sindel, Gesamtbetriebsratsvorsitzender Quelle:

»Er hat die Situation einfach auch schlichtweg ausgenutzt, das ist, wie wenn Sie einen Häuslebauer haben, der in großen Schwierigkeiten ist, und die Bank sagt, Du kannst das Haus behalten, aber ich erhöhe Deine Zinsen im zweistelligen Bereich, dann kann man sich ungefähr ausmalen, was da passiert.«

Trotz dieser Hängepartie zeigen einige Investoren noch Interesse an Quelle. Der Aussichtsreichste stellt sich auch bei der Valovis-Bank vor, will mit ihr über die Finanzierung nach 2009 sprechen. Doch der Mitarbeiter der Bank gibt sich unterkühlt, weist Fragen des Investors barsch zurück, wie Hans-Gerd Jauch beobachtet hat.

O-Ton, Hans-Gerd Jauch, Insolvenzverwaltung Quelle:

»Ich hatte erwartet, dass eine Bank wie die Valovis-Bank, wenn ein Investor kommt, sich dort schon so präsentiert, dass sie den Zuschlag bekommt, da ist ja Umsatz mit verbunden, da sind Gewinne mit verbunden, da hängen Beschäftigungsverhältnisse dran, das ist ein vergleichsweise personalintensives Geschäft. Dass die das nachher etwas kühler behandelt hat, hat mich in dem Gespräch sehr überrascht.«

Eine vertane Chance. Die letzte von Quelle. Der Investor springt kurz danach ab. In seiner Absage, die uns im Wortlaut vorliegt, heißt es:

Zitat:

»Dies liegt vor allem an der signifikanten Unsicherheit über die Fortsetzung des Finanzierungsprogramms (...) nach dem 31.12.2009.«

O-Ton, Robert K. Gogarten, Vorstandsvorsitzender Valovis-Bank:

»Also, es ist schade drum, mir tut's insbesondere um die Quelle leid, aber für die Bank kein Problem, die Kreditvolumina sind leicht zu ersetzen.«

O-Ton, Hans-Gerd Jauch, Insolvenzverwaltung Quelle:

»Ich versuche, in Geschäftsverhältnissen etwas moderater mit meinen Partnern umzugehen und denen den Spielraum zu lassen, den sie vernünftigerweise brauchen. Es ist sehr scharf gespielt worden.«

Die Mitarbeiter müssen die Quelle-Pleite jetzt ausbaden. Tausende werden arbeitslos. Und das womöglich ohne Not.

O-Ton, Angelika Feihl, Mitarbeiterin Quelle:

»Man hat, auf deutsch gesagt, sein Säckle voll gemacht und jetzt gehen wir zum Nächsten. Das war mein Gefühl.«


Abmoderation Fritz Frey:

Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank? Das hat Bertold Brecht in seiner berühmten ,,Dreigroschenoper" gefragt, und diese Frage wird sich wohl am Quellestandort Fürth nun auch der eine oder andere stellen.

Alle Sendetermine:
    16.11.2009, 21.45 Uhr, REPORT MAINZ, Das Erste

http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=5476620/x8j77o/index.html (http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=5476620/x8j77o/index.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 18, 2009, 10:24:12
Der Fluch der Pestflaggenkoalition

Schwarz-Gelb, in dieser Kombination geflaggt, zeigt an, dass ein Schiff wegen einer infektiösen Krankheit unter Quarantäne steht.
(http://www.egon-w-kreutzer.de/Ressourcen/pestflagge.jpg)
Auf dem Regierungsschifflein Deutschlands, das unter schwarz-gelber Beflaggung in Meseberg vor Anker gegangen ist, hat ein hochansteckender Spaltpilz Offiziere und Mannschaften fest im Griff.

Der einzuschlagende Kurs ist selbst unter den Leichmatrosen umstritten - so balgt man sich ergebnisoffen ums Steuer-Rad. Die FDP pocht auf "niedrig, einfach und gerecht", der zuständige CDU-Minister hält "Großes" derzeit für schlicht unbezahlbar und die Bajuwaren erklären, ein dreistufiges Steuersystem sei untauglich. Dass die "Wirtschaftsweisen" überhaupt keine Steuersenkung sehen wollen, wird auf diesem Schifflein nicht gern gehört und deshalb ignoriert.

Doch während über Deck um die Richtung der Steuerpolitik gestritten wird, geht es unter Deck, im Schiffslazarett, ebenfalls um Grundsätzliches. Der Smutje mit Aderlasspraxis, der die freie Stelle des Schiffsarztes eingenommen hat, will die Suppe der Vorgängerin, den Gesundheitsfond(s) über Bord gehen lassen und die komplette Besatzung auffordern, ihren eigenen Vorrat an Diagnosen und Therapien beim Anheuern von der Reederei zu kaufen, damit sich im Bedarfsfall jeder- seiner Leistungsfähigkeit angemessen - behandeln lassen kann. Frau Kapitän will jedoch lieber den großen Topf behalten. Doch solange die oben auf der Brücke ins Steuer-Rad greift, tanzen im Kombüsenkabinett die Mäuse auf dem Tisch.

Dass da, wie ein unheilkündendes St. Elmsfeuer, auch noch Erika Steinbach durch die Niedergänge huscht, was den Klabautermann mit heftigem westlichem Wellengang an die Rampe lockt, wo er ein Veto einzulegen verspricht, als scheute er sich nicht, in offener Meuterei Frau Kapitän in Ketten zu legen, spielt da schon kaum noch einen Rolle.

Der Zuschauer, der angewidert vor dem letzten Akt, der mit Pflegeversicherungsprivatisierunggelüst überschrieben ist, versucht von Bord zu gehen, muss feststellen, dass die Shanghai-Werber, die ihn erst monatelang besoffen geredet haben, bis sie ihn am 27. September im Delirium an Bord schleppten, darauf bestehen, dass er den auf vier Jahre unterschriebenen Heuer-Vertrag einzuhalten habe.
http://www.egon-w-kreutzer.de/ (http://www.egon-w-kreutzer.de/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 20, 2009, 10:59:01
Landtag
Durch die Hintertür in das geheimste aller Gremien
Die Grünen kommen mit Hilfe der Linkspartei in die Parlamentarische Kontrollkommission. Die FDP aber muss draußen bleiben.
Von Eike Kellermann

Erfurt - Die Parlamentarische Kontrollkommission des Landtags kontrolliert den
meyanjas_191109    Bild vergrößern
Anja Siegesmund
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Verfassungsschutz. Höchst verschwiegen tagt das Gremium, nicht einmal Ort und Zeit der Sitzungen dürfen bekannt werden. Die Kontrollkommission war in der Vergangenheit ein fortwährender Herd des Ärgers: Mal blockte die CDU unliebsame Oppositions-Kandidaten ab; mal ließen Innenminister die Mitglieder informativ am ausgestreckten Arm verhungern.

Nun gibt es neuen Ärger. Die Mitglieder der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK), die den Geheimdienst in dieser Wahlperiode beaufsichtigen sollen, werden bei der heute beginnenden Sitzung des Landtags gewählt. Allerdings scheint für dieses Gremium noch immer der alte Status von vor der Landtagswahl zu gelten. Denn die großen Drei - CDU, Linkspartei und SPD - teilen die fünf Sitze unter sich auf. Die beiden kleinen Fraktionen von Grünen und FDP gucken zunächst in die Röhre.

"Wir fühlen uns ein Stück weit benachteiligt", beklagt sich FDP-Fraktionschef Uwe Barth. Er findet es unfreundlich, wie die Besetzung des Gremiums übers Knie gebrochen werde. Wenn es die Aufgabe der Opposition sei, die Regierung zu kontrollieren, dann sei es nicht gut, sie von solch wichtigen Ausschüssen fernzuhalten.
meybarth_191109    Bild vergrößern
Uwe Barth
Bild: 

Noch ärgerlicher dürfte ihn machen, dass die Grünen durch die Hintertür in die PKK eintreten sollen. Die Linke hat gestern beschlossen, ihnen einen ihrer beiden Sitze zu überlassen. Fraktionschef Bodo Ramelow begründet das damit, es gehe um Mindeststandards im Parlament. Seine Grünen-Kollegin Anja Siegesmund freut das. Trotzdem zeigt sie sich enttäuscht, dass ihre Fraktion "nicht auf einem ordentlichen Weg" in das Kontrollgremium gelangt. "Was die Rechte von Minderheiten im Parlament anbetrifft, ist Thüringen Entwicklungsland", urteilt sie.

Das soll sich ändern. Wenn auch unterschiedlich groß, so eint Linke, FDP und Grüne, dass sie Opposition sind. Sie wollen gemeinsam ausloten, wie sie ihre Rechte stärken können. Ein Treffen der Fraktionschefs ist geplant. Die FDP hat laut Barth überdies eine Anfrage an den Wissenschaftlichen Dienst des Landtags gestellt, ob der Ausschluss aus der PKK nicht eine Beschneidung ihrer Rechte darstellt. Außerdem will die Fraktion heute beantragen, die Wahl der PKK-Mitglieder von der Tagesordnung zu nehmen.

Auch die Grünen wollen sich nicht mit einem Einlass ins Geheimgremium zufrieden geben. In Bayern zum Beispiel habe die Opposition viel weiter gehende Rechte, sagt Fraktionschefin Siegesmund. Sie dränge jetzt darauf, eine intensive Debatte über Verbesserungen an der Geschäftsordnung des Landtags zu führen. Gut möglich, dass dabei mehr auf den Prüfstand kommt als nur die PKK-Besetzung. Dass alle Ausschüsse prinzipiell hinter verschlossenen Türen tagen, möchte Linken-Fraktionschef Ramelow mit hinterfragen.

Für die FDP taugt das rot-grüne Vorbild indes wohl nicht, um auch in die PKK zu kommen. Die CDU will ihren zweiten Sitz nicht hergeben. Ein Fraktionssprecher begründete das unter anderem damit, dass in den Ausschüssen das Ergebnis der Landtagswahl abgebildet werden müsse. Die Besetzung der Vizepräsidenten im Parlament, wo CDU und Linke ihren Anspruch an FDP und Grüne abtraten, könne nur eine Ausnahme gewesen sein.

Würde dieses Modell auf die Parlamentarische Kontrollkommission übertragen, hätte die Opposition dann drei und die CDU-SPD-Koalition nur noch zwei Sitze. Die Regierungsmehrheit im geheimsten aller Gremien wäre weg. Aus CDU-Sicht ist dies das entscheidende Argument, dass sie unmöglich auf ihren zweiten Platz in der PKK verzichten kann.
http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/seite3thueringenfw/art2402,1067338 (http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/seite3thueringenfw/art2402,1067338)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 24, 2009, 09:53:26
FDP nahe Naumann-Stiftung unterstützt Putsch in Hondura

Ganz groß prangert über der Internetseite der Naumann-Stiftung "FÜR DIE FREIHEIT" für Menschrechte. Sie bezeichnet sich selber als THINK-THANK und gehört zum libertären Kreis der FDP. Hinter "libertär" versteckt sich der viel gefürchtete Neoliberalismus, der jede Freiheit den Marktgesetzen unterwerfen soll. Diese Art von "Liberalismus" fühlt sich der Wirtschaft geschuldet und sieht den Staat als notwendiges Übel, der nur seine Aufgaben als Freiheitsregler für die Wirtschaft wahrnehmen soll und die Freiheit des Menschen absolut den Marktgesetzen zu unterwerfen hat. Dahinter verbirgt sich auch die Forderung nach einem "STARKEN STAAT" der seine Aufgaben kennt.



Gemäß einem Bericht der mexikanischen Tageszeitung La Jornada trat der liberale Jungpolitiker, Christian Lüth, kürzlich im honduranischen Fernsehen neben der "Außenministerin" des Micheletti-Regimes, Martha Lorena Alvarado auf, um sich gegen eine auch nur symbolische Rückkehr des letzten gewählten Präsidenten Manuel Zelaya in das Präsidentenamt auszusprechen.

Im Juni 2009 nahm das Militär mit Rückendeckung des Parlamentes und des obersten Gerichtshofes den gewählten Präsidenten José Manuel Zelaya gefangen und verschleppte ihn nach Costa Rica. Im Anschluss wurde Roberto Micheletti zum ERSATZ-Präsidenten erklärt. Dieser soll das Land bis zu den Wahlen im November 2009 führen. Obwohl es nach dieser Entführung des gewählten Präsidenten zu Ausgangssperren und Nachrichtenzensur kam, gab es keine Proteste der "freien Welt". Die Proteste der Bevölkerung verhallten ungehört in unseren Medien und die neoliberale FDP unterstützt getarnt durch die Naumann-Stiftung auch noch diesen elitären Putsch zum Machterhalt der Reichen in Honduras.

Präsident Zelaya hat es geschafft zurück nach Honduras zu kommen, er hält sich in der Brasilianischen Botschaft in der Hauptstadt Tegucigalpa auf.

Seitdem ist das Land im Ausnahmezustand:

    * Die Massendemonstrationen werden gewaltsam aufgelöst,

    * es werden wie 1973 in Chile die Stadien in Lager umfunktioniert, es kommt zu Massenverhaftungen (Quelle: http://aporrea.org (http://aporrea.org)),
    * es gibt bereits unzählige Verletzte,
    * landesweit wird die Stromversorgung immer wieder von den Putsichsten eingestellt,
    * der Fernsehsender 36, einziges Medium welches noch frei informierte, wurde vom Militär zum Schweigen gebracht,
    * die Ausgangssperre wird immer weiter verlängert.

    Trotz der Repression kämpft das Volk für die Wiedereinsetzung des Präsidenten, für eine verfassungsgebende Versammlung und gegen die Diktatur weiter!

QUELLE: Solidarität mit Honduras


Den Militärputsch löste ein beabsichtigter Volksentscheid aus, den Zelaya am 28. Juni 2009 durchführen wollte. Mit diesem Volksentscheid, sollte entschieden werden, ob das Land durch ein Referendum eine neue Verfassung erhalten würde.

Seit Anfang des Jahres leidet die Unterschicht dieses Landes an Hunger, weil nicht genügend Geld für den Nahrungsmitteleinkauf zu Verfügung steht. Jetzt haben die Großgrundbesitzer Angst, dass ihnen ihr Land, das sie oft auf sehr fragwürdige Weise erstanden, um ihre Pfründe. Mit einem Volksentscheid liefe die Elite Gefahr wie in Bolivien oder Venezuela, dass eine Staatsoberhaupt Gerechtigkeit schaffen könnte.

Und diese Strömungen unterstützt die FDP durch die Naumann-Stiftung und will die Großgrundbesitzer an der Macht halten. Auf Honduras sind mittlerweile UN-Friedenstruppen stationiert, die die hungernde Bevölkerung unter Schach halten.

Auf mich erweckt es den Eindruck, dass die Eliten dieses Landes glauben, dass nur sie das Land bewirtschaften können, aber nicht die vielen, armen Bewohner Honduras. Das deckt sich mit Interviewaussagen von venezuelanischen Großgrundbesitzern, die Angst vor der Gerechtigkeit Chevaes haben und der gegen die gleichen Kräfte kämpfte wie jetzt Honduras aus.

In unseren Medien wird der Eindruck erweckt, dass ideologische Strömungen die Gerechtigkeit in diesen Ländern unterwandern und die Regierungsführer weg müssen, die sich für die gesamte Bevölkerung des Landes einsetzen. Daher rührt auch die Angst Venezuelas vor einer Invasion aus dem benachbarten Columbien, das den USA die Nutzung von sieben Militärstützpunkten in Kolumbien erlaubt. Offiziell kämpfen die USA in Südamerika gegen Drogenschmuggel, was mit dem Krieg gegen Terror der westlichen Welt zu vergleichen ist. Das kann aber auch nur ein Vorwand sein, damit die Vorherrschaft der Ausbeutungsgesellschaft in diesen Ländern bestehen bleibt.


Die Bevölkerung in Honduras leidet vor allem unter den hohen Preisen für Wasser und Strom. Noch 2008 schrieb die Weltbank einen Ausbau des Wassernetzes in Honduras aus. Als Käufer wird die Firma PROMOSAS ausgewiesen, die aber offiziell zur Weltbank gehört. Was sind das für Hilfsoranisationen, die ihre eigenen Firmen mit Hilfen ausstatten? Die Wasserversorgung darf niemals in einem Land privatisiert werden. Damit steht Preistreiberung und Wucher Tür und Tor offen. Eine ganze Bevölkerung wird damit erpressbar und die Weltbank, die als Helfer für Arme auftritt verfolgt eine Strategie der organisierten Ausbeutung von armen Ländern, den unter normalen Umstände würde ein Staatsmann, der seinem Volk dienen will niemals die Wasserversorgung verkaufen.

Doch auch in Europa greift diese Unart um sich bzw. ist bereits komplett abgeschlossen. Wer Wasser zu einem Spekulationsgut macht, mach sie an allen Menschen strafbar. Das hat nichts mehr mit freier Marktwirtschaft zu tun, sondern mit Ausbeutung. Wasser gehört unter die Verwaltung des Staates. Jeder Mensch hat einen Anspruch auf Wasser, nicht nur die Reichen.

Solidarität mit Honduras

Frankfurt/Main: Soli-Kundgebung und Demonstration zum brasilianischen Generalkonsulat – Aufgrund des Eskalation in Honduras rufen wir zu einer Soli Kundgebung für Donnerstag 24.09, 18:30h an der Hauptwache in Frankfurt/Main auf. Wir werden von dort aus zum Brasilianischen Generalkonsulat marschieren.
http://politikprofiler.blogspot.com/2009/11/fdp-nahe-naumann-stiftung-unterstutzt.html (http://politikprofiler.blogspot.com/2009/11/fdp-nahe-naumann-stiftung-unterstutzt.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 01, 2009, 10:13:39

Wer hält eigentlich die Staatsschulden?

von weissgarnix am 26. November 2009

Eine gute Frage, die da vorhin in den Kommentaren zum Vorbeitrag gestellt wurde. Weil es mich mal selbst interessiert hat, bei wem der deutsche Staat eigentlich genau mit wieviel in der Kreide steht, habe ich mir auf die Schnelle folgende Aufstellung aus diversen BuBa-Berichten gebastelt. Ohne Anspruch auf Exaktheit (give or take ein paar Milliarden), müsste das Bild ungefähr wie folgt aussehen:
Deutschland, deine Gläubiger (für Vergrößerung klicken)

(http://www.weissgarnix.de/wordpress/wp-content/uploads/2009/11/staatschulden-425x190.jpg)

Deutschland, deine Gläubiger (für Vergrößerung klicken, Quelle: Bundesbank, eigene Berechnungen)

In den Spalten habe ich die einzelnen Gebietskörperschaften aufgeschlüsselt, in den Zeilen die Banken mit ihren Forderungen wie auch die in Wertpapieren verbrieften Schulden. In der Spalte "Öffentliche Anleihen" zudem auch noch die Summen an Schuldpapieren, die von den einzelnen Bankengruppen gehalten werden, aber leider weist die BuBa da nicht aus, wieviel auf Bund, Länder und Gemeinden entfällt.

Jedenfalls beträgt die Staatsschuld derzeit insgesamt roundabout 1,8 Billionen Euro, von denen 1,1 auf den Bund und seine diversen Sondertöpfe und 700 Milliarden auf Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger entfallen. Von diesen 1,8 Billionen wird etwas über der Hälfte vom Ausland gehalten, und etwa 56% des inländischen Anteils von den deutschen Banken. Rund 44% des inländischen Anteils bzw 375 Milliarden entfallen auf deutsche Privatanleger und Unternehmen.

Hinter den "Kreditbanken" verbergen sich vorwiegend die Deutsche Banks, Commerzbanks und Postbanks dieser Welt, hinter den "Banken mit Sonderaufgaben" die KfW als auch die diversen Förderbanken der Länder.

Was einem aber natürlich auf den ersten Blick ins Auge sticht, ist die vergleichsweise hohe Bedeutung der Landes- und der Hypothekenbanken. Und zwar jeweils für Länder und Gemeinden. Womit vermutlich klar sein dürfte, warum sich die Landes- und Kommunalpolitik so intensiv um diese Institute kümmert, und sich bislang jeder vernünftigen Reform (= Eliminierung) vehement entgegengesetzt hat.

Auch sehr interessant, auf welchen Umfang mittlerweile die KfW und die regionalen Förderbanken angeschwollen sind. Bei denen schuldet sich der Staat die jeweiligen Beträge quasi selber, daher eher eine lustige Angelegenheit.

So sieht's also aus Freunde.
http://www.weissgarnix.de/2009/11/26/wer-halt-eigentlich-die-staatsschulden/ (http://www.weissgarnix.de/2009/11/26/wer-halt-eigentlich-die-staatsschulden/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 24, 2009, 10:31:03
Denkt euch, ich habe die Merkel gesehen
Geschrieben von
Jochen Hoff
Donnerstag, 24. Dezember 2009
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Denkt euch, ich habe die Merkel gesehen!
Sie kam aus Kopenhagen, mit leeren Händen
aber rotzfrech wie immer.

Ihr taten die Hände nicht weh,
denn sie trug nichts, die Lasten die
trugen die Armen und die seufzten schwer.

Was nun kommt möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise ihr Schelmenpack -
neue Leiden hat sie in Massen für euch.

Der Schäuble schnürt fleißig schon einen Sack,
voll mit Kürzungen für die Menschen.
Es riecht so nach Angst und Kummer.



Auch wenn uns ihre neoliberalen Freunde und Auftraggeber so gerne das Bild von der Mutter der Nation vermitteln wollen, steht fest, dass sie eher das Gegenteil ist. Eine harte ungerechte Frau, die sich durch die Leiden der Bürger nicht stören lässt. Die Toten von Kundus lassen sie genauso kalt wie die Kinder der Hartz IV Empfänger, die wieder einmal kein Weihnachten haben, während sie ihrem Freund Josef Ackermann und den Bankstern, den betrügerischen Hoteliers und all dem neoliberalen Pack die schönsten Freuden bereitet.

Sie hat kein Weihnachstgeschenk für die Armen. Aber die Armen können wenigstens an Weihnachten und allen anderen Tagen über die Straßen gehen und sich die herrlichen Kandelaber ansehen. An deren starken Armen hätte so manches Platz.



Man wird doch wohl noch träumen dürfen?
http://www.duckhome.de/tb/archives/7553-Denkt-euch,-ich-habe-die-Merkel-gesehen.html (http://www.duckhome.de/tb/archives/7553-Denkt-euch,-ich-habe-die-Merkel-gesehen.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 26, 2009, 11:52:13
Die Reste des Rechtsstaates
Geschrieben von
Jochen Hoff
Samstag, 26. Dezember 2009
Kommentare (5) | Trackbacks (0)

Während die Hornissenkoalition immer mehr daran arbeitet, 80 Prozent der Bürger in Armut versinken zu lassen, damit die 20 Prozent von denen sie bezahlt oder bestochen wird, in Saus und Braus leben können, zerbricht langsam aber sicher auch der Rechtsstaat. Als Blogger ist man es gewohnt, das Staatsanwälte überhaupt nicht mehr schreiben, Strafbefehle nicht zugestellt werden und die Korrespondenz verschwindet. Recht gibt es bei freier Meinungsäußerung nur dann, wenn man der Staatsmacht, also dem System des Großkapitalismus vollständig zustimmt. Alles andere wird verfolgt.

Das ist nun einmal typisch für Diktaturen. Am meisten Angst haben sie vor anderen Meinung und am schlimmsten ist, es wenn diese Meinungen sogar noch die Wahrheit sagen. Da reicht es das Wort Gentrification zu verwenden um gleich ein Staatsfeind zu sein. Es braucht nicht einmal ganze Sätze. Selbst wer eine Bibliothek bedienen kann ist für diesen Staat schon zu gefährlich. Am liebsten würden die Bosbach, Schäuble und Wiefelspütz jeden von der Bundeswehr wegbomben lassen, der überhaupt denkt.

Nun ist es in Deutschland üblich das Denken zu verbieten. So konnten sich die Wilhelms an der Macht halten und die Nazis an die Macht kommen. Selbst Springer und Adenauer behielten so lange die Macht. Als 68 die Menschen anfingen zu denken, wurden sie ermordet wie Ohnesorg und Dutschke. Der Rest wurde schon früh kriminalisiert. Jeder Widerstand wurde solange niedergeschlagen, bis die RAF geschmiedet worden war. Danach war es üblich, dass die Polizei zum Türeneintreten überall vorbeikam, wo der Staat Terror gegen denkende Bürger ausüben wollte.

Die RAF gibt es nicht mehr. Sie war ein Irrweg. Aber noch heute fürchten die Mächtigen, die Raffgierien, die selbsternannten Eliten, dass es eine neue RAF geben könnte. Sie haben die Hose voll, weil sie wissen, dass die Zustände nach bewaffnetem Widerstand schreien und nur die Trägheit der Deutschen den offenen Aufruhr noch verhindert. In seiner solchen Gesellschaft ist es klar, das die Polizei nicht mehr demokratisch und verantwortlich geführt, sondern zum Büttel gemacht wird, der praktisch tun kann was er will. Die Polizei und die Justiz sind sich sicher, dass sie niemand mehr zur Verantwortung zieht.

Guido Westerwelle und seine verkommene FDP wollen Sonderstaatsanwälte und Sondergerichte für die Bunderwehr, Damit dürfen deutsche Obristen, wie jener unsäglich Oberst Klein, dann Kriegsverbrechen begehen so viel sie wollen und Soldaten die auf die Verfassung verweisen, werden angeklagt und wegen Verrates auf Jahrzehnte von diesen Sondergerichten eingesperrt und vielleicht hat Westerwelle auch schon Nachfolger für den Mordrichter Filbinger im Auge. Vielleicht gibt es schon Regeln für fliegende Kriegsgerichte. Zuzutrauen ist es denen.

Wenn wir die Entwicklung betrachte, können wir schon jetzt sagen, dass kein Bürger mehr vor diesem Staat sicher ist. Qury Jalloh wurde am 7.1. 2005 von der Dessauer Polizei in ,,Schutzhaft" genommen, wo er in einer Gewahrsamszelle an Händen und Füßen an Wand und Boden ,,fixiert" auf einer dünnen Matratze lag. Jalloh soll diese Matratze mit einem Feuerzeug, dass der Bullerei bei der Durchsuchung entgangen ist, angezündet haben und dann so quasi als Selbstmörder elendig verbrannt sein, während die Polizei natürlich nichts vom Brand und seinen schrecklichen Schreien mitbekommen hat.

Im Fall des Regensburger Studenten Tennessee Eisenberg geraten gleich 8 Polizisten in Notwehr gegen einen mit einem Messer bewaffneten jungen Mann.

    Wie die Süddeutsche Zeitung erfuhr, gehen die Münsteraner Gerichtsmediziner davon aus, dass Eisenberg die tödlichen Treffer erlitt, als die Polizeibeamten nicht mehr in akuter Gefahr waren.

    Der Student hatte im April einen Mitbewohner mit einem Messer bedroht und war daraufhin von zwölf Kugeln der Polizei getroffen worden. Das Gutachten liegt nun der Staatsanwaltschaft Regensburg vor. Danach war der 24-jährige Eisenberg bereits von acht Kugeln getroffen worden - unter anderem im Knie, im Oberarm und in der Lunge - als ein Polizist vom Eingangsbereich des Hauses aus noch vier Mal schoss. Dabei erlitt Eisenberg unter anderem einen Herz-Treffer.

    "Ich kann nicht erkennen, wo am Ende des Geschehens, als die tödlichen Schüsse fielen, eine Nothilfe- oder Notwehrsituation vorgelegen haben soll", sagte einer der Rechtsvertreter der Angehörigen, Andreas Tronicsek, der Süddeutschen Zeitung. Der Schütze hätte sich einfach zu seinen Kollegen zurückziehen können.



Die Staatsanwalt hat das Verfahren kaltlächelnd eingestellt. Ganz anders ist das natürlich, wenn jemand auf einen Polizisten schießt. Da wird ein anderes bayrisches Landgericht aber gleich sehr aktiv und spricht von Mordversuch:

    München (ddp-bay). Wegen versuchten Mordes an zwei Polizisten bei einem Banküberfall müssen zwei österreichische Brüder für jeweils 15 Jahre ins Gefängnis. Das Münchner Landgericht verhängte am Dienstag außerdem eine an die Haft anschließende Sicherungsverwahrung der beiden Schwerverbrecher.

    Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die 46 und 47 Jahre alten Männer im November 2008 mit schwarzen Strickmasken über dem Kopf und bewaffnet mit einer geladenen Pistole eine Filiale der Kreissparkasse in Kirchheim bei München überfielen. Bei ihrer Flucht eröffneten sie das Feuer auf zwei Polizisten. Einer der beiden Beamten erlitt dabei einen Oberschenkeldurchschuss.



Ein Schuss durch einen Polizistenoberschenkel ist versuchter Mord. 12 Schüsse von Polizisten auf einen Studenten sind Notwehr. Natürlich hätten weder die einen noch die anderen schießen sollen und selbstverständlich ist es völlig in Ordnung, dass die Bankräuber bestraft werden. Aber wo bleibt die Verhältnismäßigkeit wenn die Polizisten ohne Nachdenken morden dürfen.

Bei Schusswaffengebrauch ist oft schwierig die Ruhe zu bewahren. Wenns knallt bekommen viele einfach Panik und halten drauf was das Zeug hält. Viele Polizisten haben nur selten Gelegenheit einmal zu trainieren und stehen dann wenn sie von der Waffe gebrauch machen unter einem ungeheuren Druck Diese Druck gibt es wohl kaum bei einer einfachen Hausdurchsuchung:

    Letzten Montag gab es für mich eine vorweihnachtliche Überraschung der besonderen Art. Morgens kurz nach 8 Uhr wurden Frau Leibowitz und ich durch wüstes Sturmklingeln an der Haustür geweckt. Wie meistens war sie schneller aus dem Bett als ich und öffnete die Tür. Damit begann unser morgendlicher Albtraum. Während ich versuchte in eine Jeans zu kommen, stürmten drei Herren und eine Dame der Kriminalpolizei wie ein Rollkommando unsere Wohnung und trieben uns in die Küche. Von dem Lärm geweckt kam auch die Tochter von Frau Leibowitz aus ihrem Zimmer und wurde ebenfalls in der Küche festgehalten. Richtig vorgestellt hat sich von der Polizei eigentlich niemand, der Leiter der Aktion brüllte nur irgendwas von Durchsuchungsbefehl und dass wir uns viel Ärger ersparen könnten, wenn wir alles sofort zugeben. Bis dahin hatte ich keinen blassen Schimmer um was es überhaupt ging, deshalb fragte ich nach, weshalb sie morgens in unsere Wohnung eindringen würden. Als ich den Grund erfuhr, wurde mir zwar einiges klar, fassungslos war ich aber immer noch. Neulich wurde im Krankenhaus in dem arbeite eingebrochen und anscheinend bin ich derart verdächtig, dass man Ermittlungen gegen mich eingeleitet hat. Ich weiß natürlich ein paar mehr Details, die darf ich aber während der laufenden Ermittlungen nicht veröffentlichen.

    Da standen wir also frisch aus dem Bett gescheucht mit der Polizei in der Küche und wussten nicht recht, wie uns geschah. Ich für meinen Teil muss nach dem Aufstehen erstmal meine Blase erleichtern, weshalb ich das den Herren mitteilte und ins Badezimmer gehen wollte. Sofort versperrten sie mir zu zweit den Weg, und brüllten mich an, dass das jetzt nicht gehe, denn vorher müsste der Raum durchsucht werden. Auf meine Nachfrage, warum sie sich nicht wie normale Menschen benehmen könnten und weshalb sie mir das Recht vorenthalten, in meiner Wohnung die Toilette aufzusuchen, bekam ich lediglich zur Antwort man könne mich schließlich auch einfach zu Boden werfen und mir Handschellen anlegen, wenn ich mich jetzt nicht ruhig verhalten würde.



Man muss das nicht wirklich kommentieren. Die Polizei kennt keine Grenzen mehr. Sie ist sich sicher, dass sie strafrechtlich nicht belangt wird. Die einzige Angst ist die, das hinter der Tür ein scharfer Hund oder ein nicht minder bösartiges Herrchen lauern könnte. Ein harter Aufritt in der ersten Sekunde und gute Sicherungssystem an den Türen helfen den Helden in grün oder schwarz/blau oft sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, aber manchmal bedeutet auch nur eine Nachfrage einen gebrochenen Arm oder Kiefer.

Es ist allerdings auch kein Wunder, dass Polizei und Justiz sich immer mehr herausnehmen. Wenn deutsche Staatsanwälte in Usbekistan in einem Terrorgefängnis, ein Folteropfer verhören, dann ist alles verloren. Wir sind wieder bei der Justiz von 1933.

Die Deutsche Justiz befragt einen Mann in Usbekistan, ein Rechtsstaat sucht Hilfe in einem Folterstaat.

Der Häftling, in den deutschen Protokollen "der Zeuge" genannt, heißt Scherali Asisow. Die Usbeken werfen ihm vor, ein Terrorist zu sein. Er soll im Sommer 2006 einen Anschlag auf den Militärstützpunkt im usbekischen Termes versucht haben, den die Bundeswehr für den Krieg in Afghanistan nutzt. Aber nicht deswegen reisten die deutschen Ermittler nach Taschkent. Die Bundeswehr weiß nach eigenen Angaben auch drei Jahre später nichts von einem Attentatsversuch. Die deutschen Behörden interessierten sich aus einem anderen Grund für Asisow: Sie wollten ihn zu jenen vier Männern befragen, die 2007 in Deutschland Anschläge planten und dann im Sauerland verhaftet wurden. So befragte im Juni 2008 ein Hauptkommissar des Bundeskriminalamts den Gefangenen in Taschkent. Und im September reisten zwei weitere BKA-Beamte und ein Ermittler der Bundesanwaltschaft zu einer ausführlichen Befragung an.

Auf dem Video sagt Scherali Asisow aus, zwei der Angeklagten im Sauerland-Prozess zu kennen: aus einem Ausbildungslager für Terroristen im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet. Er spricht über die Islamische Dschihad-Union. Die zwei Deutschen, ein Mann und eine Frau in Anzügen, stellen ihre Fragen höflich.

Usbekistan ist ein Unrechtsstaat, in dem systematisch gefoltert wird. Menschenrechtsgruppen gehen davon aus, dass mehrere tausend Usbeken aus politischen oder religiösen Gründen gefangen gehalten werden. Das US-Außenministerium schreibt im aktuellen Länderreport, dass bei Polizei und Geheimdienst des Landes Folter Routine ist



Die Ergebnisse der Folter finden wie selbstverständlich in sogenannten deutschen, rechtstaatlichen Prozessen Eingang und werden zuungunsten der Angklagten gewertet, bzw. werden mit diesen Verhörergebnissen, die Angeklagen verunsichert und vielleicht sogar erpresst.

Das Ganze lässt nur einen Schluss zu. Deutschland ist kein Rechtsstaat mehr, was die Prozesse gegen Ackermann, Zumwinkel, Hartz und andere ja ständig bestätigen. In Deutschland herrscht eine Klassen- und Unterdrückungsjustiz. Dabei trösten auch nicht einige wenige vernünftige und ehrliche Urteile über die Masse an Schikane und Unterdrückung hinweg. Es ist abzusehen, dass die Justiz bald nur noch der Unterdrückung dient.

Wer ein neues, besseres Deutschland will, wird auch diese Justiz entlassen müssen. Anders als nach 1945 darf keiner mehr in Gerichten, Staatsanwaltschaften oder der Lehre übrig bleiben, der an der bisherigen Justiz mitgearbeitet hat. In diesem Bereich wird ein echter Neuanfang unausweichlich sein.
http://www.duckhome.de/tb/archives/7559-Die-Reste-des-Rechtsstaates.html (http://www.duckhome.de/tb/archives/7559-Die-Reste-des-Rechtsstaates.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 04, 2010, 16:13:39
Wir haben keine Regierung – wir haben ein Messi- Chaos

Ein Frauenkleid besteht aus vielen einzelnen Textilstücken, wird zusammengenäht und ergibt ein passendes homogenes Ganzes, das man sich gern anschaut und das gemessen am Anlass des Tragens tauglich ist.

Es ist bedauerlich zu sagen, vergleicht man die einzelnen Stücke der Regierungspolitik und fragt sich,

    * wie passen die zusammen,
    * ergibt das alles ein homogenes Ganzes
    * ist das alles der Situation angemessen

dann muss man sich mit Grausen abwenden: Deutschland wird von einem Messi- Clan geführt, der nichts als Messi- Patchwork zustande bringt:
1. Säkulare Interessenpolitik

Großbourgeoise Politik herrscht vor:

   1. Hotel-und Gaststätten werden bedient, weil irgend jemand aus dieser Branche irgend jemandes Freund in oberen Parteirängen ist
   2. die Pharmabranche wird bedient, weil sie, gefüttert durch die Beiträge der vielen Zahler mächtig genug ist, Politiker zu schmieren
   3. die Rüstungsbranche wird hofiert
   4. die Autoindustrie- Konzerne werden bedient
   5. die Bankenindustrie wird bedient
   6. Erbengemeinschaften, Unternehmer werden bedientund es stehen bereits in den Startlöchern
   7. die Werftindustrie
   8. der Straßenbau
   9. Chemieindustrie
  10. ...

"alles muss raus", wie beim Ausverkauf im Ramschladen. Es herrscht der Eindruck vor, der Staat könne die wirtschaftliche Nachfrage der Verbraucher ersetzen – zum Vorteil der einzelnen Branchen.

Eines scheint in Berlin Oberhand gewonnen zu haben: die Lobbyliste der Industrie. Einer scheint der Verlierer zu sein: der einfache Arbeiter, Angestellte.

Da wird einem das Kurzarbeitergeld als soziale Großtat des Staates offeriert! Was ist die Wirklichkeit?

   1. was für einige Monate angelegt war, wird auf Jahre ausgedehnt
   2. die Kosten der Kurzarbeit ( staatliche Transferleistungen ) zahlen wir mit Verzug, wenn wir dazu noch einmal die Chance bekommen
   3. die Kleinunternehmer bleiben auf etwa 30 Prozent der Personalkosten sitzen; bei einem Personalkostenanteil von 30 Prozent muss der Unternehmer also etwa 10 Prozent des Umsatzes zusätzlich als Personalkosten zahlen ( wie ist das eigentlich möglich bei Margen von ca. 4 Prozent )
   4. die kurzarbeitenden Arbeitnehmer kommen wegen Verminderung des verfügbaren Geldes immer mehr in Probleme, weil die Preise laufend steigen ( im Gegensatz zur diese Zahl fälschenden Regierung ); eine Steigerung der Privatinsolvenzen ist ebenfalls zu erwarten.

Das soll eine durchgängige und homogene Politik sein?

Schon jetzt drohen viele Experten ( bei dem Wort Experten könnte einem zunehmend schlecht werden; Experten sind nichts anderes als Lobbyisten ) für die nächste Lohnverhandlungsrunde: Lohnsteigerungen gefährden den Aufschwung! Und dieselben Lobbyisten werden, was derzeit stark bezweifelt werden kann, im Falle eines einsetzenden Aufschwungs sagen: Lohnsteigerungen gefährden den Aufschwung! Und dieselben Lobbyisten werden im Falle drohenden Abschwungs sagen: Lohnsteigerungen beschleunigen den Abschwung!
Diese Argumentelinie funktioniert seit Jahren und seit mehr als 10 Jahren haben wir eine scheinbar korrupte Gewerkschaft, die aus Angst vor der Konfrontation den Schwanz einzieht und einen Scheinkompromiss nach dem anderen macht: Mal sollen den jungen Menschen Vorfahrt gegeben werden – zu Lasten der Normaltätigen, mal soll die Summe der Arbeitsplätze erhalten bleiben – zu Lasten der Normaltätigen. Es ist bedauerlich zu sagen, Herr Sommer: wenn die binnenwirtschaftliche Nachfrage ausbleibt, dann ist das Ihr zweifelhafter Verdienst! Sie, Herr Sommer, sind der Verhandlungspartner der Unternehmerschaft, niemand anders. Sie, Herr Sommer, sind derjenige, der sich von lobbyistischen Argumenten treiben lässt – zu Lasten der Normaltätigen.
2. Der Mächteverbund

In Deutschland, so scheint es, ist ein großer Mächteverbund eingekehrt: Unternehmer, Gewerkschaften, Volksparteien- Politiker haben sich von der Großindustrie einkaufen lassen. Da werden ein paar kleinere Scharmützel auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten ausgetragen, um die unterschiedliche Rollenverteilung dem verblödeten Volk zu zeigen, aber oft, zu oft, kommt heraus, dass der eine der Gegner dem anderen bescheinigt, "verantwortungsvoll" gehandelt zu haben, ganz im Sinne des Mächteverbundes.

Unter die Räder kommen die ganz normalen Leute – wie du – wie ich. Das interessiert aber den Mächteverbund nicht.

Vor rund einem viertel Jahr war Wahlkampf. Es ist unglaublich aber wahr: die größte deutsche Partei, CDU, konnte sich erlauben, ohne eine konkrete Wahlaussage den Wahlkampf zu bestreiten. Betrachten Sie doch einmal Wahlkampf mit einer Stellenbewerbung:

    * da wird über das Potential geredet
    * da wird die zukünftige Aufgabe besprochen
    * da werden Sie vielleicht gefragt: "wie würden Sie das lösen?"

Was ist eine Stellenbewerbung eigentlich anderes als ein Wahlkampf? Auch bei Ihrer Stellenbewerbung haben Sie "Gegner", es kommt zum Kampf. Bei der Stellenbewerbung MÜSSEN Sie kämpfen – beim Wahlkampf scheinen sich Parteien inzwischen das Nichtkämpfen erlauben zu können!
Sie, Herr/Frau BürgerIn, haben der CDU einen Freifahrtschein ausgestellt! Sie sind das wirkliche Problem!

Der Mächteverbund klappt wunderbar auch mit politischen Austauschbarkeiten. Komisch: als die SPD Koalitionspartner der CDU war, da funktionierte der Mächteverbund ebenfalls perfekt. Komisch: ausgeschiedene Politiker der SPD/Grünen sitzen heute in höchsten Wirtschaftspositionen! Zufall? Eigene Leistung? Wohl kaum.
3. Säkulare Weltmachtpolitik

Nachdem der Kommunismus, durch welche Einflussnahmen auch immer, auf dem Boden angelangt war, zerfallen, dem Raubbau übergeben wurde, konnte eine Weltmachtpolitik loslegen, die von der Achse London-Washington geprägt war. Kriege ersetzten und ersetzen einen konstruktiven Aufbau dieser Welt zu einer Welt des Miteinanders.

Was die lügnerische UN und deren Unterorganisationen prophezeite, dass diese neue Weltwirtschaftsordnung Armut in dieser Welt beseitige, ist alles nicht eingetreten! Zunehmend wird mit ethisch-moralischen Werten eine brutalkapitalistische Günstlingswirtschaft betrieben, an dessen Ende einige wenige profitieren. Und mit welchem Ergebnis? Dass man zu einer Wirtschaftsentwicklung Rohstoffe braucht, ist mehr als eine Binsenweisheit. Wir sind aber heute in der Situation, dass in dieser Welt bereits Kriege um Rohstoffe geführt werden, weil man weiß, ohne Rohstoffe kein Reichtum! Der Krieg um Rohstoffe dient somit zu nichts anderem als zur Machtausdehnung derer, die heute ohnehin in der Forbes- Liste ganz oben stehen.

Säkulare Weltmachtpolitik ist somit das Synonym für die Gierbefriedigung des Reichtums. Ende – Aus.

Und dieser ordnet sich die Bundesregierung unter:

   1. Aus "nie wieder Krieg" wurde der normale Kriegseinsatz
   2. Aus Sozialer Marktwirtschaft wurde Ausbeutung durch Oligopole
   3. Aus Demokratie wurde Parteiendiktatur
   4. Aus Deutschland wurde NICHTS – Deutschland wurde geopfert der Großmannssucht.

Frau Merkel wollte sich gegenüber Kohl das Sahnehäubchen aufsetzen: während Kohl historisch der "Kanzler der deutschen Einheit" auf Ewig in den Geschichtsbüchern stehen wird, wird Frau Merkel historisch "Kanzlerin der europäischen Einheit" auf Ewig in den Geschichtsbüchern stehen. Und das Ganze nennt man dann auch durch Lobbyisten: kluge Weitsicht!
4. Die Gemeinsamkeit des Flickenkleides

Es gibt eine Gemeinsamkeit trotz des messihaften Chaos': Machterhaltung der Machthierarchie dieser Welt. Warum eigentlich noch diese massive Sucht nach Machterhaltung? Man hatte Russland niedergeknüppelt oder, wie andere sagen, die damalige Führungsspitze, Gorbatschow, wurde eingekauft zum Verrat des eigenen Volkes. Aber ein Feind steht noch aufrecht und will nicht wanken: China. Das chinesische System muss beseitigt werden und die westlichen Machthaber wissen um die subversive Kraft der Sehnsucht nach mehr, um die subversive Kraft nach Reichtum und Wohlstand. Das ist der tiefe Grund, warum die Finanzelite den China- Zug steuerte. Das ist der tiefe Grund, warum tagtäglich eine Pilgerfahrt nach China geht, ein Industriekonsortium nach dem anderen in Peking vorstellig wird.

Solange China nicht auch, wie Russland, niedergeknüppelt wurde auch mt den Methoden der inneren Zersetzung, wird die Machthierarchie nicht aufhören. Dem hat sich alles unterzuordnen. Auch Deutschland als ein westliches Land mehrerer westlichen Länder. Damit dieser Kampf noch wirkungsvoller wird, wurde Europa gegründet, vordergründig als ein Zusammenschluss souveräner Staaten, in Wirklichkeit eine unheilige Verbindung zu einer Diktatur. Diktatur deshalb, weil es noch einen riesigen Bedarf an Ressourcen bedarf, das Ziel, China in die Knie zu zwingen, bedarf.

NGOs, Menschenrechtsgrupen, human orientierte Bürgervereine werden vor den Karren gespannt: die Hetzjagd auf China erlebt täglich den neuen Höhepunkt. China ist an allem Schuld!

Aber bei diesem Machterhalt hat die Finanzelite der Welt zwei Fehler gemacht:

   1. die Finanzelite hat nicht genügend Geld zur Verfügung gestellt, um die Industriealisierung Chinas bei gleichzeitigem Erhalt eigener Arbeitsplätze ( Industriestrukturen ) voran zu treiben; dadurch ist die westliche Welt auf Chinas Produktion und billige Waren angewiesen; dadurch kann China Billionen Dollar Exportüberschüsse zurücklegen und weltweit zur Rohstoffsicherung einsetzen,
   2. die Finanzelite hat nicht damit gerechnet, dass sich mit den BRIC- Staaten ein neuer weltweiter Verbund ergibt, der durch die Weitsicht der Chinesen und Russen besonders gefördert wird.

Was viele Internetseiten als Verschwörungstheorie NWO charakterisieren ist in Wahrheit nichts anderes als der alte Kampf Kapitalismus gegen Kommunismus/Sozialismus/... . Für diesen Kampf der Systeme wird der Machterhalt unabdingbar sein. Gerade hat, wie BRIC zeigt, die "andere" Seite aufgerüstet, da ist es erforderlich, dass die "eigene" Seite auch aufrüsten muss: Das Großeuropäische Reich, letztlich war in einem Leserkommentar bei der WELT zu lesen, das 4. Reich, ist am Horizont zu sehen; transatlantische Kooperationen mit welchen Verschwisterungen auch immer entstehen.
5. Das Chaos der Bundesregierung

Das Chaos der Bundesregierung ist also nichts anderes als ein hilfloser Versuch eines Kompromisses zwischen Machthierarchie einerseits und Abwehr eines Bürgerkrieges andererseits. Abwehr eines Bürgerkrieges? Die westlichen Geheimdienste MI5 und CIA haben bereits Warnungen veröffentlicht. Das kann den Regierungen nicht entgangen sein: soziale Aufstände. Diese sozialen Aufstände jedoch konterkarieren die Machthierarchie.

Die Bundesregierung betreibt also nichts anderes als Unterstützung der Machthierarchie und Zugleich dessen Absicherung durch "soziale Wohltaten", die dann auch noch selber zu zahlen sind. Peter schrieb
Meine Gedanken zum ,,System" im Verbund mit den Menschen

und sagt im Kern, dass es gut wäre, wenn alles zerfiele. Man kann darüber zunächst empört sein, weil der Zerfall hunderttausende Menschenleben kosten würde. Aber wahrscheinlich ist es notwendig, damit überhaupt die Chance einer neuen menschengerechten Gesellschaft entstehen kann. Gegner dieser Strategie werden jedoch sagen, dass selbst nach dem Zerfall der Plan B in den Schubläden der Machthierarchie liegt.

Eine Ideallösung kann auch die Deutschland-Debatte nicht anbieten. An mehreren Stellen hier wird heftigst in unterschiedliche Richtungen diskutiert.

Über eines sind sich fast alle einig: Das Kleid aus vielen einzelnen Textilstücken ergibt kein passendes homogenes Ganzes, das man sich gern anschaut und das gemessen am Anlass des Tragens tauglich wäre.

http://www.deutschland-debatte.de/2010/01/04/wir-haben-keine-regierung-wir-haben-ein-messi-chaos/ (http://www.deutschland-debatte.de/2010/01/04/wir-haben-keine-regierung-wir-haben-ein-messi-chaos/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 05, 2010, 11:04:55
Bettensteuer - Politiker im Steuerwahn       | Drucken |         E-Mail
Monday, 4. January 2010
Wenn's um Steuern geht, ist die Politik phantasievoll. Berlin hat die "Bettensteuer" vorerst verworfen. Köln will "Kulturförderabgabe" für Touristen.

 

Berlin hat die Kölner Idee einer Kulturförderabgabe für Touristen verworfen, die Einnahmeausfälle aus der gesenkten Mehrwertsteuer für Hotels wettmachen könnte.

"Entsprechende Vorschläge wurden in Berlin den letzten Jahren geprüft und insbesondere auch aus verfassungsrechtlichen Gründen verworfen. Auch die in Köln angedachte Abgabe würde einer Klage wohl nicht standhalten", teilte die Senatsverwaltung für Wirtschaft dem Tagesspiegel mit. (Dienstagsausgabe)

In der Vergangenheit hätten Gericht solche Vorschläge stets als ungerechte einseitige Belastung abgelehnt. Die rot-grüne Mehrheit im Kölner Stadtrat plant eine Kulturförderabgabe nach dem Vorbild der Kurtaxe, die 18 Millionen Euro pro Jahr bringen soll. Auch Brandenburg will nicht mitziehen.

Zwar sei der Vorschlag diskutiert worden, erklärte eine Sprecherin des Finanzministeriums in Potsdam. "Wir sind allerdings zu dem Schluss gekommen, dass der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen steht."

http://www.mmnews.de/index.php/201001044594/Dies-Das/Bettensteuer.html (http://www.mmnews.de/index.php/201001044594/Dies-Das/Bettensteuer.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 14, 2010, 10:26:22
Regierung will 20 Prozent Migranten im öffentlichen Dienst

vor 2 Std. 19 Min.
AFP

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Jeder fünfte Beschäftigte im öffentlichen Dienst sollte nach dem Willen der Bundesregierung aus einer Zuwandererfamilie kommen. Das sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), der "Rheinischen Post". In Deutschland habe jeder Fünfte einen Migrationshintergrund. Dies müsse "angemessen" auch für den öffentlichen Dienst gelten, sagte die CDU-Politikerin zur Begründung. Diesen Artikel weiter lesen
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Weitere Fotos aus Bundesregierung

"Besonders dringend benötigen wir mehr Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen mit Migrationshintergrund", sagte Böhmer. Auch im Polizeidienst, bei der Feuerwehr und in kommunalen Verwaltungen müsse es mehr Migranten geben.
http://de.news.yahoo.com/2/20100114/tpl-regierung-will-20-prozent-migranten-ee974b3.html (http://de.news.yahoo.com/2/20100114/tpl-regierung-will-20-prozent-migranten-ee974b3.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 18, 2010, 16:12:18
Deutsch-israelische Regierungskonsultationen in Berlin      Drucken
Montag, 18. Januar 2010 um 08:11

Berlin (dradio) - Der Ministerpräsident des zionistischen Regimes Benjamin Netanjahu und sein Kabinett kommen am heutigen Montag zu deutsch-israelischen Regierungskonsultationen nach Berlin.

Es ist das zweite Treffen dieser Art seit dem Auftakt der Begegnungen 2008 in Beitolmoghaddas (sprich Jerusalem). Wie Deutschland Radio weiter berichtete, dürfte es bei den Gesprächen um den Nahost-Konflikt gehen. Die Bundesregierung drängt darauf, dass Israel und die Palästinenser möglichst bald neue Friedensgespräche aufnehmen. Themen sind neben dem Nahost-Friedensprozess auch die Zusammenarbeit in der Umweltpolitik sowie bei Wissenschaft und Forschung.
http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=article&id=32539:deutsch-israelische-regierungskonsultationen-in-berlin&catid=1:politik&Itemid=3 (http://german.irib.ir/index.php?option=com_content&view=article&id=32539:deutsch-israelische-regierungskonsultationen-in-berlin&catid=1:politik&Itemid=3)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 18, 2010, 18:45:12
Neues von der Arschkriecherin!

Merkel lobt deutsch-israelische Beziehungen

vor 2 Std. 9 Min.
AFP

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen umfassenden Ausbau der technologisch-wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Israel angekündigt. "Es ist ein Glück, dass wir heute mit einer israelischen Regierung so eng kooperieren können", sagte Merkel in Berlin nach den zweiten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen. Mit Blick auf eine Wiederbelebung des Friedensprozesses übte Merkel verhaltene Kritik an Israel. "Wir müssen aufhören über Friedensverhandlungen zu verhandeln, sondern jetzt auch wirklich einen Friedensprozess beginnen", sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der Verhandlungen "ohne Vorbedingungen" zusagte. Diesen Artikel weiter lesen
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Reden Sie mit: Israel

Merkel betonte nach einem Gespräch mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Vielfalt und Zukunftsfähigkeit der bilateralen Beziehungen. Die "erfolgreichen Konsultationen" hätten zahlreiche Projekte in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit, Wissenschaft und Forschung angestoßen. Als Beispiel nannte die Kanzlerin einen für 2010 geplanten "Innovationstag" für israelische mittelständische Unternehmen in Deutschland.

Als zentrale Zukunftsprojekte in der wissenschaftlichen Zusammenarbeit nannte Merkel Wassermanagement und erneuerbare Energien. In diesen Bereichen könnten "israelische Fähigkeiten zusammen mit deutschen Erfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit sehr gut kombiniert" werden und sich zusammen mit Palästinensern und afrikanischen Staaten zu Drittstaatenprojekten entwicklen; dasselbe gelte für erneuerbare Energien.

Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) erklärte im Anschluss an sein Gespräch mit seinen israelischen Kollegen, Handelsminister Benjamin Ben Elieser und Infrastrukturminister Usi Landau, das israelische Interesse an Investitionen in Deutschland habe "stark zugenommen".

Mit Blick auf eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen mit den Palästinensern übte Merkel vorsichtige Kritik an Israel. Es sei bekannt, dass Deutschland beim Siedlungsstopp im Westjordanland "mehr von Israel erwarten würde, aber wir erkennen auch an, dass Israel hier wichtige Schritte getan hat".

Im Zuge der Verhandlungen müsse eine "effiziente Entmilitarisierung" eines künftigen Palästinenserstaats erreicht werden, sagte Netanjahu. Nach dem Libanon und dem Gazastreifen könne sich Israel keine dritte "iranische Basis" in seiner Nachbarschaft leisten.

Im Atomstreit mit dem Iran bekräftigte Merkel die internationalen Sanktionsdrohungen gegen Teheran. Sollte Teheran nicht einlenken, werde Deutschland "an umfassenden Sanktionen mitarbeiten". Vorbereitungen für eine Verabschiedung von Sanktionen im UN-Sicherheitsrat würden "in den nächsten Wochen" getroffen. Netanjahu forderte "harte Sanktionen, die auch wirklich etwas bewirken". Diese müsste "jetzt" verhängt werden.
http://de.news.yahoo.com/2/20100118/tts-merkel-lobt-deutsch-israelische-bezi-c1b2fc3.html (http://de.news.yahoo.com/2/20100118/tts-merkel-lobt-deutsch-israelische-bezi-c1b2fc3.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 19, 2010, 11:34:32
Harmonietreffen Merkel - Netanjahu
In Berlin gibt es heute die zweite gemeinsame deutsch-israelische Kabinettssitzung

Yahar Zohav (29) stammt aus Jerusalem. Der Fremdenführer ist Aktivist bei ICAHD, dem Israelischen Komitee gegen Hauszerstörungen.


ND: Heute treffen sich die Regierungen von Deutschland und Israel hier in Berlin ...

Zohav: Oh, das ist eine gute Nachricht! Dann kann hier niemand einen neuen Krieg anfangen. Sie sollten sie in Berlin für einige Zeit beschäftigen.

Halten Sie das Treffen für eine gute Idee?

Also, ich weiß nicht, ob so ein Treffen angesichts der israelischen Politik wirklich eine gute Idee ist. Diese Politik verletzt das Völkerrecht, die Menschenrechte und ignoriert UN-Entscheidungen. Sie ignoriert die Entscheidung der UN-Vollversammlung zum Rückkehrrecht palästinensischer Flüchtlinge, zur Verpflichtung Israels zu festen Grenzen. Nach der Entscheidung des Gerichtshofs in Den Haag ist der israelische Zaun zur Westbank illegal, es gibt den Goldstone-Bericht zu den Ereignissen in Gaza, und schließlich weiß man sehr wohl, obwohl es offiziell ein Geheimnis ist, dass Israel über Atomwaffen verfügt. Deutschland und andere Staaten wollen das iranische Atomwaffenprogramm stoppen, während Israel unter Bruch des Völkerrechts über atomare Waffen verfügt. Deutschland hat alle Abkommen unterzeichnet, die Israel verletzt, und trotzdem rollt man der israelischen Regierung auch noch den Roten Teppich aus. Sieht nicht so aus, als ob man Israel kritisiert und auffordert, sich an das Recht zu halten.

Was meinen Sie aus Ihrer Sicht als Aktivist gegen Hauszerstörungen, worüber sollten die beiden Regierungen sprechen?

Deutschland sollte Israel fragen, warum es sich nicht an das Völkerrecht hält; warum es die Entscheidung des Haager Gerichts, dass der Zaun in der Westbank illegal ist und entfernt werden muss, nicht umsetzt; warum es seine Grenzen nicht benennt, warum es den palästinensischen Flüchtlingen das Recht auf Rückkehr verweigert; warum es den Gaza-Streifen weiter blockiert.

Wäre das Treffen nutzlos, wenn darüber nicht gesprochen würde?

In jedem Fall ist es sehr nützlich für die israelische Regierung, die einmal mehr ihren Ehrenplatz am Tisch der internationalen Gemeinschaft behaupten kann. Und es ist sehr schädlich für jede Chance auf eine wirkliche Lösung und Frieden hier in der Region. Solange die Staaten Europas, die als Teil des internationalen Quartetts verantwortlich für Frieden im Mittleren Osten sind, die israelischen Rechtsbrüche ignorieren und das israelische Kabinett auch noch mit allen Ehren empfangen, so lange gibt es kaum eine Chance, dass Israel diese Politik stoppt.

Ist so ein Treffen vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte nicht wichtig, um an den Holocaust zu erinnern?

Es ist immer wichtig, an die schrecklichen Dinge zu erinnern, die sich Menschen antun können. Die Deutschen haben richtigerweise daraus geschlossen, dass die wichtigste Botschaft dieser Vergangenheit die Einhaltung der universellen Menschenrechte sein sollte und dass Diskriminierung und Gewalt nie wieder geschehen.

Deutschland sollte dabei eine führende Rolle einnehmen und sagen, dass auch die Palästinenser Menschen sind und Rechte haben. Dass Israel sie hindert, in die Schule oder zur Arbeit zu gehen, ihnen das Wasser vorenthält, sie weder in der Welt noch in ihrem eigenen Land frei reisen lässt, sie daran hindert, eine eigene Wirtschaft zu entwickeln oder eine eigene Regierung zu wählen, all das sind Völkerrechtsverletzungen. Und es ist eine Beleidigung für das, was man aus der Vergangenheit lernen muss. Wenn Deutschland sich verantwortlich für die Geschichte fühlt, dann muss es dafür eintreten, dass alle Menschen hier die gleichen Freiheiten und die gleichen Rechte haben.

Fragen: Karin Leukefeld

Hintergrund: Deutsch-israelische Beziehungen
In Berlin gibt es heute deutsch-israelische Konsultationen auf Ebene der Regierungschefs. Es ist die - nachgeholte - zweite derartige Veranstaltung, die erste hatte im März 2008 stattgefunden. Im November hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu krankheitshalber abgesagt.

Kontroverse Diskussionen bezüglich der brennenden Probleme der Nahostregion werden von politischen Beobachtern nicht erwartet. Eher geht es wohl um die Sache an sich. Kanzlerin Angela Merkel möchte mit dieser protokollarisch außergewöhnlichen Form des politischen Umgangs mit einem anderen Staat den von ihr gewünschten besonderen Charakter der Beziehungen zu Israel herausstreichen.

Dies ist wohl auch der Grund, weshalb Muriel Asseburg von der Berliner Stiftung Politik und Wissenschaft meint, Strategie der Bundesregierung sei es, die Beziehungen zu Israel »unabhängig von Fortschritten im Friedensprozess« auszubauen. Impulse für letzteren sind folglich von der heutigen Begegnung kaum zu erwarten. Nach Meinung der vergangenen schwedischen als auch der begonnenen spanischen EU-Ratspräsidentschaft ist der gegenwärtige Stillstand im Friedensprozess hauptsächlich der israelischen Weigerung zu einem tatsächlichen Siedlungsbau-Stopp geschuldet. Dafür ist von Merkel keinerlei Druck zu erwarten. Auch die israelischen Atomwaffen sind für die deutsche Regierung tabu.

Druck gibt es eher von der israelischen Seite. So verlangt der Ex-Botschafter in Deutschland Shimon Stein ziemlich unverblümt eine antiiranische Stellungnahme, am liebsten den Abbruch sämtlicher Wirtschaftsbeziehungen. Doch wie gesagt: Die Zeichen stehen auf Harmonie. Roland Etzel



* Aus: Neues Deutschland, 18. Januar 2010

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Deutschland/israel.html (http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Deutschland/israel.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 20, 2010, 16:09:05
Offener Brief an die Bundeskanzlerin anlässlich der gemeinsamen deutsch-israelischen Kabinettssitzung in Berlin

AUTOR:   Kantstiftung Kant-Foundation

Freiburger Kantstiftung (,,Europas Erbe als Auftrag")

Frau Bundeskanzlerin
Angela Merkel
Bundeskanzleramt
Willy-Brandt-Straße 1
10557 BERLIN
(vorab als Mail und Fax an das Bundespresseamt)

Sölden/Freiburg, den 16. Jan. 2010

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

Sehr geehrte Mitglieder des Bundeskabinetts,

Als Vorstand der Freiburger Kant-Stiftung (,,Europas Erbe als Auftrag") erlaube ich mir, Ihnen und Ihren Ministerinnen und Ministern unser großes Erstaunen und Befremden über das Verständnis Ihrer Amts- und Repräsentationspflichten jenen Menschen gegenüber auszudrücken, die Sie gewählt haben und denen, ,,nach bestem Wissen und Gewissen" zu dienen, Sie sich per Amtseid verpflichtet haben.

Ich beziehe mich hier auf die für den 18. Januar 2010 geplante gemeinsame deutsch-israelische Kabinettssitzung in Berlin. Da Ihnen bzw. Ihrem Kabinett sowohl der Bericht des vom UN-Menschenrechtsrat beauftragten, international anerkannten Richters Richard Goldstone bekannt sein dürfte, als auch die Tatsache, dass Israel mit der Ghettoisierung von Gaza und der Fortsetzung der Siedlungspolitik in den besetzten palästinensischen Gebieten fortwährend aus einer Position militärischer Stärke und zionistisch-machiavellistischem Fundamentalismus die internationalen Menschenrechtskonventionen missachtet, können wir nicht glauben, dass ein deutsches Regierungskabinett (dessen tragende Parteien sich ja  in besonderer Weise christlichen bzw. rechtsstaatlich-liberalen Grundwerten verpflichtet sehen), sich wider besseres Wissen zu einer geradezu perversen Symbolpolitik bekennt.

Es muss also andere Hintergründe geben, zu deren Offenlegung wir Sie dadurch ermutigen wollen, dass wir Sie und Ihre Regierung auffordern, der zurückgehaltenen Wahrheit durch entsprechende Vorsorgemaßnahmen wirklich Rechnung zu tragen.

Wie z. B. der israelische Bürger Prof. Jeff Halper, Träger des Kant-Weltbürger-Preises 2009 in seiner Preisrede und in zahlreichen Publikationen wiederholt verdeutlicht hat, arbeiten die den Staat Israel regierenden Kräfte - z. T. verdeckt, z. T. ausdrücklich - mit großer Effizienz daran, eine ,,Zwei-Staaten-Lösung" zur Befriedung des israelisch-palästinensischen Konfliktes unmöglich zu machen. Andere Nahost-Experten, wie z. B. die langjährige Nahostkorrespondentin der ARD, Bettina Marx, fürchten, dass die Welt sich darauf einstellen muss, das Undenkbare zu denken, angesichts einer demographischen Entwicklung und einer israelischen Politik, die jede zukunftsfähige, an Bildung und Selbstbestimmung orientierte palästinensische Entwicklung blockiert bzw. ausschließt und damit die Lunte an ein Pulverfass legt. Denn Israel kann als Apartheidstaat, der über einige palästinensische Bantustans herrscht, nicht überleben.

Nur die deutsche Verantwortung im Hinblick auf Vorsorgemaßnahmen, für einen solchen Fall einer zionistischen Selbstzerstörung des Staates Israel, kann eine gemeinsame deutsch-israelische Kabinettsitzung zum gegenwärtigen Zeitpunkt überhaupt plausibel machen und legitimieren. (Ansonsten müssten Konsequenzen aus dem Goldstone-Report, sowie echter Siedlungsstopp und  eine Änderung der israelischen Politik auf der Tagesordnung stehen!)

Auch wenn es in der Vergangenheit CDU-Politiker gab, die sich für ähnliche Kooperationen mit dem  Pinochet- oder dem Apartheid-Regime von Südafrika stark gemacht haben, können wir uns nicht vorstellen, dass 20 Jahre nach der Wiedervereinigung eine Bundeskanzlerin aus Deutschlands Osten ihre Lektionen aus der Geschichte so schlecht gelernt haben sollte, dass sie unsere wichtigsten politischen Prinzipien auf dem Altar der Wiederauflage einer politischen ,,Nibelungentreue" zu opfern bereit wäre.

Deshalb fordern wir Sie auf, sich offen dazu zu bekennen, dass es in der bevorstehenden Kabinettssitzung bereits auch um Repatriierungsmaßnahmen für jüdische Bürger Israels mit deutschen bzw. europäischen Wurzeln geht.

Wir fordern Sie und Ihr Kabinett weiterhin dazu auf, sich mit der israelischen Regierung über eine doppelte Staatsbürgerschaft  für all jene israelischen Bürger zu verständigen, die - die Zeichen der Zeit erkennend und die israelische Siedlungspolitik verurteilend- rechtzeitig Ausschau nach einer neuen (alten) Heimat halten, weil sie sich zu den europäischen und UN- Menschenrechtskonventionen bekennen und in ihrem eigenen Land kein Gehör mehr finden.

Ebenso wie für die europäische Integration kann es auch für Deutschland und Israel und ihre besonderen Beziehungen nur auf der Basis der Einhaltung dieser o. g. Konventionen eine gedeihliche Zukunft für uns alle geben.

Wie Avraham Burg, ehemaliger Sprecher der Knesset und Vorsitzender der Jewish Agency, es bezüglich der Altlasten unserer Geschichte mit dem Titel seines jüngsten Buches eindringlich postulierte: Für unsere beiden Länder im Speziellen gilt auf durchaus unterschiedlichen Ebenen noch immer die moralisch-politisch bisher mangelhaft und eher verbal gelöste Aufgabe:,,Hitler (zu) besiegen!"

Wir appellieren an Sie und die deutsche Bundesregierung, im Sinne der unserem Grundgesetz zugrunde liegenden ethischen und rechtlichen Prinzipien Immanuel Kants diese Aufgabe ernst zu nehmen, statt die unselige Hypothek aus jenen Jahren mit reflexhaften Maßnahmen einer Politik der Verdrängung  und Komplizenschaft fortzuschreiben!

Mit vorzüglicher Hochachtung

Berthold Lange
(Vorstand)
http://www.tlaxcala.es/pp.asp?lg=de&reference=9777 (http://www.tlaxcala.es/pp.asp?lg=de&reference=9777)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 20, 2010, 16:31:04
Vorbildlich: So boykottiert Israel den Iran!

Exklusiv: Diesen Beitrag finden Sie nicht bei NET NEWS GLOBAL:

Israels Premierminister Netanyahu wurde auch bei der gemeinsamen Kabinettssitzung mit der deutschen Bundesregierung nicht müde harte Boykottmaßnahmen gegen den Iran zu fordern. Unsere Bundeskanzlerin betet inzwischen seine Sprüche nach, als ob sie der Israeli einer Gehirnwäsche unterzogen hätte. Deshalb widme ich den folgenden Link exklusiv Angela Merkel, damit die auch einmal merk(el)t, was Netanyahu will und wie er das meint:

http://www.israelnetz.com/themen/wirtschaft/artikel-wirtschaft/datum/2010/01/15/israelisches-millionengeschaeft-mit-teheran/ (http://www.israelnetz.com/themen/wirtschaft/artikel-wirtschaft/datum/2010/01/15/israelisches-millionengeschaeft-mit-teheran/)

Also deutsche Wirtschaft, geht ran! Es gilt von Israel zu lernen: Auf zu harten Boykottmaßnahmen gegen den Iran!

Nachsatz aus Deutschlandradio Kultur:
Der frühere Diplomat und Mitverfasser der UN-Menschenrechtscharta, der Buchenwald-Überlebende Stéphane Hessel, wünscht sich von der deutschen Bundesregierung klarere Worte im Umgang mit der israelischen Regierung. Er stellte in Berlin die vom Verleger Abraham Melzer herausgegebene deutsche Fassung des GOLDSTONE-Berichts vor.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1106885/ (http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/1106885/)

Vergessen wir nicht: Der Boykott und Israels Drohung den Iran anzugreifen beruhen auf der israelischen Unterstellung, dass der Iran kurz davor sei, eine Atom-Bombe zu bauen und Israel damit anzugreifen. Times-Online, so meldet TIKUN OLAM heute, berichtet über den General, der ehemals für Israels Atomprogramm verantwortlich war und dem man getrost Fachkenntniss unterstellen darf. Dieser Brigade-General Uzi Eilam sagt, dass Iran sehr, sehr, sehr weit von einer Atom-Bombe entfernt sei!
http://almabu.wordpress.com/2010/01/19/vorbildlich-so-boykottiert-israel-den-iran/ (http://almabu.wordpress.com/2010/01/19/vorbildlich-so-boykottiert-israel-den-iran/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 28, 2010, 10:15:29
Wer hat diese kriegstreibende Monsterbacke gewählt...

Irgendwo in den Kommentaren, etwas verschämt, darf uns der Korrespondent Thorsten Krauel darauf einstimmen, dass Frau Merkel um nichts in der Welt von der Seite Israels weichen wird. Das bedeutet, er stimmt auf uns Krieg ein - falls Israel den Iran angreift, und in diesem Kommentar wird das in nächster Zeit für möglich gehalten.

Die Lügen werden geteilt wie die Unverbrüchlichkeit der Beziehung, egal wie falsch alles auch sein mag. Es wird das gleiche Desaster geben, wie mit dem Irak - das ist stark zu befürchten - allerdings sind wir dann direkt mit dabei. Denn, Frau Merkel und die Presse - Welt Online - tun sich dadurch hervor, dass sie behaupten, der Iran wolle wirklich und tatsächlich die Bombe. Sie behaupten, dass Ahmadinedschad und seine Regierenden, etc., die Welt belügen würden.

Wer lügt, das können wir einfachen Bürger nicht so einfach beurteilen. Also, spielt man auf der Klaviatur unserer vermeintlichen Ahnungslosigkeiten. Trotzdem bleibt die Frage: Wer will die Bombe, und wer will sie wem unterjubeln? Kann es nicht sein, dass es wieder ein Irrtum ist, der sich dann erst aufklärt, wenn es zu spät ist - wie es auch im Irak war? Damals wurde uns auch beteuert, dass Saddam Hussein lüge, - dass er die Bombe habe, usw. Nichts davon war Wahrheit - es war alles die pure Lüge. Auch damals stellten sich die Regierenden vor ihre Bürger und verkündeten so treuherzig, dass es fast schon weh tat, dass sie sicher Bescheid wüssten. Hinterher stellte sich heraus, dass sie tatsächlich Bescheid wußten, alerdings darüber, wie sehr sie die Menschen anlogen.

Die angeblich neuen Ideen für Afghanistan sollen dafür sorgen, dass Frau Merkel sich vom Ruf der Kriegstreiberin befreien kann. Es heisst wörtlich in dem Artikel:

"Mit Blick auf eine mögliche Konfrontation am Persischen Golf ist es stattdessen klug, Zivilpolitik als zentrale Triebfeder deutscher Politik zu unterstreichen und in Afghanistan demonstrativ alle Chancen zu friedlichen Maßnahmen zu nutzen. Wer an der Spitze der Politik suggeriert, militärische Lösungen mit Genugtuung zu verfolgen, bekäme keinerlei Rückhalt dann, wenn es plötzlich tatsächlich auf Härte ankommen könnte. "

Zur angeblich antijüdischen Feindseligkeit des Iran nehme ich hier nun keine Stellung. Angegriffen wurde Israel aber bisher nicht, und es wird auch nicht der Eindruck erweckt, dass der Iran dies tun würde. Dies alles eintspringt bisher der blühenden Fantasie des Westens und Israels.

Es ist eine Ungeheuerlichkeit, dem Iran zu unterstellen, er spiele mit der Bombe. Wir, der Westen, haben Probleme, wir brauchen Kriege - die anderen, die wir damit überziehen, brauchen diese nicht.

Den Artikel in der Welt Online kann man hier nachlesen:

http://www.welt.de/politik/ausland/article5986847/Merkel-bereitet-Deutschland-auf-Iran-Konflikt-vor.html (http://www.welt.de/politik/ausland/article5986847/Merkel-bereitet-Deutschland-auf-Iran-Konflikt-vor.html)

http://turmluke.blogspot.com/2010/01/wer-hat-diese-kriegstreibende.html (http://turmluke.blogspot.com/2010/01/wer-hat-diese-kriegstreibende.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 01, 2010, 16:05:09
Wir werden von Verbrechern und korrupten Idioten regiert
Die "große Koalition" war schon ein Meilenstein auf dem Weg der Ausbeutung breiter Bevölkerungsschichten, aber diese Hornissenkoalition - seit 4 Monaten im Amt, gibt sich noch nicht einmal große Mühe zu verschleiern, daß es ihr darum geht, ihre Klientel zu unterstützen.
Nein, unsere Demokratie ist nicht nur käuflich - wir alle werden seit langem verschaukelt und (für blöd)verkauft.

Der neuste Skandal mit der RAG (in NRW) ist symptomatisch. Deutsche Politik ist eine einzige Cliquen- und Vetternwirtschaft.

Deutsche Politik besteht einzig aus Pöstchen-Gekungel, Korruption und Volksverarschung.

Die wahren Machthaber in diesem Land sind einzig die Konzerne und das globale Kapital.


Deutschland ist eine gottverdammte BANANENREPUBLIK!

Hier dürfen Justizminister im Amt bleiben, obwohl es ohne Ende Skandale in Gefängnissen etc. gibt ...

Hier bleiben (faschistische) Polizisten im Amt, obwohl sie einen wehrlosen Asylbewerber ermordet haben ...

Hier drangsalieren Amtsärsche und andere Bürokraten Hartz IV-Empfänger.


Die Mißstände in diesem Lande sind himmelsschreiend, aber es ändert sich nichts!

ICH SCHÄME MICH DEUTSCHER ZU SEIN!

Dieses Land hat N I C H T S - aber auch g a r n i c h t s aus seiner Vergangenheit gelernt und DAS ist das eigentlich Schlimme.

Am besten wäre es, dieses überbezahlte, korrupte Pack dahin zu jagen, wo es hin gehört.

Irgendwann ist auch die Geduld des phlegmatischsten Volkes erschöpft!

http://meinensenfdazu.blogspot.com/2010/01/wir-werden-von-verbrechern-und.html (http://meinensenfdazu.blogspot.com/2010/01/wir-werden-von-verbrechern-und.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 03, 2010, 16:06:39
Sahra Wagenknecht
Erklärung zur Rede von Shimon Peres im Bundestag am 27. Januar 2010

Ich habe am 27. Januar 2010 an der Gedenkfeier des Deutschen Bundestags aus Anlass des 65. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz teilgenommen.

Zum Gedenken an die Opfer des Holocaust habe ich mich selbstverständlich von meinem Platz erhoben. Dass ich nach der Rede von Shimon Peres nicht an den stehenden Ovationen teilgenommen habe, liegt darin begründet, dass ich einem Staatsmann, der selbst für Krieg mitverantwortlich ist, einen solchen Respekt nicht zollen kann. Zudem hat Peres mit der Behauptung, der Iran verfüge über Nuklearwaffen, in seiner Rede die Unwahrheit verbreitet. Wie gefährlich solche Äußerungen werden können, ist seit dem Krieg gegen den Irak bekannt.

Mein Verhalten bedeutet in keinster Weise, dass ich dem Anlass der Rede, dem Gedenken an das von Deutschen verübte Verbrechen des Holocaust, den Respekt versage. Vor den Opfern der Shoa verneige ich mich in tiefer Demut.

Sahra Wagenknecht, 01. Februar 2010. T:I:S, 2. Februar 2010

URL dieses Beitrags: http://www.steinbergrecherche.com/08dielinke.htm#Sahra (http://www.steinbergrecherche.com/08dielinke.htm#Sahra)     

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*
618 Memmen und drei* Friedensfrauen im Bundestag

Sahra Wagenknecht, Christine Buchholz und Sevim Dağdelen blieben am 27. Januar 2010 nach der lügengespickten kriegshetzerischen Rede des israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres im Bundestag demonstrativ sitzen, während die übrigen Abgeordneten des Bundestags, einschließlich der übrigen Franktion Der Linken, dem Gastredner stehend zuklatschen. ad-hoc-news

Daraufhin eröffnete der sächsische Bundestagabgeordnete Der Linken, Michael Leutert, in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung eine Mobbing-Kampagne gegen Wagenknecht. jW. Siehe auch Yavuz Özoguz, Muslim-Markt

T:I:S, 1. Februar 2010. Stellungnahme eines Friedensjuden zum Vorfall

* Heike Hänsel hatte der Hetzrede des israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres nicht beigewohnt. Sie erklärte am 31. Januar 2010 auf ihrer Internetseite:

        Hiermit fordere ich eine Richtigstellung der seit gestern verbreiteten Meldung, ich sei bei der Rede von Shimon Peres im Bundestag anläßlich des Holocaust-Gedenktages "demonstrativ sitzen geblieben". Dies ist eine falsche Behauptung des Abgeordneten Michael Leutert, die er in denunziatorischer Weise verbreitet hat. Ich konnte aus terminlichen Gründen nicht an der Gedenkveranstaltung teilnehmen, war also gar nicht anwesend. Da der "Informant" Leutert trotzdem meinen Namen erwähnt hat, zeigt die Absicht der politischen Verleumdung. Die ungeprüfte Weitergabe von Behauptungen ist Ausdruck eines unseriösen Journalismus. Es ist befremdlich, daß sich diese Zeitungen für solche Desinformationen mißbrauchen lassen.

T:I:S, 3. Februar 2010

URL dieses Beitrags: http://www.steinbergrecherche.com/08dielinke.htm#Memmen (http://www.steinbergrecherche.com/08dielinke.htm#Memmen) 

http://www.steinbergrecherche.com/08dielinke.htm#Memmen (http://www.steinbergrecherche.com/08dielinke.htm#Memmen)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 04, 2010, 10:57:34
Zwischen Schmerzgrenze

      und Hemmschwelle
     

 
 
Wann stehen die Deutschen auf?
 
 
Die Umwandlung Deutschlands in ein Niedriglohnparadies schreitet scheinbar unaufhaltsam fort.

Auf der einen Seite senken die Arbeitgeber Schritt für Schritt die Lohnsumme,
indem
 


     

    * Sonderzahlungen, wie Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gestrichen oder gekürzt werden,
    * teure Stammbelegschaften nach und nach abgebaut und durch Leih- und Zeitarbeitskräfte, Beschäftigte mit befristeten Verträgen oder neue Festangestellte mit massiv niedrigeren Bezügen oder gar nicht ersetzt werden,
    * die Arbeitgeber-Beiträge zu den Sozialversicherungen durch veränderte gesetzliche Regelungen mehr und mehr auf die Arbeitnehmer umgewälzt werden,
    * alle mögliche Arbeiten ins Ausland verlagert oder an preiswerte Anbieter - mit Billig-Tarifverträgen - ,outgesourct' werden,
    * man aus den Arbeitgeberverbänden austritt und damit nicht an tarifvertragliche Regelungen gebunden ist,
    * usw. usw.


     

 
Auf der anderen Seite steigen die indirekten Steuern, die Kosten für alle ehemaligen und alle noch öffentliche Dienstleistungen, die Kosten für nicht mehr im Leistungsspektrum der Krankenkassen enthaltene medizinische Leistungen, die Fahrpreise im Nah- und Fernverkehr, und was der Inflationstreiber mehr sind.
 
Ganz abgesehen von der Frage, ob es aus irgendeinem anderen Grund als der Gier einiger weniger Großkapitalisten tatsächlich erforderlich ist, die Verarmung der deutschen Bevölkerung so dramatisch voranzutreiben,
 
erhebt sich die Frage, wie lange es noch dauern wird, bis sich aus Murren und Klagen, aus Jammern und Schimpfen eine kritische innenpolitische Lage entwickelt, die sich - wenn kein Einlenken, kein erkennbarer und wirksamer Kurswechsel erfolgt, in einer Revolte, einem Aufstand, oder wie immer man es nennen will, entladen wird.
 
 
Diese Frage ist nicht trivial.
 
Es gibt eine ganze Reihe von Parametern, die untereinander - verstärkend oder abschwächend - rückgekoppelt sind und von denen jeder für sich, einen erheblichen, aber in seiner Belastbarkeit unbekannten Toleranzbereich aufweist.
 
Die wichtigsten Parameter sind
 
Das Verhältnis der Anteile von zumindest zwei gesellschaftlichen Gruppen zueinander, nämlich derjenigen, die wirtschaftlich ganz unten stehen, also Hartz-IV-Empfänger und Aufstocker aller Art, zu denen, die mit einem erkennbaren Einkommensunterschied noch darüber stehen, ohne jedoch zu den Profiteuren zu gehören,
 


     

    * Die Härte der Lebensumstände der Gruppe derjenigen, die wirtschaftlich ganz unten stehen - und zwar
      a) absolut, gemessen am überlebensnotwendigen Bedarf
      b) relativ zu den zur Verfügung stehenden Vergleichsmöglichkeiten,


     

 


     

    * Die Stärke und das Drohpotential der Ordnungsmacht, also insbesondere der Polizeien, aber auch der Geheimdienste und der privaten Schutz- und Wachtruppen, vor dem Hintergrund der jeweils gültigen Gesetzeslage,


     

 


     

    * Die Arroganz und Abgehobenheit der Profiteure, die insbesondere durch unüberlegte, spontane Äußerungen bei ihren Auftritte in den Medien spannungsverstärkend wirken können,


     

 


     

    * Das Maß der Aufklärung über Machtverhältnisse und wirtschaftliche Verflechtungen zwischen Regierung und Kapital,


     

 


     

    * Das Maß der Organisation und/oder Führung in der aufstandsanfälligen Gruppe,


     

 


     

    * Das Tempo der Verschlechterung der Lebensumstände.


     

 
 
Das Zusammenwirken der Aufstandpotentiale der einzelnen Kriterien in unterschiedlichen Kombinationen soll hier an nur drei beispielhaften Konstellationen dargestellt und erläutert werden.
 
 
A) Das Schock-Szenario
 
Naomi Kleins Buch, "Die Schock Strategie" gilt als das Standardwerk, das Auskunft darüber gibt, wie über Jahrzehnte das "Drehbuch" einer "Verschwörung der Macht" ausgesehen hat, das weltweit bei jeder Gelegenheit angewendet wurde und wohl auch immer noch wird.
 
Die wesentlichen Elemente sind Schnelligkeit, Überraschung, Verwirrung, Übermacht und Grausamkeit.
 
In einem solchen Szenario müssen innerhalb weniger Monate durchgreifende Verschlechterungen in den wirtschaftlichen Verhältnissen von 60 bis 80 Prozent der Bevölkerung bewirkt werden, so dass die Rasanz der Entwicklung gar nicht mehr zulässt, zu erkennen, wie groß die Gruppe ganz unten ist und wie groß, im Verhältnis dazu, die Gruppe der noch darüber stehenden Verlierer.
 
Die gesamte Bevölkerung ist in höchster Sorge und von massiven Problemen bedroht. Laufende Verpflichtungen können nicht mehr bezahlt werden, Hypotheken und Wohnungen werden gekündigt, zwangsgeräumte Ex-Bewohner sitzen ohne Wasser, Strom und Heizung auf der Straße, sind von den elektronischen Medien abgeschnitten, Zeitungen erscheinen nicht mehr.
 
Kommunikation ist nicht mehr möglich, der Aufbau einer Organisation ist nahezu aussichtslos. Strukturen, die nicht schon vorher stark und gefestigt vorhanden waren, zerbrechen und lassen sich nicht wieder herstellen.
 
Es werden Notstandsgesetze in Kraft gesetzt und neu beschlossen, die den Ordnungskräften jedwede Befugnis geben. Menschen werden in Lager verbracht und dort festgehalten. Die Überwachung ist total.
Der geringste Verdacht von Widerstand oder konspirativen Aktivitäten berechtigt zur Verfolgung und zum Schusswaffengebrauch.
 
In einem solchen Szenario ist jede Form von Aufstand oder Revolte von vornherein zum Scheitern verurteilt. Gruppen, die aus schierer Not, Hunger und nacktem Überlebenswillen ohne Plan und Organisation gegen ihre Unterdrücker vorgehen, werden wie Ungeziefer zertreten.
 
B) Das Gewöhnungs-Szenario
 
Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Bevölkerung werden allmählich über etliche Jahre von unten her ausgehöhlt. Es wird strikt darauf geachtet, dass das Verhältnis zwischen dem absoluten Prekariat und der darüber stehenden, im Sinkflug befindlichen Bevölkerung, bei etwa 1: 5 liegt, vielleicht 1: 4, keinesfalls weniger als 1 : 3
Nur unter diesen Bedingungen lässt sich die Schuldzuweisung an das Prekariat aufrecht halten und den Schwächsten gegenüber der Nachweis führen, "...dass es andere doch auch schaffen".
Gleichzeitig wird der großen, im Absinken befindlichen Gruppe suggeriert, es ginge ihnen ja immer noch besser, als denen ganz unten - und wenn sie nur noch ein wenig mehr leisten und den Gürtel noch ein wenig enger schnallen, könnten sie den Abstand auch halten und sich weiter überlegen fühlen.
Psychologen wissen und Politiker vertrauen darauf:
Es kommt nicht auf ein absolutes Maß an Wohlstand an, um sich gut und überlegen zu fühlen, sondern nur auf den relativen Abstand zur nächstniedrigeren Gruppe.
 
Der Abstand zur nächsthöheren Gruppe hingegen muss so groß wie möglich sein, damit ein jeder die Aussichtslosigkeit, jemals dazu gehören zu können, einsieht, bevor auch nur der Wunsch danach erwacht.
 
So kann über die Jahre der Lebensstandard der gesamten Bevölkerung schrittweise gesenkt werden - und immer, wenn das Verhältnis in die Nähe von 1 : 3 gerät, muss die Definition des Mindestbedarfes für die Sozialleistungen neu festgeschrieben werden.
 
Erst wenn das Prekariat in Massen erfriert und verhungert, wird sich in der Gruppe derer, die noch darüber stehen, sich aber auf diese Situation zubewegen, erst Betroffenheit und dann ein Wille zum Widerstand regen. Dies umso stärker, je stärker sich die Arroganz der Oberschicht äußert und je mehr der Widerstand funktionierende Strukturen in Unternehmen, Parteien und Gewerkschaften vorfindet und sich nutzbar machen kann.
 
Steht dem eine wohlgerüstete Ordnungsmacht gegenüber, der es gelungen ist, ihre Gefährlichkeit und ihren Willen zum Durchgreifen eindrucksvoll zu kommunizieren, wird sich der Wille zum Widerstand aber dennoch nicht in wirkungsvollen Aktionen manifestieren, weil die Angst vor Repressionen die Hoffnung nährt, vielleicht doch noch irgendwie verschont zu bleiben und beim nächsten Aufschwung wieder mit vorne dabei zu sein, wenn man nur bis dahin still- und durchhält.
 
Fehlt es jedoch an hinreichender Stärke der Ordnungsmacht, wird der Prozess in eine "stille" und dann eskalierende Revolution übergehen. Erst wird es zu koordinierten Aktionen wie Streiks, Arbeitsverweigerung, Fabrikbesetzungen und der Gründung von Selbsthilfegruppen und Genossenschaften kommen, doch im Laufe der Entwicklung werden immer stärker auch Elemente der Anarchie zum Durchbruch kommen, es wird Plünderungen geben, Erstürmung und Besetzung von Behörden und Ministerien.
Je nachdem, wie es der Bevölkerung gelingt, ein Mindestmaß an staatlicher Organisation und Ordnung aufrecht zu erhalten, wächst oder sinkt die Gefahr, dass der Staat als solcher untergeht und das Land von zu Hilfe eilenden Verbündeten besetzt und befriedet wird.
 
 
C) Das Achterbahn-Szenario
 
Zwischen Prekariat und der bessergestellten Gruppe herrscht hohe Durchlässigkeit. Wer heute seine Arbeit verliert und fürchtet, wirtschaftlich unterzugehen, findet morgen schon wieder einen Job, womöglich schlechter bezahlt als vorher, aber doch insgesamt immer noch besser, als dem Repressionsapparat der staatlichen Arbeitsverwaltung unterworfen zu sein.
 
Gleichzeitig ist aber auch jeder, der einen Job hat, in erhöhter Gefahr, diesen zu verlieren. Der Anteil der Leiharbeiter steigt rapide und damit auch das Tempo der Achterbahnfahrt.
 
Jedem persönlichen "Auf" folgt in absehbarer Zeit ein persönliches "Nieder", mit der Folge einer stark zunehmenden Vereinzelung.
Zugehörigkeitsgefühle zu "Stammbelegschaften" werden für die immer kleiner werdenden Reste immer wichtiger, wodurch sie ungewollt einen wesentlichen Beitrag zum Funktionieren der Achterbahn leisten.
 
Arbeitslose, Hilfeempfänger, befristet Beschäftigte, Aufstocker, Kombilöhner, Ein-Euro-Jobber stehen in Konkurrenz zueinander. Von den Gewerkschaften, die sich um ihre Klientel in den Stammbelegschaften kümmern, vergessen, stehen sie ohne eigene Organisation schutzlos da und müssen sich in immer neuen Stufen der Erniedigung gegeneinander ausspielen lassen, bis der letzte Anstieg überwunden und der Mensch vom Auslauf der Achterbahn aufs Abstellgleis geschoben wird.
 
Die zur Schau gestellte Arroganz der Oberschicht kann hier sogar dämpfend auf die Stimmung wirken, weil der immer wieder eintretende Effekt einer vorübergehenden Verbesserung der eigenen wirtschaftlichen Situation zu dem Glauben führen kann, mit genug eigener Anstrengung und etwas Glück sei jedes Ziel, auch die Villa in Grünwald, erreichbar.
 
Die Schwierigkeit, dieses Szenario zu beherrschen, liegt - stärker als in den beiden anderen Szenarien - bei den Jungen, die auf den Arbeitsmarkt nachdrängen und nicht hineinkommen, jedenfalls nicht in den ersten Arbeitsmarkt, weil dort noch diejenigen abgemolken werden, die man sich als Fachkräfte herangezogen und mit der Abstiegsangst diszipliniert hat.
 
Mit jugendlichem Mut und jugendlichem Überschwang der Gefühle braut sich da schnell eine explosive Mischung zusammen, zumal jüngere Menschen leichter und offener miteinander kommunizieren, sich zusammentun - und, solange noch keine Verantwortung für eine Familie zu tragen ist - auch leichter zu gefährlichen Aktionen bereit sind.
Gerade diese jungen Menschen werden auf der Suche nach Orientierung schnell Angebote finden (oder von diesen gefunden werden), die sich entweder am ganz linken oder am ganz rechten Rand der Gesellschaft anbieten und versprechen, die Tür zum besseren Leben aufzustoßen, wenn man sich ihnen nur anschließt und mit ihnen kämpft.
 
Hier hilft auch eine starke Ordnungsmacht nur noch bedingt. Im Gegenteil, je mehr Polizei und andere Dienste Stärke zeigen, desto mehr wird die Lage eskalieren und sich ggfs. zum Bürgerkrieg entwickeln, wohl eher aber in einer Form des allgegenwärtigen Terrorismus versuchen, die Staatsführung zu zermürben.
Der Einsatz des Militärs im Inneren würde den Aufrührern weitere Sympathisanten zuführen und ihr Potential vergrößern, es sei denn, es wird tatsächlich massiv Krieg gegen die eigene Bevölkerung geführt.
 
 
 
Deutschland
 
Sieht man sich in der Bundesrepublik um und analysiert - auf der Suche nach der Aufstandsschwelle - die Ereignisse der letzten 20 Jahre,
 
so kann die Wiedervereinigung durchaus als ein Element aus dem Schockszenario angesehen werden.
 
Mit der Wiedervereinigung wurden der Bevölkerung im Handumdrehen hunderte Milliarden DM, später Euro, abgenommen, von denen nur ein Teil da ankam, wo er, der Begründung nach ankommen sollte.

Zugleich wurde - "Wahnsinn!" - die gesamte ehemalige DDR per Gesetz zur Niedriglohnzone erklärt, was den Ostlern, in der Freude über Bananen und Begrüßungsgeld gar nicht klar wurde und die Westler in ihrer vermeintlichen Überlegenheit bestärkte, so dass sie derart gebauchpinselt auch ihre Rentenkasse plündern und sich einen Solidaritätszuschlag abknöpfen ließen, der
 
-- und jetzt kommt der Übergang zum Gewohnheits-Szenario, --
 
heute noch als zusätzliche Steuer erhoben wird, was aber die Verantwortlichen in der Regierung nicht davon abhält, immer noch neue Schulden aufzutürmen und vorgeblich systemrelevante Vermögen von Bankeigentümern und Bankanlegern zu retten.
 
Nach dem Schock von 1989, der eine grundlegende Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation der gesamten "Normalbevölkerung" zur Folge hatte, kam eine lange Phase der Gewöhnung, die sich über den Regierungswechsel 1998 bis zu Schröders Agenda 2010 im Jahre 2002 hinzog.
 
Zweiter Schock, die Agenda als solche,
 
mit allen darin verankerten Grausamkeiten. Schlag auf Schlag die Umsetzung der Hartz-Gesetze, mit denen das Netz der sozialen Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zerschlagen wurde, während gleichzeitig die massivste Privatisierungswelle, also das Verschleudern von Volksvermögen in Gang gesetzt wurde, und zwar im Bund, in den Ländern und in den Kommunen.
 
Eine neuerliche Phase der Gewöhnung
 
ging einher mit dem massiven Abbau von Freiheits- und Bürgerrechten bei massivem Aufbau des Überwachungs- und Gewaltpotentials der Ordnungskräfte.
Die Arroganz der Oberschicht ist kaum noch zu überbieten und wird von den Regierenden hemmungslos ins eigene Verhaltensrepertoire übernommen.
 
Doch mit den Hartz-Gesetzen, mit dem Fordern und Fördern, mit der vorübergehend grassierenden Ich-AG, dem massiven Ausbau der Leiharbeit, mit der Lockerung des Arbeitsrechts und der forcierten Entmachtung der Gewerkschaften wurde auch die Achterbahn in Gang gesetzt.
 
 
2010 ist das Jahr, in dem viele dieser Prozesse einen Kulminationspunkt erreichen.
Wir haben 2009 - seit fast 40 Jahren erstmals wieder - so etwas wie Studentenunruhen erlebt. Die Jugend ist also noch wach - und die Generation Praktikum beginnt, sich ihren eigenen Weg zu suchen - und der ist nicht da zu finden, wo ihn die Politiker vorzeichnen wollen, nämlich in der Kürzung der Renten und anderer Sozialleistungen, sondern in einem freien, selbstverantwortlichen Arbeiten, dessen Nutzen denen zukommt, die ihn herstellen.
 
Wir haben 2008/2009 mit der Stützung des Bankensektors und unsäglichen Abenteuern, wie z.B. dem Kauf der Hypo Alpe Adria durch die Bayern LB oder der Rettung der Hypo Real Estate, um nur zwei zu nennen, hunderte von Milliarden Euro aus dem Fenster geworfen, was die Haushalte auf Jahrzehnte belasten wird, auch wenn heute noch behauptet werden kann, dass die bereitgestellten Mittel keineswegs ausgeschöpft seien. Sie werden ausgeschöpft werden, jede Hoffnung, dies könne vermieden werden, zeugt eher von Naivität, als von Sachverstand.
 
Wir haben mit der Schwarz-Gelben Regierung, die drauf und dran ist, die Kopfpauschale in der Krankenversicherung einzuführen, die um weitere Steuererhöhungen und massive Kürzungen im Sozialetat nicht herumkommen wird, um weiterhin Wohltaten an die Oberschicht durchzureichen, statt die Profiteure angemessen und nach dem Leistungsvermögen an den Kosten des Staates zu beteiligen, eine Regierung, die es darauf anlegt, die Ursachen der sozialen Spannungen zu festigen, statt sie abzubauen.
 
Dass diese Regierung von einer schwachen Figur im Amt des Bundeskanzlers angeführt wird, die von ihrer Richtlinienkompetenz nur sehr sparsam Gebrauch macht, steigert den Unmut in weiten Kreisen der Bevölkerung, inzwischen selbst bei denen, die ihre Informationen immer noch nur von Bild, BamS und Glotze beziehen.
 
Wir haben daher zu befürchten, dass die Aufstockung der Truppen in Afghanistan, die eben beschlossen wurde, nur der Auftakt zu einem militärischen Abenteuer ganz anderer Größenordnung ist, weil man glaubt, wenn das Land erst im Krieg steht, könne man - nach amerikanischen Vorbild - sicher sein, neben den geostrategischen Zielen auch Ruhe im Inneren erreichen zu können.
 
Ein Kalkül, das nicht zwingend aufgehen muss.
Ich kenne die diesbezüglichen Ergebnisse der Demoskopie nicht, auf denen die Regierung ihre Entscheidungen gründet, könnte mir aber vorstellen, dass ein Großteil der Bevölkerung einen neuen großen Krieg mit deutscher Beteiligung innenpolitisch massiv abstrafen würde.
Das Hurrah-Geschrei findet derzeit nur in den Medien statt, nicht auf den Straßen, nicht in den Universitäten und Schulen - und in den Kasernen schon gar nicht.
 
Wo also liegt die Aufstandsschwelle?
 
Die Jugend, die sich um ihre Zukunft betrogen sieht, beginnt sich zu erheben. Doch sie braucht, um effektiv antreten zu können, funktionierende Strukturen.
Das werden nicht die alten Parteistrukturen sein, zumal derzeit keine größere Partei (und da schließe ich die LINKE mit ein) gewillt und in der Lage wäre, ihre Strukturen einer Revolte zur Verfügung zu stellen. Die SPD, die an massivem Realitäts- und Machtverlust leidet, ist immer noch führungslos, die Grünen sind längst domestiziert, FDP, CDU und CSU kommen von vornherein nicht in Frage und die LINKE ist in dem Bemühen, endlich von den anderen als verlässlicher Partner akzeptiert zu werden, ganz weit weg von revolutionären Gelüsten.
 
Ein großer Teil der neuen Strukturen entsteht im Internet. Die dort angebotenen Möglichkeiten des Austauschs und der Vernetzung sind jedoch gleichzeitig auch die Achillesferse eines darauf gestützten Widerstands. Das sind alles offene Bücher, die von jedermann mitgelesen und von vielen höchst professionell ausgewertet werden können. Alles, was sich im Internet heute organisiert, kann morgen in einer einzigen Nacht kaltgestellt werden, denn im Internet gibt es kein Geheimnis.
 
Das weiß aber nicht nur ich.
 
Dass die Versuche, die NPD zu verbieten, seit dem letzten peinlichen Scheitern immer schon im Vorfeld abgebrochen werden, mag damit zusammenhängen, dass man die dort vorhandenen Strukturen lieber weiter mit massiver Unterwanderung durch V-Leute unter Kontrolle halten will, als einer verbotenen, aber im Untergrund weiterarbeitenden Rechten den Zusammenschluss mit dem wachsenden Aufstandspotential der Restbevölkerung zu ermöglichen.
Die extreme Linke, als sog. "Autonome Gruppen" seit Jahren verfemt, ist vermutlich ebenso unterwandert, wie die NPD, nur kann man eine Partei, die es nicht gibt, nicht schlagzeilenträchtig verbieten wollen.
 
Die organisatorische Basis, die eine Revolte braucht, um wirkungsvoll und erfolgreich agieren zu können, ist also bundesweit nicht vorhanden.
 
Doch ist anzunehmen, dass sie bereits im Entstehen ist.
 
Wir werden, so meine Prognose, mit der Zunahme des Drucks im Kessel eine Entwicklung erleben, die auch in Deutschland nach dem Vorbildern in Nordirland, im Baskenland, in Kurdistan und Palästina, ein Zwitterwesen - halb offizielle Partei, halb Kampftruppe im Untergrund - hervorbringt, das sich - anders als die "Alten Kameraden", ohne Rassismus, ohne Führerkult, ohne jede Anlehnung an das Dritte Reich, offen - und in verdeckten Aktionen - für die Wahrnehmung nationaler Interessen gegen die Übermacht der Global Player und für den Wiederaufbau des Sozialstaats einsetzen wird.
 
Massive Unterstützung aus der breiten Masse der Bevölkerung wird es dann geben, wenn die Kaufkraft der Hartz-IV-Empfänger nicht mehr ausreicht, um das Körpergewicht zu halten - und sich - neben den rund 10 Millionen Menschen, die heute schon zum Prekariat gezählt werden müssen, weitere 10 bis 15 Millionen in wirtschaftlichen Verhältnissen wiederfinden, die trotz fleißiger Arbeit kein menschenwürdiges Leben mehr ermöglichen.
 
Wenn die Bundesregierung dabei bleibt, die vollkommen unsinnige, neu ins Grundgesetz geschriebene Schuldenbremse und die EU-Vorgaben zur Neuverschuldung einzuhalten, ohne gleichzeitig die Steuern auf Kapitaleinkünfte und Vermögen und den Spitzensatz der Einkommensteuer massiv zu erhöhen, wofür es derzeit keinerlei Anzeichen gibt, wird dieser Zustand 2012 zwangsläufig erreicht und 2013 zu gewalttätigen Auseinandersetzung in ganz Deutschland führen.

http://www.egon-w-kreutzer.de/0PaD2010/5.html (http://www.egon-w-kreutzer.de/0PaD2010/5.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 10, 2010, 16:44:23
Westerwelle nennt Lage in Afghanistan "bewaffneten Konflikt"

vor 1 Std. 34 Min.
AFP

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Die Bundesregierung hat den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr völkerrechtlich neu bewertet: Es handele sich inzwischen um einen "bewaffneten Konflikt", sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP) in einer Regierungserklärung im Bundestag. Die SPD reagierte mit Skepsis auf die neue Einschätzung, die auch strafrechtliche Folgen für die Soldaten haben könnte. Diesen Artikel weiter lesen
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"Die Intensität der mit Waffengewalt ausgetragenen Auseinandersetzung mit Aufständischen und deren militärische Organisation führen uns zu der Bewertung, die Einsatzsituation von ISAF auch im Norden Afghanistans als bewaffneten Konflikt im Sinne des humanitären Völkerrechts zu qualifizieren", sagte Westerwelle. "Ob uns das politisch gefällt oder nicht, das ist die Lage." Der Minister verwies auf "Konsequenzen für die Befugnisse der Soldaten, für die Befehlsgebung und für die Beurteilung des Verhaltens von Soldaten in strafrechtlicher Hinsicht".

Bisher war in Afghanistan von einem Stabilisierungseinsatz der Bundeswehr die Rede. In einem "bewaffneten Konflikt" ist Gewaltanwendung eher gerechtfertigt, solange dies militärisch notwendig erscheint. Demnach hätten Bundeswehr-Soldaten auch nicht so schnell strafrechtliche Konsequenzen zu befürchten. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) begrüßte die neue Einstufung.

Westerwelle warb in seiner Rede auch um Zustimmung zu dem am Dienstag vom Kabinett beschlossenen neuen Mandat für den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Vorgesehen ist eine Aufstockung um 500 zusätzliche Soldaten plus einer Reserve von 350 Soldaten. Damit steigt der Gesamtumfang des Kontingents auf bis zu 5350 Soldaten. Deutlich verstärkt werden sollen die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte.

SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier sagte im Bundestag, ob es sich in Afghanistan um einen "nicht-internationalen bewaffneten Konflikt" handele, sei nicht von der Bundesregierung zu entscheiden. Er warnte davor, "durch Eigenbewertungen zur Eskalation der Lage in Afghanistan" beizutragen. Die Bundesanwaltschaft hatte vor einigen Wochen darauf hingewiesen, dass die rechtliche Einstufung des Afghanistan-Einsatzes nicht Sache der Regierung, sondern ausschließlich eine Angelegenheit der Justiz sei.

Jan van Aken (Linke) warf der Regierung vor, die Bevölkerung über den Krieg in Afghanistan zu täuschen, wenn sie jetzt von mehr Wiederaufbau und Ausbildung rede. In Wahrheit gehe es um die Entsendung zusätzlicher Kampftruppen.
http://de.news.yahoo.com/2/20100210/tts-westerwelle-nennt-lage-in-afghanista-c1b2fc3.html (http://de.news.yahoo.com/2/20100210/tts-westerwelle-nennt-lage-in-afghanista-c1b2fc3.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 12, 2010, 16:29:05
  Soll die Bundeswehr schon bald im Inland operieren dürfen?
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Von REDAKTION, 11. Februar 2010 –

Nach jahrelangem politischen Streit erörtert das Bundesverfassungsgericht den Einsatz der Bundeswehr im Innern zur Abwehr vermeintlicher Terroranschläge. Der Zweite Senat wolle die schwierige Frage zumindest nochmals grundsätzlich einer Prüfung unterziehen, kündigte Vize-Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle am Mittwoch in Karlsruhe an. Denkbar ist dabei, dass der Zweite Senat - anders als der Erste Senat bei seinem Urteil von 2006 - den Waffeneinsatz im Inland zulässt.

,,Der verfassungspolitischen Brisanz des Themas sind wir uns durchaus bewusst", betonte Voßkuhle zum Auftakt der Anhörung. Verschiedene Initiativen, das Grundgesetz zu ändern, seien bislang gescheitert. Es sei nicht Aufgabe des Gerichts, Grundgesetzänderungen im Wege der ,,Interpretation" herbeizuführen. Das Gericht müsse aber die Grenzen in der Verfassung vollständig ausloten. Eine Entscheidung wird erst in einigen Monaten erwartet.

tornadoDie Karlsruher Richter waren schon einmal im Jahr 2006 mit dem von Rot-Grün auf den Weg gebrachten Luftsicherheitsgesetz befasst. Damals erklärte der Erste Senat die Erlaubnis zum Abschuss entführter Flugzeuge mit Passagieren an Bord für verfassungswidrig und die entsprechende Vorschrift im Gesetz für nichtig.

Offen blieb damals aber der Kompetenzstreit zwischen Bund und Ländern. Die Entscheidung liegt in der Zuständigkeit des Zweiten Senats. Dieser nutzt die Normenkontrollklage der Länder Bayern und Hessen, um die Sache nochmals grundsätzlich zu betrachten.

Die Länder hatten die Angelegenheit zunächst ruhen lassen. Nun nutzen sie das Verfahren, um sich erneut für eine Grundgesetzänderung stark zu machen. Die Bundesrepublik könne auf den Einsatz der Bundeswehr zur Abwehr von Terrorgefahren aus der Luft nicht verzichten, betonten Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) und sein hessischer Amtskollege Volker Bouffier (CDU). Die Frage sei nur, wer das Sagen habe.

Dem Einsatz der Bundeswehr im Inland waren ursprünglich enge Grenzen gesetzt. Das Grundgesetz erlaubt die Hilfe der Streitkräfte nur bei Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücken. Wenn in solchen Fällen etwa die Polizei Unterstützung braucht, kann eine Landesregierung Soldaten anfordern. Ist mehr als ein Bundesland betroffen, kann die Bundesregierung den Einsatz anordnen. Artikel 35 legt fest, dass sich alle Behörden des Bundes und der Länder gegenseitig Amtshilfe leisten müssen.

Im Sommer 2002 nahm man – auch als willkommenen ,,Testfall" - die gesetzliche Möglichkeit eines Bundeswehreinsatzes im Inneren nach den schweren Überschwemmungen entlang der Elbe wahr, damals waren rund 40 000 Soldaten in Ostdeutschland im Einsatz. Auch bei der Suche nach Vermissten hat die Bundeswehr mehrfach geholfen. Dabei wurden auch Tornado-Aufklärungsflugzeuge eingesetzt. Sie sind mit Wärmebildkameras ausgestattet, mit deren Hilfe Menschen auf dem Boden gefunden werden können – eine Möglichkeit, die jedoch nicht nur für friedlich–humanitäre Zwecke eingesetzt wird.

Doch über die Auslegung des Artikels 35 wird seit Jahren gestritten. Denn die Bundeswehr hilft der Polizei nicht nur bei Unglücksfällen, sondern zum Beispiel auch bei großen Veranstaltungen. So nahm das Verteidigungsministerium die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zum Anlass, 7.000 Soldaten für die ,,innere Sicherheit" zur Verfügung zu stellen , im Jahr 2007 war die Bundeswehr beim G8-Gipfel in Heiligendamm mit Marine und Luftwaffe im Einsatz, überwachte mit Spähwagen und Aufklärungstornados die Demonstranten.

Immer wieder forderten Politiker, wie z.B. der ehemalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung oder Wolfgang Schäuble als Bundesinnenminister, eine Grundgesetzänderung, um die Bundeswehr stärker im Inland einsetzen zu können.

Für eine entsprechende Grundgesetzänderung fehlte bislang die erforderliche Mehrheit im Bundestag. Ermöglicht nun das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe den militärischen Einsatz? Der Zweite Senat will die ,,schwierige Frage" zumindest noch einmal einer grundsätzlichen Prüfung unterziehen, kündigte Vize-Gerichtspräsident Andreas Voßkuhle am Mittwoch in Karlsruhe an. Denkbar scheint, dass der Zweite Senat - anders als der Erste Senat bei seinem Urteil von 2006 - den Waffeneinsatz im Inland zulässt.

Nachdem es bis heute keine Grundgesetzänderung gibt, wollen die Länder Klarheit in zwei Fragen: Hatte der Bund überhaupt die Gesetzeskompetenz, eine solche Frage zu regeln. Und bedurfte dieses Gesetz der Zustimmung des Bundesrats?

Der Ausgangspunkt: Nach dem Luftsicherheitsgesetz dürfen Streitkräfte Flugzeuge im Notfall abdrängen, zur Landung zwingen oder Waffengewalt androhen sowie Warnschüsse abgeben. Über diese Mittel verfügt aber nicht die Polizei des jeweiligen Landes, über deren Luftraum ein vermeintlich von ,,Terroristen" entführtes Flugzeug gerade kreist. Diese Mittel stehen nur der Bundeswehr zur Verfügung - die gesetzliche Zuständigkeit hat sie aber nicht.

Aus Sicht der Bundesregierung ist die Sache klar: Die Gefahr ist nicht aus der Luft gegriffen - kommt aber aus der Luft. Das habe der Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Zierke, in der Anhörung eindruckvoll bestätigt, so Innen-Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche. Derartige Gefahren könne nur der Bund mit Hilfe der Streitkräfte abwehren.

Die angebliche terroristische Bedrohung dient bei der Debatte um das Luftsicherheitsgesetz und bei dem erneuten Verfahren in Karlsruhe als Vorwand, um ein weiteres Einfallstor für die Aushebelung des Grundgesetztes und zur zunehmenden Militarisierung Deutschlands in die Hand zu bekommen.

Quelle: dpa
http://www.hintergrund.de/index.php/politik/inland/soll-die-bundeswehr-schon-bald-im-inland-operieren-duerfen.html (http://www.hintergrund.de/index.php/politik/inland/soll-die-bundeswehr-schon-bald-im-inland-operieren-duerfen.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 16, 2010, 11:22:07
"Westerwelle ist ein Esel"
Heiner Geißler (CDU) spottet über FDP-Chef
Außenminister Guido Westerwelle
Außenminister Guido Westerwelle
Foto: dpa
Außenminister Guido Westerwelle
Außenminister Guido Westerwelle
Foto: dpa
Berlin – 

Jüngster Höhepunkt: Bayerns FDP-Wirtschaftsminister Martin Zeil wittert eine Verschwörung in der CDU gegen die FDP: ,,Es handelt sich um ein abgekartetes Spiel mit Billigung der Kanzlerin."

Die Union müsse aufhören, ,,Opposition zu spielen". Im Zentrum der gegenseitigen Verdächtigungen: Guido Westerwelle. Der FDP-Chef und Vizekanzler hatte Hartz IV und den ,,Vollversorger-Staat" mit ,,spätrömischer Dekadenz" verglichen.

Ex-CDU-Generalsekretär Heiner Geißler konterte scharf: ,,Die spätrömische Dekadenz bestand darin, dass die Reichen nach ihren Fressgelagen sich in Eselsmilch gebadet haben und der Kaiser Caligula einen Esel zum Konsul ernannte. Insofern stimmt Westerwelles Vergleich: Vor 100 Tagen ist ein Esel Bundesaußenminister geworden", sagte Geißler der ,,Welt".
Führende Unions-Politiker stellten sich vor die Millionen Hartz-IV-Empfänger. ,,Die Wortwahl ist diffamierend", rügte Alois Glück (CSU, Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken).

Westerwelle habe offenbar eine Möglichkeit gesucht, ,,sinkenden Umfragewerten durch eine pauschale Kritik entgegenzuwirken".
Das Verhältnis zwischen Westerwelle und Merkel ist beschädigt. Merkel hatte sich öffentlich von seinem Dekadenz-Vergleich distanziert. Das forsche Auftreten des FDP-Chefs irritiert die Kanzlerin zunehmend. Im morgendlichen Koalitionsausschuss soll er sich dermaßen in Rage über den Atom-Kurs des CDU-Umweltministers Norbert Röttgen geredet haben, dass Merkel ihn mit einem dreifachen lauten ,,Guido" zur Ordnung rufen musste, heißt es.

Nach dem FDP-Absturz in den Umfragen auf nur noch acht Prozent gerät Westerwelle auch in der Partei immer stärker unter Druck. NRW-FDP-Chef Andreas Pinkwart riet ihm, Macht abzugeben und nach dem Vorbild von Hans-Dietrich Genscher ,,die Verantwortung für die FDP mit starken Kollegen zu teilen" – beispielsweise mit den FDP-Ministern in der Bundesregierung und Generalsekretär Christian Lindner.

Hessens FDP-Chef Hahn hatte Westerwelle zuvor ein ,,Denkverbot" vor der Bundestagswahl vorgeworfen. Die FDP habe deshalb keine ausreichenden Pläne für die Regierungsarbeit gehabt.
http://www.express.de/news/politik-wirtschaft/heiner-geissler--cdu--spottet-ueber-fdp-chef/-/2184/1183972/-/index.html (http://www.express.de/news/politik-wirtschaft/heiner-geissler--cdu--spottet-ueber-fdp-chef/-/2184/1183972/-/index.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 23, 2010, 11:47:40
Machtverschiebung: Kanzleramt entreißt Westerwelle Europapolitik

Angaben aus Regierungskreisen zufolge kündigte Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) an, dass europapolitische Entscheidungen in Zukunft nicht mehr Sache des Auswärtigen Amts sein werden. Damit verliert es bei der Koordinierung der deutschen Politik erheblich an Bedeutung.

von Andreas Rinke

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat künftig in Sachen Europapolitik das Nachsehen. Quelle: dpaLupe

Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hat künftig in Sachen Europapolitik das Nachsehen. Quelle: dpa

BERLIN. Das Kanzleramt erhebt den Anspruch, künftig alle zentralen Entscheidungen der deutschen Europapolitik zu fällen. Nach Informationen des Handelsblatts aus Regierungskreisen hat Kanzleramtschef Ronald Pofalla (CDU) dies Ende Januar einer Runde von Staatssekretären in aller Klarheit angekündigt. Die bisherige Runde der Europa-Staatssekretäre der Ministerien könne sich gerne weiter abstimmen. Entscheidungen würden aber fortan im Kanzleramt getroffen, betonte Pofalla nach Angaben mehrerer Teilnehmer. Bereits zuvor hatte es in Regierungskreisen geheißen, dass auf EU-Ebene das Gremium der 27 EU-Staats- und Regierungschefs künftig den Räten der Fachminister mehr Vorgaben machen wolle.

Innenpolitisch ist diese Entwicklung heikel, weil seit Jahren Kanzleramt und Auswärtiges Amt – und damit verschiedene Koalitionspartner – um den Einfluss auf die Europapolitik ringen. Die Europa-Staatssekretärsrunde wird derzeit vom Staatsminister im Außenministerium, Werner Hoyer (FDP), geleitet. Um eine Dominanz des Kanzleramts zu verhindern, hatte die jeweils den Außenminister stellende Partei seit Jahrzehnten die Forderung abgelehnt, den Posten eines Europaministers in der Regierungszentrale einzurichten.

Nun sorgt vor allem der in Kraft getretene Lissabonner EU-Vertrag dafür, dass Außenminister Guido Westerwelle (FDP) in der Europapolitik kaum noch mitreden kann. Denn der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs tagt jetzt ohne die Außenminister. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte bereits gesagt, dass sie den Rat als eine Art europäische ,,Wirtschaftsregierung" betrachtet. Weil sich alle 27 EU-Außenminister in ihrem Einfluss beschnitten fühlen, wollen sie die Entwicklung heute Abend mit dem EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy diskutieren.

Die verschobene Machtbalance wird auch im Bundestag gesehen. ,,Die Leitung der Europapolitik konzentriert sich künftig klar im Kanzleramt", sagte Gunther Krichbaum (CDU), Vorsitzender des Europaausschusses, dem Handelsblatt. Er begrüßte die Entwicklung ebenso wie der europapolitische Sprecher der Union, Michael Stübgen. ,,Bisher litt die deutsche Europapolitik immer unter einem Mangel an Koordinierung", sagte Stübgen.

Erschwerend für Westerwelle kommt hinzu, dass er nicht nur ein Struktur-, sondern auch ein Personalproblem hat: Europastaatsminister Hoyer musste viele neue Zuständigkeiten im Amt übernehmen. Zudem fehlt seit kurzem der EU-erfahrene Staatssekretär Reinhard Silberberg, der Botschafter in Madrid wurde. Erstmals wird nun auch an formalen Zuständigkeiten des Außenministeriums gekratzt: ,,Es wäre richtig, die Leitung der Runde der Europa-Staatssekretäre dem Kanzleramt zu übergeben", forderte der CDU-Europapolitiker Stübgen.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/machtverschiebung-kanzleramt-entreisst-westerwelle-europapolitik;2533838 (http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/machtverschiebung-kanzleramt-entreisst-westerwelle-europapolitik;2533838)



Helmut Schmidt: Westerwelle ist ein Wichtigtuer

Hamburg - Als "Meister der Wichtigtuerei" hat Alt-Kanzler Helmut Schmidt (SPD) den FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle im TV kritisiert. Was der Altkanzler bei seiner Attacke noch sagte:



Westerwelle beharrt auf Hartz-IV-Kritik (2:12)

Der Vizekanzler der schwarz-gelben Koalition irre, wenn in der Hartz-IV-Debatte von anstrengungslosem Wohlstand und spätrömischer Dekadenz spreche, sagte Schmidt am Montagabend in der ARD-Sendung "Beckmann". Niemand habe der Bevölkerung Wohlstand versprochen, für den man nicht arbeiten müsse. "Er redet gegen jemand, den es gar nicht gibt", betonte der frühere Bundeskanzler (1974-1982). Zwar müssten sich die Deutschen etwa mit der längeren Lebensarbeitszeit auf Veränderungen einstellen. Allerdings seien das Solidarprinzip und der Wohlfahrtsstaat auch künftig unverzichtbar.

dpa
http://www.op-online.de/nachrichten/politik/helmut-schmidt-westerwelle-wichtigtuer-642851.html (http://www.op-online.de/nachrichten/politik/helmut-schmidt-westerwelle-wichtigtuer-642851.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 25, 2010, 10:06:19
Umfrage: Mehrheit sieht Westerwelle als Außenminister ungeeignet
Mittwoch, 24. Februar 2010, 16:08 Uhr
 
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Berlin (Reuters) - Die Mehrheit der Deutschen hält FDP-Chef Guido Westerwelle einer Umfrage zufolge als nicht geeignet für das Amt des Außenministers.

In einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Umfrage für "stern" und RTL vertraten 60 Prozent der Befragten die Ansicht, Westerwelle sei nicht der Richtige für dieses Amt. Sogar 56 Prozent derjenigen, die den Liberalen bei der Bundestagswahl im Herbst ihre Stimme gegeben hätten, hielten den Vizekanzler als Chef des Auswärtigen Amts für ungeeignet. Nur 25 Prozent sehen in dem FDP-Chef den Richtigen für diesen Posten. Rund vier Monate nach Amtsantritt der schwarz-gelben Regierung kann Westerwelle damit anders als seine Amtsvorgänger nicht vom Amtsbonus profitieren.

Die FDP selbst erholte sich in der Umfragen leicht und legte im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt auf acht Prozent zu. Damit ist sie aber weiterhin weit vom Rekordergebnis von 14,6 Prozent bei der Bundestagswahl entfernt.

Der FDP-Chef geriet derweil in Erklärungsdruck wegen eines Treffens mit einem wegen Steuerhinterziehung vorbestraften Unternehmer, der damals den Kasseler Versicherungsbetrieb MEG führte. Ein Parteisprecher bestätigte einen Bericht des "stern", wonach MEG eine Spende im Wahlkampf für die FDP angekündigt hatte. Aus diesem Grund habe Westerwelle den Betrieb im April 2007 besucht, anschließend habe ein Abendessen stattgefunden. Es sei aber nie eine Spende geflossen.

Die SPD veröffentlichte derweil eine Liste, wonach Westerwelle in der vergangenen Wahlperiode neben seinem Abgeordnetenmandat 36 Vorträge vor Wirtschaftsunternehmen und Versicherungen hielt und dafür ein Honorar von mindestens je 7000 Euro kassierte, was über die gesamten vier Jahre mindestens 252.000 Euro ausmachte. SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann forderte Westerwelle auf, die genaue Höhe seiner Honorare offenzulegen. Die FDP wehrt sich derzeit an mehreren Fronten gegen den Vorwurf der Klientelpolitik.

FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger sagte, Westerwelle habe sich voll legal verhalten. "Es ist ihm nichts vorzuwerfen." Es gebe Regeln zur Veröffentlichungspflicht für Abgeordnete, die unter Mitwirkung der SPD entstanden seien.

Zu den bezahlten Auftritten Westerwelles gehörte auch ein Vortrag bei der LGT Bank Schweiz, einer Tochter der Liechtensteiner LGT Group. Diese war wegen Schwarzgeldkonten deutscher Steuersünder in die Kritik geraten. Ein FDP-Sprecher erklärte dazu, sämtliche freiberufliche Tätigkeiten Westerwelles aus der Zeit vor Eintritt in die Bundesregierung seien von ihm "nach Recht und Gesetz" dem Bundestagspräsidenten angezeigt und veröffentlicht worden.
http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE61N03F20100224 (http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE61N03F20100224)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 26, 2010, 12:21:14
Angela Merkel, eine Neokonservative als Präsidentin der Europäischen Union
von Thierry Meyssan

Jetzt, da Angela Merkel für das erste Halbjahr 2007 die Präsidentschaft der Europäischen Union übernommen hat, kommt Thierry Meyssan auf den erstaunlichen Werdegang dieser Verantwortlichen für kommunistische Propaganda in der DDR zurück, die heute christdemokratische Kanzlerin des wiedervereinigten Deutschlands ist. Er hebt ihre Verbindungen mit den Neokonservativen und ihre Vorstellungen einer US-amerikanischen Führerschaft in Europa hervor.

Lebensläufe
Angela Merkel
      

Angela Merkel wurde 1954 in Hamburg geboren. Kurz nach ihrer Geburt traf ihre Familie die ungewöhnliche Entscheidung, nach Ostdeutschland überzusiedeln. Ihr Vater, Pfarrer der lutheranischen Kirche, gründete wenig später ein Seminar in der DDR und übernahm die Leitung eines Behindertenheims. Er verzichtete auf jegliche öffentliche Kritik am Regime und genoss einen privilegierten sozialen Status: Er verfügte über zwei Autos und reiste oft in den Westen.

Angela Merkel ist eine brillante Studentin und schliesst ihr Physikstudium mit dem Doktorat ab. Sie heiratet den Physiker Ulrich Merkel, von dem sie sich bald darauf wieder scheiden lässt. Später lebt sie mit Professor Joachim Sauer zusammen, selbst auch geschieden und Vater von zwei Kindern. Frau Merkel wird Forscherin in Quantenphysik an der Akademie der Wissenschaften.

Gleichzeitig engagiert sie sich politisch bei der Freien Deutschen Jugend (FDJ), einer staatlichen Jugendorganisation. Sie steigt dort bis zur Sekretärin der Abteilung für Agitation und Propaganda auf und wird eine der wichtigsten Experten für politische Kommunikation in der sozialistischen Diktatur. Aus beruflichen und politischen Gründen reist sie oft in die UdSSR, vor allem nach Moskau, was durch ihre guten Russischkenntnisse erleichtert wird. Obwohl der Fall der Berliner Mauer schon lange erwünscht und vorbereitet wird, überrascht er im November 1989 alle Regierungen. Die CIA versucht die neuen Regierungsmitglieder selbst zu bestimmen, indem sie Verantwortliche des alten Regimes rekrutiert, die bereit sind, den USA zu dienen, wie sie früher der UdSSR dienten.

Einen Monat später wechselt Angela Merkel die Seite und schliesst sich von einem Tag auf den anderen dem Demokratischen Aufbruch an, einer von den westdeutschen Christdemokraten inspirierten neuen Bewegung. Sie nimmt dort von Anfang an die gleiche Stellung ein wie vorher, ausser dass ihr Posten nun den westdeutschen Begriffen angepasst wird: Sie ist nun «Pressesprecherin». Bald einmal wird bekannt, dass der Vorsitzende des Demokratischen Aufbruchs, Wolfgang Schnur, ein ehemaliger Stasi-Mitarbeiter ist. Angela Merkel teilt diese schmerzliche Nachricht der Presse mit. Herr Schnur muss zurücktreten, was ihr ermöglicht, an seiner Stelle Vorsitzende der Bewegung zu werden.

Nach den letzten Parlamentswahlen der DDR tritt sie in die Regierung von Lothar de Maizière ein und wird deren Sprecherin, obwohl der Demokratische Aufbruch nur 0,9 Prozent der Stimmen erhalten hat. In dieser Übergangsperiode beteiligt sie sich aktiv sowohl an den «2+4»-Gesprächen, die der Aufteilung Berlins in 4 Sektoren und der alliierten Besetzung ein Ende setzen, als auch an den Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung. Um, wie sie sagt, einen massiven Exodus von Ost nach West zu verhindern, setzt sie sich für den sofortigen Eintritt der DDR in die Marktwirtschaft und die D-Mark-Zone ein. Ihr Lebenspartner Joachim Sauer ist bei der US-amerikanischen Firma Biosym Technology angestellt. Er verbringt ein Jahr in San Diego (Kalifornien) im Labor dieser Firma, die für das Pentagon arbeitet. Er bleibt in der Folge Experte bei Accelrys, einer anderen für das Pentagon arbeitenden Gesellschaft in San Diego. Angela Merkel ihrerseits verbessert ihr Englisch, das sie von nun an bestens beherrscht.

Als die DDR in die Bundesrepublik und der Demokratische Aufbruch in die CDU übergeführt sind, wird Angela Merkel in den Bundestag gewählt und tritt in Helmut Kohls Regierung ein. Obwohl dieser sehr sittenstreng ist, wählt er diese junge Dame aus dem Osten, geschieden, ohne Kinder und im Konkubinat lebend, zu seiner Jugend- und Frauenministerin. Innert 14 Monaten hat sich die Verantwortliche für kommunistische Propaganda bei der DDR-Jugend zur christdemokratischen Ministerin für Jugend in der Bundesrepublik gewandelt. In dieser ersten Amtszeit hinterlässt sie jedoch eine sehr magere Bilanz. Ihre Karriere bei der CDU weiter verfolgend, versucht Angela Merkel erfolglos, sich als Regionalpräsidentin der Partei in Brandenburg wählen zu lassen. Lothar de Maizière, der Vizepräsident der nationalen Partei geworden ist, werden entfernte Kontakte zur Stasi vorgeworfen; er muss demissionieren, worauf Frau Merkel ihn ersetzt.

1994 wird Klaus Töpfer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, zum Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen ernannt, dies nach langen scharfen Angriffen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Diese wirft Töpfer vor, die wirtschaftlichen Realitäten zu unterschätzen. Helmut Kohl beruft darauf seinen Schützling Angela Merkel an dessen Stelle, was zur Beendigung der Krise führt. Sofort nach ihrem Amtsantritt entlässt sie alle höheren Beamten, die ihrem Vorgänger treu geblieben sind. In dieser Zeit verbindet sie sich freundschaftlich mit ihrer damaligen französischen Amtskollegin Dominique Voynet. 1998 lässt Bundeskanzler Kohl die USA wissen, dass er der internationalen Intervention in Kosovo nicht zustimmt. Dies zur gleichen Zeit, zu der Gerhard Schröders Sozialdemokraten und Joschka Fischers Grüne Slobodan Milosevic mit Adolf Hitler vergleichen und zum humanitären Krieg aufrufen.

Die US-freundliche Presse wettert daraufhin gegen den Bundeskanzler los, indem sie ihm die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Landes nach der Wiedervereinigung anlastet. Die Christdemokraten werden in den Wahlen von 1998 von einer rot-grünen Welle weggespült. Schröder wird Bundeskanzler und ernennt Fischer zum Aussenminister. Bald darauf wird Helmut Kohl und seinem Umfeld vorgeworfen, geheime Gelder der CDU angenommen zu haben, aber er weigert sich, auf Grund eines Versprechens, die Namen der Spender bekanntzugeben. Angela Merkel veröffentlicht daraufhin eine Stellungnahme in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», [1] um sich von ihrem Mentor zu distanzieren. Dadurch zwingt sie Helmut Kohl, sich aus der Partei zurückzuziehen, und kurz danach auch den neuen Vorsitzenden der CDU, Wolfgang Schäuble, zurückzutreten. Im Namen der öffentlichen Moral übernimmt sie so den Vorsitz der Partei. In der Folge passt sie sich der christdemokratischen Moral an und heiratet ihren Lebenspartner.

Von nun an wird Angela Merkel von zwei wichtigen Pressegruppen offen unterstützt. Sie kann auf Friede Springer zählen, der Erbin der Axel-Springer-Gruppe (180 Zeitungen und Zeitschriften, darunter «Bild», «Die Welt»). Die Journalisten der Gruppe müssen eine Verlagsklausel unterschreiben, die festlegt, dass sie sich für die Entwicklung der Transatlantischen Verbindungen und für die Verteidigung des Staates Israel einsetzen. Angela Merkel kann auch auf ihre Freundin Liz Mohn zählen, Direktorin der Bertelsmann-Gruppe, Nummer 1 der europäischen Medien (RTL, Prisma, Random House usw.). Frau Mohn ist auch Vizepräsidentin der Bertelsmann-Stiftung, die den intellektuellen Stützpfeiler der euro-amerikanischen Verbindungen bildet.

Angela Merkel stützt sich auf die Ratschläge von Jeffrey Gedmin, der vom Bush-Clan speziell für sie nach Berlin geschickt wurde. Dieser Lobbyist hat zuerst für das American Enterprise Institute (AEI) [2] unter der Direktion von Richard Perle und der Frau von Dick Cheney gearbeitet. Er ermutigt sie sehr, den Euro dem Dollar anzupassen. In der AEI hat er zuvor die New Atlantic Initiative (NAI) geleitet, die alle wichtigen amerikafreundlichen Generäle und Politiker Europas vereinte. Er hat auch am Project for a New American Century (PNAC) mitgewirkt und das Kapitel über Europa in diesem Programm der Neokonservativen verfasst. Dort schreibt er, dass die EU unter der Kontrolle der Nato bleiben muss und dass dies nur möglich sein werde, wenn «die europäischen Forderungen nach Emanzipation» geschwächt werden können. [3] Gleichzeitig ist er auch Verwalter des CCD (Council for a Community of Democracies), [4] der eine Uno der zwei Geschwindigkeiten fordert, und er übernimmt die Leitung des Aspen-Instituts in Berlin. [5] Das Angebot seines Freundes John Bolton, [6] Stellvertretender Botschafter der USA bei der Uno zu werden, lehnt er ab, damit er sich ganz der Betreuung von Angela Merkel widmen kann. 2003 vertraut das State Departement Jeffrey Gedmin und Craig Kennedy ein ausgedehntes Programm für «öffentliche Diplomatie» an, das heisst für Propaganda, welches unter anderem die geheime Subvention von Journalisten und Meinungsbildungsstellen in Westeuropa beinhaltet. [7] 2003 widersetzt sich Gerhard Schröder der anglo-amerikanischen Operation im Irak. Angela Merkel veröffentlicht daraufhin eine Stellungnahme in der Washington Post, [8] in der sie die Chirac-Schröder-Doktrin der Unabhängigkeit Europas zurückweist, ihre Dankbarkeit und Freundschaft gegenüber «Amerika» betont und den Krieg unterstützt.

Im Mai 2004 verwirrt sie die Situation, indem sie die Wahl des Bankiers Horst Köhler zum Bundespräsidenten durchsetzt, dem Hauptredaktor des Maastrichter Vertrags, dem Vertrag zur Einführung des Euro, und ehemaligen Präsidenten der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und Direktor des IWF. Daraufhin lanciert sie eine «patriotische» Kampagne gegen den radikalen Islamismus.
Während der ganzen Kampagne für die Bundestagswahlen von 2005 prangert sie die steigenden Arbeitslosenzahlen an und die Unfähigkeit der Sozialdemokraten, diese einzudämmen. Die CDU erhält daraufhin in den Umfragen einen Vorsprung von 21 Prozentpunkten. In dieser Situation veröffentlicht ihr geheimer Berater Jeffrey Gedmin in «Der Welt» einen offenen Brief an sie. Nachdem er das deutsche Wirtschaftsmodell kritisiert hat, schreibt er weiter: «Bevor Sie das Land voranbringen können, müssen Sie diese Nostalgiker intellektuell überwältigen. Sollte Herr Sarkozy Herrn Chirac nachfolgen, wird Frankreich vielleicht einen Aufschwung erleben. Es wäre schade, wenn Deutschland weiter zurückfiele.»

Dieser Einladung folgend, gibt Angela Merkel endlich ihre Lösungsvorschläge bekannt. Sie schiebt einen ihrer Berater, den ehemaligen Richter am Verfassungsgerichtshof, Paul Kirchhof, vor und betraut ihn mit der Initiative «Neue Soziale Marktwirtschaft». [9] Sie kündigt den Stop der Progression der Einkommenssteuer an: der Prozentsatz soll der gleiche sein für Bedürftige wie für Superreiche. Gerhard Schröder, der scheidende Bundeskanzler, kritisiert dieses Projekt in einer Fernsehdiskussion scharf. Der Vorsprung der CDU wird pulverisiert. Schliesslich erhält die CDU 35% der Stimmen und die SPD 34%, der Rest verteilt sich unter den kleineren Parteien. Die Deutschen wollen Schröder nicht mehr, aber sie wollen auch Merkel nicht. Nach langwierigen und mühsamen Verhandlungen wird eine grosse Koalition gebildet: Angela Merkel wird Bundeskanzlerin, aber sie muss die Hälfte der Ministerposten an die Opposition abgeben.

Anlässlich der israelischen Intervention in Libanon setzt sie den Einsatz der deutschen Flotte im Rahmen der FINUL durch, indem sie erklärt: «Wenn die Daseinsberechtigung Deutschlands darin besteht, das Existenzrecht von Israel zu garantieren, können wir jetzt, wo dessen Existenz in Gefahr ist, nicht untätig bleiben.» Seit dem 1. Januar 2007 steht Angela Merkel der Europäischen Union vor. Sie macht aus ihrem Ansinnen keinen Hehl, Frankreich und die Niederlande zu zwingen, eine zweite Version des Entwurfs für eine europäische Verfassung anzunehmen, obwohl diese Länder eine erste Version in einem Referendum abgelehnt haben. Auch verbirgt sie ihre Absicht nicht, das Projekt des Zusammenschlusses der nordamerikanischen Freihandelszone mit der europäischen zur Bildung eines «grossen transatlantischen Marktes» – den Vorstellungen von Sir Leon Brittan entsprechend – wiederzubeleben.
http://www.voltairenet.org/article145118.html (http://www.voltairenet.org/article145118.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 15, 2010, 12:35:58
Im Namen des Volkes?
By Bürgender | März 13, 2010

Der deutsche Staat hat in diesem Moment exakt 1.754.717.287.835 Euro Schulden. Da es sich dabei um sehr viele Ziffern handelt, schreiben wir lieber kurz und knackig "1,75 Billionen". Nicht weiter schlimm, denkt man sich an dieser Stelle. In Silber (=lat. Argentum =franz. Argent =Geld) entspräche das nach derzeitgem Kurs etwa 4,3 Millionen Tonnen oder 140 Milliarden Unzen. Also rund dem dreifachen, was wissenschaftlichen Schätzungen zufolge seit der Kupferzeit (ab ~3300 vor Christus) aus der Erde geholt wurde.

Arme Stadt (Bildquelle: Dieter Schütz | PIXELIO)Gut, unser Papiergeldsystem ist Schall und Rauch, das weiß inzwischen hoffentlich jeder. Das Unangenehme dabei ist aber, dass man auch für diese ungedeckten Papierfetzen trotzdem Arbeit leisten muss. Zumindest der normale Bürger, der jeden Morgen aufsteht und den Apparat am Leben hält. Der Zentralbanker hingegen bleibt einfach im Vi-Spring Luxusbett liegen druckt sich ein paar Euros. Wenn auch nur virtuell, denn so viel Papier und Tinte könnte sich ja keiner leisten. Vom Silberstreifen im Geldschein – von "Scheingeld" – mal abgesehen (Sarkasmus aus). Würde man die Staatsschulden in 500 Euro-Scheinen nebeneinanderlegen, ergäbe das eine Strecke von 465.631 km, und könnte diese elfeinhalb mal um den Äquator wickeln (Stand: 2007). Aber bei wem ist der deutsche Staat, also der Bürger (von "bürgen"), eigentlich genau mit 1,75 Billionen Euro verschuldet?

Die Gläubiger

Anders als ein börsennotiertes Unternehmen legt der Staat seine Verschuldungsstruktur nicht offen. Das Schuldenmanagement übernimmt die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (25.000 Euro?). Vermutet wird (es gibt unterschiedliche Zahlen verschiedener Quellen), dass der deutsche Staat zu ca. 60 % bei inländischen Gläubigern verschuldet ist, davon zu 2/3 bei Kreditinstituten, zu 1/3 bei Nicht-Banken (Privatleute, Unternehmen, Versicherungen), der Rest sind Auslandsschulden. Allein auf inländische Kreditinstitute fallen somit etwa 700 Milliarden Euro.

Einige Kreditinstitute, bei denen der deutsche Staat verschuldet ist:

    * Deutsche Bank
    * Stanley Morgan Bank
    * UBS Warburg AG
    * Dresdner Bank
    * Bayrische Hypothekenbank
    * Merrill Lynch Capitalges.
    * Salomon Brothers (heute Investmentgroup der Citibank)
    * Deutsche Genossenschaftsbank
    * Landesbank Baden Württemberg
    * Bayrische Landesbank
    * Länderbank Hessen
    * ABM AMRO Bank
    * BNP Paribas Niederlande
    * BHF-Bank
    * Société Générale
    * Bankgesellschaft Berlin
    * Credit Suisse

Einer der größten Gläubiger des deutschen Staates ist übrigens die KfW-Bank und diverse Förderbanken der Länder. Der Staat schuldet sich also quasi selbst Geld.

Wie bitte?

Natürlich ist anzunehmen, dass sich der Staat das Steuergeld nicht gratis leiht, sondern gegen Zinsen, die auch wieder der Steuerzahler bezahlen muss. Sind diese Zinsen, die der Staat an sich selbst bezahlt, also möglicherweise eine versteckte Steuer? Man könnte reichlich darüber orakeln. Vielleicht sollten wir diesbezüglich mal bei Rainer Brüderle und Wolfgang Schäuble nachhaken, zumal diese neben ihren Tätigkeiten als Wirtschafts- und Finanzminister als Vorsitzende der KfW-Bankengruppe agieren.

Bei den deutschen Zinszahlungen handelt es sich übrigens um kein geringes Sümmchen, sondern um sagenhafte 2000 Euro pro Sekunde (63 Milliarden Euro pro Jahr).

Da wundert man sich doch sehr, dass man einem Gläubiger wie beispielsweise der LBBW Milliarden schenkt, während diese ihre Mitarbeiter für eine halbe Stunde Arbeit pro Woche mit 100.000 Euro jährlich + Bonus vergütet. Da jubelt der Milchbauer!

Kreative Buchführung

Damit die wirtschaftliche Gesamtsituation nicht ganz so katastrophal erscheint wie sie ist und diverse Politiker weiter ihre Propagandabegriffe "Wachstum" und "Aufschwung" im Minutentakt in ihre Reden einbauen können, gibt es interessante Methoden der Bilanzfälschung und Statistikschönung. Gemeint ist die sogenannte "Kreative Buchführung".

Beispiel USA: Je geringer die Inflationserwartungen sind, die eingerechnet werden, desto höher fällt das Bruttosozialprodukt aus, mit welchem man sich brüstet. Oder Goldman Sachs, wo man einfach mal eben ihren Quartalsabschluss um einen Monat verschiebt, damit ein Milliardenverlust in einem Zeitloch verschwindet. Der künstlerischen Freiheit sind offenbar keine Grenzen gesetzt.

Die Volksbetrugswirtschaft

Vergangenen Donnerstag hat Bundeskanzlerin Merkel allen sich in Not befindenden Kommunen Finanzhilfen zugesichert. Sie möchte die "Finanzprobleme schnellstmöglich beseitigen". Versenkt man die Schulden dann ebenfalls in einem Zeitloch? Oder wird einfach der Euro abgewertet? Griechenland würde es uns danken. Ach ja, Obama möchte nun zwei Millionen Arbeitsplätze "schaffen", indem er die Exporte "ankurbelt" (also den Dollar abwertet?). Auch hier bleibt es spannend.

Quellen: Silber Bestände, über/unter der Erde, Verbrauch, Förderung, Gold, Die deutsche Staatsverschuldung, Staatsverschuldung, Wem gehört Deutschland?, Wem gehört Deutschland?, Schulden, Schulden, Schulden – 2.003 Euro Zinsen pro Sekunde?,
Die Marken der KfW Bankengruppe, LBBW bezahlt Mitarbeiter fürs Nichtstun, Steueraufkommen (Deutschland), Kreative Buchführung von Banken und Regierungen, Merkel verspricht Lösung für Finanznot, Obama will Exporte verdoppeln
http://www.gegenfrage.com/im-namen-des-volkes/ (http://www.gegenfrage.com/im-namen-des-volkes/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 18, 2010, 09:56:35
»Gut für Spekulanten, schlecht für Arbeitslose«
Bundestag debattierte über den Rekordschulden-Haushalt 2010
Während der Beratungen über den Haushalt 2010 ging die Opposition am Dienstag mit der schwarz-gelben Koalition hart ins Gericht.
Muss sich mal schnell 80 Milliarden leihen: Bundesfinanzminister
Muss sich mal schnell 80 Milliarden leihen: Bundesfinanzminister Schäuble.
Foto: dpa

Der Bundeshaushalt 2010 sprengt alle Rekorde: 319,5 Milliarden Euro will die Koalition im laufenden Jahr ausgeben. Um die Kosten der Finanzkrise schultern zu können, muss der Bund neue Schulden in Höhe von 80,2 Milliarden Euro aufnehmen. Das ist die höchste Neuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik. Viel Diskussionsstoff also für die am Dienstag angelaufenen Bundestagsberatungen zum Haushalt 2010. Bis zum Freitag setzen sich die Abgeordneten in insgesamt 16 Aussprachen mit dem Haushalts-Entwurf der Regierung auseinander.

Den Auftakt machte am Dienstag der Haushalt des Bundesfinanzministeriums. Die Opposition nutzte die Gelegenheit für eine Generalabrechnung mit der Politik der schwarz-gelben Regierung. So kritisierte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, die »finanzpolitische Geisterfahrt« der Koalition: »Sie werden die Steuern für die Reichen senken, und bezahlen werden es die Armen«, so Schneider. Zudem bemängelte der Sozialdemokrat, dass die Regierung keine Vorsorge gegen den Anstieg der Zinsen für die Bundesschuld getroffen habe. Diese Zinsen würden von heute 38 Milliarden auf über 62 Milliarden Euro im Jahre 2016 ansteigen, warnte der Haushaltsexperte.

Gesine Lötzsch von der Linkspartei fasste den Regierungsentwurf in einem Satz zusammen: »Er ist gut für Spekulanten und schlecht für Arbeitslose«. Die Haushaltspolitikern monierte, dass die Bundesregierung es nicht für nötig halte, die Verursacher der Finanz- und Wirtschaftskrise an den Kosten der Krise zu beteiligen. Das zusätzliche Geld für den Bundesetat wird sich Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) vor allem auf dem Kapitalmarkt besorgen müssen, also auch bei jenen Banken, die die Krise zu verantworten haben.

Der CDU-Haushaltsexperte Norbert Barthle verteidigte den Haushaltsentwurf der Koalition. Mit einer Defizitquote von 5,5 Prozent stehe Deutschland besser da als vergleichbare EU-Länder, behauptete Barthle. »Gleichzeitig hat Deutschland den Kurswechsel zur Konsolidierung des Haushalts eingeleitet«, so Barthle. »So wurden die Ausgaben gegenüber dem ersten Entwurf um 5,6 Milliarden Euro reduziert.« Dies zeige, dass die Regierung bereit sei zu sparen.

Der Grüne Abgeordnete Alexander Bonde rechnete jedoch vor, dass die Neuverschuldung sogar mehr als 120 Milliarden Euro beträgt. Entsprechende Summen seien in Nebenhaushalten versteckt. Dabei geht es vor allem um den Investitions- und Tilgungsfonds sowie den Bankenrettungsfonds (SoFFin).

Fakt ist, die Koalition wird ab 2011 den Rotstift ansetzen, um die umstrittene Schuldenbremse einzuhalten. Bislang hielt man mit den Kürzungsplänen noch hinter dem Berg. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage schätzt den Konsolidierungsbedarf auf 37 Milliarden Euro bis 2016. Bereits ab dem kommenden Jahr muss die Regierung demnach 6 Milliarden einsparen und diesen Betrag dann alljährlich um weitere sechs Milliarden aufstocken. Deshalb empfiehlt der Rat »harte Einschnitte bei den öffentlichen Ausgaben«.

Wahrscheinlich trifft es zuerst den mit 143 Milliarden Euro größten Einzelhaushalt »Arbeit und Soziales«. Am Dienstag diskutierte der Bundestag besonders heftig über den Etat von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Die Opposition kritisierte vor allem die Sperrung von 900 Millionen Euro für aktive Arbeitsmarktpolitik. Die Arbeitsmarktexpertin der Linksfraktion, Sabine Zimmermann, wies darauf hin, dass die gesperrten Gelder für Fortbildung, Umschulung und öffentlich geförderte Arbeitsplätze vorgesehen seien.

Insgesamt betragen die Einsparungen der Koalition bei »Arbeit und Soziales« 3,6 Milliarden Euro.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/167294.gut-fuer-spekulanten-schlecht-fuer-arbeitslose.html (http://www.neues-deutschland.de/artikel/167294.gut-fuer-spekulanten-schlecht-fuer-arbeitslose.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 22, 2010, 16:47:29
Zeitung: Staatsverschuldung dreimal größer als offiziell ausgewiesen

von RSS-Feed dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
21.03.2010 - 14:59 Uhr - Wirtschaft, Handel & Industrie

(prcenter.de) Die Staatsverschuldung ist angeblich mehr als dreimal höher als offiziell ausgewiesen. Das geht aus Berechnungen des Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen hervor, die der Tageszeitung "Die Welt" vorliegen. Demnach beträgt die gesamte Schuldenlast der öffentlichen Haushalte 6,2 Billionen Euro. In den offiziellen Statistiken würden dagegen lediglich 1,9 Billionen Euro ausgewiesen. "Noch viel stärker als die sichtbare Verschuldung von Bund, Ländern und Kommunen schlagen die Schulden, die in unserem Sozialstaat versteckt sind, zu Buche", sagte Raffelhüschen der Zeitung. Nicht die Krise sei Schuld an der hohen Verschuldung, sondern "die Tatsache, dass wir seit Jahrzehnten über unsere Verhältnisse leben", so der Leiter des Forschungszentrums Generationenverträge. Die Gesamtverschuldung oder "Nachhaltigkeitslücke" gibt an, in welchem Umfang der Staat eigentlich finanzielle Rücklagen bilden müsste, um die künftigen Ausgaben finanzieren zu können. Seit 2008 ist die Gesamtschuldenlast laut Raffelhüschen von 167 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf 249 Prozent im laufenden Jahr in die Höhe geschnellt.
http://www.prcenter.de/Zeitung-Staatsverschuldung-dreimal-groesser-als-offiziell-ausgewiesen.122431.html (http://www.prcenter.de/Zeitung-Staatsverschuldung-dreimal-groesser-als-offiziell-ausgewiesen.122431.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 07, 2010, 16:20:29
Geheimdienste raus aus dem Parlament 

 
"Der Verfassungsschutz hat im Parlament nichts zu suchen", fordert die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIKE LINKE Ulla Jelpke. Anlass: Die Bundesregierung hat auf eine Schriftliche Frage der Abgeordneten mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes gegenwärtig im Bundestag arbeitet. Jelpke weiter:

"'Seit der 16. Wahlperiode ist ein Angehöriger des Bundesamtes für Verfassungsschutz für einen Bundestagsabgeordneten tätig', teilt die Bundesregierung mit. Auch der BND hatte in der Vergangenheit einen Mitarbeiter, der 'für eine im Bundestag vertretene Fraktion tätig' war. Erst vorige Woche wurde enthüllt, dass der Berliner Verfassungsschutz einen Mitarbeiter bei einem SPD-Abgeordneten untergebracht hatte.

Die Beschäftigung von Geheimdienstlern im Bundestag ist geeignet, das Vertrauensverhältnis unter den Abgeordneten nachhaltig zu erschüttern und droht die Ausübung des Mandats zu beeinträchtigen. Daran kann auch die Zusicherung der Bundesregierung nichts ändern, die Geheimdienstler genössen für die Zeit ihrer Beschäftigung im Bundestag Sonderurlaub und erhielten keine Bezüge. Schließlich bedeutet das nur, dass sie nach dem Ende ihres Beschäftigungsverhältnisses im Parlament wieder zum Geheimdienst zurückkehren - und dort alles ausplaudern, was die Schlapphüte für relevant halten könnten.

Die Antwort der Bundesregierung wirft viele offene Fragen auf. So ist nicht einmal klar, ob der betreffende Bundestagsabgeordnete überhaupt weiß, dass sein Mitarbeiter ein beurlaubter Verfassungsschützer ist. Offen ist auch, wie der Zugang zu Geheimdokumenten geregelt ist. Wenn der Mitarbeiter Unterlagen anderer Geheimdienste oder auch vertrauliche Unterlagen des Innen- oder Verteidigungsausschusses einsehen kann, verschwimmen sowohl die Zuständigkeitsgrenzen zwischen den Diensten als auch die zwischen Verfassungsschutz und Polizei bzw. Militär.

Die einzige Konsequenz kann nur lauten: Geheimdienste raus aus dem Parlament.
Verantwortlicher Pressekontakt:
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de
http://www.linksfraktion.de (http://www.linksfraktion.de)
http://www.dailynet.de/Politik/71111.php (http://www.dailynet.de/Politik/71111.php)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 13, 2010, 09:41:26
Montag, 12. April 2010
Privatisierung sensibler hoheitlicher Aufgaben in Deutschland und international
Die Autoren von "Unser Politikblog" haben auf ihrer Menschenrechtsinternetseite Fundstellen (Links zu Presseartikeln, Aufsätzen von Juristen, Videos und Artikel von Verbänden) gesammelt über die funktionelle Privatisierung besonders sensibler hoheitlicher Aufgaben.
Funktionelle Privatisierung bedeutet, Privatfirmen mit hoheitlicher Macht zu beleihen. Das ver- letzt Rechtsstaat, Funktionsvorbehalt, Demokratie, Gleichheitsgrundsatz und andere Grundrechte sowie die freiheitlich-demokratische Grundordung - bis hin zur Auflösung des Staates.

Die Liste steht
http://sites.google.com/site/buergerrechtemenschenrechte/gewaehrleistungsstaat/beispieleprivatisierunghoheitliches (http://sites.google.com/site/buergerrechtemenschenrechte/gewaehrleistungsstaat/beispieleprivatisierunghoheitliches)


Beispiele für Privatisierung des Hoheitlichen

Diese Liste zeigt einige Fundstellen zur Privatisierung hoheitlicher Aufgaben.
Sie wird immer weiter ergänzt.

Privatisierung von Behörden in Mecklenburg-Vorpommern
www.dbb-mv.de/aktuelles/meldungen/archiv_2009/041209_anhoerung.html (http://www.dbb-mv.de/aktuelles/meldungen/archiv_2009/041209_anhoerung.html)
www.tollesthueringen.de/eintrag/nachrichten-politik/waldarbeiter-protestieren-mit-kettensaegen/10599/ (http://www.tollesthueringen.de/eintrag/nachrichten-politik/waldarbeiter-protestieren-mit-kettensaegen/10599/)
www.bdf-online.de/presse/pressemitteilungen/2010/270110_thueringer_forst.html (http://www.bdf-online.de/presse/pressemitteilungen/2010/270110_thueringer_forst.html)

Privatisierung der Forstämter im waldreichen Thüringen?
www.neues-deutschland.de/artikel/164303.das-gruene-herz-schlaegt-gegen-privatisierung.html (http://www.neues-deutschland.de/artikel/164303.das-gruene-herz-schlaegt-gegen-privatisierung.html)

beinahe Privatisierung des Außendienstes der Hartz IV – Argen
www.heise.de/tp/blogs/8/139847 (http://www.heise.de/tp/blogs/8/139847)

Privatisierung der Bauaufsicht
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a1&dig=2010%2F02%2F26%2Fa0131&cHash=95b73e8dc8 (http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a1&dig=2010%2F02%2F26%2Fa0131&cHash=95b73e8dc8)


Privatisierung des Eisenbahnbundesamtes?
www.transnet.org/Gewerkschaftsarbeit/Beamtenpolitik/Aktuelles/09_11_17_EBA/ (http://www.transnet.org/Gewerkschaftsarbeit/Beamtenpolitik/Aktuelles/09_11_17_EBA/)

Privatisierung der Atommüll-Endlagerung?
http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/?dig=2010%2F03%2F16%2Fa0131&cHash=3f51034e6c (http://www.taz.de/1/nord/hamburg/artikel/?dig=2010%2F03%2F16%2Fa0131&cHash=3f51034e6c)
http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2010/03/16/a0177 (http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2010/03/16/a0177)

Privatisierung der Gerichtsvollzieher?
www.linksnet.de/de/artikel/21185 (http://www.linksnet.de/de/artikel/21185)
www.luebeckonline.com/news/news/id/1160-gerichtsvollzieher-werden-bald-privatisiert.html (http://www.luebeckonline.com/news/news/id/1160-gerichtsvollzieher-werden-bald-privatisiert.html)

Privatisierung der Bewährungshelfer
http://de.wikipedia.org/wiki/Bew%C3%A4hrungshelfer (http://de.wikipedia.org/wiki/Bew%C3%A4hrungshelfer)
http://dbh-online.de/privbwh/ (http://dbh-online.de/privbwh/)

Gefängnisprivatisierung in Hessen
http://de.wikipedia.org/wiki/Justizvollzugsanstalt_H%C3%BCnfeld (http://de.wikipedia.org/wiki/Justizvollzugsanstalt_H%C3%BCnfeld)
www.stern.de/panorama/jva-huenfeld-geiz-jetzt-auch-bei-gefaengnissen-geil-551165.html (http://www.stern.de/panorama/jva-huenfeld-geiz-jetzt-auch-bei-gefaengnissen-geil-551165.html)

Gefängnisprivatisierung in Ratingen (Nordrhein-Westfalen ?)
www.abschiebehaft.de/presse/p591.htm (http://www.abschiebehaft.de/presse/p591.htm)
www.ulmerecho.de/ArchivUlmerEcho/Ue1-04/schwerpunkt/Strafstaat.html (http://www.ulmerecho.de/ArchivUlmerEcho/Ue1-04/schwerpunkt/Strafstaat.html)

beinahe Teilprivatisierung von Polizeistreifen in Bremen
http://bertjensen.ch/gewerkschaft-der-polizei-gegen-erweiterte-kompetenzen-der-security-firmen/ (http://bertjensen.ch/gewerkschaft-der-polizei-gegen-erweiterte-kompetenzen-der-security-firmen/)
http://www-origin.radiobremen.de/politik/nachrichten/politikwachdienstbremensicherheit100_version-print.html (http://www-origin.radiobremen.de/politik/nachrichten/politikwachdienstbremensicherheit100_version-print.html)


Privatisierung der Bundeswehrwäscherei
http://www.radio-utopie.de/2009/12/11/waschen-drogenhandler-und-geldwascher-die-wasche-der-bundeswehrsoldaten/ (http://www.radio-utopie.de/2009/12/11/waschen-drogenhandler-und-geldwascher-die-wasche-der-bundeswehrsoldaten/)

Die Zeit über deutsche Söldner im Ausland
www.zeit.de/2009/35/L-P-Hutsch-BiG?page=all (http://www.zeit.de/2009/35/L-P-Hutsch-BiG?page=all)

Zeitschrift Hintergrund über Söldnerfirmen
http://www.hintergrund.de/index.php/20090418389/globales/kriege/private-militaerfirmen-konflikt-als-kommerz.html (http://www.hintergrund.de/index.php/20090418389/globales/kriege/private-militaerfirmen-konflikt-als-kommerz.html)


Resolutionsentwurf des Europarats zur Machtbegrenzung von Söldnerfirmen
http://assembly.coe.int/ASP/Doc/RefRedirectEN.asp?Doc=Doc.%2011787 (http://assembly.coe.int/ASP/Doc/RefRedirectEN.asp?Doc=Doc.%2011787)

zur angedachten Vergabe des diplomatischen Dienstes der EU:
(wissenschaftlicher Dienst des Bundestags Nr. 11/08, "Die Gemeinsame Außen-
und Sicherheitspolitik der EU nach dem Vertrag von Lissabon")

Arvato's eigene Präsentation zu seinem Engagement in East Riding
www.arvatogov.de/download/eastriding_infoblatt.pdf (http://www.arvatogov.de/download/eastriding_infoblatt.pdf)

zum Nachweis des Söldnereinsatzes durch Großbritannien:
"Söldner im Irak – private Armee im Irak" (vierteiliger Dokumentarfilm über
Söldner, hieß früher "Die Privatisierung des Krieges – Armee der Söldner"
Söldner im Irak - Private Armee im IRAK 1/4 (http://www.youtube.com/watch?v=BFo0pSs10lA#)
Söldner im Irak - Private Armee im IRAK 2/4 (http://www.youtube.com/watch?v=2wNi2BK-LMw#)
Söldner im Irak - Private Armee im IRAK 3/4 (http://www.youtube.com/watch?v=dgJIGlYDzKA#)
Söldner im Irak - Private Armee im IRAK 4/4 (http://www.youtube.com/watch?v=BndgfNRnqxs#)

zum Nachweis des Kontrollverlustes über private Sicherheitsdienste in
Kolumbien, und dass auch dort zuerst Teile der Verwaltung und dann erst
Sicherheitsaufgaben privatisiert wurden:
Dokumentarfilm von arte "Kolumbien – Privatarmeen des Staates"
www.youtube.com/watch?v=vZcfSoBkYCQ (http://www.youtube.com/watch?v=vZcfSoBkYCQ#)
www.youtube.com/watch?v=x6qiXE3PhMA (http://www.youtube.com/watch?v=x6qiXE3PhMA#)
www.youtube.com/watch?v=vgmB1aUQnas (http://www.youtube.com/watch?v=vgmB1aUQnas#)

Bertelsmann-Ländergutachten zu Kolumbien:
www.bertelsmann-transformation-index.de/100.0.html (http://www.bertelsmann-transformation-index.de/100.0.html)

US-Zeitung ,,The Nation" zu Erfahrungen mit dem Einsatz von Söldnern in
Lateinamerika, für Geheimdienstaufgaben und für die Ausbildung von
Geheimdienst und Polizei
www.thenation.com/doc/20080623/scahill (http://www.thenation.com/doc/20080623/scahill)

US-Repräsentantenhaus zu den Kosten von Privatarmeen
http://oversight.house.gov/documents/20071002183519.pdf (http://oversight.house.gov/documents/20071002183519.pdf)
http://oversight.house.gov/documents/20071002182354.pdf (http://oversight.house.gov/documents/20071002182354.pdf)

US-Repräsentantenhaus zur Firma Blackwater
http://oversight.house.gov/story.asp?ID=1509 (http://oversight.house.gov/story.asp?ID=1509)
http://oversight.house.gov/story.asp?ID=2240 (http://oversight.house.gov/story.asp?ID=2240)

zum Einsatz von Söldnern beim Aufstand in Afghanistan und zum damit
einhergehenden Anstieg des Drogenanbaus:
Dr. Andreas von Bülow, "Im Namen des Staates", Piper Verlag, S. 210-211 + 418

Privatisierung der Grundrechte (per privatvertraglicher Abdingbarkeit) ?
www.anci.ch/lib/exe/fetch.php?media=beitrag:ancilla2006_41_cappel_drittwirkung.pdf (http://www.anci.ch/lib/exe/fetch.php?media=beitrag:ancilla2006_41_cappel_drittwirkung.pdf)
Eingestellt von Sarah + Volker um 13:45
http://unser-politikblog.blogspot.com/2010/04/privatisierung-sensibler-hoheitlicher.html (http://unser-politikblog.blogspot.com/2010/04/privatisierung-sensibler-hoheitlicher.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 16, 2010, 15:13:33
Merkel und ihr Chaoshaufen gehören weg vom Fenster
Sie feiert mit Arnie und privaten Promis, die eigentlich mit Politik nichts zu tun haben. Während sie unser Geld sowieso mit vollen Händen verschleudert, setzt sie immer noch einen drauf.

Zu Obama und seinen Ministern brachte sie nichts Geichwertiges mit, sondern lediglich ihre Mitarbeiter. Diese Frau wird zunehmend nur noch zu einer Blamage und alternden Globetrotterin mit Party-Allüren. Was schert sie Politik, die immer mehr von anderen gemacht wird, während sie diese lediglich nachturnen muss? Das meiste geben Obama und die EU vor, selber muss sie nicht mehr viel tun, ausser das Geld der zahlenden Bürger ausgeben.

"Afghanistan ist notwendig", ist Kanzlerin Merkels Meinung, während sie in Amerika hermdümpelt, wird eben dort - in Afghanistan - gstorben. Für zu Guttenbert, die Kriegs- und Geldverschleuder-Kanzlerin, und das sogenannte Vaterland - aber nicht für uns. Denn die meisten der deutschen Menschen sind gegen diesen Einsatz, - sind dagegen, zuviel Geld zu verschleudern,- wollen Arbeit, Lohn und Brot,- und in Frieden ihr Leben verbringen.

Es kann nicht behauptet werden, dass die Deutschen nicht opferbereit wären, denn sie waren oft dafür, auf Lohn und andere Vergütungen zu verzichten, wenn es den Arbeitsplatz erhält. Leider hat das alles nicht viel gebracht, denn eine Politik, die darauf setzt um jeden Dumping-Lohn-Preis global mithalten zu können, sorgt dafür, dass diese Art Opfer letztendlich nichts bringen. Immer mehr Bürger sind betroffen von den Folgen, und rutschen isn Elend, wo sie dann noch attackiert, beschimpft und beleidigt, betrogen und verhöhnt werden.

Diese Politik ist schon tödlich zu nennen - für die Soldaten in Afghanistan direkt, für die Menschen im Land indirekt, indem sie ihre Arbeit verlieren, ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden, während es sich die Politiker gut gehen lassen.

Während Kanzlerin Merkel schon mal davon schwadroniert, sie könne sich auch eine andere Art deutscher Republik vorstellen, als jene, die mit Demokratie funktioniert, kämpfen die Menschen um ihr Überleben in Echtzeit. Seit die Politik global geworden ist, sind es auch die rechtslastigen Tendenzen darin - die Kriegslüsternheit - die Enteignung der Menschen.

Es wurde versäumt, die Menschenrechte global festzumachen, eine Politik zu regeln, die allen zu Gute gekommen wäre - stattdessen wurde das Elend globalisiert, wurden die Kriege ausgebreitet, die Unterdrückungen verschärft, die Ausbeutungen hoffähig gemacht. Alles zum Wohle der sogenannten Leistungsträger und der Politiker.

Nein, wir brauchen keinen Messias, keinen Retter, es geht uns direkt an - denn, wir waren es, die diesen Chaoshaufen zum Regieren gewählt hatten. Also, ist es unsere Verantwortung mit, was da geschieht, ob uns das nun gefällt, oder nicht.

Es liegt mit an uns, ob wir uns das Gesülze der gewollten Untätigkeit, der Verschleierung und Lügen, - das Getöse und Geschrei zur Verbergung der Ausplünderung. weiter gefallen lassen, oder nicht.
Eingestellt von Desparada-News um 16:54
http://desparada-news.blogspot.com/2010/04/merkel-und-ihr-chaoshaufen-gehoren-weg.html (http://desparada-news.blogspot.com/2010/04/merkel-und-ihr-chaoshaufen-gehoren-weg.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 21, 2010, 15:29:45
Die korrupte Republik: Über die einträgliche Kungelei von Politik, Bürokratie und Wirtschaft
Mittwoch, April 21, 2010, 04:10 PM - Buchempfehlung
Korruption gedeiht, wo das Geheimnis regiert - und unter den Mächtigen Deutschlands gibt es viele Geheimnisträger.

Hans-Martin Tillack ist ein deutscher Journalist. Geboren 1961 in Königs Wusterhausen bei Berlin. Er studierte Politik und Soziologie und ist Preisträger des Leipziger Medienpreises.

In seinem Buch, ,,Die korrupte Republik: Über die einträgliche Kungelei von Politik, Bürokratie und Wirtschaft", zeigt Tillack auf eindrückliche Weise, das Deutschland in Sachen Transparenz ein Entwicklungsland ist.

Zwei Beispiele aus einer Kundenrezension:

    Im November 2004 nahm ein Mitarbeiter von Telekom einen Beamten des Verkehrsministeriums mit auf eine dreitägige Reise nach Washington, zur Teilnahme an einem Kongress über die "Sicherung gegen Terrorbedrohungen im Seefahrts- und Hochseehafenbereich". Die Telekom trug die Ministerialen Kosten von 3942,84 Euro, für Flug, Hotel, Kongressgebühr und zwei Abendessen. Laut Ministeriumsakte ging es dem Sponsor um die "Pflege von Geschäftskontakten" und um "Networking".

    Die Volkswagen AG stellte den Fahrdienst, wenn Kanzler oder Außenminister die US-Hauptstadt besuchten. Die dortige Botschaft bekam einen Dienstwagen im Wert von 158000 Euro geschenkt.



Kurzbeschreibung:

Hans-Martin Tillack, bekannt durch unbequeme Recherchen über Fälle von Korruption, nennt in seinem neuen Buch Fakten, Zahlen, Namen, und er erzählt haarsträubende Geschichten, die leider wahr sind Geschichten von schmiergeldhungrigen Beamten, von eilfertig agierenden Lobbyisten, von verschwiegenen Verwaltern schwarzer Kassen in Parteien und Unternehmen. Das Problem ist: Deutsche Politiker haben es versäumt, gesetzliche Regelungen zu schaffen, die für mehr Transparenz sorgen. Vieles, was in anderen Staaten als Bestechung gilt, geschieht hierzulande ganz legal. Unter dem Deckmantel des Amtsgeheimnisses werden Firmen mit öffentlichen Geldern bedacht, und den Bürger hat das nichts anzugehen. Das ist die Logik deutscher Behörden.

Das Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption (United Nations Convention against Corruption; UNCAC) vom 31. Oktober 2003, wurde zwar von Deutschland am 9. Dezember 2003 unterzeichnet, bislang aber noch nicht ratifiziert. Man denke hier nur an den EU-Refomvertrag (Vertrag von Lissabon) der in beispielloser Geschwindigkeit ratifiziert wurde. Ebenso das Bankenrettungspaket. Fragen Sie mal Ihren Abgeordneten.

Verlag: Hoffmann und Campe, ISBN-10: 3455501095

ttt über ,,Die korrupte Republik"



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http://aristo.excusado.net/comments.php?y=10&m=04&entry=entry100421-161030 (http://aristo.excusado.net/comments.php?y=10&m=04&entry=entry100421-161030)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 22, 2010, 09:42:44
Aufstachelung zu Angriffskrieg in Deutschland nicht strafbar (wenn der Angriff von einer anderen Armee als der deutschen verlangt wird)

Vor etwas mehr als zwei Monaten hatte ich an dieser Stelle zu einem besonders eklatanten Beispiel von Kriegshetze Stellung bezogen, die in Teilen der deutschen Medienlandschaft immer salonfähiger wird.

Es handelte sich dabei um einen Welt-Online-Artikel des in dieser Sparte besonders geübten Daniel Pipes, ,,Obama sollte den Iran bombardieren", in welchem er dem US-Präsidenten ganz ungeniert Ratschläge für den Angriff auf den nahöstlichen Staat erteilt und dabei zur Eile antreibt.

Ich hatte mir erlaubt, den Deutschen Presserat auf diese Entgleisung aufmerksam zu machen – der Rat wird noch tagen.

Gleichzeitig hatte ich bei der nächstbesten Staatsanwaltschaft (bei Online-Veröffentlichungen gilt der ,,fliegende Gerichtsstand") Strafanzeige wegen Aufstachelung zu einem Angriffskrieg gegen die WELT und ihren Autor erstattet. Ähnlich lautende Strafanzeigen wurde ebenfalls von verschiedenen Lesern, unabhängig voneinander, erhoben.

Meine Anzeige wurde an die Staatsanwaltschaft Berlin weitergeleitet, und von dort erhielt ich am 30.3.2010 Post von Staatsanwältin Kamuf.

Nicht, dass ich ernsthaft geglaubt hätte, mein Unternehmen werde von Erfolg gekrönt sein... Die Begründung für die Einstellung des Ermittlungsverfahrens ist jedoch einigermaßen interessant: Sie besagt nämlich nichts anderes, als dass Kriegshetze und Aufrufe zu einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg im Sinne des deutschen StGB nicht unbedingt strafbar sind, sondern u. U. von dem Recht auf Meinungsäußerung gedeckt werden. Es muss jedoch bei der Kriegshetze und bei den Aufrufen zu einem Angriffskrieg darauf geachtet werden, dass der Angriff, die Bombardierung oder der Luftschlag usw. nicht von deutschen Soldaten oder gar von Frau Merkel verlangt oder eingefordert wird, sondern, dass dieser Angriff von einem anderen Staat und einer anderen Armee als der deutschen verlangt wird.

Originalton:
,,Bei § 80 a StGB ist die Tathandlung das Aufstacheln zu einem (völkerrechtswidrigen) Angriffskrieg i.  S. des § 80 StGB, d. h. bei dem Krieg muss es sich um einen solchen handeln, nach dem nach der Vorstellung des Täters die Bundesrepublik Deutschland unter Einsatz ihrer Streitkräfte als Krieg führende Macht beteiligt sein soll. In dem Artikel ist einzig und allein die Rede von den USA-Streitkräften, bzw. von einem US-Schlag auf die iranischen Atom-Anlagen und, dass Barack Obama den Befehl geben sollte, die iranischen Atomwaffen zu zerstören. Der Tatbestand des § 80a StGB ist somit nicht erfüllt, da von der Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland in keinerlei Weise die Rede ist."

Nun, so wird der Aufruf zum Angriffskrieg wohl in Ordnung gewesen sein. Allerdings gibt es ja auch noch Bündnisverpflichtungen und die Garantie der Verteidigung Israels als Teil der deutschen Staatsräson, wie sie Frau Merkel erst kürzlich wieder beschwor, was die Lage dann wieder etwas verkomplizieren würde.

Auch den Tatbestand der Volksverhetzung sieht die Berliner Staatsanwältin nicht erfüllt:
,,...da im Iran lebende Iraner nicht Teile der Bevölkerung i. S. des § 130 StGb sind. Dabei muss es sich um einen Teil der inländischen, d. h. tatsächlich in Deutschland lebenden Bevölkerung handeln. Durch ,Beschimpfungen' fremder Staaten sind weder deren in Deutschland lebende Staatsagehörige als Teil der hiesigen Bevölkerung angegriffen noch Teile der deutschen Bevölkerung, die sich dem anderen Staat etwa durch politische oder religiöse Überzeugung besonders verbunden fühlen.

Bei dem Artikel handelt es sich um eine bloße Meinungsäußerung im Rahmen der Meinungsfreiheit ohne strafrechtliche Relevanz."

P. S. Es wäre interessant zu erfahren, welche Begründungen die anderen Strafanzeigen-Erstatter jeweils erhielten
http://www.becklog.zeitgeist-online.de/2010/04/18/aufstachelung-zu-angriffskrieg-in-deutschland-nicht-strafbar-wenn-der-angriff-von-einer-anderen-armee-als-der-deutschen-verlangt-wird/ (http://www.becklog.zeitgeist-online.de/2010/04/18/aufstachelung-zu-angriffskrieg-in-deutschland-nicht-strafbar-wenn-der-angriff-von-einer-anderen-armee-als-der-deutschen-verlangt-wird/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 24, 2010, 10:02:42
Die Bundeswehr rüstet sich für den Krieg

Ralf Hess 23.04.2010
Die neue Bewaffnung der Bundeswehr zeigt, worauf sich die Truppe in den kommenden Monaten einstellt
Die Debatte um die Ausrüstung der Bundeswehr in Afghanistan zeigt Wirkung. Nachdem in jüngster Zeit sieben deutsche Soldaten bei ihrem Einsatz ums Leben kamen, ist eine wilde Debatte über die Bewaffnung der Bundeswehr entbrannt. Dabei zeigt sich, dass die von Guttenberg iniitierte Strukturkommission zwar eine direkte Reaktion auf den Tod deutscher Soldaten in Afghanistan ist, doch wird auch deutlich, dass sich der politische Blick auf die Bundeswehr selbst verändert hat. Ganz offensichtlich scheint im Verteidigungsministerium die Ansicht vorzuherrschen, dass sich die Bundeswehr in der Zukunft an weiteren Kämpfen und Kriegen beteiligen wird.

download   

Die neue Bewaffnung der Bundeswehr zeigt, worauf sich die Truppe in den kommenden Monaten einstellt: Zwei Panzerhaubitzen 2000 (PzH 2000), die an den Hindukusch verlegt werden sollen, zusätzliche Panzer vom Typ Marder, die Panzerabwehrrakete TOW, Drohnen des Typs Heron 1 und neue gepanzerte Fahrzeuge aus der Schweiz - das Bundesverteidigungsministerium (BMVg) geht von einer weiteren Verschärfung der Situation im Norden Afghanistans aus.

Die [extern] PzH 2000 wird bereits seit längerem von der holländischen Armee in Afghanistan eingesetzt. Sie wird von Krauss Maffei Wegmann (KMW) produziert und erreicht nach Angaben des Unternehmens eine maximale Schussweite von bis zu 56 km. Sie ist auch in der Lage im "Multiple Rounds Simultaneus Impact-Modus" (MRSI-Modus) zu feuern. Das bedeutet, sie kann mehrere Schüsse nacheinander abfeuern, die dann gleichzeitig im Ziel einschlagen. Der große Vorteil dieser Methode ist, dass der beschossenen feindlichen Infanterie die Möglichkeit genommen wird, sich in Deckung zu bringen.
PzH 2000. Bild: Quistnix. Lizenz: CC-BY-SA-2.0 (Bild vergrößern)

Bei herkömmlichem Beschuss verteilen sich die Infanteristen nach dem ersten Einschlag, so dass ein weiterer Beschuss ins Leere geht. Bei dieser Methode schlagen alle abgefeuerten Granaten gleichzeitig im Ziel ein. Damit gibt es keine Vorwarnung mehr. Die PzH 2000 gilt als eine der modernsten Artilleriesysteme der Welt und wird neben der Bundeswehr und von der holländischen, der griechischen und der italienischen Armee eingesetzt.

Nicht länger das Ende des Beschusses abwarten

Sie soll helfen, das regelmäßig unter Raketenbeschuss genommene Lager der Deutschen besser zu verteidigen. Bislang verfügt die Bundeswehr vor Ort über keine ausreichenden Fernwaffen und kann gegnerisches Feuer nur erwidern, wenn die Soldaten dicht an den Gegner herangeführt werden. Der Bundeswehr blieb damit bislang nur, sich in die Bunker im Lager zurückzuziehen und das Ende des Feuers abzuwarten.

Neben der neuen Artillerie sollen die zusätzlich nach Afghanistan verlegten [extern] "Marder" die Truppen auf ihren regelmäßigen Patrouillenfahrten vor Minen und direktem Beschuss schützen. Der Marder wird bereits seit 30 Jahren bei der Bundeswehr eingesetzt. Neben der eigentlichen Panzerbesatzung können darin zusätzlich sechs Infanteristen transportiert werden. Dieser betagte Schützenpanzer wurde im Juli 2009 zum ersten Mal überhaupt in einem Gefecht eingesetzt, nachdem die Bundeswehr die afghanische Armee bei einer Operation in der Umgebung von Kunduz unterstützte. Ab 2012 soll dieser Panzer aufgrund seines hohen Alters jedoch Stück für Stück durch den Schützenpanzer [extern] "Puma" ersetzt werden, der über wesentlich bessere Kampfwerte verfügt als der Marder.

Zusätzlich dazu sollen die Infanteristen der Bundeswehr auch mit der Panzerabwehrrakete TOW ausgerüstet werden. Hierbei handelt es sich um eine lenkbare Panzerabwehrrakete, die sowohl von Helikoptern, als auch von Fahrzeugen abgeschossen werden kann. Mit einer Reichweite von etwa 3700 Metern kann sie Ziele auf eine mehr als zehn mal so große Reichweite zerstören wie Panzerfäuste.
Eagle IV (Bild vergrößern)

Tiger und Drohnen

Darüberhinaus hat das Verteidigungsministerium im Eilverfahren beschlossen, 60 gepanzerte Fahrzeuge vom Typ [extern] Eagle IV in der Schweiz zu ordern. Für 2011 sind zusätzlich 90 Stück davon eingeplant. Die Kosten für diese Fahrzeuge liegen bei 61,5 Millionen Euro. Der Eagle IV bringt es bei 8,5 To. Gewicht auf bis zu 110 K/mh.

Laut Oberstleutnant Holger Neumann, Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums, sollen in naher Zukunft auch Drohnen des Typs Heron 1 nach Afghanistan verlegt werden. Zwar seien dort "bereits Drohnen im Einsatz", die Heron 1 sei jedoch deutlich leistungsfähiger. Heron ist ein in Israel entwickeltes, sehr hoch fliegendes und allwettertaugliches Aufklärungssystem.
Heron 1. Bild: U.S. Air Force (Bild vergrößern)

Die Drohne ist vor kurzem in die Schlagzeilen geraten, nachdem eines dieser Flugsysteme auf dem Flughafen von Mazar-i-Sharif in einen [extern] Unfall verwickelt wurde. "Auf dem Weg in die Parkposition rammte das UAV eine dort stehende Transall", so Neumann (siehe dazu [local] Neue Drohne der Deutschen Luftwaffe nach erstem Probeflug in Afghanistan bereits zerstört).

Trotz allem verfüge diese Drohne aber über Fähigkeiten, die die bereits eingesetzten Drohen nicht besäßen. So könne die Heron 1 über einen langen Zeitraum "die Einsatzführung per Video über die Geschehnisse am Boden informieren." Er geht davon aus, dass diese Drohne ab Ende April einsatzbereit ist.
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Die immer wieder geforderte Verlegung von [extern] Tiger-Kampfhubschraubern stünde allerdings "nicht vor der 2. Jahreshälfte 2012" an, so Neumann. Derzeit befände sich der Tiger noch in der Erprobungsphase. Bezüglich des Einsatzes der amerikanischen Helikopter zur Bergung der deutschen Verwundeten am Karfreitag, wies er darauf hin, dass der Einsatz in Afghanistan ein Einsatz der NATO sei. Dies bedeute, dass nicht jede teilnehmende Nation über alle Fähigkeiten verfügen müsse. "Jede Nation bringt einen eigenen Beitrag ein", so Neumann. Es wäre daher nicht zwingend nötig für die Bundeswehr, auch diese Fähigkeit in Afghanistan bereitzuhalten.
Tiger-Kampfhubschrauber. Bild: David Monniaux. Lizenz: CC-BY-SA-3.0 (Bild vergrößern)

Schnelligkeit des Einsatzes

Diese neuen Waffensysteme sind eine direkte Reaktion der Verteidigungsministeriums auf die Gefechte der vergangenen Wochen. Reinhold Robbe (SPD), der Wehrbeauftragte des Bundestages bemängelt jedoch bereits seit langem eine ungenügende Bewaffnung der Bundeswehr in Afghanistan. In seinem letzten [extern] Wehrbericht bescheinigte er der Bundeswehr große Defizite bei der Ausrüstung und beklagte insbesondere, dass der Ersatz von Geräten nicht schnell genug durchgeführt würde.

Neumann sagt diesbezüglich gegenüber Telepolis: "Ich will nicht ausschließen, dass es zu Fehlern kommt". Grundsätzlich müsse jedoch "jedes System zunächst einmal erprobt werden". Dies dauere eben seine Zeit, so Neumann. Gerade hier schien in der Vergangenheit immer wieder das Problem zu liegen. Es sei sehr unterschiedlich, wie lange ein Waffensystem brauche, bis es einsatzfähig sei. Für den Einsatz eines Helikopters bedürfe es nicht nur der technischen Reife des Gerätes, auch die Piloten müssten zunächst ausgebildet werden.

Ähnliche Probleme stellen sich auch bei den Fahrern. Vielfach wird bemängelt, dass die Fahrerausbildung erst in Afghanistan durchgeführt werden kann, da in den Heimatkasernen nicht genügend Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Genaue Zeitangaben zu den einzelnen Waffensystemen gibt es daher nicht, da jedes System sehr individuell zur Einsatzreife gebracht wird. Die Bundeswehr tue jedoch das nötige, um den Soldaten vor Ort die nötigen Mittel an die Hand zu geben.

Die Strukturkommission und die Neuausrichtung der Bundeswehr

Jedoch nicht nur der Einsatz in Afghanistan soll einer Überprüfung unterzogen werden. Verteidigungsminister Guttenberg hat am 12. April eine [extern] Strukturkommission eingesetzt, die sich in erster Linie damit auseinander setzen soll, welche Schlüsse aus den Erfahrungen der letzten Jahre gezogen werden müssten und worauf sich die Bundeswehr generell in Zukunft einstellen müsse.

Diese Kommission wird geleitet von Frank-Jürgen Weise, bislang Vorsitzender der Bundesagentur für Arbeit (BA). Ihm wird diese Aufgabe zugetraut, da er seine Fähigkeiten bereits bei der Restrukturierung der BA "unter Beweis" gestellt hat. Nebenbei ist er Offizier der Reserve und soll die Truppe daher aus eigener Anschauung kennen. Ebenfalls dabei ist der Präsident der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), Hans-Heinrich Driftmann.

Dabei ist auch der ehemalige Chef des deutschen Büros der Unternehmensberatung McKinsey und heutige Vorstandsvorsitzende der Familienholding Haniel, Jürgen Kluge. Die stellvertretende Vorsitzende von Transparancy International Deutschland, Hedda von Wedel, ist ebenfalls Mitglied. Weiter wird das Gremium ergänzt durch Hans-Ulrich Klose (SPD), der der Koordinator für die deutsch-amerikanischen Beziehungen der Bundesregierung ist und General Karl-Heinz Lather, Stabschef im NATO-Hauptquartier Europa.

Laut Neumann soll in der Strukturkommission die "Ausrichtung für die kommenden Jahre und Jahrzehnte" diskutiert werden. "Die Strukturkommission ist dafür da, die Bundeswehr langfristig auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten", so Neumann weiter.

Diese Aufgaben der Bundeswehr scheinen noch zu wachsen. In einer Pressekonferenz bemängelte Guttenberg, dass bei einer Gesamttruppenstärke von 250.000, bereits bei 7.000 bis 9.000 Soldaten im Einsatz die [extern] Grenze der Leistungsfähigkeit erreicht sei. Ganz offensichtlich soll die Bundeswehr weiter im Einsatz bleiben und vor allem soll sie in die Lage versetzt werden, zusätzliche Truppen zu mobilisieren.
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Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32495/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32495/1.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 27, 2010, 09:45:35
Deutsche Steuerzahler und NRW-Wähler, habt Geduld!

Nur noch zwei Wochen wird Merkel euch hinhalten, bevor sie die Hosen runterlassen wird: EURE HOSEN!

Ihr werdet Leistungsstreichungen und Steuer- und Abgabenerhöhungen bisher unbekannten Ausmaßes erleiden, denn Merkel braucht Euer Geld. Sie braucht es für Banken, Autoindustrie und die überschuldete EU-Südschiene. Denn die Exportweltmeister-Titel der letzten Jahre waren gekauft! Unsere Exportwirtschaft war gedopt! Zunächst mit Eurem Lohn- und Gehaltsverzicht der letzten zehn, fünfzehn Jahre. Dann mit den Banken, die die Exporte an Länder finanzierten, denen sonst keiner mehr etwas leihen wollte. Das Risiko der Banken tragt Ihr, die Steuerzahler. Die verschuldeten Kreditnehmer lebten sorglos und prassten in den Tag hinein, denn auch sie wussten: Wegen ihnen würdet Ihr den Euro nicht baden gehen lassen! Zwar wolltet Ihr ihn nicht, Ihr liebt ihn auch nicht, aber baden gehen darf die Gemeinschaftswährung halt auch nicht! Merkel und Schäuble tun für Euch zwar so, als sei die Entscheidung noch grundsätzlich offen. Der Grieche ist da brutal deutlicher: Keiner – auch Deutschland nicht – wird sich den Zahlungen verweigern, die noch in diesem Monat anrollen sollen!

Die Merkel-CDU wird Eure Ärmel hochkrempeln und an Euer "Eingemachtes" gehen! Auch wenn so manche Schweizer Steuerdaten-CD scheinbar die Tatsache verwischen mag, der Löwenanteil der zig-Milliarden, die jetzt und in den kommenden Jahren über die Alpen nach Süden transferiert werden, der wird von Euch kommen. Also legt Euch ins Zeug! Für weniger Geld und höhere Abzüge noch länger arbeiten! Rente mit 67? Das ist was für Weicheier! Ihr werdet malochen, bis Ihr den Löffel abgebt! Wir nähern uns langsam aber sicher, auch Dank der Radikalen der FDP, wieder sozialpolitisch Bismarcks-Zeiten an! Für diejenigen, die diesen Namen nicht kennen: Das war der Ur-Uropa von dem Guttenberg seiner Blondine, klar?

Aber vorher, noch für ganze zwei Wochen, werden sie Euch einlullen, schmeicheln, versprechen. Hört nicht auf die Konzernmedien von Merkels Kaffetanten! Aber es liegt in Eurer Hand: Der Arbeiterführer Jürgen Rüttgers wird nach dem Wahlabend entweder abgewählt und zum Rentner, oder zum selbst gewählten Werwolf, der Euch an die Kehle springt, gemäß dem alten Sprichwort: "Nur die allerdümmsten Kälber, wählen ihren Schlachter selber!"

Eure Kohle werden sie Euch abzocken, aber Euren Stolz braucht ihr nicht gleich noch hinterher zu werfen! Schwarz-Gelb in NRW ist unwählbar! Die SPD wird eilfertig für die Gelben einspringen wollen. Auch die Grünen prostituieren sich bereitwillig. Wählt das kleinere Übel, was immer das für Euch konkret bedeuten mag...

Wenn am Wahlabend Rüttgers in Rente geht und Schwarz-Gelb die Bundesrats-Mehrheit verloren hat, dann habt Ihr mit dem Stimmzettel wenigstens ein kleines demokratisches Signal gesetzt!

PS: Seid besonnen, geht nicht auf die Straße, denn sie sind darauf längst vorbereitet und sie werden nicht zögern, die Bundeswehr im Innern gegen Euch einzusetzen. Sie wundern sich schon lange, wieviel man Euch noch zumuten kann, bevor der Druck im Kessel den Deckel durch das Dach jagt...
http://almabu.wordpress.com/2010/04/26/deutsche-steuerzahler-und-nrw-wahler-habt-geduld/ (http://almabu.wordpress.com/2010/04/26/deutsche-steuerzahler-und-nrw-wahler-habt-geduld/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 11, 2010, 10:57:21
SPD-Fraktionsvize Heil sieht sich mit Merkel einig in der Bewertung von Brüderle als "Totalausfall"
veröffentlicht 10.05.2010 16:10
Bilder
Hubertus Heil Bild: spdfraktion.de
SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil sieht Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) als "Totalausfall, der dem Wirtschaftsstandort Deutschland schadet". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) zeigte sich Heil davon überzeugt, dass die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel inzwischen ähnlich denke.

"Es ist offensichtlich, dass sie Herrn Brüderle weder die Kompetenz noch die politische Zuverlässigkeit zutraut, bei den entscheidenden Verhandlungen über das Euro-Rettungspaket bei der EU für die Bundesregierung zu verhandeln", andernfalls hätte nicht CDU-Innenminister de Maizière nach Brüssel reisen müssen, obwohl von der Geschäftsordnung der Bundesregierung her der Wirtschaftsminister mit der Vertretung für den Finanzminister betraut sei, sagte Heil. Spätestens mit seinen "Dampfplaudereien" aus Brasilien auf dem Höhepunkt der Griechenlandkrise habe sich Brüderle offenbar das tiefe Misstrauen der Kanzlerin zugezogen, vermutete Heil.

Quelle: Leipziger Volkszeitung
http://www.extremnews.com/nachrichten/politik/e82012fa125ad15 (http://www.extremnews.com/nachrichten/politik/e82012fa125ad15)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 12, 2010, 10:11:05
Hurra, wir sparen für die Bankster!
von Redaktion @ 18:26. abgelegt unter Finanzen, Korruption, Deutschland, EU

Zu dem jüngsten EU-Bankensubventionspaket in Höhe von gigantischen 750 Mrd Euro hat Mein Parteibuch gestern zwei Beiträge veröffentlicht, in denen erklärt wurde, dass damit mitten in der großen Sozialkrise Steuergelder in rauen Mengen an Banken verteilt werden und diese Steuergelder demnächst an anderer Stelle eingespart werden. Überraschenderweise halten die Politiker dabei nicht einmal mehr eine Schonfrist von drei Tagen ein, damit dem Stimmvieh der Zusammenhang nicht so ganz überdeutlich auffällt.

In der Tagesschau steht heute unter der Überschrift "Kabinett billigt Milliarden-Garantien":

    Die Bundesregierung hat den deutschen Anteil am Rettungspaket für den Euro auf den Weg gebracht. Das Kabinett billigte den Gesetzentwurf auf einer Sondersitzung. Dabei geht es um Staatsgarantien von bis zu 123 Milliarden Euro - entsprechend dem Anteil Deutschlands an der Europäischen Zentralbank (EZB) von rund 28 Prozent. Die Kreditbürgschaften sind für Euro-Länder gedacht, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

123 Milliarden Euro, also etwa die gesamten Bundessteuereinnahmen eines halben Jahres, beträgt also der deutsche Anteil am Paket zu Bürgschaft für Bankkredite, mit dem sichergestellt werden soll, dass die Banken ihre dicken Gewinne aus den Spekulationszinsen von Staatsanleihen auch wirkich einstreichen können und ihnen dabei nicht etwa ein Bankrott des Staates in die Quere kommt. Wer Bankster kennt, weiß, dass in den nächsten Jahren eine ganze Branche da dran arbeiten wird, die Umstände zu schaffen, dass die Bürgschaft auch tatsächlich zur Auszahlung kommt, denn nur dann ist der Vermögenstransfer aus der Staatskasse in die Banksterkassen wirklich perfekt.

Des weiteren erfährt man heute in der Tagesschau, wie dieser gigantische Vermögesntransfer von der Staatskasse in die Banksterkassen gegenfinanziert werden soll, nämlich unter der Überschrift "Koch kennt beim Sparen keine Tabus":

    Bereits gestern hatte Kanzlerin Merkel die geplanten Steuersenkungen bis 2013 auf Eis gelegt - eine Reaktion auf die nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen verlorene Bundesratsmehrheit. Kochs Vorschläge gehen aber weit darüber hinaus: "Wir haben uns hier und da zu Projekten entschlossen, die möglicherweise sehr viel teurer werden als zunächst gedacht: etwa die Garantie eines Betreuungsplatzes für Kinder unter drei Jahren." Bei den nötigen Ausgabenkürzungen dürfe kein Bereich ausgenommen werden, ein Beispiel sei auch die Bildungspolitik.

Hat es jeder gemerkt? Während für die Bankster das Geld mit vollen Händen zum Fenster raus geworfen wird, soll an Kinderbetreuung und Bildung gespart werden und selbst die moderate Steuersenkung für die besserverdienende FDP-Klientel gibt es nicht. Alles das und noch viel mehr geht für die Bankster drauf.
http://www.mein-parteibuch.com/blog/2010/05/11/hurra-wir-sparen-fuer-die-bankster/ (http://www.mein-parteibuch.com/blog/2010/05/11/hurra-wir-sparen-fuer-die-bankster/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 25, 2010, 09:12:09
Bundespräsident Köhler - Klare Worte an den Rest der Welt
Endlich Klartext vom Bundespräsidenten: Wer Handelswege blockiert oder auf sonstige Weise sich der Geld- und Raffgier des deutschen Unternehmertums in den Weg stellt, dem soll die Bundeswehr auf den Hals geschickt werden.
Bundespräsident Horst Köhler scheint momentan auf den Spuren seines Amtsvorgängers aus grauer bundesrepublikanischer Vorzeit Heinrich Lübke zu wandeln. Als erster Bundespräsident seit 1967 betrat Horst Köhler am Freitag afghanischen Boden. Der Besuch wurde laut Spiegel aus "Sicherheitsgründen" bis zum letzten Moment geheim gehalten.
"Überraschungsvisite in Masar-i-Scharif Köhler besucht deutsche Afghanistan-Kämpfer" von Matthias Gebauer in Spiegel-Online vom 21.05.2010
Um ihre Sicherheit muss nun offenbar auch der Rest der Weltbevölkerung fürchten, zumindest dann wenn sie der Geldgier des chronisch eigenkapitalschwachen deutschen Unternehmertums
"Kreditklemme - Ein oft hausgemachtes Problem" in Marktzyniker vom 2.3.2010
in die Quere kommen, so zumindest die Einschätzung unseres Bundespräsidenten Horst Köhler:
"Meine Einschätzung ist aber, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel auch militärischer Einsatz notwendig ist um unsere Interessen zu wahren"
Präsident Köhler in Afghanistan "Warum höre ich das nicht von Ihnen?" in Süddeutsche Zeitung vom 23.5.2010
"Freie Handelswege" seien ein solches Interesse, da von diesen Arbeitsplätze und Einkommen abhingen.
"Köhler setzt sich für die Truppe ein" in Merkur-Online vom 22.5.2010
Die eben genannten Aussagen stammen aus einem Interview, welches der Radiosender: "Deutschlandfunk" mit dem Bundespräsidenten Horst Köhler geführt hat.
Interview: "Mehr Respekt für deutsche Soldaten in Afghanistan" von Christopher Rieke auf Deutschlandfunk vom 22.5.2010 (Transskript unvollständig)
Interessanterweise ist das Transskript des Interviews verkürzt worden, der vollständige Wortlaut befindet sich hier.
Marktzyniker meint: Nun sind wir also wieder so weit: Der Krieg als Fortsetzung der Politik. Oder sogar vielleicht noch etwas weiter: "Der Krieg als Fortsetzung des Welthandels". Nun gut! Unser Bundespräsident ist halt ein Mann des Unternehmertums, wie folgendes Zitat aus dem Jahr 2007 zeigt:
"Angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt brauchen wir in Deutschland jetzt eine politische Vorfahrtsregel für Arbeit. Was der Schaffung und Sicherung wettbewerbsfähiger Arbeitsplätze dient, muss getan werden. Was dem entgegensteht, muss unterlassen werden. Was anderen Zielen dient, und seien sie noch so wünschenswert, ist nachrangig. Eine solche Grundeinstellung wünsche ich mir von allen, die politische Verantwortung tragen."
Rede vom 15.3.2010: "Die Ordnung der Freiheit" - Rede von Bundespräsident Horst Köhler beim Arbeitgeberforum "Wirtschaft und Gesellschaft" in Berlin " von Horst Köhler auf Bundespräsident.de
Nun weiß der Bundesbürger wohin die Reise geht: Arbeitsplätze und Unternehmergewinne um jeden Preis, auch wenn es den Weltfrieden kostet, denn dieser ist ja offenbar nur noch "wünschenswert". Mit anderen Worten: Letzte Hoffnung der Reichen: Kriege und Leichen.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Schwarzgelb abgewählt werden muss.
http://markt-zyniker.blogspot.com/2010/05/bundesprasident-kohler-klare-worte-den.html (http://markt-zyniker.blogspot.com/2010/05/bundesprasident-kohler-klare-worte-den.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 29, 2010, 09:23:47
Merkel, Westerwelle: Die Lügen werden immer frecher
3 Grundlügen zur Annahme des Pakets

Von Karl Weiss

Es ist kaum zu glauben, was diese Politiker sich leisten können, ohne in einem Sturm hinweggefegt zu werden. Da bringen es Merkel und Westerwelle fertig, im Bundestag vor den Augen aller zu behaupten, das europäische ,,Rettungspaket" von 720 Milliarden (mit einem eventuellen Aufschlag von weiteren 20%) mit einem deutschen Anteil von 148 Milliarden (plus weitere 20%) sei dazu bestimmt, den ,,Euro zu retten" und ,,Europa zu retten"! Das ist die zweitgrößte Lüge dieses Jahres (die größte ist die Arbeitsmarktstatistik).

Diebe unter uns

Wenn der Euro an Wert verliert, dann deshalb, weil eine Anzahl von Euro-Ländern überschuldet und die anderen auf dem Weg dorthin sind. Es geht ja nicht darum, dass man diesen Ländern Geld schenken will, weit gefehlt, sie sollen NEUE KREDITE bekommen, sich also noch mehr verschulden. Das ist so, als ob man einem Kokain-Süchtigen große zusätzliche Dosen an Kokain gibt, damit er davon loskommt!

Das unglaubliche daran ist, das Auflegen solcher Riesenpakete von Steuerzahlergeldern wird in einer Eile und aufgrund von Scheinargumenten durchgezogen, dass eigentlich jeder merken muss, das stinkt!

Doch die deutsche Öffentlichkeit scheint das zunächst einmal weggesteckt zu haben, als hätte es wirklich irgendeinen vernünftigen Grund gegeben, dieses Programm aufzulegen.

Opel Merkel

Was ist nun der wirkliche Grund, warum solche Programme aufgelegt werden?

Nun, im Grunde wissen Sie das schon, lieber Leser: Grosse Banken, Versicherungen und andere Monopolkonzerne in Deutschland, Frankreich und einer Reihe von anderen Staaten haben gewaltige Investitionen in griechischen Staatsanleihen gemacht, in portugiesischen, in irländischen, in spanischen und in solchen Italiens. Würde eines dieser Länder bankrott gehen, wären wesentliche Teile dieser Gelder für sie verloren. Um das zu verhindern, muss man diesen Ländern neue, große Kredite aufzwingen, mit denen sie diese Banken, Versicherungen und Konzerne bezahlen. Danach können sie bankrott gehen oder was auch immer mit ihnen geschehen mag.

Westerwelle

Das sind die Gesetzmäßigkeiten des Monopolkapitalismus: Die Monopole: Banken, Versicherungen, Großkonzerne bestimmen, die Politiker gehorchen.

Alle diese Gelder werden an die Besitzer von (Teilen der) Banken gehen, der Versicherungen, der Monopolkonzerne und an die jeweiligen Spitzenmanager. Leute, die bereits im Geld schwimmen, werden noch mehr Geld bekommen.

Nun, werden Sie vielleicht sagen, lieber Leser, das sind gewagte Thesen, wie wollen Sie das belegen?

Pfau

Nun, meine Gegenfrage ist: Seehofer genügt?

Was? Was hat Seehofer damit zu tun?

Nun, er hat genau dies gesagt, er hat es bestätigt!

Das kann nicht wahr sein, belegen Sie das!

Hier ist der Beleg: Seehofer, seines Zeichens Bayerischer Ministerpräsident und eine der wichtigsten Figuren der CDU/CSU, hat am 20. Mai in der ARD bei Erwin Pelzig am Fernsehen folgendes gesagt:

"Diejenigen die entscheiden sind nicht gewählt und diejenigen die gewählt werden haben nichts zu entscheiden!"

Ich habe es doppelt gescheckt, er hat dies dort wirklich gesagt.

Er mag einen schwachen Moment gehabt haben, oder vielleicht besser: Einen starken Moment, aber er hat die Wahrheit gesagt, obwohl das in seiner Position eigentlich nicht angebracht ist.

Doch diese große Basis-Lüge zum europäischen Hilfspaket ist noch nicht alles.

Es gibt auch weitere Lügen-Punkte. Das Paket wurde durch den Bundestag geschleust und von einer Mehrheit von CDU- und FDP-Abgeordneten angenommen (eine Reihe enthielten sich aber). Allerdings war der genaue Wortlaut der europäischen Einigung über dieses Paket in deutscher Version überhaupt nicht an die Abgeordneten gelangt, bevor sie abstimmten.

Bundestag - Reichstag

Das ist, um es vorsichtig auszudrücken, die Aufhebung der Demokratie in Deutschland.

Doch auch damit noch nicht genug, Die Lügen akkumulieren:

Das europäische Paket sollte zusammen mit einer Kredit-Offerte des Internationalen Währungsfonds (IWF), auf English: International Monetary Found (IMF), angeboten werden, damit die Europäischen Länder nicht alle Lasten allein tragen sollten.

Als die Abgeordneten entschieden, wurde ihnen aber vorenthalten, dass das US-Repräsentantenhaus bereits zwei Tage vorher entschieden hatte, eine Beteiligung des IMF an den Krediten für bereits völlig überschuldete Staaten in Europa zu verbieten. Da die USA die Mehrheit der Gelder des IMF zur Verfügung stellen, ist damit eine Beteiligung des IMF an den Krediten ausgeschlossen.

Damit sind die zum Zeitpunkt der Abstimmung genannten Zahlen bereits überholt. Dies ist eine weitere Lüge. Man flunkerte den Abgeordneten vor, es handele sich um Garantien zusammen mit dem IMF, aber das war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr der Fall.

Die auffallende Eile hatte also Ursachen. Hätten alle Abgeordneten vom Ausscheiden des IMF gewusst, wären vielleicht noch 7 Stimmen weniger zustande gekommen und es hätte nicht gereicht.

Damit sind wir bereits bei (im wesentlichen) 3 Lügen, die dieses Paket begleiten.

Für diese Politiker sind Lügen bereits zum integralen Bestandteil ihres Seins geworden, nicht wahr, Frau Merkel, nicht wahr, Herr Westerwelle?

Nun stellen Sie sich einmal vor, die Menschen in Deutschland kommen dahinter.

Im alten Rom sagte man in einem solchem Fall "Vae Victis" (Wehe den Besiegten!)


Veröffentlicht am 27. Mai 2010 in der Berliner Umschau
http://karlweiss.twoday.net/stories/6354995/ (http://karlweiss.twoday.net/stories/6354995/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Ace am Juni 27, 2010, 17:53:24
ZitatBeschwerde beim Deutschen Presserat gegen DIE WELT hat Erfolg!

logoAm 3.2.2010 erschien auf WELT-Online der berüchtigte Aufruf von WELT-Autor Daniel Pipes "Obama sollte den Iran bombardieren". Ein besonders eklatanter und abstoßender Fall von Kriegshetze in einem deutschen Medium. WELT-Autor Pipes empfahl die Bombardierung speziell zur Verbesserung der schlechten Umfragewerte des amerikanischen Präsidenten.

An dieser Stelle hatte ich den WELT-Artikel vorgestellt und anschließend auch mein Beschwerdeschreiben an den Deutschen Presserat vom 4.2.2010.

Hierin führte ich aus, dass der WELT-Aufruf zu einem Angriffskrieg weder vom Grundgesetz noch vom geltenden Pressekodex abgedeckt sei.

Und:
"Als Deutsche erfüllt es mich mit besonderer Scham, dass 65 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges von deutschem Boden, sprich von einer deutschen Tageszeitung [DIE WELT-online] , wieder zu einem Angriffskrieg aufgerufen werden kann. Wehret den Anfängen!"

Heute erhielt ich nun Post vom deutschen Presserat, die Beschwerde vom 4.2.2010 war endlich am 24.6.2010 beantwortet worden. Hier der Wortlaut des Schreibens:

Ihre Beschwerde vom 4.6.2010 ./. WELT-Online

Sehr geehrte Frau Beck,
Der Vorsitzendes des Beschwerdeausschusses 1 ist bei der Prüfung Ihrer oben genannten Beschwerde zu dem Ergebnis gekommen, dass sie begründet ist im Sinne der Beschwerdeordnung und hat einen Hinweis [eine Art Rüge, F.B.] ausgesprochen. Die Gründe hierfür können Sie der beiliegenden Entscheidung (vgl. § 7 Abs. 2 Beschwerdeordnung) entnehmen.
Bei Rückkfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen ...

Vorsitzendenentscheidung in der Beschwerdesache 0142/10/1-BA
Beschwerdeführer: Friederike Beck
Beschwerdegegner: WELT-Online
Datum des Beschlusses: 26.5.2010

A. Zusammenfassung des Sachverhalts
WELT-Online veröffentlicht am 3.2.2010 einen Beitrag des Autors Daniel Pipes zu Barack Obama und der Situation im Nahen Osten. Der Autor äußert in der Überschrift die Auffassung, dass Obama den Iran bombardieren sollte.
Der Beschwerdeführer sieht in dem Beitrag eine Aufforderung zu einem Angriffskrieg. Eine solche sei nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, auf das sich die Präambel des Presskodex berufe.
Die Chefredaktion der WELT-Gruppe teilt mit, dass der Artikel deutlich als Meinungsbeitrag erkennbar sei. Der Autor sei Direktor des Middle East Forums und preisgekrönter Kolumnist der New York Post und der Jerusalem Post. Er schreibe seit ca. zwei Jahren regelmäßig Gastbeiträge für WELT Debatte, dem Diskussions- und Meinungsforum von WELT-Online.

Nach der Veröffentlichung habe sich eine sehr lebhafte User-Diskussion entwickelt, die am darauffolgenden Tag durch eine nicht mehr zu bewältigende Masse an hässlichen Postings gestört worden sei. Die Kommentarfunktion habe man daraufhin am 4.2.2010 deaktiviert. Am Morgen des 5.2.2010 sei der Artikel nach Rücksprache mit der Chefredaktion, die zuvor keine Kenntnis von dem Beitrag gehabt habe [ach so, na dann, F.B.], gelöscht worden. Dieser Entscheidung habe zu Grunde gelegen, dass der Artikel trotz seines erkennbar polarisierenden Charakters ohne Einbindung der Chefredaktion veröffentlicht worden war. Hinzu käme, dass der Autor für die User nicht gleich als Gastkommentator erkennbar gewesen sei und dass die Zuspitzung über das Maß der bei WELT Debatte üblichen Meinungsäußerung hinaus gegangen sei. Letzteres bedeute jedoch nicht, dass auch die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten worden seien.

Im Hinblick auf den Inhalt der Veröffentlichung wird mitgeteilt, dass es sich um einen Beitrag handele, der durch die verfassungsrechtlich garantierte Meinungsfreiheit gedeckt sei. Der Autor habe nicht zu einem "illegalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg" aufgerufen [?!? F.B.]. Der Beitrag verstoße auch nicht gegen die Menschenwürde [ na sowas, F.B.]. Der Autor verherrliche oder verharmlose keine Grausamkeit [was ist eine Bombardierung?, F.B.]. Sein Beitrag richte sich deutlich gegen ein Regime, das die Bevölkerung unterdrücke [weswegen diese bombardiert werden muss, F.B.]. Die Veröffentlichung sei nicht mit einem Aufruf zur Gewalt zu vergleichen, wie ihn der Presserat im Fall B 17/94 sanktioniert habe. Als eine Zeitung [welche das wohl gewesen sein mag?, F.B.] in den 90er-Jahren "Empörung über Sarajevo-Blutbad: Bombt die Mörder nieder!" getitelt habe, habe der Presserat hier lediglich einen Hinweis ausgesprochen mit der Empfehlung an die Redaktion, künftig genauer auf die Wortwahl in Überschriften zu achten.
Abschließend betont die Chefredaktion, dass es sich bei dem Artikel um einen polarisierenden, polemisch politisierenden und zugespitzten [sic] Meinungsbeitrag handele, der aus den dargelegten Gründen bereits vor Einleitung des Beschwerdeverfahrens [jepp! F.B.] von WELT Debatte entfernt worden sei. Die Überzeichnung sei zwar stark, die Grenzen zur Meinungsfreiheit seien aber nicht überschritten worden.

B. Erwägungen des Beschwerdeausschussvorsitzenden
Der Vorsitzende des Beschwerdeausschusses erkennt in dem Beitrag eine Verletzung des Transparenzgebotes nach Ziffer 6* und hier speziell der Richtlinie 6.1** des Pressekodex. Für den Leser geht aus der Berichterstattung nicht hervor, dass es sich bei dem Autor um einen Gastkommentator handelt, der zudem Direktor des Middle East Forums ist. Für die Einordnung des Artikels wäre es jedoch zwingend geboten gewesen, darüber zu informieren.

Im Hinblick auf den Inhalt des Artikels erkennt der Vorsitzende keine Verletzung presseethischer Grundsätze. Es handelt sich zwar um eine extreme, aber letztendlich noch zulässige Meinungsäußerung. Es ist Aufgabe der Presse, auch solche Ansichten zu dokumentieren. Der dabei zulässige Rahmen wird nicht überschritten und die Redaktion macht sich die Aussagen nicht zu Eigen. [?!? F.B.]

C. Ergebnis
Aufgrund des Verstoßes gegen die Ziffer 6 des Pressekodex erteilt der Vorsitzende des Beschwerdeausschusses der Redaktion [der WELT, F.B.] gemäß § 7 Abs. 2 Beschwerdeordnung einen Hinweis.

Manfred Protze
Vorsitzender des Beschwerdeausschusses 1

*Ziffer 6 – Trennung von Tätigkeiten
Journalisten und Verleger üben keine Tätigkeiten aus, die die Glaubwürdigkeit der Presse in Frage stellen könnten.

**Richtlinie 6.1 – Doppelfunktion
Übt ein Journalist oder Verleger neben seiner publizistischen Tätigkeit eine Funktion, beispielsweise einer Regierung, einer Behörde oder in einem Wirtschaftsunternehmen aus, müssen alle Beteiligten auf strikte Trennung dieser Funktion achten. Gleiches gilt im umgekehrten Fall.

Ich ziehen folgenden Schluss:

    * Es herrschen Chaos und journalistischer Kontrollverlust bei der WELT: Die Redaktion weiß laut eigener Darstellung u. U. nicht über Veröffentlichungen des eigenen Hauses Bescheid. Beiträge werden "ohne Einbindung der Chefredaktion veröffentlicht" – eine bedenkliche Situation. (Zu fragen wäre, ob dieser Kontrollverlust der Redaktion schon öfter stattgehabt hat.)
    * Die WELT-Chefredaktion erfährt über Beiträge u. U. erst im Nachinein und hat von einem Beitrag "zuvor keine Kenntnis gehabt". (Zu fragen wäre auch hier, wie oft in der Vergangenheit die Chefredaktion möglicherweie keine Kenntnis über Beiträge hatte.)
    * Die WELT hat gegen Ziffer 6 des Pressekodex verstoßen und die WELT-Redaktion erhält vom Vorsitzenden des Beschwerdeausschusses einen "Hinweis". (Es wird in Zukunft zu prüfen sein, inwieweit die WELT-Redaktion diesen Hinweis zu beherzigen gewillt ist, damit nicht erneut ohne ihre Kenntnis Beiträge von Personen mit Doppelfunktion (hier: Daniel Pipes) eingestellt werden. Auch für die Vergangenheit sind alle entsprechenden Beitrage bei WELT dahingehend zu prüfen, inwieweit die WELT auf besagte, vom Presserat gerügte "Doppelfunktionen" hingewiesen hat.
    * Jeder kann dem Presserat diesbezügliche Beobachtungen zur Kenntnis bringen. Das kostet nichts.
    * Damit kann man – wenn auch einen kleinen – Beitrag dazu leisten, abstoßende Kriegshetze etwas riskanter werden zu lassen oder zumindest als nicht sexy erscheinen zu lassen.
    * Wehret den medialen Anfängen!


http://www.becklog.zeitgeist-online.de/2010/06/26/beschwerde-beim-deutschen-presserat-gegen-die-welt-hat-erfolg/ (http://www.becklog.zeitgeist-online.de/2010/06/26/beschwerde-beim-deutschen-presserat-gegen-die-welt-hat-erfolg/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 03, 2010, 10:30:38
Katta vom AK Vorratsdatenspeicherung live im Interview bei Radio Utopie +++ Weitere Geheimverhandlungen beim ACTA-Abkommen +++ Quantentransistor für Photonen +++ Steuerrazzia: Wer gab der Deutschen Bank einen Tipp? +++
Donnerstag, 1. Juli 2010
Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Wulff im Zusammenhang mit Gen-Mais- Skandal
Sarah Luzia Hassel-Reusing 02.07.2010 Unser Politikblog


Pressemitteilung:AKTION GEN-Klage

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat strafrechtliche Vorermittlungen gegen den frisch gewählten Bundespräsidenten Christian Wulff sowie gegen die niedersächsische Agrarministerin Astrid Grotelüschen und den niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander wegen Verstoßes gegen das Gentechnikgesetz aufgenommen.

Wie bereits berichtet hat das internationale Netzwerk ,,Aktion GEN-Klage" letzte Woche Strafanzeige gegen die Verantwortlichen in der Niedersächsischen Landesregierung wegen illegaler Freisetzungen gentechnisch veränderter Pflanzen erstattet. Das Umweltinstitut München e.V., die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Niedersachsen sowie der Bund Naturschutz in Bayern e.V. haben sich der Anzeige angeschlossen.

"Die Bundesländer haben sich verpflichtet spätestens zum 31.3. eines Jahres das Saatgut auf Verseuchung zu prüfen, damit kontaminiertes Material vor der Aussaat zurückgerufen werden kann", sagte der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion Christian Meyer letzte Woche auf einer Pressekonferenz in Hannover. "Die Landesregierung ist ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen und hat damit grob fahrlässig oder vorsätzlich Schäden in Millionenhöhe bei den Landwirten in Kauf genommen!" Niedersachsen hat damit auch die Verseuchung in den anderen Bundesländern verursacht. Jetzt wurde in
vielen Bundesländern deshalb der Umbruch der betroffenen Ackerflächen angeordnet.

"Agrarministerium und Umweltministerium sowie nachgeordnete Behörden haben Berichte über Wochen nicht bearbeitet und auch keine Vorwarnung herausgeben, obwohl die ersten Funde
gentechnischer Konstrukte bereits am 12.3.2010 vorlagen. Nach Paragraf 39 des Gentechnikgesetzes stellt die nicht genehmigte Freisetzung eine Straftat dar, die mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft wird - das gilt auch für politisch Veranwortliche!" so Christiane Lüst vom internationalen Netzwerk ,, Aktion GEN-Klage", dem über 50 Organisationen aus dem Umwelt-, Landwirtschafts- und Lebensmittelbereich angehören (s. Anhang). " Diese verantwortungslose Politik muss sofort beendet werden! Recht und Gesetz müssen auch für Minister und den Ministerpräsidenten gelten!"
Mittlerweile sind dadurch allein von Mitte Mai bis Anfang Juni bundesweit Schäden von über 1,3 Millionen Euro entstanden. "Diese Schäden in Millionenhöhe machen deutlich, dass die Nulltoleranz zum Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft zwingend notwendig ist!" so Lüst in der Pressemitteilung. "Die betroffenen Landwirte müssen dafür entschädigt werden! Dieser Fall widerlegt nun
endgültig, was die Politik - trotz der bereits in vielen Ländern vorliegenden gleichen Erfahrungen - bis jetzt immer noch bundesweit predigt:
Das Koexistenz möglich ist und sie alles unter Kontrolle haben!"


Kontakt:
AKTION GEN-Klage
Berengariastr. 5
82131 Gauting
W.-Germany
Tel.: 0049 - 89 / 893 11 054
Fax: 0049 - 89 / 893 98 446
Mail: Christiane.luest@t-online.de
Eingestellt von Sarah + Volker um 23:29
http://unser-politikblog.blogspot.com/2010/07/staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen.html (http://unser-politikblog.blogspot.com/2010/07/staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 10, 2010, 11:06:46
Die Strippenzieher der Hauptstadt
Deutschlands geheime Machtzentralen
Hier mauscheln Politiker und Lobbyisten neue Gesetze aus

Berlin - Die Orte heißen Café Einstein, Restaurant Tucher oder China Club. Sie liegen zwischen Reichstag und Friedrichstraße, zwischen Bundeskanzleramt und Potsdamer Platz. Hier trifft sich die wahre Macht: die der Lobbyisten. Das Beispiel der Apotheker (siehe unten) zeigt, wie groß der Einfluss der Verbände, Konzerne und Agenturen ist. Der KURIER erklärt die Welt der Polit-Einflüsterer.

Die Orte des Geschehens: In Hauptstadt-Kreisen wurde der Boulevard "Unter den Linden" längst in "Unter den Lobbyisten" umgetauft. E.ON, Deutsche Bank, British American Tobacco – Dutzende Firmen haben hier ihre Hauptstadt-Repräsentanz. Von hier aus ist es nicht weit in die Abgeordneten-Büros, die Ministerien, den Bundestag oder den exklusiven Politiker-Club Deutsche Parlamentarische Gesellschaft. Um die Ecke finden sich noble Restaurants wie das "Margaux" oder das "Il Punto", wohin sich viele Politiker gern einladen lassen.

Der dunkle Apparat: 5000 Lobbyisten, so schätzt der Verein "LobbyControl", gibt es in Berlin. Ihr Job: Kontakt zu Abgeordneten, Ministerialbeamten und Journalisten. Ihre Arbeit ist stets diskret, ihre Titel oft sehr nüchtern: "Bevollmächtigte" oder "Strategieberater" etwa. "Besonders wichtig sind die Haushaltspolitiker", sagt ein Waffenlobbyist. "Die können auf dem kurzen Weg ein Komma verschieben lassen und so richtig was rausholen."

Seilschaften: Es zählt das Netzwerk. Deswegen buhlen Konzerne und Verbände oft um Politiker. Ex-Wirtschaftsstaatssekretär Ditmar Staffelt (SPD) ist heute Chef-Lobbyist des Luftfahrtkonzerns EADS, Ex-Verkehrsminister Matthias Wissmann (CDU) Präsident des Verbandes der Automobilindustrie und die Merkel-Vertraute Hildegard Müller (CDU) führt den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft.

Besonders aktiv ist Joschka Fischer (Grüne): Der Ex-Außenminister arbeitet parallel für BMW, Siemens und RWE. Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) wirbt weiter für die Interessen des Mega-Konzerns Gazprom. Und erst vor wenigen Tagen wurde der russische Botschafter Wladimir Kotenev Chef von Gazprom Germania.

Die Verquickung. Immer wieder sorgt für Erstaunen, wie eng Politik und Lobbyisten verknüpft sind .Völlig üblich ist es etwa, dass Konzerne oder Verbände Mitarbeiter für ein Ministerium abstellen, um dort an Gesetzestexten mitzuschreiben. Regelmäßig rattern über die Faxgeräte der Abgeordneten-Büros Papiere mit vorformulierten Gesetzespassagen. Legal, aber anrüchig.

CW
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/politik/311315.html (http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/politik/311315.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 10, 2010, 11:12:10
".....Wer soll herrschen? Diese Frage verlangt nach einer autoritären Antwort: etwa »die Besten« oder »die Weisesten« oder »das Volk« oder »die Mehrheit«.

Man sollte eine ganz andere Fragestellung an ihre Stelle setzen, etwa: Was können wir tun, um unsere politischen Institutionen so zu gestalten, daß schlechte oder untüchtige Herrscher (die wir natürlich zu vermeiden suchen, aber trotzdem nur allzu leicht bekommen können) möglichst geringen Schaden anrichten?...."

Sir Karl R. Popper 1960




Statt eines Vorworts:

Gewaltenteilung - was ist das, was soll sie und wie steht es mit ihr in unserem Land ?

Die klassische Staatslehre unterscheidet zwischen drei Staatsgewalten, der ersten Gewalt (gesetzgebende Gewalt = Legislative = Parlament), der zweiten Gewalt (ausführende Gewalt = Exekutive, bestehend aus Regierung und Verwaltung) und der dritten Gewalt (rechtsprechende Gewalt = Judikative = Richter). Die erste Gewalt stellt die Spielregeln (Gesetze) auf, nach denen der Staat funktionieren soll und denen alle unterworfen sind (vgl. Art 20 Grundgesetz). Die zweite Gewalt handelt praktisch im Rahmen der Gesetze (macht die Politik, führt die Gesetze aus). Die dritte Gewalt (vgl. Art. 92 Grundgesetz) wacht darüber, dass die Gesetze eingehalten werden (beispielsweise auch darüber, dass sich die zweite Gewalt an die von der ersten Gewalt festgelegten Spielregeln hält). Das Zusammenspiel der drei Staatsgewalten setzt voraus, dass keine über die anderen die Oberhand gewinnt und sie beherrscht. Andernfalls hätte man nicht mehr eine Aufteilung der Staatsgewalt auf drei verschiedene Machtträger, sondern die Alleinherrschaft einer einzigen Gewalt, was die Gewaltenteilung gerade verhindern soll.

Im Jahre 1532 veröffentlichte der Italiener Niccolò Machiavelli sein Werk "Der Fürst". Es war eine Bedienungsanleitung für machtorientierte Politiker. Hieraus ein Zitat: "....Die Handlungen aller Menschen und besonders die eines Herrschers, der keinen Richter über sich hat, beurteilt man nach dem Enderfolg. Ein Herrscher braucht also nur zu siegen und seine Herrschaft zu behaupten, so werden die Mittel dazu stets für ehrenvoll angesehen und von jedem gelobt. Denn der Pöbel hält sich immer an den Schein und den Erfolg; und in der Welt gibt es nur Pöbel...".

Die Ratschläge Machiavellis sind bis zum heutigen Tage eine Versuchung für jeden Karrierepolitiker und für manchen die konkrete Handlungsanweisung. Politische Denker der Aufklärung suchten immer wieder den allgegenwärtig drohenden Schatten Machiavellis zu bannen, nicht zuletzt um die Freiheit des Menschen vor den jeweils Mächtigen zu schützen. So entstanden die modernen Ideen von Rechtsstaat und Gewaltenteilung. Der Engländer John Locke, der Franzose Charles de Montesquieu und der Deutsche Immanuel Kant gehörten zu ihren Verfechtern. Der Rechtsstaat wurde auf Beine gestellt. Auf drei Beine.

Gewaltenteilung ist ein Strukturprinzip, ein Bauteil für die Staatsordnung, das deren Funktionieren in einer bestimmten Weise beeinflussen soll. Wer für die Verteilung der staatlichen Gewalt auf unterschiedliche Organe des Staates ist, erstrebt damit die Bändigung der Macht des Staates durch ein System des Miteinanders und des Gegeneinanders, des Zusammenwirkens und des Kontrollierens von und durch diejenigen, denen die Macht anvertraut ist. Warum soll Macht gebändigt werden? Dies soll Freiheit ermöglichen und auf Dauer sichern sowie bessere Sachentscheidungen zeitigen.

Wenn Gewaltenteilung ein Strukturprinzip ist, ist sie dann nicht nur ein akademisches Problem, eben für Akademiker? Dass dem ganz und gar nicht so ist, ergibt sich schnell mit der Überlegung: was wäre ohne Gewaltenteilung? Die jüngere Geschichte bietet abschreckende Beispiele: Weder das Nazi- noch das SED-Regime wollten von Gewaltenteilung etwas wissen und dies hat die konkreten Lebensverhältnisse vieler, wenn nicht sogar aller Menschen nachhaltig beeinträchtigt.

Wie steht es mit der Gewaltenteilung in Deutschland? Welche Tradition hat sie? Wie ist sie in der Ordnung des Grundgesetzes installiert worden? Wie wird sie gelebt? Wird sie unterlaufen, wird sie überformt? Wie haben sich die einzelnen Gewalten entwickelt? Manche klagen, dass der Staat des Grundgesetzes zu einer Beute der Parteien, dass er vor allem und zunächst Parteienstaat geworden ist. Belegen die Befunde im Bereich der Gewaltenteilung eine solche Feststellung? Haben die Parteien es geschafft, die Gewaltenteilung zu unterminieren und auf diese Weise Macht, die von unterschiedlichen Machthabern ausgeübt werden soll, doch wieder in einer oder in ganz wenigen Händen zu vereinen, in die sie nicht gehört?

Hierzu zwei Zitate:

a. Im Jahre 1966 glaubte Karl Jaspers eine Fehlentwicklung in Deutschland feststellen zu können (Buchtitel: "Wohin treibt die Bundesrepublik?"):

      "....Was wollen wir durch die Bundesrepublik? Stauffenberg faßte kurz vor seinem Attentat [auf Adolf Hitler] das Ziel in einen Satz: »Wir wollen eine neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates« macht und ihnen »Recht und Gerechtigkeit« verbürgt." Was hat die Bundesrepublik von diesem Ziel verwirklicht?....
      [....]
      ....Auf die Frage, ob unser Staat eine Demokratie sei, pflegt die Antwort selbstverständlich zu sein: Ja, eine parlamentarische Demokratie. Das Grundgesetz bezeugt es: »Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus« (Artikel 20). Wie aber sieht das in der Realität aus? Die Verfasser des Grundgesetzes scheinen vor dem Volke Furcht gehabt zu haben. Denn dieses Gesetz schränkt die Wirksamkeit des Volkes auf ein Minimum ein. Alle vier Jahre wählt es den Bundestag. Die ihm von den Parteien vorgelegten Listen oder Personen sind schon vorher durch die Parteien gewählt.....Die Parteien, die keineswegs der Staat sein sollten, machen sich, entzogen dem Volksleben, selber zum Staat....Der Staat, das sind die Parteien. Die Staatsführung liegt in den Händen der Parteienoligarchie. Sie usurpiert den Staat....Ihre durch keine Spannung zu anderer Macht eingeschränkte Stellung verführt....die Parteien wollen durch ihre eigenen Leute die Plätze besetzen. Das ist der Lohn für die Parteiarbeit, die Beute des Siegers nach der Wahlschlacht....".


b. Zur "Dritten Gewalt":

      "....es geht darum, aufzudecken, daß die Selbständigkeit der Gerichte in Deutschland ein Schein ist, hinter dem eine andere rechtliche und oft auch tatsächliche Wirklichkeit steht. Dieser Schein ist historisch entstanden. Man hat sich an ihn gewöhnt....Die Gewaltentrennung im heutigen staatsrechtlichen Sinne besagt, daß Legislative, Exekutive und Rechtsprechung von verschiedenen Organen wahrzunehmen sind. Daraus folgt zunächst, daß diese Organe selbständig sein müssen, d. h. ihr Eigenleben in sich tragen, ohne in ihrem Seinsbestand von einer der anderen Gewalten abzuhängen.... Diese [die deutsche] Justizverwaltung ist aber....im wesentlichsten Teil, nämlich in der Spitze, den Gerichten entzogen und in die Hand der Exekutive gelegt. Das hebt....den Seinsbestand der Dritten Gewalt auf und macht ihn zur Fiktion trotz Anerkennung im Grundgesetz und in den Landesverfassungen...." [So Paulus van Husen, der erste Präsident des Verfassungsgerichtshofes und des Oberverwaltungsgerichts in Nordrhein-Westfalen].


Sind diese Befunde korrekt? Funktionieren bei uns Gewaltenbalance und Bestenauslese? Leben wir in einem Dauerkrieg beutegieriger Parteien um Macht und Posten? Wohin gerät ein Land mit der Zeit, in dem es möglich ist, dass mittelmäßige Menschen immer wieder erstklassige Positionen in den Leitungsebenen besetzen, weil die "Bestenauslese" im Übermaße die Folgewirkung ist eines vereinsinternen, öffentlich unzureichend kontrollierten Machtgerangels innerhalb der politischen Parteien? Und wohin treibt ein Land, in dem sich die Mächtigen die zu ihrer Kontrolle geschaffenen Staatsorgane persönlich aussuchen und subtil beherrschen?

Für die von Jaspers und van Husen [siehe PERSONENINDEX] beklagte Schieflage gibt es eine historische Erklärung: Die Verfasser des Grundgesetzes haben dem Volk als unmittelbar handelndem Souverän misstraut und deshalb die Macht der politischen Parteien gestärkt [Art. 21 Grundgesetz]. Sie handelten inmitten von Trümmern und unter dem Schock der Erfahrung, dass das deutsche Volk Adolf Hitler in freien Wahlen an die Macht gebracht hatte. Viele von ihnen hatten die dem Diktator zujubelnden Massen noch vor Augen und die "Sieg Heil!"-Rufe in den Ohren. So führte, folgt man Karl Jaspers, der Schatten Hitlers zur Infektion der jungen Demokratie mit dem Krankheitskeim einer allmählich von dem gesamten Staatswesen besitznehmenden Parteienvormundschaft.

Der Verfassungsgeber des Grundgesetzes wünschte sich aber eine Umgestaltung der deutschen Staatswirklichkeit hin zum gewaltengeteilten Rechtsstaat, wollten neue Staatsstrukturen, die gewährleisten, dass die Macht dem Recht unterworfen ist und dem Recht nachfolgt. Zitat Dr. Adolf Süsterhenn, CDU, Rede vom 08.09.1948 vor der verfassungsgebenden Versammlung (dem Parlamentarischen Rat): "....Wir müssen wieder zurück zu der Erkenntnis, daß der Mensch nicht für den Staat, sondern der Staat für den Menschen da ist. Höchstwert ist für uns die Freiheit und die Würde der menschlichen Persönlichkeit. Ihnen hat der Staat zu dienen....Der Staat ist für uns nicht die Quelle allen Rechts, sondern selbst dem Recht unterworfen...Die Demokratie als Herrschaft der Mehrheit, zu der wir uns unbedingt bekennen, ist allein noch nicht geeignet, die menschliche Freiheit zu sichern....Über die Statuierung der Menschen- und Grundrechte hinaus fordern wir zwecks Sicherung der menschlichen Freiheit bewußt eine pluralistische Gestaltung von Staat und Gesellschaft, die jede Machtzusammenballung an einer Stelle verhindert. Nach unserer Auffassung war es das historische Verdienst Montesquieus, erkannt und verkündet zu haben, daß jede Macht der Gefahr des Mißbrauchs ausgesetzt ist, weil jeder Mensch geneigt ist, wie Montesquieu sagt, »die Gewalt, die er hat, zu mißbrauchen, bis er Schranken findet«. Aus dieser Erkenntnis heraus fordert Montesquieu die Teilung der Staatsgewalt in Gesetzgebung, ausführende Gewalt und Rechtsprechung und ihre Übertragung auf verschiedene, einander gleichgeordnete Träger. Diese Auffassung....wird von uns in vollem Umfang als richtig anerkannt, wobei wir den besonderen Nachdruck auf die Selbständigkeit und Unabhängigkeit der Justiz legen......".

Das Versagen der Dritten Gewalt während der Nazizeit wurde in der amtlichen Begründung des Grundgesetzes [vgl. DAS GRUNDGESETZ - Die Rechtsprechung] u.a. mit folgenden Worten kommentiert: "Die hinter uns liegenden bitteren Erfahrungen erklären sich zu einem nicht unwesentlichen Teil daraus, daß die Richter mit einer schweren, soziologisch und historisch bedingten Hypothek belastet waren, daß....der Richter auch nach der Trennung der Gewalten ein "kleiner Justizbeamter" geblieben war. Schon seit langem....haben sich gewichtige Stimmen gegen diese Verbeamtung des Richters gewandt; man wollte ihn statt dessen wieder als ersten Vertreter eines Ur-Berufsstandes, einer menschlichen Urfunktion angesehen wissen und einen neuen Richtertyp schaffen, unabhängig von allen anderen Laufbahnen des öffentlichen Dienstes." Dies geschah nicht. Unter kosmetischen Korrekturen verblieb es bei dem alten Status der Richter.

Die Vorstellung des Verfassungsgebers von einer realen und wirksamen Gewaltenteilung fand ihren Ausdruck im Wortlaut des Grundgesetzes. Aber der deutsche Staatsaufbau blieb der alte, jetzt überformt von der Herrschaft der Parteien, in denen Karl Jaspers eigennützige Vormünder des Staatsvolks sah, woraus er schlussfolgerte: Wo der eine wie ein Vormund handelt, wird der andere nicht wie ein mündiger Bürger behandelt, denn das eine schließt das andere aus.

[Beispiele für eine - mancherorts seit Jahrhunderten - erfolgreich geübte mündige Bürgerschaft: Unmittelbare Volkswahl der örtlichen Polizeichefs (USA); unmittelbare Volkswahl von Richtern (USA, Schweiz); unmittelbare Volkswahl aller Parlamentsabgeordneten (z.B. Großbritannien, Frankreich, USA); unmittelbare Volkswahl der Mitglieder der Länderkammer (Senatsprinzip - z.B. USA); unmittelbare Volkswahl des Staatsoberhauptes (z.B. Frankreich, USA, Afghanistan); Volksabstimmung über die Verlagerung des Schwerlastverkehrs von der Straße auf die Schiene (Schweiz); Volksabstimmung über Gesetzesvorlagen der Regierung (z.B. Schweiz, Kalifornien); Volksabstimmung über den Beitritt zu internationalen Vereinigungen (Polen, Norwegen und viele andere); Volksabstimmung über die Abschaffung der nationalen Währung (Großbritannien, Dänemark und viele andere); Volksabstimmung über die Verfassung der Europäischen Union (z.B. Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg, Niederlande, Polen, Portugal, Spanien, Tschechien).]

Die nach 1949 allgegenwärtigen Parteien verhinderten, dass die Staatsgewalt auf drei verschiedene, einander gleichgeordnete Machtträger übertragen wurde und unterliefen dadurch den deutlich artikulierten Willen des Verfassungsgebers. Die deutsche Justiz ist ein Teil des Geschäftsbereichs der Regierung geblieben, nach 1945 wie vor 1945, nach 1949 wie vor 1949. Bis zum heutigen Tage. Zitat Paulus van Husen: "Daß man trotzdem von unabhängigen Gerichten spricht, ist einfach eine Verletzung der Wahrheit. Um so grotesker wirkt sich das alles bei den Verwaltungsgerichten aus. Der Kontrolleur ist wirtschaftlich völlig in der Hand des Kontrollierten. Der Kontrollierte sucht sich die Richter aus, hält sie durch Beförderungsaussichten und Dienstaufsichtsmittel in Atem, mißt ihnen jährlich die sachlichen Bedürfnisse zu."

Warum haben die Mächtigen der ersten Jahre nach 1949 eine Teilung ihrer Macht verhindert? Aus Angst vor dem damaligen deutschen Volk? Aus Angst vor einer im Nazi-Staat geprägten Richterschaft? Oder scheiterte die strukturelle Umsetzung der Gewaltenteilungsidee einfach an den platten Machtspielen des politischen Alltags? Gleichviel wie die Antwort ausfällt stellt sich die Frage: Soll es dabei bleiben?

Wenn heute nicht selten beklagt wird, dass die Bundesrepublik Deutschland in einer fortschreitenden und tiefgreifenden Krise steckt, die auch und gerade etwas mit einem Fehlfunktionieren unserer Staatsordnung zu tun hat, ist dann nicht die Frage überlegenswert: Wenn wir die Gewaltenteilung künftig ernster nehmen, kann das deutsche Politik nicht demokratisch berechenbarer und in der Sache auch besser machen?

Die Idee der Gewaltenteilung wurde unter anderen Verhältnissen in längst vergangenen Zeiten geboren. Die menschliche Natur ist aber die gleiche geblieben und nur sie ist Urgrund der Gewaltenteilungslehre, die deshalb zeitlos modern ist: "Der in Wahrheit fortgeschrittenste Gedanke kann ein historisch weit zurückliegender sein, aber gerade deshalb noch eine Zukunft haben" [Karl Löwith].


Udo Hochschild
http://www.gewaltenteilung.de/ch (http://www.gewaltenteilung.de/ch)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 13, 2010, 11:35:46
Zionistische Anti-Iran Propaganda aus dem Bundestag:

Deutschlands und Israels Parlamentarier lehnen Irans Pläne einer atomaren Aufrüstung ab und wollen den Jugendaustausch verstärken

Bundestagspräsident Norbert Lammert hat heute eine Delegation der  Israelisch-Deutschen Freundschaftsgruppe der Knesset in Berlin empfangen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Pläne Irans, eigene nukleare Waffen zu entwickeln. ,,Die Uhr tickt", betonte  Yaakov Edri, Vorsitzender der Israelisch-Deutschen Freundschaftsgruppe in der Knesset. ,,Das Problem ist offensichtlich und muss gestoppt werden", so Edri weiter. Eine atomare Bewaffnung Irans bedrohe nicht nur Israel, sondern auch Europa und die gemäßigten arabischen Staaten, erklärte Edri. Präsident Lammert unterstrich, ein offen antisemitisches iranisches Regime mit Atomwaffen könne von der Weltgemeinschaft nicht akzeptiert werden. Die Sanktionen gegenüber dem Iran zeigten seiner Meinung nach bereits Wirkung, ,,eine Entwicklung von iranischen Nuklearwaffen kann trotzdem nicht ausgeschlossen werden". Lammert versicherte, dass im Deutschen Bundestag eine breite Mehrheit existiere, die eine nukleare Aufrüstung des Irans ablehne.   

Der Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe des Bundestages, Jerzy Montag, schilderte die nun wieder positive Entwicklung des deutsch-israelischen Jugendaustausches, die nach Beginn der Intifada rückläufig war. Bei einem Besuch der israelischen Delegation beim Ko-ordinierungszentrum für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch in Wittenberg verschafften sich die Gäste einen Eindruck von der aktuellen Situation. Besonders erfreulich sei der deutliche Anstieg der Zahl der Austauschorganisationen in Deutschland von  rund 500 auf knapp 850. Der Ausbau des Jugendaustausches nehme für die Deutsch-Israelische Parlamentariergruppe, so Montag, eine hohe Priorität ein. 

Die Abgeordneten des israelischen Parlaments halten sich zu einem fünftägigen Besuch in Deutschland auf. Stationen des Besuchs sind neben Berlin auch Weimar und Wittenberg. Im Bundestag finden u. a. Gespräche mit Mitgliedern des Auswärtigen, des Innen- und des Europa-Ausschusses statt.
http://www.bundestag.de/presse/pressemitteilungen/2010/pm_100707.html (http://www.bundestag.de/presse/pressemitteilungen/2010/pm_100707.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 21, 2010, 15:42:03
  ,,Wer jetzt nicht auf die Straße geht, muss sie demnächst fegen!"


Kommentar zur Bürgerarbeit von Bernard Perrefort

Der massive Angriff auf den Sozialstaat (oder seine Reste) geht weiter. Da ist das Sparpaket der Bundesregierung, welches den sozialen Bereich extrem belastet, und jetzt kommt noch das ,,Projekt Bürgerarbeit" hinzu. Das ist zwar nicht ,,Ende des Angriffs", denn schon sind neue Konzepte in der Diskussion – und es werden weitere folgen, aber wenn wir jetzt nicht in die Pötte kommen, dann ...

Die Bürgerarbeit kommt als durchaus "sinnvolle Veranstaltung" daher, Menschen wieder in Arbeit bringen zu wollen, aber bei genauerem hinsehen ist sie Teufelszeug in ihrer aktuellen Form, und darauf muss überall aufmerksam gemacht werden.

Die veröffentlichte Meinung berichtet mehr als schludrig über dieses Konzept und gibt den Stammtischen das, was sie für eine zünftige Auseinandersetzung gebrauchen. Da ist die Rede von 1.100,- € netto bei 30 Stunden – von netter Begleitung älterer Damen und Herren, die man ein bisschen herum kutschiert.

Die Wahrheit sieht allerdings – wie immer – ganz anders aus. Das Programm startet erst am 15.01.2011. Bis dahin werden in einer so genannten Aktivierungsphase die Menschen ,,selektiert". Es werden diejenigen ausgewählt (22% von ca. 160.000), die zu einer Bürgerarbeit fähig sind – bei vielen erhofft man sich den Verzicht aus Leistungen oder kann mit den vorhandenen Sanktionsmöglichkeiten für drastische Kürzungen des Leistungsbezugs sorgen.

Damit spart man schon mal eine Menge Geld ein! Wenn dann die Menschen ab dem 15.01.2011 einen Bürgerarbeitsplatz gefunden haben, dann dürfen sie sich in der aktuellen Variante auf einen Bruttostundenlohn von 6,90 € freuen, der ihnen am Ende des Monats (bei einem Single) ca. 730,- € bringt. Damit dürfte der Abstand zum ALG II Bezug ca. 0,59 € betragen – aber es gibt keine Chance, diese ,,Chance" zu vergeben.

Bezahlt wird das Ganze aus dem vorhandenen Topf für SGB II und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Man verspricht sich hiervon einen massiven Abbau der Arbeitslosigkeit, wenn auch auf Basis von Hungerlöhnen.

Die Gewerkschaften, aber auch die (linken?) Parteien, verhalten sich aktuell mehr oder weniger gar nicht. Die Sozialverbände schreien zwar auf, aber sie werden nicht gehört. Wenn es nicht bald die Organisation von Widerstand gibt, wenn es nicht bald Vorschläge der Linken gibt, wie man dieses Programm ,,positiv wenden kann", dann könnte der Spruch ,,Wer jetzt nicht auf die Straße geht, muss sie demnächst fegen!" Wirklichkeit werden, und viele würden sich dann alleine gelassen fühlen vom ,,linken Block" (wer immer das auch ist?)

In Brandenburg hat man versucht, das Konzept mit eigenen Ideen zu bereichern – und die Linke in NRW sollte schnellsten schauen, wie sie das für das Land ebenfalls tun kann. Hier müssen die regierenden Hartz IV Parteien massiv unter Druck gesetzt werden mit Initiativen, aber auch mit Aktionen, damit aus dieser Mogelpackung der schwarz-gelben Koalition in Berlin vielleicht noch eine abgemilderte Variante NRW kommen kann. Zwar ist jetzt Sommerpause, aber die sollte nicht gelten, wenn man die Gesellschaft verändern will.

Die Menschen werden jetzt im Rahmen der Bürgerarbeit ,,eingeladen", und jetzt sollten wir die Aufklärungsarbeit leisten, aber auch den entsprechenden Rechtsschutz sichern, damit die Menschen tatsächlich ein Gefühl dafür bekommen, das die Linke FÜR SIE da ist.

Wenn es uns nicht gelingt, dieses Konzept in NRW zu kippen – und auch in anderen Bundesländern – bzw. es durch flankierende Maßnahmen zu biegen, dann werden die Menschen ,,die Straßen fegen!"
http://www.scharf-links.de/41.0.html?&tx_ttnews (http://www.scharf-links.de/41.0.html?&tx_ttnews)[tt_news]=11284&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=cce4a779f0
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 22, 2010, 08:55:37
ul 21 2010

    * [l] Schöner Bericht, wie ein Ermittlungsverfahren gegen einen Polizisten in der Realität so abläuft. Nicht nur wird das Verfahren eingestellt, der Ermittler hat auch seine Karriere ruiniert. Money Quote 1:

          Zwar bestätigte das Opfer schließlich, der Verdächtige habe sie begrapscht. Aber gegen ihn wurde nicht ermittelt, wohl aber gegen Georg B., der in Würzburg in einer internen Vorgesetzten-Besprechung ,,Nestbeschmutzer" und ,,Abschaum" genannt wurde – auch wenn sich der Kripo-Chef zehn Tage später vor Gericht nicht erinnern kann.

      Money Quote 2 ist der Grund für die Einstellung des Ermittlungsverfahren, bevor die Ermittlungen überhaupt losgegangen sind:

          Als Grund dafür gab sie [Anm: die Staatsanwaltschaft] ,,wegen erwiesener Unschuld" an.

      Prima, woher sie das wussten, ohne ermittelt zu haben. (Danke, Stefan)

http://blog.fefe.de/?ts=b2b9a47e (http://blog.fefe.de/?ts=b2b9a47e)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 27, 2010, 10:30:16

Staatsleistungen der Bundesländer an die Kirchen
Staatsleistungen der Bundesländer (in Mio. Euro) an katholische und protestantische Kirche in 2010
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/161800/umfrage/staatsleistungen-der-bundeslaender-an-die-kirchen-in-2010/ (http://de.statista.com/statistik/daten/studie/161800/umfrage/staatsleistungen-der-bundeslaender-an-die-kirchen-in-2010/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 10, 2010, 15:42:08
Donnerstag, 9. September 2010
Koalition nutzte offenbar Industrie-Vorlage für Gestaltung des für Pharma-Sparpaket

Die schwarz-gelbe Koalition hat bei der Ausgestaltung des Sparpakets für die Pharmahersteller offenbar Vorlagen der Industrie zur Hilfe genommen. Formulierungen aus einem Papier des Verbandes der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa), das der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagsausgabe) vorliegt, wurden nahezu wörtlich verwendet.

Sie flossen in einen Antrag der Fraktionen von Union und FDP ein, mit dem der Gesetzesentwurf des Ministeriums während der parlamentarischen Beratung geändert werden soll. Die SPD reagierte empört und warf der Koalition und Minister Philipp Rösler (FDP) vor, sich die Anliegen der Pharmaindustrie zu eigen zu machen. In dem Antrag wird eine neue Rechtsverordnung angekündigt. Mit ihr will das Gesundheitsministerium die Kriterien festschreiben, nach denen der Nutzen eines neuen Medikaments bewertet werden soll. Dabei soll auch darauf geachtet werden, dass der Pharmastandort Deutschland attraktiv bleibt, wie man in der Koalition freimütig einräumt.

Derzeit ist es alleine Aufgabe der Kontrollbehörden im Gesundheitssystem, den Nutzen einer neuen Arznei zu beurteilen und zu bewerten. Es handelt sich um den Gemeinsamen Bundesausschuss und um das Institut für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen (IQWiG). Mit der neuen Rechtsverordnung sollen erstmals Kriterien in ihre Arbeit einfließen, die von der Politik festgelegt wurden.
Eingestellt von Flory um 20:30
Labels: Lobbyismus, Vermischtes

http://weltereignisse.blogspot.com/2010/09/koalition-nutzte-offenbar-industrie.html (http://weltereignisse.blogspot.com/2010/09/koalition-nutzte-offenbar-industrie.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 14, 2010, 11:17:41
Trilaterale Zusammenarbeit mit Israel im Wassersektor
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung/Antwort - 10.09.2010

Berlin: (hib/CPW/MIK) Der Nahe Osten zählt zu den Regionen mit den geringsten Wasserressourcen weltweit. Eine einvernehmlich geregelte Verteilung der Wasserressourcen wäre ein wichtiger Beitrag zu Frieden und regionaler Stabilität. Dies schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/2832) auf die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (17/2704).

Aufgrund seiner anerkannten Expertise, insbesondere im Bereich Wasser, Bewässerung und Abwasser, arbeite Deutschland im Rahmen einer trilateralen Kooperation im Wassersektor mit Israel zusammen, heißt es in der Antwort. Trilaterale Projekte gäbe es bereits in Äthiopien und Jordanien; Ghana sei an einer trilateralen Zusammenarbeit interessiert. Eine Zusammenarbeit mit Israel in Namibia werde geprüft, und es hätten erste Gespräche über eine mögliche trilaterale Kooperation mit Israel in Zentralasien gegeben.

Weiter heißt es, dass die Bundesregierung in den besetzten palästinensischen Gebieten keine Projekte der trilateralen Entwicklungszusammenarbeit mit Israel durchführe.

Die Frage der Nutzung der Wasserressourcen sei im Verhältnis zwischen Israel und den Palästinensern eine der sogenannten Endstatusfragen, die nach Meinung der Bundesregierung und ihrer Partner im Rahmen eines zu verhandelnden Friedensabkommens gelöst werden müssten. Mögliche künftige Vorhaben der trilateralen Entwicklungszusammenarbeit würden eine Chance bieten, durch Kooperation Vertrauen aufzubauen und damit konfliktentschärfend zu wirken. Grundlegende Voraussetzung für die Durchführung solcher Vorhaben seien Bereitschaft und Interesse sowohl auf palästinensischer als auch auf israelischer Seite.


Herausgeber

Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz

Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktion: Dr. Bernard Bode, Michaela Hoffmann, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Johanna Metz, Monika Pilath, Helmut Stoltenberg, Alexander Weinlein
http://www.bundestag.de/presse/hib/2010_09/2010_287/08.html (http://www.bundestag.de/presse/hib/2010_09/2010_287/08.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 16, 2010, 11:27:03
 Bundestagskabarett
Parlamentsrede zum aktuellen Thema
Die einen leben in Saus und Braus und zocken am Ende die ganze Welt in die Krise. Die anderen, die hart arbeiten, bekommen immer weniger und sollen jetzt die Zeche zahlen.

Sigmar Gabriel (SPD):

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Bundeskanzlerin, irgendwie ist es keine so richtig große intellektuelle Herausforderung, heute etwas zu Ihrem Haushalt und zu Ihrer Regierungspolitik zu sagen.

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Lachen bei der CDU/CSU und der FDP - Volker Kauder (CDU/CSU): Gerade recht für Sie!)

- Herr Kauder, Sie haben recht; Sie unterfordern uns.

(Volker Kauder (CDU/CSU): Für größere Herausforderungen hätten wir andere gebraucht!)

Man braucht doch nur die Zeitungsüberschriften vorzulesen; man braucht gar nicht als Sozialdemokrat etwas zu sagen. "Etikettenschwindel" titelt die Bild-Zeitung über Ihren Haushalt. "Von Konzept keine Spur", heißt es in der Financial Times Deutschland. Und weiter: "eine Ansammlung von Luftbuchungen, falschen Signalen und beliebigen Einzelpunkten". Die Karikatur eines zukunftsorientierten "Windbeutels", das sagen nicht Oppositionspolitiker; das sagt die Süddeutsche Zeitung über Ihren Bundeshaushalt.

(Unruhe bei der CDU/CSU und der FDP)

- Es wird noch besser. - Man braucht in Wahrheit noch nicht einmal die Zeitungen zu zitieren; es reicht, wenn man Sie selber zitiert und Sie über Ihre eigene Arbeit urteilen lässt.

(Ulrich Kelber (SPD): Wohl wahr!)

Da sagt der FDP-Gesundheitsminister, eigentlich sei das gar keine Koalition, Frau Bundeskanzlerin, sondern eine schlagende Verbindung.

(Heiterkeit und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Norbert Barthle (CDU/CSU): Kabarett! Sind wir hier im Kabarett oder im Bundestag?)

Es ist schwierig, Sie zu toppen, wenn Sie erklären, Sie seien "Wildsäue" und eine "Gurkentruppe".

(Beifall bei der SPD - Norbert Barthle (CDU/CSU): Sind wir im Kabarett oder im Bundestag? Wo sind wir eigentlich?)

Was soll man als Oppositionspolitiker mit einer durchschnittlichen mitteleuropäischen Erziehung darüber hinaus eigentlich noch sagen? Das ist schon bemerkenswert, wie Sie sich gegenseitig beschreiben. Es fällt wirklich schwer, zu glauben, dass Sie noch gemeinsam eine Regierung bilden wollen.

(Volker Kauder (CDU/CSU): Es ist aber so!)

   Wie konnte es passieren, dass eine Regierung derart heruntergekommen ist wie die Ihre? Was ist da eigentlich passiert in den letzten Monaten?

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN - Volker Kauder (CDU/CSU): Schauen Sie sich um! Wir sind super drauf!)

   Der Grund für Ihre katastrophale Jahresbilanz ist ja nicht nur, dass Sie handwerklich schlecht arbeiten. Der eigentliche Grund ist, dass Ihnen, Frau Bundeskanzlerin, und Ihrem Wunschkoalitionspartner von Anfang an jede Vorstellung davon fehlte, was eigentlich Gemeinwohl in Deutschland ist.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Dieses Wort kommt deshalb in Ihrem Ehevertrag auch gar nicht vor. Warum auch? Wenn Sie regieren, bedienen Sie im Wesentlichen Klientelinteressen.

(Quelle: www.bundestag.de/bic/plenarprotokolle/ (http://www.bundestag.de/bic/plenarprotokolle/), 15. September 2010)

http://politik.politik-web.de/2010/09/bundestagskabarett.html (http://politik.politik-web.de/2010/09/bundestagskabarett.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 17, 2010, 10:58:23

"Bertelsmann ist unberührbar"
EINFLUSS Ganz gleich wer in Berlin die Regierung stellt, die Bertelsmann Stiftung aus Gütersloh regiert immer mit

INTERVIEW STEFFEN GRIMBERG

taz: Frau Vollmer, der Festakt, mit dem Bertelsmann heute sein 175-jähriges Konzernjubiläum feiert, gleicht schon eher einem Staatsakt: Die Kanzlerin kommt, das politische Berlin ist fast vollzählig vertreten. Leben wir wirklich in der "Bertelsmannrepublik Deutschland", wie der Autor Thomas Schuler sein Buch über den Einfluss der Bertelsmann Stiftung auf Gesellschaft und Politik betitelt hat?

Antje Vollmer: Die Stiftung übt erheblichen Einfluss auf die Politik aus. Das ist nicht illegal, aber die Politik sollte sich dessen bewusst sein und kann nicht so tun, als wäre die Bertelsmann Stiftung eine neutrale, nur dem Gemeinwohl verpflichtete Einrichtung.

Warum tut die Politik dann so?

Weil faktisch alle führenden Politiker, auch Bundeskanzler und Bundespräsidenten, immer wieder für bestimmte Projekte auf viel Geld und auf das Wohlwollen der Stiftungen angewiesen waren. Egal ob die führenden Köpfe Schröder oder Merkel heißen: Stiftungen wie die Bertelsmann Stiftung waren und sind engste Politikberater - und damit größter Profiteur bestimmter politischer Weichenstellungen.

Und die Gesellschaft lässt sich das gefallen?

Sie bekommt das ja kaum mit - und das liegt am beinahe völligen Stillschweigen der Medien. Als wir Ende der 1990er Jahre das Stiftungsrecht reformieren wollten, hatte ich überall Gespräche über mögliche Fehlentwicklungen geführt - bei Spiegel, Stern, Focus, Zeit, FAZ, Süddeutscher oder auch bei TV-Magazinen wie "Monitor". Doch an Bertelsmann traute und traut sich niemand heran, mit Ausnahme eines Artikels im Tagesspiegel und der tapferen kleinen Neuen Westfälischen in der Provinz. Sonst aber legt sich eine Medienkrake nicht mit der anderen an. Die Angst vor Bertelsmann-Juristen und das potenzielle Bedürfnis, vielleicht mal etwas mit denen oder bei ihnen zu machen, hindert offensichtlich auch die Helden des investigativen Journalismus am Jagdeifer. Bertelsmann ist unberührbar.

Die Bertelsmann Stiftung und im Prinzip auch der Medienkonzern Bertelsmann haben im Vergleich zu Unternehmern wie Springer oder Kirch also den Ruf, "die Guten" zu sein, nur weil die Medien feige sind und die arme Politik ahnungslos ist?

Unterschätzen Sie nicht die Suggestivkraft des Bertelsmann-Chefs Reinhard Mohn. Seine Parole "Man muss Politik führen, wie ein Unternehmen", also deregulieren, passte genau in den neoliberalen Zeitgeist. Da war die Stiftung ein willfähriges Begleitschiff der Unternehmensstrategie von Bertelsmann nach 1990.

Sie haben zu Zeiten der rot-grünen Koalition versucht, dem deutschen Stiftungswesen eine Reform zu verordnen, die Großstiftungen wie die Bertelsmann Stiftung zu mehr Transparenz verpflichtet hätte. Woran ist das gescheitert?

Unser Ansatz war, Doppelstiftungen, die zum Teil gemeinnützig, daneben aber von Firmen- oder Familieninteressen geleitet sind, zu erschweren. Das deutsche Recht sollte wenigstens den Regeln in den USA angepasst werden: Dort kann eine Stiftung nicht mehr als 20 Prozent der Anteile an einem Unternehmen halten. Der Bertelsmann-Konzern gehört aber zu über 70 Prozent der Bertelsmann Stiftung bei beschämend niedriger Ausschüttung. Das ist nicht durchgekommen. Genauso wenig wurde ein Stiftungsregister eingeführt, das die Stiftungen zu mehr Information verpflichtet hätte - unter anderem über eventuelle Familien- und Konzerneinflüsse. Darin hätte offengelegt werden müssen, wer die Entscheidungen fällt und welche Zwecke so wirklich verfolgt werden.

Das heißt, die Bertelsmann Stiftung ist weiter nur kaltblütig auf ihren Vorteil beziehungsweise auf Vorteile für den Konzern bedacht?

Ich bin keine Bertelsmann-Verschwörungstheoretikerin, aber der eigene Konzern- und Steuervorteil durch die Doppelstiftungskonstruktion ist nicht zu leugnen. Das Schlimmste ist aber, dass die Bertelsmann Stiftung immer als Machtmonopol auftritt. Auch der Bundesverband Deutscher Stiftungen würde sich nicht trauen, gegen Bertelsmann vorzugehen.

Hat sich am Vorgehen der Stiftung seit dem Tod von Bertelsmann-Patriarch Reinhard Mohn vor knapp einem Jahr etwas geändert?

Es ist sogar problematischer geworden, weil seine Nachfolgerin Liz Mohn nicht die Unternehmenskompetenz des Alten hat. Dabei gehört die Bertelsmann Stiftung als gemeinnützige Stiftung ausschließlich der Gesellschaft, also uns allen. Sie muss sich dem Gemeinnutzen unterordnen - und nicht einem Unternehmer und dessen Familieninteressen. Üblicherweise hört das spätestens dann auf, wenn der Stifter stirbt - dann kommt eine solche Stiftung in neutraleres Terrain. Aber auch das haben die Mohns bei Bertelsmann ja unterwandert, indem nun Familienmitglieder im Vorstand der Stiftung dauerhaft festgeschrieben sind. Dabei füllt die Familie das intellektuell heute gar nicht mehr aus: Wenn ein Reinhard Mohn auftrat, war da noch Substanz. Bei Liz Mohn müssen Sie doch nur sehen, wie peinlich berührt alle Politiker unter sich gucken, wenn sie eine Rede hält.

Die Bertelsmann Stiftung verweist bei solcher Kritik gern darauf, dass die Finanzämter ihren gemeinnützigen Status bislang immer bestätigt haben. Spielt da jemand falsch?

Ich würde mir außerhalb jeder politischen Machtfunktion nicht zutrauen, als David diesen Goliath juristisch zur Strecke zu bringen. Ich appelliere nur an alle, denen Stiftungen für eine offene Gesellschaft wichtig sind, endlich diese Debatte über Gemeinnutz zu führen. Wir brauchen diese Diskussionen im Bundesverband der Stiftungen und in der Bertelsmann Stiftung selbst.

Wieso? Ist die Stiftung mit sich selbst nicht im Reinen?

Dass es intern durchaus Differenzen gegeben hat, zeigt doch schon, dass gewichtige Stiftungsmanager wie Horst Teltschik und Mark Wössner im Streit gegangen sind und sich Bertelsmann genötigt sah, den Einfluss und die Dominanz der Familie Mohn in der Stiftung auf ewig festzuschreiben. Die Mitarbeiter der Bertelsmann Stiftung müssen sich zum Beispiel selbstkritisch fragen, ob sie sich wirklich sicher sind, dass sie in einem gemeinnützigen Zusammenhang arbeiten - und nicht in einem System, in dem ganz normale Machtinteressen fast alles bestimmen. Wie immer in unfreien Verhältnissen sind sie immerhin luxuriös ausgestattet: Manche soziale Einrichtung würde sich darum reißen, die dritte ausgemusterte Bürogarnitur der Bertelsmann Stiftung zu übernehmen.

Wie stehen die Chancen, dass es dieses Mal zu einer gesellschaftlichen Debatte kommt?

Nachdem es jetzt viel mehr Stiftungen gibt, muss es eine solche Auseinandersetzung auch im Bundesverband deutscher Stiftungen geben. Vor 15 Jahren war das noch ein sehr exklusiver Club, weil es die vielen neuen Bürgerstiftungen gar nicht gab. Es geht aber auch nicht, ohne dass jemand aus der Politik dieses Anliegen für eine gewisse Zeit zu seiner Aufgabe macht. Die Instrumente sind alle bekannt: Wenn man das 20-Prozent-Modell der USA übernähme und die Forderung nach Mindestausschüttung, hätte man Bertelsmann schon ein paar dicke Brocken vorgesetzt.


Antje Vollmer

 Jahrgang 1943, ist Politikerin von Bündnis 90/Die Grünen. Sie war unter anderem Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Bundestages. Sie hat sich intensiv mit der Reform des deutschen Stiftungsrechts beschäftigt.

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sw&dig=2010/09/16/a0123&cHash=4af8e0e97f (http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sw&dig=2010/09/16/a0123&cHash=4af8e0e97f)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 20, 2010, 15:11:03
 Vetternwirtschaft
Parlamentsrede zum aktuellen Thema
Wenn dieses komische Bundesamt für Verfassungsschutz etwas taugte, dann würde es sich um die Regierung kümmern.

Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE):

Herr Bundestagspräsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Frau Bundeskanzlerin Merkel, ich muss Ihnen ja eines lassen: Sie haben heute hier ein beachtliches Kämpfertum gezeigt. Zu welchen Fähigkeiten Frust und Verzweiflung doch so führen können!

(Heiterkeit und Beifall bei der LINKEN - Thomas Oppermann (SPD): Stimmt!)

   Auf der anderen Seite muss ich Ihnen sagen, Frau Merkel, dass Sie einen Eid geleistet haben, und zwar Schaden vom deutschen Volk zu wenden und Gerechtigkeit gegenüber jedermann zu üben. Ich muss Ihnen sagen, dass Sie diesen Eid permanent verletzen. Sie sind keine Kanzlerin der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, der Rentnerinnen und Rentner, der Hartz-IV-Empfängerinnen und Hartz-IV-Empfänger

(Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU): Die wählen häufiger uns als Sie!)

und auch nicht der kleinen und mittleren Unternehmerinnen und Unternehmer. Sie sind die Bundeskanzlerin der Bankenlobbyisten, der Pharmalobbyisten, der Lobbyisten der privaten Krankenversicherung und nun in einem kaum vorstellbaren Ausmaß auch der Atomlobbyisten.

(Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

   Lobbyisten entscheiden in Deutschland inzwischen darüber, was sie bekommen und was sie zu leisten bereit sind. Wenn diese das nicht zugestehen, passiert das Ganze auch nicht.


   Ich komme zu meinem Punkt zurück. Frau Bundeskanzlerin, Sie verhandeln mit den Lobbyisten, und diese legen genau fest, was sie machen müssen. Nur das, was sie zugestehen, tun sie. Haben Sie einmal mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern über deren Steuern verhandelt? Haben Sie einmal mit der Innung der Friseurmeisterinnen und Friseurmeister darüber verhandelt, was sie zu geben bereit sind? Haben Sie einmal vielleicht mit einer Vertretung von Hartz-IV-Empfängerinnen und Hartz-IV-Empfängern darüber gesprochen, ob sie wirklich bereit und interessiert sind, das Elterngeld loszuwerden? Nein, mit diesen Leuten reden Sie nicht. Sie verhandeln nur mit Lobbyisten, und das beschädigt die Demokratie in einem kaum vorstellbaren Ausmaß.

(Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)

   Ich sage es ganz offen: Diese Bundesregierung hat durch ihre Art der Politik die freiheitlich demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland gefährdet. Wenn dieses komische Bundesamt für Verfassungsschutz etwas taugte, dann würde es sich um die Regierung kümmern und nicht um die Linke;

(Quelle: www.bundestag.de/bic/plenarprotokolle/ (http://www.bundestag.de/bic/plenarprotokolle/), 15. September 2010)
http://politik.politik-web.de/2010/09/vetternwirtschaft.html (http://politik.politik-web.de/2010/09/vetternwirtschaft.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 21, 2010, 09:51:33
Vorwürfe gegen Spitzenfunktionäre
Ermittlungen gegen Milli Görüs offenbar eingestellt

Eingangsschild der Moschee der Islamischen Gemeinde Milli Görüs (Foto: picture-alliance/ dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Die Ermittlungen gegen Spitzenfunktionäre von Milli Görus und weiteren Muslim-Verbänden wurden offenbar komplett eingestellt. ]
Die Staatsanwaltschaft München hat die schweren Vorwürfe gegen Spitzenfunktionäre der Vereinigung Milli Görüs und weiterer Muslim-Verbände offenbar fallengelassen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" wurden die Ermittlungen vollständig eingestellt.

Die Staatsanwälte hatten sechs Funktionären unter anderem Betrug, Geldwäsche sowie die Unterstützung terroristischer Organisationen und die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Im Frühjahr 2009 hatte es deshalb umfangreiche Razzien gegeben. Aufgrund der massiven Vorwürfe entschied Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) damals, Milli-Görüs-Funktionäre und den von der Vereinigung dominierten Islamrat von der deutschen Islamkonferenz vorerst auszuschließen. In dem Gremium beraten Vertreter von Bund, Ländern, Gemeinden und Muslim-Verbänden über eine bessere Integration der vier Millionen Muslime in Deutschland.
Deutsche Islamkonferenz:

Die Deutsche Islamkonferenz (DIK) soll den Dialog zwischen dem Deutschen Staat und den rund vier Millionen in Deutschland lebenden Muslimen verbessern. Sie wurde im September 2006 vom damaligen Bundesinnenminister Schäuble ins Leben gerufen.
In der ersten Phase des Dialogs bis 2009 erreichte die DIK ein Bekenntnis der Muslime zur demokratischen Grundordnung. Zudem verständigte sich die Runde auf islamischen Religionsunterricht an Schulen, den Bau von Moscheen, bessere Ausbildung und Zusammenarbeit bei Sicherheitsfragen.
Für die Neuauflage der DIK unter Schäubles Nachfolger de Maizière wurde die Zusammensetzung geändert: Der Islamrat dufte nach einer Entscheidung von de Maizière nicht mehr teilnehmen, weil strafrechtliche Ermittlungen gegen hohe Funktionäre seines größten Mitglieds Milli Görüs eingeleitet worden waren. Zudem stieg der Zentralrat der Muslime aus. Auf muslimischer Seite nahmen nun neben zehn muslimischen Einzelpersonen insgesamt sechs Dach- und Spitzenverbände sowie die Türkische Gemeinde Deutschlands an der Konferenz teil. Auf staatlicher Seite gibt es 17 Vertreter: jeweils sechs von Bund und Ländern sowie fünf von Kommunen.
 
Generalsekretär spricht von "politischem Hintergrund"

Der türkisch geprägten Milli Görüs gehören bundesweit gut 300 Moschee-Gemeinden an. Der Generalsekretär des Verbandes, Oguz Ücüncü, gegen den persönlich ermittelt worden war, kritisierte das Vorgehen der Behörden. "Das Verfahren hatte offenbar einen politischen Hintergrund", sagte er. Die Ermittler hätten trotz intensiver Suche über 19 Monate hinweg "nichts gefunden".

    * InternBundesweite Razzia gegen Milli Görüs (02.12.2009).
    * InternInnenministerium richtet Islamkonferenz neu aus (04.03.2010).

http://www.tagesschau.de/inland/milligoerues108.html (http://www.tagesschau.de/inland/milligoerues108.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 01, 2010, 16:53:22

Zeitung: Merkel lädt rund 50 Topmanager ins Kanzleramt ein

30. September 2010


 Zeitung: Merkel lädt rund 50 Topmanager ins Kanzleramt ein

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll für kommenden Donnerstag rund 50 hochrangige Manager ins Kanzleramt nach Berlin eingeladen haben. Dies berichtet die Tageszeitung "Welt" (Freitagausgabe). In einem auf vier Stunden angelegten Treffen solle die Lage der Weltwirtschaft erörtert werden, hieß es in Wirtschaftskreisen. Zu den Gästen gehören demnach Konzernchefs und andere Spitzenmanager aus Deutschland, anderen EU-Ländern, den USA, Russland und Asien. Verschiedenste Branchen sollen dabei vertreten sein. Anlass für das Gespräch ist dem Vernehmen nach das 40-jährige Bestehen des Weltwirtschaftsforums (WEF), das vor allem durch seine Jahrestreffen im schweizerischen Davos bekannt geworden ist. Der weltweit gut vernetzte WEF-Chef Klaus Schwab soll denn auch bei der Organisation der Kanzleramtsrunde mitgewirkt haben. Es ist nicht das erste Mal, dass Merkel internationale Unternehmenschefs zu einer großen Runde einlädt. Bereits im November 2006 hatte die Regierungschefin rund 90 Manager zu einer vierstündigen Abendveranstaltung im Kanzleramt zu Gast. Auch damals wirkte das WEF mit. (dts Nachrichtenagentur)

na/dts, Foto: ©
Deutscher Bundestag / Lichtblick/Achim Melde, über dts Nachrichtenagentur
 http://www.news-adhoc.com/zeitung-merkel-laedt-rund-50-topmanager-ins-kanzleramt-ein-idna20100930101469/ (http://www.news-adhoc.com/zeitung-merkel-laedt-rund-50-topmanager-ins-kanzleramt-ein-idna20100930101469/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 04, 2010, 15:20:21
Einigkeit im Recht der Freiheit für das deutsche Kapital!
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de (http://www.koufogiorgos.de)

Florida Wulff, erster und unterbezahlter Transferleistungsempfänger im Staate, soll, dem Vernehmen nach, gestern eine aufrüttelnde Rede zum Tag des Einheitskapitalismus vor den Spitzen der Finanz- und Wirtschaftsmächtigen sowie ihrer politischen Abnickerklasse gehalten haben. Agitprop-Merkel lobte denn auch pflichtgemäß und überschwenglich die "Weichenstellung durch Wulffs-Rede".

Kein Wort über die Plünderung des DDR-Volksvermögen durch die Treuhand zugunsten des westdeutschen Kapitals. Stattdessen wird in Endlosschleifen des deutschen Staatsfernsehens und gekaufter Konzernmedien immer wieder penetrant mit "Kosten" von 1,4 Billionen Euro um sich geworfen, die arme Westdeutsche zu schultern hatten. Kein Sterbenswörtchen darüber in wessen Taschen die Gewinne bei der Auflösung der DDR geflossen sind. Die Mär von einer bankrotten DDR wird auch durch permanente Wiederholungen nicht wahrer. Der erste Treuhandchef Rohwedder stellte damals fest, dass 80 Prozent der Betriebe weiterexistieren konnten. Dann wurde er ermordet. Auch dieser Mord ist bis heute nicht aufgeklärt, sowenig wie der Mord an Herrhausen. Ersetzt wurde Rohwedder durch Birgit Breuel. Dann allerdings lief die Enteignung der ehemaligen DDR-Bürger wie am Schnürchen. Die merkten es fast so wenig wie die Besserwessis, die im Glauben an der Überlegenheit von Privatisierungen aufgewachsen waren. Das verengt den Blickwinkel.

Über 3200 Betriebe wurden platt gemacht, an westdeutsche und ausländische Kapitalisten zum Teil mit Zuschüssen übergeben. Nutznießer: Eine kleine, aber feine Truppe privater Firmen aus dem Westen:

    Die DDR mit ihrer gesamten Industrie, ihren Immobilien, Wäldern, Ländereien und Schlössern wurde zwar verkauft, aber der Verkäufer (die Bundesrepublik Deutschland) hat dabei nichts eingenommen, sondern mindestens 350 Milliarden DM (!!) draufgezahlt. Es gibt unterschiedliche Zahlen, die exakten sind geheim. Im Klartext heisst das: Die Treuhand verschenkte die komplette DDR zusammen mit 350 Milliarden DM an die deutsche Wirtschaft.

Einen mehr lukrativen Beutezug des Kapitals, dazu noch ohne jedes unmittelbare Blutvergießen, ist nicht nur in der deutschen Geschichte einmalig. Wirtschaftskriminelle unter dem Dach der "Treuhand" stahlen in kurzer Zeit das Kollektiveigentum von 16 Millionen Bürgern der DDR durch rigorose Privatisierung. Das sind Realitäten die mit viel Propagandaaufwand und Melodramen vom pösen Stasi-Ossi, unter den Teppich gekehrt werden.

Da lob ich mir doch den guten Verfassungsschmutz westdeutscher Prägung, der die Aufgaben der Stasi im Osten Deutschlands kompetent übernahm. Gerade jetzt, im Vorfeld der Bremer Jubelveranstaltung, hatte der deutsche Verfassungsschmutz, eindringlich und angstverbreitend, durch den Präsidenten des Niedersächsischen Verfassungsschmutzes, Hans-Werner Wargel, vor einer starken Mobilisierung gewaltbereiter Linksextremisten gewarnt. Rechtzeitig wurden auch Terrorwarnungen für halb Europa in die Welt gesetzt, die der längst verblichene Osama bin beim Laden, durchführen will. Zu unserem unsäglichen Glück und dank der hocheffizienten Wachsamkeit der sonst eher schlafmützigen Schlapphüte, konnte dieser Angriff auf unsere freiheitliche Gesellschaft abgewehrt werden. Danke auch für diese Schreckensmeldung, die noch nicht vom Tisch ist, denn unsere britischen und amerikanischen Freunde verschärften inzwischen zum x-ten Mal ihre Reisehinweise.

Real dagegen war die Gewalt, die von vollgeschnupften und von der Leine gelassenen Kampfbullen der Republik, an Kindern, Jugendlichen, und Alten begangen wurde.

    Es ist ernst im Stuttgarter Schlosspark? 10:47 Uhr löst die Parkwache Großalarm aus. Tausende Menschen laufen in den Schlosspark, darunter die Schüler vom Schülerstreik, die im Park eine Demo angemeldet hatten. 10 000 Polizisten, auch aus anderen Bundesländern, sind mit Helmen und Schlagstöcken in den Park eingerückt. Sie jagen die 7 bis 20 jährigen Schüler durch den Schlosspark. Die Polizei kesselt unter Einsatz von Schlagstöcken einige der Kinder und minderjährigen Jugendlichen ein. Manche Kinder weinen, andere schreien. Es errinnert an Krieg. Die Staatsmacht zeigt sich mit Wasserwerfern und Schlagstöcken in voller Größe. Die Menschen singen, machen Lärm und fürchten sich. In den Gesichtern sieht man Angst. Ein großer Radlader steht bereit. Die Beamten meinen es ernst. Sie wollen die Bäume, auf denen die ROBIN WOOD AktivistInnen sitzen fällen. Sirenen heulen. Die Menschen laufen, zum Teil sind sie eingekesselt, es wird auch Gewalt angewendet. Nato - Absperrgitter nehmen jeden Fluchtweg aus der Polizeigewalt. Das SEK macht sich zum Sturm bereit.

"Die Politik wollte diesen Konflikt", sagt der Polizeiwissenschaftler Thomas Feltes in einem Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung.

    Mich hat die Wortwahl von Innenminister Rech erschreckt. Dass er zum einen von Demonstranten als "Gegnern" spricht, zum anderen unterstellt, die Demonstranten hätten Kinder in vorderster Front in Stellung gebracht. Das sind Vorwürfe, die man aus Bürgerkriegssituationen im Nahen Osten kennt und die auf die Grundlinie schließen lassen, die Herr Rech fährt – eine sehr aggressive Linie. Man fühlt sich in der Landesregierung offenbar unter einem extremen Druck, die Baupläne sehr schnell und zeitlich abgesetzt zur Wahl umzusetzen, um Fakten zu schaffen.

"Es geht nicht um Krieg oder Frieden", meinen allen Ernstes Mappus und Rech, eskalieren ihn aber mit klammheimlicher Freude auf immer neue Höhen.

Heute erwarten die Veranstalter wieder zigtausende Menschen zur Montagsdemonstration gegen das Milliardengeschäft. Die Bahn und ihr Chef, "ein-Widerstandsrecht-gibt-es-nicht-Gruber", schätzen die Gesamtkosten auf sieben Milliarden Euro. Die Erfahrung sollte uns aber gelehrt haben, dass Kritiker des Projektes mit ihrer Schätzung der Wahrheit ein gehöriges Stück näher kommen. Sie rechnen mit einer Kostensteigerung auf bis zu 18,7 Milliarden Euro. Na, da geht es richtig um Kohle für das leidgeprüfte Kapital. Wenn das kein Grund zum härteren Durchgreifen ist, was dann? Und überhaupt, wozu hat man denn seine Abnicker?

FH
http://principiis-obsta.blogspot.com/2010/10/einigkeit-im-recht-der-freiheit-fur-das.html (http://principiis-obsta.blogspot.com/2010/10/einigkeit-im-recht-der-freiheit-fur-das.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 09, 2010, 09:05:45
Direkter Lobbyismus

Reinhard Jellen 05.10.2010
Interview mit Kim Otto über das Wirken von "Leihbeamten" in deutschen Ministerien und der EU
Die Selbstentmachtung des deutschen Parlamentarismus zugunsten der Wirtschaft hat seit der rot-grünen Bundesregierung nahezu kolumbianische Qualitäten angenommen. Seit dem "Austauschprogramm Seitenwechsel" (1) ist es nämlich offiziell erlaubt, dass sich Lobbyisten als "Leihbeamte" direkt in den Bundesministerien einquartieren. Dies ist aber öffentlich wenig bekannt. Sascha Adamek (2) und Kim Otto (3) haben in ihrem Buch "Der gekaufte Staat" (4) mehrere brisante Fälle recherchiert, in denen Vertreter der deutschen Großindustrie als "Experten" an wichtige Gesetzesänderungen maßgeblich mitgewirkt und die Interessen ihrer Arbeitgeber in die Beschlüsse und Gesetzesvorlagen diktiert haben. Im Zuge der Recherchen der beiden investigativen Journalisten sah sich der Bundesrechnungshof veranlasst, die Ministerien dahingehend zu überprüfen. Telepolis sprach mit Kim Otto.

Herr Otto, der Bundesrechnungshof hat die Ministerien angewiesen, die Zahl der für Wirtschaftsunternehmen tätigen Mitarbeiter bekannt zu geben. Legen Ihnen diese Zahlen vor?

Kim Otto: Ja die Zahlen liegen vor und sie haben uns wirklich erschreckt: Allein zwischen 2004 und 2006 waren pro Jahr im Schnitt 100 Leihbeamte in den Ministerien - insgesamt rund 300. Auch heute sind noch Wirtschaftsvertreter der Konzerne in den Ministerien. Auch der Einfluss dieser Lobbyisten auf die Arbeit der Bundesregierung war enorm: Mehr als 60 Prozent der externen Mitarbeiter vertraten die Bundesregierung bei Veranstaltungen und Verhandlungen. Über 60 Prozent erstellten Leitungsvorlagen für Topbeamte. Über 25 Prozent waren an Vergabeverfahren öffentlicher Aufträge beteiligt. Und über 20 Prozent der Leihbeamten haben sogar direkt an Gesetzen und Verordnungen formuliert.


Unter der rot-grünen Bundesregierung (5) wurde nicht nur durch diverse Kommissionen (6), sondern auch mit dem "Austauschprogramm Seitenwechsel" (7) der Wirtschaft die Möglichkeit gegeben, ihre Interessen direkt der Politik vorzugeben. Wie hat man sich diesen "Seitenwechsel" vorzustellen? Wer war für dieses "Austauschprogramm" verantwortlich?

Kim Otto: Die große Zäsur markiert tatsächlich der Amtsantritt der rot-grünen Bundesregierung im Jahre 1998. Ausgerechnet die in die Jahre gekommenen Alt-68er der Schröder-Fischer-Regierung öffnete neuen Formen des Lobbyismus Tür und Tor. So wartete Bundesinnenminister Otto Schily (8) mit einer spektakulären Idee auf: einem "Personalaustauschprogramm" zwischen Bundesregierung und Wirtschaft. Vertreter von Konzernen sollten Schreibtische in Bundesministerien beziehen, umgekehrt sollten Bundesbeamte mal die frische Luft der freien Wirtschaft schnuppern. Diese Idee hatte Schily zuvor mit dem Personalvorstand der Deutschen Bank, Tessen von Heydebreck, ausgeheckt. Auf staatlicher Seite machten fast alle Bundesministerien mit. Auf Wirtschaftsseite gehörten zu den Initiatoren die Deutsche Bank, BASF, Siemens, SAP, Lufthansa, ABB, DaimlerChrysler und Volkswagen - also die Crème de la Crème der deutschen Wirtschaft. Natürlich haben die Apologeten dieses neuen Regierungsstils dem Ganzen auch einen hübschen Namen verpasst: "Crossing-over".

"Bezahlte U-Boote"

Der Begriff stammt aus den USA - und hat seine Tücken. "Crossing-over" bedeutet in der Genetik laut Meyers Lexikon: "Genaustausch, Faktorenaustausch zwischen homologen Chromatidenpartnern bei der Chromosomenpaarung". Auf das politische Gefüge übertragen würde dies bedeuten: Die Wirtschaft überträgt ihr interessengeleitetes Wissen dem Staat, der seinerseits seine Informationen in die Wirtschaft einspeist - eben zum Zwecke der "Chromosomenpaarung", also der Entstehung eines gemeinsamen Ganzen. Die klassische Teilung von Profitinteressen und Gemeinwohlinteressen wird, folgt man dieser Idee, über den Haufen geworfen. Konsequent auf allen politischen Ebenen durchgeführt, entstünde ein ziemlich monströses Gesellschaftswesen, in dem ein Chromosom garantiert überflüssig wäre: die Demokratie. Wer übrigens glaubt, die schlauen Konzernvertreter würden für ihr eingebrachtes Fachwissen von der Bundesregierung bezahlt, der irrt. Die "Leihbeamten" in den Ministerien bekommen ihr Monatssalär weiterhin von den Konzernen. Aber vielleicht überlassen die Unternehmen die Besten ihrer Besten quasi als karitative Leihgabe kostenlos dem Staat? Eine allzu naive Vorstellung. Mit ihren bezahlten U-Booten erwerben die Unternehmensvorstände enormen Einfluss auf Regierungshandeln und zudem jede Menge Insiderwissen. Und schließlich sind die Konzernvorstände ja auch nicht dem Allgemeinwohl, sondern ihren Aktionären verpflichtet

Welche Gesetzesverstöße haben sich in den Ministerien beschäftigte Wirtschaftslobbyisten ihren Recherchen nach zuschulden kommen lassen?

Kim Otto: Wie für fast alles in Deutschland gibt es auch für solche absurden Fälle ein Gesetz. So verbietet § 20 Verwaltungsverfahrensgesetz unter der Überschrift "Ausgeschlossene Personen" die klassische Vetternwirtschaft. Es ist schon ziemlich beeindruckend, wie genau die Erfinder dieses Gesetzes auf alle Lebenslagen vorbereitet sein wollten, um Kungeleien auszuschließen. Ausgeschlossen von Verwaltungsverfahren sind danach "Verlobte, Ehegatten, Verwandte und Verschwägerte gerader Linie, Geschwister, Kinder der Geschwister, Ehegatten der Geschwister und Geschwister der Ehegatten" und so weiter.

"Neuer Lobbyismus"

Die Verfasser dieses Gesetzes wollten glasklar unterbinden, dass unabhängige Beamte in Interessenkonflikte geraten, wenn ihre Entscheidungen ihre Verwandten betreffen. Doch nicht nur Familienbande sind verboten. In Abschnitt 5 des § 20 wird auch ausgeschlossen, "wer bei einem Beteiligten gegen Entgelt beschäftigt" ist. Doch genau das trifft auf die Lobbyisten aus der Wirtschaft zu. Das Verfahren ist für daher klar rechtswidrig.

Können Sie einige besonders gravierende Folgen dieser Form von Lobbypolitik für die Bevölkerung nennen?

Kim Otto: In dem Buch "Der gekaufte Staat" decken wir zahlreiche Fälle des neuen verdeckten Lobbyismus auf. Ob bei der Auftragsvergabe für das milliardenschwere Lkw-Mautsystem (9), bei der Abfassung des Fluglärmgesetzes oder der Legalisierung der gefährlichen Hedgefonds, immer standen und stehen Vertreter von Großkonzernen Pate. Gerade das letzte Beispiel will ich erläutern: Ihren Spitznamen in Deutschland haben die Hedgefonds einem Mann zu verdanken, der ganz gern mal einen auf Kumpel macht. Franz Müntefering, bis zum Herbst 2007 Vizekanzler in der großen Koalition. Am 17. April 2005 durften sich die Leser der Bild am Sonntag erstaunt die Augen reiben, als "Münte", bis dato eher einer von der Fraktion "Wir müssen den Gürtel enger schnallen", zum Generalangriff auf den globalen Finanzkapitalismus blies.

Auf die Frage der Zeitung: "Herr Müntefering, diese Woche haben Sie gegen die wachsende Macht des Kapitals gewettert. Ist Ihnen der Sozialismus lieber?", antwortete der Sauerländer: "Nein, aber Kapitalismus mag ich auch nicht. Ich wehre mich gegen Leute aus der Wirtschaft und den internationalen Finanzmärkten, die sich aufführen, als gäbe es für sie keine Schranken und Regeln mehr. Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten. Sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter. Gegen diese Form von Kapitalismus kämpfen wir." Gut gebrüllt, Löwe, möchte man Franz Müntefering zurufen. Denn wie es dazu kam, dass der Luftraum über Deutschland überhaupt für die Heuschrecken geöffnet wurde, darüber spricht der gewiefte Politiker lieber nicht. Schließlich war es seine eigene Regierung, die die Ausbreitung dieser Form von Kasino-Kapitalismus möglich machte. Gesetzlich waren Hedgefonds als Anlagemöglichkeit für Inländer schlicht verboten. Ausgerechnet der berühmt-berüchtigte Sparkommissar und SPD-Bundesfinanzminister Hans Eichel kündigte vor der versammelten Bankenelite in Frankfurt am Main an, er werde ein "modernes Investmentgesetz" auf den Weg bringen.

Dieses sehe auch Vorschriften für Hedgefonds vor. Anders ausgedrückt: Das in Deutschland bis dato verbotene Angebot von Hedgefonds sollte auch in Deutschland legalisiert werden. Hier wurde ein Damm gebrochen, den Deutschland wohlweislich gegen die Hedgefonds mit ihren gefährlichen Geschäftsmodellen errichtet hatte - auch angesichts der hochproblematischen Erfahrungen, die man in den USA schon seit Jahrzehnten mit diesem Finanzinstrument gemacht hatte. Das Gesetz wurde schließlich von einer Angestellten des Bundesverband Investment und Asset Management e.V mitformuliert worden. Die Dame hatte - just während der heißen Phase der Gesetzesformulierung, von Januar bis August 2003 - einen eigenen Schreibtisch im Ministerium, und zwar in der Abteilung "Nationale und Internationale Finanzmarkt- und Währungspolitik". Die "Leihbeamtin" wurde weiterhin vom BVI bezahlt. Das Finanzministerium übernahm nur Kosten, die ihr Einsatz zusätzlich mit sich brachte: etwa 2000 Euro insgesamt. Die Lobbyarbeit hat sich gelohnt: Die ausländischen Hedgefonds haben sich in Deutschland rasant ausgebreitet, mittlerweile sind sie an rund 1000 deutschen Firmen beteiligt. Das hat vor allem einen Grund: Wenn Anleger ihre Anteile verkaufen, dann müssen sie in Deutschland keine Steuern zahlen - dank der Lobbyistin im Bundesfinanzministerium. Dadurch entgehen dem deutschen Staat Milliarden.

"Rund 70 Prozent der wirtschaftsrelevanten deutschen Gesetze haben ihren Ursprung in Brüssel"

Die BVI-Juristin ist nicht die einzige Vertreterin der Privatwirtschaft, die vom eigenen Schreibtisch im Finanzministerium aus direkt an einem Gesetz mitwirkte. Auch je ein Mitarbeiter vom Bundesverband Öffentlicher Banken und von der Deutschen Börse AG arbeiteten fleißig an Gesetzen mit, die ihren eigenen Arbeitgeber direkt betreffen. Beide durften ausgerechnet am Kreditwesengesetz wie am Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetz mitschreiben. Wie seine Kollegin vom Lobbyverband BVI wurden sie weiterhin von ihren Arbeitgebern bezahlt.

Welche Rolle spielt bei bei der Einflussnahme von Seiten der Großindustrie die EU genau?

Kim Otto: Gesetze, die in Deutschland gelten, müssen zum überwiegenden Teil auch von der EU-Bürokratie abgenickt werden. Das ist auch der Lobby längst klargeworden. Als wir unsere Anfragen auf die EU-Kommission ausdehnten, wurde uns erst die wahre Dimension des Skandals klar. Richtlinien und Verordnungen bestimmen viele Politikbereiche in den EU-Mitgliedsstaaten. Denn sogar rund 70 Prozent der wirtschaftsrelevanten deutschen Gesetze haben ihren Ursprung in Richtlinien und Verordnungen der EU-Kommission in Brüssel. Deshalb ist Brüssel mit der EU-Komission, dem Ministerrat und dem Europäischen Parlament zum Mekka der Lobbyisten geworden. Die Lobbywelt in Brüssel ist ziemlich undurchsichtig. Mit der Wichtigkeit der Entscheidungen auf europäischer Ebene wuchs auch die Anzahl der Lobbyisten. Wie viele es tatsächlich sind, weiß niemand genau. Die EU-Kommission hat vor fünf Jahren eine Schätzung angestellt und kam auf rund 10000 Interessenvertreter in der belgischen Hauptstadt. Mittlerweile sollen es rund 15000 sein. Zum Vergleich: Im EU-Parlament sitzen 785 Abgeordnete. Auf jeden EU-Parlamentarier kommen also fast zwanzig Lobbyisten.

"Unkonventionelle Methoden"

Die EU-Kommission ist, entgegen dem öffentlichen Vorurteil, mit rund 20000 Kommissionsbeamten personell keineswegs gut besetzt und verfügt folglich auch nicht über die Kapazitäten, um Gesetzentwürfe kompetent auszuarbeiten. Sie ist auf Informationen von außen angewiesen. Viele Jahrzehnte lang war das Geschäfte des Lobbyisten in Brüssel dem seines Kollegen in Bonn ähnlich. Der Lobbyist alten Schlages pflegte einfach gute Kontakte zu Fachbeamten und politischen Akteuren, und schon war er im Bilde. Doch die Macht der EU wächst rasant - immer mehr Lebensbereiche der europäischen Bürger werden durch eine EU-Verordnung erfasst, das fängt bei der Babynahrung an und hört irgendwann bei gefährlichen Genüssen im Erwachsenenalter wie dem Rauchen auf. Zugleich werden die Verordnungen immer komplexer, technisch wie juristisch. Da blickt selbst der gepflegte Generalist alter Schule nicht mehr richtig durch. Sich die Sache mit den Verordnungen und Richtlinien nur von außen anzusehen, reicht nicht mehr. Deshalb scheuen Lobbyisten neuen Typs im Einzelfall nicht vor unkonventionellen Methoden zurück. Sie nehmen selbst die Schreibtische der Beamten in der Kommission ein, und dafür müssen sie nicht einmal nachts einbrechen. Denn die personell mager ausgestattete EU-Kommission ist auch noch dankbar für jeden halbwegs gescheiten Kopf, der ihr auf die Sprünge hilft.

Um sich hinter die Glasfassade der EU-Bürokratie zu beamen, hat der Lobbyist zwei Möglichkeiten: entweder in der Funktion des "abgeordneten nationalen Sachverständigen" (ANS) oder als sogenannter "temporary administrator", eine Art Beamter auf Zeit. Diese arbeiten sogar an hoheitlichen Aufgaben wie etwa Fragen der Luftüberwachung mit. Und mögen diese Experten auch noch so gescheit sein - die Unabhängigkeit wichtiger Entscheidungen ist stets in Gefahr, wenn Partikularinteressen irgendeines Konzerns im Spiel sind.

Statt 100000 Chemikalien müssen 12000 angegeben werden

Hinter Bezeichnungen wie "nationaler Sachverständiger" und "zeitweiliger Beamter", die nach Kompetenz und so gar nicht nach Amtsschimmel klingen, verbergen sich knallharte Lobbyaktionen. So stießen wir im Fall der Chemikalienverordnung REACH (10) sogar auf einen Herrn von der BASF, der zunächst als "zeitweiliger Beamter" für die EU-Kommission an REACH arbeitete, um dann im Bundeswirtschaftsministerium weiterzumachen, dort bezahlt von der BASF. Der Aufwand war verständlich: Schließlich hätte REACH in seiner Vorfassung bedeutet, dass die Chemieindustrie ab einer bestimmten Jahresproduktion die sichere Verwendung von ca. 100000 chemischen Stoffen hätte nachweisen müssen, darunter mengenabhängig Chemikalien in allen Produkten von der Kleidung über Möbel bis zum Spielzeug. Doch der Lobby gelang es, den betroffenen Stoffkreis über die Jahre mächtig zu reduzieren und die Anforderungen an die verbliebenen Stoffe mit wenigen Ausnahmen herunterzuschrauben.

"Wirken der Inside-Lobby soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit vonstatten gehen."

So müssen bestimmte Mindestdaten nur noch für 12000 bis 16000 Stoffe beigebracht werden. Der gesunde Menschenverstand kapitulierte vor dem Gewinninteresse der Chemiebranche, das allzu gerne mit dem Gemeinwohl verwechselt wird. Wir haben mit unseren Rechercheergebnissen den EU-Verwaltungskommissar Sim Kallas aufgesucht, der auch für die Betrugsbekämpfung zuständig ist. Er ließ sich überzeugen, dass es so nicht geht und ließ aufgrund unserer Recherche alle Lobbyisten aus der EU-Kommission entfernen.

Wurde nach dem Bekanntwerden dieser Vorkommnisse von Seiten der Politik und Justiz Schritte unternommen, um diese Praktiken zu unterbinden?

Kim Otto: Am 26. Juni 2008 verabschiedete die Bundesregierung schließlich strengere Regeln für den Einsatz von Leihbeamten in den Ministerien. Danach sollen die Mitarbeiter von privaten Unternehmen nicht länger an der Formulierung von Gesetzentwürfen mitwirken und auch keine Leitungs- oder Kontrollfunktionen in den Ministerien mehr ausüben dürfen. Außerdem dürfen die Leihbeamten keine Funktionen übernehmen, die im Zusammenhang mit der Vergabe öffentlicher Aufträge stehen. Das Bundesinnenministerium wird nun zweimal im Jahr über den Einsatz von Leihbeamten berichten. Offengelegt und dokumentiert werden soll, wie viele Leihbeamte in den Ministerien eingesetzt werden und wie lange sie tätig sind, was sie genau tun, für wen sie arbeiten und was sie in dieser Zeit verdienen. Allerdings soll das Innenministerium lediglich den Haushaltsausschuss informieren. Und dieser Bericht ist vertraulich. Das Wirken der Inside-Lobby soll also weiterhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit vonstatten gehen.

Es stellt sich die Frage, warum sich die Bundesregierung nicht dazu durchringen kann, die Beschäftigung von Leihbeamten in den Bundesministerien ganz zu beenden. Aus meiner Sicht führt auch selbst eine noch so lückenlose Transparenz in die Leere. Denn das entscheidende Argument gegen die Inside-Lobbyisten lässt sich auch durch die beste Verwaltungsvorschrift nicht aus der Welt schaffen: das in einem Ministerium angesammelte Insiderwissen und der entscheidende Zeitvorsprung, den die Inside-Lobbyisten hier gewinnen

Die Regentschaft von Rot-Grün (11) hat dem direkten Lobbyismus in der deutschen Politik die Wege geebnet. Hat sich seitdem daran etwas grundlegend geändert? Wie transparent ist die direkte politische "Mitarbeit" von Lobbyvertretern im Deutschen Bundestag geworden?

Kim Otto: Auch die nachfolgenden Regierungen hielten an der Verfilzung von Politik und Wirtschaft fest: Zwar saßen nicht mehr ganz so viele Lobbyisten direkt in den Ministerien, doch immer mehr Gesetzvorhaben wurden outgesourced. Allein im Jahr 2009 haben an 16 Gesetze Externe mitgewirkt. Ein Beispiel: Die Rechtsanwaltskanzlei Linklaters schrieb für den damaligen Wirtschaftsminister Gutenberg ein Gesetz zur Staatsübernahme von maroden Banken. Vorher hatte Linklaters vor allem Banken beraten: Etwa die Skandalbank HRE (12) ausgerechnet bei der Übernahmen der Depfa, die Citigroup bei einer Milliarden-Kreditverbriefung, die HSH Nordbank, die Commerzbank und so weiter und so weiter. Kanzleien, die eigentlich die Wirtschaft beraten, welche von den Gesetzen betroffen sind, sind kaum die richtige Adresse, um die verschiedenen gesellschaftlichen Interessen zu berücksichtigen und abzuwägen.

"Lobbyisten bekommen in Berlin immer mehr Einfluss"

Nur Beamte sind dem Gemeinwohl verpflichtet. Sie sollen unabhängig zwischen den Interessen abwägen. Das ist ihr Vertrauenskapital. Doch die Schwelle, die ein politischer Skandal heute überspringen muss, scheint, wie gesagt, höher geworden zu sein - doch das spricht für eine tiefer gelegte politische Kultur. Denn Lobbyisten bekommen in Berlin immer mehr Einfluss. Laut einer Umfrage unter Beamten sagen inzwischen rund 60 Prozent, es gebe einen "übermäßigen Einfluss" von Lobbyisten. Ins Bild passt nun, dass auch die jetzige Bundesregierung den beiden Wirtschaftsvertretern Weber und Hennenhöfer Schreibtische in Schlüsselpositionen in den Bundesministerien einräumt. Auch Parteispenden, welche offenbar zur Klientelpolitik führen, werden inzwischen nicht mehr als verwerflich angesehen. All das zeigt: Die Verfilzung von Politik und Wirtschaft bedroht längst die Demokratie. Damit haben die Politiker ein Legalitätsproblem. Eines, bei dem es um Geld, Interessen und Einflussmöglichkeiten der Wirtschaft geht. Für Lobbyismus gibt es hierzulande zuwenig strenge Regeln. Das fängt bei den Spenden an. Generell sollten Spenden von Unternehmen verboten werden so wie in Frankreich seit 1995. Auch fehlt in Deutschland ein Lobby-Register. Anders als etwa in den USA. Hier müssen alle Lobbyisten unter Strafandrohung offenlegen, für wen sie arbeiten und was sie dafür bekommen. Ebenfalls müssen hierzulande verbindliche Regelungen für ehemalige Regierungspolitiker, Spitzenbeamte und Wirtschaftsvertreter her.

"Die Verluste werden sozialisiert"

Die Forderung, mindestens drei Jahre zwischen Amt und Wirtschaftsjob vergehen zu lassen, ist bislang nur ein Appell. Sicher lassen sich Manipulationen auch so nicht vollständig ausschließen. Aber zumindest allzu dreiste Verquickungen von Wirtschaft und Politik sollten es schwerer haben, wenn die Öffentlichkeit weiß, wer sie zu manipulieren versucht. Die Politiker haben mehr zu gewinnen, als sie verlieren, wenn der erhebliche Einfluss der Wirtschaft der Vergangenheit angehört. Sie gewinnen wieder an Unabhängigkeit und am Ende stärken sie die Demokratie. Die Wähler würden es Ihnen danken.

Können sie aktuelle Fälle von direkten Lobbyismus geben? Ist die "Bewältigung" der Finanzkrise (13) ein Beispiel dafür?

Kim Otto: Natürlich: Das Ermächtigungsgesetz wurde zum Beispiel über Nacht von Bankvorständen entworfen und damit gehen die deutschen Steuerzahler mit fast 500 Milliarden Euro ins Risiko. Darin verzichtet die Bundesregierung sogar ausdrücklich auf das Recht, das ihr bei einer Beteiligung an einem Unternehmen grundsätzlich zusteht: Aufsichtsräte zu entsenden und damit eine ganz offene Kontrolle auszuüben. Zudem lässt das Gesetz neben einer Beteiligung an "notleidenden" Banken auch die risikoreichste Spielart zu: die Übernahme fauler Kredite. Hier werden ausschließlich die Verluste sozialisiert, macht der Bankkonzern vielleicht in einigen Jahren wieder Gewinn, guckt der Steuerzahler in die Röhre. Und nicht ein Volksvertreter im Bundestag wird jemals wieder die Hand gegen die eine oder andere Ausgabe aus dem Paket erheben können. Die Handschrift einflussreicher Bankvorstände ist in dem Gesetz unverkennbar. Und den Bundestagsabgeordneten wurde suggeriert, sie müssten dieses folgenschwere Gesetz innerhalb von Stunden durchwinken, um die Volkswirtschaft zu retten. Lediglich die Linke und die Grünen verweigerten sich. Selbst das Parlament im Ursprungsland der Finanzkrise, das amerikanische Repräsentantenhaus, lehnte das dort von der Regierung vorgelegte Rettungspaket zunächst ab, sodass Zeit für Nachbesserungen entstand - klassischer Parlamentarismus. Doch von dem hat sich die Bundesrepublik mit ihrem Vorgehen bei dem 500-Milliarden-Paket wohl auf längere Sicht verabschiedet.

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(1) http://www.keine-lobbyisten-in-ministerien.de/index.php/Quellen_zu_Lobbyisten_in_Ministerien (http://www.keine-lobbyisten-in-ministerien.de/index.php/Quellen_zu_Lobbyisten_in_Ministerien)
(2) http://www.kiwi-verlag.de/46-0-autor.htm?id=4679 (http://www.kiwi-verlag.de/46-0-autor.htm?id=4679)
(3) http://www.wdr.de/tv/diestory/team/otto.jsp (http://www.wdr.de/tv/diestory/team/otto.jsp)
(4) http://www.transparency.de/Adamek-Sascha-Otto-Kim-Der.1356.0.html (http://www.transparency.de/Adamek-Sascha-Otto-Kim-Der.1356.0.html)
(5) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15233/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15233/1.html)
(6) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17374/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17374/1.html)
(7) http://www.media-und-it-service.de/Articles/NewsFeed/Lobbyismus.html (http://www.media-und-it-service.de/Articles/NewsFeed/Lobbyismus.html)
(8) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25844/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25844/1.html)
(9) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22880/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22880/1.html)
(10) http://de.wikipedia.org/wiki/Verordnung_(EG)_Nr._1907/2006_(REACH-Verordnung) (http://de.wikipedia.org/wiki/Verordnung_(EG)_Nr._1907/2006_(REACH-Verordnung))
(11) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15724/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15724/1.html)
(12) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29871/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29871/1.html)
(13) http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33208/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33208/1.html)

Telepolis Artikel-URL: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33366/1.html (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33366/1.html)

http://www.heise.de/bin/tp/issue/r4/dl-artikel2.cgi?artikelnr=33366&mode=print (http://www.heise.de/bin/tp/issue/r4/dl-artikel2.cgi?artikelnr=33366&mode=print)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 14, 2010, 09:55:29
Bundesminister Westerwelle traf israelischen Außenminister Lieberman

Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat heute Abend (13.10.) den israelischen Außenminister Avigdor Lieberman in Berlin zu einem Gespräch getroffen.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen bilaterale Fragen, insbesondere die Vorbereitung der für Anfang 2011 in Israel geplanten dritten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen. Bundesminister Westerwelle nahm eine Einladung Liebermans zu einem weiteren Besuch in Israel in naher Zukunft an.

In Bezug auf den Nahostfriedensprozess bekräftigte Bundesminister Westerwelle die Unterstützung der Bundesregierung für die Fortführung direkter Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern. Wie vom
Nahost-Quartett gefordert, bleibe das Ziel, innerhalb eines Jahres ein Abkommen über die Zwei-Staaten-Lösung auszuhandeln.
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Infoservice/Presse/Meldungen/2010/101013__BM__AM__Lieberman__Berlin.html (http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Infoservice/Presse/Meldungen/2010/101013__BM__AM__Lieberman__Berlin.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 15, 2010, 15:37:45
Leitmedien im Krieg12.10.2010
www.german-foreign-policy.com (http://www.german-foreign-policy.com)

BERLIN/HAMBURG - Führende deutsche Massenmedien stellen sich offen in den Dienst der Berliner Militärpropaganda. Jüngster Ausdruck dieser Entwicklung ist ein sogenannter sicherheitspolitischer Kongress, den das Hamburger Wochenblatt "Die Zeit" für Mitte Oktober ankündigt. Das Ziel der Veranstaltung besteht nach Aussage der Organisatoren darin, Mittel und Wege zu finden, "Kampfeinsätze in einem fernen Land" gegenüber der Öffentlichkeit zu legitimieren. Als Referenten angekündigt sind "führende Persönlichkeiten" aus Politik, Militär, Wissenschaft, Klerus und Rüstungsindustrie; den Auftaktvortrag soll der deutsche Verteidigungsminister halten. Eine in inhaltlicher Ausrichtung und personeller Besetzung ähnliche Konferenz hat die Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" erst unlängst in Berlin durchgeführt. Im Einklang mit Medien, die der Bundeswehr nahe stehen, wurde dort gefordert, die deutschen Streitkräfte gegen "unberechtigte Kritik" in Schutz zu nehmen. Thema waren darüber hinaus gravierende Probleme, mit denen sich die politisch-militärische Führung beim Umbau der Bundeswehr zur weltweit agierenden Interventions- und Besatzungsarmee konfrontiert sieht. Während Vertreter der deutschen Streitkräfte eine "Überforderung" der Truppe beklagten, bemängelten namhafte Rüstungsmanager die ihrer Ansicht nach "gestörte Kommunikation" zwischen Politik und Wirtschaft. Ging die "Handelsblatt"-Tagung noch ohne öffentliche Proteste vonstatten, haben Hamburger Kriegsgegner nun angekündigt, die Teilnehmer der "Zeit"-Konferenz "gebührend zu empfangen".

Die Debatte vorantreiben
Für den 18. und 19. Oktober kündigt das Wochenblatt "Die Zeit" eine Konferenz zum Thema "Internationale Sicherheitspolitik" in Hamburg an. Die Veranstaltung soll in den Räumlichkeiten des Grand Elysee-Hotels und der Bundeswehr-Universität stattfinden; geladen sind den Organisatoren zufolge "führende Persönlichkeiten" aus Politik, Militär, Wissenschaft, Klerus und Rüstungsindustrie, darunter auch der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Wie Guttenberg ausführt, soll die Konferenz insbesondere zur Klärung der Frage beitragen, "wie die öffentliche Debatte über Ziele und Interessen deutscher Sicherheitspolitik vorangebracht werden kann". Ähnlich äußert sich auch "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe; seiner Auffassung nach bedarf es massenwirksamer Begründungen zur Legitimation von "Kampfeinsätze(n) fern vom eigenen Land".[1]

Orientierungsmedium
Nach Angaben der "Zeit", die sich selbst als maßgebliches "Orientierungsmedium" bezeichnet, werden die Konferenzteilnehmer insbesondere die Transformation der Bundeswehr zur weltweit agierenden "Einsatzarmee" diskutieren. Zum Thema referieren sollen unter anderem Friedrich Lürßen, Chef der Bremer Lürssen-Werft und Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, Ulrich Schlie, Leiter des Planungsstabs des Bundesverteidigungsministeriums und Rudolf Scharping (SPD), der sich in seiner Funktion als deutscher Verteidigungsminister während des NATO-Krieges gegen Jugoslawien 1999 mit massiver Gräuelpropaganda hervorgetan hat. Führende deutsche Rüstungskonzerne unterstützen die Durchführung der Konferenz finanziell und logistisch, unter ihnen EADS, Krauss-Maffei Wegmann und ThyssenKrupp. Die Deutsche Bahn AG firmiert als "Mobilitätspartner" der Veranstaltungsbesucher, die Eintrittspreise in Höhe von mehr als 1.300 Euro zu entrichten haben.[2]

Die Zukunft des Krieges
Erst unlängst hat die Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" eine in Bezug auf inhaltliche Ausrichtung und personelle Beteiligung ähnliche Konferenz in Berlin abgehalten. Zu den Sponsoren der Veranstaltung zählten neben dem Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie die Waffenschmieden Thales, Rhode und Schwarz, ESG, MBDA, Krauss-Maffei Wegmann und EADS/Eurocopter. Zentrale Themen waren auch hier der Umbau der Bundeswehr zur weltweit agierenden "Einsatzarmee" und die "Zukunft des Krieges" ("Future of War"). Als Referenten geladen waren hochrangige Militärs, Politiker und Rüstungsindustrielle, unter ihnen auch der Leiter der "Gruppe 22" im Bundeskanzleramt, Brigadegeneral Erich Vad.[3] Vad, der Kontakte zur extremen Rechten unterhalten hat und durch positive Bezüge auf den NS-Juristen Carl Schmitt aufgefallen ist [4], sprach über das Konzept der "vernetzten Sicherheit" - die Einbindung der Außen- und Entwicklungspolitik in die Kriegführung nebst der verfassungswidrigen Verschmelzung von Militär, Geheimdiensten und Repressionsbehörden.

Überfordert
Ausführlich zu Wort kam auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker. Analog zur jetzt angekündigten militärpolitischen Konferenz des Wochenblattes "Die Zeit" forderte Wieker, die Bundeswehr gegen "unberechtigte Kritik" in Schutz zu nehmen. Der General spielte damit nicht zuletzt auf die von NATO-Truppen in Afghanistan begangenen Massaker an Unbeteiligten an - er charakterisierte die dortigen Aufständischen als einen Gegner, der "sich zum eigenen Schutz mit unterdrückter Zivilbevölkerung umgibt". Gleichzeitig verwies Wieker auf die seiner Ansicht nach gravierenden Probleme beim Umbau der Bundeswehr zur weltweit agierenden Interventions- und Besatzungsarmee; die entsprechende Transformation habe die Streitkräfte "überfordert", erklärte der General.[5] Von der Rüstungsindustrie forderte Wieker in diesem Zusammenhang "Ausrüstungsstrategien, die die Bedarfe rascher und besser befriedigen", zumal der Feind "moderne Technik" schneller nutze, "als wir darauf reagieren können". Die anwesenden Waffenproduzenten verlangten ihrerseits einen "kontinuierliche(n) und offene(n) Dialog zwischen Politik, Administration und Industrie" mit dem Ziel der "Optimierung der bestehenden Beschaffungsverfahren" und der "aktive(n) Gestaltung der Exportförderung".[6]

Nicht willkommen
Während die "Handelsblatt"-Tagung abgesehen von diesen internen Auseinandersetzungen störungsfrei verlief, mobilisieren Hamburger Kriegsgegner zu Protesten gegen die angekündigte Konferenz der "Zeit". Wie einem Demonstrationsaufruf zu entnehmen ist, wolle man den anreisenden "Kriegsprofiteuren und -propagandisten" zeigen, "dass sie nicht willkommen sind", und sie "gebührend empfangen".[7]

[1], [2] ZEIT Konferenz Internationale Sicherheitspolitik, 18./19. Oktober 2010, Hamburg (Programmheft)
[3] 7. Handelsblatt Konferenz Sicherheitspolitik und Verteidigungsindustrie, 5./6. Oktober 2010, Berlin (Programmheft)
[4] s. dazu Der Militärberater der Kanzlerin
[5] Staatssekretär Schmidt und General Wieker auf der Handelsblatt-Konferenz; ww.bmvg.de 06.10.2010
[6] Handelsblatt Sicherheitskonferenz. Eine neue Rolle für die Bundeswehr, eine neue Situation für die Verteidigungsindustrie; AeroBrief 37/2010
[7] Keine Kriegskonferenz in Hamburg! deutschlandfuehrtkrieg.blogsport.de

Quelle: 12.10.2010, 23:07 Uhr auf http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57918 (http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57918)

Mehr Informationen: http://www.german-foreign-policy.com (http://www.german-foreign-policy.com)

http://www.dfg-vk.de/aktuelles/aktuelle-artikel/2010/533 (http://www.dfg-vk.de/aktuelles/aktuelle-artikel/2010/533)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 03, 2010, 16:00:19
Überflüssige Verwaltungsposten und üppige Spesen verschlingen Steuergeld
Steuerverschwendung: Staatsdienern und Verwaltungsräten geht es gut

Dass die Steuerzahler unter einer üppigen Ausstattung des Verwaltungsapparates und dessen Versorgung zu leiden haben, ist nicht neu. Angesichts geradezu brutaler Abgabenquoten schmerzen Meldungen wie diese jedoch besonders: Zehntausende EU-Beamte konnten vor Gericht eine üppige Gehaltserhöhung durchsetzen. Die Richter entschieden dabei über ihr eigenes Einkommen.

Keine geringere Instanz als der Europäische Gerichtshof entschied, dass den 44.000 EU-Beamten für das zurückliegende Jahr eine Anhebung ihrer Bezüge um 3,7 Prozent zusteht. Die beispiellose Finanz- und Wirtschaftskrise, in der europaweit Millionen Menschen ihre Existenz verloren, konnte die Richter nicht von dieser Entscheidung abhalten. Die nationalen Regierungen hatten beschlossen, die gemäß europäischer Richtlinien fällige Anhebung zu halbieren. Diese Entscheidung erklärte das Gericht nun als nichtig.

Die EU-Regierungen konnten sich sicher sein, dass die Gehaltserhöhung nicht auf ihren Beschluss hin verringert werden würden. Schließlich hatte die EU-Kommission von Anfang an angekündigt, gegen die Entscheidung vorzugehen und auf die Richtlinien zur Erhöhung der Bezüge zu pochen. Genau das tat sie, indem sie den Europäischen Gerichtshof anrief. Dieser entschied, dass der Ministerrat bei seiner Entscheidung keinen Ermessenspielraum gehabt habe.

Möglich wäre eine Kürzung der Besoldungsanhebung dennoch gewesen, wie die Richter erläuterten. Denn die Klausel, auf der die Anhebung der Bezüge beruht, enthält durchaus eine entsprechende Hintertür. Der Ministerrat hätte sich auf eine erhebliche und abrupte Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage berufen können. Das hat er aber nicht getan. Zur Erinnerung: Hilfsgelder wie die an Griechenland sind gemäß EU-Recht eigentlich auch nicht möglich. Die Politik berief sich auf die Wirtschafts- und Finanzkrise, um dennoch Summen im dreistelligen Milliarden-Bereich einsetzen zu können.

Um die Anhebung der Bezüge zu verringern, hätte die EU-Kommission zudem einen Antrag stellen müssen, wie die Richter weiter erläutern. Das war ebenfalls möglich, aber offensichtlich nicht gewollt. An dem Sachverhalt wird wieder einmal deutlich, wie der europäische Steuerzahler zwischen verschiedenen steuergeldintensiven Instanzen vertröstet wird.

Die EU-Beamten selbst hielten den solidarischen Verzicht mit ihrer steuerzahlenden Basis offenbar nicht für notwendig. Als der Ministerrat die Verringerung der Erhöhung der Bezüge von 3,7 auf 1,85 Prozent ankündigte, wurden Warnstreiks abgehalten. Ein EU-Beamter der Besoldungsgruppe 10 verdient monatlich 9062 Euro netto. Das ist auch auf eine paradiesische Steuerbelastung von weniger als 10 Prozent zurückzuführen.

Die EU-Beamten sind indes nicht die einzigen Besoldungs-Ritter, die den Steuerzahler um sein Geld bringen. In der Kritik ist auch der Verwaltungsrat der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die Skandal-Bank, die vielen Bundesbürgern erst nach einer 300-Millionen-Euro-Überweisung an die bankrotte US-Bank Lehman Brothers gewahr wurde, unterhält sage und schreibe 37 Verwaltungsräte. Deren Kompetenz wird nicht erst seit der Lehman-Überweisung von vielen Fachleuten in Frage gestellt

http://www.bankingportal24.de/finanzredaktion/721/steuerverschwendung-staatsdienern-und-verwaltungsraeten-geht-es-gut/ (http://www.bankingportal24.de/finanzredaktion/721/steuerverschwendung-staatsdienern-und-verwaltungsraeten-geht-es-gut/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 17, 2010, 16:22:49
Die Zahlenmystik der Ursula von der Lying
Die Zahlenmystik der Ursula von der Lying (http://www.youtube.com/watch?v=Pib6hyEYH60&feature=related#ws)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 18, 2010, 10:19:07
(http://djdeutschland.files.wordpress.com/2010/12/hbjmxxn7_pxgen_r_630xa1.jpg?w=590&h=331)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 08, 2011, 10:25:52
Zeitung: Abgeordnete waren 2010 reiselustig wie nie

© dts 2011

(PR-inside.com 07.01.2011 17:27:43)
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(Berlin 2011-01-07 17:20:52) - Die Abgeordneten des Bundestages sind in 2010 offenbar so reisefreudig wie nie gewesen. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe) berichtet, zog es Volksvertreter im vergangenen Jahr 725 Mal ins Ausland. Allein 348 Einzeldienstreisen gingen nach Brüssel. Die Zeitung beruft sich auf Angaben der Bundestagsverwaltung. Demgegenüber wurden im Jahr 2008 lediglich 578 Trips in alle Teile der Welt erfasst, 2007 waren es 567
und 2006 nur 556. Im Jahr 2009 reisten die Abgeordneten nur 378 Mal in die Ferne, was laut Bundestag aber auf den Wahlkampf zurückzuführen ist. Bereits im Juni letzten Jahres hatte Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) die Abgeordneten schriftlich ermahnt, sich wegen der bis dahin schon hohen Zahl der Reisen "auf unabdingbar notwendige Reisevorhaben zu beschränken". Die Warnrufe Lammerts seien aber "sang und klanglos verhallt", sagte der Vize-Präsident des Bundes der Steuerzahler (BdSt), Reiner Holznagel, der Zeitung. Er sprach von einem "explosionsartigen Anstieg der Reiseausgaben". Mehr als zwölf Millionen Euro stünden den Abgeordneten für Dienstreisen in 2011 zur Verfügung, "so viel wie noch nie". Allein 5,7 Millionen Euro könnten sie für Auslandsreisen beanspruchen, doppelt so viel wie noch vor zwei Jahren. Holznagel forderte Lammert auf, der "unbändigen Reiselust" einen Riegel vorzuschieben.
http://www.pr-inside.com/de/zeitung-abgeordnete-waren-2010-reiselustig-r2340917.htm (http://www.pr-inside.com/de/zeitung-abgeordnete-waren-2010-reiselustig-r2340917.htm)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 10, 2011, 17:42:43
Spionagesatelliten

9. Januar 2011 - Wie bereits versprochen hier weitere mehr oder weniger geheime Aktivitäten einer Frau Merkel, diesem Blocksberg der deutschen Politik, diesmal die Entwicklung eines Super-Spionagesatelliten als Geheimprojekt mit den USA.

Quelle: Aftenposten Oslo vom 3.1.2011

http://www.aftenposten.no/nyheter/uriks/wikileaks/article3969990.ece (http://www.aftenposten.no/nyheter/uriks/wikileaks/article3969990.ece)

Hier das nette Spielzeug:

Neue Spionagesatelliten, die jetzt in der Entwicklung sind, werden die Möglichkeiten revolutionieren der totalen Bildüberwachung jeder Stelle auf der Erde.
Hier die Übersetzung des Artikels im Aftenposten. Wenn ich die Satzstellung und Ausdrucksweise der norwegischen Sprache hin und wieder übernehme, bitte ich um Nachsicht. Im übrigen sind dies auch Vorschläge, in der deutschen Sprache neue Wege zu gehen.

Überschrift: "Die verstecken Spionagesatelliten hinter Umweltmaßnahmen"

Neue deutsche Spionagesatelliten können jede Stelle der Erde mehrere Male täglich überwachen, auch unter der Erde. Das umstrittene und heimliche Projekt wird versteckt als kommerzielles Unterfangen. Aftenposten kann heute die unbekannte Geschichte über das heimliche HiROS-Projekt erzählen, das der deutsche Geheimdient in Zusammenarbeit mit den USA zu entwickeln wünscht.

Berichte der amerikanischen Botschaft in Berlin, die zu Wikileaks gelangt sind und Aftenposten vorliegen, enthüllen, wie deutsche staatliche Stellen in enger Zusammenarbeit mit den USA einen "aggressiven" Lauf gestartet haben zum Bau einer neuen Generation von Spionagesatelliten.

Obama und Merkel, wie Arsch auf Eimer:


Obama und Merkel: Die Spionbilder können politische Entscheidungen beeinflussen, die in jeder Hinsicht den Weltfrieden berühren, ob sie sich mit Atomanlagen in Iran befassen, einen möglichen Krieg zwischen Nord- und Südkorea oder traditioneller Aufklärung gegen russische Bomber.

- Die Spionsatelliten werden es ermöglichen, jede Stelle der Erde zu überwachen bis hinunter zu 50 cm mit frischen Bildern 3 bis 5 Mal am Tage

- Die Spionbilder werden viel schneller verfügbar - 2 bis 5 Minuten - während nach jetziger Technologie mehrere Stunden benötigt werden

- Es wird auch leichter, dreidimensionale Bilder in Farbe herzustellen

- Die neuen Spionsatelliten können auch infrarote Bilder in der Nacht herstellen - oder Aktivitäten unter der Erde auffangen.

Deckmantel (skalkeskjul): Das Projekt ist so umstritten, daß die neuen Spionagesatelliten dargestellt werden als friedliches und teilweise privates deutsch-amerikanisches kommerzielles Projekt. In Wahrheit ist dieses unter voller Kontrolle des deutschen Nachrichtendienstes Bundesnachrichtendienst (BND) und des deutschen Raumfahrtbüros Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

"Um mögliche politische Rückschläge bei der Entwicklung von HiROS als Nachrichtensatellit zu minimieren, wird das Programm von einem zivilen Organ gesteuert, möglicherweise dem Ministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)" heißt es in den Notaten.

"Für politische Beobachter (politiske briller) werden die Satelliten von einer 'kommerziellen Einheit' betrieben, die speziell für diesen Zweck geschaffen wird, die aber gesteuert /kontrolliert /koordiniert wird vom deutschen Nachrichtendienst" schreibt die Botschaft in Berlin. 70% der Kapazität der Satelliten soll an kommerzielle Aktoren verkauft werden. Deutschland hofft damit, die Dominanz Frankreichs im lukrativen und wachsenden Weltmarkt für Satellitendaten herauszufordern.

Tiefe Spaltung in der EU - Die Wikileaks-Mitteilungen, die Aftenposten heute bespricht, zeigen einen tiefen und intensiven Konflikt in der EU über Nachrichtendienst /Spionage. Eine Reihe von Ländern, zuallererst Frankreich, hat versucht, das Projekt mit allen Mitteln zu stoppen. Die neuen Spionagesatelliten können im übrigen eins der großen Sicherheitsprojekte der EU schwächen, nämlich die militärische Satellitenzusammenarbeit der EU. Dies führte dann auch zu Bedenken des Bundesverteidigungsministeriums bezüglich dieser Pläne.

In den Notaten sagen die Deutschen, daß man es leid sei, von "Frankreich ausmanövriert" zu werden, und von dem, was man als zweifelhafte französische Geschäftsmethoden und versteckte Subventionen bezeichnet.

Gleichzeitig beinhaltet das Projekt eine weit engere Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den USA, auf Kosten der EU.

"Absolut keine Zusammenarbeit irgendwelcher Art ist geplant mit Frankreich oder einem anderen EU-Land in bezug auf das HiROS-Projekt", sagt einer der Chefs im DLR, Andreas Eckardt, dem Vernehmen nach.

Langfristige Spionagepläne (langsiktig spionsatsing) - Die Notate, in die Aftenposten Einblick bekam, decken die Periode von Februar 2009 bis Februar 2010. Da lag die Sache auf Merkels Tisch mit dem Gedanken einer weiteren Finanzierung des Projekts. Zu dem Zeitpunkt war es der Plan, daß OHB-System die HiROS-Satelliten bauen sollten, und Astrium-Friedrichshafen für die Nutzlast sorgen sollte. Die Kaiser-Threde GmbH sollte die optischen Kameras liefern, während das Deutsche Raumfahrtsbüro DLR die Instrumente entwickeln sollte. Von amerikanischer Seite lag eine schriftliche Absichtserklärung mit Lockheed Martin vor. Die Kosten des Projekts liegen bei 1,6 Milliarden NKR (in € ca 1/8). Das Ziel ist, die neuen Satelliten ca 2010/2013 in Betrieb zu nehmen.

Umweltmaßnahme? - Kurz vor Weihnachten verkündeten Deutschland und die USA, daß sie ihre Satellitenzusammenarbeit stärken wollen, ohne daß die Spionagepläne auch nur mit einem Wort erwähnt wurden. Ganz im Gegenteil wurden die neuen Spionagesatelliten hingestellt als Werkzeug zur Umweltverbesserung und zur Bekämpfung von Klimaänderungen. Gleichzeitig hat Merkel beschlossen, das deutsche Raumfahrtsbudget auf 9,6 Milliarden NKr zu erhöhen, und kündigte eine engere "zivile" Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den USA an.

Und hier noch die Quellen, aus denen ap.no geschöpft hat:
Artikler:

    * 30.9.2009: GERMAN SPACE AGENCY SEEKING USG SUPPORT ON OPTICAL SATELLITE COOPERATION  (03.01 2011)
    * 5.2.2009: BND LOBBYING MERKEL AND USG ON SATELLITE RECONNAISSANCE COOPERATION  (03.01 2011)
    * 20.5.2009: GERMAN COMPANY MARKETING SATELLITE IMAGERY TO US DESPITE FRENCH OPPOSITION  (03.01 2011)
    * 12.2.2009: GERMANY SEEKS U.S. PARTNER TO DEVELOP OPTICAL SPACE IMAGERY CAPABILITIES  (03.01 2011)
    * 10.9.2009:GERMAN INTELLIGENCE VIEWS ON OPTICAL RECONNAISSANCE CAPABILITIES  (03.01 2011)
    * 3.9.2009: GERMANY TO FRANCE: STAY OUT OF OUR COMMERCIAL SATELLITE AFFAIRS  (03.01 2011)
    * 15.2.2009: GERMANY EXPANDING OVERHEAD RECONNAISSANCE PROGRAMS AND EYE CLOSER USG PARTNERSHIP  (03.01 2011)
    * 11.9.2009: GERMAN OPTICAL SATELLITE REMOTE SENSING: THE PATH FORWARD  (03.01 2011)


Na, ist das nicht großartig, was diese Merkel so alles treibt, ohne dem Volk reinen Wein einzuschenken? Da ist diese 'Regierung' nicht fähig bzw. überhaupt nicht willens. den Hartz-IV-Empfängern auch nur 5 Euro mehr zukommen zu lassen, ihnen wird die Heizung und das Elterngeld abgedreht, die Preise der Multis schießen in den Himmel, das Leben wird immer unbezahlbarer - und diese 'Kanzlerin', die geschworen hat, Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden und dessen Nutzen zu mehren, investiert in Spionagesatelliten zusammen mit den bankrotten USA, die dies nicht mehr stemmen können, um deren nächste Verzweiflungskriege nachhaltig zu unterstützen. Nichts kann das Volk weniger gebrauchen, als diesen Militärschrott! In Algerien und Tunesien sterben mittlerweile Menschen, die sich verzweifelt gegen Arbeitslosigkeit und Preisexplosionen bei Lebensmitteln wehren. Offensichtlich wird diese Preispolitik seitens der Regierung lanciert, denn sie versprach, die Preise zu senken! Offensichtlich, daß Preispolitik alleinige Angelegenheit der jeweiligen Regierungen ist, somit ausschließlich dem politischen Kalkül dient.

Aftenposten schreibt, daß Wikileaks mehr als 250.000 Dokumente von amerikanischen Botschaften bekommen hat, zu denen für ap.no voller unbeschränkter Zugang besteht. Die Dokumente werden fortlaufend geprüft, um als Grundlage für Artikel wie diesen zu dienen, alles unter dem Gesichtspunkt der journalistischen Ethik, der sich ap.no stets verpflichtet fühlt.
Liebe Wutbürger, es sind bald Wahlen!!!! Ist es nicht bemerkenswert, was in Norwegen zu lesen ist, was hier entweder verspätet oder überhaupt nicht ankommt!?www.lutzschaefer.com
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 27, 2011, 10:35:35
Die scheindemokratische Bundesrepublik: Die Parteienführer treten das Grundgesetz seit Jahrzehnten mit Füßen    PDF    Drucken    E-Mail
Geschrieben von: Peter Lehmann   
Mittwoch, den 26. Januar 2011 um 13:52 Uhr

ReichstagDie Bundesrepublik ist keine Demokratie. Kein anderes Politikfeld führt dies deutlicher vor Augen als die staatliche Einwanderungspolitik: Bekanntlich haben die Deutschen die dauerhafte Ansiedlung türkischer und arabischer Gastarbeiter in ihrem Land nie gewollt. Würde in der Bundesrepublik tatsächlich ,,alle Macht vom Volke" ausgehen, wie das Grundgesetz vorschreibt, hätte es diese Ansiedlung nie gegeben.

Eine Politik umzusetzen, die vom Volk stets mit großer Mehrheit abgelehnt wurde, konnte einer kleinen radikalen Truppe multikulturalistischer Fanatiker an der Staatsspitze nur gelingen, da wesentliche demokratische Vorschriften des Grundgesetzes schon frühzeitig ausgehebelt wurden: insbesondere die Vorschriften zur inner- und außerparlamentarischen demokratischen Kontrolle der regierenden Exekutive.

Erstens: Die innerparlamentarische demokratische Kontrolle

Das Grundgesetz sagt im Artikel 38 ganz eindeutig, dass Abgeordnete ,,nur ihrem Gewissen unterworfen" und ,,an keine Weisungen gebunden" sind. Diese Vorschrift sollen die vom Volk gewählten Abgeordneten in ihrem freien Abstimmungsverhalten stärken und unabhängig machen von den typischen Gruppenzwängen des parlamentarischen Alltags. Schließlich sind die Abgeordneten aus verfassungsrechtlicher Sicht nicht irgendeiner Partei verpflichtet, sondern ihren Wählern aus dem Volk.

Hätte die herrschende Clique sich an dieses Verfassungsrecht gehalten, hätten freie, nur ihren Wählern verpflichtete Abgeordnete mit den kaum übersehbaren Exzessen der staatlichen Gastarbeiterpolitik vermutlich bereits in den 70er-Jahren Schluss gemacht. Den politischen Oligarchen in den jeweiligen Parteiführungen gelang es allerdings schon früh, durch verschiedene Formen direkten und indirekten Fraktionszwangs (im heutigen Staatsdeutsch: ,,Fraktionssolidarität") jenen berüchtigten Knebelungsmechanismus der Weimarer Republik auch in der Bundesrepublik wieder einzuführen.

Mit dessen Hilfe wurden die Abgeordneten des Bundestages in der Praxis zu bloßem Stimmvieh und politischen Vasallen ihrer Parteiführer degradiert. Durch diesen verfassungsrechtlichen Taschenspielertrick konnten einige wenige Parteiführer den gewählten Abgeordneten seither ihren eigenen Willen aufzwingen und somit den tatsächlichen Wählerwillen des Volkes aus dem Parlament weitgehend heraushalten.

Faktische Beseitigung der Gewaltenteilung

Diese Entmündigung des freien Abgeordneten durch die Parteiführer wurde zum Auslöser für die faktische Beseitigung der Gewaltenteilung in der Bundesrepublik. Da Parteiführung, Kanzlerschaft und Ministerämter in der Regel von denselben Personen wahrgenommen wurden, waren regierende Exekutive und Parteiführung zumeist identisch. Die Regierung konnte somit über ihre Parteiorganisation mit Hilfe verschiedener Formen von Fraktionszwang das Abstimmungsverhalten des Parlaments (Legislative) vorgeben.

Auch die dritte Säule der Gewaltenteilung, die Unabhängigkeit der Justiz (Judikative), war leicht aufzuweichen: Durch ihren Machteinfluss auf die Parlamente entschied faktisch ebenfalls allein die regierende Exekutive und nicht der freie Abgeordnete über die Berufung der Verfassungsrichter. Nicht wer ein guter Richter ,,im Namen des Volkes" ist, wurde ins oberste Gericht bestellt, sondern wer im Sinne der Parteiführer-Regierungen politisch die korrekte Linie vertrat.

Die womöglich anstehende Berufung des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller (CDU) zum Verfassungsrichter ist nur das aktuellste Beispiel dieser typisch bundesrepublikanischen Vermengung der Gewalten. Da die demokratische Gewaltenteilung somit in der Praxis ganz erheblich eingeschränkt wird, gilt in der real existierenden Bundesrepublik heute nicht der Wille des Volkes, sondern der Wille einiger weniger Parteiführer und Lobbyisten.

Die für die bundesrepublikanische Epoche so charakteristischen Bizarrheiten wie die allseits bekannten Folgen der staatlichen Einwanderungspolitik, aber auch die Selbstbedienungsmentalität der Exekutive durch einen aufgeblähten Beamtenstaat und eine Staatsverschuldung, die sogar die hemmungslose Schuldenmachereri der Nazis in den Schatten stellt, sind daher nur die besonders krassen Erscheinungsformen einer systematischen Aushebelung wichtiger parlamentarisch-demokratischer Kontrollmechanismen durch eine kleine verschworene Klüngeltruppe an der Staatsspitze.

Zweitens: Die außerparlamentarische demokratische Kontrolle

Das Grundgesetz nennt im Artikel 20 ausdrücklich ,,Wahlen und Abstimmungen" als gleichwertige Mittel der demokratischen Machtausübung des Volkes. Hierfür gibt es gute Gründe: Die Erfahrung mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 hatte gezeigt, dass dem Volk zusätzlich zur indirekten Demokratie durch das Parlament auch ein wirksames Mittel direkter Demokratie zur Verfügung gestellt werden muss, um Fehlentscheidungen des Parlaments, wie sie infolge von Gruppenzwängen oder Machtballung einzelner Parteiführer immer wieder vorkommen können, zu korrigieren.

Man braucht kein Hellseher zu sein, um zu wissen, dass die Deutschen der staatlichen Ansiedlung von Türken und Arabern in ihrem Land in einer freien Volksabstimmung niemals zugestimmt hätten. Die herrschende Clique allerdings verweigert dem Volk seit Jahrzehnten sein gutes Recht auf Abstimmungen – eine kaltschnäuzige Missachtung geltenden Verfassungsrechts, die in der deutschen Geschichte einzigartig ist.

Parteien verstoßen offen gegen Verfassungsrechte

Dass sich die bundesrepublikanischen Parteioligarchen bis heute derart selbstherrlich jenseits des geltenden Verfassungsrechts stellen, ist aber nicht nur eine politische Frechheit ohnegleichen, sondern wirft auch die weiterführende Frage nach der Rechtmäßigkeit ihrer gesamten Gesetzgebung auf. Im Grunde könnte man argumentieren, dass alle bisherigen bundesrepublikanischen Gesetze verfassungswidrig sind, solange dem Volk nicht die Möglichkeit gegeben wurde, diese Gesetze nicht nur durch Wahlen, sondern auch durch Abstimmungen demokratisch zu legitimieren, wie im Grundgesetz vorgesehen. All das, was bundesrepublikanische Staats- und Parteiführer daher in den vergangenen Jahrzehnten dem Volk gegen seinen Willen aufgezwungen haben, wäre aus dieser Sicht schon aus formalen Gründen illegal: die gesamte Ansiedlungspolitik, der Euro und die Einbindung Deutschlands in eine tendenziell totalitäre EU.

Die Herrschaft der Oligarchen

Die staatliche Ansiedlungspolitik macht daher überdeutlich: Die Bundesrepublik ist keine ,,Herrschaft des Volkes", sie ist keine Demokratie, sondern eine ,,Herrschaft der Wenigen", eine scheindemokratische Diktatur der Apparatschiks, ein seltsames politisches Mischkonstrukt aus elitärer Oligarchie mit pseudodemokratischem Anstrich und halbtotalitärem Parteienstaat. Dies konnte nur entstehen, weil wichtige inner- und außerparlamentarische demokratische Kontrollmechanismen in verfassungsfeindlicher Weise ausgehebelt und die Gewaltenteilung in der Praxis weitgehend eingeschränkt wurden. Für die drängende politische Arbeit der nächsten Jahre ergeben sich somit folgende vier Forderungen:

   1. Umsetzung der Verfassungsvorschriften zur innerparlamentarischen Demokratie, Abschaffung jeglicher Formen von direktem und indirektem Fraktionszwang, d.h. Abstimmungen im Bundestag haben grundsätzlich geheim zu erfolgen.
   2. Umsetzung der Verfassungsvorschriften zur außerparlamentarischen Demokratie (Volksabstimmungen).
   3. Demokratische Überprüfung aller wesentlichen Parlamentsentscheidungen der vergangenen Jahrzehnte durch Volksabstimmungen (staatliche Ansiedlungspolitik, Euro-Einführung, Anschluss Deutschlands an die EU in ihrer jetzigen undemokratischen Form).
   4. Prüfung der strafrechtlichen Relevanz des politischen Handelns der gesamten regierenden Exekutive (Amtsmissbrauch, Landesverrat, Hochverrat).
http://www.blauenarzisse.de/index.php/anstoss/2258-die-scheindemokratische-bundesrepublik-die-parteienfuehrer-treten-das-grundgesetz-seit-jahrzehnten-mit-fuessen (http://www.blauenarzisse.de/index.php/anstoss/2258-die-scheindemokratische-bundesrepublik-die-parteienfuehrer-treten-das-grundgesetz-seit-jahrzehnten-mit-fuessen)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 31, 2011, 16:09:00
Kurzmeldung - SPD mit Mubaraks Partei in einem internationalem Verband
Alle Welt schaut - bis auf das deutsche Fernsehen -  auf Ägypten. Das Volk wendet sich nun gegen Muhbarak und sein korruptes und diktarorische Regime. Interessant ist, dass unsere achso demokratischen und regierungsfähigen Sozen im gleichem internationalem Verband hocken, wie Mubaraks Partei.


Eines muss man den Sozen lassen. Sie sind immer wieder für eine Überraschung gut:  Die sogenannte "Sozialdemokratische" Partei Deutschlands (SPD) ist Mitglied der Sozialistischen Internationale (SI),
einem Verband der sozialdemokratischen Parteien dieser Erde,
vgl.: Wikipedia: "Sozialistische Internationale" Unterpunkt "Vollmitglieder (Gegenwart)"
genauso wie eine Partei aus Ägypten namens: "Hizb al-watani ad-dimuqrati; Kürzel NDP", laut Wikipedia zu übersetzen als "Nationaldemokratische Partei, deren Vorsitzender Hosni Mubarak ist,
vgl.: Wikipedia-Eintrag "Nationaldemokratische Partei (Ägypten)"
gegen dessen korrupte Politik und Vetternwirtschaft
"Folgen der Staatskrise in Tunesien - Die Welle der Wut" von Thomas Avenarius in Süddeutsche Zeitung vom 17.1.2011
sich nun die ägyptische Bevölkerung mittels eines Aufstandes wehrt.
Marktzyniker meint: Typisch Sozen eben mal wieder! Achso: Die Linke ist nicht mit Mubaraks Partei mittels der "Sozialistischen Internationale (SI)" verbandelt.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Schwarzgelb abgewählt werden muss.

Kurz-Url: http://tinyurl.com/64zm4bf (http://tinyurl.com/64zm4bf)

http://markt-zyniker.blogspot.com/2011/01/kurzmeldung-spd-mit-mubaraks-partei-in.html (http://markt-zyniker.blogspot.com/2011/01/kurzmeldung-spd-mit-mubaraks-partei-in.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 12, 2011, 12:52:28
«Focus»: Ministerium will auch Ausländer in Bundeswehr

München (dpa) - Das Verteidigungsministerium will nach einem «Focus»-Bericht für eine neu ausgerichtete Bundeswehr auch in Deutschland lebende Ausländer gewinnen. 

In einem 73-seitigen «Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr», das dem Magazin vorliegt, heißt es: «Bestehende Regelungen sind so zu erweitern, dass Inländer bei entsprechender Eignung, Befähigung und Leistung auch ohne deutsche Staatsbürgerschaft regelmäßig in die Streitkräfte eingestellt werden können.»

Ein übergreifendes Ziel sei mehr Familienfreundlichkeit bei der Bundeswehr: «Die Einrichtung von Eltern-Kind-Arbeitszimmern ist finanziell an rund 200 Standorten zu unterstützen», zitiert «Focus» aus dem Programm. Kosten für Ferienbetreuung der Kinder sollen für 20 Plätze an 100 Standorten für zwei Wochen übernommen werden. An «ausgewählten Standorten» soll es auch Betriebskindergärten geben. Eltern und pflegende Angehörige sollen «zumindest Teile einer Ausbildungsmaßnahme» per Fernausbildung machen können.

Auch persönliche Auszeiten werden den Plänen zufolge möglich. Geplant sind ein Praktikantenprogramm und neue Studienplatzangebote. Wer in die Privatwirtschaft wechselt, soll Pensionsansprüche mitnehmen dürfen. Das Verteidigungsministerium zielt laut Magazin auf ein positiv besetztes Arbeitgeber-Image der Bundeswehr.

Zudem werde vorgeschlagen, Altershöchstgrenzen für die Verpflichtung von Zeitsoldaten abzuschaffen und die Begrenzung der Verpflichtungszeit von 20 auf 25 Jahre anzuheben. Noch ist allerdings offen, ob das nötige Geld für das Programm bereitgestellt wird. Eine umfassende Personalentwicklung erfordere «kurz- und mittelfristig erhebliche Investitionen, um die hohe Wirkung der Personalgewinnung im Kontext des Personalmanagements zu erhalten», heißt es in dem Papier.

Philipp Mißfelder (CDU), Chef der Jungen Union und außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, forderte die Regierungskoalition unterdessen auf, ihren Sparkurs zu korrigieren und auf Kürzungen bei der Bundeswehr zu verzichten.

«Die geplante Bundeswehrreform kann nur gelingen, wenn Verteidigungsminister Guttenberg von den Sparzwängen in Höhe von über acht Milliarden Euro befreit wird», sagte der CDU-Politiker dem «Hamburger Abendblatt» (Samstagausgabe).

Derzeit bemüht sich Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg darum, die Sparvorgaben für sein Ressort zu verkleinern. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sperrt sich allerdings dagegen.

Mißfelder warnte: «Wenn wir wirklich alle Sparziele umsetzen wollen, müssten wir deutlich mehr Standorte schließen als die 40, die bislang im Gespräch sind. Auch die angepeilte Truppen-Obergrenze beurteilte Mißfelder skeptisch: «Bei diesen Sparzielen ist die politisch gewünschte Zahl von 185 000 Soldaten unrealistisch. Wird das Verteidigungsbudget gesenkt, muss zwangsläufig auch die Zahl der Soldaten und damit auch der Standorte sinken.»

http://de.news.yahoo.com/26/20110212/tde-focus-ministerium-will-auch-auslnder-e7455f6.html (http://de.news.yahoo.com/26/20110212/tde-focus-ministerium-will-auch-auslnder-e7455f6.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 25, 2011, 16:40:33
Der langsame Verfall
Freitag, 25. Februar 2011
Es ist schon erstaunlich, wie es die Regierung schafft die ganze Zeit von Aufschwung zu reden, wo doch zur gleichen Zeit allen die Luft aus geht und allen immer mehr Stellen der Zusammenbruch droht.
Eine noch schwierigere Aufgabe wird es, auch dann noch vom nachhaltigen Aufschwung zu reden, wenn die Geschwindigkeit des langsamen Verfalls zunimmt und der Abschwung an Fahrt gewinnt.
Auch wenn Niemand in die Zukunft schauen kann, so hat bietet die Wissenschaft, im Gegensatz zur Kirche die Möglichkeit gewisse Dinge vorher zu berechen.
Daher ist angesichts der rasant steigenden Geldmenge eine Inflation genauso sicher, wie eine lang anhaltende Wirtschaftskrise, aufgrund fehlender Kaufkraft. Die Mafia wird im Geld schwimmen und von allen Seiten Zulauf bekommen.
Die verschuldeten, wegen fortschreitender Privatisierung zunehmend handlungsunfähigen Staaten werden entweder dem liberalen Chaos machtlos zusehen oder in Überwachungswahn alles erschießen, was sich in die falsche Richtung bewegt.

Obwohl es ale wissen, will es doch keiner zugeben - der Fehler im System ist der Mensch selbst.

temenja
http://dagegen.blogger.de/stories/1782609/ (http://dagegen.blogger.de/stories/1782609/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 04, 2011, 16:07:51
Die schwarze Garde
03/03/2011 — blechtrommler

Wir sollten diese mehr beachten. Schließlich besetzen sie führende Positionen, und der neue Verteidigungsminister kommt höchstwahrscheinlich auch aus diesem Stall.

Genaues erfährt man allerdings nicht. Der Orden soll eine Wahrheit für den inneren Kreis haben und eine Wahrheit für die Außenwelt. Sparsam in die Schlagzeilen gekommen war er im letzten Jahr mit den Missbrauchsfällen in seinen Ministrantenkolleges. Wer sich ein wenig mit der Biografie des Schlichters in der ,,Stuttgart-21-Faktenschlichtung" befasste, konnte sehen, dass auch Heiner Geißler ein Schüler des Ordens war. Die durchaus öffentliche Kontroverse um die lautlose Bestallung eines Herman Achille van Rompuy als ersten ständigen Präsidenten des Europäischen Rates im Dezember 2009 nahm dessen Herkunft aus dem Orden bereits nicht mehr wahr. Nigel Farage von der ,,UK Independence Party" im Europaparlament, gegenüber Rompuy:

,,Wer sind Sie? Ich habe nie von Ihnen gehört! Niemand in Europa hat jemals von Ihnen gehört! Wer hat Sie gewählt? ... Ich habe keinen Zweifel, dass Ihre Intention ist, der stille Totschläger europäischer Demokratie und europäischer Nationalstaatlichkeit zu sein!" (synchr. und engl. Video)

Weit von der Wahrheit ist Farage – bewusst oder unbewusst – nicht. Herman van Rompuy, inthronisiert vom Bilderberger und einst als Mittäter im Fall Dutroux in die Schlagzeilen gekommenen Vicomte Étienne Davignon, gehört dem Jesuitenorden – der Ordensgemeinschaft ,,Gesellschaft Jesu" (,,Societas Jesu", Kürzel ,,SJ") – an.

Diesem Orden wird der folgende Treueschwur nachgesagt:

,,Ich ........................................ (Name des zukünftigen Mitglieds der Jesuiten), werde jetzt, in der Gegenwart des allmächtigen Gottes, der gebenedeiten Jungfrau Maria, des gesegneten Erzengels Michael, des seligen Johannes des Täufers, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und all der Heiligen und heiligen, himmlischen Heerscharen und zu dir, meinem geistlichen Vater, dem oberen General der Vereinigung Jesu, gegründet durch den Heiligen Ignatius von Loyola, in dem Pontifikalamt von Paul III. und fortgesetzt bis zum jetzigen, hervorgebracht durch den Leib der Jungfrau, der Gebärmutter Gottes und dem Stab Jesu Christi, erklären und schwören, daß seine Heiligkeit, der Papst, Christi stellvertretender Vize-Regent ist; und er ist das wahre und einzige Haupt der katholischen und universellen Kirche über die ganze Erde; und daß aufgrund des Schlüssels zum Binden und Lösen, der seiner Heiligkeit durch meinen Erlöser Jesus Christus, gegeben ist, er die Macht hat, ketzerische Könige, Prinzen, Staaten, Republiken und Regierungen aus dem Amt abzusetzen, die alle illegal sind ohne seine heilige Bestätigung, und daß sie mit Sicherheit vernichtet werden mögen. Weiter erkläre ich, daß ich allen oder irgendwelchen Vertretern deiner Heiligkeit an jedem Platz, wo immer ich sein werde, helfen und beistehen und sie beraten und mein äußerstes tun will, um die ketzerischen protestantischen oder freiheitlichen Lehren auf rechtmäßige Art und Weise oder auch anders auszurotten, und alle von ihnen beanspruchte Macht zu zerstören.

Ich verspreche und erkläre auch, daß ich nichtsdestoweniger darauf verzichte, irgendeine ketzerische Religion anzunehmen, um die Interessen der Mutterkirche auszubreiten und alle Pläne ihrer Vertreter geheim und vertraulich zu halten, und wenn sie mir von Zeit zu Zeit Instruktionen geben mögen, sie nicht direkt oder indirekt bekanntzugeben durch Wort oder Schrift oder welche Umstände auch immer; sondern alles auszuführen, das du, mein geistlicher Vater, mir vorschlägst, aufträgst oder offenbarst ...

Weiter verspreche ich, daß ich keine eigene Meinung oder eigenen Willen haben will oder irgendeinen geistigen Vorbehalt, was auch immer, selbst als eine Leiche oder ein Kadaver, sondern bereitwillig jedem einzelnen Befehl gehorche, den ich von meinem Obersten in der Armee des Papstes und Jesus Christus empfangen mag. Daß ich zu jedem Teil der Erde gehen werde, wo auch immer, ohne zu murren, und in allen Dingen unterwürfig sein will, wie auch immer es mir übertragen wird ... Außerdem verspreche ich, daß ich, wenn sich Gelegenheit bietet, unbarmherzig den Krieg erkläre und geheim oder offen gegen alle Ketzer, Protestanten und Liberale vorgehe, wie es mir zu tun befohlen ist, um sie mit Stumpf und Stiel auszurotten und sie von der Erdoberfläche verschwinden zu lassen; und ich will weder vor Alter, gesellschaftlicher Stellung noch irgendwelchen Umständen halt machen. Ich werde sie hängen, verbrennen, verwüsten, kochen, enthäupten, erwürgen und diese Ketzer lebendig vergraben, die Bäuche der Frauen aufschlitzen und die Köpfe ihrer Kinder gegen die Wand schlagen, nur um ihre verfluchte Brut für immer zu vernichten. Und wenn ich sie nicht öffentlich umbringen kann, so werde ich das mit einem vergifteten Kelch, dem Galgen, dem Dolch oder der bleiernen Kugel heimlich tun, ungeachtet der Ehre, des Ranges, der Würde oder der Autorität der Person bzw. Personen, die sie innehaben; egal, wie sie in der Öffentlichkeit oder im privaten Leben gestellt sein mögen. Ich werde so handeln, wie und wann immer mir von irgendeinem Agenten des Papstes oder Oberhaupt der Bruderschaft des heiligen Glaubens der Gesellschaft Jesu befohlen wird."
(Zit.: www.offenbarung.de (http://www.offenbarung.de))

Nun rückt wahrscheinlich ein Jesuit ins deutsche ,,Verteidigungs"-Ministerium ein:
Sein Abitur 1972 machte De Maizière auf dem Aloisiuskolleg ,,ein gemischtes, altsprachliches, privates und katholisches Gymnasium in Bonn-Bad Godesberg mit angegliedertem Internat unter der Trägerschaft des Jesuitenordens." (Zit. Wikipedia) (Die ,,Aktivitäten" dort).
Während seines Studiums der Rechtswissenschaft in Münster und Freiburg im Breisgau (1979 erstes, 1982 zweites juristischen Staatsexamen,1986 Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit Die Praxis der informellen Verfahren beim Bundeskartellamt – Darstellung und rechtliche Würdigung eines verborgenen Vorgehens.[2 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münsterer (Wikiped.) ,,engagierte er sich im Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Münster" (Zit. Wikipedia).

,,...Ausgehend von christlich-abendländischen Grundwerten bekennt sich der RCDS zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung, zu den Menschenrechten, zur sozialen Marktwirtschaft und zum Gedanken der Europäischen Einigung." (Zit Wikipedia)

,,Thomas de Maizière ist der Sohn der Künstlerin Eva und des ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr Ulrich de Maizière. Er hat einen älteren Bruder, Andreas de Maizière. Darüber hinaus ist er ein Cousin des CDU-Politikers Lothar de Maizière, des letzten Ministerpräsidenten der Deutschen Demokratischen Republik.
Er ist seit 2003 Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages.
...
Thomas de Maizière hat 1990 seinem Cousin Lothar de Maizière, dem ersten frei gewählten Ministerpräsidenten der DDR, nach der Volkskammerwahl empfohlen, Angela Merkel als Presse-Mitarbeiterin in sein Team aufzunehmen, in das er dann ebenfalls als Berater aufgenommen wurde.

Im November 1990 wurde de Maizière zum Staatssekretär im Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern ernannt. Anschließend war er ab Dezember 1994 Chef der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern unter Ministerpräsident Berndt Seite. Nachdem die CDU nach der Landtagswahl 1998 aus der Regierung ausschied, wurde de Maizière in den einstweiligen Ruhestand versetzt.

Am 26. Oktober 1999 übernahm er dann die Leitung der Sächsischen Staatskanzlei in der von Ministerpräsident Kurt Biedenkopf geführten Sächsischen Staatsregierung. Am 30. Januar 2001 wurde er nach der Entlassung von Georg Milbradt zum Sächsischen Staatsminister der Finanzen ernannt. Nachdem Milbradt zum Nachfolger von Kurt Biedenkopf im Amt des Ministerpräsidenten gewählt worden war, übernahm de Maizière am 2. Mai 2002 die Leitung des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz. Nach der Landtagswahl 2004 wurde er am 11. November 2004 zum Sächsischen Staatsminister des Innern ernannt.

In seiner Zeit als sächsischer Innenminister (2004 bis 2005) soll Thomas de Maizière gesetzliche Vorschriften nicht eingehalten haben. Gottfried Teubner (CDU), der Chef der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) des Landtags in Sachsen, wirft Thomas de Maizière im Juni 2007 vor, dass sein Verschweigen geheimer Verfassungsschutzakten gegenüber der PKK ,,glatter Rechtsbruch" gewesen sei. Diese geheimen Akten sollen Hinweise auf die Verstrickung von sächsischen Justizbeamten, Polizisten und Politikern sowie wirtschaftlich tätigen Bürgern in eine Reihe von schweren Straftaten der organisierten Kriminalität bis hin zu Mord und Kinderzuhälterei enthalten. Die Vorwürfe gegen Thomas de Maizière werden von der Staatsanwaltschaft geprüft, deren Dienstherr Thomas de Maizière als Justizminister von 2002 bis 2004 war.

Nach der Bundestagswahl 2005 wurde de Maizière am 22. November 2005 als Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes in die von Bundeskanzlerin Angela Merkel geführte Bundesregierung berufen. In dieser Funktion war de Maizière auch der Beauftragte der Bundesregierung für die Nachrichtendienste.

Nach der Bundestagswahl 2009 wurde er Bundesminister des Innern im Kabinett Merkel II.
...
Am 9. Mai 2010 vertrat de Maizière in Brüssel den erkrankten Bundesfinanzminister Schäuble bei den Beratungen der europäischen Finanzminister zur Euro-Krise und den Verhandlungen zum 750-Milliarden-Euro-Rettungsschirm.
...
Ab 2. März 2011 wurde bekannt, dass Thomas de Maizière am 3. März 2011 als Amtsnachfolger des zurückgetretenen Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg ernannt werden wird." (alles zitiert nach Wikipedia)

Seine Ehrungen (laut Wikipedia): 2006: Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik; 2007: Norwegischer Verdienstorden

*

1929 schreiben Erich und Mathilde Ludendorff in ihrer Einleitung zu: Das Geheimnis der Jesuitenmacht und ihr Ende. (21. – 30. Tausend; Ludendorffs Volkswarte-Verlag, 1929). ,,...So erscheint der Jesuitenorden wohl etwas mitteilsamer als die freimaurerischen Großlogen – aber er kann sich auf die Verschwiegenheit seiner Mitglieder viel mehr verlassen als die Freimaurerei – den grauenvollen Grund hierfür werden wir noch kennen lernen – so dass er tatsächlich mehr im Verborgenen lebt als diese. ... Die Schulen erzielen nicht Menschen zum Lebenskampf ihres Volkes, sondern zur abwehrlosen Knechtschaft unter dem Joch der überstaatlichen Geheimemächte. Darum schweigen sie sich über sie aus und zu korrigieren den Schülern ganz falsche, diese geheimen Mächte schützende Vorstellungen, die später ungemein schwer entkräftet werden können, namentlich dann, wenn sie mit Einrichtungen der christlichen Kirche verknüpft sind oder Dinge betreffen, die an die ahnungslosen Menschen entweder überhaupt noch nie oder aber nur in entstellter Form herangetragen worden. ... nur, wenn man das innerste Wesen dieses Feindes kennt, seine Auffassungen, besonders ein Geheimdogma, ganz gleich, ob all dies dem eigenen Überzeugungen entgegengesetzt ist, wichtige nimmt und all seine versteckten Wege und verschleierten Mittel ganz klar vor sich sieht, kann man ihn mit Erfolg abwehren ..." (zit. nach Lesung für unglaublichkeiten.com)

***

.....
Empfehlungen zum Thema:
Videos: Prof. Veith, Kapstadt Vortrag ,,Die Jesuiten und die Gegenreformation" Teil 1 und ff. und Teil 2 ff. 2009?

Erich und Mathilde Ludendorff: Das Geheimnis der Jesuitenmacht und ihr Ende – zum Anhören – als Text. 1929
Veröffentlicht in Augenwischer. 1 Kommentar »

http://volksauge.wordpress.com/2011/03/03/die-schwarze-garde/ (http://volksauge.wordpress.com/2011/03/03/die-schwarze-garde/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 22, 2011, 11:12:41
Eigenständige deutsche Politik? Nein Danke!

Jetzt ertönt eine große mediale Empörung über ein Deutschland, das es doch tatsächlich wagte, sich im Weltsicherheitsrat der Stimme zu enthalten! Man stelle sich diese Ungeheuerlichkeit doch einmal vor...

Ich versuche das mal: Konsequenter jedoch wäre sogar ein klares ,,Nein" gewesen im Sicherheitsrat der UN. Es ist noch unklar, wer, von wo, womit und warum diesen libyschen Bürgerkrieg unterstützt hat. Die üblichen Verdächtigen sind jedoch schon sehr früh, wenn nicht von Anfang an, als ,,schwer bewaffnete Diplomaten auf Hotelzimmer-Suche in der libyschen Wüste unterwegs gewesen, auf der Suche nach Kontakten zur Opposition...

Die USA sind da – zumindest nach offizieller Lesart – eher hineingestolpert. Frankreich, genauer gesagt Monsieur Le President, ist aus innenpolitischen Gründen diese ,,Flucht nach vorne in einen Krieg" angetreten. Er taumelt von Niederlage zu Niederlage und wollte sich á la Margret Thatchers Falklandkrieg stabilisieren.

Er hat die EU und NATO vor vollendete Tatsachen gestellt und auf diese Weise ersucht, sie zur Teilnahme zu zwingen. Als Deutschland sich ,,nur" enthielt, gab es sofort aus seinem diplomatischen Umfeld publizierte Drohungen der Art,"das werden die Deutschen lange, lange bereuen" und ,,den angestrebten permanenten Sitz im Sicherheitsrat können die Deutschen vergessen!"

Als Gaddhafis Sohn Saif al-Islam Sarkozy dann öffentlich als Clown bezeichnete, dessen Wahlkampf mit libyschen Geldern finanziert worden sei, geriet das Ganze auf die persönliche Schiene. Der kleine Napoleon, der sich mehr um seine Wiederwahl als um das libysche Volk sorgte, wollte und bekam seinen Krieg.

Zuvor musste sich allerdings die US-Armee ganz klein machen, denn sie wollte angeblich diesen Krieg nicht anführen sondern nur Teil einer Koalition sein. Da man die Amis aber dringend brauchte, als Picadores für den libyschen Stier, und die USA sich traditionell nie einem anderem Kommando unterstellen, kam AFRICOM im beschaulichen Stuttgart-Möhringen ins Spiel...

Dann blies dieser geradezu winzig-kleine Teil einer Koalition die libysche Luftabwehr mit 125 Tomahawk Cruise-Missiles aus, damit Sarkozys Mirage- und Rafale-Jets veraltete libysche Panzer abschiessen konnten. Sie sollen dabei übrigens, wie auch immer, drei Jets verloren haben! Darüber liest man nichts bei den Kriegsberichterstattern. Ist vielleicht ja auch nur Propaganda..?

Der Krieg ist drei Tage alt, schon ist unter den Alliierten heftiger Zoff entbrannt: Die USA wollen das Kommando abgeben. England möchte es an die NATO abgeben. Frankreich möchte dies auf gar keinen Fall und der kleine Napoleon die eigene Sonderrolle des Kriegsherren möglichst lange medial auskosten!

Die Afrikanische Union schmollt. Die Position de Arabischen Liga schwankt zwischen ,,So nicht" und ,,nicht so"! Russen und Chinesen – die Enthalter mit Veto-Stimmrecht im Sicherheitsrat – kritisieren, was sie klar hätten ablehnen müssen! Die Deutschen haben inzwischen Angst vor der eigenen Courage und lavieren, wesswegen sie in Österreichischen Kommentaren Merkelwelle schon als Schlangenmenschen bezeichnen! Merkel macht den Schröder und bietet alternativ als Kompensation ihrer Libyen-Verweigerung deutsche AWACS-Besatzungen für Afghanistan an.

Was soll eigentlich dieses drollige Ansinnen für einen ständigen deutschen Sitz im Sicherheitsrat, wenn Deutschland dann nicht frei entscheiden darf? Wenn es hinter jedem vorschnell Krieg führen wollenden (bellum praecox) Westentaschen-Napoleon herzockeln soll?

Der Weg müsste umgekehrt sein: Aufnahme von Indien und Brasilien als ständige Mitglieder. Entzug der Sitze für England (UK) und Frankreich und deren Ersatz durch einen (1) Europäischen Sitz. Die Meinungsbildung muss dann in der EU stattfinden, was nicht leicht sein wird, aber zur Klärung von Positionen beitragen und Alleingänge á la Sarkozy verhindern wird!
http://almabu.wordpress.com/2011/03/22/eigenstandige-deutsche-politik-nein-danke/ (http://almabu.wordpress.com/2011/03/22/eigenstandige-deutsche-politik-nein-danke/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 23, 2011, 17:43:54

Krieg ist wieder normal. Der ganz normale Wahnsinn.

 

Krieg ist irgendwie ganz normal. Wenn man mit anderen Mitteln nicht weiterkommt, führt man eben einen Krieg. Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Das ist die Botschaft aller deutschen Mainstream-Medien. Nie wieder Krieg ? - Vergessen. Es gibt kein moralisches Anliegen, das Kriege rechtfertigt ? - Vergessen. Die Regierenden haben schon immer scheinbar humanitäre Motive erfunden, wenn sie einen Krieg anzetteln wollten ? - Vergessen. Die UNO-Charta verbietet im Umgang der Staaten miteinander den Krieg ? - Vergessen. Der einzige Krieg, der gerechtfertigt ist, ist der Verteidigungskrieg ? - Vergessen. Krieg ist wieder ganz normal.

 

Wenn Deutschland sich nicht direkt mit eigenem Militär am Überfall auf Libyen beteiligt - indirekt tut es das auf vielfältige Weise - ist das schon ein Sonderfall, über dessen "Berechtigung" heftig gestritten wird. Normal wäre, dabei zu sein.

 

So weit ist es wieder. Und da wollten sie hin, die Springer, Bertelsmann und SPIEGEL, die Parteien des "Verfassungsbogens" von CDU/CSU/FDP/SPD/Grünen. Das ist geschafft. Zwei Weltkriege, zweimalige Verwüstung des Konteninents, das elende Verrecken von Dutzenden Millionen Menschen - vergessen. Die Verlagshäuser, aus denen die Kriegshetze quillt, werden nicht niedergebrannt. Die Kriegsparteien werden weiter gewählt. Allen Ernstes wird das Für und Wider eines Krieges erörtert, wie das Für und Wider von Schweinebraten oder Hundescheisse fürs nächste Mittagessen. Die Mainstreammedien plädieren für Hundescheisse. Krieg, das ist ja ohnehin heute bloss da hinten da unten.

 

Deutsche Michelinen und Michel, ihr seid so  denkfaul, westlichdünkelig, europäischüberheblich, deutschdumm, dass es mich graust.

 

Das einzige, was noch Hoffnung macht, ist der Umstand, dass die Dummheit nicht allgemein ist. Es gibt die Menschen, denen beklommen zumute ist, die die Lehren der deutschen Geschichte nicht vergessen haben, oder wenigstens nicht ganz. Es gibt sogar Widerstand. Aber wenn er nicht stärker wird, wird er die Richtung nicht ändern. Das ist eine Machtfrage.

 

Übrigens werden die deutschen Besatzungstruppen in Afghanistan gerade verstärkt, zur Entlastung der Westkumpane, die gerade mit Libyen beschäftigt sind.

 

Der Klöckner beleuchtet in drei Beiträgen die Blähungen der Deutschdummszene in Sachen Libyen:

 

http://www.weltuntergangs.info/archives/1077 (http://www.weltuntergangs.info/archives/1077)

 

http://www.weltuntergangs.info/archives/1076 (http://www.weltuntergangs.info/archives/1076)

 

http://www.weltuntergangs.info/archives/1075 (http://www.weltuntergangs.info/archives/1075)

http://kritische-massen.over-blog.de/article-krieg-ist-wieder-normal-der-ganz-normale-wahnsinn-70021119.html (http://kritische-massen.over-blog.de/article-krieg-ist-wieder-normal-der-ganz-normale-wahnsinn-70021119.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 07, 2011, 08:56:38
 14,3 Milliarden zum Nulltarif
06.04.2011

Berlin (pressrelations) - 14,3 Milliarden zum Nulltarif

"Die Milliardenhilfe für die Commerzbank wird zum kostenlosen Staatsgeschenk. Die zweitgrößte Bank Deutschlands wird auf eine für zweieinhalb Jahre gewährte Stille Einlage keinen einzigen Cent Zinsen zahlen. Von einer solchen Hilfe kann der normale Bankkunde in einer finanziellen Notlage nur träumen", kommentiert die stellvertretende Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Sahra Wagenknecht, die Ankündigung der Commerzbank 14,3 der insgesamt 16,2 Milliarden Euro der stillen Einlagen des Staates bis Juni zurück zahlen zu wollen. Sahra Wagenknecht weiter:

Die Commerzbank hat im letzten Geschäftsjahr einen kräftigen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro gemacht und 440 Millionen Euro an Boni ausgeschüttet. Damit wird die Staatshilfe zum Nulltarif zum absoluten Skandal. Insbesondere wenn man sich in Erinnerung ruft, dass im speziellen Fall der Commerzbank mit der staatlichen Hilfe auch noch die reibungslose Übernahme der Dresdner Bank abgesichert wurde und in Anbetracht der Größenordnung der Finanzspritze die Bank eigentlich hätte komplett verstaatlicht werden müssen. Stattdessen bleiben bei der öffentlichen Hand nur Schulden übrig. Bisher sind es durch die Bankenrettungen insgesamt 315 Milliarden Euro. Die Äußerung des finanzpolitischen Sprechers der CDU, Klaus-Peter Flosbach, dass die Rückzahlung ein "sehr anerkennenswerter Erfolg für die Commerzbank"


sei, ist deshalb an Zynismus kaum zu überbieten.


Anstatt den Goldesel für die Finanzindustrie zu spielen, muss die Bundesregierung endlich die Banken angemessen an der Finanzierung der Krise beteiligen. Eine Bankenabgabe, die gerade einmal 1,3 Milliarden Euro jährlich in die Kassen spült, wie sie die Bundesregierung plant, ist dabei allerdings völlig unzulänglich. Darüber hinaus ist eine strenge staatliche Regulierung bis hin zur Verstaatlichung des Bankensektors notwendig, um künftige Finanzkrisen und damit verbundene Belastungen der öffentlichen Haushalte wirksam zu vermeiden.

Pressestelle der Partei DIE LINKE


im Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstraße 28, 10178 Berlin

Pressesprecherin: Alrun Nüßlein


Telefon: 030 24009 543, Telefax: 030 24009 220, Mobil: 0151 17161622


alrun.nuesslein@die-linke.de

http://www.die-news.de/include.php?path=content/articles.php&contentid=133906 (http://www.die-news.de/include.php?path=content/articles.php&contentid=133906)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 08, 2011, 14:59:06
    Joschka das A... Zum Glück ist der Verbrecher weg.

    Von: powermax@gmx.com
    Gesendet: 04.04.2011 13:43:18
    An: powermax@gmx.com
    Betreff: Deutschland unrettbar verloren

    Kommentar:  Auszug aus http://inge09.blog.de/2011/03/16/gau-gau-gruene-10836733/ (http://inge09.blog.de/2011/03/16/gau-gau-gruene-10836733/)
    mit Kommentaren der Grünen,  die ja früher oder später den Kanzler und Präsident der BRD stellen werden.
    Ein Hinweis darauf, wer Deutschland als nächster endgültig in den Abgrund führen wird, wird die nächste Bilderberger-Konferenz in der Hochburg der Rothschild-Illuminaten, in der Schweiz sein. Das Deppenvolk der BRD wollte es ja so.

    Der Neomarxist und  Jude Daniel Cohn Bendit (auch Hosentürl-Bandit wegen seinen pädophilen Neigungen und Kindermissbrauch genannt), der bei den GRÜNEN ist, sagte folgendes:

    "Wir, die Grünen, müssen dafür sorgen, so viele Ausländer wie möglich nach
    Deutschland zu holen. Wenn sie in Deutschland sind, müssen wir für ihr
    Wahlrecht kämpfen. Wenn wir das erreicht haben, werden wir den Stimmenanteil
    haben, den wir brauchen, um diese Republik zu verändern."

    Und dann fand ich ein Zitat von Joshka Fischer, Bündnis90/GRÜNE, diesem
    extrem hirngewaschenem Vollidioten (und möglichen Totschläger):

    ,,Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter
    und begabter als der Rest Europas (und der Welt) sind. Das wird immer wieder
    zu 'Ungleichgewichten' führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so
    viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist
    vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet werden -
    Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet."

    Ich las dann, daß Aufgrund derartig deutschenfeindlicher Äußerungen viele
    die GRÜNEN als Volksverräter anschreiben. Und wie erwartet, antwortet die
    Partei der GRÜNEN nicht. Doch kam dann im Lauftext des Fernsehsenders ntv,
    folgender Satz:

    ,,Claudia Roth (ebenfalls Jüdin) fordert eine strengere Kontrolle des Internet, weil die Grünen
    in letzter Zeit sehr viele Zuschriften von ,,Rechtsradikalen" erhalten
    hätten...."

Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 28, 2011, 10:01:39
Kanzlerkandidat Trittin jetzt auch für globale Kriegseinsätze Deutschlands!

Wenn einer was werden will, dann muss er sich empfehlen! Natürlich nicht nur dem Wähler, ,,dem Souverän", sondern vor allem auch dem großen Bruder in Washington, der so manche deutsche Karriere gestartet oder beendet hat, wie es die Beispiele Schröder und Merkel exemplarisch zeigen.

Diesmal ist es also der Jürgen Trittin von den Grünen, der meint es dürfe keine rechtsfreien Räume geben auf diesem Planeten und daraus folgert, dass die Bundeswehr künftig weltweit das durchzusetzen habe, was wir als ,,unser Recht" bezeichnen.

Dass es in anderen Weltgegenden andere Rechtsformen geben könnte, blendet Trittin gekonnt aus. So etwas tolles wie unser Recht, das gibt es sonst nirgends! Das gibt uns prinzipiell das Recht, beliebig in anderen Weltgegenden ,,unser Recht" durchzusetzen, denn wir sind die Guten! Die anderen sind die Bösen, sie haben halt die Arschkarte gezogen...

Unser Verteidigungsfuzzy de Maizière will die Bundeswehr sogar in Fällen einsetzen wo sie nicht deutschen Interessen dient, hört, hört!

Den Eindruck hatte ich zwar bei den bisherigen Einsätzen, ob im Balkan oder in Afghanistan auch schon, aber bisher hat's noch keiner so klar und deutlich ausgesprochen. Es ist eigentlich ja auch logisch: Die Bundeswehr soll wirtschaftliche Interessen schützen, durchsetzen, begleiten, ermöglichen. So ähnlich steht es schon im Weissbuch von 2005(?), einem Elaborat dass noch unter Rot-Grün enstand...

Nun gehört aber in der globalisierten Welt die ,,deutsche Wirtschaft" nur noch zum Teil deutschem Kapital. Sie gehört – zumindest wenn sie an der Börse gehandelt wird – zu einem guten Teil internationalem Kapital, das sich global überall dort einkauft wo Rendite-Chanchen gesehen werden. Natürlich muss die Bundeswehr dann auch diese internationalen Kapitalinteressen schützen, die in London, New York oder Asien (nein, dort, hehe, eher weniger!) definiert werden.

Finanziell betrachtet, ist der Unterhalt der  künftigen, modernen, international einsetzbaren Bundeswehr eine Art Steuer die uns Deutschen vom internationalen Kapital auferlegt wird, zu zahlen mit Geld, Gesundheit und Leben.

NACHTRAG:

Was hier im sogenannten kleinen Maßstab von 10.000 Soldaten durchgesetzt werden soll, das kann später natürlich schlecht verweigert werden, wenn die Anforderungszahlen an Mensch und Material zur universellen Durchsetzung der sogenannten Menschenrechte steigen sollten. Das ist eine Kreuzzugsideologie zur Verschleierung von Wirtschaftsinteressen einiger weniger!
http://almabu.wordpress.com/2011/05/27/kanzlerkandidat-trittin-jetzt-auch-fur-globale-kriegseinsatze-deutschlands/ (http://almabu.wordpress.com/2011/05/27/kanzlerkandidat-trittin-jetzt-auch-fur-globale-kriegseinsatze-deutschlands/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 07, 2011, 09:15:19
Merkel zum Befehlsempfang in Washington


Weißes Haus / Foto: Wikipedia

 

Von Paul Müller

Am heutigen Montag treffen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama zum direkten Gespräch. Bereits im Vorfeld machte das Weiße Haus unmißverständlich deutlich, welchem Ziel dieser Besuch dient. Deutschland soll noch enger in die globale Kriegsallianz der Nato eingebunden werden. Die "Freiheitsmedaille", welche Obama Merkel an die Bluse zu heften ankündigte, unterstreicht ddie Forderung des Imperiums nur um so deutlicher.

An der entsprechenden Bereitschaft würde es keinen Zweifel geben, hätte die Enthaltung Berlins zum Libyen-Krieg im UN-Sicherheitsrat nicht für offensichtliche Verwirrung gesorgt. Obwohl unklar ist, ob hier das Kalkül traditioneller Nicht-Einmischung in arabische Angelegenheiten, oder schlicht fehlende Abstimmung zwischen der UN-Delegation und dem Auswärtigen Amt in der eilig einberufenen Sicherheitsrats-Sitzung die Hand führte: für die Kriegsallianz erschien das Gespenst des politischen Sonderwegs, der Abweichung. Die echauffiert-empörte Sorge der atlantisch orientierten Veröffentlichten Meinung über Deutschlands globales Ansehen zeigte es deutlich.

Vielleicht daher ließ es sich Obama auch nicht nehmen, dem Berliner "Tagesspiegel" ein schriftliches Interview zu gewähren. Das erste Gespräch mit einem deutschen Medium, wie die Zeitung verkündete. Tatsächlich machen Fragen wie Antworten einen lancierten, zumindest eng abgestimmten Eindruck. Nach ausgiebigen Sätzen über den besonderen Wert der "Freiheit" für Ostdeutsche, über die Un-Selbstverständlichkeit und Verteidigungswürdigkeit dieses Zustands kommt Obama zum Wesentlichen.

"7000 deutsche Soldaten dienen in verschiedenen Einsätzen rund um die Erde und leisten so einen bedeutenden Beitrag zum internationalen Frieden und zur Sicherheit. ... Ich möchte Deutschland dafür loben, dass es kürzlich Awacs-Überwachungsflugzeuge nach Afghanistan verlegt hat und es so anderen Ländern erlaubt, ihre Piloten und Flugzeuge in Libyen einzusetzen. ... Ich freue mich auf die Diskussion mit der Kanzlerin, wie wir gemeinsam noch mehr tun können, um effektiver auf die Veränderungen in der Region zu reagieren, inklusive Libyen."

Was Obama mit "gemeinsam mehr tun" konkret meint, bleibt abzuwarten. Beobachter gehen angesichts des bisherigen Mißerfolgs des Luftkrieges in Libyen von baldigen Bodenoperationen aus. Bereits die von Großbritannien und Frankreich begonnenen Hubschrauberoperationen sind taktisch nicht mehr eindeutig den bisherigen Luftangriffen zuzuordnen.
http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=21273&title=Merkel+zum+Befehlsempfang+in+Washington&storyid=1001307341132 (http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=21273&title=Merkel+zum+Befehlsempfang+in+Washington&storyid=1001307341132)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 07, 2011, 09:20:16
Uno-Kritik an Merkels FDP-Deutschland – wie tief sind wir gesunken!
6. Juli 2011
By Dalu
Vorlesen mit webReader

Man muß sich das nur einmal verinnerlichen, die UNO spricht von teilweise menschenunwürdigen Bedingungen unter denen Menschen in Deutschland leben, toll Frau Merkel und die FDP darf einmal mehr beweisen, was Politik mit ihr wert ist!

Schlimmer geht's nimmer, die Bundesregierung beweist das täglich mehr, deutlicher, offensichtlicher. Die Vereinten Nationen rügen inzwischen Schwarz-Gelb und Frau Merkel für die vermutlich unsozialste Politik, die wir seit dem zweiten Weltkrieg erlebt haben. Frau Merkel und ganz besonders die Klientelpartei der Wirtschaft, FDP, lässt das natürlich kalt, schließlich kracht die Wirtschaft ja derweil so durch die Decke, dass jeder Normalbürger dabei einen Schädelbruch riskieren würde. Derweil nimmt die Armut zu.

Mag sein, Armut ist relativ, aber wir dürfen ja eines nicht vergessen, wir müssen das, was hier geschieht ja unter dem betrachten, wie wir leben, und dürfen Deutschland nicht mit irgendeinem Entwicklungsstaat vergleichen, denn Äpfel und Birnen sind schließlich etwas ganz anderes. Und natürlich geht es dann allen sehr gut, denn bis dato leben hier die wenigsten Menschen in Zeltstädten.

Wir müssen unsere steigende Armut mit den hiesigen Verhältnissen vergleichen, mit dem, was in Deutschland Standard ist, und da wird jeder vernünftige Mensch sagen, im Verhältnis zu Menschen, die keine sozialen Hilfen benötigen, ist ein großer anderer Bevölkerungsanteil arm. Ob einem das nun passt oder nicht. Merkel hausiert geradezu mit sinkenden Arbeitslosen zahlen, doch sagt nicht dazu, dass die Menschen in prekären Jobs, dem Niedriglohnsektor und in Minijobs geendet sind.

Blanker Hohn! Das sind doch Statistiken, die mit der Realität nichts zu tun haben. Und dann mache man sich die Mühe, diese mit den Einkommen zu vergleichen, was die Bosse der boomenden Wirtschaft, die Banker an Boni einsacken, zu vergleichen. Und auch ein Blick nach Schweden sei gewagt, in andere EU Nachbarstaaten, wo derweil das soziale Netz wesentlich und um ein Vielfaches besser ist, als hier! Selbst qualifizierte Polen setzen ja eher selten den Fuß nach Deutschland, weil anderswo eben das kompette Angebot, beginnend bei Bezahlung, Sozialleistund und Intergration völlig selbstverstandlich und um Quantensprünge besser ist!

Merkel und die FDP aber handeln nach dem Prinzip, aussitzen, wegschauen, verleugnen, kassieren. Und sie tun ja auch alles, um die Armutsschere weiter auseinander zu treiben. Man mag gar nicht daran denken, welche tiefen sozialen Einschnitte noch bevorstehen, wenn man nur an die Griechenlandmilliarden denkt, denn irgendwie werden kommende Generationen dafür in Haftung genommen werden, soviel ist glasklar! Und das geht dann eben nur über weitere Einschnitte tief in die sozialen Systeme, denn dort hocken all jene, die sich am wenigsten helfen können, die keine starke Lobby haben.

Wer heute in die EU strebt, der sollte zumindest so ehlich sein, seine Wähler vorab entscheiden zu lassen, ob sie schlimmstenfalls in der Sozialabbaufalle landen wollen, und ob sie wirklich dazu bereit wären, dann von Deutschland und Frankreich mitregiert zu werden, denn nichts anderes passiert derzeit den Griechen. Auch sollte ab und an die bevölkerung dazu befragt werden, ob sie in dieser Staatengemeinschaft verbleiben möchte, denn wem nützen schon schnellere Verkehrsverbindungen und der Wegfall von Grenzkontrollen, wenn dadurch ganze Lebenspläne ruiniert werden? Doch nur der Wirtschaft. ...

Überhaupt Griechenland, nach dort hätte man die Rüge ja noch verstanden, und die Griechen ahnen noch nicht einmal, was all das, was Madame Merkel da diktiert hat, für sie bedeutet, und die nächste Rüge der Vereinten Nationen wird dann wohl bald ihre Politik treffen.

Dass ausgerechnet Deutschland diese erhält, muss ihnen Warnung sein. Merkel und die EU diktieren ja dort den Sozialabbau, ein Land, das selbst seine Sozialpolitik und die Armut nicht im Blick hat, wissentlich ignoriert. Nicht, dass gewisse Einschnitte notwendig wären, aber eine Sozialpolitik wie in Deutschland zerstört nicht nur die Glaubwürdigkeit der Politik, in die des Sozialsystems, welches inzwischen ja keines mehr ist, so eine marode Regierung hat sich faktisch erledigt, und wer heute noch ein C oder S im Parteinamen trägt, der lügt ja schon so impertinent wie Münchhausen, wobei dieser leichter zu enttarnen ist.

Und nochmal sei hier erwähnt,das muß man sich verinnerlichen, die UNO spricht von teilweise menschenunwürdigen Bedingungen in Deutschland, toll Frau Merkel und die FDP darf einmal mehr beweisen, was Gesundheitspolitik, was Politik im Allgemeinen mit ihr wert ist!

©denise-a. langner-urso

Foto- Maren Beßler / pixelio.de

Spiegel- Uno kritisiert deutsches Sozialsystem
Spiegel- Unsoziales Deutschland Regierung findet Uno-Kritik ungerecht
http://menschenzeitung.de/?p=8139 (http://menschenzeitung.de/?p=8139)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 12, 2011, 11:28:02
USA-Deutschland: Wie Lobbyismus "Demokratien" zerstört
11. Juli 2011
By Dalu

Deutschlands Regierungen werden immer häufiger abgemahnt, nicht nur vom eigenen Bundesverfassungsgericht sondern auch von internetionalen ,,Wächtern", den Vereinten Nationen, übergeordneten Banken ect. Es ist die Gesetzgebung deutscher Politik, die da in massiv und immer häufiger in der Kritik steht, weil dadurch das demokratische System über eine wirtschaftliche Schieflage und einseitige Umverteilung riesiger Kapitalflüsse von unten nach oben immer mehr reduziert wird und mit diesem das komplette einst vorbildliche Sozialsystem und die einst fast vorbildliche Demokratie aus den Gründerjahren der Republik.
Weiter: http://menschenzeitung.de/?p=8271 (http://menschenzeitung.de/?p=8271)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 15, 2011, 16:08:42
In Deutschland leben EU-weit die meisten Ausländer

7,1 Millionen Ausländer leben in Deutschland – damit liegt die Bundesrepublik in der EU ganz vorne. Prozentual gesehen ist aber ein anderes Land Spitzenreiter.

In Deutschland als dem bevölkerungsreichsten EU-Land leben im europaweiten Vergleich auch die meisten Ausländer. 7,1 Millionen Menschen in Deutschland haben einen ausländischen Pass - das sind mehr als in jedem anderen Land der Europäischen Union.
Video

    weiter blättern

So können Arbeitgeber von Zuwanderern profitieren

Das meldete die Europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg. Davon stammen 35 Prozent aus anderen EU-Ländern, der Rest aus außereuropäischen Staaten.

Bezogen auf die Bevölkerung liegt Deutschland mit 8,7 Prozent Ausländeranteil immerhin noch auf dem achten Platz in der EU. Das ist über dem Schnitt der 27 EU-Mitgliedsländer von 6,5 Prozent.

Auf Platz eins landet laut Statistik Luxemburg mit einem Anteil von 43 Prozent, wobei der größte Teil aus anderen EU-Ländern stammt. Polen und die Slowakei sind die Länder mit den wenigsten Menschen anderer Nationalität (mit 0,1 beziehungsweise 0,4 Prozent Anteil).
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13487738/In-Deutschland-leben-EU-weit-die-meisten-Auslaender.html (http://www.welt.de/politik/deutschland/article13487738/In-Deutschland-leben-EU-weit-die-meisten-Auslaender.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 23, 2011, 15:19:15
Umstrittene WerbungDrogeriekette dm sponsert Anzeigen der Regierung

http://www.focus.de/politik/deutschland/umstrittene-werbung-drogeriekette-dm-sponsert-anzeigen-der-regierung_aid_657836.html (http://www.focus.de/politik/deutschland/umstrittene-werbung-drogeriekette-dm-sponsert-anzeigen-der-regierung_aid_657836.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 13, 2011, 11:02:52
Westerwelle rät Palästinensern von Staatsgründung ab

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat den Palästinensern von einem Alleingang bei den Bemühungen um eine Staatsgründung abgeraten. Deutschland unterstütze wie bisher das Ziel eines lebensfähigen palästinensischen Staates als Ergebnis von Verhandlungen, sagte Westerwelle in Jordanien. Moskau signalisierte dagegen Unterstützung für die einseitige Ausrufung eines Palästinenserstaates.

Man sei gut beraten, Schritte zu vermeiden, die Fortschritte auf dem Weg zur Zwei-Staaten-Lösung erschwerten, sagte Westerwelle nach Angaben des Auswärtigen Amtes bei einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in der jordanischen Hauptstadt Amman. Ein möglicher palästinensischer Antrag auf die Aufnahme als Staat bei der UNO werfe vor allem die Frage auf, was dem Friedensprozess diene und was ihn behindere. Die Palästinenser wollen gegen den Widerstand Israels am 20. September bei der UNO die Aufnahme eines eigenen Staates beantragen.

Das Treffen mit Abbas bildete den Auftakt von Westerwelles Nahost-Reise. Am Montag kam er mit dem jordanischen Außenminister Nasser Judeh sowie Jordaniens König Abdullah II. zusammen. Anschließend reiste Westerwelle nach Israel weiter, wo er Ministerpräsident Benjamin Netanjahu traf. Weitere Begegnungen waren mit Präsident Schimon Peres und Außenminister Avigdor Lieberman geplant.

Die russische Regierung zeigte sich unterdessen bereit, die Palästinenser zu unterstützen, sollten diese vor der UNO ihre Anerkennung als UN-Mitgliedsstaat beantragen. Die Nachrichtenagentur Interfax zitierte den russischen UN-Botschafter Witali Schurkin mit den Worten, Moskau werde die Palästinenser nicht zu diesem Schritt drängen, aber "selbstverständlich für jeden palästinensischen Antrag stimmen".

(AFP)

12.09.2011 18:26 Uhr
http://www.n24.de/news/newsitem_7244802.html (http://www.n24.de/news/newsitem_7244802.html)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 20, 2011, 09:17:01
Die Euro-Lüge: Bundestag hat Haushaltshoheit schon lange nicht mehr (Teil III)

Bundesverfassungsgericht ist auf dem "europäischen" Auge blind

Im Mai 2011 hat es eine Währungsreform gegeben, da die Zentralbank entgegen dem Lissabon-Vertrag damals damit begann Staatsanleihen aufzukaufen. Darum taugt der Euro seitdem wegen seiner vertragsrechtlichen Wertlosigkeit gänzlich nicht mehr als Anlage- oder sonstiges Vertragsobjekt. Die WirtschaftsWoche titelte damals als Deutschlands größte Wirtschaftszeitschrift mit einer Todesanzeige für den Euro.

Wenn der 9.5.2010 der Todestag des Euro war, so ist das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 7.9.2011 über den Euro-"Rettungsschirm" und die "Griechenlandhilfen" nun der Sargnagel für den Euro und zugleich der Sterbetag der Bundesrepublik Deutschland als Rechtsstaat und Demokratie. Dass Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Freiheit kein Gottesgeschenk sind, sondern von jedem Einzelnen, der diese Güter beanspruchen will, eingefordert werden müssen, ist die Lehre aus den aktuellen Entwicklungen. "Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und soziale Marktwirtschaft für alle Ewigkeit", wie die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Festrede "60 Jahre CDU" am 16.06.2005 richtig bemerkte und wie wir es nun vom Bundesverfassungsgericht bestätigt bekamen.


Gesetze können beliebig zu Gunsten der politischen Klasse ausgelegt werden

Wir beklagen uns über die Scharia-Gerichte der islamischen Welt, die uns primär nicht einmal etwas angehen, aber sind unsere eigenen Gerichte besser? Was die Konsequenzen der Urteile betrifft, mag man darüber streiten, ob ein direkter Vergleich überhaupt möglich ist. Was die Eindeutigkeit der Urteilte betrifft, könnte man jedoch zu der Ansicht kommen, dass deutsche Gerichte hier unterliegen. Wie ich in "Die Euro-Lüge, Teil II" unter "Lüge Nummer 6" gezeigt habe, hat die deutsche Regierung mit dem Euro-"Rettungsschirm" nach oben hin unbegrenzte Garantien übernommen, die mit Sicherheit auch fällig werden. Denn für fast 80 Prozent des "Rettungsschirms" haften Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.

Italien und Spanien sind, wie es schon vorhersehbar war, mittlerweile jedoch selbst Pleite und überleben finanziell nur, weil die EZB rechtswidrig gegen die No-Bailout-Klausel des Vertrags von Lissabon ihre Anleihen in mehrstelliger Milliardenhöhe mit neu gedrucktem Geld zu Lasten der Kaufkraft des Euro oder zu Lasten von Krediten an gesunde Unternehmen aufkauft. Die Kosten für den deutschen Steuerzahler sind nach oben hin also offen und unüberschaubar.

Das Bundesverfassungsgericht mahnt zwar, dass der Bundestag auch weiterhin die Kontrolle über den Haushalt haben muss und die Haushaltsautonomie nicht entäußert werden darf. Gleichzeitig erklärt es jedoch folgendes: ,,Das Bundesverfassungsgericht kann sich bei der Feststellung einer verbotenen Entäußerung der Haushaltsautonomie nicht mit eigener Sachkompetenz an die Stelle des Gesetzgebers setzen. Es hat seine Prüfung hinsichtlich des Umfangs der Gewährleistungsübernahme auf evidente Überschreitungen äußerster Grenzen zu beschränken. Dem Gesetzgeber kommt hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit, für Gewährleistungen einstehen zu müssen, insofern ein Einschätzungsspielraum zu, den das Bundesverfassungsgericht zu respektieren hat."

Wann, wenn nicht jetzt, wurden "äußerste Grenzen" überschritten? Der Begriff "äußerste Grenzen" ist offenbar nicht exakt und beliebig interpretierbar. Was das Bundesverfassungsgericht damit sagen will, ist eine elegante Umschreibung dafür, dass die Urteile von der Regierung gesprochen werden und nicht vom Gericht, da die Gesetze politisch beliebig auslegbar sind.


Der Bundestag hat die Haushaltshoheit ohnehin schon längst nicht mehr

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist zudem aus Sicht der Bürger scheinheilig und überflüssig, da der Bundestag das sogenannte "Königsrecht" über den Bundeshaushalt ohnehin seit der Einführung der Europäischen Zentralbank nicht mehr hat. Der EZB steht es schließlich in ihrer "Unabhängigkeit" frei, neu gedrucktes Geld in beliebigen Summen gegen beliebig schlechte Sicherheiten, darunter auch Schrottanleihen fremder Staaten, als Kredit ins europäische Ausland zu transferieren. Damit wird deutschen Bürgern durch die Geldentwertung Kaufkraft entzogen und ins Ausland transferiert, was wie eine Besteuerung deutscher Bürger durch die EU ist.
Weiter hier: http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=17321 (http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=17321)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 24, 2011, 11:19:57
Finanzminister Schäuble stellt Grundgesetz und Bestand der Republik Deutschland in Frage

Wolfgang Schäuble, seit 39 Jahren im Bundestag, lässt die Maske fallen. In einer Presseveröffentlichung zu unter seiner Mitverantwortung explodierten Schulden und Staatskrisen der europäischen Demokratien stellt der ehemalige westdeutsche Innenminister, spätere gesamtdeutsche Innenminister und derzeitige Finanzminister Verfassung und Bestand der Bundesrepublik Deutschland in Frage. Er bedient sich dabei der für [...]

Weiterlesen →  http://brd-schwindel.info/finanzminister-schaeuble-stellt-grundgesetz-und-bestand-der-republik-deutschland-in-frage/ (http://brd-schwindel.info/finanzminister-schaeuble-stellt-grundgesetz-und-bestand-der-republik-deutschland-in-frage/)

 

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Für alles kein Gesetz!

Juristische Offenkundigkeiten nach § 291 ZPO im Jahr 2011

Der Personalausweis der ,,Bundesrepublik in Deutschland" ist kein Nachweis für die deutsche Staatsbürgerschaft.

Dienstausweise des BRD-Verwaltungspersonals sind keine Beamtenausweise.

Die BRD hat kein eigenes Staatsgebiet (vgl. § 185 BBG). Bundesbeamtengesetz (BBG) § 185: ,,Als Reichsgebiet im Sinne dieses Gesetzes gilt [...]

Weiterlesen →  http://brd-schwindel.info/fuer-alles-kein-gesetz/ (http://brd-schwindel.info/fuer-alles-kein-gesetz/)




Was – als EURO-Krise getarnt – heute passiert, ist beileibe nicht einzigartig,

vielmehr folgt es einer Jahrhunderte zurückreichenden 'agenda generalis'.

 

Nachstehend eine Sichtweise zur Entwicklung und Historie des Weges Deutschland in das Dritte Reich - nur historisch Interessierten, den Mainstream-Medien skeptisch gegenüberstehenden Querdenkern zur Lektüre empfohlen:

Wie britisch-amerikanische Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten


Guido Giacomo Preparata, ein in Boston geborener Italiener und in den USA, Frankreich und Italien aufgewachsen, war bis 2008 Assistenzprofessor für Volkswirtschaft an der Universität von Tacoma (Bundesstaat Washington) und hat im Jahr 2005 ein außerordentlich wichtiges Buch veröffentlicht.

1 Quelle: weltkrieg.cc Wer Hitler mächtig machte - Wie britisch-amerikanische Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten. [...]

Mehr von diesem Artikel lesen

 

H.-W. Graf
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 26, 2011, 17:36:38

 

Deutschlands Lügen-Horror enttarnt: Wir haben in Wahrheit schon jetzt 7 Billionen (!) Euro Staatsschulden

Nur noch sechs Wochen bis zum großen Crash? Das sagt jetzt sogar der Internationale Währungsfonds (IWF), der inzwischen auch Länder wie Italien für Zeitbomben hält. Alle schauen auf die Deutschen. Sie sollen die Geldbörsen öffnen und endlich bezahlen, um den drohenden Crash noch einmal abzuwenden. Doch da gibt es etwas, was die Bundesregierung den Bürgern bislang verschwiegen hat. Denn die Deutschen haben 5 Billionen Euro mehr Staatsschulden als die Regierung ausweist. Wir sind bei realistischer Betrachtung bankrotter als die Griechen. Und wir retten die Griechen, haben für uns selbst aber keinen Rettungsschirm.

 http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/das-ende-der-taeuschung-sagt-den-buergern-endlich-die-wahrheit.html;jsessionid=245DB3785B395285105EEF828A8A5E44 (http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/das-ende-der-taeuschung-sagt-den-buergern-endlich-die-wahrheit.html;jsessionid=245DB3785B395285105EEF828A8A5E44)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 01, 2011, 22:18:21
Euro-Entscheidung im Bundestag — Denn sie wussten nicht, worüber sie abstimmen
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– 1. October 2011Veröffentlicht in: Banken, Deutschland, Sonstige Nachrichten, Staatssimulation BRD

Deutschland streitet über die Euro-Rettung, vehement fordert der Bundestag mehr Mitspracherechte. Doch was wollen die Parlamentarier damit überhaupt? Diese Frage dürfte sich jeder stellen, der einen ARD-Beitrag über das peinliche Unwissen einiger Volksvertreter gesehen hat.

Hamburg – Der Bundestagspräsident ist kein Mann, der zu pathetischen Überhöhungen neigt. Wenn Norbert Lammert (CDU) also am Donnerstag die Abstimmung zum Euro-Rettungsfonds als das "wichtigste einzelne Gesetzgebungsvorhaben dieser Legislaturperiode" bezeichnet hat, dann ist das durchaus ernst zu nehmen.

Seit Monaten haben die Abgeordneten darum gekämpft, bei der Euro-Rettung mitentscheiden zu dürfen. Immer wieder mahnten sie, die Hilfsmilliarden für hochverschuldete Euro-Länder dürften die Regierungschefs nicht allein beschließen. Und auch das Verfassungsgericht wies dem Parlament in seinem Urteil Anfang September mehr Rechte zu.

Umso mehr dürfte zu denken geben, wie es um die Sachkenntnis der Abgeordneten steht. Reporter des ARD-Magazins "Panorama" haben Politiker aller Fraktionen vor dem Plenarsaal befragt, worüber sie da eigentlich abstimmen. Das Ergebnis der am Donnerstag ausgestrahlten Umfrage ist desaströs: Viele konnten nicht einmal beantworten, mit wie vielen Milliarden Euro der deutsche Steuerzahler denn nun haftet. Es sind 211 Milliarden Euro.

Auch bei der Frage, an welche Staaten der Rettungsfonds EFSF bereits Hilfen ausgezahlt hat, sind mehrere Abgeordneten überfordert. "Griechenland?", raten zwei Abgeordnete. Doch tatsächlich bekommt das hochverschuldete Land Notfallkredite der Euro-Partner aus einem separaten Hilfspaket. Der EFSF hat bislang nur Portugal und Irland Geld geliehen.

Nun kann man von den Volksvertretern nicht verlangen, dass sie die Details aller Gesetzesvorhaben kennen. Doch bei dem Euro-Rettungsschirm geht es eben nicht um irgendein Gesetz, sondern um die Rettung der Währungsunion. Das Thema bestimmt die politische Agenda. Da wäre es schon wünschenswert, dass die Politiker wissen, worüber sie eigentlich abstimmen.

Doch da besteht bei einigen Volksvertretern offenbar wenig Hoffnung, wie ein Beispiel zeigt:

Lesen Sie weiter auf:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,789405,00.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,789405,00.html)

http://www.politaia.org/wirtschaft/banken/euro-entscheidung-im-bundestag-denn-sie-wussten-nicht-woruber-sie-abstimmen/ (http://www.politaia.org/wirtschaft/banken/euro-entscheidung-im-bundestag-denn-sie-wussten-nicht-woruber-sie-abstimmen/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 03, 2011, 15:37:03









CDU/CSU, FDP, SPD und die Grünen streben EU-Diktatur an

Die Bundestagsmehrheit hat den Gesetzentwurf der Fraktionen der CDU/CSU und FDP über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisierungsmechanismus verabschiedet. Bis auf wenige Abweichler, die wegen ihres im Grundgesetz normierten freien Gewissens parteiintern zerrissen werden, haben somit CDU/CSU, FDP, SPD und die Grünen ein Gesetz verabschiedet, das die verfassungsmäßige Ordnung in Deutschland noch ein weiteres Stück aufhebt und unser Volksvermögen einem diktatorisch anmutenden EU-Superstaat zuschustert, den niemand von uns gewählt hat. Dieser EU-Superstaat überweist dieses vom Steuerzahler hart verdiente Geld zum größten Teil auf die Konten der Großbanken, damit diese auch weiterhin ihre wucherähnlichen Rendite einfahren können.

Dabei soll es aber nicht bleiben, den Merkel & Co. planen noch einen weiteren Staatsstreich, die Einführung eines Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM). Dieser Knebelungsvertrag soll in Art. 9 (Kapitalabruf) vorsehen, dass die EU-Mitgliedsstaaten binnen sieben Tagen nach Auforderung das angeforderte Geld nicht nur bedingungslos, sondern auch unwiderruflich an den EU-Superstaat zu entrichten haben. Das heißt auf deutsch: Zahlung sofort, ohne Verhandlungsmöglichkeit oder Widerspruchsrecht, ohne dass die Völker, deren Regierungen oder Parlamente irgendetwas zu sagen hätten oder jemals wieder etwas zu sagen haben werden. Artikel 10 des ESM (Änderung des Grundkapitals) soll bestimmen, dass der so genannte ,,Gouverneursrat", den wir nicht gewählt haben, jederzeit Änderungen des Grundkapitals beschließen kann – selbstverständlich in unbegrenzter Höhe und ohne Mitspracherecht der EU-Mitgliedsstaaten. Art. 25 (Externe Rechnungsprüfung) soll die Prüfung der Rechnungsführung des ESM durch unabhängige externe Prüfer vorsehen, die vom ,,Gouverneursrat" bestätigt werden. Auf deutsch: Der ESM kann sich seinen Prüfer selber aussuchen. Artikel 27 (Rechtsstellung des ESM, Immunität und Vorrechte) soll ferner bestimmen, dass Eigentum, Finanzmittel und Vermögenswerte des ESM umfassende gerichtliche Immunität genießen. Aber nicht nur das: Eigentum, Finanzmittel und Vermögenswerte des ESM sollen auch vor Durchsuchung, Beschlagnahme, Einziehung, Enteignung und jede andere Form der Inbesitznahme durch Regierungshandeln oder auf dem Gerichts-, Verwaltungs- oder Gesetzeswege geschützt werden. Das heißt auf deutsch: Der EMS kann jeden verklagen, der sich ihm nicht sofort unterwirft; umgekehrt kann er aber weder verklagt noch auf dem Gesetzeswege belangt werden. Aber es geht noch weiter: Artikel 30 des ESM (Immunität von Personen) soll vorsehen, dass die Gouverneursratsmitglieder, Direktoren und Stellvertreter und das Personal des ESM hinsichtlich ihrer Handlungen Immunität genießen, d.h. vor Gericht nicht belangt werden können. Darüber hinaus sollen ihre amtlichen Schriftstücke unverletzlich sein. Letzteres wird bedeuten, dass die EU-Mitgliedsstaaten nicht einmal in der Lage sein werden, die Schriftstücke des ESM einzusehen. Die Damen und Herren vom ESM sollen somit unser hart verdientes Steuergeld in beliebiger Größenordnung einziehen können und dabei völlig unantastbar bleiben. Niemand soll sie für ihr Handeln zur Rechenschaft ziehen können. Zum Vergleich: Nicht einmal römische Kaiser und mittelalterliche Könige konnten derart willkürlich herrschen.

Fazit: Der ESM ist ein verfassungswidriger Vertrag, der die Aufhebung weiter Teile unserer verfassungsmäßigen Ordnung und unserer freiheitlichen parlamentarischen Demokratie vorsieht.

Aber dennoch lehnt sich der deutsche Michel nach dem Motto ,,Die da oben werden das schon für uns richten" zurück. Er möchte einfach nicht erkennen, dass der EU-Abgeordnete und Chef der britischen Unabhängigkeitspartei, Nigel Farage, dem Chef der EU-Kommission Barroso völlig zu Recht vorgeworfen hat, dass die Europäische Union die einzelnen Nationalstaaten vernichten wolle. Farage wies weiter darauf hin, dass die EU der Demokratie (Anm.: sofern wir überhaupt jemals eine Demokratie hatten) den Rücken kehren und den Willen der Völker mit Füßen treten möchte. Farage stellt weiterhin zutreffend fest, dass die Menschen eines Tages mit Verwunderung darauf zurückblicken werden, dass wir die Demokratie aufgegeben haben. Auch wies Farage wiederum völlig zu Recht darauf hin, dass sich eine Europäische Union der Intoleranz entwickele. Denn jeder, der es wage, eine Auffassung zu vertreten, die sich von den gängigen Weisheiten unterscheide, werde als irre oder faschistisch abgetan. Selbst der in der Vergangenheit stets regierungstreue Hans-Olaf Henkel beklagte die durch die Medien völlig unzureichend informierte deutsche Öffentlichkeit. Er selbst sei wegen der Einführung der Bailout-Klausel (diese schließt die Haftung der Schulden eines Landes durch ein anderes Euro-Land aus) im Lissabonner Vertrag ein Befürworter der Einführung des Euros gewesen. Im Jahr 2010 wäre aber diese fulminant wichtige Brandmauer eines stabilen Euros leichtfertig von Bundeskanzlerin Merkel eingerissen worden. Hierin sei laut Henkel auch der eigentliche Grund zu sehen, weshalb der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler zwei Tage nach Unterzeichnung des Änderungsgesetzes zum Lissabonner Vertrages zurückgetreten sei.

Somit steht fest: Die Parteien CDU/CSU, FDP, SPD und die Grünen schaffen nicht nur Stück für Stück die durch das Grundgesetz geschützte verfassungsmäßige parlamentarische Ordnung ab. Sie ignorieren auch den Willen der deutschen Bevölkerung vollends. Denn eine repräsentative EMNID-Umfrage ergab, dass 89 Prozent der Deutschen nicht der Meinung sind, dass die Euroschuldenkrise mit immer größeren Rettungsschirmen dauerhaft gelöst werden kann. Es wäre schön, wenn sich dieser Volkeswille endlich auch bei den Wahlen manifestieren würde. Ich persönlich wähle nicht, weil ich der Auffassung bin, dass sämtliche in den Parlamenten vertretenen Parteien die Zukunft dieses Landes, die Zukunft Europas und die Zukunft dieser Welt durch ihre Ignoranz, Parteilichkeit und grenzenlose Unwissenheit mit Füßen treten. Ich sehe nur eine Lösung und diese heißt: Wir benötigen so schnell wie möglich eine parteienfreie Demokratie. Andernfalls werden wir uns ziemlich zeitnah in eine Diktatur verwandeln, die freilich nicht mehr von einem einzelnen Diktator ausgeübt wird, sondern von Institutionen, die von Brüssel gelenkt werden. Diese Diktatur werden diejenigen unter Ihnen gewählt haben, die auch weiterhin treudoof zur Wahl gehen, um ihre Stimme einer der EU-hörigen Systemparteien zu geben.

Wie das Modell einer parteienfreien Demokratie aussehen könnte, sehen Sie [hier].

http://www.buergeranwalt.com/2011/10/02/cducsu-fdp-spd-und-die-grunen-streben-eu-diktatur-an/ (http://www.buergeranwalt.com/2011/10/02/cducsu-fdp-spd-und-die-grunen-streben-eu-diktatur-an/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 04, 2011, 09:10:18
CDU/CSU – Gralshüter der Demokratie, Urheberrecht und der Sparsamkeit

Erstellt von: Redaktion
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Volksvertreter ?

Tag für Tag überschütten die Granden der CDU/CSU das Volk damit, dass die Demokratie das höchste Gut ist. Gerade den Ossi wird immer wieder gerne mal vorgeworfen, dass sie die Demokratie nicht so richtig zu schätzen wissen. Die NATO führt gerade mit CDU/CSU-Unterstützung auch aus Deutschland Krieg in Libyen um dem libyschen Volk die "Demokratie" zu bringen. Das es eigentlich nur um die Schürfrechte für das libysche Öl geht, braucht das Volk ja nicht zu wissen. Bei Abstimmungen im Bundestag, gerade wenn es um neue Gewinne für die deutschen Banken geht, ist Demokratie aber eher hinderlich. Da zeigen deutsche Politiker schon mal sehr überdeutlich, was sie eigentlich von der Demokratie halten. Anders kann man die Entgleisung vom Pöbel-Pofalla gegenüber seinem Fraktionskollegen Bosbach nicht deuten.
Immer an vordersten Front beim Schutz des völlig veralterten Urheberrechts für die Content-Mafia – die CDU/CSU Granden. Eine Abmahnwelle nach der anderen durchzieht Deutschland. Und immer kommt aus den Reihen der CDU/CSU Zustimmung. Ja sogar über eine dreimonatige Internetsperre gegen Urheberrechtsverletzer wird laut nachgedacht.
Wenn aber CDU Politiker, so wie letzten Siegried Kauder, dabei erwischt werden, wie sie gegen das Urheberrecht verstoßen, dann auf einmal ist das Urheberrecht doch nicht ganz so eng zu sehen. Da wird bei Hinweisen erst nach drei Tagen reagiert und das auch nur halbherzig. Wenn es also um eigene CDU-Homepages geht, ist so ein Urheberrecht eher hinderlich.
Bankenkrise, Staatsverschuldung, Rentenkassenplünderung und die CDU/CSU- Granden rufen das Volk zur Sparsamkeit und Solidarität auf. Bei einer eigenen Staatsverschuldung der BRD von 2.103.930.881.669,00€ (in Worten über 2 Billionen €) schwadronieren die deutschen Massenmedien nur darüber, dass Griechenland seine Sparziele nicht erreichen wird. Wenn welche von den CDU/CSU Granden gerne einmal privat den Papst besuchen wollen, dann greift man schon gerne einmal auf die deutsche Flugbereitschaft zurück. Und so etwas kostet dem deutschen Steuerzahler schnell mal 150.000,00€, bei so etwas ist Sparsamkeit eher hinderlich.

Somit wird dem deutschen Michel wieder einmal klar, Demokratie, Urheberrecht und Sparsamkeit sind nur was für das Volk, das durch die deutschen Massenmedien auch noch gegeneinander aufgehetzt wird. Junge gegen Alte, Arbeitslose gegen HartzIV-Empfänger, Leiharbeiter gegen Festangestellte usw.

CDU/CSU sind alles, nur keine Volksvertreter!
http://www.glasdemokratie.to/2011/10/03/cducsu-gralshuter-der-demokratie-urheberrecht-und-der-sparsamkeit/ (http://www.glasdemokratie.to/2011/10/03/cducsu-gralshuter-der-demokratie-urheberrecht-und-der-sparsamkeit/)
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 04, 2011, 16:14:41
 

Die BRD hat abgedankt ! ?

4. November 2011 von honigmann
Körperliche Übergabe Deutschlands an die EU/Brüssel bereits vollzogen ?

Bilder sagen mehr als Worte...

Ein Bericht vom ZDS-Team:
Am 31.10.2011 erhielten wir dieses Foto. Es ist wenige Tage alt und zeigt die ,,BRD"- Botschaft in New York ohne Bundesflagge.

Auffällig: Vor der Botschaft der Bundesrepublik weht nicht mehr die Bundesflagge sondern nur noch die EU-Flagge.

Nur ein Versehen? Oder wäre dies ein Beweis dafür, daß die körperliche Übergabe Deutschlands an die EU/Brüssel (ohne Volksentscheid gegen den Volkswillen) bereits vollzogen worden sein könnte? Eine vollendete Tatsache würde zumindest erklären, warum die Volksvertreter des Deutschen Bundestages dem 2 Billionen EURO Paket zugestimmt haben, und weshalb unsere Fragen an den Deutschen Bundestag seit 2009 bis jetzt immer noch nicht beantwortet wurden.

Der 1990 durch Kohl gestartete Fahr-Plan, Deutschland gem. Art 23 GG in die EU zu transferieren, um zentral von Brüssel aus zu regieren, könnte ohne dafür erforderlich gewesenen Volksentscheid also möglicherweise bereits vollzogen sein?

Helfen Sie bitte alle mit, das herauszufinden. Stellen Sie Ihren Landesbehörden als Souveräne in Ihren Landkreisen bitte unter der Verwendung dieses Fotos auch diese Frage zur Beantwortung im Interesse Ihrer Landesbehörden. Denn wenn dem tatsächlich so wäre, dann gäbe es in Deutschland keine Gliedstaaten mehr, wenn Deutschland nur noch ein Gliedstaat der EU wäre. Die Wahrheit herauszufinden, sollte ja ebenso im Interesse Ihrer Landesbehörden liegen.

Bedeutung und Folgen dieser Transaktionen sind für die Staatsangehörigen, für die deutschen Länder und Kommunen unvorstellbar. Der völlig rechtlos gestellte Souverän in Deutschland kann das Schicksal Deutschlands durch Gründung eigener Organe nur noch in die eigene Hand nehmen. Um das Unheil abzuwenden, gründen Sie bitte Ihre Gemeinden nach der Volk-Souveränität!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr ZDS-Team
im November 2011

http://terraherz.blogspot.com/2011/11/korperliche-ubergabe-deutschlands-die.html

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Gruß

Der Honigmann

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Veröffentlicht in Angela Merkel, Aufklärung, Behörden, City of London, Deutschland, EU, Geschichtsklitterung, Kultur, Medienmanipulation, Neue WeltOrdnung (NWO), Politik, Unter falscher Flagge/False Flag, USA | Getaggt mit Deutsche Botschaft, Flagge, Nationalität, New York
Titel: Re: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 15, 2011, 16:08:08
Die Währungsreform kommt
Udo Ulfkotte

In aller Stille bereitet sich die Bundesregierung auf eine Währungsreform vor. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Bürgern lange Zeit bewusst die Wahrheit über die sich abzeichnende wirtschaftliche Entwicklung und die auf die Steuerzahler zukommenden neuen finanziellen Belastungen vorenthalten. Das belegen von WikiLeaks veröffentlichte amerikanische Botschaftsberichte aus Berlin. Philip Murphy, der amerikanische Botschafter in Berlin, unterrichtete demnach Washington schon im Februar 2010 darüber, die Bundeskanzlerin sei

froh darüber, dass sie den deutschen Steuerzahlern in Hinblick auf den Ernst der Lage bei der Schuldenkrise (noch) nicht die Wahrheit sagen müsse. Die Bundesregierung wolle das absehbare Desaster so lange wie möglich verschweigen. In dem Botschaftsbericht heißt es wörtlich: »Niemand würdigte die Idee, den deutschen Steuerzahlern, die ohnehin schon über das deutsche Rekorddefizit besorgt waren, zu sagen, dass sie die Zeche für das unverantwortliche Verhalten eines anderen Landes zahlen müssen«. Weiter schrieb die US-Botschaft in Berlin in dem als vertraulich eingestuften Bericht: »Kanzlerin Merkel ist sichtlich erleichtert, dass sie ihren Bürgern jetzt noch nicht erklären muss, warum die Bundesregierung ihren Schuldenberg erhöhen muss, um die Griechen zu retten«.

Seither sind anderthalb Jahre vergangen. Und jeder Bürger weiß inzwischen um die finanziellen Probleme in der Eurozone. Der Bericht des US-Botschafters belegt demnach wieder einmal, dass Politiker den Bürgern häufig nicht rechtzeitig die Wahrheit sagen. Immerhin hat die deutsche Bundeskanzlerin die führenden deutschsprachigen Chefredakteure seit dem Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise schon zweimal ins Kanzleramt eingeladen und dazu aufgefordert, die tatsächliche Lage zu beschönigen. Bekannt wurde auch das nur, weil einige der Eingeladenen empört darüber berichteten. Es ist interessant, was den Bürgern verschwiegen wird. Denn es ist eben häufig das Gegenteil von dem, was Politiker öffentlich behaupten. Während deutsche Regierungsmitglieder derzeit behaupten, es werde keine Rückkehr zur D-Mark geben, bereiten sie insgeheim genau dieses vor. Auch das belegen jüngst veröffentlichte WikiLeaks-Dokumente aus der amerikanischen Botschaft in Berlin. Lesen Sie die spannenden Details – und vergessen Sie die wilden Spekulationen vieler Medien.

 

Den Volltext dieses Artikels lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Hintergrundinformationsdienstes KOPP Exklusiv .
 
http://www.kopp-online.com/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/die-waehrungsreform-kommt.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 22, 2011, 12:19:22
Angst vor InflationDie Enteignung der Sparer beginnt
von Frank Wiebe Quelle: Handelsblatt Online

Sparsame Normalbürger zahlen die Zeche für die ausufernde Schuldenpolitik. Die Jagd auf das Geld der Deutschen hat begonnen. Es drohen niedrige Zinsen, fallende Aktienkurse und steigende Steuern.

Weiter hier: http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/angst-vor-inflation-die-enteignung-der-sparer-beginnt/5869636.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 09, 2011, 17:21:33
Schäuble : IKNews in der Welt-Online
Heute hat es mein Video über Schäuble in die Welt-Online geschafft. Günther Lachmann, einer der wenigen Journalisten mit dem nötigen Biss wie ich finde, hat einen aufklärenden Artikel dazu veröffentlicht. Leider ist das Video ein verissenes Plagiat, aber immerhin wurde es angesprochen und veröffentlicht.

http://iknews.de/2011/12/08/schauble-iknews-in-der-welt-online/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 15, 2011, 10:05:43
Steinmeier: GG-Änderung wegen Euro-Krise    | Drucken |
15.12.2011

Steinmeier schließt Grundgesetz-Änderung wegen Euro-Krise nicht aus. "Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts hat dem Gesetzgeber die Grenzen aufgezeigt. Sie fordert die Politik auf, bei der Übertragung von Hoheitsrechten auch die rechtlichen und, wenn notwendig, auch die verfassungsrechtlichen Konsequenzen zu ziehen. Dass das notwendig sein wird, kann ich nicht ausschließen".

 
Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Frank-Walter Steinmeier (SPD), hat als Konsequenz aus der Staatsschuldenkrise und der stärkeren finanzpolitischen Zusammenarbeit einiger EU-Staaten eine Änderung des Grundgesetzes nicht ausgeschlossen. "Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts hat dem Gesetzgeber die Grenzen aufgezeigt. Sie fordert die Politik auf, bei der Übertragung von Hoheitsrechten auch die rechtlichen und, wenn notwendig, auch die verfassungsrechtlichen Konsequenzen zu ziehen. Dass das notwendig sein wird, kann ich nicht ausschließen", sagte Steinmeier der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).

Nach der Isolierung Großbritanniens beim jüngsten Ratstreffen der EU rechnet Steinmeier mittelfristig mit einem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU. "Ich fürchte, der entscheidende Schritt für ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ist getan", sagte Steinmeier. "Wenn die regelmäßige Veranstaltungsform der EU ein Europa der 26  ohne Großbritannien wird, dann ist ein Entfremdungsprozess unvermeidbar und am Ende unumkehrbar."
 
http://www.mmnews.de/index.php/politik/9073-steinmeier-gg-aenderung-wegen-euro-krise
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 07, 2012, 16:27:00
Deutsches Volk

 Deutsches Volk, Du musst mehr sparen,
 musst immer nur der Werbung glauben,
 Dein Geld musst du nicht aufbewahren,
 die Werbefirma wird´s schon rauben.

 Deutsches Volk, Du musst mehr rennen,
 musst wie Maschinen funktionieren,
 fahr weiter aus, Deine Antennen,
 dann wirst Du noch mehr konsumieren.

 Deutsches Volk, Du hast Propheten,
 Du hast Magnaten die Dich führen,
 sie berauben Dich, Deiner Moneten,
 und zeigen Dir des Abgrunds Türen.

 Deutsches Volk, mach einfach weiter,
 lass Dich wie Sklaven unterdrücken,
 und werde keineswegs gescheiter,
 vom Kanzleramt gibt's gratis - Krücken.
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 10, 2012, 10:29:04
Umweltbundesamt: Deutschland als Abnehmer von Sondermüll beliebt
Die Bundesrepublik wird als Abnehmer von Sondermüll immer beliebter. Diesen Trend hat das Umweltbundesamt ausgemacht, berichtet die "Ostsee-Zeitung" (Samstagausgabe). Die Behörde geht in einer aktuellen Prognose davon aus, dass auch im vergangenen Jahr "wieder drei Millionen Tonnen" eingeführt wurden.

Vor zehn Jahren bewegten sich die Zahlen laut dem Bundesumweltamt noch auf niedrigerem Niveau. 2002 waren es noch eine Million Tonnen weniger, die vorwiegend aus dem europäischen Ausland per LKW, per Bahn und zu einem geringen Teil per Schiff nach Deutschland kamen. Unter dem Sondermüll, den die europäische Statistik in der Kategorie "Gefährliche Abfälle" zusammenfasst, befinden sich nach Angaben der Experten unter anderem Stoffe wie Asbest oder giftige Asche aus den Schornsteinen von Müllverbrennungsanlagen. Deswegen kritisieren Umweltschützer die aktuelle Entwicklung. Sie sehen die Behörden der Bundesländer in der Pflicht, die den Import genehmigen müssen. "Diese sollten ihrer Kontrollpflicht stärker nachkommen", sagte Claudia Baitinger vom Arbeitskreis Abfall der Umweltorganisation BUND: "Aber viel wird einfach nur abgehakt."

© 2012 dts Nachrichtenagentur
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-03/22949572-umweltbundesamt-deutschland-als-abnehmer-von-sondermuell-beliebt-003.htm (http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2012-03/22949572-umweltbundesamt-deutschland-als-abnehmer-von-sondermuell-beliebt-003.htm)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 13, 2012, 10:48:58
Lobbyismus in Deutschland: Staatlich legitimierte Bestechung

In Deutschland ist es legal, wenn ein Lobbyist Abgeordneten Geld bezahlt, damit diese ein Gesetz verhindern. Das Ergebnis ist eine Politik gegen die Mehrheitsinteressen in der Bevölkerung.

Einmal ließ Seehofer in der ARD-Sendung "Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich" tief blicken, als er sagte: "Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden."

Ob Seehofer mit dieser Aussage wirklich nur den Lobbyismus meinte, sei einmal dahingestellt. Sicher ist jedoch, dass Lobbying für den Bürger kaum zu durchschauen ist und Lobbyisten nicht demokratisch legitimiert sind. Trotzdem schreiben sie kräftig an Gesetzesvorlagen mit.

Etwa 5000 Lobbyisten tumeln sich in Berlin, das sind ziemlich genau acht auf einen Abgeordneten. In Brüssel sind es 15.000, davon arbeiten siebzig Prozent für Unternehmen und Wirtschaftsverbände - man könnte sagen für Konzerninteressen.

In Deutschland haben sie besonders viele Freiheiten. Ein Beispiel: Ein Lobbyist könnte hier zu einem Abgeordneten gehen und im 100.000 Euro dafür anbieten, dass dieser sich gegen ein bestimmten Gesetzesvorschlag einsetzt. Damit macht sich keiner der beiden strafbar, wie das Magazin "Kontrovers" des Bayrischen Rundfunks berichtet. Verboten sei nur der direkte Stimmenkauf, der aber so gut wie nie vorkomme. Deutschland hat zwar die UN-Konvention gegen Korruption unterschrieben, aber bisher nicht in nationales Recht umgesetzt, denn eine Mehrheit im Bundestag spricht sich dagegen aus. Gegenüber "Kontrovers" sagte der CDU-Abgeordnete Siegfried Kauder: "Ich bin kein Beamter. Die Bestechung und Bestechlichkeit ist ausgelegt auf das Beamtentum. Ich bin nicht weisungsgebunden, ich bin nach Artikel 38 des Grundgesetzes ein frei gewählter Abgeordneter, ich habe Kontakte zu halten zu Interessensgruppen. Das wäre alles nicht mehr möglich (...)."

Und Kauder hat vollkommen Recht. Wer gedacht hätte, die Abgeordneten wären auf irgendeine Weise dem Gemeinwohl verpflichtet, der irrt. In Artikel 38 Abschnitt 1 steht zur Abgeordnetenrolle: "Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen."

Mittlerweile schleusen Verbände und Konzerne ihre Lobbyisten ganz offiziell in die Ministerien, wo sie an Gesetzen mitschreiben. Im Jahr 2008 enthüllten dies die Journalisten Kim Otto und Sascha Adamek in ihrem Buch "Der gekaufte Staat" der Öffentlichkeit. Darin berichten sie unter anderem von einem BASF-Mitarbeiter, der im Fall der EU-Chemikalienrichtlinie REACH zuerst in der EU-Kommission und dann im Bundeswirtschaftsministerium tätig war, um die Chemierichtlinie im Sinne der Industrie zu beeinflussen.

LobbyControl veröffentlicht auf ihrer Webseite eine Liste mit über achtzig Lobbyisten in den Bundesministerien für 2011. Allein 38 von ihnen stammen vom Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, dass keine Behörde, sondern eine Privatorganisation ist und unter anderem von der Bill und Melinda Gates Stiftung finanziert wird.


Die meisten Parlamentarier stimmen gegen ihr eigenes Volk, indem sie verschärfte Anti-Terror-Gesetze, Rettungspakete oder Invasionskriege in anderen Ländern beschließen. Wundern sollte sich darüber niemand, denn nur über dem Bundestag steht in Deutschland geschrieben, dass die Politik dem Gemeinwohl dienen soll.

Hier ein Beispiel, wie Finanzlobbyisten die Politik bestimmen:


Wie Banker und Politiker die Demokratie abschaffen und eine Plutokratie errichten (http://www.youtube.com/watch?v=Nwl67k3rquQ#)

Quellen:

Bayrischer Rundfunk: Streit um Anti-Korruptionsgesetz

Bericht von LobbyControl: Externe Mitarbeiter in der Bundesverwaltung

http://orwellschewelt.blogspot.com/2012/03/lobbyismus-in-deutschland-staatlich.html#more (http://orwellschewelt.blogspot.com/2012/03/lobbyismus-in-deutschland-staatlich.html#more)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 28, 2012, 15:34:24
Die Bundesrepublik Treuhandverwaltung und die NGO-Listung in der UNO

http://staseve.wordpress.com/2012/03/27/die-bundesrepublik-treuhandverwaltung-und-die-ngo-listung-in-der-uno/ (http://staseve.wordpress.com/2012/03/27/die-bundesrepublik-treuhandverwaltung-und-die-ngo-listung-in-der-uno/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 09, 2012, 17:30:03

Liebe Interessierte!

Hier wieder eine Information für Euch.

Nicht nur die 5 oder 6 U-Boote (350.000.000,-- € pro Stck.) an Israel bisher.

Wenn das stimmt mit dem Merkel-Luxus-Flugzeug, geht das mit der Neuverschuldung schneller weiter und der Crash kommt etwas schneller. Dafür zahlt der "deutsche Michel" seine Steuern und merkt immer noch nichts. Euer Geld ist bei den Banken sicher sagte Angela damals mit Steinbrück im TV!  Wie lange können die Parteien-Darsteller das noch aufrecht erhalten.

Die Gemeinden sind fast alle Pleite und hoch verschuldet und die Luxusinvestitionen gehen trotzdem weiter. Ein gutes Vorbild Angela (Ober-Parteien-Darstellerin)!

Was die Parteien-Darsteller sagen, glaubt doch bald kein "deutscher Michel" mehr.

Egal welche Farbe der "deutsche Michel"in Zukunft  wählen wird, es wird sich nichts ändern im Besatzerkonstrukt BRD. Das BRD-System schützt sich selbst und lebt gut damit und das deutsche Volk wird immer ärmer.

Schäuble 11/2011: "Deutschland ist seit 1945 bis heute nicht voll souverän".

Obama 2009 bei seinem Deutschland-Besuch in Ramstein vor seinen Soldaten:  "Deutschland ist ein besetztes Land und darin wird sich auch nichts ändern".

Deswegen haben wir nur eine NICHTIGE Friedensregelung (2+4 Vertrag) in der BRD und keinen Friedensvertrag mit dem Deutschen Reich (Weimarer Republik), nach dem Tod vom Diktator A.H..

Die BRD-Verwaltung sind seit 1949 (DR ist seit 23.05.1945, mit der Verhaftung der kommissarischen Reichsregierung Dönitz gehindert worden die Regierungsgeschäfte in unserem Land DR zu erfüllen), immer noch Abhängige der Alliierten bis heute. So lange das deutsche Volk nichts ändert, wird sich nichts ändern. Das BRD-System wird nichts ändern, weil die Macht, das Einkommen und der soziale Status weg sind.

BRD, DEUTSCH oder Bundesrepublik Deutschland sind nicht der Staat Deutsches Reich mit der Verfassung von 1919 und seinen Reichsbürgern aus der Weimarer Republik.

BRD, DEUTSCH, Bund, Bundesrepublik oder Bundesrepublik Deutschland hat keine  Verfassung, kein Staatsgebiet und kein Volk!

 BVerfGE ist das Parteien-GG-Obergericht

Die Staatsangehörigkeit der Bundesrepublik kann man nicht bekommen, siehe Schreiben vom LK Demmin, BBG, GG.

Das Kasperletheater geht weiter, weil alles ohne gültige Gesetze seit 2006/7 in der BRD.

Das GG ist ohne gültigen Geltungsbereich (17.07.1990 augehoben)  für dieBRD und nicht der BRD.

Da hat der parlamentarischer Rat (1948) noch aufgepasst (alle Parteien). Das waren noch Patrioten in unserem Land Deutsches Reich.

Die Verwaltung der BRD kommt über Wahlfälschungen an die Macht (Wahlgesetz verstößt gegen Zitiergebot Art. 19, GG, und der räumlicher Geltungsbereich fehlt).

Das GG regelt die Wahlen, mal nachlesen! Auch die unveränderbaren Grundrechte, GG, Art. 1-20, lesen!

 
GVG (Gerichtsverfassungsgesetz) ist das Gesetz für die Gerichte in unserem Land.


Im GVG §15 stand früher: "Die Gerichte sind Staatsgerichte". Heute steht darin: "aufgehoben".


In §16, GVG, steht: "Ausnahmegerichte sind unzulässig".


In Art. 101, GG, steht drin: "Ausnahmegerichte sind unzulässig".


Fehlende Unterschriften auf Urteilen, Beschlüssen, Einladundungen, usw.  fehlen, und somit NICHTIG lt. höchsten Gerichten in der BRD.


Das alles nur wegen der fehlenden Staatshaftung! Die Beamten haften mit dem persönlichem Vermögen was sie hier anrichten gegen das deutsche Volk.


Bitte alles selbst nachprüfen!


Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!


Die Erhöhung der Einkünfte für die Menschen, die für das BRD-System arbeiten, kostet dem deutschen Volk ca. 5.000.000.000,-- € und die Parteien-Darsteller werden schon etwas finden wie der "deutsche Michel" das bezahlen kann.


Wann greifen die Partei-Darsteller auf das Geld- und Immobilien-Vermögen des deutschen Volkes zu?


Noch können sich ca. 2% vom deutsche Volk selbst retten. Der Rest wird leider leer ausgehen, weil nicht soviel Geld bei den Banken vorhanden ist und die Bankster Probleme bekommen beid Kapitalbeschaffung bei den LZB und weil die Bankster, Kapitallebensversicherungen und Bausparkassen nicht mehr auszahlen brauchen um sich selbst vor dem Ruin zu schützen.


Wo leiht sich die BRD-Verwaltung Geld? Die Schulden der BRD ist unser Geld-Anlagevermögen. Die BRD-Verwaltung hält es noch lange aus, weil das Geldanlagevermögen bei ca. 6.000.000.000.000,-- € sein soll und das Immobilien-Vermögen bei ca. 9.000.000.000.000,-- €.


Das Firmenvermögen der Unternehmer zähle ich nicht mit, weil fast alle Firmen verschuldet sind und beim Crash sowieso alle zusammen brechen und nichts mehr wert sind.


Nur Sachwerte (0,5 bis max. 2 Gramm Gold, kleine Silberunzen, Energieinvestitionen im Ausland, Lebensmittelhersteller ohne Schulden, Landwirtschaftliche Flächen abgesichert, nur abgesicherte Immobilien in der BRD) und der volle Keller schützen uns vor den Hochverrätern der BRD-Verwaltung (Besatzer-Konstrukt).


Wer da Hilfe braucht, den kann ich Vorschläge unterbreiten.


LG Sepp



 

 


 


---------- Weitergeleitete Nachricht ----------
 Von: Flugkreisel
 Datum: 8. April 2012 21:32
 Betreff: WG: Steuergeld-Skandal - Luxus-VIP-Jet für Kanzlerin Merkel +++ unbedingt weiterleiten +++
 An: flugkreisel@yahoo.de
 






http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/5528-Kanzlerin-Merkel-leistet-sich-Luxus-VIP-Jet.html (http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/5528-Kanzlerin-Merkel-leistet-sich-Luxus-VIP-Jet.html)


 


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Kanzlerin Merkel leistet sich Luxus-VIP-Jet


 



Nobel geht die Welt zugrunde.


 


Damit es zukünftig noch etwas komfortabler zugeht, leistet sich die deutsche Bundeskanzlerin Merkel einen neuen Luxus Jet des Typs Airbus A340-300.


 


Jetzt wird standesgemäss abgehoben bei der deutschen Bundesregierung. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" düst Angela Merkel bald mit einen Sonderbau des Langstreckenflugzeugs A340-300 durch die Welt.

Angela Merkel erhält jetzt auch sogar ein Schlafzimmer und ein Luxus Bad in ihrem Flieger. Der Rest der Highend-Luxusausstattung soll jedoch geheim bleiben. Der Preis für dieses "Spielzeug" liegt mit Sonderausstattung bei ca. 350 Millionen Euro die  dem Volksvermögen entnommen wurden. Der Jet wird nächste Woche ausgeliefert.




--- skandal-reportagen@online.ms schrieb am So, 8.4.2012:



 Von: skandal-reportagen@online.ms
 Betreff: Steuergeld-Skandal - Luxus-VIP-Jet für Kanzlerin Merkel +++ unbedingt weiterleiten +++
 An: flugkreisel@yahoo.de
 Datum: Sonntag, 8. April, 2012 18:59 Uhr




+++ unbedingt weiterleiten +++

Kanzlerin Merkel leistet sich einen Luxus-VIP-Jet


http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/5528-Kanzlerin-Merkel-leistet-sich-Luxus-VIP-Jet.html (http://www.schweizmagazin.ch/news/ausland/5528-Kanzlerin-Merkel-leistet-sich-Luxus-VIP-Jet.html)

Kein Geld in der Kasse !!!

Der dumme Steuerzahler zahlt !!! 
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 14, 2012, 09:15:11
Rederechte im Bundestag sollen beschränkt werden
Offenbar Reaktion auf Streit um Debatte zu Euro-Rettung
AFPAFP – vor 2 Stunden 2 Minuten

    Im Bundestag soll das Rederecht der Abgeordneten einem Zeitungsbericht zufolge eingeschränkt und noch stärker als bisher von den Fraktionen kontrolliert werden. Das Wort soll dann nur noch den von den Fraktionen eingeteilten Rednern erteilt werden. (Archivbild)Foto anzeigen

Im Bundestag soll das Rederecht der Abgeordneten einem Zeitungsbericht zufolge eingeschränkt und noch stärker als bisher von den Fraktionen kontrolliert werden. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Entwurf des Sekretariats des Geschäftsordnungsausschusses, mit einer Änderung der Geschäftsordnung solle der Parlamentspräsident verpflichtet werden, das Wort nur noch den von den Fraktionen eingeteilten Rednern zu erteilen.

Andere Abgeordnete dürfe er nun in absoluten Ausnahmefällen und nur noch drei Minuten lang reden lassen - auch dies nur "im Benehmen mit den Fraktionen", berichtet die SZ weiter. Im Geschäftsordnungsausschuss hätten lediglich Grüne und Linke gegen die Änderung der Geschäftsordnung votiert, über die am 26. April im Plenum abgestimmt werden solle.

Der "SZ" zufolge ist die geplante Änderung der Geschäftsordnung offenbar auch eine Reaktion auf den Streit um das Rederecht für die Gegner der Euro-Rettungsbeschlüsse bei einer Debatte Ende September. Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hatte den Gegnern der Euro-Rettungsbeschlüsse, Klaus-Peter Willsch (CDU) und Frank Schäffler (FDP), in der Debatte über den EFSF-Rettungsfonds jeweils rund fünf Minuten Redezeit eingeräumt, obwohl sie von ihren Fraktionen nicht als Redner aufgestellt worden waren. Lammerts Entscheidung war im Ältestenrat des Bundestags von Koalition und Opposition einhellig kritisiert worden.
http://de.nachrichten.yahoo.com/rederechte-bundestag-beschr%C3%A4nkt-071000223.html (http://de.nachrichten.yahoo.com/rederechte-bundestag-beschr%C3%A4nkt-071000223.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 19, 2012, 08:57:54
aus dem Forum: http://www.nonkonformist.net/4241/reiner-doderer-rote-frucht-mit-gruner-schale-bundnis-90-die-grunen/ (http://www.nonkonformist.net/4241/reiner-doderer-rote-frucht-mit-gruner-schale-bundnis-90-die-grunen/)


.....Über Kohl (Henno Kohn), der kein Deutscher ist, sondern dem Blute nach ein echter Talmudjude. Der Hochgradfreimaurer sowie engster Freund des weltbekannten Hochgradfreimaurers Mitterand und wohl Deutschlands größter Nachkriegsverbrecher!

Herbert Ernst Karl Frahm, welchem man nachsagt, in norwegischer Uniform mit der Waffe in der Hand gegen deutsche Soldaten gekämpft zu haben und daß er ein ,,Vaterlandsverräter" sei.

Nachstehend eine Kurzbiographie seiner Lebensgeschichte:

1913 in Lübeck als Herbert Ernst Karl Frahm geboren; wird vom Großvater (Arbeiter und Sozialdemokrat) großgezogen.
1930 Eintritt in die SPD
1931 Übertritt in die SAP
1932 Abitur; Volontariat als Schiffsmakler
1933 Flucht nach Norwegen; nimmt den Namen Willy Brandt an. Studium der Geschichte in Oslo; als Journalist und Korrespondent tätig.
1936 als Student getarnt in Berlin; SAP Arbeit
1937 als Journalist in Spanien
1938 von den Nazis ausgebürgert und staatenlos
1940 vier Wochen in deutscher Kriegsgefangenschaft*
Flucht nach Schweden
1940 in Stockholm als Journalist tätig; erwirbt die norwegische Staatsbürgerschaft
1945 tritt wieder der SPD bei
1945-46 Korrespondent bei den Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg
1947 Presseattaché der norwegischen Militärmission in Berlin
1948 Erhält die deutsche Staatsbürgerschaft zurück; amtliche Namensänderung in Willy Brandt
1949-57 Berliner Bundestagsabgeordneter
1955-57 Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses
1957-66 Regierender Bürgermeister von Berlin
1964-87 Parteivorsitzender der SPD
1966-69 Außenminister und Vizekanzler
1969-74 Bundeskanzler
1971 Friedensnobelpreis
1976-92 Vorsitzender der sozialistischen Internationale
1979 Abgeordneter im ersten Europäischen Parlament
1985 Albert-Einstein-Friedenspreis
1987 Rücktritt als SPD-Vorsitzender und Ernennung zum Ehrenvorsitzenden
1992 Willy Brandt stirbt am 10. Oktober

Es ist müßig über unsere Volksverbrecher weiter Analysen auf zu stellen es ist Vergangenheit, Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.

.....Dieser Khasare Hennoch Kohn ist bewiesener- und belegterweise der grösste, der absolute Landes- und Volksverräter Deutschlands ALLER ZEITEN. Niemals und von niemanden wird er je übertroffen werden (im negativen Sinne).
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 05, 2012, 09:17:45
EU-Ausländer mit Anspruch auf deutsche Sozialhilfe
http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-wunsch-der-pharmaindustrie-union-will-medikamentenpreise-geheim-halten-1.1346069 (http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-wunsch-der-pharmaindustrie-union-will-medikamentenpreise-geheim-halten-1.1346069)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 09, 2012, 16:34:56
Außenminister Westerwelle bei der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
Mittwoch, 09. Mai 2012
Außenminister Guido Westerwelle hielt am 7. Mai 2012 anlässlich der Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft zu Ehren von 100 Jahren Axel Springer in Anwesenheit des israelischen Außenministers, Avigdor Lieberman, die folgende Rede:

Sehr geehrte, liebe Frau Springer,
Sehr geehrter Herr Außenminister, lieber Avigdor,
Kolleginnen und Kollegen Abgeordnete,
Sehr geehrter Herr Robbe,
Lieber Matthias Döpfner,
meine Damen und Herren,

es ist mir eine große Ehre, heute Abend hier zu sein. Ich danke der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ganz herzlich für die Ausrichtung dieser Feierstunde.

Ich freue mich sehr, dass wir heute den Außenminister des Staates Israel hier in Berlin zu Gast haben. Lieber Avigdor, herzlich Willkommen, Schalom ve Baruch Haba!

Deutschland und Israel pflegen heute einzigartige Beziehungen. Vor dem Hintergrund des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte war und ist dies alles andere als selbstverständlich. Und es wäre undenkbar ohne die Arbeit der Generationen vor uns.

Axel Springer hat sich wie kaum ein anderer für die deutsch-israelischen Beziehungen engagiert.
Die deutsch-jüdische Aussöhnung und die Mitgestaltung der damals noch jungen Beziehungen unserer beiden Länder waren für ihn ein ganz persönliches Anliegen.

Axel Springer reiste bereits in den Jahren 1966 und 1967 nach Israel. Zu einer Zeit, da die deutsch-israelischen diplomatischen Beziehungen noch ganz am Anfang standen. Er reiste nicht als Tourist. Er führte Gespräche mit dem Staatspräsidenten, dem Ministerpräsidenten und dem Außenminister. Er sah sich als Wegbereiter im noch jungen und von Unsicherheit gekennzeichneten Verhältnis zwischen unseren Ländern.

Die persönliche Erfahrung der Schreckensherrschaft der Nazis und der Imperativ des ,,Nie wieder!" waren Beweggrund und Maxime für Axel Springers Engagement für die deutsch-israelische Freundschaft. Axel Springer hat früher als viele andere erkannt, Israel und Deutschland verbindet eine echte Wertegemeinschaft von Freiheit und Demokratie.

Axel Springer hat es vermocht, in Israel Vertrauen in die Bundesrepublik Deutschland aufzubauen. Er war dabei ein hervorragender Botschafter der noch jungen deutschen Nachkriegsdemokratie. So heißt es in einem Bericht der Botschaft Tel Aviv vom 15. November 1966:

,,Einen wirklich positiven Presseniederschlag fand der Besuch Axel Springers in Israel. Aufmerksam und freundlich wurde Springers Programmablauf verfolgt. Über seinen Besuch beim Ministerpräsidenten und die Grundsteinlegung zu dem von ihm gestifteten Bibliotheksgebäude wurde ausführlich berichtet. Sein sehr zurückhaltendes Auftreten und seine sehr geschickt gewählten Worte wurden anerkennend vermerkt."

Die richtigen Worte zu finden, den richtigen Ton zu treffen, das war 1966, gut 20 Jahre nach der Shoa, für einen Deutschen in Israel eine Gratwanderung. Heute, ein halbes Jahrhundert später, können Deutschland und Israel auf ein tief verwurzeltes vertrauensvolles und freundschaftliches Verhältnis blicken.

Vertrauen und Freundschaft, das heißt auch, dass wir unterschiedlicher Meinung sein dürfen. Die Behauptung, man dürfe Israels Regierung nicht kritisieren, ist unzutreffend.

Ich habe Israel bei meinen vielen Besuchen selbst als streitbare und lebhafte Demokratie erlebt. Und selbstverständlich ist Israel eine Demokratie, die auch Kritik von außen ertragen kann.

Wichtig ist mir dabei, dass wir respektvoll und sachlich miteinander umgehen und miteinander statt übereinander sprechen. Dazu gehört auch, dass wir uns ernsthaft mit den Fakten und der Lage vor Ort beschäftigen.

Anfang der 1980er Jahre war ich als junger Student zum ersten Mal in Israel. Ich habe auf den Golan-Höhen gestanden und verstanden, wie verletzlich Israel ist. Ich habe gelernt zu verstehen, wie sich Israel und seine Bürgerinnen und Bürger im Laufe der jüngeren Geschichte immer wieder bedroht und verwundbar fühlen mussten.

Es ist offensichtlich, dass Israel sich bedroht fühlt, wenn Iran sein derzeitiges Atomprogramm weiter vorantreibt. Eine nukleare Bewaffnung des Iran wäre nicht nur eine Bedrohung für Israel und die ganze Region, sondern auch eine Gefahr für die globale Sicherheitsarchitektur. Eine solche Entwicklung ist für uns nicht hinnehmbar.

Iran bedroht Israel. Nicht Israel bedroht Iran. Israel und Iran auf eine gleiche moralische Stufe zu stellen, ist nicht geistreich, sondern absurd und schadet dem Ansehen unseres Landes.

Deutschlands historische Verantwortung hat kein Verfallsdatum. Wir werden nicht zusehen, wenn Israel bedroht und sein Existenzrecht in Frage gestellt wird. Wir werden unsere Stimme erheben, wenn Israel in internationalen Foren einseitig kritisiert wird. Deutschland steht fest an Israels Seite.

Gleichzeitig bin ich überzeugt davon, dass wir den Gesprächen der E3+3 mit Iran eine Chance geben müssen.
Eine diplomatische Lösung ist im Interesse aller Beteiligten.

Irans Bereitschaft zu Gesprächen über sein Nuklearprogramm zeigt aus meiner Sicht, dass die Sanktionen Wirkung zeigen.
Iran muss nun das internationale Vertrauen in den rein zivilen Charakter seines Atomprogramms vollständig wiederherstellen.

In der vergangenen Woche habe ich wörtlich vor dem Global Forum des American Jewish Committee gesagt:

,,We are not naïve. Our patience is limited.
We have signaled to Iran the urgency of the situation.

We will not accept playing for time.
We will not accept talks for the sake of talks.
We know where we stand."

Die dramatischen Veränderungen in der Region haben die strategische Landschaft im Nahen Osten verändert. Wir erkennen, dass das Ungewissheit und Risiken für Israel mit sich bringt.

Teil der Antwort auf diese Entwicklungen sollte unserer Ansicht nach sein, mit Nachdruck eine Verhandlungslösung zwischen Israelis und Palästinensern zu verfolgen.

Die Entscheidungen, die getroffen werden müssen, sind in jeder Hinsicht schwierige Entscheidungen.
Aber die Zeit drängt. Wir fordern beide Seiten auf, jetzt mutig voranzuschreiten. Die Zwei-Staaten-Lösung darf nicht durch faktische Entwicklungen unmöglich gemacht werden.

Denn nur die Zwei-Staaten-Lösung bietet langfristig Sicherheit für Israel. Nur sie kann die historischen Errungenschaften von 1948 wahren: den Charakter Israels als jüdischen und demokratischen Staat.

Und nur die Zwei-Staaten-Lösung kann dem palästinensischen Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung in einem unabhängigen und lebensfähigen Staat gerecht werden.

Die jüngsten Signale der Gesprächsbereitschaft sind daher mehr als willkommen. Jetzt gilt es, diesen Prozess konstruktiv und mit Verantwortung von beiden Seiten zum Erfolg zu führen.

Die Erinnerung an den Holocaust und die gemeinsamen Werte sind das solide Fundament der einzigartigen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel.

Gemeinsam werden wir die Erinnerung an die Shoa für zukünftige Generationen bewahren und Antisemitismus weltweit bekämpfen.

Gemeinsam investieren wir aber auch in die Zukunft unserer Beziehungen. So bauen wir unsere Zusammenarbeit immer weiter aus, sei es in der Spitzenforschung, bei erneuerbaren Energien oder beim Klimaschutz.

Ich bin ich mir sicher, Axel Springer wäre über den aktuellen Stand der deutsch-israelischen Beziehungen hocherfreut gewesen. Hocherfreut über die ungebrochene Neugier und das ehrliche Interesse aneinander, gerade bei der jungen Generation.

Mehr als eine halbe Million Jugendliche haben in den vergangenen Jahrzehnten an Austauschprogrammen teilgenommen. Nachwuchswissenschaftler, Kulturschaffende, Filmemacher und Autoren sind in ständigem Kontakt. Unzählige persönliche Freundschaften sind gewachsen.

Die deutsch-israelischen Beziehungen sind kein Elitenprojekt. Schauen Sie sich den wachsenden Tourismus in beide Richtungen oder die hohe Zahl der lebendigen Städtepartnerschaften an.

Vielen jungen Israelis erscheint Berlin heute als die im positiven Sinn aufregendste Stadt der Welt. Berlin ist eine Stadt mit großer jüdischer Vergangenheit und eine Stadt, in der das jüdische Leben heute wieder blüht.
Dass heute auf den Straßen Berlins wieder viel Hebräisch zu hören ist, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.

Axel Springer schrieb einmal:

,,Das Unaussprechliche, das im deutschen Namen geschah, kann nicht ungeschehen gemacht, kann auch nicht ,bewältigt' werden. Eine Wiedergutmachung im wahren Sinne des Wortes gibt es nicht. Was bleibt, ist nur eines: die historische Chance, die der Herr der Geschichte offensichtlich meinem Volk eingeräumt hat: Dem Staat Israel fest durch alle Fährnisse zur Seite zu stehen."

Wir sind dankbar für die mutigen Menschen, die diese Chance der Versöhnung zwischen Deutschland und dem jüdischen Volk ergriffen haben. Die unermüdlich daran gearbeitet haben, den Namen Deutschlands in Israel von seinem furchtbaren Klang zu befreien.

Denen das Verdienst gebührt, dass Deutschland und Israel heute Partner, Verbündete und Freunde sind. Menschen wie Axel Springer.
Sie haben den Weg gewiesen, den wir heute in Verantwortung und in Anerkennung seiner Leistungen fortsetzen wollen.

Vielen Dank!


Außenminister Westerwelle bei der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (Rede)
07.05.2012
www.auswaertiges-amt.de (http://www.auswaertiges-amt.de)
http://dagegen.blogger.de/stories/2057606/ (http://dagegen.blogger.de/stories/2057606/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 11, 2012, 20:12:37


 
 
Subject: Einführung zur tatsächlichen Rechtslage im derzeitigen Deutschland

 Einführung zur tatsächlichen Rechtslage im derzeitigen Deutschland
 
http://brd-schwindel.org/einfuehrung-zur-tatsaechlichen-rechtslage-im-derzeitigen-deutschland/ (http://brd-schwindel.org/einfuehrung-zur-tatsaechlichen-rechtslage-im-derzeitigen-deutschland/)
 
 
 
von Teredo
 
Der BRD-Rechtsstaat und die freiheitlich demokratische Grundordnung
 
Wir untersuchen die Frage, ob in der Bundesrepublik eine freiheitlich demokratische Grundordnung existiert oder eine solche längst durch ständige Grundgesetzänderungen und GG-Mißachtung beseitigt worden ist.
 
Wer wünscht sich das nicht für Deutschland. In einem Rechtsstaat ist vor dem Gesetz jeder gleich. Dazu gibt es auch gültige Gesetze, die klar verständlich niedergeschrieben sind.
 •Es gibt keine sakrosankten Gruppen wie u. a. Politiker, Juristen und hohe Beamten, die eine ernsthafte Strafverfolgung nicht fürchten müssen.
 •In einem Rechtsstaat wird niemand mit fadenscheinigen Begründungen wegen eines angeblich beleidigenden Schreibens zu Hause überfallen.
 •Es wird niemand seiner gesamten Technik und Dateien beraubt.
•Es werden niemandem seine Verteidigungsakten entzogen.
•Es wird niemand vor Gericht mittels durch die Polizei gefälschten Beweismitteln betrogen.
 •Es wird niemand mit zusätzlichen hohen Kosten für das erlebte Unrecht vor Gericht belastet
 •Niemand dafür auch noch zwangsvollstreckt, zur eidesstaatlichen Versicherung gedrängt oder gar zwangspsychiatrisiert.
 
Gesetzliche Richter in einem Rechtsstaat würden jeden solchen rechtsgrundlagenlosen Überfall und Rechtsmissbrauch unverzüglich schärfstens ahnden. Diese Form eines Rechtsstaates zeigt die Bundesrepublik Deutschland nicht.
 
Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland weder gesetzliche Richter noch verlässliches Recht. Richter sind in der BRD tatsächlich von der Exekutive kettenbestellte Erfüllungsgehilfen. In der Bundesrepublik ist die rechtsgrundlagenlose Verfolgung von rechtbegehrenden Bürgern jeden Tag schon tausendfach die Regel. Ein absichtliches gesetzliches Chaos, widersprüchliche Auslegungen für jeden Fall und die Verkommenheit der meisten bundesrepublikanischen Richter und Staatsanwälte bewirken den stetigen Niedergang im derzeitigen Deutschland.
 
Selbst die Grundgesetzrichter decken alles, was gegen die Wurzeln des Unrechts gerichtet ist. Und dadurch wird jeder Einzelne in einem Ausmaß geschädigt, der ihn den Existenzkampf immer schwerer bestehen lässt. Wer kann sich die hohen Lebenshaltungskosten denn noch leisten, wenn man u. a. von dem versteuerten Nettoeinkommen  für einen Liter Benzin etwa 150 % des tatsächlichen Warenwertes an Steuern zahlen muss. Kurzum, jedem fehlt letztendlich viel Geld, weil es ihm vorher durch die tatsächlich nichtigen Gesetze von wahlfälschenden Volksvertretern über deren ausgesuchten Erfüllungsgehilfen abgezwackt wird.
 
Warum aber lassen sich das die Deutschen gefallen? Weil sie vielleicht durch die zwangsbezahlten öffentlichen Medien ebenso wie durch die überbezahlten Politiker oder die  privaten Medienunternehmer hinter Licht geführt werden? Richtig!
 
Da ist unbedingt Hilfe zur Selbsthilfe angesagt. Vielleicht könnte man doch nur einfach sein Geld behalten und weggesteuertes zurückfordern?
 
Also:
 
Nach welchem Recht lässt sich jemand durch die Bundesrepublik eigentlich besteuern?
 
In einem Rechtsstaat wird die Steuerpflicht in der Verfassung festgelegt, weil die Eigentumsrechte erheblich tangiert werden. Die Bundesrepublik hat keine Verfassung. Sie hat ein Grundgesetz der Siegermächte für die besiegten Deutschen. Wenn man im Artikel 146 GG das Wort Grundgesetz durch das Wort Verfassung austauscht, heißt es dort:
 

"Diese Verfassung verliert seine Gültigkeit an dem Tag,  ......, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem Deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossen worden ist.
 
Wäre also das Grundgesetz eine Verfassung, wie irreführende Bezeichnungen im Grundgesetz behaupten, wäre das Grundgesetz per Feststellung nach Artikel 146 im Status des Entstehens gestorben. So erfolgte das Ende des Grundgesetzes aber auch spätestens durch Streichung des GG Art. 23 alter Fassung im Bundesgesetzblatt Jahrgang 1990, Teil II, vom 28.09.1990. Wenn es je rechtskraftfähig ratifiziert worden wäre. Im Internet findet man dazu unwiderlegbar mehr.
 
Im Grundgesetz steht nun an keiner Stelle eine Verpflichtung zur Zahlung von Steuern. Es gibt keine Bezeichnung von Steuerpflichtigen. Eine Belastungsbegrenzung fehlt. Das ist die ideale Situation, die Bundesjuristen hemmungslos durch unbeachtliche Rabulistik gefüllt haben. Als oberster Rechtsverdreher fungiert wie immer das Grundgesetzgericht. Die einschlägige und bisher einzige bekannte Fundstelle im Grundgesetzkommentar von  Jarass/Pieroth, GG, 9. Auflage 2007, Art. 105, Rn. 2,  lautet aber erstaunlicherweise:
 

Die Besteuerungsmöglichkeit im Verhältnis zum Bürger wird vom GG stillschweigend vorausgesetzt (BVerfGE 55, 274/301)!
 
Also muss jetzt dem Leser entgültig klar sein:
 
Das Grundgesetz enthält keine Steuerpflicht!
 
Nun kann man aber nicht einfach gegenüber "Bürgern" stillschweigende Gesetze ohne klaren, für jedermann verständlichen Wortlaut voraussetzen, weil solche Gesetzgebung immer nichtig sein muss und nichtig ist. Das liegt an folgendem:
 
Das Zitiergebot nach Art. 19 (1) GG bezüglich des Eigentums nach Art. 14 GG u. a. können in einer stillschweigenden Voraussetzung leider nicht beachtet werden. Ein Gesetz ist aufgrund höchstrichterlicher Rechtsprechung in der Bundesrepublik Deutschland aber nichtig, wenn das Zitiergebot nicht beachtet wird.
 
Der unabdingbar territorial-räumliche Geltungsbereich kann für eine stillschweigende Voraussetzung auch nicht stillschweigend bestimmt werden. Auch deshalb ist jedes Gesetz ohne territorial-räumlichen Geltungsbereich nach bundesrepublikanischer, höchstrichterlicher Rechtsprechung nichtig. Das trifft nebenbei für das Grundgesetz selbst auch noch zu.
 
Soweit sich die Bundesrepublik nun zwecks Erhalt der Steuerquellen über ihre nur exekutiv tätigen Finanzrichter als nicht gesetzliche Richter auf Art. 123 GG und vorkonstitutionelle Gesetze ohne nähere Angaben beziehen, wollen sie sich damit tatsächlich selbst auf die Weimarer Verfassung berufen.  Diese Gesetze können leider das Zitiergebot nach Art. 19 (1) gar nicht erfüllen.
 
Das Grundgesetz gab es für vorkonstitutionelle Gesetze als Gesetze vor dem Grundgesetz logischerweise noch nicht.
 
Damit wäre eine Steuerpflicht für die Bundesrepublik Deutschland juristisch korrekt beerdigt.
 
Soweit die angesprochenen Finanzämter und Finanzgerichte bisher schwach argumentierend nur noch auf die Abgabenordnung und nachfolgende Steuergesetze verweisen, sind diese auch spätestens nach Außerkraftsetzung der Reichsabgabenordnung zum 01.01.1977 an keine Weimarer Verfassung und kein Grundgesetz festgemacht und insgesamt nichtig.
 
Und wieder zeigt sich der Unterschied zwischen einem Rechtsstaat und der Bundesrepublik.
 
Den bundesrepublikanischen Juristen sind zu entsprechenden Vorträgen in schon vielen laufenden Gerichtsverfahren zunächst immer neue, dubiose Ersatzauslegungen eingefallen. Diese wurden dann in den nächsten Verfahrensrunden aktenkundig solange als grundgesetzwidrig widerlegt, bis keine Begründung mehr gefunden wurde. Die Bundesjuristen sind dadurch schon definitiv in Erklärungsnot getrieben worden. Unter Vortäuschung eines Rechtsstaates verurteilen so genannte Finanzrichter seit dem 28. 04. 2008 z. B. am Nds. FG nur noch im offenem Rechtsbruch durch ständig massive Rechtsbeugung zur Steuerzahlung.
 
Sie nehmen dabei bewusst in Kauf, dass die Vollstreckungsmaschinerie der Bundesrepublik über Recht begehrende Bürger herfallen kann, um deren Existenzen planmäßig zum Nutzen der eigenen zu ruinieren.
 
Die dem Grundgesetz fehlende Steuerpflicht für den "Bürger" wird dabei einfach ignoriert.  Aber wer lässt sich schon über längere Zeit ohne Rechtsgrundlagen abzocken? Wenn er aufgewacht ist?
 
Das wird also erkennbar nicht mehr lange gut gehen. Jeder zur Steuerzahlung gezwungene "Bürger" kann nämlich seine Steuerzahlung seit dem Erlass des Grundgesetzes rückwirkend von den Eintreibern oder deren Rechtsnachfolgern auch persönlich zurückfordern. Ohne Verjährung.
 
Er wird natürlich nichts bekommen, weil Recht haben und Recht bekommen heute in Deutschland bekanntlich noch ein Massenproblem ist.
 
Zur Zeit erlebt man nun spannende Treibjagden auf viele reiche Steuerhinterzieher, die also tatsächlich völlig ohne Rechtsgrundlagen stattfinden. Jeder vernünftige "Bürger" wird in einem sicheren Rechtsstaat auch seinen zumutbaren und fairen Anteil am Staatshaushalt leisten. Dafür erwartet er aber eine absolut verlässliche Rechtsicherheit, die er in der Bundesrepublik niemals hatte und bekommen wird.
 
Zur Abwehr einer solchen Entwicklung wurde das Widerstandsrecht nach Art. 20 (4) GG geformt. Insoweit wäre aufgrund der vielfachen Verweigerung von verlässlichem Recht auch Widerstand in allen Facetten erlaubt und die Verweigerung von Steuerzahlungen völkerrechtskonform. In der Bundesrepublik braucht es jedoch nicht einmal dieser Verweigerung, weil es ohne Anbindung an das GG kein einziges gültiges Steuererhebungsgesetz geben kann.
 
Was als Steuerhinterziehung verfolgt wird, wäre also nichts anderes als erlaubte, stillschweigende Kündigung einer nicht existierenden Steuerpflicht im Wege stillschweigender Voraussetzung durch konkludentes Handeln. Konkludentes Handeln wird dabei juristisch als Ersatz für verbale Willensäußerungen verstanden.
 
Es kommt aber noch toller. Wenn man die Steuerpflicht ohne Grundgesetz stillschweigend gegenüber "Bürgern" voraussetzt, können doch schwerlich im Ausland wohnende Deutsche Bürger der Bundesrepublik sein. Insoweit sind alle Doppelbesteuerungsabkommen noch näher zu betrachten.
 
Wer die Einführung in die Steuerrechtslehre bis hierher zur Kenntnis genommen hat, kann bezüglich der vorgelegten Fakten nun darüber nachdenken, weshalb er diese nicht von seinen Steuerberatern oder Rechtsanwälten gehört hat. Dabei darf er sich aber damit trösten, dass in der Bundesrepublik flächendeckend exerziertes Unrecht niemals mehr verjähren kann.
 
Jeder besteuerte Bürger hat also faktisch ein riesiges Sparkonto, welches aus Anteilen am Gesamtvermögen der an der Steuerbeitreibung Beteiligten besteht. Wer den Schaden verursacht, darf ja auch die möglichen Folgen nicht übersehen.
 
Natürlich werden die augenblicklichen bundesrepublikanischen Machtinhaber als disastrous Musterbeispiele für Menschenrechtler und Rechtstreue alles unternehmen, um den Beginn der Schadensersatz- und Wiedergutmachungszahlungen noch ein bisschen hinaus zu schieben.
 
JOIe Justiz-Opfer-Initiative Clausthal
Postfach 1222
D – 38 670 Clausthal-Zellerfeld
 
Telephon: 05323 7001 ( Anrufbeantworter! )
Telefax: 05323 2004 ( nach Anmeldung! )
e-Mail: teredo@ymail.com
 
 
 

--------------------------------------------------------------------------------


Original und Kommentare unter:
http://teredo.info/teredo/zentralartikel/za_11.htm (http://teredo.info/teredo/zentralartikel/za_11.htm)
 
 
 

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Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 12, 2012, 09:39:51
Bundesrepublik Deutschland - Was für ein Staat.
Freitag, 11. Mai 2012
Was ist das für ein Staat, der Milliarden und Abermilliarden aus Steuergeldern in marode Banken steckt, welche sich an den Weltbörsen verzockt haben?

Was ist das für ein Staat, der seinem Volk daraufhin weiß machen will, dass es kürzer treten muss, sparen muss, verzichten, aber zugleich länger arbeiten muss, da es "über seine Verhältnisse gelebt hat"?

Was ist das für ein Staat, der trotz aller Einsparungen und Kürzungen - sogar im Erziehungs- und Bildungssystem – die staatlichen Zahlungen an den Zentralrat der Juden von 5 Millionen auf 10 Millionen Euro verdoppelt?

Ein Armsehliger Staat!


Tagesordnungspunkt 15
Ziel des Gesetzentwurfs ist eine Änderung des zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Zentralrat der Juden bestehenden Vertrages.
Der Innenausschuss empfiehlt dem Bundesrat, gegen den Gesetzentwurf keine Einwendungen zu erheben.
http://www.bundesrat.de/DE/presse/pm/2012/027-2012.html (http://www.bundesrat.de/DE/presse/pm/2012/027-2012.html)

Zentralrat der Juden erhält künftig zehn Millionen Euro vom Bund
http://www.domradio.de/news/81763/zentralrat-der-juden-erhaelt-kuenftig-zehn-millionen-euro-vom-bund.html (http://www.domradio.de/news/81763/zentralrat-der-juden-erhaelt-kuenftig-zehn-millionen-euro-vom-bund.html)

http://dagegen.blogger.de/stories/2058576/ (http://dagegen.blogger.de/stories/2058576/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 16, 2012, 15:59:01
Besatzer Republik Deutschland – Aktuelles Buch Generalmajor a.d. des MAD, Gerd-Helmut Komossa
Aktuell | Geschichte | Kultur | Nachrichten | Politik | Soziales | StaSeVe Aktuell | Völkerrecht | Wirtschaft | Wissenschaft | Besatzer | Deutschland | Generalmajor a.d. des MAD | Gerd-Helmut Komossa | ohne Friedensvertrag | ohne Meinungsfreiheit | ohne Souveränität | ohne Verfassung | Republik | Russia Today

Ein russischer TV-Bericht über das kürzlich erschiene Buch vom Generalmajor a.d. des MAD, Gerd-Helmut Komossa. Der Titel lautet: Die deutsche Karte: Das verdeckte Spiel der geheimen Dienste.

Wie sich die Zeiten doch ändern. Jetzt müssen wir schon die unabhänigen Nachrichtensendungen aus den Osten in den Westen schmuggeln.
In ein zerstückeltes Land ohne Souveränität, ohne Friedensvertrag, ohne Verfassung, ohne Meinungsfreiheit.

Quelle: altermedia-deutschland.info und Russia Today vom 12.05.2012
http://staseve.wordpress.com/2012/05/16/besatzer-republik-deutschland-aktuelles-buch-generalmajor-a-d-des-mad-gerd-helmut-komossa/ (http://staseve.wordpress.com/2012/05/16/besatzer-republik-deutschland-aktuelles-buch-generalmajor-a-d-des-mad-gerd-helmut-komossa/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 05, 2012, 09:01:21
Eine nicht gehaltene Rede an den Minister
3. Juni 2012 | Autor hongziyou

Unser Verteidigungsminister - Bild von Alex

Am 30. Mai 2012 lud der CDU-nahe RCDS Köln den so genannten Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) zum Thema "Wozu noch dienen? Die Bundeswehr als Freiwilligenarmee" ein. Leider hatte eine kritische Teilnehmerin dieser kriegsverherrlichenden Veranstaltung an der Universität zu Köln keine Gelegenheit, die unten dokumentierte Rede an den Kriegsminister zu halten. Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass wir nicht glauben, dass Soldaten schuld am Krieg sind. Aber Soldaten sind dennoch für ihr Handeln verantwortlich und könnten auch Widerstand leisten.
Vielen Dank an den Kölner RCDS und die Kölner CDU für diese Gelegenheit für uns Studis an der Uni Köln, uns mit dem Herrn Verteidigungsminister austauschen zu dürfen.

Vielen Dank auch an Sie, Herr de Maizière, für ihren Besuch.

Sie sind Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages, der sich mit Fragen wie Klimaschutz und Ökologie, aber auch mit ,,Fragen nach der gerechten Gestaltung einer globalisierten Welt, der Bewahrung der Schöpfung und der Würde des Menschen" beschäftigt.

Sie waren in Sachsen Justiz- und Innenminister, waren also zuständig für Fragen des Rechts und der Gerechtigkeit, und später wurden sie Bundesinnenminister, waren also zuständig für Fragen der inneren Sicherheit und der Aufrechterhaltung der Ordnung.

Derzeit sind sie also Verteidigungsminister. Damit haben sie alle zuvor genannten Zuständigkeiten – Umwelt, Gerechtigkeit, Würde, Sicherheit, Ordnung – behalten und neue Zuständigkeiten wie Verteidigung, Friedenspolitik und internationale Beziehungen dazugewonnen.

Das ist sehr lobenswert. Das sind enorm wichtige und anspruchsvolle Aufgaben. Die Frage ist nur, wie weit Sie ihren Aufgaben gerecht werden konnten.

Ich will gar nicht groß auf die Vorwürfe in Bezug auf den kriminellen ,,Sachsensumpf" oder polizeistaatliche Methoden unter Ihrer Aufsicht eingehen. Ich weiß nicht, wie weit das wahr ist.

Das eigentliche Thema ist heute ja die Bundeswehr und die Verteidigung Deutschlands und der Menschen in anderen Ländern. Gerade gestern bot der außenpolitische Sprecher der angeblich christlichen und demokratischen CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Herr Mißfelder, die Entsendung deutscher Soldaten nach Syrien an. Die Kriegsallianz NATO will nun womöglich auch in Syrien die Menschen mit Bomben retten wie man es in Jugoslawien, Afghanistan, Irak und zuletzt Libyen versucht hat und wohl gerne auch im Iran tun würde.

Ein anderer Christdemokrat, der kein bisschen linke CSU-Politiker Peter Gauweiler, kritisierte sogar solche humanitär genannten Kriegseinsätze mit folgenden Worten:

    Sowohl die Intervention der USA im Irak als auch die Bombardierung Jugoslawiens und seiner Hauptstadt Belgrad durch die NATO geschah ohne Mandat der Vereinten Nationen. Dies ist von der deutschen Völkerrechtslehre zutreffend und mit Nachdruck als völkerrechtswidrig bewertet worden

Joschka Fischer von den so genannten Grünen und Gerhard Schröder von den so genannten Sozialdemokraten haben ebenso wie große Teile der so genannten Christdemokraten solche humanitären Kriege gut geheißen. Dabei wurden gewaltsame Konflikte in anderen Ländern mit dem Antisemitismus der Nazis gleichgesetzt, der zum übelsten Völkermord der Geschichte, zum Holocaust, geführt hatte.

Wie sehen solche humanitären Kriege aus?

Im Jugoslawien-Krieg wurde in einem Bericht für das UN-Kriegsverbrechertribunal die Zahl allein der albanischen Kriegsopfer auf über 10.000 geschätzt. Aber es soll wesentlich mehr Tote auf allen Seiten gegeben haben. Abgesehen davon wurde die Umwelt durch die Munition und Zerstörung von Chemieanlagen verpestet.

Im Afghanistan-Krieg starben bisher knapp 3000 ausländische Soldaten, davon 53 deutsche Soldaten. Bei den zivilen Opfern gibt es sehr unterschiedliche Zahlen, die von einigen tausenden hin bis zu etwa 25.000 getöteten Zivilisten gehen. Zumindest Wikileaks nennt so hohe Zahlen. Im Jahr 2009 tötete ein Offizier der deutschen Bundeswehr per Befehl mit einem Flugzeugangriff  bei Kunduz 142 Menschen, darunter zahlreiche Kinder. Die Frauen und Kinder wurden durch die Bomben keineswegs befreit. Um Kabul herum wurden Organisationen wie die Taliban eher noch gestärkt und in Kabul herrschen mafiöse Kriegsverbrecher wie Hamid Karzai. Was den Umweltschutz angeht, den man als Vertreter des Deutschen Evangelischen Kirchentages erklärtermaßen ebenso verteidigen sollte wie als ein Joschka Fischer oder Gerhard Schröder, so empfehle ich allen Anwesenden, die Doku ,,Deadly Dust" über die Wirkungen von Uran-Munition in den "humanitären" Kriegen, zu sehen.

Der Macher des Films schreibt:

    die Alliierten haben in allen ihren vergangenen Kriegen in diesen Ländern diese Waffen aus abgereichertem Uran angewendet. Mit dem Ergebnis, dass in diesen Ländern jetzt Erwachsene an Mehrfachkrebs erkranken und Babys ohne Augen, ohne Beine und Arme, Babys, die ihre inneren Organe in einem Hautsack außen am Körper tragen, geboren werden und unter furchtbaren Schmerzen irgendwann sterben.

Beim Irakkrieg weiß man auch schon längst, dass er mit einer epochalen Lüge über Massenvernichtungswaffen legitimiert wurde, nur um einen missliebigen Diktator, den die USA selbst unterstützt hatten, wieder zu stürzen. Auch hier sind zig Tausende Zivilisten von den westlichen Militärs ermordet worden, die Umwelt wurde verpestet und es gibt noch immer keine Demokratie im Irak, die zu errichten doch das erklärte Ziel der USA war. Iraqbodycount zählt über 100.000 ermordete Zivilisten.

Was Libyen angeht. Haben Sie die Videos von Kindern (in Libyen, soweit ich das beurteilen kann) gesehen, denen der Kiefer oder der Fuß zerfetzt wurde? Ich selbst habe eine kleine Schwester. Ich kann gut nachvollziehen, wieso jemand einen Hass auf den Westen bekommt, wenn seine Schwester durch westliche Soldaten verletzt oder getötet wurde. Die humanitären Kriege waren allesamt Verbrechen gegen die Menschheit.

Gegen Syrien und den Iran stehen vielleicht ähnliche Verbrechen an. Ich hoffe, dass das verhindert werden kann, gewiss aber nicht ohne starke Demokratie- und die Friedensbewegung. Völkermorde wurden vom Westen nie wirklich verhindert, auch wenn die politischen Eliten im Westen davon wussten. Soldaten des Westens sahen immer dabei zu. Sie sind ja auch kein Mittel für Demokratie und Frieden. Sie sind Instrumente der Unterdrückung, auch bei uns. Dazu empfehle ich die Doku ,,Schlimmer als Krieg" über Völkermorde und das Mitwirken der NATO und UNO durch aktive-Passivität dabei (auch wenn darin leider der Ruf nach "humanitären" Einsätzen erkennbar ist...)

Danke nochmals dafür, dass wir Gelegenheit haben, uns mit Ihnen auszutauschen, Herr Kriegsminister de la Misère...
http://diefreiheitsliebe.de/allgemein/eine-nicht-gehaltene-rede-an-den-minister (http://diefreiheitsliebe.de/allgemein/eine-nicht-gehaltene-rede-an-den-minister)

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 08, 2012, 16:22:05
Herr Westerwelle, schmieren Sie sich doch Blut ins Gesicht !

Nach einem neuen Massaker in Syrien hat der deutsche Aussenminister Westerwelle ein noch härteres Vorgehen gegen Syrien gefordert. Die Propagandawelle in den Mainstream-Medien, für die das neue Massaker als Material diente, ist allerdings deutlich flacher ausgefallen als beim ersten Mal. Der Grund ist offenkudig: Trotz der völlig einseitigen, das Publikum indoktrinierenden und verhetzenden Veöffentlichungspolitik der Massenmedien, sickert die Wahrheit allmählich durch. - Das erste Blutbad ist nicht vom "Assad-Regime" angerichtet worden, sondern von den "bewaffneten Aufständischen". Die Opfer, ganze Familien, Dutzende Frauen und Kinder, waren Alawiten und Schiiten - also Angehörige von Religionsgemeinschaften, die von den fanatischen Söldnern des Westens verfolgt werden. Eine der ausgelöschten Familine war die eines Mitgleids des syrischen Parlaments, also nach Lesart der NATO-Söldner ein "Kollaborateur".

 

MeinParteibuch zitiert dazu aus einem Artikel der FAZ, der diesen Sachverhalt annährnd wahrheitsgetreu wiedergibt:

 

"Das Massaker von Hula hatte sich nach dem Freitagsgebet ereignet. Die Kämpfe setzten ein, als sunnitische Rebellen die drei Straßenkontrollen der syrischen Armee um Hula herum angriffen. Die Kontrollpunkte haben die Aufgabe, die alawitischen Dörfer um das überwiegend sunnitische Hula vor Anschlägen zu schützen.

Eine angegriffene Straßenkontrolle rief Einheiten der syrischen Armee zu Hilfe, die 1500 Meter entfernt eine Kaserne unterhält und umgehend Verstärkung schickte. Bei den Kämpfen um Hula, die 90 Minuten gedauert haben sollen, wurden Dutzende Soldaten und Rebellen getötet. Während der Kämpfe waren die drei Dörfer von Hula von der Außenwelt abgeriegelt.

Nach Angaben der Augenzeugen habe sich das Massaker in dieser Zeit ereignet. Getötet worden seien nahezu ausschließlich Familien der alawitischen und schiitischen Minderheit Hulas, dessen Bevölkerung zu mehr als neunzig Prozent Sunniten sind. So wurden mehrere Dutzend Mitglieder einer Familie abgeschlachtet, die in den vergangenen Jahren vom sunnitischen zum schiitischen Islam übergetreten sei. Getötet wurden ferner Mitglieder der alawitischen Familie Shomaliya und die Familie eines sunnitischen Parlamentsabgeordneten, weil dieser als Kollaborateur galt. Unmittelbar nach dem Massaker hätten die Täter ihre Opfer gefilmt, sie als sunnitische Opfer ausgegeben und die Videos über Internet verbreitet."  (1)



Die schier unglaubliche Wahrheit ist wohl: Diese Massaker werden von den "Aufständischen" im Rahmen der Destabilisierungskampagne der Westmächte durchgeführt, um sie anschliessend der syrischen Regirung in die Schuhe zu schieben und so den Hass zu erzeugen, der die westlichen Medienkonsumenten eine offene Militärintervention hinnehmen lässt. Die ausländischen Halsabschneider und gekauften Mörderbanden schlachten. Die westlichen Medien lügen. Die Spezialisten in den westlichen Geheimdienstzentralen und Regierungen inszenieren. So wird der nächste Krieg gemacht.



Mehr als hundert Menschen wurden beim Massaker in Al-Houla geschlachtet. Das neue Massaker von Hama ist nichts weiter als ein medialer Aufwärmer. Noch einmal mehrere Dutzend Menschen, geschlachtet - und zwar buchstäblich, nämlich mit Messern abgestochen - als Material für ein kleines mediales Nachspiel. Mehrere Dutzend Menschenleben ausgelöscht nur wegen dieses unglaublich zynischen Propagandamanövers.



Die Mainstream-Medien wollen Hass erzeugen. Was mich betrifft, haben sie damit Erfolg. Ich hasse diese niederträchtige Propaganda. Ich hasse die Offiziere und Beamten und Regierungsmitglieder, die so etwas anrichten. Ich verachte sie, wie ich Hitler und seine Mörderbanden und Hetzpropagandisten von damals verachte.

 

Herr Westerwelle schreit nach "schärferen Massnahmen" gegen Syrien. Er ist Minister. Er hat Zugang zu den Geheimdienstinformationen. Er weiss, was die deutschen Geheimagenten in Syrien treiben und was sie berichten. Er kennt die Wahrheit. Er billigt mindestens, was dort angerichtet wird. Die Regierung Merkel finanziert die Mörderbanden mit. Sie macht Berlin zu einem ihrer Stützpunkte, indem sie sie ein Büro betreiben lässt und dieses Büro bezahlt.



Das sind die Schreibtischtäter von heute. Bei den Fussballmeisterschaften werden sich wieder viele Leute die deutschen Farben ins Gesicht schmieren. Deutschland ist wieder wer ? Ja, aber wer ? Wieder ein Land, von dem Krieg ausgeht, in dem zu Kriegen gehetzt wird, das Soldaten, "Spezialkräfte" und Diversanten in alle Welt schickt zur "Wahrung der deutschen Interessen". Es ist eine schlechte Idee, wenn sich normale Bürger die deutschen Farben ins Gesicht zu schmieren. Nur Westerwelle und Konsorten sollten sich etwas ins Gesicht schmieren. - Blut. Damit die normalen Bürger sehen, von wem sie regiert werden.



 (1) zitiert nach http://nocheinparteibuch.wordpress.com/2012/06/07/der-massenmediale-lugenturm-zum-morderischen-terror-in-syrien-schwankt/ (http://nocheinparteibuch.wordpress.com/2012/06/07/der-massenmediale-lugenturm-zum-morderischen-terror-in-syrien-schwankt/)

http://kritische-massen.over-blog.de/article-herr-westerwelle-schmieren-sie-sich-doch-blut-ins-gesicht-106590705.html (http://kritische-massen.over-blog.de/article-herr-westerwelle-schmieren-sie-sich-doch-blut-ins-gesicht-106590705.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 14, 2012, 09:06:02
Löhne rauf – Nur für Abgeordnete
12. Juni 2012 | Autor Freiheitsliebender

Linke spenden ihre Diätenerhöhung

Die durchschnittlichen Lohnerhöhungen in den letzten Jahren dürften bei 2,5% gelegen haben,  Beamte in Sachsen-Anhalt verdienen im nächsten Jahr sogar nur 2,44% mehr, wenn man die Erhöhungen des Weihnachtsgeldes einberechnet. Für die Koalition aus CDU und SPD ist es aber kein Problem, sich das eigentliche Gehalt deutlich stärker zu erhöhen.

Um die1600 MitarbeiterInnen und Beschäftigte von Behindertenwerkstätten haben am vergangenen Donnerstag in Magdeburg und Halle für eine tarifgerechte Bezahlung ihrer Arbeit demonstriert. Vor dem Magdeburger Landtag demonstrierten ungefähr 1000 Menschen gegen eine Politik, die sich die Löhne erhöht, bei den Menschen im Land aber spart.

Ihre Kritik an der Politik war daher auch mehr als deutlich: "18 Prozent nicht nur für Abgeordnete!", forderten sie. Um 18% erhöhten die Abgeordneten des Landtages ihre eigenen Diäten, die inzwischen, ohne Zusatzeinkünfte, bei 5655 Euro monatlich liegt. Vor der Erhöhung lagen die Diäten bei 4797 Euro. Nach der Erhöhung dürfen sich die sachsen-anhaltinischen Landespolitiker als die am bezahlten Landespolitiker in Ostdeutschland sehen und das in einem Land, in dem Zehntausende für niedrigste Löhne arbeiten.

Löhne rauf – Nur im Parlament

Im Landtag wurde nicht lange diskutiert, als es um die gewünschte Diätenerhöhung ging, CDU und SPD stimmten dieser zu. Abgelehnt wurden die Vorschläge von der Linken und den Grünen. Die Grünen hatten gefordert, nachdem ihre eigene Basis Druck aufgebaut hatte, die Diäten gestaffelt anzuheben und gleichzeitig die Altersbezüge auf das allgemeine Rentenniveau abzusenken.

Die Linke wollte die Diäten erhöhen, allerdings weniger stark, als dass die Regierung gefordert und durchgesetzt hatte, sie forderte eine Erhöhung um 8%.  Die Linke hatte sich damit den Forderungen des Bundes der Steuerzahler angepasst. Deren Vorsitzender saß ebenfalls in den entscheidenden Gremien, konnte sich mit seinen Positionen aber nicht durchsetzen, weshalb er im vorigen Jahr wütend die Diätenkommission verlassen hatte.

Der Vorsitzende der Linksfraktion, Wulf Gallert, sagte gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung. Nein, es sei keine Doppelmoral, erst gegen die Erhöhung zu stimmen und dann das Geld doch zu nehmen, so Gallert. Dann könne man die Grünen auch fragen, »warum sie nach ihrem Parteitagsbeschluß für fünf Mark pro Liter Sprit nicht freiwillig mehr an der Tankstelle bezahlt haben.« Ob ein Teil des Geldes in den Solidarfonds der Partei komme, müsse man noch besprechen. Derzeit zahle dort jeder linke Abgeordnete 250 Euro pro Monat ein, sagte er. Man unterstützte damit etwa Opfer rechter Gewalt oder soziale Projekte.  Dieses Geld könnte aber auch von anderen Gruppen beansprucht werden, wenn diese ihre Kassen aufbessern wollen. Die Linke ist die einzige Partei, die zumindest im Bundestag, eine hohen Teil ihres Gehaltes an soziale Gruppen und Iniativen spendet.

Die Linke hatte, wie auch die Grünen, gefordert, dass die Angestellten in Behindertenwerkstätten eine Lohnerhöhung erhalten, dieser Vorschlag wurde von der Regierung aber abgelehnt. CDU und SPD dürften Schwierigkeiten haben ihre Gehaltserhöhungen zu rechtfertigen, während der Großteil der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt Lohnerhöhungen erhält, die unter der Inflationsrate liegen.
http://diefreiheitsliebe.de/politik/linke/lohne-rauf-nur-fur-abgeordnete (http://diefreiheitsliebe.de/politik/linke/lohne-rauf-nur-fur-abgeordnete)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 16, 2012, 08:58:26
Was Medien und Eliten heute liefern-Tag der Lügen
15. Juni 2012
By Dalu
Von falschen Zahlen und Panikmache

Bananenrepublik Deutschland, anders kann man es nicht nennen, was heute so in den Medien und im Bundestag ablief!

Alle Medien von Spiegel, über Welt veröffentlichen falsche Zahlen, veraltete Zahlen, wenn es um die Wählermeinung geht.

Wir verlinken einmal die Forschungsgruppe Wahlen. Demnach liegen nach der jüngsten Wählerbefragung folgende Zahlen vor / Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären:

CDU 34 %, SPD 36%, Grüne 13%, FDP 5%, Die Linke 5%, Piraten 7%. Warum man mit veralteten Zahlen hausiert, weiß der Deibel! Man darf gespannt sein, was die Hauskanäle ARD und ZDF verkünden.

Die Financial Times Deutschland sendet einen (vielleicht von der Wirtschaft?) initiierten verzweifelten Wahlaufruf an die Griechen und erntet den Shitstorm, den sie verdient. Uns droht also vermutlich zur Bundestagswahl auch so eine impertinente Botschaft, die da lauten dürfte, FDP zu wählen, weil ansonsten Deutschland den Bach runter geht, die Wirtschaft, versteht sich.

Der Tag heute beweist, Deutschland ist nur mit der Knute zu regieren, die Parteien haben Angst vor den fremdenWählern, sonst hätte es den Aufruf in der Financial Times nicht gegeben. Angela Merkel flüchtet vor Bossen, Bankern und Ratingagenturen und duckt sich, wann immer sie kann. Die Hysterie macht sich breit, der Wahnsinn, sonst würde man nicht Empfehlungen veröffentlichen, wie es im Spiegel geschah, Deutsche Firmen sollen Konten räumen.

Ein Europa der Angst ist das, ganz ehrlich? Die Politik, die Wirtschaft und Medien üben Psychoterror und Angsmache aus, schlimmer als in jeder Diktatur. Sie gemeinsam verunsichern die Menschen. So also stellt man sich vor, Europa zu regieren, mit Angst und Druck. Und soetwas macht bekanntlich krank. Wer will schon in so einem Monsterstaat leben?

Diese Art ist völlig impertinent, und Syriza ist genau das, was die Griechen jetzt dringend brauchen. Hier werden Lügen verbreitet, dass die Schwarte kracht, die Partei hat ein hervorragendes Programm, bürgernah und menschenfreundlich. Natürlich kann das der Wwirtschaft nicht passen. Wir haben es übersetzt in unserem Artikel: Syriza, die SPD Willy Brandts – Wir wollen Tsipras als Kanzler!

Und dann war da noch die unfähige Regierungskoalition, deren Abgeordnete durch Abwesenheit im Bundestag glänzten, was schon fast einer Arbeitsverweigerung gleich kommt, schließlich sollte über das Betreuungsgeld befunden werden. Nur haben die Herren es anscheinend nicht nötig, im Bundestag zu erscheinen, wenn ihr Herzensprojekt auf der Tagesordnung steht. Und jetzt der Opposition den Schwarzen Peter zuschieben zu wollen, also dreister geht es nimmer. Mehrheiten für so ein Projekt sollte man als Regierungspartei schon selbst zusammen bringen, sonst kann man gleich aufhören, zu regieren!

Das zeugt von totaler Unfähigkeit. Und es beweist auch die Zersetzung der Regierung. Allerdings darf man sich auch lebhaft Pofalla vorstellen, wie dieser seine Horde demnächst falten wird, wenn das betreuungsgeld erneut auf dem Tisch zur Abstimmung steht, da werden dann vermutlich selbst vielleicht CDU/CSU Komapatienten noch im Bundestag angekarrt werden dürfen.

Und etwas Entscheidendes lernt man heute auch: dieser Bundesregierung gehen die Menschen am Allerwertesten vorbei. Geht es um Familienpolitik, um Kinder, so besteht daran nicht das geringste Interesse. Geht es um die Klientel von Ärzten, Versicherungen,Banken, den Euro oder Europa, dann hocken sie wie die Aasgeier auf ihren Stühlen und können gar nicht schnell genug die Hand heben.

Das also bedeutet Schwarz-Gelb. Möge der Wähler gewarnt sein. Was die Menschen von Deutschland auf der Straße bewegt, das ist dieser Regierung Schnurz-Wurst-Piepe!

Wie gesagt, ein toller Tag, wenn er nicht so erbärmlich verlogen wäre!
http://menschenzeitung.de/?p=15704 (http://menschenzeitung.de/?p=15704)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 18, 2012, 15:21:10
Mappus war gesteuert

Stefan Mappus regierte Baden-Württemberg wie ein Fürst. Und kaufte sich im Handstreich einen Atomkonzern. Nun ermittelt ein Untersuchungsausschuss. Und immer mehr peinliche Details kommen ans Licht.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/enbw-kauf-mappus-war-gesteuert-11788280.html (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/enbw-kauf-mappus-war-gesteuert-11788280.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 18, 2012, 15:54:04
Dieses Geheimgremium entscheidet über Ankauf von Staatsanleihen mit deutschem Steuergeld


Deutscher Bundestag / Foto: Martin Müller-Mertens

 

Von Paul Müller

Wenn mit den Euro-Rettungsschirmen EFSF und ESM weitere Milliarden für den Ankauf von Staatsanleihen fließen, soll dies offenbar ohne lästige Beobachtung durch die Öffentlichkeit gesehen. Vergangenen Donnerstag wählte der Bundestag zum zweiten Mal ein Sondergremium – dort werden Geldzahlungen im Geheimen abgehandelt. Ein erstes derartiges Gremium hatte das Bundesverfassungsgericht Ende letzten Jahres gestoppt, daher wurde nun das entsprechende Gesetz geändert.

In den Entscheidungsrunden beider Rettungsschirme sitzen Regierungsvertreter. Doch "die haushaltspolitische Gesamtverantwortung des Deutschen Bundestags" schreibt in Deutschland den Parlamentsvorbehalt vor. Tatsächlich haben fast alle Abgeordneten aber in einem wichtigen Punkt nichts mitzubestimmen. Denn in dem am 23. Mai beschlossene Stabilisierungsmechanismusgesetz heißt es: "Soweit ein Aufkauf von Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt geplant ist, kann die Bundesregierung die besondere Vertraulichkeit der Angelegenheit geltend machen. In diesem Fall werden die in Absatz 1 bezeichneten Beteiligungsrechte des Deutschen Bundestages von Mitgliedern des Haushaltsausschusses wahrgenommen, die vom Deutschen Bundestag für eine Legislaturperiode mit der Mehrheit seiner Mitglieder in geheimer Wahl gewählt werden."

Die Bundesregierung hat den Bundestag zwar zu unterrichten. Doch: "Dem besonderen Schutzbedürfnis laufender vertraulicher Verhandlungen trägt der Deutsche Bundestag durch eine vertrauliche Behandlung Rechnung."

Diese Abgeordneten werden künftig hinter verschlossenen Türen über deutsche Steuergelder für Staatsanleihen entscheiden:
- Union: Norbert Barthle - Mitglied in der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag, die "Europa" als "die beste Antwort auf die Probleme unserer Zeit" bezeichnet, Bartholomäus Kalb, Eckardt Rehberg, Michael Stübgen - vertreten im "Netzwerk Europäische Bewegungen", welches "sich einem klaren pro-europäischen Auftrag verpflichtet" fühlt; dort im Organisationsbereich Parteien.
- SPD: Petra Merkel, Lothar Binding
- FDP: Florian Toncar, ebenfalls Mitglied in der Europa-Union Parlamentariergruppe
- Linke: Dietmar Bartsch
- Grüne: Priska Hinz. Sie bezeichnete die Stellvertreterregelung in der Bundestagsdebatte am 27. April zwar als problematisch. Doch: "Die Formulierungen des Gesetzes sind klarer geworden, und die Rechte der Abgeordneten wurden gestärkt, weil jetzt weitestgehend alle Entscheidungen vom Bundestag in Gänze getroffen werden müssen."

Das Sondergremium war bereits am 26. Oktober letzten Jahres erstmals gewählt, aber bereits am nächsten Tag auf Antrag mehrerer Abgeordneter wieder gekippt worden. Die Karlsruher Richter hatten generelle eine "Verhandlung und Beschlussfassung im Plenum" gefordert. Bei Ankäufen von Staatsanleihen auf dem sog. Sekundärmarkt – also nicht bei der Ausgabe der Papiere durch die Staaten, sondern zu einem späteren Zeitpunkt von Gläubigern – das Gremium aber zugelassen. exakt auf diese Linie wurde das Gesetz im Mai neu geschrieben.
http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=54918&title=Dieses+Geheimgremium+entscheidet+%FCber+Ankauf+von+Staatsanleihen+mit+deutschem+Steuergeld&storyid=1001340008778 (http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=54918&title=Dieses+Geheimgremium+entscheidet+%FCber+Ankauf+von+Staatsanleihen+mit+deutschem+Steuergeld&storyid=1001340008778)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 19, 2012, 08:34:22
Deutschlands seltsame Eliten
Geschrieben von
Jochen Hoff
Dienstag, 19. Juni 2012
Kommentare (3) | Trackbacks (0)

Manchmal müsste man echt Schmerzensgeld bekommen wenn unsere politischen und wirtschaftlichen Eliten mal wieder öffentlich absoluten Stuss absondern. Aber dann fällt einem der alte Spruch ein, der alles erklärt:

Wir latschen durchs Kartoffelfeld, wir trampeln durch die Saat.
Hurra wir verblöden, für uns bezahlt der Staat.


Und man weiß wieder, die können ja nichts dafür, diese Eliten, sie können gar nicht anders. Deshalb müssen die arbeitenden Menschen sie ja alimentieren.

Jürgen Fenske, der Präsident des Bundesverbandes deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), verrät uns was ein Nulltarif im öffentlichen Nahverkehr kosten würde, und spricht dabei von 12 Milliarden Euro. Woher er seine Zahl hat, erklärt er vorsichtshalber nicht und er vergisst auch zu erwähnen, dass ein großer Teil dieses Geldes für Fahrkartenautomaten, Kontrollen, Geldtransport und Wartung wieder draufgeht.

Aber es geht ihm ja auch nicht um die Sache, er möchte den Menschen erzählen das öffentlicher Personennahverkehr nicht zum Nulltarif geht. Warum eigentlich nicht? Deutschland leistet sich ja auch für 31 Milliarden eine Bundeswehr die für die Interessen der USA morden muss. Deutschland gibt 10 Milliarden für Kulturförderung aus die in der Masse nur die Kartenpreise für die Reichen und völlig unsinnige Ausstellungen subventioniert. Aber es geht dem Herrn Fenske ja darum, dass die Privatwirtschaft sich dann nicht mehr bereichern könnte. Der Vergleich zwischen BVG und S-Bahn in Berlin zeigt allerdings überdeutlich, dass der Staat der bessere Unternehmer ist.

Geradezu absurd wird es, wenn die Bundesnetzagentur feststellen muss, dass sie die von der deutschen Bahn geforderten Trassenpreise nicht kontrollieren kann, wie es ihre gesetzliche Aufgabe wäre, weil die Bahn die Daten dazu einfach nicht herausrückt.

Im Grunde genommen ist die Lösung ganz einfach. Die Bahntrassen müssen in die öffentliche Hand zurückgeführt werden und aus der 1 Milliarde Euro die die Bahn jetzt mit dem Netz verdient werden ganz schnell viele Milliarden die man dann sowohl für den Erhalt und den Neubau der Trassen ausgeben kann, der aber auch teilweise einen Nulltarif im öffentlichen Personennahverkehr quersubventionieren könnte.

Da ist es schon fast gar nicht mehr wichtig, dass die Atommafia mal eben 15 Milliarden Schadensersatz wegen dem Atomausstieg kassieren will. Die Regierung sollte mal die Kosten für die Asse und Morsleben und ein Endlager dagegen rechnen und sich dann die Aktien dieser Juxbuden aushändigen lassen.

DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann und Martin Wansleben sind ganz betrübt über die Verknappung von Emissionszertifikaten, die EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard nun durchsetzen will. Dabei war von Anfang an klar, dass es von Jahr zu Jahr weniger Emissionen geben soll und dementsprechend auch weniger Zertifikate zur Verfügung stehen. Aber diese Logik war wohl zu hoch für den DIHK.

Der Axel Springerverlag will ja am 23.Juni mit seinem Propagandablättchen jeden deutschen Briefkasten beschmutzen. Neben all den Menschen die Springer bereits mitgeteilt haben dass sie deren Dreck nicht wollen gehen nun auch die Briefträger auf die Barrikaden, die das Sudelblatt verteilen sollen.

    "Mit so einem Zeug muss man doch wirklich keine Zusteller nerven", schreibt einer auf der Internetseite Postboten Forum. "Für eine solche Massenzustellung, dafür ist die ,blöde' gelbe Post gerade gut genug", ein anderer. Die Briefträger beklagen sich über den großen Stress bei der Verteilung der Kostenlos-Zeitung, fürchten Mehrarbeit und suchen bereits nach kreativen Lösungen. "Ich kann nur sagen: Dienst nach Vorschrift", rät ein Zusteller seinen Kollegen. Und einer schreibt sarkastisch: "Wäre ja auch ein Weltuntergang, wenn auch nur ein Haushalt in Deutschland keine ,Bild' bekommen würde."



Die Briefträger haben ganz sicher nicht vergessen, dass Springer ihnen ihre Löhne mit der billigen Pin-Post zerstören wollte, aber daran grandios gescheitert ist. Die Postoberen haben kein so langes Gedächtnis. Hoffentlich sind sie sich darüber im klaren, dass eine ganze Reihe von Bürgern, die Springer die Belieferung untersagt haben, auf jeden Fall klagen werden und zwar als erstes gegen die Post.

Den absoluten Vogel aber hat Carina Gödecke von der SPD abgeschossen, die in NRW die Präsidentin des Landtages gibt. Sie stört nicht die eher bescheidene politische Leistung in ihrem Landtag, nein sie will das Erscheinungsbild des Landtages verbessern und möchte das die Abgeordneten ein Jackett tragen und die Damen ihre Schulter bedecken. Sie nennt das dann Seriosität. So kann man auch mit kleinen Sachen, Beamtenkindern Freude mache.

Den Bürgern in NRW wäre es vermutlich egal, selbst wenn die Abgeordneten nackt kämen. Es geht nämlich nicht darum wie die Typen aussehen, sondern was sie für eine Politik machen. Nur gut das Carina Gödecke nicht ins Lehramt übernommen worden ist. An Kindern hätte die echte Schäden anrichten können. So schadet sie wenigstens nur ihrer eigenen Kaste. Und alles was Politikern schadet freut die arbeitenden Menschen.

Ach ja, auch der Berliner SPD Abgeordnete Tom Schreiber hat auch keine wichtigere Aufgabe als sich mit der Bekleidung von Piraten zu beschäftigen. Ihn störte das am Samstag Fabio Reinhardt auf einer Sondersitzung des Innenausschusses im Bermuidashorts und Laptop auftrat. Er wünscht sich lange Hosen. Die Berliner würden sich anständige Arbeit im Abgeordnetenhaus wünschen, bekommen statt dessen einen Flughafen von dem nichts fliegt, eine S-Bahn die nicht fährt und einen Bürgermeister der außer Party zu nicht zu gebrauchen ist. Ach ja. Vielleicht sollte man noch erwähnen das Schreiber, seit 2001 Erziehungswissenschaften und Politikwissenschaften an der Universität Potsdam studiert.
http://duckhome.de/tb/archives/10169-Deutschlands-seltsame-Eliten.html (http://duckhome.de/tb/archives/10169-Deutschlands-seltsame-Eliten.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 27, 2012, 16:16:08
Antidemokraten laufen zur Höchstform auf

Mittlerweile dürfte es unbestritten sein, dass aus Berlin ein Putsch gegen die Republik stattfindet. Das Grundgesetz ist nunmehr nur noch der Boxsack und die Bestrebungen in Richtung sozialistischer "Superstaat" laufen offen vor aller Augen. Kaum jemand in der Republik nimmt davon Notiz, wie auch, ist man zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. Die Kürzel wechseln sich im Wochentakt, ESM, EFSF, LTRO, etc, wer kann da noch wirklich verstehen worum es geht, wenn es offensichtlich nicht einmal die Abgeordneten im Parlament schaffen die Antidemokratischen Ströme dahinter zu erkennen? Der neueste Angriff von Herrn Schäuble auf die Souveränität der Republik, war jedoch auch nicht unbedingt von Erfolg geprägt.
http://iknews.de/2012/06/26/antidemokraten-laufen-zur-hochstform-auf/ (http://iknews.de/2012/06/26/antidemokraten-laufen-zur-hochstform-auf/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 28, 2012, 14:50:28
Betreff: Frank Schäffler: Diese Woche wird heiß hergehen Bundesregierung hat Bundestag nicht umfassend informiert

 

.......... ,,Wir haben die Bundesregierung angewiesen, uns frühestmöglich, umfassend und fortlaufend über den Gang der Verhandlungen zu unterrichten", ergänzt Frank Schäffler. Nun sei das Verhandlungsergebnis zur Ausgestaltung des ESM völlig anders, als der Bundestag es der Regierung vorgegeben hatte. ,,Bis heute wissen wir nicht, warum dies so ist." So ,,haben wir der Regierung den expliziten Auftrag gegeben, keine Schuldenaufkaufprogramme zu erlauben", aber nach dem Gesetzesentwurf dürfe der ESM nun ,,kaufen, was er will." Darüber hinaus war geplant, dass Beschlüsse des ESM einstimmig sein sollten, ,,nun können sie mit teilweise einfacher Mehrheit getroffen werden." Auch sollte ein Insolvenzverfahren für Staaten dabei sein, ,,das fehlt ebenso wie die private Gläubigerbeteiligung in allen Phasen", argumentiert Frank Schäffler............

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/06/27/frank-schaeffler-diese-woche-wird-heiss-hergehen/ (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/06/27/frank-schaeffler-diese-woche-wird-heiss-hergehen/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 30, 2012, 09:18:18
Gegen den Bundestag ist Münchhausen ein Wahrheitsfanatiker
29. Juni 2012
By Dalu
Schwarzer Freitag für Deutschlands Steuerzahler und die Demokratie

Es ist unerträglich, wie der Deutsche Bundestag samt Opposition, außer der Linken, die Bevölkerung belügt!

Wenn der ESM beschlossen ist, dann hat die Bundesregierung, egal welche, der Bundestag kein Vetorecht mehr! Unglaublich, wie hier Tatsachen verdreht werden. Hier wird Augenwischerei betrieben. Längst ist beschlossen, dass ohne Auflagen der ESM verschuldeten Staaten die Bankenrettung abnehmen wird.

Warum erhalten Eurogegner, wie es der Bundestagspräsident Lammert vor der Debatte gefordert hat, nur verkürztes Rederecht? Warum dürfen diese ungestraft in die Rechtsnationale Ecke geschoben, als Extremisten bezeichnet werden? Die Rede ist von Schäffler. Das ist unerträglich, selbstverständlich ist dieser Mann kein Rechtsnationaler!

Schäffler, Gauweiler, Willsch, das sind die, die ehrlich sind, die dem Bürger deutlich sagen, was dort heute beschlossen wird, wenn man dadurch in die rechte Ecke geschoben wird, wo auch NSUler stehen, dann ist das einfach nur bodenlos unverschämt. Kritik also ist nicht erlaubt, unerwünscht.

Wer kritisiert ist kein guter Europäer? Wer den Sozialstaat verteidigt, die Rentner, die, die ihre Spareinlagen gesichert wissen wollen, die von Niedrigstlöhnen leben müssen, jener ist ein Rechter? So weit also sind wir gekommen?

Unerträglich ist dieser Vorgang! Herr Heil von der SPD sollte sich sehr genau überlegen, was er damit in einer Demokratie für SChaden anrichtet, nur, weil man unbedingt mit Merkel die nächste Regierung bilden will. Das also ist der Preis? Menschen für eine Kritik so anzufahren, gewählte Parlamentarier? Sie so zu diskreditieren? Pfui Teufel, Herr Heil!

Aber gut, Lagen werden eingereicht werden. Die Abstimmundg ging aus, wie befohlen, ein deutliches Ja zum Fikalpakt von 491 Stimmen bei 6 Enthaltungen und 111 Nein-Stimmen.

Zum ESM-Ratifizierung sah das Ergebnis ähnlich desaströs aus, der Koalitionszwang tat vermutlich das Übrige: Mit Ja stimmten in diesem Falle 493, mit Nein 106 und 5 Abgeordnete enthielten sich.

Zur ESM Finanzierung, bei der Deutschland im schlimmsten Falle mit bis zu 186 Milliarden Euro haftet und vorab 21,7 Milliarden Euro einzahlen muss, gab es 507 Ja-Stimmen, 97 Nein-Stimmen und nur 1 Enthaltung. 186 Milliarden, das ist im Übrigen der halbe Haushalt der Bundesrepublik eines Jahres.

Dass derweil in Brüssel längst die Bankenhaftung eingeläutet wurde, darüber dachte niemand nach, auch nicht darüber, dass nachträgliche Änderungen am Fiskalpakt und ESM vermutlich unmöglich sind, weil es eben Völkerrechtsverträge für die Ewigkeit sind.

Das Fatale am heutigen Tag ist aber auch, dass Merkel die Kanzlerinnenmehrheit von 311 Stimmen nicht hatte. 300 Stimmen waren es gerade, die Union und FDP zusammen hatten. Und die Opposition wurde zum Steigbügelhalter dieser Dame, von schwarz-gelb.  – Neuwahlen hätte es geben können, doch diese Chance wurde vertan, nach dem Motto, wer hat uns verraten! Opposition sieht anders aus, und hoffentlich berücksichtigen die Bürger das bei den anstehenden Bundestagswahlen, denn so ein Verhalten gehört abgestraft.

Das Fazit kann nur lauten, die Piratenpartei oder andere Parteien massiv zu stärken, und Regierung samt Opposition dahin zu verweisen, wohin beide gehören, auf die Oppositionsbank oder ganz aus dem deutschen Bundestag, solche Einigkeit braucht nämlich niemand, ausser vielleicht jene Sesselkleber!

 

©denise-a. langner-urso
http://menschenzeitung.de/?p=15917 (http://menschenzeitung.de/?p=15917)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 05, 2012, 09:17:29
Macht sich das Bundesverfassungsgericht zum neuen Volksgerichtshof

BRDigung: Die Schlagzeile hört sich nicht nur dramatisch an, sie ist auch gewagt und gewollt. Vermutlich kommt es am Ende noch viel schlimmer als wir heute zu ahnen bereit sind. Dies mit Bezug auf den ESM, den man etwas anders formuliert, nach den letzten Aktualisierungen durch die EU-Führer, durchaus auch als ,,Europäischen Selbstbedienungs Mechanismus" für Banken bezeichnen muss. Nach dem parlamentarischen Segen (erster Putsch), den das Machwerk am 29.6.2012 durch den Bundestag erhielt, ohne Skrupel gegen den mehrheitlichen Willen des Souveräns, der dazu gar nicht erst befragt wurde, steht jetzt der Fall Europas vor einer letzten kleinen Hürde und hängt am seidenen Faden des Bundesverfassungsgerichts. Für diese Institution mehr als eine Gratwanderung, es wird eine gravierende Richtungsentscheidung werden, egal wie dort entschieden wird.
Gutes gewollt, Elend gebracht

Alle Politiker geben vor, nur das Wohl der Menschen im eigenen Land und in Europa im Auge zu haben, bei näherem Hinsehen muss man feststellen, dass ihnen dies eher ein Dorn im Auge ist oder sie anderweitig mit Blindheit geschlagen sind. Jeder halbwegs gebildete Mensch kann heute erkennen, dass der Weg den sie aktuell für die Einheit Europas beschreiten, kein Weg für die Mehrheit der Menschen ist, sondern nur für eine absolute Minderheit, die aber faktisch bereits das Sagen hat. Letzteres immer weiter abseits von geltendem Recht und angeblich verbindlich geschlossenen Verträgen. Hier scheint es eine Gruppe zu geben, die sich ihr Recht nach Bedarf gestaltet und nur noch abnicken lässt. Die bange Frage: Wird das BVG hier einfach abnicken und damit den Putsch vollenden?
Der ewige Dauerschuldkomplex

Seltsamerweise kommen fast alle Befürworter des entstehenden Unrechts mit dem Argument der deutschen Dauerschuld um die Ecke und der sich daraus ergebenden Verantwortung Deutschlands für Europa und die Welt. Aber außer zur Einschüchterung führt dies leider zu keinerlei objektivem Erkenntnisgewinn. Soll es wohl auch nicht, sondern nur jene zum Schweigen bringen die sich hier offen und streitbar dem Wahnsinn in den Weg stellen. Ihnen zur Diskreditierung Nationalismus und Kleinkrämertum vorzuwerfen, stets in der Hoffnung dass sich der ,,Rest" wegduckt und nicht in Opposition geht. Genau dafür ist diese Keule inzwischen zu gut bekannt und wird auch hemmungslos eingesetzt.
Der politische Druck auf die Verfassungsrichter wächst
http://qpress.de/2012/07/04/macht-sich-das-bundesverfassungsgericht-zum-neuen-volksgerichtshof/ (http://qpress.de/2012/07/04/macht-sich-das-bundesverfassungsgericht-zum-neuen-volksgerichtshof/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 08, 2012, 19:18:21
WELT-Online 8. Juli 2012

 

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article108124972/Bundestag-verkauft-Buergerrechte-in-nur-57-Sekunden.html (http://www.welt.de/debatte/kommentare/article108124972/Bundestag-verkauft-Buergerrechte-in-nur-57-Sekunden.html)

Bundestag verkauft Bürgerrechte in nur 57 Sekunden

Ein Video entlarvt die Heuchelei der Politik: Die Abstimmung darüber, dass Meldeämter alle Bürgerdaten an Adresshändler und Werbetreibende weitergeben dürfen, ist ein Tiefpunkt des Parlamentarismus.

Von Günther Lachmann

Dieses Video ist eine Groteske und eines der wertvollsten Dokumente unserer Demokratie zugleich. Es zeigt, wie der Bundestag eines der folgenschwersten und umstrittensten Gesetze der letzten Jahre beschließt, nämlich das Gesetz zur Fortentwicklung des Meldewesens.

Dieses Gesetz erlaubt es den Einwohnermeldeämtern, sämtliche Bürgerdaten an Adresshändler und Werbetreibende herauszugeben. Dieses Gesetz betrifft jeden Bürger, es nimmt ihm das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Es ist, wie viele Politiker heute zu Recht feststellen, ein Skandal.
Zwei Beratungen inklusive Abstimmung

Wie es zu diesem Skandal kam, veranschaulicht das Video des Deutschen Bundestags. Als das Gesetz in der zweiten und dritten Lesung beraten werden und abgestimmt werden soll, sind von den über 600 gewählten Parlamentariern gerade mal einige Dutzend anwesend.

Und die beraten gar nichts. Ohne auch nur ein Wort über das Gesetzesvorhaben zu verlieren, nehmen sie die Beschlußempfehlung des Innenausschusses an.

Bundestag stimmt über Meldegesetz ab

© Deutscher Bundestag / Screenshot WON Der Bundestag stimmt über das neue Meldegesetz ab: Nur etwa zwei Dutzend Abgeordnete haben sich eingefunden, um diesen massiven Einschnitt in die Rechte der Bürger zu beschließen. Ganze 57 Sekunden (!) dauert das Prozedere. Zwei Beratungen inklusive Abstimmung in noch nicht einmal einer Minute!
Ausverkauf des Datenschutzes

Wer es nicht gesehen hat, glaubt kaum, daß so etwas überhaupt möglich ist. So gehen die Abgeordneten des Bundestages mit einem Gesetz um, das die Rechte der Bürger massiv beschneidet.

Jetzt, da einige wenige Medien darüber berichten, ist die Aufregung plötzlich groß. SPD-Chef Sigmar Gabriel empört sich, die Datenschützer sowieso. Und auch der nordrhein-westfälische Innenminister Jäger zieht dagegen zu Felde, daß die Einwohnermeldeämter künftig sämtliche Daten der Bürger an Adreßhändler und Werbetreibende herausgeben. Vom "Ausverkauf des Datenschutzes", ja sogar von "gesetzlichem Wahnsinn"ist die Rede. Und wer hat diesen "Wahnsinn" produziert? Der Bundestag war's. Wie das Gesetz zustande kam, darüber verlieren die Politiker freilich kein Wort. Zum Glück gibt es dieses Video.

Übrigens: Als das Parlament abstimmte, übertrug das Fernsehen gerade live das Europameisterschaftsspiel Deutschland gegen Italien. Gut möglich also, daß der Fußball die Parlamentarier an diesem Abend einfach mehr interessierte.

Lesen Sie das Weblog von Günter Lachmann.
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 09, 2012, 15:01:20
> Schon einmal von "der Schatten-Fraktion des Deutschen Bundestages" gehört??
>
> Im Deutschen Bundestag sitzt eine der Öffentlichkeit weithin unbekannte Schatten-Fraktion: die Mitglieder des Vereins "Europa-Union Deutschland e.V.". Im Bundestag haben sich die Vereinsmitglieder zusammen geschlossen zur "Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag", die offiziell am 4.April 2007 gegründet wurde.
>
> Die Ziele dieser "überparteilichen" Schatten-Fraktion, deren Abgeordnete sich aus Mitgliedern aller oder fast aller vom Volk in den Bundestag gewählten Parteien und ihrer Parteilisten zusammensetzen, sind darauf ausgerichtet, aus Deutschland einen "Bundesstaat" der "Europäischen Union" zu machen.
>
> Ihr Verein, die nach deutschem Recht als allgemeinnützig "Europa Union Deutschland e.V", richtet sich somit gegen die verfassungsmäßige Ordnung, gefährdet den Bestand der Bundesrepublik Deutschland und verfolgt das Ziel, die freiheitliche demokratische Grundordnung zu beseitigen.
>
> Nach öffentlich zugänglichen Quellen ist der Verein "Europa Union Deutschland e.V." die deutsche Sektion der "Union Europäischer Föderalisten" (UEF) mit Vereinssitz in Den Haag und einem "Generalsekretariat" in Brüssel.
>
> Die "Union Europäischer Förderalisten" strebt, nach eigener Aussage, die Schaffung eines "europäischen Bundesstaats" an. Bereits 2007 schlossen sich Mitglieder der UEF in verschiedenen Mitgliedsstaaten der "Europäischen Union", darunter Vertreter der Jugendorganisation "Junge Europäischen Föderalisten" (JEF) auch aus Deutschland, zum "Netzwerk des Aktionskomitees für einen europäischen Bundesstaat" zusammen.
>
> Das Bundesverfassungsgericht am 30.Juni 2009 zum sogenannten Lissabon-Vertrag in seiner Entscheidung 2 BvE 2/08 wörtlich und in Deutschland immer noch rechtsverbindlich:
>
> "Das Grundgesetz ermächtigt die für Deutschland handelnden Organe nicht, durch einen Eintritt in einen Bundesstaat das Selbstbestimmungsrecht des Deutschen Volkes in Gestalt der völkerrechtlichen Souveränität Deutschlands aufzugeben. Dieser Schritt ist wegen der mit ihm verbundenen unwiderruflichen Souveränitätsübertragung auf ein neues Legitimationssubjekt allein dem unmittelbar erklärten Willen des Deutschen Volkes vorbehalten ...
>
> Das Grundgesetz setzt damit die souveräne Staatlichkeit Deutschlands nicht nur voraus, sondern garantiert sie auch. ..
>
> Das Grundgesetz ermächtigt die deutschen Staatsorgane nicht, Hoheitsrechte derart zu übertragen, dass aus ihrer Ausübung heraus eigenständig weitere Zuständigkeiten für die Europäische Union begründet werden können. Es untersagt die Übertragung der Kompetenz-Kompetenz. ..
>
> Auch eine weitgehende Verselbständigung politischer Herrschaft für die Europäische Union durch die Einräumung stetig vermehrter Zuständigkeiten und eine allmähliche Überwindung noch bestehender Einstimmigkeitserfordernisse oder bislang prägender Regularien der Staatengleichheit kann aus der Sicht des deutschen Verfassungsrechts allein aus der Handlungsfreiheit des selbstbestimmten Volkes heraus geschehen."
>
> Dem Wortlaut dieses Urteils entsprechend ist der Verein "Europa-Union Deutschland e.V." als verfassungsfeindlich einzustufen und zu verbieten.
>
> Zur weiteren juristischen Bewertung kann man feststellen, daß die Mitglieder des Vereins "Europa-Union Deutschland e.V." im deutschen Parlament offensichtlich über ein "Mindestmaß an fester Organisation und eine abschließende Rollenverteilung" verfügen. Ebenso beinhaltet der Verein eine "gegenseitige Verpflichtung der Mitglieder auf einen gemeinsamen Verbandszweck".
>
> Folgende namentlich bekannte Mitglieder des Vereins "Europa-Union Deutschland e.V.", welche als Abgeordnete direkt vom Volk, oder über Parteilisten in den Deutschen Bundestag gewählt wurden, oder ungewählt über Überhangmandate ins Parlament einzogen, werden hier nun nach Parteienzugehörigkeit aufgelistet.
>
> SPD:
>
> Uta Zapf
> Heidemarie Wieczorek-Zeul
> Ute Vogt
> Franz Thönnes
> Martin Schwanholz
> Angelica Schwall-Düren
> Frank Schwabe
> Axel Schäfer
> Marlene Rupprecht
> Michael Roth
> Johannes Pflug
> Kirsten Lühmann
> Gabriele Lösekrug-Möller
> Christian Lange
> Susanne Kastner
> Johannes Kahrs
> Josip Juratovic
> Christel Humme
> Gustav Herzog
> Günter Gloser
> Gabriele Fograscher
> Edgar Franke
> Petra Ernstberger
> Elvira Drobinski-Weiß
> Martin Dörmann
> Gerd Friedrich Bollmann
> Klaus Barthel
> Doris Barnett
> Heinz-Joachim Barchmann
> Sabine Bätzing
> Rainer Arnold
>
> Bündnis 90/Die Grünen:
>
> Manuel Sarrazin
> Tabea Rößner
> Lisa Paus
> Omid Nouripour
> Sylvia Kotting-Uhl
> Katja Keul
> Ingrid Hönlinger
> Kai Gehring
> Hans-Josef Fell
> Birgitt Bender
> Marieluise Beck
>
> CDU:
>
> Peter Altmaier. Altmaier ist "EU-Beamter", als solcher "beurlaubt" und Präsident von "Europa-Union Deutschland e.V."
> Norbert Barthle
> Steffen Bilger
> Wolfgang Börnsen
> Helge Reinhold Braun
> Leo Dautzenberg
> Thomas Dörflinger
> Ingrid Fischbach
> Axel Fischer
> Hartwig Fischer
> Erich G. Fritz
> Hans-Joachim Fuchtel
> Ingo Gädechens
> Thomas Gebhart
> Alois Gerig
> Eberhard Gienger
> Peter Götz
> Markus Grübel
> Stephan Harbarth
> Jürgen Hardt
> Rudolf Henke
> Michael Hennrich
> Ansgar Heveling
> Egon Jüttner
> Andreas Jung
> Franz Josef Jung. Weltbester Verteidigungsminister, Bombenabwurf-Spezialist für Besatzungszonen in Zentralasien und danach einen Monat lang immerhin als Punchingball brauchbares Mitglied des zweiten Merkel-Kabinetts.
> Bernhard Kaster
> Stefan Kaufmann
> Roderich Kiesewetter. War bis zu seiner Ernennung...war bis zu seiner Wahl zum CDU-Bundestagsabgeordneten in 2009 Oberst beim Kommando Operative Führung Eingreifkräfte (KdoOpFüEingrKr). Ist Mitglied im Außen-Ausschuss, im EU-Ausschuss ("Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union"), Obmann der CDU-Bundestagsfraktion für "Abrüstung" und "Rüstungskontrolle", "zivile Krisenprävention" und "vernetzte Sicherheit". Außerdem führt Kiesewetter die Delegation Deutschlands in der "parlamentarischen Versammlung" der 2008 gegründeten Mittelmeerunion. Des Weiteren ist MdB Kiesewetter Mitglied der Deutsch-Britischen Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP e. V.) und im Lions-Club (Motto: "Freiheit, Geheimdienst, Sicherheit unserer Nation", "Liberty, Intelligence, Our Nation's Safety).
> Eckart von Klaeden. Staatsminister von Frau Dr.Merkel im Kanzleramt.
> Volkmar Klein
> Julia Klöckner
> Axel Knoerig
> Jens Koeppen
> Rolf Koschorrek
> Gunther Krichbaum
> Günter Krings. Ex-Vorsitzender und Mitglied des "Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung des Deutschen Bundestages". In dessem Bericht zur Umsetzung der 2001 beschlossenen "Europäischen Nachhaltigkeitsstrategie" vom März dieses Jahres heisst es:
> "Um die für die Umsetzung der Ziele erforderliche Verbindlichkeit zu erreichen, müssen nationale Parlamente und das Europäische Parlament künftig angemessen in den Entwicklungs- bzw.
> Überarbeitungsprozess der Strategien eingebunden werden. Bei der Strategie Europa 2020 war das nicht der Fall. Angesichts der geplanten Überprüfung der Europäischen Nachhaltigkeitsstrategie in 2011 fordert der PBNE deshalb die frühzeitige Einbindung der nationalen Parlamente sowie des Europäischen Parlaments."
> Rüdiger Kruse
> Ingbert Liebing
> Matthias Lietz
> Carsten Linnemann
> Patricia Lips
> Jan-Marco Luczak
> Karin Maag
> Michael Meister
> Philipp Mißfelder. Man könnte ihn auch das künstliche Nachwuchshirngelenk der "Christlich-Demokratischen Union Deutschlands" nennen. Nochmal: der "Christlich-Demokratischen Union Deutschlands". Nochmal: der "Christlich-Demokratischen Union Deutschlands".
> Michaela Noll
> Eduard Oswald. Vize-Präsident des Deutschen Bundestages. (!)
> Michael Paul
> Joachim Pfeiffer. Ehemals Mitglied der Stuttgarter Burschenschaft Euromania. Oh, ich habe mich verschrieben.
> Klaus Riegert
> Erwin Rüddel
> Anita Schäfer
> Wolfgang Schäuble. Also so eine Überraschung.
> Georg Schirmbeck
> Patrick Schnieder
> Kristina Schröder. Die von Kanzlerin Angela Merkel in 2009 vorgeschlagene und vom damaligen Präsidenten Horst Köhler ernannte Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Wie jeder weiss, werden Minister in Deutschland nicht vom Parlament gewählt. Dafür haben sie selbst dessen Kompetenzen und wirken in Brüssel in den insgesamt 10 Ministerräten als Gesetzgeber für die gesamte "Europäische Union", auch in Deutschland.
> Ole Schröder. Seit 2009 parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesinnenministerium. Oder ist das schon das deutsche Landesinnenministerium? Man kommt irgendwie ganz durcheinander. Immerhin sammelte Schröder als Rechtsanwalt bei White & Case schon mal Erfahrung in Insolvenzverwaltung.
> Bernhard August Schulte-Drüggelte
> Reinhold Sendker
> Patrick Sensburg
> Thomas Silberhorn
> Christian Freiherr von Stetten. Besitzt auch die Schweizer Staatsbürgerschaft, etwas, was ganz ohne Zweifel entweder für die Einen, oder für die Anderen noch einmal nützlich sein wird.
> Gero Storjohann. Stellvertretender Vorsitzender des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages. Sicherlich dann und wann eine recht nützliche Funktion, wenn man die Vereinsziele der "Europa-Union e.V." berücksichtigt.
> Thomas Strobl. Thomas Strobl ist Vorsitzender des Bundestags-Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung, vielleicht ein kleiner Interessenskonflikt.
> Stefanie Vogelsang
> Johann David Wadephul
> Peter Weiß. Ein exemplarisches Beispiel. Als mitfühlender Konservativer in der Caritas und im Beirat ihrer mitfühlenden Pax-Bank, als Delegierter im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und als Vorsitzender der Vorsitzender der "Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft" CDA Sachsen, spricht sich der Mandatsnehmer Weiß nach dem Bundesverfassungsgerichts-Urteil vom Februar 2009 zu den Armutssätzen von Hartz IV für deren weitere Absenkung aus.
> Ingo Wellenreuther.
> Annette Widmann-Mauz
> Willi Zylajew
>
> CSU:
>
> Dorothee Bär
> Norbert Geis
> Michael Glos
> Wolfgang Götzer
> Stephan Mayer
> Hans Michelbach
> Marlene Mortler
> Gerd Müller
> Stefan Müller
> Georg Nüßlein. Nebenberuflich Dozent an der Bankakademie in Frankfurt.
> Peter Ramsauer. Bundesminister für Zeitlupe, Asche-Wolken und schnellstmögliche Abgabe der Lufthoheit an Konzerne und EU im Zuge der bis 2020 angelegten Agenda "Single European Sky".
> Albert Rupprecht
> Christian Schmidt. Seit 2005 parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium. Im Verteidigungsministerium. Im Verteidigungsministerium von was?
>
> FDP:
>
> Christine Aschenberg-Dugnus
> Klaus Breil
> Angelika Brunkhorst
> Bijan Djir-Sarai
> Rainer Erdel
> Edmund Peter Geisen
> Heinz Golombeck
> Elke Hoff
> Birgit Homburger
> Werner Hoyer
> Hellmut Königshaus. Auch eine herbe Enttäuschung. Der Beauftragte des Parlaments für die Soldaten, die ihren Eid auf das Grundgesetz abgelegt haben, arbeitet daran es als Verfassung der Republik zu entmachten.
> Sibylle Laurischk
> Harald Leibrecht
> Michael Georg Link
> Oliver Luksic
> Horst Meierhofer
> Patrick Meinhardt
> Petra Müller
> Birgit Reinemund
> Frank Schäffler. Wer es nun nicht begriffen hat, auf was dieser "Euro-Skeptiker" in Wirklichkeit abzielt, der zieht mit am Strick um den Hals dieser Republik.
> Joachim Spatz
> Max Stadler. Eine furchtbare Enttäuschung. Eine furchtbare Enttäuschung.
> Carl-Ludwig Thiele. Vorstandsmitglied der Bundesbank. Von 2002 bis 2010 stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion.
> Stephan Thomae
> Florian Toncar
> Volker Wissing
>
> Folgende ehemalige Mitglieder des Bundestages / der Bundesregierung waren oder sind Mitglieder des Vereins "Europa-Union Deutschland e.V.":
> Holger Haibach (CDU)
> Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU)
>
> Abgeordnete der Partei "Die Linke" sind offiziell nicht als Mitglieder von "Europa-Union e.V."aufgeführt. Es sei hier aber aus der Abschiedsrede von Oskar Lafontaine als Bundesvorsitzender der Partei vom 15.Mai 2010 zitiert:
>
> "Die europäische Wirtschaftsregierung – wir haben sie lange Jahre gefordert, auch im Bundestag, immer wieder. Wir haben darauf hingewiesen, dass es nicht anders geht. Da braucht man gar nicht einen tiefen Einblick in die Zusammenhänge haben. Es war doch so, dass die Griechen immer ihre Löhne zu stark erhöht haben."
>
> Sämtliche Abgeordnete des Bundestages sind nicht nur Mitglieder der Partei, welche die Bürger Deutschlands gewählt haben. Alle Abgeordneten sind zudem Mitglieder einer Einheitspartei innerhalb der "Europäischen Union". Die EU-Parteien und ihre Ableger in Deutschland.
>
> "Sozialdemokratische Partei Europas" SPE: SPD
>
> "Europäische Volkspartei" EVP: CDU und CSU
>
> "Europäische Grüne Partei": Bündnis 90/Die Grünen
>
> "Europäische Liberale, Demokratische und Reformpartei" ELDR: FDP
>
> "Europäische Linke": Die Linke
>
> Am 23.September soll sich im Zuge der finanziellen Ermächtigungsgesetze zur Schaffung einer überstaatlichen Finanzorganisation mit völkerrechtlich eigenem Status, dem sogenannten "Europäischen Stabilisierungsmechanismus" ESM, zum zweiten Male die Demokratie auf deutschem Boden selbst abschaffen. Die ab 2013 geplante ESM-Organisation soll nach Plan nicht einmal EU-Recht unterstehen, Banker als Direktoriums-Mitglieder ermöglichen und unbegrenzte Geldmittel von den Mitgliedsstaaten der "Europäischen Union" mit Euro-Finanzsystem anfordern dürfen.
>
> Wieder heisst es nun, die Entmachtung der Demokratie in Deutschland, ja die Zerschlagung der Repubublik, das sei doch alles für einen guten Zweck – diesmal nicht zum Schutze des "Vaterlandes" Deutschland, sondern zum Schutze seiner Währung. Statt "Geld oder Leben" heisst es "Euro oder Demokratie". Erst müsse alles schlimmer werden. Dann erst könne es besser werden.
>
> Jeder Staatsbürger, der noch ein Interesse daran hat einer zu sein, muss wissen – und das heisst fragen – für wen "sein" Abgeordneter und "seine" Abgeordnete in Wirklichkeit arbeitet und tatsächlich entscheidet.
>
> Keiner kann sich jetzt mehr drücken.
>
> gefunden bei
> http://www.radio-utopie.de/2011/08/26/die-schatten-fraktion-des-deutschen-bundestages/ (http://www.radio-utopie.de/2011/08/26/die-schatten-fraktion-des-deutschen-bundestages/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 10, 2012, 08:37:50
Im Grundgesetz steht:

 

Helmut Schmidt bei der 60 Jahresfeier der Atlantikbrücke. Bundespräsident Gauck bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel, beides Vollblutdemokraten mit der höchsten Achtung vor der Demokratie, könnte man meinen. Sehen Sie sich das Video an und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung.

Affront gegen das Verfassungsgericht : Altkanzler Helmut Schmidt (http://www.youtube.com/watch?v=wim49AJmdhM#ws)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 23, 2012, 17:43:38
Warum Deutschland mit tatkräftiger Hilfe der nicht legitimierten BRD POLITIKER ausgebeutet wird.

Hier diese Stellungnahme zu Hartz IV einer Ihrer Beamten, dann SIE wissen was schon lange Zeit wirklich abgeht. Diese Regierung macht Deutschland platt, ohne Krieg, nur mit reden -bla, bla,- und ihre Taschen voll stopfen, ist in Deutschland nichts getan. Hitler hat Deutschland mit einem Krieg in Schutt und Asche gelegt, ihr jetzigen Politiker ( [...]
http://stats.wordpress.com/b.gif?host=derhonigmannsagt.wordpress.com&blog=12159004&post=41756&subd=derhonigmannsagt&ref=&feed=1 (http://stats.wordpress.com/b.gif?host=derhonigmannsagt.wordpress.com&blog=12159004&post=41756&subd=derhonigmannsagt&ref=&feed=1)

http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2012/07/23/warum-deutschland-mit-tatkraftiger-hilfe-der-nicht-legitimierten-brd-politiker-ausgebeutet-wird/ (http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2012/07/23/warum-deutschland-mit-tatkraftiger-hilfe-der-nicht-legitimierten-brd-politiker-ausgebeutet-wird/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 25, 2012, 15:31:32
Fragen über Fragen in der Bananenrepublik Deutschland!

25. Juli 2012 von honigmann

Nun sollen die Verfassungsrichter (welche Verfassung gilt denn nun?) über den sogenannten ESM entscheiden, quasi ein Urteil fällen!http://derhonigmannsagt.files.wordpress.com/2010/06/bananenrepublik1.jpg?w=500
Recht sprechen, ohne Berechtigung? Aber im Kasperletheater geht das wohl!

Eigentlich ist es doch der größte Unsinn, wenn man berücksichtigt, dass es kein Recht in der BRiD gibt! Warum wird also jetzt dieses kostspielige Theater durchgezogen?
Ist es etwa eine Beweisbietung der Daseinsberechtigung dieser sogenannten Richter? Glauben alle Richter der BRiD, sie werden weiterhin gebraucht, wenn Brüssel erst einmal mitbestimmen darf?

Oder mögen alle in ihren Elfenbeinschlösschen sitzenden Richter nach Brüssel auswandern? Glauben all die Richter daran, weiterhin für ein paar Arbeitstage im Jahr reichlich entlohnt zu werden?
Wen interressiert noch die Meinung deutscher Richter innerhalb Europas? Ich denke, diese Gehälter werden die Vereinigten Staaten von Europa im Hinblick auf die zu rettenden Banken sparen bzw. anderweitig einsetzen wollen.

Weiterhin fragt man sich als aufgewachtes Mitglied des sogenannten Volkes, wissen diese Richter wirklich nicht, dass sie kein Recht zu sprechen haben? Ja wo befinden wir uns denn, etwa im Flugzeug oder auf einem Schiff? Wird denn das zu fällende Unrteil eine Unterschrift enthalten?

Warum nehmen sich die Verfassungsrichter nun mehr Zeit für ihre Entscheidung? Sind evtl. wirklich einige dabei, die ihre Fälle schwimmen sehen?? Und selbst wenn, ist es dafür jetzt nicht wirklich schon zu spät? Sind jemals die Helfershelfer davon gekommen?

Seit Jahrzehnten wurde den eigenen Mitmenschen eine Rechtsstaatlichkeit vorgegaukelt, und nun stehen diese Gaukler vor dem eigenen Untergang – so und nicht anders, muss man es sehen! Da die Entscheidung über den ESM eben nicht bei den Richtern liegt, Frau Merkel sich bislang über jedes Urteil hinwegsetzte, was sie ja auch mangels Rechtsstaatlichkeit u. Geltungsbereich konnte, werden nun auch die Richter feststellen müssen, dass sie ihr eigenes Urteil in Richtung Armut fällen dürfen!

Denn selbst wenn Verfassungsrichter gegen den ESM urteilen, so wird dann offengelegt, dass ja gar keine Berechtigung zum Urteilfällen vorhanden ist. Glauben die Verfassungsrichter wirklich, sie hätten Mitspracherecht?

Oder wozu gibt es in Stuttgard die EUCOM?
So wird es dann nur noch "Gerichtsfilialen von Brüssel" geben, welche mitnichten personell so gut bestückt sein werden! Was werden all die Richter nun beruflich machen? In die Politik gehen – ha ha... oder werden sie um ihre Schlösschen zu retten als taxifahrer fungieren??

Oder glauben Richter, so gut wie ausscheidende Präsidenten entlohnt zu werden?
Nun endlich werden sie feststellen, wie ihre Mitmenschen tatsächlich leben mussten, nämlich weit ab von jeglicher menschenwürdigen Lebensweise!
Dazu fällt mir ein Spruch eines BAG-Richters aus 2007 ein welcher meinte, es reiche vollkommen aus eine Bewerbung handschriftlich zu verfassen?

Welche Vorstellung haben eigentlich Richter?? Haben sich Richter eigentlich je weitergebildet? Offentichtlich nicht, denn sonst wüssten sie wie eine handschriftliche Bewerbung behandelt wird – nämlich ab in den Rundordner namens Papierkorb!

Nun, es wird sicherlich noch so mancher erbärmliche Erfahrungen machen und das ist auch gut so.Ein kluger Mann sagte mal: Hochmut kommt vor dem Fall!

....danke an Petra.

.

Gruß

Der Honigmann

http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2012/07/25/fragen-uber-fragen-in-der-bananenrepublik-deutschland/ (http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2012/07/25/fragen-uber-fragen-in-der-bananenrepublik-deutschland/)



Staatssimulation Bundesrepublik reine Handelsunternehmen – Kein Staat vorhanden hier der Beweis

Aktuell | Geschichte | Kultur | Nachrichten | Politik | Soziales | StaSeVe Aktuell | Völkerrecht | Wirtschaft | Wissenschaft | Bundesrepublik | Bundestag | Companies | Deutschland | Dun & Bradstreet | Firmen | Freistaat Sachsen | Landgericht Dresden | Polizei | Polizei Hamburg | Polizei Rostock | Republik FREIES DEUTSCHLAND | Schweiz | Staat | Staatssimulation | Stadt Itzehoe | Zollverwaltung Itzehoe | Zwickau

Leipzig. Noch verschweigt die Mainstream-Presse die Gründung des neuen Staates Republik Freies Deutschland. Dieser hat sich am 01. Mai 2012 gegründet. Es ist an der Zeit nach 67 Jahren Besatzungszeit und "staatenlose Verwaltungszeit" endlich wieder rechtstaatliche Normen zu erhalten.

Die Bundesrepublik in Deutschland ist seit dem 29.09.1990 eine reine Treuhandverwaltung der Alliierten. Diese ist so aufgebaut, dass alle künstlichen Gebilde der "Bundesländer" nach Artikel 43 Haager Landkriegsordnung und die derzeit künstlichen Kommunen ohne Körperschaftsrechte (Artikel 56 HLKO) als reine Firmen angemeldet und gelistet sind.

Wir haben ausgiebig recherchiert und liefern heute den Beweis. Was in Deutschland so gut wie nicht bekannt werden darf, ist auf internationalem Parkett voll bekannt und offenkundig. Die internationale Auskunftei Dun & Bradstreet hat alle Companies (Firmen) gelistet.

Hier einige direkte Beispiele zum "Firmenstaatswesen" in der Bundesrepublik:

1. Wenn man z.B. die Firmen in Itzehoe abruft, die den Namen Itzehoe in ihrem Firmennamen tragen dann erhält man die Firma Stadt Itzehoe, aber auch die Firma Landkreis Itzehoe neben der Zollverwaltung Itzehoe als eigene Firma:

Hier der Beweis! bei Auskunftei Dun & Bradstreet

2. Wenn man die Firmen der Stadt Leipzig oder das Jobcenter Aussenstelle Leipzig Geithain sucht dann findet man die Firma Arbeitsamt Leipzig in Geithain bei

Auskunftei Dun & Bradstreet

3. Wenn man die Firma des künstlichen Landes Sachsen sucht dann wird man auch bei Dun & Bratstreet fündig Freistaat Sachsen, Archivstr. 1 in Dresden. Auch das Landgericht Dresden als eigene Firma die Handel mit der Company Freistaat Sachsen betreibt findet man dort:

Auskunftei Dun & Bradstreet

4. Wenn sie mehr auf bayerische Firmen des künstlichen Staates Bayern stehen und die dortigen Ministerien als eigene Companies suchen dann bietet ihnen die Auskunftei Dun & Bradstreet auch die Lösung.

Firmen Bayerische Ministerien – jedes als eigene Firma

5. Sollten sie eher "Polizeidienststellen" als Firmen suchen egal ob Dachau, Hamburg, oder Rostock kein Problem Dun & Bradstreet hat sie gelistet:

Polizei Dachau, Hamburg, Rostock u.a.

6. Auch andere Städte als Firmen wie Zwickau oder Landkreis Zwickau bei Dun & Bradstreet finden sie sie alle:

Company Stadt Zwickau und Company Landkreis Zwickau

7. Natürlich finden sie auch den Bundestag neben dem Verein der Grünen oder der Firma der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag.

Deutscher Bundestag u.a.

Richtige Staaten wie die Schweiz und deren Städte werden sie natürlich nicht als Firmen vorfinden. Damit sie selbst recherchieren können:

Dun & Bradstreet: www.dnb.com (http://www.dnb.com)

Wie funktioniert es? Ganz einfach sie geben die Bezeichnung in die Suchmaske ein stellen das Land Germany ein und dann machen sie ein Häkchen bei other Buisness und dann erhalten sie stets bis zu drei Seiten Ergebnis. Da die links hier teilweise nicht funktionieren geben sie es einfach selbst ein und recherchieren sie selbst!

Eigener Bericht -staseve- vom 25.07.2012

 http://staseve.wordpress.com/2012/07/25/staatssimulation-bundesrepublik-reine-handelsunternehmen-kein-staat-vorhanden-hier-der-beweis/ (http://staseve.wordpress.com/2012/07/25/staatssimulation-bundesrepublik-reine-handelsunternehmen-kein-staat-vorhanden-hier-der-beweis/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 26, 2012, 08:59:37
Wenn Frau Merkel zum Abendessen einlädt ...
Geschrieben von: Harald Pflueger   

Angela Merkel... dann muß man sich die einem zustehenden Informationen per Gericht erst einklagen. Welch skandalöse Einstellung zu den Rechten der Bürger !

Hintergrund der Geschichte ist die Geburtstagsfeier des Herrn Ackermann (seinerzeit Deutsche Bank) im Kanzleramt im Jahr 2008. Für Herrn Ackermann war dies sicherlich keine Frage des Geldes. Mit seinen Milliönchen hätte er seinen Geburtstag auch selbst ausrichten können, ein Hartz4-Empfänger hingegen tut sich mehr als schwer für seine Freunde eine bescheidene Geburtstagsfeier auszurichten. Jedoch sind Hartz4-Empfänger bei Merkel schon lange abgeschrieben. Nein, für Herrn Ackermann war es wohl eher eine Demonstration, wer der eigentliche Herr im Kanzleramt ist.

Nach dem Informationsfreiheitsgesetz haben Bürger das Recht auf Akteneinsichtnahme, um zu erfahren, was Behörden und Politiker tatsächlich so treiben. Das Kanzleramt hat es anders gesehen und nachfragenden Bürgern die Akteneinsicht verweigert. Erst nach einer Klage durch zwei Instanzen muß das Kanzleramt nun die geforderten Informationen zu jener umstrittenen Geburtstagsfeier heraus rücken, ermahnt jedoch die Informationssuchenden, daß sie diese Informationen nicht weiter verbreiten dürften.

Dieser einfältigen Sicht der Kanzlerin nach, muß nun jeder Bürger, der sich dafür interessiert, einen eigenen Antrag auf Information stellen. Aber wer macht das schon ? Damit dies nun aber für jedermann möglichst einfach von statten gehen kann, hat das Bürgerrechts-Portal "Frag den Staat" einen Vordurck zur Verfügung gestellt, in den man nur seinen Namen mit Anschrift und eMail eingeben muß und ab geht die Post mit dem entsprechenden Antrag. Da man die Informationen nicht weiter verbreiten darf, muß nun das Kanzleramt massenhaft Anfragen bearbeiten. Vielleicht rühmen sich die Kanzleramts-Bürokraten nun noch damit, so neue, aber völlig unsinnige Arbeitsplätze zu schaffen. Mit dem Online-Antrag fordern Sie folgende Informationen an:

1. die Gästeliste
2. die Redevorlagen(n)
3. die Tisch- und Sitzordnung
4. die Sammelrechnung der Küche , die im zeitlichen Zusammenhang zu dem Abendessen steht.

Zum Antrag geht's hier und dann bekommt Ihr endlich auch mal Post vom Kanzleramt.

 

siehe auch:
Hausverbot für Merkel
http://haraldpflueger.com/de/blog/deutschland/117335-wenn-frau-merkel-zum-abendessen-einlaedt-.html (http://haraldpflueger.com/de/blog/deutschland/117335-wenn-frau-merkel-zum-abendessen-einlaedt-.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 07, 2012, 08:48:39
 Sondermeldungen deutscher Regimemedien
Mowitz
Im Jahre 1939 begann für Deutschland das Zeitalter medialer Sondermeldungen des Staatsrundfunks der in penetranten Nachrichtensendungen dem deutschen Volk den Endsieg der deutschen Wehrmacht bis zur totalen Niederlage verhieß. Auf diese Tradition bewusster Falschinformation der eigenen Bevölkerung, greifen im vereinten Deutschland Staats- und Konzernmedien gleichermaßen wieder vermehrt zurück.

Bis auf den heutigen Tag kommen korrekte Informationen über Hintergründe, Ziele und Verantwortlichkeiten für die mit maßloser Gewalt begangenen Verbrechen in Syrien nicht vor. Die Sondermeldungen der ARD, des ZDF und der Konzernmedien triefen vor widrigen Heucheleien, wenn sie den Eindruck vermitteln und so tun als sei das Imperium mit seinen Schattenarmeen nicht Teil und Auslöser der Verbrechen in Syrien, sondern passiver Beobachter. Dabei sieht das Imperium es als das Selbstverständlichste der Welt an, wenn es aktiv, mit von langer Hand geplanten CIA-Geheimdienstoperationen, viel Geld und ohne Skrupel Mördertruppen aus den widrigsten Schergenstaaten der Welt, Saudi-Arabien und Quatar rekrutiert, in Syrien einschleust, um sie dann zu einem gegebenen Zeitpunkt gegen die syrische Zivilbevölkerung auf Massakerkurs loszulassen.

Mit welchem Recht nehmen sich die USA eigentlich die "Freiheit" zu bestimmen welche Regierung sich ein anderes Land leisten darf und welche nicht? Sie sind durch nichts legitimiert und nur durch ihre militärische Stärke, Gewissenlosigkeit und Missachtung internationalen Rechts in der Lage, ungestraft und ungesühnt ganze Kontinente zu destabilisieren und dabei Millionen Menschen zu ermorden und weitere Millionen auf die Flucht zu treiben. Es ist mir zuwider überhaupt noch den verschönernden Begriff "Krieg" bei den Raub- und Beutezügen der von der Wall Street eingesetzten US-Regierung anzuwenden, da dieser Begriff uns vorgaukelt es handele sich um einen "legitimen" Konflikt zwischen Staaten, nachdem sämtliche diplomatische Mittel zur Beilegung eines Konfliktes ohne Ergebnis versagt hätten.

Walter J. Rockler, † 2002, Anwalt in Washington, war Ankläger im Nürnberger Kriegsverbrechertribunal und schrieb in einem Leserbrief, Das Kriegsverbrechergesetz gilt auch für die Vereinigten Staaten von Amerika, an die Chicago Tribune, wo er am 23. Mai 1999 veröffentlicht wurde, u.a.

    "Einen Angriffskrieg zu entfesseln ist nicht nur ein internationales Verbrechen, es ist das schwerste internationale Verbrechen, das sich von anderen Kriegsverbrechen dadurch unterscheidet, dass es das gesamte Übel des Ganzen umfasst."

Krieg ist im Prinzip nichts anderes als kollektiver Raub und mit Absicht begangener Massenmord an Menschen von Menschen. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika, das Land, das in der neueren Vergangenheit die meisten Kriege auf unserem Planeten ausgelöst hat und weiter auslöst, vermittelt via den ihnen hörigen Medien die Mär vom Bürgerkrieg in Syrien, obwohl sie es waren, die ihre geheimdienstlichen Schattenarmeen in Bewegung setzten um Zerstörung, Tod und Gesetzlosigkeit über Syrien zu bringen und einen illegalen Staatsstreich, (Regime change), durchzuführen. Das Recht der Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staates haben aber auch nicht die Vereinigten Staaten:

    "Staaten werden nach dem Grundsatz "Gleiches haben über Gleiches keine Herrschaft" als gleichberechtigte Elemente dieses Ordnungsrahmen angesehen (sog. souveräne Staatengleichheit). Seine inneren Angelenheiten darf jeder Staat ohne äußeren Einfluss alleine bestimmen."

Wenn Medien sich dazu hergeben die Frage nach dem Recht gar nicht mehr erst zu stellen und ihre Berichterstattungen allein in den Dienst der herrschenden Klasse stellen, die zu kontrollieren ursprünglich die Existenzberechtigung der Presse ausmachte, haben sie ihre Daseinsberechtigung bereits in der Garderobe der Macht abgegeben und jegliche demokratische Legitimation verloren.

Sich demokratisch zu geben, ist nicht gleichbedeutend mit demokratisch zu sein. Sich pflichtgemäß jeden Gedenktag vom Faschismus zu distanzieren, bedeutet nicht Antifaschist zu sein. Sich über NPD-Aufmärsche zu empören, sich selbst aber mit rechtsradikaler Deutschtümelei zu profilieren, lenkt nur von der real existierenden Gefahr des bereits mitten in der Gesellschaft angekommenen Faschismus ab. Nicht marginelle "Ränder" unterminieren die Demokratie sondern eine populistisch-chauvinistische Mitte.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de (http://www.koufogiorgos.de)
Die Republik ist wieder voll von gefährlichen, aufgeblasenen Machthabern, deren ausgebuffter Rassismus mich daran erinnert, dass schon in den Gründerzeiten der BRD, die damals noch neuen Amtsstuben in Bonn kurz nach dem Krieg wieder von Nazis durchnässt wurden die man auch nie wirklich entsorgte. Adenauer versuchte sich damit herauszureden indem er es auf die Formel brachte: "Man schüttet schmutziges Wasser nicht weg, sofern man kein sauberes hat," ohne Sorge dafür zu tragen, dass sauberes Wasser irgendwann das schmutzige ersetzte.

Der Faschismus ist nicht nur ein deutsches, es ist ein weltweites Problem und hörte auch nicht 1945 auf zu existieren. Das Unheil, das die USA, Europa und Israel heute mit ihrer neokolonialen faschistischen Ausbeuter- und Kriegspolitik anrichten, wird kaum als etwas anderes zu bezeichnen sein als was es ist: Faschismus pur! Mit rassistischem Überlegenheitsdünkel, wie in tiefsten Kolonialzeiten, beansprucht der Westen die Verfügungsgewalt über Naturressourcen fremder Staaten in Afrika, Asien und Südamerika unter Einsatz militärischer Gewalt. Wie ist eine Politik zu nennen, die sich einen Teufel um internationales Recht schert? Die andere Völker unterdrückt und der Welt seinen Willen mit der Macht seiner Bomben, Raketen und Weltleitwährung aufzwingt, wenn nicht faschistisch? Wir sind Teil dieser Politik.

Der Nebenkriegsschauplatz einer Ruderin die das Bett mit einem bereits aus der NPD ausgetretenen Parteimitglied teilt, ist nichts als ein gelungener Streich faschistoider Kreise mit dem Ziel den Faschismus zu banalisieren.

FH
http://principiis-obsta.blogspot.se/2012/08/sondermeldungen-deutscher-regimemedien.html (http://principiis-obsta.blogspot.se/2012/08/sondermeldungen-deutscher-regimemedien.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 15, 2012, 14:05:59
Sondersendung nach dem BVerfG-Urteil vom 25.07.2012 zum Wahlrecht in der BRD

Kategorie BRD-Rechtslage – Deutschland – Polizeistaat BRD

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Deutschland und SHAEF

http://de.mg41.mail.yahoo.com/neo/launch?.rand=75240dduhepm4 (http://de.mg41.mail.yahoo.com/neo/launch?.rand=75240dduhepm4)

Die wahre Macht in Deutschland#3

http://siriusnetwork.files.wordpress.com/2012/08/die-wahre-macht-in-deutschland31.pdf (http://siriusnetwork.files.wordpress.com/2012/08/die-wahre-macht-in-deutschland31.pdf)



http://siriusnetwork.wordpress.com/2012/08/13/sondersendung-nach-dem-bverfg-urteil-vom-25-07-2012-zum-wahlrecht-in-der-brd/ (http://siriusnetwork.wordpress.com/2012/08/13/sondersendung-nach-dem-bverfg-urteil-vom-25-07-2012-zum-wahlrecht-in-der-brd/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 16, 2012, 09:23:58
Clement will Deutsche bis 80 arbeiten lassen!

http://diefreiheitsliebe.de/gesellschaft/clement-will-deutsche-bis-80-arbeiten-lassen (http://diefreiheitsliebe.de/gesellschaft/clement-will-deutsche-bis-80-arbeiten-lassen)



Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 17, 2012, 16:01:21

Anwälte erklären sog. "Amtsgerichte" für nichtig.

http://terragermania.files.wordpress.com/2012/08/ra-stuerenbergc2a7partner.pdf (http://terragermania.files.wordpress.com/2012/08/ra-stuerenbergc2a7partner.pdf)




Karlsruhe (dpa) - Die Bundeswehr darf auch bei Einsätzen im Inland in Ausnahmefällen militärische Mittel zur Abwehr von Gefahren einsetzen. Das entschied das Bundesverfassungsgericht in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss.

 weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/609jj94-militaer-einsaetze-inland#.A1000146 (http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/609jj94-militaer-einsaetze-inland#.A1000146)

 http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/609jj94-militaer-einsaetze-inland (http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/609jj94-militaer-einsaetze-inland)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 18, 2012, 09:21:11
Na, Frau Merkel, endlich daheim? – Bundeswehrinneneinsatz nebulös ...
17. August 2012
By Dalu

©Gerd Altmann/psd-tutorials.de / pixelio.de

Endlich hat sie es geschafft, die Frau aus dem Osten, und seit heute ist wohl dem letzten klar, dass es zwar eine Wiedervereinigung gab, dass aber damit eine neue DDR geschaffen wurde, fast unmerklich. Aber gut, wiedervereinigt sind wir wenigstens.

Auch dürfte wohl jetzt klar sein, warum in den Medien neuerdings über eine neue Hymne für Deutschland geschwafelt wird, denn so ganz daheim fühlt sich die Obermutti wohl doch noch nicht, da fehlt wohl noch das ,,Auferstanden aus gefallenen Mauern" ...

Aber die Idee ist ja nicht falsch. Eine Demo gegen Transporte in Endlager wird demnächst für den Steuerzahler billiger: angekettete Demonstranten erschießen, Ketten an der Schien durchschneiden, liegen lassen – schneller wird's gehen, die Polizei kann ihren eigentlichen Job machen, die Transportkosten sinken, was die Gewinne steigert. Genial.

Auch Proteste, sollte Merkel demnächst, wenn es zu einem Krieg Israel/Iran käme, noch vor den Amerikanern im israelischen Schützengraben liegen, wird es dagegen wohl kaum geben, denn welcher Bundesbürger schaut sich Tian'anmen ähnliche Zustände am Brandenburger Tor schon gern aus der Nähe an? Der Bundesbürger bevorzugt definitiv illegale Videos auf Kino.to, Youtube oder kriegsähnliche Computerspiele, das ist billiger, und wenn im Herbst im Wald doch einmal ein Förster einen Schuss abgibt, dann verkriecht sich der krummbeinige Dackel samt Halter doch vor dem Herrchen im nächsten Hasenbau.

Dass die Kanzlerin Gesetze gummibandartig auslegt, das hätte dem Gericht wohl klar sein müssen, und wenn sie meint, ein Unglücksfall sei im Gange, dann rollt die Volksarmee und kein Bundesverfassungsgericht wird das stoppen können. Erst im Anschluss kann dann geklagt werden, sofern das Gericht derweil nicht aufgelöst oder von der Truppe schärfstens bewacht ist, so dass dahin niemand mehr Zugang erhält, selbst die ehrenwerten Herren Richter nicht. Na ganz Klasse! Denn was eine Katastrophe ist, das wird ja wohl an anderer Stelle entschieden, vielleicht am Bundestag und Bundesrat vorbei, wie so oft. Paradiesische Zustände, für jeden Problemkanzler.

Übrigens, perfektes Urteil zur rechten Zeit, steht doch der ESM Bescheid bevor ... Nachtigall, ach, was solls ...

Zwar schreiben die Richter laut Spiegel fest:

"Gefahren für Menschen und Sachen, die aus oder von einer demonstrierenden Menschenmenge drohen", stellten "keinen besonders schweren Unglücksfall" dar, der es rechtfertigen könnte, Streitkräfte einzusetzen,

was aber, wenn auch nur ein Demonstrant eine dem Original täuschend ähnliche Waffe zückt?

Weiter schreibt der Spiegel:

Auch auf den Extremfall, den Bürgerkrieg, geht das Gericht ein: Die Bundeswehr dürfe selbst zur Bekämpfung organisierter und militärisch bewaffneter Aufständischer nur dann zum Einsatz kommen, wenn das betreffende Land zur Bekämpfung der Gefahr nicht bereit oder in der Lage sei. Und die Streitkräfte dürften in einem solchen Fall nur eingesetzt werden, wenn "Gefahr für den Bestand oder die freiheitliche demokratische Grundordnung des Bundes oder eines Landes besteht".

Das Land ist also nicht bereit, was bedeutet das? Will es nicht bereit sein? Beruft es sich darauf, die Polizei eines Bundeslandes könne sich die Spritkosten nicht leisten, diese seinen für die verschuldeten Bundesländer nicht finanzierbar?

Und wäre nicht bei Massenprotesten gegen den Euro, die EU, einen drohenden Krieg die Grundordnung in Gefahr, weil die Regierung über ihre Entscheidung zu stolpern droht, sich selbst gefährdet sieht?

Wenigstens ein Richter war weitsichtig und rügt die Entscheidung, wenigstens einer, ein Demokrat , der von einer (quasi heimlichen) Verfassungsänderung spricht und diesem sollten wir genau zuhören, wenn er berichtet, was uns in Zukunft drohen könnte! Wir sollten uns jedenfalls bei dieser Bundesregierung und dieser Kanzlerin schon einmal warm anziehen!

Wenn das die Superleistung des Obersten Gerichtes einer Demokratie sein soll, dann Gute Nacht! Fehlt eigentlich nur noch die Militärparade zum Geburtststag der Kanzlerin, aber keine Sorge, die bekommt diese Bundesregierung sicherlich auch noch hin! Winkelemente dürfen ab sofort produziert werden, nicht, dass der Katastrophenzustandnoch dadurch  ausgelöst wird, weil diese nicht verfügbar sind, wenn es soweit ist...
 

©denise-a. langner-urso
http://menschenzeitung.de/?p=16246 (http://menschenzeitung.de/?p=16246)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 22, 2012, 15:36:23
Mittwoch, 22. August 2012 um 09:24

Nordrhein-Westfalen führt Religionsunterricht für Muslime ein Düsseldorf (dpa)- Als erstes Bundesland führt Nordrhein-Westfalen mit Beginn des neuen Schuljahres an diesem Mittwoch islamischen Religionsunterricht ein - allerdings noch nicht flächendeckend. 40 Fachlehrer werden zunächst an 44 Grundschulen insgesamt rund 2500 muslimische Kinder unterrichten. Insgesa
http://german.irib.ir/radioislam/aktuell (http://german.irib.ir/radioislam/aktuell)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 25, 2012, 11:13:49
............ Die Treuhand nach dem Zerfall der DDR hatte den größten wirtschaftskriminalistischen Betrug in Deutschland zu verantworten und die Menschen wurden einfach nur verkauft. Wann werden die Treuhandverbrecher endlich vor Gericht gestellt?...........

http://krisenfrei.wordpress.com/2012/08/24/treuhandverbrechen-schon-alles-vergessen/ (http://krisenfrei.wordpress.com/2012/08/24/treuhandverbrechen-schon-alles-vergessen/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 07, 2012, 15:09:42
Deutsche Bundeswertpapiere wurden verschmäht

http://4.bp.blogspot.com/_MAIDScDNy6I/SWoAESpKrxI/AAAAAAAADcA/miIG0QLCOEo/s400/finanzagentur.jpgDeutschland (http://4.bp.blogspot.com/_MAIDScDNy6I/SWoAESpKrxI/AAAAAAAADcA/miIG0QLCOEo/s400/finanzagentur.jpgDeutschland) konnte heute seine Schulden nicht refinanzieren. Die 10-jährigen Bundesanleihen die angeboten wurden haben nicht genug Käufer im Markt gefunden. Die Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur GmbH, welche das Schuldenwesen des Bundes verwaltet, bot Papiere im Wert von 5 Milliarden Euro an, aber es gab nur Angebote von Investoren für 3,93 Milliarden. Ein seltenes Versagen der Auktion, denn normalerweise gibt es einen Überhang an Bietern. Von den Geboten wurden dann schlussendlich 3,61 Milliarden akzeptiert und auf den Rest von 1,39 Milliarden blieb die Finanzagentur sitzen, um sie später zu verkaufen.

Wenn das keine schlechte Nachricht ist. In den Augen der Investoren ist Deutschland nicht kreditwürdig genug und muss höhere Zinsen anbieten bzw. zahlen, von 1,37 Prozent vor der Auktion auf 1,41 danach. Offensichtlich ist es auch für Deutschland nicht mehr so einfach die Schuldenwirtschaft weiterzuführen. Die Last der Aufrechterhaltung des Euro, koste es was es wolle, wirkt sich jetzt direkt auf Deutschland aus. Eine fehlgeschlagene Bundauktion ist ein Zeichen dafür.

Als Reaktion auf das Scheitern der vollen Refinanzierung von 5 Milliarden Euro hat die Finanzagentur sofort ein E-Mail zur Beruhigung verschickt, in dem mitgeteilt wurde, es gebe dadurch kein Risiko für den Staatshaushalt. Das heisst, Deutschland ist nicht pleite und hat noch Kredit um seine Rechnungen zahlen zu können. Alleine die Notwendigkeit so etwas sagen zu müssen ist schon sehr bedenklich. Die Granateneinschläge kommen immer näher. Bin gespannt wie lange es noch dauert bis ein Volltreffer landet und der Laden explodiert.

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Die Armut wird immer schlimmer in Europa. In Spanien wühlen schon viele Menschen durch die Mühleimer und suchen nach Essbarem. Diese Leute hätten laut gelacht, wenn man ihnen vor zwei Jahren gesagt hätte, sie werden das bald tun müssen um zu überleben.
http://alles-schallundrauch.blogspot.com.es/2012/09/deutsche-bundeswertpapiere-wurden.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed:+SchallUndRauch+%28Schall+und+Rauch%29 (http://alles-schallundrauch.blogspot.com.es/2012/09/deutsche-bundeswertpapiere-wurden.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed:+SchallUndRauch+%28Schall+und+Rauch%29)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 10, 2012, 15:07:35
Kommentar: Wer so ausgiebig und erfolgreich in den oberen Zirkeln der Macht verkehrte, wie Frau Höhler, muss schon lange wissen, wer  Deutschland regiert und das ist mit Sicherheit nicht Merkel. Unter anderem war Frau Höhler hochbezahlte Beraterin bei Alfred Herrhausen von der Deutschen Bank und bei Helmut Kohl. Über dessen Umtriebe hätte man sicher auch Bücher schreiben können. Ihre Kritik kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Goldman-Sachs-Dikatur bereits Realität ist und konzentriert sich vornehmlich auf die Person Merkel, die doch gar nichts zu entscheiden hat. Dass das Parlament in Berlin nur ein Kasperltheater ist, muss ihr doch schon früher aufgefallen sein. Man darf sich fragen, ob die Karrierefrau Höhler dieses Buch aus eigenem Wahrheitsstreben und Antrieb  geschrieben hat und – wenn nicht – welchen Kräften sie mit der Veröffentlichung dient.

In einem Interview, welches von der Süddeutschen am 01.10.2010 veröffentlicht wurde, gab Frau Höhler folgendes preis:

http://www.politaia.org/politik/europa/gertrud-hohler-und-die-patin-angela-merkel/ (http://www.politaia.org/politik/europa/gertrud-hohler-und-die-patin-angela-merkel/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 13, 2012, 10:10:00
Ex-Pharmalobbyistin Yzer wird neue Wirtschaftssenatorin in Berlin


Berlins Kabinett ist bald wieder vollzählig / Foto: Martin Müller-Mertens

 

Von Martin Müller-Mertens

Eines konnte Berlins künftige Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer schon mal versprechen: sie wolle im Amt "Lobbyisten mit großer Offenheit begegnen". Manchen Vertreter dieser Zunft dürfte sie auch kennen: immerhin war die 51jährige bis vor kurzem Hauptgeschäftsführerin des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller. Knapp 24 Stunden nach der Entlassung von Sybille von Obernitz präsentierte CDU-Chef und Innensenator Frank Henkel die überraschende Auswahl der Presse.

Nach dem parteilosen Zwischenspiel von Obernitz entschied sich Henkel nun für eine Kandidatin mit mustergültiger Unions-Karriere. Eintritt in die CDU als Schülerin. Werdegang in Junger Union und Partei bis zum Bundesvorstand (1992 – 1998). Bundestagsabgeordnete 1990 – 1998 und Parlamentarische Staatssekretärin in der Ära von Helmuth Kohl. Zuvor Jura- und Wirtschaftsstudium mit Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung. Zeitweise Posten bei der Bayer AG. Im übrigen Rechtsanwältin; auch dies in der Union kein Einzelfall.

Yzer "erfüllt genau das Anforderungsprofil auf hervorragende Weise", lobt Henkel seine Kandidatin. Zwar soll ein Kleiner Parteitag die Personalie noch absegnen. Doch gibt es kaum Zweifel, daß die neue Senatorin, wie geplant, in zwei Wochen ernannt werden kann. Präsidium und Geschäftsführender Fraktionsvorstand sprachen sich am Morgen bereits einstimmig für die Neubesetzung aus.

Inhaltlich blieb Yzer mit Blick auf ihr neues Amt recht allgemein. Um Zukunftstechnologie, Gesundheitswirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologien – mit "Start ups" als "Asset" -, Energie und Mobilität wolle sie sich kümmern. Um große und kleine Firmen. Den Dialog suchen mit Wirtschaft, Verbänden, Kammern, Sozialpartnern und sogar den Mitarbeitern ihrer Verwaltung. "Berlin ist die Stadt der Masterpläne und ich werde schauen, was ist Masterplan und was ist Umsetzungsphase". Aha.

Ihre langjährige Tätigkeit als Pharma-Lobbyistin sieht Yzer ganz offensichtlich nicht als Hindernis, da sie "klare, transparente Interessenvertretung für absolut gerechtfertigt halte". Auch Henkel kann in der bisherigen Tätigkeit seiner künftigen Kabinettskollegin "keinen Nachteil entdecken".

Klar ist mittlerweile auch: der de facto-Rausschmiß der farb- wie glücklosen Vorgängerin von Obernitz war offenbar schon länger geplant. "Man macht sich immer so seine Gedanken", gehe "ungerne unvorbereitet" in solche Situationen, so Henkel auf die Frage, seit wann er Yzer "auf dem Schirm" hatte. Einen ersten Anruf gab es jedenfalls am Sonnabend-Vormittag – also noch bevor von Obernitz ihre Bitte um Entlassung aus dem Kabinett offiziell verkündete. Am Sonntag trafen sich beide zwei Stunden in einem Cafe am Roseneck; Montag gegen 23:00 Uhr sandte Yzer Henkel per SMS ihr Einverständnis zu endgültigen Verhandlungen. Mit möglichen anderen Kandidaten hat es offenbar auch Gespräche gegeben. Das "Kapitel" von Obernitz sei beendet, man wünsche ihr "alles Gute".

Über ihr Privatleben wollte Yzer mit Rücksicht auf die 13jährige Tochter nicht viel mitteilen – was sympathisch ist. Die geborene Lüdenscheiderin lebt seit dem Jahr 2000 in Berlin, ist in Schmargendorf zu hause und besucht gerne Ausstellungen. Und "selbstverständlich bin ich Mitglied der CDU". Noch im Landesverband NRW, doch mit dem neuen Amt kommt der Wechsel in die Hauptstadt-Union.
http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=62704&title=Ex-Pharmalobbyistin+Yzer+wird+neue+Wirtschaftssenatorin+in+Berlin&storyid=1001347449826 (http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=62704&title=Ex-Pharmalobbyistin+Yzer+wird+neue+Wirtschaftssenatorin+in+Berlin&storyid=1001347449826)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 15, 2012, 09:05:02
Im Falle eines Regierungswechsels wollen die Sozialdemokraten den Bürgern neue Steuerlasten in Höhe von 20 Milliarden Euro aufbürden. Die FDP ist empört und spricht von einer "Kriegserklärung an die Beschäftigten".

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/deutschland-2020-spd-plant-gewaltige-steuererhoehungen-/7131188.html (http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/deutschland-2020-spd-plant-gewaltige-steuererhoehungen-/7131188.html)



 Keine europäische Kleinstaaterei und Friede sei mit Euch allen
Mowitz
Politische Riesendenker der Republik, wie der sich schon im ewigen Ruhestand befindliche Genscher, sowie der aktuelle Wasserträger, der der Pfarrerstochter zuarbeitende CDU-Kauder und die Europa-S?PD-Parlamentsspitze Schulz gaben sich gestern ein Stelldichein bei Illner um Deutschlands und Europas Rolle in der Welt zu erwähnen und die Augen der Zuschauer wieder nach dem Karlsruher ESM-Urteil glänzen zu lassen.

Deutschland sei zu groß für Europa, aber zu klein für die Welt, war die erste Parole die zu Markte getragen wurde. Also kann der deutsche Traum: "Auf die Größe kommt es an", nur im Verbund mit Europa wieder zum Tragen kommen. Kein Zurück zur europäischen Kleinstaaterei.

Ein Europa unter Führung des deutschen Kapitals, wie George Soros, der Mann vom Fach, seine Vision kundtut. Er sagt es nicht geradeheraus. Nein, er sagt "Deutschland", meint aber die deutschen Kapitalstrukturen. Die hatten schon vor der verbrecherischen Finanzkrise die Führung beim europäischen Abbau des Sozialstaates übernommen und sich durch ihre Lohndrückerei als Land mit "Vorbildcharakter" für das übrige Europa qualifiziert. Man habe doch nur, wie der Genosse der Bosse sagte als er Hartz IV ins Leben rief, die notwendigen Hausaufgaben gemacht die ihm "Märkte" aufoktroyiert hätten. Basta!

Hausaufgaben, die jetzt auch von den anderen Europäern eingefordert werden. Merkel nennt das "wettbewerbsfähig" machen. Nur eben auf einem niedrigen Niveau! Konkurrenz ist nichts anderes als ein Vergleich zweier Größen. Wer am besten hungert, ist klar im Vorteil und hat gewonnen. Darin stimmt Soros mit sämtlichen Riesendenkern bei Illner, die unter der Oberhoheit der Finanzindustrie stehen, ,,erlaubt uns, das Geld aller Staaten auszustellen und zu kontrollieren, und es ist uns egal, wer ihre Gesetze macht", dem IWF und der Weltbank, völlig überein. So lange sie der Finanzindustrie nicht systemische Schwierigkeiten bereiten, lässt man sie auch ungestört ihre Possen reißen.
.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos (http://www.koufogiorgos).d
Merkel: ,,Ich persönlich neige dazu, Ihrer Argumentation zu folgen", fasst ihre Sicht der Dinge kurz und knapp zusammen und ein Zwergenaufstand der arbeitenden Massen ist leider auch nicht in Sicht. Man weiß was man hat, aber nicht was kommt. Ein kluger Wahlspruch der auch von Illners herbeigekarrten Beifallklatschern beherzigt wird. Ein Europa, das ja für die europäischen Kriege der letzten Jahrhunderte verantwortlich war und sie nun, Donnerlittchen auch, abgeschafft hat. Seitdem die EU das Sagen hat, ist tiefer Frieden in Europa eingekehrt.

Von dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg mit anschließender Zerstückelung Jugoslawiens in fünf oder sechs Kleinstaaten redet keiner mehr. Teilnehmer der Europäer bei den offenen ökonomischen Eroberungskriegen und vielen verdeckten Stellvertreterkriegen der US-Wall-Street-Regierung gegen andere Staaten, wie dem Irak, (willige europäische Vasallen im Irak-Krieg: Bulgarien, Dänemark, Estland, Großbritannien, Island, Italien, Lettland, Litauen, Mazedonien, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn) werden im Neusprech als "Friedensmissionen" geführt.

Libyen, Syrien, und große Teile Afrikas, oder auch ehemaligen Sowjetrepubliken wie die Ukraine stehen im Fadenkreuz der EU unter ihrem US-Häuptling und zetteln gerne orangefarbene Revolutionen an um auf sich aufmerksam zu machen. Oder die schon seit zehn Jahren in Afghanistan stattfindende friedensstiftende Mission der Nato um Frauen von der Burka zu befreien. Alles, nur um das bevölkerungsreichste Land der Erde in "Schach" zu halten und es nicht als Mitbewerber hochkommen zu lassen.

Der Friede in Europa soll mit der Ausbreitung westlicher Kapitalherrschaft über den Rest der Welt gesichert werden. Natürlich unter der Oberaufsicht des Imperiums. Über 1,5 Mio. Tote allein im letzten Irak-Krieg werden einfach nicht zur Kenntnis genommen. Kein Kriegsverbrecher, ob Bush, Blair, Rumsfeld oder Cheney wurde zur Rechenschaft gezogen. Ein in seinen Strukturen völlig verwüstetes und demoralisiertes Land blieb zurück. Ein Land, indem heute Mord und Terroranschläge an der Tagesordnung sind. Wie in Syrien und Libyen und die es vorher dort so nicht gab. Genau darum auch empfiehlt die Psychopathin Hillary Clinton öffentlich und mit irrem ,,We came, we saw, he died,"-Gelächter, Kriegsverbrechen als Herrschaftsmethode.

Soviel Kriege wie die Welt zur Zeit erlebt und die noch vor der Haustüre stehen haben wir noch nie auszuhalten gehabt. Nicht weil das so sein muss, sondern weil die Herrschenden der Finanzwirtschaft und des Großkapitals es sich so leichter machen um die Gesellschaft auszubeuten. Der Geist unserer Zeit. Zeitgeist. Oder wie Goethe schon Faust sagen lässt:

,,Was ihr den Geist der Zeiten heißt,
Das ist im Grund der Herren eigner Geist,
In dem die Zeiten sich bespiegeln."

FH
http://principiis-obsta.blogspot.se/2012/09/keine-europaische-kleinstaaterei-und.html (http://principiis-obsta.blogspot.se/2012/09/keine-europaische-kleinstaaterei-und.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 18, 2012, 08:43:00
Deutschland, eine Nation von Volksverrätern ?

17. September 2012 Vincemus Hinterlasse einen Kommentar Kommentare lesen

Michail Gorbatschow trat – ganz im Gegensatz zu ex BK Hennoch Kohn – für die Wiederherstellung der Einheit Gesamtdeutschlands ein!

Dem Nachlaß, des für politisch brisante Aufgaben hinzugezogenen, bekannten Dolmetschers für Russisch, Ernst Albrecht Nagorny, entnehmen wir folgende Feststellung, die Gorbatschow 1990 in Dresden getroffen hat.

Auf die Frage, ob im Zusammenhang mit einer Vereinigung Mitteldeutschlands mit der BRD auch eine Angliederung der fremdverwalteten deutschen Ostgebiete in Aussicht gekommen war, antwortete Gorbatschow freimütig:

"Ja, das wollte ich. Wir hatten die Universität in Moskau beauftragt, Pläne für die Wiedervereinigung Deutschlands mit seinen polnisch besetzten Teilen auszuarbeiten. Aber bei den 2-plus-4-Verhandlungen mußte ich zu meinem Erstaunen feststellen, daß Bundeskanzler Helmut Kohl und sein Außenminister Hans-Dietrich Genscher die deutschen Ostgebiete - Ostpreußen, Pommern und Schlesien – gar nicht wollten. Die Polen wären bereit gewesen, die deutschen Provinzen an Deutschland zurückzugeben. Aber der deutsche Außenminister Genscher hat die polnische Regierung in Warschau bekniet, an der Oder-Neiße-Linie festzuhalten.

"Die Deutschen akzeptieren diese Grenze," waren seine Worte "nur die DDR sollte angegliedert werden".

Wenn man sich die Frage stellt, warum die Bundesregierung solche Tatsachen dem deutschen Volk verheimlicht, muss man sich auch mit der Frage befassen, warum ein Bundeskanzler der BRD im Bundestag straffrei lügen darf, dass es eine Bedingung der Sowjetunion gewesen wäre, die Enteignungen nach 1945 nicht rückgängig zu machen. Nach den Erkenntnissen der Politikwissen-schaftlerin und CDU-Funktionärin Constanze Paffrath waren Helmut Kohls Gründe vor allem finanzieller Natur. Die so, durch das BRD-Regime zum zweiten mal stattgefundene Enteignung von Millionen Bürgern sollte der Bundesregierung mindestens 600 Mrd. DM in die Kassen spülen.

Auch der ungeheure Betrug, mit dem die Bundesregierung den internationalen
Bankkonsortien Milliardenbeträge mittels vorher nie vorhanden gewesener Kredite – den sogenannten DDR-Altschulden – zugeschanzt hat, kostete die Steuerzahler seit 1990 bereits viele hundert Milliarden EURO. Fast 85% der "Vereinigungssteuer" (auch Solidaritätszuschlag genannt) sollen zur Bezahlung
nicht vorhandener Kredite von der Bundesregierung den Banken (genauer gesagt der Rothschild-Mafiosi) zugeleitet werden.

All dies kann wohl kaum im Sinne des Amtseides, den diese Politiker abgelegt haben, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren und Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, verstanden werden. Das war wenn, dann nur zum Nutzen der beteiligten Banken und Politiker gewesen. So soll Helmut Kohl seit Sommer 2006 zu den wenigen Menschen gehören, die Vermögen  von mehr als einer Milliarde EURO besitzen. Wie viel davon in schwarzen Koffern untergebracht ist, weiß man allerdings nicht.

siehe auch: Bundestag verkauft Bürgerrechte in nur 57 Sekunden-1

http://terragermania.wordpress.com/2012/09/17/deutschland-eine-nation-von-volksverratern/ (http://terragermania.wordpress.com/2012/09/17/deutschland-eine-nation-von-volksverratern/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 04, 2012, 16:54:09
Die Bundesrepublik Deutschland, wird von Israel kontrolliert
http://mongos-weisheiten.blogspot.com.es/2012/10/die-bundesrepublik-deutschland-wird-von.html (http://mongos-weisheiten.blogspot.com.es/2012/10/die-bundesrepublik-deutschland-wird-von.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 05, 2012, 15:05:27
"Können Sie mal das Maul halten?" – Beck (SPD) entgleist am Einheitstag

Von Marlen Albertini  /   5. Oktober 2012  /   Keine Kommentare   

Die Macht schwindet, der Ton wird rauer. Dann liegen auch bei Politikern schon mal die Nerven blank. Zu derben Verbal-Entgleisungen kommt es dennoch eher selten. Nur Kurt Beck (SPD) macht eine Ausnahme. Er scheint unbelehrbar. Daran änderte auch der ansonsten harmonische Einheitstag nichts.

Gestern fröhlich gepöbelt, heute schon pfeifen es die Spatzen vom Dach. Wieder einmal hat sich der rheinland-pfälzische "König Kurt" zu einer derben Verbalentgleisung hinreißen lassen. Dabei war der strahlende Einheitstag am 3. Oktober in Bayern so gar nicht gestrickt für Pöbeleien & Co.

Welche Laus auch immer dem ansonsten eher volksnahen Ministerpräsidenten diesmal über die Leber gelaufen sein mag – mit Anstand und Würde eines hochrangigen Politikers hatte das nichts gemein. Ein einfacher Bürger-Aufruf war`s, der Kurt Beck aus der würdevollen Fassung warf: "Die Bayern bezahlen den Nürburgring". Der so indirekt Gescholtene war gerade in ein Interview mit dem Südwest-Rundfunks verstrickt und fühlte sich offensichtlich vom medialen Leuchtturm gestoßen.

"Können Sie mal das Maul halten einen Moment, einfach das Maul halten, wenn ich ein Interview mache?" dröhnte er wenig galant in Richtung störendes Wählervolk. Der Schuss ging direkt nach hinten los. Aus einem Medienauftritt von der aalglatten Schokoladenseite wurde eine Inszenierung für die Videoplattform YouTube mit weltweitem Übertragungspotenzial.

Und nun? Über einen Mangel an Aufmerksamkeit kann sich Beck wahrlich nicht beschweren. So schnell in Vergessenheit gerät er mit dieser, inzwischen weiteren Pöbel-Nummer ebenfalls nicht. Schon Trude Herr wusste zu singen: Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier." Dank Internet kann sich der scheidende Politiker Beck sicher sein, dass das auch bei ihm funktioniert. Selbst schuld, denn er bleibt beratungsresistent. "Können Sie mal das Maul halten einen Moment, einfach das Maul halten?", hätten wir ihm nicht geraten. Auch dann nicht, wenn der Gedanke daran in Hinblick auf ein derart ungebührliches und rüpelhaftes Verhalten eines Politikers durchaus an Charme gewinnt.

Video: http://www.spreezeitung.de/3826/koennen-sie-mal-das-maul-halten-beck-entgleist-am-einheitstag/ (http://www.spreezeitung.de/3826/koennen-sie-mal-das-maul-halten-beck-entgleist-am-einheitstag/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 09, 2012, 09:22:16
Offizielle Zahlen entlarven die abnehmende Arbeitslosigkeit als Märchen
Montag, Oktober 8, 2012, 08:47 PM - Politik
Jeden Monat veröffentlicht die BA die aktuelle Zahl zur Arbeitslosigkeit. Übrigens eine Hochrechnung. Die Medien verkünden dann diese offizielle Zahl, Politiker und andere Marionetten reden dann von einem robusten Arbeitsmarkt.

Schaut man sich den Bericht genau an, so sieht man, das viele Arbeitslose gar nicht als Arbeitslose gezählt werden. Mit allerlei Tricks wurde Zahl auf aktuell 2,94 Millionen Personen gedrückt, die als Arbeitslos gelten.

Weiter: http://aristo.excusado.net/comments.php?y=12&m=10&entry=entry121008-204750 (http://aristo.excusado.net/comments.php?y=12&m=10&entry=entry121008-204750)



Steinbrück: Wie volksnah ist "Der" denn?
Weiter: http://menschenzeitung.de/?p=16864 (http://menschenzeitung.de/?p=16864)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 19, 2012, 17:10:54
Die schwelende Katastrophe!

Das Lügengebäude der Kohls und Schäubles, Eichels und Steinbrücks wird zwar mühsam mit hoffnungsschwangerer Rhetorik, willigen Medien und bedenkenloser Geldwertschöpfung aus dem Nichts noch halbwegs aufrechterhalten, aber jedem Politiker mit einem IQ oberhalb des Gefrierpunktes muß längst klar sein, daß damit der reale Kollaps nur unnötig verschoben und immer teurer wird. Aber es ist ja nicht ihr Geld, was soll's also, und wenn uns die finanziellen und sozialpolitischen Tellerminen um die Ohren fliegen, sind die politischen Totengräber längst im unverdienten Ruhestand. Wer käme schon auf die Idee, Kohl, Schröder und Merkel, bzw. Waigel, Steinbrück, Eichel und Schäuble heute wegen Veruntreuung, Unterschlagung (u.a. von Daten und Informationen), Hochverrats, Vertuschung, Vernichtung von Daten, Korruption und schwerem Amtsmißbrauchs hinter Gitter zu bringen?

Wer sich für die wirklichen Hintergründe des fatalen EU-"Hütchenspiels" interessiert, sollte sich (statt der üblichen TV-Kost) die nachstehenden Videos ansehen – am besten gleich mit den Kindern, die dieses Fiasko dereinst werden ausbaden müssen.

Der große Euro-Schwindel, ARD 05.07.2012 (http://www.youtube.com/watch?v=PKXUyu5AxIc#ws)

Hans-Werner Sinn - Gefangen in der Euro-Rettung - Wo liegt die Grenze der Belastbarkeit? 16.01.2012 (http://www.youtube.com/watch?v=rIKF6Nov7aU#ws)

Aktuell: Goldman Sachs & Schäuble verkünden gewissenhaft die ESM-Ratifizierung (http://www.youtube.com/watch?v=IUbG1nbnnpQ#ws)

Goldman Sachs´ Machtergreifung in Europa - Wechsel in der EZB: Wer ist Mario Draghi? (1/2) (http://www.youtube.com/watch?v=ZDcU8VHvEUQ#ws)

Frau Bundeskanzlerin - Sagen sie endlich die Wahrheit über die Eurokrise (http://www.youtube.com/watch?v=4zOD5_6VnU0#)

Goldman Sachs - Sind die alle gekauft (http://www.youtube.com/watch?v=N2OSJszdhpI#ws)

H.-W. Graf






COMPACT-Interview mit Karl Albrecht Schachtschneider: "Wie souverän ist Deutschland wirklich?"
http://juergenelsaesser.wordpress.com/2012/10/12/compact-interview-mit-karl-albrecht-schachtschneider-wie-souveran-ist-deutschland-wirklich/ (http://juergenelsaesser.wordpress.com/2012/10/12/compact-interview-mit-karl-albrecht-schachtschneider-wie-souveran-ist-deutschland-wirklich/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 20, 2012, 08:54:27
Das europäische Kalifat: Die 4. Generation

Tags: Migranten, Islam, Europa, Politik, Kommentare

Nikita Sorokin, Jewgenij Erlich
   

19.10.2012, 17:12
   

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03.11.2011 ислам мусульманин саудовская аравия
   

Foto: EPA
Was derzeit in der EU geschieht, ist ein Zusammenprall der Zivilisationen, sagt der israelische Journalist Zvi Yehezkeli. Mit seinem Doku ,,Allah Islam" wollte er das Ausmaß der Islamisierung Europas klären – und erzählt nun Stimme Russlands über seine Eindrücke.

Der Dokumentarfilm wurde in verschiedenen europäischen Ländern gedreht. Sein Autor und Regisseur, der mehrere Dialekte der arabischen Sprache beherrscht, gab sich dabei oft für einen Palästinenser aus. Zvi Yehezkeli leitet die arabische Nachrichten-Redaktion eines israelischen Fernsehsenders. Ursprünglich hat er nach eigenen Worten keinen langen Film geplant:

,,Wir wollten ein paar Reportagen für die Nachrichtensendung machen. Dann sagte ich jedoch, dass ich Platz für etwas Größeres sehe. Je mehr man eine Situation analysiert, desto besser begreift man, wie tiefgründig das Problem ist".

Nach Ansicht von Stimme Russlands-Reportern sind die in Schweden, Belgien und Großbritannien gedrehten Episoden besonders spektakulär. Im schwedischen Malmö nimmt das Kamerateam eine Moschee ins Visier, wo offen für einen Dschihad propagiert wird. Die Wände sind dort bemalt mit Aufrufen zu einem gnadenlosen Krieg gegen Ungläubige. Später besuchen die Journalisten eine muslimische Einwanderer-Familie in der Nachbarschaft. Ein Jugendlicher wird gefragt: ,,Wer willst du sein?" Er zögert keine Sekunde: ,,Der Dschihad ist mein Traum!"

In Brüssel träumt ein Mitglied der Organisation ,,Sharia4Belgium" von Scharia-Gesetzen: Dann müssten die Belgier Platz machen und letztendlich überhaupt aus dem Land abhauen. Ein anderer Aktivist sagt vor laufender Kamera: ,,Wir werden nie halt machen. Wir haben keine Angst vor Gefängnis und nicht einmal vor dem Tod. Wir sind bereit, wie Schahide zu sterben!"

Anjem Choudary, Islamisten-Anführer in London, bezeichnet die 9/11-Anschläge als Anfang einer Wiedergeburt. Nach jenen Attacken hätten alle Muslime der Welt ihren Wurzeln wieder zugewandt und den Koran richtig studiert, hieß es. Im Islamischen Zentrum, das im britischen Luton liegt, verkündet ein junger Muslime: ,,Das Islam ist nun überall. Wir arbeiten rund um die Uhr auf ein weltweites Kalifat hin. Und wir werden siegen!"

Laut Yehezkeli gehören die aggressivsten Figuren des Films größtenteils zur vierten Generation der muslimischen Einwanderung: Mit einem klaren Nein zur westlichen Zivilisation bereite sich diese soziale Gruppe gezielt auf einen Dschihad vor. Diese Generation sei eine Zeitbombe, so Yehezkeli. Im Interview mit Stimme Russlands kommentiert er weiter:

,,Es war eigentlich klar, dass sie sich in die europäische Gesellschaft nicht integrieren konnten. Nehmen wir Frankreich als Beispiel. Wir sehen, was sich dort abspielt: Terroranschläge, Auseinandersetzungen in Moscheen, die es dort immer mehr gibt, aber auch versuchte Restriktionen gegen illegale Einwanderer und Fremde. Das ist ein krasses Beispiel für einen Zusammenprall der Zivilisationen".

Die Filmautoren nehmen auch den Antisemitismus unter die Lupe, der in Europa neue und erschreckende Formen annimmt. Dieses Phänomen hat seine Entstehung muslimischen Einwanderern zu verdanken. Die Judophobie breitet sich an französischen Unis aus – selbst Franzosen, die nicht zu Einwanderern gehören, werden dadurch angesteckt. Ein Uni-Professor erzählt im Film, er habe gekündigt, um antisemitischen Aktionen fernzubleiben. Yehezkeli will aber nicht zu dick auftragen:

,,Das ist eher eine Herausforderung als eine Katastrophe. Schließlich ist all dies nicht an einem Tag passiert. Illegale Einwanderer sind in Europa nicht mit Fallschirm gelandet. Diese Menschen kamen auf Einladung von Europäern. Billige Arbeitskräfte, Taxifahrer, Putzfrauen. Was ich im Film sage, ist ganz einfach: Diese Jungs konnten nicht Teil einer großen Multikultur werden – nun muss man sich damit beschäftigen und ihre Probleme lösen".

Der Religionsexperte Alexej Judin, Dozent der Russischen Humanitären Staatsuniversität, sagte Stimme Russlands, der Film skizziere deutlich die ernstzunehmende Situation in Europa:

,,Man darf natürlich nicht sagen, dass es um eine absolute Bedrohung für Europa geht. Das ist aber ein ernstes Problem, das keineswegs aus politischer Korrektheit ignoriert werden darf. Es ist nicht mehr möglich, darüber hinwegzusehen".

Die meisten europäischen Politiker suchen wirtschaftliche und soziale Lösungen, um radikale Islamisten zu befrieden. Die Realität ist aber härter. Wie ein Interviewter im Film feststellt, wollen die in Europa aufgewachsenen Vertreter der vierten Generation der islamischen Einwanderung keine europäischen Kultur- und Zivilisationswerte akzeptieren. Diese Menschen wollen aber auch nicht nach Algerien oder Marokko zurück: Sie betrachten sich als künftige Herren Europas.

http://german.ruvr.ru/2012_10_19/91794869/ (http://german.ruvr.ru/2012_10_19/91794869/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 22, 2012, 17:04:27
CDU-Abgeordnerter Mißfelder darf Goldreserven nicht sehen
Montag, 22. Oktober 2012
Nach einem Focus Bericht verweigerte der Chef der Bundesbank, den CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Mißfelder und Marco Wanderwitz die Besichtigung der, im Ausland liegenden deutschen Goldreserven.

Absage vom Bundesbank-Chef
"...In dem Brief schreibt der Bundesbanker, die Zentralbanken in Paris und London verfügten nicht über geeignete Räume für Besuche...." (1)

Sollte die Bundesbank Gold als Sicherheit für den europäischen Fond, zur Rekapitalisierung der europäischen Banken hinterlegen, dann würde sich der Goldpreis angesichts dieser Sicherheit erst einmal etwas entspannen.

Aber welchen Grund gibt es den gewählten Volksvertretern, die Einsicht zu verweigern? Warum wird dem Deutschen Volk die Situation seiner eigenen Finanzen verschleiert?


(1)
Rechnungshof will Beweis: Wo ist das deutsche Gold?
http://www.focus.de/finanzen/banken/absage-der-bundesbank-cdu-abgeordnete-duerfen-goldreserven-nicht-besichtigen_aid_843765.html (http://www.focus.de/finanzen/banken/absage-der-bundesbank-cdu-abgeordnete-duerfen-goldreserven-nicht-besichtigen_aid_843765.html)

http://dagegen.blogger.de/stories/2146696/ (http://dagegen.blogger.de/stories/2146696/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 25, 2012, 22:25:40
Deutsches Gold im Besitz der ehemaligen Siegermächte
http://kompakt-nachrichten.de/2012/10/deutsches-gold-im-besitz-der-ehemaligen-siegermachte/ (http://kompakt-nachrichten.de/2012/10/deutsches-gold-im-besitz-der-ehemaligen-siegermachte/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 30, 2012, 21:35:16
Glücklicher Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland – Eine Kriminaloberkommissarin spricht.....

http://terragermania.wordpress.com/2012/10/30/glucklicher-rechtsstaat-bundesrepublik-deutschland-eine-kriminaloberkommissarin-spricht/ (http://terragermania.wordpress.com/2012/10/30/glucklicher-rechtsstaat-bundesrepublik-deutschland-eine-kriminaloberkommissarin-spricht/)



Wie souverän ist die BRD? Andreas Popp im Gespräch mit Michael Vogt
http://mongos-weisheiten.blogspot.de/2012/10/wie-souveran-ist-die-brd-andreas-popp.html (http://mongos-weisheiten.blogspot.de/2012/10/wie-souveran-ist-die-brd-andreas-popp.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 31, 2012, 17:24:36
 Verpasste Chance oder Ohnmacht? TOP
Geschrieben von  Heiner

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Verpasste Chance oder Ohnmacht?

Angesichts der Euro-Schuldenkrise hätte die Bundesrepublik die einzigartige Gelegenheit, die Welt vor den Folgen der monetären Zerstörung und des wirtschaftlichen Chaos zu bewahren, soziale Unruhen und unvorstellbar menschliches Leiden zu verhindern. (Ausführliche Darstellung der deutschen Chance hier) Die Tragödie aber ist, dass sich dieses Land mit seiner noch halbwegs gesunden Kapitalbasis mit wachsender Dynamik ausplündern lässt. Die Instrumente dieser Plünderung lauten EFSF, ESM, EZB, Target2 und Ela – abgesehen von den rund 2.500 Tonnen deutschen Goldes, das bei ,,befreundeten Staaten" für den Tag der letzten Entscheidung verwahrt wird.

Haben die Deutschen überhaupt eine Chance, sich gegen den Untergang aufzulehnen?

Es geht nicht um Wirtschaft, es geht um Macht. Machtstreben bewegt die Kräfte, die diese Welt formen – zu Zeiten des römischen Imperiums ebenso wie zur Zeit der Venezianischen Republik oder des britischen Empire.
Seit ich das Interview, das Lars Schall mit Guido Preparata dankenswerter Weise geführt und veröffentlicht hat, gelesen habe, sehe ich die gegenwärtige Entwicklung mit anderen Augen – habe ich die Hoffnung aufgegeben, durch Aufrütteln der Mitbürger die Kräfte für eine neue Weichenstellung noch bündeln zu können.

Haben wir überhaupt die geringste Chance, wenn wir glauben, gegen die Mächtigen dieser Welt revoltieren zu können?

Was ich bislang als Verschwörungstheorie abgetan habe, hat Preparata mit akribischen Recherchen ins Licht erschreckender Tatsachen gezerrt.
Guido Giacomo Preparata, ein in Boston geborener Italiener und in den USA, Frankreich und Italien aufgewachsen, bis 2008 Assistenzprofessor für Volkswirtschaft an der Universität von Tacoma (Bundesstaat Washington), beleuchtet in seinem 2005 veröffentlichten Buch ,,Conjuring Hitler" - dt. "Wer Hitler mächtig machte" (ausführliche Inhaltsangabe hier) die Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus einem anderen als dem üblichen Blickwinkel und zeigt, wie die Politik Großbritanniens und der USA offenbar von Anfang an darauf ausgerichtet war, Deutschland als mögliches Hindernis gegenüber westlichen Herrschaftsbestrebungen auszuschalten. Mitteleuropa sollte keine unabhängige und eigenständige Rolle spielen dürfen, sondern dem Westen einverleibt werden. Es galt mit allen Mitteln zu verhindern, dass es zu einer Annäherung Deutschlands und Russlands käme, denn das hätte dem Ziel der Beherrschung des eurasischen Kontinents diametral widersprochen.

Mehr als 15 Jahre lang (1919–1933) haben sich nach Preparatas Erkenntnissen die anglo-amerikanischen Eliten in die deutsche Politik eingemischt (Versailles, Hyperinflation 1923, Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit), um eine Bewegung zu schaffen, die auf dem Schachbrett für ihre geopolitischen Intrigen benutzt werden konnte. Ohne diese (auch finanzielle) Unterstützung wären der Führer und die Aufrüstung nicht möglich gewesen.
Um die Welthegemonie zu erreichen, schreckten die Verantwortlichen vor nichts zurück. Das bewusst geplante, grausame und kaltblütige «Spiel» kostete ungefähr 70 Millionen Menschen das Leben. Der Autor ist sich bewusst, dass seine Thesen von der patriotischen akademischen Welt im Westen als eine groteske Verschwörungstheorie abgetan und verschmäht wird. Er ist jedoch zuversichtlich, dass die vorhandenen Fäden nur zusammengeführt werden müssen, um eine solide und beweiskräftige Tatsachenbasis zu bilden.

Reduzieren solche Tatsachen die deutsche Schuld?

Ein Rezensent (dorje aus Freiburg) schreibt bei amazon über das Buch:
,,Dieses Werk zu lesen ist sicher nicht leicht. Es ist schon schlimm genug, dass das deutsche Volk sich hat von Hitler mitreißen lassen und damit unendliches Leid in die Welt brachte. Es kommt aber nun hinzu, dass damals niemand in Mitteleuropa verstanden hat, welches Spiel mit den Deutschen gespielt wurde. Somit ist dieses Werk alles andere als eine Möglichkeit, dass die Deutschen nun den Schuldigen woanders suchen oder diese Zusammenhänge gar als Entschuldigung gebrauchen könnten. Denn letztlich hat niemand das deutsche Volk gezwungen, sich Hitler anzuschließen. Es ist somit doppelt schmerzhaft, weil niemandem es gelang, das Ränkespiel der Anglo-Amerikaner zu verhindern. Somit kann dieses Werk dazu beitragen, dass wir Deutschen den schmerzhaftesten und schicksalhaftesten Teil unserer Geschichte neu aufarbeiten. Es wird höchste Zeit..."

Was sagen uns die Erkenntnisse für die Gegenwart?

Machtbesessene Psychopathen sind zu allem fähig. Preparata zeigt vor dem Hintergrund seiner ausgiebigen Recherchen wie die Machtelite seit 1900 und bis heute den Lauf der Geschichte bestimmt - immer darauf bedacht, niemals entlarvt werden zu können.
Der Autor hat nicht den geringsten Zweifel, dass der Kalte Krieg ein gewaltiges Schauspiel war, bei dem die USA in geheimer Absprache mit Russland die Regie führten, um den Planeten untereinander aufteilen zu können.
Weiter meint er: Seit dem neo-liberalen Umschwung 1979-1981, unter dem Vorsitz Paul Volckers bei der Fed, setze das US-Imperium alles daran, einen angemessenen Ersatz für sein zerstörtes Goldsystem von Bretton Woods zu kreieren. Auf dem Weg dahin würde eine Spekulationsblase nach der anderen erzeugt. "Diejenige, die im September 2008 platzte, war der dritte Fall einer gesteuerten finanziellen Expansion, gefolgt von einer Implosion."
Folgt man Preparata, dann erscheint die Finanzkrise als ein dreistes Stück aus dem Tollhaus, und die Menschheit spielt darin eine bemitleidenswerte, erbärmliche Rolle. Unserer Politiker-Figuren wirken unter dieser Prämisse ebenso erbärmlich. Als Schachfiguren, Marionetten müssen sie herhalten, um den letzten Akt des inszenierten Welt-Theaters zu vollenden. Mitleid mit diesen ,,Eliten" wäre dann allerdings fehl am Platz. Sie reißen sich bei jeder Wahl um eine solche Rolle.

Die Konsequenz für uns Normalbürger:

Mit Angst und Panik werden die Menschen weich gekocht und akzeptieren am Ende alle diktatorischen Maßnahmen.
Mit der Verbreitung von Angst- und Endzeitparolen allein bleiben wir deshalb nichts als Helfershelfer der eigentlichen Strippenzieher.
Laut Preparata ist es notwendig, ernsthaft zu analysieren, was seit 9/11 geschehen ist – Terrorismus, Geopolitik etc. Erst wenn man fähig ist, dies alles in einer kohärenten Geschichte zu erfassen, dann und nur dann werden wir (u. U.) den Mächtigen im Hintergrund Paroli bieten können.
http://www.saarbruecker-homepage.de/component/k2/item/336-verpasste-chance-oder-ohnmacht? (http://www.saarbruecker-homepage.de/component/k2/item/336-verpasste-chance-oder-ohnmacht?)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 08, 2012, 10:16:39
EU-Diktatur und Staatsangehörigkeit (Teil 1)
Publiziert am 7. November 2012 von Klaus Lohfing-Blanke   

Durch einige Zufälle stolperten wir bei der Recherche der Gesetze zur Verhinderung von ESM und Fiskalpakt, sowie zur Verhinderung der Folgen des Durchgriffs nach Manier des IWF, wie im AEUV 136.3 beschrieben steht, über Ungereimtheiten in unserer eigenen deutschen Geschichte, welche ganz neue Möglichkeiten der Verhinderung solcher Durchgriffe ermöglichen könnten.

Vor einigen Jahren war ich selbst am Thema schon einmal dran, stolperte damals jedoch über meiner Meinung nach recht krude Auffassungen zum Status unseres Landes, betreffend Souveränität. Kommissarische Reichsregierungen schossen wie Pilze aus dem Boden, nichts Genaues wußte man....

Ich legte seinerzeit für mich vorläufig das Thema auf Eis, bis für mich irgendwann schlüssigere Argumente auftauchen würden. Nun, jetzt ist dieses der Fall, nachdem es quasi nach der gelebten Rechtsbeugung unseres Bundesverfassungsgerichtes zum ESM am 12.09.2012 keine Gewaltenteilung in Deutschland mehr gibt. Man fragt sich unwillkürlich, warum dem wohl so ist und wie man einfach so schamlos dieses Volk verraten und verkaufen kann, aber da scheint es wohl heftige Gründe zu geben, warum man das ungeschoren mit uns durchexerzieren kann.

Wir möchten Ihnen die 55. Sendung unseres Netzwerkpartners "Kulturstudio", welche wir von Anfang an schon aus den Kinderschuhen heraus begleiteten aufmerksam machen.  In dieser Sendung nimmt man sich der Problematik einführend des ESM an und geht dann dazu über, genau unsere Fragen klären zu wollen.

Michael Grawe hat Peter Christoph als Studiogast, den Betreiber der Seite http://www.freiheitistselbstbestimmtesleben.de (http://www.freiheitistselbstbestimmtesleben.de), den Freemanbewegungsvertreter aus Österreich Joe Kreißl und Volker, letzterer ein Vertreter, welcher Originalunterlagen durchstöbert hat und an die Quellen ging zu Gast. Mit letzterem verbinden uns mittlerweile persönliche Kontakte und wir sind froh, daß er uns bei der Suche und Verifizierung der Angelegenheit zur Seite stehen wird. Was Sie hören werden scheint wie ein schlechter Krimi von einem anderen Stern zu sein...

Es scheint hier endlich zu gelingen, daß man nach Jahren der Suche und Durchforschung der Originalunterlagen zu ganz neuen Erkenntnissen kommen kann.

Kernproblem scheint zu sein und das haben wir für uns ebenfalls verifiziert, daß Bund und das Staatsgebiet nicht ein und die selbe Seite der Medaillie sind.Man muß genau trennen, denn das eine ist eine "treuhänderische Verwaltung" der Alliierten, gemäß Hager Landkriegsordnung, das andere die Verwaltung eines souveränen "Staatsgebiets".

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und hören Sie in die Sendung hinein. Wir werden uns jetzt ganz bewußt dieses Themas, nämlich der Förderung der Selbstbestimmungsrechte annehmen und für uns selbst verifizieren, was dran ist an diesem Staatskonstrukt, dessen "Gewaltenteilung" eher wie eine Treuhand, denn einer Volksvertretung agiert.

Wir wollen es vorweg nehmen, es scheinen sich für die unteren Strukturen unseres "Staatsgebiets" im Zusammenhang mit ESM, Fiskalpakt und Begleitgesetzgebung völlig neue Möglichkeiten zu ergeben. ESM und Fiskalpakt könnten damit durchaus für unsere Diktaturschmiede zur Fatamorgana avancieren...

Zumindest beginnt sich für uns jetzt ein klareres Bild zu konstituieren. Für Sie hoffentlich dann auch.

Dank von uns an das Kulturstudio, für die gute bisherige Aufarbeitung dieses Themas.

Unten dann noch ein Hinweis zu einer von unserem Netzwerkpartner Jungle – Drum  – Radio morgen stattfindenden, interessanten Sendung.

http://netzwerkvolksentscheid.de/2012/11/07/eu-diktatur-und-staatsangehorigkeit-teil-1/ (http://netzwerkvolksentscheid.de/2012/11/07/eu-diktatur-und-staatsangehorigkeit-teil-1/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 09, 2012, 15:39:39
 Uraltkanzler Helmut Schmidt sieht schwarz, nicht rot!
Mowitz
Zwischen zwei Glimmstengel tat das Orakel im Hamburger Michel, vor einem illustren Publikum aus Politik, Wirtschaft und Publizistik, die schlimmste aller deutschen Befürchtungen kund: ,,Wir stehen vielleicht vor einer Revolution in Europa!" und empfahl zu deren Bekämpfung sowie zur Rettung des Euros, doch bitteschön etwas mehr Vertragsbrüche zu wagen. Dabei durfte der Hinweis auf den grundgesetzwidrigen, aber dennoch geglückten Bundeswehreinsatz während der Hamburger Flutkatastrofe 1962 nicht fehlen. Eliten, Nebenverdienstler, Profiteure und Börsenzocker unter sich halt.

Auch heute trifft die kapitalistische Flutkatastrofe nicht das illustre Publikum im Hamburger Michel, sondern die arbeitenden Menschen in Europa, die sich vielerorts nicht einmal mehr satt essen können. Zustände wie sie in den ärmsten Entwicklungsländern, seit Einführung des Kapitalismus, immer schon Realität waren und für die 45 Millionen US-Amerikaner, die in der Hochburg des Kapitalismus auf Essensmarken angewiesen sind um satt zu werden, ist es seit einigen Jahren auch zu einer bitteren Wirklichkeit geworden.

Und der Uraltkanzler wundert sich darüber, dass die Menschen das Vertrauen in die "Institutionen" verlieren.

Der deutsche Finanzminister Schäuble durfte auf der Veranstaltung nicht fehlen und forderte fröhlich die anderen Länder auf, sie müssten besser und produktiver werden. Wachstum und Produktivität, zwei Schlüsselbegriffe, neben Profit, im Kapitalismus. Egal was wächst, Hauptsache der Gewinn stimmt für die hauchdünne Schicht der Zocker, damit sie auf ihre Kosten kommen. In den USA wurden vor dem Finanzcrash bereits die Hälfte der Gewinne nicht in der Realwirtschaft gemacht, sondern durch luftige Finanzgeschäfte. Geld mit Geld verdienen, noch so ein kapitalistischer Glaubenssatz, der schon nach einigen Jahren in die Krise führte und Massenarmut und Massenarbeitslosigkeit auch dort auslöste, wo man bislang einigermaßen verschont war. Deutschland kaschiert gestiegene Armut, Arbeitslosigkeit und Niedriglöhne mit gezinkten Statistiken und einer hörigen Presse als Tonträger von Falschspielern.

Die Systemkrise des Kapitalismus wird als solche gar nicht mehr wahrgenommen, sondern, so die Dünnschiss-Argumente der "Großen Kümmerin" Merkel vorgestern vor dem Europaparlament:

    "»Es ist nicht in Ordnung, daß ich jedes Mal einen Streik mache, wenn eine Privatisierung erfolgen soll; es ist nicht in Ordnung, daß ein Eisenbahnsystem über die Fahrkartenpreise nicht mal soviel einbringt, daß man davon die Beschäftigten bezahlen kann; es ist nicht in Ordnung, wenn man ein Steuersystem hat, aber keine Steuern zahlt.«

    Merkels Empörung ist echt. Sie richtet sich gegen »die Griechen«. Niemand weiß, warum. Denn »die Griechen« streiken gar nicht, wenn eine Privatisierung erfolgen soll. Es streiken vielmehr jene, die die Privatisierung bezahlen müssen. Und zwar mit nichts Geringerem als ihrer Existenzgrundlage. Millionäre, Unternehmer und Banker streiken nicht. junge Welt"

Und wenn nun alle Länder produktiver werden, Herr Schäuble, wird es dennoch eine Rangordnung geben. Wie in der Bundesliga. Es wird Erste und Letzte geben und die Schere wird immer weiter auseinanderklaffen, auch bei steigender Effizienz, denn der größte Teil der Effektivitätsgewinne verschwindet im Kapitalismus in den Taschen der Kapitaleigner. Das ist im Kapitalismus systemimmanent und wird tunlichst dem Volk verschwiegen. Die Masse der Menschen verarmt im selben Ausmaß, wie immer weniger Menschen immer reicher werden. Wir, die Kulis, sollen das Hamsterrad des Konkurrenzdruckes, noch schneller treten um für ein paar Krümel dem "illustren Publikum" im Michel das Dasein sehr viel mehr zu vergolden, als wir es ohnehin schon tun.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de (http://www.koufogiorgos.de)
Die Menschen brauchen ein Dach über den Kopf, Essen auf dem Tisch, eine gute Krankenversorgung, keine Altersarmut und keine Kriege. Außerdem ist es unumgänglich für eine etwas bessere Welt, mehr Solidarität und weniger Konkurrenz zu praktizieren. Das ist mit einem Kasinokapitalismus nicht zu erreichen. Und so nähert man sich hoffentlich dem Punkt, den das Orakel in Hamburg um jeden Preis vermeiden will. Ein Aufstand von unten nach oben.

In einem eigenen Bericht von GERMAN-FOREIGN-POLICY.COM ist zu lesen, dass Guido Westerwelle, seines Zeichens deutscher Außenminister, das Imperium zu einer "Verdichtung" der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen auffordert. Was Westerwelle mit "Verdichtung" meint, entpuppt sich als konkrete Verhandlungen über die Schaffung einer "Transatlantischen Freihandelszone". Keine Neuigkeit, aber für kapitalistische Wachstumsfetischisten, wie der einzigen deutschen Freiheitsstatue die noch frei herumläuft, ein MUSS um zusätzliche Gewinne in Milliardenhöhe zu machen und last but not least, in enger Zusammenarbeit das "gemeinsame Interessenfundament" im weltweiten Konkurrenzkampf zu stärken. Will sagen: Mehr vom Falschen - Mehr Krieg.

FH
http://principiis-obsta.blogspot.se/2012/11/uraltkanzler-helmut-schmidt-sieht.html (http://principiis-obsta.blogspot.se/2012/11/uraltkanzler-helmut-schmidt-sieht.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 29, 2012, 10:09:42
Die am BER tätigen Unternehmen zweifeln an der Liquidität der Flughafengesellschaft. Dies hat nach Tagesspiegel-Informationen zu einem Stillstand auf der Baustelle geführt, welcher nun den Eröffnungstermin im Oktober 2013 gefährdet.

 

Nach Tagesspiegel-Informationen geht es vor allem ums Geld. Nach Angaben aus Flughafenkreisen versuchten die Baufirmen, finanziell das ,,Maximum" herauszuholen, was man nicht erfüllen wolle. Umgekehrt verweisen Insider darauf, dass die Flughafengesellschaft derzeit die Forderungen der Technikfirmen auch kaum erfüllen könne, weil die Kassen und Konten fast leer seien. Die Liquidität sei nur bis zum Jahresende gesichert, hatte die Flughafengesellschaft schon vor Monaten mitgeteilt. Berlin und Brandenburg wollen zwar jeweils insgesamt 444 Millionen Euro bereitstellen, doch die erforderlichen 312 Millionen Euro des Bundes sind immer noch gesperrt. Einige Firmen sollen inzwischen bereits verlangen, dass die Flughafengesellschaft Bürgschaften vorlegt; ohne ,,Vorkasse" seien sie nicht bereit zu arbeiten.

 

http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber-baufirmen-verweigern-die-arbeit-am-flughafen/7445890.html (http://www.tagesspiegel.de/berlin/ber-baufirmen-verweigern-die-arbeit-am-flughafen/7445890.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 01, 2012, 09:54:55
"Verantwortungsloses Verbrennen von Steuergeldern" Sahra Wagenknecht 30.11.2012 - Bananenrepublik
http://mongos-weisheiten.blogspot.com.es/2012/11/verantwortungsloses-verbrennen-von.html (http://mongos-weisheiten.blogspot.com.es/2012/11/verantwortungsloses-verbrennen-von.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 07, 2012, 16:51:46
USA errichten neue Anti-Terror-Behörde in Deutschland


US-Verteidigungsministerium / Foto: US-Armee

 

Von Paul Müller

Mitten in Deutschland wird künftig eine neue US-Behörde zur Terrorismusbekämpfung aufgebaut. Das bestätigte die Bundesregierung auf eine entsprechende Anfrage der Linksfraktion. Die Truppe wird offenbar ohne deutsche Beteiligung direkt mit Mitteln der US-Armee errichtet. Bereits zuvor scheint auch die US-Heimatschutz Mitarbeiter nach Deutschland entsandt zu haben.

Künftig wird das "Joint Interagency Counter Trafficking Centers (JICTC)" beim Zentralkommando der US-Streitkräfte in Deutschland tätig sein, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. Eine der Aufgaben sei der "Kapazitätenaufbau in der Terrorismusbekämpfung". Das JICTC beschäftigt sich demnach vor allem mit Drogen-, Waffen- und Menschenhandel beschäftigt.

Zunächst 40 Beschäftigte werden durch die neue Dienststelle in Deutschland tätig werden. Es sind Vertreter der wichtigen US-Ministerien und Sicherheitsbehörden - u.a. vom US-Außen-, Energie- und Finanzministeriums, Grenzschutzes, der Bundespolizei FBI, der amerikanischen Einwanderungs- und Zollbehörde und der Drogenvollzugsbehörde (DEA). Die US-Regierung betrachtet die Beamten zudem als "ziviles Gefolge im Sinne des NATO-Truppenstatuts"; welche Auffassung die Bundesregierung über den Status der US-Regierungsvertreter haben, bleibt unklar.

Auffallend ist zudem, daß die neue Behörde zwar für den "Informationsaustausch" mit "europäischen Partnerbehörden" gedacht ist, jedoch anscheinend völlig in Eigenregie der US-Armee aufgebaut wird. Es gebe keine "organisatorischen oder sonstigen Unterstützungsleistungen" der Bundesregierung. "Die US-Streitkräfte stellten dabei vor allem Infrastruktur zur Verfügung" und könnten zudem auch durch ihre "vorhandene Expertise für die Ausbildung von Partnerstaaten" behilflich sein.

Das JICTC wäre wohl nicht die erste US-Regierungsbehörde, die in Deutschland schalten und walten kann. Nach Angaben der Linksfraktion befindet sich etwa bereits seit "geraumer Zeit" Mitarbeiter des US-Heimatschutzes auf Flughäfen für die Überwachung des Verkehrs und Personenkontrollen in Deutschland. "Die Öffentlichkeit wurde bislang über diese Zusammenarbeit im Unklaren gelassen", moniert die Fraktion in ihrer Anfrage.
http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=68964&title=USA+errichten+neue+Anti-Terror-Beh%F6rde+in+Deutschland&storyid=1001354887599 (http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=68964&title=USA+errichten+neue+Anti-Terror-Beh%F6rde+in+Deutschland&storyid=1001354887599)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 17, 2012, 16:07:36
Bananenrepublik Deutschland: Unsere Kolonialherren schalten und walten wie es ihnen beliebt!

Reichlich übertrieben, finden Sie diesen Titel mal wieder? Fand ich eigentlich auch, bis... na ja, irgendwie haben wir doch alle geahnt, dass wir nicht völlig frei sind in diesem Land, oder?

Aber wenn man von der eigenen Regierung bestätigt bekommt, dass eine fremde Macht hier eigene, unbekannte, ungenehmigte und deshalb natürlich auch unkontrollierte ,,Sicherheitsstrukturen" aufbaut in unserem Land, und dies die sogenannte freie Presse dieses Landes nicht einmal erwähnenswert findet, dann ist dies doch der schlagende der Beweis für das Eingangsstatement!

Hier bei uns gibt es seit mindestens zwei Jahren das JICTC, das ,,Joint Interagency Counter Trafficking Center". Wie fast alle Kontroll- und Unterwerfungseinrichtungen des Imperiums natürlich ,,im Grünen Stuttgart" angesiedelt! (Was das theoretische Bedrohungspotential der schwäbischen Neckar-Metropole maßgeblich beeinflusst, die Stuttgarter so ungefragt zu Geiseln der Amis macht...)

Was sich zunächst harmlos wie ein neues US-Militär-Puff anhört in den Titel- und Kürzelgeilen US-Streitkräften, hat es in Wirklichkeit in sich: Es ist eine Art Gestapo auf US-amerikanisch!

Wir erinnern uns: Wegen der verhängnisvollen Allmacht der Gestapo wurden die Sicherheitsbehörden in West-Deutschland nach 1945 in Verfassungsschutz, Kriminalpolizei, Bundesnachrichtendienst und MAD gesplittet. Die beiden ersten Behörden wurden zusätzlich noch auf die Ebene der Bundesländer untergliedert. Nur so glaubte man sicher sein zu können, dass sie nicht wirklich funktionieren würden und man zugleich eine große Anzahl alter Nazis von der Straße bekäme!

Die USA gehen nun heimlich, still und leise den entgegengesetzten Weg bei uns: im JICTC sind Militär, FBI, Homeland Security, Verteidigungsministerium, Grenzschutz, CSI, CBP, ICE, Energieministerium, Finanzministerium, Einwanderungsbehörde, Zoll und Drogenpolizei DEA zusammengefasst. (Die Abkürzungen, die Ihnen hier bekannt vorkommen, haben garantiert nichts mit TV-Sendungen oder Schnellzügen zu tun!)

Wie Jürgen Meyer in seinem sehr lesenswerten Blog http://juergenmeyer.blogger.de/stories/2175916/ (http://juergenmeyer.blogger.de/stories/2175916/) schreibt, wurde das unheimliche Wirken dieser Supermacht in Deutschland durch eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktion DIE LINKE an die Bundesregierung ,,rein zufällig" bekannt! Unglaublich, deshalb unbedingt lesen!

Fassen wir zusammen: Deutsche See- und Flughäfen werden seit unbekannter Zeit von US-Diensten überwacht, die keiner souveränen Genehmigung und Kontrolle durch deutsche Behörden unterliegen. Das JICTC unterliegt weder deutschem noch EU-Recht. Individuelle Freiheitsrechte stehen im Ernstfall nur auf dem Papier. Die Bundesregierung hält sich für ausreichend informiert. Ob diese neue Struktur auch US-Militärflüge, z.B. nach Guantanamo, Kuba betreibt, das weiss sie nicht. Sie macht sich damit zum Komplizen bei der Nutzung ungesetzlich gewonnener Erkenntnisse.

Anfrage der Linken an die Bundesregierung (PDF):   1711101

Antwort der Bundesregierung (PDF): 1711540
http://almabu.wordpress.com/2012/12/17/bananenrepublik-deutschland-unsere-kolonialherren-schalten-und-walten-wie-es-ihnen-beliebt/ (http://almabu.wordpress.com/2012/12/17/bananenrepublik-deutschland-unsere-kolonialherren-schalten-und-walten-wie-es-ihnen-beliebt/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 26, 2012, 17:08:22
 Studie: Deutschland hat die meisten Niedriglöhner in Europa
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 24.12.12, 00:56  |  Aktualisiert: 24.12.12, 00:58  |  39 Kommentare   

Kein anderes westeuropäisches Land hat einen derart großen Niedriglohnsektor wie Deutschland. Betroffen sind vor allem Frauen und Arbeitnehmer mit niedrigem Bildungsstand. Auch befristete Jobs werden häufig nur mit geringen Löhnen vergütet.
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Themen: Deutschland, EU27, Europa, Frauen, Niedriglohnempfänger, Niedriglohnsektor, Osteuropa, Schweden   

Aktuell:
Monti: ,,Regierungschef? Ja – aber zu meinen Bedingungen!"

In Deutschland ist fast jeder vierte Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor (22,2%). Der EU-Durchschnitt liegt bei 17 Prozent, Schweden hat den kleinsten Niedriglohnsektor (2,5%). Niedriglohnempfänger in Deutschland sind überwiegend Frauen. Insgesamt arbeitet fast jede Dritte Frau in Deutschland im Niedriglohnbereich (28,7). Nur in Litauen (29,4%), Estland (30,1%) und Zypern (31,4%) ist der Anteil noch höher.

Als Niedriglohnempfänger werden Arbeitnehmer bezeichnet, deren Bruttostundenverdient zwei Drittel oder weniger des durchschnittlichen Gehalts eines Landes beträgt. Für Deutschland liegt der Durchschnittswert bei 10,2 Euro für das Jahr 2010. Die Daten stammen von dem europäischen Statistikamt Eurostat (Originalbericht hier).

Die Quote ist also für jedes Land unterschiedlich. In Deutschland arbeiten mehr als die Hälfte der Menschen mit niedrigem Bildungsstand in einem gering vergüteten Arbeitsverhältnis. In dieser Kategorie ist Deutschland (54,6%) auf dem ersten Platz noch vor der Slowakei (51,5%) und Rumänien (49,4%).

Die Wahrscheinlichkeit, in einem gering vergüteten Arbeitsverhältnis zu stehen erhöht sich, wenn der Arbeitsvertrag befristet ist. In Deutschland sind 38 Prozent der befristet Beschäftigten auch im Niedriglohnsektor angesiedelt. Nur in den Niederlanden (47,9%) und in Polen (42,5%) sind die Werte höher.

Weitere Themen:
Verfassungsrichter: Deutschland kann mehr Souveränität an die EU abgeben
Defizit-Ziele aufgeweicht: EU in Sorge um Frankreich
EU-Berater schließt weitere Gelder für Griechenland nicht aus

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/12/24/studie-deutschland-ist-das-niedriglohn-paradis-in-europa/ (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/12/24/studie-deutschland-ist-das-niedriglohn-paradis-in-europa/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 27, 2012, 10:06:16
Wachsende Armut in Deutschland ist ,,politisch gewollt"
Von Dietmar Henning
27. Dezember 2012

Mit ihrer Austeritätspolitik stürzt die Bundsregierung die Bevölkerung Europas und Deutschlands in eine soziale Katastrophe. Am Mittwoch stellte die nationale Armutskonferenz (NAK), ein Zusammenschluss von Sozialverbänden, Kirchen und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), ihren ,,Schattenbericht" vor, der eine wachsende und verfestigende Verarmung konstatiert, die ,,politisch gewollt" sei.

Der unter dem Namen ,,Die im Schatten sieht man nicht" veröffentlichte Bericht soll ein Gegenentwurf zum offiziellen vierten Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung sein, der voraussichtlich Ende Januar vom Kabinett freigegeben wird. Ein erster Entwurf des Berichts der Bundesregierung war bereits im September vom Arbeitsministerium vorgelegt und auszugsweise in den Medien veröffentlicht worden. Auf Druck des FDP-geführten Wirtschaftsministeriums wurde er aber zurückgehalten und mehrfach umgeschrieben.

So wurde der Satz ,,Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt" ersatzlos gestrichen. Stand im ursprünglichen Entwurf, die zunehmenden Einkommensspreizung verletzte ,,das Gerechtigkeitsempfinden der Bevölkerung" und könne ,,den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden", heißt es nun in der überarbeitenden Fassung, sinkende Reallöhne seien ,,Ausdruck struktureller Verbesserungen" am Arbeitsmarkt, da zwischen 2007 und 2011 im unteren Lohnbereich viele neue Vollzeitjobs entstanden seien, durch die Erwerbslose eine Arbeit bekommen hätten.

Die Gewerkschaften nutzen diese plumpen Änderungen, um sich gemeinsam mit den Sozialverbänden als ,,soziales Gewissen" darzustellen. In Wirklichkeit haben sie spätestens seit den Hartz-Gesetzen der Regierung Schröder alle Angriffen auf Sozialleistungen. Löhne und Arbeitsbedingungen mitgetragen und werden das auch in Zukunft tun. Sie geben keine politische Antwort auf die soziale Krise. Der Schattenbericht ist ein politisches Manöver im Vorfeld der Bundestagswahl 2013. Dennoch erlaubt er einen tieferen Einblick in die tatsächliche soziale Ungleichheit.

Während der Regierungsbericht die ,,neuen Vollzeitjobs" im unteren Lohnbereich preist, erinnert der Schattenbericht daran, dass diese Jobs so schlecht bezahlt werden, dass sie keine Familie ernähren können. Rund 350.000 Vollzeitbeschäftigte in Deutschland verdienen so wenig, dass sie ergänzend zu ihrem Lohn Hartz IV-Leistungen benötigen, um ihr Existenzminimum zu sichern.

Mittlerweile arbeitet in Deutschland fast jeder Vierte für einen Niedriglohn, also für weniger als 9,54 Euro brutto in der Stunde im Westen und weniger als 7 Euro im Osten. Vor allem Frauen, Jüngere und Migranten sind davon betroffen. Über vier Millionen Beschäftigte erhalten sogar weniger als 7 Euro pro Stunde, 1,4 Millionen weniger als 5 Euro. Die Stundenlöhne unter 7 und 5 Euro sind im ,,frisierten" Bericht der Bundesregierung der Zensur zum Opfer gefallen.

Das Argument, Niedriglöhne ebneten geringqualifizierten Langzeitarbeitslosen den Weg zurück in Arbeit, entlarvt der Schattenbericht als Ammenmärchen: Vier von fünf Niedriglohnbeschäftigten haben eine Berufsausbildung oder gar einen Hochschulabschluss. Wer arm ist, bleibt arm. Von den erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfängern bezogen im Juni 2011 fast 60 Prozent seit mindestens zwei Jahren das staatliche Almosen.

Die Verfestigung von Armut zeige sich auch daran, dass die Armutsquote seit Jahren zwischen 14 und 16 Prozent liege, sagte die Vizesprecherin der NAK, Michaela Hofmann, bei der Vorstellung des Schattenberichts.

Dabei handelt es sich um die durchschnittliche Armutsquote für ganz Deutschland, wo insgesamt 12,4 Millionen Menschen betroffen sind. In einzelnen Regionen liegt die Armutsquote erheblich höher.

Eine Übersicht des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands, einem Mitglied der NAK, belegt dies. Schon jetzt gibt es Zonen mit einer Armutsquote von 20 Prozent und mehr. Dazu gehören Bremen, Berlin, weite Teile Ostdeutschlands und das Ruhrgebiet. Eine differenziertere Aufschlüsselung ergäbe in diesen Gebieten Stadtteile mit 60, 70 und 80 Prozent Armen.

,,Was die regionalen Entwicklungen angeht, sind Berlin und das Ruhrgebiet die Problemregionen Nummer eins", sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands.

Die bereits beschlossenen Sparmaßnahmen der Bundesregierung führen zu einer Ausweitung dieser sozialen Polarisierung. Dies gilt in Zukunft vor allem für Ältere. Seit 2005 hat sich die Anzahl derer, die im Alter auf die so genannte Grundsicherung auf Hartz-IV-Niveau angewiesen sind, fast verdoppelt – von gut 250.000 auf über 400.000 Personen.

Auch hier versucht insbesondere das vom FDP-Vorsitzenden Philipp Rösler geführte Bundeswirtschaftsministerium die Verarmung kleinzureden. Der wissenschaftliche Beirat des Ministeriums stellte in dieser Woche ein Gutachten vor, das die Warnungen vor wachsender Altersarmut als ,,stark übertrieben" bezeichnete.

,,Selbst bei einer ungünstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt wird der Anteil der Empfänger von Grundsicherung im Alter bis 2030 höchstens von jetzt 2,6 auf fünf Prozent steigen", sagte Studienleiter Axel Börsch-Supan. Der Vorsitzende des Beirats, Achim Wambach, behauptete, die stetige Absenkung des Rentenniveaus sei nicht der Hauptgrund für Altersarmut. Die Ursache geringer Rentenansprüche liege vielmehr in ,,unzureichenden Erwerbsbiografien".

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat dagegen vorgerechnet, dass ,,bei einem Stundenlohn von acht Euro ein Arbeitnehmer 63 Jahre Beiträge zahlen [muss], um auf Grundsicherungsniveau zu kommen".

Bei den Auseinandersetzungen über die unterschiedlichen Studien und Gutachten zu Armut und Reichtum geht es nicht um wissenschaftliche, sondern um politische Fragen. Bundesarbeitsministerin von der Leyen sucht den Schulterschluss mit den Gewerkschaften, um die wachsende soziale Empörung unter Kontrolle zu halten, und bringt sich als mögliche Nachfolgerin von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Stellung.

FDP-Chef Rösler spricht dagegen für die skrupellose Schicht geldgieriger Emporkömmlinge, die in ihren Reichtum baden und sich den Ausspruch der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher zur Maxime gemacht haben: ,,So etwas wie Gesellschaft gibt es nicht." Bundeskanzlerin Merkel lässt die FDP als asozialen Kettenhund von der Leine, um eine soziale Katastrophe in ganz Europa durchzusetzen.

Eine Passage im ersten Entwurf des Armutsberichts, die fälschlicherweise als Anregung für eine Steuererhöhungen für Reiche ausgelegt wurde, entfachte einen Sturm der Entrüstung. Obwohl von der Leyens Arbeitsministerium sofort klarstellte, es gehe in der inkriminierten Textpassage ,,ausschließlich und allein um das Thema der gesellschaftlichen Verantwortung und des Engagements im Rahmen von freiwilligen Spenden- und Stiftertätigkeiten", wiesen die Kanzlerin selbst und zahlreiche Unions- und FDP-Politiker solche Gedankenspiele brüsk zurück. Eine höhere Besteuerung von Reichen sei ,,das ganze Gegenteil von dem, was wir im Koalitionsvertrag beschlossen haben", sagte der Unions-Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs.

Laut Rösler geht es Deutschland so gut wie nie zuvor in seiner Geschichte. Er kann damit nur die inzwischen über eine Million Millionäre und die 115 Milliardäre nebst ihren Lakaien in Medien und Politik meinen.

Während die Bundesregierung bewusst und zielstrebig ihre Agenda der sozialen Konterrevolution verfolgt, um auch in Deutschland griechische Verhältnisse zu schaffen, antworten Gewerkschaften und Sozialverbände mit ohnmächtigen Mahnungen und Reformvorschlägen: Langfristige Strukturprogramme, Mindestlöhne, Zuverdienstrente, Erhöhung der Hartz IV-Regelsätze, Reform des Wohngeldgesetzes.

Der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Ulrich Schneider, schlug ein Soforthilfeprogramm von 10 bis 20 Milliarden Euro vor. ,,Wir haben das Geld – wir haben in Deutschland 4,8 Billionen Euro bei den Privathaushalten auf den Konten", sagte er und schlug vor, die Reichen zur Kasse zu bitten.

Doch sowohl die Erfahrungen mit der Regierung Schröder in Deutschland als auch mit den sozialdemokratischen Regierungen in Griechenland, Spanien, Portugal, und Frankreich zeigen, dass die von den Gewerkschaften unterstützten Parteien nicht bereit sind, die Macht der Banken und internationalen Spekulanten anzutasten, und deren Diktat uneingeschränkt gegen die arbeitende Bevölkerung durchsetzen. Die Regierung Schröder hat die Finanzmärkte dereguliert, die Steuern auf hohe Einkommen und Gewinne gesenkt und mit den Hartz-Gesetzen die Verarmung und die Ausbreitung der Niedriglöhne in Gang gesetzt.

Die Reformforderungen der Gewerkschaften und der Sozialverbände dienen dazu, den Arbeitern Sand in die Augen zu streuen und die Entwicklung einer soziale Bewegung zu verhindern, die sich gegen das kapitalistische System selbst richtet.

Unterstützt werden sie dabei von der Linkspartei, deren Forderungen denen der NAK wie ein Ei dem anderen gleichen. Auch die Linkspartei hat in den letzten zehn Jahren bewiesen, dass sie ihr Gerede von sozialer Politik und Reformen fallen lässt, sobald sie selbst Regierungsverantwortung übernimmt, und soziale Angriffe nicht minder als Union, FDP, SPD und Grüne durchsetzt.

Siehe auch:

Reiche dank Finanzkrise reicher

Von der Leyens ,,Rentenreform": Eine Verhöhnung armer Rentner
http://www.wsws.org/de/articles/2012/dez2012/armu-d27.shtml (http://www.wsws.org/de/articles/2012/dez2012/armu-d27.shtml)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 03, 2013, 10:48:01
Das Foto des Tages - Landtagswahl in Niedersachsen
http://diezukunftistjetzt.blogspot.de/2013/01/das-foto-des-tages-landtagswahl-in.html (http://diezukunftistjetzt.blogspot.de/2013/01/das-foto-des-tages-landtagswahl-in.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 11, 2013, 16:01:18
Seeheimer Kreis – die der Presse das Maul stopfen wollen
By Dalu
©Juergen Jotzo / pixelio.de

Das Wutschreiben, das sich an die Medien richtet stammt aus dem Seeheimer Kreis und zwar von den SPD Genossen Petra Ernstberger, Johannes Kahrs und Carsten Schneider.
Weiter: http://menschenzeitung.de/?p=18029 (http://menschenzeitung.de/?p=18029)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 22, 2013, 09:54:53
Groß angelegter Wahlbetrug in Niedersachsen aufgeflogen, Sieg der Nichtwähler

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Hang over: Der Horror im deutschen Wahlzirkus nimmt einfach kein Ende. Das mag nun auch jahreszeitlich bedingt sein, aber derzeit gibt es kaum einen Zweifel daran, dass in Niedersachsen nahezu alles einfrieren könnte. Der Ausgang der Landtagswahl ist gelinde gesagt eine Katastrophe, weil die größte Gruppe der Wähler einfach keine Vertretung im Landtag hat. So ging aus dem neuerlichen Urnengang eindeutig die Gruppe der Nichtwähler als Sieger hervor. Sie brachten es immerhin noch vor der CDU auf sage und schreibe satte 40 Prozent. Auch die absolute Mehrheit wäre in Reichweite gewesen, wurde aber mangels Zurückhaltung bei der Wahl um rund 10 Prozent deutlich verfehlt.

Dessen aber nicht genug, immerhin beteiligten sich noch gut 60 Prozent der Niedersachsen an dem in der Überschrift erwähnten Wahlbetrug. Ganz offensichtlich sind sie irgendwelchen Propagandaapparaten erlegen, die ihnen abermals falsche völlig haltlose Versprechungen machten und sogar zu grundgesetzwidrigem Handeln angestiftet haben könnten. Die Wahl ist nach derzeitigem Erkenntnisstand ungültig, damit hat Niederachsen keine rechtmäßige Regierung und kann aufgrund dieser Landtagswahl scheinbar auch zu keiner solchen kommen.

Für Details zum Wahlausgang und zu den tatsächlichen Verhältnissen in Niedersachsen bitten wir die rechts gezeigte Analyse zu beachten, abseits der ihnen anderweitig bekannten, stark geschönten Zahlen für besagte Parteien. Diese Daten haben wir direkt aus dem ,,Rächenzentrum" der Nichtwähler erhalten, weil die übrigen Medien in Absprache mit den Parteien diese Form der Berechnung und Darstellung nicht zeigen wollen, belegen doch solche Werte wie winzig und unbedeutend alle die genannten Parteien sind und natürlich auch damit der Betrug nicht auffliegt.
Warum ist die Wahl ungültig

Dazu riskieren wir einen ersten Blick in das Grundgesetz, nachdem wir ohnehin schon wissen, dass wir seit gut 60 Jahren kein gültiges Wahlgesetz auf Bundesebene haben. Das stört aber die Parteien nicht sonderlich solange sie ihren Klüngel fortführen können und ihnen auch keine ernsthaften Konsequenzen daraus erwachsen. Hier zur Vertiefung der:

    Artikel 38 Grundgesetz

    (1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.

    (2) Wahlberechtigt ist, wer das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat; wählbar ist, wer das Alter erreicht hat, mit dem die Volljährigkeit eintritt.

    (3) Das Nähere bestimmt ein Bundesgesetz.

Jetzt machen wir einmal völlig unprofessionell den Rückschluss auf Landtagswahlen, die in diesem Fall über das Niedersächsische Landeswahlgesetz (NLWG) in der Fassung vom 30. Mai 2002 geregelt sind, welches zwar den Wahlvorgang regelt aber ebensolche Mängel aufzuweisen hat, wie bei der fortgesetzten Missachtung des Grundgesetzes bei den Bundestagswahlen zu beobachten ist.

Wir erinnern uns an die Mindestanforderungen zur Wahl: ,,Allgemeine, unmittelbare, freie, gleiche und geheime Wahlen"! Das sind 5 Kriterien, davon sind aber nur 4 erfüllt. Ob Bundestags- oder Landtagswahl, es mangelt stets an der unmittelbaren Wahl. Selbst dort wo es die Personenwahl gibt, ist keine wirklich unmittelbare Wahl drin, denn diese Personenlisten werden überwiegend von den Parteien aufgestellt und ausgekungelt. Dies geht deutlich über die Hilfsfunktion hinaus die den Parteien gesetzlich zugedacht ist. Nur selten gelangen völlig freie Kandidaten überhaupt bis auf die Wahllisten. Dies gilt sowohl für die Landes- als auch für die Bundesebene.

Somit sind die Wahlen, unter genauer Auslegung des Grundgesetzes, derzeit ein blanker Hohn. Das höchste Gericht im Lande hatte noch diverse andere Gründe gefunden das Bundeswahlgesetz mehrfach für ungültig zu erklären. Der letzte, erst jüngst von den Parteien dazu eingereichte Gesetzes-Streich, ist nichts weiter als ein Selbstversorgungsprogramm für Parteigänger, welches dazu führen kann, dass demnächst bis zu 800 Abgeordnete auf Steuerzahlerkosten im Bundestag diätieren dürfen. Einige Medien berichteten darüber, aber warum sollte man ernstlich nach 60 Jahren rechtlosem Zustand jetzt tatsächlich etwas legalisieren wollen? Hat man doch die Wähler schon seit Jahrzehnten erfolgreich betrügen und belügen können.

Kommen wir zurück zum Ausgangspunkt unser Wahlbetrugs-Geschichte, den Landtagswahlen in Niedersachsen und zu der wirklich siegreichen Gruppe dieser Wahlen, der ,,Unabhängigen Wahlvereinigung der Nichtwähler". Bei denen ist nicht alles nur frei und geheim zugegangen, nein die sind auch ,,unmittelbar" zu Hause geblieben und haben damit deutlich für sich gestimmt. Man muss ernstlich die Frage stellen, ob dies nicht viel gesetzeskonformer und legitimer ist, als der vorgeführte Zirkus Maximus. Wir haben dazu das kurze Statement eines Vertreters dieser siegreichen Gruppe bekommen.
Kommentar eines anonymen Vertreters der Nichtwähler

,,Wir sind mit dem Ausgang der Wahl nur mäßig zufrieden, wir hatten uns eine höhere Nichtbeteiligung als im Jahre 2008 erhofft. Damals waren es immerhin 42,9 Prozent die wir erreichen konnten und die diesem System eine deutliche Abfuhr erteilten. Offenbar haben sich einige Fehlgeleitete aus unseren Reihen doch auf die Propaganda der Rechtsbeuger eingelassen und sind aufgrund diverser Versprechungen rechtswidrig an die Urne gegangen. Wir werden den Rückgang um 2,9 Prozent der Stimmen sicher verkraften, streben aber auf lange Sicht die absolute Mehrheit im Lande an".

,,Wie dem auch sei, wir werden uns Mühe geben, als größte Nicht-Fraktion im Landtag nunmehr die Regierung zu stellen, auch wenn wir dabei nicht ohne Juniorpartner auskommen. Für den Renten-Sicherungsposten des Ministerpräsidenten werden wir selbstredend unseren McNoname ins Rennen schicken, der nunmehr seit rund 60 Jahren auf diesen Job gewartet hat. Den kann übrigens auch noch niemand kennen, weil der bei uns immer geheim gewählt wird."
Ist der Wahlbetrug damit jetzt beendet

Diese Frage ist wohl kaum zu beantworten, denn wie in den Jahrzehnten zuvor auch, werden vermutlich die mafiös organisierten Parteien, die auch die Propagandaapparate in der Hand haben, die Gruppe der siegreichen Nichtwähler einfach weiter versuchen totzuschweigen und so zu tun als gäbe es diese faktische Mehrheit in Niedersachsen nicht. Auch hörte man inzwischen von etwaigem Stimmenverleih, damit es eine kleine Gelb-Blaue Partei nicht aus dem Sattel hebt. Dies führte auch sogleich zu einer völlig unglaubwürdigen Situation dieser 2 Prozent Partei, die dank Leihstimmen jetzt satte 10 Prozent eingefahren hat. Dies muss wohl der Angst einer anderen großen Partei geschuldet sein, die sich womöglich trotz dieser Leihgaben nicht an die Macht wird retten können.

Wir werden also mit dem Schlimmsten rechnen müssen, dass der Betrug wie eh und je so weitergeht und man den Leuten auch noch erzählt, alles sei rechtens. Aber jeder Betrogene im Lande sollte sich darüber im Klaren sein, dass es unmittelbare Wahlen nie wirklich geben wird, solange diese Parteien das Monopol auf die Kandidaten erheben. Korrekt wäre es, die Parteien allesamt zu verbieten, eingedenk der nachgewiesenen demokratiegefährdenden Handlungen durch diese Syndikate und nur noch Personenwahlen zuzulassen.

Allerdings ist auch das Utopie, denn diese der Mafia sehr ähnlichen Gebilde besetzen Schlüsselpositionen auf allen Ebenen und in allen Bereichen der Gesellschaft, Justiz und Verwaltung, sodass sich weder die Nichtwähler noch andere gutwillige Menschen effektiv gegen diesen Filz werden zur Wehr setzen können. Und so sehen wir dem nächsten großen unrechtmäßigen Wahlzirkus auf Bundesebene im Herbst diesen Jahres locker entgegen. Heute schon wissend, erneut nach Strich und Faden von den Parteien verladen zu werden.

Bildnachweis und besten Dank an das ,,Rächenzentrum der Nichtwähler – Unabhängige Wählervereinigung"
http://qpress.de/2013/01/21/gros-angelegter-wahlbetrug-niedersachsen-aufgeflogen-sieg-der-nichtwahler/ (http://qpress.de/2013/01/21/gros-angelegter-wahlbetrug-niedersachsen-aufgeflogen-sieg-der-nichtwahler/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 04, 2013, 17:39:11
Mittendrin und außen vor
von Nicole Höfle
21.09.2012

Stuttgart - Die Berichte aus dem Ruhrgebiet zeugen von einer sehr viel schwierigeren Lage: Dort haben rumänische und bulgarische Zuwanderer, darunter viele Sinti und Roma, ganze Straßenzüge für sich eingenommen. Die Familien sind in Gebäude eingezogen, die vor dem Abriss stehen. Die dortigen Sozialamtsleiter berichten, dass ganze rumänische und bulgarische Dörfer im Ruhrpott aufgetaucht seien. Im Vergleich dazu ist die Stuttgarter Situation geradezu entspannt. Trotzdem hat Sozialamtsleiter Walter Tattermusch allen Grund, Alarm zu schlagen.
Weiter: http://m.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kommentar-zur-zuwanderung-mittendrin-und-aussen-vor.7c9dda40-5978-4a13-a4ff-1eaceb875f96.html (http://m.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kommentar-zur-zuwanderung-mittendrin-und-aussen-vor.7c9dda40-5978-4a13-a4ff-1eaceb875f96.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 08, 2013, 15:43:04


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
Gesendet: Freitag, 8. Februar 2013 12:43
An:
Betreff: Fwd: Fw: Juristisch nicht mehr vorhandenes Parlament Bundestag ändert Bundesverfassungsgerichtsgesetz klammheimlich – zukünftig tagt man geheim!

... das kann doch auch nicht wahr sein, oder????

Betreff: Juristisch nicht mehr vorhandenes Parlament Bundestag ändert Bundesverfassungsgerichtsgesetz klammheimlich – zukünftig tagt man
geheim! lesen und endlich zur Sache gehen

Juristisch nicht mehr vorhandenes Parlament Bundestag ändert Bundesverfassungsgerichtsgesetz klammheimlich – zukünftig tagt man geheim!

von staseve

Wir hatten ja bereits gestern berichtet, dass die Bundesregierung juristisch nicht mehr im Amt ist. Es ist noch grotesker was in unserem Lande abläuft.

Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider – Ordinarius für Öffentliches Recht – hat als Verfahrensbevollmächtigter für das ,,Mitglied des Deutschen Bundestages", Bayer. Staatsminister a.D., Dr. Peter Gauweiler eine Organklage, eine Verfassungsbeschwerde, einen Antrag auf andere Abhilfe, sowie einen Antrag auf einstweilige Anordnung bei dem ,,Bundesverfassungsgericht" – betreffend das neue Wahlrecht – eingereicht.

Nach einer
diesbezüglichen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes vom
25.07.2012 steht nunmehr endgültig fest, dass unter der "Geltung" des Bundeswahlgesetzes – Ausfertigungsdatum von
07.05.1956 – noch nie "ein verfassungsmäßiger Gesetzgeber" am Werk war und somit insbesondere alle erlassenen ,,Gesetze" und ,,Verordnungen" seit 1956 nichtig sind.

Brot und Spiele ist derzeit die Devise. Während in London die Olympischen Spiele laufen wurde klammheimlich eine weitere Änderung des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes vorgenommen. Damit solche Klagen wie von Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider zukünftig nicht mehr soviel Wirkung in der Öffentlichkeit zeigen können, hat der juristisch nicht mehr vorhandene Bundestag folgende Änderung des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes (BVerfGG) beschlossen:

§ 96c

Das Bundesverfassungsgericht kann ohne Durchführung einer mündlichen Verhandlung entscheiden.

Heisst also wenn es brenzlig oder peinlich wird einfach in einer "Demokratie" und einem "Rechtsstaat" wird zur Geheimdiplomatie gewechselt – Ausschluß der Öffentlichkeit – Entscheidung im Hinterzimmer nach Gutdünken!

Und weiter:

§ 96d

Das Bundesverfassungsgericht kann seine Entscheidung ohne Begründung bekanntgeben. In diesem Fall ist die Begründung der Beschwerdeführerin und dem Bundeswahlausschuss gesondert zu übermitteln.

Das Bundesverfassungsgericht sagt der Öffentlichkeit gegenüber keine Begründung eines Urteils mehr!

Und noch toller zukünftig kann nur noch Klagen wer originär betroffen
ist:

§ 96a

(1) Beschwerdeberechtigt sind Vereinigungen und Parteien, denen die Anerkennung als wahlvorschlagsberechtigte Partei nach § 18 Absatz 4 des Bundeswahlgesetzes versagt wurde.

(2) Die Beschwerde ist binnen einer Frist von vier Tagen nach Bekanntgabe der Entscheidung in der Sitzung des Bundeswahlausschusses nach § 18 Absatz
4 Satz 2 des Bundeswahlgesetzes zu erheben und zu begründen.

(3) § 32 findet keine Anwendung.

Damit solche bösen Überprüfungen der "demokratischen Grundrechte" künftig nicht mehr unbedingt passieren können!

Man höre und staune....das ganze gilt ab dem 19.07.2012 – der Bundespräsident und die Kanzlerin der Bundesrepublik haben es am
12.07.2012 abgesegnet.

Das Publikum der Bewohner des Vereinigten Wirtschaftsgebietes .......

Art 25 GrundgesetzDie allgemeinen Regeln des Völkerrechtes sind Bestandteil des Bundesrechtes. Sie gehen den Gesetzen vor und erzeugen Rechte und Pflichten unmittelbar für die Bewohner des Bundesgebietes.

Art 133 GrundgesetzDer Bund tritt in die Rechte und Pflichten der Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes ein.)

...........sollte es wenn möglich nicht mitbekommen. Ist ja fast gelungen die Mainstreampresse schweigt oder hat es nicht mitbekommen!
Naja aber die bösen Internetmedien wieder. Wo sind die Deutschen in der Bundesrepublik nur angekommen?

Immanuel Kant und seine Lehren und die demokratischen Urlehren von Jean-Jacques Rousseau sind einer Diktatur durch Betreuungsanstalten gewichen..da kann man nur mit Heinrich Heine antworten: Denk ich an Deutschland in der Nacht bin ich um den Schlaf gebracht....

Original und Kommentare unter:

http://staseve.wordpress.com/2012/07/31/juristisch-nicht-mehr-vorhandenes-parlament-bundestag-andert-bundesverfassungsgerichtsgesetz-klammheimlich-zukunftig-tagt-man-geheim/ (http://staseve.wordpress.com/2012/07/31/juristisch-nicht-mehr-vorhandenes-parlament-bundestag-andert-bundesverfassungsgerichtsgesetz-klammheimlich-zukunftig-tagt-man-geheim/)

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Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 08, 2013, 22:09:32
Allgemeine Zeitung
vom  8.02.2013

Die Wahrheit noch nicht begriffen

Betr.: Besuch der deutschen Bundestagsabgeordneten Wieczorek-Zeul / deutsch-namibische Freundschaftsgruppe des Parlaments (AZ-Berichte von Januar 2013)

Warum können die Deutschen nicht andere Länder in Frieden lassen? Sie reden immer von Frieden, aber ich glaube nicht, dass das erreicht wird - nicht so. Der Besuch von Wieczorek-Zeul beweist es wieder mal: Die Deutschen haben immer noch nicht begriffen, was die Wahrheit ist. Scheinbar können oder wollen sie nicht lesen bzw. hören, was doch viele direkte Nachkommen und auch Tatsachenberichte aus dieser Zeit sagen. Auch haben die Deutschsprachigen hierzulande nie irgendwo eine Entschädigung beansprucht.

Meine Fragen: Warum sind keine deutschsprachigen Namibier zu den sogenannten Friedensgesprächen eingeladen? Die haben doch auch ein Recht darauf, dabei zu sein. Hier möchte ich erwähnen, dass eine Person bei der deutschen Botschaft angerufen hat, um dies herauszufinden. Die/der Anrufer/in wurde von einer Person zur anderen Person durchgestellt, aber die doch einfache Frage hat keiner beantworten können oder wollen. Eine Person hat noch nicht mal gewusst, dass Wieczorek-Zeul im Land ist!

Nächste Frage: Warum die Geheimniskrämerei um das Kommen der Politikerin? Dritte Frage: Was geschieht mit dem ganzen Geld, das ins Land gebracht wird? Ich kann mich nicht erinnern, mal gehört oder gelesen zu haben, was damit passiert. Vierte Frage: Wissen die deutschen Politiker eigentlich, wie schlecht es um Krankenhäuser, vor allem für Kinder (Krebs), Polizei, Schulen usw. in Deutschland steht? Kümmern Sie sich erstmal um Ihre eigenen Probleme, bevor Sie sich in andere Länder einmischen.

Aus den Gefechten um 1904 und auch dem Zweiten Weltkrieg hat noch keiner etwas beansprucht. Einige Nachkommen leiden heute noch unter den miesen Umständen, die damals geherrscht haben. Es gibt noch viele Fragen und viel zu schreiben, aber hiermit erstmal genug. Um Antwort der oben genannten vier Fragen wird gebeten.

Heidi Höpfner, Swakopmund

Quelle: Allgemeine Zeitung, Namibia: http://www.az.com.na/leserbriefe/die-wahrheit-noch-nicht-begriffen.163389.php (http://www.az.com.na/leserbriefe/die-wahrheit-noch-nicht-begriffen.163389.php)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 18, 2013, 16:54:38
Sondermeldung 17. 02. 2013: Dr. Norbert Leineweber,
Athen kündigt neuen haircut an. Weshalb die Erpressbarkeit stets unser Thema war

Fortunanetz hat nicht nur ein glückliches Händchen, wenn am Vortag Prof. Axel Weber zitiert wird, der Griechenland als Gefahrenquelle sieht. Wie oft haben wir auch andere kritische Beiträge verlinkt, soweit überhaupt zu finden!

Dass die Pleitestaaten Deutschland erpressen, war schon lange Fakt. Und es war auch Fakt, dass wir genau vor diesem Hintergrubnd Schäuble mit seinem "wir haften bloß" scharf angegriffen haben.
Die Mittel die damals nach Griechenland flossen sind jetzt auf jedenfall verloren, das waren ursprünglich 17 Mrd., wenn wir uns richtig erinnern, dann kam der Batzen aus der letzten Hilfe von 90 Mrd dazu. Mit 27% Anteil hatten wir auch 25 Mrd. hierfür ausgerechnet, die Schäuble als 730 Mio. verkauft hat.
Wir sagen: Schäuble hat für den Bundeshaushalt 50 Mrd. versenkt, und nur wenn der Schuldenschnitt moderat ist, wird er unter diese Grenze kommen.
Hätte man die Plädoyers derer Ernst genommen, die Griechenland mit einem Währungsschnitt aus dem Euro entlassen hätten, wäre diese zweite Tranche nicht nötig gewesen, genausowenig wie jetzt die dritte. Wir hatten auch Prof. Sinns Meinung vertreten, wonach Griechenland mit einer Starthilfe aus dem Euro entlassen werden muss.
Merkel hat Prof. Sinn ignoriert, und müsste jetzt unmittelbar für das Desaster verantwortlich gemacht weden. Ihre Begründung war folgende: "Griechenland hat die Bedingungen erfüllt, deswegen müssen wir ein verlässlicher Partenr sein und die Hilfen gewähren."

Ach ja und noch etwas. Die Meldung ist nur auf n-tv zu finden.
So ein Zufall aber auch, dass die Meldungen, die wir ausgraben, immer nur an einer nachrichtlichen Quelle zu Tage treten.
Und die ganze Springer-Bertelsmann-Presse hätte eigentlich gebetsmühlenartig darauf hinweisen müssen, dass Griechenland ein Fass ohne Boden ist. Die Griechen müssen mit dem Schuldenschnitt zum Grexit gezwungen werden. Alles andere ist nicht tragbar.

Und Schäuble hat sofort vor den Bundestag zu treten und offen zu legen, welche Haftungssumme als zahlungswirksam in den Bundeshaushalt einzustellen ist. Es ist nämlich per sofort ein Nachtragshaushalt erforderlich. Und das leider vor der Wahl, das ist der einzige Lichtblick. Merkel hat sich verspekuliert, jetzt ist die Bombe noch vor der Wahl geplatzt.

Quellen:

Griechenlands nächster Schuldenschnitt angekündigt (n-tv)

Eurozone vor dem großen Knall (Wirtschaftswoche)

Quelle: fortunanetz

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Der Rollstuhlfahrer und der Hosenanzug sind Zecken, die das deutsche Volk bis auf's letzte Blut aussaugen und dennoch wird das Dummvolk bei der Chaotischen Deutschen Union ein Kreuzchen machen. Die Rothe-Schild-Medien werden schon dafür sorgen, dass vor der Bundestagswahl genügend Lügen unter's Volk verbreitet werden.

http://krisenfrei.wordpress.com/2013/02/18/athen-kundigt-neuen-haircut-an/ (http://krisenfrei.wordpress.com/2013/02/18/athen-kundigt-neuen-haircut-an/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 28, 2013, 09:40:08
von Michael Mross

Fracking lautet das Zauberwort, um bisher verborgene Bodenschätze an die Oberfläche zu zwingen. Deutschland, Europa - bald soviel Öl und Gas wie am Golf?

Die Betreiber sagen: Alles ganz harmlos. Die Politiker geben bereitwillig Lizenzen - in der Hoffnung auf den schnellen Petro-Euro. Rösler verhökert die deutsche Flora ans globale Öl-Kartell. Trinkwassergebiete sollen angeblich ausgeschlossen sein. Was für ein Hohn!

Warum die Politik die Fracker urplötzlich ins Land holt, darüber darf spekuliert werden. Selbst die NRW-SPD ist dafür. Hannelore Kraft, SPD-Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, zeigt sich offen für eine Einigung mit der Bundesregierung beim Thema Fracking. Vielleicht lockt ja am Ende ein gut dotierter Posten im Fracking-Kartell wie Schröder bei Gazprom?

Wer glaubt denn im Ernst daran, dass sich die Frackster in Deutschland an vorgegebene Auflagen und Vorschriften halten?

Den Gewinn haben Exxon & Co, den Schaden haben wir. ExxoMobile hat im letzten Quartal 45 Milliarden Dollar verdient - auch dank Fracking, das jetzt bereits Teile der USA verseucht. Das Geschäftsmodell der Ölmultis ist einfach: Verdienen am Rohstoff, sozialisieren der Umweltschäden. In den USA sind durch Fracking jetzt schon viele landschaftlich wertvolle Regionen zerstört worden. Verseucht, verschlammt, vergiftet - für immer.

In Osteuropa wüten die Frackster schon, besonders in Polen. Bei uns wird es ähnlich sein: Die Gas-Dollar fließen ins Ausland. Wir bleiben im Fracking-Schlamm kleben mit seinen 600 verschiedenen Chemikalien. Das Wasser kaufen wir dann bei Nestle, denn unseres wird Zigtausende Jahre verseucht sein. Ein echter Fortschritt!

Was für ein Verbrechen zukünftiger Generationen gegenüber! Haben wir den Planeten dank Geldsystem und seinem Wachstumszwang nicht schon genügend zugrunde gerichtet? Müssen wir jetzt auch noch Grund und Boden mit giftigen Chemikalien verseuchen um den letzten Tropfen Öl oder Gas rauszupressen?

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/12220-deutschland-abgefrackt (http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/12220-deutschland-abgefrackt)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 04, 2013, 17:46:14
 Merkel-Phones 2.0 von Samsung und Blackberry
Meldung vorlesen und MP3-Download

Die Telekom-Tochter T-Systems und der Sicherheitsspezialist Secusmart haben den Zuschlag für den "Rahmenvertrag über Lieferung, Installation und Betrieb eines Systems für die sichere mobile Kommunikation" erhalten ("Merkel-Phone 2.0"). Laut der Wirtschaftswoche sollen sie ab Mitte des Jahres Geheimnisträger in Ministerien und Bundesbehörden mit insgesamt 10.000 Handys ausstatten. Kostenpunkt pro Gerät: circa 2500 Euro.

Die neuen Smartphones sollen sowohl Telefonate als auch E-Mails verschlüsseln können. Noch sind dafür zwei unterschiedliches Smartphones vonnöten. T-Systems wird voraussichtlich Samsung-Telefone vom Typ Galaxy S2 und S3 liefern, Secusmart das neue Blackberry Z10. Die "Balance"-Funktion im Z10 sorgt obendrein für eine Trennung privater und geschäftlicher Daten, von der Kalender-App bis in die Tiefen des Dateisystems. (ola)
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Merkel-Phones-2-0-von-Samsung-und-Blackberry-1815240.html (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Merkel-Phones-2-0-von-Samsung-und-Blackberry-1815240.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 12, 2013, 10:00:39
 Migranten an die Front!
aktuelle News Die Bundeswehr forciert die Rekrutierung junger Muslime. Integraler Bestandteil der dazu in Gang gesetzten Propagandamaßnahmen ist es, die deutschen Streitkräfte als "bunte Truppe" darzustellen, die rigoros gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung vorgeht.

Eisernes Kreuz als nationales Erkennungszeichen der BundeswehrBERLIN/KOBLENZ - In einem offiziellen "Arbeitspapier" der Bundeswehr findet sich zudem der "Hinweis an Vorgesetzte", mit den Angehörigen islamischer Religionsgemeinschaften "angemessen" umzugehen und etwa von ihnen vorgebrachte Wünsche nach Gebetsräumen soweit wie möglich zu erfüllen.

Verwiesen wird hier auch darauf, dass ein muslimischer Soldat, der entgegen den militärischen Dienstvorschriften einen "längeren Bart" trägt, "zu einem akzeptierten Gesprächspartner in Afghanistan werden kann". Bereits seit längerem setzen die deutschen Streitkräfte Muslime als "Sprachmittler" im Rahmen von Kriegsoperationen ein - am Hindukusch unter anderem bei der für Propaganda und Spionage zuständigen "Truppe für Operative Information".

Damit einher gehen Bemühungen der militärischen Führung, für die seelsorgerische Betreuung muslimischer Armeeangehöriger islamische Feldgeistliche, sogenannte Militärimame, in Dienst zu stellen.

Zuletzt wurde ein solcher Schritt von Seiten des NS-Regimes unternommen, da sowohl Wehrmacht als auch SS muslimische Verbände unterhielten, die insbesondere in Jugoslawien mit größter Brutalität gegen die Zivilbevölkerung vorgingen.
http://www.0815-info.com/News-file-article-sid-11230.html#.UT770jc3fC0 (http://www.0815-info.com/News-file-article-sid-11230.html#.UT770jc3fC0)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 18, 2013, 16:53:18
 :'( ??? >:(
Regierung versichert: Deutsche Bankeinlagen sind sicher
Zyprische Banken öffnen erst Donnerstag wieder
http://de.nachrichten.yahoo.com/beratungen-zypern-%C3%BCber-eu-hilfspaket-060955374.html (http://de.nachrichten.yahoo.com/beratungen-zypern-%C3%BCber-eu-hilfspaket-060955374.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 21, 2013, 18:48:16
Die Nervosität in der CDU steigt: Hatte man bisher den Deutschen noch erklärt, der Euro sei sicher, nennt nun erstmals ein wichtiges CDU-Gremium Ross und Reiter:

Kurt Lauk, Präsident den Wirtschaftsrats, forderte am Mittwoch einen Beitrag der Bürger Zyperns, weil schließlich auch ,,in Deutschland jeder Bürger vom Baby bis zum Greis mit 2300 Euro für den Rettungsschirm ESM haftet".

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/20/cdu-wirtschaftsrat-jeder-deutsche-haftet-mit-2-300-euro-fuer-euro-rettung/ (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/20/cdu-wirtschaftsrat-jeder-deutsche-haftet-mit-2-300-euro-fuer-euro-rettung/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 22, 2013, 15:47:12
 CDU-Wirtschaftsrat: Jeder Deutsche haftet mit 2.300 Euro für Euro-Rettung
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 20.03.13, 17:37  |  Aktualisiert: 20.03.13, 17:55  |  119 Kommentare   

Die Nervosität in der CDU steigt: Hatte man bisher den Deutschen noch erklärt, der Euro sei sicher, nennt nun erstmals ein wichtiges CDU-Gremium Ross und Reiter: Kurt Lauk, Präsident den Wirtschaftsrats, forderte am Mittwoch einen Beitrag der Bürger Zyperns, weil schließlich auch ,,in Deutschland jeder Bürger vom Baby bis zum Greis mit 2300 Euro für den Rettungsschirm ESM haftet".
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Themen: Bundesbank, CDU, ESM, EU, Euro, Europa, Friedensprojekt, Kurt Lauk, Steuerzahler, Wirtschaftsrat, Zypern   
Opa, was bedeutet eigentlich ESM? (Foto: Flickr/Neil Moralee)

Opa, was bedeutet eigentlich ESM? (Foto: Flickr/Neil Moralee)

Die Euro-Rettung scheint den Euro-Rettern etwas zu entgleiten: Bisher hatten Angela Merkel und Wolfgang Schäuble den Bürgern immer den Eindruck vermittelt, dass es sich beim Euro im Grunde um nichts anderes als um eine sehr intelligente Exportförderungs-Maßnahme für deutsche Produkte handele. Der ESM wiederum wurde als Vorsorge-Maßnahme beschrieben, die funktioniere wie eine Atombombe: Weil man sie hat, braucht man sie nicht einzusetzen. Die abschreckende Wirkung reicht.

Nun zeigt sich jedoch, dass das winzige Zypern die Lunte zur ESM-Nuklearoption angezündet hat. Das bedeutet: Gibt es einen Crash in Zypern, muss irgendwer zahlen. Das werden die Banken sein. Im Fall Zyperns sind es den Zahlen der Deutschen Bundesbank zufolge origineller Weise genau 5,9 Milliarden Euro, die die Banken aus Zypern den deutschen Banken schulden. Im Insolvenzfall ist das Geld weg.

Geht die Lawine weiter, kommt auch der ESM ins Spiel. Und da wird dann, wie Lauk in einer Stellungnahmen festhält, das Risiko recht greifbar: 2.300 Euro ,,vom Baby bis zum Greis", wie der CDU-Politiker sehr plastisch beschreibt.

So etwas möchte man den Bürgern ein halbes Jahr vor einer Bundestags-Wahl gar nicht gerne sagen. Daher attackiert Lauk die Bürger von Zypern in einer für das Friedensprojekt Euro ungewöhnlichen Schärfe. Lauk scheut auch nicht davor zurück, es den Zyprioten zum Vorwurf zu machen, dass sie die Zinsen, die ihnen von der Bank geboten wurden, akzeptiert hatten. Er schildert die Deutschen als die Verlierer, die Zyprioten als die raffgierigen Profiteure, die sich jetzt zu fein wären, ihren fairen Anteil zu zahlen.

Es ist bemerkenstwert, dass wir im Jahr 2013 feststellen müssen, dass Politiker in voller Panik nicht mehr davor zurückschrecken, die Völker Europas gegeneinader aufzubringen, wie es vor wenigen Jahren noch ganz und gar unvorstellbar gewesen wäre.

Die Stellungnahme von Kurt Lauk, Präsident des Wirtschaftsrates der CDU e.V., zur Ablehnung des Rettungsplans der Euro-Gruppe im zypriotischen Parlament, trägt den Titel ,,Zypern stimmt gegen den Euro!"

Berlin. Zypern verteidigt ein gescheitertes Geschäftsmodell und verlangt, dass andere dafür bezahlen sollen. Wenn Zypern den vereinbarten Eigenanteil nicht aufbringen will, darf die EU-Gemeinschaft keine Solidarität in Aussicht stellen. Ein Blick auf die Zahlen macht deutlich, dass Zypern ohne Unterstützung Insolvenz anmelden und folglich den Euro verlassen muss. Diese Entscheidung Zyperns müsste dann respektiert werden. Die Zahlungsunfähigkeit eines Staates ist leider nichts ungewöhnliches. Immer hat sich bei der Restrukturierung die jeweilige Bevölkerung beteiligen müssen.

Zypern hat jetzt noch die Chance einen Alternativvorschlag auf den Tisch zu legen. Die vereinbarten Bedingungen dürfen aber nicht mehr nachverhandelt werden. Keinesfalls darf die EZB wieder als Feuerwehr für das Versagen der Politik einspringen.

Es ist nicht vermittelbar, dass in Deutschland jeder Bürger vom Baby bis zum Greis mit 2300 Euro für den Rettungsschirm ESM haftet. In Zypern dagegen soll ein eigentlich Betroffener, der bei einer Bankenpleite noch sehr viel mehr Erspartes verlieren würde, mit großem Pathos verschont bleiben. Wer den Schlamassel zu verantworten und in der Vergangenheit von den Fehlentwicklungen profitiert hat, muss sich natürlich auch an den Sanierungskosten beteiligen.

Die Zahlen sind doch absurd: Einlagen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit sind auf Zypern zuletzt mit 4,5 Prozent verzinst worden, in Deutschland nur mit 1,5 Prozent. Wer 2008, also im Jahr der Euro-Einführung Zyperns, 10.000 Euro auf ein Sparkonto in Zypern anlegte, verdiente bis heute 2.420 Euro. Ein ähnliches Konto in Deutschland bescherte den Kunden dagegen mit etwa 1.300 Euro nur fast die Hälfte. Selbst wenn jetzt die Zwangsabgabe von 675 Euro dazukäme, wäre der Kunde auf Zypern noch im Vorteil. Das höhere Zinsen mit höheren Risiken verbunden sind, ist weder überraschend noch ungerecht. Auch bei den privaten Pro-Kopf-Vermögen liegt Zypern in der Spitzengruppe der Euro-Zone – vor Deutschland, Frankreich und Italien. Hier geht es also nicht um eine Frage der europäischen Solidarität!
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/20/cdu-wirtschaftsrat-jeder-deutsche-haftet-mit-2-300-euro-fuer-euro-rettung/ (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/20/cdu-wirtschaftsrat-jeder-deutsche-haftet-mit-2-300-euro-fuer-euro-rettung/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 23, 2013, 09:55:54
 Unser Kriegskabinett
aktuelle News Auf dass sich die geschürten Terrorismus-Ängste zur Begründung für angewandten Faschismus als Politikersatz nicht verflüchtigen, schaffen wir ihnen eine eindrucksvolle Kulisse und erzeugen damit den Schrecken selbst.

Weiter:  http://www.0815-info.com/News-file-article-sid-11234.html#.UU16gDc3fC0 (http://www.0815-info.com/News-file-article-sid-11234.html#.UU16gDc3fC0)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 26, 2013, 11:19:14
Bundestag-Ob abgestimmt wird bestimmt jetzt Schäuble
By Dalu
©Claus Zewe / pixelio.de

©Claus Zewe / pixelio.de

Na das kann ja noch heiter werden. Herr Schäuble testet jetzt also auch für Deutschland, wie lange man wurschteln kann, ohne, dass irgend jemand aufmuckt. Bleibt es ruhig im Bundestag und niemand haut gründlich auf den Tisch, dann macht man so lange weiter, bis Fakten geschaffen werden, die man nicht rückgängig machen kann. Ganz nach dem Motto des Herrn Claude Juncker, der da den allseits bekannten Spruch loslies:

,,Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."

Da hat der Herr Schäuble damals gut aufgepasst und testet das wohl jetzt am Deutschen Bundestag, oder wie? Bestimmt jetzt also der Finanzminister, wann der Bundestag worüber abstimmen darf? Klasse.

Da warten wir mal ab, wann es der Bundesregierung einfällt zu sagen, Wahlen seien vorerst unnötig.

Der Bundestag soll also wann befragt werden zu Zypern? Am besten wohl gar nicht, denn bei einer 100 prozentigen Enteignung aller Sparer einer Bank, auch von mittelständischen Unternehmen übrigens, die dort ihr Firmenkonto hatten, dürften so einige Abgeordnete ins Grübeln geraten, und also lässt man lieber gar nicht abstimmen. Genial, wirklich, man glaubt sich in einer Bananenrepublik. Dabei kann der Finanzminister doch sicher von der Zustimmung der SPD ausgehen, die ja generell alles durch winkt, was den Bürger nicht entlastet oder ihm gar nützt. Schließlich muss man sich in dieser Partei ja der Bundesregierung vorsorglich an den Hals werfen, falls es mit den Grünen im September nicht ganz reichen sollte. Und vielleicht stimmt ja sogar die Linke dieses Mal zu, schließlich ist es doch eine quasi 100%  Besteuerung, die in Zypern passieren soll.

Ob man allerdings dafür die eigene Mehrheit erhält, das ist fraglich, denn was zur Totalenteignung von Mittelständlern die FDP sagt, das wissen wir noch nicht. Denn auch Unternehmer haben dort vielleicht Konten, über die sie Verbindlichkeiten, Lieferungen zu bezahlen haben. Nun ja, was solls, gehen eben ein paar betriebe platt, wen stört das schon, wenn dabei ein paar verschonte Kleinsparer ihren Arbeitsplatz verlieren. Unsere Besserwisser von Troika und anderen Verhandlern bestimmt nicht, die haben ihre Schäfchen längst in Sack und Tüten.

Wie auch immer, seit heute wissen wir, was zumindest Herr Schäuble unter Demokratie versteht ...

©denise-a. langner-urso
http://menschenzeitung.de/?p=18720 (http://menschenzeitung.de/?p=18720)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 26, 2013, 11:21:27
Rettung der aller letzten Gehirnzelle

von adtstar   Pro   @ Montag, 25. Mär, 2013 – 22:57:44
http://tautenhahn.blog.de/2013/03/25/rettung-letzten-gehirnzelle-15671726/ (http://tautenhahn.blog.de/2013/03/25/rettung-letzten-gehirnzelle-15671726/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 22, 2013, 15:01:41
Konto soll für alle Deutschen zur Pflicht werden

Deutsche Mittelstands Nachrichten  |  20.04.13, 23:36  |  8 Kommentare

Die SPD will, dass alle Deutschen ihr Geld auf einem Giro-Konto aufbewahren. Die Aktion ist an sich problematisch, weil sie darauf abzielt, die Abschaffung des Bargelds voranzutreiben. In einer Zeit, in der sich jeder Deutsche überlegt, sein Konto von der Bank abzuziehen, ist die Aufforderung geradezu geschmacklos.

Themen: Bank-Konten, Bank-Kunden, Bankkonto, Bargeld, Carsten Sieling, Deutschland, Girokonto, Spareinlagen, SPD, Zwangsabgabe

Der Anlegerschützer der SPD, Carsten Sieling, fordert, dass alle Deutschen ein Giro-Konto haben sollten. Zu den Risiken bei Banken-Pleiten ist von der SPD kein Wort zu vernehmen. (Foto: Deutscher Bundestag)

Der Anlegerschützer der SPD, Carsten Sieling, fordert, dass alle Deutschen ein Giro-Konto haben sollten. Zu den Risiken bei Banken-Pleiten ist von der SPD kein Wort zu vernehmen. (Foto: Deutscher Bundestag)

Die SPD will, dass alle Deutschen ihr Geld zur Bank bringen. Carsten Sieling ist für die SPD-Fraktion Berichterstatter für finanziellen Verbraucher- und Anlegerschutz. In dieser Funktion fordert er, dass endlich alle Deutschen ein Girokonto führen  dürfen. Es gäbe in Deutschland 670.000 Menschen, die kein Bank-Konto haben. Das müsse sich ändern. Jeder habe ein Anrecht auf ein Giro-Konto, möglichst auch eines, bei dem er überziehen könne.

Das ist also die wichtigste Nachricht der SPD in einer Zeit, in der alle Sparer und Bankkunden sich fragen,wie sicher ihr Konto ist. Alle wichtigen Politiker, EZB-Banker und sonstige Banker haben in den vergangenen zwei Wochen bestätigt, dass im Fall einer Banken-Pleite die Konten der Kunden rasiert werden.

Es wird immer deutlicher, dass die Einlagensicherung nicht greift, wenn es wirklich hart auf hart kommt.

Der bei der SPD für den Anleger-Schutz zuständige Carsten Sieling sagt nicht, wie man sich am besten informieren oder gar schützen kann. Er sagt nicht, welche Alternativen es gibt, damit man als kleiner Sparer gegen eine Zwangsabgabe geschützt ist.

Carsten Sieling sagt, dass schon Rot-Grün ,,gerne ein Girokonto für jedermann, wie wir es nennen, und jedefrau eingeführt" hätte.

Wenn man das Interview liest, wundert man sich über den eigentlich sehr verlässlichen Deutschlandfunk, dass der Sender keine Frage stellt zum derzeit wichtigsten Verbraucher-Anleger-Schutz-Thema, nämlich zum Risiko, zu dem die Banken für die Kunden über Nacht geworden sind.

Der Begriff Risiko kommt in einer grotesken Verkehrung der Problem vor, wenn Carsten Sieling zu ergründen sucht, warum die Banken den Menschen ein Giro-Konto verweigern.

Sieling:

Natürlich ist das ein gewisses Risiko und eine Sorge, die dort jede Bank, jede Sparkasse hat, dass es zu Ausfällen kommen kann, dass die Zahlungsverpflichtungen nicht hinreichend sind. Gleichwohl wir ja auch sagen bei einer gesetzlichen Verpflichtung, natürlich kann man auf so einem Konto dann nicht überziehen!

Warum sagt Herr Sieling nicht, dass das größe Risiko im Moment die Banken sind und nicht die Einleger? Und dass es sehr wohl zu Ausfällen kommen kann – bei den Banken!

Wäre Sieling wirklich ein sozialer Demokrat, würde er denjenigen, die kein Girokonto haben – weil sie durch Überschuldung ins Unglück gerannt sind oder aus anderen Gründen -, dass sie in einer solch kritischen Lage der Banken einen weiten Bogen um die Geldinstitute machen sollten. Vor allem aber ist es unverständlich, wie man in einer Zeit, in der praktisch an jedem Wochenende eine große Bank zusammenbrechen kann, die Leute weiter zum Schuldenmachen ermuntern kann.

Sielings Bemühungen, selbst das Geld der Ärmsten noch in die Banken zu lenken, steht im Zusammenhang mit der europaweiten Strategie von Politik und Finanzwirtschaft, das Bargeld abzuschaffen.

Dieser Prozess ist im Mutterland des Sozialismus, in Schweden, bereits im vollen Gang. Wenn alle Bürger über ein Konto verfügen, dann ist es leichter für den Staat, diese zu kontrollieren. Denn Transaktionen auf den Konten sind viel leichter nachzuvollziehen als der Bargeld-Verkehr.

In der EU gibt es circa 30 Millionen Bürger, die über kein Bankkonto verfügen. Und die EU-Kommission spricht ähnlich wie die SPD von einem ,,sozialen Grundrecht" auf ein Bankkonto. ,,Wir bewegen uns genau in dem, was die EU dann auch vorschlagen wird", sagt Sieling.

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/04/51656/ (http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/04/51656/)



Banken wollen mit Hammer-Gebühren Bargeld abschaffen

Deutschland | Bargeld | Bundestag | Girokonto | Grundversorgung | Konto | Sparkasse | SPD

Ein Vorschlag der SPD, per Gesetz allen Deutschen ein Girokonto zu ermöglichen, wurde am Freitag im Bundestag abgelehnt. Die SPD hatte argumentiert, es könne nicht sein, dass 670.000 Deutsche kein Konto haben (mehr hier). Der Kampf für das Girokonto ist aber gleichzeitig auch der Kampf gegen das Bargeld.

Wer kein Konto hat, zahlt bei der Sparkasse für eine Bargeld-Einzahlung mindestens 10 Euro, so der Preisaushang. (Screenshot)

Wer kein Konto hat, zahlt bei der Sparkasse für eine Bargeld-Einzahlung 10 Euro, so der Preisaushang.

Es sind in Deutschland vor allem arme Leute, die kein Konto haben. Und dabei ist der Verzicht auf das Konto geradezu ein Luxus. Denn für diejenigen Leute, die nur Bargeld nutzen, sind die damit verbundenen Kosten enorm.

So kostet etwa bei der Sparkasse Trier eine Bareinzahlung für sie als Nichtkunden mindestens 10 Euro. Bei der Münchener Sparkasse zahlt man 12 Euro und bei der Baden-Württembergischen Bank sogar 15 Euro. Bei einigen Banken, etwa der Berliner Volksbank, ist es überhaupt nicht möglich, Bargeld auf Konten anderer Banken einzuzahlen.

Diese massiven Kosten und Komplikationen zwingen den Bürger praktisch dazu, ein Konto zu führen. Die meisten Vermieter, Telefonanbieter, Energiekonzerne oder Arbeitgeber verlangen nämlich, dass das fällige Geld auf ihr Konto eingezahlt wird. Auf Bargeldverkehr lassen sie sich nicht ein. Ohne ein eigenes Konto ist man daher vom wirtschaftlichen Leben in Deutschland ausgeschlossen.

Zwar gibt es in Deutschland etwa ein Recht auf die Grundversorgung mit Fußball durch die Öffentlich-Rechtlichen (mehr hier). Doch ein Recht auf die Grundversorgung mit Zahlungsverkehr gibt es nicht. Vielmehr nehmen die Banken den Bürgern enorme Gebühren ab.

Die SPD fordert nun aber nicht, dass diese Gebühren gesenkt werden. Stattdessen fordert sie, dass jeder ein Konto haben soll. Denn es geht den Genossen in Wirklichkeit gar nicht darum, den kleinen Leuten zu helfen. Vielmehr wollen sie den Geldverkehr aller Deutschen kontrollieren. Deshalb sollen wir alle zum Führen eines Kontos gezwungen werden.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/22/banken-wollen-mit-hammer-gebuehren-bargeld-abschaffen/ (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/04/22/banken-wollen-mit-hammer-gebuehren-bargeld-abschaffen/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 26, 2013, 15:41:20
Erneuter Polizeiübergriff auf Fotojournalisten in Frankfurt
Publicado por
Thomas Trueten
en Antirepression, Medien, Politische Rechte a las 17:26
Fotos: Ben Brusniak
Im Rahmen der Proteste vom 23.04.2013 gegen die Räumung des Instituts für vergleichende Irrelevanz (IVI), an der mehr als 1000 Menschen beteiligt waren, wurde ein Fotojournalist in Gewahrsam genommen. Ihm wurde von den Polizeikräften die Beschlagnahme seines Arbeitsmaterials angedroht. Unter dem Motto Tag X+1 ver­sammelten sich ab 18 Uhr die Demonstrantinnen und Demonstranten, um gegen die Räumung des IVI und für mehr selbstbestimmte Freiräume zu demonstrieren. Die komplette Demonstration wurde von dem Fotojournalisten begleitet und dokumentiert.

Nach dem die Versammlung am Campus Bockenheim aufgelöst wurde, machte sich der Journalist auf den Weg in Richtung Hamburger Allee.

,,Plötzlich hörte ich wildes Geschrei und sah, wie mehrere Polizisten in gepanzerter Uniform eine Person zu Boden warfen. Sofort zückte ich meine Kamera und versuchte, diesen Vorgang zu dokumentieren", so der Fotojournalist. ,,Als die Polizei dies bemerkte, wurde ich nach der Überprüfung meines Presseausweises festgesetzt und man drohte mir an, die Kamera zu beschlagnahmen, wenn ich nicht kooperieren würde." so der Journalist weiter.

Es ist unbeschreiblich, dass innerhalb kürzester Zeit die Pressefreiheit erneut durch die Frankfurter Behörden mit den Füßen getreten wird. Bereits Anfang des Jahres wurden mehrere Radaktions- und Wohnräume von Fotojournalisten durchsucht. ,,Unsere Redaktion war empört als wir erfuhren, dass einer unserer Journalisten in Gewahrsam genommen wurde", so die Redaktionsleitung der Zeitschrift Beobachter News. ,,Ein solches Verhalten seitens der Polizei ist ungeheuerlich", echauffierte sich der Redaktionsleiter.

Der Fotojournalist will jetzt gegen diese Ingewahrsamnahme gerichtlich vorgehen und fordert neben einer Entschuldigung die Feststellung der Unrechtmäßigkeit dieser polizeilichen Maßnahme.

Quelle: PM, via einpoesiealbum

http://www.trueten.de/permalink/Erneuter-Polizeiuebergriff-auf-Fotojournalisten-in-Frankfurt.html (http://www.trueten.de/permalink/Erneuter-Polizeiuebergriff-auf-Fotojournalisten-in-Frankfurt.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 03, 2013, 16:00:02
600 Millionen für US-Truppen in Deutschland

598 Millionen Euro hat der Bund in den letzten zehn Jahren für die in Deutschland stationierten US-Truppen ausgegeben. Das teilte die Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag mit. Das Geld sei für sog. Verteidigungsfolgekosten ausgegeben worden. Dies sind etwa Unterstützungen für Zivilangestellte nach der Auflösung von Garnisonen, sowie Abgeltungen für bei der Arbeit erlittenen Schäden.

Die unmittelbaren Stationierungskosten wie Sold der Militärangehörigen und Einkommen des zivilen Gefolges, oder Einquartierung würde von den US-Truppen selbst beglichen. Die Finanzierung sei im NATO-Truppenstatut und einem zusätzlichen Abkommen geregelt.
http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=8711&title=600+Millionen+f%FCr+US-Truppen+in+Deutschland&storyid=1001367580677 (http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=8711&title=600+Millionen+f%FCr+US-Truppen+in+Deutschland&storyid=1001367580677)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 13, 2013, 15:06:32
 Neue EU Verfassung soll Weg zum EU- Zentralstaat freimachen

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    Veröffentlicht: Montag, 13. Mai 2013 13:04
    Geschrieben von Jürgen Meyer

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) denkt über eine Volksabstimmung für eine neue EU Verfassung nach. Sie soll den Weg zum EU Zentralstaat frei machen, der nicht klassisch föderal organisiert sein soll.

Das Europa der Zukunft werde deshalb aber kein föderaler Staat nach dem Vorbild der USA oder der Bundesrepublik sein.

Es geht der deutschen Bundesregierung offensichtlich um mehr Kompetenzen für Brüssel und um eine vertiefte Integration der politischen Strukturen in der EU-Architektur.

Schäuble will mehr Entscheidungen nach Brüssel abgeben.

,,Wir müssen in wichtigen Politikbereichen mehr Kompetenzen nach Brüssel verlagern, ohne dass jeder Nationalstaat die Entscheidungen blockieren kann."

Um dies zu legitimieren, schlug er vor, den Präsidenten der EU-Kommission direkt wählen zu lassen.

Zudem müsse das EU-Parlament gestärkt werden, indem es das Recht zu Gesetzesinitiativen bekomme.

Desweiteren schlug er eine Vertretung der Länder nach Vorbild des Bundesrats oder US-Senats vor, in der Gesetze genauso wie im Parlament eine Mehrheit finden müssten.

Desweiteren kann er sich offensichtlich einen EU-Finanzminister vorstellen, der ein Vetorecht gegenüber nationalen Finanzministern hat.

Eurobonds kann er sich nur vorstellen, wenn es eine echte EU Fiskalunion gäbe. Zuvor soll eine Bankenunion verwirklicht werden.

Über die Köpfe der europäischen Bürger hinweg möchte die EU die sogenannte Bankenunion durchsetzen.

Anlässlich eines Treffens zum 25-Jahre-Jubiläum des Deutsch-Französischen Wirtschaftsrates bekannten sich die Finanzminister Wolfgang Schäuble und Pierre Moscovici zu einer raschen Einführung der Bankenunion.

In den Chor der Befürworter stimmten auch der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy, der neue italienische Ministerpräsident Enrico Letta sowie die EU-Spitzen ein. Dies soll aber ohne kompliziertes EU-Vertragsänderungsverfahren sozusagen im autoritären Eilverfahren statt durch Vertragsänderung passieren.

EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier plädiert bereits jetzt ganz offen für ein rasche Umsetzung eines solchen Bankenunionssystems, auch wenn das EU-Vertragsveränderungsverfahren noch nicht in allen EU-Mitgliedsstaaten umgesetzt ist.

Schon bisher ging man mit den EU-Verträgen zunehmend unverbindlich um, Vertragsverletzungen und Nichtbeachtung von EU-Normen sind an der Tagesordnung.

Dass man nun aber in der EU-Kommission ganz offen darüber spricht, dass man eine Bankenunion zuerst umsetzen und erst im Nachhinein den entsprechenden Passus im EU-Vertrag ändern will, um ihn den abstimmungsberechtigten Völkern und Parlamenten in der EU vorzulegen, ist ein absolutes Novum.

Durch den in einer Bankenunion vorgesehen europäischen Einlagensicherungsfonds haften dann alle Sparer und Anleger europaweit und das sowohl mit ihren Sparguthaben, als auch als Steuerzahler für die Bankenrettungsschirme.

Volksabstimmungen und Hearings in den einzelnen nationalen Parlamenten im Vorfeld dieser Entscheidung könnten eine Beschlussfassung verhindern, deshalb möchte man sie umgehen.

Das Gesetz zur Übertragung der Bankenaufsicht auf die Europäische Zentralbank (EZB), das der Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)ins Kabinett einbringt, sorgt für Kritik und reichlich Unmut.

Der Spitzenverband ,,Deutsche Kreditwirtschaft" kritisierte den großen Zeitdruck. Man habe ,,nicht einmal 48 Stunden" für Anmerkungen zum Gesetzentwurf gehabt, heißt es in einer Stellungnahme für das Bundesfinanzministerium, die dem Handelsblatt vorliegt.

Bewegung gibt es in der Frage, wie marode Banken künftig abgewickelt werden könnten.

Auf europäischer Ebene wird offenbar darüber diskutiert, die EU-Kommission oder den Euro-Rettungsschirm ESM mit dieser Aufgabe zu betrauen, berichtet die ,,Süddeutsche Zeitung".

Dann müsste keine eigene Abwicklungsbehörde geschaffen werden, für deren Gründung möglicherweise Änderungen am EU-Vertrag erforderlich wären.

Vielmehr könnte das Regelwerk unangetastet bleiben, da die Kommission und der ESM als europäische Institutionen in den Verträgen bereits erwähnt werden, heißt es.

Stattdessen müssten nur einzelne nationale Gesetze angepasst werden, was sehr viel einfacher und vor allem ohne Volksabstimmungen in einzelnen Ländern möglich wäre.

´Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte beim Treffen der EU-Finanzminister in Dublin im April erklärt, eine Behörde oder ein Mechanismus zur Abwicklung von Pleitebanken sei nicht ohne eine Änderung des EU-Vertrags möglich.

Desweiteren soll der Kampf gegen Steuerhinterziehung in  der EU verschärft werden.

Die EU-Behörden wollen das Bankgeheimnis für Steuerausländer massiv einschränken, schreibt die Zeitung ,,RBC Daily" am Montag.

Die EU-Kommission begrüßt die Initiative der fünf Unionsländer (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien) zum Austausch von Kontendaten. EU-Steuerkommissar Algirdas Semeta kündigte bereits ein neues entsprechendes Abkommen an.

Unter anderem handelt es sich um ein System zum automatischen Informationsaustausch über Konteninhaber, darunter über deren Investitionseinkünfte.

Dadurch könnten die EU-Steuerbehörden nicht nur einzelne Anleger, sondern auch große Investitions- und Hedgefonds kontrollieren.

Das wäre ein herber Schlag für Luxemburg und Irland, die wegen Sondergesetzen zum ,,stillen Hafen" für viele Fonds aus Kontinentaleuropa geworden sind.

Luxemburgs Bankenaktiva sind 22 Mal größer als sein BIP. Im Großherzogtum sind etwa 150 Banken registriert – die meisten davon Filialen ausländischer Geldhäuser. Ähnlich ist die Situation auch in Irland, dessen Gesetze es ausländischen Unternehmen möglich macht, Gewinne zu manipulieren.

Der Gesetzentwurf über den Informationsaustausch wird heute bei einem Treffen der EU-Finanzminister abgestimmt.Dennoch sind die meisten Experten davon überzeugt, dass das Dokument demnächst beschlossen wird.

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass auch Großbritanniens Besitzungen wie die Cayman Islands, die British Virgin Islands (Jungferninseln), Isle of Man, Jersey usw. zur Teilnahme am Datenaustausch bereit sind. Das ist ein bedeutender Fortschritt, weil diese Territorien bislang als Steueroasen galten.
http://internetz-zeitung.eu/index.php/287-neue-eu-verfassung-soll-weg-zum-eu-staat-freimachen (http://internetz-zeitung.eu/index.php/287-neue-eu-verfassung-soll-weg-zum-eu-staat-freimachen)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 15, 2013, 15:12:25
Unterstützer der ultrarechten CIA-Vorfeldorganisation IGfM: Bündnis 90/Die Grünen - Teil 1
Wie sich die Zeiten und somit das Personal ändern, nicht aber die Einflussnahme der USA in die deutsche Innenpolitik, zeigt die Genese der CIA-Vorfeldorganisation IGfM, über die wir in der nächsten NRhZ berichten werden. (PK)
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19037 (http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19037)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 04, 2013, 08:36:53
 Polizeistaat Deutschland
Mowitz
Die Schlägertruppen der Bänkster-Polizei in Frankfurt am Main die am Samstag auf friedliche Kritiker des Kapitalismus losgelassen wurden, scheinen nach einem provokativen Plan gegen die gerichtlich genehmigte Demonstration vorgegangen zu sein, der in seiner Brutalität in der Geschichte der alten und neuen Bundesrepublik, seinesgleichen sucht.

Wie die junge Welt heute schreibt, wird die

    "Polizeiattacke auf die Blockupy-Demonstration Thema im hessischen Landtag. Die Fraktion Die Linke beantragte am Montag, die gewaltsamen Übergriffe von Polizisten auf Hunderte Demonstranten auf die Tagesordnung des Innenausschusses am Donnerstag zu setzen. Zur Debatte steht die Frage: »Erfolgte der Angriff auf die Blockupy-Demo nach einem Drehbuch der Polizeiführung oder aus dem Innenministerium?« " junge Welt

Die heimischen Mainstream-Journaillen sind voll damit beschäftigt mit der ganzen Hand auf die Unruhen in der Türkei hinzuweisen und erspart sich so, die Gewaltorgie der deutschen Bänkster-Polizei, zu thematisieren.

Die strategischen Ziele des Systems sollten eigentlich für jedermann erkennbar sein, der auch nur im Ansatz noch einen klaren Gedanken formulieren kann: der deutschen Bevölkerung Angst und Schrecken einzujagen, damit nur ja keiner auf die Idee kommt das System Kapitalismus genauer zu hinterfragen. Uns allen zur Warnung. Der Kapitalismus hat immer schon seine Kriege nicht nur gegen erfundene äußere Feinde geführt, sondern vor allen Dingen gegen konkurrierende Systeme. Gegen Kommunisten und Sozialisten in fremden und eigenen Staaten. Wobei heute der weitaus überwiegende Teil aller Staaten bereits als Privatbesitz der internationalen Hochfinanz betrachtet wird. Die wirtschaftlichen Risiken falscher und hochkrimineller Entscheidungen tragen "normale" Bürger nach dem Mafia-Glaubenssatz: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren! Wer den infrage stellt, oder auch nur hinterfragt, auf den lassen wir unsere hauseigenen "Gesetzeshüter" los.

Was immer nun der hessisch Landtag in seiner Blockupy-Sitzung beschließen wird, so wird es kein ernsthaftes Nachspiel für die verantwortlichen Bullenbeißer geben. Sollte es zu einem Rücktritt irgendeines Einsatzleiters oder hessischen Innenministers kommen, wird er für "wertvolle Dienste an der Allgemeinheit" hoch vergoldet sein und damit sie gut von ihm leben können.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de (http://www.koufogiorgos.de)

    Zuerst holten sie die Kommunisten

    Zuerst holten sie die Kommunisten;
    ich schwieg, denn ich war kein Kommunist.
    Dann holten sie die Juden;
    ich schwieg, denn ich war kein Jude.
    Dann holten sie die Gewerkschaftsmitglieder unter den Arbeitern;
    ich schwieg, denn ich war kein Gewerkschafter.
    Danach holten sie die Katholiken;
    ich schwieg, denn ich war Protestant.
    Schließlich holten sie mich,
    und da war keiner mehr, der für mich hätte sprechen können.

    (Martin Niemöller)

So verlief im Zeitraffer die Geschichte des Hitler-Kapitalismus im Dritten Reich und so wird auch der globalisierte Kapitalismus verlaufen, wenn er nicht vorher gestoppt wird. Er wird noch brutaler, noch unmenschlicher werden als die Nazis es je waren. An feigen Handlangern des Systems hat es noch nie gemangelt. Die Bänkster-Polizei in Frankfurt war nicht gezwungen mit blanker Gewalt gegen friedliche Demonstranten vorzugehen. Solche Befehle kann man unter Berufung auf das Grundgesetz aus Gewissengründen verweigern. Falls man ein Gewissen hat.

FH

Eingestellt von Mowitz um 05:20
http://principiis-obsta.blogspot.se/2013/06/polizeistaat-deutschland.html (http://principiis-obsta.blogspot.se/2013/06/polizeistaat-deutschland.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 04, 2013, 20:20:42
Getreten, geprügelt und mit Giftgas bekämpft
Polizeiübergriffe in Frankfurt

Getreten, geprügelt, mit Giftgas bekämpft: Blockupy Frankfurt ein Erlebnisbericht

Mittlerweile dürfte bekannt sein, dass der Polizeieinsatz während der Blockuppy Demonstration in Frankfurt nicht nur überzogen war, sondern alle demokratischen Grundregeln dieses Staates mit Gewalt außer Kraft setzte.

Axel Köhler-Schnura, Alter 64 Jahre und von Beruf Ökonom, hat einen sehr eindrucksvollen Erlebnisbericht erstellt, um die tatsächlichen Begebenheiten öffentlich zu machen:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/getreten-gepruegelt-mit-giftgas-bekaempft-9001459.php (http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/getreten-gepruegelt-mit-giftgas-bekaempft-9001459.php)

Brief an Innenminister Jäger: Wegen der Vorkommnisse bei der Blockupy-Demo keine NRW-Polizei mehr für Hessen!

http://movassat.de/1339 (http://movassat.de/1339)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 06, 2013, 09:01:11

Warum sollen die deutschen Steuerzahler ein völlig überflüssiges neues US-Hospital in
einem wertvollen Wald- und Wasserschutzgebiet mit mindestens 127 Millionen Euro mitfi
-
nanzieren, wenn ein bereits vorhandenes ohne Eingriffe in die Umwelt und ohne deutsche
Zuschüsse problemlos umzubauen wäre?
Warum sollen für eine neues US-Hospital mit nur 68 Betten
42 Hektar schützenswerter Wald geopfert werden, wenn bereits
eins mit 149 Betten vorhanden ist, das – weil kaum noch
Verwundete eingeliefert werden – am jetzigen Standort
problemlos umgebaut und verkleinert werden könnte?
Unter
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_11/LP22611_021211.pdf (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_11/LP22611_021211.pdf)
haben wir die
Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Abgeordneten der Partei DIE
LINKE zum "Neubau eines US-Militärkrankenhauses bei Weilerbach" veröffentlicht. Nach
-
stehend zitieren wir daraus die Frage 6, die Antwort der Bundesregierung darauf und un
-
seren Kommentar dazu:
"Frage 6:
Welche Informationen hat die Bundesregierung über die geplante Flächen
-
nutzung durch das Krankenhaus und die Bettenzahl?
Antwort:
Entsprechend dem vorliegenden Auftrag der US-Seite umfasst das Raumpro
-
gramm eine Fläche von124.000 m² BGF (
Brutto-Grundfläche
) sowie 120 Betten.
Unser Kommentar:
Da das Munitionsdepot Weilerbach derzeit noch ein von zahlrei
-
chen Munitionsbunkern und Verbindungsstraßen durchzogenes Waldgebiet ist, müss
-
ten zu Beginn umfangreiche Abbruch- und Rodungsarbeiten erfolgen. Auf die geforder
-
te Grundfläche von 124.000 m² würden 15 Fußballplätze mit dem internationalen Maß
von 110m auf 75 m passen. Das bestehende US-Hospital in Landstuhl hat 149 reguläre
Betten und 218 Notbetten (s. unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Landstuhl_Regional_Me (http://de.wikipedia.org/wiki/Landstuhl_Regional_Me)
-
dical_Center
). Das ursprünglich dort geplante Bettenhaus sollte 120 zusätzliche Betten
bieten (s.
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_08/LP15808_050908.pdf (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_08/LP15808_050908.pdf)
). Wa-
rum wird für einen Neubau mit nur 120 Betten eine derart große Fläche benötigt? Wenn
das neue US-Hospital tatsächlich in dem an die US-Air Base Ramstein angrenzenden
Teil des Depots gebaut wird, dürfte von dem letzten Lärm und Schadstoffe schlucken
-
den Schutzwald zwischen dem Flugplatz und den westlichen Stadtteilen Kaiserslau
-
terns nicht mehr viel übrig bleiben."
Am 04.06.13 hat DIE RHEINPFALZ unter der Überschrift "Keine LKW-Kolonnen auf der
L369" berichtet:
"Rund 42 Hektar Wald sollen wegen des Neubaus fallen. Unter anderem vier fünf- bis
dreistöckige Gebäude sind geplant, ein Parkhaus und 800 Stellplätze im Freien. 68
Pflegebetten soll die Einrichtung einmal gegenüber knapp 150 im Landstuhler Hospital
zählen, 120 Behandlungszimmer und neun Operationssäle. Das Verhältnis Betten-
zahl/Parkplätze erklärte das Bundesbauministerium so: Zwar werden weiterhin verwun
-
dete Soldaten versorgt, vor allem aber dient das Krankenhaus als Ambulanz für die US-
Militärgemeinde Kaiserslautern."

Warum sollen 42 Hektar, also 420.000 m² wertvoller Lärmschutzwald geopfert werden –
mit einer großen Anzahl zum Teil streng geschützter Tiere und Pflanzen (s.
http://www.luft (http://www.luft)
-
post-kl.de/luftpost-archiv/LP_12/LP17512_290912.pdf
) in unmittelbarer Nähe eines uner
-
setzlichen Wasserschutzgebietes, aus dem 127 Ortsgemeinden mit Trinkwasser versorgt
werden (s.
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_12/LP17712_011012.pdf (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_12/LP17712_011012.pdf)
)? Gibt es
in den USA oder irgendwo sonst auf der Welt ein Krankenhaus, in dem für ein Pflegebett
6.176,5 m² Wald gefällt wurden?
Das neue US-Hospital wurde zunächst mit 120 Betten geplant, soll jetzt aber nur 68 Bet
-
ten, also weniger als die Hälfte der 149 regulären Betten in dem bereits bestehenden, gut
erhaltenen und bestens funktionierenden Landstuhl Regional Medical Center / LRMC ha
-
ben (s. dazu auch
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_12/LP18412_111012.pdf (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_12/LP18412_111012.pdf)
und
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP04213_240313.pdf (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP04213_240313.pdf)
).
Weil der völkerrechtswidrige US-Angriffskrieg in Afghanistan zu Ende geht, werden in das
Hospital auf dem Landstuhler Kirchberg, das nur wenige Kilometer von der US-Air Base
Ramstein entfernt ist und sogar eine eigene Autobahnausfahrt hat, kaum noch Verwunde
-
te eingeliefert (s.
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP06413_170513.pdf (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP06413_170513.pdf)
und
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP07013_270513.pdf (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP07013_270513.pdf)
). Damit fällt ein
Hauptargument für den Neubau – die Verkürzung des Transportweges für Schwerverwun
-
dete vom Flugzeug zum Hospital – praktisch weg. Das vorhandene LRMC dient schon
jetzt als "Ambulanz für die US-Militärgemeinde Kaiserslautern" und ist im Privat-Pkw sogar
wesentlich schneller als der geplante Neubau zu erreichen, weil es sich seine Zufahrt nicht
mit der Air Base Ramstein teilen muss.
Warum haben die Naturschutzverbände NABU und BUND und das Forstamt Kaiserslau
-
tern, die laut RHEINPFALZ an dem im Rahmen der angelaufenen Umweltverträglichkeits
-
prüfung anberaumten "Scoping-Termin" in der Kreisverwaltung in Kaiserslautern teilge
-
nommen haben, wieder nur Minimalforderungen gestellt? Die Naturschützer sorgten sich
erneut nur um Wildkatzen, Fledermäuse und Kammmolche, und das Forstamt forderte
weniger Parkplätze, um ein paar Bäume zu retten. Wer kümmert sich eigentlich darum,
dass der Lärmschutz für die Menschen erhalten bleibt und ihre Trinkwasserversorgung
nicht gefährdet wird?
Wenn die US-Militärs unbedingt eine neues Krankenhaus wollen, sollen sie das vorhande
-
ne – wie zunächst geplant – auf eigene Kosten einfach umbauen, denn es muss ja nicht
erweitert, sondern sogar verkleinert werden. Das Forstamt Kaiserslautern und die Natur
-
schutzverbände sollten mithelfen, diese viel umweltfreundlichere und kostengünstigere
Al
-
ternative durchzusetzen, damit der wertvolle Wald mit all seinen geschützten Bewohnern
und das Wasserschutzgebiet unversehrt erhalten bleiben.
www.luftpost-kl.de (http://www.luftpost-kl.de)
VISDP: Wolfgang Jung, Assenmacherstr. 28, 67659 Kaiserslautern
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP07613_060613.pdf (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP07613_060613.pdf)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 07, 2013, 15:12:44


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Präsentation des Grundrechte-Reports 2013 - Frankfurter Polizeieinsatz bei Blockupy-Protesten verfassungsrechtlicher Skandal
Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, fordert Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte

Am 6. Juni 2013 wurde der Grundrechte-Report 2013 durch Prof. Dr. Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, in Karlsruhe der Öffentlichkeit präsentiert.

Der von acht namhaften Bürgerrechtsorganisationen herausgegebene Report zieht eine kritische Bilanz zum Umgang mit den Bürger- und Menschenrechten in Deutschland.
Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte, erklärte anlässlich der Präsentation des Grundrechte-Reports: "Es ist geboten, die Identifizierung der Polizeibeamten und -beamtinnen im Einsatz sicherzustellen und Vorkehrungen für eine unabhängige Ermittlung in Fällen von Polizeigewalt zu treffen, etwa durch unabhängige Beschwerdestellen, um eine wirksame Strafverfolgung zu garantieren."

Der Polizeieinsatz am 1. Juni 2013 bei der Blockupy-Demonstration in Frankfurt zeigt, wie wichtig ein solcher Schutz vor Polizeigewalt ist. Was der Grundrechte-Report hinsichtlich der Blockupy-Proteste für das Jahr 2012 dokumentiert, hat sich in verschärfter Weise am letzten Wochenende durch einen drakonischen Polizeieinsatz wiederholt. Die Herausgeber des Grundrechte-Reports sehen dies als verfassungsrechtlichen Skandal an. Elke Steven vom Grundrechtekomitee stellt für die Herausgeber fest: "Wir sind entsetzt, in welch unvorstellbarer Weise Grundrechte ausgehebelt und Gerichtsurteile mit Füßen getreten wurden." Die Demonstration war früh durch die Einkesselung der ersten Blöcke verhindert worden. Teils brutale Polizeigriffe, Schlagstock- und Pfeffersprayeinsätze führten zu Hunderten Verletzten auf Seiten der Demonstrierenden. Das Demonstrationsrecht - für eine Demokratie schlechthin konstituierend - wird ebenfalls verletzt, wenn es durch Platzverweise, Videoüberwachung, Verbote und Auflagen ausgehöhlt wird.

Der Zustand der Verfassungswirklichkeit zeigt sich gerade am Umgang mit den Schwächsten in der Gesellschaft. So wurden im Jahr 2012 Asylsuchende aus Serbien und Mazedonien im Asylverfahren massenhaft abgelehnt und umgehend die Abschiebung in ihre Herkunftsländer vorbereitet. "Mit einem rechtsstaatlichen Verfahren hat dies nichts mehr zu tun", sagte Marei Pelzer, PRO ASYL, im Namen der Herausgeber. Manifeste Eingriffe in die Grundrechte finden aber auch da statt, wo durch Nacht-und-Nebel-Abschiebungen Familien getrennt werden, wie etwa der im Report geschilderte Fall der syrischen Familie Naso beleuchtet. Opfer von staatlicher Diskriminierung werden sowohl Deutsche als auch Nicht-Deutsche, wenn die Polizei meint, in Zügen, auf Bahnhöfen oder im "grenznahen Raum" Menschen allein aufgrund ihrer Hautfarbe kontrollieren zu dürfen (Racial Profiling). Pelzer fordert, diese rassistische Diskriminierung endlich zu beenden.

Der Grundrechte-Report befasst sich angesichts des Versagens der Verfassungsschutz- und Sicherheitsämter bei den Morden des sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrunds" in einem weiteren Schwerpunkt mit dem Thema Geheimdienste. Der Verfassungsschutz habe sich grundlegend diskreditiert und werfe fundamentale Fragen nach seiner demokratischen Legitimierbarkeit auf, stellten die Herausgeber fest.

Der jährliche Report zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland zieht auch in seinem 17. Erscheinungsjahr mit 42 Beiträgen kritisch Bilanz zum Zustand der Grundrechte. Der im Fischer Taschenbuch Verlag verlegte, 1997 erstmals erschienene Grundrechte-Report versteht sich als "alternativer Verfassungsschutzbericht". Acht Bürger- und Menschenrechtsorganisationen dokumentieren darin jährlich den Umgang staatlicher Stellen mit dem Grundgesetz.

Hintergründe zum Fall Naso finden Sie im Grundrechte-Report 2013 sowie über die Rückkehr von Vater und Sohn der Familie am 1.6.2013 hier: Aus syrischen Kerkern zurück nach Hause

Grundrechte-Report 2013 - Zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland;
Herausgeber: T. Müller-Heidelberg, E. Steven, M. Pelzer, M. Heiming, H. Fechner, R. Gössner, U. Engelfried und F. Behrens; Preis € 10,99; 240 Seiten; ISBN 978-3-596-19648-7; Fischer Taschenbuch Verlag; Juni 2013.

➜ http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/007965.html#ixzz2VXkwocVT (http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/007965.html#ixzz2VXkwocVT)
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/007965.html (http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/007965.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 13, 2013, 22:02:16
 EZB darf über Steuergelder verfügen Bundestag beschließt Enteignung der deutschen Steuerzahler

Vor der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, wird der Deutsche Bundestag am Donnerstag eine weitreichende Aufgabe von Souveränitätsrechten beschließen. Mit der Beauftragung der EZB als niemandem verantwortliche Banken-Aufsicht verliert der deutsche Steuerzahler endgültig die Kontrolle über die 135 Milliarden Euro, die Deutschland in den von niemandem kontrollierten ESM einzuzahlen hat. Das Votum des Bundestags wird eine historische Entscheidung.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/06/13/bundestag-beschliesst-enteignung-der-deutschen-steuerzahler/ (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/06/13/bundestag-beschliesst-enteignung-der-deutschen-steuerzahler/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 30, 2013, 18:35:42
Die Verfassung und der senile Schmidt!

verfasst von mabraton, 27.06.2013, 13:43
(editiert von Rechtschreibkorrektur, 27.06.2013, 16:43)

Hallo Zusammen!

Ein nettes Fundstück. Schmidt bekommt es mit seiner weltmännisch angespinselten Schönfärberei so langsam nicht mehr so recht auf die Reihe.
Schäuble in gewohnt brillanter Klarheit, Grundgesetz=Toillettenpapier.

Verfassung aushebeln: Helmut Schmidt + Wolfgang Schäuble
http://www.youtube.com/watch?v=7YLUbudQfdw#at=91 (http://www.youtube.com/watch?v=7YLUbudQfdw#at=91)

Wie kann es anhand solcher Aussagen sein, dass 90% immer noch nicht aufwachen?
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 01, 2013, 16:37:05
Immer dreistere Lügen
Parlamentarischer Untersuchungsausschuß zur Polizeigewalt bei Blockupy-Demo in Frankfurt am Main scheitert an fehlenden Stimmen der SPD
Von Gitta Düperthal
Inmitten der »Blockupy«-Demonstration am 1. Juni: Er
Inmitten der »Blockupy«-Demonstration am 1. Juni: Erstversorgung am Auge eines älteren Mannes nach Begegnung mit der Polizei
Foto: Carsten Töpfer/ junge Welt
Der hessische Innenminister Boris Rhein (CDU) lobt den gewalttätigen Einsatz der Polizei gegen die Blockupy-Demo am 1. Juni, die sich gegen die unsoziale europäische Krisenpolitik richtete, immer noch als vorbildhaft. Nach Salamitaktik rücke er nur scheibchenweise davon ab, gebe unter dem Druck der Kritik nur jeweils zu, was nicht mehr zu leugnen sei, konstatiert die Vorsitzende der Fraktion die Linke in Hessen, Janine Wissler. Über zunehmend abstruse Einlassungen Rheins im hessischen Landtag herrscht Ungläubigkeit und Empörung: Organisatoren und Teilnehmer der Demonstration mit mehr als 10000 Menschen – sogar Polizisten, die dabei waren – glauben ihren Ohren nicht mehr trauen zu können. Bei Veranstaltungen aller Art in Hessen meldeten sich mittlerweile Bürger zu Wort, um ihre völlig entgegengesetzte Wahrnehmung, nämlich Erfahrungen mit Pfefferspray-Attacken, Polizeiknüppeln und Einkesselung schildern zu können, so Ulrich Wilken, Landesvorsitzender Die Linke, am Samstag gegenüber junge Welt. Als »wahnwitzigen Versuch, Realität umzudeuten«, bezeichnen auch Organisatoren des Blockupy-Bündnisses die Äußerungen des Innenministers. Wie flexibel Rhein dabei mit Fakten umgehe, zeige dessen Einschätzung, wie viele gewaltbereite Demonstranten angeblich dabei gewesen sein sollen: Auf rund 900 beziffert er sie – also exakt die Anzahl derer, die die Polizei eingekesselt hatte. Für den Innenminister gelte offenbar die Devise: »Gewaltbereit ist, wer von der Polizei eingekesselt und mißhandelt wird«, schlußfolgert Blockupy-Sprecher Roland Süß. Folge man dieser »verdrehten, zutiefst autoritären Logik«, seien die Opfer von Polizeigewalt per Definition Gewalttäter.

Auch in Polizeikreisen gibt es Unruhe, die jetzt nach außen dringt: Am Einsatz beteiligte Beamte kritisieren gegenüber der Frankfurter Lokalpresse unverhohlen, auf welche Weise der Einsatz von der Landeshauptstadt Wiesbaden aus ferngesteuert wurde. Die Konfliktlinie verlaufe mitten durch die Polizei. Zwischen der Demoleitung, Werner Rätz von ATTAC, und dem hochrangigsten Einsatzleiter an Ort und Stelle sei man sich am 1. Juni dagegen einig gewesen, den Protestzug ohne maßgebliche Zwischenfälle an der Europäischen Zentralbank (EZB) vorbeiführen zu können, bestätigt Wilken.

Eine parlamentarische Aufklärung all dessen wird aber nicht stattfinden. Die Einrichtung eines von der Linken beantragten Untersuchungsausschusses im Landtag ist am Donnerstag letztlich nicht an der CDU/FDP-Regierung gescheitert – sondern an fehlenden Oppositionsstimmen der SPD. Wilken erklärt das so: Nancy Faeser, nach einem möglichen Sieg bei den Landtagswahlen am 22. September für den Innenministerposten vorgesehen, orientiere sich an einem möglichen Zukunftsszenario und baue vor: »Wenn die Antikapitalisten bei Blockupy 2014 wieder demonstrieren, würde sie sich wohl kaum anders verhalten als der derzeitige Innenminister«.

Viele sind entsetzt, daß die hessische SPD sich der dringend notwendigen Aufklärung in den Weg stellt, denn die Lügen werden dreister: Der Frankfurter Polizeipräsident Achim Thiel hat etwa in einem Interview in Bild am Freitag – vier Wochen nach der Demonstration – infrage gestellt, ob es Pfefferspray-Einsätze der Polizei bei der EZB-Blockade und der Großdemo überhaupt gegeben hat; unbeeindruckt davon, daß es zahlreiche Betroffene gibt – darunter Journalisten, Rechtsanwälte, Demobeobachter. Rhein bestreitet, daß Demonstranten im Polizeikessel gezwungen worden seien, durch ein Hundespalier zu laufen, obgleich Sanitäter und andere Augenzeugen dies berichten. »Ja, leben wir denn in Hessen in einer Bananenrepublik?«, fragt Wilken.

Die Linke Hessen hat bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen Verhinderung einer Demonstration nach dem Versammlungsgesetz gestellt, damit »all die Lügen ihnen noch um die Ohren fliegen, wenn auch möglicherweise erst nach Jahren gerichtlicher Verhandlung«. Die bislang geringe Anzahl von 15 Strafanzeigen von Demonstranten gegen die Polizei erklärt Wilken damit, daß die meisten jegliches Vertrauen in den Rechtsstaat verloren hätten. Rechtsanwälte hätten der Linken gegenüber geäußert, daß mehrere Anzeigen in Vorbereitung seien.
http://www.jungewelt.de/2013/07-01/042.php (http://www.jungewelt.de/2013/07-01/042.php)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 06, 2013, 12:19:50
Der Bundesnachrichtendienst ist in der Überwachung der Bürger genauso aktiv wie die Kollegen aus den USA oder Frankreichs.

Die Aktivitäten sind technisch sehr ausgereift. Über die Spionage herrscht strenge Geheimhaltung. Auch Diplomaten könnten überwacht worden sein.

Die Bundesregierung arbeitet bei der Spionage eng mit privaten Providern zusammen.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/07/05/auch-deutschland-spioniert-merkel-liess-37-millionen-emails-kontrollieren/ (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/07/05/auch-deutschland-spioniert-merkel-liess-37-millionen-emails-kontrollieren/)




BRD – ein Vasallenstaat der USA — Prof. Daschitschew
http://www.politaia.org/geschichte-hidden-history/brd-ein-vasallenstaat-der-usa-prof-daschitschew/ (http://www.politaia.org/geschichte-hidden-history/brd-ein-vasallenstaat-der-usa-prof-daschitschew/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 08, 2013, 15:29:28
Hartmanns Erzählungen
Helmut Lorscheid 08.07.2013
100 Millionen Euro soll der BND mehr bekommen, um das Internet besser zu überwachen. Noch Mitte Juni fand das auch die SPD ganz toll. Doch momentan mag sie darüber nicht sprechen

Das hatte sich die Bundesregierung schön ausgedacht. Im Windschatten der ersten öffentlichen Aufregung über die Abhör- und Überwachungsmaßnahmen des US-Nachrichtendienstes NSA und des britischen Geheimdienstes wurde das politische und mediale Klima für die geplante Aufrüstung des BND getestet . Politiker der Koalition signalisierten Unterstützung, die Blätter des Springer-Konzerns leisteten mediale Schützenhilfe und auch die SPD äußerte öffentlich Zustimmung.

Weiter: http://www.heise.de/tp/artikel/39/39465/1.html (http://www.heise.de/tp/artikel/39/39465/1.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 17, 2013, 14:56:15
Wenn der Geheimdienst bei Facebook mitliest - Griesheimer bekam Besuch vom Staatsschutz nach NSA-Eintrag
17.07.2013 | 00:25 Uhr

Griesheim. Welche Folgen ein eher lustig gemeinter Aufruf bei Facebook in Zeiten weltweiter Kommunikationsüberwachung haben kann, hat Daniel Bangert jetzt am eigenen Leib erfahren. Der 28-Jährige initiierte eine ,,Entdeckungstour" aus Protest gegen das amerikanischen Überwachungsprogramm Prism: Er lud via Facebook zu einem Spaziergang ein, und zwar zur US-Einrichtung Dagger Complex in seiner Heimat Griesheim. Hier, in einem streng von der Öffentlichkeit abgeriegelten Bereich des beschaulichen Städtchens in Süd-Hessen, wird einer der Hauptstützpunkte der NSA in Deutschland vermutet. Seinen Internet-Eintrag haben offenbar aber andere mitgelesen, und so stand plötzlich die Polizei vor seiner Tür.
Der Facebook-Eintrag

Bangert ist seit Bekanntwerden des NSA-Skandals genervt von der allumfassenden Überwachung der US-Geheimdienste in Deutschland. Deshalb erstellte er einen Facebook-Eintrag mit dem Titel: ,,NSA-Spion-Schutzbund e.V. lädt zum Entdecken und Beobachten ein." Die Wanderung preist er wie einen Ausflug ins Grüne an: Man wolle ,,gemeinsam den bedrohten Lebensraum der NSA-Spione erforschen", heißt es in der öffentlichen Ankündigung im sozialen Netzwerk, und ,,wenn wir ganz viel Glück haben, bekommen wir vielleicht sogar einen echten NSA-Spion mit unseren eigenen Augen zu sehen."

Bangerts Freunde im sozialen Netzwerk schenken dem Spaß wenig Aufmerksamkeit. ,,Einer hat gescherzt: Na, hat sich der NSA schon bei dir gemeldet", sagt Bangert im Gespräch mit unserer Zeitung.

Dafür ist das Interesse an dem Griesheimer und seiner geplanten Wanderung an anderer Stelle wesentlich größer. Vier Tage nach der Einladung im Internet klingelt sein Handy, morgens um 7.17 Uhr: die Polizei. Man wolle über die auf Facebook angekündigte Veranstaltung reden. Im selben Augenblick klingelt es an der Haustür. Ebenfalls die Polizei. Der 28-Jährige zieht sich rasch ein T-Shirt über, auf dem ,,Team Edward" steht und das Bild von Edward Snowden zu sehen ist, und tritt vor die Tür, um mit den Beamten zu sprechen. ,,Begrüßt haben mich die Polizisten mit: Guten Tag, sind Sie der Herr Bangert? Sie planen eine Demonstration am Dagger Complex? Die Amerikaner sind ja zur Zeit etwas nervös ...", berichtet der Fachinformatikschüler. Bangert beantwortet brav alle Fragen und möchte seinerseits wissen, von wem die Polizei denn den Hinweis auf seinen ,,Blödsinn" bekommen hat.

Eine Sprecherin der Darmstädter Polizei sagte gegenüber ,,Spiegel Online", die US-Militärpolizei habe die Einladung auf Facebook gefunden und die Polizei benachrichtigt. Sie sei für die Sicherheit auf dem Gelände des Dagger Complex verantwortlich, für die andere Seite des Zauns die deutsche Polizei.
Kontakt zu Extremisten

,,Später habe ich dann einen weiteren Anruf bekommen. Der Staatsschutz wollte mich persönlich kennenlernen", sagt Bangert. Der Herr vom Staatsschutz habe wissen wollen, ob er Bezug zu gewaltbereiten Leuten habe. Der 28-jährige kann kaum glauben, was ihm widerfährt. Er verneint und meldet daraufhin seinen ,,Spaziergang" als Demonstration an. Gerade mal 70 Leute ziehen mit ihm vor den Dagger Complex. ,,Normalerweise wäre das keine Zeile Wert gewesen. Ein kleiner Protest gegen Prism halt, aber diese Posse zeigt, dass Geheimdienste jeden überwachen," so Bangert.

Der junge Mann hofft, dass seine Geschichte ,,einigen Menschen die Augen öffnet."

Wenn der Geheimdienst bei Facebook mitliest - Griesheimer bekam Besuch vom Staatsschutz nach NSA-Eintrag | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/politik/wenn-der-geheimdienst-bei-facebook-mitliest-griesheimer-bekam-besuch-vom-staatsschutz-nach-nsa-eintrag-aimp-id8199973.html#714718214 (http://www.derwesten.de/politik/wenn-der-geheimdienst-bei-facebook-mitliest-griesheimer-bekam-besuch-vom-staatsschutz-nach-nsa-eintrag-aimp-id8199973.html#714718214)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 19, 2013, 15:07:51
NSA baut in Wiesbaden
http://www.fr-online.de/wiesbaden/nsa-wiesbaden-nsa-baut-in-wiesbaden,1472860,23749262.html (http://www.fr-online.de/wiesbaden/nsa-wiesbaden-nsa-baut-in-wiesbaden,1472860,23749262.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 22, 2013, 16:25:39
Laut SPD-Chef Sigmar Gabriel hat Deutschland im Zuge der Euro-Krise die Haftung für eine Billion Euro übernommen.

"Inzwischen glaube ich, dass ist eine Billion Euro, für die Deutschland die Haftung übernommen hat", sagte Gabriel am Samstag im Deutschlandfunk.

"Nur dass das eben nicht offiziell, sondern heimlich passiert, indem man die Europäische Zentralbank schlicht und ergreifend europäische Staatsschulden aufkaufen lässt, und wer haftet für die Europäische Zentralbank? Na ja, wir Deutschen."

 

Das eigentliche Problem sei, dass in der Eurokrise immer nur ein Rezept verfolgt worden sei. "Das Rezept war, alle müssen zum gleichen Zeitpunkt sparen.

In Wahrheit hätten wir parallel zu einem Abbau der Staatsverschuldung auch in Wachstum investieren müssen", so Gabriel weiter.

"Und das Geld dafür hätten wir natürlich nicht als Schulden aufnehmen dürfen, sondern wir hätten die Finanzmärkte endlich besteuern müssen."

 

Das sei ja der eigentliche Skandal, "dass diejenigen, die verantwortlich für viele, viele Schulden in Europa sind, bis heute keinen Cent zurückzahlen müssen, sondern dass der Steuerzahler ständig haftet", erklärte der SPD-Chef.

(dts Nachrichtenagentur)

http://www.epochtimes.de/gabriel-deutschland-hat-in-euro-krise-haftung-fuer-eine-billion-euro-uebernommen-1081562.html (http://www.epochtimes.de/gabriel-deutschland-hat-in-euro-krise-haftung-fuer-eine-billion-euro-uebernommen-1081562.html)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 25, 2013, 08:51:27
»Skrupellos und betrügerisch«
Fördermittelparadies Sachsen-Anhalt nur für Ausgewählte? SPD-Politiker erhielt für seine Firmen 40 Millionen Euro
Von Susan Bonath
Wollte ein Cleverle sein und kassierte Staatsknete in Millionenh
Wollte ein Cleverle sein und kassierte Staatsknete in Millionenhöhe: Klass Hübner, Unternehmer mit SPD-Parteibuch
Foto: Jens Wolf/dpa
Wenn man weiß, wie es geht und zudem über entsprechende Kontakte verfügt, läßt sich im Niedriglohnland Sachsen-Anhalt mit Fördermitteln anscheinend gut Kasse machen. Während ein Untersuchungsausschuß im Landtag seit acht Monaten mit der Dessauer »Fördermittelaffäre« beschäftigt ist, bei der zwischen 2005 und 2008 mehr als sieben Millionen Euro veruntreut wurden und hochrangige CDU-Politiker »mitgestrickt« haben, steht der nächste Skandal ins Haus. Mit der landeseigenen Beteiligungsgesellschaft IBG (jW berichtete) gerät nun auch der SPD-Politiker Klaas Hübner, früher Vizefraktionschef im Bundestag und bis heute Mitglied im SPD-Wirtschaftsrat unter Parteichef Sigmar Gabriel, in den Fokus.

Wie das Handelsblatt am Mittwoch meldete, flossen von 2005 bis heute rund 40 Millionen Euro an 14 Firmen der Holding »Schloßgruppe Neugattersleben«, die Hübner gehört. Das sind rund 20 Prozent aller Mittel, die Sachsen-Anhalts Förderfirma IBG überhaupt vergeben hatte. Hübner war am Mittwoch gegenüber dem Blatt zu keiner Stellungnahme bereit. Sachsen-Anhalts seit April amtierender CDU-Wirtschaftsminister Hartmut Möllring versprach indes, den Fall zu prüfen. Die Fördersummen für Hübners Firmen, zumal diese nicht zum eigentlichen Beteiligungsfeld der IBG gehörten, seien außergewöhnlich hoch, konstatierte er. Eigenen Angaben zufolge fördert die Landesgesellschaft »junge Unternehmen mit nachhaltigem und überdurchschnittlichem Wachstums­potential«. Hübner habe seine Firmen hingegen zumeist schwer angeschlagen übernommen.

Bereits vorige Woche war aufgeflogen, daß der frühere IBG-Chef Dinnies Johannes von der Osten über Jahre Fördermittel für Firmen bewilligt hatte, an denen er selbst beteiligt war (jW berichtete). Darunter befand sich der Solarzellenproduzent Q-Cells. Durch Verkäufe seines geheimgehaltenen Aktienbesitzes am Unternehmen hatte von der Osten privat einen zweistelligen Millionenbetrag verdient. Inzwischen hat sich die Landesregierung von dem Manager getrennt. Zudem kündigte sie an, die Kontrollregelungen für ihre Beteiligungsgesellschaften zu verschärfen. Künftig solle kein Geschäftsführer persönliche Interessen verfolgen und Geschäftschancen, die dem Unternehmen zustehen, für sich nutzen dürfen, erklärte das Finanzministerium dem MDR.

Nach Ansicht der sachsen-anhaltischen Linksfraktion »wächst das Ziehkind IBG der CDU-SPD-Koalition offenbar über den Kopf«. »Es verstärkt sich immer mehr der Verdacht, daß man über persönliche Verquickungen wesentlich schneller an Fördergelder herankommt als innovative Unternehmen auf ihren ersten Schritten«, resümierte der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Frank Thiel, gestern. Er plädierte dafür, das Fördermittelgeschäft auf Forschung und Entwicklung zu fokussieren, um kleinen Unternehmen den Markteintritt zu ermöglichen. »Staatliche Wirtschaftsförderung ist als Nachteilsausgleich gedacht, hat sich aber zum Erschleichen von Wettbewerbsvorteilen entwickelt«, so Thiel. Derzeit werde im parlamentarischen Untersuchungsausschuß zum Dessauer Skandal deutlich, »wie skrupellos und betrügerisch vorgegangen wird, um an Staatsgeld zu kommen«.

Die Grünen stimmt es derweil »nachdenklich, daß ein Großteil der Geschäfte unter dem früheren Wirtschaftsminister und heutigen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) lief«. Haseloff steht bereits wegen des Müllskandals im Visier der Staatsanwaltschaft; vor einigen Wochen verlor er seine Immunität.
http://www.jungewelt.de/2013/07-25/020.php (http://www.jungewelt.de/2013/07-25/020.php)



Finanzarchitektur
Durch die neoliberale Stadtumstrukturierung werden immer neue Megabauten ­vorangetrieben. Milliarden Steuergelder fließen so unkontrolliert in private Taschen
http://www.jungewelt.de/2013/07-25/030.php (http://www.jungewelt.de/2013/07-25/030.php)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 26, 2013, 15:02:33
Realität in Tüten – was Schäuble uns verkaufen will
Publiziert am 26. Juli 2013 von Klaus Lohfing-Blanke   

WDCNicht immer sprechen Bilderberg-Politiker die Unwahrheit. Wir haben verlernt ihnen richtig zuzuhören.

Bedenken Sie das bitte bei Ihrer nächsten "Wahl" zwischen Pest, SARS, Cholera, Gelbfieber und Malaria. Solche Sprüche wie hier sind bei Leibe keine Seltenheit und sie ziehen sich durch die Parteienlandschaft der Einheitspartei hindurch.... – Geht man an die Quellen solcher Gedanken, landet man immer wieder bei den "Systembanken" dieser Welt... – jenen, welche das Falschgeldsystem betreiben und die Menschen in die Sklaverei verbringen wollen, so sie nicht ohnehin schon Sklave sind.

Danke Herr Schäuble und Co.! Bitte mehr davon, denn besser kann man gar nicht aufzeigen welcher alt bekannte, verstaubte, zum Himmel stinkende Geist und welche Empathielosigkeit solche "Führer" gegen die Menschen anzutreiben vermag...

Das ganz große Planspiel scheint aufzugehen, man macht Politik so unattraktiv, daß man die größten Verbrechen in aller Öffentlichkeit begehen kann und kaum einer bekommt's wirklich mit. Stört man sich breitenwirksam in der Gesellschaft daran?

Welche Möglichkeiten haben wir, die "Wahl" 2013 im Herbst? Egal, wen Sie wählen, Sie wählen immer die Einheitspartei. Ziehen wir nicht endlich die Notbremse an? Eine der effektivsten Möglichkeiten dazu wäre, heben Sie all Ihr Erspartes von den Banken ab, so Sie noch was haben.... Machen das auf einen Schlag genug, dann bricht das Kartenhaus des Herrn Schäuble und seiner Hintermänner und -frauen. ganz schnell zusammen. Der größte organisierte Betrug der Geschichte wäre auf einen Schlag offenbart.

Hier nun Schäuble in voller "Gelassenheit"... Sie kennen sicherlich schon die Sprüche, daß man große Krisen und Chaos braucht, damit man auch unpopulärste Maßnahmen, wie z.B. Dauerüberwachung und flächendeckende Bespitzelung durchziehen kann...? – Hier eine ganz andere Version davon und Sie können wohl Gift darauf nehmen, daß dieser NWO-Patient nicht für Sie in "Amt und Würden" steht, wie er selbst indirekt zu Protokoll gegeben hat...:
http://netzwerkvolksentscheid.de/2013/07/26/realitat-in-tuten-was-schauble-uns-verkaufen-will/ (http://netzwerkvolksentscheid.de/2013/07/26/realitat-in-tuten-was-schauble-uns-verkaufen-will/)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 08, 2013, 08:40:34
Volkes' Stimme sagt nein zur Zwangsabbuchung!
6. August 2013 Vincimus   Hinterlasse einen Kommentar Kommentare lesen

Volkes' Stimme

JETZT! ,,Wahlen Boykottieren und Wahlberechtigungen sammeln!"

Die einzige Chance, diesem bösen Treiben ein glimpfliches Ende zu bereiten, ansonsten versinken wir im Chaos, in der Gewalt und im Krieg!

            +++ Staat zieht Abgabe ein +++ Ihr Konto: Staats-Zugriff technisch möglich +++ Gegenwehr zwecklos +++ Blitzaktion soll Banken retten +++ EU-Bargeldverbot +++ Schweden: Keine Bar-Auszahlungen

Ausgabe vom 03.08.2013

Roland Fressl ist Finanz-Wissenschaftler. Er arbeitete als Vermögens-Verwalter und Fonds-Manager bei Privat-Banken.

Roland Fressl  aus Österreich enthüllte neue, verstörende Fakten. Dies geschah während eines Vortrages in unserem Verlag.

Es geht hier NICHT um Staats-Bankrott, NICHT um Währungs-Reform. Sondern um das Ereignis, in dessen Folge Sie sehr bald geschröpft werden. Über Nacht. Wobei keiner weiß, ob es heute Nacht passiert. Oder wenig später. Sicher ist nur: Es trifft uns. Und es trifft uns überraschend ...

Liebe Leser,

Sie sind hilflos wie ein Säugling gegen diesen feigen Angriff auf Ihr Konto. Schlimmer noch:

Dieser Angriff stößt etwas an: Ihre persönliche Enteignungs-Lawine. Denn die nächtliche, bundesweite Schröpf-Aktion erzwingt einen Börsen-Crash. Darauf folgen starke Rezession und weiter sinkende Kurse. Das heißt:

http://terragermania.com/2013/08/06/volkes-stimme-sagt-nein-zur-zwangsabbuchung/#more-22266
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 13, 2013, 16:09:01

Die korrupte Republik

von Rainer Kahni

bleiadlerEs ist immer wieder erstaunlich, mit welchem Hochmut einige Deutsche auf andere Länder herunterspucken und sie als faul, korrupt, undemokratisch und gänzlich moralisch verwahrlost bezeichnen. Der deutsche Stammtisch ist auch in die höchsten Kreise der Politik eingezogen.

Wie anders ist es zu erklären, wenn die deutsche Bundeskanzlerin in völliger Unkenntnis anderer Länder und Mentalitäten sich als Oberlehrerin Europas aufspielt und das Bild der Deutschen in der Welt verzerrt. Sie fügt ihrem Land damit unermesslichen Schaden zu.

Das enorm hohe Ansehen der Deutschen hat durch diese aus der ehemaligen DDR freigelassene fleischgewordene Fehlbesetzung auf dem Stuhl des deutschen Regierungschefs gelitten. Dass diese Regierungschefin selbst völlig prinzipienlos ohne Rücksicht auf frühere Erklärungen alle Vorsätze über den Haufen wirft, wenn es nur ihrer Klientel und damit ihrem Machterhalt dient, geht in ihren schwammigen Phrasen oft vollkommen unter. Wollen mal sehen:

a)  Die Klimakanzlerin: Mit welchem Werbeaufwand hat sich Frau Dr. Merkel als die Hüterin der Umwelt aufgespielt. Sie entblödete sich nicht, sich vor Eisbergen in der Arktis fotografieren zu lassen, um damit zu suggerieren, sie sei die Retterin der Natur. Nach der Katastrophe von Fukushima verhängte sie eine totale Abkehr vom Atomstrom. Sie förderte Solarwerke, Windkrafträder und stoppte allerlei Klimakiller. Sie hatte dabei die Landtagswahlen in Baden-Württemberg im Auge, sonst nichts. Die Landtagswahlen sind vorbei und die Klimakanzlerin liess alles fallen, was zum Klimaschutz beitragen könnte: In Brüssel stoppte sie zum Entsetzen aller Diplomaten eine EU – Richtlinie zur Begrenzung des CO 2 Ausstoßes von Fahrzeugen, weil ihr Freund, der Autolobbyist Wissmann interveniert hatte. ,,Dann könne man ja die deutschen PS – Boliden nicht mehr verkaufen!" Die Subventionen der Solaranlagen strich sie vollständig. Die Windkrafträder bekommen gar keinen Anschluss an das Stromnetz. Deutschland baut Kohlekraftwerke in nie dagewesenem Ausmaß und hat heute eine höhere CO 2 Belastung als je zuvor.

b) Die Wohnungskanzlerin: Im Wahlkampf tönt die Dame an jeder Ecke mit sorgenvoller Stirn, wie sehr sie doch die Wohnungsnot in Deutschland belaste. Immerhin sind im angeblich reichsten Land der Erde 300.000 Männer, Frauen und Kinder obdachlos! Sie können die Mieten ihrer Sozialwohnungen nicht mehr bezahlen, weil der Bund und viele Länder, egal von welchen Parteien regiert, hunderttausende Sozialwohnungen an private Investoren verkauft hat. Die sind natürlich gewinnorientiert, renovieren die billigen Sozialwohnungen und erhöhen danach die Mietpreise um das Doppelte und dreifache. Die unteren Einkommen können sich diese Wohnungen nicht mehr leisten und verlieren ihr zu Hause. Um dieses angerichtete Elend zu beschönigen, werden jährlich vom Bund hunderte von Millionen Euro an die Länder zum Bau neuer Sozialwohnungen überwiesen. Die Zahlung hat nur einen Schönheitsfehler: Die Gelder sind nicht zweckgebunden, also nutzen die Länder und Gemeinden diesen Geldsegen aus Berlin zum Stopfen ihrer Haushaltslöcher und denken gar nicht daran, Sozialwohnungen zu bauen!

c)  Die Kanzlerin des Rechtsstaates: Ob Frau Dr. Merkel das selbst noch glaubt, weiß niemand, wir vermuten, dass sie an gar nichts glaubt. In Hamburg und München werden zurzeit mit einiger Mühe die schlimmsten Auswüchse des Versagens der Landesbanken juristisch aufgearbeitet. Die Vorstände der Landesbank Schleswig – Holstein stehen wegen Untreue in Millionenhöhe vor Gericht. Die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft hatte aber nicht den Mut, den gesamten Aufsichtsrat mitanzuklagen, denn dort sitzen ja die Minister der Landesregierung. Welcher deutsche Staatsanwalt klagt schon seinen Dienstherrn an, wenn ihm etwas an seiner Karriere liegt. Wie sollte es anders sein, in Bayern kam es noch schlimmer: Die Bayerische Landesbank erwarb auf heftiges Betreiben der bayerischen Staatsregierung die Hypo – Alpe – Adria – Bank für mehrere Milliarden Euro. Danach musste die Investition der  bankrotten Schrottbank in voller Höhe abgeschrieben werden. Die Staatsanwaltschaft München reichte nun Anklage gegen die Vorstände der Landesbank ein. Ein Wunder ist geschehen: Das Landgericht München lehnte die Eröffnung des Hauptverfahrens ab, weil die Ermittlungsverfahren gegen die Verwaltungsräte der Bayerischen Landesbank, Beckstein, Faltelhauser, Huber und Stoiber vorher weisungsgemäß eingestellt wurden. Auf die Idee, der deutschen Justiz endlich eine Selbstverwaltung und ein eigenes Disziplinarrecht zu geben und die Generalstaatswälte der Länder und des Bundes endlich von der Zwangsjacke weisungsgebundener politischer Beamten zu befreien, kamen weder die Bundeskanzlerin, noch die Justizminister. Man will die Kontrolle über die Justiz politisch nicht verlieren, weil man sich sonst selbst in Gefahr bringen könnte.

d) Die Datenschutz – Kanzlerin: Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland gibt es ein alliiertes Besatzungsrecht, danach einen NATO – Truppenstatus, die 2+4 Verträge, die zur Wiedervereinigung führten und nach dem verheerenden Anschlag auf das World Trade Center in New York, Staatsverträge mit den Westmächten Frankreich, England und den USA, die es den Geheimdiensten dieser Länder erlaubt, deutsche Daten in Millionenhöhe abzuschürfen. Die meisten Verträge hat diese Kanzlerin nicht selbst unterschrieben, denn es waren in den letzten 60 Jahren alle Regierungen aller Parteien daran beteiligt. Aber heute hinzustehen und zu behaupten: ,,Deutschland ist kein Überwachungsstaat!" ist der Gipfel der Heuchelei dieser Kanzlerin. Das deutsche Datenschutzgesetz ist ein Feigenblatt zur Beruhigung der Bevölkerung, ist aber ebenso wertlos wie die riesige Behörde, die diese Gesetze überwachen soll!

e)  Die Kanzlerin der Lobbyisten: Einhundertsiebzig Milliarden Euro der absurdesten Subventionen werden von der Bundesregierung unter der Führung von Frau Dr. Merkel an ihre Klientel verteilt: Die Autolobby, die Pharmalobby und die Agrarlobby greifen dabei die dicksten Brocken ab. Dass sie Versicherungen besonders liebt, erlebt man alljährlich anlässlich ihrer Festtagsreden bei den Verbandsversammlungen. Dabei werden die privaten Krankenversicherungen und die Lebensversicherer besonders gehätschelt. Dass dabei Millionen von Bürgern unter die Räder kommen, weil sie ihre Versicherungen nicht mehr bezahlen können und Haftpflichtversicherer oft ein schändliches Treiben mit ihren Unfallopfern veranstalten, kümmert diese Dame wenig! Eine Bürgerversicherung, in die alle Arbeiter, Angestellte, Beamte, Soldaten, Freiberufler, Selbstständige oder gar Millionäre solidarisch einbezahlen müssen, wie dies in der Schweiz und Frankreich gesetzlich vorgeschrieben ist, haben ihr die Lobbyisten ausgeredet.

f)   Die besorgte Kanzlerin: Um die gesetzlichen Vorgaben des Rechts auf einen Kita – Platz nicht einhalten zu müssen, wurde ein völlig unsinniges Betreuungsgeld eingeführt, das aber kein Mensch haben will. Rechtzeitig zum Bundestagswahlkampf wird der Bevölkerung ein Milliardensegen an Geschenken versprochen. (Natürlich unter Finanzierungsvorbehalt, also nie!) Die in menschenunwürdigen Altenpflegeheimen eingepferchten alten Menschen kommen bei dem Geldsegen nicht vor. Diese Klientel scheint keine Lobby zu haben.

g) Die Geld-Verschwenderin: Seit ihrem Amtsantritt hat die Bundesregierung unter der Leitung von Bundeskanzlerin Dr. Merkel laut Auskunft und seriösen Berechnungen des Bundesrechnungshofes sage und schreibe 480 Milliarden Euro an Steuergeldern verschleudert. Und dann steht diese Frau hin und behauptet mit einer Dreistigkeit ohnegleichen, dass diese Bundesregierung die Beste sei, die Deutschland jemals hatte.

Diese Liste könnte beliebig fortgeführt werden, ermüdet aber unendlich, weil sie zu nichts führt. Frau Dr. Angela Merkel wird aller Wahrscheinlichkeit wieder gewählt! Oder eben ein anderer aus der Kaste der Volksverächter! Es ist vollkommen gleichgültig,  denn wenn Wahlen irgendetwas verändern würden, dann wären sie in Deutschland längst verboten!

Diesem wunderschönen Land ist nicht zu helfen!

Die Mehrzahl seiner Bürger ist satt und zufrieden und schert sich einen Dreck um das himmelschreiende Unrecht in ihrem Land. ,,Man kann ja nichts machen", ist der Glaubenssatz der Sofa – Demokraten, die gar nicht begreifen wollen, wie dieses Land in die Isolation und in den Ruin getrieben wird.

Doch eines Tages werden die Kinder dieser phlegmatischen Demokratie – Zwerge, die von politischen Scheinriesen regiert werden, auf die Gräber ihrer Eltern spucken, angesichts des verheerenden Erbes, das sie ihnen hinterlassen haben!

http://brd-schwindel.org/die-korrupte-republik/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 13, 2013, 21:00:21

Ramsauer, Niebel – Rechtsstaat nur für Lobbyisten
by Dalu • 13. August 2013   

Die Unfähigkeit der Gurkentruppe von schwarz-gelb schlägt wieder zu, und das immer schneller und immer häufiger, dafür braucht es keinen Pofalla, keine Lügen und keine Aussitzerin ala Angela Merkel, denn in Deutschland tobt das schwarz-gelbe ,,Der Lobbyismus zählt, nicht der Mensch"-Virus im Dauertakt, in den Ländern, Gemeinden, Kommunen, Städten und Deutschlands Richter sind willige Regierungshelfer.

Weiter:  http://menschenzeitung.de/?p=19951
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 19, 2013, 15:49:40
 Neben Merkels Stasiakte gibt es auch für Steinbrück eine Stasi IM Vorlaufakte.

 

    Kanzlerkandidaten Merkel und Steinbrück waren als Stasi IM der DDR vorgesehen

Nachdem Angela Merkel sehr spät zugegeben hat, dass ihr ein Angebot der Zusammenarbeit mit der Stasi 1978 in Ilmenau unterbreitet worden war, wird jetzt auch bekannt, dass auch SPD Kanzlerkandidat Steinbrück ein Stasi-IM- Kandidat für das Ministerium der Staatssicherheit von Erich Mielke gewesen ist.

Die Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen will sich bisher nicht zu dem Fall äußern. Laut "Welt am Sonntag" hatte das MfS Steinbrück als "Vorlauf-IM" erfasst.

Darunter verstand die Stasi nach einem Abkürzungsverzeichnis der Unterlagenbehörde eine "Person, die mit dem Ziel der Gewinnung zur inoffiziellen Zusammenarbeit als Stasi IM  in einem Vorgang erfasst war".

 

Behördensprecherin Dagmar Hovestädt präzisierte, ein "IM-Vorlauf" sei der bürokratische Vorgang, den die Stasi angelegt habe, wenn sie eine Person als Informationsquelle bzw . als Spitzel nutzen wollte.

Kurzfristig hatte Peer Steinbrück auch in der DDR gearbeitet und zwar in der Botschaft der Bundesrepublik in Ost-Berlin im Jahre 1981.

Vielleicht wäre aus Peer Steinbrück wie einst aus Günther Guillaume ja tatsächlich ein Doppelagent geworden, der auch für den anderen deutschen Staat spioniert hätte,
http://internetz-zeitung.eu/index.php/802-kanzlerkandidaten-merkel-und-steuinbr%C3%BCck-waren-als-stasi-im-der-ddr-vorgesehen
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 24, 2013, 09:08:43
Die Russen übernehmen die zypriotische Problem-Bank Bank of Cyprus und sagen ganz offen, dass es sich um eine Retourkutsche gegen die Deutschen handelt. Deutschland wollte mit dem Zypern-Crash die Russen vertreiben - und merkt nun, dass das gar nicht so einfach ist.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/22/russen-schlagen-zurueck-und-uebernehmen-bank-of-cyprus/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 25, 2013, 20:22:50
Wenn die Polizei nicht mehr kommt....

http://brd-schwindel.org/wenn-die-polizei-nicht-mehr-kommt/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 07, 2013, 10:03:39
50 Jahre Abhöraffäre
CDU-Minister machten schon vor einem halben Jahrhundert den Pofalla

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Heute vor genau 50 Jahren begann am 06.09.1963 mit einem Artikel in der ZEIT ,,Sagte Höcherl die Wahrheit? - Der Verfassungsschutz bricht seit Jahren das Postgeheimnis" der größte Abhörskandal der Nachkriegsgeschichte. Der Journalist Peter Stähle nahm Berichte über alte Kameraden im ,,Bundesamt für Verfassungsschutz" zum Anlass, auch auf die ruchbar gewordene Abhörtätigkeit auf deutschem Boden hinzuweisen.

Nach der Spiegel-Affäre vom November 1962 hatten sich Politikern und Journalisten über offenkundige Abhörmanöver beschwert. So erinnert sich der ehemalige SPD-Sprecher Franz Barsig: Auf dem Höhepunkt der Spiegelkrise telefonierte ich am Abend mit einem sehr hohen Beamten der Bundesregierung und plötzlich kam in das Gespräch eine Stimme herein und die sagte: 'Das brauchen wir nicht mitschneiden.'

Bundesminister für Post- und Fernmeldewesen Richard Stücklen und Innenminister Hermann Höcherl, beide CDU, wollten davon nichts wissen - schließlich wahrte man ein Staatsgeheimnis. Stähle ging in seinem Beitrag davon aus, die offenkundig akzentfrei deutschsprachigen Abhörer seien für den westdeutschen Inlandsgeheimdienst tätig. Süffisant merkte der Journalist an, die Bonner Parlamentarier und wohl auch die Strafbehörden müssten klären, wie es möglich sei, dass ausgerechnet diese Grundrechtshüter seit Jahren das Post- und Fernmeldegeheimnis systematisch durchlöcherten. Stähle mutmaßte, die Verfassungsschutzzentrale in Köln lasse Telefongespräche zahlreicher Bundesbürger abhören. Damit lag er falsch.

Den Deutschen waren Eingriffe in den Fernmeldeverkehr aufgrund Artikel 10 GG verboten, der hierfür eigens eine gesetzliche Grundlage forderte, die es damals nicht gab. Schon Stähle wies in seinem Beitrag auf Artikel 5, Absatz 2 des Deutschland-Vertrages von 1955 hin, der den Alliierten das Recht zur Überwachung zubilligte. Tatsächlich waren es auch die Alliierten, welche bis 1968 die Überwachung organisierten. Auf der Arbeitsebene jedoch wurde das Abhören schon wegen der Sprachkenntnisse von deutschen Angestellten geleistet. Wenn deutsche Schlapphüte etwas erfahren wollten, klopften sie bei den Alliierten an.

Das Erscheinen des ZEIT-Artikels führte zu einer Diskussion über die offensichtlich verfassungswidrige Zusammenarbeit der Dienste und zum Einsetzen eines Untersuchungsausschusses. Höcherl kommentierte, die Beamten könnten nicht den ganzen Tag mit dem Grundgesetz unter dem Arm herumlaufen, und erklärte damit faktisch das Problem für beendet. 1968 antwortete der Rechtsstaat mit dem G10-Gesetz, das offiziell den deutschen Diensten die Befugnis zum Abhören übertrug.

Wie der Historiker Prof. Dr. Josef Foschepoth nach jahrelangen Forschungen herausfand, hatte sich hinter den Kulissen jedoch auch auf alliierter Seite wenig geändert. Der Umfang des Abhörens war nach Hinzutreten der deutschen Dienste erst recht angestiegen. Verwaltungsrichter Dr. Bertold Huber, seit 1997 Mitglied der G 10-Kommission des Bundes, führt in einem diese Woche erschienenen Fachartikel aus, dass insbesondere die strategische Überwachung des Ausland-Ausland- Telekommunikationsverkehrs durch den BND derzeit ohne gesetzliche Grundlage erfolgt ("Die strategische Rasterfahndung des Bundesnachrichtendienstes – Eingriffsbefugnisse und Regelungsdefizite", NJW 2013, 2572).
Markus Kompa
http://www.heise.de/tp/blogs/6/154916
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 08, 2013, 20:31:43
Wie souverän ist Deutschland wirklich, Krankheitsbild Fremdbestimmtheit

http://qpress.de/2013/09/08/wie-souveraen-ist-deutschland-wirklich-krankheitsbild-fremdbestimmtheit/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 13, 2013, 15:16:01
Erlebisbericht eines meiner Mandaten – AUTHENTISCH –
Veröffentlicht am 11. September 2013   von ralfkeser

Ich hatte heute einen Verwaltungsangestellten in meiner Praxis, als Patient. Im Laufe der Behandlung entwickelte sich ein Gespräch über sein Tätigkeitsfeld: Verfassen von Bescheiden über Grunderwerbs-steuer, Grundsteuer, Gewerbesteuer, öffentliche Personennahverkehrsmittel. Dabei stellte sich dann schnell heraus, dass auch er noch nie irgendeinen Bescheid persönlich unterschrieben hat, obwohl es das Bundesverwaltungsgericht und das Bundesverfassungsgericht so festgestellt haben.

Auf meinen Einwand hin, dass ein Bescheid, ohne persönliche, leserliche Unterschrift, der gesamte Verwal-tung ein nichtiger, auch für die Verwaltungsbehörde selbst,  Vorgang sei und damit für Jedermann anfecht-bar ist, war er sehr überrascht. Er sagte mir nur, er und seine Kollegen/innen kennen es nicht anders.

Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass deswegen alle bereits ergangenen und zukünftigen Bescheide un-gültig sind. Er bat mich darum, ihm das Urteil zukommen zu lassen, um es zu prüfen und gegebenenfalls umzusetzen. Ich werde ihm dieses Urteil zukommen lassen. Was er aber nicht weiß ist, dass er dadurch persönlich haftbar gemacht werden kann.

Am Schluss der Behandlung meinte er noch, dass man die Mitarbeiter in der Verwaltungsbehörde nicht ausreichend informiert über aktualisierte Gesetzestexte.

Mal schaun, was passiert, wenn er das Urteil in Händen hält.....

Ursprung derzeit ANONYM, jedoch es ist einer meiner vertrautesten Mandanten

Rke/Admin.
http://ralfkeser.wordpress.com/2013/09/11/erlebisbericht-eines-meiner-mandaten-authentisch/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 17, 2013, 21:47:35
Hier will jemand seine Spuren verwischen, anders kann ich diese plötzlichen Änderungen nicht verstehen!
http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2013/09/17/hier-will-jemand-seine-spuren-verwischen-anders-kann-ich-diese-plotzlichen-anderungen-nicht-verstehen/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 09, 2013, 15:42:32
 Chef des Bundeskanzleramtes CDU Pofalla räumt deutsche  Beteiligung an Nato-Geheimarmee Gladio  ein

Der Nato-Geheimarmee "Gladio" wird immer wieder vorgeworfen, Terrorakte gegen das eigene Volk in Nato-Staaten als selbst inszenierte "False-Flag"-Operationen zu planen und auszuführen.
Im sogenannten Luxemburger Bombenleger-Prozess hat ein Zeuge Aussagen
 dahingehend gemacht, der Bundesnachrichtendienst (BND) habe sich an meh-
 reren Bombenanschlägen in Europa beteiligt und sei auch für das Attentat auf
 das Münchner Oktoberfest im Jahr 1980 verantwortlich. Er berief sich dabei auf
 Aussagen seines mittlerweile verstorbenen Vaters, einem ehemaligen Haupt-
 mann der Bundeswehr. Die Fragesteller hatten sich zu diesen Vorgängen in einer
 Kleinen Anfrage erkundigt, die von der Bundesregierung im Mai dieses Jahres
 beantwortet worden war (Bundestagsdrucksache 17/13615). Darin bestätigte die
 Bundesregierung, dass der Vater des Zeugen tatsächlich als Hauptmann in der
 Bundeswehr gedient hatte. Sie habe aber keine Hinweise auf eine Tätigkeit des Hauptmanns für den BND finden können.
 
Demnach war der deutsche Geheimdienst an sechs Operationen oder Übungen der Nato-Geheimarmee Gladio beteiligt. Die Aussagen des Kanzleramtschef sind Bestandteil eines Terrorprozesses in Luxemburg.

 

Nach einer ,,Kleinen Anfrage" der Partei Die Linke an die Bundesregierung zu ,,Maßnahmen der Bundesregierung zur Aufdeckung der Tätigkeiten von Gladio" gewährte Roland Pofalla einen kleinen Blick in die delikaten Angelegenheiten, in denen der BND verstrickt gewesen ist. So gab der für die Geheimdienstkoordination zuständige Chef des Bundeskanzleramtes bekannt, dass der BND an sechs Operationen oder Übungen beteiligt gewesen ist.

Damit wurde erstmals von einer deutschen Bundesregierung bestätigt, dass geheime Armeen der NATO, genannt Gladio/Stay-Behind, existierten und auch in Deutschland operierten.

Der Vorgang wird intern  als geheime Verschlußsache behandelt

Bekannt wurde die Äußerungen heute während des ,,Jahrhunderts-Prozess" in Luxemburg, in dem zwei ehemalige Elite-Gendarmen beschuldigt werden, während der 1980er Jahre für diverse Bombenanschläge verantwortlich gewesen zu sein. Die Verteidigung stützt sich jedoch auf den Verdacht, dass die geheime Gladio-Stay-Behind-Armee dafür verantwortlich war. Der deutsche Historiker Andreas Kramer sagte im Prozess aus, dass sein Vater, Johannes Kramer, Stay-Behind-Aktionen in Deutschland, Italien und Luxemburg leitete und diverse Anschläge durchführte. Daraufhin kam es zu der o.g. Anfrage von Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE.

Die Antwort von Pofalla, laut der Verteidigung:

    ,,Den bisher ausgewerteten Altunterlagen des BND konnten Hinweise auf sechs Übungen oder Operationen im Sinne der Frage entnommen werden."

    (...)

    ,,Die Durchführung der vorgenannten Maßnahmen hat bisher keine Anhaltspunkte ergeben, die geeignet wären, die Behauptungen des Andreas Kramer zu erhärten. Da das Ergebnis der durchgeführten Prüfungen jedoch noch nicht abschließend bewertet worden ist und daher weitere Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden können, wird aus ermittlungstaktischen Gründen von einer näheren Darlegung der erlangten Kenntnisse abgesehen."

    (...)

    ,,Das Informationsinteresse des Parlaments tritt nach konkreter Abwägung der betroffenen Belange hinter die berechtigten Geheimhaltungsinteressen zurück."

Informationen zurückgehalten

Richtig hat der Verteidiger daraufhin geschlussfolgert, dass wichtige Informationen zurückgehalten werden. Es gibt es den berechtigten Verdacht, dass die Gladio-Organisation in Verbindung zu dem Oktoberfestattentat 1980 in München steht, zu der es bereits vom Abgeordneten der Grünen Jerzy Montag eine Anfrage an die Bundesregierung gab, die allerdings unbeantwortet blieb.

Die Antwort von Pofalla auf die hier behandelte Anfrage der Fraktion Die Linke liegt laut eigener Aussage der Tageszeitung ,,Wort" vor.

http://internetz-zeitung.eu/index.php/1006-cdu-pofalla-r%C3%A4umt-deutsche-beteiligung-an-nato-geheimarmee-gladio-ein
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 21, 2013, 15:19:47
 "Darum geht es ja: Menschen einschüchtern, Menschen abschrecken."

Bodo Ramelow, Fraktionschef der Linken in Thüringen, wurde jahrzehntelang vom Verfassungsschutz überwacht. Zu Unrecht, urteilte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Die Inlandsgeheimdienste handelten grundgesetzwidrig. Aus welchen Gründen wurde der Politiker observiert, wie geht eine solche Bespitzelung vonstatten, wer hat sie veranlasst und welche Belastungen bringt eine solche Überwachungsmaßnahme mit sich? Wir haben nachgefragt.

Weiter: http://www.spreezeitung.de/12841/darum-geht-es-ja-menschen-einschuechtern-menschen-abschrecken/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 24, 2013, 10:41:24
Bundeswehr bereitet Generalstabsoffiziere auf Einmarsch in fremde Länder vor
"Realitäts- und einsatznah"
Von Hans Georg

Die Bundeswehr bereitet angehende Generalstabsoffiziere auf den Einmarsch in fremde Länder und die Niederschlagung von Bevölkerungsunruhen vor. Entsprechende Szenarien lagen einer in der vergangenen Woche zu Ende gegangenen "Informationslehrübung" für den militärischen Führungsnachwuchs zugrunde. Das Großmanöver in unmittelbarer Nähe des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Bergen-Belsen, an dem insgesamt 3.500 Soldaten sowie 700 Land- und Luftfahrzeuge teilnahmen, beinhaltete außerdem den Kampf gegen Aufständische in städtischen Ballungsgebieten.
 

Bei der "Informationslehrübung" anwesend:
Inspekteur des Heeres, Generalleutnant
Bruno Kasdorf
Quelle: wikipedia/isafmedia
Dabei kamen sowohl verschiedene Spionagedrohnen als auch auf "verdeckte Operationen" spezialisierte Elitetruppen und Einheiten für psychologische Kriegführung zum Einsatz. Trainiert wurde mit scharfer Munition. Den deutschen Streitkräften zufolge berücksichtigte die Übung zum einen die "Realität" vergangener Kriegshandlungen und antizipierte zum anderen "absehbar zukünftige Herausforderungen".
 
Einmarsch in "Obsidia"
 
Die sogenannte Informationslehrübung zum Thema "Landoperationen" richtete sich an angehende General- und Admiralstabsoffiziere der Führungsakademie der Bundeswehr sowie an Offiziersschüler des Heeres. Um ein "besseres Verständnis" für aktuelle und zukünftige Kriegshandlungen zu entwickeln, müsse man "den Pulverdampf riechen und den Lärm hören", erklärte einer der Lehrgangsabsolventen.[1] Das dem Manöver zugrunde liegende Szenario sah den Einmarsch deutscher Truppen in den fiktiven Staat "Obsidia" vor - mit dem Ziel, dort aktive Aufständische zu bekämpfen.
 
Häuserkampf
 
Die diversen "Stationen", die die Lehrgangsteilnehmer durchlaufen mussten, beinhalteten nicht zuletzt die Kriegführung im "urbanen Umfeld". Im einzelnen sah das Drehbuch hierbei folgendes vor: Nachdem Spionagedrohnen und Spähpanzer vom Typ "Fennek" die Lage sondiert hatten, wurde eine Ortschaft "Haus für Haus freigekämpft" - "unter den hämmernden Salven aus den 20-Millimeter-Bordmaschinenkanonen der Schützenpanzer Marder, dem kreuzenden Feuer der Maschinengewehre und dem Flankenschutz durch die Kampfpanzer Leopard 2". Nach Angaben der Bundeswehr legten Pioniere dabei "Zugangssprengungen" zu einzelnen Gebäuden, während Panzergrenadiere das "rasche Vorgehen gegen kleinere Häusergruppen" vorführten und Scharfschützen den Ort "auf der Suche nach gefährlichen Punktzielen" beobachteten. Mit dem "Häuserkampf" allein war es der Truppe zufolge indes nicht getan; dieser bildete lediglich die "Voraussetzung für die rasche Fortsetzung des Angriffs in die tiefe Flanke der in der Tiefe aufgeklärten Feindkräfte".[2]
 
Austausch mit NGOs
 
Auch die Relevanz "zivil-militärischer Zusammenarbeit" (Civil Military Cooperation/CIMIC) und psychologischer Kriegführung für den Erfolg im Gefecht wurde dem militärischen Führungsnachwuchs anschaulich demonstriert. Wie ein beteiligter "CIMIC-Offizier" berichtet, suchte er bereits vor dem deutschen Angriff ein Übungsdorf mit dem Ziel auf, sich "mit Nichtregierungs-Organisationen auszutauschen, um das Lagebild zu verdichten". Im "Gespräch mit der Bevölkerung" habe er zudem erfahren, "dass sich ein feindlicher Milizen-Chef noch im Dorf aufhält". Auf der Basis der so erlangten Informationen sei es der deutschen Militärpolizei ("Feldjäger") möglich gewesen, "den Mann später fest(zu)nehmen", heißt es.[3] Gleichzeitig hätten Angehörige der "Truppe für Operative Information" (OpInfoTr) auf die Bewohner des Ortes eingewirkt, um sie von Feindseligkeiten abzuhalten: "Gerade das Schaffen eines sicheren Umfeldes ist entscheidend für die Akzeptanz und die Professionalität unserer Kräfte im Einsatz."[4]
 
Crowd Riot Control
 
Dessen ungeachtet sah das Szenario der "Informationslehrübung" den Umgang mit widerstrebenden Bevölkerungsteilen vor. Die angehenden Generalstabsoffiziere wurden dabei selbst zu "Rollenspielern"; bei einer der von ihnen absolvierten "Stationen" trafen sie auf eine "aufgebrachte Menschenmenge mit Transparenten und lauten Sprechchören". Die vermeintliche Bedrohung währte der Bundeswehr zufolge allerdings nicht lange: "Im Gleichschritt platzieren sich Feldjäger wie eine grüne Wand zwischen Demonstranten und Zuschauern und verhindern so Übergriffe." Wie die Streitkräfte weiter mitteilen, verfügt die deutsche Militärpolizei über Spezialeinheiten zur "Crowd Riot Control", die "mit Schild, Schlagstock und Schutzanzug ausgestattet" sind und ebenso "Greiftrupps" wie "Hundeführer mit Diensthund" umfassen. Die "Durchsetzungsfähigkeit" dieser sogenannten CRC-Kräfte werde zudem durch Wasserwerfer "deutlich erhöht", heißt es.[5] Die besagten Fahrzeuge vom Typ "YAK" verfügen laut Truppe indes nicht nur über eine Wasserkanone, sondern auch über "eine unter Schutz bedienbare Waffenstation".[6]
 
Hautnah erlebt
 
Den Abschluss des Großmanövers bildete laut Bundeswehr ein "Gefechtsschießen" mit scharfer Munition, an dem Infanterieeinheiten, Kampfpanzer und Hubschrauber beteiligt waren. Dem Führungsnachwuchs der Streitkräfte sei auf diese Weise demonstriert worden, "was es heißt, Truppen und Feuer zu koordinieren": "Die jungen Soldatinnen und Soldaten erleben hautnah die praktische Umsetzung der sonst eher theoretisch geübten Einsatzgrundsätze."[7] Folgerichtig bezeichnet das deutsche Militär die Ausbildung seiner Generalstabsoffiziere als "realitäts- und einsatznah".[8] Wie der bei der "Informationslehrübung" anwesende Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, erklärt, müsse das gesamte "Spektrum" an Kampfhandlungen trainiert werden, "um auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet zu sein".[9] (PK)

 
[1] ILÜ: Angehende Generalstäbler informierten sich; www.bundeswehr.de 10.10.2013
[2] Truppe im Angriff; www.bundeswehr.de 01.10.2013
[3] Gesichter der ILÜ: Der CIMIC-Mann; www.bundeswehr.de 09.10.2013
[4] Truppe im Angriff; www.bundeswehr.de01.10.2013
[5] Kräfteaufmarsch - die Operation beginnt; www.bundeswehr.de 30.09.2013
[6] Bundesministerium der Verteidigung: Waffensysteme und Großgerät. Berlin 2009
[7] Truppe im Angriff; www.bundeswehr.de 01.10.2013
[8] Gemeinsam stärker - Info-Lehrübung Landoperationen läuft an; www.bundeswehr.de 24.09.2013
[9] zitiert nach: Afghanistan - Ende einer Strategie; www.rp-online.de 06.10.2013

Diesen Artikel haben wir mit Dank von German Foreign Policy übernommen -
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58714
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=19573
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 07, 2013, 09:30:40

Bereit zur globalen Ordnungspolitik
07.11.2013
BERLIN
(Eigener Bericht) - Die künftige deutsche Regierungskoalition kündigt eine offensive deutsche Weltpolitik an. Dies geht aus einem außenpolitischen Strategiepapier hervor, auf das sich die Unionsparteien und die SPD geeinigt haben. Demnach wollen sie "die globale Ordnung aktiv mitgestalten" und "stehen bereit" für weltweite Interventionen jeglicher Art. Vorausgegangen sind Verlautbarungen des Bundespräsidenten und Äußerungen führender Exponenten des Berliner Polit-Establishments, in denen ein machtvolleres deutsches Auftreten sowie stärkere "deutsche Führung" gefordert wurden. Von einer "Neuvermessung" der deutschen Weltpolitik ist die Rede. Jüngst haben sich Nachwuchs-Außenpolitiker aus dem Umfeld der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung den Forderungen angeschlossen; sie dringen auf eine weltpolitische Aufwertung Berlins bei weiterhin enger Kooperation im Rahmen des westlichen Militärbündnisses. Zudem soll die Zusammenarbeit mit prowestlichen Staatenbündnissen in Südostasien und Lateinamerika ausgeweitet werden - eine militärische Komponente inklusive. Auf Drängen deutscher Politiker verlangt nun auch das Europaparlament eine offensive Außenpolitik. Die EU solle, heißt es, kein "global payer" bleiben, sondern ein "global player" werden.
Die Welt gestalten
Die nächste Bundesregierung wird die Berliner Weltmachtansprüche operativ umzusetzen suchen. Dies geht aus einem außenpolitischen Strategiepapier hervor, das die Unionsparteien und die SPD in den aktuellen Koalitionsverhandlungen gebilligt haben. "Wir wollen die globale Ordnung aktiv mitgestalten", heißt es in einer Präambel zu dem Dokument, das explizit die Bereitschaft zu deutschen Interventionen in aller Welt bekundet: "Wir stehen bereit, wenn von unserem Land Beiträge zur Lösung von Krisen und Konflikten erwartet werden." Deutschland solle "weltweit" seine "Werte" vertreten.[1] Inhaltlich knüpft das Papier an die bisherige Berliner Außenpolitik an. Streit soll es zwischen CDU/CSU und SPD lediglich um einen etwaigen EU-Beitritt der Türkei gegeben haben, den die Unionsparteien ausschließen. Eine förmliche Einigung über die künftige Militärpolitik steht noch aus; hier ist in der Frage der Beschaffung und Nutzung von Kampfdrohnen offenkundig ein Formelkompromiss vorgesehen, der die Tatsache nutzt, dass die einschlägigen Rüstungsplanungen der Bundeswehr ("Euro Hawk") zur Zeit wegen Zulassungsproblemen auf Eis liegen und Entscheidungen noch hinausgezögert werden können. Strittig ist, wie es heißt, nur die Frage, ob der Parlamentsvorbehalt für militärische Interventionen in der neuen Legislaturperiode beschränkt werden solle. Die SPD sei diesbezüglich "sehr skeptisch".[2]
Entschiedener führen
Die offensiven Ankündigungen des gemeinsamen Strategiepapiers knüpfen unmittelbar an jüngste Vorstöße aus Berlin an, die in den vergangenen Wochen ein deutlich stärkeres deutsches Ausgreifen in alle Welt gefordert haben. In enger Abstimmung mit dem außenpolitischen Establishment in der deutschen Hauptstadt hat etwa Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Rede zum diesjährigen Nationalfeiertag erklärt, Deutschland sei "bevölkerungsreich, in der Mitte des Kontinents gelegen und die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt"; er lehne es ab, "dass Deutschland sich klein macht".[3] Nur wenig später sind gut 50 Exponenten des Berliner Establishments nach einjähriger Vorbereitung mit einem Strategiepapier an die Öffentlichkeit getreten, in dem es heißt, Deutschland werde in Zukunft "öfter und entschiedener führen müssen".[4] Das Papier ist auf Initiative der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) verfasst worden; es wird jedoch auch vom zweiten großen Außenpolitik-Think-Tank der Bundesrepublik, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), in ihrer Zeitschrift Internationale Politik gewürdigt.[5] Weitere Forderungen aus dem Auswärtigen Amt sind inzwischen ebenfalls zur Debatte gestellt worden, so etwa das Plädoyer, endlich den Parlamentsvorbehalt für militärische Interventionen einzuschränken.[6] Der Druck aus den Apparaten hält an.
Einfluss erweitern
So hat sich nun auch die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung dem Drängen nach einer offensiveren deutschen Weltpolitik angeschlossen. Wie es in einem knappen Forderungskatalog heißt, den der "Arbeitskreis Junge Außenpolitiker" der Stiftung soeben vorgelegt hat, könne Deutschland "angesichts seiner augenblicklichen wirtschaftlichen Verfassung seinen internationalen Einfluss (...) nicht nur festigen, sondern erweitern". Der Arbeitskreis macht dazu konkrete Vorschläge. So müsse die Bundesrepublik ihre Position in der arabischen Welt stark ausbauen; das sei möglich und nötig, weil die USA sich auf den Machtkampf gegen China konzentrierten ("Pazifisches Jahrhundert" [7]) und deswegen "kein dominanter sicherheitspolitischer Akteur in Europa, Afrika und dem Mittleren und Nahen Osten" blieben. Berlin müsse jetzt alles daran setzen, "die Erosion der militärischen Fähigkeiten Europas aufzuhalten". Von großer Bedeutung sei eine "Steigerung der Kampffähigkeit der Bundeswehr".[8]
Interessen durchsetzen
Weil "Deutschlands Kapazitäten" nicht ausreichten, "um allein seine Interessen durchzusetzen und internationalen Einfluss auszuüben", plädiert der "Arbeitskreis Junge Außenpolitiker" ausdrücklich für eine abgestufte Bündnispolitik. Demnach soll das westliche Bündnis - unbeschadet der in Berlin erhobenen Weltmachtansprüche - eine herausragende Funktion behalten. In diesem Kontext komme dem geplanten Transatlantischen Freihandelsabkommen [9] hohe Bedeutung zu, heißt es bei der Adenauer-Stiftung: Sein Abschluss könne "eine politische Signalwirkung gegenüber den aufstrebenden Mächten" haben "die Fähigkeit des Westens unterstreichen, seine Interessen und Marktvorstellungen durchzusetzen". Ergänzend müssten "Partnerschaften mit anderen (prowestlichen, d. Red.) Regionalorganisationen" geschlossen und ausgebaut werden - etwa mit dem südostasiatischen ASEAN-Bündnis und mit der lateinamerikanischen Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños (CELAC). Ergänzend zu den gewünschten EU-"Partnerschaften" mit diesen Regionalorganisationen solle Berlin "in Form einer Doppelstrategie seine nationalen Partnerschaften mit Regionalmächten ausbauen" - etwa mit Indien, Indonesien, Südafrika, Brasilien und Mexiko. Die nationalen Verbündeten sollten auch militärisch gestärkt werden, etwa durch Trainingsprogramme der Bundeswehr, "insbesondere an der Infanterieschule".[10] Diese Strategie würde es Berlin ermöglichen, bei seiner globalen Machtpolitik jederzeit auf durchsetzungsfähige einheimische Verbündete in aller Welt zurückzugreifen - bei Bedarf auch unabhängig von der EU.
Gehör in der Welt
Berlin ergänzt seine Weltmachtpläne, die mit ihrer Aufnahme in die Koalitionsvereinbarungen der künftigen Bundesregierung offiziellen Status erhalten, um eine Offensive auf europäischer Ebene. So hat das Europaparlament Ende Oktober in einer Entschließung erklärt, in einer Welt, die "durch einen fortdauernden strukturellen Wandel" geprägt sei, benötige Brüssel dringend eine gemeinsam und entschlossen vorgetragene Außenpolitik unter starker politischer Führung. Dazu sei eine "grundlegende strategische Debatte" vonnöten, die der Europäische Rat, die Kommission und das Parlament gleichermaßen führen müssten.[11] Die EU solle ein "'global player' und kein 'global payer'" sein, fordert der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok, Vorsitzender des Europaparlaments-Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten, der die Verabschiedung der Entschließung energisch vorangetrieben hat: "Nur wenn Europa mit einer Stimme spricht, findet es Gehör in der Welt".[12]
Die EU als Verstärker
Als nächster Schritt zur von Berlin verlangten Vereinheitlichung der EU-Außen- und Militärpolitik gilt der Europäische Rat zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Dezember. Dort soll, wie das Europaparlament jetzt fordert, ein klarer Plan für den Ausbau der EU-Militärpolitik beschlossen werden; auch gelte es, ein "Weißbuch zur Europäischen Verteidigung" auf den Weg zu bringen.[13] Da es in zahlreichen Fragen erhebliche Differenzen zwischen den mächtigsten EU-Staaten gibt, sind heftige Debatten zu erwarten. Berlin dringt mit aller Kraft auf ein Ergebnis im deutschen Sinn: Es benötigt die EU - nicht nur, aber auch militärisch - zur Verstärkung seiner nationalen Weltmachtpolitik.
Weitere Informationen und Hintergründe zur Intensivierung der deutschen Weltmachtpolitik finden Sie hier: European Way of Life, Die Welt gestalten, Potenzial zur Weltmacht, Wie in der Zeit nach Bismarck (II), Weltmachtpotenzial, Eine neue Ära des Imperialismus, Die Kanzlerin Europas, Voraussetzungen deutscher Weltmacht, Praeceptor Europae, Schlafende Dämonen, Die Neuvermessung der deutschen Weltpolitik, Die Dominanz über Europa und Auf Augenhöhe mit den USA.
[1] Offensiver Ansatz in der Außenpolitik; www.tagesspiegel.de 05.11.2013
[2] Eine stärkere Rolle Deutschlands in der Welt; Frankfurter Allgemeine Zeitung 06.11.2013
[3] s. dazu Schlafende Dämonen
[4] s. dazu Die Neuvermessung der deutschen Weltpolitik
[5] Neue Macht, neue Verantwortung; Internationale Politik November/Dezember 2013
[6] s. dazu Mehr NATO, weniger Parlament
[7] s. dazu Das pazifische Jahrhundert
[8] Globale Megatrends (I): Weltweite Machtverschiebungen; Analysen und Argumente Ausgabe 134, November 2013
[9] s. dazu Das transatlantische Interessenfundament und Die Wirtschafts-NATO
[10] Globale Megatrends (I): Weltweite Machtverschiebungen; Analysen und Argumente Ausgabe 134, November 2013
[11] European Parliament resolution of 24 October 2013 on the Annual Report from the Council to the European Parliament on the Common Foreign and Security Policy (2013/2081(INI))
[12] EU-Außenpolitik: Abgeordnete fordern mehr Eigeninitiative der EU; www.europarl.europa.eu 24.10.2013
[13] European Parliament resolution of 24 October 2013 on the Annual Report from the Council to the European Parliament on the Common Foreign and Security Policy (2013/2081(INI))
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58728
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 23, 2013, 10:30:46

Die Bundesrepublik: Weltpolitisch gewaltbereit  (Arno Klönne)
Seit Jahren schon gilt das Grundgesetz nichts mehr, wenn die deutsche Militärdoktrin amtlich definiert wird; der Begriff »Verteidigung« ist verwandelt in den einer »Sicherheitspolitik« out of area, die »nationale Interessen« kriegerisch durchsetzen soll. Die »Verteidigungspolitischen Richtlinien« von 2011 haben dies ungeniert beschrieben. Diese Bereitschaft zum »Waffengang« braucht ideologische Begleitung, Volksaufklärung auch durch Einsatz von Wissenschaftlern und Publizisten. Beispielhaft dafür sind Veröffentlichungen wie die des Zeit-Redakteurs Bernd Ulrich, der dem Publikum erklärte, »wofür Deutschland Krieg führen darf und muß«; oder neuerdings das historische »Grundlagenwerk« von Ian Morris: »Krieg – Wozu er gut ist«, ein Renner aus dem Campus Verlag. Freilich bleibt, weil sich die Militärbegeisterung der deutschen Bevölkerung bisher nicht so recht entwickelt hat, noch viel zu tun. Da hat sich nun die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) ans Werk gemacht. »Neue Macht – neue Verantwortung. Elemente einer deutschen Außen- und Sicherheitspolitik für eine Welt im Umbruch« – so der Titel eines in akademischem Slang gehaltenen Memorandums, das jetzt die in Berliner Regierungskreisen hochangesehene SWP vorgelegt hat, zusammen mit dem »German Marshall Fund« (www.swp-berlin.de). Hervorgegangen ist es aus einjährigen Diskussionen einer Expertengruppe, an der unter anderem Vertreter des Auswärtigen Amtes, des Bundesministeriums für Verteidigung, der politischen Parteien, der Bertelsmann-Stiftung, des Bundesverbandes der Deutschen Industrie sowie Redaktionsmitglieder der Zeit und der F.A.Z. beteiligt waren. Eine breite Bereitwilligkeit, den Vorschlägen zur »Neuvermessung der deutschen Weltpolitik« mediale Sympathie zuzuwenden, dürfte damit gesichert sein (siehe www.german-foreign-policy.com).

Der Gedankengang der Vorlage für die Außen- und Militärpolitik der Bundesrepublik ist bei gehobener Sprache durchaus volkstümlich; er läßt sich so zusammenfassen: Die wirtschaftliche Stärke des »Standorts« Deutschland verschaffe die Chance und erzeuge auch die Notwendigkeit, eigene geoökonomische Interessen stärker zur Geltung zu bringen, den weltpolitischen »Wartestand« hinter sich zu lassen und im globalen Machtspiel in der ersten Reihe mitzumischen, selbstverständlich im Verbund der NATO und der EU. Die Situation sei dafür günstig, weil die USA als unbestrittene Führungsmacht derzeit etwas schwächele und auf dem europäischen Kontinent nur die Bundesrepublik für eine regionale Anführerrolle in Betracht komme. Weltweites »Risikomanagement« müsse marktorientiert gedacht werden, solle die eigene Position in der globalen Konkurrenz stärken, gerichtet auf wirtschaftliche »Zugangs-, Nutzungs- und Ausbeutungsrechte«. Unter geopolitischer »Sicherheitsvorsorge« sei zu verstehen, »notfalls bereit zu sein, militärische Gewalt anzudrohen oder anzuwenden«. Gesichert werden müsse auch »die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Rüstungsindustrie«. Die Staatenwelt könne man sortieren nach »Mitstreitern, Herausforderern und Störern«. Der außen- und militärpolitische Blick der Bundesrepublik solle vordringlich »Nordafrika, dem Mittleren Osten und Zentralasien« gelten. Die »neue Verantwortung« der Bundesrepublik in der Weltpolitik, daran läßt das Memorandum keinen Zweifel, erfordere Konzentration der innergesellschaftlichen Ressourcen auf diese Aufgabe, von der Forschung bis zur medialen Meinungspflege – »neue Macht« hat eben ihren Preis. Soweit die Vordenker der Stiftung Wissenschaft und Politik.

»To the Front« läßt sich ihr Appell resümieren, empfohlen wird ein gewaltbereites Vorrücken der Bundesrepublik im Terrain weltpolitischer Machtkämpfe. An Alternativkonzepte, an Möglichkeiten der Abrüstung und Friedenssicherung verschwenden diese »wissenschaftlichen« Geostrategen ihre intellektuellen Anstrengungen nicht. Auch nicht an die Folgen, die das von ihnen empfohlene »Risikomanagement« in den Konfliktfällen zu haben pflegt. Menschliches Schicksal kommt in diesem Diskurs nicht vor. Früher hätte man die Denkweise, mit der wir es hier zu tun haben, »imperialistisch« genannt. Aber das wäre altmodisch, eine solche Selbstermunterung »Germans to the Front« geschieht ja nicht im Zeitalter der Boxeraufstände. Staatliche Gewaltbereitschaft im internationalen Kampf wirtschaftlicher Interessen – kein Problem für die postmoderne Politikelite, die globale Machtarchitektur gilt es eben immer wieder »neu zu vermessen«. Auf Frontbewährung verpflichtet zu werden, muß ein Kriegstheoretiker hierzulande und heutzutage nicht mehr fürchten. Zudem sind in Zeiten des Drohnenkrieges die Opfer auf der eigenen Seite gering, was das Geschäft der Militärpropaganda erleichtert.
http://www.ossietzky.net/23-2013&textfile=2469
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 29, 2013, 15:56:41
Strahlende Goldesel
Initiativen üben scharfe Kritik an atompolitischen Vereinbarungen von SPD und Union. Der Koalitionsvertrag verspricht AKW-Betreibern Steuerbefreiung in Milliardenhöhe
Von Reimar Paul

Entsetzen und Wut – das sind die vorherrschenden Reaktionen in der Anti-AKW-Bewegung über die Koalitionsvereinbarung von SPD und Union zur Atompolitik. »Bei den Verhandlungen hat sich die Union in allen atompolitischen Streitfragen durchgesetzt«, sagt etwa Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation »Ausgestrahlt«. Die SPD habe kein einziges ihrer ursprünglichen Vorhaben durchsetzen können. Weder eine Erhöhung der Brennelementesteuer um 30 Prozent und ihre Weiterführung über 2016 hinaus noch die Einrichtung eines öffentlich-rechtlichen Fonds für die Entsorgungsrückstellungen noch das Verbot von Hermesbürgschaften für Atomexporte schlagen sich im Verhandlungsergebnis nieder, obwohl sie SPD-Forderungen gewesen seien, kritisiert Stay.

Die im Januar 2011 von der CDU/FDP-Regierung eingeführte Brennelementesteuer macht Atomkraftwerke deutlich unrentabler. Die CDU sprach damals von »Subventionsabbau«, mit dem »die direkte Bevorzugung der Kernenergiewirtschaft beendet« und die »Chancengerechtigkeit« auf dem Strommarkt verbessert werden solle. Versuche der AKW-Betreiber, die Steuer vor Gericht zu kippen, waren bisher nicht erfolgreich.

In ihrem Wahlprogramm hatte die SPD versprochen, die Brennelementesteuer zu erhöhen. In der Arbeitsgruppe »Umwelt« der Koalitionsverhandlungen forderten die sozialdemokratischen Vertreter eine Erhöhung um 30 Prozent auch über 2016 hinaus. CDU und CSU lehnten beides ab und setzten sich auf ganzer Linie durch.

In der künftigen großen Koalition gelten also die umgekehrten Ziele: Bevorzugung der Atomwirtschaft und bessere Chancen für die vier großen Stromkonzerne. Denn faktisch läuft das Ende der Brennelementesteuer 2016 auf eine Steuerbefreiung für die AKW-Betreiber von jährlich über einer Milliarde Euro hinaus, hat »Ausgestrahlt« errechnet. Die noch am Netz befindlichen neun Atomkraftwerke würden dann zu »richtigen Goldeseln«, die den Gewinn von RWE, E.on, EnBW und Vattenfall kräftig aufpäppelten.

Dazu dürfte auch der Rückzieher der SPD in der Frage eines öffentlichen Fonds für die Entsorgungsrückstellungen beitragen. Seit Jahrzehnten häufen die AKW-Betreiber Geld für den späteren Abriß der AKW und die Entsorgung des Atommülls an, inzwischen mehr als 30 Milliarden Euro. Diese Rückstellungen sind steuerfrei, was den Bund um Einnahmen von mehr als acht Milliarden Euro brachte, während die Konzerne das Geld wie ganz normale Einnahmen für ihre aktuellen Geschäfte nutzen.

Experten warnen seit langem, daß diese Rückstellungen nicht insolvenz­sicher seien: Bei einer tatsächlichen, vielleicht auch absichtlich herbeigeführten Pleite, wäre das Geld weg. Für Abriß und Entsorgung der atomaren Hinterlassenschaften müßten dann wieder einmal die Steuerzahler aufkommen. Davon abgesehen, reichen 30 Milliarden Euro für die Beseitigung der nuklearen Hinterlassenschaften nicht einmal ansatzweise aus.

Noch in der AG Umwelt hatten die Unterhändler von Union und SPD einen öffentlich-rechtlichen Fonds angeregt. Offenbar nach Intervention der Energiekonzerne stellten Vertreter der Union den entsprechenden Passus allerdings wieder in Frage. Im Koalitionsvertrag ist keine Rede mehr von einem solchen Fonds.

In Sachen Gorleben habe sich die SPD regelrecht über den Tisch ziehen lassen, beklagt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI). So bleibe es dabei, daß das Bundesumweltministerium weiter gegen das Land Niedersachsen klagen wird, um den Rahmenbetriebsplan aus dem Jahr 1983 für das Endlagerbergwerk rechtlich zu sichern. »Das steht in diametralem Widerspruch zu dem Standorterkundungsgesetz, in dem erklärt wird, die Erkundung in Gorleben sei beendet«, sagt BI-Sprecher Wolfgang Ehmke.
http://www.jungewelt.de/2013/11-29/045.php
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 03, 2013, 18:49:22
Von einem Freund:

Wie ich dieses Kasperletheater satt habe. Die ,,große Koalition" wurde bei den Bilderbergern beschlossen. Warum wohl!

 

http://staseve.wordpress.com/2013/12/03/demokratie-geheime-nebenabsprachen-spd-mitglieder-stimmen-uber-schein-vertrag-ab/

Demokratie – Geheime Nebenabsprachen: SPD-Mitglieder stimmen über Schein-Vertrag ab

 

Die Große Koalition hat offenbar weitreichende geheime Nebenabsprachen getroffen, die nicht im Koalitions-Vertrag stehen. Auch das Abstimmungs-Verhalten zu weiteren Euro-Banken-Rettungen scheint bereits koordiniert zu sein. Dürfen die SPD-Mitglieder nur über einen Scheinvertrag abstimmen?

 

In Berlin verdichten sich in politischen Kreisen die Anzeichen, dass der offizielle Koalitions-Vertrag nur ein Täuschungsmanöver sein könnte: Offenbar bestehende, weitreichende geheime Nebenabsprachen, mit denen Union und SPD künftig Politik machen wollen. Auch die Partei Die Linke will von solchen Absprachen bereits gehört haben. Der Partei-Vorsitzende Bernd Riexinger sagte dazu:

,,Es gibt offenkundig einen Schattenkoalitionsvertrag, über den niemand abstimmt. Der öffentliche Koalitionsvertrag ist nicht mehr als ein Scheckbuch ohne Deckung. Und das wissen sicher auch diejenigen, die ihn unterschrieben haben. Die Agenda 2010 stand auch in keinem Koalitionsvertrag. Es wäre also angebracht, dass die angehenden Koalitionäre wirklich alle Nebenabsprachen veröffentlichen, und dazu würden auch geheime Kabinettslisten gehören."

Tatsächlich, so erfuhren die Deutschen Wirtschafts Nachrichten, soll es etwa in Fragen der Euro-Rettung bereits Absprachen zwischen der Union und der SPD geben. Demnach sollen weitere Banken-Rettungen in der EU vom Deutschen Bundestag bewilligt werden. Das Rettungsvehikel soll der ESM sein. Als offizielle Kennzeichnung sollen diese ,,Rettungen" das Schild ,,Zwischenlösung" erhalten. SPD und Union sollen sich über ein entsprechend koordiniertes Abstimmungsverhalten geeinigt haben.

Offiziell wollte dies niemand bestätigen – was auch nicht verwundert: Rein formal sind die Abgeordneten nach dem Grundgesetz in der Ausübung ihres Mandats nur ihrem Gewissen verpflichtet. Bei der Einführung des ESM, mit der 140 Milliarden Euro aus deutschen Steuergeldern an das keinem Parlament verpflichteten ESM-Direktorium abgegeben wurde, herrschte strenger Fraktionszwang – dem sich insbesondere die SPD-Abgeordneten ohne Widerstand gebeugt hatten.

Die Nebenabsprachen bedeuten auch eine Herausforderung für die SPD-Mitglieder: Es könnte nämlich durchaus sein, dass sie über einen Koalitions-Vereinbarung abstimmen, die in ihrer Substanz längst überholt ist.

Union und SPD haben in dem ohnehin eher nichtssagenden Vertrag praktisch überall Vorbehalte eingebaut. Mit dem Hinweis auf eine neue wirtschaftliche Lage können alle Abweichungen schnell und scheinbar rational begründet werden.

Die Diskussion um die innerparteiliche Demokratie in der SPD bekommt vor diesem Hintergrund eine andere Bedeutung: Möglicherweise ist die Abstimmung unter den Mitgliedern eine Farce, weil am Ende die SPD-Mitglieder ohnehin keine Chance haben, die Einhaltung der Vertrages zu überprüfen.

Die Politik der Großen Koalition scheint also von allem Anfang unter einem gigantischen Täuschungs-Vorbehalt zu stehen: Merkel und Gabriel haben im Parlament keine Opposition mehr zu fürchten. Daher dürften sie ungehindert Interessens- und Lobbyisten-Politik betreiben.

Die Abschaffung der Demokratie in Deutschland nimmt Form an.

SPD, geh Du voran!

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 02.12.2013 und ruf-der-heimat.com vom 02.12.2013
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 12, 2013, 09:47:27
Überführt
Danke Sozis, für den größten Wahlbetrug!

http://www.polenum.com/politik_energie_umwelt_meinung/danke-sozis-fuer-den-groessten-wahlbetrug-oekostromumlage-223/


Lob des Großen Koalitionsvertrages
https://www.youtube.com/watch?v=j0hhXbnVr6s&feature=player_embedded
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 13, 2013, 17:16:33
Wowereit erneut zum Flughafen-Aufsichtsratschef gewählt
Eine Gegenstimme für Berlins Regierenden Bürgermeister
AFPAFP – vor 30 Minuten

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    Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ist erneut zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats des Pannenflughafens BER gewählt worden. Wowereit habe eine Gegenstimme bekommen, teilte ein Flughafensprecher mit

    AFP - Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ist erneut zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats des Pannenflughafens BER gewählt worden. Wowereit habe eine Gegenstimme bekommen, teilte ein Flughafensprecher ...Mehr

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) übernimmt wieder den Vorsitz des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg. Wowereit wurde mit einer Gegenstimme gewählt, wie ein Flughafensprecher mitteilte. Nach Informationen aus Aufsichtsratskreisen schlug das Land Brandenburg Wowereit für den Posten vor. Demnach gab es auch eine Enthaltung bei der Abstimmung.

Wowereit war Anfang Januar dieses Jahres wegen der Verzögerungen beim Bau des BER als Aufsichtsrat-Chef zurückgetreten. Eine persönliche Verantwortung trug er laut Bericht einer Prüfungskommission nicht.

Sein Nachfolger wurde Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck (SPD). Der legte das Amt nieder, weil er sich Ende August aus Gesundheitsgründen aus der aktiven Politik zurückzog. Seitdem führte Wowereit den Vorsitz kommissarisch.
http://de.nachrichten.yahoo.com/wowereit-erneut-flughafen-aufsichtsratschef-gew%C3%A4hlt-162305814.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 15, 2013, 21:25:37
Diese große Koalition  als Wort des Jahres  "Groko", könnte man auch als Große Kotze verstehen.

Ich habe ein wenig Mitleid mit den Deutschen, den diese Groko kann Gesetzte und Verfassungen ändern so wie sie wollen. Sie müssen niemanden mehr fragen, absolute Mehrheit, also stehen die Deutschen vor einer Diktatur.

Na mal sehen.
Gruß Hans




16. Dezember 2013

Dies ist der letzte reguläre Tageskommentar in diesem Jahr. Sollten die Regierungserklärung, die Weihnachts- oder die Neujahrsansprache einen Kommentar erfordern, wird dieser natürlich geschrieben. Ansonsten geht es mit dem Kommentar zum 7. Januar weiter. Immerhin, wir wissen jetzt, wer die führenden Nullen des nächsten Billiardenkabinetts sein werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel: Hat als Familien- und Umweltministerin versagt, von ihr stammt die erste, völlig idiotische Fassung des Dosenpfands. Qualifikation: Tut am liebsten nichts und sitzt das gerne aus. Was sie zur Chefsache erklärt, verschwindet in einem schwarzen Loch und wird nie wieder gesehen. Sehr zuverlässig, wenn es um die Preisgabe deutscher Interessen geht. Stimmte für die EU-Verfassung, den Vertrag von Lissabon, den EFSF, den ESM und die Bankenunion. Eurobonds sind nur noch eine Frage der Zeit. Kündigt die baldige Aufgabe unverrückbarer Prinzipien wie folgt an: "Mit mir ist das nicht zu machen!" Besitzt einen sechsten Sinn, der dafür sorgt, daß sie immer außer Landes ist, wenn überraschend wichtige Entscheidungen zu treffen sind.

Vizekanzler Sigmar Gabriel, Wirtschafts- und Energieminister: Wurde als Ministerpräsident in Niedersachsen durch Christian Wulff aus dem Amt gekegelt, konnte als Bundesumweltminister an Muttis Händchen Eisbären bestaunen. Qualifikation: Fachlich keine, hat aber als SPD-Vorsitzender seine ganze Partei über den Tisch gezogen, um einen neuen, größeren Dienstwagen zu bekommen. Darf in Zukunft sogar ab und zu den Kanzlerairbus benutzen.

Finanzminister Wolfgang Schäuble: Durfte bereits unter Helmut Kohl als Minister Schaden anrichten. Trinkt bereitwillig jeden Kakao, durch den ihn Merkel zuvor gezogen hat. Parteisoldat mit einer Präferenz für verlorene Posten. Qualifikation: Ist eindeutig der beste Finanzminister seit Peer Steinbrück. Hat auf Grund seines hohen Alters nichts mehr zu verlieren, sollte das deutsche Volk ihm nach Zwangsenteignung, Währungsreform und Hyperinflationen einen Dankesorden verleihen.

Verkehrs- und Digitalisierungsminister Alexander Dobrindt: War als CSU-Generalsekretär die rechte Hand Horst Seehofers und hat vor, das zu bleiben. Qualifikation: Relativ jung, stramm CSU und kann gar nicht schlechter sein als sein Vorgänger, Peter Ramsauer. Dient als Engel Aloisius, der die gottgleichen Ratschlüsse aus der Münchner Staatskanzlei in die Berliner Niederungen überbringt. Beherrscht das verbale Repertoire vom Holzhammer bis zum Baseballschläger.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen: Der lebende Beweis, daß Volldemokraten in jedem beliebigen Ministeramt eingesetzt werden können, ohne etwas von der Sache zu verstehen. Qualifikation: als Familienministerin sieben eigene Kinder und die Tochter von Ernst Albrecht. Als Arbeitsministerin: Sie ist die Tochter von Ernst Albrecht. Als Verteidigungsministerin: Sie ist nicht Thomas de Maizière, aber die Tochter von Ernst Albrecht.

Arbeitsministerin Andrea Nahles: Muß ins Bundeskabinett, da sie sonst am Stuhl Sigmar Gabriels sägt. Ganz davon abgesehen hat jeder Generalsekretär ein Ministeramt bekommen, das wird besser bezahlt. Qualifikation: Hat schon mal gehört, daß es tatsächlich Leute gibt, die ihren Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen. Freut sich bereits darauf, einen Arbeiter in freier Wildbahn heimlich zu beobachten.

Bildungsministerin Johanna Wanka: Hat die unglückliche Frau Nicht-mehr-Doktorin Schavan abgelöst, war zuvor als Wanderpokal in CDU-Landesregierungen unterwegs. Qualifikation: Da die Bildung in Merkeldeutschland sowohl im Argen liegt als auch Chefsache ist, kann sie keinen weiteren Schaden anrichten. Schlechte PISA-Ergebnisse sind außerdem Ländersache, bei der Bildung darf sie also nicht wirklich mitreden.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier: Einer der wenigen Politiker, der trotz einer Plagiats-Untersuchung seinen Doktortitel behalten durfte. War unter Schröder Kanzleramtsminister und hat im Außenministerium die Hinterlassenschaften eines "Joschka" Fischer aufgeräumt. Qualifikation: Ist nicht schwul, beabischtigt nicht, mit Bettgenossen durch die Welt zu fliegen. Hat im Gegensatz zu seinen Vorgängern Erfahrung und dürfte zweifellos der beste Außenminister seit Klaus Kinkel werden.

Familienministerin Manuela Schwesig: Der lebende Beweis, daß SPD-Führungsfrauen nicht zwangsweise häßlich aussehen müssen. Hat in diesem Ressort schon Erfahrung in Mecklenburg-Vorpommern gesammelt. Qualifikation: Nicht weiter nötig, solange unseren ausländischen Mitbürgern das Kindergeld bezahlt wird, bleibt alles ruhig im Lande.

Innenminister Thomas de Maizière: Wieder so ein Volldemokrat, der in jedem Ministerium wenig leistet. War schon Kanzleramts-, Innen- und Verteidigungsminister. Auf ihn geht die neue Verteidigungsdoktrin der Abrüstung durch sinnlose Geldausgaben zurück. Bezahlte viel Geld für unbrauchbare Drohnen und fehlgeplante Hubschrauber. Qualifikation: Mußte dringend umbesetzt werden, da zu viele Fehlleistungen als Verteidigungsminister durchgesickert sind.

Umweltministerin Barbara Hendricks: Benötigt als SPD-Schatzmeisterin einen Versorgungsposten. Qualifikation: Nicht erforderlich, wenn man die Vorgänger betrachtet: Angela Merkel, Jürgen Trittin, Sigmar Gabriel, Norbert Röttgen und Peter Altmaier. Aus dieser Reihe negativ herauszustechen, ist eigentlich nicht möglich. Da müßte sie schon den Hitlergruß zeigen oder den Holocaust leugnen. Hat das Bauressort dazubekommen, kann also - zumindest theoretisch - beim Berliner Pannenflughafen und dem Protzbahnhof Stuttgart 21 mithelfen.

Kanzleramtsminister Peter Altmaier: Hat derart für die merkelhafte Energiewende gekämpft, daß er sich einen ruhigen Posten verdient hat. Qualifikation: Benötigt unbedingt noch einige Jahre als Minister, bevor er die Pension ersessen hat. Das Mauscheln und Fäden ziehen hinter den Kulissen dürfte ihm sogar liegen.

Justiz- und Verbraucherschutzminister Heiko Maas: Wurde schon mal als Juniorpartner einer Lafontaine-Linksregierung im Saarland gehandelt. Hat dort die erste Jamaica-Koalition herbeigeführt. Inzwischen Wirtschaftsminister und stellvertretender Ministerpräsident im Saarland. Qualifikation: Gammelfleischminister kann jeder. Man muß nur konsequent hilflose Küken vergasen und strengere Kontrollen ankündigen, das war schon zu Seehofers Zeiten so. Justizminister treten nicht einmal bei großen Schauprozessen, wie derzeit gegen Beate Zschäpe oder Christian Wulff, in Erscheinung, also ist das ein eher ruhiges Amt.

Gesundheitsminister Hermann Gröhe: Wieder ein Generalsekretär, der für treue Dienste mit einem staatlichen Versorgungsposten belohnt wird. Das haben damit alle drei Regierungsparteien der Krokodil-Koalition getan. Qualifikation: Ich gehe davon aus, daß er nach einem Nießen und dem üblichen "Gesundheit" artig mit "Danke!" antwortet.

Landwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich: Auch der Bundesunfähigkeitsminister benötigt noch ein wenig Dienstzeit, um eine Pension zu erhalten. Deshalb darf er künftig die Bauernschaft ärgern. Immerhin, dank Monsanto und vergleichbarer Firmen kann er sich unendliche Verdienste erwerben, für die Zeit nach dem Landwirtschaftsministerium. Qualifikation: Hat keine eigenen Ideen und wäre auch unfähig, diese auszuführen. Macht auf Kommando Männchen und gibt Pfötchen.

Entwicklungshilfeminister Gerd Müller: Das ist nicht der einstige Bomber der Nation, sondern ein Staatssekretär aus dem Landwirtschaftsministerium. Genau deshalb durfte er ja nicht Agrarminister werden. Qualifikation: Guter Freund von Horst Seehofer.

Die neue Regierung verzichtet damit auf alle Ramsauereien. Ich möchte darauf hinweisen, daß dieses geisterbahngeeignete Gruselkabinett kein Aprilscherz ist. Die hier aufgeführten Damen und Herren beabsichtigen, ihre Kraft dem Niedergang des deutschen Volkes zu widmen, sein Vermögen zu mindern, Schaden auf es zu lenken, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes zu verwässern und zu umgehen, allen Pflichten gewissenhaft auszuweichen und Ungerechtigkeit gegen alle zu üben, die sich nicht wehren können. So wahr ihnen die Lobbyisten der Banken, der Großindustrie und die Befehle der Besatzungsmächte helfen. Da freuen wir uns doch auf die nächsten Jahre!
http://michaelwinkler.de/Kommentar.html


Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 20, 2013, 18:25:30
Verdrehte Überschriften
von adtstar   Pro   @ Donnerstag, 19. Dez, 2013 – 16:48:06
Was fällt Ihnen beim Anblick dieser Überschrift in der FAZ ein?
Mindestohn_Furcht_Ökonomen
Sie ist falsch und müsste richtiger Weise lauten:
Mindestlohn fürchtet Ökonomen ohne Sachverstand
Besser ist natürlich die Überschrift von Arnold.
Ökonomen ohne Sachverstand fürchten Mindestlohn
Was hat der arme Mindestlohn nur getan? Den Ökonomen mit angeblichen Sachverstand gilt er als Massenvernichtungswaffe. "Der hohe Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze." Schon allein diese Formulierung stößt sauer auf, da nicht der Mindestlohn, sondern der Arbeitgeber das Kündigungsschreiben unterzeichnet. Die "Ökonomen mit Sachverstand" im folgenden nur kurz ÖmS genannt, kritisieren die mangelnde Flexibilität des Mindestlohns. Sie vermissen also die bei Merkel bestellte flexible Lohnuntergrenze, die nach Branchen und Regionen gestaffelt zahlreiche Ausnahmetatbestände zulässt.
Zitat ÖmS: ,,Die Bundesregierung will ein Mittel verschreiben, von dem sie nicht weiß, wie es wirkt." ÖmS weiß natürlich wie der Mindestlohn wirkt und führt nicht näher bestimmte theoretische und empirische Literatur zu Mindestlöhnen an. Darin steht, dass hohe Mindestlöhne Arbeitsplätze vernichten. Dann muss es also stimmen, obwohl kein Land dieser Welt, das Mindestlöhne hat, dies bestätigen könnte. Wenn die Arbeitslosigkeit wie im Süden Europas steigt, dann ganz sicher nicht wegen des Mindestlohns, sondern wegen einer Austeritätspolitik, die die Nachfrage rasiert.
Besonders schräg und zugleich menschenverachtend ist die Aussage von ÖmS: ,,Sie [eine Lohnkommission, Anm. tau) sollte auch einen Gestaltungsspielraum haben, bestimmte Gruppen durch Ausnahmeregeln zu schützen." Schutz wovor? Vor dem Vernichtungsfeldzug des Mindestlohns. Bestimmte Gruppen müssen vor allzu hoher Bezahlung beschützt werden, meint ÖmS. Das hat ja wirklich einen edlen Klang, ist aber nichts anderes als ein schäbiges Stück, das auch noch den Anspruch erhebt, wissenschaftlich zu sein.
Gerade eben hat das Statistische Bundesamt einen Rückgang der Reallöhne verkündet. Und das mitten im Aufschwung und mitten in der alljährlich in den Köpfen von Leuten wie ÖmS stattfindenden Kaufrauschsause vor Weihnachten. Gleichzeitig präsentiert der Paritätische Wohlfahrtsverband eine neue Studie, die belegt, dass jeder siebte Haushalt als arm oder armutsgefährdet gilt. Doch das interessiert ÖmS nicht die Bohne, solange der Arme eine Arbeit hat. Deshalb fordert ÖmS auch ein Stimmrecht für sich und seinesgleichen in der geplanten Lohnkommission. Erst dann wäre die Unabhängigkeit gewahrt und eine vernunftbehaftete Entscheidung über den an sich gefährlichen Mindestlohn erst möglich.
Denn, so ÖmS, die Wissenschaft dürfe nicht von politischen Interessen instrumentalisiert werden. Auf welchem Instrument ÖmS wohl spielt, dürfte klar sein. Die SPD kann sich jetzt schon mal warm anziehen. Denn das Trommelfeuer gegen den Mindestlohn hat längst begonnen. Er wird es nicht überleben, auch wenn die Genossen das in ihre grenzenlosen Naivität, mit der sie am Rockzipfel der Kanzlerin hängen, sicherlich noch anders sehen.
http://tautenhahn.blog.de/2013/12/19/verdrehte-ueberschriften-17436914/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 21, 2013, 10:11:53
Große Koalition: Der neue Staatssekretär für Geheimdienste
Von Christoph Dreier
21. Dezember 2013

Das CSU-Mitglied Klaus-Dieter Fritsche erhält in der Großen Koalition das neu geschaffene Amt eines Staatssekretärs im Kanzleramt, der für die Koordination und Leitung der Geheimdienste zuständig ist. Diese Aufgabe hatte bisher ein einfacher Abteilungsleiter wahrgenommen.

Fritsche ist ein Geheimdienst-Insider, der die Interessen des Staatsapparats konsequent über die demokratischen Rechte der Bevölkerung stellt. Er hat sowohl zu den amtierenden Chefs der Geheimdienste als auch zu Innenminister Thomas de Maizière gute Kontakte.

Der studierte Jurist war 1993 bis 1996 Büroleiter des damaligen bayerischen Innenministers Günther Beckstein, der als rechter Scharfmacher bekannt war und in der Ausländerpolitik und der Terrorismusbekämpfung für eine härtere Linie eintrat.

1996 wurde Fritsche Vizechef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, 2005 Koordinator der Geheimdienste im Kanzleramt und 2009 schließlich beamteter Staatssekretär im Bundesinnenministerium.

In dieser Funktion war er maßgeblich daran beteiligt, die Überwachungsmaßnahmen der amerikanischen NSA in Deutschland zu verschleiern. Nachdem Edward Snowden die massenhafte Überwachung privater Kommunikation enthüllt hatte, erklärte Fritsches damaliger Chef Hans-Peter Friedrich (CSU), alle Verdächtigungen gegen die NSA hätten sich ,,in Luft aufgelöst".

Im November sprach sich Fritsche für die Ausweitung der Überwachung und die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung aus, wie sie die Bundesregierung nun beschlossen hat. Auf der Herbsttagung des Bundeskriminalamtes (BKA) forderte er, dass dabei ,,nicht nur Verkehrsdaten, sondern auch Inhalte von E-Mails" gespeichert werden, insbesondere wenn diese verschlüsselt seien. Zudem bezeichnete er Tor-Netzwerke, mit deren Hilfe sich Internetnutzer der staatlichen Überwachung bis zu einem gewissen Grad entziehen können, als ,,Bedrohung des Internets".

In Fritsches Zeit als Verfassungsschutz-Vize und Geheimdienst-Koordinator fallen die Anschläge der rechtsextremen Terrororganisation ,,Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU), die von 2000 bis 2006 mindestens neun rassistische motivierte Morde verübte und eine Polizistin umbrachte.

Seit dem Auffliegen des NSU im November 2011 tauchen ständig neue Hinweise auf, dass Geheimdienste und Polizei von der Terrorzelle wussten, sie aber deckten. Einige Hinweise legen sogar nahe, dass die Behörden selbst in die Morde und Anschläge des NSU verwickelt waren.

Fritsche trug persönlich dazu bei, die Fahndung gegen die drei bekannten NSU-Mitglieder herunterzufahren. Als das Innenministerium 2003 beim Verfassungsschutz anfragte, ob von der Existenz einer ,,braunen RAF", einer rechtsextremistischen Terrororganisation, auszugehen sei, verneinte Fritsche dies ausdrücklich. Obwohl seit 1998 gegen das Terrortrio gefahndet wurde, schrieb er in seiner Antwort an das Ministerium, es gebe ,,keine Anhaltspunkte", dass es ,,in der rechtsextremistischen Szene eine solche Gruppe gibt".

Fritsche bezog sich auf Pressemeldungen, die unter Verweis ,,auf drei Bombenbauer aus Thüringen, die seit mehreren Jahren abgetaucht sind", die Meinung vertraten, ,,dass es im Rechtsextremismus sehr wohl ein potenzielles Unterstützerumfeld gebe".

Dies, so Fritsche, sei falsch. Den Medien sei ,,entgegenzuhalten, dass diese Personen auf der Flucht sind und – soweit erkennbar – seither keine Gewalttaten begangen haben. Deren Unterstützung ist daher nicht zu vergleichen mit der für einen bewaffneten Kampf aus der Illegalität."

Als Fritsche diese Zeilen schrieb, hatten die drei Mitglieder des NSU, von denen hier die Rede war, bereits vier Menschen ermordet. In ihrem Unterstützerumfeld, das derzeitig auf 100 bis 500 Personen geschätzt wird, hatten die Geheimdienste mindestens zwei Dutzend Spitzel installiert. Zudem gab es zahlreiche Hinweise auf den Aufenthaltsort des Trios und auf die Urheberschaft der Morde, denen weder die Polizei noch der Verfassungsschutz nachgingen. Zeugen werfen Verfassungsschutz und Polizei deshalb vor, die Ermittlungen bewusst vereitelt zu haben.

Es ist davon auszugehen, dass der Verfassungsschutz 2003 mehr wusste, als Fritsche glauben machen wollte. Als er im Oktober 2012 wegen seines damaligen Berichts vor den NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestags geladen wurde, ging er kaum auf diesen Verdacht ein. Stattdessen beschuldigte er die Medien, sie lieferten sich einen ,,Skandalisierungswettbewerb", und wehrte sich dagegen, dass ,,beißende Kritik, Hohn und Spott über einen ganzen Berufszweig von Polizisten und Verfassungsschützern niedergeht".

Als Fritsche die Abgeordneten schließlich belehrte, sie hätten keinen Anspruch auf Einsicht in die Verfassungsschutzakten, und sie mehr oder weniger deutlich als Sicherheitsrisiko darstellte, kam es zum Eklat. Die Sitzung wurde abgebrochen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt.

Dass derselbe Fritsche nur ein Jahr später zum Staatssekretär für Geheimdienste ins Kanzleramt berufen wird, zeigt den Charakter der neuen Bundesregierung. Die Koalitionäre sind sich darüber im Klaren, dass ihre Agenda des Kriegs und der Sozialangriffe nicht mit demokratischen Rechten für die Bevölkerung vereinbar ist. Deshalb rüsten sie den Staatsapparat auf und stärken die Geheimdienste.
http://www.wsws.org/de/articles/2013/12/21/frit-d21.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 26, 2014, 16:07:48
Deutsche Staatsräson für Israels Interessen weltweit
Von Evelyn Hecht-Galinski

Es ist vollbracht! Deutschland und der "jüdische Staat", das jüdische Besatzer- und Unterdrückersystem haben sich auf eine noch engere Zusammenarbeit geeinigt. In Zukunft wird die Bundesrepublik für das israelische Regime die konsularische Vertretung in allen Ländern, in denen es keine Botschaften unterhält, übernehmen. Diese Vereinbarung wurde anlässlich der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen am 24. und 25. Februar unterzeichnet. Merkel war dafür mit 16 Ministern und Staatsministern nach Jerusalem gereist, um wieder einmal ihre besondere Verbundenheit mit dem Besatzer-Regime Israel zu bezeugen. Dafür leisten wir, die BRD, demnächst die konsularische Hilfe für israelische Bürger, überall, vor allem aber in islamischen Ländern, in denen Israel keine eigene diplomatische Vertretung hat!

Weiter: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20069
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 01, 2014, 12:12:02
 Scheut die Bundesregierung den Kampf gegen Wirtschaftsspionage?

Nach den massiven Enthüllungen von Edward Snowden zu den Abhörpraktiken amerikanischer und britischer Geheimdienste auf deutschem Boden rückt das Thema Wirtschaftsspionage immer weiter in den Fokus. Die Bundesregierung agiert äußerst passiv und drückt das brisante Thema weitgehend weg. Wir haben nachgefragt.
http://www.spreezeitung.de/14870/scheut-die-bundesregierung-den-kampf-gegen-wirtschaftsspionage/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 02, 2014, 16:18:10
Wenn die Stimmen lauter werden
Veröffentlicht am 2. April 2014 von Ro!and — 2 Kommentare ↓   

Schnappfisch-7360Im Kern ist deutsche Politik recht einfach zu verstehen. Es werden Weisungen erteilt und die dann nach bestem Wissen und Gewissen umgesetzt. Selbstverständlich sind nicht alle Weisungen klar formuliert, da vieles die Zukunft betrifft, sind Unschärfen zwangsläufig Bestandteil der Weisungen. Das dieser (scheinbar) volksfremde politische Kurs manchen Bürger und gleichwohl auch Bürgerin verwirrte, nötigte sich so manchen Politiker in der Vergangenheit dazu, dem Druck Luft zu verschaffen. So ist bereits vom ersten Kanzler der jungen Bundesrepublik, Konrad Adenauer, folgendes Zitat überliefert:

    Wir sind keine Mandanten des deutschen Volkes, wir haben Auftrag von den Alliierten.

Damit hat er vermutlich als erster bereits zum Ausdruck gebracht, woher die Weisungen an unsere Politiker kommen.

Nachdem dann auch noch 1959 eine britische Zeitschrift, The Spectator, welche seit fast 200 Jahren das politische und kulturelle Geschehen auf unserem Planeten analysiert, folgendes schrieb:

    Politische Dummheit kann man lernen, man braucht nur deutsche Schulen zu besuchen. Die Zukunft Deutschlands wird wahrscheinlich für den Rest des Jahrhunderts von Außenstehenden entschieden. Das einzige Volk, das dies nicht weiß, sind die Deutschen.

ist die sprichwörtliche Katze aus dem Sack.

Durch die Wiedervereinigung 1990 hätte die Spekulation von The Spectator, das der Zustand noch bis zum Ende des Jahrhunderts anhält, mit einem milden Lächeln und einem Satz wie "wir lassen uns halt gerne etwas mehr Zeit, machen es dann aber Richtig!" abgetan werden können. Aber die Hoffnung nach einer eigenen Verfassung ohne Altlasten, wie z.B. dem Zwei-plus-Vier Vertrag, Überleitungsvertrag und was sonst noch alles für vertragliche Regelungen und Einschränkungen existieren, schwand zunehmends und verpuffte dann zuletzt mit den Sektkorkenknallen des neuen Millenniums.

Als dann Obama im Juni 2009 bei seinem Besuch auf der Ramstein Air Base zu seinen Soldaten sprach:

    Deutschland ist ein besetztes Land und wird es auch bleiben.

gab er uns neue Hoffnung, als er mit diesem Satz das Jahr 2099 ins Spiel brachte. Damit haben wir Deutsche wieder Hoffnung – auch wenn die wenigsten von uns dieses biblische Alter noch selbst erleben können, um die Souveränität dann gebührend feiern zu können!

Das Wolfgang Schäuble dann 2011 mit eigenen Worten diese Aussage nochmals wiederholte, in dem er sagte:

    [...] Und wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen.

ist der Auffrischung unseres Kurzzeitgedächtnisses geschuldet. Daher müssen wir Deutsche uns auch regelmäßig an die Teile unserer Geschichte erinnern, in denen unserer Vorfahren Mist gebaut haben – um es gelinde aus zu drücken. Die positiven Aspekte betont man lieber nicht, das könnte ja nach außen etwa so wirken, wie eigenständiges Denken aus dem dann irgendwann sogar noch so etwas wie Nationalstolz erweckt. Lieber geht man dann direkt über Los und nutzt den Nationalismus, wie derzeit an unzähligen Stellen in Verbindung mit der westlichen Unterstützung der ukrainischen Swoboda-Partei nachzuvollziehen ist.

Dementsprechend ist auch jegliches Anzeichen von Nationalstolz im Keime zu ersticken. Was aber mindestens genau böse ist, sind kritische Fragen und die werden immer lauter!

Jetzt erlauben sich unzählige Schreiberlinge (dazu zähle ich mich jetzt auch einfach mal, denn ich habe hier kein Meisterbrief vor zu weisen, bin also von Haus aus nicht qualifiziert!) unserm Herrn (ich meine jetzt nicht den, der oben wohnt, sondern der jenseits des Atlantiks – daher auch "unserm" statt "dem") in die Suppe zu spucken. Damit treiben wir die Kosten z.B. des transatlantischen Freihandelsabkommens (TTIP) in unnötige Höhen, da dieses jetzt im Geheimen und unter (kostspieligen) Sicherheitsauflagen verhandelt werden muss. Ohne kritische Fragen könnten unsere Politiker einfach blind die paar tausend Seiten Vertragswerk unterschreiben und gut ist. Jetzt müssen die das womöglich auch alles noch lesen – zum Glück jedoch nicht verstehen, denn das kann kein Deutscher (wegen der bereits von The Spectator erwähnten Schulbildung).

Rein formal gleicht die Bundesrepublik Deutschland mehr einer Nichtregierungsorganisation (NGO) als einem eigenständigen Staat. Welche wichtige Funktionen die NGOs im politischen Zirkus haben, zeigen die USA beim Ukraine-Konflikt auf. Über besagte NGOs wurde der Umbruch mit fünf Milliarden US-$ – laut Aussage von Frau Nuland (Assistant Secretary of State for Europe and Eurasian Affairs) – vorfinanziert. Wie gut, dass solche Beträge nun auch ins BIP als Investitionen verbucht werden können, zeigt diese Kennzahl doch gerade auf, wie gesund ein Staat ist (sic!).

Die politischen Bestrebungen nach einem gemeinsamen EU-Staat sind aus dieser Sicht als eine politische Emanzipation zu würdigen. Dies erklärt auch die momentanen Bestrebungen der NSA und des GCHQ möglichst viel in Erfahrung zu bringen, sind diese Aktionen doch aus Sicht der USA klare Anzeichen eines widerspenstig Gezähmten. Da den wesentlichen Spieler.I.nnen dies klar sein dürfte, verwundert auch nicht der politisch-sorglose Umgang mit der NSA-Affäre, gehört er doch einfach dazu. Das diese Bestrebung letztendlich am Veto von Großbritannien scheitern wird, ist ein offenes Geheimnis.

Es darf also weiterhin spekuliert werden, ob die USA ihr Ziel der neuen Weltordnung bis 2099 umgesetzt bekommen, oder ob wir abermals 100 Jahr warten müssen. Vielleicht kommt es aber ganz anders und die vielen Schreiberlinge treffen doch irgendwann auf eine Vielzahl an offener Ohren. Das macht das Leben ja so spannend!

Eine Jokerkarte haben die Politiker ja noch – namentlich auch als Verschwörungstheorie bezeichnet. Durch den häufigen Gebrauch, verliert diese jedoch zunehmend an "Wert"...

    Wir wissen nichts.
    Das ist in allen Kulturen der Weisheit letzter Schluss:
    Wir können nur handeln, nicht erkennen.
    (Oswald Spengler)
http://www.schnappfischkapitalismus.de/2014/04/wenn-die-stimmen-lauter-werden/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 28, 2014, 15:36:27
Neue Agenda 2020: CDU-Rebellen um Jens Spahn: Krieg den Rentnern - Friede den Palästen
Bild des Benutzers KF
Gespeichert von KF am/um Mo, 28/04/2014 - 1:26PM
Jens Spahn, CDU, fordert Agenda 2020 gegen Rentner

Berlin  (mesh-web)  In einem Manifest mit dem Titel "Das Richtige tun. Für eine Agenda 2020" fordert eine Gruppe jüngerer CDU-Bundestagsabgeordneter eine "Agenda 2020" mit einer Abkehr vom Sozialstaat und besonderer Belastung der Rentner.

 

Die Unterzeichner des Textes, unter anderem die CDU-Abgeordneten Jens Spahn, Philipp Mißfelder, Jana Schimke, Kai Wegner und Steffen Bilger, fordern in der Rentenpolitik die Verpflichtung zum Ansparen einer kapitalgedeckten Rente: "Eine kapitalgedeckte Ergänzung der gesetzlichen Rentenversicherung sollte für jeden obligatorisch und Geringverdiener gezielt dabei unterstützt werden", schreiben sie in dem Text. Die Autoren fordern einen Stopp bei weiteren Sozialleistungen und verlangen, dass statt in Renten stärker in die Infrastruktur investiert werden soll: "Statt Sozialleistungen auszubauen, muss noch mehr zu Gunsten von Investitionen in die Infrastruktur, wie etwa in Schienen, Straßen, Breitband und Universitäten, umgeschichtet werden." Offenkundig übersehen diese Bundestagsabgeordneten, dass die heutige Rentner-Generation die Kita, Schule, Universität, etc. dieser jüngeren Abgeordneten finanziert hat und nicht ein simpler Kostenfaktor ist. Natürlich ist die Gruppe für eine konsequente Abkehr von neuen Schulden und fordert eine Abschaffung der "Kalten Progression": "Wer mehr leistet, soll auch mehr haben' – dieser einfache Satz wird für viele bei jeder kleinen Lohnerhöhung ad absurdum geführt." Außerdem verlangen die jungen CDU-Wilden einen vehementeren Einsatz der Bundesregierung für das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Über dieses Projekt würde in Deutschland "mal wieder viel zu verzagt" debattiert. "Die Debatte um Chlorhühner verstellt den Blick auf die enormen Chancen, die ein solches Abkommen bedeutet, politisch und für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland." Das Freihandelsabkommen müsse "zügig und zielorientiert weiter verhandelt werden", offensichtlich auch auf die Gefahr hin, zukünftig "Chlorhühner" essen zu müssen.
http://mesh-web.de/content/18546%5Bnid%5D-neue-agenda-2020-cdu-rebellen-um-jens-spahn-krieg-den-rentnern-friede-den
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 13, 2014, 08:54:39
Ursula von der Leyen - das Geld muss raus
Geschrieben von
Jochen Hoff
in Allerlei Unsägliches
Dienstag, 13. Mai 2014
1 Kommentar | Keine Trackbacks

Dass unsere Bundestagsabgeordneten inklusive der Marionettenregierung unter schweren Störungen leiden wird einem mal wieder bewusst, wenn man liest, das deren wichtigste Sorge im Moment ist, das Ursula von der Leyen es im letzten Jahr nicht geschafft hat, all das schöne Geld im Militäretat aus dem Fenster zu werfen und es vermutlich auch in diesem Jahr nicht schaffen wird.

Im Ausschuss für Vermögensverlagerung in die Taschen des Großkapitals, der sich selbst den Tarnnamen Verteidigungsausschuss zugelegt hat, ist man erbost, weil die von der Leyen 1,5 Milliarden Euro die für den Eurofighter vorgesehen waren, nicht ausgegeben hat. Ja wie kann die das denn auch machen. Das Großkapital hat doch so viele Bestechungsgelder gezahlt, da muss das Geld aus dem Wehretat doch ständig sprudeln.

Am schönsten aber ist, dass die Herren Rainer Arnold (SPD) und Henning Otte (CDU) die Kriegsministerin dazu auffordern, wenn sie das Geld schon nicht für die vorbestimmten Zwecke ausgeben kann, es doch zumindest für andere Projekte aus dem Fenster zu schmeißen, damit das Großkapital wenigstens das Geld bekommen hat. Es ist doch egal für welchen Zweck. Das Geld muss weg.

Tatsächlich leidet die ganze öffentlich Hand unter der Kameralistik bei der es vor allem darum geht, die für ein Jahr in einem Budget festgelegten Gelder auch wirklich auszugeben, da sie andernfalls im nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen und das neue Budget auch noch um diesen Betrag gekürzt wird. Ein Finanzverfahren dass jeden privaten Haushalt in den Ruin treiben würde und unter anderem dazu führt, dass die öffentliche Hand vor Toresschluss noch halbe Computer oder Autos kauft und die andere Hälfte und die Lieferung erst im nächsten Jahr abgewickelt werden. Etwas das nur die Anhänger der Religion Volkswirtschaft und Politiker für in Ordnung halten.

Wenn du schon keinen Eurofighter kaufen kannst, dann kauf doch Panzerkanonen. Das Geld muss weg. Wir sollten uns wirklich fragen ob die Herrschaften die im Auftrag des Großkapitals unseren Staat ins Unglück führen, nicht zur eigenen Sicherheit in Gewahrsam genommen werden sollten. Ich glaube nicht, dass man die noch alleine auf die Straße lassen kann.

Sinnvoll wäre es Mittel die nicht verbraucht wurden im nächsten Jahr zusätzlich zur Verfügung zu stellen, zumal in vielen Bereichen feste Abnahmeverträge vorliegen. Ansonsten kann man sich über die Jahre den realen Mittelbedarf anschauen und dann neu entscheiden. Aber das wäre ja vernünftig und damit in Deutschland nicht durchsetzbar. Übrigens in der BWL würde man solchen Schwachsinn nicht machen. Aber da geht es ja auch nicht um Religion wie bei der VWL.
http://duckhome.de/tb/archives/12307-Ursula-von-der-Leyen-das-Geld-muss-raus.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 14, 2014, 17:04:59

Deutschland Made in USA
Souveränität? Germany made in USA

Warum vertritt die Politik in Deutschland nicht das deutsche Volk? Warum berichtet die deutsche Qualitätspresse einseitig und biedert sich permanent so penetrant den USA an? Der Grund dafür liegt in der Geschichte, welche bis heute erfolgreich anhält und so ein freies und souveränes Deutschland nicht ermöglicht.

Von Andre Eric Keller

Unzählige Politiker sprachen es an, aber so richtig will man denen nicht glauben. Es kann doch nicht sein was nicht sein darf. "Und wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen," hörte man 2011 den deutschen Bundesfinanzminister Schäuble im Rahmen des European Banking Congress sagen. Hat das etwa jemanden in Deutschland wach gerüttelt? Jetzt wird endlich offen ausgesprochen, was vorher den Verschwörungstheorien zugeordnet wurde und trotzdem gab es keinen Sturm der Entrüstung. Es lebt sich anscheinend gut fremdbestimmt. 

Dr. Gregor Gysi, am 8. August 2013 live auf dem TV-Sender Phönix: "Also ich muss ihnen mal ganz ernsthaft sagen, dass das Besatzungsstatut immer noch gilt. Wir haben nicht das Jahr 1945. Wir haben das Jahr 2013. Könnte man das nicht mal aufheben und die Besatzung Deutschlands beenden? Also ich finde es wird höchste Zeit. Also ein paar mutige Schritte müssen gegangen werden. Und mich stört auch das unsere Bundeskanzlerin nichts macht. Die müsste ja eigentlich täglich mit Obama telefonieren und versuchen zu klären, um dann der Bevölkerung zu sagen das wird so und so und dann und dann beendet – aber nichts hört man."

Nur Angela Merkel glaubt an eine Souveränität Deutschlands. Sie verkündete am 21.08.2013 "... Erstens war ja mit dem Einigungsvertrag also und den 2+4 Abkommen eigentlich die deutsche Souveränität hergestellt ... Und wir haben jetzt die ganzen Diskussionen um die Zusammenarbeit der Dienste genutzt um diese alten sogenannten 68er Vereinbarungen mit Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika zu beenden. Ganz formell durch Verbalnotenaustausch, wie das heißt, zu beenden und damit ist auch in diesem letzten Bereichs unsere Souveränität hergestellt. Und ich glaube damit haben wir eigentlich das Problem gelöst."

Sie glaubt das Problem gelöst zu haben und vergisst doch, dass sie ein Teil des Problems ist. Wenn Angie sagt es sei ok, dann wird es auch so sein. Glauben versetzt eben Berge. Ja dann glaubt doch an eure Souveränität und vielleicht wird es dann auch mal was.

Einen netten Film von Joachim Schröder aus dem Jahr 2009 haben wir für Sie hervor geholt:
http://www.contra-magazin.com/2014/05/souveraenitaet-germany-made-usa/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 16, 2014, 15:05:34
Deutschland, das Land der Gefahren
Veröffentlicht am 15. Mai 2014 von Andreas Heegt — 1 Kommentar ↓

Gefahr, Deutschland, Warnung, SteinmeierAchtung! Es droht Gefahr! In Deutschland drohen derzeit ziemlich viele Gefahren, jedenfalls lassen uns das die Politiker glauben. Im Radio, in Zeitungen und im Fernsehen: überall hört und liest man die Gefahren-Warnungen unserer gewählten Volksvertreter. Das Wort ,,Warnung" ist aus sprachwissenschaftlicher Sicht derzeit total hip.

Auch Synonyme für das Wort ,,Warnung" sind momentan in der Politik sehr angesagt: ,,Vorsicht" oder ,,Achtung" werden gerne verwendet! Die sprachliche Abwechslung sichert die Aufmerksamkeit des Hörers und Lesers. Denn eins haben ,,Gefahr", ,,Achtung" und ,,Vorsicht" laut allgemein gebräuchlicher Definition gemeinsam: diese Worte warnen vor naheliegenden Eskalationen. Aber drohen diese Eskalationen wirklich?
Steinmeier führt die Liste an: er sprach in seiner kurzen Amtszeit 150 Warnungen aus

Zum Beispiel warnen Politiker vor einem Zusammenbruch Europas. Davon jedoch ist Europa meilenweit entfernt! Auch gerne genommen: die Warnung vor ausländischen Einwanderern, die Deutschlands Sozialkassen plündern. Stimmt auch nicht! Oder die Warnung vor einer Kostenexplosion bei der Energiewende. Konsequent verfolgt, ist die Energiewende keinen Cent teurer als Atomenergie. Auch diese Warnung ist reine Polemik!

Auffällig ist, dass Politiker gerne warnen. Eine Warnung auszusprechen, gehört praktisch zum Rüstzeug eines Politikers. Egal, ob im letzten Kuhdorf oder im Bundestag. Politiker, die keine Warnung aussprechen (können), sind Versager. Für eine Parteikarriere nicht zu gebrauchen.

Eine Warnung allerdings ist ernstzunehmen: die vor einer militärischen Auseinandersetzung in der Ukraine. Deutschlands Außenminister Steinmeier warnt davor. Ich habe mitgezählt: bis jetzt waren es rund 150 Warnungen Steinmeiers! Eine praktikable Lösung zur Bewältigung der Ukraine-Krise hat Steinmeier jedoch nicht. Er warnt nur! Ich frage mich, wem nützen eigentlich Politiker, die nur warnen, aber keine Lösungen parat haben?

Bildquelle: Polenum
http://www.polenum.com/politik_energie_umwelt_meinung/deutschland-das-land-der-gefahren-politiker/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 18, 2014, 18:32:04
 Desinformationsspruch des Tages: "Geheim-Verhandlungen bringen besseres Ergebnis"
Herresbach Politische Cartoons
Die Chefin der deutschen Wahrheitsregierung, Angela Merkel, pries auf einer CDU-Wahlkampfveranstaltung die Vorteile des Geheimen. In diesem Fall die Geheim-Verhandlungen mit den USA über das TTIP-Freihandelsabkommen. Um das beste Verhandlungsergebnis zu erzielen, könne man nicht alles veröffentlichen, soll die in der DDR als FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda tätig gewesene, und durch entsprechende Beeinflussungen geprägte Vorsitzende der CDU, gesagt haben.

Einen seriöseren Bericht zum geplanten TTIP-Abkommen gibt es bei kontext-tv:

    "Das Handels- und Investitionsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU soll, so versprechen EU-Kommission und Wirtschaftsverbände, Wachstum und Arbeitsplätze bringen. Doch Kritiker befürchten, dass das TTIP grundlegende demokratische, soziale und ökologische Standards auf Dauer außer Kraft setzt. Nicht nur drohen - trotz gegenteiliger Beteuerungen der EU-Kommission - Gentechnik, Hormonfleisch und gefährliche Chemikalien durch die Hintertür nach Europa zu kommen; aus Angst vor teuren Konzernklagen könnte das TTIP eine fortschrittliche Umwelt- und Sozialgesetzgebung auf beiden Seiten des Atlantiks blockieren. Denn die im Abkommen geplanten Investor-Staats-Schiedsverfahren (ISDS) erlauben es Unternehmen, Regierungen wegen entgangener Profite vor außergerichtlichen Tribunalen zu verklagen.

    ISDS-Schiedsverfahren - wie sie bereits in anderen Abkommen vorgesehen sind - untergraben den Rechtsstaat, sagt der Sozialrichter Jürgen Borchert, und das schon heute. Vattenfall etwa verklagt vor einem geheimen Tribunal die Bundesrepublik auf 4 Mrd. Euro Entschädigung wegen des Atomausstiegs; andere Unternehmen belangen Ägypten wegen der Einführung eines Mindestlohns und Kanada wegen eines Moratoriums gegen die umstrittene Schiefergasförderung (Fracking). Auch das kanadisch-europäische Ankommen CETA, das wie TTIP unter strenger Geheimhaltung verhandelt wird, beinhaltet solche Klagerechte. Doch nicht nur die Schiedsverfahren sondern TTIP und CETA in ihrer gesamten derzeitigen Konzeption seien mit dem Demokratieprinzip unvereinbar, so der Europaabgeordnete Sven Giegold. Die Demokratie würde sich mit solchen Handelsverträgen auf Dauer einmauern; Erhöhungen von Sozial- und Umweltstandards seien kaum mehr möglich.

    Das unabhängige Nachrichtenmagazin Kontext TV hat seine Sendung veröffentlicht: TTIP: Die eingemauerte Demokratie

    Die Sendung ist online zu finden unter: http://www.kontext-tv.de/node/406....".

Und auch TTIP-TAFTA – der Ausverkauf unserer Demokratie vermittelt ein ganz anderes Bild als das von der Chefin der deutschen Wahrheitsregierung propagierte:

    "Im Juli vorigen Jahres wurden die offiziellen Verhandlungen aufgenommen für das sogenannte ,,Transatlantic Trade and Investment Partnership", abgekürzt TTIP, das Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA. Die erklärte Absicht ist, bis Ende 2014 ein Abkommen zu unterzeichnen, das eine transatlantische Freihandelszone (Transatlantic Free Trade Area, TAFTA) zwischen den USA und der EU begründen wird.

    Die offizielle Propaganda besagt, dass mit diesem Abkommen Standards angeglichen werden sollen – wobei Großkonzerne und Investoren bestimmen, wie diese Standards aussehen. Angleichung von Standards heißt im Klartext eine Abwärtsspirale zu den niedrigsten Standards, also dass US-Konzerne ihre Gentechpansche, Chlorhähnchen, Hormonschweine und -rinder auf dem EU-Markt verkaufen können. Werden diese Standards nicht erfüllt, drohen zeitlich unbegrenzte Sanktionen oder aber gigantische Entschädigungsforderungen gegen Staaten." Dazu mehr.....

Informiert Euch! Stoppt das TTIP – Freihandelsabkommen!

FH  http://nattvandare.blogspot.se/2014/05/desinformationsspruch-des-tages-geheim.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 06, 2014, 15:22:26
Katrin Göhring-Eckhart: "Ich bin keine Verbrecherin!"? Bundestag 04.06.2014 - die Bananenrepublik
http://mongos-weisheiten.blogspot.de/2014/06/katrin-gohring-eckhart-ich-bin-keine.html

http://mongos-weisheiten.blogspot.de/2014/06/katrin-gohring-eckhart-ich-bin-keine.html


Frau Merkel: Lösen Sie sich von den kranken Köpfen, Obama und Rasmussen

http://www.youtube.com/watch?v=EJE_ztG1QHw
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 24, 2014, 09:56:48
Dietmar Bartsch – Fliegen mit der Kanzlerin
WM 2014
Dietmar Bartsch in Salvador da Bahia
Quelle: Webseite Dietmar Bartsch
Darf man als Linker Fußball-Fan sein? – Unbedingt. Darf man als Linker zur WM nach Brasilien fliegen? – Ja. Darf man das erste Spiel der deutschen Mannschaft gegen Portugal besuchen? – Ja. Muss man dafür die deutsche Kanzlerin begleiten und mit dem Regierungs-Airbus nur mit 15 Personen besetzen. – NEIN. Der moderne A340 bietet immerhin 142 Passagieren Platz. Von den Kosten einmal ganz zu schweigen. Eine Flugstunde mit der Maschine kostet nach Angaben des Steuerzahlerbundes etwa 12.000 Euro. Hin und zurück dauert ein Flug 25 Stunden. Also bei einer Gesamtsumme von 300.000 € entspricht das pro Person 20000 €.
War das jetzt Instinktlosigkeit, das WM-Fieber oder einfach Selbstüberschätzung von Dietmar Bartsch, dass er sich zu der Teilnahme hat hinreißen lassen. Ich tendiere hier zum Ersteren, den von unserem Vize-Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag hätte ich entschieden etwas Anderes erwartet. Vor vier Jahren hatte die Linke demonstrativ ihre Zusage zur Begleitung der Kanzlerin zur WM nach Südafrika wieder zurückgezogen – auch wegen der hohen Kosten für die kurze Visite.
Das war glaubhaft und authentisch, Opposition gegenüber den Regierungsparteien, ist NICHT verhandelbar.
Umso schlimmer wiegt, die mehr als müde vorgetragene Rechtfertigung von Dietmar Bartsch.
Der Fußball-Fan Dietmar Bartsch hätte mit Lufthansa für ~ 1400€ Hin-und Rückflug nach Brasilien fliegen können und somit seine Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der brasilianischen Protestbewegung sowie ein spannendes Projekt, wo Mädchen und Jungen aus komplizierten Familiensituationen gemeinsam Fußball spielen, wahrnehmen können.
Und diese "politischen Aktivitäten" hätten es auch gerechtfertigt, wenn die Kosten der Reise dann die Partei Die Linke übernommen hätte.
Das hätte unserer Partei authentischer und ehrlicher zu Gesicht gestanden!
Thomas Pagels
BO Die Linke Grevesmühlen
http://www.die-linke-gvm.de/2014/06/23/dietmar-bartsch-fliegen-mit-der-kanzlerin/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 01, 2014, 14:54:43

Antragsflut Kassen verdoppeln Personal für Kindergeld von EU-Ausländern

Ausländer aus der Europäischen Union stellen in Deutschland derzeit so viele Anträge auf Kindergeld, dass die Bundesregierung das Personal dafür verdoppeln muss. Die Antragsflut dürfte Deutschland Milliarden Euro kosten.
30.06.2014, von Sven Astheimer
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© AP ; Vergrößern Auch Eltern aus dem EU-Ausland können Kindergeld beantragen, wenn sie in Deutschland arbeiten

Der Bund reagiert auf die rasant gewachsene Zahl von Kindergeldanträgen von EU-Ausländern und stockt Personal auf. Bis zur Mitte des kommenden Jahres wird die Zahl der Sachbearbeiter in den zuständigen Familienkassen auf 241 mehr als verdoppelt. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Franziska Brantner (Grüne) hervor, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegt. Wie schon im Mai berichtet, hat der Bund für die zusätzlichen Mitarbeiter 3,3 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung gestellt.

Sven Astheimer Autor: Sven Astheimer, Jahrgang 1972, Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für ,,Beruf und Chance".  Folgen: 

Hintergrund ist, dass rund 30.000 Anträge derzeit auf Eis liegen. Diese stammen von Saisonarbeitern aus dem EU-Ausland. Der Europäische Gerichtshof hatte im Jahr 2012 festgestellt, dass diese Arbeitskräfte einen Anspruch auf Kindergeld besitzen, weil sie wie jeder andere Arbeitnehmer in Deutschland Steuern zahlen. Dies gilt auch, wenn die Kinder weiterhin im Heimatland leben. Allerdings müssen mögliche Leistungen in beiden Ländern miteinander verrechnet werden. Das Kindergeld in Deutschland fällt jedoch in der Regel deutlich höher aus als etwa in Mittel- und Osteuropa. Seitdem ist die Zahl der Antragsteller sprunghaft gestiegen. Das Bundesfinanzministerium rechnet damit, dass sich dadurch bis zum Ende des Jahrzehnts Mehrausgaben von rund 2 Milliarden Euro auftürmen.

Der Bund hofft, mit den zusätzlichen Stellen den Bearbeitungsstau aufzulösen. Am stärksten sollen die Familienkassen in Bayern Nord (plus 47 Stellen) und Sachsen (56,5) aufgestockt werden, weil dort die Anträge aus Mittelosteuropa bearbeitet werden. In Behördenkreisen werden jedoch Zweifel laut, ob das Problem damit gelöst wird. Grünen-Politikerin Brantner wirft der Regierung ,,Zweckoptimismus" vor. ,,Insbesondere sind große Fragezeichen angebracht, ob die Familienkassen tatsächlich vom kommenden Jahr an bei der Bearbeitung von zwischenstaatlichen Kindergeldanträgen entlastet werden", sagte Brantner. Zudem zweifele sie daran, dass das Finanzministerium einspringen werde, um künftig Personalengpässe bei den Familienkassen zu beseitigen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/kindergeld-fuer-eu-auslaender-familienkassen-verdoppeln-personal-13017256.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 21, 2014, 16:30:37
Franz Alt: Herr Gabriel, Sie täuschen, tricksen und tarnen!

Von Franz Alt

Wirtschaftsminister Gabriel macht nicht nur die Energiewende kaputt, er verkauft diese wirtschaftsfeindliche und zukunftsblinde Politik auch noch als Erfolg. In mehreren großen deutschen Zeitungen ließ er am Wochenende diese Großanzeige schalten: "Wir haben etwas an der Energiewende gestrichen: Nachteile". Die Energiewende, so heißt es, sei jetzt" "Planbar. Bezahlbar. Effizient".
Das Gegenteil ist richtig
Planbar?

Das Tempo, das Gabriel mit seinem neuen EEG vorgibt, bedeutet: Allein im Strombereich mit seinem "Deckel" für Sonnen- uns Windstrom dauert die Energiewende über 100 Jahre. Diese Zeit haben wir aber im Angesicht des raschen Klimawandels nicht.
Bezahlbar?

Jedes Jahr zahlt die deutsche Volkswirtschaft nahezu 100 Milliarden Euro für Kohle-, Gas- und Ölimporte an die arabischen Ölscheichs und an russische Gasbarone. Hinzu kommt, dass die Klimaschäden nach einer Berechnung des ehemaligen Chefvolkswirts der Weltbank etwa fünfmal teurer werden als eine rasche und intelligent organisierte Energiewende so wie sie bisher in Deutschland betrieben wurde.

    Richtig ist, dass für die Energiewende 2013 die kleinen und mittleren Stromverbraucher hierzulande 20 Milliarden Euro aufbringen mussten.
    Richtig ist aber auch, dass Steuerzahler für Atom- und Kohlesubventionen in den letzten Jahrzehnten etwa 400 Milliarden Euro bezahlten.

Keine Energiewende wird also viel teurer als eine rasche hundertprozentige ökologische Wende. Sonne und Wind schicken eben keine Rechnung, sie sind Geschenke des Himmels. Ein unschlagbarer ökonomischer Vorteil der hundertprozentigen Wende in den nächsten 25 bis 30 Jahren.
Effizient?

Die Energiewende ist so lange nicht effizient wie der Wirtschaftsminister darunter eine Kohlewende versteht. Nicht zufällig heißen die Folgekosten der Kohlewirtschaft "Ewigkeitskosten".

Herr Gabriel, Sie haben nicht die Nachteile gestrichen, sondern die mittel- und langfristigen Vorteile für die gesamte deutsche Wirtschaft vergeigt und zudem Zehntausende Arbeitsplätze bei den Zukunftstechnologien vernichtet. Aber das wollen Sie - wie Ihre Anzeige beweist - nicht wahrhaben.

Früher als Umweltminister haben Sie das Gegenteil dessen für richtig gehalten was Sie heute tun.

Außerdem: Mit dieser Anzeige täuschen Sie, Sie tricksen und Sie tarnen. Glauben Sie im Ernst, so je Bundeskanzler werden zu können? Für wie dumm halten Sie uns Wählerinnen und Wähler eigentlich?
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/008606.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 01, 2014, 15:20:48
Sigmar Gabriel, nach 1914, 1939, 2014 nicht noch Mal! Ein Verdun-Stalingrad war schon zu viel

http://www.barth-engelbart.de/?p=11820
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 09, 2014, 09:09:57

Beitrittskanzler, Kriegskanzler, Weltkriegskanzlerin

08 Freitag Aug 2014

Posted by Ossiblock in 9 Nach dem Mauerfall / BRD   

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Beitrittskanzler, BRD, Deutsche Geschichte, Kohl, Kriegskanzler, Merkel, Schröder, Weltkriegskanzlerin

Man muß schon 1990 anfangen, um diese Entwicklung zu verstehen.

Bis dahin hielt sich die BRD fern von US-gesteuerten Angriffskriegen. Durch den Beitritt der – ja was denn nun – Städte und Gemeinden der DDR zur BRD wurde der Grundstein für die Fortsetzung der deutschen Außen Kriegspolitik gelegt.

Beitrittskanzler Kohl hatte innenpolitisch viel zu tun. Aber zumindest blieb es ihm erspart, Kriege zu führen. Immerhin war er der letzte Kanzler, der Kinder hatte.

Aber ohne diesen Beitritt wäre die ganze Entwicklung der BRD anders verlaufen. Denn die Russen zogen sich aus Ostdeutschland zurück – was sicherlich ein Fehler war.

Der Kriegskanzler Schröder läutete kurz nach seinem Machtantritt die neue deutsche Geschichte der ( durch den Beitritt ) vergrößerten BRD ein. Stolz bombardierten deutsche Soldaten Jugoslawien. Zivile Opfer gab es natürlich nicht. Zumindest offiziell. Ähnlich verhielt es sich in Afghanistan.

Der Grund des völkerrechtswidrigen Mordens war natürlich auch erfunden. Aber wen interessierte das schon. Hautsache Krieg.

Immerhin hatte Schröder den Mut, später zuzugeben, daß er quasi ein Kriegsverbrecher ist. Natürlich ohne Konsequenzen.

Wir kommen zur Weltkriegskanzlerin. Frau Merkel möchte sich diesen Titel verdienen. Sie ist auf dem richtigen Weg. Zumindest bemüht sie sich, den Weltkrieg möglich zu machen. Das darf man anerkennen. Denn sie scheut keine Mühe, dem obersten Kriegsherrn hintenrein zu kriechen. Kriegsgründe sind auch egal.

Wir dürfen auf die Fortsetzung der deutschen Kanzlerschaften gespannt sein.

Aber wir werden sie vielleicht nicht mehr erleben.
https://ossiblock.wordpress.com/2014/08/08/beitrittskanzler-kriegskanzler-weltkriegskanzlerin/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 13, 2014, 16:34:35

Wird Deutschland von den USA an die Front gedrängt?
13. August 2014 dieter

Der entscheidene Satz aus dem folgenden Aufsatz von Karl Müller:

    "Es kümmert in Washington auch heute noch kaum einen etwas, wenn Deutschland den höchsten Preis für die Konfrontation mit Russland zahlen muss."

Diesen Satz kann man gar nicht oft genug wiederholen. Verbreitet ihn bitte, wo es nur geht, damit die deutschen Schlafschafe endlich aufwachen und begreifen, dass Washington die Polithuren in Berlin benutzen, um gegen Russland zu zündeln und in Europa ein Krieg zu provozieren. Die sogenannten "Qualitätsmedien" werden dabei von der Hochfinanz für ihre prowestliche Propaganda großzügig belohnt.

US-Gesetzentwurf sieht enge US-deutsche «Kooperation» in der Konfrontation mit Russland vor

von Karl Müller (zeit-fragen)

Dem ehemaligen hohen US-amerikanischen Regierungsbeamten und heutigen Publizisten Paul Craig Roberts haben wir es zu verdanken, von einem Gesetzentwurf von 22 US-Senatoren – also fast der Hälfte aller Senatsmitglieder – Kenntnis erhalten zu haben.1 Der Gesetzentwurf hat den die Tatsachen auf den Kopf stellenden Titel «To prevent further Russian aggression toward Ukraine and other sovereign states in Europe and Eurasia, and for other purposes» («Zur Verhinderung weiterer russischer Angriffe auf die Ukraine und andere souveräne Staaten in Europa und Eurasien und für andere Zwecke») und ist nachzulesen unter https://beta.congress.gov/113/bills/s2277/BILLS-113s2277is.pdf. Paul Craig Roberts schreibt dazu: «Die Existenz dieser ‹russischen Aggression› wird nur behauptet, aber nicht nachgewiesen. Es gibt weder (russische) Positionspapiere noch Dokumente, aus denen sich ein wie immer gearteter Expansionsdrang Russlands ablesen liesse.»

Besonders interessant an diesem Gesetzentwurf (siehe Kasten) ist, dass eine enge «Kooperation» mit Deutschland festgeschrieben werden soll. Die Bürger Deutschlands wurden dazu bislang nicht befragt. Wer in der deutschen Regierung und der deutschen Politik davon etwas weiss, ist bislang nicht bekannt.

Der Gesetzentwurf sieht eine stärkere Stellung der US-Streitkräfte in Europa und Eurasien vor. Die Basen der Raketenabwehr an Russlands Grenzen, welche die strategischen russischen Raketen abfangen soll, sollen beschleunigt errichtet werden. Mehr Geld soll für die Aufrüstung Polens und der baltischen Staaten ausgegeben werden. Milliarden von Dollars sollen in NGO in Russland gepumpt werden, um Russland auf die gleiche Art und Weise wie die Ukraine zu destabilisieren. Die Streitkräfte und Geheimdienste der Ukraine sollen massiv ausgebaut werden, und die Ukraine, Georgien und Moldawien sollen in die Nato aufgenommen werden. Durch die Ausweitung von US-Gasexporten nach Eu­ropa soll der bisherige Import von russischem Erdgas weitgehend ersetzt und eine Abhängigkeit vom US-Gas geschaffen werden.

«Kooperation» mit Deutschland bedeutet de facto, dass Deutschlands Politik gegen Russland den US-amerikanischen Vorgaben folgen soll. Ging Zbigniew Brzezinski in seinem Ende der neunziger Jahre geschriebenen Buch «Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft» noch davon aus, Frankreich und Deutschland gemeinsam seien die europäischen Kontinentalmächte, die für die US-amerikanische Vorherrschaft auf dem eurasischen Festland am wichtigsten sind,2 und dass sich von Frankreich und Deutschland aus ein Keil über Polen und die Ukraine bis an Russlands Grenzen bilden lasse,3 so konzentriert man sich nun in Wa­shington offenbar ganz auf Deutschland! Nach Lage der Dinge nicht, weil man Deutschland in Washington besonders schätzt (siehe NSA-Aktivitäten, von denen Deutschland ganz besonders betroffen ist), sondern als geschickter Schachzug:

•    Deutschland gilt in Washington als «unsicherer Kantonist», der wieder stärker eingebunden werden muss.
•    Deutschland hat bislang gute Beziehungen zu Russland gehabt, die jetzt zerstört werden sollen.
•    Es kümmert in Washington auch heute noch kaum einen etwas, wenn Deutschland den höchsten Preis für die Konfrontation mit Russland zahlen muss.

Wie schon einmal in der Geschichte? Als Historiker hat man gelernt, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Nichtsdestoweniger fallen Analogien auf. Heute ist es wissenschaftlich belegt, dass Kreise aus den USA Hitler-Deutschland mit aufgebaut haben, vor allem, um dieses Hitler-Deutschland gegen die Sowjetunion in den Krieg ziehen zu lassen4 und dadurch sogleich die kommunistische Sowjet­union und das noch immer zu mächtige und unberechenbar wirkende Deutschland auszuschalten.
Heute werden die nach wie vor ungebrochenen US-amerikanischen Weltmachtgelüste durch eine Reihe einflussreicher deutscher Politiker wie den Bundespräsidenten Joachim Gauck rhetorisch verbrämt in die Öffentlichkeit transportiert.

Aber nach wie vor will die grosse Mehrheit der Deutschen das nicht. Ein Blick nach Deutschland (siehe Artikel auf Seite 7) zeigt, dass die Menschen ganz woanders der Schuh drückt. Und dass es die Verantwortung und die Pflicht der politischen Klasse wäre, hierfür nach sozial gerechten und demokratischen Lösungen zu suchen. Das eigene Land statt dessen in eine Konfrontation für fremde Interessen und mit unabsehbarem Ausgang zu treiben, ist ein politisch krimineller Akt.    •

1    Original vom 24.7.2014: www.paulcraigroberts.org/2014/07/24/washington-escalating-orchestrated-ukrainian-crisis-war-paul-craig-roberts/; Deutsche Übersetzung durch «Luftpost. Friedenspolitische Mitteilungen aus der US-Militärregion Kaiserslautern/Ramstein» vom 5.8.2014 (http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP11714_050814.pdf)
2    Zbigniew Brezinski. Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft, 1999, dort insbesondere das Kapitel «Der demokratische Brückenkopf», Seite 89ff
3    ebenda, Karte auf Seite 128
4    Als einer der ersten hatte der britische Historiker Antony C. Sutton 1976 in seinem Buch «Wall Street und the Rise of Hitler» (in deutscher Übersetzung mit dem Titel «Wallstreet und der Aufstieg Hitlers», erst 2008 erschienen) Belege für diese These vorgelegt. Es folgten deutschsprachige Bücher wie die von Walter Hofer und Herbert R. Reginbogin im Jahr 2001, «Hitler, der Westen und die Schweiz 1936–1945», von Eva Schweizer im Jahr 2004, «Amerika und der Holocaust. Die verschwiegene Geschichte», oder von Guido Giacomo Preparata im Jahr 2010, «Wer Hitler mächtig machte. Wie britisch-amerikanische Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten».

    Auszug aus dem Gesetzentwurf S. 2277, Seite 13, Section 105

    105. Verstärkte Kooperation zwischen den Usa und Deutschland in Fragen der globalen und der Europäischen Sicherheit
    (a) Politik – Es ist die Politik der US-Regierung, eng mit der Regierung der Bundesrepublik Deutschland in allen Problemen der globalen und der europäischen Sicherheit zusammenzuarbeiten, besonders im Hinblick auf die aktuellen Ereignisse in Europa und Eurasien.
    (b) Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der usa und Deutschlands zur globalen und Europäischen Sicherheit – Der Präsident soll eine gemeinsame Arbeitsgruppe der USA und Deutschlands zu Sicherheitsfragen einberufen, die sich um gemeinsame Belange kümmert, zum Beispiel um die Entwicklung in der Ukraine, und die ­politische, wirtschaftliche und militärische Zusammenarbeit beider Staaten verbessert – einschliesslich des Informationsaustausches zwischen den Geheimdiensten beider Staaten.
    (c) Regelmässige Treffen – Die unter (b) beschriebene Arbeitsgruppe soll sich regelmässig treffen: auf Ministerebene und darüber jährlich, auf Staatssekretärsebene und darüber halbjährlich und auf Ebene der Abteilungsleiter und darüber vierteljährlich.
    (d) Genehmigung von Finanzmitteln – Der (US-)Aussenminister erhält von 2015 bis 2017 in jedem Haushaltsjahr 5 000 000 Dollar, die für die unter (b) und (c) aufgeführten Aktivitäten zu verwenden sind.
    (e) Berichtspflicht – Nicht später als 180 Tage nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes und danach jährlich soll der Präsident den zuständigen Kongressausschüssen einen Bericht über die Treffen der Arbeitsgruppen zu den unter (b) genannten Themen vorlegen, der neben einer Darstellung der von der jeweiligen Arbeitsgruppe diskutierten Themen und gefassten Beschlüsse auch alle Bemühungen enthalten soll, die unternommen wurden, um die Beziehungen zwischen der Regierung der USA und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland zu verbessern, auszuweiten und zu vertiefen.

    Quelle: http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP11714_050814.pdf

http://krisenfrei.de/wird-deutschland-von-den-usa-an-die-front-gedraengt/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 15, 2014, 17:55:30
 TTIP durch die Hintertür- CETA schaffft Paralleljustizsystem für Global Player

Ende der Rechtsstaatlichkeit - Groko wird wohl zustimmen
http://internetz-zeitung.eu/index.php/2317-ttip-durch-die-hintert%C3%BCr-ceta-schaffft-paralleljustizsystem-f%C3%BCr-global-player
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 21, 2014, 09:10:30

Schießendes Personal

20 Mittwoch Aug 2014

Posted by Ossiblock in Gegenwart   

Angiffs-Uschi, BRD, Kapitalismus, Kriege, Profite, USA, Waffenexport

Die Angriffs-Uschi von der Leine wollte einen Witz machen. Der ging aber daneben. Wie immer wenn volksferne Politiker versuchen, sich in den Vordergrund zu spielen. Aber zu den harten Fakten.

Die BRD ist auf dem dritten Platz bei den Waffenexporteuren. Hinter Rußland. Davor Obamaland. Die USkraine übrigens ist auch unter den Top Ten. Das ist wohl auch der Grund, warum sie nach Waffen schreit.

Es galt ja immer der Grundsatz, nicht in Krisengebiete zu liefern. Irgendwie logisch. Denn ein Krisengebiet war ja erst durch diese Waffenlieferungen entstanden. Markt gesättigt. Ab zum nächsten Nicht-Krisengebiet.

Stellen wir uns mal vor, daß die EUSA ihre Waffenexporte sofort stoppen würden.

Dann würde folgendes Szenario eintreten:

1. Zwei Drittel – also so um die 67 Prozent – des weltweiten Waffenexports wären plötzlich weg.
2. Die Terroristen müßten sich wie früher wieder mit Speeren, Pfeil und Bogen, Streitäxten oder Steinschleudern begnügen.
3. Die Welt würde friedlicher sein.
4. Millionen Arbeitsplätze würden in der EUSA wegfallen.
5. Unzählige Milliarden Dollar/Euro Profite würden nicht gemacht werden können.

Zufällig sah ich neulich einen Bericht im Zwangsfernsehen. Dort ging es um Punkt 4. Fazit: Das kann doch niemand wollen. Die ersten 3 Punkte werdet ihr niemals in den Medien finden. Punkt 5 eventuell.

Was sagte unsere Angriffs-Uschi:

    "Wo auch immer gespielt wird: Deutschland schickt schießendes Personal."

Das können wir bestätigen.
http://ossiblock.wordpress.com/2014/08/20/schiesendes-personal/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 07, 2014, 17:28:57
Schäuble fordert Handyverbot und Internierungslager
Peter Müller

Innenminister Wolfgang Schäuble fordert ein weiteres Gesetzespaket im Kampf gegen den Terrorismus. Die Liste des CDU-Politikers reicht von Handy- und Internetverboten bis zur vorsorglichen Internierung von Gefährdern.

"Man könnte beispielsweise einen Straftatbestand der Verschwörung einführen wie in Amerika", sagte Schäuble dem "Spiegel". Zudem denke er über Möglichkeiten nach, "solche Gefährder zu behandeln wie Kombattanten und zu internieren". Der Innenminister verwies darauf, dass es den sogenannten Unterbindungsgewahrsam für Hooligans bei Fußballspielen gebe.

Schäuble erwägt zudem Auflagen für Gefährder. Möglich wären ein Internet- oder ein Handyverbot. Als "rechtliches Problem" bezeichnete er die Frage, ob es eine gezielte Tötung von Verdächtigen durch den Staat geben dürfe. AP
http://www.welt.de/wams_print/article1007782/Schaeuble-fordert-Handyverbot-und-Internierungslager.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 09, 2014, 08:55:09
Ich möchte den Herren Alt (BA) und Hoffmann (DGB) so richtig weh tun und das macht mir Angst
http://duckhome.de/tb/archives/12766-Ich-moechte-den-Herren-Alt-BA-und-Hoffmann-DGB-so-richtig-weh-tun-und-das-macht-mir-Angst.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 12, 2014, 15:01:39
Europa

Handels-Krieg gegen Russland: Der große Verrat von Angela Merkel an ihrem Volk

Die Sanktionen gegen Russland werden nicht die treffen, die sie beschließen oder verhindern hätten können: Politiker, Verbände, die IHK, die öffentlich-rechtlichen Sender – sie alle leben von Steuergeldern oder Zwangsgebühren und brauchen keine Konsequenzen zu fürchten. Daher heulen sie, ohne nachzudenken, mit den Wölfen. Bezahlen müssen Unternehmen, Arbeitnehmer und Steuerzahler. Was die Bundesregierung und die EU betreiben, ist Machtmissbrauch im großen Stil.

Weiter:  http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2014/09/66345/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 17, 2014, 15:20:59
Bundesregierung beschliesst lächerlich härtere Strafen für nackte Kinder
http://mesh-web.de/content/18546%5Bnid%5D-bundesregierung-beschliesst-l%C3%A4cherlich-h%C3%A4rtere-strafen-f%C3%BCr-nackte-kinder
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 19, 2014, 15:01:00
Das Ende der Sicherheit
Udo Ulfkotte

Die Polizei kann uns Bürger schon lange nicht mehr schützen. Unsere Polizisten haben heute Angst vor Kriminellen, kein Geld für Benzin, die schlechteste Ausstattung in allen EU-Staaten und bekommen jede Menge Ärger, wenn sie ihre Arbeit nicht ordentlich verrichten. Der Dumme ist der Bürger. Und die Politik lacht und schaut zu.

Weiter: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/das-ende-der-sicherheit.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 28, 2014, 20:28:15
Marktkonforme Demokratie: Bankenunion u. Finanzmafia - Sahra Wagenknecht 25.09.2014 Bananenrepublik

http://www.youtube.com/watch?list=UUSeR6icRb3FLtGOROgPc6-Q&v=pW9fgJwnCh0
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 01, 2014, 15:04:42

USA und Israel kontrollieren auf deutschen Flughäfen

30 Dienstag Sep 2014

Posted by Ossiblock in 9 Nach dem Mauerfall / BRD   

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

BRD, deutsche Flughäfen, Israel, Souveränität, USA

Ich fliege ja sehr selten in diese beiden Länder – nein, ich fliege dort überhaupt nicht hin. Denn ich möchte nicht wie ein Schwerverbrecher Fingerabdrücke abgeben müssen und mir in den Enddarm gucken lassen. Denn das ist längst Realität in der BRD.

Offiziell obliegt die Kontrolle der Reisenden dem souveränen Staat. Im Falle der BRD sieht es dann in der Praxis anders aus.

Könnt ihr euch vorstellen, was in den westdeutschen Medien abgehen würde, wenn die bösen Russen das machen würden?

Da ich viel lieber nach Rußland fliege, weiß ich auch, daß ich dort ohne Fingerabdrücke, Verhöre und Darmspiegelungen ankomme.

Unerwünschte Passagiere dürfen in der BRD nicht mal das Flugzeug besteigen, wenn Amis oder Israelis das so wollen. Das ist ein klarer Rechtsbruch. Denn diese Aufgabe unterliegt der Staatshoheit der BRD.

Frau Harms hatte also Glück, daß sie sogar in Rußland landen durfte. Die Presse verschweigt natürlich die Praktiken der sogenannten "Freunde" auf dem Hoheitsgebiet der BRD. Frau Harms wäre nicht mal in ein Flugzeug gekommen, wäre sie in USrael unerwünscht.

Die Bundesregierung windet sich natürlich wie ein Lindwurm, wenn man dazu Fragen stellt. Denn offiziell passiert das alles gar nicht. Es ist erst für 2016 und folgende Jahre geplant.

Was soll die arme Bundesregierung auch sagen. Selbst das ist ihr nicht erlaubt.

Souveränität sieht anders aus.
http://ossiblock.wordpress.com/2014/09/30/usa-und-israel-kontrollieren-auf-deutschen-flughafen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 06, 2014, 14:50:41
 Obama-Vize blamiert Merkel: USA haben EU zu Sanktionen gegen Russland gezwungen
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 05.10.14, 22:44  |  155 Kommentare   

Die Amerikaner haben erstmals öffentlich eingeräumt, die EU gegen ihren Willen zu Sanktionen gegen Russland gezwungen zu haben. US-Vizepräsident Joe Biden sagte, Obama habe darauf bestanden, dass die EU wirtschaftlichen Schaden in Kauf nehme, um die Russen zu strafen. Die Ausführungen Bidens machen klar, dass Angela Merkel und ihre EU-Kollegen auf Druck der USA ihren eigenen Völkern Schaden zugefügt haben. Wer sich diesem Bündnis anschließt, wird zum Papagei der US-Interessenspolitik. Merkels schöne Worte von der freien Selbstbestimmung klingen in diesem Kontext wie der blanke Hohn.

Weiter: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/05/obama-vize-blamiert-merkel-usa-haben-eu-zu-sanktionen-gegen-russland-gezwungen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 10, 2014, 14:45:56
 Sahra Wagenknecht: ,,Unheimliche Komplizenschaft zwischen Deutschland und den USA"
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 09.10.14, 00:00  |  267 Kommentare   

Sahra Wagenknecht von der Links-Partei geht mit der extrem an die USA angebundenen deutschen Außenpolitik hart ins Gericht: Merkel und Steinmeier hätten einen Wirtschaftskrieg gegen Russland mitgetragen, der vor allem der europäischen und deutschen Wirtschaft schadet. Sie fordert das sofortige Ende der Sanktionen gegen Russland, das Ende der Unterstützung einer Regierung in Kiew, in der bis heute Faschisten sitzen, und eine restlose Aufklärung des Abschusses von Flug MH17.
Weiter: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/10/09/sahra-wagenknecht-unheimliche-komplizenschaft-zwischen-deutschland-und-den-usa/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 15, 2014, 15:08:57
 Steinmeier: Ihr solltet euch überlegen wer hier die Kriegstreiber sind....!
Mowitz
Wer sind sie denn nun, die Kriegstreiber? Doch wohl nicht die Demokraten der "freien" Welt? "Fuck...." Nuland, US-Strippenzieherin auf dem Maidan in Kiew, als der gemeinsame Staatsstreich mit der EU gegen die Ukraine durchgeführt wurde, ist nach einem Bericht der jungen Welt gerade mal wieder frisch in Kiew angekommen. Steinmeier wird sicherlich behaupten, falls er überhaupt noch von irgendjemanden gefragt werden sollte: "In gewohnt friedlichen Absichten, so wie wir die USA kennen. Besonders die Deutschen sind ihnen ja zu tiefem Dank verpflichtet, seit sie die Deutschland 1945 vom Joch des nationalsozialistischen Faschismus befreiten."

Obwohl eigentlich der Sowjetunion der Sieg über Hitler-Deutschland zukommt. Die herrschende Klasse der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat nie gegen Faschismus gekämpft. Dazu ist ihre eigene Geschichte  zu eng mit Unterdrückung und Völkermord an Indianern verbunden. So wenig wie die herrschenden Klassen der europäischen Kolonialmächte übrigens auch nicht. Kolonialpolitik ist per Definition immer faschistische Unterdrückungspolitik. Was in rassistisch geprägten Gesellschaften allerdings so niccht wahrgenommen wird. Zumindest nicht solange wie Kolonien in fremden Erdteilen betrieben wurden/werden und man meint eigene Vorteile durch die Unterdrückung fremder Völker genießen zu können. "Sollen die doch selbst zusehen, wie sie zurecht kommen".

Und so kommt es in der Ukraine wie es nach einem faschistischen Putsch kommen musste.

    Am Montag nominierte die Junta den Befehlshaber der faschistischen Nationalgarde Stepan Poltorak zum neuen Verteidigungsminister. Er ist Verfechter harter »Säuberungen« im Donbass. jW

Nun sind wieder Militär, Polizei und Geheimdienste fest in Nazi-Hand.

Ob Merkel, Steinmeier & Co. jetzt dem politischen Ziel eines "demokratischen" Europas noch näher gekommen sind? Oder wie Volker Kauder meint, "in Europa wird wieder Deutsch gesprochen".

Jawoll! Bitte zum Kotzen abtreten zu dürfen.

FH  http://principiis-obsta.blogspot.se/2014/10/steinmeier-ihr-solltet-euch-uberlegen.html

Steinmeiers Wutrede gegenüber den Gegendemonstranten auf dem Alexanderplatz!
http://www.youtube.com/watch?v=nZSvEx5r9AQ
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 16, 2014, 08:52:08
Deutsche Medien unter Fremdeinfluss? Ein Buch sorgt für Furore
http://de.ria.ru/opinion/20141013/269773102.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 23, 2014, 09:15:39
Eine Ex-FDJ-Funktionärin geht

22 Mittwoch Okt 2014

Posted by Ossiblock in 9 Nach dem Mauerfall / BRD   

Keine Angst – es ist (noch) nicht die von allen geliebte Kanzlerin. Es ist nur ihre CDU – Parteikollegin und amtierende Ministerpräsidentin Thüringens. Unsere Christine Lieberknecht. Merkel und Lieberknecht liebten die (in der BRD verbotene) FDJ und sind beide Pfarrerstöchter.

Beiden ging es in der DDR richtig gut, denn sie durften kostenlos studieren und meldeten sich freiwillig  für ein Funktionärsamt bei der FDJ – zur Verbreitung der Lehren von Marx und Engels und der Verkündung des Sozialismus.

Merkel und Lieberknecht haben auch die Rekorde für die Ewigkeit aufgestellt.  FDJ-Tante Merkel wurde die erste Bundeskanzlerin der BRD. Lieberknecht wurde die erste CDU-Ministerpräsidentin und die zweite überhaupt – nach Heide Simonis.

Nun stellt euch mal vor, wenn zum Beispiel der Spiegel in den späten Achtzigern diese beiden systemtreuen FDJ – Tanten als kommende Elite-Frauen der BRD vorgestellt hätte. Das Gelächter wäre doch bis ins hinterste Eck des Weltalls gelangt.

Und Eberhard Aurich, seit 1983 der Chef der FDJ, wäre unsagbar stolz gewesen. Die FDJ war übrigens die Kaderschmiede der SED – ähnlich wie die Jusos für die SPD.

Niemand im Westen regt sich über diese beiden Stützen des DDR-Machtapparates und der BRD auf.

Aber der arme Bodo Ramelow aus Niedersachsen, der nie in der FDJ war, der nie ein Amt in der DDR bekleidet hat und die DDR nur aus dem Westfernsehen kannte – der ist jetzt eine Ohrfeige für alle DDR-Bürger, die 1989 die Freiheit erkämpften.

Das kursiv Geschriebene ist übrigens ein Zitat eines CDU-Politikers...

Der Westdeutsche Ramelow wird auf Knien ins Amt rutschen, um eine FDJ-Funktionärin abzulösen – in einem Bundesland der BRD.

Das alles ist keine Satire, obwohl es sich so liest.
http://ossiblock.wordpress.com/2014/10/22/eine-ex-fdj-funktionarin-geht/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 08, 2014, 09:42:52
"Ich bin Rechtsanwalt – und Hooligan!"
http://www.pi-news.net/2014/11/ich-bin-rechtsanwalt-und-hooligan/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 11, 2014, 10:22:42
Bundeswehr macht mobil: Radpanzer gegen Russland
10.11.2014

Wegen einer angeblichen russischen Bedrohung ist plötzlich viel Geld für die Bundeswehr da. Die deutsche Truppe plant wegen der Ukraine-Krise den Kauf weiterer Radpanzer. Begründung: Schließlich könne Deutschland vor allem das Heer in die Bündnisverteidigung einbringen.

 

Das Bundesverteidigungsministerium plant wegen der zunehmend gespannten Beziehungen zu Russland nun doch den Kauf weiterer Radpanzer für die Bundeswehr. Das Ministerium beabsichtige ab 2016 die Beschaffung von 131 zusätzlichen Fahrzeugen des Typs Boxer für insgesamt etwa 620 Millionen Euro, heißt es in der Vorlage des Finanzministeriums für die Schlussberatungen des Bundestags-Haushaltsausschusses über den Etatentwurf 2015, die Reuters am Montag vorlag.

Die bisher für das Heer vorgesehenen 190 Boxer reichten "vor dem Hintergrund der veränderten Sicherheitslage, insbesondere bezogen auf den europäischen Rahmen", deutlich nicht mehr aus. Schließlich könne Deutschland vor allem das Heer in die Bündnisverteidigung einbringen.

Der Haushaltsausschuss des Bundestags muss die Beschaffung der Radpanzer, die von Rheinmetall  und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) gebaut werden, noch genehmigen. Vor wenigen Monaten hatte sich das Verteidigungsministerium noch gegen den Kauf weiterer Fahrzeuge gesperrt. Dies sei nach der derzeitigen Finanzplanung nicht zu leisten, schrieb der Parlamentarische Staatssekretär Markus Grübel damals an den Wehr-Ausschuss des Bundestags.

Die Verteidigungspolitiker der Koalition drängten Mitte Oktober unter Verweis auf die Ukraine-Krise jedoch erneut auf den Kauf weiterer Rad- und auch Kampfpanzer. Die angestrebte Zahl von 225 Leopard-Panzern und 190 Radpanzern des Typs Boxer sei angesichts der aktuellen Sicherheitslage nicht mehr angemessen, hieß es in den Anträgen der Verteidigungsexperten der Koalition für den Haushalt 2015.
http://www.mmnews.de/index.php/politik/26712-bundeswehr-macht-mobil-radpanzer-gegen-russland
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 12, 2014, 16:13:12
Weil er Russe ist – Stardirigent Gergiev ausgeladen von Saar-Festival

Der russische Stardirigent Valery Gergiev wurde von den Musikfestspielen Saar ausgeschlossen. Begründung: Er sei Russse. Schirmherr der Veranstaltung ist Außenminister Frank-Walter Steinmeier.

Weiter: http://www.rtdeutsch.com/5903/inland/weil-er-russe-ist-stardirigent-gergiev-ausgeladen-von-saar-festival/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 16, 2014, 19:13:24
Hannover: Jemand sprach mit der Polizei
http://www.pi-news.net/2014/11/hannover-jemand-sprach-mit-der-polizei/#more-434889
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 19, 2014, 17:20:53
 ... dann fahre darein mit gepanzerter Faust
Mittwoch, 19. November 2014

oder Die deutsche Weltpolitik, die stets etwas Gutes will und stets das Böse schafft.

Der mit dem »Platz an der Sonne«, den die Deutschen sich sichern müssten, das war der von Bülow. Der vierte Reichskanzler. Seiner berühmten Äußerung schob er allerdings vor, dass man »niemand in den Schatten stellen« wolle. Handel wolle man treiben, keine Händel beginnen. Wirtschaftsimperialismus eben. Und der braucht den Frieden und nicht den Krieg. Aber eines war klar, »sollte es irgendeiner unternehmen«, die Deutschen an ihrem »guten Recht zu kränken oder schädigen [...], dann fahre darein mit gepanzerter Faust.«

Alles wurde im wilhelminischen Zeitalter zur Weltsache. Weltpolitik trieb man jetzt. Denn man wollte Weltgeltung. Eine Weltmacht werden. Ein Weltreich. Verantwortung in der Welt sozusagen. Darunter ging nichts mehr. Man sagte, dass man die Lebensart der Völker in potenziellen Kolonien und in denen, die man schon hatte, gar nicht besonders antasten wolle. Es ging ja um Rohstoffe, um das Geschäft. Aber »das Evangelium [...] im Auslande zu künden, zu predigen jedem, der es hören will, und auch denen, die es nicht hören wollen«, war doch wohl das Mindeste. Mit Evangelium war nicht unbedingt die Bibel alleine gemeint. Eher den Kanon, den man damit verband, all die calvinistischen Tugenden, die man der Welt zu bringen trachtete. Sie waren viel eher der Exportschlager. Vortrefflichkeiten wie Sparsamkeit, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit, Ordnung und Sauberkeit. Wir kennen diesen Katalog noch immer. Man spricht ja wieder Deutsch in Europa.

Die Deutschen scheinen mehr oder weniger immer dieselbe Haltung anzunehmen, wenn sie in die Welt hinaustreten. Sie tun es mit der Rede von Frieden und Wohlstand, von Partnerschaft und Freundschaft und setzen immer noch Nebensätze dran, wie jenen von der gepanzerten Faust. Sie geben sich friedlich, aber warnen gleich vorab, falls das Objekt der Friedensliebe nicht wie gewünscht spurt. Bellizisten sind sie nicht. Sie benötigen den Frieden ja. Unter Kanonendonner machen sich Geschäfte nicht gut. Es ist ihnen also mit Sicherheit ernst. Und daher sind sie gewissermaßen »Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft.«

Merkel klingt ein wenig wie Bülow, wenn sie die Zukunft der Ukraine plant. Gauck trägt keinen Zwirbelbart, man muss ihn sich hinzudenken. Steinmeier oder von der Leyen wollen die Welt bestimmt nicht in den Krieg tunken, aber sie fahren darein, wenn notwendig. Man darf diese Leute nicht so einseitig sehen. Mit dem Krieg gehen sie nicht hausieren. Sie wollen das Gute, oder sagen wir, damit es eher stimmt: sie wollen »etwas Gutes« - aber ihre Nebensätze klingen bedrohlich. Deutsche Weltpolitik bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man die volle Eskalation möchte. Bei dem Kriegsmaterial ja auch völliger Unfug. Sie kommt als Anwalt der guten Sache daher. Und wie ein windiger Anwalt nimmt sie gleich eine gespannte Haltung ein, setzt zur Drohung an, wenn die Gegenseite nicht darauf eingeht.

Man sollte die Figuren des heutigen Deutschland nicht mit SS-Jacke karikieren. Das passt inhaltlich nicht so gut. Sie sind Gestalten, die aus dem Wilhelminismus erwacht scheinen. Bülows und Tirpitzens. Kalte Krieger, die es ja auch schon im Zeitalter des Kolonialismus gab. Kraftmeier, die Welttheater spielen wollen. Ihnen gehört eine Pickelhaube und ein gewichster Bart verpasst. Keine Runen. Ihr Auftreten gleicht den Zeitgenossen, die vor dem ersten Weltenbrand die Zügel in der Hand hielten. Wir blicken auf das Hunderjährige dieser Urkatastrophe zurück, begehen Gedenkstunden, sprechen uns gegen ein Europa unter Waffen aus. Aber das wären nicht die primären Lehren, die wir ziehen sollten. Denn der Krieg war lediglich die Konsequenz. Dareinfahren und pathetisches Parolieren führten zu ihm. Und genau das zu erkennen wäre aller Lehren wert.
http://ad-sinistram.blogspot.de/2014/11/dann-fahre-darein-mit-gepanzerter-faust.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 27, 2014, 09:53:33
Kesseltreiben gegen deutsche Politiker, die eine andere Russlandpolitik fordern
Veröffentlicht am 26. November 2014 von staseve
26. November 2014 von rositha13

von Karl-Jürgen Müller (seniora)

Ein früherer deutscher Diktator benötigte 18 Monate, um vom «umrahmten» Reichskanzler zum Alleinherrscher in Deutschland zu werden. Danach war alles nur noch «alternativlos». Welchen Zeitraum hat Frau Merkel geplant?

Tatsache jedenfalls ist, dass derzeit alle diejenigen, die als deutsche Politiker in Sachen Russland eine andere Meinung als Frau Merkel und die sie leitende US-Regierung haben, gemobbt werden und politisch ausgeschaltet werden sollen.

Heftig war schon die Polemik gegen die Altkanzler Helmut Schmidt, Helmut Kohl und Gerhard Schröder. Jetzt soll es Persönlichkeiten treffen, die in verantwortlicher Position seit Jahren versuchen, den Dialogfaden zwischen Deutschland und Russland zu pflegen, zu vertiefen und nicht abreißen zu lassen.

Die eine ist der Vorsitzende des «Deutsch-Russischen Forums», Matthias Platzeck. Matthias Platzeck war mehr als 10 Jahre lang Jahre Ministerpräsident von Brandenburg und für eine kurze Zeit Vorsitzender der deutschen SPD. Seit März 2014 ist er Vorsitzender des Forums. Es wurde 1993 gegründet. In der Satzung lautet der Vereinszweck:

«Der Verein will das Verständnis für Deutschland in Russland ebenso wie das Verständnis für Russland in Deutschland fördern und damit einen Beitrag zu den deutsch-russischen Beziehungen leisten. Der Verein strebt diesen Zweck mit allen ihm geeignet erscheinenden Mitteln an. Insbesondere wird der Verein persönliche Begegnungen zwischen Deutschen und Russen in den wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zentren der genannten Staaten vermitteln und den wissenschaftlichen Austausch fördern; sich einschlägig publizistisch betätigen; durch Studiengruppen, Konferenzen, Seminare, Workshops und Arbeitskreise o. ä. die zwischenstaatliche Verständigung fördern und den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zwischen ehemaligen Teilnehmern solcher Veranstaltungen unterstützen; freundschaftlich mit Personen und Institutionen zusammenarbeiten, die ähnliche Bestrebungen haben und Aufgaben erfüllen, die sich aus dieser Zusammenarbeit von Fall zu Fall ergeben.»

Matthias Platzeck hat in verschiedenen aktuellen Interviews (Deutschlandfunk vom 17. November, «Passauer Neue Presse» vom 18. November) Kritik an der derzeitigen deutschen Russlandpolitik geübt, den tiefen Fall des deutschen Ansehens in Russland (nicht nur bei der dortigen Regierung) beklagt, Überlegungen angestellt, wie das Verhältnis zu Russland verbessert werden könnte, und Vorschläge für Lösungen des Konfliktes mit Russland gemacht. Seine Vorschläge wichen von der Linie Angela Merkels und der US-Regierung ab. Das hat ihm schärfste Ablehnung eingebracht, und in einer konzertierten Aktion von Politikern und Medien wird seine Ablösung gefordert.

Nicht anders geht man mit Lothar de Maizière um. Lothar de Maizière ist Mitglied der CDU und war der letzte Ministerpräsident der DDR, einer Regierung, die aus den ersten freien Wahlen in der DDR im Frühjahr 1990 hervorgegangen war. Heute ist er Vorsitzender des Lenkungsausschusses und Sprecher des «Petersburger Dialogs», der 2001 vom damaligen deutschen Kanzler Gerhard Schröder und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ins Leben gerufen wurde. Auf der Internetseite des «Petersburger Dialogs» ist zu lesen:

«Der Petersburger Dialog wurde als offenes Diskussionsforum im Jahr 2001 ins Leben gerufen und fördert die Verständigung zwischen den Zivilgesellschaften beider Länder. Er steht unter der Schirmherrschaft des jeweils amtierenden deutschen Bundeskanzlers und des jeweils amtierenden russischen Präsidenten und findet in der Regel einmal jährlich abwechselnd in Deutschland und in Russland statt. Der Petersburger Dialog ist als bilaterale Tagung angelegt, die sich gesellschaftlichen Zeitfragen und Fragen der deutsch-russischen Beziehungen widmet. Teilnehmer sind Experten und Multiplikatoren aus allen Bereichen der Gesellschaften Deutschlands und Russlands. Der Dialog versteht sich nicht nur als eine regelmäßig tagende deutsch-russische Diskussionsplattform, sondern fungiert auch als Ideengeber für konkrete Projekte. Durch die Einbeziehung von zentralen Institutionen und nichtstaatlichen Organisationen, die sich mit dem deutsch-russischen Dialog befassen, werden bestehende Netzwerke gestärkt und neue Konzepte entwickelt.»

Lothar de Maizière hatte in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (21. November) gesagt, er plädiere für eine diplomatische Lösung des Konfliktes mit Russland. Auf die Sanktionen angesprochen, wich er von der Linie der deutschen Regierung ab: «Ich halte von Wirtschaftssanktionen nicht viel. Sie schwächen Russland, was ja auch die Absicht ist. Wir müssen aber ein Interesse an einem stabilen Russland haben. Wirtschaftssanktionen schwächen die Ukraine und die europäische Wirtschaft. Ich frage mich, in welchem Interesse sie liegen.» Auf die entsprechende Nachfrage antwortete er: «Nach meinem Eindruck liegen sie im amerikanischen und nicht im europäischen Interesse.»

Schon am 22. November titelte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung»: «Bund für Wechsel an der Spitze des Petersburger Dialogs». Einen Tag später schrieb Zeit-Online: «Kanzlerin Merkel will laut Medienberichten den Petersburger Dialog reformieren. Matthias Platzeck soll genauso wie Lothar der Maizière an Einfluss verlieren.» Und noch einen Tag später titelte die «Welt»: «Wer an Russland glaubt, soll in den Ruhestand».

Die Verfasser des «Grundlagenpapiers» für die Neugestaltung von «Petersburger Dialog» und «Deutsch-Russischem Forum» sind allesamt lautstarke Gegner der russischen Regierung und der russischen Politik: Andreas Schockenhoff (CDU), Marieluise Beck (Bündnis 90/Die Grünen), die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU und die Heinrich-Böll-Stiftung von Bündnis 90/Die Grünen. Sie haben nun ein sogenanntes Eckpunktepapier zu einer radikalen Umgestaltung der deutsch-russischen Foren verfasst. Kernpunkte sind die Forderungen, dass die bisherigen Repräsentanten der beiden Foren abgelöst werden sollen, dass die bisherige Zusammenarbeit zwischen dem «Petersburger Dialog» und dem «Deutsch-Russischen Forum» beendet werden soll und dass als Vertreter Russlands künftig vor allem Gegner der russischen Regierung und russischen Politik eingeladen werden sollen. Informierte Kreise wissen, dass es eine enge Abstimmung zwischen Andreas Schockenhoff, Marieluise Beck und dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion Volker Kauder gibt. Von ihm führt der direkte Weg zur Kanzlerin.

Pro Memoriam: Es erstaunt niemanden, dass Andreas Schockenhoff sehr gute Verbindungen in die USA hat. Weniger bekannt ist, was Jutta Ditfurth in ihrem 2011 erschienenen Buch «Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen» auf den Seiten 135 ff. dokumentiert hat: Die Spitzen der Partei haben enge Bindungen an die USA und die dortigen neokonservativen Think tanks."

Quelle: marbec14.wordpress.com vom 26.11.2014
http://staseve.wordpress.com/2014/11/26/kesseltreiben-gegen-deutsche-politiker-die-eine-andere-russlandpolitik-fordern/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 03, 2014, 16:21:22

Der Zehn-Jahres-Plan "Europa 2020″

Armut, Brüssel, DDR, EU, Kapitalismus, Polibüro, Zehn-Jahres-Plan

Zur Halbzeit im nächsten Jahr steht es dann wohl 0:5 gegen Europa. Denn sämtliche Haupt-Ziele wurden bisher verfehlt. Das konnte man heute eindrucksvoll lesen. Im Handelsblatt – also kein von Putin gesteuertes Medium.

    Das Ziel, die Zahl der von Armut bedrohten Menschen bis 2020 um 20 Millionen zu reduzieren, ist nach Angabe von Diplomaten in Brüssel inzwischen in weite Ferne gerückt; die Zahl sei sogar noch um zehn Millionen Menschen gestiegen. ,,Ich möchte weder spekulieren, noch unserer Analyse vorgreifen", sagte Kommissionsvize Katainen.

Ich übersetze das mal: Das Politbüro in Brüssel wollte in 10 Jahren die armutsgefährdeten oder armen Menschen um 20 Mio reduzieren. Erreicht hat man in 5 Jahren aber 10 Mio mehr Arme. Also liegt man im Plan. Denn die restlichen 10 Mio schafft man locker.

Stört euch bitte nicht an dem Wort reduzieren. Das war bestimmt nur ein Schreibfehler der Herren in Brüssel.

Wie kommt ein rational denkender Mensch auf die Idee, der Kapitalismus würde Armut reduzieren? Dazu muß man in Brüssel sitzen und 20.000 Euro monatlich kassieren.

Es ist wirklich ein realitätsfremdes Denken, sich solche Ziele zu setzen. Ein Kapitalist schafft nur Arbeitsplätze, wenn sie Gewinn bringen.

Egal was die Traumtänzer in Brüssel auf ihren Saufgelagen beschließen. Sie reden immer davon, wie sie gegensteuern können, wenn die kapitalistische Anarchowirtschaft nicht nach dem Zehn-Jahres-Plan funktioniert.

Aber bitte: Nicht mal in der DDR gab es Zehn-Jahres-Pläne. Und diese DDR ist auch verschwunden.

Das ist doch ein gutes Zeichen.
https://ossiblock.wordpress.com/2014/12/02/der-zehn-jahres-plan-europa-2020/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 27, 2014, 09:53:43
Von Zeit zu Zeit: Überforderung  (Stephan Krull)
Viele Menschen leiden an zu viel Arbeit. Andere leiden daran, ihren Lebensunterhalt nicht selbst verdienen zu können, nicht gebraucht zu werden.
http://www.ossietzky.net/24-2014&textfile=2889
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 13, 2015, 16:04:13
Maaslos: Ex-Muslime staunen über den Justizminister
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/markus-gaertner/maaslos-ex-muslime-staunen-ueber-den-justizminister.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 25, 2015, 21:31:18
Ministerpräsident gegen KanzlerinTillich widerspricht Merkel: "Der Islam gehört nicht zu Sachsen"
http://www.focus.de/politik/deutschland/ministerpraesident-gegen-kanzlerin-tillich-widerspricht-merkel-der-islam-gehoert-nicht-zu-sachsen_id_4429055.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 07, 2015, 12:22:37
Bündniswechsel jetzt! Frieden mit Rußland – Dipl. phil. Peter Feist

Februar 6, 2015   1,371 Aufrufe

Unbemerkt und von den Mainstreammedien sorgsam verschwiegen wurde jüngst in den USA ein Gesetz auf den Weg gebracht, das Deutschland gebietet, eng mit den USA in Sachen europäischer und globaler Sicherheit zusammen zu arbeiten. Ein weiterer Schritt in die Richtung, Deutschland für die USA in einen Krieg gegen Rußland zu treiben – und ein klarer Beweis, daß die BRD besetzt und in keiner Weise souverän ist.
Der Hebel dabei ist die vom Westen und seinen Hilfskräften destabilisierte Ukraine. Und wir haben gefälligst mitzuhelfen, einen Krieg anzuzetteln und in diesem Krieg unsere Männer und Frauen für die USA abmetzeln zu lassen – und Russen zu töten, die uns nichts getan haben. Und alles für Interessen der USA und der sie steuernden Finanzmächte.

Der Gesetzentwurf sieht vor, die Basen der Raketenabwehr an Rußlands Grenzen beschleunigt zu errichten. Mehr Geld soll für die Aufrüstung Polens und der baltischen Staaten fließen. Milliarden von Dollar seien für Nichtregierungsorganisationen (NGO) in Rußland vorgesehen, um Rußland auf die gleiche Art und Weise wie die Ukraine zu destabilisieren. Ziel ist ferner, Streitkräfte und Geheimdienste in der Ukraine massiv auszubauen. Die Ukraine, Georgien und Moldawien sollen NATO-Mitglieder werden.

,,Kooperation" mit Deutschland bedeutet dem Artikel zufolge, daß Deutschlands Politik gegen Rußland den US-amerikanischen Vorgaben folgen soll. So bringt man ein unverändert besetztes Land in Stellung.

Dabei zeigt die deutsch-russische Geschichte, daß es immer dann beiden Ländern besonders gut ging, wenn das deutsch-russische Verhältnis bestens war:
Schon beim Alten Fritz war es der Zar Peter, der Preußen in dessen Krieg gegen Österreich unterstützte und so vor dem Untergang bewahrte.
Mit der Konvention von Tauroggen 1812 zwischen Preußen und Rußland wurde so der gemeinsame Grundstein gelegt, die französische Fremdherrschaft und dem napoleonischen Imperialismus ein Ende zu bereiten.
Die Reichsgründung Bismarcks 1871 wäre ohne die Neutralität und das Wohlwollen Rußlands undenkbar gewesen.
Der Vertrag von Rapallo 1922 legte für die beiden Verlierer des ersten Weltkrieges und angesichts der Entrechtungspolitik des Westens durch das Versailler Diktat den Grundstein guter Zusammenarbeit.
Und nach der größten Katastrophe in der Geschichte beider Völker, dem Rußlandfeldzug mit Millionen von Opfern betonte Stalin: ,,Die Hitler kommen und gehen, das deutsche Volk, das Deutsche Reich bleibt bestehen."
1952 wurde seitens des ,,Kanzlers der Alliierten" (SPD-Chef Schumacher über BRD-Kanzler Adenauer) bei den Stalinnoten die Chance vertan, die deutsche Spaltung schon drei Jahre nach Gründung von BRD und DDR zu überwinden und damit eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den Russen zu legen.
Dasselbe passierte 1955 bei Chruschtschows Initiative zur deutschen Einheit zur Vermeidung des imperialistischen NATO-Bündnisses durch denselben separatistischen ,,Kanzler der Alliierten".
1989 und die Auflösung der Blockspaltung in Deutschland war nur gegen den massiven Widerstand Englands (Margaret Thatcher) und Frankreichs (Francois Mitterand) und durch die russische Initiative Gorbatschows und der Russen möglich.
...

Heute ist Rußland innen-, sicherheits- und außenpolitisch der geborene und perspektivenreichste Partner für Deutschland und eine echte, inzwischen auch innenpolitische Alternative zum zunehmenden Verfall westlicher Gesellschaft ...

... und ist von daher dem US-Imperialismus und seinen willigen Vasallen in Berlin ein Dorn im Auge: ,,Und im Kampf für Menschenrechte () ist es manchmal erforderlich, auch zu den Waffen zu greifen. () Deshalb gehört letztlich als letztes Mittel auch dazu, den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein zu verwerfen." So betreibt der BRD-Bundespräsidentendarsteller Gauck mit wohlgesetzten Worten Kriegshetze, um die BRD reif für einen Krieg gegen Rußland zu reden...

... und der Text zu dieser Kriegshetze stammt von einem amerikanischen Tinktank, dem ,,German Marshall Fund of the United States", der mit seinem Strategiepapier ,,Neue Macht. Neue Verantwortung" offenkundig das vordenkt und vorschreibt, was dann US-hörige BRD-Politik wird.

Die Menschen hierzulande selbst wollen mit überwältigender Mehrheit weder wegen des von Putin umgesetzten und völlig legitimen Selbstbestimmungsrechts der Russen auf der Krim und der Menschen in der Ostukraine einen Krieg noch etwas anderes als Freundschaft mit Rußland. Für die Deutschen wäre also die Bündnispartnerschaft mit Rußland der Weg aus Krise und Nationalneurose
http://nuoviso.tv/buendniswechsel-jetzt-frieden-mit-russland-dipl-phil-peter-feist/



Ukraine: FAZke Kohler für Atomkrieg

imageMan kann es nicht mehr begreifen, was für aberwitzige Gestalten in der FAZ am Ruder sind. Der FAZke Berthold Kohler (Foto) will in Sachen Ukraine zurück zur Abschreckung wie im Atomkriegszeitalter! Schaut man die Leserkommentare an, stimmt ihm kaum jemand zu. Aber immer weiter mit der Kriegstreiberei! Was treibt denn diese Typen an? Werden sie von der CIA geschmiert?

Die Atlantikbrücke zur FAZ kennen wir ja schon. Unerträglich, wenn man derzeit CNN guckt, und der Volldepp John McCain von den US-Republikanern, der einst Präsident werden wollte, ist so ein dummer Sack, man hält es nicht mehr aus. Uns ist bekannt, dass er beim Vietkong Kriegsgefangener war, aber was hat das mit der Krim und Putin zu tun? Die USA bauen nur noch Mist, und wir in deren Fahrwasser auch! Der verlogene "arabische Frühling", der uns jetzt Millionen an Flüchtlingen beschert, sollte jedem zu denken geben! Die USA spielen zunehmend Spielchen, die nicht in unserem Interesse sind!
http://www.pi-news.net/2015/02/ukraine-fazke-kohler-fuer-atomkrieg/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 19, 2015, 16:43:58
(https://us-mg42.mail.yahoo.com/ya/download?mid=2%5f0%5f0%5f1%5f1572256%5fAJgJDNkAABCTVOYSsAiLgD17PrY&m=YaDownload&pid=2&fid=Inbox&inline=1&appid=yahoomail)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 21, 2015, 10:10:51
Armut auf Höchststand: Studie belegt sprunghaften Armutsanstieg in Deutschland

Die Armut in der Bundesrepublik Deutschland befindet sich auf einem historischen Höchststand, so der Befund des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in seinem aktuellen Armutsbericht. Der Verband fordert von der Bundesregierung entschlossene Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, darunter eine deutliche Erhöhung der Regelsätze in Hartz IV sowie Reformen des Familienlastenausgleichs und der Altersgrundsicherung.

"Noch nie war die Armut in Deutschland so hoch und noch nie war die regionale Zerrissenheit so tief wie heute. Deutschland ist armutspolitisch eine tief zerklüftete Republik", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Die Armut in Deutschland sei innerhalb nur eines Jahres geradezu sprunghaft von 15,0 Prozent (2012) auf 15,5 Prozent (2013) gestiegen. Rein rechnerisch bedeutet dies einen Anstieg von 12,1 auf 12,5 Millionen Menschen. Am stärksten betroffen seien die Bundesländer Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

Erstmalig beleuchtet der Paritätische in seinem Bericht zur Armutsentwicklung auch besondere Risikogruppen. Das höchste Armutsrisiko von allen Haushalten zeigten danach mit 43 Prozent Alleinerziehende. Besondere Aufmerksamkeit sollte zudem nach Ansicht des Verbandes den Rentnerinnen und Rentnern gewidmet werden: "Es gibt keine andere Gruppe in Deutschland, die in den letzten Jahren auch nur annähernd vergleichbar hohe Armutszuwächse hatte. Wir haben es hier mit einem armutspolitischen Erdrutsch zu tun", warnt Schneider angesichts eines Anstiegs der Armut in dieser Gruppe um 48 Prozent seit 2006. Schon in diesem Jahr werde die Armutsquote der Rentnerinnen und Rentner erstmals über dem gesamtdeutschen Durchschnitt liegen, prognostiziert der Verband.

"Armut und regionale Ungleichheit sind in erster Linie hausgemacht und das Ergebnis politischer Unterlassungen", kritisiert Schneider. Der Verband fordert ein umfassendes Maßnahmenbündel zur Armutsbekämpfung. Neben einer deutlichen Erhöhung der Regelsätze in Hartz IV seien insbesondere Reformen des Familienlastenausgleichs und der Altersgrundsicherung erforderlich, um Armut wirksam vorzubeugen. Voraussetzung dazu sei ein rigoroser steuerpolitischer Kurswechsel, der große Vermögen und Einkommen stärker als bisher zur Finanzierung des Sozialstaats heranzieht, so der Verband.
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/009029.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 23, 2015, 15:54:49
Personeller Notstand bei Berliner Polizei: Haftbefehle gegen Islamisten nicht vollstreckt
Geschrieben von: Janina 20. Februar 2015 Unter Politik 2 Kommentare

Einige Deutsche erlebten bereits den Fall, dass Sondereinheiten der Polizei den Geldeintreiber begleiten, wenn es darum ging, fällige Zahlungen wie z.B. Bußgeld, Steuern oder den Zwangstribut für das Staatsfernsehen persönlich abzuholen. Die Masse von Polizisten soll der Einschüchterung dienen, wobei die personelle Knappheit der Polizei bei der Geldeintreibung keine Rolle spielt. Anders sieht das bei der Umsetzung von Haftbefehlen gegen Islamisten aus, zumindest in Berlin, dort können 11 Islamisten nicht in den Knast einfahren, weil personeller Notstand bei der Polizei herrscht und somit die Kriminellen sich weiterhin auf freiem Fuß befinden. Die Prioritäten sind eindeutig, wer Geld schuldet ist Staatsfeind Nummer Eins.
http://www.netzplanet.net/personeller-notstand-bei-berliner-polizei-haftbefehle-gegen-islamisten-nicht-vollstreckt/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 27, 2015, 16:26:55
Februar 2015: 7.094.848 Leistungsbezieher
Klaus Wallmann sen., 27. Februar 2015, Kat.: Politik, Reformen/Agenda

ArbeitslosDie Zahl der registrierten Arbeitslosen verharrt mit 3.017.003 (Januar 2014: 3.031.604) über der psychologisch und propagandistisch wichtigen Drei-Millionen-Grenze, doch das ändert nichts an den Jubelmeldungen der sogenannten Bundesagentur für Arbeit und deren wassertragender Journaille. Alles ist "anhaltend positiv", alles "bleibt deutlich aufwärtsgerichtet", alles "legte erneut zu" – bis auf die Dinge, die "saisonbereinigt(!) weiter gesunken" sind. Auf die offiziellen Zahlen der Leistungsbezieher, veröffentlicht im BA-Bericht (Tabellen ab S. 46), möchten die "Qualitätsjournalisten" aber auch weiterhin offensichtlich nicht eingehen. Verständlich.

1.015.567 Menschen erhielten im Februar Arbeitslo­sen­geld I (Januar 2014: 1.042.882), 4.371.216 mußten mit Hartz IV (ALG II) überleben (Januar 2014: 4.376.581). Zusammen sind das 5.386.783 ALG-Bezieher im Februar 2014. Weitere 1.708.065 Menschen erhielten Sozi­al­geld (Januar 2014: 1.710.412).
Das sind zusammen 7.094.848 Leistungsempfänger (Januar 2014: 7.129.875).

Doch selbst diese Zahl zeigt noch nicht das wahre Ausmaß, denn hinzu kommen noch die Bezieher von Wohn­geld, von Kinderzuschlag oder von Sozi­al­hilfe nach SGB XII, die ohne diese Leistungen in Hartz IV fallen könnten. Ganz abgesehen davon, daß im BA-Bericht ständig von Untererfassung, Schätzungen und Hochrechnungen gefußnotet wird.

Hinzu kommen laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weitere 3,1 bis 4,9 Millionen Leistungsberechtigte, die aber keine Grundsicherung beantragen. Bis zu fünf Millionen Menschen verzichten also auf das ihnen zustehende Hartz IV – entweder aus Scham oder weil sie sich das entwürdigende Prozedere in den sogenannten Jobcentern nicht antun wollen.

Weitere 3.887.862 Menschen waren laut BA-Bericht im Februar 2014 "unterbeschäftigt" (ohne Kurzarbeit) (Januar 2014: 3.861.876).

Den Millionen von Arbeitslosen standen laut BA im Februar mal gerade 518.890 offene Arbeitsstellen gegenüber, über deren Qualität sich in vielen Fällen sicherlich trefflich streiten läßt.

Klaus Wallmann sen.
http://www.randzone-online.de/?p=25535
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 10, 2015, 09:36:15
Angela Merkel schafft die Demokratie endgültig ab
Geschrieben von
Jochen Hoff
in Politik
Dienstag, 10. März 2015


Nein, keine Sorge, wir dürfen alle weiterhin unsere Kreuzchen machen. Die waren zwar bisher auch schon nicht viel wert, weil die etablierten Parteien nur mit braven Parteisoldaten antreten, aber immerhin konnte man früher mal mit einem Kreuzchen bei den Grünen, der LINKEN oder gar den Piraten ein wenig Aufruhr verursachen, bevor diese auch gekauft wurden. In Zukunft ist dank IM Erika auch das vorbei. Sie will bis zum Ende des Jahres TTIP das sogenannte Transatlantische Freihandelsabkommen durchsetzen, das zusammen mit seinen bösen Geschwistern TISA und CETA jede Gesetzgebung in Europa , den Interessen des Kapitals unterwirft. Über die einzelnen Verträge ist umfangreich berichtet worden, so dass es keinen Sinn macht nochmal alle Problemfälle wiederzukäuen. Deshalb geht es hier nur um den Themenbereich Investorenschutz und durch nichts legitimierte Schiedsgerichte.

Das kleine lateinamerikanische Uruguay zeigt welche Auswirkungen derartige Freihandelsverträge mit Investorenschutz haben. Uruguay hat mit den USA einen solchen Vertrag und hat dummerweise nicht verstanden, dass es damit auch keine unabhängige Gesetzgebung mehr gibt und eines der schärfsten Nichtrauchergesetze der Welt verabschiedet. Daraufhin hat der Tabakmulti Philip Morris Uruguay auf 25 Millionen US-Dollar Schadenersatz verklagt, weil ja ein derartiges Gesetz seine Absatzinteressen schädigen könnte und um zu zeigen wo es in Zukunft langgeht. Der Tabakmarkt Uruguay ist für Philip Morris bedeutungslos, aber es geht um das Prinzip und vor allem darum andere Staaten einzuschüchtern.

Egal wie man zu Nichtrauchergesetzen steht. Es geht um mehr. Wenn Merkel ihr Ziel erreicht hat, wird gegen Mindestlohn, Arbeitssschutz, Rente und Krankenversicherung geklagt. Weil das ja alles die Interessen des Großkapitals stört. Wenn Monsanto will, dass wir deren Gendreck fressen dann werden wir das tun müssen und wir müssen auch unser Äcker genauso vergiften wie in den USA und Lateinamerika und as alles zum besseren Investitionsschutz.

Nein, dagegen kann man nichts tun. Merkel die als IM Erika ja mit Haut und Haaren den USA gehört, genau wie der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker der aus Luxemburg bekannterweise ein Steuerparadis für die Großkonzerne und das Großkapital gemacht hat, das Deutschland jährlich Steuerverluste von rund 80 Milliarden Euro beschert, werden ihre Aufgabe treu erfüllen und viele andere Gekaufte oder Erpresste in den übrigen Parlamenten Europas auch. Dagegen kann man mit demokratischen Mitteln nichts mehr tun. Damit muss man sich abfinden.

Nein, ich werde den Teufel tun, hier öffentlich zur Gewalt aufzurufen. Erstens wäre es lächerlich, wenn ich mit dickem Diabetikerfuß und halbblind mich kurzatmig an die Spitze einer solchen Bewegung setzen wollte und mich wahrscheinlich mit dem ersten Stein den ich werfe, selbst oder meine Mitstreiter verletzen würde, zum anderen ist es sinnlos. Eine Merkel oder ein Juncker sind jederzeit durch andere Mietlinge und Knechte zu ersetzen. Da wäre es schade um jede Kugel, weil sie nichts ändern würde und selbst die Abnutzung eines Stricks sind sie nicht wert.

Wenn sich die Menschen in Deutschland die ihr Geld mit Arbeit verdienen oder durch die Unterstützung der Allgemeinheit erhalten, nicht gemeinsam erheben, dann können wir jede Gegenwehr vergessen. Aber wer sollte solch eine Bewegung führen. Eine LINKE die längst Teil des System ist wohl eher nicht. Die DGB Gewerkschaften erhalten ihr Monopol indem Merkel und Co. ein Gesetz verabschieden, dass alle kleinen und aktiven Gewerkschaften erledigt und so etwas wie einen FDGB schaffen, der ja auch stets die Interessen des Staates oder letztendlich des Kapital höher stellte als die der Arbeitnehmer. Auch die Kirchen werden sich nicht anbieten. Die einen sind damit beschäftigt weiterhin Kinder zu missbrauchen und die anderen freuen sich über tolle Kirchensteuereinnahmen bei sinkenden Mitgliederzahlen. Es gibt zumindest in Deutschland keine Kraft mehr, die etwas für das Volk tun würde. Deutschland ist erledigt, nein, die Menschen in Deutschland sind erledigt. Rette sich wer kann.

Dem Rest bleibt nur der Humor. Die Merkel hat doch glatt erklärt, dass für das Freihandelsabkommen mit Tokio kein besonderer Investorenschutz und keine Schiedsgerichte gebraucht würden, da es sich bei Japan, ja um einen Rechtsstaat handel. Demnach sind entweder die USA und Kanada keine Rechtsstaaten oder die europäischen Staaten keine Rechtsstaaten. Gut. Wer das Landgericht in Hamburg und die Zensurkammer von Herrn Buske kennt, der wird sicherlich unterschreiben, dass Deutschland kein Rechtsstaat ist, aber ich glaube nicht, dass die Merkel das gemeint hat. Vielleicht gibt es ja mal jemanden der sie öffentlich fragt, wie sie diesen Satz gemeint hat. Der nächste Lacher dürfte uns gewiss sein.
http://duckhome.de/tb/archives/13397-Angela-Merkel-schafft-die-Demokratie-endgueltig-ab.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 20, 2015, 16:06:13
Wie deutsche Unternehmen de facto Bundestagsabgeordnete kaufen

30.000 Euro. Für viele Arbeitnehmer ein Jahreslohn, für einige Bundestagsabgeordnete ,,die Prämie", die sie erhalten wenn sie, eingeladen von Unternehmen, dort 30-minütige Reden mit "Informationen aus erster Hand" halten. Das Geld erhalten sie privat, für etwas, so argumentiert die Onlineplattform Abgeordnetenwatch ,,das zur Kernaufgabe ihrer Abgeordnetentätigkeit gehört". Sie fordert ein Ende dieser Praxis.
Weiter: http://www.rtdeutsch.com/14800/headline/wie-deutsche-unternehmen-de-facto-bundestagsabgeordnete-kaufen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 23, 2015, 16:19:06

Deutschland wird von Washington regiert
23. März 2015 dieter
(http://krisenfrei.de/wp-content/uploads/2014/04/polit-telefon.jpg)
Unglaublich! Die meisten Deutschen sind nicht nur dumm, sondern auch extrem dämlich. Geht ein wahlberechtigter Deutscher zur Wahl und macht sein Kreuzchen bei einer Partei, die im Bundes- oder Landtag ist, wählt er eine Regierung, die vom größten Kriegstreiber auf diesem Planeten die Befehle zum Regieren erhält. Alle Bundestagsabgeordneten nach 1945 waren und sind Befehlsempfänger aus Washington. Sie haben gar nichts zu sagen!

Falls jemand quer schlägt, wird er/sie durch die US-hörige Presse in Deutschland (hierzu zählen auch die TV-Sender) medial vernichtet. Hochrangige Militär-Generäle werden nicht nach Qualifikation, sondern von Washington ausgewählt. Dass ein derartiges Verfahren auch bei obersten Richtern Anwendung findet, ist anzunehmen.

Seit ca. einem Jahr gibt es Videoausschnitte (s. unten), die belegen, dass die Deutschen von Washington regiert werden. Das besagte Aufklärungsvideo wurde, ich mag es gar nicht erwähnen, nur 1.233 mal aufgerufen! Ist es wirklich Dummheit oder Gleichgültigkeit der Deutschen, sich nicht darüber zu informieren, dass ihr Land von einer kriegshetzerischen Hegemonialmacht fremdbestimmt wird?

Die USA haben in Deutschland Interkontinalraketen und reichlich Atomwaffen stationiert. Die Menschen in Ramstein und anderen Orten, an denen US-Atomwaffen stationiert sind, leben ständig in Angst vor einem US-Krieg in Osteuropa. Und was macht unsere angebliche Regierung in Berlin?
Nichts! Doch, sie machen etwas noch viel Schlimmeres als Nichts. Sie belügen gemeinsam mit der Lügenpresse das deutsche Volk und kriechen den US-Machthabern in den Allerwertesten und sahnen dafür auch noch ab.

Ein Volk, das solche Volksverräter auch noch wählt, hat es nicht anders verdient, ausgeplündert und belogen zu werden. Kein Bundestagsabgeordneter würde sich trauen, für eine volle Souveränität Deutschlands, wie auch für eine neue Verfassung, einen Friedensvertrag und den Abzug aller Atomwaffen im Sinne der deutschen Bevölkerung zu kämpfen. Sie sehen also, egal was Sie wählen, Sie wählen entweder die Pest oder die Cholera. Weder noch wird Deutschland Souveränität oder eine neue Verfassung bringen.
https://www.youtube.com/watch?v=pAgPKzGRDXo
Um es nochmal ganz klar auf den Punkt zu bringen. In der Jauch-Talk-Show vom 8. Februar 2015 (s. Video rechts) sagte bzgl. des Ukraine-Konflikts der ehemalige US-amerikanische Diplomat John Kornblum folgendes (ab 30:17 min.): "Es ist wunderbar, wenn Europa verhandelt, aber im Endeffekt ist die Macht in Washington und Putin weiß das ganz genau". Die Frage ist nur, wie lange sich Deutschland und die Europäer sich das noch gefallen lassen wollen?

Wie Martin Schulz zuvor gut bemerkte, ist der Ukraine-Konflikt ein europäisches Problem und findet vor den Toren Europas statt und deshalb sollte sich die USA etwas zurückhalten. Und genau das machen die Kriegstreiber der USA nicht. Sie mischen sich überall ein, um ihre geopolitischen Interessen zu wahren.

Dieser niederträchtigen Hegemonialmacht muss endlich aufgezeigt werden, dass sie nicht jedes Land ausbeuten und ausplündern können, wie sie wollen. Die BRICS-Staaten und der Iran sind nicht bereit, sich dieser Hegemonialmacht zu unterwerfen. Deutschland und die anderen EU-Staaten hingegen haben sich bereits unterworfen und führen Washingtons Befehle aus. Das erkennt man allein schon daran, dass fast alle europäischen Staaten Mitglied der NATO sind.

Aber zurück zur deutschen US-Marionettenregierung. Mit einer Merkel-Junta wird Deutschland niemals souverän werden oder eine neue Verfassung ins Leben rufen. Um das zu erreichen, benötigt Deutschland eine Persönlichkeit von Format. Allerdings ist so eine Persönlichkeit weit und breit nicht zu sehen – schon gar nicht im jetzigen Bundestag, wo nur Vollidioten ihr Unwesen treiben.
Deutschland ist immer noch eine US Kolonie (Die Deutschen werden aus den USA regiert)

Mehrere deutsche Politiker, Journalisten, Denker und selbst das deutsche Fernsehen sehen Deutschland seit 1945 bis heute als ein durch die USA besetztes Gebiet, die deutsche Regierung ist nur eine Marionettenregierung der USA und das deutsche Volk hat weder eine innen- noch außenpolitische Souveränität.

Im Video treten auf:
1. Jurnalistin Alison Smile (Phoenix)
2. Gregor Gysi (die Linke)
3. Wolfgang Schäuble, deutscher Finanzminister
4. Ausschnitt aus der ZDF-Sendung Frontal21
5. Prof. Josef Foschepoth (Phoenix)
6. US-Publizist Don F. Jordan
7. Wolfgang Eggert im Interview für Michael Vogt
8. Ausschnitt aus der ZDF Heute Journal vom 11 Juni 1988
9. Willy Wimmer im Interview für Ken Jebsen
10. KlagemauerTV zitiert russischen Abgeordneten Evgeni Födorov

https://www.youtube.com/watch?v=BLxsQRo704k
Es gibt aber eine Möglichkeit, dass Deutschland wieder souverän wird und eine neue Verfassung erhält. Dazu später vielleicht mehr. Möglicherweise hat der eine oder andere Leser hierzu einige Vorschläge.
http://krisenfrei.de/deutschland-wird-von-washington-regiert/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 02, 2015, 21:39:03
Totalitäre Gesellschaftsordnung in BRD - Willy Wimmer im Interview für Russlands Staatsfernsehen

Der ehemalige Bundestagsabgeordnete und Staatssekretär beim Verteidigungsministerium Willy Wimmer im Interview für russisches Staatsfernsehen "Rossija24" über deutsch-russische Beziehungen, Ukraine-Krise, Sanktionen, Geopolitik und US-Hegemonie in Europa

https://www.youtube.com/watch?v=IDml4mYjBTE
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 05, 2015, 17:12:15
 Die Verräter sitzen in Berlin und der Feind in Washington
Sonntag, 3. Mai 2015 , von Freeman um 07:00

Es gibt 16 Bundesländer, welche die Bundesrepublik Deutschland ausmachen, aber nur ein Ministerpräsident hat sich bisher kritisch über den Spionageskandal und gegen das Bundesregime in Berlin geäussert, nämlich Stephan Weil aus Niedersachsen (SPD). Offensichtlich wird Deutschland in Berlin und in den Landeshauptstädten mehrheitlich von Duckmäusern und Verrätern regiert. Der Dummschwätzer von Horst Seehofer (CSU) aus Bayern kriegt sein Maul nicht auf, wo er doch sonst bei seinen Bierzeltreden einen auf Patriotismus macht. Es ist bekannt geworden, der BND hat mit Genehmigung von Merkel jahrelang gegen deutsche und europäische Interessen im Auftrag der NSA spioniert, Kommunikationsdaten von Regierungen, Politiker und Unternehmen nach Washington geliefert. Nur ein Ministerpräsident ausgerechnet der SPD attackiert die Bundesregierung deshalb scharf und nimmt sogar die Parteifreunde in der Regierung in die Pflicht. Weil bezeichnete was bisher in der NSA-Affäre enthüllt wurde als "Stück aus dem Tollhaus" und forderte: "Der gegenwärtige Zustand ist unerträglich, die Bundesregierung muss aufhören zu mauern."
(http://4.bp.blogspot.com/-1Gy26Fsgu7w/VUWq6-KgkbI/AAAAAAAAahs/SrQT6Xz5vac/s400/SpiegelTitel150504.jpg)

Der von mir "geliebte Schmiergel" bringt ausnahmsweise mal einen richtigen Titel für seine kommende Ausgabe am Montag. "DER VERRAT - BND und Bundesregierung gegen deutsche Interessen". Die Macher dort scheinen endlich mal ihren Aufgabe als Journalisten zu erfüllen, im Gegensatz zu den anderen Mainshitmedien, und von ARD und ZDF als Merkels Staatsrundfunk hört man sowieso nichts.

Wo sind denn die anderen Landesfürsten, speziell die der CDU/CSU? Sie unterliegen doch der selben Pflicht wie die Kanzlerin, dem Grundgesetz zu dienen und Schaden von Deutschland abzuwenden. Wieso bezeichnet nur Weil den Verdacht als "ungeheuerlich" und sagt dazu: "Was wir täglich hören, verschlägt einem den Atem. Entweder es ist falsch, dann muss das gesagt werden. Oder es ist richtig, dann haben wir einen handfesten Skandal."

Es muss doch jeden aufrechten Deutschen über das Ausmass fassungslos machen, wie der Bundesnachrichtendienst (BND) im Auftrag der amerikanischen NSA Polit- und Wirtschaftsspionage in Westeuropa betrieben haben soll. Wenn nur die Hälfte davon wahr ist, was bisher bekannt wurde, dann muss Merkel, ihre ganze kriminelle Kanzleramts- und Ministerbande und BND-Präsident Gerhard Schindler als Oberverräter, sofort zurücktreten, angeklagt und verurteilt werden.

Der Verdacht hat sich erhärtet, der BND hat nicht nur Spionage gegen Politiker und Beamte der EU und gegen Regierungen der Nachbarländer betrieben, sondern auch Industriespionage gegen europäische Konzerne, speziell in der Rüstungs-, Luft- und Raumfahrtindustrie, wie EADS bzw. Airbus. Womöglich wurden auch den Amerikanern brühwarm die Verhandlungspositionen der Europäer was den TTIP und andere Verträge betrifft vom BND via NSA mitgeteilt.

Airbus plant deshalb Strafanzeige wegen Industriespionage zu stellen. Ein Airbus-Sprecher kündigte am vergangenen Donnerstag an, dass der Flugzeug- und Rüstungskonzern Strafanzeige gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Industriespionage erstatten wird. Auch der deutsche Generalbundesanwalt prüft den Verdacht einer Straftat nach. Geklärt werden soll insbesondere, "ob ein Anfangsverdacht für eine in unsere Zuständigkeit fallende Straftat vorliegt", sagte ein Sprecher von Generalbundesanwalt Harald Range in Karlsruhe.

Dauernd erzählt man uns, Moskau sei der Böse, dabei sitzen die Verräter in Berlin und der wirkliche Feind von Europa ist das US-Regime in Washington. Die Transatlantiker sind die, die Deutschland gefährden und zerstören und nicht die Russen.

Was mich wieder völlig enttäuscht, sind die üblichen defätistischen Kommentare einiger deutschen Leser hier. Es wird die übliche Ausrede gebracht, um ja nichts tun zu müssen, Deutschland wäre von den Amis besetzt und Merkel hätte nichts zu sagen. Ja wenn das so ist, dann räumt doch endlich Euren Saustall auf!!! Besetzt seid Ihr nur, weil Ihr es duldet. Was seid Ihr nur für Waschlappen? Über alles in der Welt reisst Ihr das Maul auf und wissen tut Ihr immer alles besser, dabei stapelt sich der Dreck bei Euch bis zum Dach. Kehrt doch den Dreck vor der eigenen Haustür zuerst.

Zeigt doch endlich, Ihr könnt nicht nur rummaulen und schimpfen, sondern auch was für Euer Land tun und es verbessern. Jeder kann eine Anzeige bei der Generalbundesanwaltschaft stellen, gegenüber seinen Abgeordneten die Meinung sagen, die Medien auffordern an der Sache dranzubleiben. Dazu, geht auf die Strasse, protestiert und sagt endlich was. Hockt doch nicht nur passiv auf Eurem Arsch vor dem Bildschirm. Seid Ihr Erwachsene und mündige Staatsbürger, oder nur unterwürfige Untertanen?

Laut Wikipedia: In der Bundesrepublik Deutschland ist der Hochverrat gegen den Bund oder die Länder unter den Staatsschutzdelikten in den §§ 81–83a StGB als Verbrechen geregelt. Die Tat ist ein Unternehmensdelikt, bei dem der Versuch genauso bestraft wird wie die Vollendung. Zudem ist auch die Vorbereitung des Hochverrats (§ 83 StGB) unter Strafe gestellt. Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof klagt den Täter im ersten Rechtszug vor dem zuständigen Oberlandesgericht an (§ 120 GVG).

Hier, ich gebe Euch die Adresse wo Ihr die Anzeige hinschicken könnt, da Ihr meint, ich bin Eure Nanny:

Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof
Brauerstraße 30
76135 Karlsruhe
Telefon: (0721) 81 91 0
Telefax: (0721) 81 91 59 0
eMail: poststelle@generalbundesanwalt.de
www.generalbundesanwalt.de

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Die Verräter sitzen in Berlin und der Feind in Washington http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2015/05/die-verrater-sitzen-in-berlin-und-der.html#ixzz3ZHjOGCP7
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 07, 2015, 09:13:33
Bürgerrechte
Merkel muss USA um Erlaubnis fragen, ob sie Bundestag informieren darf
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 06.05.15 14:54 Uhr  |  38 Kommentare

Die SPD und die Opposition verlangen die sofortige Herausgabe der Liste mit abgelehnten NSA-Suchbegriffen. Kanzlerin Merkel will hingegen erst die USA um Erlaubnis fragen.
Weiter: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/05/06/merkel-muss-usa-um-erlaubnis-fragen-ob-sie-bundestag-informieren-darf/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 11, 2015, 15:05:14

Propagandafreie Hochrechnung Bremen 2015

Posted by Dok in Allgemein   
Es gehört zur Irreführung und Desinformation im System der sogenannten "Demokratie", dass den Bürgern eine größtmögliche Legitimation der herrschenden Parteicliquen suggeriert wird. Echte Demokratie wäre ein Herrschafts- system, in dem die Bürger in allen wichtigen Fragen der Gestaltung des Staates und seiner Innen- und Außen- beziehungen selbst entscheiden können. Das in Deutschland herrschende System der Anscheinsdemokratie ist faktisch nichts anderes, als eine vierjährliche Selbstentmündigung der Bürger zu Gunsten von Parteien und Führungscliquen innerhalb von Parteien, die dann über die Geschicke des Landes entscheiden. Diese Cliquen aus wenigen Personen, die anfällig sind für Korruption, Lobbyismus und Erpressung durch fremde Mächte, sind immer zuerst sich selbst und ihrem Machterhalt verpflichtet, als den Interessen der Mehrheit der Bürger.

Staats- und Konzernmedien stellen dieses System der Anscheinsdemokratie nicht infrage, weil sie mit eben jenen Parteicliquen verfilzt und von finanziellen Zuwendungen abhängig sind – die in ihrer legalen Form nicht Korruption genannt werden, sondern Werbung. Selbstverständlich korrumpiert es ein Medium, wenn es von Konzernen abhängig ist, die dort Anzeigen schalten oder Werbespots senden.

Der Anschein hoher Legitimation der Herrschaft wird an geradezu religiös zelebrierten Wahltagen mit Hilfe grafischer Monstranzen aufrechterhalten. Diese Prognosen, Hochrechnungen und Ergebnisse sind regelmäßig vorsätzlich verfälscht, denn sie schließen die Nichtwähler gerade so aus, als seien es keine Bürger und als sei eine Nichtwahl keine politische Willensbekundung.

Wie zu jeder Wahl, haben wir auch zur Wahl in Bremen eine reale Hochrechnung samt Grafik erstellt, die einen propagandafreien, objektiven Blick auf die aktuellste Hochrechnung (Stand:11. Mai, 01:55 Uhr) ermöglicht.
Weiter: https://propagandaschau.wordpress.com/2015/05/11/propagandafreie-hochrechnung-bremen-2015/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 18, 2015, 15:09:53
Ich bin so stolz auf meinen BND
Geschrieben von Jochen Hoff in Gesellschaft
Montag, 18. Mai 2015
1 Kommentar | Keine Trackbacks

Sonntag Morgen und dann die Bild am Sonntag. Das ist ein tolles Ritual wenn man kotzen will. Aber diesen Sonntag war alles anders. Die Blödzeitung hat mich stolz gemacht. Mit tollem investigativem Journalismus (der CIA Führungsoffizier der Blöd kam auf ein Plauderstündchen vorbei) haben die herausgefunden, dass der BND den USA dabei geholfen hat, Bin Laden zu schnappen. Boah ey. Wer hätte das gedacht. Schien es doch gerade noch so, dass der BND (die deutsche Nebenstelle des CIA) aus dem letzten Loch pfeife und nun dieser wunderbare Erfolg.

Die Schlapphüte beim BND (Bundesausforschungsamt gegen die eigenen Bürger und Wirtschaft) haben sich vor Freude jubelnd auf die Schenkel geschlagen, als sie von ihrem Erfolg erfuhren. Im stillen waren sie sich ja mit der Bevölkerung darüber einig, dass der BND nichts taugte und nun diese Überraschung. Der BND hat den USA geholfen Bin Laden zu fangen! Man kann es gar nicht oft genug wiederholen. Damit ist der ewigen Meckerei über den BND ein Ende gemacht. Sofort müssen neue Milliarden und die Befreiung von allen gesetzlichen Rücksichten für den BND beschlossen werden.

Natürlich werden diese Verschwörungstheoretiker kommen, die behaupten, das Bin Laden zum Zeitpunkt seiner Festnahme schon drei Jahre tot gewesen sei, oder sich in pakistanischem Gewahrsam befunden habe. Aber denen kann man jetzt den vom CIA bestätigten Sieg entgegenhalten, der sogar in der Fachzeitschrift für Wahrheit, Blöd am Sonntag, sozusagen amtlich beglaubigt wurde.

Ich bin ja stolz.

PS: Die Pappnasen an der Spitze unseres Regimes halten uns wirklich für so blöd. Die müsste man eigentlich leicht schlagen können
http://duckhome.net/tb/archives/13558-Ich-bin-so-stolz-auf-meinen-BND.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 19, 2015, 20:43:33

Hurra, die Lokführer streiken mal wieder. Während China und Rußland eine neue Seidenstraße planen, ein transkontinentales Hochgeschwindigkeitsnetz, läßt die Eisenbahn in Merkeldeutschland das Reisen zu einem Glücksspiel werden. Nun ja, was wollen wir mit einer DDR-Führungskader als Kanzlerin auch anderes erwarten? Früher haben die DDR-Grenzer gefragt, ob man Waffen und Funkgeräte dabeihabe, worauf so mancher BRD-Bürger entsetzt gefragt hat, ob man soetwas für eine Fahrt durch die DDR brauche. Noch braucht man für eine Bahnfahrt von Würzburg nach Ochsenfurt (30 km) noch kein Zelt, Schlafsack und Nahrungsmittelvorräte für zwei Tage, aber die Regierung arbeitet daran. Auf der neuen Trasse Königsberg - Moskau - Peking dürften die Züge zuverlässiger und pünktlicher fahren als auf der Strecke Köln - Berlin. Letztere führt quer durch Deutschland, und da ist die Infrastruktur ziemlich marode, ausgelaugt und heruntergewirtschaftet. Die dafür Verantwortlichen, die sogenannten Volksvertreter, bekommen für diese großartigen Leistungen großzügige Pensionen bezahlt.

Die neue Seidenstraße hat es ohnehin in sich. 18.000 Kilometer, das ist der halbe Erdumfang. Bei 300 km/h sind das 60 Stunden reine Fahrtzeit, zweieinhalb Tage. Die Strecke führt quer über Land, fernab aller Meere und aller Schiffe der US-Navy. Etwas in der Art, natürlich deutlich kleiner, wurde vor etwa hundert Jahren schon einmal versucht: die Bagdad-Bahn. Das wäre eine Landverbindung von den Ölfeldern des heutigen Irak direkt in die Industriezentren des Deutschen Reiches gewesen, fernab aller Meere und aller Schiffe der Briten. Und dann ist der Erste Weltkrieg ausgebrochen, ganz überraschend.

Das ukrainische Militär hat zwei Männer in der Nähe der neurussischen Stadt Lugansk aufgegriffen, die nach eigenen Angaben Mitglieder der russischen Sondertruppe Speznaz sein sollen. Das wirft einige Fragen auf. Was hatten Kiewer Putschtruppen im freien Teil der Ukraine zu suchen? Achtet Kiew die Menschenrechte so wenig, daß willkürliche Festnahmen stattfinden? Auf welcher Rechtsgrundlage? Was sind die Minsker Vereinbarungen wert, wenn Kiew sie nach Lust und Laune übertritt? Ganz davon abgesehen, wie vertrauenswürdig ist eine Regierung, die den Amerikanern hörig ist und aus Leuten besteht, die israelische Zweitpässe in den Taschen haben? Wenn die beiden Männer wirklich Russen sind, wie sehr wurden sie gefoltert, um dieses erwünschte Geständnis aus ihnen herauszupressen? Denn, ganz nebenbei, echte Speznaz sind darauf trainiert, Folter auszuhalten. Mit solchen Meldungen zeigen die Wahrheitsmedien wieder einmal, daß sie keine Wahrheit berichten, sondern uns nur eine solche vorgaukeln wollen.

Ich weiß nicht, woher der KOPP-Verlag seine Informationen bezieht, aber die Meldung gefällt mir, paßt sie doch wunderbar zu einer Organisation, mit der CIA und Mossad unsere Welt beglückt haben: Die Schleuser in Libyen wurden vom Islamischen Staat eingesackt, also vom DEM Islamischen Staat, dessen Islam bekanntlich zu Deutschland gehört. Die Schleuser müssen die Hälfte ihrer Einnahmen zum Ruhme Allahs abliefern und ausgebildete Kämpfer des Dschihad kostenlos unter die Flüchtlinge nach Europa mischen. Diese Herrschaften sollen Europa und vor allem Merkeldeutschland demnächst die Größe Allahs vorführen, indem sie ein Freudenfeuerwerk veranstalten, wie wir es seit 1945 nicht mehr gesehen haben.
http://michaelwinkler.de/Kommentar.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 20, 2015, 16:39:15

Neuwahlen: Volk soll entscheiden, ob es von NSA oder BND ausspioniert werden will
(http://qpress.de/wp-content/uploads/2014/03/Angela-Merkel-USRAEL-Marionette-enttarnt-Petition-Absetzung-Amtsenthebung-Deutschland-Regierungswechsel-Uebergangsregierung-CDU-CSU-SPD-Bundesregierung-Verrat-Abwahl-qpress-300x300.jpg)
Angela Merkel USRAEL Marionette enttarnt Petition Absetzung Amtsenthebung Deutschland Regierungswechsel Uebergangsregierung CDU CSU SPD Bundesregierung Verrat Abwahl qpressBRDigung: Derzeit erhitzen sich gerade die Gemüter bezüglich der sogenannten Selektorenliste, jene Begriffe, nach denen die Deutschen von Deutschen seitens des BND in freundlicher Kooperation und eilfertigem Vasallentum für US-Geheimdienste ausspioniert wurden. Eigentlich müsste es ja gar niemandem aus der Regierung peinlich sein, weder der SPD, noch der CDU, die sich locker den Dreck am Stecken zum Thema teilen können. Der Michel darf davon ausgehen, dass er sowohl unter einer SPD als auch unter einer CDU geführten Regierung stets von denselben Diensten über Jahrzehnte ausgeforscht wurde.

Jetzt hat allerdings die SPD, als ,,Pseudo-Opposition" gerade dieses Thema für sich entdeckt und meint, sich ausnahmsweise gegenüber ,,Mutti" ein wenig profilieren zu können, in dem klaren Wissen, dass die SPD in den letzten Jahren weder Rückgrat noch Profil hatte. Sie hat sogar die eigenen Genossen mehrfach verraten, weil sie sich nicht einmal ansatzweise an den Koalitionsvertrag hält, den sie durch die Basis 2013 hat absegnen lassen. Viel aufrichtiger erscheint es, wenn man als Pseudonym für die SPD nur noch den Begriff ,,Verrat" verwendet.

Die ,,Verräter" verlangen nun, um vom Volk mal wieder als Partei wahrgenommen zu werden, dass die Bundesregierung, unabhängig von einer Zustimmung der Amerikaner zu dieser Offenlegung, die Selektorenliste im Untersuchungsausschuss auf den Tisch packen soll. Bei diesem Ausschuss sollten wir davon ausgehen, dass dort niemand die ernsthafte Absicht hegt irgend einem politischen Kollegen wehzutun, das wäre illusorisch. Diese Schmierenkomödie muss aufgeführt werden, um einen minimalen Rest an Glaubwürdigkeit für den Pöbel zu zelebrieren, weiter nichts.

Um nun der SPD weder einen Sieg nach Punkten, noch den geringsten Geländegewinn für diese ,,Marktschreierei" zuzubilligen, droht der Wadenbeißer und Unionsfraktionsvize Michael Fuchs, mit härteren Geschossen: BND-Skandal • Union droht SPD mit Neuwahlen ... [Heise]. Wir müssen uns also keine Sorgen machen, da wird garantiert nichts Wesentliches ans Licht kommen und Wahrheit schon mal gar nicht. Irgendwie muss man diese kleine Peinlichkeit nur über die Runden retten, bis wir alsbald wieder ein noch schrecklicheres Ereignis vermelden dürfen, um die Aufmerksamkeit auf etwas noch spektakuläreres lenken.

Und hier kommt nun die große Sorge aller Parteien wieder ins Spiel: ,,Sollte dies ohne Erlaubnis der USA geschehen, dann schalten uns die Amerikaner von den Geheimdienstinformationen ab und dann mache ich mir ernsthaft Sorge um die Sicherheit vor Terroranschlägen in Deutschland", so der Fuchs. Sicher, gegen derlei Totschlagargumente kann selbst die SPD nichts mehr einwenden, nebst der komplett in A®schkriechgel getauchten Regierungsmannschaft. Immerhin ist Deutschland nach einem Verbalnotenaustausch der Kanzlerin mit Obama seit 2013 völlig souverän (hatten wir hier: BND kurz vor Komplett-Übernahme durch NSA ... [qpress]) und wenn hier bei uns spioniert wird, dann geht es lediglich um wechselseitige Freundschaftsdienste, kapiert!
(http://qpress.de/wp-content/uploads/2014/10/Bundesadler-Bundesorgane-BND-Bundesnachrichtendienst-Geheimdienst-Luegenapparat-Logo-qpress-300x300.png)
Bundesadler Bundesorgane BND Bundesnachrichtendienst Geheimdienst Luegenapparat Logo qpressWenn in diesem Zusammenhang ernsthaft irgendeine politische Seite mit Neuwahlen droht, um die andere Seite an irgendeiner Aktion zu hindern, dann muss man diesen Zirkus nur richtig zu deuten wissen. In diesem Fall kann klar gesagt werden, dass das Volk selbstverständlich mal wieder wählen darf. Bezogen auf das zugrundeliegende Thema dürfte die Entscheidung vereinfacht dahingehend ablaufen, dass sich der Bürge® eine Bespitzelung der NSA unter der Federführung des BND oder eine Bespitzelung durch den BND unter der Federführung der NSA aussuchen kann. Als echte Patrioten wünschen wir uns natürlich mehr Gewicht für den BND, am originären Sachverhalt kann natürlich nichts geändert werden, wegen der Sicherheit und dem Terror ... versteht sich.

Und weil der Entscheidungssachverhalt einfach viel zu komplex ist, der Bürger sowieso viel zu blöd den zu durchdringen, wird die Nummer bei der Wahl wie üblich vereinfacht. Man darf sich am Wahltag zwischen CDU und SPD entscheiden und nach der Wahl wird innerhalb einer weiteren ,,Großen Koalition" darüber beraten welche der oben zitierten Varianten zum Zuge kommen soll, nachdem ja das Wählervotum nicht so eindeutig wie gewünscht war, der Bürger sich in sträflicher Weise rein gar nicht zu der Neuwahl begründenden Bespitzelung geäußert hat. Der Bürger ist einfach unmündig und launenhaft.
(http://qpress.de/wp-content/uploads/2013/01/CDU-CSU-SPD-FDP-GRUENE-alles-Banane-300x300.jpg)
CDU CSU SPD FDP GRUENE alles BananeJetzt bleibt wirklich nur noch die bange Frage im Raume stehen, wie kriegen wir das Merkel dazu die Vertrauensfrage im Bundestag zu stellen, um ein weiteres Mal die SPD vorführen zu dürfen. Immerhin wissen wir, dass auch die SPD sich nichts unter dem Protektorat der US-geführten Atlantikbrücke erlauben darf. Die Marionettenstrippen sind hier nicht weniger fest angezogen als bei der CDU. Aber schön, dass wir heute mal wieder angeregt wurden über völlig nichtsnutzige (Neu)Wahlen in Deutschland reden zu dürfen. Ohne die NSA wäre das nicht passiert.
http://qpress.de/2015/05/19/neuwahlen-volk-soll-entscheiden-ob-es-von-nsa-oder-bnd-ausspioniert-werden-will/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 22, 2015, 15:17:22
Bundesregierung will nicht mehr über EU-Politik informieren
Harald Neuber 22.05.2015
Abgeordnete der Linken klagen über Blockade und sprechen von rechtswidrigem Verhalten, das Grundgesetz verlangt umfassende und frühestmögliche Unterrichtung

Inmitten der Affäre um mutmaßliche Falschinformationen der Bundesregierung über die Spionagetätigkeiten des US-Geheimdienstes NSA in Deutschland droht ihr nun neuer Ärger: Nach Ansicht der Opposition verletzt die Bundesregierung auch an anderer Stelle ihre Informationspflichten gegenüber dem Bundestag. In einem immer größeren Maße würden Abgeordneten Informationen über EU-Angelegenheiten verweigert, heißt es aus mehreren Büros der Linksfraktion. Dies betreffe Informationen über Lateinamerika, Afghanistan und auch den Umgang mit der Flüchtlingskrise im Mittelmeer.

Die mutmaßlichen Rechtsverstöße der Bundesregierung wurden in dieser Woche nach Informationen von Telepolis in Ausschusssitzungen und Gesprächen der Obleute der Fraktionen thematisiert. Dabei sei deutlich geworden, dass die Informationsblockade der Regierung nicht nur die Linken betrifft, berichteten Teilnehmer. Auch Vertreter anderer Fraktionen und die Bundestagsverwaltung haben offenbar ein Problem mit der mangelhaften Transparenz in der deutschen EU-Politik.

"Die Bundesregierung verstößt in zunehmendem Maße gegen das Recht des Bundestags, an politischen Abläufen der Europäischen Union teilzuhaben", kritisierte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht. Ihre Fraktion habe in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Fälle dokumentiert, in denen Abgeordneten angeforderte Informationen vorenthalten wurden. Teilweise sei dies von der Bundesregierung "laienhaft" begründet worden. Die Linksfraktion werde "umso mehr auf das Informationsrecht des Bundestags bestehen, um die Prinzipien von Transparenz und Demokratie zu schützen", so Wagenknecht zur Informationspraxis der Bundesregierung.

Was zunächst wie ein gewöhnliches parlamentarisches Geplänkel wirkt, birgt politisches Konfliktpotential. Immerhin geht es bei der Ausgrenzung des Parlaments nicht um nebensächliche Themen, sondern unter anderem um Handelsverträge, internationale Abkommen und etwaige Militäreinsätze. Weil immer mehr Kompetenzen nach Brüssel verschoben werden, regelt bereits das Grundgesetz das Informations- und Mitbestimmungsrecht von Bundestag und Bundesrat. So heißt es in dem "Europaartikel" des Grundgesetzes: "In Angelegenheiten der Europäischen Union wirken der Bundestag und durch den Bundesrat die Länder mit." Die Bundesregierung habe Bundestag und Bundesrat umfassend und zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu unterrichten.

Konkreter noch wird das Gesetz über die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Bundestag in EU-Angelegenheiten (EUZBBG). Die Bundesregierung muss den Bundestag demnach "in Angelegenheiten der Europäischen Union umfassend, zum frühestmöglichen Zeitpunkt und fortlaufend" unterrichten. Diese Information erfolge grundsätzlich schriftlich durch die Weiterleitung von Dokumenten oder die Abgabe von eigenen Berichten der Bundesregierung.

An sich ist die Situation also rechtlich geklärt. Aber die parlamentarische Realität in Zeiten einer ohnehin übermächtigen Großen Koalition sieht anders aus. Das betrifft etwa die Sitzungen der der Eurogruppe zu Griechenland. So weigerte sich das Finanzministerium, einen Brief des griechischen Finanzministers Giannis Varoufakis so rechtzeitig vorzulegen, dass die Bundestagsabgeordneten die Position hätten zur Kenntnis nehmen können. Das Kanzleramt weigerte sich indes unter Verweis auf die Vertraulichkeit der Korrespondenz von Angela Merkel, dem Bundestag einen Brief des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras von Mitte März zuzuleiten. Darin kritisierte der linke Regierungschef unter anderem die Politik der Europäischen Zentralbank.

Dabei ist die Vertraulichkeit der Information kein Grund, die Auskunft zu verweigern: Der Bundestag verfügt über eine Geheimschutzstelle mit reglementiertem Zugang. Verweigert wurden aber auch Dokumente über die EU-Politik gegenüber lateinamerikanischen Staaten oder das Krisenmanagement-Konzept der EU in Libyen. Teilweise war die Presse besser informiert als die Abgeordneten des Bundestags.

Hinter den Kulissen sorgt die Häufung der Fälle nun für erheblichen Unmut. Nicht nur Linke, sondern auch Vertreter der Grünen und der Regierungsfraktionen sind offenbar bereit, auf die Rechte des Parlaments zu pochen. Experten sehen dafür zwei Wege: Entweder können die Abgeordneten selbst das EUZBBG verändern sowie deutlicher formulieren und die Bundesregierung damit zur Herausgabe von Informationen zwingen. Oder, und diese Option stellt sich vor allem für die beiden Oppositionsfraktionen, man strengt eine sogenannte Organklage gegen die Bundesregierung an. Schlichtende Gespräche zwischen Vertretern der Fraktionen, der Bundestagsverwaltung und der Regierung sind bisher jedenfalls gescheitert.
http://www.heise.de/tp/news/Bundesregierung-will-nicht-mehr-ueber-EU-Politik-informieren-2662302.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 03, 2015, 14:45:13
Gregor Gysi hat im Bundestag zur Euro-Rettung eine fulminante Rede gehalten. Im Stile vom Emile Zola warf Gysi der Bundeskanzlerin und ihren Helfern Schäuble und Gabriel vor, aus eiskaltem Parteiinteresse die Regierung in Griechenland stürzen zu wollen und dafür das Elend des griechischen Volkes in Kauf zu nehmen. Zugleich forderte Gysi, dass die Troika endlich für den von ihrer falschen Politik angerichteten Schaden zur Verantwortung zu ziehen sei.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/01/sehr-starke-rede-zur-griechen-tragoede-gysi-entzaubert-die-selbstgefaellige-kanzlerin/


 Alle Macht der Clique: Merkels eiskalte Vision für Europa
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 02.07.15 02:29 Uhr  |  61 Kommentare

Angela Merkel hat eine eiskalte Vision von Europa: Die herrschende Clique muss an der Macht bleiben. Daher will sie die Syriza-Regierung in Griechenland stürzen – koste es, was es wolle. Das Referendum wird zum Fanal für die Griechen: Sie sollen zu ihrer eigenen Knechtschaft ,,Ja!" sagen. Solch ein zynisches System ist dem Untergang geweiht.
Weiter: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/07/02/alle-macht-fuer-die-clique-merkels-eiskalte-vision-fuer-europa/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 17, 2015, 16:43:26
Tritt den Griechen in den Arsch
08:49 17.07.2015nk
Uli Gellermann
13437711523

Gabriel bläst den Siegesmarsch

Wenn jemand im Land Recht hat, dann doch wohl die BILD-Zeitung. Und die hat jüngst den Gabriel als den "Eisernen Sigmar" gelobt. Richtig: Gabriel ist der Bismarck für alle! Man sollte Heringe nach ihm benennen. Denkmäler einweihen. Und Kinderchöre um ihn gruppieren.

Denn was der eiserne Kanzler damals mit dem Sozialisten-Gesetz nicht geschafft hat, das bringt jetzt unser Siggi: Ganz ohne Verbot zerschlägt er das, was von der SPD nach Schröder noch übrig war. Und deshalb feuert ihn die BILD-Zeitung auch weiter an: "Hart, härter, Gabriel! Vizekanzler Sigmar Gabriel (55, SPD) kennt beim Thema Griechenland derzeit nur eine Richtung: drauf auf die Regierung in Athen". Immer feste druff auf die Griechen, die schon am Boden liegen. Ja, Gabriel ist die Re-Inkarnation von Bismarck und Blücher zugleich. So viel deutsches Wesen gab es seit Volker Kauder nirgendwo.
Griechenland und EU
Gabriel: Austritt Griechenlands aus der Eurozone wäre politisch gefährlich

Dabei war auch unser Siggi als junger Mensch dem sozialdemokratischen Irrweg erlegen: Er wurde Mitglied bei der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken (SJD) und war später sogar Vertreter des Bezirks Braunschweig, der dem marxistischen Flügel zugerechnet wurde. Doch solche Flausen schlug sich Gabriel eigenhändig aus dem Kopf. Schon bald war er Soldat auf Zeit, eine Zett-Sau wie die gewöhnlichen Soldaten solche Existenzen nannten, und die wussten gewöhnlich was sie sagten. Schnell stieg der Obergefreite Gabriel in der SPD auf: Vom Ratsherrn zum Landtagsabgeordneten und plötzlich war er sogar Ministerpräsident in Niedersachsen. Natürlich nicht durch ordentliche Wahlen, Siggi ist einfach nachgerückt. Richtige Wahlen hatte er dann gegen den äußerst schwachen Christian Wulff verloren. Auch wegen solcher Fertigkeiten soll er jetzt Kanzlerkandidat der SPD werden: Selbst die Rest-SPD kann noch weiter zertrümmert werden.

Einmal hat Siggi mal eine gefährliche Wahrheit ausgesprochen. Nach der Bundestagswahl 2009 schrieb er an die SPD-Mitglieder: ,,Unsere SPD befindet sich in einem katastrophalen Zustand". Und dieser oder jener hätte auf die Idee kommen können, vom Agenda-Kurs auf die alte Vor-Schröder-SPD zurückschalten zu wollen. Aber nicht mit Gabriel! Der trieb die vergehende SPD in die verhasste Vorratsdatenspeicherung, und der befürwortete die Freihandelsabkommen TTIP und CETA. Nur um der SPD die lästige sozialdemokratische Maske vom Gesicht zu reissen. Und er hatte schnell erkannt, dass in Griechenland mit der SYRIZA eine sozialistische Partei unterwegs war, die für andere Länder in Europa hätte ansteckend sein können. Sowas Linkes musste totgetreten werden.

Gabriel: Keine Kriegsreparationen an Griechenland

So fiel dem begabten Mann aus Goslar dann früh schon ein, der griechische Regierungschef Alexis Tsipras habe "letzte Brücken eingerissen, über die Europa und Griechenland sich auf einen Kompromiss zubewegen konnten." Und deshalb seien "Verhandlungen" über neue Hilfsprogramme "kaum mehr vorstellbar". Deshalb hat er auch schnell dem Schäuble-Grexit zugestimmt, der das Totengeläut für ein anderes Europa bedeutete. Damit das keinem auffiel, hat er es mit der üblich-üblen Lügen der Sozialbetrüger versucht zu überdecken: ,,Wir alle sind froh darüber, dass Europa die Spaltung verhindert hat und zusammen gefunden hat". So wird ein Tritt in den Arsch der hungernden Griechen noch als europäische Wohltat verkauft. Dass diese Gabriel-Fanfare den Sieg über eine siechende SDP verkündet, wird den Genossen sicher erst auffallen, wenn es zu spät ist. Irgendwann unterhalb der 20 Prozent.

Nach Otto von Bismarck wurde ein Hering benannt. Jener damals billige Fisch, den die Armen an den Feiertagen neben ihre Pellkartoffeln legten. Nach Gabriel sollten Mülltonnen benamst werden, jene Tonnen, aus denen die Armen in Europa zunehmend häufiger ihr Essen kratzen. "Gabriel-Tonne" — wie stolz das klingt. Die Nebenbedeutung dieses Namens, dass man die SPD nach dem Verrat an Griechenland getrost in die Tonne treten kann, muss ja nicht verraten werden.

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/meinungen/20150717/303316525.html#ixzz3gASf4RYJ
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 20, 2015, 16:10:00
Staatsstreich: ,,Germany goes Banana", die 1.000-jährige Bananenrepublik
(http://qpress.de/wp-content/uploads/2015/07/Minions-Angela-merkel-Bundeskanzlerin-Diktatorin-Bankzinsenluder-witzfigur-polittheater-kultfigur-qpress-300x249.jpg)
Minions Angela merkel Bundeskanzlerin Diktatorin Bankzinsenluder witzfigur polittheater kultfigur qpressSpaß-Park-Deutschland: Wurde auch höchste Zeit, denn wer wollte sich schon an den ewigen und viel zu offensichtlichen Widersprüchen in dieser Republik aufreiben? Kein Mensch kann ein Interesse daran haben ... außer vielleicht eine kleine, kaum wahrnehmbare Minderheit, die es sich tatsächlich leisten kann so teure Späße zu veranstalten, sprich, eine ganze Nation aufgrund eigener Neigungen und Vorlieben mal eben so zu verheizen. Aber Schwamm drüber, sich jetzt nur nicht irgendwelchen üblen Gedanken hingeben, wir sind doch hier um zu arbeiten, zu konsumieren und zu gehorchen! Die Kurzform davon nennen wir gut angepasst und im gesellschaftlichen Konsens: ,,Spaß haben".

Und jetzt geht der Spaß erst richtig los. Wir lüften heute ein Staatsgeheimnis nach dem anderen, während sich die Minions, parallel dazu, gerade ,,total siegreich" durch die Hirne der deutschen Schlafschafe fressen, offenbar auch grundlos und schon gar nicht planlos. Hatten viele Menschen bislang nur die unausgesprochene Befürchtung, Deutschland könne womöglich zur Bananenrepublik verkommen, wird dies jetzt absolute Gewissheit. Die ersten knüppelharten Anzeichen für den selig machenden Weg zur Banane gab es bei der Annexion der Ostgebiete (SBZ) 1989/90, als sich rund 17 Millionen Leute durch konkludentes Handeln ... [Wikipedia] völlig willenlos der Banane ergaben. Damals wie heute wird über derlei staatstragende Sachen weder öffentlich gesprochen noch abgestimmt, weil sonst auch mal etwas ganz anderes dabei herauskommen könnte, als das, was per Propaganda gut vorbereitet wurde. Historiker sind einhellig der Meinung, das dem Deutschen ab diesem Zeitpunkt sowieso alles Banane war und die oben erwähnte Minderheit seither machen konnte was ihr in den Bananen-Kopf kam. Dies nur erläuternd und zum besseren Verständnis der heute vollgültigen BRD (Bananenrepublik Deutschland).
Es gibt nur einen einzigen weiblichen Minion
https://www.youtube.com/watch?v=nQQvanCpC3Q
Bislang war völlig unbekannt, warum die Minions ausschließlich männlich besetzt sein sollten. Gab es da womöglich harte biologische Restriktionen? Rechts so ein Beispiel, dafür ist die Truppe berühmt geworden. Das Geheimnis ist aber inzwischen gelüftet, wie man hier nachlesen kann: Erfinder verrät: Darum gibt es keine weiblichen "Minions"
... [LOCUS-online]. Wir nehmen den Grund für dieses Debakel an dieser Stelle in Kurzform vorweg: der Erfinder mochte weiblichen Wesen nicht so viel Stumpfsinn zutrauen, wie seine Figuren da regelmäßig produzieren. Das ist aber inzwischen gründlich überholt und deshalb gibt es auch den ersten und einzigen weiblichen Minion! Allen Lesern muss klar sein, dass dafür nur eine einzige Frau auf diesem Planeten infrage kommen konnte. Die mächtigste Frau der Welt eben, die in ihrem Verhalten den Minions nicht nur ähnlich ist, nein, sie könnte sogar Prototyp und Mutter all dieser gelben Hohlköpfe sein! Nicht umsonst wird sie insgeheim seit Urzeiten als Mutter der Nation gehandelt.
(http://qpress.de/wp-content/uploads/2015/07/Ihr-koennt-waehlen-was-ihr-wollt-alles-Banane-Banana-alle-Parteien-kommt-immer-Groko-raus-Merkel-Murksel-CDU-300x226.jpg)
Jetzt kurz und präzise die weiteren Features die zwingend sind, um in dieser Bananen-Liga mitspielen zu können. Nicht umsonst kennen wir sie als den ,,Hosenanzug", das haben die Minions ganz offensichtlich von Merkel, ihrer geheimen Führerin. Darüber hinaus ist sie nicht nur die beliebteste, nein, sie ist auch die beleibteste und sogar die männlichste deutsche Kanzlerin aller Zeiten. Völlig unverhohlen kann sie all diese Superlativen getreulich für sich in Anspruch nehmen. Aus besagten Gründen wird sie vermutlich auf sehr lange Sicht auch das einzige (vermutet) weibliche Wesen unter den Minions bleiben. Man könnte vielleicht auch sagen, als genehmigter Konstruktionsfehler ... sofern es sich nicht um eine Minions-Transe handelt, wofür bislang noch alle Belege fehlen.
Vollendung der Bananenrepublik

Uns allen muss klar sein, dass die jetzt erreichten Zustände untrügliche Anzeichen für die Vollendung einer Bananenrepublik sind. Ab jetzt geht es nirgends mehr um die Wurst (auch wegen dem Trend zu ,,Vegan"), sondern nur noch um die Banane.Ihr könnt alles wählen alles Banane alle aprteien kommt immer groko raus Weitere eindeutige Signale für diesen Zustand lassen sich im sogenannten ,,Wählerverhalten" feststellen. Egal was gewählt wird ... am Ende ist alles Banane. Die vermeintlich Gewählten fassen das alles staatstragend in einer Kurzform zusammen, die nennt sich dann GroKo. Dieses Konstrukt ist einzigartig, aber garantiert ein Volksvertretungskonstrukt, welches zu 100 Prozent nicht vom Volk gewählt wurde, der sogenannte ,,GroKo-Deal". Genau dieser Zustand ist das letzte verbindliche Anzeichen (Missing Link) für die Vollendung einer jeden Bananenrepublik.

Und damit auch weiterhin niemand auf böse Gedanken kommt, können wir nunmehr alle fröhlich und entspannt ins Kino latschen, uns sitzend, krajöhlend über unsere eigene Dummheit hermachen. Die Bananenjungs geben es her, serienreif und völlig sinnbefreit unter der Leitung unserer geliebten vorFührerin Angelons Mini-Merkel, die uns schon seit 2005, in der dritten Legislatur, so richtig vorführt. Wenn das kein würdiger Grundstein für die bereits biblisch verheißene 1.000-jährige Bananenrepublik ist, was dann?
http://qpress.de/2015/07/19/staatsstreich-germany-goes-banana-die-1-000-jaehrige-bananenrepublik/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 24, 2015, 15:42:08
«Keiner hat uns Deutsche lieb»
Wie schnell Liebe in Hass umschlagen kann, bekommen die Deutschen zurzeit zu spüren – und verstehen die Welt nicht mehr.
http://www.20min.ch/ausland/news/story/27226628?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+20min%2FmxdY+%2820+Minuten+|+Ausland%29&ref=yfp
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 31, 2015, 15:44:52
 Der Rohrkrepierer ging schon 1962 nach hinten los: ,,Wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande" - Netzpolitik.org heute: der Generalbundesanwalt ermittelt
Mowitz
Am 7. November 1962, 17 Jahre nach Ende des Wk II und auf dem Höhepunkt der Spiegel-Affäre, empörte sich der damalige Bundeskanzler Adenauer mit zitternder Stimme und drohend erhobenen Zeigefinger im Bonner Bundestag mit seinem berühmten Satz: ,,Wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande."

Anlass war der Artikel "Bedingt abwehrbereit" im Spiegel über das NATO-Manöver "Fallex 62," aus dem sich später die Spiegel-Affäre entwickelte. Der Artikel stellte das damalige Konzept eines atomaren Erstschlags und die entsprechende Rüstungspolitik unter Verteidigungsminister Strauß in Frage. Das war noch zu der Zeit als die Bundeswehr von Hitlers ehemaligen, mit Ritterkreuzen behängte Generäle aufgebaut, und unter der Oberaufsicht der USA, ihre bedingte Souveränität einbringen durften.
(http://www.koufogiorgos.de/images/040714_merkelfarbe_small.jpg)
Auch damals wurden Journalisten verhaftet und der Generalbundesanwalt ermittelte auf Deubel komm raus wegen Landesverrat gegen den Spiegel. Viele Aktionen wurden damals in der Öffentlichkeit gestartet um die Pressefreiheit zu retten und einen Rückgang in einen totalitären Staat zu verhindern. Am Ende war Franz-Josef Strauß seinen Ministerposten für Verteidigung los und war in der Bundespolitik nicht mehr tätig. Bis auf ein Zwischenspiel in der Großen Koalition 1966–1969 als Finanzminister. 1965 entschied der Bundesgerichtshof dass keine Beweise vorlägen, die einen wissentlichen Verrat von Staatsgeheimnissen belegen würden. Ob das Urteil ohne den konsequenten Protest "wehrhafter" Demokraten gefällt worden wäre, darüber kann nur spekuliert werden.

Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Im Zeitalter des Internet, haben sich die Medien neu positioniert. Mainstream- und Konzernmedien, die selber gerne unter der Losung "Qualitätsmedien" marschieren, spendieren enorme Summen um ihre Leser zu manipulieren, schreibt der international renommierte und höchst unverdächtige Philosoph und Linguist Prof. Noam Chomsky. Das ist wohl die eigentliche Ursache des Mainstreamtodes. Die Leute haben es auch bemerkt.

Also lässt man eine neue "Landesverratskampagne" von der Leine und lässt den Generalbundesanwalt ermitteln. Nicht gegen ausländische Spione "befreundeter" Mächte von der NSA und GCHQ, die gegen Merkel und ihre Regierung mit hoher Wahrscheinlichkeit Spionage betreiben. (Dem Generalbundesanwalt Harald Range fehlen allerdings noch "gerichtsfeste Beweise" um Ermittlungen durchzuführen, wie er spon wissen ließ).

Jetzt verschaffen sich schon die ersten Empörungen im Netz und bei den Printmedien Gehör. Die Ermittlungen gegen das Blog Netzpolitik.org werden scharf kritisiert. Sogar in etablierten Kreisen schwindet das Verständnis für das Verfahren. "Der Landesverrat von Journalisten ist ja wohl ein schlechter Scherz", twitterte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Ralf Stegner. Die Vorsitzende des Bundestags-Rechtsauschusses, Renate Künast (Grüne), hat die Ermittlungen durch Generalbundesanwalt Harald Range gegen die Verantwortlichen der Online-Plattform Netzpolitik.org wegen angeblichen Landesverrats kritisiert. "Mich ärgert das Missverhältnis", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Auf eine Anzeige hin prüft er nicht lange. Da geht das zack, zack."

In den 60er Jahren war die Spiegel-Affäre ein Weckruf auf welch dünnem Eis die "Demokratie" so vor sich hinschlittert. Aber bald schlitterte die 68er-Bewegung zu Tausenden auf den Straßen mit und ging sogar in die Geschichtsbücher ein. Im Guten wie im Schlechten.

FH


Landesverrat vs. "Ganz besonders die Pressefreiheit ist ein hohes Gut!"
http://principiis-obsta.blogspot.se/2015/07/der-rohrkrepierer-ging-schon-1962-nach.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 03, 2015, 15:13:16
Landesverräter mit Pension
http://de.sputniknews.com/meinungen/20150803/303608352.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 11, 2015, 09:09:15
Meinung Glosse
Studie belegt: Aussagen deutscher Politiker zu 500 Prozent gelogen
Veröffentlicht am 11. August 2015 von Andreas Heegt — Keine Kommentare ↓

Ehrlichkeit, Ideologie, Politiker, Lügen, von Münchhausen, StudieDie Internationale Pseudologische Forschungsgemeinschaft (Ideologie) aus dem sachsen-anhaltischen Ort Lügen veröffentlicht jedes Jahr im Sommer ihre Forschungsergebnisse. In ihrem neusten Bericht befasst sich Ideologie mit der Ehrlichkeit deutscher Politiker. Und um es gleich vorwegzunehmen: Mit der Ehrlichkeit deutscher Politiker ist es nicht gut bestellt!

500 Prozent der Aussagen deutscher Politiker sind Lügen. Jetzt mag man sich fragen, wie einzelne Menschen zu 500 Prozent lügen können? Ganz einfach: Die hohe Zahl der Lügen ergibt sich daraus, dass Politiker zu einem Themenkomplex öfter lügen – nicht nur einmal, so ein Ideologie-Sprecher.

Besonders zu den Themenfeldern Ukraine-Krise (derzeit heftige Kämpfe um Mariupol), NSA-Skandal (noch nicht aufgeklärt) und Asyl für Flüchtlinge (Stichwort: Willkommenskultur) würden die Politiker den Menschen in Deutschland andauernd einen Bären aufbinden. Der tatsächliche Sachverhalt sei in der Realität völlig anders, als deutsche Politiker ihn darstellen. Das meint jedenfalls Professor von Münchhausen, ein Nachfahre des berühmten Barons, ehemals FDP-Mitglied, jetzt Forscher und mit der Studie beauftragt.

Von Münchhausen geht sogar noch weiter. Seine Forschungsergebnisse belegen, warum deutsche Politiker lügen! Von Münchhausen: Politiker sagen lieber die Unwahrheit als zuzugeben, dass sie von einem Thema keine Ahnung haben. Und weil die Herausforderungen in der Politik immer weiter steigen, die Eignung der Politiker jedoch immer weiter sinkt, steigt die Anzahl der Lügen pro Politiker dramatisch. In zwei Jahren erwartet von Münchhausen sogar eine 1.000-prozentige Lügenquote im Bundestag!

Über ein Jahr hat von Münchhausen, im Auftrag von Bildungsministerin Wanka, an der Studie gearbeitet. Und jetzt soll sie erst veröffentlicht werden – nachdem sie von Politikern gezinkt wurde. Ähnlich dem Armuts- und Reichtumsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums, wird der Bericht von Ideologie erst dann freigegeben, wenn wesentliche Fakten durch Politiker verdreht wurden. Damit niemand auf die Idee kommt einen Eignungstest für Politiker einzufordern. Oder gar einen Lügendetektortest.

Von Münchhausen arbeitet schon an einem neuen Projekt: er untersucht, welcher der amtierenden Politiker im Deutschen Bundestag für Wahrheit steht. Für dieses Forschungsprojekt benötigt der renommierte Ideologie-Forscher eigenen Angaben zufolge allerdings nur zwei Wochen: mangels Politikern, die freiwillig an der Studie teilnehmen. (Foto: pixabay)
http://www.polenum.com/politik_energie_umwelt_meinung/studie-belegt-aussagen-deutscher-politiker-zu-500-prozent-gelogen-ehrlichkeit-ideologie-luegen-von-muenchhausen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 13, 2015, 09:09:14
Achtung! Es droht Gefahr!
Veröffentlicht am 13. August 2015 von Andreas Heegt

Gefahr, Deutschland, Warnung, Steinmeier, Politiker, UkraineIn Deutschland drohen derzeit ziemlich viele Gefahren, jedenfalls lassen uns das die Politiker glauben. Im Radio, in Zeitungen und im Fernsehen: überall hört und liest man die Gefahren-Warnungen unserer gewählten Volksvertreter. Das Wort ,,Warnung" ist aus sprachwissenschaftlicher Sicht derzeit total hip.

Auch Synonyme für das Wort ,,Warnung" sind momentan in der Politik sehr angesagt: ,,Vorsicht" oder ,,Achtung" werden gerne verwendet! Die sprachliche Abwechslung sichert die Aufmerksamkeit des Hörers und Lesers. Denn eins haben ,,Gefahr", ,,Achtung" und ,,Vorsicht" laut allgemein gebräuchlicher Definition gemeinsam: diese Worte warnen vor naheliegenden Eskalationen. Aber drohen diese Eskalationen wirklich?

Zum Beispiel warnen Politiker vor einem Zusammenbruch Europas. Davon jedoch ist Europa meilenweit entfernt! Auch gerne genommen: die Warnung vor ausländischen Einwanderern, die Deutschlands Sozialkassen plündern. Stimmt auch nicht! Oder die Warnung vor einer Kostenexplosion bei der Energiewende. Konsequent verfolgt, ist die Energiewende keinen Cent teurer als Atomenergie. Auch diese Warnung ist reine Polemik!

Auffällig ist, dass Politiker gerne warnen. Eine Warnung auszusprechen, gehört praktisch zum Rüstzeug eines Politikers. Egal, ob im letzten Kuhdorf oder im Bundestag. Politiker, die keine Warnung aussprechen (können), sind Versager. Für eine Parteikarriere nicht zu gebrauchen.

Eine Warnung allerdings ist ernstzunehmen: die vor einer weiteren militärischen Eskalation in der Ukraine – derzeit toben heftige Kämpfe in Mariupol. Deutschlands Außenminister Steinmeier warnt davor. Ich habe mitgezählt: bis jetzt waren es rund 150 Warnungen Steinmeiers! Eine praktikable Lösung zur Bewältigung der Ukraine-Krise hat Steinmeier jedoch nicht. Er warnt nur! Ich frage mich, wem nützen eigentlich Politiker, die nur warnen, aber keine Lösungen parat haben? (Foto: pixabay)
http://www.polenum.com/politik_energie_umwelt_meinung/achtung-es-droht-gefahr-deutschland-warnung-steinmeier-politiker-ukraine/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 14, 2015, 19:20:41
Fragen bei Zoll & Polizei | Bewusst.TV 11.8.2015

https://www.youtube.com/watch?v=7XkekfgkpAk



11.8.2015 - Jo Conrad unterhält sich mit Marion Regner, ehem. Zollbeamtin und Polizeihauptkomissar (PHK) Harald Schreyer über die ursprünglichen Aufgaben ihrer Berufsgruppen und die sich rasch verändernde Realität und mangelnde Rechtsgrundlagen. Sie bekommen keine Antworten auf ihre Fragen an ihre Vorgesetzten. Was ist los in diesem Land? In welche Richtung steuern wir? Wo bekommt man Klarheit?

Online Video: [ 1:18:52 ]
Quelle Bewusst.TV: http://bewusst.tv/fragen-bei-zoll-und...

Zusammenfassung / Tags /Stichworte /Zeitmarken:

Das Schreiben ist maschinell erstellt/ beglaubigt und ohne Unterschrift gültig???? Wer übernimmt Verantwortung? ungültige StPO, ungültige OWiG, ungültige Wahlen, was ist die BRD, es gibt keine Staatshaftung, jeder haftet persönlich, Bundesbereinigungsgesetze, fehlender Geltungsbereich und warum wird er nicht wieder hergestellt, wenn alles Rechtens ist. UPIK, Handelsregister, alle Behörden sind Firmen, Alexander Wagandt, Bundeswehr, Krieg vom deutschen Boden, Grundgesetz noch gültig? Polizei auf welcher Seite steht ihr?, Wird Recht umgedeutet & wer haftet? Strafantrag bei öffentlichem Interesse, Flüchtlinge, Asylanten, Zeltdörfer, Container, Bayern, Politik, Finanzierungsprobleme, das System arbeitet mit der Angst, Depressionen, Selbstmordrate steigt, Entsetzen auf allen Seiten,
Handlungsunsicherheit bei Behörden, Rechtssicherheit nicht mehr vorhanden, warum hat Peter Fitzek recht?,
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 18, 2015, 09:24:49

Landesverrat: Altmaier nach Kritik am B.N.D. plötzlich in der Bredouille
15. August 2015 von Daniel Neun   

Gestern spricht Kanzleramtsleiter Peter Altmaier von einem ,,Eigenleben" des Bundesnachrichtendienstes und kündigt an, dessen Kollaboration mit einer fremden Macht nun endlich zu ,,klären". Noch am selben Tag wird er durch den ,,Tagesspiegel" in direktem Zusammenhang mit der vom Apparat wegen angeblichem Landesverrat gegen Netzpolitik.org initiierten und mittlerweile in sich zusammengebrochenen Kampagne in Verbindung gebracht. Und die dümmsten Linken, Sozens, Bürgerrechtler (mit einem Wort: Akademiker) der Welt verstehen wieder einmal nichts. Gestern veröffentlicht der Chef des Bundeskanzleramtes und Vorgesetzte des Bundesnachrichtendienstes, Peter Altmaier, samtweiche Kritik an seinen Untergebenen. Er konstatiert, der Spionagedienst habe da etwas gemacht, was ,,nicht in Ordnung" sei. Man könnte auch sagen, der Vorgesetzte des B.N.D. wirft diesem vor, in Kollaboration mit einer fremden Macht bzw deren Mittelsmännern dieser mutmaßlich Staatsgeheimnis mitgeteilt, eine verantwortliche Stellung mißbraucht die diesen Dienst zur Wahrung von Staatsgeheimnissen besonders verpflichtet und dadurch die Bundesrepublik Deutschland zu benachteiligen zu beteiligen. Der Rechtsbegriff (nicht zu verwechseln mit Rechtspopulismus) dafür lautet übrigens Landesverrat. Der Chef des Bundeskanzleramtes gestern zu den Aktivitäten des B.N.D. im ,,Spiegel":

    ,,Ob das auf ein Eigenleben zurückzuführen ist oder einfach nur Tollpatschigkeit war, das haben wir nun zu klären."

Die Reaktion auf diesen politischen Hammer, von ausnahmslos allen Hitzeopfern der etablierten Bürgerrechtler, Linken, Sozialdemokraten, Grünen, oder welch schauderliches Pack sich da heutzutage hinter solchen Begriffen in der Ehrenloge fläzen mag: Banana. Einfach nur Banana. Stattdessen gestern Abend im ,,Tagespiegel", also noch am gleichen Tag:

    ,,Kanzleramtschef Peter Altmaier (CDU) war seit Ende April über die Strafanzeigen wegen Landesverrats zu Veröffentlichungen im Blog Netzpolitik.org informiert. Ein Regierungssprecher bestätigte dem Tagesspiegel, dass Altmaier über die Anzeigen von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen gegen Unbekannt informiert gewesen sei. Maaßen hatte das Kanzleramt im April über seinen Vorstoß unterrichtet, knapp einen Monat bevor der Generalbundesanwalt die umstrittenen Ermittlungen aufnahm."

Dies zeitliche und inhaltliche Zusammenhang muss jedem Politikfähigen auffallen. Der Tagesspiegel hätte diesbezüglich auch zu jedem anderen Zeitpunkt in den letzten Wochen mal nachfragen können. Und was der Regierungssprecher da nun tatsächlich gesagt hat, will zumindest ich gerne wissen. Hat er tatsächlich gegenüber einer Zeitung seinen eigenen Chef, den Chef des Bundeskanzleramts, mal eben, nun, in die Bredouille gefahren? Wieso das, ausgerechnet gestern Abend, nachdem Altmaier sich mit der echten Mutti dieses Staates angelegt hat, dem Bundesnachrichtendienst und seinen LäuferInnen, explizit in den ,,Medien"? Wozu denn? Warum denn? Hallo?! Ohne jetzt den Kanzleramtschef Altmaier vom Versuch der Kriminalisierung von Kollegen durch den Staat reinzuwaschen, so kann man dennoch sogar von Akademikern minimales Mitdenken verlangen. Wenigstens minimales Mitdenken. (....) Artikel zum Thema: 20.07.2015 Affäre um Bundesnachrichtendienst: Der erste echte Whistleblower und der Skandal Wieder einmal verstehen Bürgerrechtler und Öffentlichkeit nichts von dem was gerade rund um und im Bundesnachrichtendienst passiert.
https://www.radio-utopie.de/2015/08/15/landesverrat-altmaier-nach-kritik-am-b-n-d-ploetzlich-in-der-bredouille/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 27, 2015, 20:57:22
Der Werbefilm, der zusätzliche Eindringlinge nach Deutschland locken will, ist hier: https://vimeo.com/130482976

Der Werbefilm für Einwanderung in unser deutsches Sozialsystem, das Deutsche aufbauten und bezahlen, ist in neun verschiedenen Sprachen.

Man vergleiche das verlogene Bild aus Merkels Reklame für Einwanderung in unser Sozialsystem mit den wirklichen Zuständen, hier und hier. Diese Zustände werden weiter angeheizt durch den Reklamefilm in neun Sprachen.

Das Gelbe Forum:
Werbefilm des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=366664
[...]

Dieser aufwändig produzierte Infofilm des BAMF über "Das deutsche Asylverfahren" ist keine Satire, er ist echt!

Gefördert mit Mitteln aus einem EU-Fonds, synchronisiert in neun Sprachen (albanisch, arabisch, dari, deutsch, englisch, französisch, paschtu, russisch, serbisch)

https://vimeo.com/130482976

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Preußische Allgemeine Zeitung:
http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/langfristig-ist-es-nicht-tragbar.html
[...]

Insgesamt hat der Zuwanderungsdruck nach Ansicht der ,,Washington Post" dazu geführt, dass sich Deutschland in hohem Tempo sogar zum ,,globalen Experiment" in Sachen Zuwanderung entwickelt hat. Noch auf einer inzwischen überholten Prognose beruhend, unternahm der Publizist Pat Buchanan, der unter Präsident Ronald Reagan Kommunkationsdirektor des Weißen Hauses war, einen eindrucksvollen Vergleich: ,,Deutschland, das im letzten Jahr 174000 Asylsuchende aufnahm, richtet sich darauf ein, in diesem Jahr 500000 aufzunehmen. Dabei ist Deutschland kleiner als Montana." Abgerundet hätte sich für die US-amerikanischen Leser das Gesamtbild mit einem Hinweis auf die Besiedlungsdichte: Als viertgrößter Bundesstaat der USA hat Montana lediglich eine Million Einwohner – das dicht besiedelte Deutschland wird von 82 Millionen Menschen bewohnt.
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 29, 2015, 08:51:39
Deutschland auf dem Weg in die Gesinnungsdiktatur

in Politik, Politik D/A/CH 18 Stunden ago 28 Kommentare

Es ist soweit: in der BRD darf man nur noch das ausdrücken, was die Regierung und ihre Lakaien verlautbaren. Jeder, der seinen eigenen Gedanken, Einstellungen und Meinungen Luft macht, wird sofort als Pack oder Radikalinski diffamiert, der mit Strafen belegt werden muss.

Von Henry Paul

Die Regierung versagt. Sie versagt in der Innenpolitik, im Gesundheitswesen, bei der gesetzlichen Ordnung und der Sicherheit, in der Außenpolitik, in der Friedensmission. Die Regierung agiert gegen das Volk. Steuerpolitik der einseitigen Ausbeutung. Sie ist im Auftrag der Okkupationsmacht USA unterwegs. Sie unterstützt deren Kriege, deren Putsche und deren unsägliche Vertreibungspolitik. Sie begrüßt das größer werdende Chaos und sorgt für immer mehr Unfreiheiten der Bevölkerung.

Meinungsfreiheit nach Art. 5 Grundgesetz wird regierungsamtlich eingeschränkt auf die Wörter, die die Regierung vorgibt. Wer die Politik der unbegrenzten Flüchtlingsströme kritisiert (Kritik = Zustandsbeschreibung!) wird mit den falschen Wörtern Fremdenhasser, Rassist und Fremdenfeind belegt. Und der Justizminister fügt hinzu, dass solche Begriffe Volksverhetzung seien und bestraft gehörten. Wir sind wieder soweit. Die beste DDR, die es je gab. Elektronisch geführt, hundertprozentig durch den BND und NSA überwacht, von den Kriegstreibern der USA beaufsichtigt und von unserer Regierung in Schach gehalten.

Deutschland hat nichts gelernt. Die sogenannten Gutmenschen und Friedensstifter sind in Wahrheit Meinungsterroristen, Falschmünzer, Lügner und Verbreiter von Unruhe, Chaos und Zwangsmaßnahmen. Der Schritt zu breiten Diffamierungskampagnen, Denunziationsaufrufen, Wohlverhalten nach Amtskommers ist bereits gemacht. Jetzt wird der nächste Schritt eingeläutet: die Bürger sollen ihre Mitbürger und Nachbarn anzeigen (Justizminister Maas in den Nachrichten!), wenn sie sich "volksverhetzend äußern" – also wenn sie die Regierungs-Politik kritisieren.

Wer sagt, dass zu viele Flüchtlinge Deutschland schaden, beleidigt die Fremden. Wer sagt, dass die Flüchtlinge zumeist keine formale Bildung haben, diffamiert die "Willkommenskultur" und lebt seinen "Fremdenhass" aus. Wer sagt, dass Heerscharen von afrikanischen Menschen nicht in unseren Kulturkreis passen, wird als "Rassist" verunglimpft. Wer sagt, dass wir eine gezielte und eingegrenzte Asylpolitik haben müssen, wird öffentlich als "Menschenverächter" gebrandmarkt. Wer sagt, dass die Kriegstreiber USA doch die Flüchtlinge, die sie verursachen, selbst aufnehmen sollen, wird als rechtsradikaler Nazi beschimpft. Wer TTIP und CETA kritisiert ist ein irregeleiteter Verschwörungstheoretiker aber wer den Mund hält und dem anhaltenden Staatszerstörungswahn der Regierung applaudiert wird als Bürger mit aufrechter Gesinnung öffentlich belobigt.

Meinungsfreiheit ist die Basis für Demokratie. Wer die Meinungsfreiheit durch "political correctness", durch Wohlverhalten, durch Kritiklosigkeit, durch Mundhalten und durch angepasstes Vokabel-Training erwünschter Begrifflichkeiten beschädigt, beschädigt die Demokratie. Demokratie ist nicht, der Regierung zu Willen zu sein, sondern sie zu kontrollieren und zu kritisieren.

Wer das im Keim und schon von Anfang an verbietet und mit Strafandrohungen sanktioniert, der ist kein Demokrat sondern ein diktatorischer Revanchist und Feind der Verfassung bzw. des Grundgesetzes. Auch wenn wir unter Besatzung stehen, haben wir Bürger Deutschlands Rechte! Die allgemeine Menschenrechte und die uns zugewiesenen Grundrechte des Grundgesetzes. Wenn unsere Regierung uns das wegnimmt, aber gleichzeitig von Würde, von Menschlichkeit und Freiheit faselt, ist es nur noch Blasphemie. Merkel, Gabriel, de Maizière, Oppermann, Schäuble, und die gesammelte Abnick-Mannschaft des Deutschen Bundestages, sie alle sind gehirngewaschen und folgen dem Mainstream der Verbrecher in den USA: Es gilt nur noch was die Finanzclique will und äußert, der einzelne Mensch und Bürger ist entmachtet, ist Mittel zum Zweck der Ausbeutung, ist nur noch Zahlschwein, klein gehaltenes Zwerglein megalomaner Oligarchen. Die Begriffe der "Bill-of-Rights, die angeblich in Stein gemeißelten Regeln der Menschenrechte sind nur blasser Schein dahingeschwafelter Lügen. Die Gesamt-Perversion regiert. Die Werte werden umgedreht. Die Begriffe werden vorsätzlich verfälscht. Die Wörter werden nicht mehr nach Semantik und Semiotik benutzt, sondern sie werden komplett anders belegt und verwendet.

Orwell und Huxley haben es vorausgedacht und beschrieben; jetzt ist es da: Krieg ist Friedensmission, Töten ist Armumdrehen, Geld stehlen ist Investment, Vertriebene sind Willkommens-Flüchtlinge: Jeder Mensch darf angeblich überall auf der Welt seinen Wohnsitz nehmen und um Unterstützung bitten, Geld kassieren, Rechte fordern und sich über Mangelzustände beschweren, wie man es schon jetzt überall in Deutschland feststellen kann. Wer in den Flüchtlingsunterkünften neben die Toiletten scheißt und ans Zelt pisst, darf sich beschweren, dass nicht jeden Tag von Dritten geputzt wird. Wer keine totale Reisefreiheit hat, darf sich darüber beim Reporter beschweren. Wer keine eigene Küche und keinen Fernseher bekommt, darf sich wegen menschenunwürdigem Wohnen beschweren.

Tausende von deutschen Omas und Opas haben Renten unter der Armutsgrenze und unter Harzt-IV-Niveau, sie können nicht zum Amt gehen oder sie werden brüsk zurechtgewiesen, weil es Präferenzen für Flüchtlinge gibt. Junge deutsche Familien können keine Wohnung finden oder beziehen, weil die neuen Wohnungen für die Flüchtlinge bereitgestellt werden, damit die von den Straßen verschwinden. Flüchtlinge, die nicht Asyl bekommen, werden nicht nach Hause geschickt, sondern sie werden sogar großzügig alimentiert. Roma, die vorsätzlich auf dem "Diskriminierten"-Ticket reisen und hier den Staat abzapfen, werden hochgelobt als "Verfolgte" die man großzügig unterstützen müsse. Wohlhabende syrische Großfamilien mit mehreren Kindern müssen sofort mit einem eigenen Haus versorgt werden, weil sie "eine so lange beschwerliche Reise" hatten.

Die Rechtlosigkeit und die Opportunität ganzer Beamtenbrigaden im Sinne der privilegierten Überversorgung herein ziehender Kostgänger belastet unseren Staat in vielfältiger Weise und es ist unser Recht, dies zu kritisieren. Wer uns deswegen mit Drohungen überzieht ist schon kein Demokrat mehr, auch wenn er oder sie Minister oder Regierungs-Mitglied ist. Wer die Kosten beziffert und feststellt, dass dies nicht zu verantworten sei, wird als "Menschenverächter" diffamiert. Die Polizei wird zu jeden Mini-Protest gerufen und daraus wird ein Presse-Fanal hochstilisiert. Brandanschläge auf leerstehende Häuser werden ungeprüft als Fremdenhass und kriminelle Banden-Kriminalität hingestellt, obwohl bisher kein Täter identifiziert, geschweige den gefasst werden konnte. Und es drängt sich der verdacht auf, dass es zielgerichtete "Aktionen" nach dem Muster des Celler-Lochs handelt, um eine Stimmung pogromgleich zu schaffen. Denn es ist erklärte Politik der Regierung: so viele Flüchtlinge wie möglich, so viele Missstände wie möglich und so viele Krisen wie denkbar zu erschaffen, damit die gewünschte "Ruhe" nur noch durch die Gründungsakte der "Vereinigten Staaten von Europa" hergeleitet werden kann.

Der nächste Schritt sind die Verhaftungen Andersdenkender. Dagegen hilft nur aktiver Widerstand Aller. Es kann und darf nicht sein, dass unsere Regierung die Kriegspolitik der USA und ihren wahnsinnigen Anspruch auf Alleinherrschaft der Welt unterstützt und uns dafür knebelt, rechtlos stellt und in unseren Grundrechten beschneidet. Denn das ist die Verdrehung aller Regeln und des Grundgesetzes. Es beginnt mit den offenen Armen des Gauck in Indien, der alle Zuhörer aufgefordert hatte, nach Deutschland zu kommen, weil wir jeden willkommen heißen und es setzt sich weiter fort, wenn die Kanzlerin in Afrika bei Staatsbesuchen dasselbe predigt, weil sie von den USA dazu aufgefordert wurde. Sie ist die Vasallin, nicht unsere Kanzlerin. Das muss gesagt werden dürfen.
http://www.contra-magazin.com/2015/08/deutschland-auf-dem-weg-in-die-gesinnungsdiktatur/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 30, 2015, 19:49:29
Die Masseneinwanderung, Merkel und der Coudenhove-Kalergi-Plan
http://www.politaia.org/politik/europa/die-masseneinwanderung-merkel-und-der-coudenhove-kalergi-plan/


 Beweise zur US-Finanzierung der Flüchtlingsströme
http://terragermania.com/2015/08/30/klatv-beweise-zur-us-finanzierung-der-fluechtlingsstroeme/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 01, 2015, 09:23:40

Eine Psychopathin regiert die Deutschen
1. September 2015 dieter

Merkel zu US-Atomwaffen in Deutschland: Bundeswehr will Russland nicht provozieren

Die deutsche Rüstungspolitik sieht keine Provokation Russlands im Atomwaffen-Bereich vor, die Modernisierung der Waffen soll jedoch fortgeführt werden, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag auf einer Bundespressekonferenz mitteilte.

,,Wenn an anderer Stelle dann Atomwaffen stationiert werden und in Deutschland keine mehr sind, muss man sich fragen, ist dann eigentlich der Balance und der Sicherheit mehr gedient (...). Unsere Politik ist nicht, Russland zu provozieren. Aber es ist natürlich auch so, wenn sie sich Russlands Rüstungspolitik anschauen und Modernisierungspolitik, dann ist es nicht so, dass dort gar nichts passiert, das heißt, es gibt auch keinen Grund, nichts zu tun", sagte Merkel.

Früheren Medienberichten zufolge plant das US-Verteidigungsministerium, die in Deutschland und in anderen europäischen Staaten stationierten Atomwaffen ab 2020 zu erneuern. Im US-Haushaltsentwurf für 2015 seien Mittel für die Stationierung neuer Atombomben des Typs B61-12 in Europa beantragt worden. Kritiker sehen eine Aufrüstung durch die Hintertür. Die Bundesregierung wiegle ab.

Quelle: sputnik

—–

,,Unsere Politik ist nicht, Russland zu provozieren."

Wer hat ihr denn diesen Satz in den Mund gelegt? Spätestens nach dieser Aussage von Frau Merkel müsste jeder halbwegs geBILDete Deutsche darüber nachdenken, ob diese Frau wirklich noch alle Latten am Zaun hat. Klar, wer sich täglich BILDet, glaubt immer noch, dass Frau Merkel gute Arbeit leistet. Um das endlich mal klarzustellen, Frau Merkel macht absolut hervorragende Arbeit – aber leider nicht für die deutsche Bevölkerung, sondern nur für die US-Kriegstreiber.

Die USA stationieren Raketenabwehrschilde an Russlands westlichen Grenzen und die EU verhängt Sanktionen gegen Russland (US-Unternehmen ausgenommen), weil die Krim-Bewohner sich in einem Referendum mit einer weit über 90-prozentigen Mehrheit für die Zugehörigkeit zu Russland entschieden haben.

Die NordAtlantischeTerrorOrganisation (NATO) hat sich nicht an die Zusagen zur Deutschen Einheit gehalten und die Osterweiterung massiv vorangetrieben. Mittlerweile finden sogar NATO-Übungen in Polen und in anderen russischen Grenzstaaten statt. Und Frau Merkel sagt:

,,Unsere Politik ist nicht, Russland zu provozieren."

Fragen sich die Deutschen nicht, was diese Frau so von sich gibt und im Schilde führt? Anscheinend nicht, sonst wären längst Massen vor dem Kanzleramt und würden diese Psychopathin daraus vertreiben.

Frau Merkel, fragen Sie doch mal Ihre Wähler oder das gesamte deutsche Volk, ob es an der Stationierung von US-Atomwaffen in Deutschland interessiert ist. Und sagen Sie dem deutschen Volk auch gleich, dass Ihre Oberbefehlshaber in Washington solche Umfragen strikt ablehnen.

Natürlich werden die Deutschen aus Ihrem Mund niemals die Wahrheit erfahren, stattdessen kommt über Ihre Lippen nichts als Lügen und psychopathischer Schwachsinn wie:

,,Unsere Politik ist nicht, Russland zu provozieren."

Hätte Deutschland eine politisch unabhängige Justiz, müsste der Generalbundesanwalt Sie sofort des Amtes entheben und vorläufig eine Haftanordnung vornehmen, um das deutsche Volk vor dieser katastrophalen und kriegshetzerischen Regierung zu schützen.

Und außerdem, Frau Merkel, wie kommen Sie darauf, dass Russland ein Interesse daran hätte, Deutschland militärisch anzugreifen? So einen Unfug können doch nur ungeBILDete glauben. Russland hat nur ein Interesse und das sind friedliche und wirtschaftliche Beziehungen zu Europa.

Und sagen Sie ihrem Stiefellecker Gabriel, dass nicht die Deutschen, die nur friedlich miteinander leben wollen, das ,,Pack" sind, sondern die ,,ReGIERung", die ein Keil in die Bevölkerung schlägt, welcher letztendlich zu Bürgerunruhen führen wird.

Vielleicht ist ja genau das das Ziel dieser bürgerfeindlichen ReGIERung.
http://krisenfrei.de/eine-psychopathin-regiert-die-deutschen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 02, 2015, 14:51:11
Gesendet: Dienstag, 01. September 2015 um 17:47 Uhr
Von: "Kosmische Tagesschau" Betreff: [KT] Offener Brief an Frau Merkel, Herrn Gabriel und die ganze Politikerschar

Die Täterregierung sitzt sicher schon auf gepackten Koffern, ready to go in die Rückzugsbunker mit allem Komfort.

Übrigens ist auffällig, wie – z.B. in der BLÖD-Zeitung – mal wieder die NxxS ganz vorne auf der ersten Seite waren – gestern – in Form vom GOLD-Zug der Nazis, mit Portrait vorne drauf. Es war so bescheuert, daß man es schon gar nicht mehr ernst nehmen konnt.

Und woanders kam ein Tourismusbericht, über Amis, die Berlin heute besuchen und fragen "Where's the Fuhrer"?!

Wenn der noch nicht wieder inkarniert ist, und von oben zugucken muss, wie die Deutschen vom Stimmvieh zum Schlachtvieh degradiert wurden.... wer weiß, vielleicht findet er ja jemanden, den er als Walk-in benutzen kann...

(für die NXA: Das nennt man SARKASMUS)

 An Lutz Marmor ,Spiegel online ,hamburg@bild.de
Betreff Offener Brief an Frau Merkel, Herrn Gabriel und die ganze Politikerschar

 

Offener Brief an Frau Merkel, Herrn Gabriel und die ganze PolitgaunerInnenschar
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Wenn Sie schon das Volk wegen seiner Proteste an IHRER Flüchtlingspolitik kritisieren, sollten Sie bitte einmal Folgendes bedenken:
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Ihre Regierung und die traurige Mehrzahl der Politiker unterstützt/en schon seit Jahren die schmutzigen Kriege der USA und der NATO, die diese Menschen zu Flüchtlingen gemacht haben.
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Diese Regierung und die traurige Mehrzahl der Politiker haben mitgeholfen, die Ukraine zu destablisieren und haben dort ein NAZI-Regime installiert, welches durch IHRE Hilfe weiter und weiter das eigene Volk ermorden kann.
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Diese Regierung und die traurige Mehrzahl der Politiker haben völkerrechtswidrige Sanktionen gegen Russland verhängt, welchem man den Flottenstützpunkt auf der Krim entreissen wollte und dass man auch die Krim – wie bereits die gesamte EU – unter die Hegemonie der USA zu zwingen versucht.
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Wenn also diese traurige Mehrzahl der Politiker nun das Volk als NAZIS beschimpft, dann kann man ganz ruhig feststellen, dass diese Bezeichnung auf eine Vielzahl unserer Politiker ganz klar zutrifft, denn die oben genannte Kriegs- und Zersetzungspolitik ist genau das, was man dem Reichskanzler Adolf Hitler und anderen NAZIS immer vorgeworfen hat und immer noch vorwirft!
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Diese Politik hat die ganze Vorarbeit zu dieser Massenflucht zusammen mit den USA, EU und NATO zu verantworten und wer solche Politik umsetzt, kann man ganz klar in die Reihen VÖLKERRECHTSWIDRIGER Regime einreihen.
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SO SIEHT DAS PRIMAT DER POLITIK AUS: Soros und Goldman Sachs u. andere Finanzgrößen geben den Politikern des Westens genauestens vor, was zu tun ist...Soros sagte vor der Ukraine-Krise: ICH WILL MEINE INVESTITION IN DER UKRAINE NICHT VERLIEREN...DAS SOLLEN DIE EUROPÄER BEZAHLEN!
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Die Deutschen möchten in IHREM LAND friedlich mit IHREM VOLK zusammenleben und die Früchte IHRER harten ARBEIT geniessen.
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Wir haben in den letzten Jahre weder anständige Lohn- noch Rentensteigerungen gehabt...alles ist von der Inflation und den Beitrags und Gebührensteigerungen aufgefressen worden...während SIE sich LUXUS-DIÄTEN auf unsere Kosten leisten.
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Bundespräsident, Kanzler, Minister sind allsamt NICHT VOM VOLK GEWÄHLT..... es wird täglich klarer...DIESE arbeiten nicht für Deutschland!
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Für mich sind –  und ich bin sicher auch für zig-Millionen von Deutschen –  sind alle etablierten Parteien niemals mehr wählbar !!   



CONTRA MAGAZIN
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Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie (l.) und Peter Altmaier, Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes, vor einer Kabinettssitzung. © 2015 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie (l.) und Peter Altmaier, Bundesminister für besondere Aufgaben und Apparatschick-Chef des Bundeskanzleramtes, vor einer Kabinettssitzung. © 2015 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Kriege, Chaos & Flüchtlinge: Die Heuchler sitzen in der ersten Reihe-

Wer Genozide unterstützt und kriegerische Flächenbrände sät, braucht in der Flüchtlingsfrage kein Gutmenschentum heucheln. Politik und Leitmedien üben sich lieber in einem Mix aus Hetze und Beschwichtigung, anstatt den Teufel beim Namen zu nennen.

Von Marco Maier

Der Krieg in Syrien, das Chaos in Libyen, der IS-Terror in der Levante und der Vernichtungsfeldzug Kiews im Osten der Ukraine sind nur ein paar Beispiele dafür, welche Auswirkungen die Außenpolitik Deutschlands und der anderen NATO-Staaten hat. Krieg, Gewalt, Terror. Eine Spur der Verwüstung und der Vernichtung von Menschenleben aus geopolitischem Kalkül überzieht ganze Regionen wie ein infernaler Flächenbrand.

Gemeinsam mit den involvierten Konzernen ? vor allem der Waffen- und der Öl-Industrie ? reiben sich die verantwortlichen Politiker die blutigen Hände und stopfen sich so ? teils über Umwege ? die Taschen mit dem Blutgeld voll.

Aber so ist es, wenn der Konzern-Lobbyismus die Politik dominiert. Gleichzeitig übt man sich im großen Bedauern für die Millionen an Flüchtlingen, die ? vor allem ? aus diesen Regionen nach Europa drängen und wettert gegen den Fremdenhass, weil manche Menschen es nicht einsehen wollen, dass sie mit ihren überschießend hohen Höchst-Steuergeldern für eine Politik bezahlen sollen, mit der sich die Finanz-Eliten und deren Helfershelfer bereichern. Denn in Sachen Steuervermeidung sind die Konzerne und deren Eigner meist ganz vorne mit dabei.

Wie bei den Banken-Rettungen agiert man hier nach dem Motto: Gewinne privatisieren, Verluste/Kosten sozialisieren. Mit dem Massen-Elend lässt es sich eben gut Geld verdienen. So krank ist diese Welt. Und die regierenden Politiker üben sich dafür ? unterstützt von den Leitmedien ? in größtmöglicher Heuchelei. Denn die wahren Ursachen für dieses unsägliche Leid

(hier ist der Beitrag leider abgeschnitten worden.)

weiteres zum Thema

 
Instrumentalisierende Kriegsführung - 29. August 2015 - www.kla.tv (Dokumentarfilm)

Hier zum runterladen

 

http://www.wahrheiten.tv/Videos/Instrumentalisierende-Kriegsfuehrung-Aug2015.mp4

Der Werbefilm für das gelobte Asylland Germany

 

http://m.welt.de/politik/deutschland/article145792553/Der-Werbefilm-fuer-das-gelobte-Asylland-Germany.html

 
POLIZEI LÄSST SOGAR SCHÜLER IM STICH!
http://www.dortmundecho.org/2015/08/mit-messern-macheten-und-eisenstangen-albanermob-ueberfaellt-hauptschule-hoerde-und-verletzt-schueler-schwer/

Dortmund Echo
Mit Messern, Macheten und Eisenstangen: Albanermob überfällt Hauptschule Hörde und verletzt Schüler schwer!

28. August 201531

auslaendergewalt

Sie kamen mit Messern, Eisenstangen, Stöcken, Macheten und Metallketten: Nach Augenzeugenberichten überfiel ein Mob von 20 bis 30 Albanern am Freitagmittag (28. August 2015) Schüler der Hauptschule Hörde, die gerade das Schultor verlassen hatten. Schon in den Vortagen soll es zu Provokationen und Drohungen durch den Familienclan, der eigentlich in der Nordstadt ansäßig ist, gekommen sein – trotz Warnungen sah sich die Polizei nicht genötigt, nennenswerte Präsenz zu zeigen. Das Resultat: Mehrere Schüler wurden verletzt, mindestens einer erlitt schwerste Kopfverletzungen. Zwar konnte eine zufällig eintreffende Polizeistreife, die noch auf eine achtköpfige Gruppe stieß, drei Täter festnehmen, der Großteil entkam jedoch unerkannt. Alleine in der vergangenen Woche soll es an der Schule zu zwei Überfällen gekommen sein, bei denen ausländische Jugendliche Schüler der dortigen Hauptschule mit Waffen attackierten.

Zwar nahm die Polizei noch am Nachmittag die Ermittlungen auf und vernahm Zeugen, unter anderem den Direktor der Schule. Bezeichnenderweise versucht die Behörde in ihrer offiziellen Stellungnahme jedoch, den Übergriff vergleichsweise zu bagatellisieren und verschweigt einen Zusammenhang mit dem Schulbetrieb, obwohl bereits jetzt für kommenden Montag weitere Übergriffe des Albanermobs angekündigt wurden. Nicht erwähnt werden selbstredend auch die Hintergründe der Angreifer, vielmehr wird versucht, den Vorfall als eine Auseinandersetzung unter Schülern darzustellen. Tatsächlich ist die Eskalation der Gewalt in Hörde eine Folge der ungebremsten Masseneinwanderung, sowie einem kapitulierenden Rechtsstaat, der kriminellen Banden keine Grenzen aufzeigt. Ob die Polizei die Sicherheit der Hörder Schüler in den nächsten Wochen gewährleisten kann, scheint deshalb unklar, wie mehrere besorgte Eltern befürchten. Wenn der Schulbetrieb fortgesetzt werden soll, dann dürfte dies zumindest zukünftig nur noch mit einem großen Polizeiaufgebot möglich sein – dank multikrimineller Banden, die unsere Stadt terrorisieren!
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 03, 2015, 22:15:12
Angriff auf die Pressefreiheit: SPD versucht KOPP-Verlag einzuschüchtern
Gerhard Wisnewski

»Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, den Leuten etwas zu sagen, was sie nicht hören wollen«, hat einmal George Orwell geschrieben. Nur die SPD hält von solchen Freiheiten in diesen Tagen nichts mehr. In einem Offenen Brief verlangt sie vom KOPP-Verlag nun die Distanzierung von einem Artikel über die Flüchtlingskrise und die »Migrationswaffe«, und zwar »mit aller Konsequenz«. Und eine »eindeutige Positionierung« erwartet sie auch. Na dann – hier ist sie...
(http://info.kopp-verlag.de/data/image/gerhard_wisnewski/2015-09/Angriff%20auf%20die%20Pressefreiheit/Startbild_SPD.jpg)
»Flüchtlingswelle ist der Verteidigungsfall«, hatte ich am 25. August 2015 auf der KOPP-Seite gewarnt: »Wir müssen die illegale Einwandererwelle als das sehen, was sie ist: als Invasion... Wie hier schon mehrmals berichtet, handelt es sich bei der gegenwärtigen Flüchtlingswelle um eine militärische Operation gegen Deutschland und Europa mithilfe der Migrationswaffe.«  Deutschland habe im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten  »bereits die Kontrolle über seine Grenzen und sein Staatsgebiet verloren und lässt Flüchtlinge unkontrolliert einreisen«.

Schuld daran seien »nicht die Migranten, sondern die Drahtzieher dieser Migrationswelle, einschließlich der Bundeskanzlerin«. Die Flüchtlingswelle sollte daher natürlich nicht militärisch bekämpft, sondern mithilfe von administrativen Maßnahmen eingedämmt werden, die am Ende des Berichts aufgelistet werden. Dazu gehört auch die Seenotrettung der Bootsflüchtlinge, um sie anschließend in ihre Ausgangshäfen zurückzubringen.

Kein Faible für klare Worte

Diese klaren Worte haben der SPD nun überhaupt nicht gefallen. Am 28. August 2015 hat sie einen Offenen Brief an den Verleger Jochen Kopp geschrieben und ihn zur Stellungnahme aufgefordert. Nach dem Geschmack der SPD ist der Artikel zu reißerisch und enthalte »krude Theorien«. Außerdem würden die Behauptungen nicht durch »nachvollziehbare Argumente belegt«.

Nun weiß man natürlich nicht, welche Argumente die SPD überhaupt noch nachvollziehen kann. Aber gleich zu Beginn meines Artikels wurde auf zwei frühere Berichte verlinkt, in denen der Begriff »Migrationswaffe« ausführlich erläutert wurde. Mithilfe eines Mausklicks hätte die SPD nachlesen können, woher das Wort von der »Migrationswaffe« stammt, nämlich von der amerikanischen Wissenschaftlerin Kelly M. Greenhill.

Ihr Buch trägt den Titel »Weapons of Mass Migration - Forced Displacement, Coercion, and Foreign Policy«, also »Massenmigrationswaffen – Vertreibung, Nötigung und Außenpolitik«. Von Frau Greenhill werden künstlich erzeugte Flüchtlingsströme als Kriegführung beschrieben – von wegen »krude Theorien« und »keine nachvollziehbaren Argumente«. Man müsste halt auch mal bei der SPD lernen, auf Links zu klicken.

Am 20. August 2015 warnte auch »das Gewissen der CDU«, der bekannte frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Verteidigungsstaatssekretär Willy Wimmer, auf KOPP Online vor der »Migration als Waffe« und schrieb: »Es muss unter allen Umständen verhindert werden, dass sich die heutige Entwicklung weiter zur Migrationswaffe ausbaut. Heute schon gibt es öffentlich vorgebrachte Hinweise darauf, dass diese Entwicklung ganz oder in Teilen aus angeblich befreundeten Staaten befeuert wird.«

Die Ukrainisierung Deutschlands

In meinem Artikel wurde ausführlich beschrieben, wie die USA und weitere NATO-Partner die einst sicheren Lebens- und Rückzugsräume der Menschen in Nordafrika durch Kriege und Umstürze zerstört und die Flüchtlinge auf den Weg nach Europa geschickt haben. Dazu wird die österreichische Nachrichtenseite info-direkt.at zitiert, wo ein Mitarbeiter des österreichischen Abwehramtes, also des Geheimdienstes, zu Wort kommt.

Demnach werde immer wieder der Verdacht geäußert, »dass die USA im Sinne einer geostrategischen Strategie die Finger mit im Spiel hätten« (worauf die SPD in ihrem Brief lieber erst gar nicht eingeht). »Es gibt Erkenntnisse darüber«, zitierte die Seite den Informanten, »dass Organisationen aus den USA ein Co-Finanzierungsmodell geschaffen haben und erhebliche Anteile der Schlepperkosten tragen. ... Es sind dieselben Brandstifter am Werk, die vor einem Jahr die Ukraine ins Chaos gestürzt haben.«

Verrat an den Vordenkern

Ob sich der SPD angesichts dessen nun die Haare sträuben oder es ihr dabei übel »aufstößt«, wie sie schreibt, ist freilich relativ uninteressant. Wir sind nicht dazu da, Artikel zu schreiben, die der SPD gefallen. Dafür ist die SPD-Pressestelle da. Die könnte dann ja auch erklären, warum die heutige SPD ihre Vorväter verraten hat.

Zum Beispiel das SPD-Urgestein Herbert Wehner: »Wenn wir uns weiterhin einer Steuerung des Asylproblems versagen, dann werden wir eines Tages von den Wählern, auch unseren eigenen, weggefegt. Dann werden wir zu Prügelknaben gemacht werden«, sagte er am 15. Februar 1982 in einer Sitzung des SPD-Vorstandes. Und: »Wir sind am Ende mitschuldig, wenn faschistische Organisationen aktiv werden.«

Dem bleibt wohl kaum noch etwas hinzuzufügen. Ein Teil der Heidenauer Entwicklungen, die die SPD gerne so beklagt, ist das beste Beispiel dafür. Denn: »Es ist nicht genug, vor Ausländerfeindlichkeit zu warnen – wir müssen die Ursachen angehen, weil uns sonst die Bevölkerung die Absicht, den Willen und die Kraft abspricht, das Problem in den Griff zu bekommen« (in: Spiegel 22/1993).

Schmidt: »Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze!«

Irgendwie hat man den Eindruck, die modernen Genossen sind die Totengräber der SPD, während wir hier ihren politischen Nachlass verwalten. Zum Beispiel den von Willy Brandt. Die SPD hat ihren Sitz doch im Willy-Brandt-Haus, oder? Oder hat sie es etwa nur besetzt? Also dann:

    »Wenn die Zahl der Ausländer, die als Minderheit in einer Nation leben, eine bestimmte Grenze überschreitet, gibt es überall in der Welt Strömungen des Fremdheitsgefühls und der Ablehnung, die sich dann zur Feindseligkeit steigern«, sagte Willy Brandt 1973.

    Oder wie wäre es mit Gerhard Schröder (1997): »Wer unser Gastrecht missbraucht, für den gibt es nur eines: Raus, und zwar schnell!«

    Und natürlich Helmut Schmidt (1981): »Wir können nicht mehr Ausländer verdauen, das gibt Mord und Totschlag!« Oder 1982: »Mir kommt kein Türke mehr über die Grenze.«

Und das sind nicht etwa alte Kamellen. Noch 2005 verlangte Helmut Schmidt im Focus einen radikalen Kurswechsel in der Ausländerpolitik: »Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen unterbinden«, sagte er da. »Als Mittel gegen die Überalterung komme Zuwanderung nicht infrage«, zitierte das Blatt den Altkanzler: »Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, schaffte nur ein zusätzliches dickes Problem.«

Deutschland habe sich in den vergangenen 15 Jahren zu viel zugemutet: »Wir sind nicht in der Lage gewesen, alle diese Menschen wirklich zu integrieren«, sagte Schmidt. »Sieben Millionen Ausländer in Deutschland sind eine fehlerhafte Entwicklung, für die die Politik verantwortlich ist.« Es sei deshalb falsch, Ausländer für die Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen. Diejenigen, die sich nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten oder könnten, »hätte man besser draußen gelassen«.

SPD rüttelt an den Grundfesten der Gesellschaft

Und dann wäre da natürlich noch die heutige GroKo-Kanzlerin Angela Merkel, die 2004 sagte: »Die multikulturelle Gesellschaft ist gescheitert.« Genau. Und die SPD ist auch gescheitert. In Wirklichkeit ist sie es, die mit ihrer Schlepper-Politik an den Grundfesten unserer Gesellschaft rüttelt. Die Politik der SPD und der anderen Blockparteien spaltet die Bevölkerung, nicht Artikel wie meiner.

Der Bericht ist eine freie Meinungsäußerung und der Dramatik der Situation angemessen. Er erfüllt keinerlei strafrechtliche Tatbestände. In allen meinen Artikeln, auch in diesem, wurde klargemacht, dass die Flüchtlinge nur als Waffe benutzt werden. Es wird in keiner Weise zum Hass oder gar zur Gewalt aufgerufen. Stattdessen werden am Ende des Artikels administrative Maßnahmen vorgeschlagen, die auch die Seenotrettung der Flüchtlinge beinhalten.

Sachliche Fehler hat die SPD ohnehin keine gefunden. Die »Sozialdemokraten« dagegen bekennen sich in ihrem Offenen Brief zur Zensur, indem sie den Verlag kritisieren, den Artikel überhaupt veröffentlicht zu haben. Sie drohen implizit mit Maßnahmen, indem sie sagen, sie wollten nicht weiter dabei zuschauen, wie hier »Stimmung gemacht« werde. Ja, sie fordern den Verleger auf, »sich davon in aller Form und als Folge mit aller Konsequenz« zu distanzieren, was man wohl kaum anders denn als Aufforderung zur Nichtbeschäftigung eines Journalisten verstehen kann – nämlich von mir.

Mit anderen Worten: Die SPD startet hier einen Angriff auf die freie Meinungsäußerung.  Der ganze Brief strotzt vor Intoleranz und totalitärem Denken. Er bedient sich der Mittel der Denunziation und Einschüchterung. Insbesondere der Schluss weckt ungute Erinnerungen an den 1989 untergegangenen Staat der SPD-Schwesterpartei SED, mit der sie einst gemeinsame Grundsatzpapiere verfasst hat.

Mit anderen Worten hat die heutige SPD offenbar ein äußerst gespanntes Verhältnis zur Presse- und Meinungsfreiheit und zu ihren wirklich bedeutenden Leitfiguren. Willy Brandt und Helmut Schmidt sind nämlich der Markenkern der SPD, der heute von Leuten wie Sigmar Gabriel aufgezehrt wird. Zurück bleibt nur eine leere Hülle, die mit Gott-weiß-was gefüllt wird, nur nicht mit sozialdemokratischen Inhalten. Dazu erwarten wir und viele andere Bürger in aller Form eine Stellungnahme – ebenfalls zeitnah.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/gerhard-wisnewski/angriff-auf-die-pressefreiheit-spd-versucht-kopp-verlag-einzuschuechtern.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 21, 2015, 16:12:07
 Bewaffnete deutsche Kampfjets fliegen gegen Russland
Sonntag, 20. September 2015 , von Freeman um 16:00

Nicht nur "überwachen" Kampfjets der Luftwaffe den Luftraum über die baltischen Länder seit neuestem, sondern sie fliegen mit voller Kriegsbewaffnung an der Grenze zu Russland entlang. Dies bestätigte der Luftwaffeninspekteur, Generalmajor Karl Müllner, gegenüber der Presse. "Das ist kein Mittel zum Eskalieren. Das ist nur ein Mittel, um sich auf Augenhöhe begegnen zu können", erklärte er und fügte hinzu: "Und es ist ein Mittel der Motivation für die Soldaten, die das zu tun haben".

Meine Meinung dazu: Jetzt sind das Merkel-Regime und seine kriegsgeilen Militärs völlig am Durchdrehen, denn sie wollen unbedingt einen militärischen Konflikt mit Russland provozieren!!!


Dieser Meinung ist auch Sahra Wagenknecht, stellvertretende Fraktionschefin der Linkspartei. Sie kritisierte die militärische Eskalation und Provokation scharf. "Das sind brandgefährliche Kriegsspiele, die die Kriegsgefahr für ganz Europa erhöhen", sagte sie der dpa. Wer voll bewaffnete Eurofighter der Bundeswehr nach Osteuropa schicke, habe offensichtlich den Verstand verloren. "Die Bundesregierung sollte diesen Wahnsinn sofort stoppen."

Zur Kriegsausrüstung eines "Eurofighters" zählen eine scharfe Kanone, Infrarot-Kurzstreckenraketen, radargesteuerte Mittelstreckenraketen und ein elektronisches Abwehrsystem mit radargesteuerten oder Infrarot-Täuschkörpern, die bei einer Bedrohung ausgestossen werden.

Für Inlandseinsätze in Deutschland sind die Mittelstreckenraketen laut Müllner nicht zugelassen - ausser im Spannungs- und Kriegsfall. "Aber für den Fall (im Baltikum) können wir sie nutzen. Und deswegen haben die das erste Mal Gelegenheit gehabt, mit scharfen Waffen da umzugehen", sagte der Luftwaffen-Inspekteur.

Heil meine Führerin!

Müllner gibt also zu, die deutschen Piloten können und dürfen auf russische Flugzeuge schiessen. Hat er sie noch alle???

Die Eurofighter der Luftwaffe sind auf dem Militärflugplatz von Ämari in Estland stationiert. Was hat das mit der Verteidigung Deutschlands zu tun? Nichts!

Dazu kommt noch, das Pentagon hat eine Staffel A10 "Warthog", also Erdkampfflugzeuge, in Ämeri auf dem Platz und lässt seit 1. September von Lettland aus Killerdrohnen in die Luft steigen, zur "Sicherheit und Stabilität", wie als Märchen erzählt wird.

Was behaupten die westlichen Politiker und Medien andauernd? Russland sei der böse Aggressor und bedrohe uns. Dabei sind "wir" es, die den Russen auf die Pelle rücken. Wir kommen den Russen zu nahe, wir setzen ihnen zu, wir bedrängen sie und lassen sie nicht in Ruhe.

So fangen Kriege an!

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Bewaffnete deutsche Kampfjets fliegen gegen Russland http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2015/09/bewaffnete-deutsche-kampfjets-fliegen.html#ixzz3mOFp4iRo
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 25, 2015, 14:59:49
Politik hat komplett den Verstand verloren: Deutschland übergibt Kasernen und Fliegerhorste an »Flüchtlinge«
Gerhard Wisnewski

Von wegen keine Invasion: Man muss nur ein bisschen warten, dann treffen viele Prognosen von KOPP Online ein. Inzwischen werden sogar operative Kasernen und Fliegerhorste mit illegalen Einwanderern vollgestopft, darunter der zweitgrößte Luftwaffenstützpunkt Deutschlands. Und es wird gerätselt, wie Deutschland noch verteidigungsfähig bleiben soll...
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/gerhard-wisnewski/politik-hat-komplett-den-verstand-verloren-deutschland-uebergibt-kasernen-und-fliegerhorste-an-flu.html;jsessionid=230531886BD8A6D2B1F9198A553AFDCA



Flüchtlingsdorf: Stadtrat verweigert Unterschrift

vogt_hessenDie Asylflut aus den islamischen Ländern und dem Balkan trifft nicht überall auf kopf- und hirnlose Begeisterung. In der Provinz Hessens beispielsweise mucken jetzt die ersten Stadträte auf, zumindest diejenigen, die noch ein Verantwortungsgefühl gegenüber der christlichen, einheimischen Bevölkerung haben.

(Von Verena B., Bonn) [mehr]
http://www.pi-news.net/


München: ISS Schlepper- und Schleusertagung für besseres Image
https://www.netzplanet.net/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 26, 2015, 08:56:31
Amtsgericht Cochem verurteilt Atomwaffengegner wegen Aufforderung zum Geheimnisverrat
2.400 Euro Geldstrafe für Verteilung von atomwaffenkritischen Flugblättern zum Whistleblowing

Flugblätter, mit denen an Bundeswehrsoldaten appelliert wird, die Öffentlichkeit über die nukleare Teilhabe der Bundeswehr zu informieren, sind nach Ansicht des Amtsgerichts Cochem strafbar. Damit seien die in Büchel stationierten Bundeswehrsoldaten zum Geheimnisverrat aufgefordert werden, so Amtsrichter Michel, weshalb er den Heidelberger Friedensaktivisten Hermann Theisen (Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen) zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen á 30 Euro verurteilte. Michel zufolge habe er sogar die Verurteilung zu einer Haftstrafe in Erwägung gezogen, denn die Aufrufe zum Whistleblowing "hätten die Bundeswehrsoldaten und deren Familien ins Unglück stürzen können, wenn sie dem Aufruf gefolgt wären", so der Richter in seiner mündlichen Urteilsbegründung.

Rechtsanwalt Martin Heiming (Vorsitzender des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins) verwies auf das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung in einer die Öffentlichkeit in besonderer Weise berührenden Frage. Zudem betonte er in seinem Plädoyer, dass es den Bundeswehrsoldaten aus Rechtsgründen untersagt sei, in die Verfügungsgewalt US-amerikanischer Atomwaffen zu kommen.

Theisen ging in der Gerichtsverhandlung auf die durch die Berichterstattung in der ZDF-Sendung Frontal 21 ausgelöste Debatte um die geplante Atomwaffenmodernisierung ein und erklärte hierzu: "Die Zivilgesellschaft hat das Recht, umfassend über die Hintergründe der nuklearen Teilhabe der Bundeswehr und der geplanten Modernisierung der in Deutschland stationierten Atomwaffen informiert zu werden. Diese Informationen von der Bundeswehr einzufordern ist nicht strafbar, sondern legitim. Rechtswidrig ist aber die Modernisierung und Bereithaltung von Atomwaffen, um diese im sog. Ernstfall einsetzen zu können, da dies völker- und verfassungswidrig ist sowie gegen den Nichtverbreitungsvertrag und den 2+4-Vertrag verstößt."

Gegen das Urteil wird Berufung eingelegt, sodass in Kürze auch das Landgericht Koblenz eine strafrechtliche Bewertung der atomwaffenkritischen Aufrufe zum Whistleblowing vornehmen muss.

Roland Blach (Bundessprecher der DFG-VK) erklärt zu der Entscheidung des Amtsgerichts Cochem: "Ich hätte dem Richter mehr Mut gewünscht. Ein Freispruch wäre die einzige angemessene Entscheidung gewesen. Das Verfahren von Hermann Theisen ist ein wichtiger Bestandteil der vielfältigen Aktivitäten der Zivilgesellschaft für ein Ende der Konfrontation zwischen Russland und der NATO und den USA. Die Bundesregierung muss eine aktive Rolle für Entspannung und atomare Abrüstung spielen und sich zusammen mit den anderen europäischen Staaten, in denen US-Atomwaffen stationiert sind, gegen die Modernisierungsprogramme der USA stemmen. 70 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki müssen wir endlich ein Verbot aller Atomwaffen erreichen."
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/009397.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 01, 2015, 09:09:11
Gehaltserhöhungen bei den BA-Vorständen - Nur keine Neiddebatte
Geschrieben von Jochen Hoff
Donnerstag, 1. Oktober 2015

Haben Sie es gelesen? 90 Prozent mehr Gehalt bei den BA-Vorständen in 9 Jahren. Ja und? Das sind doch nur 10 Prozent pro Jahr. Das ist doch nicht einmal der Inflationsausgleich, wenn man die echten Zahlen nimmt und nicht die des Bundesamtes für Lügen. Durchschnittlich 871.000 Euro BA Vorstandsgehalt pro Jahr und Nase. Dafür steht ein Winterkorn oder andere deutsche Manager nicht einmal auf. Das sind doch Erdnüsse. Vor allem wenn man die Risiken betrachtet.

Welche Risiken fragen Sie. Sie haben wohl die Gnade der späten Geburt, des kaputten Gedächtnisses oder sind einfach in den letzten 40 Jahren mit geschlossenen Augen durch die Gegend gerannt? Was ist denn passiert als dieses Tausendjährige Reich nach nur 12 Jahren im Arsch war. Hat man da die Krupps, Quandts, Thyssen, Stinnes und wie auch immer gehängt oder auch nur bestraft. Pustekuchen.

Man hat die oberste Ränge der Regierung pflichtschuldigst stellvertretend gemeuchelt, die wichtigsten Wissenschaftler nach Russland oder in die USA immigriert, die Nazis in Geheimdienst, Polizei, Verwaltung, Justiz und Medizin sofort wieder an die Arbeit getan, weil man die ja in seitens der Alliierten in der Hand hatte und dann die kleinen entnazifiziert und den Reichen Persilscheine und ihr Vermögen wieder ausgehändigt. Die Quandts kauften sich aus den Erträgen ihres KZs die Firma BMW die heute noch immer in jedem Auto stolz ein kleines Stück KZ mit sich herumfährt.

Den einzigen den es sonst an den Kragen ging, das waren die KZ-Wächter und die Bürokraten, die den Nazi geholfen hatten. Ein Mengele war die Ausnahme. Die Regel war ein neues Forschungslabor und ein neuer Professorentitel. Manchmal sogar ein neuer Namen. So Leute wie die BA-Vorstände sind doch nicht doof. Die wissen was passiert wenn das jetzige System zusammenbricht.

Das können die nämlich bis heute jeden Tag in der Zeitung lesen. Oskar Gröning - den Buchhalter von Auschwitz - Jahrgang 21 hat man gerade in Lüneburg zu 4 Jahren verurteilt, die Nebenklage der Opfer hat Revision beantragt. Gerade wurde eine 91-jährige SS Funkerin wegen Beihilfe zum Massenmord angeklagt. Über Sinn und Unsinn dieser Prozesse kann man streiten, aber sie zeigen den Herren Alt und Weise, dass keiner der nicht reich ist, entkommt.

Natürlich ist eine Revolution in Deutschland so gut wie ausgeschlossen. Aber man weiß ja nie. Vielleicht bricht durch einen einfachen Fehler ja auch nur der Kapitalismus in sich zusammen, oder ein neuer Messias setzt die Menschenrechte durch. Das wäre schlecht für die BA und die Jobcenterindustrie.

Natürlich handeln die alle nach heute gültigen Gesetzen. Das taten die KZ-Wächter und Hitlers Bürokraten aber auch. Die Prozesse in Nürnberg - da wo die BA sitzt - haben gezeigt, dass Völkerrecht und Menschenrecht nicht durch passende Gesetze gebrochen werden. Der BA-Vorstand und natürlich auch die intelligenteren Jobcentermitarbeiter wissen natürlich, dass das was sie tun, Menschenrecht bricht. Sie wissen genau wie die KZ-Wächter und Hitlers Bürokraten, dass wegen ihren Entscheidungen Menschen sterben und psychologisch vernichtet werden. Dass sie Ehen, Beziehungen und all die Chancen von Kindern für ein wenig Spaß am Quälen zerstören.

Den unteren Chargen bleibt nur der Spaß an der Freud. Für einen Jahresvertrag haben sie vielleicht sogar aus eigener Not an der Vernichtung anderer mitgewirkt und eine Menge Papier erzeugt, auf dem ihre Namen stehen. Sie haben sozusagen ihre eigenen Anklagen gefertigt und die Anklagen werden kommen. Zu Adolfs Zeiten gab es noch so etwas wie einen Befehlsnotstand. Ich befürchte aber das man die Angst vor Arbeitslosigkeit der Jobcentermitarbeiter nicht von ihrer Lust am quälen trennen wird. Sie werden vor Gericht kommen. Einer nach dem anderen. Und sei es nur um von neuen Schweinereien abzulenken.

Jedem Mitglied des BA-Vorstandes ist natürlich klar, dass es am Ende eine keine Ausreden geben wird. Langjährige Haftstrafen zwischen den von ihnen zerstörten Menschen sind bedeuten genauso den Tod wie es Todesurteile täten, die auch nicht ausgeschlossen sind und sich durchaus sinnvoll begründen lassen.

Deshalb kein Neid wegen den 90 Prozent mehr Geld, kein Neid wegen der knappen Million an Gehalt. Irgendwann, wenn man sie an den Hälsen hochzieht, werden sie wissen wie schwer der Arsch ihnen wog und auch ihr Hemd hat keine letzten Taschen. Man muss nur aufpassen, dass ihre Familien nicht noch von ihren Taten profitieren und das Vermögen einsammeln.

Genau wie man die Vermögen der Quandts, Klattens und der anderen die sich heute noch an den Früchten der Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen ihrer Eltern laben, einziehen müsste und muss. Deutschlands Schulden wären damit übrigens sofort erledigt und es bliebe noch Geld übrig. Für Arme, Alte, Kranke, Flüchtlinge und ganz normale Menschen.

Also kein Neid wegen den Gehaltserhöhungen bei den BA-Vorständen. Unrecht gut gedeihet nicht, oder doch zumindest nicht auf Dauer. Lassen wir die BA-Vorstände noch für ein Weilchen mit ihrer Angst alleine. Jeder Zeitpunkt zu dem sie dann endlich bestraft werden kommt für sie zu früh und ist als Ende der Angst dann doch eine Art Erlösung für sie.
http://duckhome.net/tb/archives/13864-Gehaltserhoehungen-bei-den-BA-Vorstaenden-Nur-keine-Neiddebatte.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 03, 2015, 09:49:13
Polizeigewerkschafter: Deutschland kein Rechtsstaat sondern ein politisches Tollhaus

gewaltausbruchDie Sicherheitslage in Deutschland ist aufgrund der Illegalenflut mehr als nur bedenklich. In den Unterkünften im ganzen Land herrscht das Gesetz des Stärkeren, die gewalttätigen ethnisch-ideologisch bedingten Konflikte wurden 1:1 aus den Herkunftsländern der Eindringlinge nach Deutschland mittransferiert. Die Polizei steht zunehmend vor Herausforderungen, für die sie zum Teil gar nicht ausgebildet und aufgrund des Kaputtsparens auch gar nicht ausgerüstet ist. Es sind nämlich handfeste kriegerische Auseinandersetzungen, die auf deutschem Boden ausgetragen werden. Dazu kommen Drogenkriminalität und sexuell motivierte Straftaten. Rainer Wendt (kl. Foto), Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, bekannt für seine klaren und meist nicht der diktierten political Correctness entsprechenden Worte, nahm in einem N24-Interview Stellung zum Asylchaos in Deutschland.

(Von L.S.Gabriel)

,,In unseren Asylunterkünften ist teilweise der Teufel los", sagt Wendt. Diese Situation sei seit langem vorhersehbar gewesen, die Politik habe aber nicht reagiert. Wendt spricht auch aus, was nur zu gerne unter Decke gehalten wird, u.a. die Vergewaltigung von Kindern, durch die bei uns nun wütenden Barbaren. Auch spricht er an, dass die Aggressoren genau spürten, dass unser Rechtsstaat auf schwachen Beinen steht, und dass daraus folgend kein Respekt davor vorhanden sei, diese Leute ihn einfach nicht als Maßstab für ihr Verhalten akzeptierten.

Er geht damit auf unsere völlig absurden Asylgesetze ein. In unserer bunten Willkommensdiktatur hat es nämlich überhaupt keinen Einfluss auf ein bestehendes Asylverfahren, ob der Bewerber ein Räuber, Vergewaltiger, Kinderschänder oder Mörder ist. Denn selbst wenn eine derartige Straftat nachgewiesen wird, läuft das Asylverfahren parallel dazu einfach weiter und beeinflusst auch in keiner Weise dessen Ausgang. Im Gegenteil, würde ein Täter aufgrund seiner Taten im Heimatland mit Folter oder Tod bedroht, hätte er genau deshalb ein Anrecht auf Asyl in Deutschland.

Rainer Wendt sagt: ,,Sie können eigentlich tun und lassen was sie wollen, der Staat reagiert kaum. Politik und Justiz sind daher aufgerufen, diesen Leuten klar zu machen, dass hier nicht die Scharia gilt oder irgendeine andere Religion, sondern dass hier die deutschen Strafgesetze gelten..." Es ginge hier ja auch nicht um ,,Familienstreitigkeiten", sondern um schwerste Verbrechen. Unser Rechtsstaat müsste reagieren, wer vom ,,Verfolgten" zum Verfolger würde, sofort aus dem Verkehr gezogen werden und es müssten genau dafür auch die Abschiebehaftanstalten wieder eröffnet werden. ,,Niemand hat ein Anrecht darauf, dass das Asylverfahren in Freiheit abgewartet werden kann", so Wendt.

Und was Wendt, zum Unterschied aller Wortspender dieser Tage, inklusive unserer Kirchenvertreter, anspricht. Man müsse sich darauf konzentrieren, die auch leider nun bei uns Schutzbedürftigen zu schützen, ganz besonders Christen. Den Aggressoren müsse klar gemacht werden, wer gegen unsere Gesetze verstößt hat nur Anspruch auf Freiheitsentzug und anschließend Abschiebung, sagt er.

Andernorts hatte der Polizeigewerkschafter dieser Tage bereits betont: ,,Die Nachsicht von Politik und Justiz wird unter den Tätern als Ermunterung und Einladung verstanden, weitere Straftaten zu begehen. Und wenn sie dadurch im Asylverfahren sogar noch begünstigt werden, hat das mit Rechtsstaatlichkeit nichts mehr zu tun, es ist ein Stück aus dem politischen Tollhaus dieser Tage."

,,Wenn diese Gruppen nachts aufeinander losgehen, schlafen all diejenigen, die am Hauptbahnhof in München zur Begrüßung applaudiert haben, aber die Polizei ist dann noch wach und steht mittendrin", so Wendt, mit offenbar wenig Verständnis für die Refugee-Welcome-Idiotie.

Der bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) gab gegenüber AFP an, seit Anfang September seien zwischen 270.000 und 280.000 ,,Flüchtlinge" nach Deutschland eingereist. ,,Das sind in diesem einen Monat mehr als im ganzem Jahr 2014", es sei offenkundig ,,dass das schon in Kürze überhaupt nicht mehr organisatorisch" zu verkraften sein werde, so Herrmann.

Nicht nur organisatorisch ist Deutschland am Ende, was die Asylflutung betrifft. Ganz offensichtlich sind wir das auch sicherheitspolitisch. Noch bauen die Lügenmedien Tag für Tag potemkinsche Dörfer in Druck und Bild. Wir sehen ,,dankbare Flüchtlinge" und glücklich strahlende, helfende Hausfrauen. Aber vor allem sollen wir mit Bildern ,,armer Geflohener" hirngewaschen werden.

Es wird aber wohl nicht mehr lange dauern, bis die ,,Schutzsuchenden" frustriert, ob der Tatsache, dass es in Deutschland kein Gold regnet, in zerstörerischer Absicht durch unsere Straßen ziehen werden. Unsere Polizei ist jetzt schon kurz vor dem Ende ihrer Kapazitäten. Bald werden Sicherheit und Ordnung mit den vorhandenen Mitteln nicht mehr aufrechtzuerhalten sein. Niemand weiß mehr tatsächlich, wie viele illegale Eindringlinge sich in Deutschland aufhalten. In der Presse kursieren Zahlen von 290.000 nicht registrierten Personen. Es ist nicht bekannt, wo im Land sie sich befinden, wovon sie leben, was sie hier vor haben. Diese Zahlen sind aber reine Glaskugelleserei, die Behörden haben längst den Überblick verloren. Man kann davon ausgehen, dass es noch viel mehr sind und auch, dass sich darunter viele Terroristen befinden.

Wann wird es unausweichlich, dass das Militär, das derzeit noch damit beschäftigt ist Zelte und Versorgungseinrichtungen für die Invasoren zu errichten, gerufen sein wird im Landesinneren seinen militärischen Aufgaben gemäß zu agieren? 2012 korrigierte der Bundesverfassungsgerichtshof in Karlsruhe ein Urteil aus dem Jahr 2006, das einen derartigen Einsatz ausgeschlossen hatte. Mit dem Beschluss 2 PBvU 1/11, vom 3. Juli 2012 ist aber nunmehr der Einsatz der Bundeswehr mit ,,militärischen Kampfmittel" im Inland ,,zum Schutz der inneren Sicherheit in außergewöhnlichen Notfällen" zulässig.

So wie die Lage sich entwickelt, wird es wohl bald unumgänglich sein, dass Mitten im friedensnobelpreisgekrönten Europa in den Städten Deutschlands das Militär für die Sicherheit der Bürger sorgen wird müssen. Und obwohl das absehbar ist, werden täglich weitere Zigtausend ins Land gelassen. Unsere Grenzen sind für den Einmarsch der Invasoren geöffnet und Deutschland von der Kanzlerin persönlich dem Untergang preisgegeben worden.

Hier das Interview mit Rainer Wendt:
http://www.pi-news.net/2015/10/polizeigewerkschafter-deutschland-kein-rechtsstaat-sondern-ein-politisches-tollhaus/


Deutschlands Ende: Der europäische Polizeistaat übernimmt
Redaktion

Als wir vor rund fünf Jahren an dieser Stelle über die europäische Sondereinheit EUROGENDFOR berichtet haben, da hielten viele die aufgezeigten Fakten für eine Verschwörungstheorie.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/redaktion/deutschlands-ende-der-europaeische-polizeistaat-uebernimmt.html;jsessionid=97DDAD38789EC15E71DE20BB2D58DEA4
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 16, 2015, 15:08:48
,,Es gilt zur Zeit keine Ordnung, es gilt kein Vertrag, es gilt kein Gesetz"
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/es-gilt-zur-zeit-keine-ordnung-es-gilt-kein-vertrag-es-gilt-kein-gesetz/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 20, 2015, 10:25:19
Flüchtlings-Mission in Mali - Wir schaffen das! Ab!
© Flickr/ Bundeswehr/Andrea Bienert
Meinungen
09:11 19.10.2015(aktualisiert 10:34 19.10.2015) Zum Kurzlink
Uli Gellermann
3546922061
Wenn Sie in Ihrer Nähe das Wort "Mission" hören, sollten Sie unbedingt in Deckung gehen. Denn im Tarnanzug-Sprech der militarisierten deutschen Medien bedeutet Mission Krieg. Noch ist die Afghanistan-Mission nicht beendet, schon soll die Bundeswehr zu einer weiteren Missionierung aufbrechen.

Das Ziel ist das afrikanische Mali und eigentlich ist die Bundeswehr bereits seit dem Februar 2013 mit einem Bundestags-Mandat in Mali unterwegs. Aber weil eine militärische Lösung des Bürgerkrieges seit zwei Jahren nicht gelingt, soll die deutsche Armee ihr Kontingent jetzt verstärkt in die Kämpfe werfen: "Deutschland hat ein besonderes sicherheitspolitisches Interesse an der weiteren Stabilisierung Malis", teilte uns das Verteidigungsministerium in seiner Gnade jüngst mit und vergaß zu erwähnen, dass "Stabilisierung" eines dieser Worte ist, das die nächste Granate ankündigt.

Würden Sie Frau von der Leyen ein gebrauchtes Gewehr abkaufen? So blöde darf eigentlich keiner sein. Aber die kampftrunkene deutsche Medienlandschaft hat der Dame Leyen schon im Januar 2014 folgenden Satz ohne Mucken abgekauft: "In Zentralafrika entfaltet sich ein blutiger Krieg zwischen Christen und Muslimen. Wir können nicht zulassen, dass der Konflikt die ganze Region in Flammen setzt." Ein Satz, mit dem die Frau schon damals eine Verstärkung des Bundeswehreinsatzes in Mali begründete.

Nicht mitteilen wollte von der Leyen, dass es Gold gibt in Mali. Nach Südafrika und Ghana hat Mali die drittgrößte afrikanische Gold-Industrie. Auch Uran kann man im Land finden. Und natürlich ist die missionierende USA in Mali unterwegs: 1998 bildeten rund 70 Soldaten der US-amerikanischen 3rd Special Forces Group im Rahmen des Trainingsprogramms African Crisis Response Initiative (ACRI) ein malisches Bataillon für "Friedensmissionen" aus. Und wie jeder weiß: Wo US-Forces sind, da ist der nächste Krieg nicht weit entfernt.

Doch mitten in der tödlichen Stille deutscher Medien meldete sich jüngst sogar Theo Sommer, früherer Herausgeber der ZEIT, staatlich geprüfter Atlantiker und als "Bilderberger" keiner linken Regung verdächtig: "Jeder dritte Flüchtling, der letzthin aus dem Mittelmeer gefischt worden ist, stammt aus Mali. Sie flohen ein korruptes Regime, das wir nicht mit unseren Hilfsgeldern stützen sollten. Präsident Ibrahim Boubacar Keïta aber hat sich, kaum gewählt, für 37,5 Millionen Euro – ein Drittel des jährlichen deutschen Entwicklungszuschusses – ein prunkvolles Präsidialflugzeug angeschafft, obwohl er bereits eines hat."

Mit Boubacar Keïta steht ein Mann der heimischen Oligarchie an der Spitze Malis, dessen Streitkräfte schon seit 2007 von der Bundeswehr unterstützt werden: Es wurde ausgemustertes Gerät, darunter 32 LKW, 14 kleine Boote und vier Wolf Geländewagen von der Bundeswehr nach Mali geschafft. Im Jahr 2009 wurde Mali ein offizielles Partnerland der Ausstattungshilfe für ausländische Streitkräfte. Außerdem wurde ein Ausbildungszentrum für Bundeswehr-Pioniere gebaut.

"Das Land ist eine Drehscheibe für die Flüchtlingsrouten", sagte Frau von der Leyen den Deutschen ins Gesicht. Es sei daher "wichtig, dass Mali dauerhaft befriedet wird und Schlepper nicht weiter ihre üblen Geschäfte machen". In die Reihe der Befriedungs-Argumente hat sich jetzt ein neues eingeschlichen. Ging es bisher vorgeblich um Freiheit, Menschenrechte oder Terrorbekämpfung, will die Verteidigungsministerin jetzt auch noch die Flüchtlinge bekämpfen. Gleich vor Ort will sie befrieden was das Zeug hält. Zunehmend ist auch das Grundgesetz auf der Flucht, das weder den Grund noch den Ort der neuesten Mission erlaubt.

Bisher wurden nur 9900 Flüchtlinge aus Mali bei ihrer Flucht über das Mittelmeer gezählt. Tote nicht eingerechnet. Der Staat Mali ist ein Zerfallsprodukt des Kolonialgebietes "Französisch-Sudan". Der weiße Mann herrschte dort von 1890 bis 1960. Von daher ist es nur logisch, dass die Kinder des Kolonialismus zur Quelle ihres Elends fliehen, dorthin wo die ihnen geraubten Rohstoffe in Kapital verwandelt wurden, wo die Gründer ihrer künstlichen Staaten zu Hause sind.

Schon die einfache Beobachtung der letzten Jahre besagt, dass militärische "Missionen" nur die Zahl der Flüchtenden erhöht. Zu solchen Beobachtungen ist die Regierung Merkel offenkundig nicht in der Lage. Stattdessen speist die oberste Fluchthelferin ihre Wähler und auch die Flüchtlinge mit dem Satz "Wir schaffen das!" ab. Wer zugleich Waffen in alle möglichen Krisengebiete exportiert und auch deutsche Soldaten, dessen Zynismus wird nur mühsam mit dem dünnen Firnis der Humanität übertüncht. Das einzige was Merkel & Co. wirklich schaffen, ist das Grundgesetz. Und zwar ab.

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/meinungen/20151019/305021314/fluechtlings-mission-in-mali-wir-schaffen-das.html#ixzz3p6PbXiH7
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 28, 2015, 16:08:48
 Rechtswissenschaftler erstattet Anzeige gegen Merkel, Gabriel und weitere Mittäter wegen Hochverrats
von Zirze

Vor kurzem kündigte die AfD an, eine Anzeige gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel wegen ,,Schlepper-Tätigkeit" zu erstatten. Auch auf der Seite des  COMPACT-Magazins gibt es zwischenzeitlich ein Vorlage zur Strafanzeige gegen Angela Merkel wegen Hochverrats. Nun legt der Rechtswissenschaftler René Schneider aus Münster nach und erstattet Anzeige gegen Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Thomas der Maizière und Ursula von der Leyen, ebenfalls wegen Hochverrats!

Weiter: https://volksbetrugpunktnet.wordpress.com/2015/10/26/rechtswissenschaftler-erstattet-anzeige-gegen-merkel-gabriel-und-weitere-mittaeter-wegen-hochverrats/



Elsässer auf der COMPACT-Konferenz: "Das Merkel-Regime muss gestürzt werden!"
https://juergenelsaesser.wordpress.com/2015/10/25/elsaesser-auf-der-compact-konferenz-das-merkel-regime-muss-gestuerzt-werden/#more-7750
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 31, 2015, 09:57:32
T-Online bringt's mal wieder: Zustimmung für die Union wird immer geringer

30. Oktober 2015 (von Niki Vogt) Donnerwetter, das ist schon beeindruckend, mit welch trockener Ungerührtheit T-Online mit seinen Umfragen mit der flachen Hand in den Breiteller haut, daß es spritzt. Anfangs hatt man ja immer gleich die Finger auf der Screenshot-Taste, wenn T-Online wieder so ein Hammer-Umfrageergebnis veröffentlichte, weil man dachte "schnell! Bevor es gelöscht wird!". Aber hier ragt der Fels unerschütterlich aus der Brandung der Medienlügen und veröffentlicht unverdrossen die aktuellen Sonntagsfragen-Ergebnisse. Die liegen erstaunlich nah bei dem, was seit Wochen auf den Teletext-Sonntagsfragen bei ntv immer herauskommt. Also bitte nicht wieder mit "überhaupt nicht repräsentativ" ankommen.

 (http://quer-denken.tv/images/T-Online-CDU-CSU.jpg)

Es haben 181.081 Besucher abgestimmt. Das ist Rekordhöhe. Das Ergebnis läßt keine Zweifel. Die AfD steht auf 61% der abgegebenen Stimmen. Und nun schauen wir mal, was denn die offiziellen Umfragen in dieser Frage ergeben haben.

"Für CDU und CSU geht es in der Wählergunst weiter abwärts: Laut ARD-"Deutschlandtrend" ist die Union auf den tiefsten Stand seit fast eineinhalb Jahren gesackt. In der aktuellen Sonntagsfrage kommt sie demnach auf 38 Prozent der Stimmen - zwei Prozentpunkte weniger als noch Anfang Oktober. 24 Prozent der Befragten würden die SPD wählen. Die Grünen kommen auf elf und die Linke auf neun Prozent. Die AfD erhält acht Prozent der Stimmen. Die Partei ist damit so stark wie zuletzt im Oktober 2014 nach ihren Erfolgen bei den Landtagswahlen. Die FDP und die sonstigen Parteien würden jeweils fünf Prozent der Bürger wählen."

Es läßt sich beim besten Willen nicht mehr wegdiskutieren, daß zwischen den Sonntagsfragen-Ergebnissen der Teletextseiten im Fernsehen und hier auf der T-Online-eigenen Seite einerseits und den offiziellen Umfrageinstituten andererseits eine durchaus wahrnehmbare Differenz auszumachen ist, die auch nicht damit weg zu erklären ist, daß aus verschiedenen Befragtengruppen ein gewisse "Unschärfe" bei den Ergebissen resultieren kann. Die Zahlen der T-Online-eigene Umfrage mögen nicht absolut reell sein. Die Prozentzahlen auf ntv tendieren allerdings noch krasser in Richtung AfD.

Aber spätestens bei dem Satz des offiziellen Berichtes "Insgesamt erhält die Regierungskoalition aus Union und SPD 62 Prozent der Wählerstimmen" wird klar, daß das hier die verlogenen Verlautbarungen aus der DDR-Zeit noch um Längen toppt. Egal, mit wem man im Lande spricht, die allermeisten haben einen gehörigen Zorn im Bauch und die Faust in der Tasche. Nie und nimmer stehen 62% der Bevölkerung hinter der Regierungskoalition, das ist einfach vollkommen unglaubwürdig.

Auch ganz kurz vor dem Mauerfall feierte sich das System der DDR noch mit Tamtam und Beifall.
Nach Darstellung der Partei stand die ganze Bevölkerung begeistert hinter ihnen. Wir wissen, was dann kam.
http://quer-denken.tv/index.php/1823-t-online-bringt-s-mal-wieder-zustimmung-fuer-die-union-wird-immer-geringer
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 05, 2015, 10:08:38
 Die gefährlichste Frau der Geschichte
...eilmeldung...merkel plant rücktritt...
Veröffentlicht am 4. November 2015 von arminius

Als Interimslösung ist Oettinger im Gespräch. Soweit eine Information aus der CDU-Fraktionsspitze. Merkels Rücktritt soll ,,spätestens" im Frühjahr erfolgen. Oettinger habe als Spitzenbeamter in Brüssel großen Rückhalt und sei auch in BW gut geerdet. Aus dem linken Sauhaufen NRW kommt niemand infrage, ebenso wenig jemand aus dem gegenwärtigen Merkel-Kabinett. Alle (so wörtlich) ,,verbrannt" – einschließlich Schäuble, der zwar ambitioniert sei, aber den Merkelgetreuen nicht vermittelbar wäre. Weiteres Personal besitzt die CDU nicht mehr. Keiner der Ministerposten habe ausreichend Profil.

Treffen diese Informationen zu, dann heißt das, die Lösung der Flüchtlingskrise wird via Oettinger nach Brüssel übertragen. (Ist schon lange Schäubles Idee). Was natürlich mitnichten eine Lösung bedeutet, sondern die endgültige Steigerung der aufgezwungenen Umvolkung.

In welcher Panik sich die Berliner Vasallen inzwischen befinden, ist am Grad der Geheimhaltung aller Fakten um die Flutung durch ,,Migranten" abzulesen. Wenn die wirklichen Zustände (Zahlen, Kriminalitätsraten, Behördenohnmacht, inflationäre Finanzaufwendungen usw.) bei Androhung härtester Disziplinarstrafen verheimlicht werden und die Presse par ordre du mufti dem Maulkorb Folge leisten muß, gibt es nur eine Erklärung: die Verantwortlichen haben buchstäblich die Hosen voll, Angst und Panik vor dem eigenen Volk.

Weit haben sie´s gebracht.

Auf die Straße! Friedlich! Sofortiger Rücktritt der gesamten Regierung! Neuwahlen!
Die einzige Weltmacht

Zbigniew Brzezinski
»Ein Buch, das man lesen und ernst nehmen sollte.« Helmut Schmidt
Hinter den Kulissen

Fröhner, Holger
Was ist nur aus der Hoffnung des Jahres 1990 geworden: Eine skrupellose Politikerkaste hat das Land fest im Griff und die demokratische Ordnung erstickt. Schwarze Kassen, Korruption, Postenwirtschaft, Selbstbedienung das sind die Attribute, die heute das Politikerdasein bestimmen. Das Recht ist zu einer Absurdität verkommen und findet heute nur noch in anspruchslosen Fernsehshows statt. Polizei und Staatsanwaltschaften sind weisungsgebunden und dem politischen Willen unterworfen. Damit findet eine Verfolgung der Täter in Politik und Wirtschaft nicht mehr statt. Die Deals zeigen dabei den wahren Charakter dieses Systems. Widerstand beginnt immer mit Information: Nutzen Sie dieses Buch, um sich über die unhaltbaren Zustände in unserem Land zu informieren. Verlassen Sie sich auf ihr Urteilsvermögen und bilden Sie sich eine eigene Meinung, fern der Manipulation der Mainstreammedien, die Ihnen schon lange eines nicht mehr mitteilen: die Wahrheit!
Die Jahrhundertlüge

Fröhner, Holger
Ich habe lange überlegt, wie ich den interessierten Leser vor den Dingen, die er beim Weiterlesen unweigerlich erfahren wird, warnen soll. Denn schließlich ist es in Zeiten universalen Betruges ein revolutionärer Akt, die Wahrheit zu sagen (George Orwell). Und nicht jeder ist ein Revolutionär. Viele, wenn nicht sogar die meisten Menschen, wollen einfach ihre Ruhe egal, ob die Welt um sie herum von anderen manipuliert wird. Und es scheint ihnen sogar egal zu sein, dass ihnen dadurch fortwährend geschadet wird. Doch heute haben wir es mit Beamten- und Behördenwillkür zu tun, die den Boden der Rechtsstaatlichkeit schon seit langem verlassen hat. Wir werden von Politikern regiert, die von einfachen Lügen über den offenen Verfassungsbruch (Grundgesetzverletzung) bis hin zu Menschenrechtsverletzungen schon jeden Verstoß gegen Gesetze, Verordnungen und die Moral begangen haben, der ihnen möglich war.
Haben Sie sich nie gefragt, ob unsere Regierung überhaupt legitimiert und souverän ist und warum sich dann der jeweilige neue Bundeskanzler vor der Vereidigung im Bundestag zuerst einmal bei den Alliierten (USA, UK, Frankreich u. Rußland) vorstellen muß? Auf alle diese Fragen gibt es schlüssige Antworten, vor denen ich Sie allerdings warnen muß! Denn wenn Sie diese erst einmal kennen, dann wird für Sie nichts mehr so sein wie es war und die Zusammenhänge der Welt um Sie herum fordern von Ihnen Konsequenzen. Sie verlassen die Matrix und werden die Wahrheit erkennen, die Sie, genau wie ich, zu Beginn unglaublich finden werden. Doch es handelt sich hier nicht um bloße Theorien oder irgendwelche Hirngespinste! Ich habe die zugrundeliegenden Sachverhalte, Gesetze und Verträge intensiv studiert und über ein Jahr lang recherchiert. Ich habe alle Quellen angegeben, in denen Sie sämtliche Aussagen im Zweifel selbst nachlesen können. Also, stellen Sie Fragen und suchen Sie nach Antworten! Tun Sie dies für die Zukunft unseres Volkes und der Ihrer Kinder. Denn wenn Sie es nicht tun, dann tut es niemand!
http://pfiffikus.biz/2015/11/04/eilmeldungmerkel-plant-ruecktritt/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 20, 2015, 21:53:56
Berlin und Brandenburg senken Bildungsniveau
Titel
— 20 November 2015

Die verantwortlichen SPD-Bildungspolitiker von Berlin und Brandenburg unterschrieben am Mittwoch unterwartet den scharf kritisierten Rahmenlehrplan und machten somit den Weg für ein weiteres, linkspolitisches Bildungsexperiment frei. Ab der 5 Jahrgangsstufe werden die Fächer Biologie, Geschichte und Physik nicht mehr eigenständig unterrichtet.

Weiter: http://www.metropolico.org/2015/11/20/berlin-und-brandenburg-senken-bildungsniveau/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 24, 2015, 10:06:39
Geheime Verträge, versteckte Kosten
Warum private Dienstleister Deutschlands Gefängnisse nicht billiger, sondern teurer machen
https://correctiv.org/blog/2015/11/12/teilprivatisierte-gefaengnisse-der-staat-zahlt-drauf/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 01, 2015, 11:38:45
In den nächsten Krieg

Mit der Entsendung von mutmaßlich rund 1.200 Soldaten nach Syrien zieht die Bundesrepublik in ihren nächsten Krieg. Diese Zahl an Militärs ist laut Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker notwendig, um die von der Bundesregierung angekündigte Entsendung mehrerer Tornados, eines Tankflugzeugs und einer Fregatte nach Syrien umzusetzen. Zudem wird ein Aufklärungssatellit für die Operationen gegen den "Islamischen Staat" (IS, Daesh) zur Verfügung gestellt. Die "Aufklärung" im Kriegsgebiet dient nicht zuletzt der Zielerfassung und ist damit unmittelbarer Teil des Kampfgeschehens. Die Recce-Tornados aus Jagel, die jetzt nach Syrien geschickt werden, wurden bereits 1995 in Bosnien-Herzegowina, 1999 im Kosovo-Krieg und 2007 bis 2010 in Afghanistan eingesetzt. Aus dem Kosovo und aus Afghanistan, denen die westliche Polit-PR Befreiung durch den Krieg und bessere Zeiten versprach, fliehen die Menschen heute in Scharen. Beobachter warnen, auch in Syrien werde der Krieg keine dauerhafte Lösung bringen; notwendig seien vielmehr "Alternativen zur militärischen Eskalation". Berlin hingegen setzt, während es Krieg gegen Jihadisten führt, die enge Kooperation mit dem maßgeblichen Förderer des Jihadismus fort - mit Saudi-Arabien.
Weiter: http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/009520.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 02, 2015, 15:58:49
Frankreich, befiehl – wir folgen dir!
https://nocheinparteibuch.wordpress.com/2015/12/02/frankreich-befiehl-wir-folgen-dir/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 04, 2015, 16:01:32
"In einer nationalen Krise handlungsunfähig"

Einst sollte er Bundespräsident werden, nun tritt er aus der CDU aus: Sachsens Ex-Justizminister Heitmann zieht radikale Konsequenzen aus der Flüchtlingskrise. Kanzlerin Merkel wirft er Egoismus vor.

Foto: picture alliance/ ZBSteffen Heitmann war seit 1991 Mitglied der CDU

Überforderte Behörden, verunsicherte Bürger und eine Kanzlerin, die einsame Entscheidungen trifft: Sachsens früherer Justizminister Steffen Heitmann ist aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung aus der CDU ausgetreten.

Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") meldet, teilte er seine Entscheidung der CDU-Vorsitzenden, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Anfang dieser Woche in einem Brief mit. Heitmann kritisiert darin die Flüchtlingspolitik Merkels in scharfem Ton.

"Die von Ihnen geführte Koalition erweist sich in einer nationalen Krise als handlungsunfähig", heißt es laut "FAZ" in dem Brief. Durch eine "einsame Entscheidung" und durch "unbedachte Äußerungen" habe Merkel Deutschland zum "bevorzugten Ziel für Flüchtlinge" gemacht. Die Behörden seien überfordert, die Aufnahmefähigkeit der Städte und Gemeinden sei erschöpft, die große Mehrheit der Bevölkerung "zutiefst verunsichert". Das Asyl-Paket sei "allenfalls Kosmetik".

Heitmann spricht von "politisch korrekter Schönrednerei"

Kritik äußerte der 71-Jährige auch an der Berichterstattung über die Flüchtlingspolitik: "Die politisch korrekte Schönrednerei der meisten Medien, besonders der öffentlich-rechtlichen, kann die tatsächliche Situation, die als eine schleichende Selbstaufgabe unseres Gemeinwesens erscheint, nicht mehr überdecken."

Heitmann schließt seinen Brief an Merkel den Angaben zufolge mit der Bemerkung: "Ich habe mich noch nie – nicht einmal in der DDR – so fremd in meinem Land gefühlt."

Heitmann war von 1990 bis 2000 Sachsens Justizminister. 1991 trat er in die CDU ein. 1993 versuchte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU), Heitmann zum Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten zu nominieren.

Heitmann verzichtete jedoch auf die Kandidatur, nachdem es heftige Kritik an seinen Äußerungen zu Europa und dem Nationalstaat gab. Er bezeichnete unter anderem den Vertrag von Maastricht als "von oben verordnet" und die Idee eines europäischen Bürgers als "intellektuelle Spinnerei".

http://www.welt.de/politik/deutschland/article149546864/In-einer-nationalen-Krise-handlungsunfaehig.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 05, 2015, 10:27:40
Bundeswehr in Syrien: MdB Neu: ,,Besser kann man die Geschichte nicht verdrehen", [Herr Röttgen]
https://deutsch.rt.com/kurzclips/35873-bundeswehr-in-syrien-mdb-neu/


 Die schwarze Null als Kriegsbeschleuniger
Mowitz
Die Deutschen ziehen schon wieder in einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, wenn die Abnicker des Deutschen Bundestages heute mit hoher Wahrscheinlichkeit einen sogenannten "Syrien-Einsatz" beschließen um das vom Westen kreierte, gefütterte und finanzierte IS-Monster aus der Luft zu bekämpfen. Sagt man zumindest. Warum er überhaupt als Geburtshelfer des IS in Erscheinung getreten ist, will er, der Westen, nicht wahrheitsgemäß Stellung beziehen, sondern beschallt nun schon die letzten Jahre seine Bürger mit der Einstiegskriegslüge, dass der nachweislich gewählte "Diktator", Präsident Assad, weg müsse, weil er sein eigenes Volk mit Fassbomben ermorde. Wahrscheinlich verwechselt man Assad mit den ersten Fassbombenwerfern der Kriegsgeschichte, für die die israelische Luftwaffe 1948 verantwortlich zeichnet und später auch von der US-Luftwaffe in Vietnam 1968 gegen den Vietcong eingesetzt wurde.

Obwohl es der Westen ist, der unter Führung seines obersten Völkerrechtsverbrechers USA und mit tatkräftiger Unterstützung der Diktaturen Saudi Arabien, Katar und dem völkerrechtswidrig landraubenden Besatzungsregime in Palästina, Israel, die Terrorgruppen nach Syrien geschickt haben, gegen die der syrische Staat heute verzweifelt ankämpft. Und unsere Konzern- und Staatsmedien verbringen ihre Zeit nicht mit brauchbaren Analysen und Hintergrundsinformationen, sondern mit Propaganda die sie vergeblich versuchen an den Mann oder Frau zu bringen. Nun muss das ehNaMag 150 Mitarbeiter einsparen und glaubt wohl immer noch es könnte so weitermachen wie bisher. Und das ehNaMag ist nicht allein von der Käuferflucht betroffen.

Warum sollen eigentlich die Schurkenstaaten Saudi Arabien, Katar und Israel mehr geeignet sein "Demokratie" im Nahen Osten zu verbreiten, als Syrien, Iran, das ehemalige Libyen unter Gaddafi, der Irak unter Saddam Hussein und anderen Regimes die der Westen in der Region mit militärischer Gewalt und Putsche zu Fall brachte und weiter bringt. Ich denke da auch an den iranischen Premiereminister Mossadegh und seine Regierung, die 1953 durch die Spionageorganisationen der USA und Großbritanniens gestürzt wurde. Sein "Verbrechen" bestand darin die Verstaatlichung der Ölvorkommen des Irans verteidigt zu haben. Das darf man nicht in einer Welt wo schon damals wie heute alle Macht nicht vom Volk, sondern von Konzernen ausgeht. Hauptinteressent war die damalige Anglo-Iranian Oil Company, heute besser bekannt unter dem Namen BP.

Nicht nur damals ging es um Ressourcen und Bodenschätze fremder Staaten an denen sich ausländische Firmen bereicherten und ihre Regierungen Kriege für ihre Interessen führen ließen.

Das ist in knappen Worten was sich hinter den "Bemühungen" des Westens verbirgt, Demokratisierung im Nahen und Mittleren Osten zu fördern. Was der "demokratische" Westen und seine kapitalistischen Auftraggeber wirklich fördern wollen, ist Öl, Gas und andere Bodenschätze. Und im Zweifelsfall besetzt man fremde Öl- und Gasfelder mit eigenem Militär ohne Zustimmung der Eigentümer.

Dem ehemaligen Bundespräsidenten Köhler kostete es seinen (politischen) Kopf als er in einem Interview aus dem Nähkästchen plauderte:

    "Ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit muss auch wissen, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege...."

Damit hat er die Gründe für Kriegseinsätze verharmlosend immer noch kaschiert. Trotzdem waren sie ein Aufklärungsfortschritt im Verhältnis zur offiziellen Kriegslüge, dass wir Afghanistan bombardieren, weil wir auch die afghanische Frau befreien müssen. Um afghanischen Frauen hat sich noch nie ein westlicher Kriegsgewinnler gekümmert. Und im ganzkörperverschleierten Zustand, (Burka), sowieso nicht.

Nach dem Interview und viel Kritik an seiner relativ offenherzigen Aussage, sah Bundespräsident Köhler sich gezwungen von seinem Amt zurückzutreten.
(http://www.koufogiorgos.de/images/031215_wettenfarbe_small.jpg)
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Und wie schon gesagt, ein UN-Mandat für den Militäreinsatz in Syrien gibt es nicht, was es zu einem Völkerrechtsverbrechen macht worüber der Deutsche Bundestag abstimmt. Ja oder Nein zum nächsten Völkerrechtsverbrechen und kein Staatsanwalt der von Amts wegen dagegen einschreitet? Außerdem hat die "alternativlose" Sparwut des deutschen Finanzministers noch dazu geführt, dass die sogenannte "schwarze Null", dafür sorgte, dass von den 93 "Tornados" der Luftwaffe nur 66 in Betrieb sind, und von diesen wiederum nur 29 als einsatzbereit angesehen werden.

Da wird man wohl noch zig Milliarden aus dem Sparstrumpf der schwarzen Null zaubern müssen, um die Rolle des Kriegsbeschleunigers glaubhaft durchzuziehen. Andernfalls werden deutsche Soldaten in noch größerer Anzahl diesen Kriegseinsatz für das Wall Street Kapital mit ihrem Leben bezahlen, als sie es mit einer "mordsgerechteren" Ausrüstung täten. Ich hoffe noch, dass die Bundestagsabnicker bei der Abstimmung daran denken sich im Zweifelsfall selber freiwillig zum Dienst an der Front zu melden. Und damit sie schneller wieder ihre Heimreise antreten können, am liebsten ganz ohne Tornados und G36-Sturmgewehren deren Zielgenauigkeit in heißgelaufenem Zustand sowieso nachlässt. Auch das eine Folgeerscheinung der "schwarzen Null"?

Die Bundesregierung hat noch nicht einmal klare Ziele für den Krieg definiert. Und wieviel Zinksärge sie bereits für ihre Schutzbefohlenen geordert hat, ist geheime Kommandosache. Für einen Krieg, von dem der grüne Trittin glaubt, er werde mindestens ein Jahrzehnt dauern.

Da kann man nur in Anlehnung an Merkels "durchdachter" Flüchtlingspolitk ihren Kalauer wiederholen: "Wir schaffen das". Mein Gott, was hat diese Frau eigentlich im Bundeskanzleramt verloren?

FH  http://principiis-obsta.blogspot.se/2015/12/die-schwarze-null-als-kriegsbschleuniger.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 06, 2015, 22:49:19
Bundeskanzler Helmut Kohl hat ,,dem Volk" grundsätzlich misstraut: Er selbst sagte später, dass er bei der Einführung den Willen der Deutschen bewusst ignoriert habe und die Abschaffung der D-Mark wie ein ,,Diktator" durchgesetzt hat.

Angela Merkel hat als Bundeskanzlerin diese Tradition fortgesetzt. Sie hat sie jedoch um eine Facette erweitert, die sie vielleicht in der DDR gelernt und schließlich im Zeitalter der Massenkommunikation perfektioniert hat: Der Rechtsbruch wird, solange es geht, formal gültig beschlossen. Das begann bei der ersten Euro-Rettung, ging über die Sanktionen gegen Russland bis hin zur neuen Stationierung von Atomwaffen in Deutschland. Die Euro-Rettung wurde für ,,alternativlos" erklärt.

Auch im Fall der Beteiligung der Bundeswehr am Syrien-Krieg wurde Eile vorgetäuscht, um zu verhindern, dass eine weitreichende Entscheidung reflektiert werden könnte. Selbst Bundestagspräsident Norbert Lammert wurde etwas mulmig bei dem Prozess, wie er in einem Interview am Tag nach der Abstimmung einräumte.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/12/06/willkuer-herrschaft-die-staaten-werden-zerstoert-an-ihre-stelle-tritt-das-chaos/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 08, 2015, 19:28:50
 Vorbereitung eines Angriffskrieges
(Redaktion) Gestern haben die Bundestagsabgeordneten beschlossen, daß sich unsere Bundeswehr in Syrien am Krieg beteiligt. Haben wir da irgendwas verpaßt? Hat Syrien uns Deutsche zur Hilfe gerufen? Mit welchem Recht bombardieren deutsche Flugzeuge Syrien? Der Einzige, der dort zur Hilfe grufen wurde und legal agiert, ist Rußland. Das Einsetzen der Bundeswehr in Syrien ist nichts anderes als die Vorbereitung eines Angriffskrieges.
Wir dürfen in Erinnerung rufen:
Strafgesetzbuch
      Besonderer Teil (§§ 80 - 358)      
      1. Abschnitt – Friedensverrat, Hochverrat und Gefährdung des demokratischen Rechtsstaates (§§ 80 - 92b)      
      1. Titel – Friedensverrat (§§ 80 - 80a)      
§ 80
Vorbereitung eines Angriffskrieges
Wer einen Angriffskrieg (Artikel 26 Abs. 1 des Grundgesetzes), an dem die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sein soll, vorbereitet und dadurch die Gefahr eines Krieges für die Bundesrepublik Deutschland herbeiführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Quelle: § 80 StGB Vorbereitung eines Angriffskrieges – dejure.org

Wir sind sehr gespannt, ob man die Namen der Bundestagsabgeordneten erfahren wird, die hier mit ja gestimmt haben. Dies wäre für eine spätere Aufarbeitung und juristische Würdigung wichtig.
Wir werden erleben, daß dieser Krieg gegen den IS noch mehr Menschenleben Unschuldiger in Syrien fordern wird.
Dieser Krieg wird nicht schnell vorbei sein, weil er das auch gar nicht soll. Es liegt im Interesse der USA, diesen Kriegsherd am Kochen zu halten, das haben sie uns schon die ganze Zeit deutlich vorgeführt.
Desweiteren sei die Frage erlaubt, warum wehrfähige syrische Männer massenhaft hier in Deutschland als Flüchtige aufgenommen werden - und unsere Jungs nach Syrien sollen und töten und kämpfen und getötet werden.
Oder ist gerade das beabsichtigt?
Weiters stinkt die ganze Sache sehr danach, daß die Einigkeit mit Rußland nur ein Kulissenspiel ist. Wir werden sehen, daß sich eine ganz entsetzliche Sache ereignen wird, die das Blatt dramatisch gegen Rußland wendet und alle empört sind, wie Rußland so etwas tun kann. Und das nächste, was passiert - so schnell können wir gar nicht gucken! - daß die NATO gegen Rußland in Stellung gebracht wird - und am Ende stehen sich Deutsche und Russen als Feinde gegenüber. Dann hat die USA das erreicht, was die ganze Zeit schon ihr Ziel war: Siehe George Friedman von STRATFOR: Europa (vor allem die Deutschen) und Russland vernichten sich gegenseitig und die USA ist der lachende Dritte.
Was die Vernichtung Deutschlands betrifft, da haben die USA ja ihre besten Verbündeten in Berlin sitzen. Die machen da auch kein Geheimnis draus:

Mit diesem Plakat  gab sich die neue Einheitspartei aus SPD-LINKE-GRÜNE-CDU zum Parteitag der AfD in Hannover erstmals 25 Jahre nach der deutschen Einheit - als haßerfüllter, rassistischer, deutschlandfeindlicher Block öffentlich zu erkennen!
Wenn solche Leute in unserer eigenen Regierung sitzen, die uns und unser Land so sehr hassen, dann wundert es doch niemanden mehr, was geschieht, oder?

Quelle: http://quer-denken.tv/index.php

http://zeit-zum-aufwachen.blogspot.com.es/2015/12/vorbereitung-eines-angriffskrieges.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 15, 2015, 10:01:07

Parteiengesetz – Reform ist eine Unverschämtheit

"Sich selbst mehr Geld zu genehmigen, ohne die lange bekannten Missstände im Parteiengesetz anzugehen, ist eine Unverschämtheit". Mit dieser vernichtenden Kritik bringt LobbyControl das Desaster rund um das neue Parteiengesetz auf den Punkt. Die seit Jahren bekannten Defizite bei der Parteienfinanzierung werden vollständig ignoriert.

 

Große Koaltion

Intransparent und undemokratisch: Das neue Parteiengesetz steht massiv in der Kritik.
(Foto: Siegfried Baier / pixelio.de)

Am Donnerstag soll die Reform im Bundestag beschlossen werden. Der Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen sieht neben einer Erhöhung der staatlichen Parteienfinanzierung einige sinnvolle Änderungen vor. LobbyControl kritisiert das Vorgehen der Koalition dennoch scharf, da die Gesetzesänderung seit Jahren bekannte Missstände bei der Parteienfinanzierung vollständig ignoriert.

Die Nichtregierungsorganisation fordert mehr Transparenz beim Parteisponsoring sowie Obergrenzen und niedrigere Veröffentlichungsschwellen bei Parteispenden. Heute nimmt LobbyControl als Sachverständiger im Innenausschuss Stellung zur geplanten Änderung des Parteiengesetzes. Einen entsprechenden Appell möchte LobbyControl vor der Anhörung an die vier Berichterstatter/innen übergeben.

    ,,Mit der vorliegenden Reform hat die Große Koalition eine Chance vertan. Sich selbst mehr Geld zu genehmigen, ohne die lange bekannten Missstände im Parteiengesetz anzugehen, ist eine Unverschämtheit. Vor allem das intransparente Parteisponsoring muss dringend reformiert werden. Hier mahnten selbst Unionspolitiker nach Bekanntwerden der Rüttgers-Affäre vor fünf Jahren Reformbedarf an.
     

    Auch Bundestagspräsident Lammert sprach sich mehrmals für Transparenz beim Parteisponsoring aus. Wenn dies nun im aktuellen Änderungsentwurf fehlt, ist das ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich für eine transparente Parteienfinanzierung einsetzen. In einer Demokratie muss es klare Regeln für die Offenlegung der Parteienfinanzierung geben. Das fordern auch die 15.308 Unterzeichner/innen unseres Appells,"

sagt Christina Deckwirth von LobbyControl.
 
Der aktuelle Entwurf zur Änderung des Parteiengesetzes enthält eine Erhöhung der staatlichen Parteienfinanzierung sowie einige andere Änderungen, wie eine getrennte Saldierung von Einnahmen und Ausgaben bei Unternehmenstätigkeiten sowie Transparenz bei Mitgliedsbeiträgen über 10.000 Euro. Die getrennte Saldierung zielt vor allem darauf ab, die Finanzierung der AfD durch Goldgeschäfte zu beenden.

    ,,Erst kürzlich hat der langjährige Großspender BMW seine Parteienfinanzierung auf vermehrtes Sponsoring umgestellt. Zurzeit erleben wir wieder, wie sich CDU und SPD bei ihren Parteitagen durch Sponsoren unterstützen lassen. Die Offenlegung der Herkunft und Höhe von Parteisponsoring ist im Parteiengesetz nicht geregelt. Das Sponsoring ist daher ein Schlupfloch, um sämtliche Offenlegungspflichten zu umgehen.

     

    Wir fordern, das Parteisponsoring den gleichen Transparenzpflichten zu unterwerfen wie die Parteispenden. Das Sponsoring muss außerdem auf 50.000 Euro pro Sponsor und Jahr begrenzt werden. Die sofortige Veröffentlichungspflicht muss auf 10.000 Euro herabgesetzt werden. Ab 2.000 Euro sollten Spender und Sponsoren namentlich in den Rechenschaftsberichten der Parteien erwähnt werden.
     
    Das Thema Parteienfinanzierung ist mit dieser Reform nicht abgehakt. Die Große Koalition und insbesondere Bundestagspräsident Lammert sind nun in der Pflicht, im nächsten Jahr endlich mehr Transparenz bei Parteigeldern zu schaffen",

so Deckwirth.

Im Jahr 2015 hat die FDP mit 450.000 Euro bislang die meisten Großspenden über 50.000 Euro erhalten. Traditionell fließen allerdings noch weitere Großspenden am Ende des Jahres. Auf dem SPD-Parteitag letzte Woche und auf dem laufenden CDU-Parteitag waren wieder viele Sponsoren mit großen Ständen vertreten.

    Der Appell für transparente Parteienfinanzierung
    Der Gesetzentwurf zur Änderung des Parteiengesetzes
http://www.spreezeitung.de/21750/parteiengesetz-reform-ist-eine-unverschaemtheit/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 15, 2015, 10:08:30
,,Ausserirdischer" Aufruf zum Frieden auf der Erde

by petrapez, under Wissenschaft, Militär, Krieg

Zitate des deutschen Aussenministers und des deutschen Astronauten zu planetarem Krieg ohne Ende und Happy End

Vor über einem Jahr veröffentlichte Radio Utopie in ,,Mitglieder der Internationalen Raumstation zu Krieg auf der Erde" die mahnenden Worte von drei russischen Besatzungsmitgliedern der Internationalen Raumstation: eine dringliche Botschaft an die Menschheit.

Heute nutzen wir die Gelegenheit, die Ansichten des deutschen Astronauten Alexander Gerst hinzuzufügen, die von dem russischen Sender RT am 14.Dezember 2015 im Rahmen eines Interviews veröffentlicht wurden.

Alexander Gerst:

    ,,Wenn wir die Erde von aussen sehen, erkennen wir wie wichtig es ist, sie zu schützen; wie dünn die Atmosphäre ist; wie zerbrechlich sie ist. Das ist etwas, was wir nicht realisieren, weil sie unendlich erscheint und alle Ressourcen unbegrenzt verfügbar zu sein scheinen.

    Ich wünschte, jeder könnte einmal ins All fliegen um es mit eigenen Augen zu sehen und ich wette, wir würden unseren Planeten anders behandeln.

    Es ist nicht nur die komplexeste Maschine, die die Menschheit je konstruiert hat, sie wurde von vielen verschiedenen Nationen aus verschiedenen Kontinenten im Weltraum zusammen gebaut. Und trotz einiger politischen Unruhen in dieser Zeit arbeiten die Menschen dort sehr erfolgreich zusammen.

    Ich hatte eine Mannschaft mit einem Amerikaner und einem Russen und wir haben Experimente zusammen durchgeführt, die zum Wohle aller Menschen unten auf der Erde waren."

Seit der Rückkehr des deutschen Astronauten wurde keiner der bis dato laufenden Kriege und Konflikte beendet. Im Gegenteil drohen weitere Eskalationen in bestehenden und der Ausbruch neuer kriegerischer Konfrontationen.

In unserem eigenen Land wird eine fortwährende Politik der Zerstörung geführt, die nicht nur mit Worten sondern mit voller Bewaffnung ausserhalb unserer Grenzen stattfindet, mit Unterstützung des deutschen Bundestages. Am 4.Dezember 2015 wurde zuletzt die grundgesetzrechtswidrige Vollmacht an die Bundeswehr zur direkten Beteiligung am Syrien-Krieg mit Tornado-Einsätzen erteilt wie zuvor für Mali. Eine Ausweitung ist vorprogrammiert. Es finden eine Vernichtung von Werten und das Inkaufnehmen des Verlustes an Menschenleben in einem unglaublichen Ausmass statt.

Bundesaussenminister Frank-Walter Steinmeier, und neben ihm viele weitere, sehen die ,,aktive Rolle" der deutschen Mission bei der Lösung internationaler Krisen inklusive Einsatz des Militärs so:

    ,,Deutschland muss auch bereit sein, Verantwortung zu tragen. Nicht, weil wir uns das anmaßen wollen, sondern weil wir die Verantwortung schlicht haben. Lasst uns dafür sorgen, dass die deutsche Stimme eine sozialdemokratische Stimme ist – damit der Friede bleibt."

Worte auf dem jüngsten Bundesparteitag der SPD, seit Jahrzehnten in Endlosschleife von ,,Experten zum Wohle der Menschheit" adaptiert.
https://www.radio-utopie.de/2015/12/15/ausserirdischer-aufruf-zum-frieden-auf-der-erde/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 15, 2015, 17:25:56
CDU-Parteitag: Wenn Wirklichkeit zur Illusion wird – oder vice versa

CDU-Parteitag. Karslruhe. 14. Dezember 2015. Eine an eine grenzdebile Masse erinnernde Menschenmenge jubelt einer Frau zu, die nach den Richtlinien eines Rechtsstaates und nach den Statuten der Nürnberger Prozesse längst auf der Anklagebank sitzen müsste.
Weiter: http://www.konjunktion.info/2015/12/cdu-parteitag-wenn-wirklichkeit-zur-illusion-wird-oder-vice-versa/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 16, 2015, 16:45:23
Regionen oder Bundesländer
Geschrieben von Jochen Hoff in Deutschland, Echte Demokratie schaffen
Mittwoch, 16. Dezember 2015
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Nur die wenigsten wissen, dass die heute existierenden Bundesländer künstliche Gebilde sind, die von Napoleon, dem Wiener Kongress, den Preußen, den Nazis, den Besatzungsmächten und auch von den Wiedervereinigungspolitkern so ziemlich ohne Sinn und Verstand geschaffen wurden. Um in das Wirrwar ordentlich einzusteigen, empfiehlt sich eine Abhandlung von Michael Herold, der auf 40 Seiten das wichtigste vermittelt. Aber auch ohne so tief einzusteigen, dürfte den meisten Deutschen klar sein, dass die Bundesländer eben keine ideale Lösung sind.

Nimmt man zum Beispiel Nordrhein-Westfalen, dann fällt auf, dass die Landesteile irgendwie nicht zusammenpassen. Industrie im Ruhrgebiet, dem Märkischen Sauerland, dem Siegerland und rund um Solingen und Wuppertal. Landwirtschaft auf besten Böden im Münsterland, der Soester Börde und am Niederrhein. Arme Bergbauern im Hochsauerland und Weinbauern am Rhein. Gartenbau im Rheinland und die beiden Städte Düsseldorf und Köln, die als zwei feindliche Schwestern nirgendwo hinpassen.

In einem Europa der Regionen müsste man dieses Bundesland mindestens in drei Regionen aufspalten, damit ähnliche Regionen in ganz Europa mit einer gemeinsamen Politik für die Interessen ihrer Bürger zusammenarbeiten können. Selbst wenn die Politik von Heiligen gemacht würde, können so weit auseinanderliegende Interessen nicht unter einen Hut gebracht werden. Eine Landesregierung muss also scheitern.

Ähnliches gilt auch für Bayern, wo Oberpfälzer, Franken, Altbayern, Ober- und Niederbayern sowie Schwaben nicht wirklich unter einem Hut zu regieren sind und abstruse Subventionen und staatliche Maßnahmen die Einheit erhalten sollen, ohne dies wirklich zu können. Wer einen Franken so richtig beleidigen will, der nennt ihn einen Bayern. Das klingt lustig, hat aber ernste und tiefe Hintergründe.

Die Bundesländer von heute verbrauchen viel Geld, um ihre Landesteile ruhig zu halten, und bleiben trotzdem meist erfolglos. Hinzu kommen ständige Konflikte, weil Kommunen an den Landesgrenzen aus diesen oder jenen Gründen lieber zum anderen Bundesland gehören würden. Bezirksregierungen und ähnliche Konstruktionen können das Problem auch nicht lösen, da sie zu abhängig von den Bundesländern sind.

Verschärft wird diese Situation noch dadurch, das zwar die Kommunen die Steuern erwirtschaften, die Länder und der Bund aber bestimmen, welchen Anteil die Kommunen an den Steuern haben. Das ewige Hickhack um den Länderfinanzausgleich ist eine der bösen Folgen dieses Systems.

Zweifellos sind einige Kommunen zu klein, um alleine bestehen zu können, aber es fehlt auch jeder Anreiz für die Kommunen, sich mit benachbarten Kommunen zusammenzuschließen, um stärker zu werden, weil die finanziellen Mittel ja eh von anderen verteilt werden, und die Bundesländer sind kaum in der Lage und oft auch nicht willens, die speziellen Probleme der Kommunen zu erfassen oder unterstützend zu handeln.

Wer ein Europa der Regionen will, der muss konsequenterweise auch ein Deutschland der Regionen schaffen, in dem die Länder überflüssig würden. Statt eines Bundesrates könnten viele Regionalparlamente in einem Regionalrat näher am Bürger regieren, und auch die Kosten würden sich nicht wesentlich erhöhen, da die überbordende Landesbürokratie im Wesentlichen ja nur Pöstchen für die Parteioberen schaffen oder als Parkpositionen dienen soll.

Vor allem könnten die Bürger in den Kommunen entscheiden zu welcher Region sie gehören wollen, wenn sie gemeinsame Grenzen mit mehreren haben. Selbstverständlich könnten sich Kommunen auch Regionen jenseits der Staatsgrenzen anschließen, was an vielen Grenzen in Europa sind machen würde.
http://duckhome.net/tb/archives/13956-Regionen-oder-Bundeslaender.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 16, 2015, 17:10:24
In die Türkei verlegte Tornados sind zum Einsatz nicht geeignet
Florian Rötzer 15.12.2015
Wie sich nun herausstellt, müssen die Tornados ersetzt werden, weil sie nicht mit der für Aufklärungsmissionen notwendigen Technik ausgestattet sind

Einige machten sich im Hinblick auf den Syrien-Einsatz über die Bundeswehr lustig, weil es dort drei verschiedene Kategorien gab und zwischen einsatzbereit und in Betrieb unterschieden wird. So hieß es, dass von den 93 gekauften Tornados 66 in Betrieb seien, aber davon nur wieder 29 Prozent einsatzbereit. Die Bundeswehr berichtet auf ihrer Website noch, dass "von den ursprünglich 357 beschafften Tornados noch 85" fliegen würden.

Verteidigungsministerin von der Leyen gab sich trotz des auch hier herrschenden Zustand der Maschinen optimistisch: "30 Tornados sind einsatzbereit, und wir brauchen davon sechs. Das heißt, wir haben einen breiten Spielraum, der vorhanden ist."

Letzte Woche wurden die ersten beiden Tornados aus dem breiten Spielraum auf den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik geflogen, um dort mit den ersten Beobachtungsflügen zu starten. Von der Leyen hatte auch erklärt, die Bundeswehr habe "Fähigkeiten, die sonst kaum jemand in der Welt hat", was die Aufklärung betrifft (Von der Leyen: Bundeswehr hat "Fähigkeiten, über die sonst kaum jemand in der Welt verfügt").
Tornado der Bundeswehr. Bild: Julian Herzog/CC-BY-SA-4.0

Wie sich nun herausstellt, könnte da etwas dran sein. Thomas Wiegold berichtet auf seinem Blog "Augen geradeaus!", dass die beiden in der Türkei befindlichen Tornados nicht geeignet seien, das zu tun, wozu sie eingesetzt werden sollten, nämlich Aufklärungsmissionen zu fliegen. Ein Luftwaffensprecher habe gestern auf Anfrage bestätigt, dass die "beiden Maschinen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 Immelmann aus Jagel seien technisch nicht dafür ausgerüstet, die elektronischen Kameras zu tragen".

Man sollte eigentlich meinen, die Luftwaffe müsse wissen, welche Maschinen sie für welche Zwecke einsetzen kann. Wiegold berichtete, Leser seines Blogs hätten schon bei Abflug der Tornados am vergangenen Donnerstag aufgrund von Fotos vermutet, dass diese den RecceLite Pod (Reconaissance Litening Targeting Pod) mit der Aufklärungstechnik nicht tragen können.

Nur einige der Tornados in der ECR-Version (Electronic Combat Reconnaissance) seien seit 2012 mit dem neuen ASSTA 3 (Avionik System Software Tornado in ADA) aufgerüstet worden, das aber ist Voraussetzung für die Verwendung der Aufklärungstechnik. Die Bundeswehr hatte am 4.12. berichtet: "Das Geschwader in Kropp/Jagel wird für den bevorstehenden Einsatz auf die modernste Variante des Tornados zurückgreifen, die darüber hinaus über eine entsprechend moderne Sensorik verfügen."

Es wird also schon ein wenig peinlich sein, falls aus dem "breiten Spielraum" der einsatzbereiten Tornados erst einmal die falschen in die Türkei geschickt wurden - oder müssen die einsatzbereiten Tornados erst noch aufgerüstet werden? Das will der Luftwaffensprecher freilich nicht so sehen. Einsätze seien erst später im Januar vorgesehen, jetzt sei es erst einmal darum gegangen, sagte er Wiegold nach dessen Angaben, "die fliegerischen Verfahren in der Türkei abzustimmen und zu erproben". Beim Abflug der Tornados hatte sich die Bundeswehr schon zurückhaltend geäußert und erklärt, dass die Flüge "voraussichtlich im Januar 2016 beginnen" sollen.

Jetzt also sollen die beiden Tornados also wieder zurück nach Deutschland und durch Maschinen ersetzt werden, die für Aufklärungsflüge ausgerüstet sind. Dazu sollen auch Jagdbomber des Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 aus Büchel kommen. Davon war bislang nicht die Rede.

Die Geschichte erinnert an den Beginn des Bundeswehreinsatzes im Nordirak zur Unterstützung der Peschmerga. Im September letzten Jahres klappte es erst einmal mit der Waffenlieferung nicht. Die Bundeswehr hatte sowieso schon eine Transportmaschine des niederländischen Militärs verwendet. Wegen eines fehlenden Ersatzteils konnte die aber erst mit einem Tag Verspätung losfliegen. Endstation war dann schon Zypern, wo die Last auf eine andere Maschine umgeladen werden musste.

Die deutschen Ausbilder hätten eigentlich schon einen Tag vor dem Eintreffen der Transportmaschine in Erbil sein sollen. Geplant war, dass sie mit einer Transall fliegen sollten - die aber war möglicherweise zwar in Betrieb, jedenfalls aber nicht einsatzbereit, weswegen ein anderes Flugzeug verwendet werden musste. Das war zwar einsatzbereit, aber es kam zu einem weiteren Problem. Weil die Kennung des neuen Flugzeugs unterschiedlich war, verweigerte die irakische Regierung die Einreise. Die deutschen Soldaten mussten in Bulgarien auf eine Genehmigung warten. Hier aber konnte schließlich auch die zweite Maschine nicht mehr weiterfliegen (Das Potemkinsche Dorf Bundeswehr).
http://www.heise.de/tp/artikel/46/46867/1.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 22, 2015, 09:55:47
Wutbürger Dirk Müller flippt fast aus
https://www.youtube.com/watch?v=2ecV-3CFBaI
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 23, 2015, 16:28:23
»Deutschland verrecke!«
http://pfiffikus.biz/2015/12/21/deutschland-verrecke/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 24, 2015, 10:20:34
Politik für Firmenerben statt für die Armen - Die jüngste Steuerreform der Großen Koalition

Von Christoph Butterwegge

Nach der letzten Bundestagswahl, mehrwöchigen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD sowie einem Mitgliederentscheid dieser Partei wurde am 16. Dezember 2013 zum zweiten Mal unter Kanzlerin Angela Merkel eine Große Koalition gebildet. Dass die Regierungsparteien für die wachsende soziale Ungleichheit in Deutschland wenig sensibel sind, zeigt schon ein Blick in den "Deutschlands Zukunft gestalten" überschriebenen Koalitionsvertrag: Während das Wort "Kinderarmut" dort überhaupt nicht und der Begriff "Altersarmut" nur im Rahmen einer Zwischenüberschrift "Altersarmut verhindern - Lebensleistung würdigen" zur Rentenpolitik vorkommt - wohlgemerkt: verhindern kann man nur, was es (noch) gar nicht gibt -, taucht der Begriff "Reichtum" auf 185 Seiten nur als "Ideenreichtum" bzw. als "Naturreichtum" und das Wort "Vermögen" nur als "Durchhaltevermögen" bzw. im Zusammenhang mit der Vermögensabschöpfung bei Kriminellen auf.

Dass die zweite Große Koalition unter Angela Merkel während der beiden Jahre, die sie am 17. Dezember 2015 im Amt ist, den Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung gar nicht erst aufnahm, lag in den bestehenden Herrschaftsverhältnissen, übermächtigen Profitinteressen und mangelndem Willen, aber auch dem fiskalpolitischen Geburtsfehler einer Ablehnung jeglicher Steuererhöhung durch die Regierungsparteien begründet: Statt die Armut zu mildern und dem Staat das hierfür nötige Geld zu beschaffen, haben CDU, CSU und SPD die Schäuble-Doktrin der "Schwarzen Null" akzeptiert und das Merkel-Mantra "Keine Steuererhöhungen, und zwar für niemanden!" wie eine Monstranz vor sich hergetragen. Davon profitieren insbesondere Firmenerben, die von der Großen Koalition weiterhin in verfassungswidriger, nicht dem Gleichbehandlungsgrundsatz entsprechender Weise steuerlich begünstigt werden.
Rahmenbedingungen der jüngsten Erbschaftsteuerreform

Seit dem 1. Januar 2009 können selbst Oberhäupter der reichsten Unternehmerdynastien, die man in Russland, der Ukraine oder Griechenland als Oligarchen bezeichnen würde, unter bestimmten Voraussetzungen ganze Firmenimperien an ihre Nachfolger übertragen, ohne dass diese dafür Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer entrichten müssten. Notwendig ist nur, dass die Firma sieben Jahre lang gehalten wird, die Bruttolohnsumme während dieser Zeit mindestens 700 Prozent des Ausgangswertes beträgt und das Verwaltungsvermögen 10 Prozent des begünstigten Betriebsvermögens nicht übersteigt. Firmen mit bis zu 20 Beschäftigten, über 95 Prozent aller betroffenen Unternehmen, müssen noch nicht einmal die Lohnsummenregel einhalten.

In seinem Urteil vom 17. Dezember 2014 (Az.: 1 BvL 21/12) hat das Bundesverfassungsgericht dem Gesetzgeber zwar das Recht eingeräumt, betriebliches Vermögen gegenüber anderen Vermögensarten zu bevorzugen, wenn gewichtige Sach- oder Gemeinwohlgründe dafür sprächen. Allerdings rügte der Erste Senat mehrere Detailregelungen im Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, etwa die Freistellung der allermeisten Unternehmen von der Verpflichtung, die Bruttolohnsumme einige Jahre lang halbwegs konstant zu halten, die uneingeschränkte Begünstigung sehr großer Vermögen sowie die Verwaltungsvermögensregelung. Als Konsequenz seiner Kritik forderte das Bundesverfassungsgericht "eine umfassende Nachbesserung oder grundsätzliche Neukonzeption der Gesamtverschonungsregelung", um den Schutz der in personaler Verantwortung geführten Betriebe und die Sicherung der Arbeitsplätze in Deutschland als zentrale Rechtfertigungsgründe für die weitgehende Steuerfreistellung betrieblichen Vermögens zu gewährleisten.

Wiewohl die Richterin Susanne Baer sowie die Richter Reinhard Gaier und Johannes Masing das einstimmig ergangene Urteil des Ersten Senats mittrugen, ergänzten sie es um eine weitere Begründung, die das Sozialstaatsgebot des Art. 20 Abs. 1 GG und seine Ausrichtung auf soziale Gerechtigkeit als Leitprinzip aller staatlichen Maßnahmen hervorhob: "Die Erbschaftsteuer dient deshalb nicht nur der Erzielung von Steuereinnahmen, sondern ist zugleich ein Instrument des Sozialstaats, um zu verhindern, dass Reichtum in der Folge der Generationen in den Händen weniger kumuliert und allein aufgrund von Herkunft oder persönlicher Verbundenheit unverhältnismäßig anwächst." Die drei Genannten wiesen auf die wachsende Schieflage der Vermögensverteilung in Deutschland hin und betonten, dass "die Schaffung eines Ausgleichs sich sonst verfestigender Ungleichheiten" in der Verantwortung, nicht aber im Belieben der Politik liege, weshalb die Erbschaftsteuer der Gefahr entgegenzuwirken habe, "dass durch eine zunehmende Ungleichverteilung von Mitteln die Chancen auf gesellschaftliche wie politische Teilhabe auseinanderdriften und sich so letztlich Einfluss und Macht zunehmend unabhängig von individueller Leistung verfestigen und an Herkunft gebunden sind." Aus dieser instruktiven Feststellung hätte man eigentlich die Schlussfolgerung ziehen müssen, Ausnahmen von der Besteuerung betrieblichen Vermögens deutlicher zu beschränken.

Bundesfinanzminister Schäuble legte am 27. Februar 2015 ein zweiseitiges Papier mit Eckwerten zur Neuregelung der Erbschaftsteuer für Unternehmensvermögen vor, die sich nach eigener Feststellung auf "minimalinvasive Korrekturen" beschränken sollte. Statt die - laut BVerfG-Urteil unverhältnismäßig niedrige - Grenze für das Verwaltungsvermögen zu erhöhen, bis zu der das ganze Betriebsvermögen begünstigt war, nahm Schäuble eine Umdefinition des begünstigungsfähigen Vermögens vor: Nunmehr kann ausschließlich solches Vermögen von der Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer verschont bleiben, das seinem Hauptzweck nach einer originär land- und forstwirtschaftlichen, gewerblichen oder freiberuflichen Tätigkeit dient. Waren bisher Betriebe mit 20 oder weniger Beschäftigten, d.h. die übergroße Mehrzahl der Unternehmen von der Lohnsummenpflicht befreit, wollte Schäuble auf die Prüfung der Lohnsumme nur bei Unternehmen mit einem Wert bis 1 Mio. Euro verzichten. Schäubles Eckwerten zufolge sollte eine Obergrenze für die Verschonung des begünstigten Vermögens in Höhe von 20 Mio. Euro eingezogen werden, die alle zehn Jahre in Anspruch genommen werden kann. Wenn das geschenkte oder geerbte Vermögen diese Freigrenze übersteigt, hätte das Finanzamt den Begünstigten einer "individuellen Bedürfnisprüfung" zu unterziehen und dabei zu ermitteln, ob er persönlich in der Lage ist, die Steuerschuld aus dem mit übertragenen (nichtbetrieblichen) oder dem sonstigen, bereits vorhandenen (Privat-)Vermögen zu begleichen. Zumutbar ist laut Eckwerte-Papier der Einsatz von 50 Prozent des verfügbaren Vermögens. Eine Stundung der Steuer wurde für den Fall eingeräumt, dass der Erwerber erst noch Vermögensgegenstände liquidieren muss.
Erfolge der Lobbyisten auf dem Weg zur gerichtlich verfügten Neuregelung

Obgleich Schäuble nur eine weitere Niederlage der Exekutive in Karlsruhe verhindern und daher die vom Bundesverfassungsgericht für unverhältnismäßig gehaltenen Verschonungsregelungen etwas strenger fassen wollte, liefen Unternehmerverbände und Wirtschaftslobby monatelang Sturm gegen seine Pläne zur Gesetzesnovellierung. Selbst führende Repräsentanten solcher Unternehmerfamilien meldeten sich lautstark zu Wort, die wie der Waiblinger Motorsägenhersteller Stihl ihr Schäfchen längst ins Trockene gebracht hatten. So verriet Nikolas Stihl der Stuttgarter Zeitung (v. 17.3.2015), er und seine Mitgesellschafter hätten die Übertragung der Firmenanteile an die nächste Generation "bereits zu den alten Richtlinien" vorgenommen, weshalb sie der künftigen Ausgestaltung des Erbschaftsteuerrechts "gelassen entgegensehen" könnten. Tatsächlich entgingen dem Staat allein von 2009 bis 2014 durch steuerfrei übertragenes Betriebsvermögen laut DIW-Angaben 45 Mrd. Euro an Erbschaft- bzw. Schenkungsteuern; das war fast doppelt so viel, wie die Bundesländer im selben Zeitraum an Erbschaft- und Schenkungsteuer einnahmen.

Während sich führende SPD-Politiker umgehend hinter das Schäuble-Papier stellten, ohne weiterreichende Forderungen ihrer Partei zu erheben, lehnten die CSU wie auch der CDU-Wirtschaftsflügel die Bagatellgrenze (1 Mio. Euro), den Schwellenwert für die Verschonungsbedürfnisprüfung (20 Mio. Euro) und den Rückgriff auf das Privatvermögen ab. Auch mit den 16 Ländern, welche die Erbschaft- und Schenkungsteuer vereinnahmen, daher ein besonderes Interesse an deren Aufkommenssteigerung zeigen sollten und das Gesetz im Bundesrat hätten blockieren können, musste sich Schäuble abstimmen. Von den Bundesländern wollten neben Bayern auch das schwarz-grün regierte Hessen und das grün-rot regierte Baden-Württemberg den betroffenen Unternehmerfamilien weiter entgegenkommen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Wirtschafts- und Finanzminister Nils Schmid (SPD) brachten eine Prüfschwelle von 100 Mio. Euro ins Gespräch.

Schäuble, der bei den Verhandlungen über Kredite für Griechenland mit Überlegungen zu einem "Grexit auf Zeit" und in der Diskussion über Geflüchtete, die er als "Lawine", d.h. eine Naturkatastrophe bezeichnete, mit Forderungen nach Leistungskürzungen für Asylberechtigte die größte Härte an den Tag legte, knickte in der Diskussion über die Neuregelung der Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer rasch ein. Zuerst fiel die am Unternehmenswert festgemachte Bagatellgrenze, an deren Stelle die Beschränkung auf Betriebe mit höchstens drei Beschäftigten als Obergrenze für die Ausnahme von der Lohnsummenregelung trat. Für Betriebe mit vier bis zehn Beschäftigten wurden neue Verschonungserleichterungen geschaffen. So beträgt die Mindestlohnsumme nur 250 Prozent, wenn das Unternehmen fünf Jahre lang fortgeführt wird (Regelverschonung), und nur 500 Prozent, wenn es sieben Jahre lang fortgeführt wird (Optionsverschonung). Auch die Prüfschwelle für den Verschonungsbedarf blieb nicht unangetastet. Vielmehr wurde im Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums vom 1. Juni 2015 für Unternehmen, die wie Konzerne qua Gesellschaftsvertrag oder Satzung bestimmten Kapitalbindungen unterliegen, ein zweiter, auf 40 Mio. Euro verdoppelter Schwellenwert eingeführt. Noch gravierender war, dass man den Erwerbern von Großvermögen oberhalb der jeweiligen Prüfschwelle ein Wahlrecht hinsichtlich der Verschonungsbedarfsprüfung einräumte und für Erwerber, die ihr Privatvermögen nicht einsetzen und/oder nicht offenlegen wollen, die Möglichkeit schuf, den Verschonungsabschlag im Rahmen eines "Abschmelzmodells" bei mit dem Unternehmenswert steigenden Einbußen trotzdem in Anspruch zu nehmen. Statt die Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer aus ihrem sonstigen (Privat-)Vermögen zu entrichten, können sie den geerbten bzw. geschenkten Betrieb stärker belasten, obwohl der Gesetzgeber diesen angeblich gerade schützen will.

Auf dem von der Stiftung Familienunternehmen nicht zum ersten Mal mit der Bundeskanzlerin als Gastrednerin abgehaltenen "Tag des deutschen Familienunternehmens" machte Angela Merkel den Betroffenen am 12. Juni 2015 in Berlin noch einmal Mut. Es gehe nicht bloß um Arbeitsplätze und Praxistauglichkeit, betonte Merkel in ihrer Ansprache, sondern auch um die Verfassungskonformität der Regelung. Wolfgang Schäuble, sagte die Bundeskanzlerin weiter, habe jedoch einen gangbaren Weg gefunden und "nach vielen Gesprächen mit Unternehmern Optionsmöglichkeiten eingebaut, womit wir nach wie vor den Kernbereich, nämlich das zu vererbende Vermögen, schützen." Merkel wies die "werten Familienunternehmer" auf das Struck'sche Gesetz hin, wonach kein Gesetzentwurf unverändert aus dem Bundestag herauskommt, und beruhigte ihre Zuhörer: "Sie dürfen davon ausgehen, dass wir uns Mühe geben, Regelungen zu finden, die Ihnen helfen."

Tatsächlich kamen CDU, CSU und SPD den Unternehmerfamilien in dem am 8. Juli 2015 verabschiedeten Regierungsentwurf noch mehr entgegen. So wurde die Freigrenze, bis zu der keine Verschonungsbedarfsprüfung erfolgt, auf 26 Mio. Euro (für normale Familienunternehmen) bzw. 52 Mio Euro (für Familienunternehmen mit Konzernstrukturen) angehoben. Für die Betriebe mit mehr als zehn, aber weniger als 16 Beschäftigten wurde die Lohnsummenpflicht erneut aufgeweicht. Außerdem beträgt die Mindestlohnsumme 300 Prozent, wenn ein solches Unternehmen fünf Jahre lang fortgeführt wird (Regelverschonung), und 565 Prozent, wenn es sieben Jahre lang fortgeführt wird (Optionsverschonung).

All dies reichte den Wirtschaftslobbyisten und den Liberalkonservativen im Regierungslager freilich noch lange nicht. Vor allem die CSU bemühte sich mit gewohnter Dreistigkeit, im parlamentarischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess weitere Verbesserungen für ihre Klientel herauszuholen. Unterstützt wurde sie dabei vom grün-rot regierten Baden-Württemberg und vom grün-schwarz regierten Hessen. Statt das Gesetzgebungsverfahren wie geplant im November 2015 abzuschließen, konnten sich die Großkoalitionäre deshalb nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Hinter den Kulissen ging der Streit um eine generösere Lösung für die Firmenerben und deren - letztlich wieder verfassungswidrige - Steuerentlastung weiter.

Da die höchstens etwas restriktiveren Bestimmungen des Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts nicht rückwirkend, sondern erst vom Tag seiner Verkündung an gelten sollen, obwohl dieses ausdrücklich auf die Möglichkeit der Bindung vom Tag der Urteilsverkündung hingewiesen hatte, blieb den hiesigen Oligarchen noch Zeit, um die alten, bis dahin trotz der höchstrichterlichen Monita fortbestehenden Vergünstigungen für ihre Nachkommen auszunutzen. Aber auch nach Inkrafttreten des Gesetzes gibt es genug Schlupflöcher, um Riesenvermögen weiterzugeben, ohne dass die Begünstigten vom Finanzamt zur Kasse gebeten werden könnten. So bietet sich eine Unternehmensübergabe an die Kinder bereits zu einem Zeitpunkt an, an dem diese noch nicht über ein nennenswertes Vermögen verfügen und deshalb trotz der neu eingeführten Verschonungsbedarfsprüfung nach wie vor steuerfrei in den Besitz eines riesigen Konzerns gelangen können. Selbst wenn das Unternehmen milliardenschwer und der Begünstigte sehr vermögend, aber nicht willens ist, seine Besitzverhältnisse offenzulegen, muss er nach siebenjähriger Fortführung der Firma und Einhaltung der Lohnsummenregel höchstens 19,5 Prozent Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer bzw. nach fünfjähriger Fortführung der Firma und Einhaltung der Lohnsummenregel höchstens 24 Prozent Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer entrichten. Und das bei einem ihm völlig leistungslos zufallenden Vermögen, wohingegen der Gesetzgeber selbst durchschnittlich verdienenden Arbeitnehmer(inne)n einen höheren Steuersatz bei der Einkommensteuer zumutet.
Fazit und Schlussfolgerungen

Reichtumsförderung per Steuergesetzgebung zugunsten von Unternehmerfamilien ist keine Armutsbekämpfung. Die von der zweiten Großen Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel abgesicherten Steuerprivilegien für Erben betrieblichen Vermögens kann im Grunde nur rechtfertigen, wer selbst davon profitiert, als Interessenvertreter agiert und/oder der biologistischen Vorstellung anhängt, dass die Kinder von Firmeninhabern qua Geburt bessere Unternehmer seien. "Familien mit Unternehmer-Gen. Drei Viertel der Kinder von Familienunternehmern wollen auch die operative Führung übernehmen" war denn auch ein Artikel in der FAZ (v. 5.11.2015) überschrieben, einer Tageszeitung, die so häufig wie keine andere über die Neuregelung der Erbschaftsteuer berichtete, dabei als publizistischer Arm der Wirtschaftslobby fungierte und sich mehrfach für noch großzügigere Verschonungsregelungen einsetzte.

Angesichts der Chuzpe, mit welcher manche Unternehmerfamilie die Verschonungsregeln beim Firmenübergang missbraucht hat, um ihren Reichtum ungeschmälert an die nächste bzw. übernächste Generation weiterzugeben, müsste diesem Treiben schnellstmöglich ein Riegel vorgeschoben werden. Unternehmensübergänge sollten künftig nach den allgemeinen erbschaft- bzw. schenkungsteuerrechtlichen Prinzipien behandelt werden, denn jede unternehmensspezifische Privilegierung widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz. Auch gibt es keinen hinreichenden Rechtfertigungsgrund für eine Begünstigung von Firmenerben, weil sie weder Arbeitsplätze sichert noch die in personaler Verantwortung geführten Betriebe schützen muss.

Prof. Dr. Christoph Butterwegge lehrt Politikwissenschaft an der Universität zu Köln. Soeben ist sein Booklet "Reichtumsförderung statt Armutsbekämpfung. Eine sozial- und steuerpolitische Halbzeitbilanz der Großen Koalition" bei Springer VS erschienen.
http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/009564.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 03, 2016, 19:49:07
Vortrag - Die Flut – So wird Deutschland abgeschafft (2 von 4)
https://www.klagemauer.tv/index.php?a=showtodaybroadcast&blockid=6462&id=7452&autoplay=true
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 04, 2016, 16:53:04
http://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Ex-Verfassungshueter-Roewer-Dann-gibt-es-einen-Umsturz,roewer102.html

Helmut Roewer, langjähriger Präsident (1994-2000) des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz, hat in einem ausführlichen Interview mit dem YouTube-Kanal "QuerdenkenTV" einen "Umsturz" in der Bundesrepublik Deutschland ins Gespräch gebracht.

Wörtlich sagt Roewer in dem Interview, in dem es u.a. um Themen wie Pegida und die Flüchtlingsfrage geht, ab Minute 01:08:00: "Ja gut, es wird eine Bruchlinie geben, und zwar in dem Moment, wo - wer auch immer uns dann regiert - den Einsatzkräften, unseren Sicherheitsbehörden den Befehl erteilt, gegen das eigene Volk vorzugehen." Die Sicherheitskräfte, die ihm bekannt seien, würden solchen Anordnungen keine Folge leisten. "Dann wird nicht mehr von Wahlen die Rede sein. Dann gibt es einen Umsturz", so Roewer weiter in dem Interview mit "QuerdenkenTV". Er wolle diesen zwar nicht "herbeireden", er wolle ihn auch nicht, fürchte sich sogar davor. Aber die "Bruchlinie" sei "das Vorgehen gegen das eigene Volk", an dem schon die DDR gescheitert sei.

Roewer: Behörden schleppen Kriminelle zu Demonstrationen
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 07, 2016, 09:53:45
Deutschland
Willy Wimmer zieht im RT Deutsch-Interview Bilanz: "Man kann sich nur an den Kopf fassen"
https://deutsch.rt.com/inland/36162-willy-wimmer-im-rt-deutsch/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 09, 2016, 23:16:41
Albers als loyaler Sündenbock – wann fliegen die Politiker?
– Posted on 9. Januar 2016
von Christoph Hörstel – Januar 9, 2016

Am Freitag (8.1.16) Abend wurde nun endlich der Kölner Polizeipräsident Albers in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Das hatte ich bereits vorgestern (Donnerstag, 7. D.M.) als ,,unvermeidlich" bezeichnet. Angebliche Insider hatten diesen Schritt angekündigt und erklärt, der Mann wirke ,,erleichtert". Ausgegangen war dieser Schritt vom NRW-Innenminister Ralf Jäger.

Interessant und symptomatisch wird es nunmehr bei Betrachtung der Gründe für diesen gewichtigen Schritt: So hatte Albers die Lage nicht im Griff und sogar Hilfsangebote anderer Polizeikräfte abgelehnt. Dann verbreitete er offenbar wissentlich Falschinformationen: über Lage, Entwicklung und den Kreis der Täter: Asylbewerber. Spiegel spricht von einer ,,Gruppe Hooligans", an der Albers vor einem Jahr schon gescheitert sei. Nun, die ,,Süddeutsche" meldet heute auf Seite 6, wie stark das Grüppchen war: 5.000, in Worten: fünftausend. Kurz: Albers hat exakt das getan, was man von ihm erwartet hat: beschönigen, in die Irre führen, desinformieren. Wer sich nur ein wenig mit dem Thema befasst, weiß: Das ist bundesweit üblich. Schlimmer: Wie bereits beschrieben wird die Polizei seit Jahren ausgedünnt, überdehnt, schwach bezahlt, ausgelutscht bis zum Zusammenbruch, für dumm verkauft. Wie der Rest der Bevölkerung – übrigens.

Problem daher: Minister Jäger müsste DRINGEND ebenfalls zurücktreten, denn die ganze Unkultur um den Job des Polizeichefs hat er zu verantworten. Noch größeres Problem: Diese ganze sagenhafte Korruption ist Stand der Politik des Bürgerkriegsmanagements in ganz Deutschland – und müsste daher ZWINGEND auch zum Abmarsch von BMI de Maizière führen, wie ebenfalls am Donnerstag gefordert. Jedoch bilden Zuwanderung und Gewährenlassen einen integralen Zusammenhang der deutschen Politik, es ist ausgeschlossen, dass dieser Kontext ohne die Kanzlerin gebildet wird, die über die Erkenntnisse deutscher Unsicherheitsinstitutionen ständig auf dem Laufenden gehalten wird. Kurz: weg mit Merkel! Ist das aber alles wahrscheinlich? Diese entscheidende Frage lässt sich leicht und glasklar beantworten: Diese Rücktritte sind exakt so wahrscheinlich wie ein Aufstand der deutschen Bevölkerung; also: nix is'. Erschwerend kommt hinzu: Die internationalen Kartelle sind begeistert, wie Merkel das alles anrichtet. Ihre Politik ruiniert Deutschland mit einer Hingabe und Nachhaltigkeit, die nur noch von den Alliierten im II. Weltkrieg übertroffen wird – die ab '45 schon deshalb nicht mehr liefern konnten, weil in Europa die Konkurrenz namens Sowjetunion im Wege stand. Die musste erst weg. Da knüpfen wir jetzt historisch an. Von Putin und unseren russischen Nachbarn kann man nicht verlangen, dass sie uns retten, da Gewinne und Erwartungen für Moskau täglich steigen, solange es damit zögert.

Konsequenz: Jetzt werden die Deutschen etwas tun müssen, was für sie nach 70 Jahren Selbstverleugnung, Tiefschlaf und Gewohnheitsbeflissenheit richtig hart wird: Sie müssen aufwachen und an genau die Arbeit gehen, die sie am wenigsten mögen: Zivilcourage und Widerstand. Auf Befehl überrennen sie den halben Erdball – aber den von globalen Kartellen über Washington installierten Vorgesetzten widersprechen UND auch noch gar zuwiderhandeln? GOTTES WILLEN!

Im Gegenteil: Schon werden neue Zuwanderer angekündigt – und Merkel setzt den Standard in der Aufarbeitung von Köln: Sie möchte prüfen lassen, ob und wie Täter aus dem Migrantenkreis schneller abgeschoben werden können. Und so eine höchst gewissenhafte Prüfung unter Abwägung aller... – kurz: das DAUERT. ,,Merkels neue Härte" titelt Spiegel, das müssen wir nur korrekt verstehen: Deutschland wird noch härter gepeinigt. Und Sorgen mache sich die Kanzlerin, dass ,,die Stimmung gegen die Flüchtlinge kippen" könne. Sorgen über die Schicksale der Opfer, um die betrogenen Polizisten oder gar: Deutschland...? GOTTES WILLEN.

Und wie geht's weiter? Naja, wie soll's schon weitergehen? Die Zuwandererwelle rollt, in Köln regieren die systemfreundlichen ,,Jecken", der übliche Karnevalsklüngel – und die Politik wird einen wunderbaren Multikulti-Anlass zaubern, bevor die Bürgerkriegspolitik wieder zuschlägt: Wechselbäder, während sich die Bevölkerung fransig diskutiert. Jedenfalls würde ich so handeln, wäre ich so ein Schurke.

In ein paar Wochen sprechen wir uns wieder.

Bis dahin prüfe ich, ob wir uns an der Berliner Demo vom 12. März beteiligen, wir erwarten da eine Rednerliste von den Veranstaltern. Bachmann von Pegida sei unerwünscht, heißt es. Aber ich zähle auf unseren Verfassungsschutz, die haben bestimmt noch etwas auf der Pfanne.

Quelle: http://christoph-hörstel.de/koeln-polizeipraesident-albers-als-loyaler-suendenbock-wann-fliegen-die-politiker/

http://www.politaia.org/deutschland/albers-als-loyaler-suendenbock-wann-fliegen-die-politiker/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 12, 2016, 10:03:30
Merkels Tod und der Untergang ihres kriminellen Regimes werden von ihren ,,Freunden" und Medien-Vasallen bereits angekündigt!

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier sagte im Zusammenhang mit den Silvester- Kriegsausschreitungen durch Merkels Vergewaltiger, dass die CDU nun ,,Köln als MENETEKEL" hat. Und der Chef des Unions-Mittelstands (MIT), Carsten Linnemann, erklärte die Stimmung in der CDU als ,,unterirdisch" (also aus der Todesgruft). Volker Zastrow, der Geschichtswissenschaften studierte und seit 2006 das Politikressort der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) leitet, sieht in den von Merkel zu verantwortenden Geschehnissen ebenfalls das MENETEKEL, das ,,Zeichen an der Wand" für eine kommende, tödliche Bestrafung. Erstaunlich ist in der Tat, dass sowohl der historisch gebildete Zastrow, als auch der hochrangige Politiker und Merkel-Mittäter Bouffier, die Ereignisse der Silvesternacht 2015 ein MENETEKEL, also als die ,,Zeichen an der Wand" für das nicht mehr abzuwendende Unheil, nennen. Aber nicht nur Bouffier und Zastrow haben sich des den Tod ankündenden MENETEKELS bedient, sondern auch die Berichterstattung, als Merkels ,,Flüchtlinge" nicht mehr als Täter verheimlicht werden konnten. Da wurden die Kriegsausschreitungen von Merkels Söldnern in der Presse zaghaft als MENETEKEL bezeichnet. Wer das Bibel-Gleichnis MENETEKEL (Daniel) kennt, der weiß, dass das nicht abzuwendende Unheil nach der biblischen Überlieferung den Tod der Verantwortlichen sowie den Zerfall ihres Machtsystems mit sich bringt. Hier die Erklärung des MENETEKEL-Begriffs:.....

Quelle  http://concept-veritas.com/nj/schlagzeilen/schlagzeilen_heute.pdf
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 21, 2016, 10:11:26
Schock für Gabriel und Merkel: Asylbewerber werden lebenslange Hartz-IV-Empfänger
Udo Ulfkotte

Wenige Wochen vor den deutschen Landtagswahlen erreichen die Bundesregierung Nachrichten, welche man um jeden Preis bis nach den Wahlen geheim halten will. Denn sie belegen, dass Merkel und Gabriel die Bevölkerung bislang beim Thema Asyl belogen haben.
Weiter: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/schock-fuer-gabriel-und-merkel-asylbewerber-werden-lebenslange-hartz-iv-empfaenger.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 27, 2016, 15:53:47
Merkel-Einladung: Schleswig-Holsteiner Polizei machtlos gegen Schleuser
Polit-Skandal um interne Polizeianweisung: "Rechtsstaatliche Grundordnung beginnt sich aufzulösen", so Kubicki
Epoch Times, Dienstag, 26. Januar 2016 08:00
Die Polizei in Schleswig-Holstein ist Verstößen von Syrern und Irakern gegen das Aufenthaltsrecht gegenüber machtlos. Ein internes Polizeipapier vom Dezember sorgt jetzt für Aufregung im Landtag. FDP-Landeschef Kubicki spricht von "handfestem politischem Skandal" und forderte Sondersitzung des Innen- und Rechtsausschusses.

Eine interne Dienstanweisung der Polizei in Schleswig-Holstein gibt den Beamten vor, Aufenthaltsverstöße von Syrern und Irakern zu ignorieren. Nach Bekanntwerden der Anweisung vom Dezember ging offene Empörung durch die Reihen der Oppositionsparteien CDU und FDP.

FDP-Landeschef Wolfgang Kubicki sagte: "Eine Aussage der Kanzlerin kann keine Strafrechtsnorm außer Kraft setzen. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass die rechtsstaatliche Grundordnung sich aufzulösen beginnt", zitiert die "Welt".
FDP forderte Sondersitzung des Landtages

Kubicki sagte: "Das ist Strafvereitelung im Amt, wie sie schlimmer nicht sein kann." Dass die "Landespolizei per Anweisung die strafrechtliche Nichtverfolgung bestimmter rechtlicher Normen für syrische und irakische Flüchtlinge verfügte, ist ein handfester politischer Skandal", zitiert das "Bundesjustizportal" den FDP-Landeschef und Bundesvize.

Die FDP-Fraktion forderte eine Sondersitzung des Innen- und Rechtsausschusses des Landtages. Dieser kam am Freitagnachmittag, zwei Stunden nach Bekanntwerden der Verordnung zusammen. "Wenn sich die Landespolizei darauf beruft, die Kanzlerin habe Flüchtlinge aus diesen Ländern ,eingeladen', dann wird hier durch Strafverfolgungsbehörden Recht außer Kraft gesetzt – ohne jegliche gesetzliche Grundlage", so der Fraktionschef der Landes-FDP. Demnach sei in Schleswig-Holstein jetzt Schleusung erlaubt.

Die "Junge Freiheit" veröffentlichte die interne Anweisung der Landespolizeiführung vom 23. Dezember: "Diese durch Kanzlerin-Erklärung und faktisches Verhalten deutscher Behörden beim Grenzübertritt nach Deutschland 'eingeladenen' Flüchtlinge machen sich nicht strafbar, weil Grenzübertritt und Aufenthalt gerechtfertigt sind. Der Anfangsverdacht strafrechtlichen Verhaltens ist während des gesamten Aufenthaltes in Schleswig-Holstein deshalb bis auf weiteres nicht gegeben."
CDU-Fraktionschef: "Keine Einladung" der Kanzlerin

Der CDU-Landeschef Ingbert Liebing empörte sich darüber, dass die "Einladung" der Kanzlerin tatsächlich als solche aufgefasst wird: "Um eine humanitäre Katastrophe vor unseren Grenzen zu vermeiden, hat die Kanzlerin entschieden, Flüchtlinge ins Land hinein zu lassen. Aber das ist eben keine Einladung."

Er forderte Innenminister Stefan Studt (SPD) auf, die Legalisierung von Schleusung sofort zu beenden. "Die Albig-Regierung hat aus Schleswig-Holstein ein Schleuserparadies gemacht!", zitiert die "Welt" den Politiker. Auch könne man nicht jene Flüchtlinge, die über die grüne Grenze kämen, unter diese Regelung fallen lassen. Kriminelle müssten natürlich weiter verfolgt werden.
Landesregierung und -polizei verstecken sich hinter Merkel-Einladung

Ursprünglich wollten Landesregierung und Polizeiführung damit vielleicht Rechtssicherheit für die Beamten schaffen. In Schleswig-Holstein gingen SPD und Grüne eine Koalition mit der von der 5-Prozent-Hürde befreiten dänischen Minderheitenpartei SSW ein, um eine Parlamentsmehrheit zu erreichen.

Die Regierungskoalition weist den Vorwurf jetzt entschieden zurück und wirft der Opposition von CDU und FDP einen "Sturm im Wasserglas" vor.

Das Landespolizeiamt verteidigt das Papier mit einer Absprache zwischen Merkel und ihrem österreichischen Amtskollegen Faymann im September 2015, so der "Focus". Der NDR zitierte aus einer Stellungnahme der Polizei: "Wer eingeladen einreist, hat illegale Schleusung nicht nötig." (sm)
http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/merkel-einladung-und-schleuser-polit-skandal-um-interne-polizeianweisung-rechtsstaatliche-grundordnung-beginnt-sich-aufzuloesen-so-kubicki-landes-fdp-a1301802.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 30, 2016, 09:56:43
Innere Sicherheit: Schäuble erwägt Bundeswehreinsatz bei Anschlägen im Inland

Ist die Bundespolizei im Fall einer Terrorserie wie in Paris ausreichend gerüstet? Finanzminister Wolfgang Schäuble bezweifelt das - und bringt einen Einsatz der Bundeswehr in Deutschland ins Spiel.



http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wolfgang-schaeuble-erwaegt-bundeswehreinsatz-im-inland-a-1063398.HTML
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 04, 2016, 10:00:48
Sonntagsfrage: AfD legt weiter zu
Thomas Pany 03.02.2016
Laut ARD-DeutschlandTrend halten 81 Prozent der Deutschen die Regierung für überfordert. Merkel büßt stark an Zustimmung ein

"Deutschland zieht die Tür ein Stück zu", wird zum Asylpaket II berichtet, Innenminister de Maizière lädt die Afghanen aus - "Bleibt in Eurer Heimat" -, die SPD-Arbeitsministerin droht wie früher nur Unionspolitiker mit Leistungskürzungen für Flüchtlinge, die CDU-Vizechefin assistiert Merkel mit einem nationalen Plan zur Flüchtlingsbegrenzung - seit Wochen bemüht sich die Regierung bzw. die Regierungsparteien, der Öffentlichkeit das Bild zu vermitteln, dass sie auf dem richtigen Kurs ist. Die Schlagworte "Begrenzung der Zahl der Flüchtlinge", "bessere Grenzkontrolle", "schärfere Gesetze oder strengere Anwendung der Gesetze" fallen täglich. Der Ton hat sich in den letzten Wochen verändert, er ist härter geworden.

In der Öffentlichkeit bleibt all dieser Bemühungen zum Trotz ein anderes Bild haften: Die Regierung erscheint ihr überfordert, wie aus dem aktuellen ARD-DeutschlandTrend hervorgeht. Die Umfrage stellte die Behauptung auf "Die Regierung hat die Flüchtlingssituation im Griff" und nur 18 Prozent stimmten zu.

81 Prozent waren nicht dieser Ansicht. Auch bei der Aufgliederung in Parteiensympathien zeigt sich kein besonders ausgeprägtes Vertrauen. Die höchsten Zustimmungswerte lagen weit unter 50 Prozent. Verzeichnet wurden sie bei den Unionsanhängern (33 Prozent) und bei den Anhängern der Grünen (32 Prozent).

Die Zustimmungswerte der Grünen-Anhänger zur Flüchtlingspolitik waren damit fast doppelt so hoch wie die aus den Reihen der SPD-Anhänger (17 Prozent). Wie sich die SPD gegenüber der AFD verhalten wird, wird in den nächsten Wochen des Wahlkampffinales in drei Bundesländern von besonderem Interesse sein.

Unter den AfD-Anhängern gab es null Prozent Zustimmung zur oben genannten Aussage. Die Botschaft der Partei kommt klar an. Offensichtlich haben ihr die umstrittenen Äußerungen zum Waffengebrauch an der Grenze (Schusswaffengebrauch: Nach Petry legt von Storch nach) keinen Abbruch in den Umfragenwerten eingebracht. Sie legte im Vergleich zum Vormonat um drei Prozent zu und erreicht mit 12 Prozent den höchsten Wert bisher bei dieser Umfrage. Am meisten verlor die Union, vier Prozent, sie kommt bei der Sonntagsfrage auf 35 Prozent. Die SPD bleibt unverändert bei 24 Prozent, die Linken kommen auf 9 Prozent, die Grünen auf zehn.

Die Bundeskanzlerin erhielt den schlechtesten Wert seit August 2011. Merkel verlor 12 Punkte gegenüber dem Vormonatswert, nur mehr 46 Prozent sind zufrieden mit ihrer Arbeit. Auch die Regierung verlor 13 Punkte. Gerade mal 38 Prozent der Befragten sind noch mit der Arbeit des Kabinetts zufrieden.
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47302/1.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 07, 2016, 19:00:58
Das Bundesverfassungsgericht: Wer entscheidet über die Amtsenthebung der Regierung Merkel?

05. Februar 2016 (von Jean Taulier)  Die von der Bürgerinitiative "Ein Prozent für unser Land" angekündigte Verfassungsbeschwerde gegen die rechtswidrige Asylpolitik der Bundesregierung liegt nun vor. Der renommierte Staatsrechtler Professor Karl Albrecht Schachtschneider hat die vom COMPACT Magazin unterstützte Beschwerde ausgearbeitet und in der ersten Februarwoche beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingelegt. Die Kernanträge der Beschwerde sind  zum einen die Verpflichtung der Bundesregierung, die Grenzen der Bundesrepublik Deutschland wirksam gegen die illegale Einreise von Ausländern zu sichern, den illegalen Aufenthalt der Ausländer unverzüglich zu beenden, zum anderen die vorläufige Suspendierung und spätere Amtsenthebung Merkels und Gabriels. Ich möchte zum Auftakt den verehrten Lesern einmal die Karlsruher Richterschaft vorstellen, die sich mit dieser Verfassungsbeschwerde beschäftigen wird.

Am Sonnabend, den 30. Januar 2016, stellten Schachtschneider, sowie die Beschwerdeführer COMPACT-Chefredakteur Jürgen Elsässer und Götz Kubitschek von der Zeitschrift Sezession die Klage auf einer Pressekonferenz in Berlin vor:
http://quer-denken.tv/index.php/2087-das-bundesverfassungsgericht-wer-entscheidet-ueber-die-amtsenthebung-der-regierung-merkel
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 10, 2016, 18:11:57
Dubiose Investoren setzen ihre Interessen durch
Knicken Kommunen ein?
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=22535
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 12, 2016, 16:24:03
 Appell an Ursula von der Leyen: Stoppen Sie die Rekrutierung Minderjähriger durch die Bundeswehr
12.02.2016 • 15:06 Uhr
Soldaten der Bundeswehr
Quelle: Reuters
Soldaten der Bundeswehr
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Wenn es um andere Staaten geht, setzt sich die Bundesregierung stets für die Rechte von Kindern ein. Insbesondere gilt es als Tabu, dass Minderjährige als Soldaten eingesetzt werden. Da passt es schlecht ins Bild, dass die Bundeswehr selbst 16- bis 17-Jährige rekrutiert, um diese an der Waffe auszubilden. Dagegen richtet ein Bündnis nun einen Appell an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Quelle: machwaszaehlt.de vom Peng!-Kollektiv
Mehr lesen:"Du glaubst, es ist cool Soldat zu sein?" - Künstlerkollektiv hackt Werbekampagne der Bundeswehr

Zum heutigen Red Hand-Day, dem internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, wird auch die Bundesregierung in die Verantwortung genommen. "Ministerin von der Leyen: Stoppen Sie die Rekrutierung Minderjähriger", heißt es in dem Appell der Initiative Unter18nie, der als Petition unterzeichnet werden kann.

Dem Bündnis haben sich unter anderem die Menschenrechtsorganisation terre de hommes Deutschland, die Kindernothilfe und das Deutsche Bündnis Kindersoldaten angeschlossen. Organisation deren Intervention man sonst eher in Staaten wie Somalia oder Uganda erwartet, doch nun steht die deutsche Bundesregierung im Fokus der Kritik. In dem öffentlichen Appell heißt es:

    "Unter 18-Jährige dürfen in Deutschland nicht wählen, sie dürfen nicht Auto fahren oder gewaltverherrlichende Videospiele spielen. Jungen und Mädchen dürfen aber mit 17 Jahren schon zur Bundeswehr gehen, dort Panzer fahren und in Techniken der realen Kriegsführung ausgebildet werden, einschließlich der simulierten Tötung."

Auch wird angemerkt, dass der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes die deutsche Regierung schon mehrfach dazu aufgefordert hat, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben. Bisher ohne Erfolg.

Dabei verletzt die gängige Rekrutierungspraktik Deutschlands nicht nur die Rechte der Kinder, sie dient Staaten in denen Kinder ohne jeglichen Schutz als Kanonenfutter eingesetzt werden, als Legitimation ihre eigenen Verbrechen. Anstatt mit gutem Beispiel voran zu gehen, liefert die Truppe von Verteidigungsministerin von der Leyen Diktaturen, Warlords und Söldnerbanden zusätzliche Argumente gegen internationalen Druck.

Der Appell, der an von dem Bündnis an von der Leyen persönlich geschickt wird, schließt daher auch mit einer klaren Forderung:
Bayern: Kritik an Bundeswehr und man fliegt von Schule
Mehr lesen:Bayern: Kritik an Bundeswehr und man fliegt von der Schule

    "Helfen Sie mit, die Rekrutierung und Gefährdung von Minderjährigen zu stoppen und den 18-Jahres-Standard auch in Deutschland zu erreichen und fordern Sie Verteidigungsministerin von der Leyen auf, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben."

Dabei handelt es sich nicht nur um eine Forderung auf dem Papier. Im Jahr 2012 hat die Bundeswehr in über 1.200 Freiwillige unter 18 Jahren eingestellt. Oft wird dafür auch an Schulen geworben, um den Jugendlichen ihren vermeintlich sicheren und erlebnisreichen neuen Arbeitsplatz schmackhaft zu machen.

Es ist zudem nicht frei von Ironie, dass während die Bundeswehr verstärkt Minderjährige rekrutiert, erst gestern die FARC-Guerilla in Kolumbien, im Rahmen der laufenden Friedensverhandlungen in der kubanischen Hauptstadt Havanna, die Rekrutierung von Guerilla-Kämpfern unter 18 Jahren untersagt hat.

Die Bundesregierung verteidigt diese Reglungen mit der Aussage, dass der Einsatz der Waffe sich bei Minderjährigen auf Trainingssituationen beschränkt und unter 18-Jährige (bisher) auch nicht in Auslandseinsätze geschickt werden. Den afrikanischen Warlord, der seine Kinderarmee für legitim erklären will, werden die deutschen Detailvorschriften jedoch herzlich wenig interessieren.

Dem Anliegen, das Rekrutierungsalter bei der Bundeswehr anzuheben, schließt sich auch die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler (Die Linke) in einem Videostatement an:
https://deutsch.rt.com/inland/36774-red-hand-day-gegen-einsatz/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 14, 2016, 18:49:36
Heiko Maas, Merkels multifunktionaler General der Ideologie und Gesinnungsjustiz
Heinz-Wilhelm Bertram

Der viel belächelte Heiko Maas ist für die Kanzlerin der wichtigste Mann beim Umbau des traditionellen Deutschlands in einen dem US-Großkapital ergebenen sozialistischen Multikultistaat. Er ist Merkels perfekter Ideologie-General.
Weiter: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/heinz-wilhelm-bertram/heiko-maas-merkels-multifunktionaler-general-der-ideologie-und-gesinnungsjustiz.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 18, 2016, 10:05:26
US-Militär auf deutschen Autobahnen an die Ostfront?
17.02.2016
Ein Video zeigt, wie US-Militär auf ostdeutschen Autobahnen in Richtung Chemnitz fährt. Laut 2+4 Vertrag dürfen jedoch in Ostdeutschland keine US-Truppen stationiert werden.
Ein amerikanischer Militärtransport auf einer deutschen Autobahn. In langen Kolonnen rollten Lastwagen und Humvees der US-Armee im Januar in Richtung des sächsischen Chemnitz. Dies zeigen Amateuraufnahmen, die COMPACT exklusiv vorliegen. Ein Transport, der einige Rätsel aufweist.

Bis jetzt ist unklar, was das US-Militär im Osten will. Laut 2+4 Vertag dürfen in Ostdeutschland keine US-Truppen stationiert werden.

So fragto die MOPO24: was macht die US-Army in Sachsen? Richtig beantworten konnte das Blatt die Frage allerdings nicht.

Unterdessen ist ein Video aufgetaucht, welches das wahre Ausmaß des Militärtransports auf der Autobahn zeigt. Offenbar ist dies nicht das erste Mal, dass sich die US-Army auf ostdeutschen Autobahnen bewegt.
http://www.mmnews.de/index.php/politik/65788-us-militaer-sachsen
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 05, 2016, 11:09:47
 Seht, ich werfe den ersten Stein!
Posted on 4. März 2016 22:36 by Elynitthria

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Da ich selbst lange Zeit linke Szene war, weiß ich: Drogen sind in der linken Szene verbreitet wie Süßix auf nem Kindergeburtstag.

Mir ist das vollkommen klar, wenn GRÜNE und Linke sich für eine "liberale Drogenpolitik" einsetzen, dann vor allem, um für sich selbst den Zugriff zu legalisieren.

Wäre Volker Beck auf der Rückreise von Holland mit einer Tüte Gras erwischt worden, dann hätte ich dazu gesagt: "Der ist wirklich so blöd, wie ich immer dachte: alle wissen doch, dass man dort ruhig mal einen rauchen kann, aber ein Souvenir mitnehmen geht nicht. Ist halt nicht der Hauswein, den man in Frankreich von seinen Wirtsleuten zum Abschied geschenkt bekommen hat. Den dürfen nur Moslems nicht in ihre Länder mitnehmen. Soll er seine Geldstrafe blechen und Ende."

Holland hat viele Probleme, dass die Leute kiffen dürfen ist keines davon.

Eher schon die Touristen, die extra zum Kiffen kommen.

Geschenkt.

Darum geht es in der aktuellen Causa Volker Beck nicht.

Hier geht es darum, dass der Bundestagsabgeordnete in Berlin im Umfeld des Schwulenstrichs Designer-Drogen gekauft hat.

Das ist eben nicht so, wie dieser Frank Tempel im Sputnik-Interview sagt:

"Das ist seine eigene Einschätzung, ob er das dann weiter ausüben kann, denn man muss ja ganz ehrlich auch mal die Kirche ein bisschen im Dorf lassen. Wenn jemand Drogen konsumiert, ist er erstmal sehr kritisch mit seiner eigenen Gesundheit umgegangen, aber er hat niemand anderen geschädigt. Da haben wir schon ganz andere Vorfälle im Bundestag schon gehabt, bis hin zu einem Minister, der Geheimnisverrat begeht und sein Mandat nicht abgegeben hat"

Aber es ist vielsagend, dass dieser das Problem nicht erfasst, mehr noch, er kapiert gar nichts.

Das Pferd von hinten aufgezäumt: Geheimnisverrat hat auch Edward Snowden begangen, jeder Whistleblower tut das, es macht ihn aus.

Das ist Gesetzesbruch. Aber was er wem wie wieso verrät steht auf einem anderen Blatt.

Abgesehen davon, dass es sowieso kein Argument ist: soll sich jemand rausreden, der beim Ausrauben einer Tankstelle erwischt wird, das sei doch nur eine Lappalie, andere ermorden Menschen?

Beck hat als Mitglied der gesetzgebenden Versammlung Bundestag, die Gesetze und Verordnungen erlässt, an die sich alle Bürger zu halten haben ob sie ihnen passen oder nicht, und die bestraft werden, wenn sie sich nicht daran halten, bei hochkarätigen Kriminellen, nämlich Drogendealern in Berlin, deren Tun er damit billigt, eine illegale Substanz für seinen persönlichen Konsum illegal gekauft.

Das disqualifiziert ihn als Mitglied der gesetzgebenden Versammlung. Er ist als solches nicht mehr akzeptabel.

Wer Gesetze und Verordnungen erlässt, an die alle sich zu halten haben, darf sich nicht in dieses Milieu begeben, sich an seinen Praktiken beteiligen. Tut er es doch, benötigt er einen Tritt in den Steiß! Das selbe gilt für den SPD-Mann Hartmann.

Beck ist bekannt dafür, die Gesetze anderer Länder nicht zu achten. Er achtet die Gesetze, die er selbst als Abgeordneter repräsentiert nicht.

Lawmaker ist ein Wort in der englischen Sprache für "Abgeordneter".

Einer, der in einer Position ist, durch die er allen im Land Vorschriften machen kann, sich aber selbst daran gar nicht hält, dünkt sich über dem Gesetz.

Es sagt viel über seinen Linken-Genossen Tempel aus, dass der Beck rechtfertigt.

Welche Partei es auch immer ist, von Links bis Union, sie sind alle gleich, der Bundestag ist ein billiges Aristokratrieimitat, dessen Mitglieder auf die Menschen sch...ßen!

Man achte auf die Argumentation, derer sich der Genosse Tempel bedient, es ist die von Junkies:

"Geht doch dich nichts an, was ich mit meiner Gesundheit mache!"

Geht mich eben schon an.

Dann kommt immer dieses Gejammer und Opfergesabber, die Therapeien muss aber jeder bezahlen, der Krankenkassenbeiträge zahlt, klar, der Herr Tempel als Privilegierter muss sich den Krankenkassenbeitrag ja nicht vom Mund absparen wie Millionen andere in diesem Land, für die Schäden, die der Junkie sonst noch anrichtet, müssen andere aufkommen, weil er selbst gar nicht fähig dazu ist, der Junkie kann zu nichts etwas beitragen, alle müssen ihn aber durchfüttern.

Der Junkie zerstört Leben in seinem Umfeld, der Drogenkonsum zerstört Familien, wirtschaftliche Existenzen.

Drogendealer sind der zynischste und fieseste Abschaum der Gesellschaft.

Sie müssen Abhängige produzieren, um ihr Geschäft zu erhalten, sie fangen oft schon bei Kindern an, sie erzeugen Prostitution, sie treiben skrupellos ihr Geld ein.

Solche Personen gehören zum persönlichen Umfeld des Lawmakers Volker Beck.

Das rechtfertigt der Lawmaker Tempel. Er sagt:

"Ja, man sollte das denn mal als Gelegenheit nehmen, wirklich erst das zu diskutieren, was wir überhaupt mit Drogenkonsumenten machen. Die zwei sind prominent, aber doch nur Paradebeispiel für viele andere Konsumenten.  Muss man wirklich fragen: Ist hier eigentlich kriminelles Verhalten da? Also geht es hier um Strafrecht, oder müssen wir hier nicht über Hilfsangebote reden?"

Hört Ihr's? Wieder die Argumente des Junkies: "Wäääh, ich kann doch nichts dafür, ich bin doch krank, ihr müsst mir helfen!"

Ein Junkie ist nicht krank! Ein Junkie hat eine Entscheidung getroffen!

Es gibt niemanden in diesem Land ab 15, der nicht weiß, was harte Drogen anrichten!

Tempel: "Bei einem Alkoholkranken kämen wir nie auf die Idee, zu sagen, das ist jetzt strafbar. Also, da wissen wir, dass das ein sehr langwieriger Weg mit Therapie und Hilfsmaßnahmen ist bei Konsumenten. Erst recht bei Suchtkranken mit illegalen Drogen. Wir sagen aber: Es ist ja verboten, also darf man es nicht nehmen, und wenn er es weiter nimmt, macht er sich halt strafbar. Gesundheitspolitisch ist das absolut widersinnig. Im Umgang mit Suchtkranken kann man nicht mit Strafrecht agieren, da muss sich der Staat schon etwas mehr Mühe geben."

Und wieder redet er wie ein Junkie!

Das Leid, welches harte Drogen im Umfeld der Süchtigen anrichten, wird nicht dadurch relativiert, dass es auch Alkoholiker gibt!

Die meisten Leute trinken auch mal was. Aber die wenigsten davon werden Alkoholiker.

Wer harte Drogen konsumiert, wird in jedem Fall Drogensüchtiger!

Diese Substanzen sind tödliche Gifte! Sie erfüllen keinen produktiven Nutzen!

Soll man auch den freien Handel mit Strychnin und Plutonium legalisieren, weil wir sind ja alle so modern liberal?

Warum muss der Staat sich da mehr Mühe geben? Der Konsument harter Drogen hat ganz für sich alleine eine Entscheidung getroffen: und jetzt sollen andere sich Mühe geben?

Sie haben die Entscheidung getroffen, sie müssen die Folgen tragen.

Wer als Kind angefixt worden ist, bekommt ja auch die nötige Hilfe. Die anderen auch. Wer aussteigen will, wer es wirklich will, der akzeptiert auch Strafe.

Tempel, der wie ein Junkie argumentiert, will freilich Becks Mandat erhalten.

Er, Beck, werde sich weiter einsetzen für Homosexuellenrechte.

Welche Rechte haben die Homosexuellen nicht, die ansonsten die Leute haben?

Guido Westerwelle war Außenminister, und dass seine eigene Partei ihn abgeschossen hat lag sicher nicht daran, dass er homosexuell war.

Ach so, ums Heiraten geht's. Die Linken, die, wenn es um das Heiraten zwischen Mann und Frau geht, gar nicht genug die Nase rümpfen können, brüllen nun mit Eifer, Homosexuelle müssen heiraten dürfen.

Oups, da fällt mir ein: Westerwelle ist sogar mit seinem Lebensgefährten verheiratet.

Und selbst wenn Homosexuelle Nachteile hätten: brauchen sie einen Junkie als Stellvertreter?

OK, ich nehm's zur Kenntnis. Linke halt.

Tempel will Beck weiterhin im "Kampf gegen Rechtsextremismus" – ein steuerfinanziertes Geschäftsmodell, für das der Herr Tempel freilich den Herrn Beck braucht, weil die GRÜNEN einflussreicher sind als die Linken und besser in den Eliten vernetzt, darum mehr Kies aus der Steuerkasse schöpfen können, von dem dann auch für die Linken abfällt.

Ganz von allem abgesehen macht die Verstrickung von Amts- und Mandatsträgern in kriminelle Kreise diese erpressbar für solche Kreise.

Beck ist sicherlich nicht der einzige.

Aber er ist erwischt worden.

Er muss gehen!
http://elynitthria.net/seht-ich-werfe-den-ersten-stein/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 07, 2016, 17:43:45
Besorgter Bundesbürger: Der Bundestag braucht dringend Drogenberatungsstelle
Dr. Alexander von Paleske ---- 6.3. 2016 --- Folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:


Deutscher Bundestag
- Petitionsausschuss -
Reichstagsgebäude
Berlin-Mitte


Werte Parlamentarier,

der Deutsche Bundestag braucht dringend eine Drogenberatungsstelle, die suchtgefährdeten und drogenabhängigen Parlamentariern helfen kann.

Warnende Beispiele
Die Fälle des SPD-Abgeordneten Michael Hartmann, und des Grün-Abgeordneten Volker Beck, die beide beim Einkauf von Crystal Meth erwischt wurden, ist ja vermutlich nur die Spitze des Bundestags-Sucht-Eisbergs.

Zwar glaube ich nicht, dass die berufsaufgeregte Vizepräsidentin und Grün-Prominente Claudia Roth tatsächlich Ecstasy nimmt - ein Kabarettist namens Harald Schmidt hatte sie ja als "Eichhörnchen auf Ecstasy" bezeichnet. Aber schon der Industrie-Klinkenputzer und seinerzeitige grösste deutsche Aussenminister aller Zeiten, Joseph Martin (Joschka) Fischer, dem unverschämterweise auch noch ein gewohnheitmässiger Hang zum Opportunismus nachgesagt wurde, hatte sich schon massiv über den Schnapsgeruch im Parlament beschwert:

,,Der Bundestag ist eine unglaubliche Alkoholikerversammlung, die ganz oder teilweise ordinär nach Schnaps stinkt"

Einige Parlamentarier beliessen es offenbar nicht bei deser Geruchsausdünstung, sondern traten auch noch besoffen ans Rednerpult, wie der FDP-Mann Detlev Kleinert.. (Das Video der Rede hier und zur Panoramasendung über Abgeordnetensuff siehe hier
)

Viele alkoholkranke Politiker
Der Chefarzt der Oberbergklinik Berlin-Brandenburg betreute viele alkoholkranke Politiker, die mit ihrem Dasein offenbar nicht zu Rande kamen.

Genaue Zahlen, wie viele Abgeordnete alkoholkrank oder tablettensüchtig sind, gibt es naturgemäss (noch) nicht.
Vermutlich eine grosse Dunkelziffer, was nicht weiter verwunderlich ist, angesichts des Stresses:

- bei der CDU mit den abstürzenden Umfragewerten, dank der nur schwer vermittelbaren Politik der der Angela Merkel, und den Erfolgen der AfD , die einfach der CDU Stimmen klaut.

- bei den Grünen, dass sie nach dem Padophilieproblem nun ein Drogenproblem in ihren Reihen haben

- bei der SPD, dass trotz des rosigen und optimistischen Gesichts des grossen Vorsitzenden Sigmar Gabriel die SPD einfach nicht aus dem Umfragetief herauskommt, und in der Flüchtlingspolitik heute dies und morgen das sagt.

- bei den Linken sich mehrere Flügel bekämpfen, und niemand im Parlament ihnen zuhören will.

Stress und Mittelchen
Dieser enorme Stress lässt natürlich einige dann zu Mittelchen greifen, die leider auch zu einem Persönlichkeitsabsturz führen können.
Insofern hatte die Grüne Claudia völlig Recht, wenn sie sich Häme über den Absturz des Volker Beck verbittet, auf dessen enorm gute Arbeit im Parlament verweist, und darauf, dass ein solcher Mann unser tiefes Mitgefühl verdient, da er voll dem Bild des Täteropfers entspricht, nicht aber Schadenfreude.

Picture-or-Video-001169
Claudia Roth .....unser Volker (Beck) verdient keine Häme.

Eine rechtzeitige Intervention kann so grössere Schäden nicht nur von den Parlamentariern, sondern vom Deutschen Volk abwenden.

Insofern ist der Artikel im Tagesspiegel von gestern,

,,Was, wenn Markus Söder Ecstasy aus der Tasche fiele"

völlig daneben.

Die Frage lautet stattdessen:

Hätte eine Drogenberatungsstelle im Parlament diesen Beck-Absturz verhindern können?

Meine Antwort dazu ist klipp und klar: ja.

Daher sollten die Abgeordneten des Parlaments rasch einer derartigen Einrichtung zustimmen, um weiteren Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden.

Mit freundlichen Grüssen

Ein besorgter Bundesbürger
http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/1022551082/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 08, 2016, 09:50:39
Netter Haufen
https://www.youtube.com/watch?v=siw-MAiKVtA
https://www.youtube.com/watch?v=NGNAl-odBbs
https://www.youtube.com/watch?v=x6RXyYeNiPU
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 08, 2016, 10:02:55
Der bekennend schwule und vermutlich selbst pädophile (auf deutsch: Kinder
liebende) Beck wird ja von den inzwischen komplett linken Mainstreammedien
in Schutz genommen. Wie verkommen die BRD-Führungsclique wirklich ist,
läßt sich nur erahnen. Vermutlich ist das nur die Spitze des Eisbergs.
Wird Zeit, daß er versenkt wird. Ja, ich weiß, geht bei Eis nicht. Dann
muß das Volk halt Dampf machen, dann schmilzt er irgendwann von selbst
:-)

Der Fall Beck und die andere, noch viel dramatischere Dimension!

Von Anders Behring

In Berlin werden derweil grüne Politiker mit der Droge Chrystal Meth
erwischt und die Empörung ist groß – aber die wirkliche Dimension ist eine
andere!

Ich bin Zahnarzt in Schöneberg und habe mit Meth Opfern zu tun
(Zahnschäden). Beck ist dumm, aber nicht dumm genug dieses Teufelszeug
selber zu nehmen – aber – man kann damit auch (minderjährige) Stricher
bezahlen oder sie ihr Leid vergessen lassen – das ist die andere, wirklich
schockierende Seite dieses Falles!!!

Nochmal: in Schöneberg ist es Gang und Gebe, dass man mit dieser Droge die
minderjährigen Stricher teilweise bezahlt oder gefügig macht, denn das
Schmerzempfinden wird extrem eingeschränkt! Aber der liberale Umgang und
das Schutzalter für Jungendliche sind ja die Lieblingsthemen dieses
Subjekts!

Ich habe 12 jährige Jungen mit völlig zerstörten Zähnen vorgefunden –
teilweise noch die Milchzähne, die Bleibenden schon in der Anlage
zerstört! Das lässt auf einige Jahre Meth Missbrauch schließen! Wann bitte
haben diese armen Kinder angefangen (mit den Drogen und mit dem Job!)?
Freiwillig? Und wer unterstützt so etwas?

Der Fall Beck und die andere, noch viel schlimmere Dimension! Bitte
teilen, auch auf Facebook – da wurde ich gesperrt ...
Die wahrheit ist dort eben unangenehm!!!

http://k-networld.de/2016/03/03/der_fall_beck/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 12, 2016, 22:45:44
Wahlhetze: Der kluge Leitfaden gegen die Merkel-Irrlichter
Markus Mähler

Am Sonntag wird in drei Bundesländern gewählt. Merkels politische Zukunft hängt am seidenen Faden. Also geben viele Journalisten ihr Bestes. Sie hetzen. Damit nach der Gehirnwäsche das Wahlkreuzchen an der politisch korrekten Stelle landet. Schreibtischtäter aus der Meinungsblase kann man ignorieren. Wie sieht es aber mit infizierten Mitbürgern aus? Hier ein paar Fakten gegen die Märchenstunde von Gutmenschen.

Da klettert sich diese AfD doch gerade zur Massenpartei hoch. In Sachsen-Anhalt liegt sie laut Forsa-Umfrage bei 18 Prozent und vor der SPD. In Baden-Württemberg bei elf und in Rheinland-Pfalz bei neun Prozent. Am Sonntag wird in allen drei Bundesländern gewählt. Noch zweimal Aufwachen, dann zieht der Umfrageschreck aller Parlamentarier tatsächlich bei unseren Parlamentariern ein.

Die haben aber so gar keine Lust auf ungebetene Gäste, die sich selber einladen. Die nächsten fünf Jahre den Hintern neben der AfD breitsitzen? Das klingt vor allem für SPD und Grüne nach Höchststrafe. Im Januar wollten beide noch den Südwestrundfunk erpressen, damit die AfD bei der Elefantenrunde außen vor bleibt. Hat nicht geklappt. Gestern war die Protestpartei doch mit ihrem Spitzenkandidaten in der Runde und beim SWR hieß es: »Fünf gegen Meuthen«.

Am Tag danach küren die Beobachter ausgerechnet AfD-Meuthen zum heimlichen Sieger des TV-Duells in Baden-Württemberg. Wen kann das Parteienkartell eigentlich noch erpressen, damit die AfD wenigstens im Parlament draußen bleibt? Eigentlich nur noch die Wähler.


Wer die Welt zu sehr liebt, kommt nicht dazu, über sie nachzudenken

Doch der ist beim Thema »ungebetener Gast« nicht mehr auf Linie mit dem Parteibetrieb. Merkel zerstörte mit ihrer aufgezwungenen Willkommenskultur etwas Kostbares. Vertrauen. Die alternativlose Große Koalition genoss das bereits vor der Flüchtlingskrise nicht im Überfluss. Jetzt ist auch der Rest weg. Deutschlands alternativlose Kanzlerin hat allen gezeigt, wie schlecht unsere Parteiendemokratie funktioniert. Wie sehr die da oben wollen, was denen da unten schadet. Wie machtlos unten gegen oben ist. Wie fürchterlich schmal der gerade noch erlaubte Meinungskorridor.

Willkommen in der gelähmten Republik. Die Wirtschaftswoche schreibt als eines der wenigen Leitmedien kritisch über den neuen »Verteilungskampf – Steuern hoch, mehr Schulden, weniger Sozialleistungen? Wie wir für die Flüchtlingspolitik zahlen«.

Totschlagargument: Wer Merkel und Flüchtlingschaos nicht mag, ist ein Nazi

Muss es so kommen? Selbst die mächtigste Kanzlerin hat eine Achillesferse: Wahlen. Wahlkampfleiterin Merkel gab zu: »Es wird knapp am Sonntag.« Knapp? Nein, noch nicht. Dafür hat die Alternativlose zu viele Journalisten auf ihrer Seite. Die mutieren pünktlich für den Wahlkampf zum Gesinnungsschreiber. Sie schüren Panik und treiben das Publikum zum politisch korrekten Wahlkreuzchen. Bei der ARD heißt es im Talk-Special von Maybrit Illner passend: »Rassismus ist in Deutschland salonfähig geworden.« Komisch. Warum hat Rassismus ausgerechnet immer zur Wahlzeit Saison? Damit Journalisten die Wortkeule auspacken können: Wer mit Merkels Flüchtlingschaos ein Problem hat, bekommt die Nazi-Diagnose gestellt.

Jetzt.de, der Jugendableger der Süddeutschen im Netz, fabuliert von »Glatze und Bomberjacke« und fragt: »Wann müssen wir etwas dagegen tun?«. Bei Spiegel Online gibt Sascha Lobo (der mit dem Irokesenschnitt) Wahlkampftipps: »Bitte wählen Sie nicht die AfD.« Weil dann auch AfD-Politiker im Parlament »nicht gerade entbehrungsreiche 8706 Euro monatlich« erhalten.

Sascha Lobos Tipp für AfD-Wähler: Sie müssen nicht wählen gehen

Es wird noch irrsinniger: »Sollten Sie die AfD also als Drohung oder Denkzettel wählen wollen – das hat längst funktioniert. Sie müssen Ihrer Drohung nicht mehr Taten folgen lassen. Sie haben bereits gewonnen und erreicht, was Sie wollen, einen Rechtsruck fast aller Parteien.« Das gilt vielleicht in der verzerrten Paralleldimension eines Sascha Lobo. Der ratlose Rest unserer Republik beobachtet in der Flüchtlingskrise eher Merkels linksdrehende Kulturen und die Ohnmacht einer konservativen Mitte.


Deutschland wirkt damit wie aus dem Zeitgeist gefallen. Das letzte Land Europas, in dem das Wort »Rechtspopulismus« noch Schnappatmung provoziert. In dem sich Journalisten in hysterische Exorzisten verwandeln. Sie wollen dem Volk die bösen Geister mit ideologiegetriebenen Schlagzeilen austreiben: »Was tun gegen die rechte Hetze?«, »Mit Haltung gegen rechte Hetze«. Eine selbsternannte Republik der Gutmenschen munitioniert sich gegen ihre Mitdeutschen auf. Der journalistische Mainstream verlinkt sogar schon auf solche Leitfäden: »Wie man den Gesprächsstrategien von rechtsaußen nicht auf den Leim geht, verrät die Übersicht mit den neun häufigsten Strategien der Gegenseite und Empfehlungen für argumentative Konter.«


Merkels Paradies: Lasst doch Mutti einfach in Ruhe durchregieren!

In Wahlzeiten hat das Hirn Pause: Wir stehen an der Pforte zum Paradies und haben bloß noch ein Problem zu klären: Weg mit diesen »rechten Hetzern«! Unter diese Zwangsdiagnose fallen bereits alle, die Mutti nicht in Ruhe durchregieren lassen wollen. Sogar die seriöse Lokalpresse erklärt Lesern mit dieser Kindergarten-Propaganda, wie zu wählen ist. Der Südkurier macht dafür eine Milchmädchenrechnung auf: Sie sind Stammwähler der CDU, aber mit Merkels Flüchtlingspolitik nicht mehr einverstanden? Sie stimmen dem Wahlprogramm der AfD zu 80 Prozent zu? Dann wählen sie bitte trotzdem die CDU, empfiehlt der Südkurier. Weil die »Kandidaten der AfD nicht geheuer« sind.

Das Blatt ist sich da ganz sicher: »Dieser Wähler wird also weiterhin CDU wählen, obwohl er Merkels Kurs ablehnt.« Die AfD ist böse. Deutschland vom rechten Hetzer bedroht. Glatze, tätowiert, asozial, gewaltbereit und in einer anderen Welt. Deutschland soll voll davon sein, die ARD hat es doch gerade gezeigt: »Die Story im Ersten: Terror von rechts – Die neue Bedrohung«.

Man wird nicht liberal, bloß weil man die Richtung seiner Intoleranz ändert

Und wie reagiert man auf so viel geballten Schwachsinn? Mit einem einzigen Satz: Man wird nicht liberal, bloß weil man die Richtung seiner Intoleranz ändert. Wer das Fremde liebt und die eigene Identität hasst, ist auch nur ein Faschist. Der Soziologieprofessor Armin Nassehi schrieb dazu das Buch Die letzte Stunde der Wahrheit: Warum rechts und links keine Alternativen mehr sind und Gesellschaft ganz anders beschrieben werden muss. Man muss seine Schlussfolgerungen nicht teilen, doch Nassehis Beobachtungen liefern Denkanstöße: Links oder rechts gibt es nicht mehr. »Diese Begriffe sind kaputt. Sie funktionieren nicht mehr.«

Wenn das salonfähige Establishment sich jetzt »links« nennt, müssen dann die Rebellen »rechts« sein? Gerade weil eine politische Elite den Menschen im Land das Wir-Gefühl abtrainiert – werden Begriffe wie Heimat, Tradition, Identität oder Herkunft immer wichtiger. Die Europa-Idee ist bürokratisch, sie ist wirtschaftlich. Sie kann aber keine gemeinsame Identität stiften. Wenn es ernst wird, das zeigt gerade wieder die Flüchtlingskrise, wird national gedacht, national gehandelt.

Unser politisches Establishment überlässt das Handeln den anderen

Warum müssen Menschen der Abschaffung ihrer Identität zustimmen, wenn es keine echte Alternative dazu gibt? Was gerade demographisch mit uns passiert, ist nicht einmal ein offenes Experiment. Niemand weiß, was passiert, wie all das ausgeht. Migrationsforscher wie Jens Schneider melden, dass Deutschstämmige in ihren eigenen Großstädten bald zur Minderheit werden. »Ein Grüppchen unter vielen – also können sie nicht mehr einfach von den anderen fordern, sich anzupassen«, sagt der Forscher. Und dann? Weiß keiner. Die einen nicken es ab, die anderen zucken mit den Schultern. Wird schon irgendwie gutgehen.

Wenn das Establishment kein großes, gemeinsames Konzept mehr verfolgt, überlässt es das politische Spielfeld den anderen. Die handeln und besetzen gerade ein Vakuum. Das ist alles keine Frage von »links« oder »rechts« mehr. Der Parteibetrieb schlägt sich und seinen Bürgern kaputte Worthülsen um die Ohren, die unsere Realität schon lange nicht mehr beschreiben können. Bleiben Sie also entspannt: Das sind nur die Reflexe der ewig Gestrigen. Wo man das Hier und Jetzt nicht mehr so ganz begreift.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/markus-maehler/wahlhetze-der-kluge-leitfaden-gegen-die-merkel-irrlichter.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 17, 2016, 10:11:31
Von der Leyen plant Auflösung staatlicher Verwaltung – Berlin im Schatten von TTIP

Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/meinungen/20160317/308485967/leyen-aufloesung-verwaltung-ttip.html#ixzz439agdqpL
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 04, 2016, 15:39:16
Deutschland: Regierung nervös – Sozial-Ausgaben explodieren (Video)
http://www.pravda-tv.com/2016/04/deutschland-regierung-nervoes-sozial-ausgaben-explodieren-video/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 06, 2016, 16:16:36
Am 19. April in Ludwigshafen 
Altkanzler Kohl plant Treffen mit Orban
http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_77453414/helmut-kohl-trifft-viktor-orban-es-geht-um-die-fluechtlingskrise.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 13, 2016, 15:18:13
 Bundeswehr soll im Fall des ,,inneren Notstandes" eingesetzt werden
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 12.04.16 01:58 Uhr

Die Bundesregierung plant offenbar eine Änderung des Grundgesetzes, um die Bundeswehr im Falle eines ,,inneren Notstandes" auch in Deutschland einsetzen zu können. Die Sicherheitslage könne dies erforderlich machen.

In der Bundesregierung gibt es einem Zeitungsbericht zufolge Pläne, den Einsatz der Bundeswehr im Innern durch eine Grundgesetzänderung zu ermöglichen. Dies gehe aus einem ersten Entwurf des Verteidigungsministeriums für das ,,Weißbuch 2016 zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr" hervor, berichtete die Süddeutsche Zeitung. Darin heiße es, bislang könne die Bundesregierung die Bundeswehr im Innern etwa im ,,Fall des inneren Notstandes" einsetzen.

,,Charakter und Dynamik gegenwärtiger und zukünftiger sicherheitspolitischer Bedrohungen" machten aber ,,Weiterentwicklungen erforderlich, um einen wirkungsvollen Beitrag der Bundeswehr zur Gefahrenabwehr an der Grenze von innerer und äußerer Sicherheit auf einer klaren Grundlage zu ermöglichen", heiße es in dem Entwurf. Aus der Union gibt es immer wieder Forderungen zu einem Einsatz der Bundeswehr im Inneren, der per Grundgesetz verboten ist.

In den Weißbüchern wird die sicherheitspolitische Gesamtlage analysiert, um daraus Konsequenzen für die Ausrichtung der Bundeswehr abzuleiten. Das erste Weißbuch erschien 1969, das bislang letzte Weißbuch wurde 2006 veröffentlicht.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/04/12/bundeswehr-soll-im-fall-des-inneren-notstandes-eingesetzt-werden/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 14, 2016, 15:42:59
,,Versagen der Altparteien": »Konvent für Deutschland« rechnet mit Einheitspolitik ab
http://www.statusquo-news.de/versagen-der-altparteien-konvent-fr-deutschland-rechnet-mit-einheitspolitik-ab/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 23, 2016, 08:53:33
Strafbare Grundrechteverletzungen in der Bundesrepublik Deutschland
http://staatenlos.info/index.php/strafantrag-haupt-militaer-staatsanwalt.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 26, 2016, 08:46:05
Polizeikräfte: Schlafen zwischen Blut, Erbrochenem und Sperma
Birgit Stöger

Um den Besuch des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama in Niedersachsen am Samstag polizeilich abzusichern, wurden zusätzlich drei Einsatzhundertschaften der NRW-Bereitschaftspolizei angefordert. Nach ihrem Dienst sollten die Polizeikräfte in einer völlig verdrecken, als Landesaufnahmeeinrichtung für Immigranten verwendeten Unterkunft schlafen.

In Niedersachsen herrschte am Wochenende wegen des Besuchs des US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama die höchste Sicherheitsstufe. Zur Unterstützung wurden deshalb drei Hundertschaften aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen angefordert.

Nach mehrstündigem Einsatz wurden die Polizeibeamten in Linsingens Kaserne verbracht, die als Übernachtungsunterkunft während ihres Einsatzes am Wochenende vorgesehen war. Die ehemalige Kaserne wird aktuell noch als Landeserstaufnahmeeinrichtung für Immigranten genutzt, steht jedoch momentan leer.

Fäkalien, Erbrochenes und Sperma auf Boden und Wänden

Wie die Junge Polizei, die Nachwuchsorganisation innerhalb der Deutschen Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund, auf ihrer Internetseite darstellt, war nach einer kurzen Inspektion klar, dass die Zimmer für eine Unterbringung der Polizeikräfte nicht tragbar waren.

Die Einrichtung sei nach Darstellung der Polizei voll mit Erbrochenem, Fäkalien und Sperma auf Boden und Wänden. Matratzen, Kissen, Bettdecken und deren Bezüge waren übersät mit Haaren, Blut und Fäkalienflecken, die Duschen und Toiletten völlig verdreckt.

Ein Polizist, der vor Ort war, berichtete laut der Rheinischen Post von Fingerabdrücken an den Wänden, die ausgesehen hätten, als habe jemand Kot und Blut dort abgeschmiert. Auf dem Matratzenschoner habe er große gelbe Flecken gesehen.

Aus dem Duschraum sei ihm ein bestialischer Gestank entgegengekommen, dass er sofort wieder habe umkehren müssen (Bilder siehe Facebook-Seite der Jungen Polizei).

Die fassungslosen Polizeikräfte wurden dann, nach knapp siebenstündiger Wartezeit, nach Mitternacht in eine alternative Unterbringung, eine Jugendherberge, verbracht. Bei NRW-Innenminister Ralf Jäger (55, SPD) sei unmittelbar Beschwerde eingereicht worden.

Zunächst keine Alternativen: Unterbringung in Ekelunterkunft

Nach der Aufdeckung dieser Missstände durch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) rückte ein zweiköpfiges Reinigungsteam an, um die Zimmer zu säubern. Gereinigt wurden jedoch lediglich Fußböden und Wände, wie Michael Haug, stellvertretender Leiter der Jungen Polizei, berichtete.

Matratzen, Bettdecken und Bettbezüge seien nicht gereinigt worden. Eine Bodenreinigung alleine genügt indes jedoch nicht ansatzweise, so die Darstellung der polizeilichen Nachwuchsorganisation.

»Nach 16 Jahren Hundertschaft und unzähligen Einsätzen bin ich fassungslos darüber, was uns zugemutet wird. Hier geht es nicht um irgendwelche Befindlichkeiten, sondern um die Gesundheit der eingesetzten Polizeibeamten«, so Haug, der ebenfalls von der Unterbringungsmaßnahme betroffen war.

»Wenn die Kollegen zu Razzien in Flüchtlingsunterkünfte gehen, müssen sie Mundschutz tragen. Warum müssen sie dann in einer erst seit Kurzem leer stehenden Unterkunft übernachten, die nicht grundgereinigt wurde. Da stimmt das Fürsorgeverhältnis, das die Polizeiführung eines Landes hat, nicht überein«, so der abschließende Hinweis Haugs.

Die Beamten der polizeilichen Führungskräfte aus Nordrhein-Westfalen besichtigten ebenfalls die katastrophalen Zustände in der Unterkunft und befanden einstimmig, dass die Unterkunft nicht bewohnbar sei.

Trotz dieser Feststellungen fiel die Entscheidung, die Polizeikräfte in den unbewohnbaren Zimmern unterzubringen, da keine alternativen Räumlichkeiten zur Verfügung stehen würden.

Landrat befindet die Reaktion der Beamten für »überzogen«

Laut der Jungen Polizei befand ein Hamelner Landrat die Reaktion der Beamten auf die Mängel für »überzogen«. Mittlerweile sei die Unterkunft jedoch gesperrt und als unbewohnbar deklariert worden.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/birgit-stoeger/polizeikraefte-schlafen-zwischen-blut-erbrochenem-und-sperma.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 27, 2016, 15:08:08

Obama in Deutschland: Der Hegemon ruft die Vasallen zur neuen Weltordnung

26. April 2016


Von Marcello Dallapiccola

Hoffentlich war es wirklich das letzte Mal, dass er ,,zu Besuch" war. Barack Obama, seines Zeichens (Noch-) Führer des imperialistischen US-Regimes, hat bei seiner Stippvisite im Vasallenstaat Deutschland keine Zweifel daran gelassen, was er sich von Deutschland und Europa erwartet. Auf seinem Weg volle Pulle in Richtung NWO darf der alte Kontinent das Opferlamm spielen.

Barack-Obama-620x330In erster Linie war der Besuch des gefallenen Friedensengel eine Werbeveranstaltung für das sogenannte ,,Freihandels"Abkommen TTIP. Obwohl die Verbrecher in den Bürotürmen der EU und ihre Kumpane über dem großen Teich ihr Möglichstes taten, um die Ungeheuerlichkeiten zu kaschieren, die sich hinter dem Kürzel TTIP verbergen, bekam das blöde Wahlvolk irgendwie Wind davon und zeigt sich nun bockig; dem galt es natürlich, entgegenzuwirken. Also tat Obama das, was Politiker immer tun, wenn sie dem Volk eine unliebsame Neuerung schmackhaft machen wollen: Er log, dass sich die Balken bogen.

Allein, die alte Mär von den gebratenen Tauben, die uns allen ins Maul fliegen, wenn wir nur dieses Abkommen unterzeichnen, mag kaum noch jemand glauben. Das hieß es auch beim EU-Beitritt, bei der Euro-Einführung, nach der Finanzkrise wurde uns versprochen, dass man die Bankster an die Kette nimmt – und die Heimlichtuerei bei TTIP, dessen Text selbst Parlamentarier nur unter strengen Auflagen lesen dürfen, stellt nicht eben eine vertrauensbildende Maßnahme dar. Längst hat der Bürger gelernt, dass er nur übel betrogen wird, wenn Krawattinger ihnen das Blaue vom Himmel herunter versprechen.

Das war dann auch das zweite, große Thema des tausendfachen Drohnenmörders: Die EU und die Sperenzchen ihrer widerborstigen Bürger, die sich so gar nicht in die von US-Think-Tanks ersonnene kontinentale (Un)Ordnung fügen wollen. Nachdem er Tage zuvor die Briten eindringlich ermahnt hatte, im Juni nur ja nicht aus der Reihe zu tanzen und für den BREXIT zu stimmen, echauffierte er sich in Deutschland über den Zustand der EU im Gesamten. Die immer stärker werde Front der EU-Gegner in den einzelnen Nationen versetzt die Amis natürlich in helle Panik: Gäbe es den von ihnen erdachten und mit aufgebauten Brüsseler Moloch nicht, dann müssten sie wieder mit vielen Staaten einzeln verhandeln, um ihre Militärbasen weiter gegen Russland aufzurüsten.

Krieg war natürlich auch ein Thema Obamas, und logischerweise will er mehr davon. Nicht nur das, er hätte auch gerne, dass Europa mehr Kriege führt, am liebsten mit den Amerikanern gemeinsam. Natürlich klingt das bei ihm ein wenig anders, wenn er das sagt; er

    ,,wünsche sich, dass sich die europäischen Partner mehr für den Frieden engagieren",

so der genaue Wortlaut. Politisch-Korrekt-Sprech im Endstadium, Frieden ist Krieg, genau wie es George Orwell prophezeite. In Syrien und Libyen sollen die Europäer jetzt ihre Köpfe hinhalten um den Saustall in Ordnung zu bringen, den die USA mit ihrer unsäglichen, völkerrechtswidrigen Bombardiererei angerichtet haben. Sie selbst sind nämlich nach vielen tausenden verheizter junger Leute kriegsmüde, deshalb brauchen sie dringend frische Soldaten, die für ihre imperialistischen Ambitionen die Drecksarbeit erledigen.

Bei der Gelegenheit dürfte auch der böse Russe nicht fehlen, dessen ,,aggressive Haltung" der POTUS gebührend beweinte. Deswegen müssten auch die Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland unbedingt fortgesetzt werden, ordnete der ,,Führer der freien Welt" an. Auch Soldaten der deutschen Bundeswehr an der Ostgrenze des Reichs forderte er, zum Schutz vor den anrollenden russischen Horden. Dass er im selben Zeitraum ebenfalls davon delirierte, dass ,,die Welt noch nie so friedlich war wie heute" muss wohl einem zuviel erwischten Schluck deutschen Bieres geschuldet sein, anders lässt sich diese Diskrepanz wohl nur schwer erklären.

Doch es gab auch versöhnliche Worte vom Big Daddy aus den USA. Vor allem die deutsche Kanzlerstrophe Merkel wurde mit dem Füllhorn des Lobes überschüttet und wie ein braves Hundchen hinter den Ohren gekrault; ihre Flüchtlingspolitik findet er nämlich ganz toll, denn

    ,,man gewinne an Stärke, wenn man Menschen aller Kulturen und Religionen integriere".

Das gelte ausdrücklich auch für den Islam, betonte der Mann, der mit zweitem Vornamen Hussein heißt. Deshalb werden die riesigen USA heuer auch 85.000 Syrer aufnehmen – wie lächerlich diese Ankündigung ist, erkennt man leicht wenn man diese Zahl mit dem vergleichsweise winzigen Österreich vergleicht, das allein im letzten Jahr über 90.000 Menschen aufnahm.

Kurzum: Noch mehr Krieg und Verwüstung im arabischen Raum und in Afrika sind geplant, weitere Aufrüstung gegen die ach so aggressiven Russen und das bitte in Zukunft mit europäischen Ärschen in der Schusslinie. TTIP muss unbedingt kommen, damit wir endgültig keine Rechte mehr haben und bald auch für Wasser und Atemluft bezahlen müssen; weiters wurden verstärkte Bemühungen angeordnet, durch die Ansiedlung möglichst vieler Moslems die Islamisierung noch schneller voranzutreiben und so möglichst bald einen Religionskrieg in Europa zu entfachen.

So gut wie alle Befehle des Führers widersprechen zwar dem, was ein Großteil der Europäer denkt und empfindet, aber das kümmert weder den Barack noch seine europäischen Lakaien. Der Plan steht, und der wird jetzt durchgezogen, auf Gedeih und Verderb. Finstere Zeiten stehen uns bevor.
http://brd-schwindel.org/obama-in-deutschland-der-hegemon-ruft-die-vasallen-zur-neuen-weltordnung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 03, 2016, 09:10:06
,,Entscheidungen werden anderswo getroffen": Gauweiler spricht von »verkümmerter Demokratie«
http://www.statusquo-news.de/entscheidungen-werden-anderswo-getroffen-gauweiler-spricht-von-verkuemmerter-demokratie/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 04, 2016, 14:58:11
Der Zauberer vom Arbeitsamt: "Atypische Beschäftigungen" und unsichtbare Arbeitslose
http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/der-zauberer-vom-arbeitsamt-atypische-beschaeftigungen-und-unsichtbare-arbeitslose-a1326615.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 06, 2016, 15:45:24
Staatsanwaltschaft geht gegen Enthüller illegaler Waffengeschäfte mit Mexiko vor
Journalisten deckten illegale Waffendeals von Heckler & Koch auf. Nun wird gegen sie wegen "verbotener Mitteilungen über Gerichtsverhandlungen" ermittelt
Von
Johanna Heuveling
amerika21

München. Die Staatsanwaltschaft in München hat gegen die Autoren Jürgen Grässlin, Daniel Harrich und Danuta Harrich-Zandberg wegen ihres Buches "Netzwerk des Todes. Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden" Ermittlungen eingeleitet. Darin enthüllten die Journalisten illegale Geschäfte der deutschen Waffenfabrikanten Heckler & Koch mit Mexiko. Das Buch wurde begleitend zu Daniel Harrichs Film "Meister des Todes" publiziert, der sich mit dem Export von G36- Gewehren durch die Firma Heckler & Koch nach Mexiko beschäftigt und illegale Machenschaften der Firma und der deutschen Behörden aufzeigt. Am 8. April erhielten Harrich und sein Team, zu dem auch der Autor und Aktivist Jürgen Grässlin und sein Rechtsanwalt Holger Rothbauer gehören, den renommierten Grimme-Preis 2016 "für die journalistische Leistung bei der Recherche".

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun offenbar "wegen des Verdachts verbotener Mitteilungen über Gerichtsverhandlungen".

"Unglaublich aber wahr" – schreibt Jürgen Grässlin dazu in einer Stellungnahme – "Daniel Harrich hatte der Staatsanwaltschaft zahlreiche Dokumente zur Verfügung gestellt, auf deren Basis die staatsanwaltschaftliche Klageschrift gegen Heckler & Koch verfasst werden konnte. Statt eines Dankes wird nunmehr seitens der Staatsanwaltschaft München gegen uns Autoren des Netzwerk-Buches ermittelt", so Grässlin weiter.

Bereits am 19. April 2010 hatte der Journalist wegen des Verdachts auf Verkauf von mehr als zehntausend G36-Sturmgewehren und MP5-Maschinenpistolen in verbotene Unruheprovinzen Mexikos gegen Heckler & Koch Strafanzeige erstattet. Diese wurde am 26. November 2012 auf Behördenvertreter der Rüstungsexport-Kontrollbehörden, Bundesamt für Ausführkontrolle (BAFA) und das Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) erweitert. Am 13. Oktober 2015 hat die Staatsanwaltschaft dann Anklage gegen zwei ehemalige Geschäftsführer und vier Mitarbeiter von Heckler & Koch wegen bandenmäßigen Waffenexports von Kriegswaffen nach Mexiko erhoben, nicht jedoch gegen die beschuldigten Mitarbeiter der deutschen Behörden.

"Die Staatsanwaltschaft spielt mit allen juristischen und taktischen Kniffen, um eine Erweiterung des Verfahrens zu verhindern," sagt der Tübinger Rechtsanwalt Rothbauer. So gäbe die Stuttgarter Staatsanwaltschaft vor, man habe die Ermittlungen gegen Behördenvertreter eingestellt, weil kein Anfangsverdacht existiert habe. Und dies, so Jürgen Grässlin, trotz des Buches "Netzwerk des Todes. Die kriminellen Verflechtungen von Waffenindustrie und Behörden", das eine umfassende Dokumentation des Zusammenspiels von Heckler & Koch, BAFA und dem BMWi enthielte. Mehr als sechs Monate sind seit Erstellung der Anklageschrift gegen Heckler & Koch vergangen, und noch immer ist kein Termin für das Gerichtsverfahren anberaumt. "Die Kammer prüft derzeit die Anklageschrift sehr intensiv", so Bettina Gebert, Sprecherin beim Landgericht Stuttgart.

Grässlin meint: "Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf, in einem öffentlichen Verfahren vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Stuttgart die rechtsstaatliche Untersuchung rund um die widerrechtlichen G36- und MP5-Exporte nach Chiapas, Chihuahua, Jalisco und Guerrero mitverfolgen zu können. Wer das Außenwirtschafts- bzw. Kriegswaffenkontrollgesetz verletzt, muss rechtmäßig verurteilt werden."

Zu den Ermittlungen gegen ihn und die beiden Coautoren stellt er fest: "Die Recherchen sind getätigt, Filme und Netzwerk-Buch sind publiziert, die Beweise sind erbracht: Die Triade des Todes funktionierte durch das Zusammenspiel von Waffenfirma und Kontrollbehörden. Die Wahrheit lässt sich auch durch juristische Repressionen gegen die Rechercheure des widerrechtlichen G36-Gewehrdeals mit Mexiko nicht aus der Welt schaffen." Nicht zum ersten Mal versage eine deutsche Staatsanwaltschaft bei der Ermittlung widerrechtlichen Waffenhandels und schütze die Beteiligten, so Grässlin weiter und erinnert an den Fall des Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber und das skandalöse Vorgehen der Staatsanwaltschaft Augsburg im Falle des erwiesenen widerrechtlichen Rüstungstransfers nach Saudi-Arabien sowie der Bestechung von CSU-Politikern. "Schreiber wurde verurteilt – wegen Steuerhinterziehung, nicht wegen illegaler Rüstungsexporte."
https://amerika21.de/2016/05/152154/ermittlungen-gegen-enthueller
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 02, 2016, 09:16:45
Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen will die Nazis von der AfD nicht beobachten
Geschrieben von Jochen Hoff in Allerlei Unsägliches
Donnerstag, 2. Juni 2016


Als ich das las dachte ich sofort. Der hat mehr Charakter als Obama der spioniert seine Freunde nicht aus. Dann wurde mir klar, dass ich das nicht einmal denken darf, da ja schon eine saftige Geldstrafe wegen Herrn Maaßen auf mich wartet.

Ich habe Herrn Maaßen zu seinem Amtsantritt für mich abschließend beurteilt und bisher hat Herr Maaßen alles getan um mein Urteil zu bestätigen.

Natürlich ist er nicht alleine für die Vorgänge um die NSU verantwortlich, aber tatsächlich sterben unter seiner Führung, die Zeugen, die eventuell etwas über die Verbindungen zwischen NSU und Verfassungsschutz sagen könnten, weiter wie die Fliegen im Herbst. Der eine wurde geselbstmordet, der andere hat einen tödlichen Unfall und die verbleibenden Zeugen schweigen nun lieber eisern. Schick finde ich auch wenn jemand an einer nichterkannten Diabetes stirbt. Ich habe selbst Diabetes in einer ziemlich schweren Form.

Man kann jetzt schon absehen, dass das Urteil im NSU Fall kaum Bestand haben wird und wenn dann nur unter starker Rechtsbeugung. Aber Maaßen hat seinen Auftrag erfüllt und den Verfassungsschutz gerettet. Das bestätigt übrigen auch die Aussage des langjährigen Vizepräsidenten des Verfassungsschutzes, Klaus-Dieter Fritsche, im Untersuchungsausschusses des Bundes:

    Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekannt werden, die ein Regierungshandeln unterminieren.



KDF wie er ehrfurchtsvoll und auch ein wenig ängstlich genannt wird, ist übrigens beamteter Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragter für die Nachrichtendienste des Bundes, also Merkels Mann bei den Geheimdiensten und Aufseher des Herrn Maaßen.

Wenn Herr Maaßen also laut sagt, dass er sich und seinen Verfassungsschutz nicht als "Hilfstruppe der etablierten Parteien missbrauchen lässt" und deshalb nicht gegen die AfD-Nazis ermitteln wird, dann muss man diese Aussage im Kontext begreifen. Er, der sofort selbst gewählte Abgeordnete der LINKEN einer Totalüberwachung überzieht und jeden linken Blogger bespitzelt, wehrt sich seine Pflicht gegen Nazis zu tun.

Das macht er nicht aus reiner Freundschaft. Er ist ein Bürokrat. Kein Entscheider wie ich ja in meiner Beschreibung seiner Person schon mehr als deutlich gemacht habe. Da macht er nicht aus eigenen Stücken, sondern weil er die Handlungsfreiheit und die Anweisungen dafür bekommen hat. Irgendwer, entweder Frau Merkel oder ihre Beauftragten haben ihm freie Hand gegeben, so wie vor vielen Jahren auch einmal der Bürokrat Eichmann freie Hand bei der Endlösung für die Juden bekam.

Alles das was ich in meinem ursprünglichen Artikel über Maaßen als mögliches Problem beschrieb, ist nun, viel schneller als ich je gedacht hätte, Wirklichkeit geworden. Die Grenze zwischen Verfassungsschutz und den Nazis, war bisher schon kaum festzustellen. Jetzt ist sie wohl endgültig verschwunden.

Entweder beruft die Bundesregierung Herrn Maaßen und auch den Herrn Fritsche ab und versetzt sie in den einstweiligen Ruhestand oder man muss frei und laut darüber nachdenken dürfen, ob es nicht so ist, dass Herr Maaßen trotz, oder wohl besser gerade wegen seiner Verfehlungen in Sachen Kurnaz, in dieses Amt gebracht wurde um gewissenlos, aber gehorsam zu agieren. Dass man einen Eichmann Typ wollte, dem man später leicht die alleinige Verantwortung zuschieben kann, wenn die Dinge schief gehen. Und es wird schief gehen.

Die AfD wird ja zur Zeit geradezu von den Medien gehypt. Friede Springer und Liz Mohn die sonst immer an der Seite Merkels standen, scheinen übergelaufen zu sein. Was aber ist, wenn man mit der AfD der CDU nur einen neoliberalen Partner zur Seite stellen will, mit dem die Frau Merkel in einer Koalition problemlos regieren kann und den die CDU dann im Laufe der Jahre absorbiert.

Das wäre der alte Plan wie die Industriemagnaten ihn auch schon mal mit Hitler hatten, der allerdings mit 60 Millionen Toten grausam in die Hose ging. Aber es traf ja nicht diejenigen die daran verdienten, sondern die, die nur in Frieden leben wollten. Und die wird es auch jetzt wieder treffen.

Am wenigsten verstehe ich Leute die ZDF-Talkmoderatorin Maybrit Illner, die zwar eine strenge neoliberale Wirtschaftsfaschistin ist, aber doch nicht so dämlich sein kann zu glauben, dass die AfD ihren persönlichen Lebenswandel tolerieren würde. Selbst- und machtbewusste Frauen passen nicht in deren Weltbild.

Auch die Schwulen und Lesben in der Medienszene stehen doch bei den Nazis ganz oben auf der Liste und werden wahrscheinlich noch vor den Muslimen ins Gas müssen. Wieso sie, ob geoutet oder nicht, da mitmachen ist unverständlich, es sei denn die Anweisungen aus dem Kapital sind so eindeutig.

Ich befürchte es wird ihnen gehen wie Ettore Ovazza der ein glühender italienischer Faschist der ersten Stunde und gleichzeitig ein Jude war. Als 1938 die italienische arische Rasse propagiert wurde, zu der er als Jude natürlich nicht gehören konnte, war er wie vor den Kopf geschlagen und schrieb einen Brief an den Duce, seinen geliebten Führer. Am Ende brachten ihn und seine gesamte Familie deutsche Soldaten um, nachdem die Schweiz den Sohn an die Deutschen ausgeliefert hatte.

Auch die jetzigen Unterstützer der AfD-Nazis werden kein Glück bei den Amerikanern oder Schweizern haben und am Ende ihren Verrat an den Menschen in Deutschland wohl bitter bezahlen müssen. Scheinbar sind die Menschen wirklich zu blöd oder die Einnahmen die man für die Nazipropaganda bekommt einfach zu hoch.

Was mich am meisten erschreckt ist die Geschwindigkeit mit der die Dinge zu Bruch gehen. Ich sehe keinen Weg mehr, wie wir mit friedlichen Mitteln noch etwas unternehmen könnten. Hoffentlich haben andere bessere Ideen.
http://duckhome.net/tb/archives/14136-Verfassungsschutzpraesident-Hans-Georg-Maassen-will-die-Nazis-von-der-AfD-nicht-beobachten.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 08, 2016, 15:01:44
Herr Maaßen vom Verfassungsschutz will kein Mörder sein
Geschrieben von Jochen Hoff
Mittwoch, 8. Juni 2016

Das ich von der politischen Polizei und der politischen Justiz verfolgt werde, weil ich Herrn Maaßen Abschaum genannt habe und dass die meine wirtschaftliche Existenz vernichten wollen, ist oft genug erwähnt worden. Deshalb nur Maaßens neuester Blödsinn. Henrik Isselburg, Maaßens Referatsleiter in der Abteilung 6 für Islamismus und islamistischen Terrorismus, versuchte den NSA Untersuchungsausschuss im Auftrage seines Chefs damit zu belügen, dass er feststelte, das man mit den vom Verfassungschutz an die USA weitergebenenen Handnummern nicht töten könne.

Vorsichtshalber, weil ihm ja in einem Rechtsstaat eine Strafverfolgung wegen Falschaussage drohen würde, sagt er aber gleich dass er gar keine Ahnung habe, der Herr Historiker. Genauso gut hätte er sagen können "Wasser macht nicht nass! Aber was ist Wasser?" Der Mann lässt sich stets als Historiker bezeichnen. Da müsste er wissen dass die NSA die Handynummern nicht zur Erstellung eines Telefonbuches brauchten.

Selbst wenn er ziemlich doof ist, was ich beim Verfassungsschutz nicht für ungewöhnlich halten würde, müsste er schon mal irgendwann gehört haben, dass es Apps gibt, mit denen man den Standort eines Handys und so auch den ungetreuen Partner lokalisieren kann. Ging durch alle Medien und sogar die Bild, das Fachblatt für den Verfassungsschutz, hat mehrfach darüber berichtet.

Außerdem muss er wissen, dass die Polizei die Funkzellen von Handys überwacht und zusammen mit dem Verfassungsschutz bei jeder Demo analysiert welch böse Buben es gewagt, haben da zu demonstrieren. Das gilt natürlich nur für linke Demonstrationen. Bei den Rechten gehören ja fasst alle zum Verfassungsschutz oder werden doch von ihm bezahlt.

Wenn Herr Maaßen den Herrn Isselburg mit solch einer Lüge in einen Untersuchungsausschuss schickt, die alleine ja schon eine Rücktrittsforderung an ihn und ein Ermittlungsverfahren rechtfertigen würde, dann muss in der Realität noch viel mehr passiert sein, als bis jetzt bekannt gegeben wurde. Denn es ist jedem klar, dass die USA in der Lage sind den Standort eines jeden Handys auf dieser Welt zu lokalisieren und seinen Besitzer kurzfristig mit Drohnenbeschuss und Bomben zu töten.

Kollateralschäden dürften dabei nicht das Problem sein. Aber vielleicht war der eine oder andere tote Politiker der einem Anschlag zum Opfer fiel, ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit. Wichtig sind in diesem Zusammenhang nicht die gleichzeitig bekannt gewordenen Funde von Handys und anderem aus dem ehemaligen Besitz des V-Mannes ,,Corelli" und seiner Führer beim Verfassungsschutz. Das dürfte auch ein Ablenkungsmanöver sein und lediglich Jerzy Montag ein wenig weitere Beschäftigung verschaffen.

Wirklich wichtig ist die Absetzbewegung von Innenminister de Maizière der gegen Maaßen nun einen eigenen Ermittler ins Rennen schickt. Der frühere Ministerialdirektor Reinhard Rupprecht gilt als Fachmann für schnelle und friedliche Beerdigungen von Opferlämmern und viele Zeichen deuten darauf hin, dass diesmal Maaßen als Opferlamm auserkoren wurde.

Das würde mir in meinem Prozess zwar helfen und Maaßen ist alles andere als unschuldig, aber für den größten Anteil der Dinge die im Zusammenhang mit dem NSU-Prozess passierten nicht zuständig. Da kann man ihm nur ein paar seltsame Todesfälle unter den Zeugen anlasten. Das Gros wurde schon vorher beseitigt. Aber natürlich muss er die Verantwortung übernehmen.

Genau an dieser Stelle wird es noch einmal interessant. Maaßen ist ein Bürokrat. Wie sehr er von den USA als fleißiger Handlanger gemocht wird und wieviel er in seinen Aktenkopien über die deutsche Politik gespeichert hat, weiß niemand. Es ist ihm durchaus zuzutrauen, dass er sich nicht kommentarlos abschieben lässt, sondern sich wehrt und das könnte Stimmung in die Sache bringen. Dann wären bis zur Kanzlerin so einige gefährdet. Und wenn die gefährdet sind, ist der Gefährder gefährdet.

Warten wir mal ab, ob es ein einfacher Rücktritt, ein tödlicher Unfall oder gar ein Selbstmord wird. Dem Bürger kann es egal sein. Es kommt nichts besseres nach und glauben an diesen Staat tun nicht einmal mehr die Blödzeitungsleser.
http://duckhome.net/tb/archives/14147-Herr-Maassen-vom-Verfassungsschutz-will-kein-Moerder-sein.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 10, 2016, 15:49:12

Schäuble will Araber und die Welt durch Zuwanderung nach Europa vor Inzucht retten

9. Juni 2016 WiKa Fäuleton, Gesellschaft, Hintergrund, Politik, Utopia 12
(http://qpress.de/wp-content/uploads/2016/06/angela_merkel__wolfgang_schaeuble_tobias_koch_nachts_nicht_schlafen_das_boese_schlaeft_nie_72dpi_qpress-300x238.jpg)
Deutsch-Absurdistan: Wolfgang Schäuble gilt in Deutschland als großer, weiser und einflussreicher Gelehrter auf zwei Rädern, der sich vor keiner Peinlichkeit drückt. Darüber hinaus ist er Mitglied der Bundesregierung und infolgedessen sehr ernst zu nehmen, denn von dort kann beträchtlicher Schaden ausgehen. Wie es sich allerdings generell für Minister gehört, auch für Finanzminister, müssen die nahezu jeden Fachbereich vollends beherrschen, auch den des biologischen, religiösen und theoretischen "Anti-Rassismus". Nur so kann man die Aussagen eines Wolfgang Schäuble überhaupt noch halbwegs nachvollziehen.

Wenn man das alles nicht ganz so direkt und sofort auf dem Schirm hat, kann man manche Aussage dieser Multitalente schon mal völlig falsch interpretieren. In seiner letzten schlauen Rede versuchte Wolfgang Schäuble nunmehr die biologischen Vorzüge der vielen Zuwanderer aus aller Welt zu erläutern, als er einen neuen Umgang mit Afrika und der arabischen Welt verlangte. Er versäumte dabei auch nicht die besondere europäische und bundesdeutsche Verantwortung gegenüber diesen Menschen herauszuarbeiten. Besonders erwähnenswert schien ihm dabei das Thema Inzucht: Europa könne sich nicht gegen Zuwanderung abschotten ... [ZEIT] und schreibt den Europäern gleich nochmal ins Stammbuch, dass sie zu lange unter sich gelebt hätten.

Nicht so direkt, aber dennoch klar erkennbar, scheint er auch die Probleme der arabischen Welt vollständig durchdrungen zu haben. Immerhin könnten wir Europäer die arabische Welt davor bewahren weiterhin immer nur Cousins und Cousinen heiraten zu müssen, was sich bekanntermaßen entwicklungshemmend auswirkt. Indem wir mehr europäische Frauen für diesen Zweck zur Verfügung stellen, sollte sich doch die ganze verkrampfte Situation merkelig entspannen lassen. Auch im Umgang mit Frauen müssen wir noch viel toleranter werden, da können wir mit Sicherheit noch eine Menge aus dem Kulturkreis des Islam lernen.

Es wird in Deutschland, besonders von den Grünen, schon seit Jahren massiv daran gearbeitet das Inzest-Verbot ... [Huffington] ... endgültig zu kippen, nur die Bevölkerung hat hier offensichtlich anders als in der arabischen Welt, noch eine völlig falsche Scham. Besonders solche grüne Aktivitäten sollte man doch als gute Geste gegenüber den zuwandernden Facharbeitern in Erwägung ziehen, weil Inzucht in deren Heimat eben eine sehr lange Tradition hat. Es wäre eher ein unfreundlicher Akt, diese Menschen hier mit bösartigen Vorträgen über echte "Nächstenliebe" belehren zu wollen, das kommt einfach nicht gut an. Der korrekte Umgang mit Frauen und Vieh ergibt sich schlüssig aus dem Koran, was will man dem hinzufügen?
https://www.youtube.com/watch?v=8Fe9rNEqSl0
Natürlich gibt es immer wieder verunglimpfende Beiträge, die geeignet sind Unwohlsein und Bedenklichkeiten unter der hier verwurzelten Bevölkerung zu schüren. Das alles ist selbstverständlich vollends gelogen, an den Haaren herbeigezogen und entbehrt jeder Grundlage. Auch wenn sich vieles davon tatsächlich so abspielt, ist doch damit zu rechnen, dass sich die Menschen bessern, sobald sie erst einmal nach Europa/Deutschland kommen. Allein schon weil das soziale Umfeld hier sehr viel besser ist, werden sich dann auch die Menschen bessern. Wer das nicht glaubt, und solche bösartigen Filme dreht und verbreitet, wie rechts aufgehängt, der ist logischerweise ein Rassist, ein Hetzer und Spalter der schlimmsten Sorte. Dagegen setzen wir mal den O-Ton vom Rolling Schäuble:

    ,,Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe. Für uns sind Muslime in Deutschland eine Bereicherung unserer Offenheit und unserer Vielfalt. Schauen Sie sich doch mal die dritte Generation der Türken an, gerade auch die Frauen! Das ist doch ein enormes innovatorisches Potenzial!"

Nun, den gesunden Menschenverstand sollte man hier besser gänzlich ausschalten, sich vorbehaltlos und vollends der aktuellen Regierungspolitik als auch der Globalisierung anschließen unterwerfen. Bestens gleich noch irgendeinem Satanskult (vgl. Vatikan) beitreten, um auch ja dem für diese Endzeit zuständigen, Wolfgang schaeuble mein schatz der finanzminister gollum herr der Dinge Ringe schreckgespenst deutscher Politik rotrichtigen Gott nahe zu sein und dazu gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass es logischerweise genügend positive Beispiele für Zuwanderung in unserer Gesellschaft gibt und die massiven Ausfallerscheinungen, wie immer, nur bedauerlicher Einzelfälle sein können.
(http://qpress.de/wp-content/uploads/2016/06/Wolfgang-schaeuble-mein-schatz-der-finanzminister-gollum-herr-der-Dinge-Ringe-schreckgespenst-deutscher-Politik-rot-300x200.jpg)
Wenn wir jetzt weiter über Inzest reden wollten, dann sollten wir das vermutlich auf den geistigen Inzest eines Wolfgang Schäuble und der von ihm mit vertreten Regierung begrenzen, denn dieser Inzest scheint bereits dazu geführt zu haben, dass diese Regierung gegenüber der eigenen Bevölkerung völlig empathielos geworden ist. In den elfenbeinernen Kreisen fehlt seit Jahrzehnten jeglicher Kontakt zur Bevölkerung und somit auch die geistige Befruchtung von der Basis. Immerhin ist das eine schlüssige Erklärung für den geistigen Inzest in der Merkel-Junta. Ansonsten ließe sich der oben beschriebene Ausfall unseres bundesdeutschen Gollum wohl kaum erklären.
http://qpress.de/2016/06/09/schaeuble-will-araber-und-die-welt-durch-zuwanderung-nach-europa-vor-inzucht-retten/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 13, 2016, 15:12:15
"Die Bundesregierung will Deutschland zerstören"
https://www.youtube.com/watch?v=mfJ15AhZq3c


Willy Wimmer: ,,Was hier läuft, ist ein Verbrechen!"
https://www.youtube.com/watch?v=iV-cCRvPSh4
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 14, 2016, 09:47:19
Prof. Dr. Jörg Meuthen, MdL: Regierungserklärung im Landtag von Baden-Württemberg 08.06.2016
https://www.youtube.com/watch?v=IL0HdckNEus
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 23, 2016, 10:22:30

Obama befiehl, wir folgen Dir
Frau Merkel verteidigt die Freiheit des Westens in Syrien

Autor: U. Gellermann
Datum: 23. Juni 2016

Das hätte sich der kleine Frank-Walter nicht gedacht: Da hat er mal nen eigenen Gedanken, etwa so: Zwar hat die NATO mit schwerem Gerät und mehr als 30.000 Mann an der russischen Westgrenze die Russen irgendwie bedroht, zwar habe ich diesem gefährlichen Kriegsspiel als Außenminister irgendwie zugestimmt, aber jetzt ist mir doch irgendwie bange: Was ist wenn der Russe nicht mitspielt? Da sag ich doch lieber, im Nachhinein: War nicht so gemeint, lieber Russe. Ist nur son bisschen Panzerkettenrasseln, wie Kinder mit ihren Rasseln rasseln. Alles wird wieder gut. Was Frank-Walterchen für ein Beschwichtigungssäuseln gehalten hat, das bläht sich jetzt zu einem Sturm auf, macht sich in die Windhose vor lauter Entsetzen und verschärft die Lage.

Denn Präsident Obama, der Mann, der gerade mal eben 348 Milliarden Dollar in die Modernisierung der US-Atomwaffen investierte, hatte doch erst neulich gesagt: ,,Es ist wichtig für alle Nato-Mitglieder, zu versuchen dieses Ziel (Erhöhung des Rüstungsetats) zu erreichen." Und damit der FREUND Obama nicht durch die zage Anmerkung von Frank-Walter irritiert wird, hat Angela Merkel ihren Stahlhelm zurechtgerückt und auf dem CDU-Wirtschaftstag alles klargezogen: ,,Ganz gewiss heißt dies auch, dass ein Land wie Deutschland, das heute 1,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Verteidigung ausgibt, und die Vereinigten Staaten, die 3,4 Prozent des BIP für Verteidigung ausgeben, sich werden annähern müssen". Ganz gewiss.

Schon vor Merkel hatten sie sich gemeldet: Der Norbert Röttgen, von dem man dachte er sei sanft entschlafen, sah in Steinmeiers Äußerung einen "Pappkamerad". Das sind die, auf die man mit scharfer Munition schießt. Die Russenhasserin vom Dienst, die welke GRÜNE Rebecca Harms, hat dem Steinmeier ein ,,unverantwortliches Signal" bescheinigt und CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn stellt den Außenminister in die Ecke: "Wir sehen, dass Steinmeier als Putin-Versteher schon den Weg bereitet für die Linkspartei." Da hätte man doch lieber die Krätze, als dass man seinen Nachbarn verstehen möchte. Schnell, damit Obama nur ja nicht vom kurzen Aufschimmern eines Gewissens bei Steinmeier irritiert werden konnte, hat die Europäische Union die Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate verlängert.

Was ist neu im Verhältnis Russland-Westen? Die Krimkrise war vor mehr als zwei Jahren. Auch wenn sie und der schwelende Krieg in der Ost-Ukraine für die aktuelle Verschärfung der Militär-Außenpolitik öffentlich als Vorwand an den falschen Haaren herbeigezogen wird: Es gibt dort nichts Neues. Das Neue findet auf dem anderen Schauplatz der Ost-West-Auseinandersetzung statt: In Syrien. Dort war geplant die russische Präsenz zu liquidieren. Dass man dabei auch die syrische Bevölkerung liquidierte? Macht nichts. Doch nicht nur, dass die Russen noch immer dort sind. Sie haben ihre Position sogar gefestigt. Russland ist aus dem Nichts als internationaler militärischer Faktor wieder aufgetaucht. Das ist das einzig Neue im internationalen Ungleichgewicht, das der amerikanischen Supermacht einige hundert Militärstützpunkte auf der Welt zubilligt, den Russen aber lieber gar keine.

Wäre die deutsche Außenpolitik klug, wäre sie an den Interessen der Bevölkerung interessiert, würde sie die Deutschen aus dieser gefährlichen Ecke der Welt, aus diesem Minenfeld der US-Strategie heraushalten. Aber die deutsche alltägliche Außenpolitik heißt Merkel, sonntags darf sich auch mal Steinmeier melden. Deshalb treiben sich jetzt deutsche Soldaten auf der verbrannten Erde Syriens herum: Offenkundig sind es KSK-Spezialkräfte, die auch in Afghanistan die ersten waren: Quartiermacher, die sich haben erwischen lassen. Das berichtet die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA. Und die oppositionelle ,,Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte", die sonst immer gern zitiert wird, kommt zur selben Erkenntnis: ,,Es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass Spezialkräfte aus Deutschland, den USA und Frankreich an der Offensive an der Seite der SDF (Syrian Democratic Forces) in Manbidsch teilnehmen." Natürlich dementiert die Bundesregierung. Und mag sich das Beleg-Video, auf dem mitten in den syrischen Kämpfen Deutsch gesprochen wird, lieber nicht ansehen. Der englische ,,Mirror" wird im Kanzleramt nicht mehr gelesen, denn der schreibt zum syrischen Fall: ,,The British, German and US special forces mission was to hunt out terrorist positions outside ISIS-held Mosul and spot weak areas in the network´s defences."

Die EU sei heute nicht in der Lage, sich gegen die Bedrohungen von außen zu verteidigen, hat Frau Merkel am Dienstagabend auf dem Wirtschaftstag der CDU fabuliert. Die anonyme, mit nichts und gar nichts belegte ,,Bedrohung" ist in Wahrheit eine Bedrohung des fragilen Friedens in Europa durch das miese Spiel der USA. Und die Merkel spielt mit. Und Steinmeier, außer Sonntags, auch.
http://www.rationalgalerie.de/home/obama-befiehl-wir-folgen-dir.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 27, 2016, 14:52:53
Absoluter Wahnsinn – Merkel stimmt Obama zu: Bundeswehreinsatz gegen Russland
http://alpenschau.com/2016/05/09/absoluter-wahnsinn-merkel-stimmt-obama-zu-bundeswehreinsatz-gegen-russland/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 08, 2016, 15:49:26

Joachim Gauck hadert mit Problem-Volk

7. Juli 2016 WiKa Gesellschaft, Hintergrund, Medien, Politik 5

Foto von Joachim GauckSchloss Schönblick: Unser oberster VorGauck'ler, der tolle Joachim, weiß immer sehr genau wie es gerade um das Volk bestellt ist und kann dies sehr wohl in unzählige, nichtssagende pastorale Worte kleiden. Genau genommen hat Überflieger und Wendehals Gauck schon immer gemeinsam mit Merkel den Standpunkt vertreten, dass das Volk rein gar nichts taugt, man ihm nicht trauen kann und dass es generell das ernsthafteste Problem jeder elitären Regierung darstellt. Nun hat er diesen Sachverhalt erstmals ganz öffentlich ausformuliert und angesichts seiner Amtsendzeit sogar sehr direkt raushängen lassen.

Dieses Maß an Unabhängigkeit, Direktheit und Arroganz kann er sich zusammen mit der Merkel auch nur deshalb leisten, weil weder er noch die Merkel direkt vom Volk gewählt wurden noch werden. Er wird von der Bundesversammlung bestimmt und die Merkel vom Bundestag. Wir feiern das als indirekte oder auch parlamentarische Demokratie, die sicherstellt, dass Befindlichkeiten, Wünsche, Nöte und Ideen des Volkes niemals zu Lasten der Elite, Lobbys und Konzerne direkt auf die Regierungsarbeit durchschlagen. Erst nach der fachkundigen Verdrehung der Volksnöte, kann mit Billigung der Scheindemokratie (Fraktionsdisziplinsparlament), das umgesetzt werden, was der Elite dienlich ist. Mit etwas Glück fallen ab und an schon mal ein paar Brosamen für den Pöbel von der üppig gedeckten Bundes-Tafel. Hier im O-Ton:
http://qpress.de/2016/07/07/joachim-gauck-hadert-mit-problem-volk/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 20, 2016, 16:12:53
Die Unbelehrbaren, ein Skandal

Die Bundesregierung plant eine Art ,,Autobahn AG". Dafür will sie die Verfassung ändern. Ein Gesetzesentwurf, der im Umlauf ist, sieht vor, dass Versicherungen, Pensionsfonds und Banken zunächst einmal bis zu 49 Prozent der Anteile an dieser ,,AG" übernehmen könnten. Klar doch, dass daraus bald mehr als 50 Prozent werden. Unklar ist, welcher der drei zuständigen Minister Versicherungen, Pensionsfonds und Banken diesen Gefallen tun will.

Dieser..
https://www.facebook.com/oskarlafontaine/?fref=nf
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 01, 2016, 15:16:51
Geschundener Bundestag lässt sich vom "größten Schmutzfink, der in Berlin herumläuft" Gesetze diktieren
http://principiis-obsta.blogspot.com.es/2016/07/geschundener-bundestag-lasst-sich-vom.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 03, 2016, 15:11:34
 Die absolut stabile Idiotie
Mittwoch, 3. August 2016

Da ist sie wieder, die Forderung. Alle paar Jahre wird sie wieder ins Programm aufgenommen. Es ist ein bisschen so, als bekämen die Sicherheitspolitiker und solche, die sich für solche halten, gelegentlich einen fieberhaften Schub und dann muss sie raus, diese Forderung. Einige Jahre war nun Ruhe, nun geht es wieder mal um die Bundeswehr, die im Inneren endlich mal eine Einsatzberechtigung erhalten soll. Diesmal haben die Damen und Herren der nationalen Sicherheit den Herrn Herrmann aus dem Fränkischen vorgeschickt. »Wir leben nicht in Zeiten der Weimarer Republik. Wir haben eine absolut stabile Demokratie«, behauptete er in einem Interview. Da könne man also die Vorbehalte aufgeben. Soso, eine stabile Demokratie. Der Mann lebte immer schon in dieser parteipolitischen Parallelwelt, die von der Wirklichkeit da draußen eher so eine eingeschränkte Ahnung hat. Trotzdem darf man doch sicher mal nachfragen, was eine Bundeswehr gegen Äxte und/oder Amokläufe auszurichten vermag.

Es ist ja an sich überhaupt nicht so, dass wir kein Militär im Inlandseinsatz hätten. Man schaue sich doch bitte nur mal an, wie die heutige Polizei ausgestattet ist. Das sind doch keine Schupos mit zierendem Tschako auf den Kopf, das sind teils paramilitärische Beamte. Aus den Samtgrünen sind hochgerüstete Einheiten geworden, die wahrscheinlich besser mit Material ausgestattet sind als das, was die Bundeswehr so in ihren Waffenkammern lagern hat. Bundeswehr im Inland? Für was eigentlich. Oder anders und deswegen nicht gegenteilig beantwortet: Haben wir doch schon!

Trotzdem, die Frage muss man doch jetzt nochmal ganz konkret stellen, diese vermeintlich stabile Demokratie hin oder her: Für was denn der ganze Aufwand, für was eine Änderung des Grundgesetzes anstrengen, nur damit man eine zweite Armee neben der hiesigen dunkelblauen Armee aufstellen kann? Und was können bittesehr diese oder jene Armee eigentlich gegen Amokläufer tun? Ja, wie können sie denn im Augenblick eines Terroranschlages dienen, um eine Situation abzuwenden, die dann ja schon eingetreten ist? Armeen brauchen einen sichtbaren Gegner, eine Gegenarmee, dann greift das Prinzip. Aber gegen Unangekündigtes, gegen Überraschungsattacken, gegen Großstadtguerilla, da hilft doch keine Wehr. Herrmann sollte mal erklären, welchen Zweck es erfüllt, Soldatenreihen aufzubauen, wenn wieder mal einer mit einer Pistole überschnappt. Soll die Truppe neben der Polizei stehen und den darauf spezialisierten Sondereinsatzkommandos Kaffee kochen und das Salz von den Brezeln reiben? Oder glaubt der Mann einfach bloß, dass eine Übermacht an verschiedenen Armeezugehörigkeiten und Einsatzgruppen abschreckende Wirkung erzielt?

Was konkret hätte die Bundeswehr in München getan, was die Polizei nicht genauso, wahrscheinlich aber besser angestellt hat? Polizisten sind ja dauernd im Kriseneinsatz, die haben eine gewisse Routine. Was stellt denn so ein Division an, die die meiste Zeit des Jahres im Paralleluniversum des Heeres eine ruhige Kugel schiebt und plötzlich auf konkrete Probleme losgelassen wird? Man hätte zunächst mal aufmarschieren können vor dem Einkaufszentrum. Bis hierher schon mal in Ordnung. Und dann? Reingehen, wild um sich schießen, das Gebäude durchkämen? Was daran kann ein Sondereinsatzkommando nicht? Und was kann es nicht besser? Es sei denn man antwortet damit, dass die Bundeswehr über alle zivilen Verluste, die so ein Vorgehen mit sich bringen würde, gewissermaßen erhaben ist. Dann, ja dann ist so eine Bundeswehr im Inland natürlich schon eine neue Qualität im Einsatz gegen Amoktäter. Dem Amok mit Amok begegnen: Ist das die Quintessenz dieser Forderung? Oder geht es um Panzer, die einen Einzeltäter gezielt erschießen sollen? Je mehr man darüber nachdenkt, desto lächerlicher wird es.

Es scheint eher so, dass Herrmann - wie alle diese Sicherheitsfreaks in der Politik - überhaupt keinen Schimmer davon hat, wie man im Ausnahmezustand einer solchen Tat zu agieren hat. Truppe, Feldzugrhetorik, Schlachttaktiken und was alles dazugehört, sind jedenfalls keine Ansätze, um diese Tragödien einzuhegen. Die von ihm postulierte absolut stabile Demokratie hin oder her. Und klammern wir an dieser Stelle einfach mal freundlich aus, dass diese Demokratie zwischen rechten Rattenfängern und Marktkonformität in einer gewaltigen Zerreißprobe steckt. So absolut stabil, wie der Mann sagt ist sie also wahrscheinlich nicht mal, diese unsere Demokratie. Was allerdings stabil ist, dass ist die Idiotie, die annimmt, mit blindem Aktionismus, mit der Getriebenheit von der Öffentlichkeit und harter law-and-order-Sprache könne man die Gesellschaft zu einem sichereren Ort modeln.
http://ad-sinistram.blogspot.com.es/2016/08/die-absolut-stabile-idiotie.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 06, 2016, 09:04:54
Spenden an den BUND stoppen!

August 5, 2016 von aristo | 3 Kommentare

Haben Sie schon mal an den BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.) gespendet? Ich schon. Wussten Sie, dass der BUND Komplize bei der Ermordung des unter Naturschutz gestellten Rotmilan ist? Ich bisher auch nicht.

Man spendet doch gerne für eine gute Sache, oder? Und der BUND, so dachte ich bislang, macht eine gute Sache. Doch das ist vorbei! Jeder Mensch erliegt der Macht des Geldes. Oder umgangssprachlich formuliert, jeder ist käuflich. Auch beim BUND.

Den BUND kann man nicht kaufen. Aber die Menschen im BUND, die lassen sich kaufen! Und wie. Nachfolgend eine sehr gut recherchierte Dokumentation über die Windkraft, die Sie sich bis zum Ende anschauen sollten. Und dann fragen Sie sich: Bin ich noch bereit für diese Organisation auch nur noch einen Euro zu spenden?
http://aristoblog.de/2016/08/spenden-an-den-bund-stoppen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 09, 2016, 14:49:14
Helmut Kohl und Angela Merkel
Der Unterschied
Gastkommentarvon Hans-Hermann Tiedje 8.8.2016, 05:30 Uhr
Helmut Kohl regierte Deutschland 16 Jahre lang, Angela Merkel ist nunmehr seit 11 Jahren Bundeskanzlerin. Beide gehören der CDU an. Dennoch hat ihre Politik wenig gemeinsam.

Weiter: http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/helmut-kohl-und-angela-merkel-der-unterschied-ld.109534
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 22, 2016, 15:21:40
 Hitlers Kriegswirtschaftsverordnung in neuem Gewand: ,,Konzeption zivile Verteidigung"
Mowitz
Selbst ist der Mann/Frau wenn es ums nackte Überleben geht. Nun hat die Bundesregierung mit Merkel an der Spitze und der Bundeswehr in einem völkerrechtswidrigen Tornado-Einsatz in Syrien, seit dem US/EU Putsch in der Ukraine Fakten gefälscht und versucht die eigene Bevölkerung langsam aber sicher auf einen Krieg gegen Russland einzustimmen. Das ist ihr bislang nicht geglückt und die deutsche Bevölkerung lehnt mit überwältigender Mehrheit jegliche Kriegsaktionen der Bundesregierung ab.

Hitlers Kriegswirtschaftsverordnung enthielt auch einen Abschnitt der Kriegswirtschaftsverbrechen behandelte. Zitat:

    "Die Verfolgung dieser Verbrechen sollte an der sogenannten Heimatfront Ruhe und Disziplin gewährleisten. Dieses ,,Kriegsstrafrecht" hatte folgende Intention: ,,Schwere Verbrechen erheischen schwere Strafen! Gegen Schwerverbrecher ist in Kriegszeiten die zugelassene Todesstrafe grundsätzlich die gebotene!"[2] Die KWVO sollte als Rechtsgut ,,Kriegsschädliches Verhalten" bestrafen, wie es der Abschnitt I erklärt, der anfangs nur § 1 enthielt. Motiv war die Revolutionsfurcht der Führungsspitze vor sozialen Unruhen wie im Steckrübenwinter 1917 des Ersten Weltkriegs. Der Strafrahmen des § 1 ging von Gefängnisstrafe ab 1 Tag bis zu Todesstrafe für denjenigen, der ,,Rohstoffe oder Erzeugnisse, die zum lebenswichtigen Bedarf der Bevölkerung gehören, vernichtet, beiseiteschafft oder zurückhält und dadurch böswillig die Deckung dieses Bedarfs gefährdet".
(https://1.bp.blogspot.com/-e0tg95Q9LVg/V7qqiKb53GI/AAAAAAAAUs8/6zYespUZFi0BzylNG6oXubhRV0osHI2ZwCLcB/s1600/210816_bierfarbe_small.jpg)
Karikatur:© Kostas Koufogiorgos, www.koufogiorgos.de
Die dicke Lippe die Merkel riskiert stammt wohl aus ihrer zynischen Zuversicht her, dass bei einem Krieg gegen Russland die notorischen Kriegsverbrecher USA zur Hilfe eilen, um auf dem Schlachtfeld Deutschland, nicht Russland, das Lebenslicht auszublasen. Bei den Russen werden die USA es nicht schaffen. Russland hat im Gegensatz zu Deutschland eine funktionierende Kriegsarmee, die auch imstande ist bei einem US-Angriff auf das russische Territorium die USA mit in den globalen Untergang zu reißen.

Dass Deutschland das Schlachtfeld sein wird und nicht Russland oder die USA, ist eine Binsenwahrheit die schon so alt ist seit es den Kalten Krieg gab. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch nicht am Welteroberungsdrang des US-Wall Street-Kapitals/Faschismus. Das sollte Merkel schon in der DDR nicht entgangen sein. Auch wenn sie dort eine linientreue Anhängerin des herrschenden Regimes war. Immerhin wurde das Bibelzitat "Schwerter zu Pflugscharen" zum Symbol der unabhängigen DDR-Friedensbewegung, das auch Teile der westdeutschen Friedensbewegung übernahmen.

Und nun kommt, in reißerischen Aufmachungen der deutschen Einheitspresse, die Einheitsmeldung der Bundesregierung: ,,Die Bevölkerung wird angehalten, einen individuellen Vorrat an Lebensmitteln von zehn Tagen vorzuhalten". Man will Panik schüren und das ganz bewusst. Von 9/11 über IS, Paris, Brüssel, Würzburg, München etc. ist das die klare Linie und der Bundeswehreinsatz im Inneren lässt auch nicht mehr länger auf sich warten. Wenn für einen Einsatz im Ausland sowieso schon die Ausrüstung fehlt, sollte es für umstürzlerische Einsätze im Inneren schon reichen um ein Militärregime zu etablieren.

https://www.youtube.com/watch?v=JX5XwJmkMRA

Es wird an der Zeit zu reagieren und die gesamte Bundesregierung aus ihrem Amt zu entfernen, bevor es zu spät ist. Wer sich von Merkel so auf der Nase rumtanzen lässt, als sei sie schon die neue "Führerin" Deutschlands und mit absoluten Machtbefugnissen ausgestattet, hat in einer parlamentarischen Demokratie nichts an verantwortungsvoller Stelle zu suchen. Es gibt im Bundestag eine zahlenmäßige Mehrheit, wenn man die Parteien dort nicht als Einheitspartei betrachtet, gegen Merkel. Die Deutschen haben nicht Merkel gewählt, sondern Parteien.

Für einen Zeitraum von fünf Tagen je zwei Liter Trinkwasser pro Person und Tag, soll der deutsche Schildbürger laut "Konzeption zivile Verteidigung" bunkern, um die ersten Tage zu überleben. Dann tritt der Tod, noch bevor staatliche Maßnahmen anlaufen, langsamer ein.

Aber immer mit der Ruhe. Es handelt sich nur um die erste Strategie der zivilen Verteidigung seit Ende des Kalten Krieges. Eine zweite Strategie wird es nicht geben; sie wird übersprungen und man wird gleich zum heißen Krieg übergehen.

FH  http://principiis-obsta.blogspot.com.es/2016/08/hitlers-kriegswirtschaftsverordnung-in.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 26, 2016, 15:03:53
Es reicht, Herr Maas!
Do, 25. August 2016

Bundesjustizminister Heiko Maas beklatscht eine Punk-Band, die ,,Deutschland ist Scheiße" und ,,Deutschland ist Dreck" grölt. In anderen Ländern müsste ein solcher Minister zurücktreten.
Weiter: http://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/es-reicht-herr-maas/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 29, 2016, 15:57:31
 Lupenreiner Postdemokrat
Montag, 29. August 2016

Quelle: ©9EkieraM1 / CC-BY-SA-3.0 / Link
Das ist ja witzig. Wolfgang Bosbach von der Union kandidiert nicht mehr für den Bundestag. Hat er selbst gesagt. Für den Bundestag! B-u-n-d-e-s-t-a-g! Der meint wohl echt, er kann uns für dumm verkaufen. Der Mann saß da doch gar nicht drin. Wann denn auch? Er hatte doch gar keine Zeit. An zwei Plätzen gleichzeitig sein, das kann nun wahrlich keiner. Wer hat dem Mann denn gesteckt, dass ein Studio das Plenum und Plasberg der Bundestagspräsident sind? Er hätte sagen sollen, dass er nicht mehr für das ZDF, für ARD und den WDR kandidiert. Ja, dann wäre aus der Sache ein Schuh geworden. Dann hätte man verstanden, dass er für die nächste Legislaturperiode im postdemokratischen Betrieb und der Simulation einer Debattenkultur via Fernsehen, nicht mehr zur Verfügung steht.

Nie und nimmer war dieser Mann im Bundestag heimisch. Gibt es überhaupt Bilddokumente die belegen könnten, dass er den Bundestag je betreten hat? Sein politisches Amt war viel mehr die Showbühne, die Couch hier, der Sessel da, Plausch bei Christiansen, bei Jauch, bei Will, immer hart aber herzlich bei Plasberg. Wenn man sich einen Politiker des mediokratischen Zeitgeistes vorstellen müsste, man bräuchte nur an Herrn Bosbach denken. Der hat die Inhaltsleere, die man in ein Studio verfrachtet, über Jahre hinweg kultiviert. Er hat ferner bewiesen, dass man in einer Postdemokratie kein ausgemachter Experte in bestimmten politischen Fragen sein muss. Es ist vollkommen ausreichend, wenn man Dauergast in Talkshows ist und dort zu jedem Thema eine Ansicht hegt und pflegt. Präsent sein, gesehen werden, so wird man zur geistigen Größe im Politbetrieb unserer Epoche. Dass man dabei politisch betrachtet nichts Nennenswertes hinterlässt, ist überhaupt nicht wichtig.

Im Bundestag, da debattiert man ja relativ wenig. Man winkt Gesetze und Regierungsvorhaben durch. Fraktions- und Koalitionszwang, weil es keine Alternative gibt und die Sachzwänge nichts anderes zulassen halt. Nun ja, auch weil GroKo ist. Man spricht dort wohl, man streitet nur nicht. Das hat man outgesourct. Ins ZDF, zu ARD und in die Dritten - Programme, nicht Zähne. Kraftvoll zubeißen, darum geht es ja nicht. Vor Jahren hat man den Bundesbürgern noch nachgesagt, sie wären so politikverdrossen, weil sich die Parteien immer nur zanken würden, Parteienhader nannte man das. Eigentlich Normalfall in einem System wie diesem. Aber man kriminalisierte das fast schon. Heute hört man diese Einschätzung eigentlich nicht mehr. Heute trifft man sich auf Sendung und sondert Sprechblasen ab, simuliert die schon oben genannte Debattenkultur. Die Bürger sollen den Eindruck vermittelt bekommen, dass man sich hier noch politisch fetzt, dass noch Demokratie herrscht, nicht das nachdemokratische Tittytainement. Erinnert sich noch jemand an die Tage, da Streit im Bundestag als ein eindeutiges Symptom für demokratische Haltung galt? Das Hohe Haus, es ist zu vornehm geworden; das Hohle Haus, es leert sich und lässt an anderer Stelle streiten.

Bosbach war insofern weniger Mitglied des Bundestages als Mitglied einer Epoche, die demokratische Zwiste als etwas abtat, was stört und was, wenn überhaupt, als müder Talk im Fernsehen zu einer Art Ersatz choreographiert werden sollte. Er kann als Vorreiter gelten, als einer der ersten Abgeordneten, der sich damit abgefunden hat, die Talkshow als eigentliches Plenum begriffen zu haben. Mit Bosbach tritt ein lupenreiner Postdemokrat ab. Oder eben nicht, die Kameras laufen ja noch.
http://ad-sinistram.blogspot.com.es/2016/08/lupenreiner-postdemokrat.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 30, 2016, 08:53:05
 Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer – Idiot oder Betrüger?   
Veröffentlicht am 30. August 2016 von Jochen   

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Am Wochenende hat Deutschlands bester Menschenquäler der Chef der Arbeitsagentur und gleichzeitig auch Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Frank-Jürgen Weise, uns greinend  erklärt, dass er dieses Jahr 300.000 Flüchtlinge erwartet und es trotz all seiner Lügen mit der Integration nicht klappt.

Was er nicht gesagt, ist dass er gar keine Integration versucht sondern seine Freude daran hat, jetzt Flüchtlinge in Gängen warten und dann möglichst mies behandeln zu lassen, wie er es mit den Hartz IV Opfern ja schon immer lachend gemacht hat. Seine Art seinen Rassismus und seinen Menschenhass auszuleben, gegen die sich leider nichts tun lässt, weil man ihn ja nicht aufhängen darf.

In dieser Situation kommt nun Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer mit einer Neuauflage von "Inder statt Kinder!" und fordert die Bundesregierung auf: "Berlin muss gezielte Zuwanderung organisieren!" um angeblich die Renten sicherer zu machen. Einwanderung in den Arbeitsmarkt nennt er das. Natürlich meint er, hochqualifizierte Mitarbeiter für kleines Geld bekommen zu können, die sich nur von diesem tollen Deutschland blenden lassen und unbedingt hier leben wollen.

Das ist natürlich idiotisch. Hat ja schon bei den Indern nicht geklappt, die in ihren Zeitungen lesen konnten was sie hier wirklich erwartet. Für kein Geld in der Kälte schuften wie verrückt. Deshalb kamen sie ja auch nicht. Ja es stimmt drei Volltrottel sollen gekommen sein.

Aber vielleicht ist der Herr Kramer ja gar kein Idiot sondern verfolgt einen schlauen Plan, den wir nur alle nicht durchschauen und der uns alle "glücklich" machen soll.

Am Anfang stützte er das Merkel bei ihrem "Wir schaffen das!" womit sie meinte, dass die Arbeitnehmer es schon schaffen würden und wenn nicht war es ihr auch scheißegal. Das Kramerchen tanzte auf dem Tisch und jubelte über die Zuwanderung die ihm und seinen Leuten dabei half Löhne, Renten und Sozialleistungen unter Hinweis auf die Flüchtlinge anzugreifen und damit den Rassismus und die Fremdenfeindlichkeit zu fördern, um die Profite seiner Auftraggeber zu vergrößern.

Dann wollte er eine Begrenzung der Zuwanderung nach den Attentaten von Paris, weil er begann um seinen eigenen Arsch zu fürchten und jetzt will er wieder gezielte Zuwanderung.

Für seine Haltung gibt es leider nur zwei Erklärungen. Die eine ist, dass er tatsächlich ein Idiot ist. Aber das glaube ich nicht. Sein Werdegang zeigt deutlich, das er einer von jenen ist die mit einem silbernen Löffel im Mund geboren wurden und die sind meist nicht vollständig blöd.

Nein, der Herr Kramer glaubt, dass wir nicht mehr wissen, was er uns vor ein paar Monaten erzählt hat. Vermutlich lässt er sich Emails ausdrucken und kommt gar nicht auf die Idee, das Google oder andere Suchmaschinen, jeden Furz den er gelassen hat wieder ausspucken, inklusive der Duftnote, sobald jemand nachfragt.

Er glaubt wirklich er könne uns mit immer neuen Sprüchen kommen und irgendwann Gehör finden. Tatsächlich gibt es ja viele die nicht nachsehen und ihm glauben. Der Rest aber wird wütend.

Vielleicht ist es ihm auch egal und er glaubt er könne uns mit seinen Worten betrügen, wie er will, weil wir uns ja nicht wehren dürfen. Mein Großmutter kam in solchen Fällen immer mit dem Krug, der solange zum Brunnen geht bis er bricht und mein Großvater hätte die Geschichte von dem einen Tropfen erzählt, der das Fass zum überlaufen bringt.

Die AfD die es jetzt ja für Kramer und das Großkapital richten soll, wird aber nach den Muslimen neue Schuldige brauchen für das kommende Desaster und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie dann nicht nur die Hand ihres Herrchens beißt, sondern das Kramerchen und andere mit Haut und Haaren frisst.

Übrigens jeder der heute noch von einem Bedarf an Arbeitskräften in der Wirtschaft redet, redet wirr oder will betrügen. So wie Adidas als erste ins Ausland ging um dort die Menschen auszubeuten und jetzt als erste wieder zurückkam, um in vollautomatisierten Fabriken Laufschuhe ohne diese hässlichen Mitarbeiter zu fertigen, die sogar Geld für Arbeit haben wollen, so werden sie alle nach und nach zurückkommen. Dabei hat Adidas ja immer noch die Entschuldigung das sie Geld für "Kredite" an Uli Hoeneß brauchen.

Ja die Globalisierung des Arbeitsmarktes ist weitgehend erledigt. Auch in den chinesischen Gefängnissen müssen die Leute essen. Aber dafür werden auf der ganzen Welt die Arbeitsplätze mit rasender Geschwindigkeit wegbrechen. Natürlich tragen Roboter keine Laufschuhe und trinken kein Bier.

Aber Leute wie Kramer sind zum einen sicherlich zu einem großen Teil bewusste Betrüger die ihre Ausbeutung der Menschen stützen wollen. Aber sie sind auch idiotisch genug, um ihre eigenen Lügen zu glauben und nicht zu sehen was kommt. Das ist die traurige Realität. Und dabei ist es völlig egal ob er mehr Idiot oder Betrüger ist.  Den Menschen schadet er auf jeden Fall schon durch seine Existenz in seiner Position. 
http://duckhome.net/arbeitgeberpraesident-ingo-kramer-idiot-oder-betrueger-10744.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 02, 2016, 15:24:38
 Bundesregierung distanziert sich von der Völkermords-Armenien-Resolution des Bundestages
(https://4.bp.blogspot.com/-xhG1GAIyc8g/V8k2IHJHKPI/AAAAAAAAUyk/WtoaSZoe_i4Hq4KrL4QfnjNC-GDh8Hw0gCLcB/s1600/220516_klartextfarbe_small.jpg)

Schon als der Bundestag die Abstimmung am 2. Juni 2016 über die Armenien-Resolution durchführte, blieben die Regierungsspitzen Merkel (CDU), Gabriel (S?PD) und Steinmeier (S?PD), der Abstimmung fern. Es wurden irgendwelche Termingründe vorgeschoben, aber für die weniger Rechtgläubigen deutscher Regierungspolitik, handelte es wohl mehr um einen bauernschlauen Versuch den IS-Freund Erdogan zu besänftigen und sich selbst aus der Schusslinie zu nehmen. Was aber misslang. Erdogan ließ sich nicht besänftigen und führte stattdessen die Bundesregierung der internationalen Öffentlichkeit als türkische Marionette in Sachen Völkermord vor. Und dass, obwohl deutsche Regierungen auf diesem Gebiet in der Geschichte genug praktische Erfahrungen sammelten, um als unrühmliche Experten in die Geschichte einzugehen.

Nun soll aber mit einem kunstgerechten Kotau vor Erdogan, Regierungssprecher Seibert die Rolle der Regierungsspitzen übernehmen und der Welt kundtun, dass die Resolution des Bundestags keinerlei bindende Wirkung für die deutsche Regierung habe.

Danach, so die demütige Hoffnung der an anderer Stelle als großmäulige Russland-Basher auftretenden Spitzen der Bundesregierung, möge der Sultan vom Bosporus es den Bundestagsabgeordneten des Verteidigungsausschusses wohl wieder erlauben, bei den deutschen Soldaten in Incirlik nach dem Rechten zu sehen.

FH http://principiis-obsta.blogspot.com.es/2016/09/bundesregierung-distanziert-sich-von.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 05, 2016, 15:47:38
US-Politik: ,,Europäer werden ausgenutzt wie einst Amerikas Ureinwohner"

© Department of Defense/Marvin Lynchard Politik 15:54 05.09.2016(aktualisiert 16:06 05.09.2016) Zum Kurzlink 023021120 Europa mutiert laut einem russischen Politik-Experten faktisch zu einer ,,Halbkolonie" der USA und wird von ihnen ausgenutzt, wagt aber kaum Widerstand. Weißkopfseeadler als der Wappenvogel der USA (Symbolfoto) © Foto: Pixabay Finnlands Außenminister nennt USA ,,weltweit einzige Großmacht" Andrej Manoilo, Professor an der Staatsuniversität Moskau, schreibt in einem Gastbeitrag für die Tageszeitung ,,Iswestija": ,,Es nimmt weltweit die Irritierung über jene groben Methoden zu, mit denen die Vereinigten Staaten ihre Überlegenheit in der Weltpolitik etablieren." ,,Die US-Geheimdienste hören Telefongespräche westlicher Staats- und Regierungschefs ab, um diese Daten dann für Erpressung zu instrumentalisieren (...) Die USA zwingen ihren europäischen Verbündeten die für deren Wirtschaft verderblichen antirussischen Sanktionen auf – und die aufgeklärten europäischen Länder, die auf ihre Traditionen und Kultur stolz sind, müssen sich fügen", schreibt Manoilo. Euro-Münze © Pixabay Finanzexperte Wolff: USA profitieren von EU-Sanktionen, Deutschland ist der Verlierer ,,Europa, das einst den Wilden Westen kolonisiert hatte, wurde derzeit faktisch zu einer Halbkolonie der Vereinigten Staaten, die ihre Kontrolle darüber endgültig festigen wollen. Unter anderem legen sie der EU die Schlinge der ,Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft' um den Hals, die eine knechtende Abhängigkeit der europäischen nationalen Regierungen von nationenübergreifenden US-Konzernen bewirken soll", so der Kommentar. ,,Die Europäer begreifen zwar, dass sie ausgenutzt werden wie einst die Ureinwohner während der Kolonisierung Amerikas, tun aber so, als ob alles in Ordnung wäre. Niemand von ihnen wagt, das durchgefaulte Diktat der USA herauszufordern", postuliert Manoilo. Weltweite US-Dominanz: Das Ende naht ,,Lange und bedingungslos haben die Europäer alle Aktivitäten Washingtons unterstützt, an allen Militärkonflikten im Nahen Osten, in Afrika und in Asien teilgenommen und Verluste erlitten. Ausgerechnet französische und britische Truppen starteten die militärische Intervention in Libyen. Dabei versprachen die USA ihren europäischen Verbündeten eine Art Schirm, um sie vor allen denkbaren und undenkbaren Bedrohungen zu schützen. Als die aus US-Aktivitäten resultierte IS-Gruppe jedoch nach Europa kam, Sprengsätze in Paris explodieren ließ und den Anschlag in Nizza organisierte, benachrichtigten die USA die Franzosen bescheiden, dass diese sich selbst um sich kümmern müssten (...) Der Schirm erwies sich als löchrig", schreibt der Experte. USA © REUTERS/ Mark Kauzlarich Krise der Außenpolitik: ,,Die Welt wird immer unfreundlicher zu den USA" Er stellt fest: ,,Wenn man Washingtons außenpolitische Grundsätze analysiert, gelangt man zu dem Schluss: Die USA können sich im Prinzip nicht mit dem Gedanken abfinden, dass es in der Welt Meinungen gibt, die sich von ihrem eigenen Standpunkt unterscheiden; dass Länder existieren, die einen selbständigen Kurs ohne Rücksicht auf das Weiße Haus betreiben." ,,Als junge Nation gehen die Amerikaner in der Weltpolitik wie impulsive Halbwüchsige vor, die zunächst Mist bauen und es dann anderen überlassen, sich mit den Konsequenzen abzuplagen. Ein Beispiel dafür ist der Migranten-Zustrom nach Europa: Er geht auf den ,Arabischen Frühling', den Libyen- und den Syrien-Krieg zurück, die von den Amerikanern initiiert wurden. Die USA machen sich keine Gedanken über die Folgen – und dies ist ein kolossales Problem für die Sicherheit der gegenwärtigen Welt", heißt es zum Schluss.

Mehr: http://de.sputniknews.com/politik/20160905/312415719/usa-europaeer-ausgenutzt.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 19, 2016, 15:32:34
Regierungsauftrag

Geschrieben von: André Tautenhahn am 19. Sep 2016 um 9:16
Das mit dem Regierungsauftrag ist so eine Sache. Gestern haben viele, ich eingeschlossen, über die Aussage der SPD gelächelt, sie habe einen klaren Regierungsauftrag vom Wähler erhalten.
Weiter: http://www.taublog.de/160919_regierungsauftrag


Deutschland unter Kontrolle
https://www.0815-info.com/News-Deutschland-unter-Kontrolle-item-11781.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 21, 2016, 17:40:19
Tusk: Frau Merkel, Sie haben das Migrations-Chaos und die IS-Attenate verursacht!
21. 09. 2016

Eine Nachlese zum EU-Gipfel in Pressburg – entnommen einem Bericht des britischen ,,Express", den wir auszugsweise für unsere Leser übersetzt haben:

Während die übrigen Führer der Europäischen Union auf dem Gipfel von Pressburg Einigkeit zu mimem trachteten, ließ Donald Tusk, der Präsident des Europäischen Rates, eine Tirade gegen die deutsche Bundeskanzlerin los.

Tusk erklärte, dass es Merkel gewesen sei, die für das Chaos in Mitteleuropa verantwortlich wäre, indem sie mit ihrer Politik der offenen Tür die Migrationskrise im vergangenen Jahr ausgelöst und damit indirekt auch die Terroranschläge des 'Islamischen Staats' in Paris und Brüssel ermöglicht hätte.

Tusk warf Merkel vor, dass ihre ,,politische Korrektheit" die Ursache für die Verzögerung bei der Schließung der europäischen Grenzen im Jahr 2015 gewesen sei, wodurch es mehr als einer Million Migranten ermöglicht wurde, ungehindert nach Mitteleuropa zu gelangen. Darunter auch jene IS-Terroristen, welche die Anschläge in Paris und Brüssel verübten, welche das Leben von 130 bzw. 32 Menschen kosteten.

Bereits in seiner Einleitungsbotschaft hatte Tusk auf das ,,Chaos an unseren Grenzen im vergangenen Jahr" verwiesen, ein Chaos, das durch Merkels Entscheidung, Deutschlands Türen für syrische ,,Flüchtlinge" zu öffnen, noch verschärft wurde.

Tusk wörtlich: ,,Die täglich neuen Bilder von Hunderttausenden von Menschen, die sich ohne jede Kontrolle durch Mitteleuropa bewegen konnten, erzeugten bei vielen Europäern ein Gefühl der Bedrohung. Es dauerte viel zu lange, bis endlich Maßnahmen gesetzt wurden, um die Situation einigermaßen unter Kontrolle zu bringen. Stattdessen bekamen die Menschen allzu oft politisch korrekte Aussagen zu hören, wonach Europa keine Festung werden dürfe und offen bleiben müsse."

Auch ein EU-Diplomat bestätigte, dass das Wort ,,Chaos" in dem Textentwurf enthalten war, der den nationalen Delegationen vorgelegt wurde. Deutschland hätte jedoch an dem Wort Anstoß genommen, sodass es schließlich durch den Begriff ,,unkontrollierte Migrationsströmungen" ersetzt wurde.
http://unser-mitteleuropa.com/2016/09/21/tusk-frau-merkel-sie-haben-das-migrations-chaos-und-die-is-attenate-verursacht/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 05, 2016, 15:01:09
Ggf. Unterzeichnen:
 
http://www.civilpetition.de/kampagne/stoppt-amtsmissbrauch/startseite/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 08, 2016, 12:05:01
Heikos kleines Einmaleins

von Felix Krautkrämer

Die Integration von Asylsuchenden, Flüchtlingen und anderen Einwanderern kostet bekanntlich Milliarden. Sprachkurse, Ausbildung, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Sozialleistungen, Unterbringung, Betreuung, und, und, und ...

Kein Wunder also, daß sich immer mehr Deutsche fragen: Was ist eigentlich mit uns? Kaputte Schulen und Lehrermangel? Kein Geld! Marode Autobahnen und Brücken? Kein Geld! Steuersenkungen? Kein Geld! Sozialer Wohnungsbau? Kein Geld! Geschlossene Schwimmbäder, Theater und öffentliche Bibliotheken? Kein Geld!

Doch für all die Nörgler, Neider und Bedenkenträger hat Bundesjustizminister Heiko Maas nun die erlösende Antwort parat. Am Donnerstag abend erklärte der Sozialdemokrat bei Maybrit Illner dem staunenden Steuerzahler, warum die Integrationskosten angesichts angeblich klammer öffentlicher Kassen überhaupt kein Problem sind: ,,Die Milliarden für die Integration wurden in diesem Land erwirtschaftet und wurden niemanden weggenommen."

Die SPD schrumpft sich nur gesund

Maas bläst damit ins gleiche Horn wie schon Julia Klöckner (CDU) vor knapp einem Jahr, als sie versicherte, der Steuerzahler müsse nicht für die Flüchtlinge aufkommen, da ,,der Bund gut gewirtschaftet" habe. Die Logik ist bestechend. Ähnlich könnte man argumentieren, es gebe keine Armut in Deutschland, es seien nur nicht alle gleich reich. Heiko Maas ist auch nicht klein. Er ist nur nicht groß. Und die SPD hat auch nicht mit sinkenden Umfragewerten zu kämpfen, sie schrumpft sich nur gesund.

Sozialistische Umverteilungsbeglücker scheitern erfahrungsgemäß immer nur daran, daß ihnen das Geld anderer Leute ausgeht. Im Fall von Heiko Maas wird das möglicherweise nicht ganz so lang dauern. Dafür dürfte – spätestens – die kommende Bundestagswahl sorgen. Aber dann sind sicher nicht Maas und seine Genossen schuld, die Wähler haben nur wieder einmal deren Politik nicht verstanden.
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/heikos-kleines-einmaleins/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 29, 2016, 10:41:22
McKinsey kassiert vom Bund Millionen für Abschiebetipps
Stand: 28.10.2016 | Lesedauer: 2 Minuten
Der Bund hat McKinsey einem Bericht zufolge seit vergangenem Herbst 20 Millionen Euro für Abschiebetipps gezahlt.

    Mithilfe externer Berater will die Bundesregierung die Zahl der Menschen, die in ihre Heimat zurückkehren, erhöhen.
    Im ersten Halbjahr 2016 verließen etwa 30.000 Asylsuchende die Bundesrepublik freiwillig.

Für seine Beratungsleistung in der Flüchtlingskrise hat das Unternehmen McKinsey bisher mehr als 20 Millionen Euro vom Bund erhalten. Seit Herbst 2015 kassierte das Beratungsunternehmen 15,5 Millionen Euro für Aufträge des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), wie der ,,Spiegel" unter Berufung auf die Behörde berichtete. Hinzu kommen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) 4,96 Millionen Euro für die Unterstützung eines gemeinsamen Arbeitsstabs von BAMF und BA.

Nicht eingerechnet sind dabei dem Bericht zufolge 488 Arbeitstage im Wert von 1,1 Millionen Euro, die Berater des Unternehmens für den Arbeitsstab leisteten. Dabei habe es sich um eine Art Rabatt gehandelt, sagte ein Unternehmenssprecher. Den Vorwurf, kostenlose Beratertage ,,pro bono" angeboten zu haben, um an weitere Aufträge des Bundes zu gelangen, wies McKinsey zurück.
McKinsey gilt unter Insidern künftig als gesetzt

Während der Flüchtlingskrise hatte das BAMF wegen Eilbedürftigkeit auf eine Ausschreibung der externen Beratungsleistungen verzichtet. Nun hat die Behörde für die kommenden vier Jahre insgesamt etwa 42.400 Beratertage ausgeschrieben. Im Januar entscheidet sich, welche Unternehmen den Zuschlag erhalten. Für Insider gelte McKinsey für einen Teil der Aufträge als gesetzt, so der Bericht.

Im ersten Halbjahr 2016 wurden 13.743 Ausländer in ihre Heimat abgeschoben, etwa 30.000 weitere verließen die Bundesrepublik freiwillig, heißt es weiter. Dieses Jahr sollen voraussichtlich 350.000 Asylanträge abgelehnt werden. Angesichts dieser Zahl suche die Bundesregierung nach Möglichkeiten, die Zahl der Rückkehrer zu erhöhen. Die externen Berater sollen dabei helfen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article159125504/McKinsey-kassiert-vom-Bund-Millionen-fuer-Abschiebetipps.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 11, 2016, 16:14:11
Nachtrag zu ,,Eine Zumutung folgt der anderen ..." Hier die Übersetzung der Analyse der zweifelhaften Rolle von Merkels Sicherheitsberater und des deutschen Außenministers
Veröffentlicht in: Außen- und Sicherheitspolitik, Erosion der Demokratie, Strategien der Meinungsmache

In dem Artikel von gestern Eine Zumutung folgt der anderen. Die SPD testet die Leidensfähigkeit ihrer (Noch-)Mitglieder und (Noch-)Sympathisanten täglich aufs Neue. hatten wir auf ein Dokument in englischer Sprache hingewiesen, das belegt, dass sowohl der Sicherheitsberater der Bundeskanzlerin Christoph Heusgen als auch der deutsche Außenminister Steinmeier mehr als öffentlich kundgetan die Interessen von NATO und USA verfolgten als die Interessen des Landes, für das sie offiziell arbeiten. Ein NachDenkSeiten-Leser hat dieses Dokument übersetzt. Sehr lesenswert. Albrecht Müller.

Im Teil I wird über den Riss in der NATO in Sachen NATO-Beitritt Montenegros berichtet.

Im Teil II geht es gezielt um die Rolle Deutschlands, genauer gesagt um die Rolle der ,,US-Einflussagenten innerhalb der deutschen Regierung".

Sie müssen das alles nicht glauben, was der in den USA lebende montenegrinische Wissenschaftler Filip Kovacevic analysiert und geschrieben hat. Aber vielleicht sollten Sie sich damit beschäftigen, bevor sie dieses Dokument in die Kategorie ,,Verschwörungstheorie" einordnen lassen.

Danke für die Übersetzung.

Es folgt die Übersetzung des auf Englisch abgefassten Artikels Analyse von Dokumenten der Regierung von Montenegro:

Die geleakten montenegrinischen Regierungsakten:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=35772
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 15, 2016, 10:17:04
 Klasse – Martin Schulz soll deutscher Außenminister werden   
Veröffentlicht am 15. November 2016 von Jochen   

Ich muss ehrlich zugeben das ist zwar für Deutschland eine beschissene Nachricht, wie jede Nachricht die mit Martin Schulz zu tun, wenn es nicht um tödliche Erkrankungen oder Beerdigungen geht, aber richtig gut für Berlin und die Berliner. Seitdem es dieser Truppe der Unnützen, schönfärberisch auch Regierung genannt, in Bonn zu langweilig geworden ist, hängen sie uns in Berlin auf der Tasche. Ständig ist unsere Polizei damit beschäftigt, ach so wichtige Politiker, Ministerien und jede Menge Staatsgäste mit allem denkbaren Aufwand zu bewachen, die Berliner zu belästigen und Berlin ständig lahmzulegen. Aber das ist ja nun vorbei. Dank Martin Schulz.

Wie sagte schon Yang-Tse: "Wenn du keine Besucher haben willst, binde einen bösartigen Hund an deinen Türstock." Aber das war die alte Version. Heute macht man einfach Schulz zum Außenminister und jeder wird sich zweimal überlegen ob er als Staatsgast nach Berlin kommt. Hygienebewusste, werden Schulz lieber zu sich einladen, da kann man danach in die eigene Badewanne und sich den Ekel mit eigenen Bürsten abschrubben.

Dazu kommt das Martin Schulz ein großes Talent als Beerdigungsunternehmer hat. Egal über welches Thema er redet, danach kann man es beerdigen. Das wird die Zahl der Außenbeziehungen Deutschlands auch sehr schnell und sehr drastisch reduzieren. Ein Außenminister den keiner besuchen will, wird automatisch zum Vielflieger. Zwar ist Fliegen eine der sichersten Transportarten, aber man darf hoffen. Allerdings zeigt das Beispiel Kissinger: "Mit den Gemeinen ist Gott!" und so wird Gott wohl auch mit Schulz sein.

Hoffentlich bringen sie Schulz oft im Fernsehen. Damit wäre es leicht zu schaffen, die SPD unter die fünf Prozent Hürde zu schubsen und die Sache mit der Verräterpartei endgültig zu erledigen. Schulz ist Hoffnung. Schulz die persongewordene Niederlage, der Untergang schlecht hin.

Wer heute morgen mal nach Brüssel geschaut hat, sah da überall fröhliche Gesichter die sich bemühten traurig zu kucken, das aber offensichtlich nicht hinbekamen. In Aufzügen des Europaparlaments und öffentlichen Transportmitteln soll sogar schon zu der Musik "The Witch is dead" getanzt worden sei und es wurde öffentlich auf Deutsch gesungen: "Der Schulz ist weg, der Schulz ist weg." Die sollen bloß vorsichtig sein, sonst bleibt er noch da, nur um die und mich zu ärgern.
http://duckhome.net/klasse-martin-schulz-soll-deutscher-aussenminister-werden-12222.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 22, 2016, 10:13:37
Wie Deutschland die Clinton Foundation finanziert

(aktualisiert 16:59 21.11.2016) Dass die Clinton Foundation zu einem großen Teil aus dem Ausland finanziert wird, ist keine Neuigkeit. Nun ist aber bekannt geworden, dass auch eine staatliche Einrichtung aus Deutschland unter ihren Sponsoren ist. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) erschien in der Liste der Sponsoren auf der offiziellen Seite der Clinton Foundation, die ein bis fünf Millionen US-Dollar gespendet haben.

Mehr: https://de.sputniknews.com/panorama/20161121313443493-giz-clinton-foundation/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 23, 2016, 16:23:16
Schweig, Deutschland! Wenn Großmächte reden – Medien-Kommentar

Robert Bejil Politik 09:17 23.11.2016(aktualisiert 09:19 23.11.2016)  Während eines Dialogs der Großmächte kann den Deutschen bislang nur empfohlen werden, zuzusehen, zu schweigen und zu lernen. Dies schreibt der politische Experte Wolf Poulet in einem Meinungsbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Demnach werden zukünftig drei Mächte die Weltordnung gestalten: China, Russland und die USA. Poulet könne ,,den deutschen politischen Vertretern und Friedensbewegten bis auf weiteres nur eines empfehlen: zur Kenntnis nehmen, schweigen und zuschauen, lernen, niedriges Profil zeigen." ,,Die Großmächte Amerika, China und Russland gehören unwidersprochen zur globalen Machtspitze. Sie könnten jedoch in ihrer jeweiligen Geschichte und Tradition, in der Führungsorganisation und im Bereich ihrer Potentiale kaum unterschiedlicher strukturiert sein", so Poulet. Moskauer Kreml © Sputnik/ Kirill Kallinikov ,,American Conservative" rät den USA von ,,Nasenschlag" gegen Russland ab Dabei beruft sich der Autor auf eine Studie, die angibt, dass es in Zukunft einen intensiven Konkurrenzkampf zwischen den drei Großmächten geben wird. Gleichzeitig habe die ,,offensichtliche Führungsschwäche in der Europäischen Union diese nicht nur in eine Krise geführt, sondern sie gleichermaßen disqualifiziert, ein global-strategisch wirksamer Akteur zu sein". Poulet zufolge hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier bereits vor zwei Jahren ein ,,anschauliches Beispiel" für die deutsche Selbst-Disqualifikation geliefert, und zwar als er sagte, ,,dass Einflusssphären, geopolitische Räume, Hegemonie, Dominanzstreben... keine Kategorien unserer Außenpolitik sind". Im Konkurrenzkampf zwischen Russland, China und den USA, so Poulet, sollte die Perspektive der gegenseitigen Atomvernichtung die Großmächte vor unbedachten Maßnahmen schützen. Trotz einer Eskalation der Abschreckungspolitik zwischen Moskau und Washington in letzter Zeit sei vor kurzem eine Nachricht eingegangen, ,,die die bisher geltende Abschreckungslogik in einen neuen Zusammenhang stellen dürfte", schreibt der Autor weiter und meint damit das Telefonat zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dem designierten US-Staatschef Donald Trump am 14. November. ,,Zusammengefasst kann man sagen, dass Präsident Putin am 14. November das Erreichen seines höchsten politischen Ziels erlebt haben dürfte. Es geht um die Akzeptanz Russlands durch die Vereinigten Staaten, auf ,gleicher Augenhöhe' – endlich", so Poulet. Wie der Kreml-Pressedienst mitteilte, waren Putin und sein künftiger US-Amtskollege bei ihrem Telefongespräch übereingekommen, dass die bilateralen Beziehungen zwischen Moskau und Washington gegenwärtig nur unbefriedigend seien. Beide Politiker sprachen sich für eine aktive Normalisierung aus. Laut der Zeitung ,,The Daily Express" hat das Telefonat zwischen Putin und Trump eine neue Ära der bilateralen Beziehungen eingeleitet und gleichzeitig bei der EU Panik ausgelöst.

Mehr: https://de.sputniknews.com/politik/20161123313469738-deutschland-schweigen-grossmaechte/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 25, 2016, 16:05:52

Sozi´s für alle!
Wir sind nicht käuflich, nur billig

Autor: U. Gellermann
Datum: 24. November 2016

Damit hatte Tante Marlis wirklich nicht gerechnet: Frank! Walter! Steinmeier! zierte Ihren Geburtstag! Alle hatten zusammengelegt, ihr Bruder Günther, ihre Kinder, alle Verwandten und sogar Nachbarn und Kollegen hatten was in den Klingelbeutel getan, nur um Marlis die größte Freude ihres 60-jährigen Lebens zu machen: Einmal mit Frank Walter Steinmeier im selben Raum zu sein. Schön, die halbe Stunde sollte 7.000 kosten, aber Steinmeier hatte dafür eine wunderbare Rede gehalten. Doch wie er drauf kam, dass ausgerechnet sie, Marlis Müller, eine ,,wirkliche Verteidigerin der westlichen Werte" sein sollte? Da waren ihm wohl die Manuskripte durcheinander gekommen. Aber diese eleganten weißen Haare! Die blinkend geputzte Brille! Der schicke Anzug! Umwerfend!

Es war Ihr Bruder Günther gewesen, dem die Idee gekommen war. Als Günther bei der Agentur ,,Network Media" anrief, er hatte von ihr aus dieser Anzeige ,,Rent a Sozi" erfahren, bekam er gleich den Agenturchef an den Apparat: ,,Ja, für 7.000, da können wir keine großen Sprünge machen. Und auch noch Steinmeier? Dann geht es nur für ne schnelle halbe Stunde. Wollen Sie nicht lieber die Schwesig? Ist ja nur ne Frau, kicherte er, die bleibt für den selben Preis ne ganze Stunde. Wenn sie den Heiko Maas nehmen, kriegen Sie noch ne Rechtsschutzberatung dazu. Ach, Ihre Schwester steht kurz vor der Rente? Dann sollten Sie mal über Frau Nahles nachdenken, die habe ich im Sonder-Angebot, die können Sie schon für 5.000 haben."

Aus Branchenkreisen erfährt man inzwischen, dass die SPD-Agentur ihr gutes Geschäft ausbauen wird. Vertraulich lässt der Agentur-Chef durchblicken, dass er Anfragen aus dem In- und Ausland für Frau Merkel hat, sogar für Seehofer lägen Angebote vor: ,,Da will ein amerikanisches Sicherheits-Unternehmen einen echt bayerischen Abend machen, ob der Seehofer denn auch jodeln könne haben die gefragt. Na, für Geld macht der alles. Und als Überraschung könnte die Firma für ihre Gäste sogar Anteile an deutschen Autobahnen verlosen, unter dem Slogan `Räder müssen rollen für den Sieg´. Passt doch für Blackwater prima". – Mit Slogans kennt sich Hans-Gerd Conrad von der Network Media-Agentur aus. Schließlich hat er über das Thema ,,Werbung und Markenartikel am Beispiel von Dr. Oetker" promoviert. ,,Die Merkel will ich unter dem alten Pudding-Spruch `Zufriedene Mienen danken es Ihnen!´ ins Geschäft bringen, man kann doch alles recyclen."

Die Debatte darüber, ob denn bei der Politiker-Vermietung nicht ein Verstoß gegen das Parteiengesetz vorliege, wird von führenden Demokratie-Experten energisch zurück gewiesen. Der Soziologe Jürgen Habermas soll sogar das Politiker-Mietmodell nachdrücklich gelobt haben. Damit seien gewisse ,,Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus" endgültig liquidiert: Es sei doch ein völlig transparenter Akt, wenn sich Bürger ihren Politiker für Geld ins Haus bestellten. Man bekäme, was man bestellt habe. Legitimer ginge es wirklich nicht. Der TV-Philosoph Peter Sloterdijk hält das Modell sogar für die von ihm propagierte ,,Revolution der gebenden Hand". Mit ihm könnte der noch herrschende ,,Steuer-Sozialismus" endgültig abgeschafft werden. Sloterdijk kann sich sogar eine Leasing-Variante vorstellen: ,,Dann ginge der jeweilige Politiker endgültig in den Besitz des Käufers über. Natürlich nur, wenn der Besitzer umgehend und endgültig von allen Steuern befreit werden würde. Ich könnte mir auch eine Namens-Änderung vorstellen. Sagen wir mal Siggi Mercedes Gabriel, das hat doch Klang."

Derweil läuft im Finanzministerium das Nachdenken auf Hochtouren. Es kann nicht sein, soll Dr. Schäuble gesagt haben, dass irgend so eine Sozi-Agentur den ganzen Rahm abschöpft. Die Sache müsse juristisch einwandfrei an das Wahlrecht angebunden werden. Konservative Werte seien zur Zeit groß im Kommen. Da habe es doch das preußische Drei-Klassen-Wahlrecht gegeben, als das Wahlrecht noch an die Steuerleistung des Wählers gebunden gewesen sei: Wer viel zahlte, dessen Stimme habe eben mehr Gewicht gehabt. Einwände, dass die Unternehmer doch eher Steuer vermeiden würden, wischte Schäuble vom Tisch. Er wolle das Wahlrecht an den Umsatz binden, das könnte auch die deutsche Wirtschaft fördern: Mehr Umsatz, mehr Export, mehr Weltgeltung, mehr schwarze Nullen.

Das Wort Weltgeltung löste auch im Hause von der Leyen hektische Betriebsamkeit aus, bis Dr. Katrin Suder, Staatssekretärin und ständige Vertretung der Unternehmensberatung McKinsey im Bundesverteidigungsministerium, zur Ordnung rief: Diese SPD-Agentur sei wirklich ein Modell von gestern, weder lean noch smart. Das Ganze wirke doch wirklich käuflich und billig. Das einzig wahre Modell der Bürgerbeteiligung sei ihr Beispiel: Die Konzerne würde ihre Vertreter direkt in die Ministerien senden und dort würden die dann unmittelbar vom Staat bezahlt. Billig sei es auf keinen Fall und, weil ja nicht die Unternehmen das Beamtengehalt zahlen würden, auch nicht käuflich. Auf die Frage einer Praktikantin, wo denn nun die Beteiligung des normalen Bürgers bliebe, soll die Runde im Ministerium herzlich gelacht haben. Überliefert ist die Bemerkung der Staatssekretärin: ,,Wozu gibt es denn Fernsehen, Schätzchen?"

Uli Gellermann
Zum EU-Propaganda-Beschluss:

https://de.sputniknews.com/politik/20161124313501166-eu-anti-propaganda-beschluss/

http://www.rationalgalerie.de/home/sozis-fuer-alle.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 02, 2016, 16:28:14
Deutschland
Neues aus den Unterklassen: Moderne Sklaven - Bundestag beschließt neuerlichen Sozialkahlschlag
2.12.2016 • 13:44 Uhr
Feldzug gegen den Sozialstaat: Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, legt bei den unteren Einkommensgruppen die Axt an.

Die Bundesregierung beschließt ein neues Kahlschlagpaket. Es gibt Kürzungen bei Asylsuchenden, Stagnation bei der Grundsicherung und null Hilfe für EU-Migranten. Juristen sprechen von Verfassungsbruch und befürchten gravierende Folgen für die Gesellschaft.

von Susan Bonath

Dem Arbeits- und Sozialrecht drohe "schwerer Schaden". Die Regelung schaffe "eine Gruppe moderner Sklaven, die alle Arbeitsbedingungen und jedes Lohnniveau akzeptieren müssen, um zu überleben". Dies erhöhe massiv den Druck auf jene, die regulärer Arbeit im unteren Einkommensbereich nachgingen. Niemand Geringerer als die Neue Richtervereinigung hatte das so genannte EU-Bürger-Ausschlussgesetz im Vorfeld mit so harten Worten kritisiert. Zu spät: In der Nacht zum Freitag hat es der Bundestag mit den Stimmen von Union und SPD besiegelt.
SPD-Arbeitsministerin Andrea Nahles (r.) mit zwei weiteren Vertretern des Merkelkabinetts, die sich definitiv keine Sorge um Altersarmut machen müssen...
Mehr lesen:Neues aus den Unterklassen: Nahles erklärt Statusakrobatik und Altersarmut zur Zukunft der Arbeit

Das bedeutet: Ab Januar steht keinem EU-Bürger mehr Grundsicherung in Deutschland zu, der nicht mindestens seit fünf Jahren dauerhaft dort gelebt hat. Viele Sozialämter hatten bereits zuvor diesen Betroffenen entsprechende Leistungen verwehrt. Vor einem Jahr allerdings hatte das Bundessozialgericht geurteilt, dass spätestens nach einem halben Jahr des Aufenthalts das Existenzminimum gewährleistet werden müsse. Darauf hat nun Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) reagiert.

Ob mit Kindern oder ohne: Für viele dürfte die Neuregelung unter der Brücke enden. Dies verstoße nicht nur gegen EU-Recht und das Grundgesetz, sondern bewirke auch nicht, was es solle, so die Richtervereinigung.

    Die Situation vor allem der häufig betroffenen Sinti und Roma ist in ihren Herkunftsländern vielfach von so krassem Elend geprägt, dass es nicht gelingen wird, ihre Lage in Deutschland im Vergleich dazu schlechter zu gestalten.

Gerade auf ihre Kosten ersetze die Bundesregierung nun das Prinzip der Menschenwürde durch "sozialrechtliche Apartheid". Die Folgen für die gesamte Gesellschaft seien "unabsehbar".

Ähnlich argumentierten der Deutsche Anwaltsverein, Gewerkschafter, Sozialverbände, die Linken und die Grünen. Doch die Christdemokraten und -sozialen erklärten, man müsse Kosten sparen. Die SPD nickte ab. Dass es in vielen EU-Ländern generell kaum Sozialleistungen gibt, spielte für die Koalition ebenso wenig eine Rolle wie die Tatsache, dass das jährliche Bruttosozialprodukt in der EU seit 2005 von elf auf 15 Billionen Euro gewachsen ist. Alleine Deutschland erwirtschaftete im vergangenen Jahr gut drei Billionen, doppelt so viel wie 1991 – Tendenz steigend.
Deutsche Armutsindustrie: Kürzt das Jobcenter die Leistungen bleibt vielen Arbeitslosen oft nur noch das Sammeln von Pfandflaschen
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Der Grünen-Politiker Wolfgang Strengmann-Kuhn warnte jedoch vergeblich:

    Was Sie vorhaben, führt zu sozialen Problemen, die die Kommunen dann um so teurer ausbaden müssen.

Sabine Zimmermann hielt gegen die Unionsfloskel, Osteuropäer kamen nur der Sozialleistungen wegen. "Die Erwerbsquote von Bulgaren und Rumänen liegt bei über 80 Prozent", zitierte sie aus einer Statistik.

Auch bei Asylbewerbern schlug die Große Koalition zu. Laut der CDU-Abgeordneten Jana Schimke ging es um Peanuts: 17 Euro. So viel sollen allein stehende Flüchtlinge – ungeachtet der Inflation - künftig weniger für ihren Grundbedarf erhalten. Schimke führte auch auf, worum es sich dabei handelt: Essen, Trinken, Körperpflege. Wer sich komplett selbst versorgen muss und keinen Partner hat, bekommt damit ab Januar – falls er nicht zusätzlich auch noch sanktioniert ist – 332 Euro im Monat. Lebt er in einem Lager, erhält er nur noch knapp 300 Euro. Insgesamt werden Asylbewerbern damit je nach Alter zwischen 40 und gut 100 Euro weniger als Beziehern von Grundsicherung gewährt. Allerdings erhalten sie den Strom zusätzlich als Sachleistung.

Linke-Chefin Katja Kipping sprach von "migrationspolitischer Ausgrenzung". Aber sie geißelte auch die magere Erhöhung der Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger und Sozialhilfeberechtigte um null (Kleinkinder) bis fünf Euro (Alleinstehende). Dafür habe die Bundesregierung die unteren 15 Prozent gewählt. Deren durchschnittliches Einkommen habe bei gerade einmal 764 Euro gelegen. "Und dann haben Sie weiter kleingerechnet", schimpfte sie in Richtung der Koalition. Wolfgang Strengmann-Kuhn (Grüne) nannte Beispiele: Ausgaben am Imbissstand seien auf den reinen Warenwert heruntergerechnet worden, für Getränke habe man den Wasserwert bemessen. Er plädierte für eine Kindergrundsicherung. Und:

    Wir sollten Niedriglöhner und Armutsrentner endlich da rausholen und ihnen mit anderen Leistungen weiterhelfen!

Mehr lesen:Neues aus den Unterklassen: Brot, Wasser, Straße

Einig war sich die Opposition vor allem in einer Feststellung: Die Sätze seien zu niedrig und neu zu berechnen. Inklusive Bafög-Beziehern lebten gut neun Millionen Menschen auf Hartz-IV-Niveau, erklärten mehrere ihrer Politiker, darunter eine Million Rentner und Behinderte sowie zwei Millionen Kinder. Die SPD-Abgeordnete Daniela Kolbe jammerte dann auch: Ihre Partei habe leider nicht alles durchsetzen können gegen die Union, zum Beispiel Zuschüsse für einen neuen Kühlschrank, eine Brille oder für Schülernachhilfe und Bildung. Für den CDU-Politiker Matthias Zimmer wäre das keine Option: "Wir wollen ja nicht die Ränder, sondern die Mitte stärken". Mit anderen Worten: Für die "Unterschicht" ist seiner Meinung nach weniger mehr.
https://deutsch.rt.com/inland/43849-neues-unterklassen-moderne-sklaven-hartziv-nahles/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 05, 2016, 15:56:19
 Mann ohne Themen
Montag, 5. Dezember 2016

©Joi Ito, edited by David Case
Wenn es überhaupt etwas Schönes an der Postdemokratie gibt, dann ist es wohl der Umstand, dass man stets vorbereitet ist. Man wird in ihr nicht so sonderlich oft überrascht. Hat man nämlich einen Kandidaten, hat man eigentlich schon das Amt. Siehe Steinmeier. One man, one vote - so war das zwar damals nicht gemeint, aber dorthin sind wir nun abgebogen. Die graue Eminenz ist nur zum Kandidaten erklärt worden, in anderen Zeiten dieser Republik hätte man ab dieser Berufung nur spekuliert, wie es wohl wäre, wenn er es würde. Nichts Genaues wusste man ja nicht. Heute ist das ganz anders. Heute reicht es aus, Kandidat zu sein und schon redet die halbe Welt so, als habe man es ins Amt geschafft. Krieg ist Frieden, Unwissenheit ist Stärke und Nominierung ist Gewähltsein. Diese postdemokratische Planbarkeit bringt uns in die Lage, dass wir ab sofort mit absoluter Sicherheit von Herrn Steinmeier so reden können, als sei er schon Bundespräsident. Halten wir uns also nicht mit Spekulation auf, wir können das übergehen.

Was ist eigentlich sein Thema? Die Verfassungsrealität hat dem Bundespräsidenten ja über Jahre in die Rolle eines Mahners und Moralisten gedrängt. Da er sich aus der Tagespolitik raushalten sollte, konnte er eine solche Funktion übernehmen. Wobei »Funktion« in diesem Fall ein ziemlich doofes Wort ist. Funktioniert hat das ja nun nicht immer. Die Moral dahinter war im Grunde nur Sonntagsfolklore. Und so viele Themen, die für Moralin taugten, gab es nun auch nicht. Wesentlich waren da immer zwei Sachgebiete, in die ein Bundespräsident ethisch eintauchen konnte: Die Armut und die Fremdenfeindlichkeit.

Für Bundespräsident Steinmeier wird es schwierig über jene Maßnahmen zur Armutsförderung zu moralisieren, für die er verantwortlich ist, wie kaum ein anderer Politiker im Lande. Immerhin war er der Ghostwriter von Hartz IV (Helga Spindler). Es unterlag zum Beispiel seiner Verantwortung, dass die Ansprüche in Höhe und Dauer beim Arbeitslosengeld I nicht mehr den bis dahin geltenden Regelwerk entsprachen. Die Hartz-Kommission trat noch einstimmig dafür ein, dass das Arbeitslosengeld I bis zu 32 Monate bezahlt werden sollte. Auf dem Weg zwischen Kommission und Kanzleramt ging dieser Punkt dummerweise verloren. Und auf diesem Weg gab es einen Verantwortlichen: Steinmeier. Laut Riester wuchs es auch auf dem Mist des baldigen Bundespräsidenten, die Unternehmensberatung McKinsey ins Boot zu holen. Damit war letztlich auch klar, wie es um Steinmeiers volkswirtschaftliches Know-How stand: Er wollte die Volkswirtschaft betriebswirtschaftlichen Reformen unterzogen wissen. Von Rahmen der Verhandlungen, die im Vorfeld der Kommission in einer Runde von demokratisch nicht legitimierten Privatleuten stattfanden, mal ganz zu schweigen.

Es ist jedenfalls nicht das Thema, dem er sich glaubwürdig widmen könnte. Und wenn man ehrlich ist, ist das mit einer präsidialen Stimme gegen Fremdenfeindlichkeit nicht ganz so viel anders. Man muss dauernd an Kurnaz denken, dessen Unschuld bewiesen und von den Geheimdiensten bestätigt war und dem sich Steinmeier nicht annahm. Sein Kanzler war den Vereinigten Staaten in der Außendarstellung schon so derb in die Parade gefahren. Wenn jetzt das Kanzleramt auch noch durch Entrüstung wegen Folteraktionen an deutschen Staatsbürgern aufgefallen wäre ... Man hat sich immer gefragt, wie es wohl ausgegangen wäre, wenn Kurnaz Kürschner geheißen hätte.

Steinmeier jetzt zu unterstellen, er sei von Ausländerfeindlichkeit oder Klassendünkel getrieben, ist nicht unbedingt haltbar. Er kommt viel mehr wie der Typus des Mitläufers herüber. Wenig eigener Antrieb, aber saubere Verrichtung dessen, was man gemeinhin bei ihm in Auftrag gibt. Er ist auch deswegen der wohl erste Bundespräsident, der keines der klassischen Themen ernstlich behandeln kann, weil er an ihnen aktiv kontraproduktiv mitgewirkt hat. Sein direkter Vorgänger war jemand, der sich gerne reden hörte. Aber für die Armut im Lande war er nie selbst verantwortlich. Wulff war in seinem Vorleben mehr oder weniger ein unbedeutender und blasser Landespolitiker. Köhler hat Hartz IV verteidigt, aber nicht ins Leben gerufen. Rau galt ohnehin als sozialer Charakter.

Der baldige (faktisch schon beschlossene) Bundespräsident wäre so betrachtet der erste seiner Art, der die Nachfrage für das Thema seiner Präsidentschaft selbst angefacht hat. Die anderen haben einfach aus dem traurigen Angebot, das sie vorfanden gewählt. Er aber hat das Angebot selbst in die Auslage gestellt. Und das alles hat er nie als Thema seiner politischen Arbeit behandelt, sondern stets als Sachwalter der ihn entgegengebrachten Erwartungen. Sich profilieren wollendes Mittelmaß eben. Ohne Ideale und Vorstellungen. Der Mann bleibt folglich ohne Themen. So kennen wir ihn. Vielleicht erzählt er uns dann regelmäßig etwas vom Wetter und mahnt Regenschirme an. Irgendwas muss er ja erzählen, wenn er sonntags spricht.
http://ad-sinistram.blogspot.com.es/2016/12/mann-ohne-themen.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 06, 2016, 17:41:33
 Thomas Strobl – Schäubles Schwiegersohn dreht frei   
Veröffentlicht am 6. Dezember 2016 von Jochen   

Ich weiß nicht was das dauernde Auftreten von Schäubles Schwiegersohn nun soll. Ich meine dass die den in der Partei und sogar als stelltvertretenden Vorsitzenden im Bundesvorstand haben, ist ja schon schlimm und schämenswert genug.Was also soll das Getöse, es ist doch gar kein Ministeramt frei, auf dass der Schwiegerpappi Schäuble sein Schwiegersöhnchen setzen könnte. Was also soll das?

Da begrüßt der Strobl, Van Bellens Wahl in Österreich und kündigt gleichzeitig an, dass eine Koalition mit den Grünen in Deutschland für die CDU durchaus vorstellbar wäre. Wenn er so weiter macht wird er als Unkraut von der CSU und der Merkel ausgerupft. Die haben da ja schon Übung drin und die Spatzen in Berlin pfeifen es von den Dächern, dass es eine Koalition von CDU/CSU mit den braunblauen Nazis von der AfD geben soll.

Vermutlich wird sich in NRW schon zeigen, wohin der Hase hoppelt, da es für rot-grün nicht mehr reichen wird und rot-schwarz die Kraft als Ministerpräsidenten noch stärken würde. Die CDU muss ihren rechten Flügel heimholen, so oder so. Was also machen Strobl?

Der spielt auf beiden Seiten der Straße und möchte jetzt auch kranke Asylanten zur Ausreise zwingen. Da ist er wie sein Schwiegerpappi, das Schäuble. Wenn man denkt es geht nicht mehr gemeiner dann kommt irgend so ein Rechter daher und macht es noch schlimmer. Und natürlich springt ihm die Junge Union gleich zur Seite. Nein ich frage schon lange nicht mehr, was diesen Menschenfeinden so viel Spaß daran macht, die Armen und Schwachen zu  quälen und um ihre Rechte zu bringen.

Die Antwort ist einfach. Sie quälen halt gerne, sind aber zu feige gegen die großen Starken anzugehen. So ein Strobl ist eben nur stark genug einem Kindergartenkind seine Pausenbrote wegzunehmen, aber auch nur dann wenn etliche seiner Kumpel das Kind festhalten. Jämmerlich und widerlich. Die CDU muss bescheuert sein, wenn sie das mitträgt. Außerdem werden feige Schwächlinge immer sehr schnell zu Verrätern.

Aber vermutlich hat die CDU und auch die CSU gar keine Wahl. Wolfgang Schäuble weiß wo die Leichen verbuddelt wurden und kann damit die ganze Union führen, egal wer unter ihm Kanzlerin ist. Dem folgt auch die Berliner Gerüchteküche. Der beste Tip den ich erhalten habe zielt darauf ab das Strobl Thomas de Maizière ersetzen soll, der angeblich aus gesundheitlichen Gründen im Januar zurücktreten wird. Ich kann mir das bei der Misere zwar nur schwer vorstellen und hätte gewettet das die den nur im Sarg aus seinen Ämtern kriegen, aber wer weiß was da im Hintergrund läuft. Die gleichen Spatzen pfeifen auch, dass Dr. Hans-Gert Pöttering bei der Konrad Adenauer Stiftung ersetz werden soll und die Misere seinen Platz einnehmen könnte.

Wird Strobl also Minister von Schwiegerpapis Gnaden? Es steht zu befürchten. Auf jeden Fall wird es sich mit demokratischen Mitteln wohl nicht verhindern lassen. 
http://duckhome.net/thomas-strobl-schaeubles-schwiegersohn-dreht-frei-12558.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 12, 2016, 15:50:24
Türkisch wird reguläres Schulfach in Niedersachen
09. 12. 2016

SPD und Grüne haben Hochverratspolitik bereits salonfähig gemacht. In Niedersachsen sind beide Parteien gerade dabei, das deutsche Schulsystem vollständig auf Migranten auszurichten. Ein entsprechender Antrag der Landesregierung wirft Fragen auf. Astrid zum Felde von der AfD beleuchtete in einer Presseerklärung die Hintergründe des folgenschweren Traditionsbruches.

Hochverratspolitik oder Gedankenlosigkeit?

Handelt es sich um ein weiteres Beispiel für gedankenlosen Aktionismus, geht es um machtpolitisch motivierte Gefälligkeitspolitik oder zielen die Regierungsfraktionen auf eine ideologisch getriebene Neustrukturierung des Schulsystems ab?

Auf Gedankenlosigkeit deutet hin, dass mit der Einführung weiterer zweiter Fremdsprachen, die neben der ersten Fremdsprache Englisch unterrichtet werden, die etablierten Sprachen Französisch und Latein in große Bedrängnis geraten werden. Schon die Einführung des Faches Spanisch erschwert und gefährdet die Bildung von Oberstufenkursen in den genannten Fächern.

Es wird daher Zeit, dass Rot-Grün einmal grundsätzlich über den Sinn und den Wert der verschiedenen Fremdsprachen nachdenkt. Ich bin der Auffassung, dass Latein und Französisch zurecht die wichtigsten zweiten Fremdsprachen sind, weil sie nützliche Fertigkeiten vermitteln und Teil und Ausdruck von Kulturen sind, die uns eng verbunden sind.

Die Funktion neuer Wahlmöglichkeiten kann vor diesem Hintergrund nicht darin bestehen, lernschwachen Schülern die Umgehung ungeliebter Leistungsstandards zu ermöglichen.

Für eine solche Gefälligkeitspolitik spricht, dass die SPD mit den Türken vorrangig ihre treueste verbliebene Wählergruppe begünstigen würde. Dass es um genau diese Klientel geht, verdeutlichte Kultusministerin Heiligenstadt im Landtag, als sie betonte, dass Türkisch bei diesem Vorhaben ,,ganz oben an‟ stehe. An den Grundschulen bezögen sich bereits bestehende Angebote zu ,,mehr als 50%‟ auf diese Sprache.

Weiterlesen: www.anonymousnews.ru/2016/12/09/rot-gruene-hochverratspolitik-tuerkisch-wird-regulaeres-schulfach-in-niedersachen/

http://unser-mitteleuropa.com/2016/12/09/tuerkisch-wird-regulaeres-schulfach-in-niedersachen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 17, 2016, 10:00:12
In die Verlängerung

Geschrieben von: André Tautenhahn am 16. Dez 2016 um 17:01

Merkel VerlängerungDer Begriff ,,Verlängerung" hätte es verdient, zum Wort des Jahres gekürt zu werden. Denn nichts geschah häufiger, als die Festsetzung von Nachspielzeiten ohne politisch nachvollziehbare Begründung. Die Russland-Sanktionen: gerade wieder verlängert. Der Ausnahmezustand in Frankreich: auch gerade wieder verlängert. Die Austeritätspolitik in Europa, insbesondere in Griechenland: sie soll nach dem Willen Schäubles auf jeden Fall verlängert werden. Und Kanzlerin Merkel hat unendlich viel nachgedacht, um dann doch zu dem Schluss zu kommen, noch einmal in die Verlängerung zu gehen. Eine Endlosschleife.

Die Verlängerung ist wie in den Jahren davor die bloße Fortsetzung der neoliberal eingeprägten Formel von einer angeblichen Alternativlosigkeit. Nun ist die Politik offenbar gefangen im eigenen Glauben an den Sachzwang und daher unfähig, sich daraus zu befreien. Sie fürchtet, das Gesicht zu verlieren und geht deshalb lieber in die Verlängerung dessen, was zwar nicht funktioniert, aber bekannt ist und irgendwie mehr Zeit zum abermaligen Verlängern verspricht.

Eingeübte Sätze müssen daher nicht entsorgt, sondern lediglich verschärft und neu vorgetragen werden. Belege braucht es keine. Der Unsinn von gestern wird einfach weiter gepredigt und den Empfängern, die es nicht mehr hören wollen, wird vorgeworfen, sie hätten ein Problem mit den Fakten. Das behaupten ausgerechnet diejenigen, die sehr genau wissen, dass die Russland-Sanktionen nichts gebracht haben, noch je bringen werden, der Ausnahmezustand keine sozialen Probleme löst und die Austeritätspolitik krachend gescheitert ist.

Das behaupten auch diejenigen, die wohl überlegt Sätze aus einem Armuts- und Reichtumsbericht heraus streichen, weil aus ihrer Sicht die wissenschaftliche Aussage nicht zur ,,Uns geht es doch gut Stimmung" in der Bundesregierung passt. Wer kann sich eigentlich noch an den Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler von der FDP erinnern, der während der schwarz-gelben Regierungszeit eine ähnliche Zensurorgie im Entwurf des Armut- und Reichtumsbericht der Ministerin von der Leyen veranstaltete? Was haben die Genossen von der SPD da auf ihren Oppositionsbänken herum getobt und empört geschrien. ,,Wer die Realität ausblendet und ignoriert, kann keine gerechte Politik machen."

Welche engagierte Kämpferin damals für die Belange der Menschen mit wenig Einkommen eintrat, fragen Sie? Andrea Nahles ist es gewesen, die heute leider – aus staatspolitischer Verantwortung, wie es vor drei Jahren hieß – ihren Dienst als Bundesarbeitsministerin schweren Herzens antreten musste und den aktuellen Bericht mit gestrichenen Aussagen über eine ,,Krise der Repräsentation" zu verantworten hat. Aber nicht doch, kontert das Ministerium. Übrigens mit denselben Argumenten wie damals unter Schwarz-Gelb. Eine übliche Ressortabstimmung bringe immer Änderungen an einem vorliegenden Text. Außerdem liege ja noch keine Endfassung vor, die gebe es, Sie ahnen es bereits, erst in der Verlängerung.

Und so wird dem Betrachter schlagartig klar, die FDP, die eine ungerechte Vermögensverteilung immer leugnete, war dank ihres verlängerten parlamentarischen Arms SPD nie wirklich weg. Die neoliberale Politik ist stets geblieben. Sie ist die Konstante von Rot-Grün über Schwarz-Rot und Schwarz-Gelb bis hin zu wieder Schwarz-Rot. Da kann der Wähler wählen oder nicht wählen was er will. Er bekommt die Verlängerung serviert, übrigens auch mit der AfD. Die packt an die übliche Verlängerung lediglich einen Denkzettel dran.

 
Apropos Verlängerung

Das gibt es auch täglich in den Zeitungen zu lesen. Ständig werden komische Dinge wieder und wieder aufgeschrieben. Bei uns in Niedersachsen ist gerade die Haushaltswoche zu Ende gegangen und der zuständige Redakteur für Landespolitik einer täglich erscheinenden Zeitung schreibt in seinem Kommentar am Mittwoch:

    Vor zehn Jahren, da war die schwarze Null schon einmal in greifbarer Nähe: Spätestens 2010 wollte die damalige schwarz-gelbe Landesregierung einen niedersächsischen Haushalt ohne neue Schulden auflegen. Doch dann kamen die Weltfinanzkrise, die Konjunkturpakete, die Bankenrettungsprogramme – und das große Ziel löste sich in Luft auf. Nun ist die Null im zweiten Anlauf von Rot-Grün geschafft worden: Für 2017 und 2018 bekommt Niedersachsen erstmals in seiner Geschichte einen Etat, der ohne neue Schulden auskommt. Das Land will nicht mehr Geld ausgeben, als es einnimmt – das hat es seit 1946 nicht gegeben.

Ja, das hat es seit 1946 nicht mehr gegeben. Ein Glück, dass das da steht. Man hätte sonst meinen können, Niedersachsen wie auch jedes andere Land, dass die schwarze Null nie oder nur einmal in 70 Jahren schafft, wäre längst von der Landkarte verschwunden oder dümpele im Elend vor sich hin. Doch dann stellt man plötzlich fest, dass das ja gar nicht so war. Das große Unglück ist stets ausgeblieben, obwohl es schon eine Menge nächster Generationen gegeben hat.

Und dann stellt man weiterhin fest, dass der jetzt nicht mehr zu verbergende Verfall der Infrastruktur und die zunehmende Armut von Menschen nicht Folge unausgeglichener Haushalte oder Schulden ist, sondern die Folge einer zwischen geistig moralischer Wende und Saumagen irgendwo in den 1980er Jahren eingeführten neoliberalen Politik, die Investitionen lieber auf kleiner Flamme hält und ansonsten schwarze Nullen und Schuldenbremsen total klasse findet. Wie schön wäre es doch, wenn sich dieser Unsinn endlich mal in Luft auflösen würde, statt ständig in die Verlängerung geschickt zu werden.
http://www.taublog.de/161216in-die-verlaengerung
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 17, 2016, 10:06:15
Streichungen im Armutsbericht: Warum zensiert sich die Bundesregierung selbst?
https://www.youtube.com/watch?v=7jtXqLCqw34
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 19, 2016, 17:08:55
 Nicht mit jemandem zu reden scheint die neue Diplomatie zu sein   
Veröffentlicht am 19. Dezember 2016 von Jochen   

Egal ob Trump, Putin oder Assad. Die deutsche Regierung redet nicht mehr mit solchen Leuten. Vielleicht hat die deutsche Regierung den Wahn, dass diese Leute dann verschwinden oder sonstwie ein Wunder passiert. Kinder schließen gern die Augen und hoffen dann auch nicht gesehen zu werden, weil sie ja selbst nichts sehen. Niedlich bei Kindern, Wahnsinn bei Regierungen.

Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag und krachender Wahlverlierer in NRW, hat erklärt, dass man nach der Rückeroberung von Aleppo nicht mit Assad reden werde, da Assad:

    Assad ist das Vehikel für Russland und Iran, er ist kein wirklich entscheidender Akteur

    ..

    "Der syrische Diktator sei" die Figur, mit der es keinen Frieden gibt

Ich will den Herrn Röttgen nicht fragen ob das vielleicht doch eher daran liegt, dass Assad sich nicht stürzen ließ, wie er und seine neoliberalen wirtschaftsfaschistischen Kumpel sich das erträumten, die ja schon die Bodenschätze Syriens unter sich aufgeteilt hatten. Ich ekle mich vor Herrn Röttgen.

Niels Annen von der SPD – wer hat diesen professionellen Kriegstreiber eigentlch wieder aus der Kiste geholt – ist der Meinung dass es langfristig keine Zukunft mit Assad gibt. Ach ja der Herr Annen. Bisher habe ich immer gedacht, dass das die Bürger Syriens entscheiden müssten, aber nun macht das scheinbar der Herr Annen, der ja maßgeblich an den Regime Changes und den dazugehörigen Kriegen auf deutscher Seite beteiligt war. Vielleicht kann mir mal jemand sagen seit wann er dafür zuständig ist und wer ihn berufen hat.

Sie reden nicht mit Assad aber über ihn. Mit Putin wollen sie eigentlich auch nicht reden müssen es aber und zu Trump schickt die Kanzlerin ihren Berater, der Trump auf den falschen Weg zurückgeleiten soll. Sie reden über alle und dies in einer Form die in Deutschland eigentlich verboten ist, da wir ja grundsätzlich bis zur Verurteilung davon ausgehen das ein Mensch unschuldig ist.

Aber seltsam. Die Unschuldsvermutung gilt nicht für Trump, Putin oder Assad. Im Gegenteil, während auf der einen Seite gegen angebliche FakeNews gewettert und getobt wird, ist es erlaubt die größten Lügen über diese drei zu verbreiten und die Regierung sitzt lachend und freudig mit an dem Feuer auf dem sie gegrillt werden sollen.

Die gleichen Leute beklagen aber zum Beispiel dass Russland nicht auf der grünen Woche ist. Ist das Wahnsinn oder Naivität. Wenn mich jemand permanent auf die Schnauze haut und mich sanktioniert ohne Sinn und Verstand, dann halte ich doch nicht die andere Wange hin, sondern haue zurück. Zum Glück ist auf der Gegenseite der gute alte Putin, der seine Deutschen kennt und weiß, dass unsere Regierung nichts mit dem Volk zu tun hat, sonst hätte er viel härter zurückgeschlagen. Ich hätte es getan.

Angela Merkel wird schnell merken, das Trump nicht so leicht zu handhaben ist. Der will Rache am amerikanischen Establishment und er wird auch die Merkel nicht vergessen. Leider wird die Merkel die Folgen selbst kaum spüren, die müssen dann die Bürger tragen, die sie zugunsten des us-amerikanischen Großkapitals betrogen hat. Schon alleine deshalb ist sie als Kanzlerin untragbar.

Selbstverständlich würden vernünftige Menschen – Röttgen gehört nicht in diese Kategorie – auch ständig den Dialog mit Assad suchen um in Syrien Frieden zu ermöglichen. Putin redet ja auch mit dem faschistischen Putschregime in der Ukraine und versucht in Syrien was er kann, aber der deutschen Regierung geht es weder um Frieden noch um die Menschen dort. Es geht darum, dass sie einen einmal gefassten Plan nicht revidieren können. Wenn die einen Skiausflug geplant haben und kein Schnee liegt, dann stehen die eben alle im prallen Sonnenschein mit Schneeanzug und voller Montur auf dem Gras und versuchen dort weiter Ski zu fahren. Das ist nicht blöd, das ist krank. 
http://duckhome.net/nicht-mit-jemandem-zu-reden-scheint-die-neue-diplomatie-zu-sein-12798.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 22, 2016, 10:02:05

Wahrsager, Politiker und andere Narren in der Wirtschaftpolitik

Veröffentlicht am 22. Dezember 2016 von Jochen   





Helau liebe Närrinnen und Narren – Äh halt ist vielleicht noch ein bisschen früh so kurz vor Weihnachten mit dem Karneval zu beginnen. Aber das ist nicht meine Schuld. Die Nachrichtenlage zeigt deutlich dass wir mitten im Karneval sind. Ein Scherz haut den anderen um. Deutschland ging es noch nie so gut! Da kriegt man Lust zum schunkeln. 

 



Welches Gesöff oder welche Drogen verursachen eigentlich so ein Weltbild wie "Deutschland geht es gut"? Diese Droge sollte man ans Volk verteilen, damit die auch was zu lachen haben, besonders die 2,05 Millionen Haushalte bzw 4,17 Millionen Deutsche die völlig überschuldet sind und die 335.000 Menschen ohne festen Wohnsitz, die der Armutsbericht zugibt, der in sich ein Armutszeugnis an Zensur darstellt. 

Natürlich gibt es viel mehr Obdachlose und die vielen Eigenheimbesitzer und Wohnungseigentümer die eigentlich schon jetzt pleite sind hat auch niemand erfasst, genau wie die Kleinunternehmer und Freiberufler die am Rande des Nichts herumkrepeln. Aber wen interessieren die schon. Wer nicht mehr mitkann muss eben liegen bleiben, die Karawane zieht weiter, die Merkel hat Durst. 

Doch halt da kommt Andrea Nahles in die Bütt und will die Reichen viel stärker in den Blick nehmen als bisher. Na das ist uns doch einen Hallermarsch oder sowas wert. Et läge mir ja auch der Zunge zu sagen: "Du blöde Kuh, sollst die nicht ankucken, sondern Steuern einfordern!", aber das mach ich ja nicht zumal Kühe soziale Lebewesen sind, was man der Nahles nicht vorwerfen kann und die Nahles ist tauch nicht blöd, die tut nur so. Die weiß genau auf welcher Seite das Brot gebuttert ist. 

Aber so schnell geht die Nahles noch nicht aus der Bütt. Da setzt sie noch einen drauf und will nun Amazon wegen Tarifflucht ans Leder. Das ist prächtig. Der Saal tobt vor Lachen. Wenn die Nahles mal einmal raus aufs Land käme würde sie rund um Berlin die Logistikzentren der Supermarktketten sehen. Wenn sie nur einmal etwas online bestellt und die Wege der Ware verfolgt würde sie verblüfft zur Kenntnis nehmen müssen, dass dank guter Beratung viele Händler die Logistik in externe Firmen ausgelagert haben, die ihnen zum Teil selbst gehören, 

Ich werfe ihr nicht vor, dass sie nicht in einen Supermarkt gehen kann, weil die Gefahr viel zu groß ist dass man sie erkennt und sie verhaut bis sie lacht und dann weil sie lacht. So kann sie nicht erkennen, dass auch die Regalbefüller längst zu eigenen Gesellschaften mutiert sind, die für Billigstlohn über die abstrusesten Formen von Werkverträgen und Leiharbeit schuften müssen. Die Nahles ist der Witz der Session. 

Natürlich dürfen auch die Wahrsager und Ökonomen nicht fehlen die immer noch auf dem ach so schrecklichen Mindestlohn rumkauen und so ganz nebenbei feststellen, dass die Wirtschaft weniger Stunden benötigt um die gleichen alten Leistungen zu bekommen, also die Ausbeutung der Arbeitnehmer nochmal gesteigert wurde. Ja das ist gähnend langweilig, es gehört halt als Beiwerk dazu und irgendwas muss ja auch Springer bringen um die Anzeigen mit Text zu dekorieren. 

Mit einem ganz neuen Lied tritt der Unternehmensberater Roland Berger auf. Er möchte analog zum Produktivitätszuwachs die Arbeitszeit bis auf 28 Wochenstunden verkürzen und im Refrain singt er sogar davon anteiligen Lohnausgleich zu zahlen. Aber die alten Karnevalshasen haben es natürlich längst erkannt. Der scheinbar neue Text spielt die gleiche alte Melodie vom Lohnverzicht der Arbeitnehmer um andere andere Arbeitnehmer angeblich in Lohn und Brot zu bringen. 

Ist natürlich Quatsch, wird aber immer wieder gern gesungen. Der Saal tobt und keiner merkt das der gute Herr Berger ganz schrecklich die Hosen voll hat. Er weiß natürlich selbst, dass die Zahl der Arbeitslosen rasant steigen wird, weil fast alle Arbeiten heute von Robotern durchgeführt werden können, die eben halt noch billiger als die Sklaven in der dritten Welt oder in chinesischen Gefängnissen sind. Damit die Gewinne des Kapitals aber nicht sinken, sollen die Arbeitnehmer Lohnverzicht üben. Es ist das alte Lied aber der Saal tobt. 

Und dann gibt es zur allgemeinen Überraschung doch noch eine ganz neue Nummer. Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollen die weiterere Privatisierung ihrer Verkehrsbetriebe über den Bundesrat verhindern und begründen das so: 


Für private Unternehmen ist der Betrieb vor allem dann interessant, wenn Mitarbeiter zu niedrigeren Löhnen beschäftigen können. 

Dazu kommen oft veraltete Fahrzeuge, technische Mängel und am Ende sogar höhere Kosten auf die Kommunen zu. Das gleiche würde natǘrlich auch für die Erzeugung von Strom, die Entsorgung von Müll und Abwasser sowie die Versorgung mit Wasser und Kommunikationsleistungen gelten. Dann wäre auch eine Privatisierung der Bahn oder gar der Autobahnen kein Thema mehr. Selbst Überlandleitungen für Strom, Pipelines und die Kommunikationsnetze gehören in die öffentliche Hand. Aber es gibt im Saal kaum Jubel. Das wird wohl der letzte Auftritt dieser hoffnungsvollen Sängerinnen und Sänger gewesen sein. 

Alles in allem eine gelungenes Bild. Das Motto für das nächste Mal könnte lauten: 

Die Welt ist ein Irrenhaus – aber Deutschland ist die Zentrale 

http://duckhome.net/wahrsager-politiker-und-andere-narren-in-der-wirtschaftpolitik-12804.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 28, 2016, 16:06:17
Deutschlands Suizid
von Guy Millière
28. Dezember 2016

Englischer Originaltext: The Suicide of Germany
Übersetzung: Daniel Heiniger


    Von den 1,2 Millionen Migranten, die 2014 und 2015 in Deutschland ankamen, fanden nur 34.000 einen Arbeitsplatz.

    Angela Merkel legte am Schauplatz des Weihnachtsmarktangriffs in Berlin weiße Rosen nieder. Tausende Deutsche taten dasselbe. Viele brachten Kerzen und weinten. Doch Wut und der Wille zur Bekämpfung der Bedrohung blieben weitgehend aus.

    Nichts beschreibt den gegenwärtigen Zustand Deutschlands besser als das traurige Schicksal von Maria Landenburger, einem 19-jährigen Mädchen, das Anfang Dezember ermordet wurde. Als Mitglied einer Flüchtlingshilfsorganisation gehörte Landenburger zu denjenigen, die Migranten im Jahr 2015 willkommen hießen. Sie wurde vergewaltigt und von einem der Menschen ermordet, die sie unterstützte. Ihre Familie bat jeden, der ihrer Tochter Tribut zahlen wollte, an Flüchtlingsverbände zu spenden, damit mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen können.

    Das Gesetz gegen Volksverhetzung, vermutlich dazu gedacht, eine Rückkehr zu Nazi-Ideen zu verhindern, wird wie ein Schwert über jene gehalten, die zu hart über die wachsende Islamisierung des Landes sprechen.

    Die große Mehrheit der Deutschen will nicht sehen, daß Deutschland im Krieg ist, weil ein gnadenloser Feind ihnen den Krieg erklärt hat. Sie wollen nicht sehen, dass der gesamten westlichen Zivilisation der Krieg erklärt worden ist. Sie akzeptieren die Niederlage und tun fügsam, was Dschihadisten wollen: sie unterwerfen sich.

    Wenn Angela Merkel den Unterschied zwischen Juden, die von den Nazis vernichtet wurden, und Muslimen, die Christen, Juden und andere Muslime zu vernichten drohen, nicht sieht, dann ist sie noch ahnungsloser als es scheint.

Der Anschlag in Berlin am 19. Dezember 2016 war vorhersehbar. Bundeskanzlerin Angela Merkel schuf die Bedingungen, die ihn möglich machten. Sie trägt eine überwältigende Verantwortung. Geert Wilders, Mitglied des Parlaments in den Niederlanden und einer von Europas einzigen klaren Politiker, beschuldigte sie, Blut an ihren Händen zu haben. Er hat recht.

Als sie beschloss, Deutschlands Türen Hunderttausenden von Muslimen aus dem Nahen Osten und weiter entfernten Ländern zu öffnen, musste sie gewusst haben, dass Dschihadisten unter den hereinflutenden Menschen verborgen sein würden. Sie musste auch gewusst haben, dass die deutsche Polizei keine Möglichkeit der Kontrolle der ankommenden Massen, haben würde und schnell von der Anzahl der Menschen, die sie kontrollieren sollte, überwältigt werden würde. Sie tat es trotzdem.

Als am vergangenen Silvester Hunderte von Vergewaltigungen und sexuellen Übergriffen in Köln und anderen Städten Deutschlands geschahen, sagte sie, dass die Täter "unabhängig von ihrer Herkunft" bestraft werden sollten, aber sie veränderte ihre Politik nicht. Als Angriffe in Hannover, Essen, Würzburg und München stattfanden, wartete sie mit Kommentaren, sprach dann bereinigte Sätze über die Notwendigkeit, Verbrechen und Terror zu bekämpfen. Aber sie änderte die Politik nicht.

Sie änderte ihre Position erst kürzlich, wie es scheint, weil sie 2017 wieder kandidieren will und ihre Popularität schrumpfen sah.

Die Kommentare, die sie unmittelbar nach den Anschlägen vom 19. Dezember machte, waren verstörend. Sie sagte, "wenn der Täter ein Flüchtling ist", wird es "sehr schwer zu ertragen" sein und "besonders widerlich für alle Deutschen, die Flüchtlingen auf täglicher Basis helfen."

Solche Bemerkungen könnten als einfach naiv angesehen werden, wenn jemand nicht informiert wäre, doch Angela Merkel kann sich nicht so herausreden. Sie konnte nicht die Warnungen von deutschen und US-Nachrichtendiensten ignorieren, die sagten, dass Terroristen des Islamischen Staates, die sich unter den Flüchtlingen verstecken, beabsichtigten, Lkws in Angriffen einzusetzen, die mit Weihnachten im Zusammenhang stehen. Die Situation der Deutschen ist seit über einem Jahr extrem schwer zu ertragen. Die Verbrechensrate schnellte in die Höhe; Krankheiten, die seit Jahrzehnten ausgestorben sind, wurden ins Land gebracht, ohne dass Impfungen - längst nicht mehr hergestellt - zur Verfügung stehen würden, sie zu behandeln; Zweitwohnungen werden von der Regierung ohne Entschädigung beschlagnahmt, um Migranten zu beherbergen, und so weiter. Es brauchte nicht lange, bis klar war, dass der Hauptverdächtige im Berliner Angriff ein in einem Flüchtlingsheim lebender Asylsuchender war.

In einem anderen Lande wäre Merkel vielleicht zum Rücktritt gezwungen worden; In Deutschland tritt sie zur Wiederwahl an.

Die deutsche Bevölkerung ist gealtert und die Geburtenrate ist gefährlich niedrig: 1,38 Kinder pro Frau. Die Einwanderer ersetzen die deutsche Bevölkerung, die nach und nach verschwindet. Die Deutschen, die verschwinden, sind Christen oder, häufiger, nichtreligiöse Säkularisten. Wie überall in Europa verschwindet das Christentum; Die Immigranten, die die Deutschen ersetzen, sind Muslime.

Die deutsche Wirtschaft ist immer noch stark, verliert aber an Zugkraft. Die Renditen auf das investierte Kapital sinken. In einer Zeit, in der das Humankapital die Haupterwerbsquelle ist, ist das deutsche Humankapital zusammengebrochen: Menschen aus unterentwickelten Ländern können die hochgebildeten Deutschen nicht einfach ersetzen. Die meisten haben keine marktfähigen Fähigkeiten; die Neuankömmlinge bleiben lange arbeitslos und abhängig. Von den 1,2 Millionen Migranten, die 2014 und 2015 in Deutschland ankamen, fanden nur 34.000 Menschen Arbeit. Wenn die Arbeitslosenquote niedrig ist, liegt es an einem wachsenden Arbeitskräftemangel: Heute sind 61% der Deutschen zwischen 20 und 64 Jahre alt. Es wird erwartet, dass die Zahl bis Mitte des Jahrhunderts auf 41% fallen wird.

Politisch korrekte Propaganda-Reden, die in Deutschland wie im übrigen Europa andauernd ausgestrahlt werden, sprechen nie von Demographie. Stattdessen widerlegen sie jeden Beweis, dass die deutsche Wirtschaft nicht gut läuft. Sie sagen auch, dass Islam und Christentum gleichwertig sind; sie sind hartnäckig blind für die Tatsache, dass der Islam mehr ist als eine Religion: Er ist ein politisches, ökonomisches und moralisches System, das alle Aspekte des Lebens umfasst und niemals lange oder friedlich mit einer anderen Kultur koexistiert hat. Diese Reden ignorieren fast völlig den Aufstieg des radikalen Islam und des jihadistischen Terrorismus; Stattdessen argumentieren sie, dass radikaler Islam ein Randkult ist und dass jihadistischer Terrorismus nur einsame Wölfe oder psychisch Kranke rekrutiert. Vor allem wiederholen sie immer wieder, dass jede Kritik an Migration oder Islam schändlich und rassistisch sei.

Die deutsche Bevölkerung ist eingeschüchtert vor Angst, sowohl durch das antisoziale Verhalten vieler Migranten als auch durch die Redepolizei ihrer eigenen Regierungen. Viele Deutsche wagen es nicht einmal, den Mund aufzumachen. Diejenigen, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen, resignieren gegenüber Beleidigungen. Sie beugen ihren Kopf und laufen zur Zuflucht in ihre Häuser. Die Besuche von Restaurants und Theatern sind stark rückläufig. Frauen resignieren und tragen nur noch "bescheidene" Outfits und sind darauf bedacht, nicht alleine herumzulaufen. Proteste von Pegida (patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Westens) haben nie mehr als ein paar tausend Menschen angezogen, nachdem ein Foto seines Gründers veröffentlicht wurde, in dem er als Hitler gestylt war.

Die Alternative für Deutschland (AfD), die die muslimische Einwanderung nach Deutschland stoppen will und immer mehr Stimmen gewinnt, bleibt eine Minderheit. Das Gesetz gegen Volksverhetzung, vermutlich dafür gedacht, eine Rückkehr zu Nazi-Ideen zu verhindern, wird wie ein Schwert benutzt gegen jeden, der zu hart von der wachsenden Islamisierung des Landes spricht.

Am 20. Dezember legte Angela Merkel an der Stelle des Weihnachtsmarktangriffs weiße Rosen nieder. Tausende Deutsche taten dasselbe. Viele brachten Kerzen und weinten. Aber Wut und der Wille zur Bekämpfung der Bedrohung blieben weitgehend aus. Nach ein paar Wochen wird die Seite umgeblättert - bis zum nächsten Mal.

Nichts beschreibt den gegenwärtigen Zustand Deutschlands besser als das traurige Schicksal von Maria Landenburger, ein neunzehnjähriges Mädchen, das Anfang Dezember ermordet wurde. Maria Landenburger, Mitglied einer Flüchtlingshilfeorganisation, gehörte zu denjenigen, die im Jahr 2015 Migranten willkommen hießen. Sie wurde von einem der Menschen vergewaltigt und ermordet, die sie unterstützte. Ihre Familie bat jeden, der ihrer Tochter Tribut zahlen wollte, Flüchtlingsverbänden Geld zu spenden, damit mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen können.

Die große Mehrheit der Deutschen will nicht sehen, daß Deutschland im Krieg ist, weil ein gnadenloser Feind ihnen den Krieg erklärt hat. Sie wollen nicht sehen, dass der Krieg der gesamten westlichen Zivilisation erklärt worden ist.

Sie akzeptieren die Niederlage und tun folgsam, was Dschihadisten wollen: sie unterwerfen sich.

Bei der Analyse des Angriffs auf den Weihnachtsmarkt am 19. Dezember erklärte der deutsche Journalist Josef Joffe, Herausgeber der Zeitung Die Zeit, die Entscheidung von Angela Merkel, Flüchtlinge zu begrüßen als "Versöhnungsakt" und ein Weg, eine bedrohte Bevölkerung, sieben Jahrzehnte nach dem Holocaust, willkommen zu heißen. Er erklärte auch die Passivität vieler Deutscher durch ein Gefühl kollektiver Schuld.

Wenn Joffe recht hat, wenn Angela Merkel den Unterschied zwischen den von den Nazis vernichteten Juden und Muslimen, die Christen, Juden und andere Muslime zu vernichten drohen, nicht sieht, dann ist sie noch ahnungsloser als es scheint.

Wenn viele Deutsche so voller kollektiver Schuld sind, dass sie das, was Deutschland für die Juden getan hat durch die Aufnahme von Hunderttausenden von Muslimen kompensieren wollen, von denen viele offen sagen, dass sie die jüdisch-christliche Kultur Deutschlands durch den Islam ersetzen wollen, und die ihre christliche Bevölkerung durch eine muslimische ersetzen - die rücksichtslose Mörder in ihren Reihen hat - so zeigt das, dass die Deutschen sich selber heute so sehr verabscheuen, dass sie ihre eigene Zerstörung wünschen oder dass sie einfach den Willen verloren haben, sich für das zu wehren, was ihnen wichtig ist - ein Akt, der sonst als Kapitulation bekannt ist.

    Dr. Guy Millière, Professor an der Universität von Paris, ist Autor von 27 Büchern über Frankreich und Europa.

https://de.gatestoneinstitute.org/9668/deutschland-suizid
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 31, 2016, 10:07:21
 Einen habe ich noch – Ökonomen machen Witze   
Veröffentlicht am 30. Dezember 2016 von Jochen   

Es ist herrlich. Es ist einzigartig, es ist so dämlich, das es wirklich nur von Ökonomen und Volkswirtschaftlern kommen kann. Das DIW unter Führung von Marcel Fratzscher hat nämlich festgestellt, dass die die staatlichen Mehrausgaben für Flüchtlinge unser Wirtschaftswachstum um 0,3 Prozent erhöht habe. Ein Hoch auf die Milchmädchen und ihre Rechnungen.

Langfristig erhofft sich Fratzscher sogar ein Wachstum auf 0,7 Prozent. Welch heilige Einfalt. Jedem Vollidioten muss klar sein, dass die 20 Milliarden Mehrausgaben für Flüchtlinge, natürlich ein Konjunkturprogramm sind. Das hat sogar Clemens Fuest, der jetzige Prof. Unsinn des Ifo-Institutes kapiert. Aber auch er schwärmt davon, dass dadurch der private Konsum gestärkt werde.

Ich habe ja noch Karlchen Schiller, Strauß und viele andere Politiker erlebt, die Konjunkturprogramme für ein Allheilmittel hielten. Damals in der schlechte alten Zeit hoher Ölpreise stimmte das sogar noch, weil das Geld viele Runden durch die Wirtschaft machte und damit Arbeitsplätze erzeugte, bevor es auf den Konten der Reichen endgültig verschwand.

Heute ist das anders. Investitionen sind im wesentlichen abgesagt. Die 20 Milliarden gehen genau einmal durch die Wirtschaft und verschwinden dann in den Spielcasinos der Reichen, die nur noch Idioten als Börsen bezeichnen. Sie sind leider als Konjunkturprogramm völlig wirkungslos.

Tatsächlich sind es genau diese Ökonomen die immer wieder betonen, dass es keine anständigen Löhne geben dürfe, da dies der Wirtschaft schade. Selbst Mindestlohnerhöhungen von wenigen Cents werden als Weltuntergang von diesen Leuten aufgebauscht.

In Wirklichkeit würde ein einziges Gesetz, dass in Deutschland den Mindestlohn von 8,50 Euro auf die benötigten 12,50 Euro erhöht und diese Stundenlohnerhöhung von 4 Euro dann für alle anderen Löhne auch festsetzt, wirklich wirken. Damit hätte das reichste Land in Europa zwar auch den höchsten Mindestlohn in Europa, aber das wäre ja nur angemessen und würde dem wirtschaftlichen Gleichgewicht der Staaten Europas beträchtlich helfen.

Tatsächlich wäre es ein Konjunkturprogramm für Deutschland, das sich selbst bezahlt, da die meisten Menschen, fast alles konsumieren müssen, was sie verdienen. Gleichzeitig würde die Wirtschaft wieder Mut zu Investitionen fassen, weil die Leute ja wieder mehr Waren und Dienstleistungen kaufen könnten. Käme dann noch ein zweiter Punkt in das Gesetz der eine Weiterentwicklung der Löhne in Deutschland anhand der Preissteigerungen eines ehrlichen Warenkorbes als Grundlage wählt, dann wäre die Kaufkraftverbesserung dauerhaft und könnte einen langfristigen Zyklus guter Jahre für alle starten.

Natürlich würden einige leistungslose Gewinne wegfallen und das Buchgeld der Superreichen etwas schwinden. Aber damit müssen die leben, genau wie die faulen DGB Gewerkschaften, die es nicht einmal geschafft haben das Lohnniveau zu halten und auch gar kein Interesse daran hatten.

Aber bitte keine Hoffnungen mit dieser Idee verbinden. Ökonomen und Volkswirtschaftler, sind genau so dämlich wie die Politiker die ihren Lügen gerne glauben. Auch diese Chance wird niemand nutzen. 
http://duckhome.net/einen-habe-ich-noch-oekonomen-machen-witze-12999.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 04, 2017, 17:06:44

Terror-Thomas vorgelesen: Massenmord in Berlin für den ,,Starken Staat" benutzen
3. Januar 2017 von Daniel Neun   

Bundesinnenminister Thomas de Maiziere, dessen Spitznamen ,,Terrorthomas" sich kreuzbrave Bürgerrechtler ausgedacht haben (nicht ich), möchte in einer von der ,,Frankfurter Allgemeinen Zeitung" abgedruckten Regierungserklärung namens ,,Leitlinien für einen starken Staat in schwierigen Zeiten" konkret erstmal Folgendes:

    Militäreinsatz im Innern / Einsatz der Bundeswehr als Kontrollmacht im Inland (,,etwa beim bewaffneten Objektschutz"), auch in den zivilen Telekommunikationsnetzen / im Internet und dessen World Wide Web. Das ,,Nationale Cyber-Abwehrzentrum", über das wir schon vor dem Libyen-Krieg sagten dass es ,,auch eine Abwehr vor dem Cyberspace bedeuten könnte", da schon damals völlig unklar war ,,wer geschützt werden soll und gegen was", dieses soll die digitalen Bundeswehr-Einheiten ,,koordinieren". Was das Militär in unserem zivilen Internet zu suchen hat, haben wir bereits vor geraumer Zeit gefragt.
    von ,,Mobil- und Festnetztelefonie, Skype, E-Mails oder Instant Messenger wie WhatsApp" sagt Thomas, dass Terrororganisationen für ihre Kommunikation nutzen, wohl auch diejenigen, die die Bundesregierung und dessen Leitimperium im Krieg gegen Syrien unterstützt hat, um die dortige Regierung zu stürzen (siehe Projekt ,,Day After"). Nun werden (mutmaßliche) Attentäter, wenn sie mal nicht chauffiert werden, sicher auch mal die Straße langgehen, mit Auto, Zug, Bus oder U-Bahn fahren, telefonieren, Häuser bewohnen, in Cafes, Fussballvereinen, Parteien oder sanitären Einrichtungen herum sitzen. Das könnte man natürlich als Argument nehmen alle dortigen Ereignisse flächdeckend zu beobachten und zu Regierungsbehörden ,,abzuleiten". Aber gleich in die ,,FAZ"?
    Ich grüße an dieser Stelle die Angestellten in der ,,Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich" (Z.I.T.i.S.). Meine Frage kennen Sie. Die Antwort immer noch nicht. Und das ist auch gut so.
    Das mit dem ,,europäisches Asylsystem", Thomas, damit bist Du schon mal gescheitert.
    die Landesämter für Verfassungsschutz abschaffen? Gute Idee! Sag ihnen, sie sollen alle anderen Spitzel und deren Ämter gleich mitnehmen, auf die Bahamas, oder ins Tessin. Du weisst schon, wenn auch nicht am Besten wohin..
    das mit dem Föderalismus (gut, verstößt eh alles gegen die Verfassung was Du heute durch die ,,FAZ" vorlesen hast lassen, klar), aber das mit dem Föderalismus, der Mitwirkung der Bundesländer – Thomas, Du weisst, dass das Teil der unveränderbaren Identität des Grundgesetzes ist? Artikel 79? Ewigkeitsklausel? Demokratiegebot? Schon mal gehört? Wahrscheinlich schon, schließlich bist Du ja auch Verfassungsminister. Deswegen schreibst Du wohl auch solche Sachen wie:

    ,,Es gibt in Deutschland keine Institution, die von Rechts wegen in der Lage wäre, bei großflächigen und zeitkritischen Ereignissen, die mehrere Bundesländer gleichzeitig betreffen oder das gesamte Bundesgebiet umfassen, die Länder zu koordinieren. Das Fehlen einer übergeordneten Entscheidungs- und Koordinierungsinstanz stellt ein Problem dar, für dessen fehlende Lösung die Bevölkerung in extremen Gefahrenlagen keinerlei Verständnis hätte. ,,

Thomaaas... sollte das etwa eine versteckte Drohung sein? Nach dem Motto ,,und bist Du nicht willig, so muss ich wieder V-Mann-Fahren"?

Weisst Du, Thomas, das ist keine gute Idee. Immer angenommen,Du hast den ganzen Sch**ss selbst geschrieben und Dir nicht etwa von irgendwem vorlegen lassen. Denn weisst Du: kurze, knurrige Sätze, die kann man auch kopieren.

Es sind Sätze wie diese, die eher eine strategische Arbeit von Propaganda-Spezialisten vermuten lassen, als den Erguss eines vielbeschäftigten Verfassungsministers:

    ,,Dass ein Polizist zum Beispiel eine Waffe missbrauchen kann, ist kein sinnvolles Argument gegen die Waffe als Einsatzmittel. Gleiches gilt für die Telekommunikationsüberwachung."

Netter Vergleich. Sie sind jetzt sicher auch dafür, dass Waffen gegen alle, auch gegen Sie eingesetzt werden, genauso wie die Telekommunikationsüberwachung? Nein? Nicht mehr? Haben Sie etwa mal zwei Sekunden nachgedacht oder was? Ja wieso denn das? Sie wissen doch wohin das führt!

Das mit dem ,,Starken Staat", das erzählte übrigens schon die Ewige Kanzlerin Angela Merkel am 23. Dezember, nachdem sie sich erstmal vier Tage Zeit ließ, nach einem Massenmord mitten in Berlin, dem bisher kein einziges gerichtliches Mordverfahren folgte, sondern vielmehr wieder die Meisten der Logik des Terrorkrieges und damit der Regierung, ihren Behörden deren in Windeseile wechselnden Darstellungen, bei allen Widersprüchen.

So viel erstmal. Das mit den Massengefängnissen alias ,,Ausreisezentren", ,,Transitzonen", ,,Transitzentren", Lagern eben, das versuchen sie gerade auch in Italien. Und rein zufällig die Totalüberwachung von Reisenden in Belgien. Ein Europäer, wer da keine Zusammenhänge sieht. Aber auch das ist schon mal gescheitert.

Also die erste Reaktion auf Dein reaktionäres putschistisches Zeug, Thomas, die sieht nicht danach aus, als ob Du Dich auch nur im Staat durchsetzen würdest. Mal ganz davon abgesehen, ob die Menschen in der Republik wirklich so sind wie Dir erzählt worden ist. Die wollen das gar nicht, was Du willst. Und gehorchen wollen sie auch nicht. Und wenn sie mal den Daumen aus dem Auge genommen haben, dann schör ich Dir, dann wollen sie auch nicht mehr ,,überwacht" werden.

Dann wollen sie nämlich genau die starke Republik, die souveräne Demokratie, die das Grundgesetz ihnen ermöglicht.

Und was nicht ist, das kann noch werden. Sogar besser.
https://www.radio-utopie.de/2017/01/03/terror-thomas-vorgelesen-massenmord-in-berlin-fuer-den-starken-staat-benutzen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 09, 2017, 16:53:36
Bundestag verweigert Berliner Anschlagsopfern das Gedenken – Historiker fragt: ,,Warum?"
Von Michael den Hoet, Gastautor8. January 2017 Aktualisiert: 9. Januar 2017 13:52
Der Bundestag will keine Gedenkzeremonie für die Opfer des Berliner LKW-Anschlags abhalten. Ein Hamburger Historiker nahm dies zum Anlass, per Brief an Parlamentspräsident Dr. Norbert Lammert zu appellieren. EPOCH TIMES veröffentlicht sein Schreiben im Wortlaut.
Weiter: http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/bundestag-verweigert-berliner-anschlagsopfern-das-gedenken-historiker-fragt-warum-a2018907.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 11, 2017, 16:01:38
Wendt warnt vor ,,polizeifreien Zonen in Deutschland"
https://www.welt.de/politik/deutschland/article161024877/Wendt-warnt-vor-polizeifreien-Zonen-in-Deutschland.html



»Merkels Politik hat die AfD groß gemacht«
Im Wortlaut von Sahra Wagenknecht, stern, 05. Januar 2017

stern: Frau Wagenknecht, dürfen wir Ih­nen ein Kompliment machen, oder lenkt das sehr von den Inhalten ab? Sie sehen wieder sehr elegant aus.

Sahra Wagenknecht: Danke.

Heute ganz in Rot. Ist das eine po­litische Botschaft?

Hatten Sie nicht eben noch angedeutet, dass mir das gut steht? Rot ist eine schöne Farbe. Nicht nur politisch, auch modisch.

Ihr Lieblingsdichter Johann Wolf­gang von Goethe hat sich mit der Farbenlehre beschäftigt.

War aber mehr für Grün.

Bei Goethe stand Rot für Ernst und Würde, Huld und Anmut.

Passt doch. Würde ist für mich ein zentraler Wert. Ich will eine Gesellschaft, in der die Würde jedes Menschen tatsächlich unantastbar ist, also niemand mehr durch mies bezahlte Jobs, Leiharbeit oder Armutsrenten entwürdigt wird.

Und Ernst?

Selbstverständlich möchte ich ernst genommen werden. Aber das ist ganz sicher keine Frage meiner Kleidung.

Haben Sie eine Erklärung dafür, dass Sie neuerdings sogar im bür­gerlichen Lager gut ankommen?

Warum nicht? Der Kapitalismus ist dabei, viele bürgerliche Werte zu zerstören. Auch Menschen, die im Wohlstand leben, machen sich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder. Natürlich habe auch ich mich verändert. Anfang der 90er Jahre, ich war damals 20, galt ich als DDR-Nostalgikerin. Das hat viele Leute verständlicherweise abgestoßen. Persönlich hatte ich keinen Grund, der DDR nachzutrauern, in der ich noch nicht mal studieren durfte. Aber als die Oberlinientreuen alle das sinkende Schiff verließen, habe ich aus Trotz die DDR verteidigt.

Die bürgerliche Gesellschaft hat ihren Frieden mit Ihnen gemacht?

Die Vorurteile sind weniger geworden, weg sind sie nicht. Ab und an kommen noch Mails, ich solle doch nach Nordkorea gehen.

Der CSU­-Grantler Peter Gauweiler schrieb über Ihr letztes Buch ,,Reichtum ohne Gier": ,,Alles in unvergleichlich besser erzogener Form, als wir Westler es von unse­ren alten 68ern mit ihrem undurch­dachten Schmaddertum gewohnt waren."

Über Gauweilers Rezension habe ich mich gefreut. Man muss den Verfall der Sprache und Kultur nicht mitmachen. Banausentum ist nicht links.

Heute sind Sie die manierliche Linke?

Es geht nicht um Manierlichkeit, sondern um Seriösität. Ein Politiker sollte Überzeugungen haben, an denen man seine Politik dann auch messen kann. Das wird leider immer seltener. Schauen Sie sich Frau Merkel und ihre CDU an. Voriges Jahr die chaotische Flüchtlingspolitik, auf dem letzten Parteitag der völlige Rechtsschwenk. Da passt doch nichts mehr zusammen. Oder nehmen Sie Sigmar Gabriel. Er hat in seinem Leben schon so viele Pirouetten gedreht, woher soll der Wähler noch wissen, wofür er steht?

2016 fühlte sich an, als sei es ein Epochenjahr gewesen. Erleben wir gerade das Ende der westlichen, liberalen Demokratie?

In den USA erleben wir, wie der Oligarchenkapitalismus die liberale Demokratie abschafft. Wenn unter demokratischem Vorzeichen lange Zeit Politik nur für Reiche und gegen die sozialen Interessen der Mehrheit gemacht wird, wenden die Menschen sich ab. Verständlicherweise. Das gilt auch für Europa. Ob Trump oder Brexit, in beiden Fällen wurde vor allem gegen ein ,,Weiter so" gestimmt.

Der irre Trump wird US­Präsident, der zynische Putin ist zurück auf der Weltbühne, der autokratische Erdoğan spielt sich als Türsteher der europäischen Flüchtlingspo­litik auf ...

... weil Merkel ihn dazu gemacht hat.

Macht Ihnen diese globale Ent­wicklung Angst?

Mir macht Angst, wie schnell Grundwerte infrage gestellt werden. Die Türkei unter Erdoğan wird zur islamistischen Diktatur. Mit Trump hat die Plutokratie in den USA eine neue Stufe erreicht. Viele Trump-Wähler wollten das Establishment abwählen. Aber bekommen haben sie anstelle der früheren Regierungen der Millionäre jetzt ein Kabinett der Milliardäre.

Trump, Putin, Erdoğan – alles alte weiße Männer, machtbewusst, schnell reizbar, leicht verhaltens­ gestört.

Sorry, aber dieses Alte-weiße-Männer-Klischee halte ich für borniert.

Die Welt wäre nicht besser, wenn sie von Frauen regiert würde?

Kommt drauf an, von welchen Frauen.

Und das aus dem Mund einer lin­ken Spitzenfrau!

Ein sozial ausgerichteter Kanzler wäre mir tausendmal lieber als Frau Merkel. Und mit Frau Clinton hätte die Gefahr bestanden, dass in Syrien ein militärischer Konflikt mit Russland riskiert worden wäre.

Kommen Sie mit den Männern und ihren großen Egos klar?

Was Trump wirklich antreibt, weiß wohl niemand.

Und Putin?

Regiert ebenfalls in einem Oligarchensystem, ist aber relativ berechenbar.

Ernsthaft?

Nachdem der russische Einflussbereich immer kleiner geworden war und die Nato sich bis an die russische Westgrenze ausgedehnt hatte, hat Putin signalisiert: bis hierhin und nicht weiter. Machen wir uns nichts vor, beide – die USA und Russland – betreiben eine imperiale Politik. Beide haben im Nahen Osten nicht interveniert, weil es ihnen um Menschenrechte und Demokratie geht. Sondern um Einflusszonen.

Entschuldigt das Putins brutalen Krieg in Syrien?

Es gibt keine Entschuldigung für Kriege um Einfluss, Öl, Gas und Macht. Aber das gilt für alle Seiten. Russland hat sich in Syrien militärisch als Weltmacht zurückgemeldet. Putin hat eine klare Strategie: Er will nicht, dass sein Land zu einer Regionalmacht herabsinkt, deren Interessen andere ignorieren können. Und da Russland Atomwaffen besitzt, ist der Westen gut beraten, nicht länger auf Konfrontation zu setzen, sondern auf Kooperation. Willy Brandt hat das vorgemacht.

Hat nicht Putin das Gespräch ver­weigert, Syriens Diktator Assad gerettet und das Land in Schutt und Asche bomben lassen?

Die Bombardierung von Aleppo war grauenvoll. Es ist barbarisch, wenn Krankenhäuser und Schulen dem Erdboden gleichgemacht werden. Aber das gilt für alle Kriege, sie treffen immer zuerst die Zivilbevölkerung. Bei den Luftangriffen der USA und ihrer Verbündeten, etwa in Raqqa und Mossul, kommen ebenfalls viele Zivilisten ums Leben. Aber die Bilder dieser Toten erreichen uns nicht, sie bleiben anonyme ,,Kollateralschäden". Wie zynisch!

Ist Putin ein Kriegsverbrecher?

In Syrien sind auch von russischer Seite Kriegsverbrechen verübt worden, kein Zweifel. Aber wenn ich höre, wie deutsche Politiker sich geradezu überschlagen, Putin als Kriegsverbrecher zu verurteilen, frage ich mich schon: Warum hat keiner von denen je verlangt, die Verantwortlichen des Irak-Kriegs, Blair und Bush, vors Kriegsverbrechertribunal zu bringen? Wer das fordert, hat auch das moralische Recht, Putin zu verurteilen. Aber wer wie Merkel die Bundeswehr in immer neue Kriege schickt, die US-Drohnenmorde mit deutscher Logistik ermöglicht und sogar beim Irak-Krieg mitmachen wollte, ist in seiner Empörung über zivile Opfer ziemlich unglaubwürdig.

Haben Sie populistisches Talent?

Ich versuche mich so auszudrücken, dass die Leute mich verstehen.

Sie haben Merkels Satz ,,Wir schaf­fen das" als ,,leichtfertig" bezeichnet und der Kanzlerin vorgeworfen, viele Flüchtlinge erst ins Land ge­lockt zu haben. Das ist populistisch.

Nein, das ist die Wahrheit. Natürlich waren die unkontrolliert offenen Grenzen damals ein Anreiz.

Nein, das ist infam.

Ich habe in Flüchtlingsheimen mit Syrern gesprochen, sie waren tief frustriert, weil sie nach Monaten immer noch dort saßen und teilweise noch nicht mal einen Deutschkurs machen konnten. Sie haben mich gefragt: Warum hat Frau Merkel uns eingeladen? Merkel hatte keinen Plan und kein Konzept, das war letztlich schlimmer als nur leichtfertig. Ihre Politik hat viel Unsicherheit und ängste erzeugt und die AfD groß gemacht.

Von den Rechten ist Ihr Satz richtig verstanden worden. ,,Frau Wagenknecht, kommen Sie zur AfD!", twitterte André Poggenburg, Wortführer des völkisch ­natio­nalen Flügels.

Sollen wir der AfD die Hoheit über unsere Positionen geben? Alles, wo irgendein Poggenburg aufjodeln könnte, darf nicht mehr gesagt werden, egal, ob es richtig oder falsch ist? Das ist absurd. Wir können doch nicht so tun, als sei es einfach, eine Million Menschen zu integrieren. Wenn wir die Benennung von Problemen der AfD überlassen, dann Gute Nacht!

Mit Ihrer Kritik an Merkel unter­stellen Sie, es seien zu viele Flücht­linge im Land. Dann müssten Sie konsequenterweise auch sagen, wie viele gehen sollen.

Es geht um die unkontrollierte Grenzöffnung, die in ganz Europa kritisiert wurde. Es gibt in Deutschland ein Grundrecht auf Asyl. Aber es war unverantwortlich, eine Situation zuzulassen, in der wir noch nicht mal mehr wussten, wer ins Land kommt. Und natürlich ist Integration nur möglich, wenn es genügend Arbeitsplätze, genügend Wohnraum gibt. Merkel hat sich um all das kaum gekümmert. Außerdem: Wer trägt die Kosten? Werden sie auf Mittel- und Geringverdiener abgewälzt, führt das zu großer Abwehr, die sich dann von rechts instrumentalisieren lässt.

Ist nach Ihrer Logik Angela Merkel etwa auch für den jüngsten Terroranschlag in Berlin verantwortlich? Der Täter war ein Flüchtling aus Tunesien, der zwar schon im Juli 2015 nach Deutschland kam, aber die Überforderung der Behörden infolge des Massenansturms im vergangenen Jahr ausgenutzt hat.

Es gibt eine Mitverantwortung, aber sie ist vielschichtiger. Neben der unkontrollierten Grenzöffnung ist da die kaputtgesparte Polizei, die weder personell noch technisch so ausgestattet ist, wie es der Gefahrenlage angemessen wäre. Ebenso fatal ist die Außenpolitik: die von Merkel unterstützten Ölkriege der USA und ihrer Verbündeten, denen der ,,Islamische Staat" erst seine Existenz und Stärke verdankt.

Das klingt nach: Alles hängt mit allem zusammen.

Seit 15 Jahren wird ein sogenannter Krieg gegen den Terror geführt, zuerst in Afghanistan, dann im Irak, in Libyen, in Syrien. Was ist die Bilanz all dieser Kriege, die mittlerweile 1,5 Millionen Menschenleben gekostet haben? Der islamistische Terror ist nicht schwächer, sondern sehr viel stärker geworden. Der IS ist ein Produkt des Irak-Kriegs von Bush und Blair. Und durch die Beteiligung der Bundeswehr an Kriegen in der islamischen Welt sind auch wir zur Zielschreibe des Terrors geworden.

Sie glauben im Ernst, wenn Deutschland sich international raushielte, blieben wir vom Terror verschont?

Glauben Sie im Ernst, wir können dort bomben und morden – denken Sie an Kunduz – und bei uns geschieht nichts?

Bis auf der ganzen Welt Frieden ausgebrochen ist – wohin mit den Flüchtlingen?

Wir dürfen nicht alle über einen Kamm scheren: politisch Verfolgte, Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, Menschen, die vor Armut fliehen. Das Asylrecht für politisch Verfolgte kennt keine Obergrenze. Punkt. Aber genauso klar ist, dass Deutschland nicht alle Armen dieser Welt aufnehmen kann. Allerdings könnten wir sehr viel mehr gegen die Armut auf dieser Welt tun.

Im Programm der Linken steht: ,,Wir fordern offene Grenzen für alle Menschen." Das ist also Blödsinn?

Nein, das ist unsere Vision für eine Welt, in der alle Menschen in Wohlstand leben.

Das steht dort aber nicht.

Das ist unser Ziel. Wir müssen die Kriege beenden, vor denen die Menschen fliehen. Wir müssen aufhören, armen Ländern Freihandelsabkommen zu diktieren und dann ihre Wirtschaft mit unseren subventionierten Agrarexporten zu ruinieren. Denn genau das führt vor Ort zu Verzweiflung und Flucht.

Gegen den Euro, gegen Freihandel, für Putin. Wie viel AfD steckt in der Linken?

Ich halte nichts davon, die AfD zum Referenzpunkt zu machen, an dem die Positionen aller anderen gemessen werden. Ich habe den Euro schon kritisiert, da gab es die AfD noch gar nicht. Weil er für so unterschiedliche Volkswirtschaften nicht funktioniert. Für Kooperation mit Russland waren auch Brandt und Kohl: beides AfD-Anhänger? TTIP und Ceta sind Konzernschutzabkommen, die sich gegen die Interessen von Verbrauchern und Beschäftigten richten. Wenn die AfD morgen in ihr Programm schreibt, dass die Sonne im Osten aufgeht, werde ich trotzdem nicht behaupten, der Sonnenaufgang wäre im Westen.

Manchmal reden Sie allerdings wie die Frauke Petry der Linkspartei.

Offenbar kennen Sie die Positionen von Frau Petry nicht: Sozialabbau, Rentenkürzungen, Ja zu Interventionskriegen. Vorurteile ohne Sachkenntnis, das erinnert mich jetzt aber an die AfD.

Die AfD ist erfolgreicher als die Linke. Das muss Sie frustrieren.

Wir stehen in allen Umfragen oberhalb unseres letzten Bundestagsergebnisses. Die AfD hat ein bis zwei Prozentpunkte mehr. Klar finde ich, das ist viel zu viel für diese Truppe. Aber sie kann sich dafür auch bei Journalisten bedanken, die sie unfreiwillig ständig überhöhen. Ich denke, die Menschen werden bald merken, dass von einer starken AfD kein Druck in Richtung einer sozialeren Politik ausgeht. Wer gegen wachsende Ungleichheit, ignorante Wirtschaftseliten und käufliche Politik protestieren will, kann das nur mit der Linken. Denn weniger prekäre Jobs, bessere Renten, eine Wiederherstellung des Sozialstaates haben nur wir im Programm.

Klingt nicht, als wollten Sie regieren.

Doch, weil ich ein sozialeres Land will.

Sie gelten als Gegnerin von Rot­-Rot­-Grün.

Falsch. Ich bin dagegen, nur zu regieren, um an der Macht zu sein. 80 Prozent der Bevölkerung wünschen sich mehr soziale Gerechtigkeit. Wenn wir das in einer Regierung umsetzen könnten, wäre das großartig. Das Problem ist, dass SPD und Grüne an der Zerstörung des Sozialstaates beteiligt waren und etwa die Agenda 2010 bis heute richtig  finden. Die SPD macht seit Jahren Politik gegen die arbeitende Mitte und die ärmeren. Wenn sie das auch die nächsten Jahre fortsetzt, treffen wir uns wohl bald in der Mitte zwischen 10 und 20 Prozent.

Mal angenommen, es reicht nach der Bundestagswahl für ein rot­-rot-grünes Bündnis. Gibt es etwas, was Sie in diesem Land auf gar kei­nen Fall verändern würden, weil es so fantastisch ist?

Endlich mal eine kreative Frage.

Dann antworten Sie mal kreativ.

Manches ist in Deutschland tatsächlich besser als anderswo. Nehmen Sie die Sparkassen, die im Unterschied zur Deutschen Bank noch halbwegs wissen, dass ihr Job darin besteht, Diener der Realwirtschaft zu sein. Oder, was damit zusammenhängt, die vielen kleinen und mittleren Unternehmen. Die Politik sollte daran arbeiten, deren Bedingungen zu verbessern, statt ihnen das Leben schwer zu machen.

Ist Angela Merkel bei der Bundes­tagswahl überhaupt zu schlagen?

Mit einem glaubwürdigen Hoffnungsträger an der Spitze der SPD wäre das überhaupt kein Problem.

Gabriel kann das nach Ihrer Mei­nung ja nicht sein. Wer dann? Mar­tin Schulz? Olaf Scholz? Ein linker Sozi wie Andrea Nahles?

Na ja, also bei dem Begriff Hoffnungsträger fielen mir jetzt nicht gerade diese Namen ein.

Brauchte es jemanden vom Schla­ge Oskar Lafontaines?

Da erkläre ich mich für befangen.

Das brächte die Linke aber un­heimlich in die Bredouille.

Im Ernst, ein glaubwürdiger Linker an der Spitze der SPD würde uns nicht schaden, im Gegenteil. Bei der Bundestagswahl 1998, als Oskar Lafontaine SPD-Vorsitzender war, hatte die damalige PDS das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Es gab eine linke Hoffnung: dass man mit seiner Stimme die Politik verändern kann. Diese Hoffnung fehlt heute.

Sie lieben Bücher. Haben Sie an­gesichts unserer verrückten Welt eine besondere Leseempfehlung?

Goethes Gedichte. Lesen Sie seine Liebesgedichte. Sie sind eine Hommage an das Wunderbarste und Schönste, was den Menschen zum Menschen macht. Damit tragen sie uns auf ganz unpolitische Weise auf, uns um eine menschlichere Gesellschaft zu kümmern, in der nicht jeder der Konkurrent des anderen ist.

 

Interview: Jens König und Axel Vornbäumen

stern, 05. Januar 2017
https://www.linksfraktion.de/themen/nachrichten/detail/merkels-politik-hat-die-afd-gross-gemacht/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 23, 2017, 16:13:06
Folgen der Einwanderung
Von Thomas Schmoll | Stand: 20.01.2017 | Lesedauer: 7 Minuten
Düzen Tekkal, Deutsche mit kurdischen Wurzeln, fordert Härte gegenüber dem religiösen Extremismus. Sie ist eine Stimme, die auf Beschwichtigungsformeln verzichtet und trotzdem nicht nach AfD klingt.

Düzen Tekkal bezeichnet Berlin als ,,das Herz der Demokratie" Deutschlands. Am Donnerstagabend weilt sie in einem der Organe, dessen Auftrag es ist, dieses Herz mit am Leben zu halten.

Tekkal – eingeladen von der CDU und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft – spricht in einem Saal im dritten Stock des Landesparlamentes. Beinahe zwei Stunden lang legt die 38-Jährige dar, wie die Demokratie vor dem allmählichen oder plötzlichen Herzstillstand bewahrt werden kann. Denn der droht ihrer Meinung nach, wenn der Zustand der Bundesrepublik nicht endlich ehrlich diagnostiziert wird.
,,Hier wird deutsches Recht gesprochen"

Sie selbst tritt als engagierte und zugleich streitbare Blutspenderin auf. Tatsächlich merkt man nach wenigen Minuten ihres Vortrages: Demokratie versteht Düzen Tekkal als Herzenssache.

Die studierte Politologin berichtet, wie ihr Vater, ein Sozialdemokrat, sie als Vierjährige mit in den niedersächsischen Landtag genommen hat, um ihr zu zeigen, wie das Land funktioniert, in das er mit seiner Frau vor langer, langer Zeit geflohen war: ,,Schau mal, Kleines, hier wird deutsches Recht gesprochen, werden Gesetze verabschiedet. Hier sind wir in Sicherheit."

Noch heute ist die Jesidin ihrem Vater dankbar dafür, ihr den Weg in die Mitte der Gesellschaft gewiesen zu haben. Aus dieser Erfahrung heraus leitet sie ab, was Deutschland ihrer Ansicht nach dringend braucht: Vermittlung demokratischer Werte und Anliegen schon im Kindesalter statt religiösen Eifer und Erziehung nach (angeblich) göttlichen Geboten. Dabei meint Tekkal nicht allein Schulen, sondern vor allem Eltern.

Wie sehr recht sie an der Stelle hat, wird klar, als sich ein Zuhörer in eher salopper Kleidung zu Wort meldet. Er stellt sich als Lehrer einer Schule in Mitte vor, einem Stadtteil, in dem die Berliner Welt noch in Ordnung sein sollte.
Wenn ,,Allahu Akbar" auf dem Schulhof gerufen wird

Der junge Mann berichtet von muslimischen Eltern, die die von Tekkal gepriesenen ,,Werte unserer Gesellschaft" ablehnten, von Vätern, die Kolleginnen nicht die Hand gäben, weil sie grundsätzlich Frauen den Handschlag verweigerten, und von Jungen, die auf dem Schulhof provozierend ,,Allahu Akbar" brüllten, ein Ruf, den hierzulande inzwischen viele Menschen mit Bombenterror in Verbindung bringen. Solche Missstände immer noch zu verschweigen oder zu relativieren, sei falsch, sagte die in Hannover geborene Tekkal.

Das Staatsverständnis sei ,,abhängig von der religiös-kulturellen Früherziehung. Ich kann nur das lernen, was mir beigebracht worden ist", betont sie. Viel zu oft werde Erziehung ,,den Islamverbänden" überlassen. ,,Und dann wundern wir uns am Ende über das Ergebnis. Da findet Indoktrinierung im Gewand von Integration statt. Es wird das gesät, was Salafisten später ganz einfach ernten können." Tekkal verlangte: ,,Wir müssen rein in diese Familien" und etwaige Fehlentwicklungen zur Not finanziell sanktionieren.

Hartz-IV-Entzug, weil der Sohnemann die Lehrerin wie Abschaum behandelt oder ,,Gott ist groß" in den Himmel über Deutschland ruft? Klingt nicht unbedingt nach einem rasch umsetzbaren Vorschlag, so er denn überhaupt politische Mehrheiten fände und rechtlich umsetzbar wäre. Auch wer konkret ,,wir" sein soll, bleibt unbestimmt.
Viele Defizite werden auf Merkels Politik zurückgeführt

Und trotzdem: Tekkal mit der Populismuskeule zu beackern, wäre kontraproduktiv. Es hat nämlich besonderen Reiz, dass eine deutsche Staatsbürgerin kurdischer Abstammung, eine perfekt integrierte Tochter ebenso perfekt integrierter türkischer Einwanderer, Dinge aus- und anspricht, die in der CDU noch vor kurzer Zeit eine No-go-Area waren.

Denn auch wenn Tekkal, die 2016 den Christdemokraten beitrat, Angela Merkel während der knapp zwei Stunden kein einziges Mal direkt attackiert und betont, dass sie stolz auf ihre Parteivorsitzende sei, da diese in der Flüchtlingskrise zutiefst menschlich gehandelt habe, dürfte jedem im Saal klar sein: All die von Tekkal ausgemachten Versäumnisse und Defizite haben auch mit der Kanzlerin zu tun. War es doch Merkel, die sich wie die gesamte Union jahrelang davor drückte, die Bundesrepublik als Einwanderungsland zu bezeichnen, um dann von jetzt auf gleich eine Million Menschen unkontrolliert einwandern zu lassen.
Die Stärke der AfD – ,,unser Versagen"

Wenn Tekkal etwa meint, dass ,,wir da in gewissen Bereichen überfordert waren und dadurch auch den inneren Frieden mit gefährdet haben", richtet sich das auch gegen Merkel. Berichtet die frühere RTL-Reporterin, dass ihr noch vor eineinhalb Jahren die Warnung, ,,dass sich vereinzelt IS-Kämpfer" unter die Flüchtlinge mischen könnten, ,,um die Ohren geflogen ist", meint sie auch die Kanzlerin. Klagt Tekkal, dass die Stärke der AfD ,,unsere Schwäche und unser Versagen" sei, prangert sie auch die CDU-Vorsitzende an.

Tekkal ist für Klartext, sie will über alle Folgeerscheinungen von Einwanderung und Integration reden, wie sie es für richtig hält. ,,Wir müssen den Finger in die Wunde legen und nicht daneben." Und da kommen dann schon mal Sätze heraus wie: ,,Kriminelle müssen wie Kriminelle behandelt werden." Oder auch: ,,Flüchtling sein, ist kein Beruf." Es ist eine Stimme, die auf Beschwichtigungsformeln verzichtet und trotzdem nicht nach AfD klingt. Nach einer wie ihr hat sich die CDU-Basis monatelang gesehnt, wie spätestens seit Merkels Wiederwahl als Parteichefin vergangenen Dezember mit ,,nur" 89,5 Prozent klar ist.
Das Raunen von einem ,,Maulkorb"

Im Publikum hinterlässt Tekkal den Eindruck eines kritischen Geistes. ,,Wir müssen denjenigen, die uns Angst machen wollen, wieder Angst machen", sagt sie. ,,Im Zeitalter des Postfaktischen müssen wir unsere Werte jeden Tag aufs Neue verteidigen", hält die 38-Jährige den Twitter-Orgien des Donald Trump und den nationalistischen Tönen des Björn Höcke entgegen. ,,Höcke ist ein Sprachrohr der ewig Gestrigen. Er vertritt einen hohlen Patriotismus, dem wir unseren Verfassungspatriotismus entgegenstellen müssen."

Den Begriff der ,,ewig Gestrigen" wendet die Niedersächsin auch in Bezug auf das andere Ende des politischen Spektrums an. ,,Warum können wir nicht mit ewig gestrigen Linksliberalen darüber sprechen, dass es eine kognitive Dissonanz ist, wenn der Schwule verkloppt wird vom Zuwanderer?" Die Frage ist als Feststellung gemeint. Schließlich müssten auch Homosexuelle geschützt werden. Politiker hätten zu lange den Fehler gemacht, ,,bestimmte Dinge" nicht zu thematisieren, ,,weil wir uns Maulkörbe auferlegt haben". Wieder dieses merkwürdige ,,wir". Ein Volksmaulkorb? Falls es das gab oder gibt: Wer hat ihn den Bürgern über die Schnauze gestülpt?
Ihre Haltung grenzt ans Missionarische

Den Linken und den Grünen kognitive Dissonanzen – also unangenehme Gefühle, die durch ein Aufeinanderprallen von im Grunde nicht in Einklang zu bringenden Meinungen und Wünschen entstehen – vorzuhalten, ist ein Steckenpferd der 38-Jährigen. Grünen-Chefin Simone Peter bekam das erst vergangenen Sonntag bei ,,Anne Will" zu spüren, als Tekkal die Flüchtlingspolitik der Bundestagspartei als ein ,,bisschen bigott" bewertete und sich ärgerte, dass Peter sich weigere, zwischen ,,einem Fake-Refugee und einem echten Flüchtling" zu unterscheiden.

Tekkals Haltung grenzt ans Missionarische. ,,Bei der Verteidigung von Werten brauchen wir alle Menschen", sagt sie. Damit meint sie ausdrücklich auch die Leute in Clausnitz, die im Namen des Volkes einen mit Flüchtlingen besetzten Bus gestoppt haben. Denn die seien ebenfalls ,,nicht integriert" und müssten wieder erreicht werden.

,,Auch Gefühle sind Fakten", glaubt Tekkal. Als Rezept empfiehlt sie Politikern weniger Kauderwelsch und Fachsprech, das niemand verstehe – und natürlich, ,,mit den Menschen da draußen ins Gespräch zu kommen". Dies setzt allerdings voraus, dass die ,,Menschen da draußen" erreichbar sind, zuhören und diskutieren wollen. Wer einmal in Sachsen eine öffentliche Diskussion über Pläne, ein Asylbewerberheim zu eröffnen, besucht hat, wird wissen, wie schwer das ist.
Die ,,bösen Zwillinge" Populismus und Extremismus

,,Für Demokratie zu werben, ist gefährlich geworden", stellt Tekkal fest. Sie selbst nimmt das Risiko nur noch begrenzt in Kauf. ,,Ich bin, weiß Gott, kein ängstliches Mädchen", erklärt Tekkal. Die Fernsehjournalistin, die einen viel beachteten Dokumentarfilm über die IS-Verbrechen an den Jesiden gedreht hat, kennt Einschüchterungsversuche aus eigener Erfahrung. ,,Wenn wir schon so weit kommen, dass unsere Meinungs- und Pressefreiheit eingeschränkt wird, dass ich überlegen muss, was ich tun kann und was nicht, wenn die eigene Familie mit reingezogen wird – dann sind wir bedroht."

Nach Tekkals Ansicht sind es zwei Erscheinungen – sie spricht von ,,den bösen Zwillingen" –, die die deutsche Demokratie gefährden: Den einen nennt sie Rechtspopulismus, den anderen ,,religiös-kulturellen, traditionellen Extremismus". Sie klagt: ,,Beide sind lauter als wir. Und was machen wir? Wir lehnen uns zurück in unserer Komfortzone." Das müsse ein Ende haben. ,,Das Problem an den bösen Zwillingen ist, dass wir sie genährt haben und dass wir ihnen zu viel Macht gegeben haben, weil wir ihnen die vermeintliche Wahrheit überlassen haben." Ende. Beifall.
https://www.welt.de/vermischtes/article161357599/Eine-Jesidin-spricht-Klartext-ueber-die-Folgen-der-Einwanderung.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 30, 2017, 16:03:44
Aufgedeckt: Vater von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz liquidierte im KZ Mauthausen
Von
Anonymous -
27. Januar 2017
Er kommt aus dem EU-Parlament und will nun gegen Angela Merkel antreten. Martin Schulz (SPD) will Kanzler werden. Doch wenn Sie die folgenden Zeilen lesen, werden Sie sich zurecht fragen, ob so etwas Kanzler werden darf.

Martin Schulz hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Nach 9 Jahren fliegt er ohne Abschluss von der Schule. Er beginnt eine Buchhändlerlehre, die er mit Mühe und Not abschließt. Mit nur 24 Jahren beginnt er seine Alkoholiker-Karriere. Ohne Frau und ohne Job, den er auch durch den Fusel verloren hatte, ist sein einziger treuer Freund der Alkohol.

Asylfreund und Feind der Meinungsfreiheit

Martin Schulz ist als einer der Vorreiter zur Abschaffung der Nationalstaaten und Bekämpfung der Meinungsfreiheit bekannt. 2012 nahm Schulz im Zuge der Streitigkeiten um den Film ,,The Innocence of Muslims" den wütenden Islamistenmob in Schutz und nutzte die Gelegenheit gleich, um eine weitere Einschränkung der Meinungsfreiheit zu fordern. 2016 leistete er einen Beitrag zur Asylpropaganda, indem er illegale Asylforderer während einer Heidelberger Hochschulrede als ,,wertvoller als Gold" bezeichnete. Ob die Opfer von Migrantengewalt das auch so sehen, lassen wir an dieser Stelle mal als Frage im Raum stehen.
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Der SPD-Politiker forderte im Jahre 2013 die massive Einwanderung von Afrikanern in unsere Sozialsysteme. Dafür erntete er von Markus Ferber (CSU) deutliche Kritik. ,,Martin Schulz hat sich damals vor das Europäische Parlament gestellt und hat gesagt, er wünsche sich eine EU, wo jeder herzlich willkommen ist, der den Boden Europas erreicht. Wenn das unsere Politik ist, dann kann ich nur sagen: Die Schlepperbanden in Afrika haben damit einen Geschäftsführer bekommen", sagte Ferber zur volksschädigenden Forderung von Schulz.

Schulz rief im Mai 2013 die Bürger zum europaweiten Kampf gegen die Meinungsfreiheit im Rahmen des sog. ,,Kampfes gegen Rechts" auf. Mit Sätzen wie ,,Wir müssen ein europäisches Bündnis länderübergreifend schmieden." oder ,,Wie kommen wir an die Islamophoben, Homophoben heran?" machte er bei verschiedenen Tagungen zum Thema ,,Rechtsextremismus" klar, dass er die Meinungsfreiheit schnellstmöglich und umfassend einschränken will. Bereits einige Jahre zuvor bezeichnete er Hans-Christian Strache, Vorsitzender der größten Österreichischen Oppositionspartei, als Nazi und bescheinigte ihm ,,intellektuelle Schwäche".

Wohlgemerkt stammen all diese Aussagen von einem Schulabbrecher, der einen Suizidversuch hinter sich hat und angeblich die Alkoholsucht überwunden haben will. Auf EU-Ebene scheint es jedoch salonfähig zu sein, wenn man Alkoholiker ist. Auch Jean-Claude Juncker (Präsident der Europäischen Kommission) trinkt gern mal einen über den Durst. Erst im Vergangenen Jahr dementierte er in einem Interview wieder einmal seine Alkoholabhängigkeit, war aber nicht verlegen, sich während des Kurzinterviews gleich 4 Gläser Champagner zu genehmigen. Auch Gerüchte über eine erneute Alkoholsucht von Martin Schulz halten sich wacker.

Sohn eines SS-Hauptsturmführers

Martin Schulz will 2017 Kanzler der BRD werden. Und obwohl er im ,,Kampf gegen Rechts" offensichtlich einer der Vorreiter ist, ist es doch seltsam, welcher Familie er entstammt. Sein Vater nämlich, Karl Schulz, war SS-Hauptsturmführer und Chef des Konzentrationslagers Mauthausen. Karl Schulz trat am 1. Mai 1937 der SS bei (Kennnummer 400037). Im Jahre 1939 meldete er sich als SS-Obersturmführer freiwillig zum Dienst im KZ Mauthausen und leitete dort die Politische Abteilung als eine Art Außenstelle der Gestapo.

In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945,als die Aliierten sich dem KZ näherten, floh Karl Schulz mit seiner Geliebten, die im Lager als Stenotypistin arbeitete, in die Tschechoslowakei. Seine Familie ließ er zurück. Schulz tauschte seine Uniform aus und besorgte sich neue Personalpapiere auf den Namen Karl Müller. Er änderte mehrfach auch seinen Vornamen, etwa in Albert, doch es gelang ihm dadurch nicht, sich der Strafverfolgung durch die BRD-Behörden zu entziehen.
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Unter dem Aktenzeichen 124 KS 1/1966 (z) 40-9/66 LG kam es vor dem Landgericht Köln zu einer Klageerhebung gegen den Vater von Martin Schulz. Der Verfahrensgegenstand beinhaltete die Ermordung tausender KZ-Häftlinge durch Misshandlungen, Vergasung und Erschießung. Zudem waren die Angeklagten der Teilnahme an Selektion im Rahmen der Aktion 14f13 sowie der Tötung gefangener amerikanischer Fallschirmjäger im Steinbruch beschuldigt. Im Rahmen der Aktion 14f13 sollen allein aus dem von Schulz geleiteten KZ Mauthausen mehrere Tausend ,,kranke" und ,,nicht mehr arbeitsfähigen" Häftlinge umgebracht worden sein.

Man darf sich zurecht die Frage stellen, was Martin Schulz sich für die Zukunft in der BRD und in seinem Europa vorstellt, wenn man die Geschichte seines Vaters kennt. Wird er Konzentrationslager für politisch unbequeme Bürger fordern? Die Einschränkung der Meinungsfreiheit jedenfalls fordert er ja schon seit Jahren konsequent. Und wer Orwell's Roman 1984 kennt, der kann sich ausmalen, wohin das alles führen kann.
http://www.anonymousnews.ru/2017/01/27/aufgedeckt-vater-von-spd-kanzlerkandidat-martin-schulz-liquidierte-im-kz-mauthausen/


Nachgelegt: Vater des grünen Päderasten Jürgen Trittin war bei der Waffen-SS
Von
Anonymous -
28. Januar 2017 21240

Viele Väter von heutigen Spitzenpolitikern hatten eine glänzende NS-Vergangenheit. Nach SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz ist mit Jürgen Trittin ein weiterer Nazi-Sohn in Amt und Würden der BRD. Und es scheint kaum jemanden zu scheren. Wir haben uns die Sache und die Person Jürgen Trittin einmal genauer angesehen.

Vater war strammer Nationalsozialist

Klaus Trittin, der Vater des Bundestagsabgeordneten Jürgen Trittin, meldete sich im Alter von nur 17 Jahren freiwillig zum Dienst in der Waffen-SS. Verzeichnet war er dort unter der Mitgliedsnummer 496535. Ein Jahr später trat er der NSDAP bei, Mitgliedsnummer 9563639, und kämpfte im Krieg gegen Polen und die Sowjetunion an vorderster Front. Auf Grund seiner ,,gefestigten weltanschaulichen Haltung" wurde Klaus Trittin später nach einer Kriegsverletzung sogar zum SS-Obersturmführer befördert. Die ,,Kampfgruppe Trittin" verteidigte Ostpreußen selbst nach dem 8. Mai 1945 noch heldenhaft.
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Jürgen Trittin, der den BRD-Schuld-Kult von Anfang an miterlebte, tat, was er tun musste. Um sich in der BRD salonfähig zu machen und die politische Karriereleiter empor zu klettern, hetzte er jahrelang gegen alles vermeintlich ,,Rechte". Das führte so weit, dass er im Jahre 2001 den damaligen CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer einen ,,Skinhead" nannte. Bis dato hatte es Trittin mit seiner Unterwürfigkeit und Angepasstheit immerhin bis zum Bundesumweltminister gebracht.

Angriffskriege wieder im Trend

In den Jahren zuvor machte Trittin immer wieder von sich Reden, als er gegen Gelöbnisse der Bundeswehr demonstrierte, da er so etwas immer in der Tradition der Wehrmacht sah. Im Jahre 1999 etwa war er an einer solchen Demonstration als Redner in Berlin beteiligt. Gleichzeitig war der damalige Umweltminister im Kabinett Schröder I sich aber nicht zu fein, den völkerrechtswidrigen Kosovokrieg zu befürworten. Rot-Grün schickte das erste Mal seit dem 2. Weltkrieg wieder Soldaten zu Kampfhandlungen in einen Krieg – und Trittin war ganz vorne mit dabei. Ohne UN-Mandat wurde ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg geführt. Jürgen Trittin fand das super.

,,Das Image einer Friedenspartei hat die Partei spätestens 1999 bei ihrem Ja zum Einsatz von Bundeswehrkampfjets im Kosovo-Krieg verloren", musste sogar die Süddeutsche Zeitung zugeben. Nach dem Kosovokrieg stimmten die GRÜNEN immer wieder für Angriffskriege unter deutscher Beteiligung, etwa für die Afghanistaneinsätze inklusive sämtlicher Verlängerungen. Tausende Menschen haben in diesen Kriegen ihr Leben verloren und die GRÜNEN waren immer ganz vorn mit dabei, wenn es darum ging, die Einsätze abzusegnen.
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Trittin forderte Straffreiheit für Sex mit Kindern

Dass die GRÜNEN nicht nur als Kriegspartei, sondern auch als Kindersexpartei bekannt sind, ist vielen bereits bewusst. Doch die Rolle Jürgen Trittins ist sicher nicht allen Lesern klar. Jürgen Trittin hat 1981 presserechtlich das Kommunalwahlprogramm einer Liste in Göttingen verantwortet, das Sex zwischen Kindern und Erwachsenen straffrei stellen wollte. Man kann ihn zurecht als einen der großen Vertreter der Pädophilenszene bezeichnen.

Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang auch Trittins tiefe Verbundenheit zu seinem Parteifreund Daniel Cohn-Bendit (MdEP). Cohn-Bendit schilderte beispielsweise in seinem Buch ,,Der Große Basar, wie Kleinkinder ihn im Hosenstall streicheln und bekannte sich mehrfach offen zu seinen widerlichen Neigungen. ,,Letztes Jahr hat mich ein 6jähriges Genossenmädchen verführt", heißt es in einem Artikel, den Cohn-Bendit 1978 im ,,Pflasterstrand", einem Stadtmagazin für die Frankfurter Linke, veröffentlichte. Weitere abartige Details ersparen wir uns an dieser Stelle.

Wie wir sehen, ist die Liste der abartigen Details des politischen Lebens Jürgen Trittins lang. Bei solchen Informationen fragt man sich, wer diesen kriegsgeilen Päderasten überhaupt noch wählt. Ist die BRD wirklich voll von Bellizisten und Pädophilen? Oder maskieren sich Trittin und Konsorten einfach zu gut und verschleiern ihre wahren Absichten?
http://www.anonymousnews.ru/2017/01/28/nachgelegt-vater-des-gruenen-paederasten-juergen-trittin-war-bei-der-waffen-ss/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 31, 2017, 09:56:53
Martin Schulz (SPD) will den Schwarzen einheizen

30. Januar 2017 WiKa Deutschland, Fäuleton, Gesellschaft, Hintergrund, Politik, Utopia 13

Deutsch-Absurdistan: Der neuste, inzwischen auch oberste Schaumschläger der SPD und abgebrochener EU-ler, tut sich schon mal für den saisonalen Rattenfang (ugs. Wahlkampf) mit markigen Worten hervor. Bei den allgemeinen Beleibtheitswerten muss er noch um einiges zulegen, um die Maße Masse von seinem Vorgänger, dem Erzenkel Gabriel zu erreichen. Bemerkenswerterweise wird er von den Medien in erschreckendem Ausmaß  gesundgeschrieben. Der Pöbel muss es nur widerspruchslos fressen und im September dann programm(ierungs)gemäß wählen, damit die großkoalitionäre Volksvera®schung nahtlos in der kommenden Legislatur überführt werden kann.

Zu diesem Zweck übt sich Großmaul-Schulz verstärkt und medienwirksam in großen und überaus hohlen Phrasen. Er hat, ähnlich wie der Trump'le jetzt das Twitter-Medium für seine Propaganda entdeckt. Gottlob ist dies immer noch auf 140 Zeichen begrenzt, sodass der limitierte SPD-Intellekt sich für einen Quickie hier nicht ungewohnt strecken muss. Das floskelhafte Gewäsch von "Vertrauen" in seinem Gezwitscher und der nicht minder geheuchelte Dank dafür, ist schon die erste grobe Beleidigung Normaldenkender.

Die hätte er sich sparen können, denn der SPD kann man seit 150 Jahren kaum mehr über den Weg trauen. Die einzige Berühmtheit der Partei ergibt sich seither aus der legendären Frage: "Wer hat uns verraten"? Der letzte große Zerstörer aus aus der (A)Sozialbruderschaft, "Gerhard Schredder", hat immerhin den größten Verrat an den den Wählern in diesem Jahrtausend auf dem Kerbholz. Deshalb ist völlig schleierhaft, wie ausgerechnet Martin Schulz sich getraut diese V-Vokabel zu verwenden. Etwas nur weil Dreistigkeit für gewöhnlich siegt.

In demselben Tweet hat sich der Tollpatsch dazu verstiegen den Schwarzen einheizen zu wollen. Dabei trägt doch die SPD die Flüchtlingspolitik der der "Mutter Terroresia" alias Angela Murksel vollends mit. Im Gegenteil, sie gehen in diesem Zusammenhang sogar noch einen Zacken schärfer gegen die eigene Bevölkerung vor. Abgesehen davon hätte er wissen dürfen, dass man im "Grünsprech" allenthalben von "Schaumschlägern mit Migrationshintergund" hätte reden dürfen, aber dieser Unhold redet einfach von "Schwarzen". Da wird ihm bei passender Gelegenheit sicher noch einmal eine Lektion erteilt werden, sofern die Rede abermals auf die übrigen Schwachmaten der großen Koalition kommt. Twitter überlegt seit diesem Vorfall sogar, ob sie einen weiteren Button einführen müssen, der ähnlichen Vorfällen dann Rechnung trägt und wie folgt beschriftet sein könnte: "Kann nicht folgen".
Gleisner, Zusteiger und Schwarzfahrer

Auch Pöbel Ralle (Ralf Stegner) springt schnell noch zu auf den "Schwarzen Zug", siehe seinen rechten Billig-Abklatscher. Meinte man, der Führer-Kult wäre schon ein paar Jahrzehnte vorüber, offenbart Pöbel Ralle die alten Neuigkeiten. Darüber hinaus gibt es nur einen einzigen erkennbaren Grund, warum aktuell seitens der großen Medien so massiv Wahlkampfhilfe für die SPD und ihr Spitzen-Großmaul Martin Schulz betrieben wird. Nicht etwa weil man die Deutschen oder Deutschland liebte. Weit gefehlt, es geht lediglich um die Sicherstellung der Funktionalität in der Nutzmenschhaltung. Die gilt als gefährdet sofern CDU/CSU und SPD nicht mehr allein in der großen Koalition weiterregieren können. Nur deshalb wird der Quark-Frosch Schulz zu einem veritablen Prinzen aufgeblasen, den die Bundesmutti nach der Wahl zum Vizekanzler küssen soll. Insoweit ist ihm auch das obige Gezwitscher bereits vollends nachgesehen und von den "Schwarzen" wird sich niemand ernstlich darüber aufregen, da alle um den reinen Show-Charakter seiner Gehässigkeit wissen.

Gelingt diese mediale Verwandlungskur vom Lackaffen zum Knutsch-Frosch nicht, müsste Mutti womöglich auch noch einen Kronprinzen von den Grünen küssen, um ihr Unwesen fortsetzen zu können. Genau das möchte man mit der aktuellen Schulz-Promo-Show offensichtlich unterbinden. Der politische Inzest-Zirkel soll klein und fein gehalten werden, damit alles "wie geschmiert" weiterregieren kann. Denn es ist längst ausgemachte Sache. Ab Herbst 2017 das mutierte wie genmanipulierte Margela Schurkel als Frontsau für die kommende Volksvera®schungssession gebucht ist. Auch die kommenden vier Jahre können sich die Konzerne über eine auskömmliche und wohlwollende Volksvertretung freuen. Die ihnen von Merkel versprochene, marktkonforme Demokratie wird demnach noch ein Weilchen Bestand haben.
https://qpress.de/2017/01/30/martin-schulz-will-ab-morgen-den-schwarzen-einheizen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 01, 2017, 16:11:51
Martin Schulz – der größte Abkassierer von allen?

Date: 31. Januar 2017   

Ein Gastbeitrag von Jürgen Fritz

In Talkshows, bei Reden und Interviews gibt Martin Schulz sich gerne als einfacher Mann aus dem Volk für das Volk. Dass er die Schule abgebrochen hat und Alkoholiker war, sollte man nicht gegen ihn einsetzen. Das ist unfair und gehört sich nicht. Es fällt aber auf, dass er selbst diese Fakten aus seiner Biographie gerne für sich einsetzt nach dem Motto:

,,Schaut mal, ich bin keiner aus dem abgehobenen Establishment, bin ein ganz einfacher Mann, halt nur mit frecher, großer Klappe, ansonsten genau wie ihr mit allen Schwächen und verdiene doch wie jeder Mensch eine zweite Chance."

    Nicht ungeschickt wie er sich inszeniert. Das kann er, keine Frage. Aber was für ein Mensch ist dieser Martin Schulz eigentlich?

Martin Schulz gehörte mehr als 20 Jahre lang zum vollkommen bürgerfernen EU-Establishment. Nun ist lange schon bekannt, dass nicht selten Politiker gerne dorthin abgeschoben werden, die mit ihrer politischen Karriere irgendwie durch sind, denen man dann noch ein paar Jahre die Gelegenheit geben will, nochmal richtig fett zu verdienen. Die Bild berichtete vor drei Jahren bereits:

    dass rund 4.000 EU-Beamte mehr verdienen als der deutsche Bundeskanzler respektive die Kanzlerin (ca. 290.000 EUR jährlich brutto). Sie haben richtig gelesen: rund 4.000.

So ein Politiker, der am Ende seiner Karriere nach Straßburg bzw. Brüssel abgeschoben wird, ist Martin Schulz ja aber nun nicht. Bei ihm ist es genau umgekehrt: er kommt jetzt aus Straßburg, offizieller  Sitz des Europäischen Parlaments, bzw. Brüssel und Luxemburg, weitere Arbeitsorte, zurück nach Deutschland. Dort soll der kleine Buchhändler aus Würselen zuvor kräftig abgesahnt haben. Man geht davon aus, dass Schulz inzwischen Multi-Millionär ist.

,,Wie das denn?" werde Sie jetzt wahrscheinlich fragen. ,,Hat er denn eine eigene Firma aufgebaut und erfolgreich gemacht oder im Lotto gewonnen?" – Nein, das beides nicht. Aber er hat als EU-krat glänzend verdient, mehr als alle Bundeskanzler, die wir je hatten. Aber betrachten wir das etwas genauer.

Schulz' Jahresverdienst als EU-Abgeordneter lag zunächst bei brutto etwas über 99.000 EUR jährliches Grundgehalt. Dieses musste natürlich versteuert werden. Wenn die Ehefrau von Martin Schulz keinen eigenen zusätzlichen Verdienst hat, gingen von den 99.000 EUR inklusive Soli etwa 25 bis 30 Prozent an Einkommensteuer ab. Hinzu kamen die Sozialversicherungsabgaben. Diese betragen laut Eurostat für EU-Beamte aber nicht wie für deutsche Sozialversicherungspflichtige ca. 20, sondern nur 12 Prozent.

,,Hoppla" werden Sie jetzt vielleicht denken, ,,warum denn so viel weniger?". Nun das ist einer der vielen Vorzüge, die EU-Politiker und EU-Beamte genießen. Rechnet man Einkommensteuer und Sozialversicherung zusammen, kommt man auf grob 40 Prozent. Zieht man die von den 99.000 EUR jährlich ab, bleiben rund 60.000 EUR netto, also ca. 5.000 EUR im Monat.

,,Das ist nicht wenig, aber davon wird man doch nicht Multimillionär" werden Sie jetzt vielleicht denken. Richtig, aber das war ja auch nicht alles, was Martin Schulz verdiente. Das war nur sein steuerpflichtiges Grundgehalt. Richtig interessant wird es erst bei dem, was da oben drauf kam. Und das war einiges.

    Zu dem a) Grundgehalt von über 99.000 EUR jährlich kam hinzu: b) eine sogenannte ,,allgemeine Kostenpauschale" von über 51.500 EUR pro Jahr.

,,Wofür ist denn diese allgemeine Kostenpauschale" werden Sie jetzt wahrscheinlich fragen. Von diesem Geld konnte Schulz z.B. Büroeinrichtung kaufen oder es für Kfz-Kosten in Deutschland verwenden. Konnte wohlgemerkt, er musste das nicht und musste auch keinerlei Nachweise über Büroeinrichtungen oder Kfz-Kosten vorlegen. Diese gut 51.500 EUR bekam er wie andere EU-Politiker auch pauschal, ohne jeden Ausgabennachweis. Und steuer- und sozialabgabenfrei! Also netto. Über 51.500 EUR netto entsprechen aber fast 100.000 EUR brutto, die zusätzlich auf das Grundgehalt von über 99.000 EUR hinzukamen.

,,Uih" werden Sie jetzt vielleicht denken, ,,jetzt sieht die Sache natürlich schon völlig anders aus. Das ist ja zusammen fast das Doppelte des Grundgehaltes." Aber das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.

Als Parlamentspräsident, der Martin Schulz seit Januar 2012 war, hatte er nicht nur wie jeder EU-Abgeordnete einen Anspruch auf kostenfreie Büroräume in Straßburg bzw. Brüssel, er konnte ebenso die Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages nutzen und hatte darüber hinaus Anspruch auf zwei Dienstwagen plus zwei Fahrer. Außerdem ein Extrabudget für persönliche Mitarbeiter. ,,Na das muss doch jetzt aber wirklich reichen" werden Sie jetzt denken. Nö, das reichte noch lange nicht.

    Martin Schulz erhielt als Parlamentspräsident zusätzlich zum a) Grundgehalt und zur b) allgemeinen Kostenpauschale c) eine Residenzzulage in Höhe von ca. 44.000 EUR jährlich. – Auch diese Zulage, Sie ahnen es schon, war steuer- und sozialversicherungsfrei, also zu hundert Prozent netto.

Doch auch damit noch nicht genug. Ein Präsident des Europäischen Parlaments muss diese ja auch adäquat repräsentieren.

    Also erhielt Schulz all die Jahre auch noch d) eine Repräsentationszulage in Höhe von über 17.000 EUR pro Jahr. – Natürlich steuer- und abgabenfrei.

Rechnen wir das jetzt mal alles zusammen, dann kam Martin Schulz abgesehen von all den Vergünstigungen, Büroräumen, Dienstwagen, Fahrer, eigene Mitarbeiter etc. auf ein Nettoeinkommen von über 170.000 EUR jährlich.

Zum Vergleich: der deutsche Bundeskanzler erhält ca. 290.000 EUR pro Jahr brutto. Wenn Sie davon meinetwegen 40 bis 50 Prozent an Einkommensteuern und Abgaben abziehen, dann kommen Sie auf rund 150.000 bis 170.000 EUR jährlich netto.

    Das heißt, Martin Schulz verdiente also die letzten fünf Jahre mehr als Angela Merkel, mehr als Gerhard Schröder, als Helmut Kohl, als Helmut Schmidt, als Willy Brandt usw. – Doch auch das reichte ihm offensichtlich noch nicht.

Zusätzlich zum a) Grundgehalt, b) der allgemeinen Kostenpauschale, c) der Residenzzulage, und d) der Repräsentationszulage erhielt er ab 2012 auch noch e) eine Sitzungspauschale von 304 EUR pro Tag. Diese Sitzungspauschale erhielt er als Präsident des Europäischen Parlaments i.G.z. den normalen Abgeordneten nicht nur an den tatsächlichen Sitzungstagen, an denen er teilgenommen hat, sondern jeden Tag. Und nicht nur von Montag bis Freitag, auch Samstag und Sonntag, auch an Feiertagen, auch wenn er krank war, auch im Urlaub.

    Martin Schulz bekam die Sitzungspauschale an 365 Tagen im Jahr. Ergibt zusammen nochmals ca. 111.000 EUR pro Jahr.

,,Aber die musste er dann doch wohl wenigstens versteuern", denken Sie jetzt vielleicht. Würde ich auch denken. Dem war aber nicht so.

    Auch diese 111.000 EUR waren komplett steuer- und abgabenfrei.

111.000 EUR netto entsprechen bei einer Steuer- und Abgabenquote von sagen wir 45 Prozent einem zusätzlichen Bruttoverdienst von über 200.000 EUR.

Zur Erinnerung, das Bruttoeinkommen des deutschen Bundeskanzlers beträgt 290.000 EUR. Allein die Sitzungspauschale von Schulz, die zum Grundgehalt, zur allgemeinen Kosten-, zur Residenz- und zur Repräsentationszulage nochmals oben draufkam, war also mehr als zwei Drittel des gesamten Bundeskanzlerverdienstes!

    Rechnen wir jetzt alles zusammen, dann kam Martin Schulz, der kleine Buchhändler aus Würselen ohne richtigen Schulabschluss, als Präsident des Europäischen Parlaments auf über 280.000 EUR jährlich netto. Bei einer Steuer- und Abgabenquote von 45 Prozent entspricht dies brutto über 500.000 EUR.

Und die 18 Jahre zuvor als EU-Abgeordneter verdiente er ja auch alles andere als schlecht und hatte unzählige Vergünstigungen. Jetzt verstehen Sie wahrscheinlich, weshalb Martin Schulz Multi-Millionär sein dürfte.

    Das Millionenvermögen von Martin Schulz kommt nicht aus einer erfolgreichen Arbeit als Unternehmer oder von einem Lottogewinn, sondern von den europäischen Steuerzahlern, insbesondere von den deutschen Steuerzahlern, die er zusammen mit den Grünen und Linken, darauf deutet vieles hin, zukünftig noch mehr schröpfen möchte.

Mag sein, dass von diesen über 280.000 EUR noch irgendwelche Dinge abgingen, die er kaufen musste, Büromöbel, neue schicke maßgeschneiderte Anzüge oder was auch immer. Aber Letzteres müssen andere auch kaufen und letztlich wissen wir das nicht, wo das Geld hinging.

Nun habe ich nicht grundsätzlich etwas dagegen, wenn Menschen, die aus einfachen Verhältnissen kommen, ich tue das selbst auch, es weit nach oben bringen, wenn sie sehr ehrgeizig sind und für sich selbst etwas erreichen wollen im Leben. Ich finde das grundsätzlich gut, wäre sogar bereit, das als eine Tugend anzusehen. Ein gesunder Ehrgeiz und auch ein gewisser Machtwille kann durchaus etwas Positives sein, wenn dabei nicht über Leichen gegangen wird.

    Die Erfahrung zeigt aber, dass so ein extremer Aufstiegswille von Leuten, die von ganz unten kommen, nicht selten mit erheblichen charakterlichen Mängeln einhergeht. Ob das bei Martin Schulz der Fall ist, möge ein jeder für sich selbst beurteilen.

Aufschlussreich könnte hierbei folgender Sachverhalt sein. Als im April 2014 Journalisten von Report Mainz der Geschichte mit der steuer- und abgabenfreien Sitzungspauschale in Höhe von ca. 111.000 EUR jährlich auf die Schliche kamen und Schulz zur Rede stellen wollten (siehe das kurze Video unten), kanzelte Schulz den jungen Reporter zunächst recht hochmütig und barsch ab, nach dem Motto, er habe keine Ahnung und solle erstmal lernen, sauber zu recherchieren. Und schwupps hatte Schulz sich auch schon umgedreht und ging weg. Als der junge Reporter ihm nachrief, ob er diese zusätzlichen steuerfreien 111.000 EUR nicht erhalten würde, rief dieser zurück: ,,Nein!". Das stimmt aber nicht. Schulz bezog diese 111.000 EUR jedes Jahr on Top fast zwei und ein viertel Jahre lang.

    Erst im April 2014, als Reporter begannen, der Sache nachzugehen, ließ er diese steuerfreien Zusatzzahlungen der Sitzungspauschale einstellen, behauptete aber, er habe das schon zuvor angeordnet.

Gegenüber dem Journalisten von Report Mainz hatte er aber auch behauptet, diese Sitzungspauschale gar nicht zu beziehen. Hier sagte er offensichtlich nicht die (volle) Wahrheit. Und da kaum von einem Nichtwissen ausgegangen werden kann – er wusste ja wohl, dass er dieses Geld jeden Monat überwiesen bekam – stellt sich die Frage, ob er bewusst und gezielt gelogen hat und damit die Frage nach seiner Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit.

    Aber wie sagte sein Kumpel Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, schon vor Jahren: ,,Wenn es eng wird, muss man lügen".

Report Mainz fragte übrigens mehrfach nach, ob er seine Behauptung, schon zuvor angeordnet zu haben, diese Zusatzzahlungen der steuerfreien 111.000 EUR jährlich einzustellen, nicht irgendwie belegen könne. Es müsse doch irgendetwas dazu geben. Einen solchen Beleg legten Schulz und sein Büro aber niemals vor.

    Warum nicht? – Und warum wurde niemals eine Gegendarstellung verlangt? – Vor allem aber: Warum fand er selbst das die Jahre zuvor nicht anstößig, diese 111.000 EUR pro Jahr steuer- und abgabenfrei auch noch zusätzlich zu seinem Monstergehalt einzukassieren, als ihm noch niemand auf die Schliche gekommen war?

Für die SPD mag all das keinerlei Rolle spielen. Sie haben ihren neuen Hoffnungsträger, der ihnen ein paar Prozentpünktchen mehr einzubringen verspricht als der unbeliebte Sigmar Gabriel, den die Leute schon kannten und wussten, was sie von ihm zu halten haben. Martin Schulz kennen die Deutschen bisher kaum. Dies sollten kritische und investigative Journalisten, die anders agieren als die artige Anne Will – selbst absolute Top-Verdienerin und Teil des Establishments – ändern.

Das Einzige, was für die SPD zählen dürfte, ist wohl, ob sie jemand aus dem 20 Prozent-Tal der Tränen rausholen kann. Wer und wie, wird ihnen letztlich egal sein. Die Genossen waren da noch nie kleinlich. Doch uns Bürgern und Wählern sollte das nicht egal sein.

    Die Leute sollen wissen, mit was für einem Mann sie es hier zu tun haben, der vor Selbstbewusstsein (oder Selbstüberschätzung?) nur so strotzt, sich schon als den kommenden, als den idealen Kanzler sieht, der sich als integerer Anwalt der kleinen Leute aufspielt, in Wirklichkeit aber einer der größten Abkassierer von allen gewesen zu sein scheint.

*

Film (2 Min.): Was ARD Report Mainz recherchiert hat
https://www.youtube.com/watch?v=h7yAlGvJF54

https://philosophia-perennis.com/2017/01/31/martin-schulz-abkassierer/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 03, 2017, 16:52:14
 Legal, illegal, scheißegal! Die kriminelle Vergangenheit von Bundesjustizminister Heiko Maas
Jahrelang veruntreute Heiko Maas Zehntausende Euro Steuergeld für Fußballspiele, die er privat besuchte, ohne dafür strafrechtlich belangt zu werden. Wenn es darum geht anderen rechtliche Verfehlungen vorzuhalten ist Merkels Chef-Ideiloge stets zur Stelle. Nur bei Straftaten, die er selbst begangenen hat, gibt sich der amtierende antideutsche Justizminister ungewohnt wortkarg. Bis heute ist der deutschen Öffentlichkeit weitestgehend verborgen geblieben, dass gegen Heiko Maas und seine kriminelle Fraktionsbande der Saarland-SPD bis 2014 wegen Veruntreuung und Vetternwirtschaft staatsanwaltschaftlich ermittelt wurde. Aber der Reihe nach.
Am Anfang stand eine anonyme Anzeige
Eine anonyme Anzeige, die sich auf den Zeitraum zwischen 2004 und 2009 bezieht, brachte die Staatsanwaltschaft auf die Spur. Gegenüber dem Saarländischen Rundfunk (SR) bestätigte Maas 2014, dass er zwei Mal auf Fraktionskosten hochrangige Fußballspiele besucht habe. So sei er als Oppositionsvorsitzender beim Pokalfinale 19. April 2008 mit der Frauenmannschaft des FC Saarbrücken in Berlin gewesen. Mit seinem Besuch sei er einem Wunsch des damaligen FCS-Präsidenten Horst Hinschberger gefolgt und habe auch am offiziellen Festbankett des DFB teilgenommen. Auch ein Besuch beim Spiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den 1. FC Köln im Mai 2008 sei ,,ein offizieller dienstlicher Termin" gewesen, so Maas 2014 gegenüber dem Saarländischen Rundfunk. Ausgerechnet bei einem Fußballspie, in einem voll besetzten Fußballstation in Kaiserslautern, will Maas mit dem damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck Gespräche über mögliche Kooperationsprojekte zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz geführt haben.
http://kopp-medien.websale.net/bilder/normal/123026.jpgBuchtipp zum Thema: Verraten – Verkauft – Verloren? von Gabriele Schuster-Haslinger
80.000 Euro für Reisen mit Fraktions-Fußballmannschaft
Die saarländische SPD-Landtagsfraktion pflegt seit Mitte der 80er Jahre eine eigene Fußballmannschaft, die ,,Roten Hosen", die zehn bis 20 Spiele pro Jahr bestreite und nach Angaben SPD Fraktion Saarland, deren Chef Heiko Maas bis zur Berufung zum Bundesjustizminister war, ein ,,wertvolles Instrument der Öffentlichkeitsarbeit" sei. ,,Zu diesen Spielen sind auch immer Abgeordnete und auch andere Politiker mitgereist", rechtfertigte sich damals die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Petra Berg. Die Partei bezifferte anfangs die Ausgaben für diese Zwecke auf einen ,,niedrigen fünfstelligen Betrag pro Jahr". Nach SR-Recherchen waren es tatsächlich allerdings von 2004 bis 2009, also in dem Zeitraum, auf den sich die anonyme Anzeige bezieht, rund 80.000 Euro.
Die ,,Saarbrücker Zeitung" berichtete dazu, dass die Vorwürfe auf einen Bericht des Landesrechnungshofs zurück gehen, welcher massive Kritik an den Ausgaben der Fraktion für die ,,Roten Hosen" übe. Und auch die Buchführung in der Fraktion stelle sich den Prüfern als ,,Riesenchaos" dar, schreibt die Zeitung weiter. Von ,,finanziellen Ungereimtheiten" ist die Rede.
Besonders ins Geld gingen jährliche Fahrten zu einem Altherren-Turnier in Höchenschwand im Schwarzwald. In der Summe wurden allein dafür in fünf Jahren 46.000 Euro ausgegeben. Bis zu den Untreue-Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Saarbrücken im Jahre 2014 gegen Maas und drei ehemalige Mitarbeiter der Fraktion, will jahrelang niemandem aufgefallen sein, dass von den Unkostenbeiträgen, die Maas angeblich für die Fußballreisen bei seiner Fraktion einsammeln ließ, nur ein verschwindend geringer Bruchteil auf dem Fraktionskonto einging.
,,Politischer Dialog mit den Anwesenden und Zuschauern"
Die SPD- Fraktion im Saarland hatte zunächst umfassende und zeitnahe Aufklärung angekündigt, die Staatsanwaltschaft dann aber wochenlang auf angeforderte Unterlagen warten lassen. Darauf wollte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken offenbar nicht warten. Am 17. Juni 2014 durchsuchten Ermittler schließlich ein Wellnesshotel und eine Reha-Klinik im Schwarzwald. Es geht um Belege und Rechnungen für die Fahrten der saarländischen Fraktionskicker – und längst nicht mehr nur um den Zeitraum 2004 bis 2009. Ein Großteil der Untreuevorwürfe wäre da schon verjährt. In den Fokus rückten deshalb auch die Ausflüge nach 2009.
Bei der letzten Reise nach Höchenschwand im Jahr 2012 trug sich Heiko Maas bereits als saarländischer Wirtschaftsminister ins Goldene Buch der Stadt ein. Das Turnier fiel in diesem Jahr aus, es gab nur ein Freundschaftsspiel, dass die Saarländer 7:1 verloren. Die SPD-Fraktion mühte sich damals, zu erklären, welch wichtige Rolle der Mannschaft im politischen Spiel zukomme, die Truppe werde für ,,Öffentlichkeitsarbeits- und Repräsentationszwecke" eingesetzt. Die Abgeordneten würden bei Sportfesten und Turnieren stets den ,,politischen Dialog mit den Anwesenden und Zuschauern" suchen und ,,über die Arbeit im Parlament" informieren. Auch im Schwarzwald.
http://kopp-medien.websale.net/bilder/normal/952400.jpgBuchtipp zum Thema: Beuteland von Bruno Bandulet
Viele Abgeordnete können sich an nichts erinnern
Wer da jedoch alles im Fraktionstrikot auflief, ist bis heute unklar. Auffällig ist: Von den damaligen Abgeordneten können sich die meisten nur daran erinnern, dass sie bei den Fahrten nach Höchenschwand definitiv nicht dabei waren. Aber wer war dann auf Fraktionskosten vor Ort? Auf den Gruppenfotos ist als politisches Gesicht aus dem Saarland oft nur der damalige Fraktionschef Heiko Maas zu erkennen. Auf Nachfrage räumte ein Sprecher der Fraktion ein, dass ,,nicht ausgeschlossen werden kann, dass aus den Reihen der Abgeordneten bei einzelnen Auftritten in Höchenschwand lediglich der Fraktionsvorsitzende Teammitglied war". Es sei bei einer solchen Mannschaft aber absolut üblich, dass die Reihen auch mit Nicht-Parteimitgliedern ,,aus dem Umfeld" aufgefüllt würden.
Stand der Ermittlungen
Ein Ermittlungsverfahren gegen den früheren Fraktionsmanager Stefan Pauluhn hat die Staatsanwaltschaft im Mai 2015 eingestellt – gegen Zahlung einer Geldauflage von 10 000 Euro. Hauptverdächtige in dem Fall bleiben Heiko Maas und ein Ex-Buchhalter. Da Maas als Bundesjustizminister Immunität genießt, kann dieser strafrechtlich nich belangt werden. Zum Bauernopfer hat man den Maas-Nachfolger Reinhold Jost gemacht, obwohl dieser selbst nie mitgespielt hat. Nach dem Wechsel von Maas nach Berlin lies der 48-jährige saarländische Umweltminister Reinhold Jost sein Zweit-Amt als saarländischer Justizminister ruhen – Fall erledigt.
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 06, 2017, 16:22:49
 beim Honigmann zu lesen veröffentlichte:" "Ich bin sehr froh, dass wir ihn los sind", sagt die EU-Abgeordnete Trebesius über Martin Schulz. "Schulz' Karriere in Brüssel ist abgelaufen und er sucht nun nach einer Anschlussverwendung." Und: "Vielleicht ist es Schulz' Vorteil, dass seine Rolle i"
 
 
Februar 2017 – Nr. 1024
....der Drecksack der Woche ! »
EU-Abgeordnete über Martin Schulz: ,,Ich bin sehr froh, dass wir ihn los sind"
3. Februar 2017 von beim Honigmann zu lesen
,,Ich bin sehr froh, dass wir ihn los sind,,, sagt die EU-Abgeordnete Trebesius über Martin Schulz.
,,Schulz' Karriere in Brüssel ist abgelaufen und er sucht nun nach einer Anschlussverwendung."
Und: ,,Vielleicht ist es Schulz' Vorteil, dass seine Rolle in Brüssel bei uns zu Hause in Deutschland nicht bekannt ist."
European Parliament President Martin Schulz arrives for a meeting of the leaders of the 19 countries that use the euro currency, in Brussels on July 12, 2015. The EU cancelled a full 28-nation summit today to decide whether Greece stays in the European single currency as a divided eurozone struggled to reach a reform-for-bailout deal. AFP PHOTO / JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN (Photo credit should read JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN/AFP/Getty Images)Foto: JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN/AFP/Getty Images
,,Schulz' Karriere in Brüssel ist abgelaufen und er sucht nun nach einer Anschlussverwendung", sagte EU-Abgeordnete Ulrike Trebesius.
,,Schulz' Karriere in Brüssel ist abgelaufen und er sucht nun nach einer Anschlussverwendung", sagt die EU-Abgeordnete Ulrike Trebesius in ihrem neuen Video (siehe unten) aus Brüssel. ,,Ich bin sehr froh, dass wir ihn los sind."
 Trebesius ist Politikerin und Bauingenieurin und seit 2014 EU-Abgeordnete für die Liberal-Konservativen Reformer.
Für die EU-Abgeordnete, die Martin Schulz als Parlamentspräsident in den letzten zweieinhalb Jahren in Brüssel erlebt hat, ist es unverständlich, wieso Schulz jetzt der Ansicht ist, dass die Kanzlerin weg muss. Denn: Wer das bisher tat, wurde ausgegrenzt und beschimpft.
In Brüssel vertrat Martin Schulz die Kanzlerin – nun will er sie entmachten? Er will gegen die Eliten kämpfen, die er doch selbst repräsentiert?
Martin Schulz sagte selbst: ,,An den Taten sollen die Menschen gemessen werden."
Was hinterlässt er denn? ,,Er hinterlässt eine EU, die in ihren Grundfesten erschüttert ist und keine Antworten findet.
Das ist nicht seine alleinige Schuld, doch er hat sich immer als besonders politischer Parlamentspräsident verstanden und diese Politik offensiv vertreten."
Jedoch: ,,Vielleicht ist es Schulz' Vorteil, dass seine Rolle in Brüssel bei uns zu Hause in Deutschland nicht bekannt ist."
Schulz möchte die Elite entmachten – und gehört dazu
Für sie ist Martin Schulz nur eines, nämlich ein guter Redner und Ideologe. In ihren Augen ,,ist er ein linksideologischer Populist".
https://www.facebook.com/plugins/video.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2FUlrikeTrebesiusMdEP%2Fvideos%2F1223414201041344%2F&show_text=0&width=560
 http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/eu-abgeordnete-ueber-martin-schulz-ich-bin-sehr-froh-dass-wir-ihn-los-sind-a2039553.html
.
Gruß an die Sozies
Der Honigmann
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 10, 2017, 09:47:27

Nur Mut, Genossen!
9. Februar 2017 Roberto J. De Lapuente 44 Kommentare

Es stimmt ja: Mit der SPD, wie sie sich aufstellt und wie sie sich jetzt mit Schulz zwischen zögerlicher Kritik an neoliberalen Rezepten und Lobhudelei für Gerhard Schröder und dessen Agenda 2010 einnistet, ist es ein Trauerspiel. Wenn überhaupt, dann wird in der SPD geklittert – nicht geklotzt. Auch wenn man dort momentan so tut, als gäbe es ein dickes Change in der politischen Landschaft der Republik. Man lobt nun unter anderem am Kanzlerkandidaten, dass er der AfD in seiner Rede im Willy-Brandt-Haus den Kampf angesagt hat – dass die SPD über Jahre keine Alternative für Deutschland mehr sein wollte und somit auch den Aufstieg dieser Rechtspartei förderte, hat er lieber mal nicht erwähnt. Mit diesen euphorischen und geschichtsvergessenen Sozis regieren? Schlimmstenfalls sogar noch mit den Grünen im Schlepptau, deren einziger roter Faden ist, keine Textilie in diesem Farbton zu besitzen?

Weiterlesen beim Neuen Deutschland
http://www.neulandrebellen.de/2017/02/nur-mut-genossen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 12, 2017, 14:58:25
Eine Empfehlung an die SPD!
Sollten die ,,Gerüchte" tatsächlich derart haltlos sein, dann könnte sie doch juristisch dagegen vorgehen.
Aber leider – oder Gott sei Dank, je nach Sichtweise - sind sie nicht so haltlos, wie die SPD vorgibt.
S ie
P lündern
D eutschland !
Anti-Schulz-Papiere im Umlauf - SPD spricht von ,,Barschel-Methoden"
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dpa , Reuters Dummer, Niklasvor 32 Min.
 
Martin Schulz bringt die SPD der Union in Umfragen so nahe wie seit Jahren nicht.
Aus Sicht der SPD greift die Union deswegen nun zu unlauteren Methoden und verbreitet "haltlose Gerüchte"(???) über den SPD-Kanzlerkandidaten.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz Foto: dpa© dpa SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz Foto: dpa
Wegen eines Papiers mit Vorwürfen gegen SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz werfen die Sozialdemokraten der Union ,,Barschel-Methoden" vor. Parteivize Ralf Stegner sagte der ,,Bild am Sonntag": ,,Wir kennen es aus den Barschel-Jahren, dass die CDU, wenn es für sie eng wird, zu solchen Methoden greift: Haltlose Gerüchte verbreiten in der Hoffnung, dass was hängen bleibt." Ein Referent des damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel hatte den SPD-Oppositionsführer Björn Engholm bespitzeln lassen und ihn mit üblen Tricks unter Druck gesetzt. Barschel musste deshalb 1987 zurücktreten.
In dem Anti-Schulz-Papier, über das mehrere Medien berichten und das auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wird vor allem Schulz' Amtsführung als Präsident des Europäischen Parlaments kritisiert. Laut ,,BamS" sind die Verfasser Mitarbeiter der CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament.
Auch der ,,Welt am Sonntag" liegt das Schreiben vor. Der Deutschlandfunk hatte bereits am Freitag darüber berichtet.
Der ,,Rhein-Neckar-Zeitung" zufolge gibt es noch ein zweites Papier gegen Schulz, das in der Parteispitze der Union und in der Bundestagsfraktion kursiert. Es soll sehr viel persönlichere Angriffe enthalten. Unionsstrategen listen darin dem Blatt zufolge mögliche Schwachstellen und Angriffspunkte des SPD-Kanzlerkandidaten auf.
Auch verbal gehen Unionspolitiker gegen Schulz an. Die CDU hält ihm Profillosigkeit vor und will den neuen Hoffnungsträger der Traditionspartei nun härter angehen. ,,Kein Mensch weiß, wofür der Kandidat Schulz steht", sagte Generalsekretär Peter Tauber der ,,Welt am Sonntag". ,,Die rot-grünen Länder verweigern sich bei Abschiebungen. Was sagt der Kandidat Schulz dazu?", fragte er. Sich bei Twitter und Facebook feiern zu lassen, ersetze kein Programm.
Auch Vize-Parteichef Thomas Strobl sagte, Schulz müsse erst klarmachen, für was er und für was die SPD mit ihm steht. Die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, sagte ein baldiges Ende des SPD-Höhenflugs in den Umfragen voraus. ,,Das war beim letzten Kanzlerkandidaten auch so. Insofern ist die Entwicklung nicht außergewöhnlich. Außergewöhnlich ist für mich nur das Ausmaß der Erleichterung über den Abgang von Sigmar Gabriel."
Dagegen sieht EU-Kommissar Günther Oettinger in der Nominierung von Schulz einen Gewinn für die ,,parlamentarische Demokratie". ,,Es stärkt beide Volksparteien, weil es das Duell Merkel-Schulz in den Mittelpunkt rückt und die SPD aus ihrem 20-Prozent-Elend bringt", sagte er der ,,Bild am Sonntag". Am meisten Sorgen müssten sich die kleinen Parteien Linke, Grüne und AfD machen: ,,Wenn zwei Elefanten im Raum stehen, haben die Mäuse ein Problem."
Die SPD ist in den Umfragen stark auf um die 30 Prozent geklettert und liegt damit so nah an der Union wie seit Jahren nicht. Im Sonntagstrend, den Emnid wöchentlich für ,,Bild am Sonntag" erhebt, erreicht die Partei sogar 32 Prozent - plus 3 Punkte zur Vorwoche. Diesen Wert habe die SPD zuletzt 2006 erreicht, schrieb das Blatt.

Grüne unter Druck
Schulz setzt derweil nicht nur die Union unter Druck - sondern auch die grünen Chefwahlkämpfer Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir: Während Schulz seiner Partei ein Umfragehoch beschert, rutschen die Grünen ab. In einer Insa-Umfrage verbuchten sie zuletzt mit sieben Prozent einen Negativrekord. Auch bei anderen Instituten liegen die Grünen unter dem Bundestagswahlergebnis 2013 von 8,4 Prozent, das ohnehin als Niederlage gewertet wird. Dabei sollte die Kür von Fraktionschefin Göring-Eckardt und dem Parteivorsitzenden Özdemir zu Spitzenkandidaten den Aufbruch zu zweistelligen Umfragewerten markieren. (Aber nicht mit diesen Gestalten!)
,,Der SPD ist ein Coup gelungen", räumt Grünen-Geschäftsführer Michael Kellner ein. Der Wahlkampfmanager will mit einer Öffentlichkeitsoffensive verlorenes Terrain zurückgewinnen: ,,Wir werden den Dialog mit den Menschen suchen. Rein in die Fußgängerzonen, ran an die Haustüren, raus aus der Berliner Blase. Das ist jetzt die Aufgabe in den nächsten Wochen und Monaten." Thematisch wolle man sich auf die grüne Kernkompetenz Umweltschutz, den Kampf um eine weltoffene Gesellschaft und den Verdruss an der großen Koalition konzentrieren.
Ob dieses Konzept zünden wird, bezweifelt der Berliner Politologe Gero Neugebauer. ,,Unter den ersten zehn Themen, die die Deutschen bewegen, liegt der Klimaschutz ganz weit hinten." Er glaubt zudem nicht an die Zugkraft des Duos Göring-Eckardt/Özdemir. ,,Sie repräsentieren die alte Garde, von ihnen sind keine Überraschungen zu erwarten." Er meint, mit dem bei der Kandidatenkür knapp unterlegenen Umweltminister aus Schleswig-Holstein, Robert Habeck, wären die Grünen besser gefahren. Wie Schulz hätte auch Habeck frischen Wind bringen können.
Für Forsa-Chef Manfred Güllner ist die Abwanderung von Teilen der Grünen-Wähler zur SPD nur folgerichtig. Denn es handele sich eigentlich um SPD-Wähler, die vor dem glücklosen SPD-Chef Sigmar Gabriel zu den Grünen geflohen seien und nun in ihre politische Heimat zurückehrten. Die Grünen seien wieder bei ihrer Stammwählerschaft gelandet, die Güllner zwischen sieben bis acht Prozent oder zehn bis elf Prozent ansetzt - je nach Wahlbeteiligung, denn je größer diese sei, umso mehr schrumpfe das Ergebnis der Grünen.
Der Meinungsforscher sieht zudem ein weiteres Handicap der Grünen. Im Gegensatz zu Kellner glaubt er nicht an eine Wechselstimmung. ,,Ich sehe das im Augenblick noch nicht." Zudem komme die große Koalition in Umfragen nicht so schlecht weg, während die Wunschkoalition vieler Grüner - Rot-Rot-Grün - auf große Vorbehalte stoße.
Folgt man dem jüngsten ZDF-Politbarometer, haben die Grünen zumindest in Nordrhein-Westfalen erheblichen Nachbesserungsbedarf. Die Forschungsgruppe Wahlen stellte in ihrer Untersuchung fest, dass nur sieben Prozent der Wähler den Grünen zutrauen, mit der Flüchtlingskrise richtig umzugehen. Der Zuzug Hunderttausender Asylbewerber führt jedoch die Rangliste der wichtigsten Probleme in NRW mit 32 Prozent an. Auf den Gebieten der Wirtschaft und der Kriminalitätsbekämpfung glaubt nur jeweils ein Prozent der Befragten, die Grünen seien kompetent. Wenn es um die Schaffung von Arbeitsplätzen geht, vertrauen nur zwei Prozent auf ihren Sachverstand. Zwar wurden nur Wähler in NRW befragt, aber bundesweit dürften die Ergebnisse nicht grundsätzlich anders ausfallen.
Özdemir gibt sich unverdrossen.(Der Junge pfeift im Wald!) ,,Verlassen Sie sich drauf. Ich brenne auf den Wahlkampf", sagte er dem ,,Südkurier". ,,Wir haben noch einiges im Köcher." Was genau, verriet er nicht. Kellner hofft wie viele Parteifreunde, dass die Grünen zulegen, wenn sich der Wirbel um Schulz legt. Für die nächsten Tage und Wochen geht er jedoch davon aus, dass die Debatte über die Kanzlerfrage zwischen Schulz und Angela Merkel weiter die Öffentlichkeit dominieren wird.
,,Das ist Ansporn für uns, jenseits des Duells vorzukommen", sagt Kellner und kündigte an: ,,Wir werden klarer und emotionaler sein, um aufzutauchen." Eines soll dabei vermieden werden: Auch wenn der designierte SPD-Kanzlerkandidat die Grünen in Bedrängnis gebracht hat, angegriffen werden soll er zumindest zunächst nicht. ,,Schulz ist nicht der Hauptgegner der Grünen."
Der erfolgreichste Grünen-Wahlkämpfer, Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, hat offenbar auch kein Patentrezept gegen die Flaute und empfiehlt, auf den Markenkern Umweltschutz zu setzen. Seinen Parteifreunden sprach er am Wochenende in der ,,Frankfurter Rundschau" Mut zu: ,,Dass die Umfragewerte im Moment nicht so gut sind, heißt auf der anderen Seite, dass sie nur noch besser werden können."(Er wird erleben, dass sie sogar noch schlechter werden können!)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 14, 2017, 18:09:33
Deutschland vor der Bundestagswahl 2017

Achtung: Retten Sie Sich. Ihre Familie. Ihr Vermögen. Ihre Freiheit!

So werden Sie von der Politik belogen ...

11 beschämende Fakten,
die Ihnen Angela Merkel vor der Bundestagswahl 2017 verschweigt!

Achtung:

Auf den folgenden Seiten lesen Sie 11 erschreckende und beschämende Fakten über die aktuelle Verfassung von Deutschland.

Sie erfahren schockierende Details und werden erkennen müssen, in welcher aussichtlosen Situation der deutsche Staat und die deutsche Wirtschaft stecken.

Aber es kommt noch viel schlimmer: Sie erfahren in den kommenden Zeilen, dass Ihr Vermögen und Ihre Freiheit in Deutschland nicht nur gefährdet, sondern es schon zu spät für Sie ist.

Retten können Sie sich und Ihre Familie davor nicht mehr. Aber Sie können das Ausmaß der Katastrophe für Ihre Familie und Ihr Vermögen noch drastisch reduzieren.

   

Liebe Anlegerin, lieber Anleger,

Deutschland geht den Bach runter. Daran gibt es keinen Zweifel mehr.

Die Frage für Sie:

Wie viel können Sie jetzt noch retten?

Wir steuern geradewegs auf den Abgrund zu. Es gibt kein Zurück mehr. Ob bewusst oder unbewusst: Die politische Elite um Angela Merkel, ganz gleich aus welcher Partei, tischt uns gerade diese 11 Lügen auf.

Aber nicht mit uns! Wir haben die 11 politischen Lügen des Jahres 2017 entschlüsselt und aufgedeckt.

Und genau deshalb schreibe ich Ihnen. Ich habe diese 11 Lügen für Sie aufgedeckt. Die Vertuschung flog auf. Deutschland steht schon bald die größte Krise aller Zeiten bevor.

Die Bundestagswahl 2017 ist dann nur noch der Sargnagel. Die politischen Eliten, von den USA über Brüssel bis nach Berlin, versuchen, dem deutschen Mittelstand einen Maulkorb zu verpassen.

Aber es ist noch nicht ganz zu spät um zu handeln ...

Es wird eine Krise, in der Sie jetzt Ihr gesamtes Vermögen verlieren werden!

Deshalb schreibe ich Ihnen heute. Sie stehen kurz davor, durch die Lügen der Bundesregierung gnadenlos enteignet zu werden.

Jeder einzelne, hart erarbeitete Cent steht dabei auf dem Spiel. Aus diesem Grund decken wir heute auf, welche 11 Lügen Deutschland jetzt vernichten werden.

Diese 11 Lügen müssen Sie jetzt kennen und durchschauen, um Ihr Vermögen und Ihre Freiheit vor den zerstörerischen politischen Kräften zu schützen, die schon jedes Land um Deutschland herum ergriffen haben.

Wenn Sie nicht auf der Stelle handeln, werden Sie alles verlieren. Und ich rede hier nicht nur von Ihrem Geld oder Ihrem Eigentum. Ich rede von Ihren Rechten als mündiger Bürger einer Demokratie. Ich rede von Ihren Rechten als Wähler, Steuerzahler und Bürger eines freien Landes. Eines ehemals freien Landes.

Diese 11 Fakten vernichten jetzt Ihr Vermögen und Ihre Freiheit!

Bitte nehmen Sie sich jetzt 5 Minuten Zeit und lesen Sie die folgenden Seiten aufmerksam durch.

Sie werden alles über die 11 Lügen erfahren, die uns Angela Merkel und die politische Elite jetzt und in den nächsten Monaten bis zur Bundestagswahl gnadenlos auftischen.

Erfahren Sie jetzt, warum 11 Lügen der politischen Elite ausreichen, um die Wähler in Deutschland an der Nase herum zu führen.

Ich bitte Sie, es geht hier um nicht weniger als Ihr Vermögen! Alles, wofür Sie jemals geschuftet haben, steht heute auf dem Spiel.

Lesen Sie jetzt unbedingt weiter, um die ganze Wahrheit zu erfahren. Nur so können Sie Ihr Vermögen retten.

Wir sprechen hier von Ihrem finanziellen Überleben!
   
   
Denn wenn Sie noch heute handeln, werden Sie mit der folgenden Nachricht auch noch alles retten können! Lesen Sie jetzt alles über die 11 Fakten, die Ihr Vermögen in 2017 vernichten werden:

    Die Staatsschulden sind viel höher als offiziell verkündet, deshalb geht es Ihnen an den Kragen.

    Deutschlands Schulden sind Rekord in der EU. Sie müssen dafür jetzt aufkommen!!

    Die EU kostet uns mehr, als Sie bringt, und raubt Ihnen Ihr Vermögen!

    Noch nie war unsere Verschuldung so hoch wie 2016! Dafür müssen Sie in 2017 zahlen!

    Unser Finanzsektor steht vor dem Kollaps! Retten Sie jetzt, was noch zu retten ist!

    Das deutsche Wirtschaftswachstum ist viel zu niedrig. Das kostet Sie bald jeden einzelnen Cent!

    Deutschland verarmt massiv und Sie gleich mit!

    Unsere Flüchtlingskosten explodieren und reißen Sie in die Armut!

    Die steigende Kriminalität kostet nicht nur viel Geld. Sie bedroht auch unser Leben!

    Das Aussterben der Mittelschicht bedeutet das Ende Ihres Vermögens

    Genau wie DIESE Bundesländer stehen auch Sie vor dem Bankrott!

All diese Fakten, die Deutschland jetzt in den Abgrund stürzen werden, hängen miteinander zusammen.

Und wenn man mal realistisch ist, dann spreche ich hier nicht nur von Deutschlands Untergang, sondern auch von Ihrem finanziellen Überleben.

Deshalb möchte ich Sie an dieser Stelle bitten:

Stehen Sie nicht nur tatenlos da und sehen zu, wie Deutschland den Bach hinuntergeht und Sie Ihr Geld verlieren!

Nein, handeln Sie! Denn noch können Sie Ihr Vermögen retten. Sie können Deutschlands Sturz in den Abgrund überleben.
Dafür schenken wir Ihnen heute das wertvolle Buch:
,,Geldrettungs-Report 2017" – dieses Buch kann Ihr Leben retten!

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Es ist Ihre letzte und einzige Chance, vor Deutschlands Untergang in 2017 noch alles zu retten!
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Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 16, 2017, 12:42:02
In der Rolle des Puddings

Geschrieben von: André Tautenhahn am 15. Feb 2017 um 16:15

Kanzlerin Angela Merkel hat die letzte Bundestagswahl 2013 mit dem einfachen Satz gewonnen: ,,Sie kennen mich!" Martin Schulz probiert es jetzt mit der gleichen Strategie, aber einer entgegengesetzten Aussage. Sein Wahlspruch müsste lauten: ,,Sie kennen mich nicht!"

Wie inzwischen bekannt geworden ist, hat Schulz seine Partei darum gebeten, das Wahlprogramm erst später festzulegen, ganz nach dem Motto, was der Wähler nicht weiß... Genau wie Merkel möchte damit auch Schulz in die Rolle eines Puddings schlüpfen, der schwerlich an die Wand zu nageln ist.

Ohne selbst konkrete Inhalte anzubieten, lässt es sich übrigens auch leichter über ,,Fake News" klagen. Aber das ist ein anderes Thema. Zu den Fakten gehört ganz offensichtlich, dass sie stören, weil sie das Bild des Wählers über welchen Kandidaten auch immer nur unnötig verzerren. Daher verzichten beide Seiten auf selbige und führen lieber Kindergartenschaukämpfe auf, wie Stephan Hebel in der FR schreibt.

Wenn die eine Seite der anderen Trump-Methoden unterstellt, kontert diese mit dem Vorwurf des Trump-Niveaus. Erkenntniswert gleich null. Dabei ging es doch konkret um einen Befund, die Spaltung der Gesellschaft, die es für die eine Seite aber gar nicht zu geben scheint. Hier hätten die Gefolgsleute des Kämpfers für mehr soziale Gerechtigkeit doch einmal sachlich darlegen können, wie es ihrer Ansicht nach dazu kam und mit welchen Vorschlägen ihr Spitzenkandidat daran etwas zu ändern gedenkt.

Man belässt es aber lieber bei der gespielten Empörung. Von Martin Schulz selber ist auch nur die verräterische Aussage überliefert, dass Frau Merkel als geschäftsführende Vorsitzende einer stark sozialdemokratisch geprägten Bundesregierung sozialdemokratische Politik betreibe und das doch schön sei. Die Bürger sollten aber besser das Original wählen, also ihn. Mit anderen Worten: Martin Schulz wäre der bessere Kanzler für eine Politik, die es unter Merkel schon gibt.
Vorsicht Linksfront

Das sind keine guten Aussichten für all diejenigen, die in dem Aufschwung der SPD auch die Möglichkeit eines Politikwechsels sehen. Dieser bleibt höchst fragwürdig, angesichts der Scheu von Martin Schulz, sich inhaltlich klar zu positionieren. Nun wird wegen aktueller Umfragewerte frohlockt, eine linke Mehrheit für Schulz sei möglich. Von Treffen zwischen SPD, Grünen und Linken wird berichtet und von einem CSU-Generalsekretär, der, es ist so komisch, mal wieder vor einer Linksfront warnt:

    ,,Jetzt ist es amtlich: Seit Schulz da ist, werden die Planungen für die rot-rot-grüne Linksfront intensiviert. Die meinen es ernst." Die Union werde nicht zulassen, ,,dass Rot-Rot-Grün Deutschland herunterwirtschaftet".

Dabei kann man Scheuer beruhigen. Die Union braucht überhaupt nichts zu verhindern, das macht die SPD doch von allein. Seit fast vier Jahren schon. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass die vorhandene ,,Linksfront" im Bundestag mit sage und schreibe 320 Sitzen kein einziges Gesetz zustande bringt, das Deutschland herunterwirtschaftet? Gerade jetzt wäre ja Gelegenheit, nachdem die Union den Kanzlerkandidaten der SPD mit Zitat: ,,Dreck" bewirft.

(http://www.bundestag.de/image/242374/16x9/1140/642/d63793663e46e793f208f2568afef9c4/Bl/sitzverteilung_18_xl.png)

Die Linke hat daher bereits angekündigt, die Probe aufs Exempel zu machen und Anträge ins Plenum einzubringen, die es der SPD erleichtern soll, eine Änderung der Politik zu erwirken. So soll es zum Beispiel eine Initiative geben, in der die Bundesregierung aufgefordert wird, einen Gesetzentwurf zur Begrenzung von Managerboni vorzulegen. Die SPD hätte damit die einmalige Chance, noch vor einer Wahl mit ungewissem Ausgang, die Union zu einer Regelung zu zwingen, welche Kanzlerkandidat Martin Schulz bei seinen bisherigen öffentlichen Auftritten immer wieder eingefordert hat.

Doch vermutlich wird es wieder so laufen, wie beim letzten Mal, als eine ,,Linksfront" den Bundestag beinahe beherrschte. Zwischen 2005 und 2009 war das. Da hatte die Linke einen Antrag zum Mindestlohn eingebracht, der wörtliche Formulierungen aus SPD-Papieren enthielt. Doch die SPD stimmte dagegen mit der Begründung, keine Schnellschüsse abgeben zu wollen, da man mit dem Koalitionspartner Union kurz vor dem Abschluss konstruktiver Gespräche stand. Stimmt. Eine Einigung mit der Union beim Thema Mindestlohn sollte es schon knapp zehn Jahre und eine schwarz-gelbe Bundesregierung später geben.
http://www.taublog.de/170215in-der-rolle-des-puddings
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 20, 2017, 16:11:27

Mehr Gerechtigkeit: Die alte Leier frisch aufgeschulzt
19. Februar 2017 Wolfgang J. Koschnick

Und damit will die SPD Wahlen gewinnen?

Die alte SPD hat seit Neuestem, was man auf Neudeutsch wohl einen Shooting Star nennt: Martin Schulz, den Hoffnungsträger. Und der hat ein Motto, das alle Leute - vor allem aber die alten SPD-Anhänger - vor haltloser Begeisterung schier von den Stühlen reißt: "Mehr Gerechtigkeit". Die Begeisterung ist gerechtfertigt; denn da ist vorher noch niemand drauf gekommen. Das zeigt schon eine einfache Tour d'Horizon durch 150 Jahre sozialdemokratischer Geschichte:
Gerechtigkeit, Gerechtigkeit, Gerechtigkeit

"Unser Fundament: Gerechtigkeit. Eine gerechte Gesellschaft ist seit mehr als 150 Jahren Ziel sozialdemokratischer Politik." Leitspruch der sozialdemokratischen Wertekonferenz Gerechtigkeit von 2017 "Soziale Gerechtigkeit durch Demokratisierung des Staates!" Ferdinand Lassalle 1863

"Der Kampf um eine gerechtere Verteilung des Sozialprodukts, gestützt auf die Tatsache der gestiegenen Arbeitsleistung und des zunehmenden Sozialprodukts, ist ein Kampf, bei dem es nicht nur um dieses oder jenes Branchen- oder Sonderinteresse geht, sondern darum, dass ein neues Wirtschaftsdenken, vom Ganzen aus nämlich und mit der Demokratie als zu sichernde Lebensbedingung, um sich greifen muss." Herbert Wehner 1955

"Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, die aus der gemeinsamen Verbundenheit folgende gegenseitige Verpflichtung, sind die Grundwerte des sozialistischen Wollens... Ziel sozialdemokratischer Wirtschaftspolitik ist stetig wachsender Wohlstand und eine gerechte Beteiligung aller am Ertrag der Volkswirtschaft, ein Leben in Freiheit ohne unwürdige Abhängigkeit und ohne Ausbeutung." Godesberger Programm der SPD von 1959

"Die SPD ist die Partei in Deutschland schlechthin, die Freiheit und Gerechtigkeit miteinander verbindet. Die Kommunisten haben eine gerechte Gesellschaft versucht, und die Freiheit geopfert. Die Liberalen, denen ist die Freiheit so wichtig, dass sie sagen, Gerechtigkeit ist vergleichsweise weniger wichtig. Die SPD ist die Partei, die für den untrennbaren Zusammenhang von Freiheit und Gerechtigkeit steht." Selbstdarstellung der SPD

"Die Sozialdemokratische Partei hat eine Idee; das ist die Idee von einem Gemeinwesen, in dem das Menschenmögliche an sozialer Gerechtigkeit verwirklicht wird. Die anderen müssen sich Ersatzideologien suchen und an solchen aufranken." Herbert Wehner 1966

"Demokratischen Sozialismus verstehen wir als die dauernde Aufgabe Freiheit und Gerechtigkeit zu erkämpfen, sie zu bewahren und sich in ihnen zu bewähren. Dies und die Solidarität sind der geistig, politische Boden auf dem allein die Sozialdemokratie gedeihen kann." Willy Brandt 1969

"Es wird sich noch als geschichtlicher Irrtum erweisen, das dem demokratischen Sozialismus zugrunde liegende Ideal die Zusammenfügung von Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität als überholt abtun zu wollen. Manche werden sich noch wundern, als wie abwegig sich ihre Grabgesänge erweisen." Willy Brandt 1983

"Wir brauchen in jedem Fall mehr soziale Gerechtigkeit." Oskar Lafontaine 1998

"Unsere Agenda 2010 enthält weitreichende Strukturreformen. Diese werden Deutschland bis zum Ende des Jahrzehnts bei Wohlstand und Arbeit wieder an die Spitze bringen. Dadurch werden die Gerechtigkeit zwischen den Generationen gesichert und die Fundamente unseres Gemeinwesens gestärkt." Gerhard Schröder 2003

"Ich bin in die Politik gegangen, damit es in unserer Gesellschaft sozialer und gerechter zugeht. Für diesen Weg habe ich einen klaren Kompass... Schwarz-Gelb darf keine Mehrheit erhalten, weil die marktradikale Ideologie, die uns in die Krise geführt hat, nicht die Antwort auf die Krise sein kann... Die SPD steht dagegen für soziale Gerechtigkeit." "Es geht um die Zukunft unseres Landes, um Arbeitsplätze und damit die Lebensperspektive von Hunderttausenden in Deutschland." Frank-Walter Steinmeier als Kanzlerkandidat 2009

"Soziale Gerechtigkeit muss künftig heißen, eine Politik für jene zu machen, die etwas für die Zukunft unseres Landes tun: die lernen und sich qualifizieren, die arbeiten, die Kinder bekommen und erziehen, die etwas unternehmen und Arbeitsplätze schaffen, kurzum, die Leistung für sich und unsere Gesellschaft erbringen. Um die - und nur um sie - muss sich Politik kümmern." ... "Die Fliehkräfte in dieser Gesellschaft nehmen zu: durch eine wachsende Kluft in der Vermögens- und Einkommensverteilung, durch unterschiedliche Startchancen von Kindern aus materiell besser gestellten Etagen unserer Gesellschaft und Kindern aus bildungsferneren Schichten, durch die Spaltung des Arbeitsmarktes, weil die Zahl der unsicheren und unterbezahlten Jobs zunimmt, und auch durch finanziell marode Kommunen, die ihre sozialen Brennpunkte nicht mehr in den Griff kriegen, weil ihnen das Geld dafür fehlt." Peer Steinbrück als Kanzlerkandidat der SPD 2012

"Die Zeit ist reif: Mehr Gerechtigkeit wagen." Positionspapier der SPD Schleswig-Holstein 2016

"Neue Zeiten erfordern neue Ideen. Ideen, die ,neue Gerechtigkeit' in unser sich ständig wandelnden Welt sicherstellen. Deshalb hat die SPD-Bundestagsfraktion ein Jahr lang einen breit angelegten Dialog mit Fachleuten, Organisationen und Bürgerinnen und Bürgern geführt, und mit ihnen gemeinsam Konzepte für die Herausforderungen der Zukunft erarbeitet." Zukunftsprojekt der SPD-Bundestagsfraktion 2016
Wer hat uns verraten ....

In denselben hundert Jahren, in denen die SPD nicht müde wurde, das Schlagwort von "mehr Gerechtigkeit" bis an die Grenze des Erträglichen vor sich hinzubeten und zugleich an vielen Bundesregierungen beteiligt war, wuchs die Ungerechtigkeit im Lande. Trotz - oder etwa wegen? - der Regierungsteilhabe der Sozialdemokraten riss die Kluft zwischen Arm und Reich in rasantem Tempo. Eine stattliche Reihe von Gesetzen der SPD hat namhaft zum Aufreißen dieser Kluft beigetragen.

Die SPD hingegen blieb stets dieselbe. Und dieser Umstand soll den von Martin Schulz so unglaublich begeisterten Wählern so ganz und gar entgangen sein? Und das auch noch auf Dauer oder wenigstens einen längeren Zeitraum? Es soll ja auch Leute geben, die an den Weihnachtsmann glauben.

Die repräsentativen Demokratien unserer Zeit kennen ein Institut, das alle Zeitgenossen pausenlos preisen, das Institut des "Hoffnungsträgers". Martin Schulz ist ohne jeden Zweifel ein Hoffnungsträger - so wie François Hollande einer war, als er im Protest gegen seinen Vorgänger gewählt wurde, der übrigens bei seiner Wahl auch einer war. Heute ist keiner von beiden mehr einer. Keiner von ihnen kann es sich mehr leisten, vor ihren Wählern zu erscheinen - so sehr haben sie abgewirtschaftet. Peer Steinbrück war auch für kurze Zeit ein großer Hoffnungsträger so wie Frank-Walter Steinmeier, als er für das Kanzleramt kandidierte.

Das ist das verbindende Merkmal aller Hoffnungsträger aller Zeiten: Sie waren einmal ungemein beliebt. Wahre Strahlemänner. Es ist das unausweichliche Merkmal aller Strahlemänner, dass ihr Glanz alsbald nur noch matt glänzt und dann endgültig bröckelt, wenn sie mit der alltäglichen politischen Realität in Berührung kommen. Hoffnungsträger sind stets Leute, deren Ruf so schnell ruiniert ist, dass kaum noch jemand sich daran erinnern mag, dass sie mal Hoffnungsträger waren.

Schulz mag anfangs noch heller als die Sonne strahlen, aber irgendwann wird den Wählern klar, dass er dieselbe politische Partei vertritt, die jahre-, ja jahrzehntelang für die politischen Weichenstellungen (mit)verantwortlich war und ist, die dazu geführt haben, dass "es nicht gerecht zugeht in Deutschland" - wie Martin Schulz neuerdings formuliert. Wieso soll man dann die Partei noch wählen, die sich einstweilen noch als der große Hüter der Gerechtigkeit aufführt?

Die politischen Parteien sind in dieser Welt der größte Klotz am Bein der Demokratien. Sie sind die letzten Dinosaurier, die es geschafft haben, in die Moderne hinein zu überleben. Sie behindern jeden Tag aufs Neue dringend gebrauchte Lösungen und verschärfen so kontinuierlich die Krise der repräsentativen Demokratien und die grenzenlose Ausbreitung von Ungerechtigkeit. Sie sind Überbleibsel aus einer versunkenen Welt. Und die Parteiendemokratie ist das letzte verbliebene Naturreservat der politischen Dinosaurier in der neuen Zeit.

Da die politischen Parteien programmatisch in nahezu jeder Hinsicht übereinstimmen, so gut wie austauschbar sind und einander bei Bedarf auch mal die Themen klauen, liegt die politische Macht vollständig in den Händen eines Parteienkartells.

Nur nach außen hin tragen die Parteien ab und zu noch Schaukämpfe aus, die inhaltlich keine Alternativen bieten, oder sie lassen ihre Repräsentanten einander in Talkshows gegenseitig anschreien.

Die Wahlkämpfe sind ein reiner Schwindel, der programmatische Verschiedenheit lediglich vortäuscht. Eine kalkulierte Inszenierung von Themen, die sich die Funktionäre der Parteien in trauter Gemeinschaft mit ihren PR-Beratern ausgewählt haben, weil sie erwarten, mit dem jeweiligen Potpourri an Pseudothemen Wahlen gewinnen zu können. Themen, die den Bürgern unter den Nägeln brennen, werden darin gezielt ausgespart. Was schert's die Repräsentanten, was die Bürger wollen ...

Auf Wahlkämpfe treffen die Worte George Orwells aus "1984" über den Krieg zu: "Es ist das Gleiche wie die Kämpfe zwischen gewissen Wiederkäuern, deren Hörner in einem solchen Winkel gewachsen sind, dass sie einander nicht verletzen können. Wenn er aber auch nur ein Scheingefecht ist, so ist er doch nicht zwecklos. Durch ihn wird der Überschuss von Gebrauchsgütern verbraucht, und er hilft, die besondere geistige Atmosphäre aufrechtzuerhalten, die eine hierarchische Gesellschaftsordnung braucht."

Die politischen Parteien sind in den entwickelten repräsentativen Demokratien zu Wahlvereinen für den einen oder den anderen Kanzler verkommen, zu dauerhaften Kartellen, die Posten an ihre Mitglieder und Funktionäre verschieben.

Charakteristikum der "politischen Kommunikation" in Wahlkämpfen ist die Dominanz des Trivialen, die gnadenlose Banalisierung der Politik mit albernen Slogans wie "Wir halten zusammen", "Politik mit Herz" oder gar "SPD ist Currywurst" im nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf von 2012 und die ollste Kamelle allen dämlichen Politgeschwafels "Der Mensch steht im Mittelpunkt" oder auch "Für mehr Gerechtigkeit".

Für die weitgehend austauschbaren Volksparteien haben die ursprünglichen Ziele von Wahlkämpfen - nämlich politische Alternativen aufzuzeigen - völlig an Bedeutung verloren. Die Parteien üben sich stattdessen in einfältiger Polemik gegenüber den politischen Gegnern. Sachfragen spielen in diesen Schlammschlachten ohne allzu viel Schlamm keine Rolle mehr. Da nimmt es nicht wunder, dass die Wähler politikverdrossen werden.

Wahlkämpfe dienen nicht mehr dazu, die Wähler zwischen Alternativen entscheiden zu lassen. Sie sind professionell inszenierte Spiele, für die Parteiführungen politische Themen aufbereitet haben, die sie für die Bevölkerung von PR-Experten auf theatralische Weise in Szene setzen lassen. Wahlen dienen nur noch dazu, den demokratischen Schein zu wahren. Entscheidungen fallen andernorts. Die Demokratie schafft sich ab oder hat sich längst abgeschafft.
Aufgeblasene Rhetorik als Ersatz für inhaltliche Konzepte

Je ähnlicher die Volksparteien einander im Laufe der Jahre wurden, desto stärker wurde der Zwang, die Unterschiede zum jeweiligen Gegner wenigstens rhetorisch aufzuplustern. Und so kommt es im politischen Basisalltag zu einer fast absurden Verzerrung der Realität: Je mitreißender ein Wahlkämpfer zu reden und die Zuhörer davon zu überzeugen versteht, dass er und seine Partei die besseren Konzepte haben, desto besser sind seine Chancen, als Kandidat aufgestellt zu werden.

Dabei plädiert er doch nur für eine von mehreren politischen Parteien, die allesamt einigermaßen vergleichbare Konzepte vertreten - auf jeden Fall aber Konzepte, die sich häufig gar nicht, nur marginal oder nicht unbedingt wesentlich voneinander unterscheiden.

Im günstigsten Fall überzeugt er seine Zuhörer von der Überlegenheit von Konzepten, die in Wahrheit gar nicht überlegen sind. Das aber qualifiziert ihn für spätere Ämter. Und er lernt, sich selbst und anderen nach Herzenslust in die Tasche zu lügen. Nicht zwangsläufig durch bewusstes Lügen, sondern oft auch nur in Form des Selbstbetrugs.

Man sollte diese alltägliche praktische Erfahrung von Aktivisten und Parteifunktionären nicht unterschätzen. Mag sein, dass die politische Wichtigtuerei und das gockelhafte Gehabe von Funktionären Außenstehenden albern erscheint. Doch es charakterisiert das Verhalten und das Denken der politischen Aktivisten in Demokratien. Ihre Mentalität ist dadurch geprägt, dass sie mit wichtigtuerischem Auftreten, leichtfertigem Selbstbetrug, verbalem Getöse und pompöser Rhetorik erfolgreich sein können. Es gehört zu ihrer Alltagserfahrung, dass so etwas funktioniert.
https://www.heise.de/tp/features/Mehr-Gerechtigkeit-Die-alte-Leier-frisch-aufgeschulzt-3622583.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 21, 2017, 10:20:42
Ohne rot zu werden

Geschrieben von: André Tautenhahn am 20. Mrz 2017 um 16:51

Johannes Kahrs über Kompromisse, die man nicht will, aber trotzdem macht. Er sagte gestern bei Berlin direkt, ohne rot zu werden:
https://www.youtube.com/watch?v=jA6TQrq-2Qk


    Pkw-Maut will bei uns kein Mensch, Autobahnprivatisierung will bei uns kein Mensch. Aber das sind halt Kompromisse, die so eine Große Koalition macht und die werden ihm (Sigmar Gabriel, Anm. tau) negativ angeschrieben. Martin Schulz hat damit nichts zu tun.

Kahrs offenbart hier gleich mehrere erschreckende Dinge, über die man sich bei all der Schulz-Euphorie im Klaren sein sollte.

Erstens seine bereits bekannte Haltung, wonach das Regieren mit der Union für ihn wichtiger ist, als die Durchsetzung sozialdemokratischer Forderungen mit Mehrheiten, die im Augenblick noch vorhanden sind.

Zweitens gibt Kahrs unumwunden zu, dass die SPD als Koalitionspartner in der GroKo auch unsinnige Entscheidungen mittragen müsse, obwohl dass ,,kein Mensch in der SPD wolle".

Gleichzeitig, und das ist eigentlich noch viel schlimmer, lässt Kahrs durchblicken, dass seine Fraktion damit auch der ,,Autobahnprivatisierung", zustimmen werde, denn das ist ja so ein Kompromiss, den eine Große Koalition leider macht.

Oder haben wir den Chef des Seeheimer Kreises da einfach nur falsch verstanden?

 

PS: Wir haben wohl richtig verstanden, denn:

SPD macht Weg für Pkw-Maut endgültig frei
Einer der längsten Gesetzgebungsprozesse ist bald zu Ende: Die SPD stimmt der Ausländer-Maut von Verkehrsminister Dobrindt nach SPIEGEL-Informationen zu.
Quelle: Spiegel Online
http://www.taublog.de/170320ohne-rot-zu-werden
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 31, 2017, 15:00:01
GroKo beschließt weiteren Sozialabbau

Geschrieben von: André Tautenhahn am 30. Mrz 2017 um 18:28

Wenn man noch einmal die Ergebnisse des gestrigen Koalitionsgipfels Revue passieren lässt, steht da unterm Strich eigentlich auch: Sozialabbau. So haben sich die Spitzen von CDU, CSU und SPD auf eine Kürzung des Kindergeldes für EU-Ausländer verständigt. Da klingt es doch schon reichlich schräg, wenn SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann im Nachgang sagt:

    ,,Bei allen Fragen, die mehr Gerechtigkeit betreffen, stoßen wir allerdings jetzt an die ideologischen Grenzen der Union."

Nur von welcher Ideologie sind eigentlich die Sozialdemokraten geprägt, wenn sie mit der Ansage, mehr soziale Gerechtigkeit in die Verhandlungen hineingehen und am Ende Kürzungen im Sozialbereich auch noch mit beschließen? Andere Schlagworte aus dem Wahlkampf des Martin Schulz, wie etwa die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung wurden vom designierten Gottkanzler nicht einmal angesprochen. Das musste er ja auch nicht, da der Ausschuss für Arbeit und Soziales am Mittwochvormittag, also unmittelbar vor dem Treffen der Spitzenrunde im Kanzleramt, zwei Anträge der Fraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen mit den Stimmen der GroKo-Fraktionen ablehnte.

Die SPD stimmte demnach aus Rücksicht auf den Koalitionsvertrag gegen die Anträge der Opposition, obwohl sie die Streichung der sachgrundlosen Befristung aus dem Teilzeit- und Befristungsgesetz befürwortet. Der Koalitionsvertrag ist aber wichtiger, lernen wir. Die Union nimmt es auf der anderen Seite damit nicht so genau. Die mauerte nämlich beim Spitzentreffen im Kanzleramt als es um das Rückkehrrecht von Teil- auf Vollzeitbeschäftigung ging, obwohl diese Forderung im Koalitionsvertrag explizit festgeschrieben steht (auf Seite 50 unter dem Stichwort ,,Weiterentwicklung des Teilzeitrechts").

Wäre die SPD streng, könnte sie der Union einen Bruch des Koalitionsvertrages vorwerfen und die notwendigen Konsequenzen ziehen. Doch das tun die Spitzengenossen nicht. Sie belassen es bei ideologischen Grenzen und der Ankündigung, nach der Wahl alles anders machen zu wollen. Und bis dahin häkelt sich der Kanzlerkandidat durchs Land.
http://www.taublog.de/170330groko-beschliesst-sozialabbau
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 03, 2017, 15:08:31
Abgeordnete kassieren Millionen-Zulagen – doch die sind intransparent und verfassungswidrig
Veröffentlicht am
16.03.2017 um 09:40 von

Norbert Römer, Armin Laschet, Carina Gödecke, Christian Lindner, Hannelore Kraft, Sigrid Beer

Abgeordnete im Bundestag und in zahlreichen Landtagen kassieren neben ihren Diäten zum Teil horrende Boni, weil sie einen Posten in der Fraktion innehaben. Diese sogenannten Funktionszulagen sind nicht nur vollkommen intransparent, sondern nach Auffassung von Verfassungsrechtlern und Rechnungshöfen in den meisten Fällen auch verfassungswidrig. Allein 85 Bundestagsabgeordnete erhalten rechtlich zweifelhafte Zulagen, die jährlich insgesamt rund 2,5 Mio. Euro betragen, berichtet Report Mainz. Auf Landesebene werden die meisten Boni in Nordrhein-Westfalen gezahlt. Kritik an den fragwürdigen Zahlungen ficht die NRW-Abgeordneten nicht an.
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Foto Geldbörse (Symbolbild)
 

Gastbeitrag von Johannes Nitschmann*

Kunstwerke aus Glas faszinieren Carina Gödecke ungemein. ,,Glas schenkt Licht und Helligkeit", haucht die nordrhein-westfälische Landtagspräsidentin bei der Eröffnung einer Ausstellung im Düsseldorfer Landtag ins Mikrophon. Dann kommt die 58-jährige Sozialdemokratin zur Realpolitik: ,,Und Glas schafft Transparenz – eine Eigenschaft, die gerade für die Akzeptanz der Bedeutung unserer parlamentarischen Demokratie von enormer Bedeutung ist."

So sprach die Präsidentin im April 2013, als sie auf den Fluren des gläsernen Parlamentsrundbaus am Rheinufer der Landeshauptstadt die Kunstaustellung ,,Transparenz im Landtag" eröffnete. Statt Transparenz favorisiert Gödecke knapp drei Jahre später Geheimniskrämerei. Aus Glas scheint Milchglas geworden zu sein. Mit ihrer Amtsautorität deckt die Präsidentin umstrittene Zahlungen von Funktionszulagen an Abgeordnete aus steuerfinanzierten Fraktionskassen, die nach den Feststellungen des Bundesverfassungsgerichts eindeutig rechtswidrig sind.
 
https://www.youtube.com/watch?v=dMklI50qy0E
Video zum Thema: Etwa 5,5 Millionen Euro kassieren Bundestags- und Landtagsabgeordnete nach Recherchen von Report Mainz jährlich durch rechtlich fragwürdige Zulagen. Verfassungsrechtler und Rechnungshöfe kritisieren die Abgeordneten-Boni als verfassungswidrig. (ARD-Beitrag vom 7. März 2017):
 

 


Das Begehren des Landesrechnungshofs (LRH) nach einer detaillierten Offenlegung der zahlreichen Funktionszulagen wehrte Gödecke Anfang dieses Jahres ab. Dabei geht es nicht um Peanuts. Zusätzlich zu ihrer monatlichen Diät in Höhe von 11.006,44 Euro streichen Düsseldorfer Landtagsparlamentarier Zuwendungen zwischen 500 und über 11.000 Euro ein. Im Regelfall ganz stiekum. Im Landtagshandbuch, in dem die Abgeordneten ihre Nebeneinkünfte penibel auflisten müssen, werden die Funktionszulagen jedenfalls nicht angegeben, weil es sich hierbei – streng juristisch – nicht um Nebeneinkünfte im Sinne des Abgeordnetengesetzes handelt.

Beim Gehalt toppen die Fraktionschefs von SPD und CDU sogar die Ministerpräsidentin

Auch bei den beiden Großverdienern im Düsseldorfer Landtag, den Fraktionsvorsitzenden Norbert Römer (SPD) und Armin Laschet (CDU), sind die üppigen Zubrote nicht im Handbuch angegeben. Zwar sind Funktionszulagen nach dem Urteil des Verfassungsgerichts einzig bei Fraktionsvorsitzenden zulässig, weil sie als ,,die Schaltstelle der Macht im Parlament" fungieren. Doch ihre Zusatzentschädigung dürfe ,,nicht außer Verhältnis zur Grundentschädigung" stehen, urteilten die Karlsruher Richter. Dagegen sind die Extrawürste für Römer und Laschet ziemlich fett. Beide erzielen am Ende ein Monatsgehalt in Höhe von 22.012, 88 Euro. Damit toppen die Fraktionschefs sogar deutlich das Gehalt von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD). Für den Landesrechnungshof bleibt dies alles tabu.

In ihren Rechenschaftsberichten weisen die Fraktionen lediglich global ihre Funktionszulagen an Abgeordnete aus. Konkrete Einzelzahlungen werden nicht genannt. Alleine die SPD verbuchte als ,,Entschädigungen an Fraktionsmitglieder mit besonderen Funktionen" im Jahre 2015 insgesamt 491.251,36 Euro. Das sind fast zehn Prozent ihres Fraktionsetats. Insgesamt 35 der 99 SPD-Angeordneten beziehen Zusatz-Zahlungen. Die Christdemokraten entlohnten ihr Spitzenpersonal zusätzlich mit 449.358,07 Euro. Selbst bei der nur 22-köpfigen FDP-Landtagsfraktion summieren sich die umstrittenen Abgeordneten-Extras auf 192.000 Euro. Alleine FDP-Fraktionschef Christian Lindner erhält neben seiner Diät eine monatliche Zulage von 6.000 Euro. Dagegen begnügen sich die Grünen mit insgesamt 62.400 Euro an Extras für ihre Abgeordneten. Bei den umstrittenen Zahlungen berufen sich die Fraktionen auf § 16 des NRW-Abgeordnetengesetzes, der nach Auffassung von Juristen bereits seit dem Jahr 2000 verfassungswidrig ist.

FDP ist offen für eine transparentere Ausweisung der Zulagen

Alleine in der Piratenfraktion des Düsseldorfer Landtags wird kein Cent an Funktionszulagen gezahlt. Die ablehnende Haltung des Bundesverfassungsgerichts und Landesrechnungshofs gegenüber diesen Praktiken sei ,,konsequent und richtig", urteilt ein Piraten-Sprecher. Dagegen beharren CDU, SPD, FDP und Grüne auf der Rechtsmäßigkeit ihrer gezahlten Funktionszulagen. Sie machten von ihrem Recht nach § 16 NRW-Abgeordnetengesetz Gebrauch, ,,besondere parlamentarische Aufgaben, die Abgeordnete für die Fraktion wahrnehmen, zu vergüten", erklären die Fraktionen unisono. Die CDU stellt gar in Abrede, dass der Landesrechnungshof ,,ein Defizit bei der Auskunftserteilung" sehe. Dagegen zeigt sich die FDP-Fraktion offen, über die von dem LRH angeregte Änderung bei der transparenten Ausweisung von Funktionszulagen zu diskutieren. ,,Dem stehen wir aufgeschlossen gegenüber", teilt eine Sprecherin der FDP-Fraktion mit.

Erstmals hatte der Landesrechnungshof die intransparenten Extra-Zahlungen an Abgeordnete in seinem Prüfbericht für die 14. Wahlperiode von 2005 bis 2010 moniert und deren Rechtmäßigkeit in Frage gestellt. Doch die meisten Fraktionen zeigen keinerlei Unrechtsbewusstsein. Hartnäckig halten sie an ihren dubiosen Praktiken fest, obwohl das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) bereits am 21. Juli 2000 Funktionszulagen an Bundes- wie Landtagsparlamentarier für rechtwidrig erklärt hatte. Solche Zahlungen, die auch im Bundestag und anderen Landesparlamenten gang und gäbe sind, verstießen ,,gegen die Freiheit des Mandats und den Grundsatz der Gleichbehandlung der Abgeordneten", urteilten die Bundesverfassungsrichter. Entschädigungen für stellvertretende Fraktionsvorsitzende, für parlamentarische Geschäftsführer, Ausschussvorsitzende, Obleute und fachpolitische Sprecher seien ,,mit dem Verfassungsrecht unvereinbar".

Nebelkerzen der Landtagspräsidentin

In der Entscheidung mit dem Aktenzeichen 2 BvH 3/91 geht es konkret um Funktionszulagen des thüringischen Landtags, also ebenfalls eines Landesparlaments. Dagegen tut die Düsseldorfer Landtagspräsidentin so, als betreffe ihr Parlament die Entscheidung des Zweiten Senats beim Bundesverfassungsgericht gar nicht. ,,Eine Anwendbarkeit auf Nordrhein-Westfalen wurde nicht gesehen", schreibt Gödecke in der Parlaments-Drucksache 16/13925 vom 5. Januar 2017 zu den Rügen des Rechnungshofs.

Schließlich zündet die Präsidentin noch eine weitere Nebelkerze, um die lästigen LRH-Prüfer auszubremsen: Die Landtagsfraktionen hätten darauf verwiesen, ,,dass ihre Zulagen nicht aus dem Landeshaushalt, sondern aus eigenen Mitteln gewährt werden." Dies soll offenbar den Eindruck erwecken, der Steuerzahler werde bei den Funktionszulagen nicht in Anspruch genommen. Dabei finanzieren sich jedoch alle Landtagsfraktionen nahezu ausschließlich aus öffentlichen Mitteln. Diese Gelder werden ihnen zur Erfüllung ihrer parlamentarischen Aufgaben gewährt – zur ,,eigenen Bewirtschaftung", wie es heißt. Daraus leiten die Fraktionen ihr Recht ab, ,,Funktionszulagen aus eigenem politischen Ermessen zu zahlen", wie Gödecke gegenüber dem Landesrechnungshof beharrt. Ein Bedarf, das Abgeordnetengesetz in NRW an die höchstrichterliche Rechtsprechung anzupassen, werde ,,durch die Fraktionen nicht gesehen". Seit 16 Jahren schon nicht.

Über die kühne Rechtsauslegung der Landtagspräsidentin sind selbst erfahrene Juristen im Düsseldorfer Justizministerium erstaunt. Dabei verweisen sie auf § 31 des Bundesverfassungsgericht-Gesetzes, in dem es wörtlich heißt: ,,Die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts binden die Verfassungsorgane des Bundes und der Länder sowie alle Gerichte und Behörden." Doch Gödecke ficht das offenkundig nicht an: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Funktionszulagen ,,entfaltet keine Wirkung auf Nordrhein-Westfalen", ließ sie auf eine Recherche-Anfrage mitteilen.

Gegen den Geist des Verfassungsgerichtsurteils

Ihr Präsidentenamt füllt Gödecke nach dem Eindruck von Parlamentariern gerne mit majestätischer Würde und Erhabenheit aus. Bei eigenen Genossen hat sie deshalb den Spitznamen ,,Carina I." weg. Wenn die SPD-Politikern mit ihrem Dienst-BMW durchs Land chauffiert wird, demonstriert sie mit ihrem Kennzeichen ,,NRW 1- 1" wer die Nummer eins in Nordrhein-Westfalen ist. Mit Basta-Politik (,,Entscheidung der Präsidentin") weist sie das Begehren der Rechnungsprüfer nach ,,Ausweisung von Funktionsstellen, für die Zulagen gewährt wurden" kühl zurück. ,,Ein Bedarf wird durch die Fraktionen nicht gesehen bzw. nicht geltend gemacht." Vor ihrer Wahl zur Landtagspräsidentin hatte Gödecke als parlamentarische Geschäftsführerin selbst jahrelang mit einer halben Zusatz-Diät von der Pfründenwirtschaft profitiert.

Der Bund der Steuerzahler (BdST) ist empört über die Ignoranz und Intransparenz im Düsseldorfer Landtag. ,,Da es sich um Steuergelder handelt, haben die Bürger einen Anspruch darauf, zu erfahren, welche Funktionen von Abgeordneten und in welcher Höhe zusätzlich bezahlt werden", sagt der BdST-Experte für öffentliche Haushalte, Markus Berkenkopf. Da die Landtagsfraktionen bisher immer nur eine Gesamtsumme für Funktionszulagen an ihre Abgeordneten auswiesen, werde dem Landesrechnungshof die Prüfung konkreter Einzelfälle schon seit vielen Jahren verwehrt.

Mit Ausnahme der Fraktionsvorsitzenden und parlamentarischen Geschäftsführer hält der Steuerzahlerbund Extra-Zulagen für Fraktions-Vize, Obleute, fachpolitische Sprecher sowie Ausschuss- und Arbeitskreis-Vorsitze für rechtswidrig. Eine Berufung der Landtagspräsidentin auf §16 des NRW-Abgeordnetengesetzes (,,Besondere parlamentarische Aufgaben, die Abgeordnete für ihre Fraktion wahrnehmen, dürfen von dieser vergütet werden") sei unzulässig, weil solche Regelungen ,,dem Geist und den Ausführungen des Verfassungsgerichtsurteils widersprechen", erklärt Berkenkopf.

Grüne Bauchschmerzen

Nach den Piraten haben zwischenzeitlich auch die Grünen Bauchschmerzen mit der verdeckten Zahlung von Funktionszulagen. Zwar nehmen sich die Extrawürste bei den grünen Abgeordneten gegenüber SPD, CDU und FDP eher mager aus. Zudem werden die Zusatzeinkünfte (1.600 Euro für den Fraktionschef, 1.400 Euro für die parlamentarische Geschäftsführerin und jeweils 550 Euro für die vier Fraktions-Vize) auf der Internetseite der Landtagsfraktion detailliert ausgewiesen. Doch maßgebliche Grünen-Strategen drängen darauf, dass nach dem Abgeordnetengesetz endlich auch das Fraktionsgesetz auf Transparenz getrimmt wird.

Erst 2013 hatten sich die fünf Fraktionen im Düsseldorfer Landtag darauf verständigt, dass ab einer Bagatellgrenze von monatlich 536 Euro Euro alle Nebeneinkünfte der Abgeordneten in einem Stufenverfahren offen gelegt werden müssen. SPD, CDU, FDP und Grüne sahen ihr Landesparlament fortan bundesweit ,,bei der Transparenz vorn". Nach dem jüngsten Eklat mit dem Landesrechnungshof treten die Grünen dafür ein, endlich individuelle Veröffentlichungspflichten für die umstrittenen Funktionszulagen durchzusetzen. Das Abgeordnetengesetz müsse in der kommenden Legislaturperiode entsprechend angepasst werden, verlangt deren parlamentarische Geschäftsführerin Sigrid Beer, macht sich über das Beharrungsvermögen bei SPD und CDU aber keine Illusionen. ,,Das wird ein Bohren dicker Bretter."


* Der Autor ist freier Journalist und berichtet schwerpunktmäßig über die Landespolitik in Nordrhein-Westfalen.
https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2017-03-16/abgeordnete-kassieren-horrende-zulagen-und-diese-sind-vollkommen-intransparent-und#pk_campaign=nl20170402
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 04, 2017, 09:14:55
Tiefer Staat? Gedanken zum Fall Franco A.
02. Mai 2017 Marcus Klöckner
Inhaltsverzeichnis

    Tiefer Staat? Gedanken zum Fall Franco A.
    Gibt es ein Netzwerk hinter Franco A.?

Die Geschichte um einen 28-jährigen Oberleutnant der Bundeswehr ist rätselhaft

Gibt der Fall des Bundeswehrsoldaten Franco A., der sich als Asylbewerber ausgegeben hat, Einblick in eine tiefenstaatliche Struktur, die mit Todeslisten operiert?

Wer die Geschichte von Gladio, den Stay-behind-Strukturen der Nato, kennt, kommt zumindest auf diesen Gedanken. Alles, was bisher an Informationen (und möglicherweise auch an Desinformationen) an die Öffentlichkeit gedrungen ist, ist rätselhaft.

Sollte Franco A. tatsächlich vorgehabt haben, einen Anschlag unter falscher Flagge zu verüben, um aus rechtsradikalen Motiven syrische Kriegsflüchtlinge in Verruf zu bringen, wäre die Geschichte sehr schnell wie ein Kartenhaus zusammengefallen - spätestens wenn Medien Bilder von Franco A., die bei seiner Registrierung als Asylbewerber gemacht wurden, veröffentlicht hätten.

Als am vergangenen Donnerstag Medien die ersten Artikel über einen Soldaten der Bundeswehr im Rang eines Oberleutnants veröffentlichten, der unter der Identität eines Asylbewerbers möglicherweise einen Terroranschlag geplant haben soll, war eine ziemlich konfuse Berichterstattung festzustellen. Artikel machten die Runde, die selbst bei mehrmaligem Durchlesen kaum Sinn ergaben. Als Kerninformationen war aber aus den Artikeln herauszufiltern: Ein 28-jähriger Bundeswehrsoldat hat

    auf einem Flughafen in Österreich eine Waffe deponiert
    sich unter einer falschen Identität als Flüchtling registrieren lassen
    möglicherweise einen Terroranschlag geplant.

Diese Informationen bilden bis heute das Fundament für eine Geschichte, die durch neu hinzugekommene Informationen nichts an ihrer Merkwürdigkeit verloren hat. Im Gegenteil: Alles, was in den vergangenen Tagen an Nachrichten zum Fall Franco A. hinzugekommen ist, wie etwa die Existenz einer Todesliste, auf der auch eine Linkenabgeordnete stehen soll, gibt weitere Rätsel auf.

Laut Medienberichten, hat sich der im Jägerbataillon 291 im französischen Illkirch stationierte Soldat Ende Dezember in Hessen bei der dortigen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge registrieren lassen. Der 28-Jährige gab einen falschen Namen an und behauptete, als Kriegsflüchtling aus Syrien zu kommen. Anfang 2016 wird er der bayerischen Erstaufnahmestelle im mittelfränkischen Zirndorf zugewiesen. Von dort geht es weiter nach Erding, wo er in einer Flüchtlingsunterkunft wohnte, seine Post abholte.

Am 12. Mai 2016 stellte der Soldat einen regulären Asylantrag. Laut dem bayerischen Ministerium für Integration verhielt der "Flüchtling" sich "unauffällig und war erreichbar, Behördentermine nahm er wahr".

Monate später, versteckte der Soldat eine Waffe auf der Flughafentoilette des Flughafens Wien-Schwerchat in einem Putzschacht. Doch offensichtlich war das Versteck nicht gut gewählt: Dem Personal des Flughafens fiel die Waffe in die Hände, die Behörden wurden verständigt. Wie Medien berichteten, legten die Behörden die Waffe zurück und installierten einen Alarm. Als Franco A. die Waffe aus dem Versteck entnehmen wollte, schnappte die Falle zu.

Allerdings: Die Behörden behandelten - trotz des auffälligen Fundortes - den Vorfall wie einen normalen Verstoß gegen das Waffengesetz. Franco A. ließ man laufen, doch deutsche Behörden, die von den Österreichern über den Vorfall informiert wurden, starteten eigene Ermittlungen. Das Ergebnis: Die Existenz als angeblicher Flüchtling flog auf, die Behörden gingen von einem Terrorverdacht aus, Franco A. und ein 24-jähriger Mann aus Offenbach wurden verhaftet.

So erzählt sich, kurz skizziert, die Geschichte eines Falles, der weder von vorne noch von hinten betrachtet Sinn ergibt. Auffallend ist: Medien flankieren in ihrer Berichterstattung den Fall Franco A. mit Begriffen wie "kurios"oder "obskur" - Begriffe, die quasi als Kitt eine Geschichte zusammenzuhalten, die kaum von alleine stehen kann.

Der Leser kann auf seine Alltagserfahrung zurückblicken und feststellen: "Kurioses" und "Obskures" gibt es immer wieder - vielleicht fällt die Geschichte um den Oberleutnant tatsächlich in diese Kategorie. Wenn Medien den Fall Fall Franco A. mit einem Begriff wie "kurios" belegen, erzeugen sie Sinn in einer Geschichte, die, so wie sie erzählt wird, keinen Sinn ergibt. Eine dringend notwendige Perspektivenerweiterung, die etwa die Frage tiefenstaatlicher Strukturen aufgreift, fehlt völlig.

https://www.heise.de/tp/features/Tiefer-Staat-Gedanken-zum-Fall-Franco-A-3700860.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 08, 2017, 17:48:04
In einem sicheren Land
Wie Thomas de Maizière sich Kriminalität und die ,,Leitkultur" zurechtbiegt
Von Herbert Becker
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Voller Stolz und mit dem dramatischen Timbre in der Stimme stellte Bundesinnenminister Lothar de Maizière in Berlin wie alljährlich neuen Band ,,Kriminalitätsstatistik" vor. Neben den üblichen Sätzen wie ,,die Statistik zeigt, dass Deutschland nach wie vor zu einem der sichersten Länder weltweit gehört. Dafür gilt allen Kollegen, egal ob bei den Polizeien von Bund und Ländern oder dem Verfassungsschutz unser aller Dank" war ihm natürlich wichtig darauf hinzuweisen: ,,Dennoch stehen die Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern vor großen Herausforderungen. Neben der Gewalt- und Drogenkriminalität sowie Verstößen gegen das Waffengesetz ist es vor allem die gewachsene Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus."
Eigentlich leben ,,wir" also in einem ,,sicheren" Land, aber genau so eigentlich haben ,,wir" die Lage, viele und enorme Probleme mit Gewalt und Kriminalität zu haben. Wie kommt der Minister damit klar? Nun, die Beruhigungspille zwar vorneweg, dann aber ganz großes Theater in Szene setzen, damit die von ihm forcierten höheren Etats für die Sicherheitsbehörden auch der Bevölkerung einsichtig werden. Im Originalton de Maizière: ,,Wir gehen mit aller gebotenen Härte des Rechtsstaates gegen Personen vor, die unsere Rechtsordnung ablehnen. Eine Entspannung bei den Zahlen ist nicht zu erwarten. Auf die anstehenden Ereignisse wie das G20-Treffen in Hamburg, die Wahlkampfveranstaltungen sind die Sicherheitsbehörden vorbereitet und werden - wenn nötig - hart durchgreifen. Deutschland ist und bleibt ein wehrhafter Rechtsstaat." So macht man nicht nur Stimmung, sondern suggeriert, mit noch mehr und noch martialischerer Aufrüstung bekomme er die Lage in den Griff.
Erst ein paar Tage später liefert der Bundesinnenmister in der ,,Bild-Zeitung" den tieferen Grund für seine ordnungspolitisch strikte Haltung. Es ist die deutsche Kultur – genauer: die deutsche Leitkultur. Da wird in zehn Thesen Grundlegendes gesagt. So unter These 1: ,,Bei Demonstrationen haben wir ein Vermummungsverbot." In These 7 (Zivilkultur) stellt de Maizière kategorisch fest, Gewalt sei weder bei Demonstrationen noch an anderer Stelle gesellschaftlich akzeptiert. Schön dagegen seine Feststellung zur ,,Kulturnation Deutschland" (These 5): ,,Wir sind Kulturnation. Kaum ein Land ist so geprägt von Kultur und Philosophie wie Deutschland." Leider taucht weder bei der Zivil- noch bei der sonstigen Kultur noch irgendwo sonst das Prinzip Ordnung auf. Sollte dieser Innenminister den leitkulturellen Wert ,,Ordnung" vergessen haben? Niemals.
Vielleicht eher das Recht. Auffällig an dem hohen Zahlengebirge der Kriminalstatistik Deutschlands ist: Es ist immer von Tatverdächtigen die Rede. Damit wird suggeriert, diese seien deshalb auch bereits die Schuldigen und vor Gerichten entsprechend abgeurteilt worden. Dies ist nicht so, denn nur etwa ein Drittel der von der Polizei Verdächtigten landet tatsächlich vor Gericht und wird verurteilt. Die schnelle Suche nach Personen, die man der dann beruhigten Öffentlichkeit und der Medienmaschine präsentieren kann, ist überwiegend nicht belastbar. Den alten Grundsatz von der ,,Unschuldsvermutung" lässt de Maizière anscheinend für sein Ministerium nicht gelten.
Das nächste Auffällige ist: Alle Delikte, die nicht zum Aufgabenbereich der Polizei gehören, das sind besonders alle Finanz- und Steuerdelikte, werden nicht erfasst. Darüber gibt es keine Zahlen, geschweige denn, dass die Größenordnungen in Euro oder Dollar den gewaltigen Unterschied deutlich machen würden gegenüber Taschendiebstählen oder Wohnungseinbrüchen. Alles, was an Verstößen gegen Bilanzierung, Kartell- und Wettbewerbsrecht, Schwarzgeldkonten, obskuren Finanztransaktionen oder den bis vor kurzem so beliebten ,,Cum-ex-Geschäften" festgestellt wird, fällt wohl unter eine geschützte Form von Kriminalität und ist im Bericht keine Zeile wert.
Erfreulich ist, dass Tötungsdelikte zu fast 100 Prozent aufgeklärt werden, den gewaltigen Anstrengungen des Staates bei ,,Sozialleistungsbetrug" – der schlägt ihm wohl besonders auf den Magen – sei ebenfalls zu verdanken, dass fast 100 Prozent aufgeklärt werden.
Die Zahl der Tatverdächtigen liegt mit rund 2 Millionen Tatverdächtigen geringfügig über der des Vorjahres. Die Mehrheit der Tatverdächtigen ist männlich (75,5 Prozent). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen entspricht einem Anteil von 8,6 Prozent an allen Tatverdächtigen.
Ob und wenn ja warum die Situation vieler Menschen mit ,,falschen" Pässen, ohne Aussicht auf ordentliche Arbeit mit ordentlichem Lohn, ohne Aussicht auf bezahlbaren Wohnraum, dafür mit der ständigen Aussicht auf ,,Race-Profiling" oder Ausweisung, dazu führt, sich auf unlautere Weise die Teilhabe am bürgerlichen Leben zu organisieren, dies wird natürlich in der Sichtweise des Ministers völlig ausgeblendet.
Zu Höchstform läuft de Maizière bei seinem Lieblingsthema auf, den von ihm so genannten ,,politisch motivierten Straftaten". Während sich die Zahl der Straftaten in den ,,Phänomenbereichen" (ein schönes Wort) ,,links" und ,,rechts" insgesamt ungefähr auf dem Vorjahresniveau bewegt hat (rechts: 23 555; links: 9 389), wies die Entwicklung der Gewalttaten deutliche Unterschiede auf: Rechtsmotivierte Gewalttaten sind um 14,3 Prozent angestiegen, bei von ihm verorteten linksmotivierten ging die Zahl der Gewalttaten um 24,2 Prozent zurück. Zu beachten ist: Jeder von den Polizeikräften vermuteter, auch friedlicher Protest und Widerstand, z.B. bei Sitzblockaden, wird angezeigt, Anzeigen von Protestierenden gegen polizeiliche Übergriffe werden prompt mit Gegenanzeigen der Polizeiführungen und Staatsanwaltschaften beantwortet.
Etwa 45 Prozent der für den Bereich der politisch motivierten Ausländerkriminalität festgestellten Delikte (1 518) stehen im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen der Türkei und der PKK. Dort, wo sich der deutsche Staat zum Handlanger der türkischen Politik macht, wird im großen Stil Anzeige erhoben, die Missachtung bürgerlicher Rechte, wie Meinungsfreiheit und Demonstrationsrecht ist de Maizière recht und billig.

http://unsere-zeit.de/de/4918/innenpolitik/5381/In-einem-sicheren-Land.htm
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 11, 2017, 09:27:23
Großspenden: Mehr als eine Million an CDU, FDP und SPD seit Jahresbeginn 2017

10.05.2017 • 13:00 Uhr
 Quelle: Reuters
Unternehmen und Privatpersonen haben alleine in den ersten vier Monaten des Jahres mehr als eine Million Euro an Parteispenden an die genannten Parteien überwiesen. Alle übrigen Parteien haben bis Anfang Mai noch keine Zuwendungen über 50.000 Euro erhalten.


Die Parteien sind verpflichtet, die Öffentlichkeit über alle Zuwendungen in Kenntnis zu setzen, die den Betrag von 50.000 Euro übersteigen.

Die nicht mehr im Bundestag vertretene Freie Demokratische Partei (FDP) erhielt in der Zeit von Januar bis April Großspenden in einer bisherigen Gesamthöhe von 616.310 Euro. Die CDU folgt mit 553.535 Euro. Abgeschlagen folgt die Sozialdemokratie mit 100.000 Euro, die sie von der Daimler AG erhalten hat.


Mehr lesen:Christlich oder käuflich? Wie Unternehmen Millionenspenden an die CDU verschleiern

Die Daimler AG ist mit Zuwendungen in Höhe von 320.000 Euro an CDU, SPD, CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen der bisher größte Einzelspender. Wie der Vorstand der Daimler AG mitteilte, werden die CDU und SPD jeweils 100.000 Euro, Bündnis 90/Die Grünen, die CSU und die FDP jeweils 40.000 Euro erhalten. Daimler sieht seine Parteispende als "wichtigen Beitrag zur Unterstützung der parlamentarischen Demokratie" an. Jörg Howe, Leiter des Bereiches Kommunikation bei Daimler, legt leicht verklausuliert die Motivation für die selektiven Parteispenden dar:

Mit Spenden unterstützen wir die politische Arbeit der Parteien, wie es unser Grundgesetz vorsieht."

Die Großspenden von mehr als 50.000 Euro schlüsseln sich wie folgt auf [Stand: 3. Mai 2017 - Quelle Deutscher Bundestag]:

https://deutsch.rt.com/inland/50388-grossspenden-von-1-million-euro-cdu-fdp-spd/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 13, 2017, 09:00:57
Hunderte Lobbyisten erhielten unberechtigten Zugang zum Bundestag
Veröffentlicht am
11.05.2017 um 19:00
von
Martin Reyher

Hunderte Lobbyisten haben nach abgeordnetenwatch.de-Recherchen einen unberechtigten Zugang zum Bundestag erhalten. In mindestens 536 Fällen winkte die Parlamentsverwaltung einen Hausausweisantrag durch, obwohl Interessenvertreter darin wesentliche Angaben verschwiegen hatten. Der Bundestag wollte zu dem Vorgang bislang keine Stellung nehmen. Grüne und Linke verlangen Aufklärung.
hausausweisantrag_620.png
Ausschnitt Hausauswqeisantrag des Deutschen Bundestages
 

Für Lobbyisten öffneten sich die Türen zum Deutschen Bundestag lange Zeit ohne große Probleme. Beim Pförtner zeigten sie ihren Hausausweis vor und durften sodann unbehelligt passieren: zu den Abgeordnetenbüros, dem Parlamentsrestaurant oder den Fraktionsräumen. Als dann 2015 eine abgeordnetenwatch.de-Klage ans Licht brachte, dass viele Lobbyisten sich über die Fraktionen problemlos einen Ausweis beschaffen konnten, wurde ihnen dieser Zugangsweg wenig später verbaut.

Neue Recherchen von abgeordnetenwatch.de belegen nun, dass es Interessenvertretern an anderer Stelle dagegen umso leichter gemacht wurde, ins Parlament zu gelangen. Demnach hat die Bundestagsverwaltung in der Vergangenheit hunderte Hausausweisanträge durchgewunken, obwohl Lobbyisten darin wesentliche Angaben verschwiegen hatten. Insgesamt geht es um mindestens 536 unrechtmäßig ausgestellte Zugangsscheine, die Lobbyisten alleine zwischen Dezember 2015 und Februar 2016 beantragt hatten. Wenig spricht dafür, dass es in der Zeit davor anders war.

Um einen begehrten Hausausweis zu erhalten, brauchen Lobbyisten laut Hausordnung des Bundestages einen triftigen Grund, warum sie aus ,,berechtigtem Anlass" einen ,,nicht nur gelegentlich erforderlichen Zutritt" zu den Parlamentsgebäuden benötigen. Im offiziellen Antragsformular für einen Hausausweis müssen sie deshalb unter dem gefetteten Punkt ,,Antragsgrund" die folgende Frage beantworten: ,,Warum und wie oft müssen die DBT-Gebäude betreten werden?" (s. Foto oben / DBT steht für ,,Deutscher Bundestag").

Dass die Anträge fehlerhaft waren, störte die Bundestagsverwaltung nicht

Doch genau diese Begründung fehlte in 536 von 910 Fällen, in denen die Bundestagsverwaltung im vergangenen Jahr einen Hausausweis bewilligte (59 Prozent). Das hat die Verwaltung jetzt auf Antrag von abgeordnetenwatch.de nach dem Informationsfreiheitsgesetz offenlegen müssen. 505 Mal hielten es Lobbyisten für ausreichend, lediglich den Namen ihres Interessenverbandes sowie ihre eigene Funktion in das Antragsformular einzutragen. In 31 Fällen gaben sie auch nur den Verbandsnamen an. Einen Grund dafür, warum sie den Bundestag häufig aufsuchen müssen, konnte keiner der Lobbyisten vorbringen.

Die Bundestagsverwaltung, die die Anträge auf Richtigkeit zu prüfen hat, störte dies lange Zeit wenig. Sie hielt es nicht für erforderlich, die fehlerhaften – weil in wesentlichen Punkten unvollständigen – Anträge zurückzuweisen und die Ausstellung der Hausausweise zu verweigern. Schließlich, so die Verwaltung, seien die ,,übrigen Voraussetzungen" für die Erstellung eines Hausausweises ja erfüllt gewesen. Da fragt man sich, warum es überhaupt ein offizielles Bewilligungsverfahren gibt, wenn die Antragssteller am Ende eintragen können, was sie für angemessen halten.

Trotz Terrorwarnung hatten 18.000 Personen einen unkontrollierten Zugang zum Bundestag
Opposition verlangt Aufklärung

 

Die Parlamentarischen Geschäftsführerinnen von Grünen und Linksfraktion haben gegenüber abgeordnetenwatch.de angekündigt, bei der Bundestagsverwaltung um Aufklärung zu bitten. Die Grüne Britta Haßelmann erklärte, der von abgeordnetenwatch.de dargelegte Sachverhalt sei ihr nicht bekannt gewesen. "Aber seien sie versichert, ich werde bei der Bundestagsverwaltung nachhaken." Petra Sitte (Die Linke) teilte mit, auch ihre Fraktion gehe dem Hinweis nach. Beide Politikerinnen bekräftigten erneut, dass Lobbyismus insgesamt transparenter werden müsse. Die Linksfraktion trete perspektivisch dafür ein, dass Lobbyisten grundsätzlich keine Hausausweise mit Jahresgültigkeitsdauer für den Bundestag erhielten, so Petra Sitte. Haßelmann betonte die Notwendigkeit eines verbindlichen Lobbyregisters. Ein solches wird auch von der Linksfraktion gefordert.

Nicht ohne Grund soll der Kreis derer, die sich permanent ungehindert und vor allem unkontrolliert im Parlament bewegen dürfen, auf ein Mindestmaß begrenzt werden. Als 2010 zum Zeitpunkt einer Terrorwarnung gegen den Bundestag mehr als 18.000 Hausausweise – u.a. für Lobbyisten, Handwerker, Journalisten – im Umlauf waren, schlug das Referat "Polizei, Sicherungsaufgaben" Alarm. Wenig später verschärfte das Parlament die Zugangsregeln für Lobbyisten.

Im Februar 2016 reduzierte der Ältestenrat des Bundestags den Kreis der Zugangsberechtigten dann ein weiteres Mal: Nachdem unsere Hausausweisklage ans Licht befördert hatte, welche 1.103 Interessenvertreter ohne Wissen der Öffentlichkeit einen Zugangsschein über die Fraktionen bekommen hatten, wurde diese undurchsichtige Vergabepraxis gestoppt. Hunderte Lobbyisten von Unternehmen, Kanzleien und Agenturen verloren daraufhin ihren privilegierten Zugang zum Bundestag und dürfen die Parlamentsgebäude seitdem nur noch mit einem Tagesausweis betreten, so wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger auch. Einen Jahresausausweis können inzwischen nur noch Verbände beantragen, und das auch nur dann, wenn sie sich zuvor in eine öffentliche Lobbyliste eingetragen haben.

Mittlerweile hat die Bundestagsverwaltung ihre nachlässige Vergabepraxis bei Hausausweisen, von der hunderte Verbandslobbyisten profitiert hatten, offenbar eingestellt. Seit Inkrafttreten der neuen Vergaberegeln am 18. Februar 2016 würden ,,ausschließlich Anträge mit vollständig gemachten Angaben akzeptiert", heißt es in dem Antwortschreiben der Parlamentsverwaltung vom 2. Mai auf unser Auskunftsbegehren nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG). Soll heißen: Wer als Lobbyist nicht darlegen kann, warum und wie oft er in den Bundestag muss, bekommt keinen Hausausweis mehr.

Die Parlamentarischen Geschäftsführerinnen von Grünen und Linksfraktion, Petra Sitte und Britta Haßelmann, die von abgeordnetenwatch.de erstmals von dem Vorgang hörten, verlangten am Donnerstag Aufklärung (Stellungnahme Sitte / Stellungnahme Haßelmann).

Warum machte sich die Verwaltung zum Türöffner für Lobbyisten?

Auf eine Presseanfrage von abgeordnetenwatch.de zu ihrer laxen Hausausweisvergabe reagierte die Bundestagsverwaltung bis zum Erscheinen dieses Artikels nicht. Unbeantwortet bleibt deshalb zum Beispiel die Frage, seit wann die Beamten die fehlerhaften Lobbyisten-Anträge durchgewunken haben – und vor allem, warum sie sich zum Türöffner für Lobbyisten machten.

Befremdlich ist auch, wie lange sich die Parlamentsverwaltung für die Herausgabe der von uns angeforderten Unterlagen Zeit ließ. Seit unserem IFG-Antrag vom 3. Dezember 2016 verstrich ein halbes Jahr, bis die gewünschten Angaben, die nun die fragwürdige Vergabepraxis belegen, zur Verfügung gestellt wurden. Laut Gesetz sollen Behörden die Informationen innerhalb eines Monats zugänglich machen.


Update 12. Mai:

Die Süddeutsche Zeitung berichtet online und im Print über unsere Recherche: Lobbyisten bekommen immer noch leicht Zugang zum Bundestag

Anmerkung in eigener Sache: Für ihre Auskünfte zu dieser Recherche hat uns die Bundestagsverwaltung Gebühren in Höhe von 500 Euro für insgesamt 34 Arbeitsstunden in Rechnung gestellt. Dies ist der Höchstbetrag, den Behörden bei Auskunftsanträgen nach dem Informationsfreiheitsgesetz verlangen dürfen. Um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben, würden wir uns über Spenden freuen. Wer abgeordnetenwatch.de als Förderin/Förderer regelmäßig unterstützen will, ermöglicht dadurch auch künftige Recherchen.

https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/2017-05-11/hunderte-lobbyisten-erhielten-unberechtigten-zugang-zum-bundestag


Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 06, 2017, 14:56:44
 ,,Identitäre sind im Vergleich zu Islamisten das weitaus schwerer wiegende Sicherheitsproblem." (+ Kommentar)

 
Wer diese Partei ,,Scharia Partei Deutschlands" wählt, der macht sich am Untergang des Deutschen Volkes mitschuldig – ganz eindeutig und unzweifelhaft!!!
 
An: SVD~
Betreff: Fw: SPD am Tag des Anschlags in London: ,,Identitäre sind im Vergleich zu Islamisten das weitaus schwerer wiegende Sicherheitsproblem." (+ Kommentar)
Wichtigkeit: Hoch
 
 
Da weiß man nun nicht, ob das Satire / Zynismus sein soll oder etwa doch wirklich ernst gemeint ... ? Ich fürchte, leider Letzteres.
 
Denn wenn eine solche Aussage der SPD ernst gemeint sein soll,
dann muss es sich definitiv um die heimlich über Nacht umbenannte Scharia Partei Deutschlands handeln - ganz offensichtlich.
Alles andere wäre ja unlogisch und unzutreffend.
 
Sich auf Herkunft und Kultur(erhalt) zu besinnen ist also gefährlicher als Menschen zu köpfen und die abgetrennten Köpfe auf einem Zaun aufzuspießen??
Echt jetzt? Geht's noch? Ja, habt IHR einen an der Klatsche oder was angesichts eines solchen Maximalgrades von verkehrter Realitätswahrnehmung?
Aber ganz gewaltig doch wohl. Ihr seid ja nicht mehr zurechnungsfähig. Ab in die Klapse, aber sofort! Solche Hirnverbrannten sind doch wohl nach allem Dafürhalten weder fähig, noch in der Lage, ein Volk (und zwar welches?) zu reGIERen - da besteht Gefahr im Verzuge. Sofort suspendieren, auf Lebenszeit. Und die fetten Diäten gehören natürlich auch sofort gestoppt (was denn sonst?!), ja, sie sind über Jahre rückwirkend rückzuerstatten an das deutsche Volk! Mindestens! - Wirklich unfaßbar das alles.
 
Die SPD und der Islam
 
Ohne die nun 8jährige Koalition der SPD mit der Deutschland-Vernichterin Merkel hätte diese Todes-Kanzlerin ihre verheerende,
verbrecherische Politik niemals durchführen können.
 
Dank der Koalition der SPD mit der ehemaligen Stasi-Funktionärin fehlt im Bundestag jede parlamentarische Opposition:
Es herrschen dieselben Zustände wie zu Zeiten der DDR.
 
Betreff:
SPD am Tag des Anschlags in London:
 
,,Identitäre sind im Vergleich zu Islamisten das weitaus schwerer wiegende Sicherheitsproblem."
 
 
https://michael-mannheimer.net/2017/06/05/spd-am-tag-des-anschlags-in-london-identitaere-sind-im-vergleich-zu-islamisten-das-weitaus-schwerer-wiegende-sicherheitsproblem/
   
SPD am Tag des Anschlags in London: ,,Identitäre sind im Vergleich zu Islamisten das weitaus schwerer wiegende Sicherheitsproblem."
michael-mannheimer.net
. . Die SPD und der ,,friedliche" Islam Ohne die nun 8jährige Koalition der SPD mit der Deutschland-Vernichterin Merkel hätte diese Todes-Kanzlerin ihre verheerende, ja verbrecherische P...

 
SPD am Tag des Anschlags in London: ,,Identitäre sind im Vergleich zu Islamisten das weitaus schwerer wiegende Sicherheitsproblem."
 
Die SPD und der Islam
Ohne die nun 8jährige Koalition der SPD mit der Deutschland-Vernichterin Merkel hätte diese Todes-Kanzlerin ihre verheerende, ja verbrecherische Politik niemals durchführen können. Dank der Koalition der SPD mit der ehemaligen Stasi-Funktionärin fehlt im Bundestag jede parlamentarische Opposition: Es herrschen dieselben Zustande wie zu Zeiten der DDR.
***
Von Michael Mannheimer, 5.06.2017
SPD Hessen: "Identitäre sind im Vergleich zu Islamisten das weitaus schwerer wiegende Sicherheitsproblem."
Ja, die Genossen von der Scharia Partei Deutschland (Tarnname "SPD") zeigen endlich, wer sich hinter der Maske der ehemaligen Volkspartei, die die SPD einst war, wirklich verbirgt. Es ist der pure linke Totalitarismus.
Die heutige SPD hat mir jener von Kurt Schumacher und Willy Brandt nichts mehr zu tun. diese SPD, die ich als Heranwachsender in Deutschland noch erlebte, war eine patriotische Partei, die sich um das Wohl ihres Volkes kümmerte. Geläutert vor den zurückliegenden apokalyptischen Geschehnissen des zweiten Weltkriegs verbal hielte sich diese SPD von ihren ursprünglichen kommunistischen Zielen im Sog. Godesberg Programm:

    "Das Godesberger Programm war von 1959 bis 1989 das Parteiprogramm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).
    Ein außerordentlicher SPD-Parteitag in der Stadthalle von Bad Godesberg, heute ein Stadtbezirk Bonns, verabschiedete es mit großer Mehrheit am 15. November 1959.
    Der Wandel der SPD von einer sozialistischen Arbeiterpartei hin zu einer Volkspartei kam mit diesem Grundsatzprogramm zum Ausdruck.
    Zentrale Elemente des Godesberger Programms gelten bis heute. Hierzu gehören das Bekenntnis zur Marktwirtschaft und zur Landesverteidigung, die Formulierung von Grundwerten und der Anspruch, Volkspartei zu sein." Quelle

Die heutige SPD ist (neben der Merkel-CDU) die Hauptkraft des Genozids an den Deutschen
Von diesem Programm ist, entgegen der Behauptung des obigen Zitats, so gut wie nichts mehr übriggeblieben. die SPD ist die führende Partei der Islamisierung und damit Abschaffung Deutschlands. An die Stelle der Forderung der Landesverteidigung, wie im Godesberger Programm festgehalten ist, hat sich die SPD zur Politik der Abschaffung jeder Landesverteidigung, zur Politik der Nivellierung der deutschen Grenzen und Grenzkontrollen und zur Politik der Abschaffung der deutschen Urbevölkerung und deren-Ersetzung durch islamische Völker entschlossen. Keine andere deutsche Partei hat mehr moslemische Parteimitglieder als die SPD. Und keine andere deutsche Partei erhält mehr Stimmen von eingesperrten Moslems als die SPD
Ohne ihre nun 8jährige Koalition mit der Deutschland-Vernichtern Merkel hätte diese kriminelle Kanzlerin ihre verheerende, ja verbrecherische Politik niemals durchführen können. Dank der Koalition mit der ehemaligen Stasi-Funktionärin fehlt im Bundestag jede parlamentarische Opposition: Es herrschen dieselben Zustande wie zu Zeiten der DDR.

    Wenn selbst Grüne und Linke die Politik Merkels abnicken, dann darf man gewiss sein: Wir leben in einer erneuten sozialistischen Diktatur. Der dritten seit 1933: Denn auch die NSDAP war eine sozialistische Partei (Beweise s.u.a. hier).

Die SPD: Das Mutterschiff aller linksradikalen Parteien Deutschlands
An allen drei linken Diktaturen war die SPD beteiligt: Millionen SPD-Wähler gaben 1933 ihre Stimme der NSDAP - in der sie die bessere, da mehr auf das Wohl der Deutschen gerichtete sozialistische Partei zu erkennen glaubten als in ihrer Stammpartei SPD.
Nicht vergessen werden darf, dass es die bayerische SPD war, die zu Beginn der 20er Jahre des zurückliegenden Jahrhunderts  die Abschiebung Adolf Hitlers nach Österreich verhinderte. Denn Hitler befand sich als Rätesoldat am Münchner Hauptbahnhof für kurze Zeit in den Diensten dieser Partei - und Genossen vergessen "verdiente" Genossen nie.

    Ebenfalls nicht vergessen werden darf, dass sich 1946 die Ost-SPD mit der Ost-KPD zur zweitschlimmsten Partei der deutschen Geschichte - der Mauermörderpartei SED - vereinigte.

Die SPD war und ist schon immer das Mutterschiff  linksextremer und stalinistischer Parteien in Deutschland. Mitte des Ersten Weltkriegs spaltete sich aus der SPD die USPD ab - als Protest auf die Unterzeichnung der Kriegskreditbewilligung durch die SPD 1914, ohne welche es einen Ersten Weltkrieg vermutlich niemals gegeben hätte.

    Höhepunkte nach der USPD-Parteigründung im April 1917 waren neben ihrem Wirken in der Novemberrevolution 1918 die Regierungsbeteiligungen der USPD im Rat der Volksbeauftragten und in den Ländern des Deutschen Reiches - beides klare Anzeichen dafür, dass es sich bei der USPD um eine grundsätzlich bolschewistisch orientierte Partei handelte.

Aber auch an der durch und durch bolschewistischen KPD war die SPD beteiligt:

    Die Kommunistische Partei Deutschlands (Kurzbezeichnung KPD) entstand am Jahresende 1918 aus einem Zusammenschluss des Spartakusbundes mit kleineren linksradikalen Gruppen. Ihr Ziel war die Errichtung des Kommunismus in Deutschland. Der im Zeichen linksradikaler Strömungen stehende Gründungsparteitag vom 30. Dezember 1918 bis zum 1. Januar 1919 lehnte die Beteiligung der KPD an den Wahlen zur deutschen Nationalversammlung ab. Nach dem Januaraufstand 1919 wurden die KPD-Führer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg und kurz darauf das Gründungsmitglied Leo Jogichesermordet.
    Im Dezember 1920 schloss sich die KPD mit der linken Mehrheit der USPD zusammen und nahm vorübergehend den Namen Vereinigte KPD an.
    Ab 1929 wurde die KPD eine stalinistische Partei und der Personenkult um Stalin und Ernst Thälmann nahm immer mehr zu. Zur Diskreditierung der Sozialdemokratie wurde die SPD ab 1928 als ,,sozialfaschistisch" diffamiert und zum Hauptfeind erklärt, was eine gemeinsame Abwehr des Nationalsozialismus verhinderte. (Quelle)

Auch hinter der heutigen Linkspartei steckt im doppelten Sinn die SPD
Das alles erinnert frappierend an den Zusammenschluss des SPD-Ablegers WASG  mit der damaligen PDS zur heutigen Neu-SED (Tarnname "Linkspartei"). Die Macht der heutigen SED (Linkspartei) wäre ohne diesen Zusammenschluss mit von der arbeitnehmerfeindlichen Politik des damaligen Kanzlers und SPD-Vorsitzenden Schröder frustrierten Sozialdemokraten, die sich in eben jenes WASG-Bündnis abspalteten, niemals möglich gewesen. Genaueres zur WASG-Gründung :

    Arbeit & soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative (WASG) war eine linksgerichtetepolitische Partei in Deutschland, die sich im Verlauf des Jahres 2004 vorrangig aus regierungskritischen SPD-Mitgliedern und Gewerkschaftern zunächst als VereinWahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit e. V. gebildet hatte und sich am 22. Januar 2005 als Partei konstituierte. Sie vertrat hauptsächlich demokratisch-sozialistische, sozialdemokratische und gewerkschaftsnahe Positionen, war jedoch auch politischer Anlaufpunkt für Eurokommunisten und andere linke Gruppen. Am 16. Juni 2007 wurde nach einer erfolgreichen Urabstimmung die Vereinigung der WASG mit der PDS zur Partei Die Linke formell beschlossen.

Alle neuzeitlichen Katastrophen Deutschlands tragen den Stempel der SPD
Erster Weltkrieg, Drittes Reich, damit zweiter Weltkrieg, DDR - und nun die Zerstörung Deutschland: Dies alles ist ein Werk nicht nur, aber vor allem der SPD. Als Europas mit Abstand bedeutendste Medienholding (was immer Sie lesen: meist steckt die SPD als (Mit-)Besitzer dieses Blattes dahinter) hat sie bis heute alles getan, dass die Wahrheit über ihren Dauerverrat an der deutschen Geschichte und am deutschen Volk nie an die Öffentlichkeit kam.
So gesehen ist die geradezu unfassliche Aussage der SPD Hessen über die Identitären ganz anders zu interpretieren. MMnews zitiert die Twittermeldung wie folgt:

    Wieder mal voll ins Rote getroffen hat gestern die SPD (Hessen). Per Twitter teilten die Genossen mit: Identitäre sind im Vergleich zu Islamisten das weitaus schwerer wiegende Sicherheitsproblem. SPD Darmstadt am Tag des Anschlages in London:
    "Identitäre sind im Vergleich zu Islamisten das weitaus schwerer wiegende Sicherheitsproblem." (Quelle)

Aus SPD-Sicht ist dies sogar richtig. Denn die Identitäten sind, was die gnadenlose Islamisierungspolitik der SPD anbetrifft, tatsächlich gefährlicher als die "Islamisten". Die Identitäten wollen diese Politik verhindern - und wie alle islamkritischen Blogs und deutschen Patrioten, möglichst wieder rückgängig machen.
Die SPD und ihre Islamisten
Dass die SPD allerdings immer noch von "Islamisten" spricht, zeugt entweder von ihrer kompletten Ignoranz über den Islam (mit dem sie sich verbündet hat) - oder einem nicht anders als teuflisch zu bezeichnenden deutschfeindlichen Wertesystem dieser ehemaligen Arbeiterpartei.
Denn es gibt keine "Islamisten" im Sinn, wie es das Zitat impliziert: Als Moslems, die den Islam "falsch" interpretiert hätten und die Anweisungen Allahs und Mohammeds missverstanden hätten. Es ist genau umgekehrt: "islamisieren" sind in Wahrheit die Elitekämpfer des Islam. Im Islam gibt es denn auch keinen Begriff "Islamist" - sondern zwei Begriffe, die deren pro-islamisches Wirken exakt wiedergeben: Man nennt diese "Islamisten" entweder Dschihadisten (solange sie noch am Leben sind), oder "Märtyrer" (wenn sie im Dschihad, dem ewigen Krieg des Islam gegen die Länder des Unglaubens, gefallen sind.
Die SPD ist damit nicht die Lösung des Problems, sondern das Problem selbst. Sie ist der Brandstifter, der die Feuerwehr als ihr "größtes Sicherheitsproblem" definiert.
Der Sozialismus ist die Primärinfektion der westlichen Welt
Der Sozialismus ist die Primärinfektion der westlichen Welt. Der Islam ist lediglich die von diesem importierte, wenngleich nicht minder tödliche Sekundärinfektion.
Wer den Islam aus Europa vertreiben will, muss den Sozialismus bekämpfen. Wer dies nicht erkennt, dem ist nicht zu helfen - und dessen Töchter und Enkelinnen werden schon sehr bald mit Schador oder Burka durch die Straßen Deutschlands laufen müssen.
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 08, 2017, 15:05:51
Habe ich so bekommen:

 Ich muss gestehen, dass der Brief dieser braven Frau mir Tränen in die Augen getrieben hat!
Was ist aus Deutschland bloß für ein dreckiges Land geworden? Es sind nicht nur die Politiker deren Selbstgefälligkeit und Anspruchsdenken offensichtlich quadratisch mit dem Grad ihrer Inkompetenz wächst. Damit könnte man noch ganz gut leben, wenn nicht Medien, Justiz, die Verwaltung und überhaupt alle öffentlichen Stellen gleichgeschaltet worden wären. Viele Ältere sind sogar der festen Meinung, dass nicht in der ehemaligen DDR und sogar nicht einmal im sogenannten "Dritten Reich" , die Meinungsunterdrückung der Bevölkerung derart perfekt betrieben wurde, wie in der BRDDR2.0.
 
Und als sei dies noch nicht genug, ist nach dem Vorbild der kommunistischen Straßenkämpfer des dritten Reichs eine von der Politik bezahlte Straßenkampfgruppe namens ANTIFA aufgebaut worden. Ich habe mal ein wenig im Netz recherchiert; sie nennen sich ,,BERUFSDEMONSTRANTEN". Es ist einfach unvorstellbar, denn angeblich beziehen sie für ihre ,,demokratische Demonstrationsarbeit" – schwere Körperverletzung und massive Sachbeschädigung inbegriffen – einen festen Stundensatz. Sie werden mit Bussen an ihre Einsatzorte gefahren, erhalten Verpflegung und sogar Freibier, damit sie dann aggressiver werden. Es wird sogar behauptet, dass ihnen Hotelübernachtungen bezahlt werden. Alles im Netz nachzulesen!
 
Das ergibt ein  Bild der schönen ,,demokratischen neuen deutschen Welt"! Es ist ein Bild des Jammers und des Grauens!
Frau Merkel, wem sollten wir dafür danken, wenn nicht Ihnen und Ihrem STASI-Justizminister Maas?
 
 
ERKENNE DICH SELBST! DAS BIST DU!               Mittwoch, 31.05.2017
Den etablierten Parteien ins Gedächtnis
Offener Brief an den Landtagspräsidenten Hendrik Hering (SPD), Rheinland-Pfalz.
von Claudia Junge, AfD-Mitglied
Mit klopfendem Herzen und unsagbar wütend habe ich in der Allgemeinen Zeitung vom Wochenende gelesen, dass Sie die Alternative für Deutschland (AfD) als ,,richtig gefährlich" brandmarken. Als Mitglied einer demokratischen Partei und Ehefrau von AfD Landeschef Uwe Junge kann ich nun nicht mehr schweigen.
Ich habe es satt, mich als Mitglied von Ihnen und Ihresgleichen beschimpfen zu lassen. Bürger, die Veranstaltungen der AfD besuchen wollen, werden abgedrängt und verprügelt, AfD Politiker werden zusammengeschlagen, ihre Autos und Häuser mit Farbe besprüht, Fenster werden eingeschlagen, ja sogar an Häuser Feuer gelegt. Die Privatadressen von AfD-Mitgliedern werden veröffentlicht und ihre Kinder werden in der Schule isoliert, eingeschüchtert und genötigt. Wirte, die der AfD Räume für Veranstaltungen zur Verfügung stellen, werden bedroht und ihre Immobilien beschädigt.
Nicht die AfD ist gefährlich, sondern Menschen wie Sie, Herr Hering, Menschen, die ein solches Verhalten billigen oder unterstützen.
Dazu gehören auch hohe Kirchenvertreter und Funktionäre der SPD und der Grünen, der Linken sowie der Gewerkschaften.
AfD-Mitglieder und Wähler zünden keine Autos an, brechen keine Kiefer und beschädigen kein Eigentum. Wir sagen, was uns stört und was wir besser machen wollen. Von uns geht keine Gewalt aus.
Der Brandanschlag auf mein Auto und unser Haus sowie der Überfall auf meinen Mann veranlasste Sie und Ihre Genossen nur zu einem müden Telefonanruf. Eine öffentliche Stellungnahme oder gar ein Thema im Parlament – Fehlanzeige. Der obligatorische Blumenstrauß im Krankenhaus verbunden mit Genesungswünschen an meinen Mann – Fehlanzeige.  Stattdessen feuern Sie mit Ihren Aussagen – Ihr Parteigenosse Herr Schweitzer steht Ihnen da in nichts nach – die Aktivitäten der Linksextremen an. Sie gießen Öl ins Feuer, statt Alarm zu schlagen, weil Sie nicht sehen wollen, dass es in unserem Land bereits an allen Ecken brennt. Wie lange wollen Sie das noch tun? Was muss noch passieren, ehe Sie und das Parlament sich von diesen politisch motivierten Straftaten distanzieren? Wann haben Sie vor, Ihrer Bestürzung öffentlich Ausdruck zu verleihen? Muss es erst Tote und Schwerverletzte geben? Wenn dies eintrifft, dann haben auch Sie sich mitschuldig gemacht. Das kann dann auch Ihre Ministerpräsidentin Dreyer nicht mehr weglächeln.
Wissen Sie, wie das ist, wenn man sich in seinem Haus nicht mehr sicher fühlt? Wenn man sich mit Freunden und Familie nicht mehr öffentlich treffen kann, weil man sie nicht der Gefahr aussetzen will, mit AfD-Mitgliedern gesehen zu werden ?  Was tun wir, dass  wir Ihren Anfeindungen ausgesetzt werden ? Wir haben nur eine andere politische Überzeugung! Und das passiert in Deutschland, nicht in einer Diktatur!
Es mag sich nicht ziemen, wenn sich die Frau  eines AfD-Politikers so direkt äußert. Aber ich bin betroffen. Ich bade all das Tag für Tag aus. Sie tragen dazu bei, dass uns unser Leben weggenommen wird. Ich will Ihr ächtendes Verhalten nicht länger schweigend hinnehmen. Sollten wir uns einmal begegnen, reichen Sie mir bitte nicht die Hand.
(Adresse ist dem Landtag und dem Präsidenten bekannt).   
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 20, 2017, 08:57:08
Ein fast schon sozialistischer Kanzler
20. Juni 2017 Roberto J. De Lapuente 13 Kommentare

Nachdem man nun weiß, wie Schulz sich Steuergerechtigkeit vorstellt, muss man wohl ernüchternd festhalten: Kohls Regierung war ja fast schon eine sozialistische – was dieses Thema anbelangt.

Der große Spitzensteuersatz von 45 Prozent soll nach Plänen der Mister 100 Prozent-SPD nicht erst ab 256.000 Euro Jahreseinkommen angewandt werden, sondern schon ab 76.200 – dafür gibt es freilich Entlastungen für die ledigen Geringverdiener im Spitzensteuersegment. Die werden nicht schon ab 54.000 mit dem kleinen Spitzensteuersatz von 42 Prozent bedacht, sondern erst bei 60.000 geht es in dieser Höhe los. Drei Prozentpunkte extra obendrauf gibt es dann ab 250.000 Euro im Jahr: Reichensteuer nennt sich das. Alles was drunter liegt ist folglich noch nicht reich. Am besten aber an der ganzen Geschichte: Alles solide gerechnet, da wird nicht zu viel versprochen – sagt jedenfalls Herr Schulz, dem Steuergerechtigkeit ein großes Anliegen ist.

Soziale Gerechtigkeit: Das ist ja sein Leib- und Magenthema. Er wiederholt es ja beständig. In allen Tonlagen. Aber es ist halt leider noch keine soziale Gerechtigkeit nur deswegen im Land, weil man möglichst oft sagt, dass man soziale Gerechtigkeit für eine dolle Sache hält. Wenn dieses Steuerkonzept aber nun den großen Gerechtigkeitswurf darstellen soll, um die Umverteilung des gesellschaftlichen Wohlstandes umzukehren, nach Jahren des »von unten nach oben« wieder eine Normalisierung herbeizuführen, dann weiß man in etwa, wie es um die soziale Gerechtigkeit, die Herr Schulz meint, bestellt ist.

Nun ist es ja nicht so, dass er nicht für Entlastungen für die Nicht-Reichen wäre: Bis zu 60.000 Euro bei Singles werden vom großen Spitzensteuersatz verschont. Das ist seinem großen Herz für kleine, hart arbeitende Leute geschuldet. Für die will er nämlich Politik machen. Für all die Niedriglöhner im oberen Lohnsegment, für die Quasiprekarisierten unter den Spitzensteuerpflichtigen. Gegenfinanziert wird diese Entlastung der Niedriglöhner im Hochlohnsegment dann durch die Belastung der Hochlohnmittelschicht ab 76.200.

Die belastet man nicht gleich mit 53 Prozent, wie es die Linkspartei fordert. So ein oller Sozialismus ist mit dem guten Herrn Schulz nämlich nicht zu machen. Man kann doch den Leistungsträgern nicht das halbe Geld und mehr wegnehmen. Die haben doch alles ganz alleine geleistet in ihrem Leben. Na ja, vielleicht nicht die absolvierte Hochschule, die die Allgemeinheit bezahlt hat. Und es ist ja auch ein Irrglaube anzunehmen, der arme Besserverdiener behielte von seinen 76.200 Euro nur noch 35.800 Euro, weil man ihm 53 Prozent ins Säckel einzahlen lässt. Das stimmt ja so gar nicht. Man lässt die Leute aber in dem Glauben, denn 53 Prozent als Forderung, das klingt nach Halbierung und ein paar Zerquetschten, nach Leistungsträgerfeindlichkeit, kurz gesagt: Nach sozialistischer Umverteilung – Kommunistennonsens und altem Kohl. Nach Gründen, R2G ablehnen zu können.

Am Wochenende zeigte sich Martin Schulz übrigens tief betroffen vom Tod eines Mannes, der es einfach nicht geschafft hat, den Sozialismus aus seiner Spitzensteuerpolitik herauszureformieren: Helmut Kohl. 53 Prozent waren es bei ihm. Was muss es Schulz doch an Überwindung gekostet haben, diesem im Vergleich zu ihm fast schon sozialistischen Kanzler seine Aufwartung gemacht zu haben.

http://www.neulandrebellen.de/2017/06/ein-fast-schon-sozialistischer-kanzler/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 27, 2017, 09:06:20
Wahlen sind soviel mehr als reines Glücksspiel
26. Juni 2017 WiKa
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2016/11/margela_schurkel_angela_merkel_martin_schulz_groko_euro-schland_politik_parteien_filz_betrug_qpress-237x300.jpg)
Wahlen sind soviel mehr als reines GlücksspielBRDigung: Gerade Großbritannien führt uns wieder einmal eindrucksvoll vor Augen, wie eine gut gelenkte und orchestrierte Demokratie funktionieren kann. Gerade nach dem BREXIT musste in irgendeiner Weise noch eine Bestrafungsaktion erfolgen. Durch die nunmehr eingetretene Unregierbarkeit könnte dieser Aspekt realisiert worden sein, was die Briten selbst eher nicht wollten. Darüber hinaus haben die Briten ohnehin ein recht anachronistisches Wahlsystem, welches mehr an Glücksspiel und den legendären Abba Song: "The Winner takes it all", erinnert. Wobei allein das Thema für sich genommen ein weiterführendes wäre.

Meistens ist es so, dass sich die Wahlergebnisse hart an den zuvor erarbeiteten und propagierten Umfrageergebnissen zu orientieren haben. Sollte dies einmal nicht der Fall sein, so kann man schnell mit wenig unauffälliger Manipulation nachhelfen, sodass es am Ende keinerlei bösartige Überraschungen gibt. Solange also die amtlichen Vorhersagen und die Ergebnisse halbwegs übereinstimmen, wird niemand Verdacht schöpfen und die Wahlen können als ordentlich und geregelt zu den Akten gelegt werden. Wahlmanipulation ist auch in Deutschland eher die Regel als die Ausnahme, das belegt die zuvor verlinkte Studie von zwei Wissenschaftlern die dem Thema nachgegangen sind.

Vielleicht wäre es tatsächlich sinnvoller gewesen die Wahl in Großbritannien unter der Rubrik Glücksspiel durchzuziehen. Das wäre in diesem Zusammenhang erheblich ehrlicher gewesen. Gerade die Briten sind sehr affin was Glücksspiel anbelangt. Vermutlich hätten sie so an der Wahl auch erheblich mehr Freude gehabt, als sie es heute haben. Über Art und Umfang der Manipulation bei den Wahlen in Großbritannien ist uns aktuell leider noch nichts bekannt. Dazu werden wir vielleicht in einigen Jahren auch entsprechende wissenschaftliche Arbeiten übermittelt bekommen.
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2017/02/angela-merkel-martin-schulz-margela-schurkel-spd-cdu-dream-team-wahl-2017-btw2017-qpress-300x225.jpg)
Wahlen sind soviel mehr als reines GlücksspielJetzt haben die Briten gerade wieder ihre Mordsgaudi gehabt, aber auch wir Deutschen sind in diesem Jahr einmal mehr mit von der Partie, was das Wahlspektakel anbelangt. Der Michel darf sich im September aus der Riege der Parteien eine aussuchen und dazu noch eine|n Schwachmat|in aus seinem Wahlkreis, die|den er vermutlich nicht einmal kennt. Am Wahltag, dem 24. September 2017 gleicht Deutschland dann einem riesigen Freudenhaus, Hauptsache der Unterhaltungswert stimmt. Das Ergebnis dürfte den meisten Wählern ohnehin schon bekannt sein. Zur Vorbereitung besagten Polit-Spektakels steigen unsere politischen Glücksritter zu Berlin, die Parteien, voll aufs Gaspedal. Sie geben bei dieser Wahl-Show alles für uns. In diesem Jahr besteht das Schauspiel vornehmlich darin, dass sich der Martin Schulz nach Leibeskräften aufreiben darf und die Angela Merkel nirgends in Erscheinung tritt ... um ja keine Negativschlagzeilen zu produzieren. Das dürfte für ihren Sieg ausreichend sein.
Die Bank gewinnt immer (mit Merkel)

Wahlen sind soviel mehr als reines GlücksspielDafür kennen wir bereits heute das Ergebnis der Ausspielung vom 24. September 2017 ... Verzeihung ... der Wahl muss es natürlich heißen. Beim Probebetrieb des Wahlautomaten haben wir ein Foto gemacht, siehe die rechte Abbildung. Seltsamerweise konnte man an dem Gerät drücken und daddeln was man wollte, das amtliche Ergebnis war stets dasselbe. Nur außer der Wertung gab es mal andere Symbole auf der Siegerlinie. Das zeugt von einer guten und soliden Programmierung! Da gibt es gar nichts zu kritisieren. Darin waren sich auch die großen Parteien zuvor schon einig, sie wollten in diesem Jahr nichts dem Zufall überlassen.

Dem Deutschen gegenüber sind und bleiben das logischerweise gut geplante Zufallsergebnisse, völlig frei von Manipulation und somit im engeren Sinne Glücksspiel in Reinkultur. Wäre es anders, müsste ja niemand zur Wahl gehen und das wiederum wäre ziemlich blamabel. Also freuen wir uns alle zusammen auf den Großen Tag im September und begrüßen dann, wie rein zufällig nach der Wahl, Mutti als die große Siegerin der in diesem Jahr ausgefallenen Wrestling-Show. Wie es aussieht lebt die Demokratie tatsächlich davon, dass man die Manipulation und die Lobby nicht erkennt. Da ist ein blecherner Glücksspielautomat schon um einiges ehrlicher, gelle. Oben im Bild, die neue|alte Kanzlerin nebst Vize als Gruppenfoto auf einem Bild.
https://qpress.de/2017/06/26/wahlen-sind-soviel-mehr-als-reines-gluecksspiel/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 12, 2017, 15:12:14
Der Gipfel der Verlogenheit
Von Evelyn Hecht-Galinski

Tatsächlich ist es zu hinterfragen, warum deutsche Steuergelder für die illegal besetzten Palästinensergebiete fließen ebenso wie europäische, wo doch der "Jüdische Staat" als Besatzer verpflichtet ist, diese Kosten zu tragen. Die "einzige" Demokratie im Nahen Osten bestreitet zwar, eine Besatzungsmacht zu sein, was allerdings nur ein dreister Ablenkungsversuch ist für einen jüdischen Anspruch auf ganz Palästina.

Es ist der Gipfel, wenn ausgerechnet der grüne "Ehe für alle"-Kämpfer sich wieder einmal als "philosemitischer Antisemit" für die Israel-Lobby und als medialer Brandstifter gegen Palästina betätigt. Volker Beck sucht ständig nach neuer Aufmerksamkeit und kann sich dieser als Israel-Lobbyist sicher sein. Glücklicherweise wird dieser unerträgliche theatralische Selbstdarsteller im nächsten Bundestag nicht mehr vertreten sein. Wenn er jetzt also der Bundesregierung "Prinzipienlosigkeit" bei der Unterstützung der Palästinenserbehörde vorwirft, weil die Hilfsgelder angeblich "palästinensische Attentäter" finanzieren und indirekt an überführte Terroristen und Hinterbliebene von Selbstmordattentätern gehen würden, dann frage ich mich schon, welche Prinzipien dieser grüne Israel-Lobbyist vertritt. Die des deutschen Grundgesetzes und des internationalen Völkerrechts jedenfalls nicht! (1)

Dieser prinzipienlose Beck schweigt auch lieber feige zu den mit Atom bestückbaren U-Boot-Lieferungen. Dieser unmoralische Deal ist so von Korruption und Bestechung belastet, dass er auf keinen Fall erfolgen darf. Für 2017 plante die Bundesregierung 30 Millionen Euro ein, aber insgesamt werden es von 2018-2027 540 Millionen an Steuergeldern sein, die dafür bereitgestellt werden und die Besatzung belohnen. (2)(3)(4)

Konzertierte Verleumdungskampagne der Israel-Lobby täglich massiver

Tatsächlich wird die konzertierte Verleumdungskampagne der Israel-Lobby täglich massiver und bauscht das Thema Antisemitismus auf, um von den Besatzungs- und Menschenrechtsverbrechen des "Jüdischen Staates" abzulenken. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht. Vor allem die Einschränkung der Meinungsfreiheit.

In ganz Europa werden nach Interventionen der Israel-Lobby Veranstaltungen, die sich kritisch mit der Besatzung Palästinas befassen, und Ausstellungen, beispielsweise der Nakba-Ausstellung, abgesagt. Aktuell wurde letztes Wochenende nach Intervention der Israel-Lobby und von oberster Stelle in Wien, zuerst ein Konzert und dann eine politische Veranstaltung des berühmten Jazzmusikers und Kritiker Israels, Gilad Atzmon, abgesagt. Glücklicherweise war Fritz Edlinger sofort bereit, die Veranstaltung meines Freundes Gilad Atzmon in den Räumen des Österreichisch-Arabischen Begegnungszentrums stattfinden zu lassen, um die Meinungs- und Diskussionsfreiheit zu gewährleisten, auch in Österreich.

In diesem Zusammenhang habe ich eine Frage an deutsche Künstler und Entertainer: Können wir absehbar auch mit einer Solidaritätsveranstaltung für palästinensische politische Gefangene und Journalisten in israelischen Gefängnissen rechnen? Hierzu zitiere ich Thomas Gottschalks Satz, mit dem er sich für den in der Türkei inhaftierten Yücel, der pikanterweise den Deutschen das Recht auf Israelkritik abspricht, so ins Zeug legte, der gleichwohl sowohl für Gilad Atzmon als auch für all die anderen Kritiker der israelischen Politik zutrifft, denen dass ,,freie Wort" verwehrt wird: "wir müssen aushalten, dass Menschen ihre Meinung sagen" ... Es gehe auch "um den Kampf für das freie Wort"..."ich glaube, die Zeiten sind vorbei, in denen man sich feige zur Seite dreht und sagt: Damit habe ich nichts zu tun". ,,Wetten das" Gottschalk, wenn es um Israel geht lieber schweigt! (5)(6)

Auch wenn der "Jüdische Staat" die Anwendbarkeit der Genfer Konvention auf die besetzen Gebiete bestreitet und die Zusatzprotokolle zu den Genfer Konventionen nicht ratifiziert wurde, ist das völlig belanglos, denn zweifellos ist der "Jüdische Staat" verpflichtet, für den Schutz und die Versorgung der besetzten Gesellschaft/Bevölkerung zu sorgen. Das "Jüdische Besatzer-Regime" kommt weder den Verpflichtungen nach der Versorgung mit den lebensnotwendigen Nahrungsmitteln, noch den medizinischen Gütern nach, ebenso wenig dem Schutz der Menschenrechte oder dem Grundrecht auf Religionsausübung. Regelmäßig wird dieses Recht den muslimischen Bürgern in ihren Moscheen und heiligen Stätten verwehrt. Im Augenblick laufen schon wieder Bestrebungen, das Verbot für Juden auf das Betreten des Haram-al-Sharif aufzuheben. Der rechtsextreme Knesset-Abgeordnete, der schon mehrfach auf dem Haram al-Sharif provozierte, und als neuer "Tempel"-Erbauer bekannt wurde, versucht regelmäßig unter den tatenlos, ja geradezu wohlwollend zusehenden Augen der "jüdischen Verteidigungssoldaten" und Polizisten das Recht zu brechen. (7)

Allerdings ist es unbestritten und nach internationalem Völkerrecht anerkannt, dass der "Jüdische Staat" als Besatzungsmacht, seit 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem beherrscht und die Zivilbevölkerung in illegaler Besatzung hält und drangsaliert. Ebenso hält der "Jüdische Staat" den Gazastreifen seit 2007 wieder fest in Knebelhaft. Das Argument: "wir" haben den Gazastreifen verlassen läuft ins Leere, denn in Wirklichkeit befinden sich die heute etwa 2 Millionen Eingesperrten im Konzentrationslager Gaza in jüdischer Geiselhaft. Ja, "wehret den Anfängen", die leider keine Anfänge mehr sind und die es sich zum Ziel gesetzt haben fundamentale Freiheitsrechte einzuschränken! (8)

Alle palästinensischen Kulturstätten vernichten

Schauen wir auf das illegal besetzte Hebron, das jetzt endlich die Würdigung bekam, die ihm zusteht, als dritte UNESCO-Weltkulturerbstätte in Palästina anerkannt zu werden, nach der Anerkennung 2012 von der Geburtskirche in Bethlehem und 2014 die Gegend von Battir als gefährdetes Weltkulturerbe. Sofort ging das zionistische Gekreische los von Netanjahu der diese Entscheidung als wahnhaft bezeichnete und Kriegsminister Lieberman, der die UNESCO als "irrelevante antisemitische Organisation" bezeichnete. Also immer das gleiche Spiel nach Entscheidungen, die den jüdischen Besatzern oder der Israel-Lobby missfallen, dann wird sofort die Antisemitismus-Keule geschwenkt. Willkommen im Club! Hier geht es doch keinesfalls um einen Angriff auf Israel, sondern um eine Bestätigung der Anerkennung der völkerrechtswidrigen Besatzung Palästinas, die alle palästinensischen Kulturstätten vernichten will. (9)(10)

Das schlimmste an diesem traurigen Zustand ist das Zusammenspiel von Politik und vielen Medien, die sich voll in die Hand dieser Lobby gegeben haben, z.T. aus Philosemitismus, aus anerzogenen Schuldgefühlen heraus und jetzt immer stärker werden, wegen der islamfeindlichen Hetze gegen angeblichen "muslimischen Antisemitismus", der uns aus allen Rohren entgegen schießt. Dieses Phänomen ist eine bedenkliche "jüdisch-christliche" Aktion, die durch Angsterzeugung gegen vor allen Dingen dem Islam und Muslimen genau das Klima schafft, das Politiker und Medien brauchen, um ihr Feindbild zu pflegen, das ablenkt vom Fehlen von richtungweisenden und problemlösenden politischen Programmen, und die in Wirklichkeit nichts als hohle Phrasen beinhalten.

Allerdings haben wir es seit dem G20 Hamburg Gipfel Desaster mit einem unglaublichen neuen Wahlkampthema zu tun, dem hervorgezauberten Linksextremismus, der Verteufelung linksextremistischer Gewalt, nach den Bildern marodierender schwarz vermummter Horden, die das Schanzenviertel verwüsten, Autos anzünden, Pflastersteine und Molotowcocktails werfen und so also genau die gewünschten Bilder erzeugten, die von Rechten förmlich herbeigesehnt wurden. War das nicht in Teilen voraussehbar, als die Gipfel-Queen, Kanzlerin Merkel, diese "Perle der Uckermark", ihre Geburtsstadt(!) Hamburg als Gipfelstadt erkor. Hamburgs Messegelände, der Tagungsort, der direkt an das berühmte Schanzenviertel grenzt und die rote Flora beheimatet, war das keine Provokation? Vollmundig hatte Bürgermeister Scholz die Sicherheit Hamburgs garantiert, und diesen Gipfel doch tatsächlich mit dem Hamburger Hafenfest verglichen! Was für ein untauglicher Vergleich. Natürlich ist es verabscheuungswürdig, was an Verwüstungen und Gewalt geschah, jeder verletzte Polizist ist einer zu viel. Aber wurde nicht von Beginn an versucht, die Demonstranten in die Gewaltecke zu drängen, die nur auf Randale aus wären und mit aller Polizeigewalt zu rechnen hätten, würden sie nicht nach der Gipfelpfeife tanzen? Nein, Bürgermeister Scholz irrt sich gewaltig, die Polizei hat nicht alles richtig gemacht und einen heldenhaften Einsatz geleistet. Sie sind von vornherein von Eskalation ausgegangen, als nur Schlaflager entstehen sollten, als vor Gericht erst Rechte erstritten werden mussten und der Fußballclub St. Pauli Schlafplätze auf seinem Gelände einrichtete und Kirchen und Privatleute Demonstranten aufnahmen.

Dieser Gipfel für etwa 200 Millionen Euro auf Kosten des Steuerzahlers war eine Schande der Demokratie. Schon scheint ein Ziel erreicht, nämlich alle Linken in einen Topf zu werfen und das Grundrecht auf Demonstrationsrecht in Frage zu stellen. Dieses Recht ist aber eines der letzten Rechte, das den Bürgern gestattet, ihren persönlichen Einsatz für die Demokratie zu leisten, diese Ausübung des Rechts auf Versammlungsfreiheit gehört zu den Grundrechten unserer Demokratie. Sollte dieses Recht noch mehr eingeschränkt werden, was unterscheidet uns dann noch von einer Diktatur?

Eine Minderheit von Brandstiftern und Plünderern, von zerstörungswütigen Chaoten, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass mehr als hunderttausend Demonstranten friedlich für ihre Ziele demonstriert haben, um auf die Verlogenheit dieser Gipfel-Politik hinzuweisen. Alle in einen Tropf zu werfen, wie es jetzt von Teilen scharfmachender Politiker von CDU Strobl, Bosbach oder Schuster und Spahn und der BLÖD-Zeitung geschieht, grenzt an einer neuen Form der Volksverhetzung. Wieder einmal sind die Linken die Bösen, und mit der hochgekochten Giftsuppe stilisiert man den Linksextremismus zu einem mehr als fragwürdigen Wahlkampfthema und kann getrost sein blindes rechtes Auge wie gehabt vernachlässigen. Haben nicht gewisse Rechte und AfD Politiker nur darauf gewartet, endlich gegen vermeintlich linke Politik eindreschen zu können, dann kommt in die Suppe noch ein bisschen Islamhass und fertig ist die Giftbrühe, die unser friedliches Zusammenleben immer schwieriger werden lässt. Hatten wir nicht gerade in Deutschland immer das Phänomen des Linken-Hasses, der schon den Nationalsozialisten die Machtübernahme erleichterte? Damals wurde auf die Juden rassistisch eingedroschen, und wie das endete wissen wir! Sollen jetzt also Muslime drankommen? Wehret den Anfängen! Lassen Sie es mich klarstellen, dass ich nur auf beginnende Parallelen hinweisen möchte, die mir große Sorge bereiten, keinesfalls eine Gleichsetzung, nichts liegt mir ferner.

Die Linke als Hassobjekt auserkoren

Aber wenn ich als Demokratin, die sich in keine Schublade pressen lässt, feststelle, wie gewisse Politiker und Vertreter der Israel-Lobby die Linke als Hassobjekt auserkoren haben, um endlich gemeinsam ihre mehr als fragwürdigen Ziele zu erreichen, nämlich die Israelisierung Deutschlands und das Ende der Meinungsfreiheit, wenn es um Israel-Kritik geht. Alles wird entweder in die antisemitische oder in die linksextreme oder als Steigerung in die muslimische antisemitische Ecke gedrängt. Mit dieser Art der Diffamierung schlägt man drei Dinge auf einen Schlag und meint so, alle vermeintlichen Feinde zum Schweigen zu bringen oder medial auszuschalten, während im "Jüdischen Staat" ungehemmt die Judaisierung Palästinas ihren ungebremsten und so gut wie ungestörten Lauf nimmt. Weiß man doch, dass weder vom wohlgesonnenen Trump und seiner "Kosher Nostra"-Entourage, noch von diesem Schau-Gipfel irgendeine Gefahr ausgeht, die das zionistische Besatzer Regime stören würde. Ist man doch eng verbunden mit der Globalisierung der Rüstungskäufe und Kriegseinsätze, getarnt als Anti-Terror Allianz. Auf dem Gipfel-"Familienfoto", mit Merkel in rotem Blazer als ein Wink mit dem Zaunpfahl in Hinblick auf eine kommende neue Große Koalition, fehlte nur noch das uns Steuerzahler Millionen kostende Panda-Bärenpaar, das Merkel die Fotos brachte, die doch bis jetzt alle Führer für ihr Volk benutzten! (11)(12) Diesen Gipfel der Verlogenheit wird man noch lange aufarbeiten müssen, jenseits vom Wahlkampf.

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=23964
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 25, 2017, 09:06:05
Deutschland vor (und nach) der Bundestagswahl

18:02 24.07.2017(aktualisiert 18:15 24.07.2017)
Karl-Jürgen Müller

In weniger als zwei Monaten wird ein neuer Deutscher Bundestag gewählt. Derzeit weisen alle Umfragen und viele Erzeugnisse deutscher Leitmedien darauf hin, was gewollt wird: Angela Merkel soll auch die nächste deutsche Kanzlerin sein – in welcher Koalition mit CDU/CSU auch immer, das spielt für Frau Merkel nur eine zweitrangige Rolle.

Der Gegenkandidat um die Kanzlerschaft, der SPD-Vorsitzende Martin Schulz, agiert ohne Überzeugungskraft und Fortune, und niemand nimmt es ihm ab, wenn er jetzt zum Beispiel vor einer neuen Flüchtlingswelle nach den Bundestagswahlen warnt. Obwohl er wahrscheinlich Recht damit hat. Aber schlechte Prognosen für die Zeit nach den Wahlen sind derzeit gar nicht gefragt, und Frau Merkel bemüht sich sehr, von allen Widrigkeiten der nationalen und internationalen Politik abzulenken und das Land mit politischem Mehltau (Beschwichtigung und Einschüchterung) zu überziehen und am Nachdenken zu hindern.
Was deutsche «Eliten» denken sollen

Die der Kanzlerin ergebene «Frankfurter Allgemeine Zeitung» und das mit ihr nicht weniger verbundene Institut für Demoskopie in Allensbach helfen dabei selbstverständlich kräftig mit, so mit einer neuen Umfrage unter den deutschen «Eliten» aus Wirtschaft und Politik. 521 von Ihnen, so viele wurden befragt, glauben derzeit «mit großer Mehrheit an eine gute Zukunft der EU». Und: «Besondere Hoffnungen setzen die Führungsspitzen in den neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron.»
,,Kluge Strategin" Merkel vs. ,,blassen" Schulz: Deutsche Eliten legen sich fest
Die deutschen «Eliten» weisen aber auch ein Stück weit in die Zukunft. Denn: «Sicherheitspolitisch und militärisch könne die EU [derzeit noch] nicht auf eigenen Füssen stehen, befürchten 69 Prozent der Führungsspitzen.» Die «Eliten» befürworten deshalb eine «Erhöhung der deutschen Verteidigungsausgaben», weil sie bezweifeln, «dass die Bundeswehr in ihrem jetzigen Zustand für die Bündnisaufgaben im Rahmen der Nato materiell ausreichend gerüstet ist.» Zudem wünschen sich die Eliten – «ganz oben auf der Agenda» – eine «Stärkung des Zusammenhalts in der EU» und eine «intensivere Zusammenarbeit mit Frankreich». Dem neuen US-amerikanischen Präsidenten können die deutschen «Eliten» hingegen nichts abgewinnen: «Was den Umgang mit Trump betrifft, halten es 90 Prozent für richtig, dass Deutschland seine Kritik an der Politik des Präsidenten deutlich und ohne Rücksicht auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen äußert.»
Wo liegt Frau Merkel?

Angela Merkel liegt also goldrichtig.

Übrigens: Unter den «Eliten» sind 85 Vorstände von deutschen Unternehmen mit mehr als 20000 Beschäftigten – also enorm überrepräsentiert im Vergleich zu ihrem Anteil an allen deutschen Unternehmen. Der beträgt weniger als ein Prozent.
Schulz warnt vor neuer Flüchtlingskrise und will Sofortmaßnahmen
Selbstverständlich darf es auch nicht an ein wenig Selbstkritik fehlen. Auch Frau Merkel weiß, dass ihr ihre Migrationspolitik seit dem Sommer 2015 viele Stimmen gekostet hat. Da ist Beschwichtigung und ein wenig Reue angesagt. «Eine Situation wie die des Spätsommers 2015 kann, soll und darf sich nicht wiederholen», erklärte Frau Merkel schon im Dezember 2016. Nun sekundiert eine neue Studie über die deutschen Medien und ihre Berichterstattung über die deutsche Migrationspolitik. Ihr Titel lautet «Die ‹Flüchtlingskrise› in den Medien», Auftragsgeber und Herausgeber ist die gewerkschaftsnahe «Otto-Brenner-Stiftung», und über das Ergebnis wurde in sehr vielen Leitmedien berichtet. So schrieb die schon erwähnte «Frankfurter Allgemeine Zeitung» just am selben Tag, als sie über den Optimismus der deutschen «Eliten» berichtete: «Die bislang umfassendste wissenschaftliche Studie, die sich mit der Rolle der deutschen Medien während der Hochphase des Flüchtlingszustroms beschäftigt, zieht im Rückblick ein ernüchterndes Fazit. Journalisten seien ihrer Rolle als Aufklärer nicht gerecht geworden [...] Statt kritisch zu berichten, habe der ‹Informationsjournalismus die Sicht, auch die Losungen der politischen Elite› übernommen und sei selbst mehr als politischer Akteur denn als neutraler Beobachter aufgetreten. Sorgen und Ängste der Bevölkerung seien hinter der großen Erzählung von der ‹Willkommenskultur› fast völlig zurückgedrängt, Andersdenkende seien diskursiv ausgegrenzt worden.»
Wieviel Selbsterkenntnis?

Hört, hört. Wer kann bei soviel Selbsterkenntnis noch am ernsthaften Bemühen um die Korrektur gemachter Fehler zweifeln? Alle Wähler, die wegen der Ablehnung der Migrationspolitik von Frau Merkel eine andere Partei gewählt haben oder zu wählen vorhatten, können nun doch getrost wieder ihr Kreuz bei der CDU machen ... und auch den Leitmedien, die ja geständig und reumütig sind, verzeihen. ... Man wird sehen.
Kann sich Merkel schon zurücklehnen? Studie verrät Wichtiges zu September-Wahl
Indes, es bleiben viele Fragen offen. Keine der tatsächlichen Aufgaben ist gelöst. Wer spricht denn noch offen über die millionenfachen alltäglichen Probleme dabei, ein würdiges Miteinander mit den fast zwei Millionen Menschen aus anderen Kulturkreisen zu finden, die 2015 und 2016 in kürzester Zeit nach Deutschland gekommen sind? Ohne dabei die eigene Würde zu verlieren! Und wer traut sich noch, die Spreu vom Weizen zu trennen? Die deutschen Verwaltungsgerichte werden mit zig Tausenden Asyl-Klagen praktisch lahmgelegt – auch eine Art von «Integration» in einen erodierenden Rechtsstaat. Wer davon, dass Frau Merkel vielfach Recht gebrochen und einer «Herrschaft des Unrechts» (Horst Seehofer, CSU) den Steigbügel gehalten hat?
Tanz auf dem Vulkan
,,Ehe für alle": Wie FDP und AfD die Sache sehen
Aber auch ganz unabhängig davon: Wirtschafts- und Finanzordnung sind mehr ein Tanz auf dem Vulkan als solide bestellt. Die wirtschaftlichen und sozialen Ungleichgewichte selbst innerhalb der EU sind gewaltig, die EU ist keine Staatengemeinschaft gemeinsamer Vorteile, sondern sieht immer mehr wie ein Nullsummenspiel aus. Der Euro bleibt ein Fehlkonstrukt und wird von der EZB und ihrem Präsidenten mit Geld(drogen)spritzen künstlich am Leben gehalten. Die vermeintlich niedrige Arbeitslosenzahl in Deutschland geht auf Kosten der Löhne und Gehälter. Auch in Deutschland nimmt die Armut eher zu, als dass sie sinkt. Der Bildungsstand in den staatlichen Schulen ist katastrophal, sie wurden kaputtreformiert, und der Weg in die Privatisierung wird eine neue Klassengesellschaft schaffen. Mit der «Ehe für alle» wurde zwar dem demoskopischen Mehr und vor allem einer kleinen und einflussreichen Interessengruppe entsprochen, aber wie so oft in den vergangenen Jahren wieder einmal nichts zu Ende gedacht. In der EU weht ein scharfer Wind gegen alle, die nicht auf noch mehr EU setzen. Gegenüber Ländern wie Polen oder Ungarn wird zwar – mit doppelten Standards, man könnte auch sagen: verlogen – behauptet, es gehe um Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit, in Tat und Wahrheit aber soll jedes Bestreben nach ein wenig mehr Souveränität und Eigenständigkeit skrupellos platt gemacht werden ... Geschichtsklitterungen gehören dazu. Und so weiter, und so fort. Und der Kriegskurs gegen Russland wurde noch immer nicht korrigiert.

So wage ich denn eine Prognose: Bis zur Bundestagswahl werden wir Bürger eingelullt. Das passt gut in die Ferienzeit. Danach wird es ein böses Erwachen geben.

Was dem echten Bürger bleibt? Bürger sein!

https://de.sputniknews.com/kommentare/20170724316728110-deutschland-vor-der-bundestagswahl/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 04, 2017, 15:27:48
Verletzung der Menschenwürde? Halb so wild!
Deutschland ist auf dem Weg zum autoritären Staat und alle sehen weg.
von Holdger Platta


Gewalt beim G20-Gipfel in Hamburg – die meisten Medien wollen die nur bei Demonstranten und ,,Chaoten" wahrgenommen haben. Dabei kam es massiv zu Demütigungen und Gewalt auf Seiten der Polizei. Wie macht man passend, was nicht ins Bild zu passen scheint? Manche Zeitungen haben sich da eine reichlich bagatellisierende Sprache zurechtgelegt. Demonstranten, so heißt es untertreibend, seien ,,schlecht behandelt" worden – entlarvend für das Rechtsverständnis mancher Medien.

Die Lektüre von zwei, drei Tageszeitungen heute Morgen hat mir wieder einmal gezeigt, wieso es eine Website wie ,,Hinter den Schlagzeilen" geben muss! Und: dass wir dankbar sein können dafür, nicht ganz allein kämpfen zu müssen für Wahrheit im Medienbetrieb. Es geht, noch einmal, um Gewalttaten beim G20-Treffen, das vor mittlerweile gut vier Wochen in Hamburg über die Bühne ging. Schrieb ich soeben ,,über die Bühne ging"?

Nun, wer sich die telegene Inszenierung des offiziellen Programms ins Gedächtnis ruft – mit Fototerminen und Schönrednerei bei den Pressekonferenzen, mit Freundlichkeitsmasken bei Zwiegesprächen und Beethovens Neunter in der Elbphilharmonie -, wird dieser Formulierung wohl zustimmen können. Doch wer bei ,,Gewalttaten" nur an die Vorkommnisse in Altona denkt, irrt – was sogleich erläutert werden soll, ganz im Sinne unserer Maxime, auch ,,hinter die Schlagzeilen" zu schauen.

Heute las ich in unserem Regionalblättchen, der ,,Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen" (HNA), unter anderem die folgende Kurznachricht: inzwischen ermittle ,,die Staatsanwaltschaft" (welche, bleibt ungenannt) auch gegen Polizeibeamte. Der Grund, so die HNA: die Polizei habe in ihrer Gefangenensammelstelle (abgekürzt: GeSa) angereiste Demonstranten ,,schlecht behandelt".

,,Schlecht behandelt"? Das klingt merkwürdig harmlos in einem Zusammenhang, wo es offenkundig um Verdacht möglicherweise von Polizisten begangener Straftaten geht! Doch mehr an Wahrheit wollte die HNA uns Lesern offenbar nicht zumuten in diesem Kürzestbericht. Redaktionsarbeit gleich Beschönigungsarbeit? Berichterstattung fast auf dem Level der Null-Information? – Der Verdacht drängt sich auf. Und bestätigt sich sofort, wenn man an anderer Stelle weiterrecherchiert.

Bei der sozialistischen Tageszeitung ,,Neues Deutschland" etwa, bei unseren verdienten Kollegen von den ,,Nachdenkseiten" und – man höre und staune – weiterrecherchiert sogar beim ,,Frankfurter Allgemeinen Sonntagsblatt", der FAS. Was also ist, diesem HNA-Bericht zufolge, ,,schlechtes Behandeln" – ,,schlechtes Behandeln", das immerhin irgendeine Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen hat?

Man bedenke: eine Strafermittlungsbehörde, die in direkter Weisungsabhängigkeit steht zum Justizministerium im jeweiligen Bundesland oder – wenn es sich um die Bundesstaatsanwaltschaft handelt – als nachgeordnete Behörde des Bundesjustizministeriums fungiert! Voilà, hier der Sachverhalt, der bei ,meiner' HNA lediglich als ,,schlechtes Behandeln" tituliert worden ist, und ich folge hier ganz ausdrücklich und vor allem der Darstellung im konservativen Sonntagsblatt aus Frankfurt am Main, der FAS:

Diesem Bericht zufolge waren – teilweise jugendliche – Demonstranten auf ihrer Busfahrt zur (friedlichen!) Samstagsdemonstration gegen das G20-Treffen Anfang Juli von der Polizei festgehalten worden, über viele Stunden hinweg, ohne jede Begründung.

Mitglieder der DGB-Gewerkschaftsjugend waren dabei, Mitglieder der ,,Grünen Jugend" aus Nordrhein-Westfalen, Mitglieder der ,,Alevetischen Jugend NRW" nicht zuletzt, und es blieb nicht bei diesem ,,schlechten Behandeln", das alleine schon das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit in der Bundesrepublik außer Kraft gesetzt hat (siehe GG Artikel 8!).

Die betreffenden Bürgerinnen und Bürger wurden von der Polizei anschließend auch noch in die Gefangenensammelstelle nach Hamburg-Harburg gebracht. Und dort nun – so ,,Die Falken" in einem Offenen Brief (der wo veröffentlicht worden ist???) – ging es weiter mit der sogenannt-schlechten Behandlung durch die Polizei. Hier das wörtliche Zitat aus dem Offenen Brief:

*,,In der GeSa wurden wir einzeln nacheinander herausgebeten und wurden durchsucht. (...) Einige wurden neutral behandelt – andere wurden geschlagen, mit ihren Händen auf dem Rücken abgeführt oder ihnen wurden Handschellen angedroht. Einige der Jugendlichen mussten sich komplett nackt ausziehen (andere bis auf die Unterwäsche) und wurden dann intensiv abgetastet."

    Mit anderen Worten gesagt: Freiheitsberaubung im Amt (Strafgesetzbuch Paragraph 341), Gewaltanwendung gegen die Ausübung staatsbürgerlicher Rechte (Strafgesetzbuch Paragraphen 106, 107, 108) und Verletzung der Menschenwürde (Grundgesetzartikel 1), diese schwersten Verstöße gegen unsere Rechtsordnung verbergen sich – neben der bereits erwähnten ,,sachgrundlosen" Außerkraftsetzung des Grundrechts auf Versammlungsfreiheit – hinter der Formulierung ,,schlechtes Behandeln", die unsere tapfere HNA-Redaktion – selbstverständlich frei von jeglicher Zensur – für diese Aufhebung aller Rechtsstaatlichkeit mit aller Niedlichkeit ausfindig zu machen verstand.

Täusche ich mich, oder wird hier Bagatellisierung zum journalistischen Programm? Jedenfalls irrt sich, wer zukünftig bei ,,schlechtem Behandeln" lediglich daran denkt, dass einer zu einem anderen unfreundlich ist! Lediglich der HNA zufolge ist partielle Beseitigung jedweder Rechtsstaatlichkeit kein schlimmeres Delikt als die miese Miene eines Schalterbeamten! Heißt:

Die Freiheit der Presse scheint hie und da nur darin noch zu bestehen, alle Freiheit der Presse fahren zu lassen! Nicht mehr von Berichterstattung kann hier die Rede sein, sondern nur noch von Simulation der Berichterstattung! Klarheit und Wahrheit, Unabhängigkeit und Mut, das scheinen für Journalismus dieser Art nur noch Fremdwörter zu sein. Und das Grundgesetz ist in diesen Redaktionsstuben nur noch etwas, das irgendwo in einem Regal verstaubt.

Oder, liebe Leserinnen und Leser, verhält es sich ganz andersherum: ich bin derjenige, der andere – womöglich die allerliebsten Kollegen der Welt - mit dieser Glosse übers ,,schlechte Behandeln" - - - ganz, ganz schlecht behandelt hat?

    Dann kann ich nur hoffen, die Betreffenden schicken mir nicht die Polizei ins Haus!

https://www.rubikon.news/artikel/verletzung-der-menschenwurde-halb-so-wild
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 06, 2017, 11:57:33
Russlanddeutsche kehren CDU den Rücken: Interessengemeinschaft in AfD gegründet

                         16:11 04.08.2017
Russlanddeutsche aus mehreren Bundesländern haben am Wochenende in Pforzheim (Baden-Württemberg) die deutschlandweite ,,Interessengemeinschaft der Russlanddeutschen in der AfD" gegründet. Nach der ,,Sozialdemokratisierung" der CDU unter Angela Merkel fühlt sich diese Landsmannschaft nach eigenen Angaben nicht mehr durch die Union vertreten.

AfD antwortet CSU: ,,Wir sprechen Russisch nicht nur auf Plakaten"
Mit diesem Schritt werde das Signal ausgesandt, dass es innerhalb der AfD eine starke und aktive Arbeitsgruppe der Russlanddeutschen gebe, die für die Belange der Wähler eintreten und für ihre Werte einstehen werde, sagte Gastgeber und Mitinitiator Waldemar Birkle, Pforzheimer AfD-Stadtrat und Direktkandidat für den Wahlkreis 279 Pforzheim, während des Treffens.

Unter den Ehrengästen war auch Professor Jörg Meuthen, Bundesvorsitzender der AfD und Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, wie die Interessengemeinschaft am Freitag mitteilte. Meuthen ging in seiner Ansprache auf den Wertekanon dieser meist konservativen Landsmannschaft ein.

Familie, Vaterland, Verteidigung und die friedliche Beziehung zwischen Deutschland und Russland seien den "Heimkehrern" immer wichtig, sagte Meuthen. ,,Vertreten fanden sie sich deshalb früher von der CDU. Nach der Sozialdemokratisierung der Union durch Angela Merkel und der Entwicklung einer deutschen Kuscheljustiz im links-grünen Parteiensumpf wanderten Ihre Landsleute deshalb natürlicherweise zur AfD, die seit ihrer Gründung für die Rechtsstaatlichkeit in unserer parlamentarischen Demokratie kämpft."

Wen wählen die Russlanddeutschen?

Der Bundesvorsitzende würdigte die vorbildliche Integrationsleistung der Spätaussiedler nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in den 90er Jahren  und grenzte danach die wertekonservative Zielsetzung des AfD-Grundsatzprogramms von der politischen Beliebigkeit bei den Altparteien ab, wie sie gerade in der Aufgabe zahlreicher bisheriger Grundsätze der CDU zum Ausdruck komme.

Als ,,verheerend" geißelte er das Skandieren von ,,Deutschland verrecke" bei einer Demonstration, an der auch die grüne Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth teilnahm, ohne sich von dieser Parole zu distanzieren. ,,Die Kartellparteien sind nicht mehr die würdigen Vertreter des Deutschen Volkes", resümierte Meuthen. Die Versammlung hat drei Sprecher der Interessengemeinschaft sowie neun Mitglieder des Arbeitskreises gewählt.

https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20170804316890383-russlanddeutsche-wechseln-von-cdu-zu-afd/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 12, 2017, 09:02:13
 Trotz Reisewarnung: Deutschland exportiert weiter Rüstungsgüter in die Türkei
11.08.2017 • 08:46 Uhr
Das türkische Militär kann weiter auf Rüstungslieferungen aus Deutschland zählen. (Symbolbild)
Während das Auswärtige Amt Reisewarnungen ausspricht, genehmigt das Wirtschaftsministerium weiterhin unbeirrt Waffenlieferungen an die Türkei. Dort wurden am Donnerstag erneut unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung zahlreiche Journalisten festgenommen.

Ungeachtet der angespannten Beziehungen liefert Deutschland weiter Rüstungsgüter in die Türkei. Demnach exportierten deutsche Firmen in den ersten vier Monaten dieses Jahres Waffen und Munition im Wert von 5,6 Millionen Euro an den Nato-Partner. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor, aus der das Redaktionsnetzwerk (RND) Deutschland zitiert. Im vergangenen Jahr seien es Rüstungsgüter im Wert von insgesamt 49 Millionen gewesen.
Mehr lesen:Türkischer Regierungskritiker sowie US-Thinktank warnen: Erdoğan will die Atombombe

Wie ein Ministeriumssprecher auf Anfrage sagte, handelt es sich bei der Summe um tatsächlich ausgelieferte Rüstungsgüter, die zuvor genehmigt werden mussten. Eine solche Erlaubnis könne teilweise Jahre zurückliegen. In den ersten vier Monaten seien Ausfuhren in einem Gesamtumfang von 22 Millionen Euro genehmigt worden. Im vergangenen Jahr waren es laut Ministerium 83,9 Millionen Euro.

Die Linken-Außenexpertin Sevim Dagdelen sagte dem RND, die Bundesregierung rüste mit der Türkei, Saudi-Arabien und Katar Länder auf, die den islamistischen Terror unterstützen. ,,Sehenden Auges riskiert die Bundesregierung, mit ihren Waffenlieferungen Öl ins Feuer der aktuellen Konflikte in der Region zu gießen." Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wiederum bezichtigte jüngst erneut die Bundesregierung, Terroristen in der Türkei zu unterstützten.

Mehr zum Thema:  Putsch-Prozess in der Türkei: Hauptangeklagter belastet Deutschland als Drahtzieher

Journalisten im Visier: Festnahmewelle von Medienvertretern

Erst am Donnerstag hatte die Polizei bei Razzien in Istanbul 10 Journalisten wegen Terrorvorwürfen festgenommen. Insgesamt sei die Festnahme von 35 Medienvertretern angeordnet worden. Unter den Festgenommenen ist auch der Redakteur der regierungskritischen Zeitung Birgün, Burak Ekici.

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu werden den Verdächtigen wegen angeblicher Verbindungen zur Gülen-Bewegung Mitgliedschaft in einer Terrororganisation vorgeworfen. Die türkische Führung macht die Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch im Juli 2016 verantwortlich.

Konkret werden die Festgenommenen nach Angaben von Anadolu beschuldigt, den Messenger-Dienst ByLock benutzt zu haben. Über diesen Dienst sollen Gülen-Anhänger unter anderem zur Vorbereitung des Putschversuchs kommuniziert haben. Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation.
Mehr lesen:Gabriel verkündet Reisewarnung für die Türkei und verspricht weitere Maßnahmen

Die Festnahmen stießen auf scharfe Kritik. Der Vorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), Frank Überall, nannte die Nutzung einer Messenger-App als Haftgrund absurd und forderte die sofortige Freilassung der Journalisten. "Letzte Reste von Rechtsstaatlichkeit in der Türkei sind der Paranoia von Staatspräsident Erdoğan und seinem Gefolge gewichen", sagte er.

Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation P24 sitzen in der Türkei zurzeit mehr als 160 Journalisten im Gefängnis. Auch der deutsch-türkische Welt-Korrespondent Deniz Yücel und die deutsche Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu Corlu sitzen in der Türkei wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft.

Nach früheren Angaben des Wirtschaftsministeriums werden seit dem vor einem Jahr gescheiterten Putsch in der Türkei Rüstungsprojekte genauer geprüft. Konsequenzen ergaben sich daraus offenbar nicht. Berlin hatte zuletzt gegen die Inhaftierung des deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner in der Türkei protestiert. Auch ihm wird Unterstützung einer Terrororganisation vorgeworfen. Im Juli sprach das Auswärtige Amt eine Reisewarnung aus. Außenminister Sigmar Gabriel kündigte zudem weitere Maßnahmen im Rahmen einer Neu-Ausrichtung der Beziehungen zur Türkei an.

https://deutsch.rt.com/inland/55504-trotz-reisewarnung-deutschland-exportiert-weiter-ruestungsgueter-tuerkei/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 29, 2017, 10:24:55
Undemokratische Kräfte kommen 2017 an die Macht
28. August 2017 WiKa Gesellschaft, Hintergrund, Politik 11
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2016/08/angela-jong-un-merkel-kim-die-wir-schaffen-das-despotin-fuehrer-300x300.jpg)
Undemokratische Kräfte kommen 2017 an die MachtBRDigung: Sowas hört niemand wirklich gerne, aber nach letzteren Erkenntnissen gilt als absolut gesichert, dass nach der Bundestagswahl 2017 abermals undemokratische Kräfte die Macht in Deutschland ergreifen. Das hört sich nicht nur schlimm an, es wird auch fürchterliche Auswirkungen auf die Nation haben, wie wir es nicht das erste Mal erleben. Das Erstaunliche an der Sache ist, dass diese undemokratischen Kräfte an ganz anderen Stellen zu lokalisieren sind, als uns dies bislang von den Medien suggeriert wurde. Da gibt es eine ganz schlimme Entwicklung, die wir nicht übersehen dürfen.

Das Einfachste wird sein, die undemokratischen Einlassungen bestimmter Parteivertreter zu zitieren, um deren antidemokratische Gesinnung klar und deutlich herauszuarbeiten. Fangen wir gleich mal mit dem Vertreter der klassischen Arbeiterverräter-Partei an. Genau mit dem abgehalfterten Martin Schulz, der ungestraft antidemokratische Parolen schwingt und dafür noch Beifall erntet. In seiner Bewerbungsrede für das Amt des SPD-Parteivorsitzenden hat er die AfD scharf angegriffen. Sie sei keine Alternative für Deutschland:

    "Nein, das ist eine Schande für die Bundesrepublik."
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2017/02/spd-nationalheiliger-martin-loser-schulz-bundestagswahl-2017-qpress-257x300.jpg)
Nun, dann hat er schlicht vergessen, dass die AfD auf sehr demokratische Art und Weise in das ein oder andere Landesparlament eingezogen ist. Wer also eine demokratisch gewählte Partei als "Schande für Deutschland" bezeichnet, nennt letztlich die aktuelle Form der Schein-Demokratie eine Schande. Das wäre für sich genommen bestimmt richtig, aber eben nicht in diesem Zusammenhang. Hier kommt wieder der kleine EU-Imperator in ihm durch. Auch dort mag er soviel Demokratie und Transparenz nicht wirklich, lieber verhindert er für seinen EU-Kumpel Juncker einen Untersuchungsausschuss: Martin Schulz – der Scheinheilige ... [Fabio-de-Masi]. Nun gut, er ist eben ein professioneller Lügner.
Die vermeintliche Konkurrenz ist nicht besser
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2017/02/angela-merkel-politik-das-ist-der-hammer-mit-dem-europa-verschrottet-wird-300x150.png)
Undemokratische Kräfte kommen 2017 an die MachtMit Merkel und der CDU verhält es sich wenig anders: Merkel schließt jede Form der Zusammenarbeit mit AfD aus ... [Report K]. Das bedeutet, völlig unabhängig von dem was der Wähler in Deutschland entscheidet (Wählerwillen), dass Merkel sogar im Vorfeld bereit ist eine unbekannte Anzahl an Menschen und deren Willen zu ignorieren. Dafür kann man jederzeit entgegen dem Wählerwillen eine große Koalition machen, wie es beispielsweise Goldman & Sucks als erste nach der Bundestagswahl 2013 forderten. Hmm, man kann auch sagen, dass eine GroKo zu 100 Prozent nicht gewählt wurde, denn die stand gar nicht auf dem Wahlzettel. Ob das alles wohl sehr undemokratsch ist?

Weiters schwurbelt sich "Hells Angela" einige Allgemeinplätze und hohle Phrasen raus. Hier so ein klassisches Beispiel: Merkel zum AfD-Erfolg: ,,Wenn wir bei der Wahrheit bleiben, gewinnen wir" ... [LOCUS] und meint damit aussagekräftiger als die AfD zu sein? Was für ein Trugschluss! Nun, wenn man nichts sagt hat man natürlich nichts zu befürchten, wo kein Inhalt da kein Widerspruch. So einfach kann man die Rechnung machen.
Weniger Merkel wagen
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2017/08/ein-kleiner-schritt-fuer-angela-merkel-ein-grosser-schritt-fier-die-menschheit-europa-abgrund-einen-schritt-weiter-151x300.jpg)
Undemokratische Kräfte kommen 2017 an die MachtImmerhin rät sie bereits den Asylsuchenden nicht mehr in ihren Herkunftsländern Urlaub zu machen: Angela Merkel tells asylum seekers not to take holidays in their country of origin ... [The Telegraph]. Gottlob bringt das nur die ausländische Presse, weil die Menschen hier sonst im Dreieck springen würden. Ob sie zu derlei brutalen Aussagen womöglich von der AfD inspiriert wurde? Naja, ein bisschen muss man auch am rechten Rand schon noch fischen. Zumal der Horst Seehofer hier nicht mehr richtig aus dem Quark kommt.

Offenbar ist unsere Sekretärin für Agitation und Propaganda schon viel zu lange an der Macht. Die Aussage, die das Bild auf der linken Seite vermittelt, ist bestimmt stark übertrieben. Wenn man allerdings die "Menschheit" durch "Europa" ersetzt, bekommt das Werk schon sehr viel realistischere Züge. Somit wird grausam offenbar, wie viel Demokratie da bereits den Abgrund runter ist. Mag Merkel dem Großen und Ganzen vielleicht nicht mehr folgen (wollen)? Oder hat sie womöglich geschubst.

Wo andere noch ungehemmt vom Untergang der Nation träumen, machen Schulz und Merkel bereits großartige politische Tauchgänge zum ultimativen Demokratie-Wrack und halten sich dabei gar noch für fortschrittlich. Wer sich so undemokratisch verhält und mit demokratisch gewählten Parteien nicht reden will (egal wie bescheuert die AfD nun ist), diese angestrengt ausgrenzt, der muss sich gefallen lassen selber als undemokratisch zu gelten. Deshalb darf man davon ausgehen, dass nach der Wahl definitiv undemokratische Kräfte an der Macht sein werden. Wahrscheinlich sogar exakt dieselbe Besetzung wie bisher auch, denn Mutti wird Kanzlerin.
https://qpress.de/2017/08/28/2017-kommen-undemokratische-parteien-an-die-macht/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 29, 2017, 11:22:31
Ein Minister für Desinformationen

Geschrieben von: André Tautenhahn am 29. Aug 2017 um 9:11

Im Kampf um Falschnachrichten hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière vor einem Jahr ein Abwehrzentrum vorgeschlagen, das Desinformationskampagnen aufdeckt und eindämmt. Er selber hält es mit der Wahrheit aber weiterhin nicht so genau.

So erweckte de Maizière am vergangenen Freitag den Eindruck, bei Hausdurchsuchungen im Zusammenhang mit dem Verbot der Internetplattform linksunten.indymedia.org seien Waffen gefunden worden. Später korrigierte das Ministerium auf mehrmaliges Nachfragen die Angaben zu den Fundorten. Es bleibt aber weiterhin unklar, was genau wo gefunden wurde und ob es sich überhaupt um illegale Gegenstände handelt.

Aber das ist auch nicht mehr so wichtig. Schließlich war die gewünschte Schlagzeile von den Waffen, die bei den Betreibern einer linksextremen Website gefunden worden seien, bereits in Umlauf. Dieses Vorgehen von de Maizière ist nicht neu, sondern hat Methode. So erfand der Minister im letzten Jahr einfach eine Statistik über die Krankschreibungen von Flüchtlingen.

De Maizière hat auch schon mal in einem Anflug statistischer Poesie behauptet, dass es ,,vielleicht zehn bis 15 Prozent wirkliche Integrationsverweigerer gibt". Später erklärte der Minister wahrheitswidrig, dass sich 30 Prozent der Flüchtlinge fälschlicherweise als Syrer ausgeben würden, Belege dafür lieferte de Maizière aber nicht.

Mit der Wahrheit hatte de Maizière auch in anderen Funktionen Probleme. So stolperte er als Bundesverteidigungsminister über die Drohne Euro Hawk. Zum Glück stand die Bundestagswahl an. Ihn rettete damit das Prinzip der Diskontinuität. Und wenn de Maizière mal etwas weiß, wie im Fall des NSU, behält er sein Wissen lieber für sich. Die Liste ließe sich noch fortsetzen. Aber schon jetzt ist klar, der amtierende Bundesinnenminister ist keine verlässliche Quelle.

http://www.taublog.de/170829ein-minister-fuer-desinformationen
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 07, 2017, 09:51:59
Martin Schulz' Kotau vor der Israel-Lobby im TV-Duell mit der Kanzlerin
Der Kandidat und seine sehr dumme Bemerkung
Von Arn Strohmeyer
(http://www.nrhz.de/flyer/media/24104/anreisser.jpg)
Als es im TV-Duell mit Kanzlerin Angela Merkel um Terrorismus und Sicherheit ging, machte Kandidat Martin Schulz eine äußerst dumme Bemerkung. Er sagte: ,,Es gibt zum Beispiel junge Palästinenser, Männer, die zu uns kommen, die mit einem tief verwurzelten Antisemitismus erzogen worden sind, denen muss man in klaren Sätzen sagen: ,In diesem Land hast Du nur dann einen Platz, wenn Du akzeptierst, dass Deutschland ein Land ist, das Israel schützt, dass das unsere Staatsräson ist.'" Was hat den Herausforderer der Bundeskanzlerin veranlasst, ein so völlig überflüssiges Bekenntnis abzulegen? Sind die Palästinenser in Deutschland eine Problemgruppe? Sind sie, was Terroranschläge angeht, Gefährder? Und schließlich: Haben Palästinenser keinen Grund, Israel zu hassen – einen Staat, der sie mit seiner siedlerkolonialistischen Politik vertrieben, enteignet und eliminiert hat und eine solche Politik bis zum heutigen Tag weiter betreibt? Und was hat ein solcher Hass mit Antisemitismus zu tun?

4,5 Millionen Palästinenser müssen im israelischen Herrschaftsbereich (Westjordanland und Gazastreifen) hinter Mauern weggesperrt ohne politische und bürgerliche Rechte leben. Das von der israelischen Blockade abgeriegelte Elendsgetto Gaza ist gerade von der UNO als im Grunde ,,unbewohnbar" erklärt worden. Die Apartheid ist in diesen Gebieten längst furchtbare Realität. Dass der Kandidat das alles nicht zur Kenntnis nimmt und sich blind hinter diesen Unterdrücker-Staat stellt, der Menschenrechte und Völkerrecht mit Füßen tritt, ist schon eine tragische Verkennung der Realität. Aber sie hat in der SPD eine lange Tradition.

Dazu kommt, dass Martin Schulz es besser weiß. 2014 hielt er als Präsident des Europäischen Parlaments in der Knesset in Jerusalem eine Rede, die für einen Eklat sorgte, weil er die schlechte Wasserversorgung der Palästinenser durch Israel angesprochen hatte. Wütende Reaktionen der Abgeordneten waren die Folge: Wie kann ein Deutscher (also einer aus dem Tätervolk) sich eine solche Dreistigkeit erlauben? Ob Schulz Vorwürfe berechtigt waren, spielte da keine Rolle. Da wurde gleich wieder das in der Tat monströse Verbrechen Holocaust instrumentalisiert, um Kritik an Israels inhumaner Politik abzuwehren.

Die Palästinenser mussten und müssen, obwohl sie mit dem Holocaust gar nichts zu tun hatten, den Preis für dieses Mega-Verbrechen zahlen, indem sie ihr Land, ihre Heimat und ihre Kultur verloren haben. Deutschland, das hätte Martin Schulz sagen müssen, hat deshalb auch für dieses Volk eine Verantwortung. Seine Bemerkung über die Palästinenser war überflüssig wie ein Kropf. Sie bringt Menschen in Verdacht, die in diesem Land sehr friedlich leben, aber jeden Grund und jedes Recht haben, Israel für das zu kritisieren, was dieser Staat ihnen angetan hat. Auch Hass ist da verständlich. Aber offenbar glaubte der Kandidat, einen tiefen Kotau vor der Israel-Lobby machen zu müssen, um seine Wahlchancen zu verbessern. Nützen wird es ihm dennoch nicht viel. Fazit der dummen Bemerkung: Si tacuisses philosophus mansisses! (Wenn Du geschwiegen hättest, wärest Du ein Philosoph gewesen!)
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24104
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 13, 2017, 15:10:36
Wahlkampfschrott
Elitendemenz und parlamentarisches Elend.
von Herr M.

Deutschland und die politischen Systeme der ,,westlichen Wertegemeinschaft" seien Demokratien, heißt es. Das steht in allen Zeitungen und dröhnt täglich hundertfach aus tausenden Lautsprechern. Unsere Karlspreiskaiserin, jene transatlantische Einflussagentin, Trägerin bunter Hosenanzüge und Rautenkanzlerin in Personalunion weiß es noch genauer: Deutschland ist eine marktkonforme Demokratie. Dass eine ,,marktkonforme Demokratie" keine Demokratie ist, sondern eine lügenhafte Fassade, verschweigt sie.

Aktuell inszenieren alle deutschen Parteien einen an Ödnis und dummen Phrasen nicht zu überbietenden Wahlkampf. Bereits der kurze Blick auf das geistige Elend auf den Wahlplakaten, macht aufgeweckten Bürgern klar, auf welchem Primitiv-Niveau die Parteien angekommen sind.

Dazu nur drei Plakatsprüche. CDU: ,,Das große Ganze beginnt mit einem Ohr für die kleinen Dinge." SPD: ,,Es wird Zeit, die Probleme in Europa wieder zu lösen, statt sie auszusitzen." Und: ,,Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit." Das soll reichen.

Der Austausch der Demokratie durch die marktkonforme Fassadendemokratie wurde jedoch nicht nur in Deutschland vollzogen, sondern auch in den Ländern der EU sowie den USA. Alle sind Scheindemokratien, reale Kapitaldiktaturen auf dem strammen Weg in Neofeudalsysteme. Das EU-Europa mit seinem antidemokratischen, zentralistischen Überbau ist eine demokratische Schmierenveranstaltung der Sonderklasse, die um den Konzernplaneten Brüssel kreist, dort wo Korruption, Wirtschaftsmacht und Politik zur Unkenntlichkeit verschmolzen sind. In den Ländern der ,,westlichen Wertegemeinschaft" bestimmen maßgeblich Finanzindustrie und Konzernwirtschaft die Richtlinien der Politik. In endlosen Zirkelschlüssen verstärken sich diese gegenseitig.
Täter mutieren zu Opfern

Was tun mir diese Politiker leid. Sie sind an den ganzen perversen Entwicklungen gar nicht beteiligt, das alles kommt doch aus Brüssel, sie sind nur Opfer! So schnell sind Täter noch nie zu Opfern mutiert, alle Achtung Merkel und Steinmeier. Im Grunde genommen seid Ihr doch ganz bedauernswerte Geschöpfe, die nichts zu entscheiden haben.

Dass sich die Führungseliten in der Politik mit den Geldmächtigen verbündet haben und zu Feinden weiter Teile der Völker degenerierten, ist sicher auch auf Brüssel zurückzuführen. In EU-Europa sind fast alle maßgeblichen Parteien neoliberal/ marktradikal gleichgeschaltet, denn sie vertreten mehr oder weniger dieselbe kapitalorientierte Wirtschaftsagenda. In Deutschland trifft das auf ein 6-Parteien-Konglomerat zu: CDUCSUSPDFDPGRÜNEAfD. Ein einziger politischer Elitenkonsensbrei. Dieser verhindert jede funktionierende Demokratie. In einer funktionierenden parlamentarischen Demokratie hätten auch Parteien mit alternativen wirtschafts-, friedens- und umweltorientierten politischen Konzeptionen eine Chance, die Regierungspolitik mitzubestimmen. Haben sie aber nicht, denn der Marktradikalismus steht nicht zur Debatte.

Offensichtlich halten uns die Herrschaftsparteien für vollkommen verblödet. Die herrschenden Regierungsparteien bzw. deren Führungskader betreiben seit gut einem Vierteljahrhundert die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums, die kriminellen Raubzüge auf das Vermögen der Allgemeinheit, Privatisierungen genannt. Seit 1999 bescheren uns die Herrschenden Terrorkriege am Fließband, um die Welt nach ihren Vorstellungen neu zu ordnen. Die Flüchtlingsströme, die aus den Zielländern der NATO-Aggressoren nach Europa drängen, werden dazu missbraucht, dass wir noch aufeinander losgehen. Übler und perfider geht es nicht. Da dreht sich mir der Magen um. Wer die Zukunft dieser Wertegemeinschaft besichtigen will, der schaue nach Griechenland, dem Zukunftsmodell des Desaster-Kapitalismus für alle Länder der EU, auch für Deutschland.

Die einzige Partei, die sich von dem ungenießbaren Herrschaftsbrei absetzt, ist die LINKE, zumindest in Teilen. Nach meiner intensiven Beobachtung ist die LINKE nur solange eine Wahlalternative, solange sie an keiner Regierungskoalition mit der vollends auf den intellektuellen und moralischen Hund gekommenen SPD beteiligt ist.

Der leider verstorbene konservative Journalist und Publizist Peter Scholl-Latour führt den Niedergang der westlichen Demokratien unter anderem auf die organisierte medialer Massenverblödung zurück, die viele Interviewpartner und Autoren im neuen Buch von Jens Wernicke ,,Lügen die Medien" eindrucksvoll darstellen. Bleibt jedoch die Frage: Erliegen allein die Massen der gewollten entpolitisierten Breitenverblödung? Das ist doch nur ein Teil der Wirklichkeit. Wie dement muss eigentlich eine Elite sein, die glaubt, mit einer Verve immer schön so weitermachen zu können, die ganz offensichtlich im Biozid endet? Oder halten sich diese Figuren für unsterblich?

Der maximal realitätsabgewandte Zynismus kommt aktuell aus dem Bundespräsidialamt. Dort hat die Regierung spätestens seit Joachim Gauck die Propagandazweigstelle des EU-Wettbewerbs- und NATO-Ausdehnungsregimes errichtet. In einer Kurzmitteilung des Deutschlandradio vom 08.09. 2017 heißt es:

,,Bundespräsident Steinmeier hat zur Verteidigung der Demokratie und zur Stimmabgabe bei der Bundestagswahl aufgerufen. Beim Bürgerfest im Park von Schloss Bellevue sagte er, das Wahlrecht ohne Druck von äußeren Mächten in Freiheit auszuüben, danach sehnten sich weltweit viele Menschen. Dieses Recht dürfe nicht verschenkt werden. Zuvor hatte er allen Menschen gedankt, die sich ehrenamtlich engagieren. Sie hielten die Gesellschaft zusammen und verteidigten sie. Zudem hob Steinmeier die Flüchtlingshilfe hervor. Die Aufnahme von Hunderttausend Flüchtlingen sei und bleibe das große bewegende Thema. Hier spüre man Sorgen, aber auch die Kraft und Stärke der Bürgergesellschaft."

Es ist doch unfassbar. Diese Scheinheiligkeit im höchsten Staatsamt! Hat dieser Mann nicht zuvor als Außenminister maßgeblich an den NATO-initiierten Kriegen mit gewirkt? Hat er nicht mitgeholfen, EU und NATO nach Osten auszudehnen? Welche Rolle spielte er im Ukraine-Putsch, um anschließend das Sanktionsregime gegen Russland zu rechtfertigen und den neuen Kalten Krieg entfachen zu können?

Hat er jemals gegen den US-Terror in Syrien seine Stimme erhoben? Nein! Nun missbraucht er die Flüchtlingsströme als Kampfmittel, um Demokraten von Nichtdemokraten zu scheiden. Ist dieser Mann nicht an vorderster Front einer jener Befürworter der kapitalistischen ,,schöpferischen Zerstörung"? War er nicht einer der Initiatoren der Agenda 2010, die die SPD zerlegte? Hat der Mann gegen die NATO-Bombardierung Belgrads seine Stimme erhoben?

Steinmeier ist der Prototyp aus der Schule des Machiavelli. Er ist Teil der neokonservativen transatlantischen Merkel-Regierung und ihrer aggressiven neoliberalen Kampf-Ideologie.
Elitendemenz

Wie gehirnamputiert müssen eigentlich die aktuell agierenden Politiker sein, um die saudummen Sprüche auf Wahlplakaten in Auftrag zu geben: ,,Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit". So ein saudummer Schwachsinn. Hatte die SPD nicht 20 Jahre Zeit, um mehr Gerechtigkeit herzustellen? Offensichtlich hat der Koalitionszwang sie daran gehindert! Während all ihrer Regierungsbeteilungen hatten sie wohl immer nur Zeit für Ungerechtigkeiten. Diese Zyniker brauchen wir nicht. Je haben jede Glaubwürdigkeit und damit Legitimation verloren. Diese Politiker müssen raus aus den Ämtern, raus aus den Parlamenten. Dazu gibt es keine Alternative, wenn man Gerechtigkeit herstellen will.

Wer die wahren Feinde der Demokratie sucht, wird in den Führungsetagen des parteiübergreifenden demokratieverachtenden Elitenkonsens fündig. Mit Blick auf die USA bezeichnet Bernd Hamm diese neokonservativen Eliten als die Träger eines neuen Faschismus.

Wir brauchen ein neues politisches System

Wie Wolfgang Koschnik in seinem Buch ,,Eine Demokratie haben wir schon lange nicht mehr", erschienen im Westend-Verlag 2016, treffend schreibt:

,,Ein über Jahrzehnte schleichender Prozess des Verfalls einst lebendiger Demokratien hat dazu geführt, dass sich eine profitorientierte, parteiübergreifende Herrschaft von Berufspolitikern über den Menschen verfestigt hat, die ihre Macht mit Hilfe der etablierten Parteien gewinnen und erhalten. Die entwickelten Demokratien sind eine gigantische Fehlkonstruktionen, die Krisen und Katastrophen am laufenden Band erzeugen und nicht in der Lage sind, selbst einfache Probleme pragmatisch und nachhaltig zu lösen. Im Gegenteil: ihre ,,Lösungen" richten sich in stets wachsendem Maße gegen die eigene Bevölkerung."

Was können wir also tun? Wie können wir die perversen Verhältnisse verändern? Wie die Zyniker der Macht und die sie tragenden Parteimaschinen entmachten? Diese scheren sich doch zunehmend einen Dreck um die Interessen der Bürger. Dass der westliche Kapitalismus immer weniger mit Demokratie zu tun hat, haben viele verstanden. Die Funktionseliten sind Teil des Problems.

In einem Folgebeitrag werde ich mich mit konstruktiven Vorschlägen auseinandersetzen, wie die kaputte neoliberale Parteiendiktatur in ein neues politisches System transformiert werden könnte.
https://www.rubikon.news/artikel/wahlkampfschrott
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 26, 2017, 08:58:14
Eritrea Koalition: AfD putscht Schulz zum Kanzler
25. September 2017

+++EIMELDUNG+++ Deutsch Absurdistan: Langsam aber sicher nähert sich sogar Deutschland den mediterranen Verhältnissen an, nicht nur klimatisch, sondern vornehmlich politisch. Da kommt zwar für die Demokratie und die Menschen in Deutschland nichts Gescheites bei heraus, aber für die Konzerne und beliebtem Amigo-Filz kann es so zu einem grundsoliden Eldorado werden. Wie stellte Angela Merkel noch gleich fest? An der CDU vorbei könne keine Regierung gebildet werden! Das ist glatt gelogen, nur sie will es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wahrhaben.

Bei dieser Aussage Ansage hat sie sich offenbar felsenfest darauf verlassen, dass die ganzen Schmuddelkinder des Bundestages ausnahmslos Wort halten und nicht mit den frisch in den Bundestag gekommenen rechten Kindern spielen. Auch war ihr die große Enttäuschung anzusehen, als Arbeiterverräter und "Quadratchädel-Chulz" ihr bezüglich einer großen Koalitionskuscheltour zunächst einmal eine knallharte Abfuhr erteilte. Seither wird ohne Unterlass darauf spekuliert, dass es zu einer sogenannten Jamaika Koalition kommen soll oder kann (Schwarz-gelb-Grün). Selbst eine Minderheitsregierung hat Mutti vor lauter Boshaftigkeit in der Fernsehrunde nicht ausgeschlossen.

Und genau da kann der bundesdeutsche Koa-Spaß jetzt so richtig beginnen. Wenn schon Minderheitsregierung, warum sollte die nicht vom Würselener Dorfschulzen angeführt werden? Immerhin haben alle Parlamentarier im Bundestag ein und denselben Auftrag ... was fürs Volk zu tun. Da fragt man sich ernsthaft worüber die noch debattieren, als gäbe es keinen Souverän? Müssen wir die gleich alle wieder entlassen, wenn die nicht korrekt in die Spur kommen? Der Chulz hat sowieso gerade nichts besseres zu tun. Es wäre reine Ressourcenverschwendung, den einfach mit der Übernahme der Verantwortung davonkommen zu lassen. Soll er ruhig noch eine Weile malochen und schwitzen. Das könnte auch die Ausgangsüberlegung bei der AfD gewesen sein, als man nach bisher völlig haltlosen Angaben und nicht öffentlich darüber sinnierte, zusammen mit den Linken und den Grünen den Maddin zum Kanzler zu machen.
Eritrea als neues Koalitionsmodell

ls dauerhaftes Koalitionsmodell dürfte Eritrea wohl eher nicht taugen (Rot-Rot-Grün-Blau). Das bisschen Gold in dem Gefummel muss niemand stören, man kann es als Erinnerungsposition an Deutschland stehen lassen. Mit ein wenig Toleranz kann man den "Maddin" so fix mal zum Kanzler aufwerten. Damit wäre Mutti zumindest weg vom Fenster. Nach den vielfachen Enttäuschungen, die insbesondere die AfD bezüglich der Kanzlerin im Wahlkampf und davor zu beklagen hatte, dürfte dies ein ernstes strategisches Ziel sein. Der gestrenge Gauland selbst sprach in diesem Zusammenhang von "Regierung jagen". Geschickterweise fängt man das so an, dass man die bestehende zunächst einmal stürzt. Das ist schon die halbe Miete und alles wird dann sehr viel sportlicher.

Aber auch "Eritrea" gibt es in verschiedenen Varianten, da geht noch mehr. Wie wäre es denn mit Rot-Rot-Grün-Blau-Blau? Immerhin hat sich der fesche Horst von der CSU auch schon ganz schwarz geärgert. Nicht nur die SPD hat Merkel im koalitionären Beischlaf erlegt, nein, ganz nebenher auch noch die CSU. Und das macht den Voll-Horst besonders "Sauer". So könnte auch er Mutti im Bett mal richtig bescheidstoßen. Wenn er nicht ganz so wackelschwänzig wäre, hätte er längst eine Entscheidung getroffen. Spätestens im Jahre 2018 wird ihn die Realität einholen. Er hat die Gelegenheit seine CSU dann endgültig zu versenken, wenn er in dieser Form die Koalition mit der CDU und Mutti im Koalitionsbett fortsetzt.

Und wenn der Martin keine Lust hat, kann auch der Horst Seehofer schnell mal zum Kanzler gemacht werden. Er ist in jedem Fall sehr viel kompatibler nach rechts, zur AfD. Und wenn es um die Macht geht, werden sich die blau-blauen sicherlich ohne Federlesen mit Rot-Rot-Grün einig werden. Hauptsache Mutti ist als bald Geschichte. Also dann, auf nach Eritrea. Das hört sich auch sehr viel mehr nach Arbeit an als Jamaika. Und der deutsche Michel will das Parlament jetzt zumindest einmal in seinem Leben schwitzen sehen, nicht in der Sonne und beim Alkohol ... sondern beim Arbeiten für die Gemeinheit.
https://qpress.de/2017/09/25/afd-koennte-schulz-zum-kanzler-kueren/

Fünf-Prozent-Hürde als ernster Demokratiezersetzer
25. September 2017 WiKa kurz✤krass, Politik, Recht, Wissen 3

Fünf-Prozent-Hürde als ernster DemokratiezersetzerDemokrazzia: Niemand, besonders der sogenannte Wahl-Bürger, sollte sich einer zu großen Illusion hingeben, dass er mit seinem Votum irgendetwas in seinem oder im Sinne seiner Nächsten bewegen könnte. Einer der faulen Fallstricke auf dem Weg zu mehr Demokratie und dem Aufkeimen frischer Kräfte in dieser winkulierten Demokratie, ist die sogenannte Sperrklausel. Otto Normal-Verb-Raucher kennt das Ungetüm vermutlich besser unter dem Begriff Fünf-Prozent-Hürde ... [bpb] und ist im BWahlG unter Paragraph 6 (3) geregelt. Interessanterweise ist eine vergleichbare Sperrklausel auf Europaebene angeblich eine Demokratiebremse ... [Zeit], in Deutschland soll besagte Hürde mit 5 % demokratiefördernd sein? Der Unterschied ist schwer bis gar nicht zu vermitteln.

Man könnte meinen, die großen Parteien hätten sich diesen Spaß 1953 ersonnen, um sich lästige Konkurrenz vom Halse zu halten. Und wahrlich, so scheint es tatsächlich zu sein. Da ist der Verweis auf die Weimarer Republik und die Zerfaserung des Parlaments eher eine Schutzbehauptung. Und demokratischer ist Deutschland dadurch leider auch nicht geworden. Genau das Gegenteil ist der Fall. Viele Menschen fühlen sich genötigt, entgegen ihrer ureigenen Überzeugung, eine der größeren Parteien zu wählen, um ihrer Stimme zumindest ein geringstes Gewicht zu verleihen. Politisch ist es angesichts einer Dauer-GroKo ziemlich monolitisch geworden. Und egal wer diesmal welche Partei gewählt hat, die nächste große Polit-Soap lässt grüßen und natürlich ist der uneinsichtige Wähler selber schuld an diesem Debakel.

Fünf-Prozent-Hürde als ernster DemokratiezersetzerWer hat heute schon Spaß an einer "Kapitalistischen-Einheits-Partei"? Das ist ein langweiligen Unterfangen und lediglich DDR Betrieb um 180° gewendet. Aber das politisch hart geschulte AgitProp-Personal der Ex-DDR steht dabei immer noch an vorderster Front. Das Elend wird auch nicht besser, wenn wir demnächst von einer BreiKo ... [WELT] nach Strich und Faden vera®scht werden. Selbst wenn man damit eine "breite Koalition" meint, hört sie sich exakt so an wie sie sein wird: "breiig"! Einziger Grund für eine solche Konstellation wäre ein dringend zu modifizierendes Polit-Unterhaltungsformat, deutlich weiter weg von "Mutti", an der inzwischen die gesamte "Replik" mental verendet.

Fünf-Prozent-Hürde als ernster DemokratiezersetzerBeschreiben (und überzeichnen) wir an dieser Stelle einfach mal einen "demokratischen Extremfall", der aber aufgrund des sich ändernden Wahlverhaltens gar nicht so abwegig ist. Angenommen, von den vielen Parteien bekäme niemand mehr als zwei Direktmandate und bei der an sich grundgesetzwidrigen Zweitstimme jeweils unter 4,99 Prozent. Mit Ausnahme von Muttis Partei, die es auf 5,1 Prozent und 3 Direktmandate brächte. In der Folge wäre die CDU demokratisch legitimiert, die einzige im Bundestag vertretenen Partei mit allen Abgeordneten, mit Ausnahme der jeweils ein bis zwei Direktmandate anderer Parteien, allerdings mit allen Überhangmandaten. Im Umkehrschluss hieße das, dass 94,9 Prozent aller grundgesetzwidrigen Zweitstimmen für den Mülleimer wären. Immerhin haben die Sonstigen diesmal formal die Hürde geschafft und wären eigentlich ins Parlament eingezogen, wäre Deutschland nicht so undemokratisch. Die Nichtwähler als stärkste Fraktion teilen dieses Schicksal. So sieht in Deutschland gelebte und winkulierte (indirekte) Demokratie aus. Die Parteien haben das Sagen. Wie viel Berichterstattung gab es jetzt zu den grundgesetzkonform ins Parlament gewählten Abgeordneten? Null ... es wird nur über Parteien gesprochen. Das Grundgesetz steht Kopf.
Warum an Gesetze halten wenn es ohne viel besser geht

Wahl-Spotter nennen die Veranstaltung gerne repressive repräsentative Demokratie. Für die Leute, die noch ein Problem mit der Aussage zur Grundgesetzwidrigkeit der Zweitstimmen haben, sei auf Art. 38 (1) Grundgesetz ... [Gesetze im Internet] verwiesen. Dort ist exakt bestimmt wie die Volksvertreter zu wählen sind. Aus dem Wahlgesetz (BWahlG) geht nicht hervor, das dadurch das Grundgesetz (Artikel 38) eingeschränkt wird. Über die Zweitstimme kommt demnach rund die Hälfte der Abgeordneten grundgesetzwidrig in den Bundestag, reiner Parteienklüngel. Mithin ist das Wahlgesetz in der Form nicht grundgesetzkonform. Bei der Erstellung von Gesetzen ist explizit auf Einschränkungen von Grundrechten hinzuweisen, wenn diese durch ein Gesetz erfolgen. Das regelt das sogenannte Zitiergebot ... [ Wikipedia]. Aber wen interessiert ab der Liga Bundestag noch Recht und Gesetz?

Natürlich steht auch nach dieser Bundestagswahl routinemäßig eine Beschwerde dazu an. Da wir aber nach wie vor lediglich Demokratie spielen und offensichtlich auch niemand ein ernsthaftes Interesse daran hat, hier eine reale oder direkte Demokratie entstehen zu lassen, wird der Bundestag eine solche Beschwerde schon aus Eigenschutz postwendend verwerfen. Selbst das von Parteibüchern durchsetzte Bundesverfassungsgericht wird gar nicht wissen (wollen) worum es dabei geht. Und so spielen wir von Legislatur zu Legislatur weiter brav indirekte Demokratie und das bereits seit der Erfindung des Wahlgesetzes. Gleichsam schwärmen die Politiker von diesem Betrug an den Wahl-Eseln immer wieder als gelebte (indirekte) Demokratie.
https://qpress.de/2017/09/25/fuenf-prozent-huerde-als-echter-demokratiezersetzer/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 30, 2017, 09:04:12
Merkel regiert einfach mal weiter

Geschrieben von: André Tautenhahn am 29. Sep 2017 um 15:41

War da was am Sonntag? Eine Bundestagswahl vielleicht? Ja richtig. Mächtige Verluste auf Seiten der Großen Koalition und vermutlich eine neue Regierung in Aussicht. Doch Bundeskanzlerin Angela Merkel scheint das kaum zu interessieren. Sie macht weiter wie bisher, nimmt an Gipfelrunden teil und rechnet wohl damit, noch ganz lange geschäftsführend im Amt zu bleiben. Ihr Kanzleramtsminister ließ vorsorglich schon mal verkünden: Eine neue Regierung gibt's vielleicht erst im nächsten Jahr. Geht's noch?

Man sieht die Regierung vor lauter Inhalten nicht

Die Liberalen, die sich zu Beginn der Woche noch vor einem Eintritt in die Regierung zierten, wundern sich bereits, dass die Wahlverliererin noch zu keiner ersten Sondierungsrunde eingeladen hat. Da stimmt doch was nicht, denken sich vermutlich auch die Grünen, die ihr Verhandlungsteam als erstes in den Startlöchern hatten. Anrufe und Einladungen gab es aber nur von Talkshows, in denen es so aussah, als würden die Voraussetzungen für eine Koalition öffentlich diskutiert. Inhalte, Inhalte und nochmals Inhalte, wusste jede Seite zu berichten. Was genau damit gemeint ist, bleibt aber eher im Ungefähren, wie das Kanzleramt selbst.

Dessen Chef, Peter Altmaier, kommt auch mit Inhalten. Die seien wichtiger als das Datum der Regierungsbildung, sagt er. Tolle Sache, die Sache mit den Inhalten. Da scheinen sie alle genug von zu haben. Was es aber braucht, ist eine Regierung. Ein angebliches Geheimtreffen zwischen FDP und Grünen, wie die Rheinische Post berichtete, hat nicht stattgefunden, sagt Christian Lindner. Ist aber auch egal. Selbst wenn das Papier, dass die RP-Redaktion bereits als Quelle mehrfach verbreitete ein Fake ist, passen würde es doch sehr. Denn aus ihm geht hervor, dass nicht Inhalte, sondern der künftige Ressortzuschnitt und vor allem die ,,Gesichtswahrung" oberste Ziele der beiden kleineren Parteien sind.
Jeder wahrt sein Gesicht so gut er kann

Wäre das etwa so abwegig? Nein. Ein angebliches Geheimtreffen als Beleg braucht es für diese Feststellung nicht, das sieht man auch so oder weiß es aus Erfahrung. Merkel hingegen hat offenbar viel Zeit. Bis ins nächste Jahr. Bis dahin werden Regierungsmitglieder munter hin und her getauscht. Schäuble soll als Bundestagspräsident künftig die Kehrwoche im Parlament einführen, dafür Peter Altmaier in einer weiteren Funktion das Finanzressort verwesen. Gleiches gilt für die neue Opposition, die ja immer noch regiert. Damit Nahles anderen auf die Fresse geben kann, übernimmt Frau Barley neben dem Familienministerium auch noch Arbeit und Soziales. Ist halt alles nur Gedöns, nicht wahr.

Für die Übernahme von Arbeit und Soziales war übrigens laut Geschäftsordnung Hermann Gröhe als Gesundheitsminister vorgesehen. Der ist aber von der CDU und das geht laut GroKo-Regeln nicht, die offenbar weiterhin Gültigkeit besitzen, solange keine andere Regierung im Amt vereidigt ist. Deshalb bleibt wohl auch Verkehrsminister Dobrindt vorerst weiter auf seinem Posten hocken, obwohl er bereits angekündigt hatte, diesen zu verlassen, weil er ja jetzt der Landesgruppe der CSU vorsteht. Jeder wahrt halt sein Gesicht so gut es geht.

Das gilt auch für Thomas Oppermann, den Ex-SPD-Fraktionschef. Bei Lanz quatschte er aus dem Nähkästchen. Für den Fall, dass seine Partei mit einem überragend besseren Ergebnis in der Nähe von 23 Prozent abgeschlossen hätte, wäre die Fortsetzung der Großen Koalition eine sichere Sache gewesen. Er würde weiter Fraktionschef sein oder sogar Minister. Das würde auch erklären, warum Merkel in der Elefantenrunde so irritiert wirkte, als der Bundestagsneuling Martin Schulz Gesprächsangebote brüsk zurückwies. Da hat sie sich vielleicht gedacht, regiere ich einfach mal weiter und gucke, was die anderen so machen.
http://www.taublog.de/170929merkel-regiert-einfach-mal-weiter
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 09, 2017, 15:08:21
,,Deutschland ist Geisel amerikanischer Anti-Russland-Sanktionen" – Politologe
© Sputnik/ Alexei Malgavko
Politik
17:07 08.10.2017(aktualisiert 20:50 08.10.2017)

Deutschland ist zur Geisel der US-Sanktionen gegen Russland geworden und riskiert, seine Unabhängigkeit völlig zu verlieren, schreibt der Politologe Alexander Rahr, Programm-Direktor des Deutsch-Russischen Forums (DRF), für die Zeitung ,,The Huffington Post".

So teuer kommen die Russland-Sanktionen die EU zu stehen – Studie

Rahr vergleicht die amerikanischen Sanktionen mit einem ,,Damoklesschwert", das ,,über den europäisch-russischen Wirtschaftsbeziehungen hängt". Angesichts dieser hoffnungslosen Lage sei von einer Wiederaufnahme der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland kaum zu sprechen.

,,Europa, allen voran Deutschland, ist zur Geisel des neu entfachten Wirtschaftskrieges der USA gegen Russland geworden", äußerte der Politologe.

Mehr zum Thema: Russischer Politologe: Nord Stream 2 wird zeigen, wie autonom Deutschland ist

Vor deutschen Koalitionsgesprächen: ,,Am schlimmsten wäre es für Moskau, wenn..."
Es sei bedauerlich, dass Deutschland und Frankreich es in den vergangenen zwei Jahren versäumt hätten, den Minsker Friedensprozess zu einem Erfolg zu führen. Dabei sollen Berlin und Paris ,,stets proukrainische Interessen vertreten" haben, statt eine genuine Vermittlerrolle zu übernehmen.

,,Angela Merkel darf die Lösung der Ukraine-Krise nicht den USA übergeben. Damit würde die EU für immer auf ihre Eigenständigkeit in der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik verzichten", so Rahr.

Putin offenbart, wer Sanktionen in eigenem Interesse nutzt
Deutschland solle es nicht zulassen, dass der russische Vorschlag, UN-Friedenstruppen in die Ostukraine zu schicken, von den USA und Kiew zerredet werde. Demzufolge befürwortet ,,eine große Mehrheit der Bundesbürger" eine Normalisierung der Beziehungen zu Russland und ,,lehnt ein neues Feindbilddenken, das so mancher im Wahlkampf schüren wollte, ab".

,,Gott sei Dank hat die US-Hysterie bezüglich einer russischen Einmischung in westliche Wahlkämpfe eine Kurve um die Bundestagswahlen gemacht", schreibt der Experte.

Mehr zum Thema: Ärmel hoch und weiterarbeiten – Merck-Generaldirektor Russia zu Sanktionen

Trump klinkt sich aus Russland-Sanktionen aus

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen hatten sich wegen der Situation auf der Krim und in der Ukraine verschlechtert. Ende Juli 2014 waren die EU und die USA von Einzelsanktionen gegen Privatpersonen und Unternehmen zu einschränkenden Maßnahmen gegen ganze Sektoren der russischen Wirtschaft übergegangen. Russland hat im Gegenzug die Einfuhr von Lebensmitteln aus den USA, den EU-Ländern, aus Kanada, Australien und Norwegen verboten.
https://de.sputniknews.com/politik/20171008317774551-deutschland-geisel-usa-russland-sanktionen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 11, 2017, 15:18:48
SPD ade. AfD Jucheeee. Mutti tauscht die Kettenhunde aus.
Veröffentlicht: Oktober 11, 2017 in aktuelle Themen

Meine sehr geehrten Damen bis Herren an den Empfängnisgeräten dieser brennenden Welt. Werte Allerwerteste.

Auch diese Woche haben wir wieder alle Kosten und Mühen gescheut und dem Volk und seinen Organen aufs Maul geschaut. Wir schreiben es, damit Sie es nicht denken müssen. Schön geht anders. Doch lesen Sie selbst.

Beipackzettel: Kann Spuren von Wahrheit und literarischem Diabolismus enthalten. Also nichts für Menschen mit einer Verumsintoleranz und Allergien gegen ganz schwarzen Sardonismus.

Erst jetzt melden wir uns aus unserer Redaktion zum Zeit und Weltgeschehen. Sagen wir mal so... an uns lags nicht. Nennen wir es einfach mal ,,schwere technische Probleme", um Hackerangriffe und weitere Spielereien des Algorithmus gegen Blogs wie unseren, zu verniedlichen.

Moin zusammen. Hach... das Wetter ändert sich. Der Kanal vor unserem Hause stinkt nach Gülle. Ach Quatsch, es war ja Bundestagswahl und die AfD zog ins Parlament ein. Es ist Herbst und so hofft man, dass das Braune von den gesunden Bäumen endlich abfällt und es dann nur noch vom modernen unterbezahlten Zwangsarbeiter des maroden kapitalistischen Lügensystems zusammen gekehrt und entsorgt wird, wie sonst nur das System Menschen entsorgt.

Mit der AfD ist das so wie mit einem Pickel. Erst hauste Dir ,,ungesunde Nahrung" rein, wartest ein Weilchen und schwupps.... quasi über Nacht wächst Dir ein unschöner Pickel im Antlitz. Anfänglich spürt man nur einen kleinen Hubbel, man sieht noch nichts. Aber dann. Dann kommt der Entzündungskranz und ein paar Stunden später ein dicker fetter Pickel. Den muss man beobachten und im richtigen Moment ausdrücken, damit er nicht das ganze Gesicht entstellt.

Ja.... auch die Demokratie muss sich nicht mit allem abfinden. Demokratie muss nicht alles aushalten. Schon gar nicht, wenn man auf Fortschritt setzt und das Land verbessern will. Da könnte man ja gleich einen Islamischen Staat bei uns einführen, denn vom Hass her, sind sie identisch.

Doch leider weit gefehlt. Der mediale Wahnsinn nimmt wie vor der Wahl seinen Lauf.

Die wirklich wichtigen Themen, wie Altersarmut oder die Hartz vier Internierung sowie die bewusste Vernichtung von regulären Arbeitsplätzen, die Verarmung und Verblödung weiter Teile des Bürgerapparats, das Soziale, die Bildung, die Gesundheit und das Wohnen. Geschissen drauf. Nur Blablabla. Alle schön im Windschatten der AfD. Also dem Endergebnis, die logische Konsequenz aus neoliberaler Politik. Entpuppen sich die Altparteien nun doch als Gralshüter ausgrenzender und vernichtender Finanz- Wirtschafts- und Ausbeutungsideologie, die vor niemandem Halt macht, die Staaten, bzw. die Bürger in weiten Teilen entrechtet und entwirtschaftet. Die Staaten haben schon lange nicht mehr die Herrschaft im eigenen Land, sie haben sie abgegeben an gewissenlose Geschäftemacher, an Marktradikale, an die kapitalistische Fressmaschine, deren Hunger niemals gestillt werden kann, wenn man ihr nicht früh genug Grenzen setzt.

Der Ruf nach einem starken Staat verhallt im Orkus der Klientelpolitik und ist mittlerweile völlig gegenstandslos. Wer da nun schreit, er wolle sich ,,sein Land und seine Bürger" zurück holen, der hat entweder keine Ahnung von dem grausamen Ausbeuterspiel oder er lügt das Volk an, um seinen persönlichen Vorteil daraus zu ziehen und den vorherrschenden Gegebenheiten ein Alibi zu geben, damit die Vernichtung von Demokratie und weiteren Idealen unserer Errungenschaften voran getrieben werden kann. Kurz gesagt, er führt die bisherige Linie fort, nur aggressiver, noch radikaler und noch mehr zum Nachteil derer, die der bisherigen Ausgrenzung zum Opfer gefallen sind. Von neuen Opfern, die die neoliberale Fressmaschine braucht, ganz zu schweigen.

Neoliberal... kennste doch, oder??? So nennen sich die Systemlinge, die Bediener der Fressmaschine von heute. Im letzten Jahrhundert nannten sie sich noch anders, trugen braune Hemden oder schwarze Uniformen.

Und immer wieder die Frage nach dem: ,,Wahlstimmenverlust bei den Etablierten.... Huch... wie konnte das passieren!"

Ganz einfach. Es ist die logische Konsequenz aus den Fehlern der Vergangenheit. Es wurde auch keine Gelegenheit ausgenutzt, Opfer zu produzieren und diese auch noch für das politisch und wirtschaftliche Versagen dafür verantwortlich zu machen. Wie lange schon führt man sogenannte Erwerbslose, also Menschen, die das System auf Grund ,,Verschlankung des Staates" in den Medien vor, de-qualifiziert sie und richtet sie jeden Tag öffentlich hin. Eine wunderbare Medien und Propagandaarbeit, denn man braucht für das eigene Versagen immer einen anderen als Schuldigen. Waren es bislang die ,,Erwerbslosen", die faulen Säue, denen man nach Nahrung, Obdach und sozialer Teilhabe trachtete und immer wieder neue Grausamkeiten erfand, um sie aus der Gesellschaft zu entfernen und sie zu de- und dis- qualifizieren, so freut sich nun der Fasch... sorry, der Neoliberale über die von Systemlingen losgetretene Flüchtlingswelle, da man in fremden Ländern deren Lebensgrundlage zerstörte und diese Menschen in fremde Gebiete trieb, wo man sie erst recht nicht haben will. Für diese Despoten war das natürlich auch eine Möglichkeit, sich all denen zu entledigen, die in ihrer Heimat auch nicht gelitten waren.

Merkste jetzt auch, woll....??? Wie die alle miteinander verwoben sind und neoliberale Ausbeuter an diesen Grausamkeiten auch noch verdienen? Anders funzt deren Politik und Wirtschaft nicht.

Wir alle sollen wieder faschisiert bzw. neoliberalisiert werden, was vielen Hetzern und anderen Stammtisch-Dummmäulern nicht schwer fallen wird. Wir hatten schon lange vor den Flüchtlingen genügend Zeit zum Üben, wenn es darum geht, über Opfer der Ausgrenzungspolitik her zu ziehen.

Man kann ja auch nicht von so einem konservativen bürgerlichen Schandmaul verlangen, das er zuerst einmal die Erniedrigungs- und Ausgrenzungsgesetze ließt und dann erst sein Maul aufreißt. Das wäre natürlich zu viel. Wenn Du es so willst... wir hatten schon lange vor der AfD ein Rechtsproblem. Und das nicht nur im privaten Milieu, sondern auch bei der Bundeswehr oder auch bei den Sicherheitstruppen mit und ohne Blaulicht aufm Helm. Und all das verdanken wir dem ausgrenzenden Wirtschafts- und Kapitalsystem, das ein ganz anderes Spiel spielt, als das, was der Bürger spielen darf.

Na.... ??? Welcher eurer Chefs hat AfD gewählt und euch somit, egal ob Du links, neutral oder rechts bist, zum Helfeshelfer und Stützer gemacht, hm??? Jeder, der dieses ausgrenzende Kapitalsystem mit Arbeitsleistung, Konsum und Wahlstimme unterstützt, hilft mit, das noch mehr Arbeitslose, noch mehr Flüchtlinge, noch mehr Gewalt, Ausgrenzung, Mord und Krieg entstehen.

Arme Demokratie. Sie wird jeden Tag aufs Neue von gewissenlosen Handlanger des Kapitalapparates vergewaltigt. Ohne neoliberale Ausbeutungspolitik hätten wir weder hungernde Arbeitslose und Flaschen sammelnde Rentner. Wir hätten sogar keine Flüchtlinge aus fremden Ländern. Wir wären wirklich ein starkes Land, ein edles Land, was edel denkt und handelt. So wie man es von selbsternannten Herren erwarten könnte.

Tja nun. Jetzt wo die SPD mit ihrer Agendapolitik am Volk einen immensen Schaden angerichtet hat, also wie ihre rechten Kumpanen der CDU das im Namen des amerikanischen Neoliberalismus es zu tun hatten, verpissen sich die Feiglinge in die Opposition und die CSU überholt die AfD auch noch rechts. Wurde ja auch Zeit, das man die Sozen endlich los wurde und nun zusammen führt, was von der grausamen Ideologie her, zusammen gehört.

Da hat die Mutti im Namen ihrer rechten Recken einfach nur ihre Kettenhunde ausgetauscht. Der rote Mohr hat seine Schuldigkeit getan, in dem er seine eigene Klientel verriet.

Eine Schande sind in dem Fall auch die Überläufer, die nicht aus Protest gewählt haben, weil man sie angeblich abgehängt hat.... nein... sie haben sich demaskiert und ihr wahres niederträchtiges Gesicht gezeigt, welche wahre Gesinnung sie haben. Die so genannten Altparteien sind nichts anderes als die Petrischale, das Nährbecken für krude Ideologie, die längst der Vergangenheit angehören sollte. Doch der Bürger, simpel wie er ist, fällt natürlich voll auf diese Manipulation rein und wählt zur Schande unseres Landes noch mehr von dem, was unser Land von innen heraus zersetzt hat und weiter zersetzen wird.

Hey! Du Dödel! Wenn Du dich hast so schwächen lassen, das Du nach einem starken Staat schreist und jammerst, dann wandere doch in die Türkei aus... da haste dann Deinen starken Staat, der all das Gute, die Opposition und das Menschliche grade ersetzt durch eine Diktatur. Wandere aus, Du Dummbeutel. Hau ab. Aber mach unser aller Land nicht weiter kaputt!

Nun geht's los. Das Postengeschacher. Was sich mit ,,Jamaika Koalition" nach einem entspannten und friedlichen Kiffer-Ründchen anhört, ist allerdings kein Spaß und wird sich als Behelfs-Groko entpuppen, sozusagen der abgesicherte Modus des Systems, wenn das System nicht mehr original startet. Die unsägliche FDP schielt nach dem Finanzministerium, was schon schlimmes erahnen lässt und...hm.... Mal schauen, falls Cem Özdemir Außenminister werden sollte, dann sind wir mal auf seinen Antrittsbesuch in der Türkei gespannt. Höhöhö.... Ob er für seinen neuen Titel seine Partei und deren Ideologie opfern wird???

Des Lindners Partei der Besserverdienenden will partout nicht neben der AfD sitzen und die sitzt schon ganz rechts, also da, wo es zum Klo im Bundestag geht. Doch.... wo sollen denn die Vertreter des Verfassungsschutzes sitzen, sollte der doch diesen Zauselverein vor ein paar Wochen noch überwachen.

Sitzt dann der Verfassungsschutz im Bundestag rechts neben der AfD auf Klappstühlen? Rechts genug ist er ja schon.

Jetzt ist aber mal Schluss mit lustig! Irgendwann ist der Spaß mal vorbei. Auch bei uns in der Redaktion.

Nur mal so ne Verständnisfrage... Wenn man von neoliberalen Ausbeutern in den letzten Jahrzehnten um sein Leben, seine Perspektiven und seine Existenz gebracht wurde, wenn man sich selbst als ,,Abgehängter" bezeichnet... und dann die Unverfrorenheit besitzt und eine Partei in den Bundestag wählt, die noch neoliberaler, noch ausgrenzender und noch schäbiger ist, als die Vögel, die einem bis dato das letzte Hemd über die Ohren gezogen haben....

Sach mal... Jammerbürger... Wie Schrott im Kopp bist Du eigentlich???

Willst Du unser Land ganz kaputt kriegen?

Das muss uns mal einer erklären.... Wenn man in einem Restaurant wieder Erwarten miesen Fraß vorgesetzt bekommt und vom Kellner auch noch schlecht bedient wird, geht man da dann noch mal rein und nimmt sogar noch seine Freunde mit???

Es war uns schon anno 89 ein Rätsel, wie man die Bimbesbirne Kohl als ,,Befreier" feiern konnte, war es damals schon klar, das der Osten ausverkauft wird. Ratzekahl ausverkauft wird! Wir erinnern nur an die Minol Millionen, an die Spendenaffäre, an die Korruption und an die Plünderung der Rentenkasse, die zu Lasten der CDU gingen.

Wie kann man sich aus Wut von solchen Leuten instrumentalisieren lassen, wohlweislich das diese Schreihälse noch mehr krude Ausgrenzungspolitik betreiben werden, die weiter zu Lasten der Opfer sozialrassistischer Agendapolitik gehen wird?

Du weißt doch, Bürger: Was der Nazisau ihr KZ war, das ist dem neoliberalen Ausbeuter sein Hartz fear Pogrom. Das Versagen des Staatsapparates liegt nicht an Flüchtlingen oder an Arbeitslosen. Es produziert sie! Punkt. So einfach ist das. Ohne Opfer hat diese Politik und Wirtschaft keine Grundlage, keine Geschäftsidee. Ohne Opfer funzt das nicht, das miese und niederträchtige System. Und sie nennen es auch noch Wettbewerb, tz.... als ob Ausbeutung eine olympische Disziplin, eine sportlich gesunde, der Leibesertüchtigung dienenden Tätigkeit sei und somit moralisch und ethisch vertretbar.

Das diese Politik nicht klappt, das sieht man grade an dem US Don Trumpf. Außer Schreien, Pöbeln und der WELTBEVÖLKERUNG mit Atomkrieg und Vernichtung drohen, was kommt da? Und hier bei uns? Hier will Opa Gaui jagen gehen.

Was stimmt da in der Hirse nicht? Was?

400 Millionen kostet uns nun die Wut des Dummbürgers, der sich von hoch studierten und hoch gebildeten Demokratiefeinden hat manipulieren lassen. Nee, solche Leute sind zu Recht abgehangen.

400 Millionen Euro an Diäten und weiteren Kosten für noch mehr Parlament-Arier.

400 Millionen Euro, die im Sozialen, in der Bildung, in der Rente und Gesundheit fehlen werden.

Danke, Jammerbürger, solche kühnen Kalkulierer und Demokratieförderer werden im ganzen Land gesucht. Solche Leute brauchts in den Betrieben, solche Leute werden gerne von Arbeitgebern angestellt und mit offenen Armen empfangen.

,,Wir werden sie jagen.... blablabla" schwoll aus dem Munde des greisen Alt CDUlers Gauland, dieser schlechten Trumpkopie. Naja. 40 Jahre in der CDU hinterlässt schwere Spuren in der Psyche. Ob das als Berufskrankheit durchgehen wird???

Trotzdem tut er sich als Deutschlandretter groß und war bislang Teil der Ausbeutungsmaschinerie, die weite Teile des Volkes um Lohn und Brot gebracht hat. ,,Wir werden sie jagen. Wir werden Merkel jagen. Wir werden sie ALLE jagen." So sprach Opa nach der Wahl. ,,Wir werden sie Alle jagen." So auch Dich, wütender, unbewaffneter Frustbürger. Grade Dich. Für so was bist Du nur Steigbügelhalter.

Und so eine Type hatten wir dieser Tage bei uns am Biergartentisch sitzen, der uns wirklich sprachlos machte. Denn... schade, um die schöne Wahlstimme, weil er uns erklären wollte, warum er als Linker die AfD gewählt hätte.

,,Die AfD steht doch dafür, die Arbeitnehmerrechte weiter abzubauen und das käme ihm als ehemalig Linkem ganz gelegen, wenn in Zukunft weniger Rechte zu Arbeitnehmer werden, schließlich gäbe es von dem Volk schon genug."

Deswegen noch mal die Frage an Dich, Bürger.... Wenn einem miese Politik, die sich heute Neoliberal nennt, seit Jahren Dir die Hosen auszieht, wieso wählt man dann eine Partei ins Parlament, die für noch mehr Neoliberalität steht, für noch mehr Desaster und Chaos?

Was ist da Schrott im Kopp, hm? Was???

Schaut man sich die Parteispenden an, dann sieht man schließlich, dass das Ergebnis und die Hierarchie in der Stimmenverteilung schon vorher klar war. Das Kapital hat entschieden, sonst nichts. Denn das was einem so nett als Wettbewerb und Chancen verkauft wird, das stinkt genauso zum Himmel wie die Abgaswerte von VW.

War das alles nur politisches Kalkül? War es bewusst herbei geführt?
Merkels angebliche Rettungsmission der Flüchtlinge, ihr Akt des großen Humanismus.... legen wir mal das Puzzle zusammen, dann lässt sich eher ein Bild erkennen, dass das ein mieses politisches Kalkül ist und grade diese rechte Frau ist für das Erstarken des Altdenkens und der Ausgrenzung mit ihren rechten Schizos verantwortlich. Die Flüchtlingskrise ist inszeniert worden, damit genau das passiert, was passieren sollte. So wie damals. Die Ausgrenzung von Juden kam sozusagen über Nacht, das friedliche Volk wurde auseinander gerissen, weil das kapitalistische System nicht mehr funzte und Amiland finanziell am Ende war. So ist das auch heute wieder. Wir werden wieder in einen miesen Krieg hinein gezogen.

Die niederträchtige Hetze gegen die Opfer der Agendapolitik, war nur das Trainingsprogramm. Millionen von funktionierenden Arbeitsplätzen im Sozialen, der Bildung, der Gesundheit sowie in den kreativen und freien Berufen wurden mit Absicht vernichtet und den Opfern des Hartz fear Terrors wurde gleichzeitig erklärt, das all ihre Ausblidung und Qualifikation Null und Nichtig ist. Alles was der Bürger bisher gelernt hat, wird über das miese Hartz Ausgrenzungs- und Entsozialisierungsprogramm als Gegenstandslos dargestellt. Er wird dequalifiziert, gedemütigt und entmündigt. Der Bürger wird dadurch geschwächt, verunsichert und ausgehungert, sodass er unweigerlich nach einem starken Staat schreit, der nicht mehr stark ist und abhängig von den Faschisten in der Wirtschaft und Industrie. Das Selbe lässt sich auf den Sparer anwenden, der durch das Abnabeln von der Verzinsung seiner Ersparnisse, durch immer mehr Steuern und Abgaben dazu bewusst gezwungen wird, seine hart verdientes Geld aufzubrauchen. Man schwächt ihn überall, damit es ihn im Kollektiv in die Arme blutrünstiger, eiskalter Kriegstreiber treibt.

Traue niemals einem Rechten oder Linken, denn was kann eine bessere Tarnung für den Faschismus sein, als eine angebliche Ostlerin, die zur Kanzlerin aufstieg. Von der Matrone glaubt man es am allerletzten, das sie mit all ihrem Tun noch mehr gegen das Land und seine Bürger und nur für ein ausgrenzendes Kapitalsystem arbeitet. Das selbe war bei Kohl der Fall. Er wurde als Ost Erlöser gefeiert, doch was machte er??? Er verkaufte unser Land an skrupellose Neoliberale und sah zu, das der Osten durch Deindustrialisierung sich nie an den angeblichen Weststandart anpassen kann.

All das um uns drum herum ist eine noch größere Lüge, als wir heute annehmen. Die arbeiten alle für das Ausgrenzungskapital gewissenloser Geschäftemacher. Und der Obermotz von denen will Krieg. Er droht einem ganzen Volk mit der Vernichtung, die über die Grenzen Nordkoreas weit hinaus gehen wird. Mit diesem kapitalistischen Zwangsneurotiker steht uns allen wohl die Vernichtung ins Haus. Da gibt es auch keinen Unterschied, ob man als Wirrkopf Konzertbesucher tötet oder ob ein Präsi die gesamte Menschheit umbringen will, weil Amerika pleite ist.

Wenn man erkennt, das aus der Demokratie Faschismus wird, ist Widerstand die oberste Bürgerpflicht.

Bleiben Sie am Leben und uns gewogen.

Lesen Sie auch nächste Woche, wenn wir noch nicht atomisiert worden sind, Neues aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

Bleibt uns nur die Hoffnung. Denn bekanntlich stirbt diese zuletzt.
https://ohauerha.wordpress.com/2017/10/11/spd-ade-afd-jucheeee-mutti-tauscht-die-kettenhunde-aus/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 12, 2017, 12:13:24
,,Ich bin eine Persona non grata" – Landespolizeipräsident Binias nach CDU-Austritt
© AP Photo/ Martin Meissner
Politik
19:21 11.10.2017

Eine knappe Woche vor den Neuwahlen in Niedersachsen sorgt der dortige Landespolizeipräsident Uwe Binias für Wirbel. Seine Aussagen vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss "Islamistischer Terrorismus" sollen von Politikern der CDU und der FDP ignoriert worden sein. Für Binias Grund genug, nach zwölf Jahren sein CDU-Parteibuch abzugeben.CC BY-SA 3.0 / Bernd Schwabe in Hannover / Uwe Binias, Polizeipräsident

Auch über seinen Rücktritt vom Posten des Landespolizeipräsidenten wird seither in den Medien spekuliert. So schreibt die Zeit am Montag: ,,Kurz vor der Landtagswahl hat Landespolizeipräsident Uwe Binias angekündigt, seinen Posten aus Ärger über die CDU aufzugeben.  Für eine Wiederaufnahme seines Postens als Landespolizeipräsident nach der Wahl sehe er sich wegen des fehlenden Vertrauens der Parlamentarier von CDU und FDP nicht in der Lage."

Im Sputnik-Interview will Binias jedoch nichts von einem Rücktritt wissen:

,,Ich möchte eines klarstellen: Ich bin nicht von meinem Posten zurückgetreten. Ich nehme weiter das Amt des Landespolizeipräsidenten wahr und will auch gar nicht zurücktreten, weder aus gesundheitlichen, noch sonstigen Gründen."

Fest der Einheit vor Hintergrund der Uneinigkeit
Es liege nun an der Landesregierung, darüber zu entscheiden, ob er in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden müsse, so Binias.

Den Austritt aus der CDU bestreitet der niedersächsische Landespolizeipräsident nicht – am Montag habe er einen entsprechenden Brief abgeschickt. Grund für den Austritt sei für ihn der parlamentarische Untersuchungsausschuss ,,Islamistischer Terrorismus" gewesen, bei dem Binias neben anderen Kollegen mehrfach vernommen wurde. Die Vertreter von CDU und FDP hätten seine Aussagen jedoch ignoriert.

,,Wir haben uns so viel Mühe gegeben, den Untersuchungsausschuss zu unterstützen, ich bin selbst mehrfach vernommen worden. Im Ergebnis konnte ich feststellen: Egal, was du gesagt hast – es wurde von Teilen des Untersuchungsausschusses nicht berücksichtigt. Nach dem Motto: Was der sagt, ist eigentlich egal."

Wieder und wieder sei ihm die immer gleiche Frage gestellt worden, ob es eine politische Einflussnahme auf die Arbeit der Sicherheitsbehörden seitens des Innenministers gegeben habe und er habe dies immer wieder verneint. Im Abschlussbericht habe es jedoch keine Stellungnahme gegeben.

,,Es wird durch die Blume gesagt, dass man einem nicht glaubt – das sitzt tief. Da muss man dann auch irgendwann persönlich Konsequenzen ziehen."

Rückblickend sagt Binias, im Untersuchungsausschuss sei es nicht um die Fehler gegangen, die die Polizei im Umgang mit Extremismus gemacht hat und die sie auch selbst einräumt, zu untersuchen.

,,Es ging gar nicht darum, im Einzelfall festzustellen, welche Fehler die Landespolizei gemacht hat, sondern darum festzustellen, welche Formen der politischen Einflussnahme es auf die Sicherheitsbehörden gegeben hat. Das ist eben das, was ich so vehement kritisiere."
CC BY-SA 3.0 / Ralf Roletschek / Landtag Niedersachsen, Hannover
Nach Bundestagswahl: Wie stimmt Niedersachsen ab - Umfrage
Er und sein Stab hätten einen Riesenaufwand betrieben, das Ergebnis habe aber aus seiner Sicht schon vorher festgestanden, merkt Binias an. Vermutlich sei es CDU und FDP darum gegangen, gegen die Landesregierung vorzugehen und ihr im Zusammenhang mit der Polizeiarbeit im Bereich Extremismus politische Einflussnahme nachzuweisen. Wesentliche Fachmeinungen seien so unter den Tisch gefallen.

Von der CDU hat sich Binias ein anderes Vorgehen erwartet.

,,Wenn ich in meiner eigenen Partei jemanden habe, der in verantwortlicher Position im Ministerium sitzt und sich mit dem Thema Innere Sicherheit beschäftigt, dann versuche ich doch zumindest mal Kontakt aufzunehmen und vielleicht mal die Meinung eines vermeintlichen Sicherheitsexperten einzuholen. Diese Kontaktaufnahme hat es nicht gegeben, über Jahre nicht. Daher habe ich das Gefühl, dass ich kein Vertrauen bei denen genieße. Ich bin sozusagen eine Persona non grata. So nach dem Motto: Der arbeitet mit einem SPD-Innenminister zusammen und deshalb fragen wir ihn lieber nicht."

Ilona Pfeffer
https://de.sputniknews.com/politik/20171011317822807-ich-bin-eine-persona-non-grata-landespolizeipraesident-binias-nach-cdu-austritt/#comments
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 26, 2017, 09:17:15
,,Hauptausschuss": Wie der Bundestag in ,,neuer Staatspraxis" erneut die Verfassung ignoriert

Posted on25. Oktober 2017AutorDaniel Neun

Dieser Artikel verteilt Fusstritte.

Obwohl das Grundgesetz dem Parlament die Einsetzung einer Geschäftsordnung und von sechs Ausschüssen diktiert, verweigert dies der Bundestag bei seiner konstituierenden Sitzung.

Stattdessen versucht die immer noch geschäftsführende Regierung aus "S.P.D.", "C.D.U." und "C.S.U." in "neuer Staatspraxis" abermals, wie in 2013, die Installation eines dem Grundgesetz unbekannten Hauptausschusses, "einer Art Politbüro". Und das gesamte Parlament, alle Parteien und Abgeordneten, wahrt darüber bei der ersten Sitzung Stillschweigen.

Im Detail.

Nach den Parlamentswahlen (das sind die Wahlen zum Deutschen Bundestag) im Jahre 2013 deaktivierten Parteien, Parlament und Regierung für ein halbes Jahr das vom Grundgesetz vorgeschriebene Parlament. Alle sechs vom Grundgesetz zwingend vorgeschriebenen Parlamentsausschüsse wurden nicht gebildet. Diese sind:

- Vermittlungsausschuss (Artikel 77)
- gemeinsamer Ausschuss von Bundestag und Bundesrat (Artikel 53a)
- Petitionsausschuss (Artikel 45c)
- Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union (Artikel 45)
- Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten (Außenausschuss, Auswärtiger Ausschuss, Artikel 45a)
- Verteidigungsausschuss (Artikel 45a)

Statt dessen wurde ein seit dem Kaiserreich nie gekannter "Hauptausschuss" gebildet, eine Institutionalisierung des abrufbaren Ausnahmezustands, wie Radio Utopie formulierte, bzw "eine Art Politbüro, das hier die Arbeit des Parlaments macht", wie es wiederum der Rechtswissenschaftler Martin Morlok im Deutschlandfunk ausdrückte.

Die Parlamentsfraktion "Die Linke" beklagte sich zwar über die "Entmündigung des Parlaments", die wir, naiv wie wir nun mal sind, freundlich dokumentierten. Für eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht über die selbst erklärte Entmündigung reichte die Betroffenheit der real existierenden Partei-"Linken" denn aber doch nicht.

Seit geraumer Zeit nun haben die Parteien der immer noch geschäftsführenden Regierung - "Sozialdemokratische Partei Deutschlands", "Christlich Demokratische Union", "Christlich-Soziale Union"  - die Wiederholung dieses "Übungsfalls" auch nach der Bundestagswahl im Jahre 2017 geplant. Gundula Geuther im Deutschlandfunk dazu:

    "Es wäre – nach der vergangenen Legislaturperiode – das zweite Mal. Es wäre damit gleichzeitig die Etablierung einer neuen Staatspraxis."

Zur Klarstellung: Nichts ist selbstverständlich. Zu allem, was Demokratie und Rechtstaatlichkeit angeht, muss der Staat gezwungen werden, sonst macht er nur was er will.

Am 24. Oktober 2017 konstituierte sich das am 24. September neu gewählte Parlament (das ist der Bundestag). Auch diesmal, wie nach seiner vorhergehenden Wahl in 2013, ging der Bundestag damit an die zeitliche Grenze des ihm vom Grundgesetz vorgeschriebenen Zwangs sich überhaupt zu bilden, nämlich "spätestens am dreißigsten Tage nach der Wahl" (Artikel 39 Abs. 2).

Der Bundestag bildete bei dieser konstituierenden Sitzung am 24. Oktober 2017 (Plenarprotokoll) abermals nicht die ihm zwingend vorgeschriebenen Ausschüsse (siehe oben). Und er gab sich nicht, wie ihm von der Verfassung in Artikel 40 diktiert, eine Geschäftsordnung.

Stattdessen passierte Folgendes: er schob alle Anträge, Gegenanträge, Änderungsanträge, etc (auf die wir hier im Einzelnen nicht eingehen), in ein Gremium, von dem sie, liebe Leserinnen und Leser, mutmaßlich nie gehört haben, es sei denn Sie sind regelmäßige, echte und aufmerksame Leserinnen und Leser von Radio Utopie - nämlich in den sogenannten "Ältestenrat". Auch über diesen wird hier, wieder einmal, noch zu berichten sein.

Beispielhaft für die berufsmäßigen Ignoranten wider die Verfassung (im Volksmund "Volksvertreter" genannt), trat bei der konstituierenden Sitzung des Bundestages der Abgeordnete Michel Grosse-Brömer ("C.D.U.") auf. Auszug aus seiner im Plenarprotokoll dokumentierten Rede:

    "zum Antrag der Linken auf unmittelbare Einsetzung der vier im Grundgesetz genannten Ausschüsse. Ich möchte betonen: Dieser Bundestag, der 19. Deutsche Bundestag, ist ab heute jederzeit in der Lage, zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen, er ist arbeitsfähig und entscheidungsfähig, um das einmal klar zu sagen. Sie haben hier suggeriert, wir müssten diese Ausschüsse einsetzen. Das müssen wir nicht.

    (Jan Korte [DIE LINKE]: Müssen wir aber!)

    Es gibt keine Fristen im Grundgesetz oder sonst wo, die uns vorgeben, diese Ausschüsse heute einzusetzen. Wir haben eine parlamentarische Gepflogenheit, Ausschüsse spiegelbildlich zu den vorhandenen Ministerien einzusetzen.

    (Dr. Petra Sitte [DIE LINKE]: Was ist denn mit dem Petitionsrecht?)

    Wenn die aber noch nicht da sind, wird es schwierig mit dieser parlamentarischen Gepflogenheit. Deswegen bin ich dafür: Wir machen es so, wie es sich bewährt hat."

    Es sind nicht vier "im Grundgesetz genannten Ausschüsse", es sind sechs.
    Man muss diese sechs Ausschüsse nicht in die Geschäftsordnung des Bundestages schreiben, um sie einzusetzen zu müssen, das Grundgesetz reicht völlig aus. Was man in die Geschäftsordnung des Parlaments schreiben sollte, diesmal, ist das einzige Gremium welches Inlandsspionage der Regierung verbieten kann, wenn es sich vorher gnädigerweise konstituieren darf, damit es nachher keine Ahnung hat von dem was es verbieten könnte. Das ist die G 10-Kommission. (16. November 2016, Wie die Geschäftsordnung des Bundestages eine Verfassungsklage über die B.N.D.-N.S.A.-,,Selektorenliste" entschied).
    Die Parteien der Regierung - das sind immer noch die "Sozialdemokratische Partei Deutschlands", die "Christlich Demokratische Union" und die "Christlich-Soziale Union " - versuchen ihren 2013 durch Nomenklatura, "politische Klasse", Juristen, Journalisten, Bürgerrechtler, etc widerstandslos akzeptierten Präzedenzfall nun als "parlamentarische Gepflogenheit" zu verkaufen. Diese "Etablierung einer neuen Staatspraxis" bedeutet eine abermalige Uminterpretation der Verfassung.

Das Grundgesetz liest sich nun wohl ab sofort wie folgt (faktistische Autoritätsrealitäten fett markiert):

    "Artikel 40
    (1) Der Bundestag wählt seinen Präsidenten, dessen Stellvertreter und die Schriftführer. Er gibt sich eine Geschäftsordnung und zwar wann es der Regierung passt."

    "Artikel 45a
    (1) Der Bundestag bestellt einen Ausschuß für auswärtige Angelegenheiten und einen Ausschuß für Verteidigung, aber nicht jetzt."

    "Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar, solange der Staat nichts Wichtigeres zu tun hat. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt, wenn und wo und wann und wie der Staat das will, ausnahmsweise."

Etc, pp.

Das Plenarprotokoll von der konstituierenden Sitzung des Bundestages am 24. Oktober 2017 vermerkt das Wort "Hauptausschuss" nicht ein einziges Mal.

Weitere Artikel zur Sache folgen nach unserem Ermessen. Ersparen Sie, allerwerteste Volksvertreter, sich diese lieber.

(...)

23.07.2014 Wie Interpreten von Recht das Recht verändern, brechen, stürzen können
Amtsinhaber bzw verantwortlich Beauftragte nicht nur der staatlichen Exekutive, wie Minister, Bürokraten, Polizei, Geheimdienste, Militär, etc, pp, sondern auch Richter, Abgeordnete, Funktionäre der Hierarchie jeder Organisation, unterliegen permanent der Versuchung sich selbst weiter zu ermächtigen und ein Eigenleben zu entwickeln - aus ihrem sensiblen Empfinden ein Akt der Selbstverwirklichung, der Befreiung von lästigen Tentakeln, wie Vorschriften, Aufsicht, Kontrolle, Gesetzen oder gar Verfassung.
https://www.radio-utopie.de/2017/10/25/hauptausschuss-wie-der-bundestag-in-neuer-staatspraxis-erneut-die-verfassung-ignoriert/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 11, 2017, 09:57:12
Jamaika: Ruf nach Großmachtpolitik und Aufrüstung wird lauter
Von Peter Schwarz
7. November 2017

Die Stimmen, die von einer zukünftigen Jamaika-Koalition eine aggressive Außenpolitik und eine massive Aufstockung des Militärhaushalts verlangen, werden zunehmend lauter.

Die Gespräche zwischen CDU, CSU, FDP und Grünen treten diese Woche in die entscheidende Phase. Nach zweiwöchiger Sondierung trafen sich am Montagabend die Spitzen der vier Parteien, um die Basis für die weiteren Beratungen festzulegen. Bis Mitte November sollen dann konkrete Ergebnisse vorliegen, auf deren Grundlage die Parteien über die Aufnahme formeller Koalitionsverhandlungen entscheiden können. Einigen sie sich danach auf einen Koalitionsvertrag, muss dieser von den Parteigremien genehmigt werden, bevor die neue Regierung gebildet wird.

Obwohl sich Konservative, Liberale und Grüne in Fragen der Außenpolitik und des Militarismus weitgehend einig sind, wachsen die Befürchtungen, dass sich eine Vier-Parteien-Koalition als zu schwach und zu instabil erweisen könnte, um den harten außenpolitischen Kurs zu verfolgen, den die tonangebenden Kreise in Wirtschaft und Staat von ihr erwarten.

In den bisherigen Sondierungen war es zwischen Grünen und FDP immer wieder zu öffentlichen Streitereien über die Klima- und Energiepolitik gekommen, und auch in der Flüchtlings- und Verkehrspolitik gibt es Differenzen zwischen allen vier Parteien. Hinzu kommt, dass CSU-Chef Horst Seehofer nach dem schlechten Wahlergebnis unter dem Druck des rechten Flügels seiner Partei steht und um sein Amt fürchten muss, wenn er zu weitgehende Zugeständnisse macht.

FDP-Chef Christian Lindner hat bereits mögliche Neuwahlen ins Spiel gebracht und am Wochenende erklärt, seine Partei habe ,,keine Angst" davor. Ihm widersprach Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die davor warnte, Neuwahlen für den Fall des Scheiterns ins Spiel zu bringen. Auch die Grünen wollen ein Scheitern der Koalitionsgespräche unbedingt vermeiden.

Inzwischen wächst der Druck von außen, die Schlüsselressorts mit starken Personen zu besetzen, die sich nicht vom internen Gezänk der Parteien beeinflussen lassen. So veröffentlichte der Leiter der regierungsnahen Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Volker Perthes, am Montag einen entsprechenden Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung.

Unter der Überschrift ,,Schwergewichte ins Auswärtige Amt" fordert Perthes, die Außenpolitik in den ,,Vordergrund der Sondierungsgespräche zwischen den möglichen Koalitionspartnern" zu stellen, denn die neue Bundesregierung werde ,,außenpolitisch eher noch mehr gefordert sein als die letzte". Sie werde sich ,,durch internationale Krisen navigieren müssen", die ,,aufs engste mit Fragen des inneren Zusammenlebens, unserer Demokratie und unseres Wohlstands verbunden" seien.

Dies gelte nicht nur für ,,die Konflikte in Syrien und im weiteren Nahen Osten", auch ,,von einer militärischen Konfrontation zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten" wäre Deutschland tangiert. Das Gleiche gelte, ,,wenn China mit seinen umfangreichen geopolitischen und geoökonomischen Projekten in weiten Teilen Eurasiens die Regeln setzt und ein autoritäres Staatsmodell exportiert".

Perthes rät, ,,die strategische Ausrichtung der Außenpolitik" auf die Europäische Union zu stützen. ,,Auf Orientierung und Führung aus Washington" könne ,,Europa während der Amtszeit Donald Trumps nicht hoffen. Je unberechenbarer der Präsident agiert, desto mehr müssen wir uns selbst um Orientierung bemühen." Die Vereinigten Staaten seien ,,nicht mehr unser verlässlichster Alliierter".

Eine ,,enge Zusammenarbeit mit China" sei zwar ,,bei bestimmten globalen Themen unerlässlich". Dass China aber zum Bündnispartner ,,im Ringen um die Gestalt der internationalen Ordnung werden könnte", sei ,,auf absehbare Zeit nicht zu erwarten".

Perthes Schlussfolgerung: Deutschland braucht eine starke, gut ausgestattete Armee – ,,die Bundeswehr agiert als sicherheitspolitisches Instrument der Außenpolitik" – und einen Außenminister, der ,,politisches Gewicht mit ins Amt bringt".

Welch weitgehenden militärischen Pläne bereits geschmiedet werden, zeigt ein Geheimpapier des Verteidigungsministeriums, dass der Spiegel in seiner jüngsten Ausgabe (45/2017) zitiert. Es beschreibt, so das Nachrichtenmagazin, in aller Klarheit ,,ein mögliches Scheitern der EU mit womöglich unübersehbaren Folgen für die Sicherheit Deutschlands. Und gleichzeitig werden amtliche Zukunftsszenarien aufgestellt, an denen sich die Bundeswehr orientieren soll – mit einer konkreten Rüstungsplanung, die in den nächsten Jahren entwickelt werden soll. Das gab es in dieser Form noch nie."

Das ,,Worst-Case-Szenario", das die ,,Strategische Vorausschau" des Verteidigungsministeriums beschreibt, ist ,,eine zerfallende EU" und ,,eine einstige Führungsmacht USA, die sich vergebens gegen die Erosion der Weltordnung stemmt", eine Welt des ,,wirtschaftlichen Niedergangs", in der ,,weltweite Krisen eskalieren".

Das Papier setzt den Rahmen für die Zukunftsplanung der Bundeswehr. Es enthält keine konkreten Zielvorgaben, doch man kann sich leicht vorstellen, welche Forderungen die Militärs daraus ableiten werden.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), unter deren Verantwortung das Papier entstanden ist, meldete in der Bild-Zeitung den Anspruch an, für weitere vier Jahre im Amt zu bleiben. Die Truppe sei ihr ,,sehr ans Herz gewachsen", sagte sie und fordert mehr Geld. ,,Wer nicht mehr Geld in die Bundeswehr investieren will, muss auch sagen: Wir lassen die Bundeswehr lückenhaft und nicht optimal ausgestattet. Das kann ein Parlament mit seiner Parlamentsarmee nicht machen."

Am heftigsten trat der noch amtierende sozialdemokratische Außenminister Sigmar Gabriel für Aufrüstung und deutsche Großmachtpolitik ein. In einem Interview mit der Bild am Sonntag griff er den amerikanischen Präsidenten Donald Trump und die USA heftig an und warf den Jamaika-Parteien vor, Europa zu spalten und Deutschland außenpolitisch zu schwächen.

,,Unsere liberale, westlich geprägte Weltordnung ist in akuter Gefahr", sagte Gabriel. ,,Die USA, die früher Garant dieser Liberalität waren, verabschieden sich davon." Präsident Trump wolle ,,international die Stärke des Rechts durch das Recht des Stärkeren ersetzen". Er begreife die Welt als ,,eine Arena, eine Kampfbahn", in der sich nur der Stärkere durchsetzen könne.

Auf die Frage ,,Ist der Weltfrieden in Gefahr?" antwortet Gabriel: ,,Ja, natürlich. Wir stehen vor dem Beginn einer neuen weltweiten Aufrüstung. Weil sich alle Seiten nur noch misstrauen."

Gabriel tritt wie Perthes für die militärische Stärkung Europas ein und wirft den Jamaika-Parteien vor, sie hätten bei diesem Thema eine ,,große Leerstelle". Angela Merkel habe ,,keine Idee, Europa voranzubringen", und lasse ,,Frankreichs Präsidenten Macron mit seinen Vorschlägen für engere Zusammenarbeit ins Leere laufen". Die FDP fahre ,,einen national-ökonomischen Kurs wie die AfD in ihrer Gründerzeit", und die Grünen seien ,,zu schwach, da gegenzuhalten".

Die SPD bereitet sich als größte Oppositionspartei darauf vor, eine Jamaika-Regierung in Fragen Militarismus vor sich her zu treiben. Sie reagiert – wie die gesamte herrschende Klasse – auf Donald Trump und die wachsende internationale Kriegsgefahr, indem sie selbst für Aufrüstung und die Vorbereitung zukünftiger Kriege wirbt.

Bisher lehnen sowohl der Parteivorsitzende Martin Schulz wie die Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles eine Fortsetzung der Großen Koalition mit der CDU/CSU ab, falls die Jamaika-Verhandlungen scheitern sollten. ,,Wenn Frau Merkel keine Regierung hinbekommt, muss es Neuwahlen geben", sagte Schulz.

Das kann sich aber ändern. In der Frage des Militarismus und der Außenpolitik sind sich alle großen Parteien im Grundsatz einig. Die Zusammensetzung der zukünftigen Regierung wird letztlich davon abhängen, wer diese Politik am wirkungsvollsten vorantreiben und den weit verbreiteten Widerstand der Arbeiterklasse und der Jugend dagegen unterdrücken kann.
https://www.wsws.org/de/articles/2017/11/07/jama-n07.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 12, 2017, 15:54:44
Die fünf Wirtschaftsweisen hinken der Wachstumsspirale hinterher
Veröffentlicht am 12. November 2017 von hraban57

Politik soll der Ausdehnung der Wochenarbeitszeit zustimmen

Genau in diese Bresche der Jamaika-Verhandlungen springen jene fünf Wirtschaftsweisen, zumal ausgerechnet die neoliberale FDP mit im Boot, die keinerlei Bedenken hat, Arbeitnehmer profitorientierend zu schröpfen. Kein Wunder, daß sie sich herantrauen, an die Politik zu appellieren, den Acht-Stunden-Tag abzuschaffen.

Gleichwohl verständlich, daß die Gewerkschaften sofort auf der Matte stehen, um dies berechtigterweise anzuprangern. Wenngleich etliche enttäuschte Arbeitnehmer eher skeptisch die Gewerkschaften beäugen, schließlich hatten jene sich simpelst hinter dem Rücken der SPD-Politik weggeduckt, als das rot-grüne Regierungsbündnis die Agenda 2010 ins Leben rief.
Weg von der 35-Stunden-Woche hin zur Arbeitsverpflichtung nach Gutdünken?

Um es sehr deutlich auf den Punkt zu bringen: Wachstum als das Allheilmittel ohne jedwede Bedenken, wann das Ende der Fahnenstange erreicht? Nach uns die Sintflut, Hauptsache der gebeutelte Arbeitnehmer folgt dem Weg nimmersatter Eliten? Wann beginnt endlich das große Aufwachen, was nicht nur hier im Lande völlig verkehrt läuft, sondern weltweit?

Work-Life-Balance, eine englische Wortkreation, die es auf den Punkt bringt, der Ausgleich zwischen Privat- und Arbeitsleben, in der Praxis versucht, genau das auch umzusetzen. Flexiblere Arbeitszeitmodelle mögen durchaus sinnvoll sich einfügen in der Bemühung, jene Balance zu verwirklichen. Aber niemals einseitig und mit Zwang, obendrein damit verbunden, letztendlich wesentlich mehr zu arbeiten, weg von einer mal angestrebten 35-Stunden-Woche hin zu 48 Stunden und gar mehr.

Der Arbeitszeitreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ermittelte, daß 17 Prozent der Beschäftigten sogar mehr als 48 Stunden in der Woche arbeiten. Keine gute Aussichten für all jene, die genau das zurecht anprangern. Während das Klischee vom Workaholic beim Chef, Rechtsanwalt oder Arzt bedient wird, äfft mancher ,,gewöhnliche" Arbeitnehmer dieses nach? Mensch als Arbeitssklave ohne Privatleben?
Die Wirtschaftsweisen folgen den Spuren eigener Verfehlungen der Arbeitswelt

Zumal mit einem Blick auf die Liste, wer denn im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sitzt, wird schnell deutlich, warum man keine anderen Optionen erwarten sollte. Die fünf Wirtschaftsweisen sind somit unbedingt beeinflußt von der Idee ewigen Wachstums, statt gänzlich umzudenken.

Wann setzt endlich das Zeitalter von mehr Freizeit ein, hin zu Arbeitszeiten von täglich maximal 6 Arbeitsstunden, einem Grundeinkommen, ob bedingungslos oder nicht, einer völligen Neuorientierung, weil nicht nur der fortschreitende Globalismus wirkt, sondern Mensch endlich bemerken sollte, was wirkliche Lebensqualität bedeutet: sich wesentlich befreiter zu entfalten, ohne Zwänge, die Kreativität wirklich fördernd?

,,Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." (Albert Einstein)

Schwierig in einer Wissens- und Leistungsgesellschaft, die obendrein ein komplett verkehrtes Bildungssystem installiert, welches kaum noch den nötigen Raum für Phantasie zuläßt.

Lotar Martin Kamm
https://querdenkende.com/2017/11/12/die-fuenf-wirtschaftsweisen-hinken-der-wachstumsspirale-hinterher/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 17, 2017, 15:52:40
KenFM am Telefon: Willy Wimmer zu deutschen Soldaten an allen Fronten

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Merkel. Macht. Mobil.

Angela Merkel hat es endlich geschafft. Sie hat die ablehnende Haltung Willy Brandts zum Krieg überwunden. Krieg ist für Merkel und ihre politischen Weggefährten wieder die Ultima ratio und nicht, wie von Brandt geäußert, die Ultima irratio.

Hand auf's Herz: sind Sie in der Lage, alle ,,Standorte", an denen deutsche Bundeswehrsoldaten aktuell präsent sind, aufzuzählen? Wohl kaum. Und wie steht es mit der Bilanz all dieser ,,friedenssichernden Massnahmen"?

Was hat z. B. der nicht enden wollende Einsatz in Afghanistan den Menschen vor Ort unterm Strich gebracht? Wie lange wird dort noch an Mädchenschulen und Brunnen gezimmert und wie passt das ,,Engagement" der Bundeswehr zu der Tatsache, dass ausgerechnet Afghanistan, seit die NATO dort für Recht und Ordnung sorgt, zum größten Heroinproduzenten der Welt aufgestiegen ist?

Allein 2017 erhöhte das Land seinen Ertrag bei der Schlafmohnernte – der Basis für Heroin – im Vergleich zum Vorjahr um 87 %!
http://www.n-tv.de/politik/Afghanistan-verdoppelt-Drogenernte-article20134053.html

Die Taliban sind stärker als je zuvor in Afghanistan und sie finanzieren ihren Kampf gegen die NATO-Besatzung mit Milliarden Dollar, die sie aus dem Verkauf der Drogen generieren. Das Heroin, das heute auf deutschen Schulhöfen gestreckt und konsumiert wird, stammt in den meisten Fällen vom Hindukusch. Den Preis für die Lüge, dass wir ,,Freiheit am Hindukusch" verteidigen, bezahlen unsere Kinder!

Und wie sieht es mit den Waffenlieferungen an die Peschmerga 2014 aus? Ja, sagt Amnesty International!
https://www.amnesty.de/journal/2016/april/ja-das-sind-kriegsverbrechen

Was wurde aus den 2.000 Tonnen Kriegsgerät, die direkt in ein Kriegsgebiet ausgeflogen wurden. Haben die Peschmerga die Milan-Raketen und G36-Gewehre nur zur ,,Verteidigung" der eigenen Existenz eingesetzt oder wurden mit ihnen auch Kriegsverbrechen begangen?

Wo genau befinden sich die noch übrigen Waffen jetzt? Immer noch bei den Peschmerga oder wurden sie an Dritte weiterverkauft oder vom IS erbeutet? Fragen, auf die die Merkel-Regierung nur schweigt.

Und ob das alles nicht genug wäre, beteiligt sich jetzt die deutsche Luftwaffe an der größten Luftkampfübung in der Geschichte Israels. ,,Blue Flame" wird in den deutschen Medien abgefeiert als wäre es eine Parade zum Ende des Zweiten Weltkrieges.
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-345865.html

In Wahrheit könnte es der Auftakt zum dritten Weltkrieg sein, denn der Apartheidstaat Israel bereitet sich und seine ,,Partner" via Zwangsumarmung konsequent auf einen immer wieder angedeuteten Erstschlag gegen den Iran vor.

Deutschland hat nach der Lieferung an die Peschmerga erneut Partei für ein Land ergriffen, das sich seit 70 Jahren im Dauerklinsch mit seinen Nachbarn befindet. Die Folgen sind fatal! Deutschland fällt damit als Mediator zwischen den Zankhähnen aus. Es hat seinen stärksten Trumpf, Neutralität, verspielt und wird, ohne das selber noch in der Hand zu haben, aktiv in immer mehr regionale Kriege hineingezogen, die es selber gar nicht wollen, kontrollieren oder beenden kann.

Wann wacht dieses Land endlich aus seinem Tiefschlaf auf und erkennt, dass sich das wiedervereinigte Deutschland nicht nur als Rüstungsexporteur, sondern eben auch als Kriegsteilnehmer immer mehr einer Nation annähert, die, wie wir alle glaubten, mit dem 8. Mai 1945 überwunden zu haben. Wann fällt die Opposition und die Zivilgesellschaft Dr. Merkel endlich in den Arm?

Wie lange noch wollen wir uns die plumpe Propaganda der Bundeswehr auf YouTube gefallen lassen, wenn sie das Mitmischen bei Angriffskrieg vor allem jungen Menschen als einen großen Abenteuerurlaub verkauft? Was haben wir aus unserer Vergangenheit wirklich gelernt?

Wir sprechen mit CDU-Mitglied Willy Wimmer, der einen Großteil seiner Zeit im Deutschen Bundestag für das Verteidigungsministerium tätig war, bis er als VIZE der OSZE die Rolle des Vermittlers bei internationalen Konflikten übernahm.
https://kenfm.de/willy-wimmer-zu-deutschen-soldaten-an-allen-fronten/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 22, 2017, 16:23:54
Ein kritischer Rückblick auf die Sondierungen
Veröffentlicht am 21. November 2017 von Wolfgang Prabel — 2 Kommentare ↓

Als ich die Schwampel-Verhandlungsdelegationen in einem Videoclip der WELT sah, lief es mir kalt den Rücken runter. Fast der halbe Kommunistische Bund Westdeutschlands (KBW) stand da rum.

Darunter Reinhard Bütikofer, der in den 1970er Jahren zusätzlich noch Mitglied der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft (GDCF) war. Also während der zu Ende gehenden Kulturrevolution. Oder Winfried Kretschmann, der 1973-75 dem KBW angehörte, ebenso wie auch Jürgen Trittin, der bis 1980 Parteikader war, wenn man Wikipedia glaubt.

Ideologisch stand der Kommunistische Bund Westdeutschlands dem Maoismus nahe. Man las und verinnerlichte die Mao-Bibel mit so ideenreichen Sätzen des Führers, wie zum Exempel:

Alle Reaktionäre sind Papiertiger.
Gibt es keine Volksarmee, dann gibt es nichts für das Volk.
In organisatorischer Hinsicht ist ein demokratisches Leben unter zentralisierter Führung zu gewährleisten.
Die politische Arbeit ist der Lebensnerv jeder wirtschaftlichen Tätigkeit.
Wir müssen unseren Kampfstil voll entfalten, d. h. mutig kämpfen, keine Opfer scheuen, keine Erschöpfung fürchten und unablässig Kämpfe führen.
Was ist Arbeit? Arbeit bedeutet Kampf. (,,mein Kampf", vielleicht?)
Einheit des Staates, Geschlossenheit des Volkes und aller Nationalitäten innerhalb des Landes – das sind die grundlegenden Garantien für den sicheren Triumph unserer Sache.

Das war eine ähnliche geistige Schonkost, wie in den M/L-Seminaren hinter dem Eisernen Vorhang. Der Unterschied war nur: Die Weststudenten lasen das freiwillig. Der Kommunistische Bund Westdeutschlands sympathisierte mit Volksdemokratien wie China, Albanien und Kampuchea unter Pol Pot. Der ugandische Diktator Idi Amin galt einigen im KBW ebenfalls als Hoffnungsträger, ganauso wie der just gestürzte Robert Mugabe.

Idi Amin ließ sich wie folgt anreden: ,,Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, Feldmarschall Haddsch Doktor Idi Amin Dada, Herr aller Tiere der Erde und aller Fische der Meere und Bezwinger des Britischen Weltreichs in Afrika im Allgemeinen und Uganda im Speziellen". Ganze Dörfer, die seinen Amtsvorgänger Obote unterstützt hatten, wurden dem Erdboden gleichgemacht und die Bewohner den Krokodilen zum Fraß vorgeworfen. Etwa 400.000 Landeskinder fielen seiner achtjährigen Regierungsperiode zum Opfer, nachdem im Jahr 1970 der Zivilbevölkerung das Tragen von Feuerwaffen verboten worden war.  Besonders peinlich für die deutsche Linke: Eine gemeinsam mit der PFLP ausgeführte Entführung eines israelischen Flugzeugs nach Entebbe in Uganda endete mit der Ermordung der 74jährigen Jüdin Dora Bloch. Wie man hier auch wieder sieht: der ewige Antisemit steht links, stramm links.

In den kambodschanischen Killing Fields wurden 1975 bis 1979 Massenhinrichtungen veranstaltet. Um Munition zu sparen, wurden die Todgeweihten nicht wie im Stalinismus üblich erschossen, sondern mit Eisenstangen, Äxten oder Knüppeln erschlagen. Kinder wurden gegen Bäume gehauen, bis sie tot waren. Nicht viel besser ging es den Einwohnern Albaniens, die in Straflagern und Bergwerken verheizt wurden.

Die ehemaligen Parteikader Bütikofer, Kretschmann und Trittin werden einwenden, daß sie das alles nicht gewußt hätten. Aber selbst hinter dem Eisernen Vorgang hat man trotz Nachrichtensperre einiges gewußt. Der Hamburger Galerist Peter Borchardt war um 1980 herum von der Partei wegen Aufsässigkeit und Mißliebigkeit zu einer Beschäftigung als Heizer in der Bibliothek der Deutschen Klassik in Weimar verdonnert worden, in jener Anna-Amalia-Bibliothek also, die 2004 teilweise abbrannte. Er versorgte mich damals regelmäßig mit Literatur aus dem sogenannten ,,Giftschrank". Das war so eine DDR-Institution. Als gefährlich geltende Westbücher wurden verschlossen und standen nur der ideologisch gefestigten, korrumpierten und zehnmal gehirnigewaschenen Nomenklatura zur Verfügung.

Einmal bekam ich von Borchardt das Kursbuch Nr. 57, in welchem die Greuel in Kambodscha in epischer Breite beschrieben wurden. Das Kursbuch, das muß man den jüngeren und den östlichen Lesern erklären, war eine 1965 von Enzensberger gegründete linkslastige Kulturzeitschrift, die vor allem in studentischen Kreisen gelesen wurde, also auch bei den KBW-Parteisoldaten. Natürlich wußten die, wie Sozialismus funktioniert. Und den wollten sie gerade deshalb auch in Westdeutschland errichten. Bei den Schwampel-Verhandlungen ist das 2017 gerade mal wieder knapp gescheitert.

In China, Albanien, Uganda und Kambodscha mußten viele Henker und Totschläger ihren Dienst verrichten und konnten sich Befehlen nicht widersetzen. Sie waren Spielbälle des sozialistischen Systems. Alexander Weißberg-Cybulski, der in der Sowjetunion in die Säuberungen der 30er Jahre geriet, hat in seinem Buch ,,Im Verhör" beschrieben, wie seine Quäler nach einer Weile selbst Opfer wurden und in den ewigen Sozialgründen verschwanden.

Nun denkt man als ehemaliger Ossi, daß die Studenten in Marburg, Tübingen und Göttingen ihre Freiheit genossen haben, reisen konnten und sich ein Studium aussuchten. Und daß sie dafür dankbar gewesen wären. Pustekuchen. Sie sind Organisationen beigetreten, die Massenmörder verherrlicht und sich zum Vorbild genommen haben. Sie sind allen im Sozialismus lebenden Völkern in den Rücken gefallen. Sag mir, wer deine Freunde sind, und ich sage dir wer du bist.

Das Personal der grünen Partei ist das wirklich Allerletzte. Wie der Lindner und der Kubicki das ausgehalten haben, vier Wochen mit denen rumzuhocken? Die müssen doch Pickel bekommen haben!
http://www.prabelsblog.de/2017/11/ein-kritischer-rueckblick-auf-die-sondierungen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 25, 2017, 10:35:31
Analyse: ,,S.P.D." wählt Merkel erneut zur Kanzlerin und entlarvt die Demokratie-Simulation

Posted on24. November 2017AutorDaniel Neun

Unter massivem Täuschkörper-Auswurf haben die Kader der "Sozialdemokratischen Partei Deutschlands" gestern ihr designiertes Bauernopfer für eine Neuauflage der "Großen Koalition" nach den Wahlen im September, Martin Schulz, faktisch entmachtet und sind dabei diese nun erneut vorzubereiten.

Schulz, der sich gerade anschickte nach der bis gestern unvermeidbaren Niederlage der Ewigen Kanzlerin bei einer Kanzlerwahl im Bundestag unter für ihn und die "S.P.D." äußerst günstigen Bedingungen diesmal als ernstzunehmender Kanzlerkandidat in Neuwahlen zu ziehen und noch am Montag "keine Konstellation" (also auch eine ohne die Ewige Kanzlerin) ausgeschlossen hatte, schlich sich gestern zuerst kommentarlos aus Schloss Bellevue und dann, nach Ende der taktisch bis in die Nacht verzögerten "Beratungen" über die Regierungsbildung, aus der Parteizentrale im Willy-Brandt-Haus.

"Gespräche" sind "Sonderierungsgespräche". "Sondierungsgespräche" sind Koalitionsverhandlungen. Koalitionsverhandlungen der "S.P.D." mit "C.D.U." / "C.S.U." münden unweigerlich in die erneute Wahl der derzeit Ewigen Geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel. Ob dies "große Tolerierung" oder gleich "große Koalition" genannt wird, ist irrelevant. Ebenso, ob die von "Bloomberg" im Vorfeld des Besuchs von Schulz im Präsidentenpalast ausgeworfene Geschichte tatsächlich stimmt, derzufolge Schulz selbst eine Wahl Merkels im Bundestag in Form einer "Minderheitsregierung" der "Union" vorschlug, oder es sich um eine Finte im Zuge eines simplen Putsches handelte, zu dem der großkoalitionäre Bundespräsidenten und ex-Merkel-Minister Frank-Walter Steinmeier erkennbar aufgefordert hatte (22.11.2017, ,,S.P.D.": Um Martin Schulz fahren die Periskope aus dem Wasser).

Ergänzung 25.11.2017

Auch hier muss vollständigerweise hinzugefügt werden, dass das Grundgesetz in Artikel 63 eine Möglichkeit offen lässt, bei der die "S.P.D." eine Minderheitsregierung Merkels stützen könnte, ohne sie zur Kanzlerin zu wählen: die Kanzlerin verliert eine Wahl im Bundestag bzw bekommt dort keine Mehrheit, muss dann vierzehn Tage warten um sich erneut im Bundestag zur Wahl zu stellen und erhält dann wieder keine Mehrheit, aber die meisten Stimmen. In diesem Falle hätte der Bundespräsident sieben Tage Zeit entweder das Parlament aufzulösen, also Neuwahlen auszurufen, oder Merkel trotz fehlender Mehrheit zur Kanzlerin zu ernennen. Gerade nach "Gesprächen" ein äußerst unwahrscheinliches Szenario.

Traditionell spielt übrigens der Parteitag bei der "S.P.D." keine Rolle. Man wird im Vorfeld des dreitägigen SPD-Bundesparteitages in Berlin den sowieso vorab gefilterten und nicht aus den Ortsvereinen gewählten Delegierten Artikel wie diesen vorlegen und ihnen dann mit großen Augen ins Gesicht hauchen: "Na dann doch lieber Merkel als sowas!". Die Genösschen werden bearbeitet und beschwatzt und dürfen noch ein bisschen meckern. Dann heisst Hände hoch (zustimmen), singen, danke, raus! Anschließend wird Merkel im Bundestag wiedergewählt.

Das Wahlvolk aber, das für die "S.P.D." schwindende, das muss sich vor Augen halten, was da gestern passiert ist. In einer für Merkel und die "Union" von "C.D.U." und "C.S.U." aussichtslosen strategischen Situation

    in der die "F.D.P." sogar nach Neuwahlen eine "Jamaika"-Koalition mit den Grünen ausschloss,
    in der Merkel nach der Wahlniederlage im September sogar in den eigenen Reihen das Wasser bis zum Hals stand,
    in der sich auch in der "C.S.U." die Funktionäre ein erbittertes Hauen und Stechen um die kleiner werdenden Pfründe liefern und Horst Seehofer vor dem Aus stand,
    in der Merkels großkoalitionärer Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ihr langjähriger Minister, durch das Grundgesetz keine Neuwahlen ausrufen konnte ohne Merkel eine demütigende Niederlage in einer Kanzlerwahl im Parlament zu ersparen,
    in der Schulz und die "S.P.D." jede Chance hatten davon zu profitieren ein einziges Mal Wort zu halten und bei Neuwahlen zusammen mit den Rechtsparteien "Die Linke" und den am Boden liegenden "Grünen" über 50 Prozent zu kommen,

entmachteten die "S.P.D."-Kader mit Ansage ihren Vorsitzenden Martin Schulz, retteten die sich in aussichtsloser Lage befindliche Ewige Kanzlerin und ganz nebenbei auch Horst Seehofer, buchstäblich in letzter Minute.

Nicht, dass uns das überraschen würde (1, 2). Nur ist es diesmal selbst für gewollt Blinde unleugbar, dass die uns vorgegaukelte real existierende Demokratie effektiv eine Simulation ist.

Das vor zwei Monaten gewählte Parlament tagte bislang nur zweimal regulär, diesen Dienstag und Mittwoch, bildete dabei wie in 2013 in "neuer Staatspraxis" einen dem Grundgesetz unbekannten und seit dem Kaiserreich nie gesehenen "Hauptausschuss" und verwies in diesen dann auf einen Streich gleich sieben Kriegsmandate (u.a. das Mandat für die Internationale Kriegskoalition ), ohne dass verfassungsmäßig vorgeschriebene Ausschüsse (wie der Verteidigungsausschuss und der Aussenausschuss) auch nur gebildet wurden, geschweige denn, dass diese darüber debattiert und Anhörungen durchgeführt hätten. Dass natürlich auch die Vorratsdatenspeicherung in dieser vom Bundesverfassungsgericht höchstselbst erklärten elektronischen Kolonie nun weitergeht und die Republik weiter Datenabbaugebiet spielt, ist fast schon Nebensache.

Kriegslobby, internationaler geheimdienstlicher Komplex und die Merkel übergeordnete weltweite Hierarchie und Befehlskette insgesamt, mit ihrer mittleren Ebene in der Chausseestraße und ihren Chefs in Washington und Langley, werden derzeit neugierig, aber auch zunehmend nervös beobachten, ob nach dem jahrzehntelangen Demokratieabbau durch ihre Parteien und sechzehn Jahren Terrorkrieg wie geplant auch die letzten Reste demokratischer, republikanischer, sozialer, sozialistischer, pazifistischer, gewerkschaftlicher, fortschrittlicher, humanistischer, ethischer Kräfte, Strömungen und Strukturen kollabieren und kapitulieren, auch in Deutschland.

Das werden sie natürlich nicht. Sie werden sich neu gruppieren. Diese Republik wird überleben. Sie wird alles überleben, egal was die weltweite Hierarchie hier noch auspackt. Da können sie ihren Terrorkrieg nochmal 16 Jahre weiterführen. Es wird ihnen alles nichts nützen.

Statt der Demokratie und der Republik, erniedrigt und zerstört die sogenannte "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" nur sich selbst. Auf ihre Verantwortung!
https://www.radio-utopie.de/2017/11/24/analyse-s-p-d-waehlt-merkel-erneut-zur-kanzlerin-und-entlarvt-die-demokratie-simulation/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 04, 2017, 16:03:51

Wir töten Ausländer
3. Dezember 2017 BlauerBote 3

Wir, die Westliche Wertegemeinschaft, in Deutschland geführt von der immerwährenden Über-Mutti, töten mit glühendem Eifer und aus angeblich humantären Gründen jedes Jahr zehntausende oder gar hundertausende Ausländer. Im jetzigen, noch jungen Jahrtausend haben wir alle zusammen in einer gemeinsamen Kraftanstrengung immerhin schon mindestens zwei Millionen Nicht-Bundesbürger unter die Erde gebracht. Und darauf sind wir, die Westliche Wertegemeinschaft (WWG), ganz regierungshochoffiziell mächtig stolz, denn das alles dient ja hochoffiziell der Liebe und dem Frieden.

Im Syrienkrieg, einem aktuellen Hotspot unseres weltweiten humanitären Einsatzes, haben wir mindestens eine halbe Million Eingeborene getötet. Wie unsere Medien uns immer wieder erklären, verlieren diese zur Erlösung auserwählten sofort jegliche Menschenrechte, wenn wir sie angreifen und sie uns nicht augenblicklich huldigen. Dass jeder angegriffene Staat selbst Schuld an allen Toten eines Krieges ist, versteht sich dabei natürlich von selbst. Ist die tiefe Undankbarkeit der Syrer nicht ein Skandal? Schließlich hat die heilige WWG sogar mit Al Qaida und IS (,,Islamischer Staat", Daesh)  zusammengearbeitet, um sie zu befreien, und dabei keine Kosten und Lügen gescheut. Ob unsere Syrien-Sanktionen so erfolgreich sein werden wie die Irak-Sanktionen in den Neunzigern mit einer halben Million toten Kindern, worauf unsere Madeleine Albright besonders stolz war, bleibt abzuwarten.

In Libyen haben wir auch Zehntausende getötet. Den Staatschef sogar vor laufender Kamera, zum filmisch festgehaltenen Genuss der damaligen Außenministerin der USA, Hillary Clinton. Die Briten haben mittlerweile zugegeben, dass die Kriegsgründe alle erstunken und erlogen waren. Was haben wir nicht alles getan für die Menschen in Libyen. Sogar gelogen haben wir, die strahlenden Verfechter der Freiheit, um ihnen endlich die Segnungen des Freien Marktes zu bringen, des freien Sklavenmarktes. Und auch hier mussten wir mit Al Qaida und co zusammenarbeiten, um die Libyer zu befreien. Hillary Clinton musste die Terroristen beim Genuss des Mordvideos sogar öffentlich ,,unsere Truppen" nennen. Hat denn keiner Mitleid mit uns?

In der Ukraine haben wir auch zehntausende Menschen getötet, alles natürlich ganz humanitär. Das zurückgebliebene Land haben wir mit der tollen demokratischen Erfindung ,,Staatsstreich" beglückt. Wir haben sogar Nazis mit echten Hakenkreuzen eingesetzt, haben unsere besten Grünen zur medienöffentlichen Entnazifizierung der ,,Revolution" genutzt, sind über unseren Schatten gesprungen und sogar bereit, der Russensau ein Leben zu ermöglichen, wenn sie sich endlich unserer Freiheit unterwirft. Aber die russischsprachigen Halbwilden im Osten der Ukraine provozieren ständig nur und begeben sich mutwillig in die Reichweite der Ostfronthaubitzen, nur um dann wieder irgendwas von toten Kindern zu plärren. Ja, die Putintrolle opfern sich selbst, nur um unsere WWG-Freiheit anzuschwärzen.

Im Irak, Afghanistan und Pakistan geht es den WWG-Kolonialbimbos wie schon seit Jahren an den Kragen, eine kontinuierliche Erfolgsstory robuster westlicher Werte-Arbeit. Konnte das Bundeswehrjournal 2015 bereits 1,3 Millionen tote Gegner unserer Friedens- und Freiheitsbemühungen vermelden, dürften es heute einige zehntausende mehr sein. Unsere Gleichstellungsbeauftragten an der Südostfront melden dabei große Fortschritte hinsichtlich Kinder- und Frauenrechten: Niemand wird ausgeschlossen, nicht nur männliche Kämpfer (jede männliche Person ab 13 Jahren), sondern auch Kinder und Frauen gelangen in den Genuß von Friedenspanzern, Freiheitsbomben und Drohnenglück.

Neben etlichen weiteren, kleineren Missionen wie ,,Mali" und den schon liebgewonnenen traditionellen Massakern an Kurden in der Türkei ist der Jemenkrieg ein Prunkstück unserer freiheitsliebenden WWG-Menschenrechtspolitik. Seit' an Seit' schreiten hier humanitäre Großmächte wie Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, USA und Großbritannien, um dem jemenitischen Volk unsere Werte in den Kopf zu bomben. Manchmal geht davon auch der Kopf kaputt, aber was ist das schon gegen den tollen saudischen Lifestyle, den wir gemeinsam mit unseren regionalen Sicherheitspartnern im Land etablieren wollen? Die paar hundertausend Tote sind hier doch nur eine geringe Anzahlung auf ein viel größeres Freiheitsglück unter der Führung und Anleitung der heiligen WWG. Werden denen unsere Hamburger und Pizzas schmecken, wenn sie erst wieder was zu Essen bekommen!
Sie werden es schon gemerkt haben: Nicht jeder Satz in dem Artikel ist auch so gemeint, sondern enthält bisweilen mehr oder weniger starke Anteile von bitterem Sarkasmus. Um ganz sicher zu gehen, dass niemand Worte wie ,,Russensau" in den falschen Hals bekommt, habe ich den Artikel in die Kategorie ,,Satire" eingeordnet.
http://blauerbote.com/2017/12/03/wir-toeten-auslaender/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 09, 2017, 10:09:41
WER REGIERT DEUTSCHLAND?
12/06/2017Mona Lisa   

 Die Frage ist – ohne sich um Koalitionsprobleme kümmern zu müssen – nicht schwer zu beantworten: Es ist die ,,Profit-Partei", zweifellos die stärkste politische Kraft im Land (und in der EU). Ihre Anhänger findet man im gesamten politischen Spektrum, aber die Dichte nimmt deutlich zu, je weiter man nach ,,rechts" kommt. Besonders in Parteien, die das Wort ,,christlich" in ihrem Namen haben, ist der SCHUTZ DES PROFITES (nicht des LEBENS) zum obersten Handlungs-Imperativ geworden.  (Das C steht wohl eher für ,,Chrematistik")
Weiter: https://medienschafe.wordpress.com/2017/12/06/wer-regiert-deutschland/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 10, 2018, 16:04:47
Die GroKo arbeitet eisern an der Selbstrettung
9. Januar 2018 WiKa Fäuleton, Hintergrund, Meinung, Politik 5

Die GroKo arbeitet eisern an der Selbstrettung Waschmaschine: Nicht umsonst wird das Kanzleramt im Volksmund liebevoll Waschmaschine genannt. Lag dies nach seiner Erbauung zunächst am urigen Aussehen des Gebäudes, kann man es heute mehr auf die dort residierende Dienstherrin zurückführen. Von dort aus betreibt Angela Merkel immerhin seit 12 Jahren Intensiv-Hirnwäsche. Allen bisherigen Erkenntnissen zufolge möchte die Stagnations-Kanzlerin ihr Business von dort aus noch eine Weile fortführen. Warum sollte sie auch die Perspektivlosigkeit Deutschlands gegen ihre eigene eintauschen wollen, das ergäbe einfach keinen Sinn?

Was zählen da rund 80 Millionen Nasen mit denen sie nichts am Hut hat? Gestalten, mit denen sie nichts verbindet, außer vielleicht ein hohler Amtseid. Dabei hat sie noch viele weitere Millionen Menschen aus aller Welt, zum Wohle und Nutzen der Wirtschaft, der Bestandserhaltung und der Lohndrückung, hier in der EU zu integrieren. Das ist ihre eigentliche Mission, die sich aber eher zufällig ergeben hat. Immerhin hat diese Mission noch Priorität Nummer eins in ihrem Handeln. Selbst wenn sie aus Gründen ihrer zu wahrenden Beliebtheit ab und an mal einen Meter zurückrudert.

Ähnlich verhält es sich mit ihren humanitären Mittätern von der SPD und von der widerspenstigen Schwesterpartei CSU. Letztere veranstaltet dabei sogar noch mehr Zicken als die SPD. Jetzt hat die Auswertung der letzten Bundestagswahl vom September 2017 überraschend ergeben, dass die Menschen im Lande ausnahmslos irgendwie ein strammes "weiter so" wollen! Bedauerlicherweise konnte man das erst im vierten Monat nach der Wahl erkennen (bis zum Dritten darf in Deutschland legal abgetrieben werden). Das nannte vor Merkel mal ein anderer Bundeskanzler die "Politik der ruhigen Hand", wenn es gerade für dessen Vorgänger und Merkel-Mentor mal nichts auszusitzen gab.
Goldman & Sachs wirbt wieder für GroKo

Die GroKo arbeitet eisern an der SelbstrettungViel entscheidender noch als der Wille der vormaligen und demnächst wieder beteiligten Verbrecher der "Großen Koalition" sind die Sachzwänge. Diesen kann sich weder die CDU/CSU noch die SPD verweigern. Das sind halt die ökonomischen Zwänge nebst Erhalt des Wohlfahrtsstaates für die Banken. Natürlich will auch Goldman & Sachs formal neue Gesichter an der Stelle sehen, aber nicht zu neu. Infolgedessen wird wohl Margela Schurkel die richtige Wahl sein. Haben wir doch alle im Zuge der gut funktionierenden Umverteilung schon gelernt, dass die Vermögensmehrung einer kleinen Minderheit auch unter der letzten GroKo wunderbar funktionierte. Dafür gibt es keinen einzigen triftigen Grund. Warum sollte man das also aufs Spiel setzen? Don't touch a running System, sagt der Ausländer. Die zunehmende Zahl von Armutsrentnern und Hartz-IV Beziehern stört doch diese kleine Elite nun wirklich nicht. Die sind da wirklich tolerant.

Genau das scheinen die Sondierungs-Galgenvögel inzwischen auch gerade realisiert zu haben. Ebenso wissen sie, dass die Spendengelder für die Parteien nur dann richtig sprudeln, wenn sie den Sozialstaat für Banken und Konzerne nicht absaufen lassen. Vom gewöhnlichen Pöbel kommt da ohnehin nicht viel für die Parteikassen zusammen. Schließlich müssen die Mitglieder auch so ihren Beitrag zahlen, egal was für eine Politik die Partei-Bonzen gerade machen.
Selbstrettung ist das Ziel aller Anstrengungen

Die GroKo arbeitet eisern an der SelbstrettungDeshalb verrät der heutige Blick in die Glaskugel ganz klar die in wenigen Tagen zu verkündende "Selbstrettung" der GroKo-näre. Nichts anderes kann als Ergebnis bei den noch laufenden Sondierungsverhandlungen herauskommen. Diese Verhandlungen sind demzufolge auch mehr Placebos für den Plebs, als echte Verhandlungen. Dafür spricht auch die Nachrichtensperre. Denn wenn man hinter verschlossenen Türen bereits die Korken knallen lässt und sich die Hucke zukippt, dann ist es wirklich besser dem Rechnungsempfänger der Party nicht auch noch mit Schilderungen solcher Exzesse zu belasten.

Mal ehrlich, das würde doch jeder so machen oder. In einem Staat, der vor Egomanen nur so strotzt, der sich zu Millionen Leute aus aller Welt importiert, nur um für seine Gutmütigkeit vom ganzen Planeten gefeiert zu werden ... da ist doch gar nichts anderes zu erwarten. Und sollte wider Erwarten die GroKo tatsächlich nicht das Ergebnis der Sondierungsrunde sein, dann wäre es ein schmerzliches Indiz dafür, dass einige der Beteiligten tatsächlich noch ein paar lichte Momente gehabt haben müssen ... oder man hat ihnen böswillig den Alkohol bei der Sondierungsparty vorenthalten! Also dann: Auf ins finale Merkeleum!
https://qpress.de/2018/01/09/die-groko-arbeitet-eisern-an-der-selbstrettung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 11, 2018, 09:54:53
Sondierer wärmen kalten Kaffee auf

Geschrieben von: André Tautenhahn am 10. Jan 2018 um 16:33

Ein ,,Weiter so" dürfe es nicht mehr geben, hört man auch von denen, die gerade in Berlin über die nächste Große Koalition verhandeln. Doch was zwischenzeitlich an Ergebnissen präsentiert wird, klingt nicht nach Veränderung. Eine höhere Besteuerung von Vermögen, eine Abkehr von der ,,Schwarzen Null" oder gar der Schuldenbremse strebt niemand ernsthaft an. Damit wird im Prinzip das fortgesetzt, was schon seit Jahren den politischen Alltag bestimmt.

Dem Publikum werden einmal mehr die abgestandenen neoliberalen Glaubenssätze serviert. Das wird auch an einem weiteren Zwischenergebnis deutlich, wonach die Sondierer die Sozialversicherungsbeiträge unter 40 Prozent halten wollen. Was ist daran nun neu und wo ist eigentlich die Bürgerversicherung geblieben?

Angriffe auf den Sozialstaat

Wer kennt ihn nicht, den alten Verkaufsschlager ,,Lohnnebenkosten". Früher wurden sie brutal gesenkt, weil man sich dadurch einen Rückgang der Arbeitslosigkeit versprach. Der heutige Bundespräsident war ein eifriger Verfechter dieser arbeitnehmerfeindlichen Politik. Heute wird euphemistisch von Stabilisierung gefaselt, so als ob steigende Beiträge der Inbegriff großen Unheils wären.

    ,,Die Sozialabgaben wollen wir im Interesse von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bei unter 40 Prozent stabilisieren"

So steht es wohl auf einem Papierschnipsel, der aus den Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD hinaus geflattert ist. Da wird der kalte Kaffee von gestern wieder aufgewärmt. Nur, niedrigere Sozialabgaben wirken weder stabilisierend, noch sind sie im Interesse der Arbeitnehmer. Das Gegenteil ist der Fall. Von Sozialleistungen profitieren in der Regel die Arbeitnehmer. Eine Begrenzung der Abgaben wirkt sich aber unmittelbar auf die Leistungen der Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung aus. Besser werden diese Leistungen durch Beitragsbremsen sicher nicht, auch wenn die FDP aus dem Off irgendetwas von mehr Effizienz und Wettbewerb im System erzählt.

Wer nun die nächste Beitragssatzdiskussion vom Zaun bricht, will nicht nur das politische ,,Weiter so", sondern auch die Angriffe auf den Sozialstaat weiter fortsetzen. So einfach ist das. Die Sozialabgaben sind Lohnbestandteile, also Lohn. Mit ihnen werden Gesundheitsleistungen, zum Beispiel in der Pflege, die ja alle unbedingt verbessern wollen, Renten oder das Arbeitslosengeld finanziert. Wer aber mit seiner Politik möglichst geringe Beiträge anstrebt, weil eine Kostengrenze aus irgendwelchen absurden Gründen nicht überschritten werden dürfe, will in Wahrheit einfach nur die Löhne kürzen. Und die SPD macht bei dieser arbeitnehmerfeindlichen Politik, die im Übrigen auch die Jamaika-Sondierer verfolgten, offensichtlich wieder mit.
Nichts gelernt

Dabei müssten es die Sozialdemokraten doch besser wissen. Schließlich haben sie es zu verantworten, dass Menschen mit niedrigem Einkommen nach der rot-grünen Reformpolitik der Nullerjahre noch weniger in der Tasche haben als Menschen mit einem deutlich höheren Einkommen. Die Besserverdiener und Reichen haben profitiert, für Geringverdiener gab es dagegen Niedriglohnsektor und Hartz IV. Genau deshalb loben die Konservativen im Bundestag auch ständig die Agenda 2010. Das Problem ist nur, dass die Leute, die wenig in der Tasche haben, früher mal die SPD gewählt haben und es jetzt verständlicherweise nicht mehr tun. Und die Leute, die hohe Einkommen und Vermögen haben, machen ihr Kreuzchen auch weiterhin beim Original und nicht bei der Kopie.

Drei Bundestagswahlen nacheinander haben doch eindrucksvoll gezeigt, dass ein politisches Angebot, dass sich konsequent gegen die eigenen Wähler richtet und stattdessen nur um Menschen wirbt, die einen ohnehin nicht wählen, gescheitert ist. Und trotzdem macht die SPD einfach weiter wie bisher und erzählt den Menschen, dass sie eine Politik zum Wohle aller und des Landes betreibt. Wahrscheinlich ist das ganze Absicht. Die Funktionärsebene muss ja noch einen Parteitag abhalten und die Mitglieder davon überzeugen, dass die GroKo³ alternativlos ist.
Wo ist die Bürgerversicherung hin?

Schon richtig. Neuwahlen sind keine Option, eine Minderheitsregierung in einem Bundestag mit rechter Mehrheit auch nicht. Doch statt neoliberaler Sätze aus der Mottenkiste hätte man sich schon etwas Fortschrittlicheres aus den Sondierungsrunden gewünscht. Die Bürgerversicherung hätte da etwas bewegen können. Doch wo ist sie geblieben? Den Vorschlag sucht man in den bereits vorab verkündeten Zwischenergebnissen bislang vergebens. Sie wäre allerdings auch nicht zu gebrauchen, wenn das dabei heraus käme, was die SPD mittlerweile unter Bürgerversicherung versteht.
Vorstellbar ist natürlich ein Arbeitskreis, der sich über vier Jahre hinweg damit beschäftigt, wie so etwas konkret aussehen könnte. Als ob es nicht bereits genügend Anschauungsmaterial dazu gebe. Der Kabarettist Volker Pispers hat darüber schon vor Jahren gesprochen, geändert hat sich nichts.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=7&v=eShtVmMggqc

Nehmen wir doch einmal die Pflegeversicherung exemplarisch heraus. Seit Wochen und Monaten wird über Notstände und miserable Bedingungen in der Pflege geklagt. Alle Parteien fordern deshalb eine Abkehr vom sprichwörtlichen ,,Weiter so". Von Sofortprogrammen ist die Rede. Es solle mehr Personal eingestellt und eine höhere Bezahlung von Pflegekräften durchgesetzt werden. Das alles kostet aber scheinbar gar kein Geld, da die entsprechenden Beiträge nicht erhoben, sondern ,,stabil" unter einer willkürlich festgelegten Marke gehalten werden sollen.

Naheliegend wäre aber, wenn alle Menschen – auch heute privat Versicherte – entsprechend ihrem Einkommen aus Löhnen, Honoraren und Kapitalerträgen ohne Beitragsbemessungsgrenze (aka, Schutzzaun für die Reichen) in eine Bürgerversicherung einzahlten und die Arbeitgeber die Hälfte der Beiträge ihrer Beschäftigten auf Löhne und Gehälter nach dem bewährten Prinzip der Beitragsparität übernehmen. Doch Solidarität ist inzwischen zu einem Fremdwort geworden. Was mittlerweile zählt ist die Sicherheit vor dem Fremden.
,,Kulturelle statt soziale Sicherheit"

Jens Spahn, der pausenlos danach gefragt wird, ob er denn bald Kanzler werden wolle, sagt: ,,Das große Streitfeld der Zukunft ist nicht soziale Sicherheit, sondern kulturelle Sicherheit". Das wird wohl die neue sprachliche Grundlage der GroKo³ sein, der gemeinsame Ton. Ein ähnliches Vokabular hatte auch der neue SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil im vorwärts verwandt, als er einen kulturellen Wandel forderte und dabei unter anderem seine Verbundenheit mit der Bundeswehr betonte sowie militärische Einsätze für sinnvoll und notwendig erklärte, wie Albrecht Müller auf den NachDenkSeiten analysierte.

Zum kulturellen Wandel, hinter den das Soziale offenbar weit zurücktreten müsse, passt dann auch die ,,Konservative Wende" eines Alexander Dobrindt. Der hat sich gern als Prügelknabe vom Dienst zur Verfügung gestellt, um den ,,Kompass" vorzugeben, der eine Fortsetzung der neoliberalen Politik absichert und das Ausspielen von gesellschaftlichen Gruppen auch künftig ermöglicht. Das nun alle von einer neuen Zeit und notwendigen Veränderungen sprechen, kann ja nicht darüber hinwegtäuschen, dass es den Sondierern im Kern nur um ein ,,Weiter so" geht.
http://www.taublog.de/180110sondierer-waermen-kalten-kaffee-auf
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 19, 2018, 16:18:41
Flughafen Frankfurt: Treburer Oberwald besetzt
Veröffentlicht am 19. Januar 2018 von hraban57


ROBIN WOOD unterstützt betroffene Gemeinden in ihren Protesten

Der Globalismus läßt sich keineswegs aufhalten und mit ihm dessen Auswirkungen auf Mensch und Natur erst recht nicht. Mit Blick zum Flugverkehr wird dies überdeutlich angesichts besonders steigender Zahlen im Inlandsflugverkehr. Obendrein nehmen Transportflüge gleichwohl zu.

Die Baumbesetzung gegen den drohenden Kahlschlag für den Frankfurter Flughafen ließ sich ROBIN WOOD einfallen, nicht zum ersten Mal, aber mit Sicherheit mit viel Engagement. Es sollen die bevorstehenden Bauarbeiten der Fraport AG verhindert werden, die rund sechs Hektar Wald zwischen den Städten Zeppelinheim und Walldorf roden will.
Berlins Verschiebung der Klimaziele beflügelt die Ignoranz

Ganz besonders all diejenigen, die ohnehin ebenso das Pariser Klimaabkommen negieren. Mit einem Donald Trump an der Spitze der USA argumentiert es sich ganz offensichtlich wesentlich leichter. Kein Wunder, daß auch Merkels Regierung ziemlich schnell die eigenen Klimaziele über Bord warf und zunächst weiter in die Zukunft schiebt, statt endlich zu den ursprünglichen Worten zu stehen.

Obwohl nach wie vor zwei Drittel des deutschen Waldes nach dem Waldsterben erkrankt, legt der bundesdeutsche Umweltschutz eben viel zu gering nach, zieht keine effektiven Konsequenzen. Ganz im Gegenteil wie man unschwer auch mit der geplanten Erweiterung des Frankfurter Flughafens zu Lasten dortiger Wälder feststellen muß.
Landesregierung wiederholte das Prozedere der Enteignung

Wie schon damals zuvor bei der Landebahn Nordwest. Die Fraport AG rechtfertigt völlig simpelst ihren wirtschaftlichen Bedarf und hugs flugs springt ihr die zuständige Landesregierung zur Seite, um betroffene Eigentümer ihrer Rechte zu berauben, deren Grundstücke werden nonchalant enteignet, schon darf mit dem Bau des Billig-fliegerflugsteigs begonnen werden.

Laut Bauplanung soll schon Mitte dieses Jahres mit dem teuren Flugsteig G (200 Millionen Euro) im Süden begonnen, zwei Jahre später dieser in Betrieb genommen werden. Die Protestgeschichten gegen Flughafenbauten wiederholen sich erneut, denken wir an den Streit um den Flärsheimer Wald in den 1980er Jahren, die Proteste vor rund zehn Jahren zur Verhinderung der Nordwest-Landebahn im Kelsterbacher Wald.

Im Ergebnis konnte sich jedesmal die Lobby des Flughafens durchsetzen, die Natur hatte das Nachsehen. Was seinen Ursprung mit den Planungen zur Startbahn West 1962 hatte, sich in ersten Protesten zu Beginn der 1970er Jahre entlud, setzt sich nunmehr fort. Ein Kampf ohne Aussicht auf Erfolg aus der Sicht der Flufhafengegner und Umweltschützer?

Lotar Martin Kamm
https://querdenkende.com/2018/01/19/flughafen-frankfurt-treburer-oberwald-besetzt/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 22, 2018, 17:44:01
Panzer für die Türkei
22.01.2018

ANKARA/BERLIN (Eigener Bericht) - Die Türkei nutzt bei ihrem Überfall auf die nordsyrische Region Afrin deutsche Panzer. Dies geht aus übereinstimmenden Berichten türkischer und kurdischer Medien hervor. Demnach handelt es sich um Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A4, die Berlin zwischen 2006 und 2014 aus Beständen der Bundeswehr an die Türkei geliefert hat, ohne - wie bei früheren Panzerverkäufen - ihre Nutzung strikt auf Einsätze gemäß Artikel 5 des NATO-Vertrags zu beschränken. Unmittelbar vor dem Beginn des Überfalls hat die Bundesregierung durchsickern lassen, sie werde die Aufrüstung der Leopard 2A4 mit modernster Schutzausrüstung genehmigen. Der Auftrag soll von Rheinmetall durchgeführt werden und gilt als Einstieg in den Bau einer Panzerfabrik in Karasu an der Schwarzmeerküste östlich von Istanbul, in der ein Rheinmetall-Joint Venture den neuen türkischen Kampfpanzer Altay bauen will. Der Rheinmetall-Konzern hofft, von Karasu aus weitere Länder der Region beliefern zu können, ohne Rücksichten auf deutsche Rüstungsexportvorschriften nehmen zu müssen. Berlin schaut wohlwollend zu.
Im Angriffskrieg

Die Türkei nutzt bei ihrem Überfall auf die nordsyrische Region Afrin deutsche Panzer. Dies geht aus übereinstimmenden Berichten türkischer und kurdischer Medien hervor. Demnach haben die türkischen Streitkräfte, die am Wochenende Afrin zunächst mit Luftangriffen und Artilleriefeuer, anschließend auch mit Bodentruppen attackierten, auch Kampfpanzer des Typs Leopard 2A4 eingesetzt. Ziel der Operationen ist es, die syrisch-kurdische Selbstverwaltung der Region zu zerschlagen - parallel zu Ankaras brutaler Repression gegen kurdischsprachige Organisationen im eigenen Land. Die Türkei, die bereits 2016 zum ersten Mal nach Syrien einmarschierte, hält seit rund einem Jahr das Gebiet um die Orte Azaz, Al Bab und Jarabulus besetzt, um einen Keil zwischen Afrin und die weiter im Osten gelegene, gleichfalls kurdisch verwaltete Region Kobane zu treiben. Ergänzend attackiert sie jetzt Afrin selbst.[1] Bei ihrem Angriffskrieg stützt sie sich in großem Stil auf deutsche Waffen.
Kriegsschiffe, Kampfpanzer, Sturmgewehre

Tatsächlich zählt die Türkei traditionell zu den zentralen Abnehmern deutscher Rüstungsexporte, wenngleich ihr in den vergangenen Jahren arabische Staaten von Algerien über Saudi-Arabien bis zu den Vereinigten Arabischen Emiraten den Rang abgelaufen haben.[2] Ankara hat neben Kriegsschiffen - U-Booten, Fregatten, Schnellbooten sowie Minenjagdbooten, die in der Türkei in Lizenz gefertigt werden - vor allem Panzer in der Bundesrepublik gekauft: Laut Angaben des Forschungsinstituts Bonn International Center for Conversion (BICC) entstammen von den knapp 2.500 Kampfpanzern des türkischen Heeres mehr als 720 deutscher Produktion. Dabei hat Berlin, wie das BICC berichtet, im Falle der rund 350 Kampfpanzer des Typs Leopard 2A4, die von 2006 bis 2014 aus den Beständen der Bundeswehr an die türkischen Streitkräfte geliefert wurden, auf eine bis dahin übliche vertragliche Festlegung verzichtet, der zufolge die deutschen Panzer nur zur kollektiven Verteidigung nach Artikel 5 des NATO-Vertrages genutzt werden dürfen.[3] In der Tat sind die Leopard 2A4 denn auch bereits in Syrien eingesetzt worden - bei Kämpfen gegen den IS. Neben den Panzern verfügt die Türkei über deutsche Schusswaffen, die sie in Lizenz produzieren darf; dazu zählen insbesondere die Sturmgewehre G3 und HK33, das Maschinengewehr MG3 und die Maschinenpistole MP5.
"Wohlwollend prüfen"

Hinzu kommt, dass die Bundesrepublik konsequent die optimale Funktionsfähigkeit der deutschen Kampfpanzer garantiert. So sind Berichten zufolge etwa im Januar 2017 Ersatzteile für die Leopard 2A4 in die Türkei geliefert worden.[4] Dem stand nicht entgegen, dass die türkischen Streitkräfte bei ihren Operationen in den Wohngebieten der kurdischsprachigen Minderheit zwischen Juli 2015 und Dezember 2016 immer wieder auch Panzer eingesetzt hatten. Die Operationen wurden von den Vereinten Nationen scharf kritisiert; laut dem UN-Hochkommissar für Menschenrechte zerstörten die Streitkräfte während und nach erbitterten Kämpfen, bei denen mindestens 2.000 Menschen ums Leben kamen, mehr als 30 Städte und Stadtteile und trieben zwischen 355.000 und einer halben Million Bürger des eigenen Landes auf die Flucht.[5] Unmittelbar vor dem nun gestarteten Überfall auf die kurdische Region Afrin hat das Auswärtige Amt die Weichen für eine Modernisierung der türkischen Leopard 2A4 gestellt. Dabei geht es darum, deren Schutzvorrichtungen zu verbessern. Im Dezember 2016 hatten sich beim Einsatz des Kampfpanzers in Syrien empfindliche Schwachstellen gezeigt, die es dem IS ermöglichten, mehrere Panzer zu zerstören. Ankara hat im März 2017 beantragt, 100 Leopard 2A4 mit neuester Rheinmetall-Abwehrtechnologie ausstatten zu dürfen. Wie nun berichtet wird, hat Außenminister Sigmar Gabriel nach seinem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu am 6. Januar das Auswärtige Amt angewiesen, das Vorhaben auf die Tagesordnung der nächsten Rüstungsexport-Staatssekretärsrunde zu setzen und es "zu prüfen" - und zwar "wohlwollend".[6]
Ankara schwimmt sich frei

Der Schritt gilt nicht nur deswegen als folgenreich, weil er den künftigen Spielraum des türkischen Heeres bei Operationen wie der aktuellen in Syrien deutlich vergrößert. Die Modernisierung der Leopard 2A4 wird von Beobachtern darüber hinaus als Vorbereitung für ein weitaus bedeutenderes Vorhaben eingestuft: für die Beteiligung von Rheinmetall am Bau einer Panzerfabrik in der Türkei. Hintergrund des Projekts ist, dass Ankara seine bisherige starke Abhängigkeit von der Rüstungsindustrie der NATO-Länder, insbesondere von derjenigen der Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik, systematisch zu verringern sucht. So hat es bereits 200 Kurzstreckenraketen des Typs B-611 in China gekauft und im vergangenen September einen Vertrag zur Beschaffung eines S-400-Luftabwehrsystems in Russland geschlossen. Panzer will es im eigenen Land bauen lassen. Dazu haben türkische Waffenschmieden einen Prototyp für den Kampfpanzer Altay entwickelt, der nicht zuletzt einen Dieselmotor von MTU (Friedrichshafen) und eine Rheinmetall-Glattrohrkanone nutzen soll. Das Verfahren zur Vergabe des Produktionsauftrags läuft zur Zeit. Als Favorit gilt der türkische Fahrzeughersteller BMC; die Firma gehört mehrheitlich dem Geschäftsmann Ethem Sancak, einem der reichsten Türken, der Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan eng verbunden ist.
Die Panzerfabrik für Nah- und Mittelost

BMC hat bereits ein Gelände in Karasu an der Schwarzmeerküste östlich von Istanbul erworben, auf dem Werke zum Bau unterschiedlicher Fahrzeuge errichtet werden sollen, darunter Panzer und weiteres Kriegsgerät. Die Firma hat allerdings keinerlei Erfahrung mit dem Panzerbau - und will daher mit Rheinmetall kooperieren. Rheinmetall wiederum hat im Oktober 2016 eigens das Joint Venture RBSS (Rheinmetall BMC Savunma Sanayi, Rheinmetall BMC Defence Industry) mit Sitz in Ankara gegründet, das den Bau der Kampfpanzer organisieren soll. Mit Blick darauf bringt der Auftrag zur Modernisierung der Leopard 2A4, dessen Volumen auf eine Viertelmilliarde Euro geschätzt wird, dem Düsseldorfer Konzern nicht nur einen attraktiven Gewinn, sondern zudem die Möglichkeit, erste Personalbestände für die Panzerfabrik aufzubauen.[7] Von dieser wiederum erhofft sich Rheinmetall umfangreiche Geschäfte. Bereits jetzt ist nicht nur davon die Rede, dass das Joint Venture 1.000 Altay-Kampfpanzer für die türkischen Streitkräfte bauen soll. RBSS hofft darüber hinaus auf einen Auftrag zur Herstellung von bis zu 1.000 weiteren Kampfpanzern für das Emirat Qatar. Hintergrund ist, dass das Industriekomittee der qatarischen Streitkräfte mit fast 50 Prozent an der türkischen BMC beteiligt ist, die wiederum dem Joint Venture RBSS angehört. Dritter RBSS-Partner ist das Unternehmen Etika Strategi des Milliardärs Syed Mokhtar Albukhary aus Malaysia.[8] Ob es mit dessen Hilfe gelingen kann, den Verkauf von Altay-Panzern auch nach Südostasien zu vermitteln, ist unklar.
Polit-ökonomische Interessen

Die Bundesregierung stellt dem Bau der Panzerfabrik keinerlei Hindernisse in den Weg. "Es war immer unsere Linie, die deutsche Regierung über unsere Pläne zu informieren", bekräftigt Andreas Schwer, ein bei Rheinmetall führend mit dem Deal befasster Manager: "Wir tun nichts hinter ihrem Rücken."[9] Schwer leitet seit Dezember 2017 die neue saudische Waffenschmiede SAMI (Saudi Arabian Military Industries), mit der auch Saudi-Arabien sich größtmögliche rüstungsindustrielle Eigenständigkeit sichern will.[10] Tatsächlich verhilft die Beteiligung von Rheinmetall an der Altay-Produktion nicht nur der deutschen Waffenschmiede zu einer besseren Weltmarktposition - sie trägt auch dazu bei, die Anbindung der Türkei an Deutschland punktuell zu festigen und so ihre Umorientierung nach Russland und China ein wenig zu bremsen. Rheinmetall ist mit der Berliner Politik eng verbunden: Cheflobbyist des Konzerns ist Ex-Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP), dem Aufsichtsrat gehört Ex-Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) an.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7508/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 23, 2018, 10:56:46
Die Loser wollen ums Verrecken weiter (re)gieren
22. Januar 2018 WiKa Gesellschaft, Hintergrund, Politik 11
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2018/01/spd-das-wir-entscheidet-jetzt-erst-recht-dass-ihr-nix-zu-sageen-habt-st-programm-300x213.png)
Die Loser wollen ums Verrecken weiter (re)gieren Bad Ballerburg: Sicher, zunächst einmal kann zumindest auf Steuerzahlerkosten weiter festlich getafelt werden! Das ist wichtig und hebt die Stimmung in der Republik ungemein. Exakt das haben die SPD-Delegierten mit 83 Stimmen Mehrheit den Partei-Bonzen schon mal vorab genehmigt. Damit können die Genossen, oder sagen wir besser die "Korrumpel" erneut die Gleitcreme auspacken. Statt "auf die Fresse" à la Nahles, geht es damit widerstandslos über Muttis Rektum, wie geschmiert, rein zur Macht.

Das neue/alte Ideal der SPD-Starlets wurde demzufolge auf dem Sonderparteitag vom 21.1.2018 bestätigt. Letztendlich haben sich 362 Delegierte für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Union ausgesprochen. Hier mehr dazu: 362 Delegierte stimmen für Groko-Verhandlungen ... [RP-Online]. 279 waren dagegen. Es gab eine Enthaltung und 642 Stimmen wurden insgesamt abgegeben. Immerhin ein ziemlich knappes Ergebnis, denkt man an die beabsichtigte Tragweite der Aktion für diese Bananenrepublik. Aber die SPD-Führung sieht dies als eindeutiges Mandat, sich auch weiterhin die Taschen zu füllen und die Position des Oppositionsführers endlich der AfD zu überlassen. Besonders Verlierer neigen halt dazu, im Niedergang noch einmal extra hinzulangen, mitzureißen was geht, als gäbe es kein Morgen. Das wird zumindest für die SPD jetzt immer wahrscheinlicher.
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2017/12/jusoslogososnotrufspsnachwuchsjugendorganisation-300x155.png)
Wenn auf eines Verlass ist, dann darauf, dass kein SPD-Wort länger als 119 Tage überdauert! "GroKo nicht mit uns", tönten die großen Co-Verlierer von der SPD noch am Wahlabend. Pöbel Ralle (Ralf Stegner) legte einst nach, was die Gültigkeit dieser Aussage betrifft! Auch er ist jetzt schon total überholt. Denn wenn die Wirtschaft, die Banken und die Lobbys rufen, können sie sich als Arbeiter-Partei natürlich nicht versagen! Die Arbeiter gilt es traditionell zu verraten, das ist 150 Jahre verbriefte Geschichte dieser Partei. Offensichtlich haben die "Korrumpel" die Lektion immer noch immer nicht gelernt. Ähnlich wie die kinderlose Angela Merkel, führt sich die aktuelle SPD auf, als hätten sie keinen Nachwuchs. Das als Motivation herzunehmen und die letzten Reste für den Machterhalt herzugeben, ist schon etwas dreist. Man fühlt sich sogleich an die guten orwellsch'en Zeiten aus "1984" erinnert.

Wofür wird die SPD diesmal gebraucht
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2018/01/ingsoclogofrom1984orwellgrokokrieg-ist-frieden-ignoranz-ist-staerke-freiheit-ist-sklaverei-qpress-300x300.png)
Die Loser wollen ums Verrecken weiter (re)gierenWenn man der Vehemenz der SPD-Ansagen folgt, dann ist es vornehmlich die Flüchtlingsproblematik, die man nicht unbeaufsichtigt den C-Parteien überlassen möchte. Offenbar haben die einen zu großen Rechtsruck hingelegt, sodass größte Gefahr bestünde, dass die Grenzen womöglich einfach dichtgemacht würden. Nach Ansicht der nachfolgenden Quelle, besteht da aber eigentlich gar keine Gefahr, weil das Grundgesetz, speziell an der Grenze wohl noch nicht richtig gilt: SPD und CDU/CSU beschließen dauerhaften Bruch des Grundgesetzes ... [JouWatch]. Das ist natürlich bösartig und ziemlich rechtslastig sowas zu behaupten. Dass das in der Realität so gemacht wird, ist ja noch kein Beweis für irgendeine Rechtswidrigkeit. Immerhin ist das Grundgesetz seit 1949 immer theoretischer geworden.

Die SPD macht sich für einen unbegrenzten Nachzug von Flüchtlingen stark, um das von der UN vorgegebene Ziel der BESTANDSERHALTUNGSMIGRATION nicht zu verfehlen. Aber selbst das ist nur ein Teilaspekt. Die SPD muss auch den Wettbewerb um die Arbeitsplätze ordentlich genau im Auge halten. Diego Fusaro weiß mehr dazu ... [kurzer Film auf Youtube]. Zum einen bedeutet die Automatisation weniger Jobs. Um dies nun optimiert zu kompensieren und die Löhne weiter drücken zu können, braucht es noch viel mehr Menschen. Die Loser wollen ums Verrecken weiter (re)gierenBesonders eben Fachkräfte, wie sie zur Hochzeit der offenen Grenzen, besonders in 2015-2016 einströmten. Nur von derlei billigen Essenzen lebt ein "Sozialstaat für Banken und Konzerne".
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2013/11/Gro%C3%9Fe-Koaltion-der-Lohndruecker-Mindestlohn-nur-fuer-Besserverdiener-SPD-CDU-CSU-asoziale-Parteien-300x300.png)
Wer von der SPD-Basis wollte das nicht verstehen und auch bei der späteren Abstimmung über den neuen Koalitionsvertrag den bedürftigen Bonzen ihren guten Schnitt verwehren? Immerhin hat man sich auch bei der letzten großen Koalition (2013-2017) nicht an den Vertrag gehalten, den die SPD Basis damals abgesegnet hat. Aber das kann eben nur der gerechte Ausgleich für die Doofheit der Basis sein, gelle.
https://qpress.de/2018/01/22/die-loser-wollen-ums-verrecken-weiter-regieren/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 29, 2018, 16:19:34
 "Ohne Tote kein Rücktritt" (Olaf Scholz)
Für´s Geschichtsbuch: 'Nur wenn es Tote gegeben hätte, wäre ich zurückgetreten' (Olaf Scholz lt. 'Neues Deutschland'))
 
Machte keine gute Figur: Hamburgs Oberbürgermeister Olaf Scholz
 
Eine Frau der klaren Worte: Christiane Schneider am 12. Nov. im Hamburger Knust kritisiert die Haltung des Oberbürgermeisters
Und damit der vielleicht prägendste Spruch der Hamburger G20-Geschichte. Steht er doch so sehr auch für alles das, was an Uneinsichtigkeit in den letzten Wochen und Monaten zu lesen war. Zuerst gebracht hatte den Spruch damals das "Neue Deutschland" und in sinngemäßer Übersetzung dessen, was Scholz in einer der Sonderausschussitzungen der Hamburgischen Bürgerschaft zu seinem Besten gab (November 2017). Er war bislang nur einmal zugegen.
Mangelnde Einsicht
Von Fehlern oder gar Eingeständnissen will Scholz aber nichts wissen. Wie ein stures Kind, das den Zahn der Zeit verkannt hat, beharrt Scholz auf seiner Linie nichts falsch gemacht zu haben.

"Scholz ist nicht bereit, sich ernsthaft mit den Vorwürfen auseinander zu setzen", erklärt Christiane Schneider von den LINKEN. Nur in einer Extremsituation, die zum Glück nicht eintrat, wäre Scholz zurückgetreten. Zum Beispiel wenn es infolge der G20-Krawalle auch Todesopfer gegeben hätte. "Ich hätte die Konsequenz ziehen müssen, auch wenn klar gewesen wäre, dass ich nichts falsch gemacht habe" - erklärte Scholz auf Nachfrage der Fraktionsvorsitzenden der LINKEN, Cansu Özdemir.

 https://www.neues-deutschland.de/artikel/1069675.g...
Pro und Contra
Wirklich traurig, dieser mangelnde Wille sich Fehler auch mal einzugestehen. War es ein Fehler den Gipfel in Hamburg stattfinden zu lassen? Viele sagen Ja, weil unkontrollierbar. Andere sagen Nein, die Stadt müsse sowas aushalten und händeln können. Konnte sie aber nicht. Selbst 31.000 Polizisten waren nicht in der Lage das Volk und die Staatsgäste gleichermaßen zu schützen. Die Gäste aus aller Welt hatten Vorrang, das wurde im Rahmenbefehl vom Juni diesen Jahres sogar schriftlich festgelegt. Später hat man Selbigen geschwärzt, obwohl er längst ungeschwärzt in den Medien war.

http://www.welt.de/bin/polizei-168875442.pdf
Schutz der Staatsgäste wichtiger
Inhalt unter anderem: Der Schutz der Staatsgäste habe ,,höchste Priorität". Die Polizei sollte Störungen und Blockaden von Gipfelteilnehmern sofort verhindern. Kein Polizist durfte sein Handy benutzen und Bilder im Internet hochladen. Alle sollten ,,ein tolerantes, betont offenes, kommunikatives und freundliches Verhalten" zeigen und mit ,,tadellosem Erscheinungsbild und korrektem Auftreten" zum Gipfelerfolg beitragen. Kurz vor Gipfelbeginn bekräftigte Dudde dann intern: Ein Wasserwerfer habe keinen Rückwärtsgang. Nicht Blockaden, sondern erfolgreiche Straßenräumungen seien zu melden. Damit, so Berichterstatter, habe Dudde eine Eskalationsstrategie vorgegeben und Konfrontation vorprogrammiert.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/G20-Gipfel_in_Hambur...

Auch andere Beamte kritisieren den Führungsstil der Hamburger Polizei deutlich. Zitat aus einem Bericht vom Juli letzten Jahres: "Die Vorgehensweise eines Hardliners (Anm. d. Red. Hartmut Dudde), der offensichtlich politisch genau in diese Richtung geschickt wurde, hat jahre- und jahrzehntelang mühsam erarbeitetes Vertrauen in die Polizei beschädigt, wenn nicht bei Einzelnen gar beseitigt. Es wurde wohl eine Einsatztaktik verfolgt, die im Vergleich zu anderen vergleichbaren Lagen (z.B. in Berlin) seit Jahrzehnten als überholt gilt. Die Polizei als Partner, als Freund und Helfer, als Bürgerpolizei? Nein. Hier wurde die ausgestreckte Hand zur Faust geballt."

 http://vionville.blogspot.de/2017/07/G20-Poliziste...
Monate später
Inzwischen ist einige Zeit vergangen und das Volk redet immer noch vom G20. So lud die TAZ neulich zur Diskussionsrunde und ich war einigermaßen erstaunt, dass sich Andy Grote doch tatsächlich in die Höhle des Löwen traute, um an einer außerparlamentarischen Debatte zum Sinn und Unsinn der G20-Einsätze teilzunehmen.

http://www.taz.de/!5462392/
Reden ohne zu sagen
In breiter Rückschau ging es um die Frage, warum die Polizei einerseits Grundrechte radikal beschnitt und andererseits zuließ, dass das Schanzenviertel am Abend des 7. Juli in Schutt und Asche gelegt wurde. In der parlamentarischen Aufarbeitung deute Vieles darauf hin, dass die Polizeiführung Fehler gemacht habe. Doch ein Eingeständnis oder gar Annäherung zu einer irgendwie gearteten Selbstkritik gab es nicht. Im Gegenteil: Andy Grote drehte einmal mehr auf und kritisierte die Berichte beispielsweise Lino Peters (RAV) zur Situation in der "Gesa" scharf. Christiane Schneider fand die diesbezüglichen Äußerungen des Innensenators "unterirdisch". Auch weil Grote gerne mal abzulenken versuchte.
Ausflüchte und Schönreden
Ein Kommentator bei Facebook schrieb daraufhin - Zitat: "Ausflüchte auf Allgemeinplätze, Ablenken von der eigenen Verantwortung und eine arrogante Körpersprache. Mich interessiert nicht, ob wir Diktatoren schlecht finden. Mich interessiert, warum Grothe bei so einem großen Ereignis einen Scharfmacher und Rechtsbeuger zum Einsatzleiter bestimmt hat, und warum er unfähig war, diesen zurückzupfeifen. Grothe ist für Dudde verantwortlich, nicht für Erdogan" - es ging um das abschweifende Reden von Andy Grote im TAZ-Salon vom 21.11. - der sich keiner Schuld bewußt ist und keine Fehler eingestehen will.

https://www.facebook.com/christiane.schneider.9883...

Christiane Schneider von den LINKEN attestiert Grote "keinerlei Selbstreflexion". Grote ist nach wie vor von den entscheidenden Weichenstellungen - dem Camp-Verbot, dem Eskalationskurs der Polizei, die Diffamierung der Protestaktionen weit im Vorfeld und Ähnliches mehr überzeugt und verteidigt diese Maßnahmen vehement.
Rote Flora "nicht schuld"
Immerhin - Grote räumt ein, die Rote Flora haben die Gewalt zwar "befeuert, aber nicht gesteuert". Es sei denen dann eben "über den Kopf gewachsen", glaubt Grote zu wissen und geht - anders als der Oberbürgermeister - dann sogar auf Kuschelkurs. ,,Wir brauchen linke Orte in der Stadt, und die müssen nicht Freunde des Senats sein", obschon man ihr Verhältnis zur Gewalt "klären" müsse, so Grote lt. TAZ.

http://www.taz.de/!5462392/
"Unfriedliche Polizei"
Christiane Schneider bleibt dennoch bei ihrer Kritik. Sie habe ,,vor allem friedliche Demos gesehen – und eine unfriedliche Polizei". Schneider verlangte zudem eine "unabhängige Beschwerdestelle in Sachen Polizei" mit eigenen Ermittlungsbefugnissen und es müsse endlich auch eine Kennzeichnungspflicht für Beamte im Einsatz durchgesetzt werden. Doch das lehnt Grote ab.
"GeSa" umstritten
Lino Peters vom Anwaltsverein berichtet zuletzt von "folterähnlichen Praktiken" im Sondergefängnis "GeSa". Immer noch sitzen sehr junge Menschen in U-Haft, deren Verteidiger trotz rationaler Argumentation bei Gericht einfach nicht durchdringen. Zwar sei die Behandlung der Gefangenen aus Grotes Sicht rechtmäßig, aber auch Grote sei "nicht mit Allem zufrieden, was in der GeSa lief", berichtet die TAZ im Nachgang der Veranstaltung.

Viel ist seither nicht passiert, was das Bild von Olaf Scholz in der Öffentlichkeit hätte verbessern können. Im Gegenteil: Mehr und mehr Skandale treten hervor, echte "Granaten", wenn man so will.
Außerparlamentarischer Untersuchungsausschuss
So zitierte ein "außerparlamentarischer Untersuchungsausschuss ApUA" kürzlich E-Mails, aus denen hervorging, dass ein Polizeibeamter Akten für eine G20-Gerichtsverhandlung manipuliert haben soll. Unerlaubte Absprachen seien getroffen worden und Einiges mehr, berichtet dieser Tage auch das "ND" unter Berufung auf Informationen eines sogenannten "blackblogs".

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1076688.g... ...

Inwieweit das Material authentisch ist, konnte -"ND"-Informationen zu Folge - bislang nicht festgestellt werden. Bekannt ist nur, dass die von ApUA zitierten E-Mails in einem der G20-Prozesse vorgelesen wurden.

https://g20apua.blackblogs.org/?p=50
Aktivisten ermitteln
Schon im Dezember letzten Jahres wurden Vorwürfe laut, wonach hessische Bereitschaftspolizisten im Rahmen der G20-Prozesse gegenseitig ihre Zeugenaussagen und Vernehmungsprotokolle haben gegenlesen können. Das Gericht verbietet dererlei Zeugenabsprachen untereinander.
https://www.myheimat.de/hamburg/politik/ohne-tote-kein-ruecktritt-olaf-scholz-d2843552.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 05, 2018, 18:52:15
GroKo vereinbart Aussetzung der Demokratie
4. Februar 2018 WiKa Gesellschaft, Hintergrund, Medien, Meinung, Politik 12
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2016/11/margela_schurkel_angela_merkel_martin_schulz_groko_euro-schland_politik_parteien_filz_betrug_qpress-237x300.jpg)
GroKo vereinbart Aussetzung der DemokratieBRDigung: Keiner will die GroKo wirklich haben, außer Merkel und die Bonzen-Riege von der SPD. Dem Grunde nach ist man sich unter CDU/CSU und SPD schon vor der Sondierung einig geworden, dass alle Beteiligten ihren gewohnten Funktionärs-Luxus nicht aufgeben möchten. Das ist sehr verständlich und besonders die Basis der SPD hat nach Hartz-IV und ähnlichen Eskapaden vollstes Verständnis für die Führungsriege. Selbst dass Schulz, entgegen all der eigenen Beteuerungen, Außenminister werden muss und Gabriel dafür auf den Rollstuhl des Finanzmisters zu entsorgen ist (alles kein Geheimnis) ... So könnte das Kabinett »Merkel IV« aussehen ... [Freie Welt].

Alle namhaften Größen, die sich maßgeblich an der Vera®schung er SPD-Basis beteiligten und weiterhin tatkräftig beteiligen werden, haben quasi ihre Pöstchen längst im Trockenen. Merkel lässt sich bei der Honorierung des sozialdemokratischen Verrats an der eigenen Partei nicht lumpen. Sie spendiert der SPD mehr Ministerposten, als dieser nach dem Proporz des Wahlergebnisses zustehen würden. Für Merkel ist einfach nur wichtig, dass sie bequem durchregieren kann, nur dafür braucht sie die "Hanseln" von der SPD. Dem Tenor nach ist bereits im Sondierungspapier die Aussetzung der Demokratie während der jetzt laufenden Legislatur entschieden worden. Das ist Merkel ihr Stil. Dazu zitieren wir mal aus dem vorletzten Absatz der 28-seitigen Sondierungskomödie:

    Im Bundestag und in allen von ihm beschickten Gremien stimmen die Koalitionsfraktionen einheitlich ab. Das gilt auch für Fragen, die nicht Gegenstand der vereinbarten Politik sind. Wechselnde Mehrheiten sind ausgeschlossen.
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2018/01/groko-deal-lasskotze-partei-basis-mode-cdu-csu-spd-qpress-300x300.png)
GroKo vereinbart Aussetzung der DemokratieSchade, dass man die Menschen, die schon länger hier leben, an diesem Umstand nicht partizipieren lassen möchte. Immerhin kann man ja, zumindest nach einer derartigen Beschlusslage, zumindest die Abgeordneten von CDU/CSU und SPD zu 99 Prozent nachhause schicken. Ihre demokratische Verwendung ist gemäß Koalitionsvertrag doch ausgeschlossen. Und alles nur, damit Mutti straff durchregieren kann.

Sehen wir nochmal ins Grundgesetz, dass man offenbar sogar per Koalitionsvertrag heute schon ohne großes Zucken ändern kann. Hier der Blick in den Artikel 38:

    (1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.

Auch der erste Teil ist bereits gelogen, denn die über Liste in den Bundestag gewählten Abgeordneten sind nicht direkt gewählt. Der Wähler hatte da nirgens eine Wahl. Nach ihrer vertragsmäßig festgeschriebenen Nutzlosigkeit machen sie nicht einmal Gebrauch davon freiwillig zuhause zu bleiben. Dazu bestens unter absolutem Verzicht auf jedwede Gage. Was haben denn die für ein Einsehen? Vor allem, wessen Wohl haben denn die jetzt im Visier, außer dem eigenen? Als reine Anwesenheitsprämie käme sonst auch der Hartz-IV Satz in Betracht. Wir haben da bereits vor Jahren einen Merchandise-Artikel zur GroKo und zur vorherrschenden Politik entwickelt. Das Motto "BRDigung" bekommt ... dank GroKo ... von Tag zu Tag mehr Inhalt.

Somit wäre es doch überaus gerecht gewesen, dem Steuerzahler zumindest die rund 400 Millionen Euro zu ersparen, die die nutzlose Anwesenheit dieser Abgeordneten im Reichs-/Bundestag über die Legislatur kosten wird. Das sagt sehr viel über die Wertschätzung aus, die dem Souverän seitens der neu zu bildenden Regierung der GroKo entgegengebracht wird. Die ist mindestens so gut wie die eines Bauern gegenüber seinem Milchvieh. Der redet aber offen von seinem "Nutzvieh", das macht die GroKo (trotz gleicher Handlungsweise) nicht.
SPD muss 675.000 Stimmzettel drucken lassen
(https://qpress.de/wp-content/uploads/2017/06/spd-korrumpel-ex-genossen-neue-bezeichnung-300x212.png)
GroKo vereinbart Aussetzung der DemokratieJetzt hat die SPD, im Gegensatz zur CDU/CSU noch ein kleines, hausgemachtes Problem. Da soll die Basis über den geplanten Betrug an den Menschen die schon länger hier leben abstimmen, damit sich die Bonzen später damit rausreden können. Sowas hat man bei den christlichen Parteien gleich vermieden, da ist der Beschiss gottgewollt. Das wissen die Christ-Soldaten natürlich auch, denn unter Mutti wird eben nicht "aufbegehrt" sondern "durchregiert".

Die Anzahl der zu druckenden Stimmzettel bei der SPD ergibt sich aus der Mitgliederzahl. Das sind 450.000 Blindgänger. Um nun eine Zustimmung zur GroKo garantieren zu können, ist es zweckdienlich 675.000 Stimmzettel drucken zu lassen. Der Einfachheit halber können 225.000 davon sogleich mit einem Kreuz beim "JA", für die GroKo gedruckt werden. GroKo vereinbart Aussetzung der DemokratieDie können dann vom Vorstand ins Rennen geworfen werden, wenn die Basis "fehlerhaft" oder unachtsam abstimmt.

Dafür wird jeder "Korrumpel" vollstes Verständnis haben. Das Verständnis der GroKo-Parteien zur Demokratie hingegen folgt mehr der obigen Schilderung. Ein herzliches "Gute Nacht Deutschland", soll nunmehr aus den Reihen der SPD-Basis das Schicksal dieser Region besiegeln. Eigentlich wäre das ja Sache all derer, die schon länger hier leben, die man in Summe fälschlicherweise immer wieder Souverän statt Lakaien nennt.
https://qpress.de/2018/02/04/groko-vereinbart-aussetzung-der-demokratie/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 08, 2018, 10:15:27
 Kabinett der postdemokratischen Apokalypse
8. Februar 2018 Roberto J. De Lapuente 9 Kommentare

Die GroKo kommt. Das Projekt »Weiter so: Jetzt erst recht!« läuft. Der kleine Sozi hat es nun in der Hand. Bejaht er, so übernimmt ein Kabinett des Grauens die Regierungsarbeit. Sie waltet als Treuhand des moralisch-geistigen Abschwungs.

Pulshalter of Europe: Martin Schulz

Der Noch-Vorsitzende des SPD geht als dreifacher Verlierer ins Außenministerium. Erst verlor er die Wahl, dann verlor seinen letzten Rest Glaubhaftigkeit und nun soll er auch noch den Parteivorsitz aufgeben. Keine elf Monate ist es her, da stimmten alle Delegierten geschlossen für Schulz. Von 100 auf 0 in so kurzer Zeit: Mit der klassischen Bremswegberechnung kommt man da nicht mehr weit. Sie kennt solche physikalischen Abnormitäten gar nicht. Die Sozialdemokratie ist ja aber auch keine klassische Physik, die unumstößlichen Regeln folgt. In ihrer Innenwahrnehmung ist sie völlig dereguliert, heute so und morgen ganz anders. Nur bei der Europa-Politik gibt es klare Naturgesetzmäßigkeiten. Da ist man ganz Physiker, ganz mathematisch eindeutig: Sparquoten und Austeritätsziele sind da wichtig; ein Europa der Bürger bestenfalls als Nebeneffekt denkbar.

Martin Schulz hat die Austeritätspolitik aus Berlin stets verteidigt und forciert. Er ist mitverantwortlich für die europäische Krise. Im europäischen Parlament den demokratischen Heros spielen, der Berlusconiaden eindämmt oder griechischen Rechtspopulisten übers Maul fährt: Das ist natürlich eine billige Masche, um sich ein bisschen Reputation als Alleinstellungsmerkmal zu verschaffen. Bei der Umsetzung der neoliberalen Agenda in Europa ging er allerdings in der Masse unter. Der SchleVoZ, also der schlechteste SPD-Vorsitzende aller Zeiten, wird also in den Außendienst verabschiedet. Wenn man Staubsauger verkauft, kann man das so managen. Dann schickt man den unliebsamen Kollegen zum Klingelnputzen. In einer Regierung ist so eine Maßnahme allerdings fahrlässig. Andererseits soll der Mann ja nur den Europäern ein bisschen den Puls fühlen: Auf dass sie sich medizinisch gut betreut fühlen.

Das Brechmittel des Dritten Weges: Olaf Scholz

Ins Finanzministerium geht es für Olaf Scholz. Der Alt-Schröderianer, der als nordisch-eloquente Stimme des Dritten Weges, den sich die deutsche Sozialdemokratie in Absprache zwischen Gerhard Schröder und Tony Blair ausgesucht hatte, galt seinerzeit als eifriger Verfechter der Agenda 2010. Neben dem schroffen, ja fast misanthropen Müntefering tat er sich da als Sachbearbeiter der Sachlichkeit hervor. Nur in der Performance wohlgemerkt – inhaltlich war er genauso im postfaktischen Neoliberalismus verfangen, wie die Mehrzahl der Genossen damals (und heute). Wenn doch selbst dieser sachliche Herr aus dem Norden meinte, dass all das Umgesetzte alternativlos sei, dann kann man ja gleich die Alternativlose ins Amt befördern, mochten sich die Wählerinnen und Wähler damals denken. Scholz leitete die kalkulierte Alternativlosigkeit damals mindestens mit ein.

Auf Bundesebene war Franz Müntefering das Brechmittel der Stunde – und Olaf Scholz wurde als sein Kontrapunkt aufgeführt. Auf Landesebene hingegen erließ der nette Herr Scholz, der ja Hamburger Innensenator war, die zwangsweise Verabreichung von Brechmitteln zur Beweissicherung bei Drogendealern. Die Ärzteschaft beanstandete dieses Vorgehen, es sei eine gesundheitliche Gefährdung, wenn man das gegen den Willen des Patienten einleite – was jedoch Herrn Scholz weniger tangierte. Er war schließlich Innensenator und nicht Senator für Gesundheit.

Patronen für den Mormonen: Horst Seehofer

Ein Heimatvertriebener soll nun das Innenministerium mitsamt seinem neuen Heimatschutz leiten. Denn in Bayern wollen sie ihn nicht mehr. Horst Seehofer ist ein verbrauchter, ist ein ausgelutschter alter Mann, der seine politische Zeit hatte. Aber egal, er will ein Amt – also kriegt er ein Amt. Genau solche Entscheidungen verkrätzen die Menschen in diesem Land, hält sie von der Urne fern oder treibt sie in die Arme von Rattenfängern. Anschlussverwendungen für abgeranztes Personal: Wer das als Normalität hinstellt, hat nicht begriffen, dass es genau solche Vorgänge sind, die die Menschen in einen unstrukturierten Anti-Elitarismus lotsen. Wenn der wenigstens Struktur hätte, wenn er sich in gewerkschaftlichem Wiedererstarken oder starken linken Alternativen präsentierte. Aber so? Als Lügenpressen-Geschrei und Fotzen-Betitelung? Insofern muss man sagen: Horst Seehofer hat wieder was für die AfD getan.

Die hofft indes allerdings: Hoffentlich tut der nicht zu viel für uns. Wenn er jetzt als Heimat-Horstl die AfD von rechts überholt, dann raubt er diesen verbiesterten Damen und Herren noch die Geschäftsgrundlage. Und das tut er vermutlich bis zur letzten Patrone, denn das hat er ja schon vor Jahren angedroht: Bis zu letzten Patrone die Zuwanderung aufhalten. Er wandert indes ab, weg aus München, zurück nach Berlin. Da wartet ja noch die (Ex?)-Partnerin mit Nachwuchs auf ihn. Familie ist den Konservativen von jeher wichtig. Besonders deutsche Familie. Anständige Leute sind das bei den Christsozialen halt schon. Die flüchten nicht ins Blaue hinein, wie irgendwelche Syrer, die bereiten sich vor und kommen dann bei ihrer Gastfamilie unter. Alter Mormone! Ein Heimatminister, der sich kulturell offenhält: So schlecht ist das doch nicht, oder?

Den kriegen wir nie wieder los: Andreas Scheuer

Verkehr und Digitales: Das bestellt dann in Kürze Andreas Scheuer. Das passt, denn davon hat er, nicht wie bei allen anderen Dingen, die auf der Welt geschehen, ausgezeichnete Kenntnisse. Gibt es nicht? Doch, gibt es: Scheuer ist ein Freund offener Ahnungslosigkeit, der stets etwas Unsachliches zur Sache beitragen kann. Insofern ist er der richtige Mann für das digitale Zeitalter. In dem redet ja auch jeder über Sachen, die er gar nicht kennt. Fakten? Um Himmels willen: Das ist doch altertümlich! Faktenlosigkeit ist die Grundordnung jedes anständigen Shitstorms. Und ein solcher auf zwei Beinen: Das ist Scheuer. Ein von Hass getriebener Konservativer, der schon die sozialistische Weltrevolution fürchtet, weil mal der Mindestlohn um satte 34 Cent steigt.

Integration von Menschen, die in dieses Land kommen, das haben die Konservativen – auch mit einer gewissen Berechtigung – immer wieder gefordert. Darüber sind wir offensichtlich hinweg. Und es war Andreas Scheuer, der das neue konservative Selbstbewusstsein ganz deutlich formulierte: Ein Senegalese, der Fußball spielt und sogar noch in der Kirchen ministriert, so mahnte er, den kriegst du nicht mehr los, den kannst du ja nicht mehr abschieben. Das geht nur, wenn man als Ministerpräsident integriert war und in Berlin eine Ministerstelle vakant wird. Diesen Herrn Scheuer, so fürchten sich viele im Lande, werden wir nie wieder los. Und das, obgleich er gar nicht richtig in Belesenheit, Intelligenz und Sachkenntnis integriert ist.

Der Check-24-Stromanbieter-Vergleich-Minister: Peter Altmaier

Der neue Wirtschaftsminister ist ein alter Bekannter. Peter Altmaier war bis dato Bundesminister für besondere Aufgaben. Das ist so eine Stelle, die einer kriegt, wenn man nichts für ihn zu tun hat. Vom Posten des Bereitschaftsdienstministers geht es jetzt gleich ans Eingemachte: An die Wirtschaft. Natürlich hat der Unionspolitiker Ahnung. Erstens schon deshalb, weil er ja Mitglied in der CDU ist (und da sind ja bekanntlich alle ökonomisch versiert) – und zweitens auch, weil er immer schon ein cleverer Kerl und Konsument war. In seiner Zeit als Bundesumweltminister machte er sich lieber mal nicht für die Deckelung des Strompreises stark. Er ließ hingegen den Energiekonzernen freie Hand, die Kosten für den Atomausstieg auf die Verbraucher zu lenken. Aber er wäre ja nicht ein Experte in Ökonomie, wenn er keine Antwort auf die Sorgen der Menschen hätte: Also empfahl er Energiesparen und Stromanbieterwechsel.

Wenn einer so halbwegs brauchbar das Vergleichsportal von Check 24 benutzen kann, dann sollte das doch genügen. Angebots- oder Nachfrageökonomie, Chicago Boys oder Keynes? Hey, das braucht man doch nicht! Internetzugang und vergleichen: Das ist eine Maßnahme. Damit kann man arbeiten. Wenn nämlich die Verbraucher dauernd wechseln, immer das günstigste Angebot wählen, dann reguliert man Preise am ehesten. Der Vergleich ist ja so ziemlich die wichtigste Maßnahme des neoliberalen Wirtschaftsverständnisses: Er ist nämlich der Antrieb des Wettbewerbes. Und wenn alle vergleichen, dann drehen sie die Kostenschraube und alles wird günstiger. Das der Preisdruck auf die Löhne drückt, Normalarbeitsverhältnisse aushöhlt: Das muss der neue Wirtschaftsminister Altmaier nun wahrlich nicht beachten. Er ist ja schließlich nicht Arbeitsminister.

Wer das wird, weiß man übrigens offenbar noch nicht ganz sicher. Die CSU würde ja gerne. Söder scheidet aus, obwohl er der beste Kandidat hierfür gewesen wäre. Der hat noch nie was gearbeitet. Klingt populistisch – ist aber so. Und das kommt immer gut, wenn man die Lebensrealität der arbeitenden Menschen und derer, die gerne wieder arbeiten würden, planen und gestalten soll. Sachkenntnis könnte die konservative Revolution und die postdemokratische Apokalypse ja nur stören.
http://www.neulandrebellen.de/2018/02/kabinett-der-postdemokratischen-apokalypse/


http://www.taublog.de/180207schmierentheater-die-reise-eines-zaehlkandidaten

https://alexandrabader.wordpress.com/2018/02/07/deutschland-hat-keine-regierung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 27, 2018, 10:07:45
Erneut Millionengeschenke an die Verleger – schämen sich SPD und Union eigentlich überhaupt nicht mehr?
Veröffentlicht in: Audio-Podcast, Bundesregierung, Erosion der Demokratie, Lobbyismus und politische Korruption, Medien und Medienanalyse, Rente
Jens Berger

Ein Hauptgewinner der Großen Koalition steht schon fest. Still und heimlich haben sich SPD und Union darauf geeinigt, dass ausgerechnet für Zeitungsausträger der Arbeitgeberanteil an der Rentenversicherung von 15% auf 5% gekürzt wird. Wir erinnern uns: Vor vier Jahren war es die Übergangsbestimmung für den Mindestlohn, mit dem die Große Koalition die Verlegerfamilien im Koalitionsvertrag reich beschenkte. Wundern Sie sich ernsthaft, dass Sie darüber nichts in den Zeitungen lesen? Und wundern Sie sich, dass die Mehrheit der Zeitungen so erpicht darauf ist, dass die Große Koalition zustande kommt? Manches ist noch profaner als man denkt: Unsere lieben Qualitätszeitungen sind ganz einfach käuflich und wer ihnen reiche Geschenke macht, wird mit ,,guter Presse" belohnt. Ein Skandal, der keiner sein darf, weil niemand darüber berichtet. Von Jens Berger.
Mit zwei Ausnahmen gehören sämtliche Tageszeitungen mit einer Auflage von mehr als 200.000 Exemplaren Familien, die in der Manager-Magazin-Top-500-Liste der reichsten Deutschen vertreten sind. Und das kommt nicht von ungefähr. Allen Unkenrufen zum Trotz ist und bleibt die Verlagsbranche hoch rentabel. Der Axel Springer Verlag erwirtschaftet beispielsweise mehr als eine halbe Milliarde Euro Reingewinn im Jahr und schüttet Rekorddividenden aus. Auch Gruner + Jahr (59 Millionen Euro), Holtzbrinck (73,4 Millionen Euro), DuMont Schauberg (10,3 Millionen Euro), Madsack (67,7 Millionen), die Funke Mediengruppe (197 Millionen Euro) und die SWMH (88 Millionen Euro) sind operativ sehr erfolgreich. Wie viele andere Branchen erwirtschaftet die Verlagsbranche ihre Renditen jedoch auch auf dem Rücken von Niedriglöhnern. Neben den zum Teil sehr schlecht bezahlten Journalisten sind es hier vor allem die Zeitungszusteller, die unter prekären Arbeitsbedingungen leiden.

Die Übergangsbestimmung bei der Einführung des Mindestlohns hat den Zeitungsverlegern sage und schreibe eine dreiviertel Milliarde Euro eingebracht! Dies ist zumindest die Summe, die sich aus den Lobbypapieren der Verleger herauslesen lässt. Dort ist erwähnt, dass die Einführung des Mindestlohns für die Zeitungsbranche jährliche Mehrkosten in Höhne von 225 Millionen Euro bedeuten würde. SPD und Union gaben dem Wunsch der Verleger nach, führten per Gesetz (§24 MiLoG) eine Übergangsbestimmung für Zeitungsausträger ein und erst seit Neujahr 2018 bekommen auch die Niedriglöhner im Dienste der Verlegerfamilien den vollen Mindestlohn. Ein ungewöhnliches Geschenk der Politik an die mächtigste Branche im Lande, das kaum öffentlich debattiert wurde; wie denn auch, wahrscheinlich kannte kaum jemand diese Übergangsregelung, da die Zeitungen naturgemäß nur sehr spärlich darüber berichteten.

Und nun steht das zweite Großgeschenk für die Verlegerfamilien im Koalitionsvertrag. Wobei es wahrscheinlich paradoxerweise Hans-Ulrich Jörges vom Stern zu verdanken ist, dass die Zeitungsausträger selbst wohl ohne Schaden aus diesem Skandal herausgehen; den haben nun wahlweise die Steuerzahler oder die Beitragszahler der gesetzlichen Rentenkassen. So genau weiß dies das Arbeitsministerium der designierten SPD-Vorsitzenden noch nicht so richtig.

Aber der Reihe nach: Der Koalitionsvertrag zwischen SPD, CDU und CSU enthält auf Seite 93 folgende Formulierung ...

    Zur Sicherung der bundesweiten Versorgung mit Presseerzeugnissen für alle Haushalte – in Stadt und Land gleichermaßen – wird bei Minijobs von Zeitungszustellerinnen und Zeitungszustellern der Beitrag zur Rentenversicherung, den die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber zu tragen haben, befristet für die Dauer von fünf Jahren bis zum 31. Dezember 2022, von 15 auf 5 Prozent abgesenkt.

Wahrscheinlich fragen auch Sie sich immer noch, warum Sie in den Zeitungen nichts von dieser skandalösen Ausnahmeregelung gelesen haben, die durch nichts begründet ist. Wie bereits eingangs erwähnt, arbeiten die Verlage auf operativer Ebene recht rentabel und dass sie zu spät auf die noch profitablere digitale Vermarktungsschiene gesetzt haben, ist wohl eher dem Management als den Zustellern vorzuwerfen, die bei Wind und Wetter zu nachtschlafender Zeit Tonnen von bedrucktem Papier durch die Städte und Dörfer tragen müssen. Denken Sie an diese Formulierung, die laut Jörges von der SPD stammen soll, wenn demnächst wieder ein SPD-Funktionär sich mit Krokodiltränen über Armutsrenten beschwert. SPD und Union sind – das beweist dieser Passus – sogar bereit, die Rentenansprüche für eine wahrlich nicht eben begüterte Berufsgruppe für ein paar gute Schlagzeilen zu verschachern. Das ist schäbig.

Und eben weil es so schäbig ist und auch die SPD-Mitglieder solche Schweinereien während der Abstimmungsphase für die GroKo-Zustimmung sicher nicht eben goutieren, löste der Vorabartikel des Stern-Journalisten Hans-Ulrich Jörges, der das kollektive Schweigegelübde der Branche letzte Woche brach, einen mittleren Schock aus. Zu allem ,,Unglück" war Jörges auch noch in die ARD-Talkshow Sandra Maischberger eingeladen. Da briefte man offenbar schnell die ebenfalls eingeladene Monika Grütters, die in der Sendung versuchte zu retten, was noch zu retten ist (Video (ab 3:50)). Das CDU-Präsidiumsmitglied verkündete bei Maischberger, dass die Beitragslücken natürlich nicht bei den Zeitungsausträgern hängenblieben, sondern aus Steuergeldern gestopft werden. Im Koalitionsvertrag steht davon freilich nichts und im Arbeitsministerium weiß man davon auch nichts. Es kann daher auch genau so gut sein, dass die Lücken mit den Geldern der Rentenversicherung oder vielleicht doch gar nicht gestopft werden. Jörges war offensichtlich so überrascht, dass er zum eigentlichen Skandal gar nicht mehr nachhakte.

    ,,Wir möchten damit natürlich den Arbeitgebern, nämlich den Medien, helfen, dass im Sinne der Demokratie die Zeitungen noch tatsächlich an die Leute kommen."
    – Monika Grütters bei Maischberger

Denn wer oder was hat die Große Koalition denn bitteschön beauftragt, den Zeitungsverlegern Steuerzuschüsse für deren anfallende Sozialabgaben zuzuschustern? Nichts anderes ist diese Regelung nämlich bei näherer Betrachtung. Der Steuerzahler übernimmt zwei Drittel der Rentenbeiträge für einen Teil der Beschäftigten der Verlage. Eine solche Subvention ist weder in der Sache, noch vom Prinzip her gerechtfertigt. Und Grütters unverschämte und inhaltlich hoch problematische Erklärung, man helfe der Demokratie damit, indem man den Verlegern Steuergelder zuschanzt, macht die Sache sogar noch schlimmer. Nein! Man hilft der Demokratie ganz sicher nicht, indem man die vierte Gewalt ganz profan besticht!

Dieser Vorgang geht weit über klassische Korruption hinaus. Wenn eine Regierung den großen Verlegerfamilien mit jedem Koalitionsvertrag Geschenke in dreistelliger Millionenhöhe macht, so ist dies ein Ausverkauf der Demokratie, der seinesgleichen sucht. Da kann man nur noch hoffen, dass die Gerichte diesem Treiben ein Ende setzen und vielleicht stehen die Chancen dafür gar nicht so schlecht, denn es ist kaum denkbar, dass die EU-Kommission eine derart dreiste Subvention einfach durchgehen lässt. Oder hat man in Brüssel auch schon Angst vor den deutschen Edelfedern, die sich ihr Recht auf Selbstbereicherung nicht nehmen lassen wollen?
http://www.nachdenkseiten.de/?p=42600
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 01, 2018, 10:13:28
Pariser Historikerin sieht Deutschland als Problem für Beziehungen zu Russland
© AFP 2018/ JOEL SAGET
Politik
20:54 27.02.2018

Der Einfluss Deutschlands, insbesondere auf neue EU-Länder in Osteuropa, ist ein Problem in den Beziehungen Frankreichs zu Russland. Das erklärte die Historikerin Hélène Carrère d'Encausse, Chefin der Académie française, vor Mitgliedern der Auswärtigen Kommission der Nationalversammlung Frankreichs.

,,Wer wird denn die Politik der NATO real beeinflussen? Die Länder des neuen Europa – Polen und das Baltikum. Sie sind die treibende Kraft der extrem starken antirussischen Bewegung, der sich auch (das übrige) Europa angeschlossen hat. Europa schenkt diesen Ländern immer Gehör, darunter auch in Bezug auf Sanktionen", sagte die Wissenschaftlerin in der Vorwoche.

Ostflanke im Weg: Nato verbaut sich Einigung mit Russland
Sie meinte Sanktionen, die Europa gegen Russland wegen seiner Politik in der Ukraine-Krise verhängt hatte. ,,Gerade an Russland angrenzende Länder waren es, die Brüssel zu Sanktionen gegen Moskau angespornt hatten. Es ist bedauerlich, dass die französische Diplomatie in dieser Frage Länder Osteuropas und folglich auch Deutschland unterstützt", sagte Carrère d'Encausse.

,,Unsere Vision der französischen und der europäischen Politik ist entstellt, weil wir diesen Druckfaktor unterschätzen, den Russland als überaus wichtig einstuft. Denn eine ganze Reihe von Ländern hat sich unter Einfluss Deutschlands vereinigt", fügte die Historikerin hinzu.

Ihre Rede löste eine stürmische Reaktion der Abgeordneten aus. Christian Hutin aus der Fraktion der Neuen Linken (Nouvelle Gauche) sprach sich für eine schnellstmögliche Verbesserung der Beziehungen zwischen Frankreich und Russland und sagte:

,,Ich habe zum ersten Mal von derartigen Beziehungen zu Deutschland gehört. Es erfordert Mut, um über solche Dinge zu sprechen, über die bislang niemand gesprochen hat... Ich danke Ihnen dafür, dass Sie uns darauf aufmerksam gemacht haben."

Maurice Leroy von den Zentristen bedankte sich ebenfalls für die Äußerungen. ,,Tatsächlich spielt das französisch-deutsche Tandem eine große Rolle in Europa. Wenn wir Sie richtig verstanden haben, legt dieses Tandem unsere französische Diplomatie in den Beziehungen und im Dialog mit Russland gewissermaßen lahm", sagte der Abgeordnete.
https://de.sputniknews.com/politik/20180227319736234-frankreich-russland-beziehungen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 05, 2018, 16:11:32
 Wagenknecht zu deutsch-russischen Beziehungen: "GroKo versucht die Leute für dumm zu verkaufen"
2.03.2018 • 11:28 Uhr

Die Linken-Chefin Sahra Wagenknecht hat am Donnerstag in Berlin den Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD heftigst kritisiert, weil dieser keinen Fahrplan zur Verbesserung der deutsch-russischen Beziehungen enthalte.

Wagenknecht kritisierte bei einer Veranstaltung mit dem Titel "Deutschland, Russland und die Zukunft" vor allen Dingen jenen Abschnitt des Koalitionsvertrages, der die Verpflichtung enthält, die deutschen Militärausgaben entsprechend der Zwei-Prozent-Auflage der NATO zu erhöhen. Damit würden Deutschlands Militärausgaben von 37 Milliarden Euro auf 70 Milliarden steigen.

    "Manchmal hat man so das Gefühl, wenn wir jetzt nicht aufrüsten, dann steht Putin morgen vor den Toren Berlins. [...] Wenn man sich die realen Zahlen ansieht, sieht die Situation ganz anders aus. Allein die USA geben jährlich 600 Milliarden Dollar für Rüstung aus, da sind die Zusatz-Ausgaben, die der Trump jetzt plant, noch gar nicht drin. Sechshundert Milliarden! Die europäischen NATO-Staaten geben 300 Milliarden Dollar pro Jahr für Rüstung aus. Zusammen ergibt das einen riesigen Berg von 900 Milliarden Dollar, die für Panzer, für Raketen, für so genannte Raketenabwehr und für Militär rausgeschleudert und verschleudert werden. 900 Milliarden! Und wenn man sich die Ausgaben Russlands anschaut - es sind 60 Milliarden. Ich denke, selbst 60 Milliarden sind zu viel. Aber der Öffentlichkeit zu sagen, dass wir, nachdem wir 900 Milliarden Dollar für das Militär ausgegeben haben, unsere Militärausgaben erhöhen müssen, um einem Land, das 60 Milliarden Dollar ausgibt, standhalten zu können, ist, gelinde gesagt, absurd. Und wer so was erzählt, versucht die Leute für dumm zu verkaufen."

Wagenknecht verwies außerdem auf die die jüngsten US-Initiativen, die deutsche Unternehmen ins Visier nehmen, die mit Russland im Energiesektor kooperieren.

    "Da gucken die Interessen aus jedem Knopfloch. Es geht hier nicht um Russland und nicht primär um Deutschland. Es geht um die Schaffung eines europäischen Marktes für US-amerikanisches Fracking-Gas, das nicht mit russischem Gas konkurrieren kann. Ich finde es verheerend, dass sich die deutsche Regierung für die US-Regierung einspannen lässt."

https://www.youtube.com/watch?v=oll26vp1ZaI

https://deutsch.rt.com/kurzclips/65998-wagenknecht-zu-deutsch-russischen-beziehungen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 09, 2018, 16:16:53
Ähhh... hmm. Ah so! Echt jetzt?
8. März 2018

Eine Franziska Giffey, da ist man sich Anfangs nicht ganz einig gewesen, soll von Bezirksbürgermeisterin eines Berliner Stadtteils zur Arbeitsministerin oder zur Familienministerin aufsteigen; entschied sich wohl zuletzt für Familienministerin; die Postenverteilung fiel schwer, da sie aus SPD-Sicht die einzigen notwendigen Qualifikationen für beide Posten erfüllt, Frau und Ostdeutsche.

Heiko wird Bundesaußenpups.

Und in mir entwickelt sich langsam eine Verschwörungstheorie: gibt es heimliche Geldzuwendungen oder andere Versprechen für die SPD um der AfD zu helfen in den nächsten Bundestag mit über 50% einzuziehen?
https://kyrillow.net/2018/03/08/aehhh-hmm-ah-so-echt-jetzt/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 10, 2018, 10:15:51
Wochenrückblick: Krieg führen wird zum Alltagsgeschäft. Begleitet von Kriegspropaganda auf übelstem Niveau
Veröffentlicht in: Kampagnen / Tarnworte / Neusprech, Medienkritik, Militäreinsätze/Kriege

Am vergangenen Mittwoch hat das noch amtierende Bundeskabinett die Verlängerung und Erweiterung von sechs Kriegseinsätzen beschlossen. Einfach mal so. Da wurde von der Bundeskanzlerin nicht einmal der Versuch gemacht, die Bildung des neuen Kabinetts abzuwarten. Frau von der Leyen bekommt ihren Beschluss und verlässt nach getaner Einsatzvorbereitung lächelnd den Kabinettsaal, von Peter Altmaier freundschaftlich abgenickt. Unreflektiertes Alltagsgeschäft. Die Bilder in der Tagesschau sprechen Bände. Kein bisschen Nachdenken. Nichts. Stattdessen Fortführung der begleitenden Propaganda. Albrecht Müller.

Ein NachDenkSeiten-Leser aus Bremen hat auf dieses Foto und den dazugehörigen Bericht in der Süddeutschen Zeitung aufmerksam gemacht und uns die Kopie seines Leserbriefes an die Süddeutsche Zeitung geschickt. Er ist berechtigterweise sehr emotional, aber enthält auch die notwendigen Fragen. Deshalb geben wir ihn Ihnen als Anlage zur Kenntnis. Siehe unten.

P. S.: Bitte nehmen Sie den NachDenkSeiten nicht übel, dass wir immer wieder auf die Frage von Krieg und Frieden zurückkommen und vor allem auch auf Kriegspropaganda und Feindbildaufbau aufmerksam machen. Das tun wir nicht aus Lust und Laune, sondern wegen der Gefährlichkeit der gerade ablaufenden Entwicklung. Die deutsche Öffentlichkeit wird und soll wohl auch an Kriegsgeschehen gewöhnt werden. Außerdem wissen wir aus der Vergangenheit, dass Konflikte sich hochschaukeln und eine gefährliche Eigendynamik entwickeln können.

Wer auch immer nur noch ein bisschen Verstand und Gewissen besitzt, der kann nur dagegen angehen. Bitte informieren Sie andere Menschen in Ihrem Umfeld, geben Sie Informationen, die Sie für richtig halten, weiter.

Die mittlere und die jüngere Generation weiß nicht, und kann auch nicht wissen, was Krieg bedeutet. Deshalb ist es wichtig, auf den Horror eines Krieges hinzuweisen. Götz Eisenberg hat mich in der vergangenen Woche auf die Vertonung bzw. die Hörspielaufbereitung des großartigen Buches "Eine Jugend in Deutschland" von Ernst Toller hingewiesen. Parallel zum Bericht über den neuerlichen Kabinettsbeschluss habe ich mir den ersten Teil angehört.

Diese Anregung möchte ich an Sie, liebe NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser, weitergeben. Hier sind die Links auf alle drei Audios zum Buch von Toller. In der zweiten Hälfte des ersten Stücks finden Sie Ernst Tollers Schilderung seiner Soldatenzeit im Ersten Weltkrieg – von der Einberufung und dem Transport an die Westfront bis zum praktischen Erleben des grausigen Krieges mit Frankreich. Das war ganz anders, als auf dem oben wiedergegebenen Foto dargestellt. Diese Lebenserfahrung hat bei Ernst Toller zu einem totalen Wandel seiner Einstellung zum Krieg geführt und letztlich auch zum Engagement in der Räterepublik in München 1918/1919.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=42848
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 20, 2018, 10:19:25
 Scholz ernennt Goldman-Sachs-Mann zum Staatssekretär:

Ein klares Signal an die Finanzelite

Ernst Wolff


Wenige Tage nach seiner eigenen Ernennung zum Finanzminister hat Olaf Scholz Jörg Kukies, Deutschlandchef der US-Großbank Goldman Sachs, zu einem seiner Staatssekretäre ernannt. Kukies soll sich vor allem um die Europapolitik und die Finanzmarktregulierung kümmern.

Scholz' Personalentscheidung dürfte kein Zufall sein. Die neue Große Koalition in Berlin sieht schweren Zeiten entgegen, denn die politischen, wirtschaftlichen und finanziellen Zeichen stehen auf Sturm. Während sich der Westen systematisch auf die Ausweitung eines Krieges im Nahen Osten und eine mögliche Konfrontation mit Russland und China vorbereitet, kommt die globale Wirtschaft trotz aller anderslautenden Meldungen auch zehn Jahre nach der letzten großen Krise nicht wieder in Schwung.

 

An den Finanzmärkten brodelt es

Besonders kritisch ist die Entwicklung an den Finanzmärkten: Sie werden seit einem Jahrzehnt nur durch künstliche Manipulation am Leben erhalten. Die dazu erforderlichen Maßnahmen - Gelddrucken und Zinssenkungen durch die Zentralbanken - zeigen aber immer stärkere und gefährlichere Nebenwirkungen (u. a. Blasenbildung und Geldentwertung).

Um ihnen entgegenzusteuern, müssten die Flut billigen Geldes eingedämmt und die Zinsen erhöht werden. Das aber trifft auf den erbitterten Widerstand genau der Banken, die vor zehn Jahren für "too big to fail" erklärt wurden und die mittlerweile so mächtig sind, dass sie jede Regierung der Welt innerhalb vor wenigen Tagen in die Knie zwingen können. Diese Großbanken haben sich mittlerweile wie Süchtige an das billige Geld gewöhnt und setzen es Tag für Tag in horrendem Ausmaß zur Finanzspekulation ein.

Damit aber stecken sowohl die Zentralbanken als auch die Regierungen in einer Klemme, aus der es für sie langfristig kein Entrinnen gibt. Da beide aber von Menschen geführt werden, die nur kurzfristig - nämlich an die eigene Macht und die eigene Karriere - denken, reagieren sie durchweg auf dieselbe Art und Weise: sie unterwerfen sich bedingungslos den Interessen der "too-big-to-fail"-Banken. Genau diese Botschaft möchte Scholz offenbar der Wall Street senden.

 

Scholz und die SPD-Führung positionieren sich - für die Großbanken

Scholz' Maßnahme ist aber auch noch aus einem anderen Grund ein klares Signal an die Wall Street: das Hin und Her der SPD nach den Wahlen, das Personalkarussell an ihrer Spitze und die Mitgliederabstimmung zur GroKo haben der internationalen Finanzelite, die vor allem auf Verlässlichkeit setzt und mit großem Misstrauen auf jede Veränderung reagiert, überhaupt nicht gefallen. Um sie zu beruhigen, gibt Deutschlands neuer Finanzminister ihr jetzt durch Kukies' Ernennung zu verstehen, dass sein Ministerium sich in den kommenden Stürmen voll und ganz ihren Interessen unterordnen und an ihre Vorgaben halten wird.

Dass dieses Zeichen gerade von Scholz kommt, sollte nicht verwundern: Er hat erst vor wenigen Wochen als Hamburger Bürgermeister dazu beigetragen, dass die profitablen Reste der HSH Nordbank an den US-Geier-Hedgefonds Cerberus verramscht wurden, während die unprofitablen Teile beim Staat blieben und die Steuerzahler in Hamburg und Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren einen zweistelligen Milliardenbereich kosten werden.

Scholz hat damit nicht nur eindeutig Position für die Banken und gegen die arbeitende Bevölkerung bezogen. Sein Verhalten hat auch einmal mehr deutlich gemacht, wie die Arbeitsteilung in der SPD funktioniert: Diejenigen, die keine Entscheidungsgewalt haben, dürfen von "Erneuerung" faseln und das Märchen verbreiten, die SPD sei wieder auf dem Weg zu einer Partei der arbeitenden Bevölkerung. Diejenigen, die die Fäden in der Hand halten, erledigen gleichzeitig hemmungslos das Geschäft der Finanzelite.

 

Goldman Sachs - ein weltumspannendes Spinnennetz an Kontakten

Dass mit Jörg Kukies ausgerechnet ein Mann von Goldman-Sachs ausgesucht wurde, war mit Sicherheit auch kein Zufall. Goldman Sachs zählt nicht nur zu den größten Finanzinstituten der Welt, sondern dürfte vor allem die Bank mit dem umfassendsten und effektivsten globalen Netzwerk und dem direktesten Zugang zu den Schaltzentren der internationalen Politik sein.

Zu ehemaligen Goldman-Sachs-Mitarbeitern zählen unter anderen EZB-Chef Draghi, Ex-EU-Kommissionspräsident Barroso, die Ex-US-Finanzminister Paulson und Rubin, der gegenwärtige US-Finanzminister Mnuchin, Trumps Ex-Berater Stephen Bannon und Gary Cohn, Ex-Weltbank-Chef Robert Zoellick, die ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Monti und Prodi, der ehemalige griechische Ministerpräsident Papadimos, aber auch der deutsche EZB-Direktor und Merkel-Berater Ottmar Issing und die AFD-Sprecherin Alice Weidel.

Wie kein anderes Finanzinstitut hat es Goldman Sachs geschafft, seinen Einfluss in der Politik geltend zu machen und sich über seine eigenen Leute grenzübergreifend Vorteile aller Art zu verschaffen. Dass die Bank nun auch einen direkten Vertreter im deutschen Finanzministerium besitzt, verdankt die arbeitende Bevölkerung unseres Landes ironischer Weise der Partei, die im zurückliegenden Wahlkampf als Vorkämpferin für soziale Gerechtigkeit angetreten ist.
http://www.antikrieg.com/aktuell/2018_03_20_scholz.htm

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 28, 2018, 09:27:08
Die Goldman-Regierung
Deutschland ist wirklich alle

Autor: U. Gellermann
Datum: 23. März 2018

Brav referieren deutsche Medien das Merkel-Märchen: "Deutschland, das sind wir alle". Es ginge der neuen Regierung um den Zusammenhalt in der Gesellschaft, behaupten die angeleinten Chefredakteure von "Tagesschau" bis zum "Allgäuer Käsblatt". Halten wir nun den Islam für kerndeutsch oder nicht: Darüber darf ein wenig räsoniert werden. Einen kleinen Hinweis auf die Wirklichkeit liefert Jens Spahn, der neue Gesundheitsminister: Hartz IV bedeute nicht Armut, sagt er und servierte so einen Aufreger für die Öffentlichkeit und hatte seine Rolle als konservativer Rebell aus der dritten Reihe erfolgreich gespielt. Nebenfragen wurden zu Hauptfragen erklärt, und während die bekannteren Politikdarsteller auf der Berliner Bühne die bekannten Texte ablieferten, schlich die eigentliche Personalie als Fußnote am Pförtner vorbei: Jörg Kukies aus Rheinland Pfalz wird Staatssekretär im Finanzministerium.

Jörg wer? Der ehemalige Juso-Landeschef ist zudem angeblich ein ehemaliger Angestellter von Goldman Sachs, jener Krake, die sich mit und in der Finanzkrise im Herbst 2007 dumm und dämlich verdiente, während Millionen von Kleinsparern in den Abgrund blicken durften: Existenzvernichtung und Selbstmorde waren die bekannten Folgen. Von strafrechtlichen Folgen für die Verursacher hat man weniger gehört. Im Gegenteil: Nach seiner gewonnenen Wahl holte der heutige US-Präsident, Stephen Bannon und Gary Cohn, allesamt ehemalige Manager bei Goldman Sachs, in seinen Beraterstab. Obwohl der New Yorker Milliardär Donald Trump vorher in einem Wahl-Spot die Bank und ihren Vorstandsvorsitzenden Lloyd Blankfein beschuldigte, die amerikanische Arbeiterklasse zu berauben. Auch deshalb darf man die Ehemaligkeit des früheren Co-Chefs der US-Investmentbank in Deutschland und Österreich, Kukies, nicht so ernst nehmen. Denn bald steht der Verkauf der Commerzbank an: Da hat der deutsche Staat als Teilhaber und Schuldner was zu sagen. Goldman Sachs hat schon sein Interesse bekundet. Dieses Interesse lässt sich doch aus dem Finanzministerium heraus bestens steuern.

Die Commerzbank gehörte zu den Banken, die "gerettet" werden mussten: Sie hatte sich im Dezember 2008 am Kauf der Dresdner Bank verschluckt und ist dem Staat noch rund zwei Milliarden Rettungs-Euro schuldig. Da muss sich doch ein Weg finden lassen, der die Rückzahlung vermeidet und den voraussichtlich neuen Eigentümer, Goldman Sachs, nicht mit lästigen Schulden belastet. In der Stellenbeschreibung von Jörg Kukies wird das künftige Aufgabenfeld mit den Stichworten "Finanzmärkte und Europapolitik" beschrieben. Kein Wunder, dass die Deutschen den Wechsel von Kukies aus der Finanzbank auf die Regierungsbank mit immerhin 64,9 Prozent ablehnen. Trotz Merkels Märchenstunde und devoter deutscher Medien können erfreulich viele Normalbürger die gesellschaftliche Wirklichkeit noch erkennen. In der wortreichen Regierungserklärung der GroKo-Merkel gibt es fünf Punkte, die ihr besonders wichtig sind. Die Worte arm und reich kommen in ihnen nicht vor. Immerhin quält sie sich diesen Satz ab: Kinderarmut sei eine Schande, sagt sie lapidar. Zur Beseitigung der Schande sieht sie ein "Baukindergeld" vor. Wer ausreichend Geld zum Bauen hat, soll demnächst einen Förderbetrag je Kind von höchstens 12.000 Euro bekommen. Wer die aktuellen Grundstückspreise kennt, kann den Deutschen nur ganz viele Kinder wünschen.

"Wir wollen als Bundesregierung die Spaltung überwinden und einen neuen Zusammenhalt schaffen", behauptet die Bundeskanzlerin in ihrer Erklärung. Die Spaltung des Landes in Gewinner und Verlierer thematisiert die Frau nicht. Statt dessen bekommen die Gewinner noch einen beamteten Vertreter in der Regierung. So muss der Satz "Deutschland, das sind wir alle" anders gelesen werden: Deutschland ist wirklich alle.
http://www.rationalgalerie.de/home/die-goldman-regierung.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 29, 2018, 16:32:32
 Angela Merkel und Andrea Nahles - Vom Killen oder Gekilltwerden

VON CHRISTOPH SEILS am 28. März 2018

Politiker ringen mit alle Mitteln um die Macht. Das ist nicht neu. Dass es dabei in den Parteien bisweilen rücksichtslos und intrigant zur Sache geht, ist ebenfalls nicht neu. Aber selten wurde die Brutalität des Gewerbes in einem Satz so auf den Punkt gebracht. Er stammt von Andrea Nahles

Christoph Seils ist Ressortleiter ,,Berliner Republik" von Cicero. Im Januar 2011 ist im wjs-Verlag sein Buch ,,Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien" erschienen.
In diesen Tagen ist im DVA-Verlag ein Buch erschienen mit dem Titel ,,Die Schulz Story". In dem Buch beschreibt der Spiegel-Reporter Markus Feldenkirchen den Aufstieg und Fall des ehemaligen SPD-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten Martin Schulz. Es ist eine schonungslose Chronologie des Scheiterns eines Politikers an sich selbst, an seiner Partei und an der Rücksichtslosigkeit des Gewerbes.

Anfang Oktober 2017 war ,,Die Schulz Story" schon im Spiegel erscheinen. Sie lebt davon, das Martin Schulz den Reporter sehr nah an sich herangelassen hat und der so das Bild eines Mannes zeichnen kann zwischen Siegeswillen und Absturz, zwischen Euphorie und Selbstzweifeln, zwischen Hoffnung und Frust. Für sein Buch hat Feldenkirchen seine Spiegel-Geschichte noch mit einem Update versehen. Denn Anfang Februar war Schulz noch SPD-Vorsitzender, steckte mitten in den Verhandlungen über die Bildung einer Großen Koalition, inzwischen ist er nur noch einfacher Bundestagsabgeordneter. Die Geschichte seines Scheiterns ist sozusagen abgeschlossen.
,,Entweder du killst ihn, oder er killt dich"

In dem Buch findet sich ein bemerkenswerter Satz, der viel darüber sagt, wie brutal in der SPD um die innerparteiliche Macht gerungen wird und darüber, warum Martin Schulz letztendlich gescheitert ist. Warum Andrea Nahles nun Parteivorsitzende wird und Sigmar Gabriel nicht mehr Außenminister. Er sagt, weit über die SPD hinaus, etwas über das Politikgewerbe aus, über Angela Merkel und andere, die es in der Politik ganz nach oben geschafft haben. Dass es in den Parteien von Zeit zu Zeit rücksichtslos und intrigant zur Sache geht, dass mit erlaubten und unerlaubten Mitteln um die Macht gerungen wird, ist nicht neu. Aber selten wurde die Brutalität des Gewerbes in einem Satz so auf den Punkt gebracht.

Anfang vergangenen Jahres also, Schulz war gerade SPD-Vorsitzender geworden und seine Kampagne stand noch am Anfang. In der SPD hat sich die Schulz-Euphorie gerade Bahn gebrochen und Schulz nennt Gabriel, der zwar nicht mehr Parteivorsitzender ist, aber dafür Außenminister einen ,,Freund". In jenen Tagen also, in denen die sozialdemokratische Welt von Hoffnung erfüllt ist, sagt Andrea Nahles, so berichtet es Martin Schulz, ihm über Sigmar Gabriel Folgendes: ,,Entweder du killst ihn, oder er killt dich." Und vom Ende der Geschichte her betrachtet, kann man nur sagen: Sie hatte recht. Nur dass am Ende beide ihren Meister gefunden haben, Schulz und Gabriel, schließlich sind die Ex-Freunde nun beide nur noch einfache Abgeordnete. Oder soll man besser sagen, eine Meisterin?
Schulz größter Fehler war Nahles Fraktionsvorsitz

Vielleicht also hat Martin Schulz seinen entscheidenden machtpolitischen Fehler nach der Bundestagswahl 2017 nicht in dem Moment gemacht, als er erklärte, er werde nicht als Minister in ein Kabinett Merkel eintreten. Vielleicht war der entscheidende Fehler der, Andrea Nahles am selben Tag zur Fraktionsvorsitzenden zu küren. Angela Merkel hat es nach der Wahlniederlage 2002 übrigens anders gemacht. Sie griff noch in der Nacht zum Montag nach dem Fraktionsvorsitz und entmachtete Friedrich Merz, bevor dieser einen Putsch organisieren konnte. Doch dazu später mehr.

Killen oder gekillt werden. Der Wähler wendet sich mit Grausen ab, er denkt an ,,House of Cards" und will mit dem schmutzigen Gewerbe Politik nichts zu tun haben. Aber vielleicht ist dieses Motto gar nicht so schmutzig, wie viele meinen. Vielleicht es der ständige Kampf um die Macht, von dem schon der Parteiensoziologe Max Weber wusste: Macht heißt, ,,jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstand durchzusetzen" und für Parteien gehe es immer darum, ,,ihren Leitern innerhalb eines Verbandes Macht zuzuwenden". Es kann nach Max Weber also immer nur einen Parteiführer und seinen Stab geben. Wer sich also nicht in den Stab des Parteiführers einordnet, ist ein innerparteilicher Gegner, den es zu bekämpfen gilt.
Merkel hat diese Erkenntnis verinnerlicht

Letztendlich gründet Angela Merkels ganze Karriere auf dieser Erkenntnis, auch wenn sie gerne so unschuldig dreinblickt. Killen oder gekillt werden. Mit Helmut Kohl und einem Gastbeitrag in der FAZ fing es an. Seitdem ist die Liste der CDU-Politiker, die der Kanzlerin hätten gefährlich werden können und die von Merkel beiseite geräumt wurden, lang: Friedrich Merz, Roland Koch, Christian Wulff, Norbert Röttgen, um nur ein paar Namen zu nennen.

In der SPD sind die Dinge erst einmal geklärt. Andrea Nahles wird die neue Parteivorsitzende und die neue starke Frau in der SPD. Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz hat sich in die Rolle des ersten Stellvertreters gefügt. Wie lange die Machtseilschaft Nahles-Scholz hält, wird sich zeigen. Das Gespann Schröder-Lafontaine, das letzte, das die SPD ins Zentrum der Macht, ins Kanzleramt, geführt hat, hielt nicht lange. In der CDU entstehen gerade neue Machtseilschaften, denn die Ära Merkel neigt sich dem Ende zu. Man darf gespannt sein, wie es dort in Sachen ,,Killen oder gekillt werden" weitergeht.
https://www.cicero.de/angela-merkel-andrea-nahles-macht-martin-schulz-sigmar-gabriel-verlierer-gewinner
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 31, 2018, 17:11:49
Eintrag 31: Das Heikolungenlied
30. März 2018

Wir hatten das schon. Gewisse Teile der Menschheit funktionieren wie ganz bestimmte Segmente der Fauna. Und sie organisieren sich ihre Laufbahn sozusagen durch das linke Spektrum.

Ihr Moralbewusstsein kennt keine Grenzen. Nicht aber was Sie darunter verstehen würden. Sondern auf die Art: wo jeder halbwegs normale Mensch zur Durchsetzung seines Egos innehält, sich sagt: "Ok, bis hierher und nicht weiter! Auch morgen will ich noch in den Spiegel sehen können!" laufen diese Kreaturen erst richtig warm. Nach dem Überschreiten dieser Grenze quillt Ihr Stolz auf und sie wähnen sich als hätten sie endlich die Siegerstraße gefunden!

Hier können Sie ein Foto sehen, das ein Paparazzo unter Einsatz seines Lebens von mir geschossen hat kurz nachdem ich mehrere Artikel in der deutschen Presse über die Abenteuer des Däumlings Heiko auf seiner Reise nach New York las:

(https://kyrillow.net/wp-content/uploads/2018/03/Rampaging-Hulk.jpg)

Heiko und die Teutonenjournaille. Fleisch von gleichem Fleische. Sie versuchen da ein Heikolungenlied zu singen, sie wollen Heiko. Nichts Wahres verbirgt sich dahinter. Eine Jennifer Lawrence wird Movie-Star indem ein Harvey Weinstein sie dazu gemacht hat. Ein Heiko Maas wird Außenminister indem eine Angela Merkel ihn dazu gemacht hat. Die Aufgabe der Presse: diese Leute mit den gewünschten Wertungen in die Köpfe der Masse zu hämmern.

Die Dinosaurier-Presse will beweisen wie nützlich sie für die Regierung ist. Vorschläge sind aufgetaucht sie vor dem Aussterben zu bewahren indem die Regierung eine Zwangsfinanzierung für sie einführt nach dem Vorbild des Rundfunkbeitrages. Das will verdient werden.

Kommunistische Rundumversorgung für Propagandaschleudern, täglicher Überlebenskampf im Dschungel für diejenigen, die das bezahlen müssen!

Neoleftismus und Neoliberalismus, die zwei Seiten der selben Medallie!

Hast du dich im Neoliberalen den Eliten entsprechend angedient wirst du aufgenommen in den Sozialismus der Macht!

Theorien machen im Netz verstärkt die Runden und werden ausfabuliert, Ziel der UN und der Eliten sei der globale Sozialismus.

Das macht aber überhaupt keinen Sinn!

Die Oberschichten in den Staaten des Warschauer Vertrags waren auf repressive Innenpolitik angewiesen weil sie keine ökonomischen Erpressungsmittel gegen die Bevölkerung hatten.

Der Westen kommt mit wenig Repression aus weil er jedem ökonomisch die Existenz abgraben kann. Warum sollten sie dieses wesentlich effektivere und kostengünstige Steuerungsinstrument aufgeben?

Sozialismus nimmt den Druck des Überlebenskampfes im Dschungel aus den Leben der Menschen. Die Menschen sollen aber genau damit befasst sein und zu nicht viel anderem mehr kommen. Man kocht Dissidenten weich indem man ihnen das Leben über Finanzmittel so erschwert dass sie schon vor Erschöpfung gar nicht anders mehr können als aufgeben.

Und man isoliert sie indem man den Konkurrenzkampf je nach Bedarf verschärft. Beispielsweise indem man auf einen Schlag hundertrausende von Immigranten in das Land holt, die alles tun müssen und tun was ihnen angeschafft wird oder in die Kriminalität abrutschen; damit erzeugt man auch für die einheimische Bevölkerung die selbe Lage. Immer mehr Menschen prügeln sich um weniger werdende Arbeit die exponentiell zunehmend schlechter bezahlt wird.

Also wenn Sie mich fragen: diese "Die Eliten führen den Sozialismus ein"-Theorie ist schon ziemlicher Quatsch. Ihre Anhänger verwechseln da etwas. Weil der Berliner Politikbetrieb unter Merkel auf eben die selbe Weise abläuft. Korrektes Andienen wird mit lebenslanger Rundumversorgung vergoldet. Die dafür nötigen Meschanismen sind in den deutschen Staat eingebaut.

Sozialismus ist die Belohnung, die die Eliten zum Beispiel ihren Tom Buhrows und Golineh Atais und Steffen Seiberts angedeihen lassen für treue Dienste!

 

Was war jetzt eigentlich in New York?

Genau, Heiko machte zuerst Urlaub in Israel um dort Hintern zu küssen und fuhr dann nach New York um gegen Israel für einen vorübergehenden Sitz im Weltsicherheitsrat zu werben in Konkurrenz zu Israel.

Das verschwand aber so schnell aus der Propagandatrommel wie es hineinfiel. Viele Unterstützer scheint Heiko nicht gefunden zu haben. Man liest von ein paar Südseeinseln, die er mit Umweltschutz köderte.

Ein Antrittsbesuch in Washington wurde ihm auch nicht gewährt.

Der Stern schrieb: "Maas lässt Washington links liegen".

So kann man das auch formulieren.

Mal überlegen. Ein Typ, der während der Wahkampagne des amtierenden amerikanischen Präsidenten explizit dessen Gegnerin unterstützt hat obwohl ihm das gar nicht zusteht und der den israelaffinen amtierenden Präsidenten während des Wahlkampfes und im ersten Jahr seiner Amtszeit mit NAZI, Antisemit, Sexist, Rassist und was die Palette linksradikaler Diffamierungsworte noch so hergibt beworfen hat... Oh je! Der in der Funktion des Jumis sein "NetzwerkDG" besonders laut damit begründet hatte, dass "Fake News" diesen Präsidenten in das Amt gebracht hätten und darum Internetüberwachung und -manipulation zur dringlichen Aufgabe des deutschen Staates würde... Der kann Rom gar nicht links liegen lassen, der wird in Rom gar nicht erst empfangen!

Da hilft es auch nicht, sich mit der perversen Israel-Lobbyistin Nikki Haley ablichten zu lassen und die Fotos in der Presse zu verbreiten. Die schüttelt Heikos Hand weil das zur Etikette gehört. Wen aber unterstützt eine Israellobbyistin wenn sie die Wahl zwischen Israel und Deutschland hat? Helfen Sie mir, ich komm' grad nicht drauf!

Als Jumi hat er sich's mit den Amis vergeigt, als Außenminister hat er sich's mit den Russen vergeigt.

Das kann die Presse nicht mehr richten.

Sprache matters.

In einem gewissen Rahmen funktioniert das Spiel der Worte. So heißen Amerikanische Nachrichtendienste "Intelligence Community" und Russiche Nachrichtendienste "Russiche Spionagenetzwerke" und genau die darin enthaltene Wertung sikkert in das Bewusstsein des Publikums ein.

Man kann dem Volk den Kopf durch Sprache verneben.

Den oberen Teil der Pyramide beeinflussen geht eben genau nicht.

Aber: eines kann Natalie Wörners Boytoy jetzt jedenfalls nicht mehr passieren:
https://kyrillow.net/2018/03/30/eintrag-31-das-heikolungenlied/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 16, 2018, 19:11:57
Regierungsklausur im Zeichen der Kriegsvorbereitung

von Peter Schwarz

 Das gesamte neue Bundeskabinett traf sich am Wochenende im Schloss Meseberg (link is external), 70 Kilometer nördlich der Hauptstadt. Die zweitägige Klausur im Gästehaus der Bundesregierung hat inzwischen Tradition. Offiziell dient sie dem ,,Kennenlernen" und dem ,,Teambuilding", wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Vize Olaf Scholz (SPD) nach dem Treffen erklärten. Tatsächlich ging es darum, die militaristische und arbeiterfeindliche Linie, auf die sich CDU, CSU und SPD im Koalitionsvertrag geeinigt haben, zu konkretisieren und zu verschärfen.

Das zeigten schon die Gäste und Themen des ersten Tages. Als Gäste waren zuerst DGB-Chef Reiner Hoffmann (link is external) und Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer (link is external), dann NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (link is external) und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker (link is external) geladen.

Beim Treffen mit Hoffmann und Kramer ging es darum, die enge Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften, Unternehmerverbänden und Regierung zu vertiefen, die in den vergangenen zwanzig Jahren dafür gesorgt hat, dass Deutschland zu einem der ungleichsten Ländern Europas mit einem riesigen Niedriglohnsektor, wachsender Armut und unhaltbaren Zuständen im öffentlichen Sektor geworden ist.

Dieses korporatistische Bündnis wird nun vor dem Hintergrund heftiger Streiks, erst in der Metall- und Elektroindustrie und nun im öffentlichen Dienst, sowie einer Machtprobe zwischen Regierung und Arbeiterklasse im benachbarten Frankreich erneuert, um den Widerstand gegen Sozialabbau und Militarismus zu lähmen und zu unterdrücken.

Die DGB-Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände hatten von Anfang an eine Neuauflage der Großen Koalition unterstützt, die in der Bevölkerung verhasst ist und in der Bundestagswahl abgewählt wurde.

 Was Hoffmann und Kramer in Meseberg mit der Regierung genau besprochen und vereinbart haben, wurde nicht bekannt. Vor der Presse forderte der DGB-Chef die Regierung aber auf, ihr reaktionäres Programm, das rechteste seit 1945, möglichst rasch in die Tat umzusetzen. ,,Sie müssen sich jetzt zusammenraufen und mit der Arbeit beginnen", sagt er bei seiner Ankunft im Schloss. Kramer mahnte die Regierung, den Sparkurs weiterzuführen. Die günstige Wirtschaftslage halte nicht auf Dauer, sagte er. ,,Die Zinswende steht an, Protektionismus in immer mehr Ländern gefährdet unseren Export, Steuersenkungen in den USA und anderen Ländern werden Investitionen umleiten." Die Unternehmen bräuchten noch mehr Flexibilität.

Das zweite Thema war eng mit dem ersten verbunden. Die Regierungsklausur fand inmitten der intensivsten Kriegsvorbereitungen gegen die Atommacht Russland seit der Kuba-Krise statt. In den vergangenen Wochen haben die USA und ihre Verbündeten einen Anschlag auf den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und einen angeblichen Giftgasangriff im syrischen Duma systematisch benutzt, um Russland unter Druck zu setzen und einen Angriff auf Syrien vorzubereiten, der leicht in eine militärische Konfrontation zwischen den beiden führenden Nuklearmächten der Welt münden kann. US-Präsident Donald Trump bedroht Russland inzwischen in einer Sprache, wie man sie seit Hitler und Goebbels nicht mehr gehört hat.

Diese Kriegsvorbereitungen dienen dazu, die westlichen imperialistischen Interessen im Nahen und Mittleren Osten durch eine militärische Eskalation zu verteidigen, nachdem die Kriege im Irak, Libyen und Syrien zu einem Debakel geführt haben. Und sie verfolgen das Ziel, die wachsenden sozialen Konflikte im Innern der USA und Europas nach außen zu lenken. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Regierung einen Krieg entfacht, um der Gefahr eines sozialen Aufstands zuvorzukommen.

Der Besuch von NATO-Generalsekretär Stoltenberg in Meseburg diente zweifellos dazu, die Kriegsvorbereitungen gegen Syrien u. Russland zu koordinieren. Aber auch darüber gelang nichts an die Öffentlichkeit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Heiko Maas (link is external) (SPD) hatten allerdings bereits in den Tagen davor deutlich gemacht, dass sie ein militärisches Vorgehen der USA, Frankreichs und Großbritanniens vorbehaltlos unterstützen.

,,Dass solche Giftgasangriffe stattfinden und das wiederholt, ohne dass für diese abscheuliche Verbrechen jemand zur Rechenschaft gezogen wird, ist eigentlich ein nicht haltbarer Zustand", sagte Maas am Dienstag. Dabei deutet alles darauf hin, dass es sich um eine gezielte Provokation handelt. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass der Angriff überhaupt stattgefunden hat, geschweige denn, dass die syrische Regierung oder Russland dafür verantwortlich sind. Es gelte nun, den Druck auf Moskau aufrechtzuerhalten, sagte der deutsche Außenminister. Russland verhalte sich nicht konstruktiv. ,,So kann es nicht weitergehen."

Merkels Regierungssprecher Steffen Seibert (link is external) hatte den angeblichen Giftgaseinsatz schon am Montag als ,,abscheulich", ,,menschenverachtend" und Verstoß ,,gegen elementare Regeln des humanitären Völkerrechts" bezeichnet und erklärt: ,,Das darf nicht ungesühnt bleiben."

Die Kanzlerin selbst behauptete am Mittwoch: ,,Es gibt schwere Indizien, die in Richtung des syrischen Regimes zeigen. Auf der Grundlage werden dann auch die weiteren Bewertungen durchgeführt werden." Am Dienstag hatte sie nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko betont: ,,Wir brauchen eine sehr, sehr deutliche Sprache."

Staatssekretär Niels Annen (link is external) (SPD), der im Außenministerium für den Nahen Osten zuständig ist, sagte der BILD-Zeitung, die mit angeblichen Bildern von Giftgasbomben hysterisch für Krieg hetzt, ein ,,Business as usual" ließen die Bilder aus Duma nicht zu. ,,Die Verantwortlichen für dieses Verbrechen müssen zur Rechenschaft gezogen werden."

 Auch die Grünen haben sich in den Chor der Kriegshetzer eingereiht. Die grüne Außenpolitikerin Franziska Brantner (link is external) forderte die Große Koalition auf, ,,endlich eine aktive Syrien-Politik zu betreiben, um der vom Assad-Regime durch Giftgas und andere Waffen bedrohten Zivilbevölkerung zu helfen". Von den Angriffen seien auch Kinder betroffen, das dürfe ,,die Bundesregierung nicht länger hinnehmen".

Die Medien beteiligen sich ebenfalls an der Kriegspropaganda. So gibt ein Kommentar von Stefan Kuzmany auf SPIEGEL ONLINE unumwunden zu, dass ,,es keine unabhängige, also von allen Seiten anerkannte Untersuchung des Angriffs auf Duma" gebe, und dass Trump mit erschreckender Verantwortungslosigkeit ,,einen Krieg der Großmächte" provoziere. Dennoch befürwortet er einen Militärschlag: ,,Und trotzdem kann man zu dem Schluss kommen, dass ein solcher Angriff jetzt nötig und richtig ist: zumindest als symbolischer Akt."

Vor vier Jahren, anlässlich des 100. Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs, hatten zahlreiche Medien und Politiker die These unterstützt, Deutschland sei ohne eigene Schuld in den Ersten Weltkrieg hineingeschlittert, die Christopher Clark (link is external) in seinem Buch ,,Die Schlafwandler – Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog" wieder aufgewärmt hatte. Heute marschieren sie bewusst und mit offenen Augen in eine Katastrophe hinein, die das Überleben der Menschheit in Frage stellt.

Peter Schwarz
http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/regierungsklausur-im-zeichen-der-kriegsvorbereitung
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 25, 2018, 18:39:18
Bundesregierung bleibt bei sturer Haltung

Geschrieben von: André Tautenhahn am 25. Apr 2018 um 14:54
Quelle: Screenshot phoenix-Sendung vom 25.04.18

Hilmar Schneider wird auf Phoenix gefragt, warum ein Exportüberschuss von mehr als 6 Prozent der Wirtschaftsleistung als stabilitätsgefährdend angesehen wird. Und als Antwort bekommt man vom sogenannten ,,Experten" ein ausweichendes Gestammel. Es sei schlichtweg Neid, der Deutschland weltweit entgegen schlage und der ihn, den ,,Experten", an einen Kindergarten erinnere, in dem jeder etwas vom Kuchen abhaben wolle.

Kurzum: Der Vorwurf, dass Exportüberschüsse etwas Schlechtes seien, sei mehr oder weniger lächerlich. Dabei trifft das auf den Professor zu, der als IZA-Direktor für Arbeitsmarktpolitik einmal vorgeschlagen hatte, Arbeitslose an Unternehmen zu versteigern.

Der neue Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat heute die Frühjahrsprognose der Bundesregierung vorgestellt und dabei sprachlich an jene Haltung angeknüpft, die auch schon seine Vorgänger immer wieder verbreitet hatten. Es sei nur beiläufig daran erinnert, dass sich doch alle vorgenommen hatten, kein Weiter so betreiben zu wollen. Doch auch im Wirtschaftsministerium grüßt wie und je das Murmeltier.

    ,,Die deutsche Konjunktur bleibt weiter schwungvoll, der Aufschwung geht weiter. Unsere Exportwirtschaft behauptet sich erfolgreich in einer Weltwirtschaft, die lebhaft wächst. Die Unternehmen investieren kräftig in neue Maschinen und Anlagen und die Menschen in unserem Land partizipieren am Aufschwung: Die Einkommen werden auch in den kommenden Jahren spürbar zulegen. Die Beschäftigung wird bis zum Jahr 2019 nochmals um eine Million Personen zunehmen, die Arbeitslosigkeit auf ein neues Rekordtief sinken. Das sind wichtige Schritte auf dem Weg hin zur Vollbeschäftigung."

Alles super also. Eigentlich nicht, da der Saldo der Leistungsbilanz auch im kommenden Jahr bei +7,5 Prozent liegen wird. Deutschland häuft also weiter Exportüberschüsse an, die, wie eingangs schon erwähnt, als stabilitätsgefährdend angesehen werden, nur von den ,,Experten" und Politikern aus Deutschland nicht. Sie wollen das nach wie vor nicht als sonderliches Problem erkennen. Im Gegenteil. Peter Altmaier sagte sogar, dass der Handelsüberschuss auf gar keinen Fall ein übermäßiges Ungleichgewicht darstelle. Die deutsche Wirtschaft sei vielmehr exzellent wettbewerbsfähig. Allerdings begünstige auch der Euro die Exporte.

Offensichtlich bemerkt der Minister den Widerspruch oder die Gefahr einfach nicht. Was ist denn, wenn der Euro im Vergleich zum Dollar weiter an Wert gewinnt, wie das zuletzt der Fall gewesen ist? Was ist, wenn die Amerikaner weiter ernst machen und ihrerseits protektionistische Maßnahmen wie Einfuhrzölle ergreifen oder den Dollar bewusst schwächen, um die Leistungsbilanz, die in den USA ein Defizit ausweist, zu korrigieren? Das führt doch, weil ohne Zweifel logisch, unweigerlich zu einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exportunternehmen. Haben die deutschen Arbeitnehmer in diesem Fall dann jahrelang umsonst den Gürtel enger geschnallt?
Am längeren Hebel

Die Diskussion um Zölle ist ja eine direkte Folge der Ignoranz Deutschlands, seine Leistungsbilanzüberschüsse überhaupt als ein Problem zu begreifen. Und obwohl die Bundeskanzlerin in dieser Woche noch nach Washington reist, um zuallererst über Handel und Zollfreiheit mit Präsident Trump zu sprechen, malt die Bundesregierung die wirtschaftliche Lage weiterhin rosig. Doch wer die Kuschelshow mit dem französischen Präsidenten Macron inklusive des Pflanzens einer Eiche im Garten des Weißen Hauses gesehen hat, muss doch unweigerlich erkennen, dass Merkel ein ganz anderer, vermutlich ziemlich frostiger Empfang droht.

Trump wird wie der Rest der Welt darauf bestehen, dass Deutschland endlich seine Leistungsbilanzüberschüsse abbaut. Und wenn nicht, sitzt er am längeren Hebel. Denn so wie es aussieht, fahren die Amerikaner zweigleisig. Sie reden über Zölle, um die öffentliche Empörung zu schüren. Gleichzeitig schwächen sie den Dollar, was sehr viel wirkungsvoller gegen notorische Importdefizitländer wie Deutschland ist. Die deutschen Arbeitnehmer dürfen sich warm anziehen. Der Druck auf die Löhne wird wieder zunehmen. Das Gerede über eine angebliche Ära steigender Löhne dient genau diesem Zweck. Jeder soll das Märchen vom Hochlohnland erneut verinnerlichen, um das nächste Knopfloch im Hosengürtel später besser ertragen zu können.

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Sollte Deutschland stur bleiben und seine Exportüberschüsse weiterhin als Ausdruck einer besonderen Qualität begreifen sowie die Kritik daran als Neiddebatte abtun, wie der eingangs zitierte ,,Experte" des IZA das tut, wird es zu einer Katastrophe kommen. Der Abschwung in der Eurozone deutet sich bereits an, gerade weil der Wirtschaftsminister betont, dass es überall in Europa so viel Wachstum gebe wie noch nie. Die einseitige Exportabhängigkeit, an der die Bundesregierung augenscheinlich nichts ändern will, ist extrem anfällig für neuerliche Krisen, die im aktuellen weltwirtschaftlichen Umfeld immer wahrscheinlicher werden, im übrigen ganz ohne Beschränkungen des Handels durch Zölle. So haben die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland zu Beginn des Jahres einen herben Dämpfer erlitten.
http://www.taublog.de/180425bundesregierung-bleibt-bei-sturer-haltung
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 20, 2018, 14:42:02
,,Getrennt marschieren, vereint schlagen" – und die Medien stochern im Theaterdonner
Veröffentlicht in: Audio-Podcast, CDU/CSU, Innen- und Gesellschaftspolitik, Medienkritik, Strategien der Meinungsmache

Lautes Getöse, gezielt gestreute Indiskretionen und großes Geraune über eine endgültige Zerrüttung – keine Frage, die Politshow, die uns CDU und CSU momentan mit tatkräftiger Unterstützung der Medien präsentieren, hat Qualität. Man darf jedoch getrost davon ausgehen, dass der Krach nur gespielt ist. Theaterdonner in seiner reinsten Form. Und wenn der Vorhang fällt, haben die Unionsparteien wieder einen Sieg errungen. Von Jens Berger.

Wer wie CSU und CDU Wähler vom bürgerlich-konservativen Bereich deutlich rechts der Mitte bis ins linksliberale Lager ansprechen will, der muss sich bei einigen Themenfeldern schon zerreißen. Dazu gehört momentan die gesamte Asyldebatte. Nach der ,,Bamf-Affäre" und dem ,,Kriminalfall Susanna F." haben die Medien das Thema Asyl wieder in den Fokus gerückt. Kaum ein Tag vergeht, an dem auf der Titelseite der BILD nicht von kriminellen Asylbewerbern und einem vermeintlichen Versagen der Behörden zu lesen ist und der SPIEGEL hat den Umgang mit Migranten gar auf seinem Titel zur ,,Deutschen Frage" hochgeschrieben. Und im Herbst wird in Hessen und Bayern gewählt – dem Bundesland mit dem wohl konservativsten Landesverband der CDU und dem Bundesland mit der CSU, die sich seit Franz Josef Strauß als rechte Leitplanke des Parteiensystems in Deutschland versteht. In aktuellen Umfragen liegen die Unionsparteien in beiden Ländern sehr deutlich hinter ihren letzten Wahlergebnissen. Großer Gewinner ist in beiden Ländern die AfD, die zweistellig in die Landtage einziehen dürfte.

Wäre ich Wahlkampfstratege der Unionsparteien, würde ich daher versuchen, Wähler, die zur AfD abzuwandern drohen, wieder einzufangen, ohne gleichzeitig die ,,Wohlfühlwähler" der liberalen Mitte zu verlieren. Für beide Gruppen ist hier die Asylthematik ein geeignetes Werkzeug. Die AfD-Wähler wählen die AfD wegen ihrer klar ablehnenden Position in der Asyl- und Migrationsdebatte und die ,,Wohlfühlwähler" halten Angela Merkel vor allem die Stange, weil sie sich angeblich ja so sehr ,,für die Flüchtlinge" einsetzt. Man erkennt hier bereits, dass es sich um einen Zielkonflikt handelt – die Union müsste zwei Positionen vertreten, die sich eigentlich komplett widersprechen. Einen Ausweg aus der Misere liefert jedoch die Strategie des ,,Getrennt Marschieren und vereint Schlagen", die Albrecht Müller bereits in mehreren Fallbeispielen bei der CDU und CSU analysiert hat.

Siehe dazu:

    ,,Getrennt marschieren und vereint schlagen. Zur verdammt cleveren Strategie von CSU und CDU."
    ,,Getrennt marschieren, vereint schlagen – eine übliche Wahlkampfstrategie. Nur die SPD Führung kapiert es nicht."
    ,,Getrennt marschieren, vereint schlagen – die dreiste Strategie der Union. Bei Anne Will perfekt zelebriert und nicht aufgespießt"

Genau diese ,,verdammt clevere" Strategie können wir momentan im – zugegebenermaßen gut gespielten – Theaterstück vom ,,Asylstreit" verfolgen. Bayern ,,droht" indirekt mit einer Suspendierung des Schengener Abkommens, lässt sich aber eine riesige Hintertür offen, indem man diffuse Forderungen an den EU-Gipfel Ende des Monats stellt. Schon tönt die Süddeutsche, die CSU sei ja ,,strammer als die AfD" und verhalte sich ,,skrupellos". So mancher Wähler, der in Gedanken schon zur AfD abgewandert ist, wird genau dies gerne hören. ,,So für Ausländer sind die ja gar nicht". Na dann.

Und für die ,,Wohlfühlwähler" verteidigt Angela Merkel mit tatkräftiger Unterstützung der Grünen ihr Image als ,,Mutter Angela", die sich humanitär für Menschen in Not stark macht. Dass dieses Image nicht einmal im Ansatz gerechtfertigt, sondern seinerseits eine sehr erfolgreiche PR-Kampagne ist, um Wähler und vor allem Wählerinnen aus der Mitte anzusprechen, wissen die Wähler ja ,,dank" des fortwährenden Tiefschlafs der Medien nicht. Angela Merkels ,,Asylbilanz" spricht jedenfalls eine andere Sprache. Inhalte werden allerdings irrelevant, wenn sie kaum bekannt sind und es um die öffentliche Meinung geht. Und so wird die bürgerlich-liberale Lehrerin die Union weiterhin wählen, weil ,,die Merkel ja für Flüchtlinge ist" und der reaktionäre Rentner muss nicht zur AfD abwandern, weil ,,es in CSU und CDU ja immer noch auch gestandene Mannsbilder gibt, die der Pfarrerstochter aus dem Osten zeigen, wo der Hammer hängt". Getrennt marschieren und vereint schlagen – und wieder einmal hat die Strategie funktioniert.

Dass diese Strategie so gut funktioniert, hat vor allem zwei Gründe:

    Die anderen Parteien befinden sich im Tiefschlaf oder hängen sich an die Kampagne dran.

    Anstatt den rechten Flügel der Union zu attackieren, verteidigen die Grünen beispielsweise den ,,humanitären" Kurs der Kanzlerin und sorgen damit auch dafür, dass Wähler aus dem Spektrum der liberalen ,,Wohlfühlwähler" lieber die CDU als die Grünen wählen. Schön dumm. Was an der Flüchtlingspolitik der Kanzlerin, die auch dazu geführt hat, dass Tausende Flüchtlinge nun im Mittelmeer ertrinken, nun ,,humanitär" sein soll, wäre eine Frage für sich. Nicht viel klüger verhält sich die FDP, die nun ein ,,Jamaika" ohne Merkel ins Spiel bringt und damit Seehofers PR unterstützt. Und die SPD? Die befindet sich auf Tauchstation, seit der erste Leitartikler das Wort ,,Neuwahlen" in die Tastatur getippt hat und erweist sich damit einmal mehr als politisch nicht handlungsfähig. Solange die politische Konkurrenz das Theater mit großen Augen verfolgt und sich selbst nicht klar und deutlich positionieren will, werden CDU und CSU mit dieser Strategie auch Erfolg haben.
    Die Medien spielen das Theater mit ... vielleicht sind sie ja sogar eingeweiht.

    Ist es wirklich ein Zufall, dass die BILD der eigentliche Schlagmann für Seehofers ,,Asyl-Streit" war? Wenn man den gesamten ,,Koalitionsstreit" als ,,Theaterdonner" sieht, scheinen Teile der Medien weit mehr als eine bloße Statistenrolle in diesem Stück zu haben. Und von taz bis FAZ hat jeder Leitartikler seine Fankurve gewählt und schreibt nun mit Verve für ,,seinen" Flügel. Man ist entweder ,,für" Merkel und ,,gegen" Söder und Seehofer oder ,,gegen" Merkel und ,,für" Söder und Seehofer. In beiden Fällen solidarisiert man sich mit einem Unionspolitiker und gehört damit zur großen ,,Unionsfamilie". Das ist wirklich geschickt und klappt natürlich nur, weil die Medien diese Strategie nicht offenlegen.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=44486
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 22, 2018, 20:17:32
Der Bildungsnotstand
Wie begegnet die Politik dem massiven Lehrermangel im Land? Sie setzt auf Ungelernte und erhöht den Rüstungsetat.
von Ralf Wurzbacher

Foto: marcogarrincha/Shutterstock.com

Hilfe! An deutschen Lehranstalten fehlen Zehntausende Pädagogen. Vor allem in der Primarstufe herrscht akute Personalnot. Eine gewaltige Pensionierungswelle rollt durch die Klassenzimmer und lässt die Kultusminister alt aussehen. Die Misere hat sich seit einer halben Ewigkeit abgezeichnet, die Politik wurde trotzdem kalt erwischt. Dazu noch das: Zuwanderung, zu wenige Absolventen, Geburtenboom – nichts davon hatten die Schulplaner auf dem Zettel. Jetzt heißt es, Ärmel hochkrempeln und alles an Kräften mobilisieren, was der Arbeitsmarkt her- beziehungsweise nicht hergibt. Pensionäre, Quer- und Seiteneinsteiger, minijobbende Studenten, Hochschuldozenten. Jede Lösung ist recht, nichts ist unmöglich. Nur an die Kinder denkt keiner. Wäre ja noch schöner...

In Sachsen-Anhalt produziert der Lehrermangel reichlich Nullen. 240.000 Unterrichtsstunden sollen allein zwischen Januar und April ausgefallen sein. Im gesamten Schuljahr könnten sich die Fehlstunden ohne reguläre Vertretung auf ,,mindestens 700.000" summieren. Das hat die Fraktion der Linkspartei im Magdeburger Landtag per Anfrage bei der Landesregierung in Erfahrung gebracht.

Der ,,Rückbau des Schulsystems" werde immer ,,weiter beschleunigt", beklagte dieser Tage Fraktionschef Thomas Lippmann. Seit 2013 wären 10 Prozent des Angebots verschwunden und nach den Sommerferien drohe sich die Lage noch zuzuspitzen. Einmal mehr könnten die ausscheidenden Pädagogen nicht ersetzt werden – ,,von zusätzlichen Lehrkräften kann keine Rede sein".

Wie man's nimmt. Denn eine ,,Lehrkraft" muss heutzutage nicht mehr das sein, was man noch vor 10 oder 20 Jahren darunter verstand: ein im Zuge eines Lehramtsstudiums und anschließenden Referendariats qualifizierter pädagogischer Vollprofi. Tatsächlich soll es mittlerweile sogar Kollegien geben, in denen ,,echte Lehrer" in der Minderheit sind. Auf alle Fälle geht der Trend dahin.

Zum Beispiel rechnet die Bildungsverwaltung im Land Berlin bei den Neueinstellungen mit einer Quote von ,,über 50 Prozent Quereinsteigern quer über alle Schulen". Im ausgehenden Schuljahr liegt der Wert schon bei 38 Prozent, wobei die Grundschulen weit über Durchschnitt rangieren. Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) waren drei von vier Neulingen keine ausgebildeten Grundschulpädagogen.
35.000 Leerstellen

Überhaupt ist in der Primarstufe die Not am größten – und das überall in Deutschland. Nach der im Frühjahr von der Bertelsmann Stiftung vorgelegten Studie ,,Lehrkräfte dringend gesucht" müssten in den Grundschulen bis zum Jahr 2025 rund 105.000 Lehrerinnen und Lehrer neu anheuern, um den Bedarf zu decken.

Allein 60.000 Pädagogen, die aus dem Dienst ausscheiden, müssten ersetzt werden, dazu brauche es 26.000 Nachwuchslehrer zur Bewältigung der steigenden Schülerzahlen sowie 19.000 weitere, um den Anforderungen durch den Ausbau der Ganztagschulen gerecht zu werden. Allerdings, so die Prognose, würden in den anstehenden sieben Jahren nur 70.000 Lehramtsstudenten die Hochschulen verlassen und dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Damit fehlten ,,mindestens 35.000 regulär ausgebildete Lehrkräfte", gab Stiftungsvorstand Jörg Dräger bei der Präsentation der Ergebnisse zu bedenken und weiter: ,,Erst ab 2026 zeichnet sich Entspannung ab." Er appellierte an die politisch Verantwortlichen in den Ländern, ,,gemeinsame Lösungen" zu suchen, zuvorderst durch das Setzen von Anreizen, damit ,,erfahrene Lehrkräfte mehr unterrichten – insbesondere Teilzeitkräfte und angehende Pensionäre". Und ausdrücklich warnte Dräger vor Maßnahmen, die auf Kosten der Qualität gehen.

(https://www.rubikon.news/media/images/37e4e72922479ef74f7181f78dbe70ff.jpg)
Wer bietet mehr?

Sein Wort in Gottes Ohr oder besser: in das der amtierenden Kultusminister. Die liefern sich aktuell nämlich einen grotesken Überbietungswettbewerb an aktionistischen Schnell- und Fehlschüssen. Ein Hebel ist dabei das liebe Geld. Sieben Bundesländer bieten voll ausgebildeten Grundschulpädagogen inzwischen ein Einstiegsgehalt der Entgeltstufe A 13 oder haben diese Änderung angekündigt.

Natürlich ist es erfreulich und vom Grundsatz her richtig, wenn Lehrer besser bezahlt werden. Angesichts der gestiegenen Anforderungen, größeren Belastungen und der vielen neuen Aufgaben, die im Schuldienst zu leisten sind, war dieser Schritt lange überfällig. Gleiches gilt für das Vorgehen, den Beruf durch Verbeamtung aufzuwerten. Vielerorts war diese Praxis über Jahre hinweg aufgrund von ,,Sparzwängen" ausgesetzt worden. Mittlerweile ist Berlin das einzige Land, das seine Pädagogen mit einer Anstellung abspeist.

Nun ist eine Besserstellung des Lehrerjobs fraglos ein probates und erfolgversprechendes Mittel, langfristig mehr junge Menschen für den Beruf zu gewinnen. Um akute Versorgungsengpässe zu beheben, hilft das aber bestenfalls punktuell weiter, zumindest dann, wenn jedes Land sein eigenes Ding durchzieht.

    Wo es wie aktuell massenhaft und flächendeckend an Nachwuchs fehlt, sorgen Gehaltszuschläge in erster Linie für Wanderungsbewegungen von einem ins andere Land. So mag man damit mancherorts die ärgsten Nöte lindern, dafür entstehen dann an anderer Stelle neue oder noch größere Löcher.

In der Gesamtsicht läuft das Ganze allenfalls auf ein Nullsummenspiel hinaus.
Flucht aus Bremen

Und dabei gibt es neben Gewinnern freilich auch Verlierer. Beispiel Bremen: Der Stadtstaat gilt als Armenhaus Deutschlands mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung. Der regierende Senat hat bereits klargemacht, den Sprung von A 12 auf A 13 nicht mitmachen zu können. Im nahen Schleswig-Holstein ist eine Änderung ab 2020 dagegen beschlossene Sache, im benachbarten Niedersachsen denkt die Regierung ernsthaft darüber nach und auch im reichen Hamburg ist die Diskussion im Gange.

Was, wenn demnächst haufenweise Lehrer die Flucht aus Bremen ergreifen, weil sie nebenan mehr Geld verdienen können? Die Süddeutsche Zeitung (SZ) beschrieb das Dilemma unlängst so: ,,Auf die Spitze getrieben könnte der Konkurrenzkampf also dazu führen, dass strukturschwächere Länder ausgebildete Lehrkräfte einbüßen – obwohl gerade ein Land wie Bremen mit seiner hohen Quote bildungsfern aufwachsender Kinder sie dringend braucht."

Ein anderer Fall: Kürzlich beschloss die sächsische Regierung die Rückkehr zum Lehrerbeamtentum – nicht aus Überzeugung, sondern notgedrungen. Das angrenzende Thüringen geht diesen Weg schon seit über einem Jahr, mit der Folge, dass in Sachsen die Bewerberzahlen abstürzten. Das verlorene Terrain möchte man wieder zurückerobern. Aber die Staatsregierung will sich nicht auf Augenhöhe duellieren, sie dreht gleich noch ein Stückchen weiter an der Wettbewerbsspirale. Anfang Juni sorgte das Dresdner Kultusministerium mit der Offerte für Aufsehen, Junglehrern, die ihren Vorbereitungsdienst in ländlichen Regionen absolvieren, einen ,,Anwärtersonderzuschlag" von 1.000 Euro zu bescheren. Mit fast 2.500 Euro werden Sachsens Referendare damit ab Januar 2019 zu den bundesweit bestbezahlten gehören.
Normaler Ausnahmezustand

Sich mit Prämien und Gehaltsaufschlägen gegenseitig zu übertrumpfen, um anderen das Personal abzujagen, ist das eine. Folgenschwerer in der Gesamtwirkung ist aber der Unterbietungswettbewerb in punkto Qualität. Seit Jahren schon werden verstärkt Seiteneinsteiger aus anderen Berufen an die Schulen gelockt, die quasi auf dem ,,zweiten Bildungsweg" in die Klassenzimmer gelangen. Möglich macht dies ein Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) von 2013, nach dem im Bedarfsfall ,,landesspezifische Sondermaßnahmen für die Gewinnung von Lehrkräften eingerichtet werden" können.

    Was eigentlich bloß als letzter Notnagel gedacht war, hat sich längst zu einem Massenphänomen ausgewachsen. Heute darf so ziemlich jeder am Lehrerpult Platz nehmen, der nur irgendetwas studiert hat.

Wer ein bisschen fachspezifisches Wissen gepaart mit einem Mindestmaß an didaktisch-pädagogischem Rüstzeug mitbringt, ist herzlich willkommen. Laut KKM-Regularien sind die Kandidaten zwar in einem ,,Vorbereitungsdienst" oder einer ,,vergleichbaren Ausbildung" für ihre neue Tätigkeit fit zu machen. Allerdings können die so – zumeist in Schnellkursen – erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten eben bei weitem nicht an die Maßstäbe heranreichen, die für ein reguläres Lehramtsstudium gelten.

Keine Frage: Es gibt gewiss pädagogisch geeignete Menschen, die nicht vom Fach sind, so wie es umgekehrt ungeeignete Lehrerprofis gibt. Der Garant für Qualität in der Breite kann gleichwohl nur eine professionelle Lehramtsbildung mit einem Höchstmaß an pädagogischer Expertise sein. Man muss sich dabei jedoch vor Augen führen: Es geht hier um Kinder, darum, was und wie man ihnen etwas beibringt. Aber die politisch Verantwortlichen tun so, als könnte man deren Ausbildung und Erziehung jedem Hansel überlassen, sofern der sich nur berufen fühlt und einen Crashkurs in Pädagogik vorweisen kann.
Überforderte ,,Laien"

Mit großer Skepsis sieht der Bildungsforscher Jörg Ramseger von der Freien Universität Berlin den Einsatz der ,,Laienpädagogen" gerade in den Grundschulen. Ende Mai warnte er im Interview mit dem Deutschlandfunk vor ,,dramatischen Folgen für die gesamte weitere Schullaufbahn", wenn im Prozess der Alphabetisierung der Kinder unsachgemäß vorgegangen würde. Erfahrungsgemäß gehe aber ,,ganz viel schief, wenn das von Menschen gemacht wird, die gar nicht wissen, was sie tun".

Ramseger gehörte zu den Mitinitiatoren eines Brandbriefs, in dem führende Grundschulpädagogen schon Ende 2017 ,,großes Unverständnis" und ,,große Beunruhigung" angesichts der Praxis in vielen Bundesländern äußerten, immer mehr Seiteneinsteiger sogar dauerhaft zu übernehmen. Das Vorgehen bedeute einen ,,erheblichen Rückfall hinter die geltenden Standards" und ,,eine massive Beeinträchtigung der Professionalität". Gerade für Kinder am Anfang ihrer Bildungslaufbahn könne dies ,,erhebliche negative" Konsequenzen haben.

Ilka Hoffmann, zuständig für den Bereich Schule im GEW-Hauptvorstand, bemängelt im Gespräch mit dem Rubikon vor allem, ,,dass die personellen Kapazitäten an den Studienseminaren und in den Fortbildungsinstituten zu gering sind und dass es keine Standards für die Qualifizierung" von Quer- und Seiteneinsteigern gebe. Man könne angesichts der prekären Situation auf diese Personengruppe nicht verzichten, aber es brauche ein ,,länderübergreifendes Konzept, das die Qualität der Weiterbildung sicherstellt. Die betreffenden Kolleginnen und Kollegen müssen so beim Berufseinstieg unterstützt werden, dass es zu möglichst wenigen Abbrüchen der Tätigkeit kommt." Zudem müssten die Ausbildungskapazitäten an den Hochschulen erhöht werden.
Großmobilmachung in Berlin

Mit besonderem Argwohn sehen Experten die Entwicklung in der Hauptstadt, wo der Quereinstieg in den Schuldienst fast schon der Normalfall ist. Verbreitet ist in Berlin ferner das Instrument, unfertige Lehramtsstudierende noch vor dem Examen als Lückenbüßer an die Schulen zu entsenden. Kritiker befürchten, dass die Nachwuchskräfte aufgrund von Überforderung vorzeitig verschlissen werden und ihren Berufswunsch aus Frust an den Nagel hängen könnten.

In der Spreemetropole bestehen inzwischen sogar Engpässe bei den Ausbildern von Lehrkräften. Mitte des Vorjahres verfügte deshalb der Senat, in ,,wenigen Ausnahmefällen" Lehrkräfte zu beauftragen, ,,die aufgrund ihrer fachlichen Eignung weniger als zwei Jahre im Schuldienst tätig sind". Die Rede war von 10 Prozent der insgesamt 700 Fachseminarleitungen. Wohlgemerkt betrifft dies auch die Betreuung der vielen Quer- und Seiteneinsteiger.

    Zum Mitschreiben: Menschen, die selbst kaum Erfahrung im Unterrichten haben, sollen andere ohne pädagogische Vorkenntnisse in Schnellkursen zu ,,Pädagogen" schulen.

Zugleich will der Senat Lehramtsdozenten von den Unis zwangsweise an die Schulen zum Unterrichten abkommandieren. Bei den Hochschulen sorgt das für Empörung: ,,Dadurch bricht ein Großteil der Lehre weg."

Die ,,Kreativität" von Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) reicht noch viel weiter. Ein vor kurzem vorgestellter Katalog zur ,,Lehrkräftegewinnung" umfasst unter anderem folgende Maßnahmen: Lassen sich Lehrerstellen nicht besetzen, dürfen alternativ pädagogische Unterrichtshilfen, Betreuer, Sozialarbeiter oder Sprachlernassistenten eingestellt werden, nach dem Motto: Hauptsache irgendwer kümmert sich um die Schüler. Pensionäre sollen über die Altersgrenze hinaus zwei Jahre weiterarbeiten können – entweder als Vertretungslehrer oder Lehrerausbilder – und dafür 120 Prozent ihres letzten Gehalts kassieren.

Ferner sollen die Kollegien zu freiwilliger Mehrarbeit animiert, Quereinsteiger im Falle der Bewilligung durch die KMK als Ein-Fach-Lehrkräfte engagiert und nicht lehramtsbezogenen Bachelor-Absolventen der Wechsel zu einem ,,Quereinstiegs-Master" mit 500 Euro monatlich versüßt werden.
Jobben im Klassenzimmer

Darüber hinaus will man Master-Studierende mit dem Programm ,,Unterrichten statt Kellnern" befristet für ein halbes oder ganzes Jahr als ,,reguläre" Lehrkräfte in den Schuldienst einspannen. Damit gewährleiste man für die Studierenden und die Schulen eine größere Beschäftigungssicherheit als im Rahmen von kurzfristigen Vertretungseinsätzen, heißt es seitens der Bildungsverwaltung.

Die Berliner Universitäten haben eine andere Sicht der Dinge. Damit werde das Problem des Lehrermangels sogar noch verschärft, monierten sie in einem Brief an den Senat. Das viele Unterrichten neben dem Studium werde sich ,,ohne Frage" negativ auf die Leistungen der Studierenden und ihre Präsenz in den Hochschulen auswirken. Tatsächlich haben die Unis zugesagt, mehr Lehramtsabsolventen als bisher zum Abschluss zu führen. In ihrem Schreiben drohen die Rektoren indirekt damit, die Verabredung platzen zu lassen.

Aber wie konnte es eigentlich soweit kommen, nicht nur in Berlin, sondern praktisch überall in der Republik? Schließlich hatte die KMK schon vor über einem Jahrzehnt wegen einer bevorstehenden Pensionierungswelle in der Größenordnung von mehreren Hunderttausend vor einem mittel- und langfristigen Schwund an Pädagogen gewarnt.

Statt aber quantitativ und qualitativ in die Lehrerausbildung zu investieren und den Beruf attraktiver zu machen, geschah vielerorts das genaue Gegenteil: Den Lehrern wurden noch mehr Aufgaben aufgebürdet (Inklusion, Ganztagsbetreuung, Integration von Flüchtlingen), sie müssen mehr Schüler und mehr Stunden pro Woche unterrichten und werden bei alledem – allen voran die Angestellten – vergleichsweise schlecht bezahlt.
Pädagogen-Bashing

Es sind auch und vor allem diese widrigen Bedingungen, die dem Berufsbild Schaden zugefügt haben und junge Menschen von einer Schullaufbahn abschrecken. Und untermalt wurde das allgemeine Pädagogen-Bashing immer wieder mit unsäglichen Debattenbeiträgen über ,,faule" und ,,überbezahlte" Lehrer, während in Wahrheit der öffentliche Dienst bei der Lohnentwicklung immer weiter von der Privatwirtschaft abgehängt wurde.

Für Hoffmann vom GEW-Vorstand ist es daher höchste Eisenbahn, dass der Lehrerberuf attraktiver wird. ,,Wir fordern Entlastungen von Verwaltungsaufgaben durch die Einstellung von Verwaltungskräften, einen Ausbau von Unterstützungssystemen wie Schulsozialarbeit und schulpsychologischem Dienst sowie eine Herabsetzung der Unterrichtsverpflichtung." Allerdings befürchte man, ,,dass die Kolleginnen und Kollegen die Lücken in der Personaldecke werden ausbaden müssen". Das werde zu einem ,,erhöhten Krankenstand, Frühpensionierungen und zur mangelnden Attraktivität des Berufes beitragen und damit die Situation sogar langfristig verschärfen".

Immerhin haben die Länder ihre Studienplatzkapazitäten zuletzt wieder hochgefahren, aber eben viel zu spät, um die kurz- und mittelfristigen Lücken zu schließen. Für die Ausbildung inklusive Referendariat braucht es sieben bis acht Jahre. Deshalb kann man heutigen Schulabgängern auch keine Garantie auf einen sicheren Job ausstellen, sollten sie jetzt auf Lehramt studieren.

Nach besagter Prognose der Bertelsmann Stiftung soll das Schlimmste bis 2026 überstanden sein, also ziemlich genau dann, wenn die Anfänger von heute fertige Lehrer sein werden. Andererseits gehen die Forscher davon aus, dass auch in den weiterführenden Schulen ,,Mitte des nächsten Jahrzehnts ein Lehrerengpass entstehen wird". Ohnedies gilt dies heute schon für sogenannte Mangelfächer wie Mathematik, Informatik, Physik, Technik oder Musik und Kunst. Dringend gesucht werden daneben Berufsschullehrer und Sonderpädagogen.
Schulen auf Sparflamme

Die Voraussage der Stiftung gründet zudem auf der Zielstellung eines quantitativen und qualitativen Ausbaus der Schullandschaft, insbesondere bei den Ganztagschulen und der individuellen Förderung, (wobei derlei Bekenntnisse von einem neoliberalen Thinktank mit Vorsicht zu genießen sind). Was aber, wenn die Politik sich diesen Vorgaben nicht verpflichtet fühlt und die Schulen – wie das gesamte Bildungssystem – auch weiterhin unter dem Gebot der Haushaltsdisziplin auf Sparflamme köcheln lässt?

Aus historischer Sicht spricht mehr dafür, als dagegen. Zumal auch nicht ausgemacht ist, wie sich Schule unter den Vorzeichen der allseits beschworenen Digitalisierung entwickeln wird.

    Werden Laptop und Smartphone den klassischen Lehrer verdrängen oder braucht es im digitalen Klassenzimmer sogar mehr davon? Auch hier muss man Sorge haben, dass die Politik eher auf Abstriche beim Personal setzen wird.

Solange im Zeichen der bildungsföderalen Konkurrenz jedes einzelne Bundesland auf Alleingang macht und solange die Schul- und Bildungspolitik wie sämtliche Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge unter dem Kürzungsgebot einer auf Entstaatlichung eingeschworenen neoliberalen Agenda stehen, bleibt Unordnung eine feste Größe. Schon manches wäre gewonnen, könnte die Politik zum Beispiel nur dahin kommen, sich auf eine bundeseinheitliche Vorgabe zu einigen, was unter ,,auskömmlicher Unterrichtsversorgung" zu begreifen ist oder wie viele Schüler eine Lehrkraft maximal betreuen sollte.

Legt dagegen jedes Land exklusiv für sich fest, was ,,gute Schule" (schlechte Schule) ausmacht, ergeben sich jeweils ganz spezifische, je nach Haushaltslage unterschiedliche und beliebig veränderliche Erforderlichkeiten. Die Messlatte sind dabei allerdings nicht das Wohl sowie beste Lern- und Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrer, sondern ,,Sachzwänge" wie die ,,Schuldenbremse" oder die ,,schwarze Null".
Trübe Glaskugel

Die Fehlsteuerung oder vielmehr die Abwesenheit von Steuerung am Lehrerarbeitsmarkt unterstreicht die KMK in schöner Regelmäßigkeit mit ihrer Prognose zum ,,Lehrereinstellungsbedarf und -angebot". Die Modellrechnung erscheint in ziemlicher Beliebigkeit, mal vergehen zwei Jahre dazwischen, es waren aber auch schon mal neun. Die letzte Studie stammt von 2015 und bedient sich der Datenlage aus dem Jahr 2013. Für 2017 bis 2025 wird darin im Primarbereich mit einem Überschuss an Lehrkräften kalkuliert, in der Größenordnung zwischen 1.190 und 1.990.

Tatsächlich ist ausgerechnet bei den Grundschulen der Schlamassel gegenwärtig am größten. Die Glaskugel der KMK-Propheten hatte wohl den ein oder anderen blinden Fleck: die Flüchtlingskrise, wieder steigende Geburtenraten, den Einbruch bei den Lehramtsabsolventen infolge der Umstellung auf Bachelor und Master, den Ganztagschulausbau, die Inklusion ...

Man darf gespannt sein! Wie es heißt, wollen die Kultusminister noch in diesem Sommer mit einer neuen Prognose herausrücken. Obendrein wollen sich die Länder darauf verständigt haben, ,,eine am eigenen Bedarf orientierte bedarfsgerechte Ausbildung von Lehrkräften zu organisieren". Soll das heißen: Auf das allgegenwärtige Chaos folgt demnächst ein Plan, ein geordnetes, gemeinsames, abgestimmtes Vorgehen, womöglich gar der Abschied vom bildungsföderalen Gegeneinander?
Gute Lehrer – gute Schüler

Schön wär`s, aber man glaubt nicht so recht daran. Vielleicht verhilft den politisch Verantwortlichen ja die jüngste, vor zwei Wochen veröffentlichte PISA-Auswertung zur Einsicht. Die besagt im Kern: ,,Schüler sind nur so gut wie ihre Lehrer." Ausdrücklich wendet sich die Studie gegen den Trend, die grassierende Personalnot mit Quer- und Seiteneinsteigern zu beheben. Lehrer wären ,,mit anderen Worten keine austauschbaren Arbeiter in einer Art industriellen Produktionslinie, einzelne Lehrer können ein Leben verändern – und bessere Lehrer sind entscheidend, um die Bildung zu verbessern, die Schulen bereitstellen sollen."
https://www.rubikon.news/artikel/der-bildungsnotstand
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 27, 2018, 18:37:45

Bundesregierung plant Angriff auf Nicaragua – Staatssekretär Annen reagiert aggressiv auf Kritik
26. Juli 2018 BlauerBote 9

Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich an diversen völkerrechtswidrigen Aggressionen und Kriegen. Nun steht Nicaragua auf der Abschussliste. In einer gemeinsamen Aktion von Politik und Medien wird der Boden für den Sturz der Nicaraguanischen Regierung bereit. Angela Merkels zuständiger Staatssekretär Niels Annen (SPD) reagiert äußerst aggressiv auf Kritik an dem schwerstmöglichen Menschheitsverbrechen, vor dem die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse noch gewarnt hatten.
(http://blauerbote.com/wp-content/uploads/2018/07/annen_angriff_auf_nicaragua_twitter_block.png)
Sekunden nach einem kritischen Tweet bei Twitter zu der vom deutschen Außenministerium verbreiteten Nicaragua-Meldung Niels Annens wurde der Kritiker – ich – blockiert. Offenbar liegt da einiges im Argen und da fühlt sich jemand ertappt. Interessant ist, dass ich nicht einmal Annen oder dem Auswärtigen Amt geantwortet hatte, sondern einfach nur die Meldung mit einem eigenen Kommentar versehen retweetet hatte:

Hier der Annen-Tweet (Für alle, die ihn lesen dürfen):

Nicaragua, wie Venezuela, Iran, oder Myanmar (Rohingya) ein neues Putsch- oder Kriegsprojekt mit Zukunft? Es sieht ganz so aus.

Über die tatsächliche Lage in Nicaragua gibt das Lateinamerikaportal amerika21.de regelmäßig Auskunft und das unglaublich gut und kompetent. Hier ein Auszug zur letzten Meldung ,,Nicaragua begeht inmitten heftiger Proteste 39. Jahrestag der Revolution" zu Nicaragua:

,,Nicaragua hat am gestrigen Donnerstag den 39. Jahrestag der sandinistischen Revolution im Jahr 1979 begangen. Überschattet wurde der Jahrestag von heftigen Protesten von Regierungsgegnern, in deren Verlauf in den vergangenen Wochen mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen sind. Über die Verantwortung für die Toten gibt es unterschiedliche Darstellungen. Während Gegner der Regierung von Präsident Daniel Ortega in Nicaragua und im Ausland die Regierung und die Polizei verantwortlich machen, sehen die Staatsführung und zahlreiche lateinamerikanische Linke die Verantwortung bei den USA und terroristischen Kräften. Eine Lösung des Konfliktes scheint zuletzt in weite Ferne gerückt."

Unsere Regime-Change-Spezialisten verdrücken Krokodilstränen, tatsächlich freut sie dies natürlich.
http://blauerbote.com/2018/07/26/bundesregierung-plant-angriff-auf-nicaragua-staatssekretaer-annen-reagiert-aggressiv-auf-kritik/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 20, 2018, 19:14:19

DFG: Ein Snob-Verein verteilt Milliarden Steuergelder an seine Freunde
von JasminTeam صفاقس‎   

Elitäre Korruption mordet deutsche Kultur

Die DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) ist der heimliche Riese in der deutschen Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie ist juristisch wie ein Kaninchenzüchterverein als simpler ,,e.V." organisiert, verwaltet aber ca. zwei Milliarden Steuergelder aus dem Forschungsetat des deutschen Staates. Damit entscheiden ihre demokratisch in keinster Weise transparenten, geschweige denn legitimierten Dunkelmänner nicht nur über Karrieren von Wissenschaftlern, sondern auch über Forschung, akademische Inhalte, künftiges Schulwissen und technologische Weichenstellungen. Diese Entscheidungen sind von höchster Tragweite für unser aller Zukunft, aber kaum einer weiß davon wie sie getroffen werden und wen sie begünstigen. Korruption in Reinkultur scheint vorprogrammiert, ein Kritiker und Insider des Wissenschaftsbetriebes, aber Outsider des DFG-Freundeskreises ist Dr.Richard Albrecht.

Weiter:  https://jasminrevolution.wordpress.com/2018/08/20/dfg-ein-snob-verein-verteilt-milliarden-steuergelder-an-seine-freunde/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 27, 2018, 22:30:29
Ideologischer Beirat, muss es heißen! Ideologischer Beirat!
27. August 2018 Roberto J. De Lapuente 26 Kommentare

Der Wissenschaftliche Beirat hat der Bundesregierungen warme Ratschläge erteilt: Die Deinstallation der Mietpreisbremse und die Beendigung des sozialen Wohnungsbaus sollten nun geschehen. Wissenschaftlicher Beirat? Das ist ein euphemistischer Name für eine höchst ideologische Professorenrunde.

Zu wenig Wohnraum, zu hohe Mieten: Und was empfehlen die Experten? Programme zur Schaffung günstigen Wohnraums nicht etwa auszubauen, sondern gleich ganz aufzugeben. Dass der Wissenschaftliche Beirat die Mietpreisbremse für hinfällig hielt, war ja nun fürwahr keine Überraschung. Sie war ohnehin nie mehr als der zögerliche Versuch, politische Unentschlossenheit mit einem Gesetz zu verbrämen, das mit einem griffigen Namen so tut, als stelle es den großen Eingriff in die gewollte (mindestens aber geduldete) Spekulation des Wohnraumes dar. Dass aber der soziale Wohnungsbau, eh schon moribund, eh schon vernachlässigt und im Rückgang befindlich, gleich mit auf dem Müllberg der Sozialstaatsgeschichte landen soll, klingt nicht nach Expertise, sondern mindestens nach fehlenden Bezug zur Lebensrealität im Lande.

Der Wissenschaftliche Beirat ist aber nur bedingt ein Expertengremium. Er setzt sich aus 36 Professorinnen und Professoren zusammen. Ein Großteil der illustren Runde verdient seinen Lebensunterhalt bei neo- und wirtschaftsliberalen Think Tanks – oder pflegt mindestens engen Kontakt zu solchen. Dass die Empfehlung also Zufall ist oder einfach nur das Produkt von Leuten, die im Elfenbeinturm hocken und es einfach nicht besser wissen können, wie es in den unteren Lohn- und Gesellschaftssegmenten der Gesellschaft hergeht, muss man stark bezweifeln: Hier wird Ideologie abgekocht – das Personal dieses  Beirates stützt diesen Vorwurf an die fehlende Integrität.

Der Vorsitzende Thiess Büttner zum Beispiel: Von 2004 bis 2010 war er CESifo-Professor für Volkswirtschaft in München, leitete den Bereich Öffentlichen Sektor beim ifo-Institut. Sein Stellvertreter im Beirat heißt Marcel Thum. Er ist seit 2002 der Leiter der ifo-Niederlassung in Dresden. Clemens Fuerst ist nur normales Mitglied im Beirat, fungiert aber seit 2016 als Präsident des Münchner ifo-Instituts. Er ist prominenter Gegner der Finanztransaktionssteuer, befürwortet den schlanken Staat und findet Studiengebühren gut, denn die lähmten ja die soziale Durchlässigkeit des Bildungssektors. Alfons Weichenrieder hingegen wirkt als Forschungsprofessor am ifo-Institut. Kai A. Konrad steht dem Institut nahe, unterschrieb 2011 einen Aufruf an Wirtschaftsminister Rösler, er möge doch Griechenland in die Insolvenz lotsen – der damalige ifo-Chef Sinn war ja seinerzeit für einen Ausschluss Griechenlands aus der EU. Darauf zielte der Aufruf an Minister Rösler ab.

Lars P. Feld gilt als einer der bekanntesten Ökonomen des Landes. Auch er wirkt im Beirat mit. Der Leiter des neoliberalen Walter Eucken Instituts ist ein Verfechter der Schuldenbremse und spricht sich dafür aus, dass die »Konsolidierung [des Staatshaushaltes] auch vor den Sozialabgaben nicht haltmachen« dürfe. Sicherlich sieht es Wolfgang Kitterer, der Vizepräsident des Bundes der Steuerzahler ganz ähnlich. Im Beirat trifft man sich zum Austausch. Dort wirkt auch Rolf Peffekoven mit. Er ist Botschafter der wirtschaftsliberalen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Sein Kollege Berthold Wigger hingegen ist Mitglied bei der Stiftung Marktwirtschaft, einer weiteren neoliberalen Denkfabrik, die Anfang des Jahrhunderts noch weitaus mehr Einfluss hatte, speziell auf die Agenda-Politik der Sozialdemokraten.

Was uns da in der Presse als Empfehlung eines Wissenschaftlichen Beirats angedreht wurde, ist bei genauer Betrachtung ein Ideologischer Beirat. Nämlich jener Ideologie, die sich um Marktradikalismus und Staatsrückzug sammelt: Den Neoliberalismus. Es ist zu bezweifeln, ob hier Wissenschaft nach wissenschaftlichen Standards betrieben wird, ob also ergebnisoffen analysiert und über Alternativmodelle zur reinen Marktgläubigkeit räsoniert werden – oder ob man sich hier zum ideologischen Selbstbestätigen trifft, zur lustigen Runde Gleichgesinnter, die die ungefähren Richtungsangaben schon kennen und die Empfehlung schon vorformuliert hatten, bevor man sich dranmachte, dafür Erklärungen zu liefern, die irgendwie nach wissenschaftlicher Analyse klingen.

Natürlich sind nicht alle Mitglieder dieses Beirates Lobbyisten. Manche waren wirklich nur an Universitäten tätig, sind Verwaltungsrechtler, die wirklich wissenschaftliche Arbeiten lieferten und es noch immer tun. Aber der Anteil an ganz offen agierenden Lobbyökonomen ist haarsträubend hoch. Es sind insbesondere auch jene Gesichter, die man in den Medien ständig sieht und hört, die Gefragtesten einer Zunft, die sich eindimensional dem Marktradikalismus verschrieben hat und die noch kaum einen Lehrstuhl an Universitäten duldet, der nicht gleichgeschaltet ist. Die ifo-Affinität dieser vermeintlichen Expertenrunde ist überdies problematisch. Ob es in der Zukunft wohl man eine Zeit geben mag, in der man die Arbeit des ifo-Instituts als das verlacht, was es ist: Das Auslesen von Kaffeesatz, das kommentiert wird von geschniegelt-gestriegelten Baristas?

Wie gesagt, nicht alle aus dem Pulk der Expertendarsteller sind ideologisch vorbelastet. Manche dürften sogar richtige Experten sein. Aber eines vereint diese Herren und Frauen Professoren dann doch: Sie sind wohl alle nicht auf den sozialen Wohnungsbau angewiesen. Sich einen geeigneten Wohnraum zu sichern, den sie von ihrem Salär auch bezahlen können, ist sicher ihre Sorge nicht. Sie können nur darüber befinden, dass ihn offenbar keiner mehr braucht – wahrscheinlich schließen sie von sich auf andere, denn sie kamen ja auch immer ohne aus.
https://www.neulandrebellen.de/2018/08/ideologischer-beirat-muss-es-heissen-ideologischer-beirat/
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 27, 2018, 22:17:39
Auf Staatsbesuch in Berlin
27.09.2018
BERLIN/ANKARA (Eigener Bericht) - Berichte über neue Rüstungskooperationen mit der Türkei und über staatlich geförderte Denunziationen von Kritikern der türkischen Regierung via Smartphone-App auch in Deutschland begleiten die Ankunft des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zum Staatsbesuch in Berlin. Erdoğan wird mit allen protokollarischen Ehren empfangen, da die Bundesregierung um jeden Preis eine engere Anbindung Ankaras erreichen will, das sich in wachsendem Maß vom Westen abzuwenden droht. Ursachen des deutschen Bestrebens sind der Beitrag der Türkei zur Flüchtlingsabwehr sowie vor allem geostrategische Motive: Das Land gilt als unverzichtbare Landbrücke zur Einflussnahme in Zentralasien und Mittelost, um die sich die Bundesrepublik bemüht. Auch ermöglicht Ankara es Berlin, unter Ausschluss Washingtons gemeinsam mit Moskau an einem Abgleich über Syrien teilzunehmen. Der Ausbau der deutsch-türkischen Zusammenarbeit ist mit Milliardenaufträgen für deutsche Konzerne und mit deutschen Beiträgen zum Aufbau einer eigenen türkischen Rüstungsindustrie verbunden.
Landbrücke nach Mittelost
Der Staatsbesuch, den die Bundesregierung dem am heutigen Donnerstag in Berlin eintreffenden türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan gewährt, hat mehrere Hintergründe. Allgemein gesprochen soll er helfen, die Bindungen der Türkei an Deutschland und die EU zu stärken. Dazu erhält Erdoğan einen Empfang mit militärischen Ehren und ein Staatsbankett; darüber hinaus wird er mit dem Bundespräsidenten sowie sogar zweimal mit der Bundeskanzlerin zu ausführlichen Gesprächen zusammentreffen. Konkret treibt die Bundesregierung zum einen die ernste Sorge um, Ankara könne aus dem Flüchtlingsabwehrpakt aussteigen und Flüchtlinge aus den Kriegs- und Krisengebieten des Nahen und Mittleren Ostens in größerer Zahl nach Europa reisen lassen. Um dies zu verhindern, überweist die EU regelmäßig hohe Summen nach Ankara; erst am Dienstag hat der Haushaltsausschuss des Bundestages Berichten zufolge eine Zahlung in Höhe von 215,8 Millionen Euro an die Türkei freigegeben. Zum anderen löst die Tatsache, dass sich Ankara seit Jahren verstärkt in Richtung Osten - Russland, China - orientiert und zuletzt auch eine engere Zusammenarbeit mit Moskau eingegangen ist, Befürchtungen aus, die Türkei könne sich dauerhaft von der EU abwenden. Dies wäre aus Sicht Berlins geostrategisch verhängnisvoll: Das Land gilt den Planern in den deutschen Ministerialbürokratien als kaum verzichtbare Landbrücke zum einen in den Kaukasus und nach Zentralasien, zum anderen in den Mittleren Osten; ohne sie sei, wie es heißt, eine wirksame Einflussnahme in den genannten Weltregionen nur schwer durchzusetzen (german-foreign-policy.com berichtete [1]).
Berlin statt Washington
Hinzu kommt aktuell, dass sich für Berlin Chancen aus den zunehmenden Spannungen zwischen Ankara und Washington ergeben. Diese Spannungen sind bereits während des Irak-Kriegs im Jahr 2003 deutlich zutage getreten und jüngst im Konflikt um die Inhaftierung eines US-Pastors in der Türkei eskaliert; die Trump-Administration hat zuletzt ihre Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei verdoppelt. Bereits vor der Eskalation des Streits hatte Washington begonnen, Militärstützpunkte in Griechenland stärker zu nutzen - entgegen offiziellen Dementis, um Alternativen zu Stützpunkten in der Türkei, vor allem zur Luftwaffenbasis İncirlik, zur Verfügung zu haben, sollte der Konflikt zwischen den beiden Ländern allzusehr eskalieren.[2] Die Spannungen drücken sich auch darin aus, dass Ankara aktuell gemeinsam mit Moskau eine Gruppe von vier Mächten ohne Washington etablieren will, um einen Abgleich über die Zukunft Syriens und dessen Wiederaufbau zu erreichen: In dieses Viererformat sollen Deutschland und Frankreich einbezogen werden - nicht aber die USA.[3] Am 14. September sind führende Berater der vier Staats- und Regierungschefs in Istanbul zusammengekommen, um für den Krieg um Idlib Lösungen zu suchen; beteiligt war neben İbrahim Kalın, einem der einflussreichsten Berater Erdoğans, der außenpolitische Berater der Bundeskanzlerin, Jan Hecker. Ein Gipfeltreffen der vier Staaten ist im Gespräch.
Milliardenauftrag für Siemens
Als Chance, die Bindung der Türkei an Deutschland und die EU zu stärken, gilt in Berlin die aktuelle Krise des Landes: Die Lira hat seit Jahresbeginn rund 40 Prozent gegenüber dem US-Dollar und dem Euro verloren, was immense Probleme für zahlreiche türkische Unternehmen mit sich bringt, die in US-Dollar verschuldet sind. Erdoğan hat sich am Rande der UN-Vollversammlung in New York bemüht, die Spannungen mit den Vereinigten Staaten zu dämpfen, um die US-Strafzölle abzuschütteln; in Berlin will er nun deutsche Unternehmen zu neuen Geschäften in der Türkei veranlassen und zu diesem Zweck nicht zuletzt mit dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Dieter Kempf, zusammentreffen. Bereits vergangene Woche hatte der türkische Finanzminister Berat Albayrak - er ist Erdoğans Schwiegersohn, eine Tatsache, der in Ankara erhebliche Bedeutung beigemessen wird - in Berlin um einen intensiven Ausbau der Wirtschaftskooperation geworben und eine "neue Ära" in den Beziehungen zur Bundesrepublik ausgerufen.[4] Die Bundesregierung ist bemüht, die Chance, die sich ihr damit bietet, wahrzunehmen. Für den 25. und 26. Oktober ist eine Reise von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in die Türkei angekündigt; Altmaier, der sich von einer rund 80-köpfigen Wirtschaftsdelegation begleiten lässt, will dort die erste Sitzung der Gemeinsamen Wirtschafts- und Handelskommission leiten, die seit Jahren in Planung ist und jetzt endlich ihre Arbeit aufnehmen soll.[5] Deutsche Unternehmen haben inzwischen die ersten Erfolge erzielt: So wird der Siemens-Konzern, der im April den Auftrag zur Lieferung von zehn Hochgeschwindigkeitszügen an die türkische Staatsbahn TCDD erhalten hatte - Volumen: rund 340 Millionen Euro -, nach Berichten ein Konsortium anführen, das das türkische Bahnnetz aufwendig modernisieren und um neue Strecken erweitern soll. Der Auftragswert wird auf 35 Milliarden Euro geschätzt.[6]
Panzer für die Türkei
Fortschritte machen zudem die deutschen Bemühungen, vom Aufbau einer eigenen türkischen Rüstungsindustrie zu profitieren. Ankara ist seit geraumer Zeit bestrebt, sich aus seiner bisherigen starken Abhängigkeit von Rüstungskäufen in NATO-Staaten zu lösen; dazu hat es begonnen, Kriegsgerät in Russland und China zu kaufen - so will es das hocheffiziente russische Raketenabwehrsystem S-400 erwerben -, und es sucht zugleich seine eigenen Waffenschmieden zu erweitern. Nicht zuletzt will die Türkei eigene Kampfpanzer bauen; der Prototyp namens Altay nutzt einen Dieselmotor von MTU (Friedrichshafen) sowie eine Glattrohrkanone von Rheinmetall. Im Frühjahr ist der Auftrag zum Bau der ersten 250 Altay-Kampfpanzer an das türkische Unternehmen BMC vergeben worden, das selbst noch nicht über Erfahrungen im Panzerbau verfügt, aber mit Rheinmetall in einem eigens gegründeten Joint Venture (Rheinmetall BMC Savunma Sanayi, Rheinmetall BMC Defence Industry, RBSS) kooperiert.[7] Ergänzend sollen Leopard 2A4-Panzer der türkischen Armee mit Hilfe von Rheinmetall modernisiert werden und dabei einen verbesserten Minenschutz sowie ein besseres Feuerleitsystem erhalten. Laut aktuellen Berichten hat die Modernisierung bereits begonnen - offenbar, ohne dass Rheinmetall über eine offizielle Genehmigung dafür verfügt. Dies sei möglich, heißt es, da zwar der Export von Rüstungstechnologie inklusive der Ausfuhr von Blaupausen eine Erlaubnis der Bundesregierung benötige, nicht jedoch der Einsatz von Experten, die lediglich "technische Unterstützung" im Ausland leisteten.[8]
Die Denunzianten-App
Die türkische Regierung unter Staatspräsident Erdoğan ist für ihre brutale, umfassende Repression gegen jegliche Opposition berüchtigt. Erst kürzlich wurden hunderte Arbeiter festgenommen, weil sie gegen unerträgliche Arbeitsbedingungen beim Bau des neuen Großflughafens in Istanbul in Streik getreten waren. Auf der Baustelle sind Berichten zufolge bisher bis zu 400 Arbeiter zu Tode gekommen. Der Streik wurde mit äußerster Gewalt niedergeschlagen.[9] Zuletzt wurde bekannt, dass Ankara, um gegen Regierungsgegner im Ausland vorgehen zu können, eine Smartphone-App in Umlauf gebracht hat, auf der Unterstützer von Präsident Erdoğan Andersdenkende weltweit bequem bei der türkischen Polizei denunzieren können - per Online-Eingabe des Namens, weiterer persönlicher Angaben der Beschuldigten und des angeblichen Meinungsdelikts, das die betroffenen Oppositionellen begangen haben sollen. Über die App, die mittlerweile mehr als hunderttausend Mal installiert worden sein soll und von Anhängern der türkischen Regierung auch in Deutschland genutzt wird, kann man auch missliebige Äußerungen in sozialen Netzwerken, beispielsweise auf Facebook, denunzieren. Regierungskritische Äußerungen in sozialen Netzwerken haben allein in diesem Jahr bereits zu mehr als 20.000 Strafverfahren in der Türkei geführt; nicht wenige davon beruhen auf Anzeigen von Denunzianten.[10] "Wo auch immer unser Volk ist, wenn einer mitbekommt oder davon erfährt, dass sich jemand falsch benimmt oder Ähnliches, soll er unsere Sicherheitskräfte benachrichtigen", wird Erdoğan zitiert: "Das hilft uns sehr. Das erleichtert uns die Arbeit."[11] Der türkische Präsident wird jetzt zum Staatsbesuch in Berlin empfangen.
 
[1] S. dazu Brücke und Bollwerk (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7713/).
[2] Nancy A. Youssef: U.S. Eyes Military Expansion in Greece Amid Strains With Turkey. wsj.com 11.09.2018.
[3] S. dazu Wiederaufbau in Syrien (II) (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7693/).
[4] Finanzminister Albayrak spricht von "neuer Ära" mit Deutschland. trt.net.tr 22.09.2018.
[5] Peter Altmaier reist mit 80-köpfiger Delegation in die Türkei. tagesspiegel.de 02.08.2018.
[6] Dinah Deckstein, Maximilian Popp, Christoph Schult, Gerald Traufetter, Severin Weiland: Freie Bahn für Erdoğan - mit deutschem Geld? spiegel.de 07.09.2018.
[7] Hans-Martin Tillack, Margherita Bettoni: Rüstungskonzern Rheinmetall kann auf Panzerbau in Türkei hoffen. stern.de 04.05.2018. S. auch Panzer für die Türkei (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7508/).
[8] Hans-Martin Tillack, Ahmet Senyurt: Werden jetzt schon mit deutscher Hilfe türkische Panzer nachgerüstet? stern.de 26.09.2018.
[9] Susanne Güsten: Erdogans Fluchhafen. tagesspiegel.de 17.09.2018.
[10] Erdogan-Kritiker in Deutschland werden via Smartphone-App bei türkischen Behörden denunziert. swr.de 25.09.2018.
[11] Denunziation per Spitzel-App. swr.de 26.09.2018.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7736/ (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7736/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 01, 2018, 20:05:23
"Regierung verübt Beihilfe zum Völkermord"
 

Der Freiburger Friedensaktivist Jürgen Grässlin hat die Bundesregierung scharf kritisiert. Mit ihren Waffenexporten in Drittländer würde sie gegen geltendes deutsches Recht verstoßen.
Bei der Veranstaltung "SWR-Live-Talk" im Studio Freiburg am Donnerstagabend sagte Jürgen Grässlin: "Momentan werden 54 Prozent der deutschen Waffexporte an Drittländer geliefert, das ist Rechtsbruch. Wenn ich könnte, würde ich Frau Merkel und die acht Mitglieder des Bundessicherheitsrates vor Gericht bringen. Geht leider rechtlich nicht, aber ich finde es angemessen, diesen Politikern zu sagen, es ist nicht nur Beihilfe zum Mord, was sie leisten, es wird auch deutsches Recht gebrochen. Mit den Kriegswaffenlieferungen in den Irak wird auch internationales Völkerrecht gebrochen. Es ist unglaublich, was sich unsere Regierung erlaubt." Der Freiburger Friedensaktivist Jürgen Grässlin hat im SWR-Live-Talk im Studio Freiburg kein Blatt vor den Mund genommen.
Weiter und Video:  https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/Friedensaktivist-Juergen-Graesslin-Regierung-veruebt-Beihilfe-zum-Voelkermord,graesslin-kritisiert-bundesregierung-100.html (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/Friedensaktivist-Juergen-Graesslin-Regierung-veruebt-Beihilfe-zum-Voelkermord,graesslin-kritisiert-bundesregierung-100.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 26, 2018, 20:11:35
Der deutsche Kniefall von Außenminister Maas wird in Saudi-Arabien als "großer Sieg" gefeiert

27.09.2018 • 20:03 Uhr

https://de.rt.com/1n6o (https://de.rt.com/1n6o)

Quelle: AFP © Adem Altan
Die von Heiko Maas am Rande der UN-Vollversammlung in New York ausgesprochene Entschuldigung an die Adresse Saudi-Arabiens, soll das Geld in deutschen Kassen wieder sprudeln lassen.

Diplomatie für die einen, heuchlerischer Opportunismus für andere: Das öffentliche Eingeständnis von "Missverständnissen" von Heiko Maas soll wieder "business as usual" ermöglichen. In Saudi-Arabien wird die Entschuldigung als "Sieg der saudischen Diplomatie" gefeiert.

Für das Auswärtige Amt war es keine Glanzstunde, als Außenminister Heiko Maas sich kurz und bündig bei seinem saudischen Amtskollegen Adel al-Dschubeir öffentlich entschuldigen musste. Daran konnte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nichts ändern, als sie Anfang des Jahres mit Kronprinz Mohammed bin Salman telefonierte. Die Nachricht war klar: ohne Entschuldigung von Deutschland wird es keine saudischen Millionen geben. Und um genau die buhlen westliche Länder wie hungrige Wölfe.
 (https://deutsch.rt.com/international/76475-business-ueber-alles-pompeo-ueberstimmt-eigene-experten-jemenkrieg/)Mehr lesen:Business über alles: Pompeo überstimmt eigene Experten wegen Jemenkrieg
 (https://deutsch.rt.com/international/76475-business-ueber-alles-pompeo-ueberstimmt-eigene-experten-jemenkrieg/)
Der diplomatischen Eiszeit ist eine Aussage von Maas-Vorgänger Sigmar Gabriel vorausgegangen, als er im November 2017 während eines Besuchs in Beirut seinem Amtskollegen gesagt hatte, dass Saudi-Arabien mit seinem "politischen Abenteurertum" für die Krise im Libanon verantwortlich sei. Daraufhin zog Riad den saudischen Botschafter aus Berlin ab und verweigerte dem neuen deutschen Botschafter in Saudi-Arabien die Akkreditierung. Dass aber Gabriel lediglich das aussprach, wovor der deutsche Geheimdienst BND zwei Jahre zuvor in einem außergewöhnlichen Schritt warnte, spielte sowohl im Auswärtigen als auch im Kanzler-Amt keine Rolle mehr. Dabei warnte der BND (http://www.spiegel.de/politik/ausland/bundesnachrichtendienst-warnt-vor-interventionspolitik-saudi-arabiens-a-1065643.html) explizit vor einer destabilisierenden Rolle Saudi-Arabiens in der arabischen Welt und beschrieb Kronprinz Mohammed bin Salman als jemanden, der sich als "Anführer der arabischen Welt profilieren" möchte.
Im krassen Gegensatz dazu beurteilten nun die "Experten im Auswärtigen Amt" die Lage völlig anders (http://www.fr.de/politik/saudi-arabien-heiko-maas-tritt-zum-bussgang-an-a-1590310) und bescheinigten Saudi-Arabien eine "positive Rolle" auf der Arabischen Halbinsel. "Außerdem bildet das Königreich ein Gegengewicht zum dezidiert israelfeindlichen Iran", heißt es dazu weiter.  
Während also Berlin nun wieder zum "business as usual" zurückkehren und so schnell wie möglich Gras über die ganze Angelegenheit wachsen lassen möchte, überschlagen sich die Kommentare in der Petrol-Monarchie vor Aufregung und Schadenfreude. Sami al-Murshid, ein politischer Analyst und außenpolitischer Experte mit Zugang zum Königshaus, ereiferte sich in einer Fernsehsendung (https://twitter.com/Saudi_24/status/1045037957013544960) von Saudi 24 über den "neuen Ansatz der Außenpolitik, der auf dem Prinzip 'Auge um Auge' basiert."
 (https://deutsch.rt.com/meinung/53698-deutschlands-pakt-mit-teufel-in/)Mehr lesen:Deutschlands teuflischer Pakt mit Saudi-Arabien
 (https://deutsch.rt.com/meinung/53698-deutschlands-pakt-mit-teufel-in/)
Saud al-Subaiey ist Anwalt und ehemaliger Berater des Vorsitzenden im Rat der Nation. Den deutschen Kniefall vor Saudi-Arabien ordnete er folgendermaßen (https://twitter.com/SoudAlsubaiey/status/1045054525218979840) ein:
ZitatDie von Saudi-Arabien verfolgte Politik von Zuckerbrot und Peitsche hat das Verhalten der Germanen (bestimmt) und (auch schon) die römischen Kaiser unterworfen. Die unvermeidliche Lösung liegt in Riad.
Wie Saudi-Arabien sogar die römischen Kaiser unterworfen haben soll, wo doch der erste saudische Protostaat in Form des Emirats von Diriyah erst 1744 gegründet wurde, blieb al-Subaiey als Antwort allerdings schuldig. Ibrahim Basha hat zwar mit Außenpolitik zumindest beruflich nicht viel zu tun. Aber als eine der einflussreichsten Social Media Persönlichkeiten (http://www.ibrahimbasha.co/en) - nicht nur im Königreich, sondern auf der gesamten Arabischen Halbinsel - hat das, was er zu sagen hat, durchaus auch Einfluss auf die generelle Debatte in der Bevölkerung. Er ist auch Unterstützer der sogenannten "Vision 2030" von Mohammed bin Salman, um die Initiative unters Volk zu bringen. Und auch für Basha steht fest, dass das Herrscherhaus "einen Namen trägt, auf den die Geschichte und künftige Generationen stolz sein werden".
Der Tenor in Saudi-Arabien ist klar. Man hat einen "Sieg" nicht gegen irgendwen, sondern gegen Deutschland errungen. Und man ist sich sicher, dass als Nächstes auch Kanada den gleichen Weg wie Heiko Maas gehen wird. Denn was am Ende zählt, ist nicht etwa eine moralische Prinzipientreue in der Kunst der Diplomatie, sondern schlicht und ergreifend der schnöde Mammon.
https://deutsch.rt.com/international/76704-deutsche-kniefall-von-aussenminister-maas/ (https://deutsch.rt.com/international/76704-deutsche-kniefall-von-aussenminister-maas/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 01, 2018, 17:06:11
Das Spardiktat in der Nutzmensch-Produktion
 30. November 2018 (https://qpress.de/2018/11/) WiKa (https://qpress.de/author/verwalter/) Fäuleton (https://qpress.de/category/fauleton/), Gesundheit (https://qpress.de/category/gesundheit/), Hintergrund (https://qpress.de/category/hintergrund/), Utopia (https://qpress.de/category/utopia/), Wirtschaft (https://qpress.de/category/wirtschaft/) 5 (https://qpress.de/2018/11/30/das-spardiktat-in-der-nutzmensch-produktion/#comments)

[align=justify](https://qpress.de/wp-content/uploads/2010/07/I_love_Wikipedia_IMG_3001_geburtsmurmel_schwanger_Wikipedia_logo_auf_Bauch-300x200.jpg) (https://qpress.de/wp-content/uploads/2010/07/I_love_Wikipedia_IMG_3001_geburtsmurmel_schwanger_Wikipedia_logo_auf_Bauch.jpg) Absurdistan: Der Kostendruck in Sachen Produktion ist allgemein verbindlich und betrübswirtschaftlich allgegenwärtig. Dies bezieht sich nicht nur auf die vermeintlich geistlose Fleischproduktion auf dem flachen Lande. Nein, am Ende muss auch der ,,Nutzmensch" immer billiger in diese Realität geholt werden können. Die Maxime lautet ,,Profit" und da sich der Marktwert eines Nutzmenschen kaum mehr steigern lässt, kann man nur noch am anderen Ende ansetzen, um bei dessen Produktion weitere Einsparpotentiale zu heben. Damit dürfte die Stoßrichtung klar sein. Es geht um die ,,Abferkelstationen" der schweinischen Menschen, die man aus kosmetischen Gründen allerdings (noch) ,,Kreißsäle" nennt.[/align]

[align=justify]Es ist ein schleichender Prozess, da man den Gebärenden durchaus noch den Anschein von Individualität zubilligen möchte, Stichwort ,,Volksbildung" (https://qpress.de/2010/07/13/volksbildung-stark-rucklaufig/), siehe Titelbild. Nur aus diesem Grunde gibt es vermutlich noch Hebammen. Das elende Klagelied dieser ,,Gebärhelferlein" wurde hier verewigt: Exodus der Hebammen ... [TAZ] (http://taz.de/Geburtshilfe-Verband-macht-Druck/!5554771/). Den Einsatz von Hebammen kann man nur insoweit noch zulassen, als dass der den äußerst eng gestecktem ,,Gebärkostenrahmen" nicht sprengt. Was früher einmal die sehr persönlichen und individuellen Hausgeburten waren, wurde aus Gründen der Rationalisierung aus dem Programm genommen. Offiziell natürlich nur, um den immer noch freundlich dreinschauenden ,,Gebärmüttern" im Falle etwaiger Komplikationen schneller mit allem möglichen technischen Schnickschnack beispringen zu können.[/align]

[align=justify]Dann stellte man mit Entsetzen fest, dass die zahlreich über die Republik verteilten ,,Gebärpoints" viel zu ineffektiv waren. Einfach weil der jeweilige ,,Gebärdurchsatz" jeder Wirtschaftlichkeit spottete. Das wird in diesem Beitrag gut verdeutlicht: Hebammenmangel in Deutschland Achtung, Baby ... [SpeiGel auf Linie] (http://www.spiegel.de/karriere/geburtshilfe-warum-es-in-deutschland-nicht-genug-hebammen-gibt-a-1194402.html). Gottlob sind die Zeiten vorbei, in denen man den Betroffenen solche ,,Unmenschlichkeiten" auch noch erläutern müsste. Heute sieht jede halbwegs korrekt indoktrinierte Frau im gebärfähigen Alter sofort ein, dass ihr individuelles Recht auf ,,persönliches Gebären" ein jähes Ende am unumstößlichen Wirtschaftlichkeitsgesetz der ,,Gebärpoint-Betreiber" finden muss.[/align]
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Gesundheitsminister Spahns Geburtstrauma[/size]
[align=justify]Gegen die zuvor geschilderten Optimierungsnotwendigkeiten hilft auch kein Studium, welches der Jens Spahn den Hebammen via EU-Richtlinie überzuhelfen gedenkt. Hebammen müssen bald studieren – hier erzählen sie, wie sie das finden ... [Bento] (https://www.bento.de/today/jens-spahn-will-studium-fuer-hebammen-wie-hebammen-das-finden-a-bae1897d-882c-40bb-9190-23841b842373). Das ist sogar völlig kontraproduktiv, denn dadurch werden sich die Entbindungen, ob daheim oder im Kreißsaal, abermals verteuern. Besser man ließe da gleich die Aushilfsraumkosmetikerin für 2,50€/h mal ran, dann ist danach auch gleich alles sauber. Oder aber wir lassen die dann studierten Hebammen unterhalb des Mindestlohn ,,kreißln", dann könnte die Rechnung vielleicht gerade noch so aufgehen.[/align]

[align=justify](https://qpress.de/wp-content/uploads/2018/11/jens-spahn-beitragszahlerproduktionsrabatt-kinderlose-zahlen-mehr-pflegeversicherung-krankenversicherung-gesundheitsminister-cdu-merkel-meuchler-300x300.jpg) (https://qpress.de/wp-content/uploads/2018/11/jens-spahn-beitragszahlerproduktionsrabatt-kinderlose-zahlen-mehr-pflegeversicherung-krankenversicherung-gesundheitsminister-cdu-merkel-meuchler.jpg)Dass das alles ziemlich schräg ist, zeigt ja schon das Bild vom Minister. Vermutlich handelt es sich bei ihm um eine ,,Zangengeburt", was sowohl sein Handeln in dieser Sache, als auch sein Trauma etwas verständlicher erscheinen lässt. Tatsächlich ist der Jens Spahn ... [Wikipedia] (https://de.wikipedia.org/wiki/Jens_Spahn) als Bankier eher betriebswirtschaftlich unterwegs, womit er als Gesundheitsminister ein echter Glücksgriff ist. Fast so gut und stilsicher wie die Frau Dr. med. von den Laien (https://qpress.de/2018/01/09/bundeswehr-kindersoldaten-sind-die-bessere-wahl/) als Kriegsministerin.[/align]

[align=justify]Analog zur etwas profitableren ,,Pflegeindustrie" kann man natürlich auch Hebammen aus Indien und Rumänien für die ,,Gebärindustrie" rekrutieren. Die sind generell an geringere Vergütungen gewöhnt. Ein weiterer Vorteil wäre, dass die vielfach das Begleit-Geschrei bei der Geburt gar nicht verstehen. Das schützt die Psyche der ,,Entbindungsfachkraft" ganz enorm. Das Kernproblem bleibt bestehen, wir müssen das Gebären weiter automatisieren und noch günstiger gestalten.[/align]
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Hebammen sind die falsche Investition[/size]
[align=justify](https://qpress.de/wp-content/uploads/2014/08/Gebaermutter_Silicon_Chip_Verhuetung_RFID_Hacker_Frauen_Geburtenkontrolle_Ueberwachungsstaat-300x225.jpg) (https://qpress.de/wp-content/uploads/2014/08/Gebaermutter_Silicon_Chip_Verhuetung_RFID_Hacker_Frauen_Geburtenkontrolle_Ueberwachungsstaat.jpg)Schließlich braucht der Staat die knappe Kohle noch für viel wichtiger Dinge. Für schöne Panzer, Schiffe, Flugzeuge, Bomben und Raketen. Das ist lebenswichtig und macht unseren Lifestyle. Die kleinen ,,Windelscheißer" kommen im Zweifel schon irgendwie von alleine, wenn auch mit einer höheren Ausfallquote. Und wenn wir noch ein paar Milliarden in die Hand nehmen, dann kommen die auch in rauen Mengen noch viel preiswerter aus aller Herren Länder. Dafür unterzeichnet die Bundesrepublik in wenigen Tagen den ,,Migrationspakt" (https://qpress.de/2018/11/18/merkel-sagt-migrationspakt-ist-durchweg-makulatur/).[/align]

[align=justify]Unter diesen Aspekten sollten sich die ,,hiesigen Kindermacher" mal sowas wie individuelle Geburt in aller Entspanntheit und anschließender Glückseligkeit von der Backe putzen. Das ist hochgradig unrentabel, total unzeitgemäß und trifft nicht mal ansatzweise die Grundbedürfnisse einer modern(d)en Nutzmenschhaltung. Besser wäre es, auf privater Basis Kurse für ,,Sturzgeburten" zu besuchen. Sowas ist extrem preisgünstig, kann zwischen ,,Tür und Angel" passieren und sollte aus diesem Grund seitens des Staates, im Erfolgsfall, zumindest mit einer billigen Urkunde gewürdigt werden.[/align]
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https://qpress.de/2018/11/30/das-spardiktat-in-der-nutzmensch-produktion/ (https://qpress.de/2018/11/30/das-spardiktat-in-der-nutzmensch-produktion/)[/size]
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 04, 2018, 18:25:46
Eigennützige Entwicklungshilfe
04.12.2018
BERLIN (Eigener Bericht) - Die deutsche Entwicklungshilfe fungiert zunehmend als Subventionsinstrument für deutsche Investoren in den Ländern des globalen Südens. Dies veranschaulichen Berichte, die die Menschenrechtsorganisation FIAN vorgelegt hat. Demnach werden in steigendem Maß Investmentfonds genutzt, um in Unternehmen oder Projekte zu investieren, denen ein entwicklungspolitischer Charakter zugeschrieben wird. Scharfe Kritik äußert FIAN unter anderem an dem Africa Agriculture and Trade Investment Fund (AATIF), den das Bundesentwicklungsministerium aufgelegt hat und an dem die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Deutsche Bank beteiligt sind. Der AATIF zahlt nicht nur Millionensummen als "Erfolgsprämien", Gehälter und Ausschüttzungen an Fondsmanager und Investoren; er finanziert auch Projekte etwa in Sambia oder in der Demokratischen Republik Kongo, gegen die schwere Vorwürfe wegen Landgrabbing und Übergriffen gegen die Bevölkerung erhoben werden. Infolge von AATIF-finanzierten Aktivitäten sei in manchen Gegenden "Hunger an der Tagesordnung", konstatiert FIAN.
Milliardenschwere Investmentfonds
Der Einfluss insbesondere der Finanzindustrie auf die deutsche Entwicklungshilfe ist laut einer aktuellen Analyse von Experten der Menschenrechtsorganisationen FIAN und Campo Limpo in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen.[1] Die "verstärkte Einbeziehung der Privatwirtschaft in die Entwicklungsfinanzierung" vollzieht sich demnach mittels sogenannter Öffentlich-Privater Partnerschaften (Public Private Partnerships, PPP), durch die Einbeziehung von Banken als "Finanzintermediäre", denen Entwicklungsgelder zur "weiteren Vergabe" überlassen werden, und durch sogenannte Blending-Fazilitäten, bei denen private und öffentliche Gelder "vermischt" (blended) werden, um sie dann in Entwicklungsländern zu investieren. Dies geschieht oftmals über Investmentfonds, die dann in Unternehmen oder in Projekte investieren, denen ein entwicklungspolitischer Charakter zugesprochen wird. Die Weltbank verwaltet mittels ihrer Asset Management Corporation inzwischen 13 solcher Fonds, die ein Volumen von 9,1 Milliarden US-Dollar haben. Die deutsche Entwicklungsbank Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wiederum hält laut der Analyse Beteiligungen an 39 Investmentfonds, die einen Wert von 1,3 Milliarden Euro haben. Eine 2014 in Auftrag gegebene Studie des Europaparlaments kam zu der Schlussfolgerung, diese Vermischung von öffentlichen Geldern mit Kapitalmarktmitteln solle nicht fortgesetzt werden, da keine Klarheit über ihre entwicklungspolitischen Folgen hergestellt werden könne.
"Blending" in der Entwicklungspolitik
Im Zentrum der aktuellen Kritik von FIAN steht der vom Bundesentwicklungsministerium (BMZ) in Luxemburg aufgelegte Africa Agriculture and Trade Investment Fund (AATIF), ein vorgeblich auf Entwicklungshilfe spezialisierter Investmentfonds, der Anfang November seinen ersten Jahresbericht vorlegte.[2] An dem AATIF sind neben dem BMZ die KfW und die Deutsche Bank beteiligt. Der offiziell als PPP aufgelegte Fonds habe die Charakteristika einer Blending-Fazilität, erklären die Experten von FIAN und Campo Limpo [3]; als ein "strukturierter offener Fonds" wäre er in der Bundesrepublik rechtlich gar nicht zugelassen. Der Fonds weist, ähnlich den Spekulationspapieren aus der Zeit der Immobilienblasen vor 2008, drei unterschiedliche Risikoklassen auf, wobei die Gelder des BMZ (64 Millionen Euro) in der höchsten Risikoklasse versammelt sind, die eventuelle Ausfälle als erste übernehmen muss. In der mittleren Risikoklasse wurden Mittel der KfW, der Deutschen Bank (jeweils 26 Millionen) und der österreichischen Entwicklungsbank (12 Millionen) investiert. Am sichersten sind hingegen rund 42 Millionen an privaten und kirchlichen Investitionen in der niedrigen Risikoklasse A. Das BMZ übernehme somit "substanzielle finanzielle Risiken" in einem Fonds, der eigentlich "private Investoren anlocken" solle, heißt es in einem FIAN-Hintergrundbericht. Dennoch sei das BMZ in der "Governance-Struktur" des AATIF nicht vertreten, der von der Deutschen Bank verwaltet und durch einen Aufsichtsrat unter Vorsitz der KfW überwacht werde. Das BMZ solle lediglich regelmäßig Berichte über die Tätigkeit des Fonds erhalten, wobei die "externe Evaluierung der entwicklungspolitischen Wirkungen des AATIF" erst für 2021 vorgesehen sei.
Profite und Verwaltungskosten
Bislang hat der Fonds 140 Millionen US-Dollar gewinnbringend in "Entwicklungsprojekte" investiert, was zwischen April 2014 und März 2016 Zinseinnahmen von 6,1 Millionen US-Dollar generierte. Dies entspricht einer Zinsrate von knapp sechs Prozent. Seit der Gründung des Fonds im Jahr 2011 sind sogar Zinsgewinne von rund 33 Millionen US-Dollar aus Afrika nach Luxemburg geflossen; zu gut zwei Dritteln (21 Millionen Euro) wurden sie als "Erfolgsprämien" und Gehälter für Fondsmanager sowie als Ausschüttungen an die Investoren ausgezahlt. Die "größten Batzen" habe sich mit 13 Millionen US-Dollar die Deutsche Bank gesichert, kritisiert FIAN.[4] Überdies weise der Fonds "erhebliche Verwaltungskosten" auf, die "allein der Finanzwelt" dienten. Der "Idee einer effektiven Armuts- und Hungerbekämpfung" widerspreche das eindeutig, hieß es weiter. Die operativen Ausgaben des AATIF belaufen sich inzwischen auf rund 9,5 Millionen US-Dollar.
Ausbeutung als Entwicklungspolitik
Im Fokus der Kritik stehen zudem Investitionen des AATIF in Entwicklungsländern, die "menschenrechtliche und entwicklungspolitische Probleme" hervorrufen. Konkret geht es etwa um knapp 20.000 Hektar Land, die von einem Agrarinvestor unter Beteiligung des AATIF (10 Millionen US-Dollar) in Sambia aufgekauft wurden; dies habe, heißt es, zu Landkonflikten und zu extremer Ausbeutung geführt. Die Investition dient dem Anbau von Soja, Weizen und Mais in industriellem Stil, die dann an der Börse in Johannesburg veräußert werden. Rund 80 Prozent der Produktion werden laut dem Investitionsvertrag exportiert. Von den rund 1.650 Arbeitsplätzen, die bei Beginn der Investition im Jahr 2009 versprochen wurden, sind - nach jüngsten Entlassungen - nur noch 208 übrig geblieben. Von einer positiven beschäftigungspolitischen Wirkung dieser Investition könne somit keine Rede sein, heißt es bei FIAN - zumal die Entlohnung der Arbeitskräfte extrem niedrig ausfalle. Demnach würde beispielsweise das Sammeln von 50 Kilo herbizidresistenter Wildnüsse durch die Arbeiter "mit umgerechnet fünf Cent" entlohnt. Der Vize-Arbeitsminister Sambias hat schon 2014 anlässlich einer Inspektion einer der betroffenen Plantagen den vom AATIF finanzierten Investor Agrivision aufgefordert, den Arbeitern wenigstens den staatlichen sambischen Mindestlohn zu zahlen.
Landgrabbing
Während ein Finanzierungsprogramm für kleinbäuerliche Betriebe, das ursprünglich im Rahmen des AATIF realisiert werden sollte, bislang nicht über die Planungsphase hinausgekommen ist, befinden sich mehrere Agrivision-Plantagen überdies in Auseinandersetzungen um Agrarland mit der ansässigen Bevölkerung. Mitglieder lokaler Gemeinden berichteten gegenüber NGOs, sie seien im Vorfeld der "entwicklungspolitischen" Investition durch Agrivision gewaltsam von ihrem Land vertrieben, ihr Eigentum - Häuser, eine Maismühle - sei entschädigungslos zerstört worden. Forderungen der an die Agrivision-Plantagen grenzenden Gemeinden, ihre Landrechte offiziell zu bestätigen, um nicht mehr der Willkür des AATIF-Investors ausgesetzt zu sein, seien bisher nicht erfüllt worden, heißt es bei FIAN. Einer Gemeinde ehemaliger Eisenbahnarbeiter, die Land entlang einer an die Agrivision-Plantagen grenzenden Eisenbahnstrecke bewirtschaftete, untersagte der Investor gar seit 2016, ihr Land landwirtschaftlich zu bebauen; ihnen wurde mit der Zerstörung ihrer Häuser und mit Vertreibung gedroht. Durch den Verlust des Ackerlandes "wurde der Gemeinde eine grundlegende Möglichkeit genommen, sich zu ernähren", kommentiert FIAN. Das Vorgehen verletze das "Recht auf Nahrung."
Hunger
Extrem niedrige Entlohnung, keine nennenswerten beschäftigungspolitischen Impulse und verstärkter Migrationsdruck aufgrund von Landgrabbing und Vertreibungen - das sind die Ergebnisse der AATIF-Investition. Ähnliche Konflikte werden im Zusammenhang mit entwicklungspolitischen Investments der Bundesrepublik aus der Demokratischen Republik Kongo gemeldet, wo die deutsche Entwicklungsbank DEG Palmölplantagen auf 25.000 Hektar Agrarland finanziert. Betroffene Gemeinden in der Nachbarschaft des Investors Plantations et Huileries du Congo (PHC) haben bei der DEG Beschwerde wegen Landkonflikten eingereicht, nachdem PHC ihnen die Nutzung weiterer 75.000 Hektar Land verboten hatte, auf die die Firma zusätzlich Anspruch erhebt. Das durch den DEG-Investor erlassene Verbot, die Landflächen im Umkreis der an die Palmölplantagen grenzenden Dörfer zu nutzen, habe dazu beigetragen, die Ernährungssituation der Menschen vor Ort erheblich zu verschlechtern. Hunger sei "an der Tagesordnung", heißt es bei FIAN.[5]
Pilotfunktion
Die Bundesregierung plant dennoch, derartige Investitionsformen im Rahmen ihres "Marshallplans für Afrika" künftig stärker zu forcieren.[6] Dabei soll dem AATIF eine Pilotfunktion zukommen: "Der AATIF soll die Realisierung und die Machbarkeit finanziell nachhaltiger bzw. rentabler und entwicklungspolitisch sinnvoller Vorhaben demonstrieren."[7]
 
[1] Roman Herre, Walter Ulbrich: Investmentfonds übernehmen Entwicklungspolitik - Der AATIF-Fonds als Entwicklungsfinanzierung für die Agrarindustrie. Schuldenreport 2017. S. 40-44.
[2] AATIF: Niebels Entwicklungsfonds nutzt vor allem der Deutschen Bank. fian.de 21.11.2018.
[3] Roman Herre, Walter Ulbrich: Investmentfonds übernehmen Entwicklungspolitik - Der AATIF-Fonds als Entwicklungsfinanzierung für die Agrarindustrie. Schuldenreport 2017. S. 40-44.
[4] AATIF: Niebels Entwicklungsfonds nutzt vor allem der Deutschen Bank. fian.de 21.11.2018.
[5] Landkonflikte bei Ölpalm-Plantagen im Kongo. fian.de 05.11.2018.
[6] Roman Herre, Walter Ulbrich: Investmentfonds übernehmen Entwicklungspolitik - Der AATIF-Fonds als Entwicklungsfinanzierung für die Agrarindustrie. Schuldenreport 2017. S. 40-44.
[7] Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage er Abgeordneten Niema Movassat, Christine Buchholz, Sevim Dagdelen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Die Linke. Deutscher Bundestag, Drucksache 17/10179, 11.07.2012.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7802/ (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7802/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 21, 2018, 21:03:24
Rechtsgutachten bewertet EU-Verteidigungsfonds als illegal: Merkel-Sprecher ist das ziemlich egal...
 18.12.2018 • 19:18 Uhr
 Die EU-Kommission plant derzeit die Einrichtung eines "Europäischen Verteidigungsfonds". Doch dieser Fonds ist laut einem aktuellen Gutachten "rechtswidrig". RT fragte auf der Bundespressekonferenz nach der Einschätzung der Bundesregierung. Die Antwort spricht für sich.
Die EU-Kommission hat den Entwurf einer Verordnung (http://europa.eu/rapid/press-release_IP-18-4121_de.htm) für die Einrichtung des "Europäischen Verteidigungsfonds" (EVD) vorgestellt: Mindestens 13 Milliarden Euro sollen ab 2021 für die Entwicklung neuer Waffensysteme wie die Euro-Drohne, ein Kampfjet der nächsten Generation sowie ein neuer deutsch-französischer Kampfpanzer bereit gestellt werden. Die EU-Mitgliedsländer haben dem Vorhaben "in seiner partiellen allgemeinen Ausrichtung" bereits zugestimmt (https://www.consilium.europa.eu/de/press/press-releases/2018/11/19/european-defence-fund-council-adopts-its-position/). 
Mehr zum Thema - Bundespressekonferenz: NATO-Raketen rein defensiv ausgerichtet – nur Russland verletzt INF-Vertrag (https://deutsch.rt.com/international/80521-bundespressekonferenz-nato-raketen-rein-defensiv/)
Doch es gibt ein Problem: Der Lissabon-Vertrag verbietet in Artikel 41 (https://dejure.org/gesetze/EU/41.html) die Finanzierung militärischer oder verteidigungspolitischer Projekte aus dem EU-Haushalt. Die Rechtswidrigkeit des EVD bestätigt nun auch ein Rechtsgutachten, welches der Bremer Rechtswissenschaftler Andreas Fischer-Lescano im Auftrag der Linksfraktion für das EU-Parlament verfasst hat. Laut Fischer-Lescano verstößt der Verteidigungsfonds gegen EU-Recht. Der Jurist spricht von einem "Versuch des offenen Rechtsbruchs" durch die EU-Kommission. Zudem greife die Kommission mit ihrer Verordnung auch auf "unzulässige Art" in das Mitspracherecht des Bundestages ein.
Mehr zum Thema - Deutsche Welle besorgt: Wenn RT Deutsch die Bundespressekonferenz "heimsucht" (https://deutsch.rt.com/meinung/79334-wenn-rt-deutsch-bundespressekonferenz-heimsucht/)
RT fragte auf der Bundespressekonferenz nach der rechtlichen Einschätzung der Bundesregierung zum Europäischen Verteidigungsfonds. Doch der Sprecher des Verteidigungsministeriums zeigte sich völlig unbeeindruckt von dem Rechtsgutachten und dem im Lissaboner EU-Vertrag festgelegten Verbot einer Finanzierung militärischer oder verteidigungspolitischer Projekte aus dem Gemeinschaftshaushalt:
https://www.youtube.com/watch?v=C9_Au65nQk4 (https://www.youtube.com/watch?v=C9_Au65nQk4)



https://deutsch.rt.com/inland/81282-juristen-bewerten-eu-verteidigungsfonds-als-illegal/ (https://deutsch.rt.com/inland/81282-juristen-bewerten-eu-verteidigungsfonds-als-illegal/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 28, 2018, 21:35:40
Maas kündigt Widerstand gegen Stationierung von US-Mittelstreckenraketen an
 © AFP 2018 / Tobias Schwarz
Politik (https://de.sputniknews.com/politik/)
11:01 26.12.2018(aktualisiert 12:58 26.12.2018) 
Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich gegen die Stationierung neuer atomarer Mittelstreckenraketen in Europa ausgesprochen. Sollte der INF-Vertrag zwischen Russland und USA platzen, wird dies auf Widerstand stoßen, sagte er in einem Interview der dpa.
,,Europa darf auf gar keinen Fall zum Schauplatz einer Aufrüstungsdebatte werden", sagte Maas. ,,Eine Stationierung neuer Mittelstreckenraketen würde in Deutschland auf breiten Widerstand stoßen."
System der Rüstungskontrolle bricht weltweit zusammen – Putin (https://de.sputniknews.com/politik/20181220323347296-pressekonferenz-putin-ruestungskontrolle/)
Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin (https://de.sputniknews.com/politik/20181119323025427-usa-ausstieg-inf-vertrag-russland-putin-gegenmassnahmen/) in seiner Jahrespressekonferenz vor der wachsenden Gefahr eines Atomkriegs und die Europäer davor gewarnt, die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen auf ihrem Territorium zuzulassen.
,,Was ist, wenn diese Raketen in Europa auftauchen? Was sollen wir tun? Natürlich müssen wir unsere Sicherheit auf irgendeine Weise gewährleisten. Sie sollen danach nicht wimmern, weil wir einige Vorteile erzielen. Wir arbeiten nicht daran, einen Vorteil zu erzielen, sondern an der Bewahrung des Gleichgewichts", bemerkte Putin.
In dem dpa-Interview zeigte sich Maas ebenso besorgt über diese Entwicklung:
,,Nukleare Aufrüstung ist ganz sicher die falsche Antwort", betonte er. ,,Die Politik aus den 80er Jahren hilft nicht, um die Fragen von heute zu beantworten."
Der Bundesaußenminister sprach von der Wichtigkeit einer neue Rüstungskontrollarchitektur:
,,Diese sollte nicht nur nukleare Waffen beinhalten, sondern auch moderne autonome Waffensysteme, die völlig außerhalb menschlicher Kontrolle töten, wie zum Beispiel Killer-Roboter."
Bruch mit INF-Vertrag: Will Amerika überhaupt verhandeln – oder wo zielt es hin? (https://de.sputniknews.com/zeitungen/20181219323330309-inf-vertrag-abruestung-konflikt/)
Zuvor hatte der US-Präsident Donald Trump mitgeteilt, dass die Vereinigten Staaten nicht im Begriff seien, den Vertrag über die Raketen der kurzen und mittleren Reichweite einzuhalten, weil Moskau ihn verletze, und aus dem Vertrag austreten würden. Der US-Präsident erklärte zudem, dass Washington die Rüstungen weiter entwickeln werde. Der Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte seinerseits, dass Moskau eine detailliertere Erläuterung von den USA bekommen wolle, und ergänzte, dass der Bruch der Vertragsbestimmungen des INF-Vertrages Russland dazu zwingen würde, Maßnahmen zur Gewährleistung seiner Sicherheit zu ergreifen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow warnte, dass jegliche Handlung in diesem Bereich auf eine Gegenhandlung stoßen werde.
Laut dem Vize-Außenminister Sergej Rjabkow will Russland deutliche Erläuterungen über die weiteren Schritte der USA hinsichtlich des INF-Vertrags von dem Nationalen Sicherheitsberater des US-Präsidenten, John Bolton (https://de.sputniknews.com/politik/20181023322732144-usa-russland-bolton-putien-syrien-koordinierung/), bekommen, der am Sonntag in Moskau eingetroffen war.
https://de.sputniknews.com/politik/20181226323411455-widerstand-berlins-gegen-stationierung-von-us-raketen/ (https://de.sputniknews.com/politik/20181226323411455-widerstand-berlins-gegen-stationierung-von-us-raketen/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 04, 2019, 19:26:30
Russischer Discounter kriegt Ärger vor Eröffnung in Deutschland
 © Sputnik / Witalij Beloussow
Panorama (https://de.sputniknews.com/panorama/)
16:13 03.01.2019(aktualisiert 19:50 03.01.2019)
Ein russischer Discounter nimmt den deutschen Markt ins Visier und will Aldi und Lidl Konkurrenz machen. Doch bereits vor der Eröffnung muss er mit Herausforderungen kämpfen.
Es handelt sich um eine Tochter des russischen Unternehmens ,,Torgservis". Das in Deutschland als ,,TS Markt GmbH" geführte Unternehmen will nach eigenen Angaben neue Märkte in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Berlin eröffnen.
Russischer ,,Aldi" startet in Leipzig - VIDEO (https://de.sputniknews.com/panorama/20181203323168560-aldi-konkurrenz-russland/)
Schon Ende Januar soll in Leipzig die deutschlandweit erste Filiale eröffnet werden.
Schwierigkeiten gibt es offenbar beim Namen der geplanten Kette: Zuerst sollten die Discounter in Deutschland ,,Centwelt" heißen. Das kam aber beim Großhändler für Haushalts- und Gartengeräte ,,Centi" nicht so gut an, wie das Portal ,,Chip.de" unter Berufung auf die ,,Lebensmittel Zeitung" berichtet. Das Unternehmen machte demnach Ansprüche gegen den russischen Discounter geltend.
Die Betreiber der russischen Kette mussten daraufhin den Namen ändern lassen und entschieden sich für ,,Mere". Auch das ging nicht reibungslos: Die Mera Tiernahrung GmbH fand, dass Mere genauso wie Mera klingt, und reichte Widerspruch beim EU-Markenamt ein, berichtet der Branchendienst.
Laut Angaben von ,,Torgservis" verkauft das Unternehmen seine Waren um ein Fünftel günstiger als ,,andere Mitbewerber". ,,Torgservis" betreibt in Russland, Kasachstan, Weißrussland und China insgesamt mehr als 800 Läden unter dem Markennamen ,,Swetofor" (zu dt. Ampel). Die Kette hat ein ,,radikales" Billig-Konzept: Verkauft wird direkt von der Palette und aus dem Karton. Im Sortiment sind fast nur billige Eigenmarken.
https://de.sputniknews.com/panorama/20190103323481846-russland-discounter-eroeffnung-deutschland/ (https://de.sputniknews.com/panorama/20190103323481846-russland-discounter-eroeffnung-deutschland/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 16, 2019, 17:19:40
Schlank werden mit Jens Spahn (https://www.berlin-7news.com/schlank-werden-mit-jens-spahn/)

 14. Januar 2019 (https://www.berlin-7news.com/schlank-werden-mit-jens-spahn/)

Es ist vollbracht die Methode Spahn könnte der politische Durchbruch werden. Was Frauen immer tun und meist erfolglos ist – Diät & das Abnehmen, soll schon bald nach den 2.0 Vorstellungen und dem Programm ,, Schlank mit Jens" zu optimalen Erfolgen führen. Folgt man den Gedankengängen des Bundesgesundheitsministers, braucht keine Frau, oder Mann oder etwas anderes, Angst zu haben vor Fettpolstern.
In der Wunderwelt von ,, Ich versteh die Welt und Euch" gemeint ist der niedliche Minister für Gesundheit, gibt es für alle Menschen mit zu viel Fettpolstern die ultimative Lösung! Fett weg durch Absaugen! Das ist die wahre alternative für Deutschland (https://www.berlin-7news.com/dekadente-politik-laesst-homo-ehe-zu-abstrafung-erfolgt/) und soll Kostenlos sein.
Übernehmen werden oder sollen diese Kosten, die Krankenkassen, evtl. aber auch nur von den ,,dauerdünnen Alten", die kein Mensch braucht. Denen könnte man doch das geringe Pflegegeld streichen. Mit der Begründung: Kleingeld wird nicht Ausbezahlt.
Das bedeutet für uns Menschen in Deutschland – Fressen was das Zeug hält, Hamburger, Pizza & Fastfood ohne Ende, einfach Schlemmen ohne Gewissensbisse, Bier saufen und Cola rein schütten bis kurz vorm Kollaps. Und dann, wenn sich die Rundungen von Geil, auf Fett umgestellt haben, kommt die Methode Spahn zum Zug .... FETT – ABSAUGEN.
AFD ein Gesundheitsprogramm für Deutschland
Und ich würde mir dazu noch wünschen, das es dafür ein extra Ministerium gibt. Mit den ergreifenden Namen: Alternativlose Fettabsaugung Deutschland – kurz AFD. Das wäre so schön, endlich Hoffnung und grenzenlose Glückseligkeit für zu Fette und dekadente Weiber und Kerle und andere Geschlechter.
Ein Jahr Fressen, was man will und dann 20 Minuten Fett absaugen, Donnerwetter noch mal. Und die Ärzte und anderes Personal, wären endlich mal ausgelastet und entlastet von Alten und Demenzkranken oder von ,,Depression Geschüttelten" jungen Menschen & ,,Burn Out Versagern".
Und das alles Dank einer großen Idee, eines kleinen Ministers. Danke Jens! Vielleicht kannst DU damit Kanzler, ein Traum würde wahr werden. Die ,,deutsche Regenbogen Republik" (https://www.berlin-7news.com/schwul-in-berlin-demokratisches-kotzen-im-kino/) mit dauerdünnen Speckfreien und guten Menschen. Was für ein Traum und erst recht wenn dann noch der Weltfrieden das Zepter übernimmt.


https://www.berlin-7news.com/schlank-werden-mit-jens-spahn/ (https://www.berlin-7news.com/schlank-werden-mit-jens-spahn/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 23, 2019, 19:37:30
Bundespressekonferenz: Wieso hielt Merkel-Regierung den Aachener Vertrag als Verschlusssache zurück?
21.01.2019 • 17:24 Uhr
https://de.rt.com/1rx2 (https://de.rt.com/1rx2)
Am 22. Januar werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den "Vertrag von Aachen" unterzeichnen. RT Deutsch fragte auf der Bundespressekonferenz nach, aus welchen Beweggründen der Vertragstext bis zum Wochenende unter Verschluss gehalten wurde.
Der Vertrag von Aachen, auch als "Zweiter Élysée-Vertrag" bekannt, knüpft an den Élysée-Vertrag von 1963 an, der als bedeutender Meilenstein zur historischen Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich gilt. Doch während der Fokus beim ersten Élysée-Vertrag auf der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich lag, hat der Aachener Vertrag (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1570126/c720a7f2e1a0128050baaa6a16b760f7/2019-01-19-vertrag-von-aachen-data.pdf) eine ganz andere Stoßrichtung. 
 (https://deutsch.rt.com/meinung/71263-europa-macron-will-reformen-merkel-kontrolle/)Mehr lesen:Europa: Macron will Reformen - Merkel will vor allem Kontrolle
 (https://deutsch.rt.com/meinung/71263-europa-macron-will-reformen-merkel-kontrolle/)
So =68.ARCcihcxfJwdCMywdjaPNjJzcOIMZqNd17PjmX4n2K_E3ozFLtVKa2jSbxWKZqBsRChXCO8Xsr9KoGaEB6E7m0LL8_IvvYOWVTIXOmXUNtaE5TzIgFcJY2Ocq4JaHJ4Vw1Z8H18e0cO6oEYrz3NVSkMVweKbvy6sGMY4zlxfPzZf6-c_-yZPfXy9x5IP-XfRoNAxgdg96_s_q59MWz_ms_jczKWiCbaW40PTgTdZ6ksPAcF8YSPbdqczcRjGRUCFkRFku6xkZAPMDoCfYY5RUMQfeU62GYrqywMxbtUQzV_tUk2E3-JMfZ0eIaMSky8k6feREuNfbu-XzCqeQosNPrVmcfvccNEDtvA&__tn__=-R]erklärte (https://www.facebook.com/andrej.hunko/videos/326839171263304/?__xts__%5B0) am 19. Januar der europapolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Andrej Hunko (https://www.facebook.com/andrej.hunko/?eid=ARAGsTSWM_jxB8F5JK8uHXWerj2jQ5fQYZAS_OmVI9PsWIjig_RRlnu00CiEXMkvPSVKH-DeYqxfb6vg), zum Hintergrund der Unterzeichnung: 
ZitatDas krasse ist, dass dieser Vertrag noch immer Verschlusssache, nicht öffentlich ist. [...] Einst markierte der historische Élysée-Vertrag einen wichtigen Schritt zur Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. Dieser neue Vertrag, der jetzt unterzeichnet wird, hat damit aber nicht mehr viel zu tun: Damals ging es um die Aussöhnung, heute geht es um Aufrüstung!
Kritiker des Vertrags von Aachen verweisen insbesondere auf Artikel 4 des Vertrages. In diesem heißt (https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1570126/c720a7f2e1a0128050baaa6a16b760f7/2019-01-19-vertrag-von-aachen-data.pdf) es unter anderem: "Beide Staaten verpflichten sich, die Zusammenarbeit zwischen ihren Streitkräften mit Blick auf eine gemeinsame Kultur und gemeinsame Einsätze weiter zu verstärken. Sie intensivieren die Erarbeitung gemeinsamer Verteidigungsprogramme und deren Ausweitung auf Partner. Hierdurch beabsichtigen sie, die Wettbewerbsfähigkeit und Konsolidierung der europäischen verteidigungstechnologischen und -industriellen Basis zu fördern. Sie unterstützen die engstmögliche Zusammenarbeit zwischen ihren Verteidigungsindustrien auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens." Sevim Dagdelen (https://www.sevimdagdelen.de/), stellvertretende Vorsitzende und abrüstungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag nennt (https://www.heise.de/tp/features/Nein-zum-Aachener-Aufruestungsvertrag-4283180.html) den Aachener-Vertrag "eine bizarre Mischung aus Aufrüstung und Kriegsvorbereitung sowie neoliberaler und autoritärer Orientierung". 
Auf die Frage von RT Deutsch, aus welchen Beweggründen die Bundesregierung den Vertragstext bis kurz vor der Unterzeichnung vor der Öffentlichkeit zurückgehalten hat, reagierte Regierungssprecher Steffen Seibert in seiner ganz eigenen Art:  https://www.youtube.com/watch?v=BxtcQkGcE5w (https://www.youtube.com/watch?v=BxtcQkGcE5w)
https://deutsch.rt.com/inland/82838-bundespressekonferenz-wieso-hielt-bundesregierung-aachener-vertrag-zuruck/ (https://deutsch.rt.com/inland/82838-bundespressekonferenz-wieso-hielt-bundesregierung-aachener-vertrag-zuruck/)

Der Vertrag von Aachen
22.01.2019
(Eigener Bericht) - Überschattet von Protesten gegen die französische Regierung steht an diesem Dienstag die Unterzeichnung des deutsch-französischen "Vertrages von Aachen" bevor. Das Abkommen, das offiziell als ergänzende "Aktualisierung" des Élysée-Vertrags aus dem Jahr 1963 bezeichnet wird, sieht unter anderem eine Ausweitung der bilateralen Zusammenarbeit bei der Militarisierung Europas vor. So sollen "gemeinsame Verteidigungsprogramme" erstellt und auf eine "gemeinsame Kultur" der Streitkräfte beider Länder hingearbeitet werden. Hinzu kommt eine bilaterale Beistandsverpflichtung, die auch jenseits von NATO und EU gilt. Zudem sagt Paris zu, Berlin beim Kampf um einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat zu unterstützen. Frankreich wiederum willigt in eine punktuelle Schwächung seiner traditionellen Zentralstaatlichkeit ein. Parallel fordern Experten eine breite deutsch-französische PR für eine offensivere Militärpolitik - TV-Auftritte der Verteidigungsminister inklusive. Unterdessen versagt Berlin Paris weiterhin jedes echte Zugeständnis in Sachen Austeritätspolitik.
Militarisierungspläne
Der "Vertrag von Aachen", der am heutigen Dienstag unterzeichnet werden soll, umfasst zunächst Bekenntisse zu einer Intensivierung der gemeinsamen Außen- und Militärpolitik. Deutschland und Frankreich kündigen an, ihre jeweiligen "sicherheits- und verteidigungspolitischen Zielsetzungen und Strategien einander an[zunähern]".[1] Zudem verpflichten sie sich, "die Zusammenarbeit zwischen ihren Streitkräften mit Blick auf eine gemeinsame Kultur und gemeinsame Einsätze weiter zu verstärken". Die Rede ist von der "Erarbeitung gemeinsamer Verteidigungsprogramme" sowie von "deren Ausweitung auf Partner". Käme es dazu, dann wäre es verfahrenstechnisch ein kleines Zugeständnis an Frankreich: Während Berlin auf eine gemeinsame Militarisierung im EU-Rahmen setzt ("PESCO"), dringt Frankreich auf ein rasches Vorpreschen außerhalb der EU-Strukturen, um schon in naher Zukunft gemeinsam intervenieren zu können (german-foreign-policy.com berichtete [2]). Allerdings weisen deutsche Politiker ausdrücklich darauf hin, dass der Vertrag von Aachen keine konkreten Projekte benennt und es daher nicht vollkommen klar ist, was er genau bewirkt.[3]
Beistandsklausel
Konkret ist lediglich eine Beistandsklausel. Deutschland und Frankreich, heißt es im Vertrag von Aachen, "leisten einander im Falle eines bewaffneten Angriffs auf ihre Hoheitsgebiete jede in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung; dies schließt militärische Mittel ein." Beobachter haben darauf hingewiesen, dass Berlin und Paris sich im Rahmen der NATO sowie der EU ohnehin gegenseitig Beistand leisten müssen. Die neue bilaterale Verpflichtung gilt allerdings auch jenseits der bestehenden Bündnisse und hat damit unabhängig von sämtlichen künftigen Unwägbarkeiten Bestand.
Deutschland im UN-Sicherheitsrat
Vorteile für Deutschland bringt der Vertrag von Aachen in zweierlei Hinsicht. Zum einen gilt dies für die deutschen Aktivitäten bezüglich des UN-Sicherheitsrats, dem die Bundesrepublik in diesem und dem kommenden Jahr als nichtständiges Mitglied angehört. Berlin hat angekündigt, dies zu nutzen, um seine zeitweilige Mitgliedschaft als EU-Mitgliedschaft zu inszenieren. Das soll zum einen dazu beitragen, die EU-Außenpolitik stärker zu fokussieren, zum anderen aber auch der deutschen Stimme größeres Gewicht verleihen. Frankreich sagt jetzt zu, einen stärkeren Austausch auch "zwischen den Sicherheitsratsstäben" der beiden Länder durchzuführen sowie ihre jeweiligen "Positionen eng ab[zu]stimmen". Darüber hinaus verspricht Paris, sich für einen ständigen Sitz Berlins in dem UNO-Gremium stark zu machen: "Die Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland als ständiges Mitglied des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen ist eine Priorität der deutsch-französischen Diplomatie."[4]
Traditionsbrüche
Ebenfalls für die Bundesrepublik günstig sind die in Frankreich teilweise scharf kritisierten Zusagen zur "regionale[n] und grenzüberschreitende[n] Zusammenarbeit". So legt der Vertrag fest, beide Seiten müssten "in Grenzregionen die Beseitigung von Hindernissen [...] erleichtern, um grenzüberschreitende Vorhaben umzusetzen". Dazu könnten "auch angepasste Rechts- und Verwaltungsvorschriften einschließlich Ausnahmeregelungen" in Kraft gesetzt werden. Dies wäre mit der föderalen Tradition der Bundesrepublik gut vereinbar, liefe allerdings auf einen gewissen Bruch mit der zentralstaatlichen Tradition Frankreichs hinaus. Dasselbe gilt für die Aussage, beide Seiten seien "dem Ziel der Zweisprachigkeit in den Grenzregionen verpflichtet". Paris setzt nicht zuletzt aufgrund von Gleichheitsidealen und zur Abwehr separatistischer Gefahren darauf, das Französische als alleinige Staatssprache zu bewahren, und hat aus diesem Grund zum Beispiel die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen nicht unterzeichnet. Der Vertrag von Aachen bricht nun erstmals mit dieser Tradition. Direkten Nutzen wird daraus insbesondere die deutsche Seite ziehen können: Nur sie verfügt über eine Sprachminderheit im Nachbarland - in Form der deutschsprachigen Minderheit im Elsass.[5]
"Zentrales Thema im öffentlichen Raum"
Ergänzend zu den Bestimmungen des Vertrags von Aachen hat sich kürzlich eine rund 25-köpfige deutsch-französische "Strategiegruppe" für weitere Schritte zum Ausbau der deutsch-französischen Militärpolitik ausgesprochen. Der Gruppe gehören vorwiegend Außenpolitikexperten aus Think-Tanks, parteinahen Stiftungen und Parlamentsapparaten an. Wie es in einem Papier heißt, das die Strategiegruppe vor kurzem veröffentlicht hat, genüge es nicht, die "strategischen Kulturen" beider Länder aneinander anzunähern und einheitliche Regeln für den Rüstungsexport zu etablieren, um die Verzahnung der deutschen und der französischen Rüstungsindustrie zu forcieren. Man solle darüber hinaus eine "öffentliche Debatte über Sicherheits- und Verteidigungspolitik anstoßen".[6] Außen- und Militärpolitik müsse "künftig wieder ... als zentrales Thema im öffentlichen Raum veranker[t]" werden, heißt es in dem Papier. Dazu müssten nicht nur die Parlamente gemeinsame Sitzungen durchführen sowie Auftritte der Außen- und Verteidigungsminister vor dem jeweils anderen Parlament organisieren. "Unverzichtbar" werde auch "die Beteiligung an relevanten TV-Formaten im Nachbarland sein, um tatsächlich eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen".
Keinerlei Zugeständnis
Überschattet wird die heutige Vertragsunterzeichnung von den fortdauernden Massenprotesten in Frankreich, die nicht zuletzt der Tatsache geschuldet sind, dass Präsident Emmanuel Macron vom ersten Tag seiner Amtszeit an bemüht gewesen ist, deutsche Austeritätsforderungen umzusetzen (german-foreign-policy.com berichtete [7]). Experten fordern bis heute - vergeblich -, Berlin solle nun endlich "zeigen, dass es Frankreich aktiver unterstützt". So heißt es in einer aktuellen Stellungnahme aus der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), es sei ein Fehler gewesen, dass die Bundesrepublik die "von Macron energisch vorangetriebene Initiative" zur Einführung einer "Digitalsteuer auf die Gewinne von Internetkonzernen" konsequent "blockiert" und sich dem zuletzt erreichten, "aber schwachen Kompromiss nur zögerlich" genähert habe: "Deutschland hat nicht erkannt, wie wichtig dieses Gesetz für Macron als Signal an die Französinnen und Franzosen in Sachen Steuergerechtigkeit ist" - auch als Ausgleich zur deutsch inspirierten Austeritätspolitik.[8] Dass jenseits der heute zu erwartenden feierlichen Deklarationen jede konkrete Unterstützung aus Berlin für eine gewisse Umverteilung in Frankreich ausbleibt, ist geeignet, die Bevölkerung im Nachbarland weiter auf die Straßen zu treiben.
 
[1] Zitate hier und im Folgenden: Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik über die deutsch-französische Zusammenarbeit und Integration.
[2] S. dazu Die Koalition der Kriegswilligen (II) (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7777/).
[3] Donata Riedel: Deutschland kommt beim Thema Verteidigung Frankreich entgegen. handelsblatt.com 21.01.2019.
[4] S. auch Noch näher an den Konflikten (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7822/).
[5] S. dazu Alsace in vorderster Front (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/5787/).
[6] Claire Demesmay, Sara Jakob (Hg.): "Ein Europa, das schützt und stärkt". Empfehlungen der Strategiegruppe für deutsch-französische Initiativen in der Europapolitik. DGAPbericht. Januar 2019.
[7] S. dazu Hegemonie nach deutscher Art (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7799/).
[8] Julie Hamann: Frankreichs Reformdilemma: Macron braucht eine neue Strategie und Europas Unterstützung. DGAPstandpunkt Nr. 24. Dezember 2018.



https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7836/ (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/7836/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 30, 2019, 18:19:18
Einmischung (https://www.taublog.de/190128einmischung)
Geschrieben von: André Tautenhahn (https://www.taublog.de/author/adtstar) am 28. Jan 2019 um 16:32
Diese verdammten Russen. Die mischen sich schon wieder in die Politik anderer Länder ein, indem sie einfach fordern, Deutschland und andere EU-Staaten mögen doch ihre als Ultimatum formulierte Forderung nach Neuwahlen in Venezuela fallen lassen. Unerhört, das geht nun wirklich nicht, weil wir doch die Guten sind und nur den Weltfrieden im Sinn haben, erwidert (https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/bei-un-sitzung-zu-venezuela-deutschland-streitet-sich-mit-russland-59785562.bild.html) der deutsche Gesandte im UN-Sicherheitsrat, Christoph Heusgen (Ex-Sicherheitsberater der Kanzlerin), sinngemäß.

Warum kann der deutsche Edeldiplomat das vor der UN in einer Dringlichkeitssitzung so sagen? Nun ja, die Bundesregierung, die sich der Demokratie als allererstes verpflichtet fühlt, hat es bereits mehrfach (https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/regierungspressekonferenz-vom-7-januar-2019-1566088) betont. In Venezuela habe es keine freien und fairen Wahlen gegeben und Nicolás Maduro beanspruche somit zu Unrecht den Posten des Staatsoberhaupts. Regierungssprecher Steffen Seibert formuliert (https://www.youtube.com/watch?v=RJMlrv3BHTQ) es daher so:
ZitatEr kann daher nicht der legitime Führer Venezuelas sein.
Quelle: Bundesregierung via YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=RJMlrv3BHTQ)
Wenn sich jemand mit Führern auskennt, dann natürlich die deutsche Bundesregierung, die gern ständiges Mitglied des UN-Sicherheitsrates wäre (https://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/284382/aachener-vertrag). Aber Spaß beiseite. Seibert sagt also, dass Nicolás Maduro die Macht nicht beanspruchen könne, da bei der letzten Wahl die demokratischen Standards nicht eingehalten worden wären. Deshalb erwäge die Bundesregierung den Präsidenten eines Parlaments zu unterstützen, das ja dann offenbar in freien und fairen Wahlen zustande gekommen sein muss. Zitat Seibert:
ZitatWir sehen, dass der demokratisch gewählten Nationalversammlung derzeit eine ganz besonders wichtige Rolle in diesem Übergang zu freien und fairen Wahlen, die es hoffentlich gibt, zukommt.
Das Parlament ist im Jahr 2015 gewählt worden, frei und fair natürlich, obwohl die Opposition die Korrektheit des Wahlverfahrens, in dem eine doppelte Sicherung eingebaut war, vorsorglich angezweifelt hatte und auch darauf verzichtete, eine Erklärung zu unterschreiben, die vorsah, das Wahlergebnis, egal wie ausfallen sollte, friedlich anzuerkennen. Die Opposition wollte nicht der Wahlbehörde, sondern nur den eigenen Daten vertrauen schenken.
Da aber die Opposition auch so einen deutlichen Sieg davon tragen konnte, wollte keiner mehr etwas von Manipulationen wissen und natürlich auch nicht darüber sprechen, wer von außen wie Einfluss nahm (https://amerika21.de/blog/2015/11/136803/finanzierung-mud), um zu dem Ergebnis ein wenig beizutragen, das dem deutschen Außenminister nun erlaubt, nicht neutral zu bleiben (https://twitter.com/HeikoMaas/status/1088540438175326208), sondern sich ganz offen an die Seite der Nationalversammlung zu stellen.
Gut und Böse
Zwei Jahre später sah es schon wieder anders aus. Regionalwahlen standen an. Es gab trotz Verlusten einen Sieg der Sozialisten. Die Opposition erkannte (https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-10/venezuela-regierungspartei-gewinnt-bei-regionalwahlen) das Ergebnis aber wieder einmal nicht an. Begründung: Wahlbetrug. Hätte die Opposition gewonnen, ach lassen wir das. Entscheidend ist ja, dass sich die deutsche Bundesregierung in der Interpretation von Wahlergebnissen stets an dem beliebten Spiel Gut gegen Böse orientiert.
Wir gehören zu den Guten, die Opposition in Venezuela offenbar auch. Und nur wenn die Guten gewinnen, ist das Ergebnis auch akzeptabel und entspricht den demokratischen Standards, die man reflexartig vermisst, wenn die Bösen, also die Sozialisten, an der Macht bleiben. Oder anders ausgedrückt. Nur wenn die Opposition einen Sieg davon trägt, ist es egal, ob die Wahlen nun frei oder fair waren. Die EU und Deutschland würden sie für glaubwürdig erachten, so wie sie jetzt den Parlamentspräsidenten Guaidó mal eben als "legitimen Führer" für einen Übergang anzuerkennen bereit sind.
War da mal was mit dem Völkerrecht? Nö. Daran müssen sich nur die Russen halten. Der Grundsatz, dass die Anerkennung einer Regierung, bevor sie sich in einem Staat an der Macht durchgesetzt hat, eine unzulässige Einmischung in innere Angelegenheit darstellt, gilt natürlich nicht für die Guten. Sie dürfen die Wirtschaft sanktionieren (https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-05/venezuela-nicolas-maduro-internationale-kritik), Umsturzpläne schmieden (https://www.nachdenkseiten.de/?p=45924) und sich dann über die schlimmen Folgen beklagen, die man der ungeliebten Regierung in Rechnung stellt. Und weil es die doppelten Standards auf Seiten der Guten gibt, dürfen sie sogar Ultimaten formulieren.
Heuchelei
Nur zur Klarstellung: Die Regierung Maduro ist eine Katastrophe für das Land und wird hier auch nicht beschönigt oder verteidigt, doch ist er nun einmal legitim im Amt, was allerdings unter anderem von Deutschland und einem Teil der Europäer wie auch von der Opposition in Venezuela bestritten wird. Dabei waren sie es ja, die eine Wahlbeobachtung durch die UNO forderten, dann aber kniffen, als einer ihrer Kandidaten (Henri Falcón) aus dem Kollektiv ausschied, um allein gegen Maduro zu kandidieren.
Südamerika-Experte Frederico Füllgraf schreibt:
ZitatZu Recht wird in Venezuela vermutet, dass die Trump-Regierung im Bündnis mit der EU Druck auf die UNO ausübt, die Wahlen in Venezuela nicht mit Beobachtern zu assistieren und damit ihre ,,Legitimität" in Frage zu stellen. Nach der skandalösen Pro-Trump-Wahlmanipulation durch Cambridge Analytics fasst sich doch jeder gescheite Mensch bei dieser Heuchelei an den Kopf.
Quelle: NachDenkSeiten (https://www.nachdenkseiten.de/?p=44033)
Wenn der deutsche Regierungssprecher also erklärt, dass es der letzten Wahl in Venezuela an demokratischen Standards gefehlt habe, so kann er das ohne Wahlbeobachter ja eigentlich gar nicht wissen. Oder andersherum gesprochen: Die auch von der EU zurückgepfiffenen offiziellen Vertreter hätten ja durch ihre objektive Beobachtung einen Beleg für die Annahme liefern können, dass es eben nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie hätten aber vielleicht auch herausfinden können, dass alles in Ordnung ist. Ein Risiko?
Jedenfalls kommt die Bundesregierung auch ganz prima mit der Annahme allein aus, um zu einem klaren Urteil in der Sache und zu der Forderung nach Neuwahlen zu gelangen. Wenn aber die USA ganz offen und wiederholt mit militärischer Intervention in Venezuela drohen, gibt es keine Reaktion seitens der Bundesregierung. Da hätte man aber schon gern gewusst, ob dieses Vorgehen auch mit den demokratischen Standards in Einklang zu bringen ist.
https://www.taublog.de/190128einmischung (https://www.taublog.de/190128einmischung)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 04, 2019, 18:02:26
Krieg nach Maas: Deutschlands erster Klimakrieg
 31. Januar 2019 (https://qpress.de/2019/01/)  

[align=justify](https://qpress.de/wp-content/uploads/2019/01/heiko-maas-deutscher-klima-soldat-un-sicherheitsrat-300x300.jpg) (https://qpress.de/wp-content/uploads/2019/01/heiko-maas-deutscher-klima-soldat-un-sicherheitsrat.jpg)UN-Sicherheitsrat: Kaum ist Deutschland mal wieder im Sicherheitsrat vertreten, kommen sogleich die extraterrestrischen Maas-Männchen um die Ecke geschwebt. Es war ein ziemlich bizarrer Auftritt dieser amtlichen, bundesdeutschen Witzfigur mit dem roten SPD-Mützchen. Im Sicherheitsrat wird bekanntlich nur über Krieg und Frieden verhandelt. Damit war das Thema der Rede mehr oder minder fix vorgegeben, nur der ,,Feind" (https://qpress.de/2017/07/15/endlich-klarheit-putin-schuld-an-klimakatastrophe/) stand eben noch nicht fest. Da hat sich Heiko Maas inzwischen festgelegt und wollte nun die ganze Welt auf seine frisch erkannte Feindeslinie einschwören.[/align]

[align=justify]Dank der sich zumeist gegenseitig blockierenden Vetomächte bleibt es überwiegend friedlich. Solange, bis der ein oder andere gelangweilte Player den Ballermann eigenmächtig in die Hand nimmt und nach Belieben die kleinen Racker ruiniert, die nicht nach den imperialen Pfeifen tanzen wollen. Insoweit hat sich der kleine Heiko ganz genial aus der Affäre gezogen, indem er den ,,Klimawandel" zum Feind der Menschheit erklärte. Dem gilt es jetzt den Garaus zu machen. Dafür will sich Deutschland vermehrt einsetzen. Er ließ dabei allerdings offen, ob Deutschland auch schon über entsprechende Klimawaffen verfügt.[/align]
[size=undefined]
Maas-geschneiderte Auseinandersetzungen[/size]
[align=justify]Das alles tat seiner Kampfes-Lust keinen Abbruch. In einem Aufguss referierte er weiter, das der Wandel des Klimas der ideale Nährboden für Terrorismus sei. Vermutlich meinte er den ,,Meinungsterrorismus" (https://qpress.de/2017/05/29/die-maasvolle-privatisierung-des-rechtssystems/), mit dem besonders er und die SPD in Deutschland seit der GroKo zu kämpfen haben. Allerhand Zensurgesetzgebung hat er noch als Justizminister auf den Weg gebracht. Zwar konnte er intern den Erzenkel Gabriel bezüglich des Außenministerpostens galant ausstechen und wohl auch einige andere SPD-Terroristen hart niederhalten, aber genutzt hat es ihm wenig. Seine Beliebtheitswerte wollen einfach nicht aus dem Keller kommen. Das, trotz vermehrtem CO2 in er Luft und der reichhaltigen medialen Düngung.[/align]

[align=justify](https://qpress.de/wp-content/uploads/2016/07/propagandaschlacht-in-schland-deutschland-ard-zdf-nato-usa-die-blinde-parteiischen-tendenzioes-300x202.png) (https://qpress.de/wp-content/uploads/2016/07/propagandaschlacht-in-schland-deutschland-ard-zdf-nato-usa-die-blinde-parteiischen-tendenzioes.png)Entsprechend würdigt ihn die auch die zweite deutsche Propagandaanstalt: Außenminister im Sicherheitsrat – Maas: Klimawandel bedroht Sicherheit ... [ZDF] (https://www.zdf.de/nachrichten/heute/maas-spricht-vor-un-und-warnt-vor-klimawandel-100.html). In der Kurzzusammenfassung mag man sagen, dass es ihm wichtig ist, bei künftigen Kriegen das Wetter mehr zu berücksichtigen. Das dürfte für alle Zuhörer im UN-Sicherheitsrat ein absolutes Novum gewesen sein. Der maas'sche Mini-Wüstenfuchs wird es noch aus Rommels Zeiten wissen, wie wichtig es ist, unbehelligt von einer Oase zur nächsten zu kommen. Und um den Grünen noch die Butter vom Brot zu holen, kann man das auch mit einer ökologischen Kriegsfürhung (https://qpress.de/2010/12/30/okologische-kriegsfuhrung/) in Zusammenhang bringen.[/align]
[size=undefined]
Oh Gott, er meint den Weltfrieden[/size]
[align=justify]An dieser Stelle wird gar noch mehr Panik geschürt: Maas warnt vor Gefahren des Klimawandels für den Weltfrieden ... [DIE•FÄLLT mit Maas-Video] (https://www.welt.de/politik/ausland/video187715396/Premiere-im-UN-Sicherheitsrat-Maas-warnt-vor-Gefahren-des-Klimawandels-fuer-den-Weltfrieden.html). Das ist alles ganz großes Kino für ganz kleine, bedeutungsschwere Leute. Naja, vielleicht sollte man sich doch lieber mal mit den Obdachlosen in Deutschland befassen oder der grassierenden Altersarmut diesseits aller Grenzen. Nur damit kann man eben keine Kriege führen und auch international keine Aufmerksamkeitspunkte erheischen. Fehlt vielleicht noch der Hinweis auf den ,,Kampf gegen den Hunger" (https://qpress.de/2018/04/09/plant-us-militaer-kampf-gegen-den-hunger/), als neues Kampfgebiet fürs Militär. Soweit man genügend Bomben in eine vom Hunger befallene Region wirft, wird es dort garantiert keinen Hunger mehr geben. Was macht die Welt ... mitsamt Deutschland und seinem kleinen Maas-Männchen eigentlich dermaßen verkehrt, dass sein Auftritt in New York eher an eine gut sortierte Kindergartenaufführung erinnert?[/align]
[size=undefined]
https://qpress.de/2019/01/31/krieg-nach-maas-deutschlands-erster-klimakrieg/ (https://qpress.de/2019/01/31/krieg-nach-maas-deutschlands-erster-klimakrieg/)[/size]
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 04, 2019, 19:30:12
Bürgernähe ohne Bürger
 1. März 2019 (https://www.neulandrebellen.de/2019/03/buergernaehe-ohne-buerger/)



Roberto J. De Lapuente (https://www.neulandrebellen.de/author/roberto/) 
Es gibt sie ja doch noch, die Politiker, die dorthin treten, wo wir normalen Menschen unseren Alltag verrichten. Doch dieser Abstieg von Eliten in den Bürgeralltag litt von jeher an einem: Am umgedrehten Vorführeffekt.
Franziska Giffey und Hubertus Heil haben es getan. Sie haben unlängst für einige Stunden in einem Altenheim als Pflegekräfte angepackt. Sie wollten aus erster Hand erfahren, wo die Herausforderungen in der Altenpflege liegen – und wo den in dem Beruf Tätigen der Birkenstock drückt. Natürlich erntete man nebenbei auch hübsche Fotos mit Senioren, die der Pfleger Hubertus bettet und denen er gut zuspricht. Für einen kurzen Augenblick dachte ich so bei mir, dass das nicht so schlecht sein kann. Wenn die beiden Minister den puren Alltag serviert bekommen, könnten sie ja vielleicht ein Gespür für die Mangelverwaltung in diesem Bereich entwickeln und das künftig berücksichtigen und zu Anwälte in der Sache werden. Aber dann dachte ich zurück an die Zeit, da ich noch als Schlosser arbeitete.
Seinerzeit verfielen wir alle halbe Jahre in einen Sauberkeitswahn. Die Werkshalle war – wie so viele Werkshallen es seinerzeit waren und heute noch sind – ein staubiges, völlig verdrecktes Loch. Überall lagen Späne herum, es roch nach abgestandenen Kühlmittel und der Gussstaub hing in der Luft oder lagerte sich auf Tischen, Stühlen und Arbeitskästen ab. Was man auch anfasste, man saute sich ein. Doch alle Halbjahre wurde gefegt und geputzt, ja man zog die Linien der halleneigenen Wege sogar weiß nach, räumte sogar den Pausenraum leer, in dem ab und an Material gelagert wurde. Die alten notgeilen Schlosser, diese Evergreens an der Fräse im speckigen Arbeitsmantel, mussten die Kalender mit den nackten Girls abhängen und das Bier, das seinerzeit in einem bayerischen Betrieb noch als bloßes Nahrungsmittel betrachtet wurde, sollte irgendwo abgestellt werden, wo es keiner sehen konnte.
All das musste sein, weil der Firmenvorstand aus der Schweiz anreiste und man ihn durch die Hallen und Abteilungen führen wollte. Der Mann sollte nicht den falschen Eindruck vermittelt bekommen, dass Arbeit schmutzig sein konnte. In seinem Betrieb wurde sauber geschuftet und in den Scheißhäusern seines Konzerns roch es stets nach Rosen. Kaum scheuchte die Delegation an uns vorbei, waren alle sauberen Absichten dahin. Der Alltag hatte uns wieder, die nackten Mädels grüßten vom Kalender und der Toni stellte sein Bier zügig wieder so ab, dass er jederzeit einen beruhigen Blick darauf erhaschen konnte.
Einen richtigen Auszug aus dem Leben von uns ordinären Leuten ist doch bei den Eliten weder gewollt noch möglich. Neulich soll Markus Söder in die Münchner U-Bahn gestiegen sein. Er wollte wissen, wie es den Münchner Pendlern so geht. Er nahm halt irgendeine Bahn, die gerade kam, auf die, die verspätet angekündigt wurde an der Anzeige, wollte er nicht warten. Wenn man kein festes Ziel hat und weiß, dass egal wo man am Ende rauskommt, die Dienstlimousine wartet, ist der Nahverkehr echt spitze – und aufgrund von Beliebigkeit und Wahllosigkeit unschlagbar pünktlich. Er stieg mit Sicherheitsleuten, Polizei und Kamerateam ein, die sich dann um ihn herum aufstellten. So einen äußeren Zirkel, der mich abschottet von Leuten, die schlecht riechen, böse gucken oder mir einfach nur zu nah auf die Pelle rücken, wünsche ich mir jeden Tag meines nahverkehrenden Lebens.
Wahrscheinlich hat er in diesem schützenden inneren Kreis Audienzen gewährt, Fahrgäste vorgelassen, um mit ihnen päpstlich Bürgernähe zu spielen. Am Ende war der Coup gelungen, der Herr Ministerpräsident, Mensch, der galt mal wieder als ein bodenständiger Kerl zum Anfassen. Jedenfalls, wenn die Sicherheitskräfte mal kurz nicht hingucken. Ansonsten darf nicht angefasst werden.
Bei Pfleger Hubertus und Schwester Franzi lief es sicherlich nicht so ganz viel anders. Wahrscheinlich klebte man die alten Bodenleisten fest, die vorher seit Monaten lose waren, wischte gründlicher als sonst durch, hing nette Bilder auf und, dessen bin ich mir ohne es sicher wissen zu können dennoch ziemlich sicher, man schulte das Personal im Umgang. Höflich antworten, die eigene Arbeit aufzeigen und mit froher Miene erfüllen: Aber Kritik, schroffes Aufzeigen der Probleme, ja vielleicht sogar hadern – lieber nicht, sonst wird der PR-Coup ziemlich hässlich. Und dann wird es unangenehm, ein bisschen peinlich für die Ministersleut.
Die Lebenswirklichkeit normaler Bürger wird »denen da oben« stets als Potemkinsches Dorf vorgeführt. Es gehört zu den fundamentalsten Aufgaben in dieser Republik, Entscheidungsträger oder sonstige Eliten von der Wirklichkeit abzuschotten. Das ist der umgekehrte Vorführeffekt. Den ordinären Vorführeffekt kennt jeder: Man will jemanden zeigen, dass was nicht richtig klappt, dann zeigt man es ihm und plötzlich funktioniert es. Andersherum gibt es diesen Effekt freilich auch: Man will eine Fertigkeit zur Schau stellen, die man ansonsten ohne Probleme beherrscht, aber just jetzt, da jemand interessiert draufguckt, kriegt man es nicht hin. Der umgekehrte Vorführeffekt möchte einen schlechten Zustand hingegen aufhübschen, miese Strukturen aufwerten und katastrophale Verhältnisse höflich umschiffen.
 [img=1x1]https://vg01.met.vgwort.de/na/63d99f2c8c7f4514abe410971a9001a8[/img]
 Diese kalkulierte Bürgernähe, die ganz ohne ehrliche Bürger, ohne den ehrlichen Bürgeralltag auskommt, gehört zu den wichtigsten Institutionen in einer Republik, in der die Schere zwischen oben und unten immer weiter auseinanderklafft. Man kann nicht ganz darauf verzichten, ein gewisses Interesse für die Lebenswirklichkeit der Leute zu präsentieren. Daher tut man so als ob. Aber dann stets bitte so, dass die Wirklichkeit nicht zu sehr einbricht in diese fotogenen Momentaufnahmen, da man herabsteigt in die Niederungen des Alltags. Man möchte doch den Eliten nicht diesen schönen Zauber zerschießen, wonach Deutschland das reichste, das am besten entwickeltste Land der Welt sei. Dieses Narrativ ist immerhin ein Dogma, Tatsachen sind ketzerisch. Daher Maul halten und lächeln: Das gehört zur hiesigen Staatsreligion.
https://www.neulandrebellen.de/2019/03/buergernaehe-ohne-buerger/ (https://www.neulandrebellen.de/2019/03/buergernaehe-ohne-buerger/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 26, 2019, 20:44:42
Rollerfahren mit Andi
 26. April 2019 (https://www.neulandrebellen.de/2019/04/andi-faehrt-gerne-roller/)



Roberto J. De Lapuente (https://www.neulandrebellen.de/author/roberto/)
Ernsthaft? Elektrische Roller? Das ist das Thema des Verkehrsministers im Moment? Wir haben ein Problem mit der massenweisen Beförderung von Menschen. Mit Straßen und Schiene – aber Herr Scheuer fährt e-Roller und macht daraus eine Chefsache. Die Debatte um das Ding zeigt nur den verkehrspolitischen Stillstand auf, in dem wir uns befinden.

Ich saß in einem Wartezimmer, als mich die Bilder zur Pressekonferenz des Verkehrsministers zum Thema elektrischer Roller erreichten. Das schien ein sehr wichtiges Ereignis zu sein. Wie immer eigentlich, wenn Andreas Scheuer was anpackt. Da wird selbst der Abwasch zum Event. Oder ein Happening wie jenes in Ingolstadt, als man das Flugtaxi vorstellte – mit einem Dummie, der weder flog noch betretbar war (https://www.youtube.com/watch?v=B22ia6tmQFw). Ganz egal, der Minister ist die Show. Nicht die Innovation. Wenn es denn überhaupt eine gibt bei der amtierenden Verkehrspolitik. Jedenfalls ging es nun um den e-Roller, großer Hof in Berlin. Der Minister fährt auch Roller durch die Flure seines Ministeriums, heißt es. Er mag seine Trittharley. So sehr, dass er viele Hoffnungen in sie steckt. Nicht nur persönlich, sondern für uns alle. Der e-Roller stellt für ihn ein unverzichtbares Mittel zur neuen Mobilitätsoffensive dar.
Wahrscheinlich ist der e-Roller die erste verkehrspolitische Maßnahme dieses Mannes, in der man ein kreatives Moment erahnen kann. Bislang betonte er ja nur, dass es weiter, immer weiter so gehe. (https://www.neulandrebellen.de/2019/02/gelebtes-vorsorgeprinzip-scheuer-entsorgen/) Gründe zur Veränderung sah er wenig – oder sogar keine. In dieser Haltung gab er sich destruktiv, denn die Bürgerinnen und Bürger nehmen die Verkehrssituation anders wahr. Der öffentliche Nahverkehr lässt zu Wünschen übrig, die Straßen sind vollgestopft, Staus gibt es auf Autobahnen und in Städten gleichermaßen. Feinstaub for free. Die Infrastruktur ist desaströs. Aber von ihm gab es Durchhalteparolen und das strikte Bekenntnis, dass an sich alles richtig laufe. Nebenber gab er sich als pater automobiliae, als Schutzherr einer Automobilindustrie, die betrogen, ausgebeutet und Kaufversprechen nicht erfüllt hat.
Rollen auf der Standspur
Jetzt kam also endlich was Konstruktives von Herrn Scheuer. Der elektronische Tretroller. Er soll das Pendeln revolutionieren. Hoffentlich. Spätestens allerdings nachdem man endlich einen modus vivendi auf den Straßen gefunden hat. Denn eigentlich ist es so: Ein Run auf den e-Roller würde entweder die Radwege oder die Straße überfordern. Da Radwege noch längst nicht in jeder Straße vorhanden, ja auch gar nicht realisierbar sind, werden lahme e-Roller-Fahrer lieber nicht ängstlich die Straße nutzen, sondern auf den Gehweg ausweichen.
Wie das aussieht, brauchen wir uns nicht auszumalen. Die Realität auf Deutschlands Straßen kennen wir alle. Neulich hat man in einem Anflug von Gaga-Debatte über die Rüpelhaftigkeit von Radfahrern salbadert. Als ob nur die Radfahrer Rowdies wären! Das liebste Kind deutscher Erfolgspolitiker, der Autofahrer nämlich, steht dem doch ins Nichts hinterher. Und Fußgänger sind ja beileibe auch nicht alle Engelchen. Der Verkehr ist eine Hackordnung, ein evolutionäres Ringen auf Rädern und Füßen. Jeder sucht sich eine vorteilsversprechende Nische. Ohne Rücksicht auf Verluste. Mit e-Roller-Fahrern kommt eine neue Spezies dazu, wird die Nahrungskette neu geordnet.
Es gibt keine Struktur, um den Traum des Verkehrsministers, nämlich die e-Roller-Revolution, verträglich auf die Straße zu bringen. Bei plötzlich ansteigenden Anmeldezahlen sind sie eine Bereicherung für das Verkehrschaos, benötigen ein eigenes Leit- und Wegesystem, um sich und andere nicht zu gefährden. Wo man aber nochmal gesonderte e-Roller-Spuren einzeichnen kann, bleibt fraglich. Scheuers phantastische Vorstellung und die Regelungen, die er in seinem Ministerium hat ausarbeiten lassen, korrespondieren gar nicht miteinander.
Gibt's doch gar nicht ... doch mit Roller!
Aber zum Glück müssen wir uns gar keine zu großen Sorgen machen. Der e-Roller ist ein nettes Gimmick, sicher wird er im Freizeitsektor für viel Freude sorgen. Als Beförderungsmittel, gar als Fortbewegungsmittel für Pendler, wird er eher nicht verwendet werden. Die Dinger sollen bestenfalls 20 Stundenkilometer erreichen, im Regelfall sind sie langsamer. Wenn jemand regelmäßig von Frankfurt-Zeilsheim nach Frankfurt-Fechenheim zur Arbeit pendelt, sprich von West nach Ost, dann ist er ohne rote Ampeln mehr als eine Stunde unterwegs, je nach Modell vielleicht sogar anderthalb Stunden. Und das in bequemster Körperhaltung und mit Arbeitstasche an der Hüfte. Frankfurt ist eine ziemlich dörfliche Großstadt, man baut in die Höhe, weil das Stadtgebiet beschränkt ist. In Berlin, wo die Distanzen ganz andere sind, verspricht so ein e-Roller weitaus längere Anfahrtszeiten. Am Ende werden es diejenigen sein, die heute mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit kommen, die auf das hippe Teil umsteigen.
[img=1x1]https://vg08.met.vgwort.de/na/dc196a8a2137472abd932a2a174884a1[/img]
Wir haben wirklich gravierende Probleme, was die Massenmobilität betrifft. Alles spielt Andreas Scheuer runter. Was er auspackt ist ein Roller. Seine jugendliche Agilität ist mitunter falsch interpretiert worden. Der Mann ist kein Jugendlicher, er ist schlicht ein infantiler Charakter, der gerne spielt – und durch die Gegend stromert und rollert. Dass er das jetzt auch noch der Öffentlichkeit zeigen darf, das freut den Andi schon sehr. Hoffentlich entdeckt er jetzt nicht auch noch das Waveboard als Freizeitspaß. Falls doch, wird es bitter für uns Verkehrsgeplagten. Man wird uns das Waveboard als Alternative anpreisen. Denn mit den welligartigen Moves des Brettes, kann es uns gelingen, durch die Ansammlung von Feinstaubwolken zu mäandern.
https://www.neulandrebellen.de/2019/04/andi-faehrt-gerne-roller/ (https://www.neulandrebellen.de/2019/04/andi-faehrt-gerne-roller/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 10, 2019, 19:55:58
Menschenrechts-Heiko auf großer Tournee
Der deutsche Außenminister gebärdet sich als Muster-Apologet des US-amerikanischen Imperiums.
von Ullrich Mies (https://www.rubikon.news/autoren/ullrich-mies)

Immer dann, wenn es peinlich wird, ist der Menschenrechts-Heiko, der den deutschen Außenminister mimt, ganz vorn. Er versucht, mit dem weiblichen Symbol ♀ auf dem Unterarm im gegenderten Deutschland Quote zu machen. Viele erleben ihn Tag für Tag in den Medien als Vorsteher des deutschen Außenamtes. Weniger bekannt ist, dass er sein Amt dem State Department der exzeptionellen Weltmacht USA verdankt. Damit ähnelt seine Karriere der der Rautenkönigin. Ihre Stasi-Akten fanden sich schließlich im CIA-Hauptquartier. Und so ist es kein Zufall, dass sie zur US-Prokonsulin auf deutschem Boden gekrönt wurde. Seitdem ruiniert sie das Land intellektuell und flächendeckend als Auftragnehmerin der einzigen Weltmacht und der Finanzkonzerne.
Nachdem der vorherige Statthalter des State Department in Berlin, Sigmar Gabriel, von seinem Posten entsorgt wurde, weil er sich die Dummheit erlaubte, die Sanktionen gegen Russland lockern zu wollen, musste ein neuer her. Und so fügte es sich ganz wunderbar, dass Heiko dem Sigmar auf dem Posten folgte, auf dem in ,,anständigen" Ländern zumeist Männer mit Format sitzen. Bekanntlich fraß ,,unser" Heiko dem US-Imperium ja bereits als Justizminister aus dem hingereichten Futternapf, als er das Fake-News-Netzwerkuntersuchungsgesetz installierte. Nach seinem Intermezzo als Justizminister verließ Fake-News-Heiko die Karriere-Drehtür als Außenamts-Menschenrechts-Heiko, der stets in jeden von ultra-reaktionären Contras bereit gestellten Menschenrechts-Fettnapf tritt.
Folgerichtig ist Heiko gern in den Ländern auf Menschenrechts-Trip, die bereits von der einzigen Menschenrechtsmacht der Welt, den USA, überfallen wurden. In diesem Sinne äußerte sich soeben auch die deutsche US-Prokonsulin Merkel: An der Seite ihrer Partner will sie endlich ihrer Verantwortung in Libyen gerecht werden, nachdem Deutschland 2011 als Mord- und Totschlagssubunternehmer so verantwortungslos kniff (1).
ZitatBereits Frank-Walter Steinmeier betonte als Außenamtsvorsteher ständig, dass die Führungsmacht dieses oder jenes von ,,uns" erwarte. Und Steinmeier hat immer allen Erwartungen entsprochen und die herbeihalluzinierte Verantwortung übernommen.
Das macht er auch heute wieder, wenn er jedes gegen die Bevölkerung inszenierte Gesetz als Bundespräsident unterschreibt. Von einem Beamten ist auch nichts anderes zu erwarten: Er schaut immer nach oben und wartet auf Befehle oder vollstreckt jene, die ihm die selbst implantierte Schere im Kopf vorschreibt.
Diese Erfüllungsmission US-gesetzter Erwartungen setzt Menschenrechts-Heiko nun stringent in Lateinamerika fort. Damit nimmt er alte Traditionsbande zwischen verkapptem deutschem Faschismus des Außenamtes und latein- und mittelamerikanischen Diktaturen auf. Vor knapp 40 Jahren, als die SPD noch nicht im eigenen Korruptionssumpf verkommen war, gab der damalige Leiter des Goethe Instituts in Lissabon, Curt Meyer-Clason, das Buch heraus: ,,Unsere Freunde die Diktatoren" (2). Man schaue sich einmal die Länderliste und die Themen an, die bei Menschenrechts-Heiko ganz oben auf der Agenda stehen, aktuell unter anderem Brasilien, Kolumbien und Mexiko. Auf der Website des Außenamtes liest sich das wie folgt:
,,Lateinamerika und die Karibik gewinnen als Partner bei der Gestaltung der globalen Ordnung der Zukunft für Deutschland an Relevanz. Deshalb legt Außenminister Heiko Maas mit seiner Reise in die Region den Grundstein für einen neuen außenpolitischen Schwerpunkt" (3).
ZitatAuffallend ist, dass der Menschenrechts-Heiko insbesondere die Menschenrechte in Zusammenarbeit mit reaktionären, pro-faschistischen Regimen retten und festigen will.
Merkwürdig nur, dass diese das Recht auf Korruption und Selbstbereicherung um jeden Preis mit einem Menschenrecht verwechseln. Das ganze Schmierentheater verkaufen die US-Prokonsulin und er dann auch noch unter dem Etikett: ,,Werte wie Demokratie, Freiheit und Vielfalt, Kooperation, freier Handel und Achtung des Völkerrechts" (4).
Zu Hause treten die Menschenrechts-Heikos jedweder Couleur Demokratie, Freiheit, Vielfalt und Kooperation nachhaltig in die Tonne. In den Außenbeziehungen missachten sie das Völkerrecht durch die Auswahl ihrer Partner und ihre Zugehörigkeit zum Aggressionsbündnis NATO. Ganz große Sorgen machen sie sich, wenn ,,Populisten und Autoritäre" — Demokraten, Antikapitalisten und Sozialisten also — ihre Ambitionen als ,,Menschenrechtsretter" stören. Nur zu dumm, dass diese ,,Menschenrechtsretter" als Globalisierung- und Überfallkommandos der internationalen Finanzindustrie und der NATO daherkommen.
Halten wir kurz fest: Der Menscherechts-Heiko kam nicht zum Außenamt wie die unbefleckte Maria zum Kinde. Er ist die handverlesene Figur der einzigen Weltmacht in Kooperation mit der finstersten deutschen Reaktion.
Das Demokratie- und Menschenrechtsgerede ist die verlogene Propagandaformel, die sofort zu Staub zerfällt, wenn man sich die wahren Partner des Merkel-Regimes anschaut: USA, Saudi-Arabien, Golf-Kooperationsrat, Israel, die demokratiefreie EU-Kommission und -Bürokratie, Länder wie Ukraine, Georgien und die von ihnen installierten Regime, um nur einige zu nennen.


Quellen und Anmerkungen:
(1) https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2019/05/03/merkel-haben-verantwortung-fuer-libyen-weil-wir-uns-2011-enthalten-haben/ (https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2019/05/03/merkel-haben-verantwortung-fuer-libyen-weil-wir-uns-2011-enthalten-haben/)
(2) Curt Meyer -Clason, Unsere Freunde die Diktatoren, Prosa, Essays, Poesie, München 1980
(3) https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/regionaleschwerpunkte/lateinamerika/maas-lateinamerikareise/2213786 (https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/regionaleschwerpunkte/lateinamerika/maas-lateinamerikareise/2213786)
(4) Ebd.
https://www.rubikon.news/artikel/menschenrechts-heiko-auf-grosser-tournee (https://www.rubikon.news/artikel/menschenrechts-heiko-auf-grosser-tournee)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 31, 2019, 18:23:33
Pompeo-Besuch in Berlin: Der Spiegel ignoriert Brüche des Völkerrechts durch die Bundesregierung

Bei der Rechtfertigung von völkerrechtswidrigen Kriegen der Bundeswehr und der USA wird der Spiegel immer kreativer, wie ein Artikel über den bevorstehenden Besuch von US-Außenminister Pompeo zeigt.
Es geht bei dem Thema um den Einsatz der Bundeswehr-Tornados in Syrien. Das ist ein Bruch des Völkerrechts, denn Syrien ist ein souveräner Staat, in dessen Luftraum fremde Armeen nicht machen dürfen, was sie wollen. Wenn die Bundeswehr dort legal im Einsatz sein möchte, gibt es dafür drei Möglichkeiten: Erstens Assad lädt sie dazu ein, zweitens Deutschland verteidigt sich gegen einen Angriff Syriens und drittens der UNO-Sicherheitsrat hat dazu ein Mandat erteilt. Da Assad die Bundeswehr nicht eingeladen, Syrien Deutschland nicht angegriffen und der UNO-Sicherheitsrat kein Mandat erteilt hat, ist der Einsatz deutscher Tornados in Syrien ein Bruch des Völkerrechts und per Definition ein Angriffskrieg. So einfach ist das Völkerrecht in dieser Frage, wie auch der wissenschaftliche Dienst des Bundestages im letzten September festgestellt (https://www.anti-spiegel.ru/2018/rechtsstaat-und-unabhangige-justiz-willkommen-in-der-bananenrepublik-deutschland-brd/) hat.
Hinzu kommt, dass der offizielle Grund für den Einsatz der Bundeswehr-Tornados in Syrien der Kampf gegen den IS ist. Jedoch hat der Spiegel selbst im Februar schon berichtet (https://www.anti-spiegel.ru/2019/hatte-trump-recht-und-der-is-ist-in-syrien-tatsaechlich-besiegt/), dass der IS in Syrien besiegt ist. Das sagte laut Spiegel die deutsche Verteidigungsministerin von der Leyen damals.
Und in der Tat haben die Kurden schon vor Monaten das letzte Nest des IS in Syrien besiegt. Da wäre es doch eigentlich die Aufgabe der Presse, die Frage zu stellen, was die deutschen Tornados dann dort noch zu suchen haben, oder nicht?
Aber der Spiegel sieht das anders. Am Freitag kommt Pompeo nach Berlin und bei all dem Streit mit der US-Regierung sucht Berlin anscheinend ein Thema, bei dem es noch Gemeinsamkeiten mit den USA gibt. Und der Spiegel scheint auch dringend ein solches Thema zu suchen. Gefunden haben will man es ausgerechnet in Syrien. So schreibt der Spiegel unter der Überschrift ,,US-Außenminister Pompeo in Berlin – Deutsche ,,Tornados" sollen Schutzzone in Nordsyrien absichern (https://www.spiegel.de/politik/ausland/mike-pompeo-in-berlin-bundeswehrjets-sollen-schutzzone-in-nordsyrien-absichern-a-1269961.html)" im ersten Absatz des Artikels:
Zitat,,Strittige Geprächsthemen gibt es reichlich, wenn US-Außenminister Mike Pompeo am Freitag zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt Berlin besucht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) sind daher dankbar, dass sich ausgerechnet in der Unruheregion Nahost ein Thema anbietet, bei dem Deutschland und die USA eng kooperieren könnten."
Ich würde den letzten Satz etwas anders formulieren: ,,Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) sind daher dankbar, dass sich ausgerechnet in der Unruheregion Nahost ein Thema anbietet, bei dem Deutschland den USA in den Ar... kriechen könnten.,,
Der Spiegel stört sich keineswegs daran, dass der Einsatz völkerrechtswidrig ist. Und auch all die anderen Probleme, die mit diesen Plänen zusammen hängen, erwähnt der Spiegel nicht.
Es geht um eine ,,Schutzzone" für die Kurden, die den Osten Syriens beherrschen und nach dem Willen der USA soll das auch so bleiben, man will schließlich Assad schaden. Dass es sich bei diesen Kurden der YPG um eine Unterorganisation der PKK handelt, die in Deutschland als Terrorvereinigung eingestuft ist, erwähnt der Spiegel auch nicht. Deutschland soll also zusammen mit den USA Terroristen beschützen.
Aber es kommt noch dicker. Die Türkei kämpft gegen die PKK und die Türkei ist immerhin ein Nato-Partner. Im Spiegel wird diese Information lieber nicht in diesem Zusammenhang erwähnt. Stattdessen heißt es dort nur:
Zitat,,In dem Gebiet sollen die Kurden (...) sowohl vor der Türkei als auch vor dem Zugriff des Assad-Regimes geschützt werden."
Wozu kann das führen? Wenn die Türkei gegen die YPG vorgeht, können plötzlich deutsche Tornados in Kampfhandlungen mit dem Nato-Partner Türkei geraten. Man mag zur Türkei und zu Erdogan stehen, wie man will, das ist hier nicht das Thema. Es geht mir jetzt nur um das Risiko, dass von einer solchen Mission ausgeht. Abgesehen davon, dass sie – ich wiederhole mich – völkerrechtswidrig ist.
Aber weder die reale Gefahr, noch die Frage des Völkerrechts interessieren den Spiegel. Dort kann man stattdessen lesen:
Zitat,,Um nicht wieder als Bremser dazustehen, sind sich Kanzleramt, Außenamt und Verteidigungsministerium nach SPIEGEL-Informationen weitgehend einig, dass man die USA in der Syrien-Frage nicht verprellen sollte. Da für die Regierung eine Entsendung von Bodentruppen jedoch politisch ausgeschlossen ist, kam man auf die Idee, eine mögliche Schutztruppe aus der Luft zu unterstützen. Immerhin stünde dafür in Jordanien bereits Material und Logistik parat."
Der Bundesregierung ist es also wichtiger, in den Augen der USA nicht als ,,Bremser darzustehen", als sich an geltendes Völkerrecht zu halten. Und der Spiegel findet nicht ein kritisches Wort dazu. Der Spiegel umschifft diese Frage, indem er von ,,heiklen Missionen" schwadroniert:
Zitat,,Politisch wäre der Einsatz zudem ein Symbol, dass Deutschland sich auch bei heikleren internationalen Missionen nicht verweigert."
Es gibt aber noch eine Chance, dass es nicht dazu kommt. Wie gesagt ist der IS in Syrien besiegt, der vom Bundestag genehmigte Vorwand für den illegalen Einsatz der Tornados in Syrien ist also weggefallen. Aber die Mission ist bis Oktober 2019 genehmigt und so macht die Bundeswehr bis dahin eben weiter, mit dem, was auch immer sie dort in Wahrheit tut. Der Einsatz ist allerdings bei der SPD unbeliebt und es ist fraglich, ob die SPD den Einsatz verlängert, wie man im Spiegel lesen kann:
Zitat,,Schon bei der letzten Verlängerung des Mandats wackelte die Mehrheit der Koalition, folglich wurde im Text festgeschrieben, dass die Mission spätestens 2019 ausläuft. In der CDU wird ein solcher Einsatz indes nicht von vornherein ausgeschlossen. (...) Die SPD hingegen lehnt eine Verlängerung strikt ab. ,,Die SPD hat im vergangenen Jahr durchgesetzt, dass der ,,Tornado"-Einsatz in diesem Herbst ausläuft", sagte der außenpolitische Sprecher Rolf Mützenich. Seine Aussage ist deutlich: ,,Eine Verlängerung oder eine Anpassung des Mandats kommt aus unserer Sicht nicht infrage.""
Nun ist es mit ,,deutlichen Aussagen" der SPD bekanntlich so eine Sache. Wenn die SPD etwas deutlich sagt, hat das in der Regel nicht viel zu bedeuten. Aber immerhin besteht eine geringe Hoffnung, dass sich Detschland aus diesem illegalen Krieg gegen Syrien endlich zurückzieht.
https://www.anti-spiegel.ru/2019/pompeo-besuch-in-berlin-der-spiegel-ignoriert-brueche-des-voelkerrechts-durch-die-bundesregierung/amp/ (https://www.anti-spiegel.ru/2019/pompeo-besuch-in-berlin-der-spiegel-ignoriert-brueche-des-voelkerrechts-durch-die-bundesregierung/amp/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 14, 2019, 17:24:22
Atom-Deal: Maas warnt vertragstreuen Iran vor Isolation - und nicht die vertragsbrüchigen USA

Außenminister Heiko Maas hatte im Zuge seines Iran-Besuches Teheran vor übereilten Schritten gewarnt und im Falle des Scheiterns des Atom-Deals mit "internationaler Isolierung" gedroht. RT wollte auf der BPK wissen, wieso dem Iran und nicht den USA Konsequenzen angedroht werden.
Der deutsche Außenminister ließ nach zwei ausführlichen Treffen mit seinem Amtskollegen Dschawad Sarif und Präsident Hassan Rohani gegenüber dem Spiegel-Chefreporter Matthias Gebauer in Teheran verlauten (https://www.spiegel.de/politik/ausland/heiko-maas-in-teheran-keine-annaeherung-im-atomstreit-mit-iran-a-1271700.html):
ZitatWenn der Atom-Deal scheitert, droht dem Iran die internationale Isolierung.
Mehr zum Thema - Iran-Besuch des deutschen Außenministers: Heiko Maas will das Nuklearabkommen retten (https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/89001-iran-besuch-deutschen-aussenministers-heiko/)
Hinter dem Satz steckt die kaum verhohlene Drohung, dass sich Deutschland und die EU den Sanktionen der USA anpassen werden, wenn Teheran, trotz der bereits erfolgten einseitigen Aufkündigung durch Washington, den Atom-Deal nicht aufrechterhält. Die Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Maria Adebahr, erklärte auf Nachfrage von RT-Redakteur Florian Warweg, wieso Heiko Maas dem bisher vertragstreuen Iran droht, nicht aber den vertragsbrüchigen USA, dass der Außenminister entgegen der Darstellung im Spiegel dem Iran nicht gedroht habe: 
ZitatSie zitieren jetzt die Überschrift eines Onlineportals, die nicht vom Auswärtigen Amt gemacht wurde. Das ist eine Äußerung, die der Außenminister so nicht gemacht hat. 
Diese Distanzierung gegenüber der Darstellung bei Spiegel Online lässt aufhorchen und führt zu weiteren Fragen:
https://deutsch.rt.com/inland/89165-atom-deal-wieso-droht-heiko-maas-iran-nicht-usa/ (https://deutsch.rt.com/inland/89165-atom-deal-wieso-droht-heiko-maas-iran-nicht-usa/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 02, 2019, 17:58:00
Massentierhaltung in Deutschland (VEFMAD) dankt Lobbyist Matthias Berninger für SPIEGEL-Interview
ngesichts der ständigen Angriffe gegen die fortschrittliche Agrarindustrie samt Tierfabriken und Pflanzenvernichter Glyphosat, erscheint es mir besonders bedeutsam, wenn ein ehemaliger Ober-Grüner, wie sie es waren, der es bereits in jungen Jahren über den Kreistag in den Bundestag geschafft hat, und dort dank seines besonderen Elans rasch zum Staatssekretär im Agrarministerium aufgestieg, sich für Glyphosat richtig stark macht.

Weiter hier: https://politicacomment.wordpress.com/2019/07/01/verband-zur-forderung-der-massentierhaltung-in-deutschland-vefmad-dankt-lobbyist-matthias-berninger-fur-spiegel-interview/
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 03, 2019, 18:14:58
Bundestag ist beschlussfähig sobald Claudia Roth anwesend ist
3. Juli 2019 (https://qpress.de/2019/07/)

[align=justify](https://qpress.de/wp-content/uploads/2015/09/gruene-claudia-roth-droht-unverwertbar-menschen-humankapital-flucht-faux-pas-qpress-212x300.jpg) (https://qpress.de/wp-content/uploads/2015/09/gruene-claudia-roth-droht-unverwertbar-menschen-humankapital-flucht-faux-pas-qpress.jpg)Mir grünt's: Langsam aber sicher ist es an der Zeit die legendäre parlamentarische Demokratie in Deutschland partiell neu zu definieren. Anlass dazu gibt ein mitternächtliches ,,Erregnis" im Bundestag, an dem die AfD maßgeblich beteiligt war. Schlimmer noch, die AfD hat das Parlament auf schändlichste Weise vorgeführt, wenn nicht gar auf Generationen bloßgestellt. Durch ihre Intervention hat die AfD dem Klüngel (aka parteiübergreifendem Konsens) im Bundestag massiven Schaden zugefügt, der geeignet ist den Souverän vollends zu irritieren, was ja niemand wollen kann.[/align]
[align=justify]Hier zunächst der rein sachliche Einstieg aus Sicht der Bundestagsvizepräsidentin. Wie sich Claudia Roth mit Händen und Füßen (https://qpress.de/2015/12/07/claudia-roth-scheitert-fulminant-am-grundgesetz/) vor die Demokratie wirft, um sie gegen die Nazis im Bundestag zu verteidigen. Die hatten sich gerade angeschickt ihr die Geschäftsordnung des Bundestages erklären zu wollen. Und das auch noch, obgleich die AfD selbige gar nicht kennen kann. Schließlich hat sie noch nie einen Sitz im Bundestagspräsidium bekommen (https://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/afd-hat-laut-schaeuble-keinen-anspruch-auf-vizepraesidentenposten-100.html), gerade um sie von den intimsten Kenntnissen der Demokratie fernzuhalten. Letzteres natürlich auch nur zum Schutz der demokratischen Werte und der Traditionen des Bundestages.[/align]

Hier zunächst ,,Claudias Kampf"
https://www.youtube.com/watch?v=EelZJiGnUnM (https://www.youtube.com/watch?v=EelZJiGnUnM)


Beschlussfähigkeit des Bundestages
[align=justify]Zu diesem Thema gilt gemeinhin, dass mindestens 50 Prozent der Abgeordneten anwesend sein müssen (also 355). Ist das nicht der Fall, gilt der Bundestag als nicht beschlussfähig. Jetzt ist es allerdings gute Tradition im Bundestag, den Souverän diesbezüglich regelmäßig massiv zu bescheißen und auch dann noch Gesetze durchzudrücken, wenn nur eine Handvoll der Abgeordneten physisch anwesend ist. Es ist also parteiübergreifender Konsens, hier an den Bestimmungen vorbeizuarbeiten, um effektiv zu bleiben. Genau an dieser Stelle setzt der Frevel der AfD (https://qpress.de/2019/04/28/luegel-beweist-afd-fuer-klimawandel-verantwortlich/) ein. Die Partei erdreistete sich bei einer Nachtsitzung die Beschlussfähigkeit des Bundestages in Zweifel zu ziehen, weil wohl nicht einmal 100 Abgeordnete anwesend waren. Da erahnt man sofort, warum Claudia Roth mit ihrer schulischen Kompetenz seitens des Präsidiums immer wieder gerne für schummrige Nachtsitzungen abgestellt wird.[/align]
[align=justify]Hinlänglich bekannt ist auch, dass Claudia Roth eine Brille trägt und zwei Augen hat. Somit verfügte sie über vier mögliche Perspektiven und erkannte mit ihren Beischläfern für Recht, dass genügend Abgeordnete anwesend seien, um ein durchaus pikantes Gesetz durchzudrücken, in dessen Folge gleich mal über 150 andere Gesetze geändert werden. Der sich daraus entwickelnde Eklat ist hinlänglich bekannt. Das Bundestagspräsidium befasste sich in der Folge mit der Angelegenheit und bestätigte die Rechtmäßigkeit der Roth'schen Wahrnehmungsdifferenz. In anderen Fällen, bzw. tagsüber, werden entsprechende Einwendungen ernster genommen. Nur wer will denn die AfD hier Parlament ernst nehmen? Wo kämen wir denn da hin? Dazu muss man der AfD einfach mal aufzeigen, wo die Grenzen der Demokratie (https://qpress.de/2018/10/28/merkel-bereitet-leise-das-ende-der-demokratie-vor/) verlaufen.[/align]
Die AfD in ihre Schranken verweisen
[align=justify](https://qpress.de/wp-content/uploads/2013/12/Kapitalistische-Einheitspartei-KED-CDU-CSU-SPD-Politbuero-Zentralkommitee-300x226.png) (https://qpress.de/wp-content/uploads/2013/12/Kapitalistische-Einheitspartei-KED-CDU-CSU-SPD-Politbuero-Zentralkommitee.png)Die einhellige Ansage an die AfD lautet Ausgrenzung, Demaskierung und Isolierung. Das sind die zentralen demokratischen Elemente, um einen Großteil des Souveräns, der nicht ganz so regierungskompatibel ist, effektiv draußen zu halten. Das hat im Bundestag mit AfD bislang recht gut funktioniert und gilt somit als visionäre Musterlösung für andere demokratisch gewählte Gruppierungen, die nicht so sehr ins Bild der etablierten Einheitsparteien der KED fallen.[/align]
[align=justify]Daraus kann man ableiten, dass sich ,,bewährte Methoden" systemunabhängig immer wieder als Automatismus durchsetzen, egal wer gerade die Demokratie pervertiert. Im letzten ,,Deutschen Reich" gelang dasselbe auch mit Parteien, die sich heute dieser Methoden bedienen. Damals waren sie die ,,Opfer", heute dürfen auch sie einmal ,,Täter" sein. Das rangiert karmisch betrachtet alles unter ,,ausgleichender Gerechtigkeit". Die Rechnung solchen Budenzaubers zahlt am Ende sowieso immer wieder der Souverän, einzig und allein dafür ist er ja auch da.[/align]
Was kann die AfD selbst zur Belustigung noch beisteuern?
[align=justify]Um die Sache jetzt ein wenig abzurunden, sollte man natürlich auch die AfD mit ihren völlig haltlosen Einwendungen noch einmal zu Wort kommen lassen. Warnhinweis: Hierbei geht es nicht um Information, sondern um Belustigung. Es ist ihnen untersagt die Einwendungen der AfD ernstzunehmen. Mit diesem Film können sie ja im Bundestag keinen Schaden mehr anrichten. Hier kann es nur darum gehen, den Mitbürgern noch einmal aufzuzeigen, wie lächerlich die Einwendungen sind, die die AfD dazu führten im Bundestag einen solchen Aufriss zu machen. Hand aufs Herz, wer interessiert sich wirklich dafür, das in einer solchen Nachtaktionen mal eben 154 Gesetze im Bündel geändert werden?[/align]
[align=justify]https://www.youtube.com/watch?v=acHxDkajGp8 (https://www.youtube.com/watch?v=acHxDkajGp8)[/align]
[align=justify]Unsere aktuelle Schein-Demokratie basiert auf dem konsequenten Desinteresse des Souverän an der Politik. Dafür ist die AfD einfach noch viel zu neu im Geschäft, um das zu begreifen. Aber das kann noch werden. Und sollte es tatsächlich irgendwelche AfD-Sympathisanten geben, die echtes Interesse an der Politik hätten, wäre das schon wieder Grund genug sie zu verbieten oder in der Vorstufe zumindest richtig auszugrenzen, wie es die charismatische Claudia Roth mustergültig im Bundestag vorführte.[/align]
Mir grünt's
[align=justify](https://qpress.de/wp-content/uploads/2019/06/robert-habeck-shrek-dreck-gruene-200x300.jpg) (https://qpress.de/wp-content/uploads/2019/06/robert-habeck-shrek-dreck-gruene.jpg)Wir erahnen bereits das irre Potential welches nicht nur der Bundestagsvizepräsidentin innewohnt. Wenn erstmal der Robert Habeck deutscher ,,Schreck-Kanzler" ist, kann in diesem Duett sehr schnell das ,,Heilige Grüne Reich Ökologischer Nation" Wirklichkeit werden. Wenn dann die Göring-Ecke noch Bundespräsidentin wird, sind Spritpreise von 5 Euro pro Liter endlich in Reichweite. Vogel- und Insektenschredderanlagen schützen uns dann giftfrei vor einer ausufernden Natur. Den Schulweg machen unsere Kinder endlich mit E-Scooter oder E-Selskarren. Um diese Ziele nicht zu verfehlen, ist es so unendlich wichtig die AfD bereits im Bundestag so kalt zu stellen, dass sie zumindest zumindest für den politischen Dauerfrostgut sind, wenn wir das reale Klima schon nicht nachhaltig in den Griff bekommen. Daher gilt ab sofort: Bundestag ist beschlussfähig sobald Claudia Roth anwesend ist![/align]
https://qpress.de/2019/07/03/bundestag-ist-beschlussfaehig-sobald-claudia-roth-anwesend-ist/ (https://qpress.de/2019/07/03/bundestag-ist-beschlussfaehig-sobald-claudia-roth-anwesend-ist/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 09, 2019, 18:07:07
Steinmeier, der Unverantwortliche
5. Juli 2019 (https://www.neulandrebellen.de/2019/07/steinmeier-der-unverantwortliche/)

Roberto J. De Lapuente (https://www.neulandrebellen.de/author/roberto/)



Unsere Stimme der Vernunft. Unser Fels in der Brandung. Mahner und Erinnerer. Rufer in der Wüste. Schlicht der höchste Mann im Lande: Frank-Walter Steinmeier. Ich kann mir nicht helfen, aber ich nehme dem Kerl nichts, aber auch gar nichts ab.
Das war mal wieder eine Schlagzeile! Der Herr Bundespräsident hat gesprochen: »Wo die Sprache verroht, ist die Straftat nicht weit.« Howgh! Das sagt der alte Häuptling der Indianer. Dieser Teufelskerl des Anstandes. Recht hat er ja, der Mann. Erst die Sprache, dann die Taten oder Untaten. Von nichts kommt nichts. Und wenn der oberste Hirte im Lande natürlich so einen famosen Geistesblitz hat, muss man als Presseerzeugnis auch darauf hinweisen. Weisheiten sind rar in diesen doofen Tage. Selbst Sonntagsreden sind heute nicht sonderlich gescheit. Der Zeitgeist ist ein Depp.
Frank-Walter, der Sachwalter
Dumm ist halt nur, dass der Bundespräsident seine Binsen wie immer im müden Bürokratenduktus an seine Schäfchen richtet. An jene Schäfchen, die er damals, als er noch so ein richtiger Politiker war und nicht bloß der verfassungsrelevante Politikeraugust mit Schlösschen, mit in die allgemeine Verrohung riss, die seine Partei – und speziell er selbst – sich ersonnen haben.
Gemeint ist freilich Hartz IV. Viel mehr das Bild des faulen Arbeitslosen, das damals geprägt wurde. Minderleister hat man sie geschimpft. Nicht zu viel essen sollten sie dürfen. Florida-Rolfs wurden abgeschafft, Arno Dübels als typische Beispiele angeführt. Und munter mittendrin die Sozialdemokraten. Superminister Clement, der Mann, der » ein Glas Bier in einem Zug leeren [kann], ohne zu schlucken« (https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8934097.html). Oder Schröder-Terrier Müntefering, der Sauerländer mit Ansage. Selbstverständlich war auch Genetikmutant Sarrazin dabei. Und halt eben der biedere Apparatschik, Frank-Walter Steinmeier, dieser Sachwalter Steinmeier, der Planungsdezernet der Hartz-Kommission, die graue Eminenz des Sozialabbaus und der wichtigsten Reform dieses ganzen Komplexes namens Agenda 2010.
Klar, der Mann war nie laut, nie brachial. Aber in jenen Jahren hat er als stiller Vorarbeiter der Vorrohung gewirkt. Später als Außenminister genau da versagt, wo er anderen heute Vorwürfe macht: Bei der Menschlichkeit. Kurnaz wäre hier das Stichwort zur Sache. Als Geheimdienstkoordinator tolerierte er überdies die Weitergabe von Daten der Bürger an die NSA: Diese ganze Gleichgültigkeit gegenüber der bürgerlichen Privatsphäre hat massiv das Vertrauen in Volksvertreter zerstört – viele, die heute roh reagieren, wenn es um solche Volksvertreter  geht, haben seinerzeit gelernt was der Schutz ihrer Intimsphäre zählt: Nichts.
Der Dingsbums, der AB-Präsident, der Pastor und der Ausknipser
Als er dann Bundespräsident geworden war, seine Partei abgewirtschaftet und sich für die Opposition beworben hatte, war es ganz besonders er, der sich hervortat, seiner Partei eine erneute Große Koalition schmackhaft zu machen. Irgendwas mit Verantwortung, die seine Partei übernehmen müsse, ließ er dabei hochtraben vom Stapel. Einerlei was 100%-Mann und 100%-Loser Martin Schulz am Wahlabend verkündet hatte. Laut Steinmeier gab es nämlich nur eine Antwort: GroKo mit der SPD. In das Desaster seiner Partei und in den politischen Stillstand, in dem wir uns jetzt (nicht) bewegen, hat uns dieser oberste Herr und Wahlverlierer von 2009 gelotst.
Aber er lehnt sich wieder mal zurück und tut so, als habe das alles mit ihm nichts zu tun. Denn Steinmeier glaubt, er könne im luftleeren Raum präsidieren. Als sei er die moralische Antwort auf Fragen, die er aufgeworfen hat, von denen er aber so tut, als seien sie ganz ohne ihn in die Welt getreten. Ich persönlich kann diesem Mann wirklich nichts abnehmen. Er tritt heuchlerisch auf, als ethischer Erleuchteter. Dabei hat er die Lichter ausgeknipst. Nicht alleine natürlich, aber er war immer mit dabei in vorderster Linie.
Ja doch, wir haben wirklich unerträgliche Bundespräsidenten gehabt. Das Vorgängerexemplar hörte sich gerne reden, gab den Pastor der Nation, der Freiheit, Freiheit, Freiheit predigte, aber nie so genau definierte, was damit gemeint sein könnte. Dass es aber irgendwas mit Unternehmergeist und Profitabilität war, konnte man dann und wann zwischen den langatmigen Zeilen herauslesen. Dann war da der Wulff, der sich heute wie Andrea Nahles für die gute Zusammenarbeit mit der Presse bedanken würde (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1121220.andrea-nahles-auf-eine-zukuenftig-schlechte-zusammenarbeit.html) – hätte er nicht dummerweise der Bild-Zeitung auf den Anrufbeantworter geplaudert. Und dann natürlich noch der Sparkassendirektor mit dem neoliberalen Reformfaible, dessen Namen vorher (http://www.solche.de/index.php5?title=Datei:06horstwer.jpg) und nachher keiner kannte.

Der erste richtige Brandstifterpräsident
Aber so selbstzufrieden mit seiner eigenen Farb- und Belanglosigkeit (https://www.neulandrebellen.de/2019/01/der-bundespraesident-der-den-bundespraesidenten-abschafft/) war tatsächlich noch keiner. Und schon gar keiner von denen hatte ein solches politisches Vorleben als Brandstifter, um dann präsidial auf Feuerwehrmann zu trimmen. Steinmeier ist der erste richtige Brandstifterpräsident, den wir seit Jahrzehnten im Amt haben. Einer, der vorher die Grundlagen für seine eigenen mahnerischen Sonntagsreden schuf; der jetzt Entwicklungen ächtet, die er ganz munter und aktiv mit angeschoben hat. Und das alles freilich ohne dabei je auch nur den Hauch eines Zweifels entstehen zu lassen, dass er seine Hände in Unschuld wäscht.
Steinmeier gibt sich da unnahbar. Und das macht ihn zu einen unverantwortlichen Vertreter einer Republik, die so oder so an Orientierung eingebüßt hat. Ein Bundespräsident muss freilich nicht moralisch absolut sauber sein, denn Menschen machen Fehler. Aber wenn er als das, was das Amt mittlerweile darstellt – einen Mahnerposten nämlich, eine soft-ethische Insitution -, an Zuständen, die auch er verursacht hat, kein Wort der Einsicht und der Selbsterkenntnis anbringt, dann macht er sich überflüssig und letztlich lächerlich.
[img=1x1]https://vg08.met.vgwort.de/na/00ae10aab0ed41d3ba776e951111b739[/img]
Man muss keinen seiner Vorgänger zurückhaben wollen, denn alle haben auf ihre Art versagt. Aber Steinmeier war vor mehr als zwei Jahren die schlechteste denkbare Wahl. Man hat die Agenda 2010 nach Bellevue verfrachtet und damit eine maßgebliche Ursache unserer aktuellen Probleme belobigt. Dass dieser Mann noch nicht mal Charisma ausstrahlt, wird der Nachwelt die Wahl dieses Menschen als ein ewiges Rätsel bescheren.
https://www.neulandrebellen.de/2019/07/steinmeier-der-unverantwortliche/ (https://www.neulandrebellen.de/2019/07/steinmeier-der-unverantwortliche/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 15, 2019, 18:04:36
Große Koalition verschärft Kriegspolitik in Syrien und Nahost
Von Johannes Stern
12. Juli 2019
Die Bundesregierung will den Kriegseinsatz der Bundeswehr in Syrien fortführen und die Luftwaffe entgegen der Bestimmung im aktuellen Mandat auch über den 31. Oktober hinaus in der gesamten Region einsetzen. Dies verkündete Regierungssprecher Steffen Seibert im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin Anfang dieser Woche.
Deutschland leiste ,,seit Jahren einen erheblichen und auch international anerkannten Beitrag zur Anti-IS-Koalition", erklärte Seibert. Die Bundeswehr sei ,,in der Luftaufklärung tätig, in der Luftbetankung und auch bei der Ausbildung von irakischen Einheiten". Nun sei die deutsche Regierung ,,gemeinsam mit unseren Verbündeten, mit der amerikanischen Seite, im Gespräch, wie sich das Engagement in der Region weiter entwickeln soll".
Die Entsendung deutscher Bodentruppen, wie sie die US-Regierung und ihr Sonderbeauftragter für Syrien, James Jeffrey, am Wochenende für die Ausbildung kurdischer Kämpfer in Nordsyrien ins Spiel gebracht hatten, ist laut Seibert angeblich nicht geplant. Gleichzeitig machte er deutlich, dass die Bundesregierung hinter dem Rücken der Bevölkerung eine Ausweitung ihres Engagements in der US-geführten Anti-IS-Koalition vorbereitet.
Dabei gehe es ,,um eine ganze Reihe von sowohl militärischen als auch zivilen Komponenten, die geeignet sein könnten, um vor Ort in der Region eine Stabilisierung zu erreichen". Der deutsche Ansatz sei, ,,dass wir unsere bisherigen Maßnahmen möglichst fortführen wollen". Denn eines sei klar: ,,Die Herausforderung durch den sogenannten Islamischen Staat ist noch keineswegs verschwunden. Es ist gelungen, ihm Gebiete abzunehmen, die er vormals in Syrien und Irak gehalten hat. Aber die Gefahr durch den Islamischen Staat besteht weiterhin."
Das ist die bekannte Propaganda. In Wirklichkeit geht es den imperialistischen Mächten nicht um den Kampf gegen den IS, der selbst ein Produkt des brutalen Regimewechselkriegs in Syrien ist, der 400.000 Menschen das Leben gekostet und große Teile des Landes zerstört hat. Das eigentliche Kriegsziel war und ist der Sturz des Regimes von Baschar al-Assad und die Installation eines pro-westlichen Marionettenregimes in Damaskus.
Anders als noch beim Überfall auf den Irak 2003 und im Libyen-Krieg 2011 hat sich Deutschland daran von Anfang an beteiligt. Bereits 2012 hatte das Auswärtige Amt gemeinsam mit dem regierungsnahen Think Tank Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) das Projekt ,,The Day After (https://www.wsws.org/de/articles/2012/07/syrb-j31.html)" ins Leben gerufen und eine ,,Vision für eine Nach-Assad-Ordnung" veröffentlicht.
Nun, da Assad und seine russischen und iranischen Verbündeten vor einem militärischen Sieg stehen und die USA ihre Kriegsvorbereitungen gegen den Iran eskalieren, rüsten auch die europäischen Mächte weiter auf, um ihre wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen in der Region durchzusetzen.
Medienberichten zufolge haben Frankreich und Großbritannien der Bitte der US-Regierung entsprochen und sich bereit erklärt, zusätzliche Soldaten nach Syrien zu schicken. Paris und London würden ihre Truppen ,,geringfügig" um 10 bis 15 Prozent aufstocken, zitierte das Magazin Foreign Policy am Mittwoch einen US-Regierungsvertreter. Auch Italien stehe kurz davor, zusätzliche Streitkräfte zu mobilisieren. Ebenso seien eine Reihe von Balkan- und baltischen Staaten ,,fast sicher" dass sie Soldaten entsenden, um US-Truppen zu ersetzen, zitiert das Magazin eine andere Quelle.
Auch in Deutschland plädieren führende Politiker der Regierungsparteien für die Entsendung von Bodentruppen nach Syrien. So erklärte die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer am Sonntag im ZDF-Sommerinterview, deutsche Bodentruppen in Syrien wären ,,für uns ein ganz großer Sprung". Man müsse sich aber ,,immer bewusst machen: es geht hier auch ein gutes Stück um unsere eigene Sicherheit in Deutschland, nicht nur um das, was die Vereinigten Staaten möchten".
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Johann Wadephul erklärte gegenüber Vertretern der Deutschen Presse-Agentur, dass die Anfrage aus Washington ,,nicht reflexartig zurückgewiesen werden" dürfe. Schließlich gehe es ,,in dieser Region um unsere Sicherheit und nicht die amerikanische".
Der CDU-Verteidigungsexperte und Vorsitzende der Reservistenarbeitsgemeinschaft des Bundestags, Patrick Sensburg, betonte in einem Interview mit dem Focus, dass die Forderung der USA nach Bodentruppen keineswegs vom Tisch sei. Es sei auch ,,unsere Verpflichtung, in der Region für Frieden zu sorgen" und ,,eine größere Verantwortung [zu] übernehmen". Schließlich sei ,,der Kampf gegen den IS weit weg von den USA und nah dran an Europa". Man könne ,,nicht immer sagen: ,Das sollen mal schön die Amerikaner machen'."
Führende Sozialdemokraten, die die US-amerikanischen Rückzugspläne aus Syrien bereits in der Vergangenheit scharf verurteilt (https://www.wsws.org/de/articles/2018/12/22/syri-d22.html) hatten, haben ebenfalls deutlich gemacht, dass sie die Anfrage aus Washington im Kern unterstützen.
Die USA seien ,,unter anderem wegen der internationalen Kritik von ihren Abzugsplänen wieder abgerückt. Denn der IS ist in der Region weiterhin eine reale Gefahr", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Fritz Felgentreu. ,,Jetzt erwarten die USA von den gleichen Ländern Unterstützung. Das ist nachvollziehbar." Man solle ,,deshalb mit den anderen Ländern der Anti-IS-Koalition bewerten, was jetzt noch notwendig ist und welches Land dabei welche Aufgabe übernehmen kann".
Auch die Oppositionsparteien im Bundestag sind nicht grundsätzlich gegen eine Ausweitung des Einsatzes und die Entsendung von Truppen. Sie betonen allerdings, dass er stärker den deutschen und europäischen Interessen in der Region dienen müsse.
Der FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff erklärte gegenüber der Welt: ,,Solange es keine politische Lösung für Syrien gibt, brauchen wir über deutsche Bodentruppen nicht zu reden." Die Anfrage der USA zeige allerdings, dass es mittelfristig ohne einen europäischen Beitrag nicht gehen werde. ,,Die Bedingung dafür muss sein, dass Europa an der Erarbeitung einer neuen politischen Ordnung in Syrien gleichberechtigt beteiligt wird. Beim bisherigen Ansatz kann es jedenfalls nicht bleiben."
Der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen, Tobias Lindner, äußerte sich gegenüber der Welt ähnlich. ,,Deutsche Bodentruppen in Syrien wären überhaupt nur dann denkbar, wenn es ein Mandat des UN-Sicherheitsrates und eine glaubwürdige Friedensperspektive gibt."
Am aggressivsten drängt die Linke, die von Anfang an Kriegspartei im Syrienkrieg (https://www.wsws.org/de/articles/2013/09/18/link-s18.html) war, auf eine größere außenpolitische Unabhängigkeit von den USA. Deutschland dürfe kein ,,Befehlsempfänger der Vereinigten Staaten" sein, forderte Dietmar Bartsch, der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag. Tobias Pflüger, der verteidigungspolitische Sprecher der Linkspartei, warnte, der US-Administration gehe es ,,nur um Ersatz für ihre Soldatinnen und Soldaten, auch damit sie auf anderen Feldern freie Hand haben". Deutschland dürfe sich ,,nicht noch weiter in den Syrienkrieg ziehen lassen".
Tatsächlich beschränken sich die deutsch-europäischen Militärplanungen nicht auf Syrien. Am Donnerstag plädierte die Süddeutsche Zeitung in einem Kommentar dafür, dem von US-Präsident Donald Trump anvisierten anti-iranischen Militärbündnis für die Straße von Hormus beizutreten. ,,Die Freiheit der Schifffahrt" sei ,,ein hohes Gut, gerade für eine derart vom Export abhängige Nation wie Deutschland", heißt es dort. Sie müsse ,,auch in Krisenregionen wie dem Persischen Golf verteidigt werden".
Der Vorschlag des Blatts: Auch ,,Kriegsschiffe aus Europa oder aus Asien" sollten ,,das Nadelöhr vom Golf von Oman zum Persischen Golf", durch das ,,40 Prozent des weltweit verschifften Erdöls" gehen, sichern. Sie ,,wären für Iran weniger provokativ als amerikanische oder saudische Patrouillenboote" und zugleich ,,ein weiteres Signal an Teheran, dass Europa zwar das Atomabkommen aufrechterhalten will, nicht aber die aggressive Regionalpolitik der Islamischen Republik widerspruchslos hinnimmt".
Die Behauptung der SZ, eine weitere Armada von Kriegsschiffen im Pulverfass Naher Osten sei ,,ein Beitrag zur Krisenprävention", ist offensichtlich absurd. Sie würde die Gefahr einer direkten militärischen Konfrontation mit dem Iran erhöhen, die sich auf die gesamte Region ausweiten und zu einer möglichen Konfrontation mit den Nuklearmächten Russland und China und damit in einen dritten Weltkrieg führen könnte.
https://www.wsws.org/de/articles/2019/07/12/syri-j12.html (https://www.wsws.org/de/articles/2019/07/12/syri-j12.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 26, 2019, 18:11:54
Die Mär von Deutschlands humanitärer Außenpolitik
Veröffentlicht am 25. August 2019 (https://publikumskonferenz.de/blog/2019/08/25/die-maer-von-deutschlands-humanitaerer-aussenpolitik/) von Maren Müller (https://publikumskonferenz.de/blog/author/maren/)


AgitProp der Macht um acht
Die Mär von Deutschlands humanitärer Außenpolitik
Im Tagesschau-Zerrspiegel: Heiko der Gütige und sein global segensreiches Wirken
Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Wir sind die Guten! Weiß doch jeder. Deutschland tritt weltweit für Frieden, Freiheit, Humanität und Rechtswahrung ein. Unser Außenminister Heiko Maas ist die menschgewordene Geradlinigkeit. Schaut, wie aufrecht er da steht und geht! – Glaubt man dem regelmäßig in der Tagesschau nachgebeteten ,,Deutschland-Trend" der Umfrage-Fabrik Infratest-Dimap, dann führen Kanzlerin Merkel und ihr Minister Maas auf der Liste der beliebtesten deutschen Politiker mit Abstand. (1) Entsprechend huldigt ihnen die Redaktion ARD-aktuell. Der Wahn ist nicht kurz, und von langer Reue kann keine Rede sein.
Die Tagesschau verleiht dem Maas seit Jahr und Tag die Aura des politisch Edelmütigen, betätigt sich beflissen als sein Mikrofonhalter und merkt es anscheinend nicht einmal, wenn sie sich dabei in einem Beitragsmix aus Studiotext und Filmreportage selbst widerlegt. So geschehen im Bericht über aus Syrien heimgeholte deutsche Kinder von IS-Dschihadisten. Macht doch nichts, das merkt ja keiner?
Irrtum. Kritischen Zuschauern – und deren Zahl wächst – ist es sehr wohl aufgefallen. Am 19. August meldete die Tagesschau unter dem Titel
"Bemühungen der Bundesregierung:
Kinder von IS-Anhängern in Syrien übergeben",
es dürften nun drei Waisenkinder sowie ein weiteres, schwerkrankes Kind endlich heimkehren. (2) Es war eine dieser typischen Nachrichten im ,,Ersten", zwar faktisch nicht falsch, jedoch dermaßen frisiert, dass es die Urteilsbildung der Zuschauer in die falsche Richtung lenkt. Mit der Schlagzeile ,,Bemühungen der Bundesregierung..."wird der Eindruck vermittelt, es sei dem warmherzigen Bestreben und intensiver Anstrengung des Kabinetts zu danken, dass nun wenigstens schon mal einige ("arme und wehrlose") Kinder aus unerträglichen kriegsbedingten Verhältnissen in einem kurdisch-syrischen Gefangenenlager ins vergleichsweise paradiesische Deutschland gerettet würden.
Außenminister Heiko Maas darf die Verzerrung noch verstärken, indem ihn die Tagesschauer kritik- und distanzlos ins hingehaltene Mikrofon säuseln lassen:
"Es ist sehr erfreulich, dass vier deutsche Kinder, die sich bisher in Nordsyrien in Gewahrsam befunden haben, heute das Land verlassen konnten. Wir werden uns dafür einsetzen, dass auch weitere Kinder Syrien verlassen können". (ebd.)
Dem schön kolorierten Bild von der guten Tat der deutschen Regierung widerspricht allerdings die zentrale Aussage des Films, der dem Beitrag beigefügt ist. In ungewöhnlich kritischer Tonlage wird darin gesagt, dass die Verhandlungen mit den Kurden "schwierig" und überhaupt erst auf "Druck der Großeltern aus Deutschland" vorangekommen seien. Ein weiteres Zitat:
"Der Druck auf die deutsche Regierung steige, weitere Kinder aus Syrien zurückzunehmen". (ebd.)
Verhandlungen nur aufgrund gerichtlicher Schritte der Angehörigen und ihres ,,Drucks": Das klingt allerdings ganz anders als das Märchen von den löblichen Bemühungen der Bundesregierung, weitererzählt von der Hamburger Redaktion ARD-aktuell. Wir betrachten hier, auf Neudeutsch, Fake news, widerlegt in der eigenen Folgeberichterstattung. Das zarte Propagandagewebe hat eine kräftige Laufmasche.
Der Vorgang wirft zunächst die Frage auf, was denn eigentlich so schwierig daran ist, deutsche Kinder aus den kurdischen Gefangenenlagern heimzuholen, da doch die Kurden nichts lieber sähen, als die Verantwortung für sie und ihre Eltern loszuwerden. Wenn´s also gar nicht die Kurden sind, die da Probleme machen, wer wohl dann?
Gleich kommen wir drauf. Zunächst eine Selbstverständlichkeit: Die Kinder können nichts dafür, dass sie Eltern haben, die dem IS angehörten. Es sind, soviel weiß man inzwischen, mindestens 117 Jungen und Mädchen. Das berichtete sogar die ARD-aktuell. (3)
Bei der Suche nach weiteren Antworten stößt man auf Erstaunliches: Das Auswärtige Amt, geleitet von Heiko dem Großherzigen, ,,mauert" seit vielen Monaten. Er musste im Eilverfahren von einem niedersächsischen Richter dazu verdonnert werden, einer Mutter und ihren drei Kindern die Heimreise aus Syrien zu gestatten, ehe er endlich mal in die Gänge kam. Auch darüber informierte die ARD-aktuell. (4) Allerdings nicht in ihrem Fernsehangebot, sondern nur verschämt in der unauffälligen Internet-Nische tagesschau.de:
,,In der Bundesregierung werden angesichts von zahlreichen weiteren Klagen von IS-Angehörigen und ihren Familien schon bald weitere Gerichtsentscheidungen erwartet. Trotz monatelanger (Hervorhebung d.V.) Diskussionen haben sich die beteiligten Ministerien bisher auf keine Linie einigen können, wie mit dieser Problematik umgegangen werden soll." (ebd.)
Unter den ,,beteiligten Ministerien" sind mindestens das Innenministerium und das Außenministerium zu verstehen, auch das Justizministerium ist wohl tangiert. Mit ,,Problematik" ist gemeint, dass viele Kinder in den Lagern noch Eltern haben; mit deren Rückkehr jedoch haben die ministeriellen Bedenkenträger Schwierigkeiten. Sie fürchten den Re-Import potenzieller Krimineller und hegen die Sorge, sich hierzulande mit Dschihadisten und Terroristen strafrechtlich aufwendig befassen zu müssen.
Die ,,Linie" des Auswärtigen Amts im niedersächsischen Prozess war deshalb:
,,Die Kinder ja, die Mutter nein." (ebd.)
Jetzt haben wir´s. Nicht die ,,Verhandlungen mit den Kurden" sind ,,schwierig", wie die Tagesschau behauptete, damit die Bundesregierung nicht gar zu schäbig dasteht. Sondern die regierungsinternen ,,monatelangen Diskussionen" werfen Probleme auf. Das hätte die Tagesschau zwar kühl und knapp so sagen müssen. Hat sie aber nicht gesagt.
Erst der Einzelrichter machte dem Berliner Zoff ein Ende, wenn auch nur im konkreten Einzelfall:
,,Gericht entscheidet heikle Grundsatzfrage nicht" (ebd.)
steht da als holprig formulierter Zwischentitel im Text auf tagesschau.de. Als ,,heikle Grundsatzfrage" bezeichnen unsere regierungsfrommen Staatsfunker, was in dem Eilverfahren selbstverständlich nicht verhandelt worden war: dass nämlich einem deutschen Staatsbürger die Einreise nach Deutschland auch dann nicht verweigert werden darf, wenn er sich im Ausland strafbar gemacht hat. Unser Vorschlag an ARD-aktuell-Qualitätsschreiber: Nachschlagen im Grundgesetzbuch hilft bei der Rechtsfindung und schützt euch vor heiklen Grundsatzfragen.
Wie ging das noch gleich in der hier besprochenen Fernseh-Tagesschau? O-Ton des Meisterdiplomaten Heiko Maas:
"Es ist sehr erfreulich, dass vier deutsche Kinder ... heute das Land verlassen konnten. Wir werden uns dafür einsetzen, dass auch weitere Kinder..." (s.o.)
Im politischen Alltag mag Charakterlosigkeit als Norm gelten. Einen vor Eitelkeit platzenden Minister sich selbst darstellen zu lassen und ihn nicht auf die Unvereinbarkeit seiner großen Sprüche mit seiner politischen Praxis festzunageln, das zeigt: Normierte Charakterlosigkeit kennzeichnet mittlerweile auch den Tagesschau-Journalismus.
Die Doppelbödigkeit der "Tagesschau"-Darstellung ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die Redaktion vermeiden wollte, den größten und beliebtesten Außenminister aller Zeiten und mit ihm die gesamte Bundesregierung in ungünstigem Licht erscheinen zu lassen. Das wäre der typische Reflex von glattgebügelten Konformisten, die sich für Journalisten halten, obwohl sie gar nicht anders können, als die herausgehobenen Subjekte in Parlament und Politik kritiklos in warmen Farben zu malen. Wenn sie im Zuge dieser Schönfärberei die Arbeit eigener kritischer Kollegen konterkarieren, die sich um korrekte Darstellung bemüht hatten: Macht doch nichts... (s.o.).
Das Märchen – vulgo: Narrativ – von der guten und gerechten deutschen Außenpolitik wird mit Krampf immer wieder aufgesagt. Vieles, was zu kritisieren und zu verurteilen wäre an der deutschen Außenpolitik, wird verschleiert oder verschwindet in den Tagesschau-Kulissen:
Die Beteiligung der Bundeswehr am Abschlachten der Zivilbevölkerung im irakischen Mossul (5) wird genauso verschwiegen wie die politische Unterstützung Berlins für den rechtsextrem-faschistoiden brasilianischen Präsidenten Bolsonaro (6) und für die regierenden honduranischen und kolumbianischen Ultras. (7) Über die Blutsäufer-Despotie Saudi-Arabien (Tagesschau-Jargon: ,,saudische Monarchie") wird zwar vermittelt, sie dürfe eigentlich keine Journalisten totfoltern und zerstückeln (8), aber dass sie wieder deutsche Waffen bezieht (9), mit denen sie jemenitische Kinder massakriert, fällt unter den Tisch. Israels Sicherheit ist bekanntlich deutsche Staatsräson (10); für die Tagesschau heißt das, Nachrichten über israelische Luftangriffe auf syrische und irakische Ziele (11) immer wieder zu unterschlagen und ungezählte Völkerrechtsverletzungen Israels sowie die meisten seiner Verbrechen in den besetzten Teilen Palästinas (12) einfach zu ignorieren. Oligarchen und neonazistische Banditen der Ukraine werden als Helden der Demokratie gefeiert (13) und gleichzeitig wird in Venezuela und Syrien mit menschenfeindlichen Sanktionen selbst Kindern und hilflosen Alten die Lebensgrundlage entzogen, ohne dass die Tagesschau es zum Dauerthema macht.
Umfassende Nachrichten über Waffenexporte an arabische Mörder-Regimes? Über Schmiergeld und politische Unterstützung für Weißhelmträger, die Kumpane von Dschihadisten? (14, 15) Über die Mittäterschaft der Bundesluftwaffe an dem US-Kriegsverbrechen im syrischen Der-es-Zur? (16) Über die Umtriebe deutscher Parteistiftungen in Lateinamerika? Pustekuchen.
Nicht zu reden von der Ignoranz, mit der die ARD-aktuell-Redaktion eine Politik kaschieren hilft, die Kanzlerin Merkel als ,,Fluchtursachen bekämpfen" ausgibt: Deutschlands Unterstützung für libysche Autokraten in Tripolis, damit die die Flüchtlinge aus Schwarzafrika von Terrorkommandos abfangen lassen, sie in grausige, KZ-ähnliche Lager sperren und den Rest nach Ruanda abschieben (17) – auf dass sie dort und nicht erst im Mittelmeer verrecken, was andauernd nur Ärger und Schlagzeilen macht.
Deutschlands Außenpolitik hat unleugbar eine mörderische Komponente. Wer diese Agenda vertreten kann, ohne sich davon anfressen zu lassen und einen Psychoknacks zu kriegen, der muss bis obenhin mit Selbstgerechtigkeit abgefüllt sein, so dass gar kein Platz mehr ist für normales Rechtsempfinden und Anstandsgefühl. Er braucht einen Moralkompass, der auf keinen Magnetpol mehr anspricht.
Die Liste deutscher außenpolitischer Widerwärtigkeiten ist ellenlang, und das journalistische Versagen angesichts der zahllosen Lumpereien scheint kein Ende zu finden. Unter dem Verlautbarungs-Deckel gehalten wird derzeit gerade, dass bereits Planungen laufen, deutsches Militär als imperiale Schutztruppe wirtschaftlicher Interessen im Nahen Osten gegen den Iran aufzustellen. (18) Es bleibt, wie so vieles, der Aufmerksamkeit der deutschen Bevölkerung vorenthalten.
Ausführlich berichtet die Tagesschau hingegen über alles, was geeignet ist, deutsche Politik vor den Augen der eigenen Bevölkerung in ein güldenes Licht zu tauchen. Ökonomischer Erfolg (für Kapital und Konzerne) und globaler Humanitätsanspruch werden als Typik der guten deutschen Politik gefeiert.
Diese Praxis zeigt seit Jahrzehnten Wirkung. Die Außenminister zählen stets zu den beliebtesten Politikern. Das galt für den grünen Kriegshetzer und Lügner ,,Joschka" Fischer, den Ehrgeizling Steinmeier (der präsidiale Karriere machte trotz seiner fiesen Aktionen als Kanzleramtsminister und als Promoter der Hartz-Gesetze sowie der Zerstörung der gesetzlichen Rente) in gleichem Umfang, wie es für die großmäulige Fehlbesetzung Heiko Maas gilt. Er rangiert sogar im ,,Politbarometer" des eher SPD-fernen ZDF-heutejournal derzeit auf Platz 3 der Beliebtheitsskala, obwohl gerade mal die Hälfte der Bevölkerung ,,mit seiner Arbeit zufrieden" ist. (19) Auf Platz 2 nach der Kanzlerin haben die fürs ZDF tätigen Demoskopen jetzt den Grünen Robert Habeck gesetzt. Es ist allerorten spürbar, wie erfolgreich die Fernsehnachrichten das deutsche Publikum davor bewahren, sich mutig des eigenen Verstandes zu bedienen. (20)
Der journalistische Pfusch der ARD-aktuell zeigt sich auch an anderer Stelle der hier diskutierten Tagesschau (20 Uhr) vom 19. August 2019:
Das räuberische Aufbringen und Entern des iranischen Tankers ,,Grace1" am 4. Juli vor Gibraltar durch die britische Marine – London hatte sich dazu von den USA verleiten lassen – war tagelang Aufmacher in den Nachrichten weltweit. Kritisch wurde angemerkt, diese Missachtung aller internationalen Rechtsnormen sei dazu angetan, einen weiteren Krieg im Nahen Osten heraufzubeschwören. (21) Bei der Tagesschau schnallte man das erst einmal nicht. Nach einer Woche kam die Redaktion dann zwar mit einer Story nieder (22). Aber darin ging es zunächst bloß um die Behauptung US-amerikanischer und britischer Militärs, die Iraner hätten ihrerseits einen britischen Tanker in der Straße von Hormus aggressiv behindert. Beweise dafür fehlten. Nur beiläufig und erst ganz am Schluss des Beitrages hörten die 10 Millionen deutschen Fernsehzuschauer, dass es eine Woche zuvor (!) in der Straße von Gibraltar den Vorfall mit der ,,Grace1" gegeben hatte.
Kritikwürdige, völkerrechtswidrige Politik des Westens marginalisieren und hinter einer deftigen Portion kritischer Scheininformation über angebliche Gegner verstecken: Das ist ein klassisches Propagandamodell (,,Angriff ist die beste Verteidigung"). Die Tagesschau versuchte zwar, objektiv zu erscheinen. Ihre gedrechselte, verkorkste Wortwahl und die Unterschlagung wichtiger Zusatzinformationen machten jedoch deutlich, dass der dreiste Akt der Piraterie gegen den Iran verharmlost werden sollte:
"Im britischen Gibraltar wird der unter der Flagge Panamas fahrende Supertanker ,,Grace 1" mit Öl aus dem Iran an die Kette gelegt." (23)
Hunde legt man an die Kette. Schiffe hingegen, auch vermeintlich schuldhaft geführte, legen an und machen fest. Mit Leinen (Tauen), nicht Ketten. Klassisches Kommando: ,,Leinen los!" Klar doch, nur eine sprachliche Petitesse, aber signifikant: Die Hamburger Redaktion (räumlich wenige Kilometer entfernt von einem der größten Seehäfen Europas, stündlich legen dort Schiffe an) kupfert bloß mies formulierte Agenturtexte ab und denkt nicht selbst groß drüber nach.
Trotz der fraglos hohen geopolitischen Bedeutung kamen Freigabe und Weiterfahrt des Tankers am 19. August erst an letzter Stelle der Tagesschau-Nachrichten vor. War da überhaupt was gewesen? Journalistische Nebelwerferei:
"Der Tanker, der wochenlang vor der britischen Enklave Gibraltar festgehalten wurde, hat in der vergangenen Nacht wieder Fahrt aufgenommen...die Behörden in Gibraltar hatten das Schiff Anfang Juli beschlagnahmt wegen des Verdachts auf illegale Öllieferungen an Syrien." (24)
Dargestellt wird damit nur der sichtbare Geschehensablauf. Auftragswidrig unterlässt es die Redaktion, einzuordnen, was hier Sache war: Entern und Aufbringen des Tankers sind demonstrative Rechtsbrüche, sowohl nach dem Völkerrecht als auch nach der Internationalen Seerechtskonvention, genauer: dem ,,Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen." (25) Die Festnahme des Kapitäns und eines Offiziers des Tankers war auch strafrechtlich relevant: Freiheitsberaubung.
Gänzlich unterschlägt die Tagesschau, dass das Oberste Gericht der Kronkolonie Gibraltar und der Gouverneur des Ministaates die Courage hatten, sich gegen die imperialen Rechtsbrecher in Washington sowie deren ebenso kriminelle Vasallen in London und für die Geltung internationalen Rechts einzusetzen – für den Weltfrieden. Keine Selbstverständlichkeit! Wenn man ihren Mut mit dem Berliner Niveau vergleicht, kann das zum sofortigen Griff nach der Wodkaflasche verleiten.
Kritisch denken und vergleichen soll man eben nicht. Da sei die Tagesschau vor. Ihre wiederholte Behauptung, es habe der Verdacht einer ,,illegalen" Öllieferung an Syrien bestanden, pflanzte dem Zuschauer die Überzeugung ins Hirn, der Iran trage die Schuld an der kritischen Situation. Zur Herstellung dieses verqueren Urteils reicht es völlig aus, mehrmals von "Verdacht" zu reden, wo es allenfalls ,,Verdächtigung" heißen dürfte. oder ,,Bezichtigung". Ein feiner, aber entscheidender Unterschied: Der Verdacht basiert bekanntlich auf (mindestens) einem äußeren Anlass (sonst heißt er ,,haltloser Verdacht"), eine Verdächtigung hingegen kann man jederzeit völlig grundlos vom Stapel lassen. Haben wir es bei den Tagesschau-Redakteuren mit purer Unfähigkeit zu tun, sprachlich korrekt zu bleiben – oder mit der Absicht, per schräger Wortwahl unauffällig zu manipulieren?
Wäre es hilfreich, die Tagesschau-Redakteure und ihren Chef täglich vor der Arbeitsaufnahme 50 mal Kniebeugen machen und dazu jeweils den Satz aufsagen zu lassen: ,,Sprache ist der Schlüssel des Denkens."?
Die Sanktionspolitik der USA gegen den Iran und gegen Syrien ist imperialer Machtausdruck unter Bruch des Völkerrechts. Nichts anderes. Die Sanktionspolitik Deutschlands und der EU gegen Syrien ist nicht minder rechtswidrig, auch wenn die Propagandakompanie der Bundesregierung das vor der Presse bestreitet: Der mörderische Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen Syrien ist weder durch Beschlüsse des UN-Sicherheitsrats gedeckt, noch respektiert er die Prinzipien der UN-Charta. Es fehlt demnach jegliche Rechtsgrundlage, iranische Öllieferungen als ,,illegal", als ungesetzlich zu bezeichnen; gleichviel, ob das Öl nach Syrien oder zu einem anderen Empfänger gebracht werden soll.
Was von Washington zum Gesetz gemacht werden kann, mag den Rest der Welt unter Druck setzen und eventuell einschüchtern, aber rechtlich bindend – ,,legal" – ist es außerhalb der USA nicht. Die schon per se völkerrechtswidrigen EU-Sanktionen gegen Syrien sind ebenfalls nicht einfach auf Iran anwendbar. Dergestalt Drohpolitik zu betreiben heißt, die UN-Charta systematisch zu untergraben.
Daran hätte die Tagesschau erinnern müssen. Hat sie aber nicht.
Schädlich folgenreich ist ihr abwegiger Hinweis auf die angebliche Illegalität der Öllieferungen allemal: Je öfter man eine derartige Information hört oder liest, desto eher wird sie als ,,wahr" begriffen. Dieser Effekt ist so nachdrücklich, dass bestimmte Aussagen sogar dann als wahr im Gedächtnis bleiben, wenn sie nach einiger Zeit vom Urheber selbst als falsch deklariert worden waren. (26) Der erste Eindruck ist entscheidend. Sollten ARD-aktuell-Journalisten das etwa nicht selbst ganz genau wissen?
Die Vorstellung von einem illegalen Ölgeschäft wird auch mit der Folge-Berichterstattung über den Tanker wachgehalten und verstärkt, nachdem der aus dem Hafen Gibraltar endlich wieder auslaufen konnte. ARD-aktuell meldet, dass das Schiff keinen griechischen Hafen ansteuern dürfe, dass sein Kurs überwacht und dass kontrolliert werde, ob es nicht doch einen syrischen Hafen anlaufe. Sie meldet nicht, dass dieses ebenfalls rechtswidrige Vorgehen gegen den Öltanker nur aufgrund kriminellen Drucks der USA vonstattengehen kann.
Zu den schändlichen Versäumnissen der ARD-aktuell-Redaktion zählt, dass sie die Rechtswidrigkeit des Piratenakts vor Gibraltar konsequent ignorierte. Die Beschlagnahme der ,,Grace1" am 4. Juli durch ein britisches Marinekommando in der Straße von Gibraltar finde
,,keine Rechtsgrundlage im Seevölkerrecht" (27),
heißt es in einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, das von der Fraktion "Die Linke" beantragt worden war. Spätestens darüber hätte berichtet werden müssen. Aber die Tagesschau verschwieg es. Wen wundert das noch? Die Qualitätsjournaille huldigt dem Rechtsnihilismus. Sie macht sich darin mit der Bundesregierung gemein. In schamloser Kumpanei ignorieren beide, Regierung und Tröte Tagesschau, das Rechtsgutachten der wissenschaftlichen Dienste des Bundestages. Die arrogante Art, wie der Sprecher des Außenministers in der Bundespressekonferenz nicht zum ersten Mal Fragen nach der Völkerrechtskonformität abzubügeln versucht, sagt alles. (28)
Das passierte innerhalb der vergangenen elf Monate nun schon zum dritten Mal. (29) Die Juristen des Bundestages bescheinigen der Bundesregierung völkerrechtswidriges Handeln (Syrien, Venezuela und nunmehr im Zusammenhang mit der ,,Grace 1"). Kanzlerin und Minister kümmert´s nicht.
Und die ARD-aktuell? Ihre Bezugnahme auf das Völkerrecht findet ebenso wie die einseitige Nachrichtenauswahl und -gestaltung nach Schema F statt: Es wird nur dann ein Rechtsbruch reklamiert, wenn er den "Bösen" zugeschrieben werden kann, ob nun begründet oder nicht (,,Annexion" der Krim!) Dass sich die "Westliche Wertegemeinschaft" selbst einen Dreck um internationale Rechtsnormen schert (Jugoslawien, Irak, Venezuela, Syrien, Iran, Jemen, Libyen usw. usw.), und zwar gewohnheitsmäßig und Tag für Tag, ist dem Hamburger Qualitätsladen nicht mal ein müdes Schulterzucken wert.
Bitte gedanklich Schutzkleidung anlegen, liebe Leser, auch die Brille nicht vergessen: ARD-aktuell wird unweigerlich und schon in wenigen Tagen die nächste Meinungsumfrage abfeuern. Ein neuerlicher audio-visueller Angriff auf die geistige Integrität des Publikums steht bevor. Wir wollen uns vor Augen halten: Heiko Maas ist so beliebt (s. Anm. 1), weil ungezählte Befragungsopfer der Demoskopen keinen Dunst von ihm und seinen Aktivitäten haben.
Wir sind die Guten! Weiß doch jeder. Das ist die Hauptsache. Gelle?
Quellen:
(1) https://www.infratest-dimap.de/fileadmin/user_upload/DT1908_Bericht.pdf (https://www.infratest-dimap.de/fileadmin/user_upload/DT1908_Bericht.pdf)
(2) https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-583297.html (https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-583297.html)
(3) https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/is-kinder-131.html (https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/is-kinder-131.html)
(4) https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/is-kinder-133.html (https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/is-kinder-133.html)
(5) https://www.graswurzel.net/gwr/2017/06/die-bundeswehr-und-die-hoelle-von-mossul/ (https://www.graswurzel.net/gwr/2017/06/die-bundeswehr-und-die-hoelle-von-mossul/)
(6) https://www.spiegel.de/politik/deutschland/heiko-maas-trifft-jair-bolsonaro-besuch-beim-tropen-trump-a-1265252.html (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/heiko-maas-trifft-jair-bolsonaro-besuch-beim-tropen-trump-a-1265252.html)
(7) https://www.tagesschau.de/ausland/maas-kolumbien-venezuela-101.html (https://www.tagesschau.de/ausland/maas-kolumbien-venezuela-101.html)
(8) https://www.tagesschau.de/ausland/mordfall-kashoggi-101.html (https://www.tagesschau.de/ausland/mordfall-kashoggi-101.html)
(9) https://www.dw.com/de/wieder-waffenexporte-richtung-saudi-arabien/a-48295875 (https://www.dw.com/de/wieder-waffenexporte-richtung-saudi-arabien/a-48295875)
(10) https://www.bpb.de/apuz/199894/israels-sicherheit-als-deutsche-staatsraeson?p=all (https://www.bpb.de/apuz/199894/israels-sicherheit-als-deutsche-staatsraeson?p=all)
(11) https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/hat-israel-luftangriffe-von-syrien-auf-irak-ausgeweitet-16309727.html (https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/hat-israel-luftangriffe-von-syrien-auf-irak-ausgeweitet-16309727.html)
(12) https://www.amnesty.de/jahresbericht/2018/israel-und-besetzte-gebiete (https://www.amnesty.de/jahresbericht/2018/israel-und-besetzte-gebiete)
(13) https://www.tagesschau.de/inland/merkel-poroschenko-139.html (https://www.tagesschau.de/inland/merkel-poroschenko-139.html)
(14) https://www.rubikon.news/artikel/die-weisshelm-terroristen (https://www.rubikon.news/artikel/die-weisshelm-terroristen)
(15) https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/160923-weisshelme/283680 (https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/160923-weisshelme/283680)
(16) https://flutterbareer.wordpress.com/2019/02/03/usa-bombardiert-syrische-armee/ (https://flutterbareer.wordpress.com/2019/02/03/usa-bombardiert-syrische-armee/)
(17) https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8017/ (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8017/)
(18) https://www.heise.de/tp/features/Strasse-von-Hormuz-Deeskalation-durch-Einsatz-europaeischer-Kriegsschiffe-4493583.html (https://www.heise.de/tp/features/Strasse-von-Hormuz-Deeskalation-durch-Einsatz-europaeischer-Kriegsschiffe-4493583.html)
(19) https://www.forschungsgruppe.de/Aktuelles/Politbarometer/ (https://www.forschungsgruppe.de/Aktuelles/Politbarometer/)
(20)https://de.statista.com/statistik/daten/studie/746/umfrage/zufriedenheit-mit-der-politischen-arbeit-von-ausgewaehlten-politikern/ (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/746/umfrage/zufriedenheit-mit-der-politischen-arbeit-von-ausgewaehlten-politikern/)
(21) https://www.globalresearch.ca/piracy-war/5684176 (https://www.globalresearch.ca/piracy-war/5684176)
(22) https://www.tagesschau.de/ausland/gibraltar-tanker-festnahme-101.html (https://www.tagesschau.de/ausland/gibraltar-tanker-festnahme-101.html)
(23) https://www.tagesschau.de/ausland/konflikt-persischer-golf-101.html (https://www.tagesschau.de/ausland/konflikt-persischer-golf-101.html) (Eintrag 4. Juli 2019 in der hier dargestellten Chronologie)
(24) https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-583311.html (https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-583311.html)
(25) https://de.wikipedia.org/wiki/Seerechtsübereinkommen (https://de.wikipedia.org/wiki/Seerechts%C3%BCbereinkommen)
(26) https://portal.hogrefe.com/dorsch/wahrheitseffekt/ (https://portal.hogrefe.com/dorsch/wahrheitseffekt/)
(27) https://www.kn-online.de/Nachrichten/Politik/Bundestagsgutachten-Festsetzung-des-iranischen-Tankers-Grace-1-vor-Gibraltar-war-voelkerrechtswidrig (https://www.kn-online.de/Nachrichten/Politik/Bundestagsgutachten-Festsetzung-des-iranischen-Tankers-Grace-1-vor-Gibraltar-war-voelkerrechtswidrig)
(28) http://www.jungundnaiv.de/2019/08/21/bundesregierung-fuer-desinteressierte-bpk-vom-21-august-2019/ (http://www.jungundnaiv.de/2019/08/21/bundesregierung-fuer-desinteressierte-bpk-vom-21-august-2019/) (Iranischer Tanker/Völkerrecht – ab 19:22)
(29) https://www.anti-spiegel.ru/2019/3-fall-in-11-monaten-wissenschaftlicher-dienst-des-bundestages-wirft-regierung-unterstuetzung-von-voelkerrechtsbruechen-vor/ (https://www.anti-spiegel.ru/2019/3-fall-in-11-monaten-wissenschaftlicher-dienst-des-bundestages-wirft-regierung-unterstuetzung-von-voelkerrechtsbruechen-vor/)
https://publikumskonferenz.de/blog/2019/08/25/die-maer-von-deutschlands-humanitaerer-aussenpolitik/ (https://publikumskonferenz.de/blog/2019/08/25/die-maer-von-deutschlands-humanitaerer-aussenpolitik/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 27, 2019, 19:22:26
Vermögenssteuer Ja, aber warum bleiben die Steuerprivilegien und Spekulationsgewinne außen vor? Da wäre viel mehr zu holen.

27. August 2019 um 16:46 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
Die Vermögenssteuer wieder einzuführen wäre ein richtiger Schritt. 10 Milliarden sollen mit der neuen von der kommissarischen SPD-Vorsitzenden Schwesig vorgeschlagenen Vermögenssteuer eingenommen werden (https://www.swr.de/swraktuell/Multimillionaere-sollen-belastet-werden-SPD-stellt-Eckpunkte-zur-Vermoegenssteuer-vor,spd-vermoegenssteuer-100.html). Vergleichen Sie das bitte mal mit der folgenden Meldung (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/unitymedia-verkauf-bringt-milliarden-nahezu-steuerfrei-a-1239625.html) vom 4.12.2018: ,,Unitymedia-Verkauf. Wie man mit TV-Kabeln Milliarden macht – fast steuerfrei. Der deutsche Kabelnetzbetreiber Unitymedia soll an Vodafone verkauft werden. Der bisherige Eigentümer Liberty Global dürfte dabei steuerfrei sieben Milliarden verdienen – und hat zuvor schon enorme Summen abgeschöpft." Albrecht Müller.

Inzwischen ist der Verkauf an Vodafone realisiert. Nach dieser Meldung von Reuters (https://www.reuters.com/article/us-liberty-global-m-a-vodafone-group-eu/vodafone-set-for-eu-go-ahead-on-liberty-global-deal-sources-idUSKCN1TR2HO) hat der Eigentümer von Unitymedia, Liberty, 22 Milliarden $ erlöst. Das betrifft die Kabelnetze in Deutschland und einigen anderen Ländern Mitteleuropas. Die 2018 genannten 7 Milliarden Euro für das deutsche Netz dürften zutreffen. Mit den ansonsten steuerfrei abgeschöpften Gewinnen dürfte allein bei diesem einzigen Vorgang ungefähr die Hälfte des gesamten Steueraufkommens erreicht werden, das eine Neueinführung der Vermögenssteuer bringen würde.
Wie ist das möglich? Ganz einfach: die Parteifreunde von Manuela Schwesig, Bundeskanzler Gerhard Schröder und Hans Eichel als Bundesfinanzminister haben zum 1.1.2002 die Veräußerungsgewinne beim Verkauf von Unternehmen und Unternehmensteilen steuerfrei gestellt. Schon damals und immer wieder gab es Fälle großer Vermögenstransaktionen, bei denen der Fiskus darauf verzichtet hat, wie üblich die Gewinne, die beim Verkauf eines Vermögens und damit bei Realisierung versteckter Vermögenszuwächse anfallen, zu besteuern.
Schauen wir uns einen solchen Fall aus der Anfangszeit dieses Steuerprivileg an: 2003 verkaufte die Allianz AG ihren Anteil an der Beiersdorf AG, dem Produzenten von Nivea, für 4,4 Milliarden Euro an Tchibo und eine Beteiligungsgesellschaft der Stadt Hamburg. Darüber berichtete das manager magazin am 23.10.2003 (https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-271012.html).
Im Vorfeld des Verkaufs, am 22.8.2003 schrieb die ,,Welt" über diesen Fall (https://www.welt.de/print-welt/article254755/Die-Allianz-steht-bei-Beiersdorf-vor-einer-schwierigen-Wahl.html). Dort heißt es:
Zitat,,Nicht unwichtig ist, dass der Verkauf steuerfrei sein wird. Der Allianz fließt mindestens eine Milliarde Euro mehr zu, als es vor der Gesetzesänderung zur Steuerbefreiung von Veräußerungserlösen der Fall gewesen wäre. Hintergrund dieses Steuergesetzes war die Absicht, die Deutschland AG zu entflechten ..."
Zwischen 2003 und heute haben mehrere 1000 deutsche Unternehmen den Besitzer gewechselt, die meisten unter der Fahne der von Gerhard Schröder verkündeten ,,Auflösung der Deutschland AG". Das war eine gut klingende Parole, die aber vor allem dazu diente, den großen Vermögen die fällige Steuerzahlung zu ersparen und sie noch vermögender zu machen. Es war ein Geschenk an die internationale Finanzindustrie, vor allem an Private Equity Gruppen und Hedgefonds. Die Parole ,,Auflösung der Deutschland AG" ist eine grandiose Erfindung; der Vorgang insgesamt einschließlich der Kampagne mit der Parole ist ein Musterbeispiel politischer Korruption. Wo sind die politischen Wissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftler, die diesen Vorgang kritisch untersuchen?
Wenn die SPD-Spitze ihr Vorhaben, hohe Vermögen etwas mehr zur Finanzierung öffentlicher Aufgaben heranzuziehen, und dabei darauf zu achten, dass die Vermögensverteilung nicht noch weiter auseinanderklafft – oben immer mehr und unten immer weniger und dazu Schulden – dann sollte sie nicht nur beim Vermögensbestand wie mit der Vermögensz, sondern auch bei den Vermögenszuwächsen und den Spekulationsgewinnen ansetzen.
Außerdem wäre es dringend nötig, die vielen Steuerschlupflöcher und Steuervermeidungsmöglichkeiten einschließlich der Nutzung von Steueroasen zu schließen. Das wäre vermutlich um den Faktor zehn oder 20 oder 30 ertragreicher und hilfreicher für eine gerechtere Vermögensverteilung, als der Vorsatz, den Vermögensbestand mit der Wiedereinführung der Vermögensteuer von einem Prozent zu besteuern. Ich wiederhole, dass ich mit dieser Kritik nicht kritisieren will, die Vermögenssteuer wieder einzuführen.
Im oben zitierten Spiegel-Artikel vom 4.12.2018 wird übrigens recht gut beschrieben, wie man hierzulande Steuervermeidung betreiben kann. In vielen Fällen der zwischen 2002 und heute stattgefundenen Transaktionen von Unternehmen und Unternehmensteilen ist ähnlich wie im Fall Allianz/Beiersdorf und Liberty/Unitymedia verfahren worden. Viele Verkäufe von Unternehmen waren Transaktionen, bei denen nicht nur bei der Veräußerung, sondern dann auch im weiteren Verlauf Steuern zulasten von Kommunen, Ländern und Bund gespart wurden und obendrein die Unternehmen mit aufgebürdeten Schulden und die Beschäftigten mit Sozialabbau und Lohndrückerrei belastet wurden.
Es fällt auf, dass an diese großen Privilegien der großen Vermögen und der Finanzwirtschaft nicht herangegangen wird. Noch schlimmer: diese Privilegien werden verschwiegen. Prüfen Sie selbst: Haben Sie von den Repräsentanten der Politik irgendwann in letzter Zeit von der Steuerbefreiung der Veräußerungsgewinne gehört? Ist irgendwann von politischer Seite oder von wissenschaftlicher Seite dieser Skandal thematisiert und angegriffen worden?
Zu Ehren eines ansonsten verfemten Unternehmensleiters kann an dieser Stelle angemerkt werden, dass der ehemalige Porsche Chef Wedeking schon 2002 in einem Spiegel-Interview dem Sinne nach angemerkt hat, dass er nicht versteht, warum dann, wenn ein Anleger vom anderen einen großen Batzen Vermögen übernimmt, der dabei realisierte Vermögensgewinn steuerfrei gestellt wird.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=54409 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=54409)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 31, 2019, 20:12:28
Me, Myself and Media 52 – Hochverrat mit vier Buchstaben
[align=justify]Als Willy Brandt sich in den frühen 70er Jahren dafür entschied, eine eigenständige Ost-Politik zu wagen, wurde das in Washington nicht nur mit Argwohn beobachtet. Für das Pentagon galt der deutsche Bundeskanzler Brandt seither als unberechenbar und ,,Brandt-gefährlich". Brandt gefährdete mit seiner authentischen Friedens- und Entspannungspolitik das Geschäftsmodell des Militärisch-Industriellen-Komplexes. Brandt suchte und fand den Frieden, der später unter Kohl in der Wiedervereinigung mündete, während sich das Pentagon bis heute vor allem darauf versteht, den Krieg in alle Welt zu tragen.[/align]
[align=justify]Derartige ,,Pannen" dürfen aus er Sicht der US-Eliten nie wieder passieren und so wird heute jede Form von autarker deutscher Friedenspolitik sabotiert oder im Keim erstickt.[/align]
[align=justify]Jüngstes Beispiel ist der Versuch, die Bundesrepublik Deutschland daran zu hindern, zusammen mit Partnern aus der EU den von den USA gebrochenen UN-Atom-Deal mit dem Iran zu retten. Stichwort INSTEX. Diese besonders vom Außenministerium unter Heiko Maas vorangetriebene unabhängige Handelsplattform, deren Ziel es ist, den Handel zwischen EU und Iran trotz der US-Sanktionen weiter zu betreiben, wurde in diesen Tagen massiv beschädigt, als es der BILD-Zeitung gelang, den vom Auswärtigen Amt vorgestellten Präsidenten von INSTEX zu verhindern. Der langjährige Orient-Botschafter der BRD, Bernd Erbel, zog sich, nachdem die BILD ihn als INSTEX-Präsidenten unter Feuer genommen hat, sang und klanglos zurück. Offiziell hieß es dazu auf der Bundespressekonferenz: Die Top-Kraft Erbel hätte aus ,,privaten Gründen" diesen überraschenden Rückzieher gemacht.[/align]
[align=justify]Glauben wir das?[/align]
[align=justify]Wer sich die Mühe macht und die Anti-Erbel-Kampagne der BILD-Zeitung recherchiert, stößt unmittelbar auf die Story hinter der Story. Die Bild-Zeitung als ein Blatt, das sich gerne als Anwalt des kleinen deutschen Arbeiters darstellt, versteht sich, wenn es darauf ankommt, eher als verlängerter Arm des Staates Israel und reagiert, wenn das von ihr verlangt wird. Konkret, die BILD selber wurde erst von der Israel-Lobby auf ein Erbel-Interview bei KenFM aufmerksam gemacht, bei dem der Diplomat a. D. es gewagt hatte, freundlich über die Republik Iran zu sprechen. Da läuteten in Jerusalem die Alarmglocken und man versuchte alles, um Erbel bei INSTEX zu verhindern, mit dem Ziel, INSTEX ins Leere laufen zu lassen. Sollte INSTEX kollabieren, wird das die Bundesrepublik Milliarden kosten, denn die nicht zustandekommenden Exporte werden von den Chinesen übernommen, da sich diese nicht an die US-Sanktionen halten.[/align]
[align=justify]Und was sagt uns das über die BILD-Zeitung? Die Bild-Zeitung vertritt – vor die Wahl gestellt – eher israelische Außenpolitik, als dass sie sich hinter das Auswärtige Amt und die deutsche Exportwirtschaft stellt. Damit verrät die BILD elementare deutsche Interessen, gefährdet die Arbeitsplätze ganzer Branchen und forciert einen Krieg gegen den Iran, bei dem es zu gigantischen Flüchtlingswellen Richtung Deutschland kommen wird und bei dem unzählige deutsche Soldaten umkommen könnten.[/align]
[align=justify]Die BILD verrät Deutschland mit ihrer alles andere als neutralen ,,Berichterstattung" und muss als Spionage- und Sabotagewerkzeug – in diesem Fall – der Besatzungsmacht Israel angesehen werden. Wer als Arbeiter heute noch die BILD kauft, hilft aktiv dabei mit, dass der eigene Arbeitsplatz, die eigene Existenz vernichtet werden. Eine z. B. in den USA oder Israel ähnlich agierende Presse würde von den dortigen Regierungen unmittelbar als verlängerter Arm eines ausländischen Geheimdienstes eingestuft und an weiteren Sabotageakten gehindert werden.[/align]
[align=justify]Warum ist die Bundesrepublik nicht in der Lage, dem aus dem Ausland organisierten Druck und der Sabotage an INSTEX durch die BILD etwas entgegenzusetzen? Warum ist Deutschland mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges noch immer nicht Herr der eigenen Außenpolitik und muss sich stattdessen von einem Zwergstaat im Orient vorführen lassen? Was geht hier vor?[/align]
[align=justify]In der aktuellen Ausgabe von MMM 52 sehen wir ganz tief in den Abgrund. Wer verhindern möchte, dass schon übermorgen deutsche Soldaten in der Straße von Hormus, in einem von Israel und den USA herbeigesehnten Krieg gegen den Iran verheizt werden, kommt nicht umhin, die Gretchenfrage zu stellen: Wer regiert Deutschland in Fragen der Außenpolitik wirklich? Das Auswärtige Amt offensichtlich nicht.[/align]
https://kenfm.de/me-myself-and-media-52/ (https://kenfm.de/me-myself-and-media-52/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 12, 2019, 19:02:00
Blut für Öl! (https://www.imi-online.de/2019/09/04/blut-fuer-oel-2/)

Lobbying für eine deutsche Militärpräsenz am Persischen Golf
von: Jürgen Wagner | Veröffentlicht am: 4. September 2019
Die deutsche Marine ist auf Kriegskurs – und zwar egal wohin, hat es den Anschein. Im Frühsommer war noch laut darüber spekuliert (https://www.heise.de/tp/features/Dunkle-Sturmwolken-4447103.html) worden, die frisch vom Stapel gelaufene Fregatte F-125 ,,Baden-Württemberg" zur Jungfernfahrt nach Ostasien zu schicken, um dort an gegen China gerichtete Manövern teilzunehmen. Seit einiger Zeit hat nun die Debatte um eine Entsendung deutscher Kriegsschiffe an den Persischen Golf Fahrt aufgenommen, die dort laut einiger Aussagen führender Politiker – ausgerechnet – zur ,,Deeskalation" der Lage beitragen sollen.

Die Situation ist in der Tat ernst: Die USA scheinen im Rahmen ihrer Strategie des ,,Maximalen Drucks" eine kriegerische Eskalation billigend in Kauf zu nehmen, wenn nicht gar anzustreben. Doch falls irgendjemand ernsthaft glaubt, mit eigenen Kriegsschiffen zur Beruhigung der Lage beitragen zu können, sitzt er einem schweren Irrtum auf. Zumal die Stimmen, die aktuell am lautesten nach einem solchen Marineeinsatz rufen, vor allem strategische und ökonomische Interessen im Blick haben – und dies auch ganz offen sagen.
Besonders lautstark mischen sich dabei aktuell drei ,,Sicherheitspolitiker" in die Debatte ein, die u.a. mit einem jüngst erschienen Papier nicht nur die Notwendigkeit, sondern auch die Machbarkeit einer – womöglich sogar deutsch-geführten – europäischen Marinemission betonten. Ziel ist es augenscheinlich damit die deutsche Politik, die aktuell eher zögerlich reagiert, unter Druck zu setzen, doch noch Segel in Richtung Persischer Golf zu setzen.
http://www.imi-online.de/2019/01/01/imi-mitgliederkampagne/ (http://www.imi-online.de/2019/01/01/imi-mitgliederkampagne/)



USA: Maximaler Druck
Schier endlos dauert der Streit um das iranische Atomprogramm bereits an, bei dem vor allem die USA dem Land vorwerfen, gezielt an der Herstellung von Nuklearwaffen zu arbeiten. Allerdings sind diese Anschuldigungen nach Angaben (https://www.zeit.de/politik/ausland/2015-12/internationale-atomenergiebehoerde-iran-atomwaffen) der ,,Internationalen Atomenergiebehörde" (IAEO) haltlos, relevante Bemühungen in diese Richtung datierten auf die Zeit vor 2003.
Dennoch wurde das Land mit harten Sanktionen belegt und es sah sich permanent mit mal mehr mal weniger offenen US-Kriegsdrohungen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund einigten sich die Konfliktparteien im Juli 2015 auf den, auch Atomabkommen genannten, ,,Joint Comprehensive Plan of Action" (JCPOA). Im Austausch für weitreichende Auflagen[1] (https://www.imi-online.de/2019/09/04/blut-fuer-oel-2/#_edn1) auf sein Atomprogramm wurde die Aufhebung der Sanktionen versprochen und ab Januar 2016 auch umgesetzt. Auch wenn der Umgang beziehungsweise die doppelten Standards der ,,internationalen Gemeinschaft" durchaus Fragen aufwerfen, war das Abkommen dennoch insofern ein Erfolg, da nun die Aussicht auf eine wirtschaftliche Erholung und eine allmähliche Deeskalation bestand.
Genau diese Aussicht schien der ab Januar 2017 amtierenden Trump-Regierung auch von Anfang an ein Dorn im Auge gewesen zu sein – trotz der häufigen Personalwechsel war der Konfrontationskurs gegenüber dem Iran eine der wenigen Konstanten, auf die in gewisser Weise Verlass war. Im April 2018 übernahm dann der langjährige Iran-Hardliner John Bolton das Steuer als Nationaler Sicherheitsberater Donald Trumps und es dauert nur einen Monat, bis die USA aus dem JCPOA im Mai 2018 ausstiegen. Kurz darauf wurden wieder neue harte US-Sanktionen gegen den Iran verhängt, womit das Atomabkommen faktisch beerdigt war. Der Iran kündigte daraufhin an, sich nun seinerseits schrittweise aus den Auflagen des Abkommens zurückzuziehen, was die USA dann wiederum als Rechtfertigung nahmen, noch stärker auf Eskalationskurs einzuschwenken.
Seither drängt sich der Verdacht auf, als suchten die USA – oder zumindest relevante Teile der US-Regierung – regelrecht nach einer Möglichkeit, einen Krieg vom Zaun zu brechen. Dies war schon bei dem mysteriösen Abschuss einer US-Drohne Ende Juni 2019 der Fall, dessen Urheber bis heute ungeklärt ist, für den aber dem Iran umgehend die Schuld in die Schuhe geschoben wurde. Berichten (https://www.militarytimes.com/news/2019/06/21/trump-explains-why-he-called-off-strike-against-iran/) zufolge soll US-Präsident Donald Trump einen geplanten Raketenangriff als Vergeltung für den Drohnenabschuss erst in letzter Minute abgesagt haben.
Der nächste Streich folgte unmittelbar darauf Anfang Juli mit der Festsetzung des iranischen Tankers ,,Grace 1" durch Gibraltar. Das Ganze erfolgte unter rechtlich mehr als zweifelhaften Umständen und dürfte wohl maßgeblich auf britisches und amerikanisches Betreiben zurückzuführen gewesen sein – so jedenfalls die Einschätzung des österreichischen Standard (https://www.derstandard.de/story/2000106526441/rechtliche-basis-grace-1-steuerte-falschen-adressaten-in-syrien-an): ,,Als Rechtsgrundlage für die Anhaltung der Grace 1 diente jedoch eine Anlassverordnung des Gouverneurs von Gibraltar: Die Fracht der Grace 1 sollte demnach an die Banias Refinery Company gehen, die auf der EU-Sanktionsliste aufscheint. [...] Interessant ist, dass laut ,The Syria Report'Gibraltar nur einen Tag zuvor, am 3. Juli, seine eigenen einschlägigen Verordnungen abgeändert hatte, die ihm am 4. Juli erlaubten, die Grace 1 zu stoppen: Demnach können Schiffe beschlagnahmt werden, die EU-Sanktionen brechen. Es gibt jedoch Spekulationen, dass die Behörden in Gibraltar auf Druck der USA handelten und London selbst quasi überrumpelt wurde."
Jedenfalls kam es darauf hin, wie es kommen musste, denn als ,,Kompensation" beschlagnahmte der Iran kurz darauf das unter britischer Flagge fahrende Schiff ,,Stena Impero". Im Anschluss daran setzten dann die Forderungen nach einer Entsendung westlicher Kriegsschiffe zum Schutz – oder, je nach Sichtweise: zur Kontrolle – der Schifffahrtswege am Persischen Golf und besonders der Straße von Hormus ein. Allerdings zogen sich die diesbezüglichen Diskussionen in die Länge, weil sich eine Reihe von EU-Staaten nicht in einen US-geführten Einsatz einklinken wollten. Um Nägel mit Köpfen zu machen – und augenscheinlich ohne Absprache mit den ,,Verbündeten", die hiervon auf dem falschen Fuß erwischt worden waren – verkündete (https://www.heise.de/tp/features/Strasse-von-Hormuz-Die-US-Operation-Sentinel-laeuft-4509513.html) US-Verteidigungsminister Mark Esper dann Ende August 2019, man habe mit dem US-geführten Einsatz ,,Operation Sentinel" unter Beteiligung von Kriegsschiffen aus Großbritannien, Australien und Bahrain bereits begonnen.
Deeskalation per Kriegsschiff?
Das ganze Setting hat Großes Eskalationspotenzial und es besteht, wie gesagt, Anlass zur Sorge, dass zumindest manche Akteure in der US-Regierung genau das beabsichtigen. Aus diesem Grund ist es auch völlig richtig, dass sich Deutschland und andere EU-Staaten nicht an der ,,Operation Sentinel" beteiligen wollen. Doch stattdessen, wie zuerst von Außenminister Heiko Maas Anfang August gefordert (https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-deutschland-will-eu-mission-im-persischen-golf-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190805-99-346662), eine ,,europäische Mission" als vermeintliche Alternative ins Spiel zu bringen, ist ebenfalls ein gefährlicher Holzweg.
Dieser Idee konnte umgehend etwa auch Grünen-Chef Robert Habeck etwas abgewinnen, der daraufhin in einem Interview (https://www.pnp.de/nachrichten/politik/3407474_Habeck-Warnung-an-Soeder-vor-Maulheldentum.html) erklärte, man wolle ,,in keinem Fall unter amerikanischer Führung" agieren. Deutschland müsse ,,in Verantwortung gehen", was auch beinhalte, in letzter Konsequenz und verkauft als ,,deeskalierende Maßnahme", Kriegsschiffe zu entsenden: ,,Sind aber alle diplomatischen Mittel ausgeschöpft, können wir uns eine Beteiligung Deutschlands an einer europäischen Mission vorstellen, wenn das hilft zu deeskalieren und es eine klare Rechtsgrundlage gibt."
Wie wenig es mit ,,Deeskalation" zu tun hat, deutsche Kriegsschiffe an den Golf zu schicken, zeigt schon allein, dass sich selbst Ralf Nagel, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbandes Deutscher Reeder, dagegen aussprach (https://www.waz.de/politik/golf-marinemission-deutschland-haelt-sich-beteiligung-offen-id226596621.html): ,,Wir haben kein Interesse an einer Eskalation am Persischen Golf. Die Straße von Hormus ist ein Flaschenhals. Der Manövrierraum für Handels- und Kriegsschiffe in internationalen Gewässern ist äußerst begrenzt. Der Raum ist derart eng, dass er kaum Platz für Kriegsschiffe bietet. Man gerät da sehr schnell in die Hoheitsgewässer der Anrainerstaaten. Je mehr Kriegsschiffe im Persischen Golf unterwegs sind, desto stärker steigt die Gefahr einer Eskalation. Die Straße von Hormus ist eine überfüllte Meeresautobahn. Unserer Meinung nach müssen alle diplomatischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Wir brauchen eine Deeskalation – gerade im Interesse der Schifffahrt und unserer Seeleute. Unserer Ansicht nach gilt der Primat der Diplomatie – vor allen Überlegungen über mögliche Marine-Missionen. Am Ende müssen die Staaten am Persischen Golf selber ein Sicherheits-Management organisieren, die eine gemeinsame Absicherung der freien Passage ermöglicht."
Dass hier womöglich ganz andere Überlegungen als ,,deeskalierende" Motive am Werk sind, liegt natürlich auf der Hand und wird von hochrangigen Politikern – wenn auch nicht in aller Deutlichkeit – auch eingestanden. Der CDU-Militärpolitiker Roderich Kiesewetter etwa gibt (https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-deutschland-will-eu-mission-im-persischen-golf-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190805-99-346662) an: ,,Die Glaubwürdigkeit Europas steht massiv auf dem Spiel. [...] Am Seitenrand stehend zu kommentieren, wird dem Iran vielmehr weitere Freiräume bieten, die Grenzen seiner Provokationsstrategie gegenüber den USA auszutesten." Und auch für Habeck ist ein wesentliches Motiv (https://www.pnp.de/nachrichten/politik/3407474_Habeck-Warnung-an-Soeder-vor-Maulheldentum.html) für ein Engagement: ,,Europa muss weltpolitikfähig werden."
Blut für Öl!
Von dem Zeitpunkt, als Außenminister Maas Anfang August die Debatte um einen möglichen EU-Marineeinsatz unter deutscher Beteiligung angestoßen hatte, wurde von zahlreichen Richtungen Druck in diese Richtung ausgeübt. Wolfgang Ischinger, der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, stieg beispielsweise mit dem Argument (https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-ischinger-fordert-von-berlin-beteiligung-an-golf-mission-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190728-99-239758) ein, der ,,Exportweltmeister Deutschland" dürfe bei dem Gerangel um eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten in einer der geopolitisch bedeutendsten Weltgegenden nicht von der ,,Reservebank aus zuschauen".
Auch der ,,Bund Deutscher Industrieller" (BDI) sprach (https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/strasse-von-hormus-deutsche-industrie-fordert-europaeische-schutzmission-a-1280081.html) sich für einen Marineeinsatz aus. In einem seiner Hausblätter, der Wirtschaftswoche (https://www.wiwo.de/my/politik/deutschland/bundeswehr-auf-dem-geooekonomischen-auge-blind/24881950-2.html), titelte am 10. August der medial überaus präsente Carlo Masala, Professor an der Bundeswehr-Universität in München: ,,Kein Blut für Öl?" – man beachte das Fragezeichen!
Masala ist sichtlich verärgert über die aus seiner Sicht immer noch zu verklausulierten Begründungsversuche seitens deutscher Politiker. Er spricht von einer ,,sicherheitspolitischen Provinzposse" und geißelt die aus seiner Sicht ,,autistische Debatte" über einen möglichen Einsatz am Golf in seinen ,,Anmerkungen zu einer verlogenen Debatte": ,,Die politischen und ökonomischen Eliten haben das geostrategische Denken verlernt. Natürlich muss Deutschland seine wirtschaftlichen Interessen notfalls auch militärisch verteidigen. Und natürlich braucht es dazu auch mehr Geld für die Bundeswehr."
Setze kein Umdenken ein, könne man sich von allen machtpolitischen Ansprüchen verabschieden, so der Kern seiner Kritik: ,,Wenn es um geostrategisches, geopolitisches und geoökonomisches Denken geht, steckt ein Großteil der politischen Elite, aber auch der deutschen Wirtschaft immer noch in den Kinderschuhen. [...] Damit verabschiedet sich Deutschland aus der Globalpolitik des 21. Jahrhunderts, die durch geostrategisches und geoökonomisches Denken und Handeln geprägt sein wird. Wenn uns die Bereitschaft fehlt, unsere Interessen an einer liberalen Weltordnung notfalls mit militärischer Macht zu verteidigen, werden am Ende jene gewinnen, die diese Ordnung ablehnen. Und das ist nicht im deutschen Interesse."
Ob die Politik allerdings tatsächlich so naiv ist, wie Masala glaubt. Oder ob sie nicht einfach skeptisch ist, der Bevölkerung ein solches Begründungsbündel für den Einsatz von Kriegsschiffen schmackhaft machen zu können, sei hier dahingestellt. Vielleicht darf man ja sogar hoffen, dass dem ein oder anderen Spitzenpolitiker tatsächlich Zweifel an der Sinnhaftigkeit einer Deeskalation per Kriegsschiff gekommen sein mögen. Jedenfalls ging Masala am selben Tag mit einem ausführlicheren Papier in die Offensive, um der aus seiner Sicht hinkenden Debatte auf die Sprünge zu helfen.
 (http://www.imi-online.de/2019/01/01/imi-mitgliederkampagne/)
Optionspapier: Kriegsschiffe am Golf
Zusammen mit Christian Mölling und Torben Schütz von der ,,Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik" (DGAP) veröffentlichte Masala am 10. August 2019 das Non-Paper (https://drive.google.com/file/d/1EFTxt-xxooA92lE4QE5mx2IaqIrWmLkQ/view) ,,Ein Schiff wird kommen? Deutschlands Optionen für einen Marineeinsatz in der Straße von Hormus". Ziel war es, eine positive Stimmungslage für die Entsendung deutscher Kriegsschiffe an den Golf zu erzeugen. Das Non-Paper wurde in der ,,Community" und den Medien ausführlich rezipiert und am 28. August 2019 unter demselben Titel als DGAPkompakt (https://dgap.org/de/think-tank/publikationen/dgapkompakt/ein-schiff-wird-kommen) in einer Endfassung veröffentlicht.
Zwar betonen die Autoren, es sei wünschenswert gewesen, wenn sich Deutschland an der ,,Operation Sentinel" der USA beteiligt hätte, doch da dies nicht der Fall ist, bemüht sich das Papier, die Notwendigkeit und Machbarkeit eines – im ,,Optimalfall" deutschgeführten – EU-Marineeinsatzes unter Beweis zu stellen. Diskutiert werden dabei zwei mögliche Einsatztypen: eine Beobachtermission, die vom Außenministerium favorisiert würde und eine Schutzmission, der vor allem das Kanzleramt ,,einiges abgewinnen" könne. Dabei sei es allerdings auch bei der Beobachtermission erforderlich, dass ,,Missionsmandat und Einsatzregeln den Eingriff in Notsituationen erlauben, einschließlich der Anwendung von angemessener Gewalt und zum Schutze anderer."
Praktischerweise ähnelt sich deshalb auch der Truppenbedarf beider Missionen, für die Beobachtervariante brauche es ,,fünf Fregatten oder Zerstörer mit Bordhubschraubern, davon ein Führungsschiff", ferner ist die Rede von ,,drei Seefernaufklärern" sowie ,,ein bis zwei Versorger/Tanker". Bei einer Schutzmission kämen noch ,,zwei Korvetten", ,,Vessel Protection Teams" und ein ,,Force Headquarter im Einsatzgebiet" hinzu.
Dies führt zur ersten an die Adresse der Politik gerichtete Kernaussage des Papiers: Nämlich dass die erforderlichen Marinekräfte für beide Missionstypen vorhanden seien: ,,Die Anforderungen an die Ausrüstung unterscheiden sich bei den Missionstypen nicht erheblich. Vergleicht man die vorhandene Ausrüstung mit dem, was gebraucht wird, können auf den ersten Blick beide Missionstypen von den 27 EU-Staaten allein bestückt werden." Die Machbarkeit der Mission ist also aus Sicht der Autoren absolut gegeben (was im Übrigen von Fachleuten durchaus bestritten wird, siehe dazu etwa die Debatte in den Kommentaren bei Augengeradeaus (https://augengeradeaus.net/2019/08/strasse-von-hormuz-deutsche-militaerische-optionen/)). Und ebenso verhält es sich aus ihrer Warte mit der Notwendigkeit einer solchen Mission: ,,Deutschland sollte zum Erhalt seines außenpolitischen Gestaltungsanspruchs und zur Wahrung seiner Interessen eine Mission mitentwickeln und sie gegebenenfalls führen."
Hierfür präsentieren sie eine ganze Reihe von ökonomischen und machtpolitischen Gründen: ,,Als im- und exportabhängige Nation hat Deutschland ein vitales Eigeninteresse an der Freihaltung der Seewege. Berlin sollte zum Erhalt seines Gestaltungsanspruchs und zur Wahrung seiner Interessen eine Mission mitentwickeln und sie gegebenenfalls führen."
Weiter gehe es aber auch ganz grundsätzlich darum, den Verbündeten die deutsche militärische Handlungsbereitschaft zu demonstrieren, an der es in den letzten Jahren massiv gemangelt habe. Gelinge dies nicht, führe das zu einem weiteren Einflussflussverlust: ,,Die Debatte um die Mission ist aus Sicht der Partner Deutschlands ein weiterer Beweis dafür, dass die Bundesrepublik in außen- und sicherheitspolitischen Fragen nur noch bedingt zuverlässig ist. Sie reiht sich ein in die negative Wahrnehmung deutscher Positionen zu Themen wie dem Zwei-Prozent-Ziel für die Verteidigungsausgaben, der Gas-Pipeline Nord Stream 2 und der Syrienpolitik bis zurück zur Libyenintervention 2011."
So wird ganz nach dem Motto ,,Dabeisein ist alles" für eine Beteiligung an einer EU-Mission allein schon mit dem Argument geworben, damit könne ,,Deutschland seinen angeschlagenen außen- und sicherheitspolitischen Ruf verbessern, wenn es die Initiative übernimmt, die mittlerweile gewachsenen Zweifel der Partner überwindet und die Mission am Ende sogar führt." Gleiches gelte im Übrigen auch für die Europäische Union als Ganzes, der ein ,,Offenbarungseid" drohe, sollte sie den Einsatz nicht zuwege bringen. In diesem Fall sei dies ein erneuter ,,Beweis für ihre mangelnde sicherheits- und verteidigungspolitische Handlungsbereitschaft."
Feigheit vor dem Volk?
Das DGAP-Papier, wurde – mutmaßlich bewusst – im Vorfeld des Treffens der Außen- und Verteidigungsminister Ende August 2019 in Helsinki in die Debatte eingespeist, um die für dort angekündigten Gespräche über einen möglichen EU-Marineeinsatz zu beeinflussen. Dem war zwar kein Erfolg auf ganzer Linie beschert – ein solcher Einsatz wurde bis auf weiteres erst einmal vertagt –, in nahezu allen Berichten, u.a. dem zentralen DPA-Bericht (https://www.sueddeutsche.de/politik/konflikte-experten-rechnen-mit-erheblichem-aufwand-fuer-golfeinsatz-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190829-99-654939) über das Treffen, der breit übernommen wurde, tauchte das DGAP-Papier aber ausführlich als Verweis auf, wie wichtig und machbar ein solcher Einsatz doch wäre.
Genauer betrachtet wurde einem Marineeinsatz beim Treffen der Außen- und Verteidigungsminister in Helsinki allerdings keine komplette Absage erteilt. Stattdessen wurde beschlossen, das schon länger in Arbeit befindliche Konzept einer ,,Koordinierten Marinepräsenz" auf den Weg zu bringen. Bei Europäische Sicherheit und Technik (https://www.dw.com/de/stra%C3%9Fe-von-hormus-zeit-f%C3%BCr-eine-deutsche-mission/a-50240935?maca=de-Twitter-sharing) (ESUT) werden die Grundzüge folgendermaßen beschrieben: ,,Die Idee: die Seestreitkräfte der EU-Mitgliedstaaten, die in einer ,Zone von strategischem Interesse' in nationalem Auftrag unterwegs bzw. anwesend sind, besser zu koordinieren."
Zwar soll das Konzept jetzt zuerst am Golf von Guinea ,,erprobt" werden – eine spätere Übernahme für den Persischen Golf wurde aber laut ESUT aber explizit nicht ausgeschlossen: ,,In Hinblick auf das nun zu vervollständigende Konzept koordinierter maritimer Präsenz schloss die Hohe Vertreterin nicht aus, ,dass dies (Anmerkung: gemeint ist eine vergleichbare Operation im Bereich Persischer Golf und in der Straße von Hormuz) in Zukunft eine Option sein könnte, aber es ist definitiv zu früh, um zu sagen, dass dies heute eine Option für die Europäische Union sein könnte, um sie in diesem Bereich einzusetzen.'"
Teile der ,,Community" sind dennoch sehr erbost über das aus ihrer Sicht zaudernde Herangehen an eine Marinemission: ,,Feigheit vor dem Volk (https://zeitschrift-ip.dgap.org/de/ip-die-zeitschrift/archiv/jahrgang-2019/september-oktober-2019/feigheit-vor-dem-volk)", wirft zum Beispiel Alan Posener der Bundesregierung in der aktuellen Ausgabe des Zentralorgans der deutschen Außenpolitischen Eliten, der ,,Internationalen Politik", vor. Es ist also davon auszugehen, dass interessierte Kreise jetzt die Zeit nach der Sommerpause nutzen werden, um verstärkt Druck in Richtung eines solchen Einsatzes zu machen.
Es steht aber dennoch zu hoffen, dass sich die Bedenken gegen einen solchen Einsatz, wie sie etwa vom Verband Deutscher Reeder formuliert wurden, durchsetzen werden. Weitere Argumente, weshalb von einem solchen Einsatz unbedingt Abstand genommen werden sollte, lieferte interessanterweise auch ein anderer DGAPstandpunkt (https://dgap.org/de/think-tank/publikationen/dgapstandpunkt/diplomatie-ja-militaer-nein), der augenscheinlich als Replik auf die Forderungen von Masala und Konsorten verfasst wurde: ,,,,Die Beschaffenheit des Seeweges birgt ebenso Konfliktpotenzial: Die Straße von Hormus liegt in iranischen und omanischen Hoheitsgewässern, es handelt sich um einen sehr schmalen Seeweg. Weitere Schiffe und Akteure erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Zwischenfällen und tatsächlichen oder wahrgenommenen Provokationen. Eine unbeabsichtigte Eskalation einschließlich des Einsatzes militärischer Mittel könnte die Folge sein, ganz besonders bei einer Beteiligung der USA und Israels. [...] Eine US-geführte Mission setzt die US-Politik des ,maximalen Drucks' gegenüber dem Iran fort. Eine weitere europäische, möglicherweise internationale Mission würde den Druck auf den Iran noch weiter steigern und seine internationale Isolation befördern. Die Europäer inklusive Deutschland würden damit die aus iranischer Sicht gefährliche US-Politik stärken und sich ihr anschließen. Glaubwürdigkeit büßen die Europäer eh schon ein, indem sie den Iran nicht ausreichend wirtschaftlich unterstützen und das Bartersystem (Instex), ein Handels- und Zahlungssystem, dass den US-Markt umgehen soll, wirkungslos bleibt. Mit der Beteiligung an einer Mission würde Deutschland weiter an Glaubwürdigkeit und diplomatischem Kapital für einen notwendigen Dialog mit dem Iran über die akute Krise im Seeweg hinaus verlieren. Auch vor dem Hintergrund einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps wäre dies fatal. Denn der Iran wird ein sehr problematischer Akteur in der Region bleiben."
Anmerkungen
 (http://www.imi-online.de/2019/01/01/imi-mitgliederkampagne/)
[1] (https://www.imi-online.de/2019/09/04/blut-fuer-oel-2/#_ednref1) ,,Seither unterliegt das iranische Nuklearprogramm strengen Begrenzungen. Zu den Verpflichtungen gehört insbesondere: Zwei Drittel der Zentrifugen abbauen; Vorrat an angereichertem Uran nahezu vollständig nach Russland ausführen; Kern des Plutoniumreaktors Arak mit Beton füllen und dadurch unbrauchbar machen; Für zehn Jahre maximal 5.060 Zentrifugen der ersten Generation in der Anlage Natanz zur Anreicherung nutzen; Für 15 Jahre Uran nicht auf einen Grad von über 3,67% anreichern; Zu keinem Zeitpunkt mehr als 300 kg angereicherten Urans (Uranhexafluorid) im Land lagern; Die unterirdische Anlage Fordow nicht mehr zur Anreicherung nutzen; Forschungsreaktor Arak so umbauen, dass er für die Herstellung von waffenfähigem Plutonium untauglich ist; Für 15 Jahre auf Aktivitäten im Bereich Wiederaufbereitung von Brennelementen zu verzichten; In Iran die weltweit strengsten Kontrollen durch die IAEO zulassen; Handel mit Nukleartechnologie bzw. doppelverwendbaren Gütern künftig durch einen international überwachten Beschaffungskanal ("Procurement Channel") abwickeln;" (Die Wiener Nuklearvereinbarung über das iranische Atomprogramm, Auswärtiges Amt (https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/regionaleschwerpunkte/nahermittlererosten/wiener-nuklearvereinbarung-atomprogramm-iran/202458), 28.06.2019)
https://www.imi-online.de/2019/09/04/blut-fuer-oel-2/ (https://www.imi-online.de/2019/09/04/blut-fuer-oel-2/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 14, 2019, 15:39:00
Joshua Wong in Berlin: Deutschlands Flirt mit Radikalen
12.09.2019 • 21:00 Uhr
https://de.rt.com/1z6g (https://de.rt.com/1z6g)



Der neue "Freiheitskämpfer" der deutschen Medien: Joshua Wong nach der Pressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz



Ob UÇK im Kosovo, islamistische Extremisten in Syrien, Ultranationalisten in der Ukraine, Juan Guaidó in Venezuela oder nun Joshua Wong in Hongkong: Sie wurden bzw. werden alle von Deutschland unterstützt, und sie gehören alle zu den radikalsten Vertretern der Opposition.
Das Medieninteresse beim Besuch von Joshua Wong im Haus der Bundespressekonferenz (BPK) war riesig. Immerhin wird er von einigen Pressevertretern bereits als "Freiheitskämpfer", als "Hongkonger Freiheitsheld" gefeiert. Er ist das wohl bekannteste Gesicht der seit 14 Wochen andauernden Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone und wirkt mit seinem jugendhaften Erscheinungsbild völlig unschuldig. Zusammen mit seinen zwei weiteren Mitstreitern, die sich im Blitzlichtgewitter der Kameras den Fragen der versammelten Journalisten stellten, entsprach das perfekt dem gewünschten Bild, das übermittelt werden soll: hier die jungen, unschuldigen Studenten, die für Freiheit und Demokratie kämpfen, dort die alte Nomenklatura im fernen Peking, die kaltblütig auf die Studenten einprügelt und alles unterdrücken will.
Mehr lesen:Weißhelme, Maas, Wong, Grenell: Bild lädt zur Party der "Freiheitskämpfer" (https://deutsch.rt.com/inland/92152-weisshelme-maas-wong-grenell-bild/)

Dieses Narrativ vom manichäischen Kampf zwischen Gut und Böse ist nicht neu. Es wird immer wieder verwendet, lediglich die Bilder und Namen werden ausgetauscht und je nach Bedarf angepasst.
In Berlin wurde dem vermeintlichen Freiheitskämpfer der rote Teppich ausgerollt, mit medienwirksamem Aufeinandertreffen mit Außenminister Heiko Maas und Auftritt in der BPK. Bei der Ansprache wirkte Wong resolut, was als Herausforderer eines der mächtigsten Länder der Welt wohl auch unabdingbar ist. Den chinesischen Präsidenten Xi Jinping nannte er einen "Kaiser", was die Verachtung für das chinesische "Regime" zum Ausdruck bringen soll. Die Schuldfrage an der Gewalt war ebenfalls schnell geklärt: Polizeibrutalität und Unnachgiebigkeit der Regierung der Sonderverwaltungszone Hongkong hätten dazu geführt, dass sich auch Teile der Protestler radikalisiert haben und deshalb zu Gewalt greifen.
Das deckt sich aber nicht mit Aussagen von Protestlern, die zugegeben haben, dass sie von Anfang an auf Gewalt gesetzt und sich auf diese Auseinandersetzung lange vorbereitet haben. Wong fordert deshalb eine unabhängige Untersuchung zur Polizeigewalt, ein Punkt, dem auch die Regierung vergangene Woche zugestimmt hatte.
Zudem forderte er von Deutschland, keine weitere Polizeiausrüstung mehr zu liefern und auch die Wirtschaftsverhandlungen mit China auszusetzen, solange die Proteste liefen. Überhaupt zeigte er sich während der Pressekonferenz und bei späteren Interviews kampfbereit, bis China die Forderungen der Protestler erfüllt habe. Genau das ist aber das Problem, weil es unterschiedliche Forderungen und keine zentrale Führung der Bewegung gibt.
Joshua Wong fordert jetzt beispielsweise die Reformierung des Wahlprozesses, Agnes Chow hingegen, eine weitere junge "Anführerin", kämpft für die Unabhängigkeit Hongkongs. Eine Separatistin also, um bei der Terminologie deutscher Medien bezüglich anderer Unabhängigkeitskämpfer zu bleiben. Nachdem anfänglich die Rücknahme des umstrittenen Auslieferungsgesetzes gefordert und dieses aufgrund des Drucks der Straße auch tatsächlich vom Tisch genommen wurde, ist es angesichts der verschiedenen Protestströmungen fraglich, ob die gewalttätigen Proteste auch nach der Erfüllung dieser Forderung aufhören würden.
Mehr zum Thema - Hongkong: Auslieferungsabkommen mit China ist offiziell vom Tisch (https://deutsch.rt.com/asien/91960-hongkong-auslieferungsgesetz-mit-china-ist/)
Schließlich ist es Wong selbst, der Zweifel an einer echten Dialogbereitschaft mit der Hongkonger Regierung sät. Er sprach in Berlin auch von "Frontlinien" und insinuierte damit, dass Krieg herrscht. Das ist zumindest die Auffassung der "Freiheitskämpfer" auf den Straßen, wie die Washington Post unter anderem berichtete. RT fragte ihn bei der Pressekonferenz, ob er angesichts der Wortwahl sagen würde, dass er sich in einem Krieg mit China befindet. Die Antwort fiel gut einstudiert und ausweichend aus, wie auch bei anderen kritischen Fragen:
ZitatWir erleben sehr stark, dass Hongkong die Frontlinie eines Schlachtfeldes für die Konfrontation gegen autoritäre Unterdrückung ist.  
Damit bestätigte er aber dennoch die Auffassung, dass er und die radikale Fraktion der Protestler, die er vertritt, es tatsächlich als eine Art Krieg gegen China auffassen. Hongkong sei der erste Schritt zur Befreiung Chinas, meinte er nicht nur einmal während seines Aufenthaltes in Berlin. Und genau deswegen betrachtet es Peking mit größtem Argwohn, wenn sich Regierungsvertreter wie Maas mit ihm treffen.
Hongkonger Demonstranten geben vor laufender Kamera zu: "Gewalt ist eine unserer Methoden"
https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=h_Xri7jMsCA (https://www.youtube.com/watch?time_continue=1&v=h_Xri7jMsCA)


https://deutsch.rt.com/inland/92248-joshua-wong-in-berlin-deutschlands/ (https://deutsch.rt.com/inland/92248-joshua-wong-in-berlin-deutschlands/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 03, 2019, 16:33:37
Schulprivatisierung: ,,Das ist ein vom Berliner Senat verbreiteter Unsinn"
03. Oktober 2019 um 11:45 Ein Artikel von: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)

Eine angestrebte Privatisierung von Schulen, Schattenhaushalte und geschätzte 800 Millionen Mehrkosten für den Berliner Steuerzahler: Das kommt auf die Bevölkerung in Berlin zu, sagt Carl Waßmuth von der Initiative ,,Gemeingut in BürgerInnen Hand (https://www.gemeingut.org/kommt-alle-23-september-runder-tisch-berliner-schulbau/)" im Interview mit den NachDenkSeiten. Was genau ist da los in Berlin? Von Marcus Klöckner.

Herr Waßmuth, in Berlin setzt die Regierung zur ,,Schulbauoffensive" an. Ist das gut oder schlecht?
Vorweg: Der Name ,,Schulbauoffensive" ist ein Marketinginstrument der Berliner Landesregierung für ihre Politik in Bezug auf den Schulbau. Davon ist einiges weniges begrüßenswert, der Kern jedoch enthält eine Privatisierung des Schulbaus. Das ist noch nicht umgesetzt, aber wenn die zugehörigen Verträge unterschrieben werden, kostet es die Berliner mindestens 800 Millionen Euro. Schon jetzt verzögert die Privatisierung Investitionen dramatisch. Drei Jahre lang hat man sich nur mit Verträgen und Rechtskonstrukten befasst, statt zu planen, zu sanieren und zu bauen.
800 Millionen Euro Mehrkosten? Wie kommt das zustande?
Die Privatisierung soll über eine Wohnungsbaugesellschaft erfolgen, die Howoge, eine GmbH. Dieser Gesellschaft werden die Schulen bzw. die Neubaugrundstücke per Erbpacht für bis zu 37 Jahre übertragen. Von der Howoge mieten dann die Berliner Bezirke zurück. Die Mehrkosten entstehen nun, weil die Howoge erklärt hat, dass sie Schulplätze für das Doppelte der bundesweiten Durchschnittskosten bauen will.
Steht diesen Mehrkosten denn kein Mehrwert gegenüber?
Nein, keiner. Es entsteht dasselbe: Schulplätze. Nur eben viel teurer als nötig. Nicht besser, nicht schneller, nur teurer.
Der Berliner Senat hat einen bestimmten Mechanismus gewählt, um die Schulbauoffensive überhaupt angehen zu können. Können Sie uns erklären, wo das Problem liegt?
Das Problem beginnt mit einer kaputtgesparten öffentlichen Verwaltung und jahrelang zu geringen Investitionen in den Schulbau. Die Verwaltung tut sich schwer, den Investitionsberg schnell abzubauen. Und die Schuldenbremse verbietet angeblich eine Kreditaufnahme für die Finanzierung von Neueinstellungen und Schulbaumaßnahmen.
Verstehe ich das richtig: Der Bau neuer Schulen bzw. die Finanzierung ist also nur dann möglich, wenn private Investoren übernehmen?
Nein, das ist Unsinn. Aber das ist ein von dem Berliner Senat verbreiteter Unsinn. Die Spitzen der drei an der Landesregierung beteiligten Parteien LINKE, Grüne und SPD beteiligen sich an der Verbreitung dieses Unsinns. Schulen sind eine in der Landesverfassung festgeschriebene Aufgabe der Daseinsvorsorge. Schulische Bildung muss öffentlich finanziert werden, und das wird sie auch. Alle Kosten für den Berliner Schulbau standen und stehen in den öffentlichen Haushalten von Berlin. Das Geld ist also da. Mit der gewählten formellen Privatisierung will Rot-Rot-Grün nun diese Gelder in Schattenhaushalte verschieben. Dadurch werden im regulären Haushalt Mittel frei – für Wahlgeschenke, wie ich vermute, denn das fällt nicht zufällig in den Haushalt vor der nächsten Wahl 2021.
Würden Sie von einem Staatsversagen sprechen?
Nein, das ist kein Staatsversagen. Staatsversagen ist in meinen Augen, wenn die öffentlichen Strukturen zusammenbrechen und das Nötige nicht mehr machen können. Hier ist es anders. Das Nötige kann von der öffentlichen Hand erbracht werden, und das Geld dafür ist auch da. Aber eine Kaste von Politikern privatisiert diesen Bereich. Sie verschafft sich damit zusätzliche finanzielle Spielräume und versucht sich so die Wiederwahl zu sichern. Parallel dazu werden Beraterfirmen und die Größten in der Bauindustrie gemästet. Vor allem aber verdienen die Banken an diesem Modell, denn sie dürfen für die Schulbau-Kredite an die Howoge viel mehr Zinsen verlangen als für Landesanleihen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=55337 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=55337)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 11, 2019, 17:55:51
Dürfen türkische und iranische Kampfflugzeuge über Deutschland ,,aufklären"?  (http://www.muslim-markt-forum.de/t1762f2-Duerfen-tuerkische-und-iranische-Kampfflugzeuge-ueber-Deutschland-aufklaeren.html#msg5199)
(http://img.homepagemodules.de/s2/imageset/icon_post_target.gif)#1 (http://www.muslim-markt-forum.de/t1762f2-Duerfen-tuerkische-und-iranische-Kampfflugzeuge-ueber-Deutschland-aufklaeren.html#msg5199) von Yavuz Özoguz (http://www.muslim-markt-forum.de/t1762f2-Duerfen-tuerkische-und-iranische-Kampfflugzeuge-ueber-Deutschland-aufklaeren.html#no_permission_userprofile) , Heute 09:42
Dürfen türkische und iranische Kampfflugzeuge über Deutschland ,,aufklären"?

Deutsche Richter haben mit einem höchstrichterlichen Nichturteil des Bundesverfassungsgerichts den völkerrechtswidrigen Tornadoeinsatz der Bundeswehr über Syrien unterstützt. Ist jenes ,,Urteil" nur für deutsche Soldaten gültig (Stichwort: Deutschland über alles), oder ist das ein allgemeingültiges Urteil, von dem auch Türken und Iraner profitieren könnten?

Bekanntermaßen stufen die Türkei die kurdische Organisation PKK als Terrororganisation ein und Iran die sogenannten Volksmudschahedin. Beide Terrororganisationen haben sich jahrelang damit gerühmt zehntausende Türken bzw. Iraner ermordet zu haben. Beide Organisationen haben zusammen mit den USA (CIA) mörderische Aktionen in ihrem jeweiligen Zielgebiet durchgeführt. Beide Organisationen waren in Deutschland als Terrororganisation eingestuft (die PKK ist es heute noch). Beide Organisationen verfügen über mehrere tausend Mitglieder in Deutschland. Beide Organisationen kämpfen nach wie vor für die Zerschlagung des jeweiligen Ziellandes. Die PKK will die Türkei gewaltsam zerspalten die Volksmudschehid wollen einen Umsturz im Iran. Und beide Organisationen sind für Terrorhilfe durch die CIA dankbar.


Bei dieser Ausgangslage könnte ja z.B. der Iran oder die Türkei auf die Idee kommen, über Deutschland ,,Aufklärungsflüge" zu organisieren und im Bedarfsfall die Zentren jener Terrororganisation zu bombardieren. Gleichzeitig könnte man für den jeweiligen eigenen Einsatz die Hilfe des Nachbarlandes Türkei oder Iran beantragen.

Was meinen Sie als deutscher Leser dazu? Würde das türkische oder iranische Parlament dem zustimmen? Würden iranische oder türkische Verfassungsrichter solch einen Einsatz für Verfassungskonform einstufen oder sich vor einer Entscheidung drücken und die Regierung bei einem offensichtlichen Verfassungsbruch einfach gewähren lassen? Die Antwort auf alle diese Fragen lautet eindeutig: ,,Nein". Türkei und Iran sind Rechtsstaaten, deren Rechtssysteme solch einen Einsatz nicht erlauben würden. Schließlich ist Deutschland sehr weit weg und es bedarf schon einer reichlichen Fantasie eine unmittelbare Bedrohung für das eigene Land durch Terroristen in Deutschland definieren zu wollen, welche solch einen Einsatz rechtfertigen würde. Hinzu käme der Aspekt, dass Deutschland solch einen Einsatz sicherlich nicht befürworten würde.

Wie aber ist es mit deutschen Richtern, dem deutschen Parlament und deutschen Soldaten im umgekehrten Fall? Frankreich hat beschlossen sich in Syrien gegen den IS zu engagieren. Der Aspekt, dass der IS ein westlicher Frankenstein ist, soll hier außer Acht gelassen werden. Frankreich bat Deutschland um Hilfe und Deutschland hat bereitwillig Kampfflugzeuge geschickt, die bis heute über Syrien fliegen. Der Einsatz ist von der UN nicht legitimiert. Syrien hat mehrfach gegen den Einsatz protestiert. Dennoch hat der Deutsche Bundestag dem Einsatz zugestimmt und diesen nunmehr mehrfach verlängert. Deutsche Soldaten haben den völkerrechtswidrigen Einsatzbefehl bedenkenlos ausgeführt.

Nun kam die Partei ,,Die Linke" auf die Idee, diesem völkerrechtswidrigen Einsatz durch eine Organklage beim Bundesverfassungsgericht ein Ende zu bereiten. Sie sind damit gescheiter. Dabei hat das Bundesverfassungsgericht eine geschickte Lösung gefunden, um die eigenen Hände in Unschuld zu waschen. Sie lehnte die Klage einfach als unzulässig ab ohne sich mit der Sache beschäftigen zu müssen. Das sensationelle Urteil besagt faktisch: Es gibt keine passende Klageart für solche Anliegen in Deutschland. Deshalb kann das Gericht die Klage inhaltlich gar nicht prüfen.

Dieses von den meisten Presstituierten Deutschlands in seiner weitereichenden Wirkung völlig unterschätze Urteil besagt damit Folgendes: Der Bundestag kann verfassungswidrige Einsätze der Bundeswehr befehlen und es gibt in Deutschland keine Instanz, die das verhindern könnte. Es gibt noch nicht einmal eine Möglichkeit zur Klage dagegen. Es gibt keine Klageart in Deutschland, Auslandseinsätze der Bundeswehr auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz zu prüfen. Wenn also der Bundestag einen militärischen Einsatz beschließt, der dem eigenen Grundgesetz widerspricht, gibt es keine Möglichkeit innerhalb des Systems, das zu verhindern. Das ist schon eine Hammeraussage! Denn das Bundesverfassungsgericht dokumentiert damit, dass Deutschland kein Rechtsstaat ist. In einem Rechtsstatt gibt es immer eine Instanz, die den Rechtsbruch verhindert oder ahndet. Der Bundestag aber hat bezüglich völkerrechtswidriger Auslandseinsätze offensichtlich auch aus juristischer Sicht Narrenfreiheit.

Bei solch einer Rechtsprechung dürfen sich die Richter nicht wundern, wenn sie eines Tages selbst auf der Anklagebank landen werden zusammen mit zahlreichen Parlamentariern und Bundeswehroffizieren. Denn die Welt befindet sich in einem Wandel, und das imperialistische Unrechtssystem der Westlichen Welt befindet sich im unaufhaltsamen Untergang. Mir als Neudeutschen tut die Haltung Deutschlands sehr weh, denn ich kann nicht verstehen, warum Deutschland auch im dritten Weltkrieg [2] auf der Seite der Verbrecher stehen muss.

Vor einer Beteiligung an solch einem extremen Unrecht sollen offensichtlich praktizierende deutsche Muslime geschützt werden. Nur eine Tag nach dem Karlsruher Urteil bzw. Nichturteil der Bundesverfassungsrichter hat das Oberverwaltungsgericht Koblenz gegen einen Soldaten entschieden, der sich geweigert hatte, Frauen zu berühren und dafür entlassen worden ist. Seine Entlassung sei rechtmäßig [3]. Die Zulassung einer Berufung gegen das Urteil lehnte das Gericht ab. Damit wird allen praktizierenden Muslimen in Deutschland (aber auch praktizierenden Juden) signalisiert, dass sie in der Bundeswehr nichts zu suchen haben!

Bei dieser Ausgangslage wundern sich deutsche Regierungsverantwortliche, dass immer mehr deutsche mit Migrationshintergrund ernsthafte Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit Deutschlands entwickeln. Eigentlich müsste man sich über die Verantwortungsträger in Deutschland wundern, dass sie immer noch glauben, in einem Rechtsstaat zu leben. Aktuell wird darüber diskutiert, ob die DDR ein Unrechtsstaat war [4]. Ich freue mich schon jetzt auf den Tag, an dem das gleiche über die BRD diskutiert werden wird, und jener Tag wir ganz sicher kommen, unabhängig davon, ob ich es miterlebe oder nicht.

[1] https://taz.de/Bundeswehreinsatz-in-Syrien/!5628921/ (https://taz.de/Bundeswehreinsatz-in-Syrien/!5628921/)
[2] http://www.muslim-markt.de/forum/messages/3373.htm (http://www.muslim-markt.de/forum/messages/3373.htm)
[3] https://www.deutschlandfunk.de/kein-hand...4wwbqpexmR7MrQA (https://www.deutschlandfunk.de/kein-handschlag-fuer-frauen-bundeswehr-durfte-soldaten.1939.de.html?drn%3Anews_id=1058147&fbclid=IwAR3hq0AineW-2IoNULLbcOoLt97VRfuEXrxJco7yaqkB4wwbqpexmR7MrQA)
[4] https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenbu...chwesig754.html (https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/DDR-kein-Unrechtsstaat-Schwesig-erntet-Widerspruch-,schwesig754.html)








 Dr.Josef Haas (http://www.muslim-markt-forum.de/t1762f2-Duerfen-tuerkische-und-iranische-Kampfflugzeuge-ueber-Deutschland-aufklaeren.html#no_permission_userprofile) , Vielen Dank für Ihren engagierten Beitrag, lieber Herr Dr.Özoguz.
Die "ernsthaften Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit Deutschlands" sind dabei
natürlich mehr als berechtigt und werden keinesfalls nur von Deutschen mit
Migrationshintergrund geteilt.
Eines muss man sich aber in diesem Zusammenhang stets vor Augen halten:
Die Bundesregierung setzt stets den Willen sowie die Interessen der USA und
Israels durch.
Dies war bekanntlich schon seit den Frühzeiten dieser Bundesrepublik so, und
daran wird sich natürlich, solange sie existiert, nicht das Geringste ändern.
Dafür sorgen schon die hiesigen Medien, wobei leider viele ihrer deutschen
Konsumenten ebenso dumm wie feige sind, will heißen: Sie lassen sich all das
gefallen, ohne dagegen aufzubegehren.
Traurig, aber wahr!

http://www.muslim-markt-forum.de/t1762f2-Duerfen-tuerkische-und-iranische-Kampfflugzeuge-ueber-Deutschland-aufklaeren.html#msg5199 (http://www.muslim-markt-forum.de/t1762f2-Duerfen-tuerkische-und-iranische-Kampfflugzeuge-ueber-Deutschland-aufklaeren.html#msg5199)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 26, 2019, 20:16:43
Deutsche Waffen beim türkischen Militär (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/)

von: Jacqueline Andres | Veröffentlicht am: 18. Oktober 2019
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[align=right]Hier finden sich ähnliche Artikel  (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#rel.articles)

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Deutsche Rüstungsexporte in die Türkei befinden auf dem höchsten Stand seit 14 Jahren – so titelt selbst ,,die Zeit".[1] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn1) Kriegsgerät im Wert von 250 Millionen € erhielt das türkische Militär zwischen Januar und August 2019. Dabei zählte die Türkei bereits schon in den letzten Jahren zu den größten Abnehmern der deutschen Rüstungsindustrie: ,,Im vergangenen Jahr machten die Lieferungen an die Türkei mit 242,8 Millionen Euro fast ein Drittel aller deutschen Kriegswaffenexporte (770,8 Millionen Euro) aus. Damit war die Türkei klar die Nummer eins unter den Empfängerländern deutscher Rüstungsgüter."[2] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn2) Bei den völkerrechtswidrigen Angriffskriegen der Türkei (euphemistisch bezeichnet als ,,Operation Olivenzweig" im Jahr 2018 und nun ,,Operation Friedensquelle") verwendet das türkische Militär Kriegsgerät, welches häufig in unserer unmittelbaren Umgebung entwickelt, getestet oder hergestellt wird. Die im letzten Jahr erschienenen Bilder der in Afrin rollenden Leopard 2 Panzer ,,Made in Germany" dürften den meisten noch präsent sein – doch bei einem Blick auf den türkischen Bestand an Kriegsgerät aus der BRD lässt sich noch viel mehr finden.
Rheinmetall
Bekannt dürfte die Beteiligung am Leopard 2 Panzer sein, den Rheinmetall mit der 120 mm Glattrohrkanone (120 mm Waffenanlage L44 und der nun verlängerten L55) ausstattet.[3] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn3) Im Jahr 2005 erhielt die Türkei von der Bundesregierung 354 Kampfpanzer des Typs Leopard 2 A4 – zuvor erhielt das türkische Militär bereits 397 Panzer des Typs Leopard 1, an dessen Produktion Rheinmetall ebenfalls durch die Glattrohrkanone beteiligt war.[4] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn4) Zudem unterhält Rheinmetall in der Türkei das Tochterunternehmen Rheinmetall Defence Türkei (RDT) und betreibt mit einem Anteil von 90% das Unternehmen Rheinmetall Savunma Sanayi Anonim Şirketi, welches wiederum an dem im Jahr 2016 gegründeten Joint Venture Rheinmetall BMC Savunma Sanayi Ve Ticaret A.S. (RBSS) beteiligt ist. Weitere Anteilhaber sind die in Malaysia ansässige Firma Etika Stra und das türkische Unternehmen BMC Otomotiv San. ve Ticaret A.Ş. Dieses Joint Venture hat Interesse an der Ausschreibung für die Produktion des türkischen Panzers Altay bekundet – rund 1.000 neue Panzer im Wert von 7 Milliarden € seien geplant.[5] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn5) Momentan liegt das Vorhaben auf Eis, doch sollten sich die politischen Einschätzungen ändern, könnten die Pläne wieder voran geschoben werden. Und diese Einschätzen ,,schneller als Industriestrategien"[6] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn6), so Pappberger, der Vorstandsvorsitzende von Rheinmetall. Des Weiteren plant Rheinmetall mit dem türkischen Rüstungskonzern MKEK Munition zu produzieren – ein Plan, der momentan ebenfalls zumindest offiziell auf Eis liegt. Brisant dabei: ,,Dieses Geschäft habe man in Absprache mit der Bundesregierung vorbereitet."[7] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn7)
Daimler AG
Wie aus einer Anfrage der kritischen Aktionär*innen bei der Daimler AG hervorgeht, steigerte die Daimler AG den Export von Militärfahrzeugen im Jahr 2016 um fast ein Drittel: 4.571 Militärlastkraftwagen (Vorjahr 3465) wurden an 22 (Vorjahr 16) Staaten ausgeliefert. Mercedes-Militär-Unimogs und Actros-Panzertransporter wurden demnach u.a. nach Algerien, Saudi-Arabien und an die Türkei geliefert.[8] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn8) Abgesehen davon produziert Daimler bzw. Mercedes-Benz Türk A.Ş. seit 1986[9] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn9) selbst LKW im Werk Aksaray/Mittelanatolien – u.a. der Baureihe Atego und Axor sowie den Unimog-Typ U 4000.[10] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn10) Diese drei genannten Typen werden allesamt auch für das türkische Militär hergestellt. Der UNIMOG (Universal-Motor-Gerät) des Typs U 4000 wird u.a. zum Truppentransport oder aufgerüstet als Radarsystem eingesetzt.[11] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn11)  An der Mercedes-Benz Türk A.Ş. beteiligt sich Daimler als Hauptaktionär mit 67% – weitere 7% gehören der Koluman Holding A.Ş..[12] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn12)[13] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn13)  Diese ist auch der größte Anteilseigner des Unternehmens Koluman, welches 1965 zum Vertrieb von Mercedes-Benz Türk A.Ş. gegründet wurde. Mittlerweile sind die Unternehmen der Koluman Group (u.a. n Koluman Motorlu Araçlar A.Ş., ein Mercedes-Benz Händler; Koluman Otomotiv Endüstri A.Ş., ein Hersteller von Anhängern / Aufbauten; Hama Otomotiv A.Ş. Koluman Construction, ein Vermieter von Nutzfahrzeugen und Koluman Insurance für Versicherungsvermittlungsdienstleistungen) in der Koluman Holding organisiert.[14] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn14) Einige ihrer Produkte bauen auf die Daimlerkarosserien auf: Zum Beispiel produzieren sie für die Flughäfen der türkischen Luftwaffe das KRS 90 Kehr- und Sauggerät für die Fahrbahnen, welches auf dem Fahrgestell des Mercedes-Benz Axor aufbaut oder auch den 20.000 Lt. Aircraft Refueler Tanker, der für das Betanken der Flugzeuge auf Luftwaffenstützpunkten produziert wird und ebenfalls auf der Chassis des Mercedes-Benz Axor beruht.[15] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn15) Im Jahr 2013 lieferte Koluman laut der Referenzliste auf der eigenen Homepage fünf ,,Mercedes-Benz Atego 1518 K Munition Truck" an das türkische Verteidigungsministerium.[16] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn16)
Heckler und Koch
Das aktuelle Standardgewehr der türkischen Armee beruht auf dem von Heckler & Koch (HK) entwickelte Modell G-3 und wird ebenso wie das Sturmgewehr HK33 vom staatseigenen türkischen Unternehmen MKEK (Makina ve Kimya Endüstrisi Kurumu) in Lizenz gefertigt.[17] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn17) Es wird momentan durch das ebenfalls von MKEK produzierte MPT-76 ersetzt. Im Jahr 2018 erhielt H&K eine Ausfuhrgenehmigung für ein Scharfschützengewehr des Typs G28[18] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn18). In den Jahren zuvor konnte H&K immer wieder Exportlizenzen für die Türkei erhalten: Im Juli 2003 für Teile für Herstellungsausrüstung im Wert von 354.428€, im November 2008 für Gewehre mit KWL-Nummer und Maschinengewehre im Wert von 37.690€ und im Dezember 2005 für zwei Maschinengewehre, fünf Maschinenpistolen und 16 Gewehre mit KWL-Nummer.[19] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn19)
VW/Renk und MTU Friedrichshafen
Das von VW übernommene Rüstungsunternehmen Renk ist bereits mit seinem Fahrzeuggetriebe HSWL 354 in den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg involviert: Es ist im Kampfpanzer Leopard 2 eingebaut.[20] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn20) Zudem sollen die ersten zwei Serienproduktionsläufe des neuen türkischen Kampfpanzers ,,Altay" (d.h. 500 der geplanten 1.000 Panzer) mit Getrieben von Renk ausgestattet werden, welche wiederum an Dieselmotoren von MTU Friedrichshafen gekoppelt werden sollen.[21] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn21) Ob jedoch an diesem Plan festgehalten wird, ist unsicher.[22] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn22) Nicht abzustreiten ist jedoch, dass sowohl MTU und Renk seit 2010 mit der Türkei Absprachen zur Produktion treffen und ein großes Interesse an diesen Aufträgen haben – und dabei keinerlei moralische Skrupel zeigen.
ThyssenKrupp Marine Systems
,,Seit knapp 50 Jahren ist die türkische Marine Kunde von thyssenkrupp Marine Systems GmbH (TKMS) – ehemals HDW – mit Sitz in Kiel"- so formuliert es die Linke in ihrer Kleinen Anfrage. Zugzeit baut die Türkei in der Gölcük Schiffswerft mit deutscher Herstellungslizenz sechs Jagd-U-Boote des Typs 214 – von HDW entwickelt.[23] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn23) Das Börsenmagazin ,,Der Aktionär" beruft sich auf ,,Brancheninsider", die von der Absicht der Türkei berichten, mit TMKS zusammen U-Boote an die indonesische Regierung verkaufen zu wollen und damit gemeinsam Exportgeschäfte zu planen.[24] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn24)
 SIG Sauer GmbH & Co. KG
Im Juli 2003 erhielt der Waffenhersteller Sig Sauer mit Sitz in Eckernförde die Genehmigung, Pistolen im Wert von 3.376€ an die Türkei zu liefern. Im Jahr 2017 bestellte die Türkei für die Leibwächter Erdogans Waffen im Wert von 1,2 Millionen $ bei dem Tochterunternehmen Sig Sauer Inc. in den USA – nachdem diese jedoch brutal gegen Demonstrant*innen im Rahmen eines Besuchs des türkischen Präsidenten in den USA vorgingen, ließ die US-Regierung den Deal platzen.[25] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn25)
Deutsche Nickel AG
Im Jahr 2003 erhielt die Deutsche Nickel AG mit Sitz in Schwerte im Ruhrgebiet eine Exportlizenz für die Herstellungsausrüstung Munition im Wert von 1.031.000 €.[26] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn26)
Team Spezialgeräte Vertriebs GmbH
Im Juli 2003 erhielt diese in Oestrich-Winkel ansässige GmbH eine Ausfuhrlizenz für die Herstellungsausrüstung für Teile von Gewehren mit KWL-Nummer im Wert von 21.065€.[27] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn27)
Weitere Ausfuhrlizenzen von Rüstungsgütern an die Türkei erhielten in der Vergangenheit folgende Unternehmen: Hensoldt Systemtechnik GmbH, Sundwiger Messingwerke GmbH, Diehl Avionik Systeme GmbH, AMP Technical Services GmbH, MAN Ferrostaal Industrieanlagen GmbH, Eurocopter Deutschland GmbH, Numerics GmbH und die Fritz Werner GmbH.[28] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_edn28) Die Liste umfasst damit längst nicht alle Profiteure des Angriffskrieges auf die demokratische Konföderation Nord- und Ostsyrien. Beschränkt auf deutsche Konzerne, fallen hier u.a. AIRBUS und Thales raus, obwohl diese zahlreiche Standorte in der BRD unterhalten. Es fehlen vermutlich auch zahlreiche weitere deutsche Rüstungsunternehmen in dieser Aufzählung. Aber eines ist klar: die Rüstungsindustrie entwickelt, testet und produziert in unserer Nachbarschaft, die dadurch zum geeigneten Ort des Protests wird. Und eine VW- oder auch Daimler-Niederlassung lässt sich in der BRD leicht finden.  
Anmerkungen
[1] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref1)     Deutsche Waffenexporte in die Türkei auf höchstem Stand seit 14 Jahren, zeit.de (https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-10/ruestungsindustrie-waffenexporte-tuerkei-hoechster-stand-seit-13-jahren) , 17.10.2019
[2] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref2)     Ebd.
[3] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref3)     Rheinmetall: Großkaliberwaffen und Munition, rheinmetall-defence.com (https://www.rheinmetall-defence.com/de/rheinmetall_defence/systems_and_products/weapons_and_ammunition/direct_fire/large_calibre/index.php)
[4] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref4)     Drucksache 18/12309, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Agnieszka Brugger,
        Claudia Roth (Augsburg), Dr. Frithjof Schmidt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Deutsche Unterstützung beim Aufbau der Panzerindustrie in der Türkei, dipbt.bundestag.de (http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/123/1812309.pdf), 11.5.2017; Drucksache 17/14736, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE, Verkauf von deutschen Leopard-Kampfpanzern an Staaten des Mittleren Ostens und an weitere Länder, waffenexporte.org (https://www.waffenexporte.org/wp-content/uploads/2013/04/KA-R%C3%BCstungsexporte-Leopard-Kampfpanzer-11.9.13.pdf), 11.9.2013
[5] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref5)     Exportstopp für Waffen trifft Türkei kaum, faz.net (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/einsatz-in-syrien-exportstopp-fuer-waffen-in-der-tuerkei-16432847.html), 14.10.2019
[6] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref6)     Streit mit Türkei behindert Rüstungsgeschäfte, zeit.de (https://www.zeit.de/politik/2017-10/rheinmetall-ruestungsindustrie-deutsch-tuerkische-spannungen), 29.10.2017
[7] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref7)     Drucksache 18/12309
[8] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref8)     Dachverband Kritische Aktionäre: Pressemitteilung 30. März 2017, Daimler AG steigert Exporte von Militärfahrzeugen um fast ein Drittel, aufschrei-waffenhandel.de (https://www.aufschrei-waffenhandel.de/presse-video-audio/presseerklaerungen-2017/30032017-kritische-aktionaere-daimler/), 30.3.2017
[9] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref9)     Edelstein in Anatolien: Das Werk Aksaray der Mercedes-Benz Türk A.Ş., media.daimler.com (https://media.daimler.com/marsMediaSite/de/instance/ko.xhtml?oid=9274348&relId=1001&resultInfoTypeId=175#toRelation)
[10] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref10)   Die Erfolgsgeschichte der Mercedes-Benz Türk A.Ş., media.daimler.com (https://media.daimler.com/marsMediaSite/de/instance/ko/Die-Erfolgsgeschichte-der-Mercedes-Benz-Tuerk-A.xhtml?oid=9274301)
[11] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref11)   Presidency of Defence Industries: Turkish Defence Products, mfa.gov.tr (http://www.mfa.gov.tr/data/ENFORMASYON/SSB-tanitim-catalog.pdf), S.18
[12] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref12)   Die Erfolgsgeschichte der Mercedes-Benz Türk A.Ş.
[13] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref13)   Weitere beteiligte Unternehmen sind die Overseas Lending Corporation mit 18 %, Türk Silahli Kuvvetlerini Güçlendirme Vakfı mit 5 % und Makina ve Kimya Endüstrisi Kurumu mit 3 %.
[14] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref14)   Koluman Otomotiv A.S. / About, tragate.com (https://tragate.com/koluman-otomotiv-as/about)
[15] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref15)   Presidency of Defence Industries: Turkish Defence Products, mfa.gov.tr (http://www.mfa.gov.tr/data/ENFORMASYON/SSB-tanitim-catalog.pdf), S.18
[16] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref16)   Referanslar, kolumankamu.com (http://www.kolumankamu.com/referanslar.html)
[17] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref17)   Drucksache 19/333 Kleine Anfrage der Abg. Cárdenas (DIE LINKE), betreffend polizeiliche Zusammenarbeit mit der Türkei und Antwort des Ministers des Innern und für Sport, starweb.hessen.de (http://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/3/00333.pdf), 27.6.2014
[18] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref18)   Drucksache 18/11212, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dağdelen, Wolfgang Gehrcke, Annette Groth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Die waffentechnische Zusammenarbeit Deutschlands mit der Türkei und die Folgen, dip21.bundestag.de (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/112/1811212.pdf), 16.2.2017
[19] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref19)   Drucksache 18/4194, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan van Aken, Christine Buchholz, Annette Groth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Rüstungsexportentscheidungen des Bundessicherheitsrates, dipbt.bundestag.de (http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/18/041/1804194.pdf), 4.3.2015
[20] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref20)   Automatische Lastschaltgetriebe für mittlere und schwere Kettenfahrzeuge, renk-ag.com (https://www.renk-ag.com/de/produkte-service/produkte/fahrzeuggetriebe/uebersicht/)
[21] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref21)   The Altay Main Battle Tank in Turkey, army-technology.com (https://www.army-technology.com/projects/altaymainbattletank/)
[22] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref22)   Burak Ege Bekdil: Future of Turkey's indigenous Altay tank in question over foreign involvement, defensenews.com (https://www.defensenews.com/land/2018/11/13/success-of-turkeys-indigenous-altay-tank-in-question-over-foreign-involvement/), 13.11.2018
[23] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref23)   Drucksache 19/2099, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dağdelen, Christine Buchholz, Heike Hänsel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. U-Boot-Exporte in die Türkei und andere Staaten, http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/020/1902099.pdf (http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/020/1902099.pdf), 7.5.2018
[24] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref24)   Maximilian Völkl: ThyssenKrupp. Unangenehmer Partner – was läuft da mit der Türkei?, deraktionaer.de (https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/thyssenkrupp-unangenehmer-partner-was-laeuft-da-mit-der-tuerkei-313780.html), 28.4.2017
[25] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref25)   US-Regierung friert Waffenverkäufe an Erdogans Leibwächter ein, spiegel.de (https://www.spiegel.de/politik/ausland/recep-tayyip-erdogan-us-regierung-stoppt-waffenverkaeufe-an-leibwaechter-a-1168606.html), 19.9.2017
[26] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref26)   Drucksache 18/4194
[27] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref27)   Ebd.
[28] (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/#_ednref28)   Drucksache 19/4129, Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dağdelen, Christine Buchholz, Heike Hänsel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Rüstungsexporte Deutschlands im ersten Halbjahr 2018 nach Saudi-Arabien, in die Vereinigten Arabischen Emirate, die Türkei und andere Länder, http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/041/1904129.pdf (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/041/1904129.pdf), 31.8.2018
https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/ (https://www.imi-online.de/2019/10/18/deutsche-waffen-beim-tuerkischen-militaer/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 08, 2019, 18:31:29
Komplette, legale Enteignung per Gesetz
06. November 2019 Marc Friedrich und Matthias Weik (https://www.heise.de/tp/autoren/?autor=Marc%20Friedrich%20und%20Matthias%20Weik)

Gastbeitrag: Das wichtigste Gesetz der letzten Jahre heißt SAG, Sanierungs- und Abwicklungsgesetz, und der Name ist Programm
Das wichtigste Gesetz der letzten Jahre heißt SAG, Sanierungs- und Abwicklungsgesetz, und der Name ist Programm. Dieses Gesetz ist leise und ohne große Medienpräsenz am 1.1.2015 in Kraft getreten und hat 176 schwer lesbare Paragraphen. Die Verabschiedung im Bundestag erfolgte vor annähernd leerem Plenum zu fortgeschrittener Stunde ohne Aussprache. Es entstand aus den Lehren der Finanzkrise 2008.
Damals musste der Staat mit Garantien und Milliarden an Steuergeldern die Hypo Real Estate verstaatlichen, Aktionäre enteignen und die Commerzbank stützen. Mit dem SAG wäre es anders gelaufen. Man hätte die Aktien der Bank, aber auch alle Kontoguthaben teilweise entwerten oder sogar ganz auf null setzen können (nach § 89 SAG). Gehen wir mal davon aus, dass die Einlagensicherung noch funktioniert hätte (was bei einer so großen Bank schon mehr als unwahrscheinlich ist, auch die Sicherungstöpfe der Banken beinhalten lediglich 6,9 Milliarden Euro).
SAG betrifft Bankkunden, die sich in Sicherheit wiegen und doch jederzeit ohne rechtliche Gegenmittel enteignet werden können. Die neue Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung kann anordnen, bei drohender Insolvenz einer systemrelevanten Bank Kundengelder einzuziehen oder in Aktien der Bank zu einem von ihr festgelegten Nennwert umzuwandeln und den Nennwert herabzusetzen - bis auf 0! Ein Widerspruchsverfahren ist ausgeschlossen. Selbst eine Klage hat keine aufschiebende Wirkung. In diesem Fall gelten alle Ansprüche des Aktionärs als "erfüllt", und zwar für immer (§ 99 Abs. 1 - 3 SAG).
Selbst wenn die Bank sich wieder erholt, gibt es kein Zurück. Interessanterweise wurde in § 5 SAG festgehalten, dass alle Funktionsträger über das nach dem SAG ablaufende Verfahren Stillschweigen zu wahren haben. Deswegen hören Sie auch nichts von dem Gesetz. Fragen Sie doch mal Ihren Vermögensverwalter, Banker oder Makler. Selbst wir müssten wahrscheinlich schweigen.
Dies bedeutet aber auch, dass gemäß § 5 SAG alle Verfahrensbeteiligten per Gesetz zum Stillschweigen angehalten sind, selbst wenn sie die Systemgefährdung einer systemrelevanten Bank vermuten. Wie 2008 bei Lehman Brothers - diese Bank hatte bis zuletzt trotz Milliardenverlusten ein Top Rating. Wer muss im Ernstfall haften?
[list=1]
EDIS - Europäische Einlagensicherung
Die Einführung der Europäischen Einlagensicherung (EDIS) wird von Teilen der Politik forciert. Dies bedeutet, dass deutsche Banken und somit deutsche Sparer für teilweise vollkommen marode Institute in Südeuropa haften müssen. Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen laufen berechtigterweise Sturm, denn sie wissen, was ihnen und uns dann blühen wird.
Jetzt soll es an das Geld der deutschen Sparer gehen. Die EZB plant, den größten Jackpot in der Eurozone anzubohren: den deutschen Sparer und die deutschen Geldinstitute, allen voran Volksbanken und Sparkassen.
Hinter der Abkürzung EDIS verbirgt sich ein Einlagensicherungssystem für die gesamte Eurozone, das die nationalen Einlagensicherungssysteme ablösen soll. Einlagensicherungssysteme werden mit den Beiträgen von Banken finanziert. Sie garantieren im Fall einer Insolvenz einer Bank die Einlagen der Kunden und sollen einen Banken-Run (Schaltersturm) verhindern. Die EZB plant also ein System einzurichten, das EU-weit bei einer Bankenkrise das Geld der Sparer schützt. Was geschieht jedoch, wenn die Mittel erschöpft sind?
Ferner ist zu beachten, dass bis 2024 nationale Bankenverbände in der Eurozone ihre Fonds zur Einlagensicherung füllen müssen. Doch von den verlangten Werten sind die meisten Länder weit entfernt - auch die größte Volkswirtschaft Deutschland. Dabei ist seit 2014 europaweit gesetzlich vorgeschrieben, dass Banken alle Spareinlagen ihrer Kunden bis 100.000 Euro zu 0,8 Prozent durch eigene Mittel absichern müssen.
Selbst die Töpfe, mit denen sich in Deutschland Sparkassen, Volksbanken und Privatbanken innerhalb ihrer jeweiligen Verbünde in Krisenzeiten gegenseitig helfen, waren lediglich mit durchschnittlich 0,4 Prozent der gesicherten Einlagen gefüllt. Damit befindet sich Deutschland auf Platz 11 der 19 Eurostaaten.
Es ist zu befürchten, dass dann die Steuerzahler für die Banken Europas haften müssen, da zahlreiche Banken in Europa bekanntlich aufgrund ihrer Größe noch immer systemrelevant sind. Dementsprechend stellt sich die Frage, wer tatsächlich geschützt werden soll und wer schlussendlich die Zeche bezahlen wird.
In der Bundesregierung und bei deutschen Banken stößt EDIS auf große Skepsis. Warum? Es ist davon auszugehen, dass deutsche Geldhäuser in Haftung genommen werden, wenn Institute in anderen Mitgliedsländern in Schieflage geraten oder besser gesagt kurz vor der Pleite stehen.
Bei Lichte betrachtet haben heute bereits zahlreiche Banken in Südeuropa enorme Probleme und stehen de facto kurz vor der Insolvenz. Ohne die massive Intervention der EZB in Form von Anleiheaufkäufen durch das Aufkaufprogramm PSPP wäre bei ebendiesen Banken in Südeuropa bereits längst das Licht ausgegangen.
Blanker Unfug und nicht realisierbar
Gegenwärtig sind laut EU-Regeln alle Bankguthaben bis zu 100.000 Euro gesetzlich garantiert. Sollte es zu einem Kollaps einer großen Bank in Europa kommen, wird man zügig feststellen, dass dies blanker Unfug und nicht realisierbar ist. Dementsprechend regt sich Widerstand. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken warnt davor, dass Haftung und Risiko bei einer Zentralisierung des Sparerschutzes weit auseinanderfielen.
In Europa haben sich mittlerweile marode Kredite von fast 1 Billion Euro angesammelt. Helmut Schleweis vom Sparkassenverband DSGV bezeichnet EDIS sogar als einen "systematischen Griff in unsere Kassen" - zulasten der deutschen Sparer.
Das Risiko massiver Bankenkrisen in Südeuropa bleibt weiter bestehen. In dem hohen Bestand an Problemdarlehen sieht auch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann ein gewichtiges Argument gegen die Einführung von EDIS. Wie gewichtig sein Wort bei der EZB ist, wird sich zeigen.
Als Mario Draghi im September 2012 den Gläubigerstatus der EZB abschaffte, wurde Jens Weidmann mit 16 zu 1 Stimmen überstimmt. Seither haftet nicht mehr die EZB mit ihrem lächerlichen Stammkapital von knapp 11 Milliarden Euro, sondern es haften 342 Millionen Europäer für eine Notenbankpolitik, die über Zinsen an der Nullgrenze zu einer erheblichen Umverteilung von Kreditgebern zu -nehmern und von Sparern zu Schuldnern führt.
https://www.heise.de/tp/features/Komplette-legale-Enteignung-per-Gesetz-4579663.html?seite=all (https://www.heise.de/tp/features/Komplette-legale-Enteignung-per-Gesetz-4579663.html?seite=all)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 09, 2019, 17:59:26
Wer CDU/CSU und SPD wählt, wählt den Krieg
Veröffentlicht am 26. Oktober 2019 (https://peds-ansichten.de/2019/10/bundestag-syrien-konflikt-inherent-resolve-counter-dash/) von Ped (https://peds-ansichten.de/author/ped/)
[align=center]Deutschland wird von Völkerrechtsbrechern und Kriegstreibern geführt.[/align]


[align=justify]Der Bundestag hat am Donnerstag, den 24. Oktober 2019, in namentlicher Abstimmung mit 343 Stimmen bei 275 Gegenstimmen und drei Enthaltungen für einen längeren Einsatz der Bundeswehr gegen den IS in Syrien und dem Irak gestimmt. Man muss die Lügen und Verdrehungen nicht unbedingt in den Medien suchen. Die offiziellen Plattformen der deutschen Bundesregierung und ihrer Ministerien sowie des deutschen Parlaments bieten den Sud an Propaganda im Original. Die Leitmedien kauen es dann in ihrer Rolle als Hofberichterstatter nur noch nach.[/align]


[align=justify]Deutschland tritt zunehmend in die Fußstapfen des deutschen Kaiserreiches und – ja, auch wenn es hart klingt – in die des Dritten Reiches. Die genannten Vorgänger konnten auf eine Bevölkerung bauen, die zustimmend bis lethargisch, ja bis zur Sedierung, den Weg in den Krieg zuließ. Heute erleben wir das wieder. Derzeit erfahren wir das Wiedererwachen deutscher Größe in einer Mischung aus Hacken zusammen schlagen gegenüber dem Hegemon, um Vasallendienste für dessen Kriege zu leisten sowie der Witterung neuer Möglichkeiten, "Verantwortung weltweit" (a1) wahrzunehmen.[/align]
[align=justify]Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Methoden der Propaganda in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter verfeinert wurden. So glauben heute die meisten Menschen in Deutschland tatsächlich, dass deutsche Soldaten im Ausland einen "Beitrag zur Stabilisierung und zum Wiederaufbau" leisten, sowie "Fähigkeitsaufbau" (1) betreiben.[/align]
[align=justify]Vor allem glauben die Menschen aktuell, dass deutsche Soldaten dafür beauftragt wurden, in fremde Staaten zu gehen, um den Islamischen Staat zu bekämpfen. Es gilt, dass keine Lüge monströs genug ist, nicht geglaubt zu werden, wenn man die Menschen nur intensiv genug bearbeitet beziehungsweise ihnen jeden Willen nimmt, kritisch die vorgesetzten Behauptungen zu prüfen. Wer sich aus der Blase der massiven und dauerhaften Manipulation seitens der Meinungsführer befreien kann, erkennt sehr rasch, wie die Kriege im Irak und Syrien begannen.[/align]
[align=justify]Mit der Absegnung durch den Bundestag setzt Deutschland seinen Krieg gegen Syrien und auch den Irak fort.[/align]
[align=justify]Otto Normalverbraucher wendet sich an dieser Stelle ab, denn die Dissonanz, die sich im vorhergehenden Satz aufbaut, erträgt er nicht. Da kehrt er lieber – voller Abscheu gegenüber dem Abtrünnigen, der die allgemein anerkannte Wahrheit in Frage stellt – zurück in die sichere Matrix. Die sieht zum Beispiel so aus (Hervorhebungen durch Autor):[/align]
Zitat[align=justify]"Die Bundesregierung hatte dazu einen Antrag mit dem Titel ,,Einsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte – Stabilisierung sichern, Wiedererstarken IS verhindern, Versöhnung fördern in Irak und Syrien" (19/13290) vorgelegt. Der Abstimmung lag eine Beschlussempfehlung (19/14287) des Auswärtigen Ausschusses und ein Bericht des Haushaltsausschuss zur Finanzierbarkeit nach Paragraf 36 der Geschäftsordnung des Bundestages (19/14288) zugrunde." (2)[/align]

[align=justify]So klingt das, wenn in Orwellscher Sprache eine aktive Kriegsteilnahme an das Publikum verkauft wird. Der zugrunde liegende Antrag der deutschen Regierung steht dem übrigens in nichts nach (3).[/align]
[align=justify]Antrag, Beschluss und praktische Umsetzung des Bundeswehr-Einsatzes im Nahen Osten berufen sich auf die UN-Resolution 2249 und verbreiten damit den Eindruck, dass dieser Einsatz durch das Völkerrecht gedeckt wäre. Was nicht der Fall ist (4)![/align]
[align=justify]Außerdem erinnert uns diese Resolution daran, dass es nach wie vor eine Provinz in Syrien (https://peds-ansichten.de/2019/08/syrien-krieg-idlib-aleppo-scheichs-hilferuf/) gibt, die nur durch die Unterstützung von NATO-Staaten und arabischen Diktaturen noch immer von mit al-Qaida verbundenen, extremistischen Gruppen gehalten werden (https://peds-ansichten.de/2018/12/syrien-idlib-astana-terrorismus-al-qaida-inherent-resolve/) kann. Es gibt da eine sogenannte "kleine Syrien-Gruppe", der auch Deutschland angehört und die das bis zum heutigen Tag bewusst verschweigt, um dem Publikum Sand in die Augen zu streuen (5). In der Resolution wurde damals – im Jahre 2015 – unter anderem festgestellt:[/align]
Zitat[align=justify]"dass die Al-Nusra-Front [heute bekannt als Hayat Thahir al-Sham oder kurz HTS] und alle anderen mit Al-Qaida verbundenen Personen, Gruppen, Unternehmen und Einrichtungen ebenfalls eine Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit darstellen." (6)[/align]

[align=justify]Die Resolution 2249 besteht aus acht Punkten. Doch lediglich die Punkte 5 und 6 enthalten Forderungen an die Mitgliedsstaaten. Diesen Forderungen ist Deutschland bis zum heutigen Tag NICHT nachgekommen. Das selbst dann, wenn wir das von der sogenannten Wertegemeinschaft im Bündnis mit Sektierern geschaffene Monstrum (https://peds-ansichten.de/2017/12/die-anti-is-koalition-voelkerrechtsbrecher-und-terrorpate/) namens Islamischer Staat aus der Betrachtung herausnehmen (https://peds-ansichten.de/2018/11/das-schmutzige-spiel-von-inherent-resolve/).[/align]
Punkt 5 der Resolution fordert dazu auf (Hervorhebung durch Autor):
Zitat[align=justify]"unter Einhaltung des Völkerrechts, insbesondere der Charta der Vereinten Nationen sowie der internationalen Menschenrechtsnormen, des Flüchtlingsvölkerrechts und des humanitären Völkerrechts, in dem unter der Kontrolle des ISIL, auch bekannt als Daesh, stehenden Gebiet in Syrien und Irak alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen und ihre Anstrengungen zu verstärken und zu koordinieren, um terroristische Handlungen zu verhüten und zu unterbinden [...]" (7)[/align]

[align=justify]Nicht umsonst stehen die hervorgehobenen Prämissen ganz am Anfang der Forderung und werden zusätzlich betont. Die Resolution ordnet sich also richtigerweise dem Völkerrecht sowie der Charta der Vereinten Nationen unter und gibt somit die Rahmenbedingungen vor. Sie gibt keiner Regierung der Welt das Recht, die Souveränität von Staaten auszuhebeln.[/align]


[align=justify]Mit geht es an dieser Stelle nicht darum, eine fiktive Diskussion mit deutschen Politikern darüber zu führen, ob Inherent Resolve und Counter Daesh nach dem Völkerrecht legitim sind. Dass sie das nicht sind, wissen die Politiker! Vielmehr geht es mir darum, den Lesern aufzuzeigen, wie Macht sich das Recht zurecht biegt, um diese Macht auch andernorts durchzusetzen.[/align]


[align=justify]Der Staatsterrorismus westlicher Staaten – der in den vergangenen Jahrzehnten zu Millionen von Todesopfern führte und zu dem die Kreierung des Islamischen Staates übrigens gezählt werden darf – ist nicht Inhalt der Resolution 2249. In Punkt 5 richtet sie sich gegen die terroristischen Handlungen (Hervorhebungen durch Autor):[/align]
Zitat[align=justify]"[...] die insbesondere vom ISIL, auch bekannt als Daesh, sowie von der Al-Nusra-Front und allen anderen mit Al-Qaida verbundenen Personen, Gruppen, Unternehmen und Einrichtungen und anderen terroristischen Gruppen begangen werden, die vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen als solche benannt wurden und möglicherweise noch von der Internationalen Unterstützungsgruppe für Syrien mit Billigung des Sicherheitsrats einvernehmlich als solche benannt werden [...]" (8)[/align]

[align=justify]Über die bis heute in Richtung der syrischen Provinz Idlib gehenden Gelder und Mittel entscheiden Salafisten, Sektierer und damit Extremisten (https://peds-ansichten.de/2019/08/islamisten-kinder-syrien-idlib/), die dort ein Kalifats-ähnliches Gebilde – mit der Scharia als geltendem Recht – errichtet haben. Das ist seitens Deutschlands eine direkte Verletzung von UN-Resolution 2249 im Punkt 5 wie auch in Punkt 6. Denn dieser (Hervorhebungen durch Autor)[/align]
Zitat[align=justify]"fordert die Mitgliedstaaten nachdrücklich auf, ihre Anstrengungen zur Eindämmung des Zustroms ausländischer terroristischer Kämpfer nach Irak und Syrien und zur Verhütung und Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung zu verstärken [...]" (9)[/align]

[align=justify]Man beruft sich also auch in der deutschen Regierung zur Legitimierung kriegerischer Handlungen (https://peds-ansichten.de/2018/01/al-tanf-globalisten-mit-haken-und-oesen/) in anderen Ländern auf UN-Resolutionen, die man selbst grob verletzt. Um das begreifen zu können, müssen wir die moralisch aufgeblasenen Inszenierungen von Politikern und Medien trennen – und zwar von der tatsächlichen, durch klar benennbare Interessen geleiteten globalistischen Agenda, die es durchzusetzen gilt. In dieser spielt es überhaupt keine Rolle, ob die "zu bearbeitende" Gesellschaft diktatorisch oder durch eine Fassadendemokratie repräsentiert wird, wie das Beispiel Saudi-Arabien sehr schön zeigt.[/align]


[align=justify]So ist es äußerst lehrreich, wenn man sich verdeutlicht, WANN und WARUM die UN-Resolution 2249 verabschiedet wurde. Sie wurde am 20. November 2015 nicht etwa deshalb verabschiedet, weil der Islamische Staat und al-Qaida immer stärker, sondern ganz im Gegenteil, weil beide Gruppierungen zurück gedrängt wurden. Am 30. September 2015 hatte nämlich Russland seinen Militäreinsatz in Syrien begonnen und den benannten terroristischen Fraktionen innerhalb weniger Wochen enorme Verluste beigebracht.[/align]


[align=justify]Das hatte Russland mit einem Bruchteil militärischer Kräfte bewerkstelligt, wie sie von Inherent Resolve bis dahin eingesetzt wurden. Der schöne Plan der "Freunde Syriens (https://peds-ansichten.de/2018/03/fortsetzung-des-krieges-gegen-syrien/)" für die "Transformation" dieses Landes – und übrigens auch des Irak (!) – geriet ab September 2015 in ernsthafte Gefahr.[/align]
[align=justify]In den höchsten Gremien der Vereinten Nationen findet seit einigen Jahren eine höchst interessante wie spannende Auseinandersetzung statt, die für die Zukunft dieser Weltorganisation wegweisend ist. Dazu gehört auch das ständige Ringen um die Resolutionen betreffs Syriens (https://peds-ansichten.de/2019/10/syrien-krieg-un-sicherheitsrat/).[/align]
[align=justify]Diesbezüglich wird hierzulande eine weitere, ebenfalls in jenen Tagen verabschiedete Resolution unterschlagen, um die sich deutsche Politik einen feuchten Kehricht schert. Am 18. Dezember 2015 wurde die UN-Resolution 2254 verabschiedet. Diese leitet ein:[/align]
Zitat[align=justify]"in Bekräftigung seines nachdrücklichen Bekenntnisses zur Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territorialen Unversehrtheit der Arabischen Republik Syrien und zu den Zielen und Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen [...]" (10)[/align]

[align=justify]Die Resolution wurde damals einstimmig angenommen, einschließlich der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates. Russland hatte mit großer Entschiedenheit darauf gedrängt, dass ein Reformprozess in Syrien allein von den Syrern selbst bestimmt wird und das Funktionieren der staatlichen Institutionen zu jeder Zeit gewährleistet werden muss (11). Der Segen der UNO für einen von der Globalisierungsriege in Washington und ihren anhängigen Verbündeten erträumten Regime-Change – ein halbes Jahr zuvor noch zum Greifen nah – war damit vom Tisch.[/align]
Halten wir fest:
ZitatEs gibt also keinerlei Mandat der Vereinen Nationen für die Operation Inherent Resolve und so auch nicht für dessen deutschen Beitrag Counter Daesh.
[align=justify]An der deutschen Regierung beteiligt ist die sogenannte Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD). Sie hat den Antrag mittels ihrer Mitglieder abgesegnet, sowohl von Seiten der Regierung als auch im Parlament (a2). Diese Partei erzieht ihre Mitglieder ganz offensichtlich und traditionell zu Opportunisten vor dem Herrn und ist damit für jeden Krieg zu haben, so man nur ein wenig an der Macht lutschen kann. Vor über hundert Jahren segneten sie den Krieg des deutschen Kaiserreiches – einen Krieg der unbedingt notwendig war, um den Aufstieg eines österreichischen Gefreiten an die Spitze des deutschen Staates zu ermöglichen.[/align]
[align=justify]Es war die SPD, die fluffig den Kaiser ablöste, um nachfolgend einen "Friedensvertrag" in Versailles zu unterzeichnen, der unübersehbar den Keim eines weiteren großen Krieges in sich trug. Gleichzeitig ließ die von einer "Arbeiterpartei" geführte Regierung durch Freikorps hunderte, wenn nicht tausende Arbeiter abschlachten und rettete somit den Kriegsprofiteuren in Deutschland den Hals. Blind für das, was die Nationalsozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (NSDAP) anstrebte, koalierten und kollaborierten die sozialdemokratischen Führer, bis sich schließlich die eigenen Mitglieder in Konzentrationslagern der Nationalsozialisten wiederfanden. Die SPD ist auch in der jüngeren Vergangenheit eine Partei des Krieges – was Jugoslawien nicht vergessen wird.[/align]
[align=justify]Es gibt hier nichts zu relativieren: Deutschland ist aktiver Kriegsteilnehmer im Krieg gegen Syrien. Es ist es im Rahmen von Inherent Resolve mit der sogenannten Mission Counter Daesh. Weiterhin ist es federführend beim Wirtschaftskrieg (https://peds-ansichten.de/2019/07/syrien-krieg-islamisten-herrschaft/) gegen dieses Land. Es ist es zudem auf politischer Ebene in den Gremien der UNO und der Europäischen Union. Syrien hat Deutschland nicht gebeten, in seinem Land etwas zu "stabilisieren". Deutschland hat in diesem Land schlicht nichts zu suchen. Es hat auch nichts im Irak zu stabilisieren und natürlich auch nichts in Afghanistan.[/align]
[align=justify]Wer war es denn eigentlich, der den Irak DEstabilisierte? Wer hat Syrien DEstabilisiert? Wer DEstabiliserte Libyen und Afghanistan?[/align]
Vor allem die hier:
Zitat[align=justify]"Für die die weiterlaufenden Operationen gegen Extremisten in der Region sind die militärischen Fähigkeiten aller Partner in der Koalition weiterhin dringend nötig. Ich fordere deswegen respektvoll Ihre weitere Unterstützung bei der Bereitstellung der Überwachungsflüge, der Luftbetankung und beim Armeetraining im Irak." (12)[/align]

[align=justify]Respektvoll wie nachdrücklich hat Kenneth McKenzie das im Mai 2019 in seiner Funktion als Chef des CENTCOM-Oberkommandos an den deutschen Vasallen ausformuliert. Da zuvor die öffentliche Meinung entsprechend eingenordet werden musste, geschah dies in einem vertraulichen Brief an den Generalinspekteur der Bundeswehr. Vertrauliche Briefe dieser Art sind hervorragend geeignet, durch "investigative" Medien wie den SPIEGEL dem geneigten Publikum offen gelegt zu werden (13). Der "gute" Whistleblower, der dem "investigativen" SPIEGEL diese Nachricht zugespielt hat, wird sicher nicht das Los von Julian Assange (https://www.nachdenkseiten.de/?p=55887) teilen.[/align]
[align=justify]Da ist natürlich das weitere Vorgehen alternativlos und der Lakai dienert brav. Lakai beschreibt eine Rolle und Heiko Maas, seines Zeichens Außenminister und nicht zu vergessen Sozialdemokrat, lebt die Rolle. Wer hier – im Kontext Medien (SPIEGEL) und Politik – wem die Hand führte, mag jeder Leser für sich selbst ergründen:[/align]
Zitat[align=justify]"Es sind exakt diese Zeilen, die eine Ablehnung der US-Forderung politisch fast unmöglich machen. Erst kürzlich, beim Besuch seines Amtskollegen Mike Pompeo, bedankte sich Außenminister Heiko Maas ausdrücklich für die US-Präsenz in Nord-Syrien und lobte, dass die USA ihre Truppen nicht wie zunächst angekündigt abziehen wollen." (14)[/align]

[align=justify]Ja, na klar: Deutschland kann doch noch ein wenig helfen, UNSER Öl in Syrien zu verteidigen. Das gilt gerade jetzt, wo doch die Kurden nichts mehr haben, außer dem syrischen Öl. Blöd nur, dass dieses Öl überhaupt nicht in Kurdengebieten liegt. Zudem missachtet man damit die weiter oben besprochene UN-Resolution 2254, zu deren Einhaltung sich die UN-Mitgliedsstaaten "eigentlich" verpflichteten. Die Aussage des US-Präsidenten Trump, das syrische Erdöl vor dem IS zu beschützen, spielt bezeichnenderweise keine Rolle beim Bashing gegen diesen Staatsführer.[/align]
[align=justify]Das syrische Öl wird – unter dem militärischem Schutzschirm von Inherent Resolve – am syrischen Staat vorbei ins Ausland verkauft und finanziert(e) so das kurdische Projekt der USA, von dem kurdische Führer glauben, es wäre ihr eigenes. Ihr Traum von Rojava – ich unterstelle ihnen an dieser Stelle einmal, dass es wirklich das ist, was sie antreibt – macht sie blind für die reale Rolle, welche nämlich die eines Spaltpilzes für die syrische Einheit ist.[/align]
Zitat[align=justify]Ist sie nicht faszinierend? Die "unerschütterliche Entschlossenheit und tiefe Hingabe im Kampf gegen den IS", welche von der US-geführten Operation Inherent Resolve als Motto für die Verteidigung der syrischen Ölquellen (https://peds-ansichten.de/2019/09/syrien-krieg-oelraub-sanktionen-iran-karin-leukefeld/) vor den Syrern hoch gehalten wird (15)?[/align]

[align=justify]Die USA, sie waren es, die den Irak in das Chaos stürzten und sie sind auch der oberste Kriegsherr, wenn es darum geht, Syrien zu "transformieren". Dieser Krieg läuft nach wie vor. Auch wenn der US-Präsident den Abzug seiner Militärs aus Nordsyrien befohlen und diesmal auch durchgesetzt hat. Deutschland spielt hier brav den Diener, aber das diesbezügliche Tun überschneidet sich sehr wohl mit den eigenen, von Machtgier durchsetzten Interessen.[/align]
[align=justify]Daher passt die dreiste Missachtung der syrischen Souveränität, die sich mit der Verlängerung von Counter Daesh verbindet, ganz wunderbar in die Vorstöße der deutschen Kriegsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (16,17). Wie immer, sind die Motive natürlich einzig und allein in der Verhinderung einer humanitäre Katastrophe zu suchen – hust ... Die humanitäre Katastrophe in Syrien ist längst da und für deren Schaffung trägt die deutsche Politik, ja die gesamte deutsche Gesellschaft ein gerüttelt Maß Mitverantwortung (https://peds-ansichten.de/2018/09/die-muslimbruderschaft-und-deutsche-syrien-politik/). Denn die Gesellschaft als Ganzes hat den zunehmenden Kriegskurs ihres Landes hingenommen und an dieser Passivität, die an die von Lämmern erinnert, welche sich willenlos wie naiv zur Schlachtbank führen lassen, hat sich nichts groß geändert (a3).[/align]
[align=justify]Julius Fucik, ein tschechoslowakischer Journalist und Antifaschist, der 1943 in Berlin Plötzensee von der Gestapo enthauptet wurde, schrieb im Angesicht des Todes:[/align]
Zitat"Menschen, ich hatte euch lieb, seid wachsam." (18)
Bleiben Sie bitte auch in diesem Sinne schön aufmerksam.


Anmerkungen und Quellen
[align=justify](a1) Der Begriff Verantwortung wird missbraucht, um Machtansprüche zu kaschieren. Die Machtansprüche stellt man anderswo. Verantwortung aber kann Deutschland – im Sinne des Wortes – nur für sein eigenes Land übernehmen. Hier lässt sich erkennen, wie fein Propaganda gewebt ist. Man koppelt gern emotional sehr stark wirkende Begriffe für Machtinteressen, wie zum Beispiel bei Nutzung des Wortes Schutzverantwortung. Mit der Behauptung man habe die (natürlich ethische) Verantwortung Menschen anderswo zu schützen, also einzugreifen, wurden in den letzten Jahrzehnten mehrere katastrophale Kriege los getreten.[/align]
[align=justify](a2) Fairerweise sei angemerkt, dass der Beschluss zur Weiterführung des Kriegseinsatzes in Syrien und dem Irak gegen die Stimmen der Parteien "Die Linke" und "Alternative für Deutschland" (AfD) gefasst wurde.[/align]
[align=justify](a3) Die Metapher mit den Lämmern nimmt Bezug auf Rainer Mausfeld – Professor an der Universität Kiel – und sein Buch "Warum schweigen die Lämmer?", in dem er sich intensiv mit der Manipulierbarkeit von Menschen im Interesse der Durchsetzung von durch Eliten getriebenen Agenden befasst (19).[/align]
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten (https://peds-ansichten.de/) ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de)) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden. Letzte Bearbeitung: 27.10.2019.
(1) Jörg Fleischer; 25.10.2019; https://www.bmvg.de/de/aktuelles/parlament-einsatz-counter-daesh-capacity-building-iraq-141926 (https://www.bmvg.de/de/aktuelles/parlament-einsatz-counter-daesh-capacity-building-iraq-141926)
(2) https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2019/kw43-de-bundeswehr-anti-is-663288 (https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2019/kw43-de-bundeswehr-anti-is-663288); entnommen: 25.10.2019
(3) 18.9.2019; http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/132/1913290.pdf (http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/132/1913290.pdf)
(4,6,7,8,9) 20.11.2015; https://www.un.org/depts/german/sr/sr_15/sr2249.pdf (https://www.un.org/depts/german/sr/sr_15/sr2249.pdf)
(5) 26.9.2019; https://new-york-un.diplo.de/un-de/aktuelles/syria-small-group/2251192 (https://new-york-un.diplo.de/un-de/aktuelles/syria-small-group/2251192)
(10) 18.12.2019; https://www.un.org/Depts/german/sr/sr_15/sr2254.pdf (https://www.un.org/Depts/german/sr/sr_15/sr2254.pdf)
(11) Marc Pitzke; 19.12.2015; https://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-uno-verabschiedet-resolution-a-1068691.html (https://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-uno-verabschiedet-resolution-a-1068691.html)
(12,13,14) Matthias Gebauer; 7.6.2019; https://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-fordern-verlaengerung-der-deutschen-tornado-mission-ueber-syrien-a-1271518.html (https://www.spiegel.de/politik/ausland/usa-fordern-verlaengerung-der-deutschen-tornado-mission-ueber-syrien-a-1271518.html)
(15) 15.10.2014; https://www.rundschau-online.de/politik/-operation-inherent-resolve–usa-benennen-einsatz-gegen-is-527262 (https://www.rundschau-online.de/politik/-operation-inherent-resolve--usa-benennen-einsatz-gegen-is-527262)
(16) Timo Kather; 25.10.2019; https://www.bmvg.de/de/aktuelles/nato-treffen-ministerin-sicherheitszone-syrien-141934 (https://www.bmvg.de/de/aktuelles/nato-treffen-ministerin-sicherheitszone-syrien-141934)
(17) Jens Wittneben; 24.10.2019; http://www.imi-online.de/2019/10/24/nordsyrien-schutzzonen-vorschlaege-und-moegliche-dgap-einfluesterer/ (http://www.imi-online.de/2019/10/24/nordsyrien-schutzzonen-vorschlaege-und-moegliche-dgap-einfluesterer/)
(18) https://bildhauerei-in-berlin.de/bildwerk/julius-fucik-denkmal/ (https://bildhauerei-in-berlin.de/bildwerk/julius-fucik-denkmal/); entnommen: 26.10.2019
(19) Warum schweigen die Lämmer?; Rainer Mausfeld; 2018 (2019); Westend Verlag GmbH, Frankfurt/Main; ISBN 978-3-86489-225-7
(Titelbild) German Tornado in support of CJTF-Operation Inherent Resolve over Iraq; Erstellt: 22. Februar 2017; Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bundeswehreinsatz_in_Syrien#/media/File:3180969_German_Tornado_in_support_of_CJTF-Operation_Inherent_Resolve_over_Iraq_2017.jpg; Lizenz: Gemeinfrei
https://peds-ansichten.de/2019/10/bundestag-syrien-konflikt-inherent-resolve-counter-dash/ (https://peds-ansichten.de/2019/10/bundestag-syrien-konflikt-inherent-resolve-counter-dash/)



Manöver Defender 2020: Vernetzungsaufruf (https://www.imi-online.de/2019/11/04/manoever-defender-2020-vernetzungsaufruf/)

von: Merle Weber | Veröffentlicht am: 4. November 2019

In einem knappen halben Jahr werden 20.000 US-Soldaten und große Mengen an Militärmaterial quer durch Deutschland gen Osten ziehen. Im Rahmen der Übung ,,Defender 2020" proben die USA und ihre europäischen Verbündeten die transatlantische Mobilmachung gegen Russland. Es ist die größte Übung in der Region seit 25 Jahren. Sie ist dabei der neueste Höhepunkt der Kriegstreiberei vom NATO-Block in Europa. Die Europa-Politik der NATO seit den 90er Jahren war nichts als eine kontinuierliche Eskalation. Die NATO hat die sicherheitspolitische Situation in Europa nachhaltig verschlechtert. Im Laufe der letzten Jahre hat das Kriegsbündnis dementsprechend begonnen, die militärische Infrastruktur für einen Krieg mit der Atommacht Russland aufzubauen. Das Fundament ist inzwischen gelegt. Das belegt nicht zuletzt Defender 2020. Denn noch vor ein paar Jahren wäre solch ein gigantisches Manöver in Europa wohl nicht möglich gewesen. Die Militarisierung Europas trägt also schon jetzt erste bittere Früchte. Und der Prozess ist längst nicht abgeschlossen.
Deutschland beteiligt sich tatkräftig an dieser Kriegstreiberei. Vor allem in der Ostseeregion baut die BRD militärische Strukturen auf: so ist sie verantwortlich für eins der vier NATO-Bataillone, die 2017 im Rahmen der Enhanced Forward Presence im Baltikum und in Polen stationiert wurden. Sie beteiligt sich regelmäßig an Manövern in der Ostsee und trägt damit maßgeblich dazu bei, die militärische Präsenz der NATO in der Region zu erhöhen. Sie baut in Rostock ein NATO-Marinekommando auf, das die zentrale Schaltstelle für einen Seekrieg gegen Russland werden soll. Sie unterstützt regelmäßig die US-Army auf ihren Märschen durch Deutschland zur russischen Grenze. Deutschland will logistische ,,Drehscheibe" und ,,potenzielles rückwärtiges Einsatzgebiet" für einen Krieg mit Russland werden[1] (https://www.imi-online.de/2019/11/04/manoever-defender-2020-vernetzungsaufruf/#_edn1). Aber nicht nur das: Nach gegenwärtigen Planungen soll 2023 eine erste schwere Brigade (ca. 5.000 Soldaten) in die NATO eingebracht werden, 2027 dann die erste Division (10.000 bis 20.000 Soldaten) und 2031 will die Bundeswehr dann drei Divisionen zur Verfügung stellen[2] (https://www.imi-online.de/2019/11/04/manoever-defender-2020-vernetzungsaufruf/#_edn2). Die Bundesregierung nutzt die Eskalation der Lage gezielt, um die eigenen militärischen Kapazitäten auszubauen und die Militarisierung der EU unter deutscher Führung voranzutreiben. Alles, um sich im internationalen Konkurrenzkampf nach vorne zu drängen.
Konkret bedeutet Defender 2020, dass von April bis Mai 2020 für alle wahrnehmbar Panzer durchs Land rollen werden. Mehrere Zwischenstopps in deutschen Kasernen sind öffentlich angekündigt[3] (https://www.imi-online.de/2019/11/04/manoever-defender-2020-vernetzungsaufruf/#_edn3). Dank dem Deal zwischen Bundeswehr und Bahn werden Züge voller Waffen und Panzer über die Schienen rollen, während wir auf dem Abstellgleis warten müssen. Wir werden im Stau stehen, während vor uns militärische Konvoys die Autobahnen verstopfen. Die Politiker und Militärs machen sich jetzt schon Sorgen, in der Bevölkerung damit auf Ablehnung und Unverständnis zu stoßen. Zurecht! Lasst uns unser Bestes tun, genau diesen Unmut zu schüren! Von April bis Mai werden ihre Kriegsvorbereitungen nicht mehr zu übersehen sein. Sie werden nicht mehr zu leugnen sein. Lasst uns diese Situation nutzen, um die noch viel zu häufig übersehene oder unterschätzte Militarisierung der Ostseeregion stärker ins Bewusstsein zu rücken. Lasst uns Anlaufstelle sein, für Menschen, die gegen die Kriegstreiberei der NATO und der BRD auf die Straße gehen wollen. Stoppt den neuen Kalten Krieg!
Es ist höchste Zeit, dass wir wieder Strukturen aufbauen, in denen wir als Friedensbewegung bundesweit vernetzt handeln können. Für alle die sich einklinken wollen, entsteht gerade in einem ersten Schritt ein überregionaler Informations- und Vernetzungsverteiler. Bei Interesse meldet euch bei gegendenneuenkaltenkrieg@riseup.net (gegendenneuenkaltenkrieg@riseup.net) .
[1] (https://www.imi-online.de/2019/11/04/manoever-defender-2020-vernetzungsaufruf/#_ednref1) Vgl. Konzeption der Bundeswehr, 20. Juli 2018.
[2] (https://www.imi-online.de/2019/11/04/manoever-defender-2020-vernetzungsaufruf/#_ednref2) vgl. Wagner, Jürgen: Bundeswehr: Per Fähigkeitsprofil in den Neuen Kalten Krieg, in: AUSDRUCK (Oktober 2018).
[3] (https://www.imi-online.de/2019/11/04/manoever-defender-2020-vernetzungsaufruf/#_ednref3) Für genauere Informationen über die betroffenen Standorte vgl. Haydt, Claudia: Defender 2020 (http://www.imi-online.de/2019/10/02/defender-2020/). Europäisches Mega-Militärmanöver mit starker deutscher Beteiligung, IMI-Standpunkt 2019/046,  abrufbar über imi-online.de
https://www.imi-online.de/2019/11/04/manoever-defender-2020-vernetzungsaufruf/ (https://www.imi-online.de/2019/11/04/manoever-defender-2020-vernetzungsaufruf/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 23, 2019, 20:24:13
Sahra Wagenknecht laut Umfrage beliebteste Politikerin Deutschlands
21.11.2019 • 08:07 Uhr
https://de.rt.com/217h (https://de.rt.com/217h)

Sahra Wagenknecht, frühere Vorsitzende der Linksfraktion, ist laut einer Umfrage erstmals die beliebteste Politikerin Deutschlands. Wagenknecht eckt mit ihren Positionen regelmäßig in der eigenen Partei an. Bei den Wählern stößt sie damit aber offenbar auf Zustimmung.
Eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA sieht die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht erstmals an der Spitze des Politiker-Rankings. In der Umfrage, die INSA für das Burda-Magazin Focus durchführte, konnte Wagenknecht im Vergleich zur Vorwoche um sieben Punkte zulegen und erreichte einen Zustimmungswert von 114 Punkten. Bundeskanzlerin Angela Merkel rutschte damit mit 111 Punkten auf Rang zwei, obwohl auch sie einen Punkt dazugewinnen konnte.
Auf Rang drei sieht das INSA-Ranking den Grünen-Vorsitzenden Robert Habeck mit 110 Punkten (plus drei). Auf Rang vier folgte der frühere Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz mit 102 Punkten (minus drei). Merz ist damit nach Merkel der beliebteste Politiker der Union. Hinter ihm liegen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Rang sechs mit 100 Punkten, der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder auf Rang sieben mit 98 Punkten und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet auf Rang 10 mit 96 Punkten.
 (https://deutsch.rt.com/inland/91888-nach-dramatischen-wahlniederlagen-linken-fraktionsspitzen/)Mehr lesen:Nach dramatischen Wahlniederlagen: Linken-Fraktionsspitze fordert strategische Neuausrichtung
 (https://deutsch.rt.com/inland/91888-nach-dramatischen-wahlniederlagen-linken-fraktionsspitzen/)
Die gegenwärtige CDU-Vorsitzende und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer liegt mit 72 Punkten nur auf Platz 18 der Rangliste, die 22 Spitzenpolitiker umfasst. Vor dem CDU-Parteitag am kommenden Wochenende gilt ihre Stellung in der eigenen Partei als angeschlagen.
Mehr zum Thema - Sächsische Linke stimmt für "Frieden mit Russland" als Schwerpunkt der politischen Arbeit (https://deutsch.rt.com/inland/94839-gegen-teile-linksjugend-sachsische-linke/)

Sahra Wagenknecht, Spitzenreiterin des aktuellen Rankings, hatte sich am 12. November 2019 aus ihrem Amt als Vorsitzende der Linksfraktion zurückgezogen. Mit ihrer Betonung der sozialen Frage und ihrer pragmatischen Haltung zur Migration stand sie im Widerspruch zur Führung ihrer Partei. Nach den Niederlagen der Linken bei den Landtagswahlen im September hatte sie ihrer Partei vorgeworfen, soziale Probleme zu vernachlässigen und zunehmend als "grünliberale Lifestyle-Partei" wahrgenommen zu werden. Vor wenigen Tagen schrieb sie auf Facebook:
ZitatIch denke, die politische Debatte krankt daran, dass viel zu sehr von der Großstadt aus gedacht wird, weil die meisten Journalisten und viele Politiker aus diesem Milieu kommen. Vom kernsanierten Altbau in Berlin-Mitte aus kann man souverän das Auto oder die Ölheizung verdammen. Im ländlichen Raum oder auch in der Kleinstadt sieht das Leben anders aus. In Berlin gibt es auch kaum Industriejobs, aber vielerorts sind das die einzigen, die noch einen guten Wohlstand ermöglichen.
INSA befragte zwischen dem 15. und dem 18. November 2019 insgesamt 2.036 Wahlberechtigte. Ihnen wurde die folgende Frage gestellt: "Welcher Politiker/welche Politikerin vertritt Ihre Interessen am ehesten?" Die Skala misst Werte zwischen null und 300 Punkten.
https://deutsch.rt.com/inland/94877-umfrage-sieht-sahra-wagenknecht-als/ (https://deutsch.rt.com/inland/94877-umfrage-sieht-sahra-wagenknecht-als/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 06, 2019, 21:06:04
Nein zur hirnlosen Militarisierung Deutschlands
4. Dezember 2019 (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/nein-zur-hirnlosen-militarisierung-deutschlands/) von Jürgen Todenhöfer (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/author/testuser/)
 (https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer/) Ein Facebook-Post (https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer/photos/a.10152271626075838/10156869228350838/) von Jürgen Todenhöfer (https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer/) gegen die Aufrüstungspolitik der Bundesregierung
Liebe Freunde, Merkel und AKK militarisieren Deutschland jeden Tag ein Stück mehr. Das müssen wir verhindern. Wir brauchen keine Aufrüstungskanzler und keine Kriegsminister. Wir brauchen kluge Friedenspolitiker, Abrüstungspolitiker.
 (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/wp-content/uploads/hirnlose-militarisierung-post.jpg)
Wir wollen keinen Militärstaat
Heute wird die Bundesregierung auf dem Londoner NATO-Gipfel kräftig Beifall bekommen. Weil sie kräftig aufrüstet. Und dabei clever vorgeht. Vergangene Woche sagte die Aufrüstungskanzlerin im Bundestag – ohne rot zu werden: ,,Europa kann sich zur Zeit alleine nicht verteidigen". Das ist eine Lüge. Die Waffenlobby dürfte sich vor Freude auf die Schenkel geklatscht haben. Sie liebt Volksverdummer, die ihr die Kassen füllen.
Die europäischen NATO-Staaten sind Russland mehr als 4-fach überlegen
2019 geben die europäischen NATO-Staaten nach eigenen Angaben 284 Mrd. Dollar für Rüstung aus. Unser angeblicher ,,Feind" Russland hatte 2018 Rüstungsausgaben von 61 Mrd. Dollar, nachdem er 2017 noch 66 Mrd. Dollar und 2016 sogar 82 Mrd. Dollar für Rüstung ausgegeben hatte. Tendenz also fallend! Die europäischen NATO-Staaten sind damit – gemessen an ihren Rüstungsausgaben – Russland mehr als 4-fach überlegen. Unsere Aufrüstungskanzlerin nennt Europa trotzdem ,,verteidigungsunfähig".
Amerikas Politik des dicken Knüppels
Die USA geben laut NATO 2019 730 Mrd. Dollar aus. Rund 12 Mal mehr als Russland. Mit dieser gigantischen Überlegenheit terrorisieren die USA die halbe Welt. Diese ,,Außenpolitik des dicken Knüppels" wollen sie mit Hilfe der Europäer nun weiter ausbauen. Nach dem Steinzeit-Motto: Wer den dicksten Knüppel hat, bekommt immer recht. Insgesamt beträgt die Überlegenheit aller (!) NATO-Staaten (USA + Kanada + europäische NATO-Staaten) gegenüber Russland 16:1. Das gibt keiner unserer Aufrüstungs-Politiker zu. Wer behauptet, man müsse trotzdem weiter aufrüsten, ist ein schamloser Lügner. Oder ein trickreicher Militarist.
Unser Verhältnis zu den USA überdenken und neu gestalten
Den USA geht es nicht darum, Europa besser zu verteidigen. Sie wollen mehr völkerrechtswidrigen Druck auf Lateinamerika, den Mittleren Osten, den Iran und China ausüben können. Da sollten wir nicht mitmachen. Der größte Friedensfeind der Welt heißt nicht Russland, sondern USA.
Das 2-Prozent-Ziel ist nur ein Feigenblatt
Offiziell rüsten wir wegen des formalen NATO-Beschlusses vom September 2014 auf. Der fordert, die Verteidigungshaushalte aller Mitgliedsstaaten auf 2% ihres Bruttosozialprodukts zu erhöhen. Dieser Beschluss hat längst seine sicherheitspolitische Bedeutung verloren. Russland hat seinen Militärhaushalt gegenüber 2014, als es 71 Mrd. Dollar ausgab, nicht erhöht, sondern verringert. Verteidigungshaushalte müssen sich nach der tatsächlichen Bedrohung richten, nicht nach dem Bruttosozialprodukt. Und nicht nach aufgebauschten Feindbildern. Russland bedroht uns nicht. Es wird Zeit, das 2-Prozent-Ziel einzustampfen.
Auf Entspannung, Abrüstungsverhandlungen und Partnerschaft mit Russland setzen
Das würde den Frieden sicherer machen und deutlich weniger kosten. Hatten wir Russland so etwas Ähnliches nicht versprochen, als die russische Führung damals überraschend Ja zur deutschen Wiedervereinigung sagte? Auch dieses Versprechen haben die USA gebrochen, genauso wie ihre Versprechen gegenüber dem Iran. Man kann sich schon lange nicht mehr bedingungslos auf die USA verlassen.
Reine Landesverteidigung statt Militärinterventionen
Statt die Bundeswehr für oft völkerrechtswidrige Einsätze auf der ganzen Welt aufzuplustern, sollten wir sie auf die Verteidigung Deutschlands ausrichten. Auf echte Landesverteidigung. Das ist laut Grundgesetz ihr einziger Auftrag. In Asien, in Afrika und im Mittleren Osten hat die Bundeswehr nichts verloren.
Abenteuerliches Missmanagement
Dass unsere Flugzeuge nicht fliegen und unsere Panzer nicht fahren ist keine Geldfrage, sondern abenteuerliches Missmanagement. Im ,,Beschaffungswesen" der Bundeswehr ist vieles faul. Normalerweise haften Waffenfirmen für das einwandfreie Funktionieren der gelieferten Waffen. Und nicht der Steuerzahler. Hat die Waffenindustrie auch in Deutschland zu viel Macht? Zu gute Beziehungen? Zu fette Verträge? Auch das ,,Instandhaltungswesen" der Bundeswehr zeigt große Mängel. Ungewöhnlich oft fehlt es an Ersatzteilen. Das sind typische, manchmal sogar groteske Managementfehler. Pfuscher pfuschen auch dann, wenn man ihnen noch mehr Geld zum Pfuschen gibt. Für reine Landesverteidigung wäre genug Geld da. Es müsste nur sinnvoller und kompetenter eingesetzt werden. Von Profis, die etwas von Verteidigungspolitik verstehen.
In die Zukunft investieren, nicht in die Vergangenheit
Wir leben in Zeiten eines epochalen technologischen Umbruchs. Wer wie Merkel und AKK auf Aufrüstung und Militarismus setzt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. In den Bereichen Bildung und Forschung wären die zusätzlichen Finanzmittel viel wertvoller. Deutschland ist hier im europäischen Vergleich allenfalls Mittelmaß. Mit Forschung und Bildung ließe sich die Welt verbessern. Mit Waffen für Angriffskriege nicht.
Unsere Soldaten müssen im Verteidigungsfall ihr Leben riskieren. Sie haben eine kompetente politische Führung verdient. Keine Laiendarsteller.
Euer JT
https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/nein-zur-hirnlosen-militarisierung-deutschlands/ (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/nein-zur-hirnlosen-militarisierung-deutschlands/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 10, 2020, 16:14:25
Nahost
Kramp-Karrenbauer verurteilt iranischen Vergeltungsschlag auf US-Ziele im Irak "aufs Schärfste"
8.01.2020 • 10:29 Uhr

Die deutsche Verteidigungsministerin hat den iranischen Vergeltungsschlag auf US-Stützpunkte im Irak als "Aggression" gebrandmarkt und scharf verurteilt. Den US-amerikanischen Drohnenmord am iranischen General Soleimani am vergangenen Freitag hatte sie nicht verurteilt.
Die Bundesregierung hat den iranischen Vergeltungsangriff auf US-Stützpunkte im Irak scharf verurteilt. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erklärte am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin:
ZitatIch kann nur sagen, sicherlich im Namen der Bundesregierung, dass wir diese Aggression auf das Schärfste zurückweisen.
Mehr lesen:Iran greift US-Militär im Irak an (https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/96521-iranischer-raketenangriffe-auf-us-militar/)

Jetzt müsse alles getan werden, um die Lage zu beruhigen. Die Ministerin weiter:
ZitatEs wird jetzt entscheidend darauf ankommen, dass wir diese Spirale sich nicht weiter nach oben drehen lassen.
Die Bundesregierung werde dazu alle Möglichkeiten auf allen Kanälen nutzen.
ZitatEs ist jetzt vor allem an den Iranern, keine zusätzliche Eskalation zu betreiben, deswegen geht der Appell insbesondere noch einmal nach Teheran.
Die Ministerin bestätigte, dass bei den iranischen Raketenangriffen auf US-Stützpunkte im Irak keine deutschen Soldaten verletzt wurden. Nach ihren Angaben stand die Bundesregierung während der ganzen Nacht im Kontakt mit dem US-Verteidigungsministerium. "Das hat sehr gut funktioniert", sagte sie. Am Mittwochmorgen seien die zuständigen Abgeordneten im Bundestag informiert worden.
Das Bundesverteidigungsministerium werde nun beantragen, dass die 13 Rahmennationen der internationalen Koalition schnellstmöglich zusammenkämen, um über die weitere Situation zu beraten.
Die völkerrechtswidrige Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani durch einen US-amerikanischen Drohnenschlag in der vergangenen Woche hatte Kramp-Karrenbauer nicht als Aggression bezeichnet, sondern mit der Qualifizierung des Opfers als Terroristen indirekt gerechtfertigt.
https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/96525-bundesregierung-verurteil-iranischen-vergeltungsschlag-aufs/ (https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/96525-bundesregierung-verurteil-iranischen-vergeltungsschlag-aufs/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 14, 2020, 18:49:02
AKK – Die ferngesteuerte US-Kriegsdrohne
10. Januar 2020 (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/akk-die-ferngesteuerte-us-kriegsdrohne/) von Siggi Braunert (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/author/siggi/)
 (https://www.facebook.com/siggi.braunert) Ein Kommentar zum Artikel RT: AKK verurteilt iranischen Vergeltungsschlag auf US-Ziele im Irak aufs Schärfste (https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/96525-bundesregierung-verurteil-iranischen-vergeltungsschlag-aufs/)
 (https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/96525-bundesregierung-verurteil-iranischen-vergeltungsschlag-aufs/)
Kramp-Karrenbauer verurteilt iranischen Vergeltungsschlag auf US-Ziele im Irak "aufs Schärfste"  (https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/96525-bundesregierung-verurteil-iranischen-vergeltungsschlag-aufs/)
Die deutsche Verteidigungsministerin hat den iranischen Vergeltungsschlag auf US-Stützpunkte im Irak als "Aggression" gebrandmarkt und scharf verurteilt. Den US-amerikanischen Drohnenmord am iranischen General Soleimani am vergangenen...  (https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/96525-bundesregierung-verurteil-iranischen-vergeltungsschlag-aufs/)
© deutsch.rt.com (https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/96525-bundesregierung-verurteil-iranischen-vergeltungsschlag-aufs/)

Diese Frau ist eine Schande für Deutschland. Sie hat keinerlei militärische Fachkompetenz und versteht weder etwas von Diplomatie noch von außenpolitischen Zusammenhängen. Aber was ihr am allermeisten fehlt ist Empathie und klares Denken zur Erkennung von Problemsituationen und deren Lösungsansätzen. Sie folgt nur einem einzigen Dogma: Die USA sind ,,die Guten".
Ihr bedingungsloser Gehorsam zu Amerika passt nicht zu der von ihr angestrebten Rolle eines Deutschlands des neuen Selbstbewusstseins. Die angebliche europäische ,,Großmacht" Deutschland bleibt die politische Marionette einer amerikanischen Administration, die ihre Geheimdienste mit einem Budget füttert, das größer als das der Bundeswehr und der deutschen Geheimdienste zusammen ist.
Annegret Kramp-Karrenbauer vertritt in keinster Weise die Interessen ihres Landes, auch wenn sie das glaubt zu tun, gibt ein jämmerliches Bild der deutschen Politik ab und gehört wie die ganze Bundesregierung abgewählt!
https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/akk-die-ferngesteuerte-us-kriegsdrohne/#comments (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/akk-die-ferngesteuerte-us-kriegsdrohne/#comments)


Deutsche Rüstungsexporte 2019 so hoch wie nie zuvor
von Gregor Link
Die von der Bundesregierung genehmigten Rüstungsexporte haben sich im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Dies geht aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Demnach betrug das Exportvolumen 2019 mehr als acht Milliarden Euro und erreichte damit eine nie dagewesene Höhe.

Den Zahlen des Wirtschaftsministeriums zufolge entfielen mindestens 32 Prozent der Exportgenehmigungen auf ,,Kriegswaffen". Eingesetzt werden sie in sämtlichen großen Konfliktregionen der Welt, von Südosteuropa über die Golfregion bis zur koreanischen Halbinsel. Zugleich dient der massive Rüstungsexport der Erhöhung der Produktionszahlen und der Erzielung entsprechender Skalenerträge, die für eine wirtschaftlich effiziente Aufrüstung Deutschlands und Europas unerlässlich sind.
Mit 1,77 Milliarden Euro steht Ungarn mit weitem Abstand an der Spitze der deutschen Waffenkunden. Die Bundesregierung belieferte das Regime von Ministerpräsident Victor Orban [Viktor Orbán; H.S.] unter anderem mit 44 Leopard-Panzern, 24 Panzerhaubitzen, 36 Kampfhubschraubern und einem neuen Luftabwehrsystem.
Das NATO-Mitglied Ungarn ist ein enger Verbündeter Deutschlands und geht auf dem Balkan mit äußerster Härte und Kriminalität gegen Flüchtlinge vor. Die ungarischen Streitkräfte spielen dabei eine zentrale Rolle. So kündigte Verteidigungsminister Szilárd Németh in den vergangenen Tagen an, den Einsatz des Militärs gegen ,,illegale Grenzübertritte" für unbestimmte Zeit auf über 500 Soldaten zu verdoppeln. Die Truppen sollen an den Grenzen zu Serbien, Rumänien und Kroatien patrouillieren und so die Internierung von Kriegsflüchtlingen in Ungarns berüchtigtem ,,Transitlager" unterstützen, zu dem Journalisten keinen Zutritt haben. [Richtigstellung KN-ADMIN H.S.: Tibor Benkő (https://ungarnheute.hu/news/verteidigungsminister-ueber-irakische-mission-ungarn-ist-auf-alles-vorbereitet-24203/) ist seit dem 18. Mai 2018 Verteidigungsminister Ungarns! Zuvor war Benkő seit 2010 der militärische Befehlshaber der ungarischen Streitkräfte. Szilárd Németh ist zwar Abgeordneter im ung. Parlament, war aber nie Verteidigungsminister.]

Im Oktober war Ungarn Schauplatz der internationalen militärischen Grenzschutzübung ,,Cooperative Security" gewesen, in deren Rahmen Militär- und Polizeikräfte aus Österreich, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Slowenien, Kroatien und Polen gemeinsame Einsätze probten. Laut der Webseite des österreichischen Bundesheers verfolgte die Übung primär das Ziel, zukünftige ,,Migrationsaufkommen (...) mit zivil-militärischen Kräften unter Kontrolle zu bringen".
Neben den Lieferungen an Ungarn und weitere NATO-Verbündete sind auch die Exportgenehmigungen für sogenannte ,,Drittländer" um fast eine Milliarde auf mindestens 3,51 Milliarden Euro gestiegen. Dazu zählten Kriegswaffen im Umfang von 817 Millionen Euro – ebenfalls eine annähernde Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr.
Zu den zehn wichtigsten Kunden Deutschlands gehörten Ägypten (811 Millionen), Algerien (238 Millionen), Katar (223 Millionen), Indonesien (201 Millionen) und die Vereinigten Arabischen Emirate (206 Millionen). Regierungssprecher Seibert hatte diese Exportpolitik im Juni zynisch als ,,sehr restriktiv" bezeichnet (https://www.tagesspiegel.de/politik/lieferungen-fuer-1-1-milliarden-euro-bundesregierung-verteidigt-ruestungsexporte-an-jemen-kriegsallianz/24464586.html).
Das ägyptische Regime von General Abdel Fatah El-Sisi [korr.] belegte im vergangenen Jahr insgesamt Platz zwei der wichtigsten Waffenkunden Deutschlands. Medienberichten zufolge importierte das Land unter anderem Feuerleiteinrichtungen, Zielerfassungssysteme, Raketen und Flugkörper.
Auf Platz drei lag im ersten Halbjahr 2019 Südkorea mit mindestens 241 Einzelgenehmigungen im Wert von insgesamt 278 Millionen Euro. Den Schwerpunkt bildeten Flugkörper und Flugkörperabwehrsysteme, aber auch Komponenten für U-Boote, Kampfschiffe und Panzerhaubitzen.
In ihrem Koalitionsvertrag von 2018 hatten Union und SPD behauptet, man wolle Waffenexporte an ,,unmittelbar" am Jemenkrieg beteiligte Länder stark einschränken. Dies stellt sich nun als Lüge heraus. Ägypten und die VAE gehören zu den Grundpfeilern der von Saudi-Arabien angeführten internationalen ,,Koalition", die im verarmten und isolierten Jemen seit Jahren einen völkermörderischen Angriffskrieg führt. Der Kampf gegen sogenannte ,,Rebellen" hat einem von den Vereinten Nationen in Auftrag gegebenen Bericht zufolge insgesamt 233.000 Menschen das Leben gekostet, ein Großteil davon Kinder unter fünf Jahren.
Wenn nun SPD- und Oppositionspolitiker eine ,,Verschärfung der bestehenden Rüstungsexportrichtlinien" fordern, so ist dies zutiefst verlogen. So verlangte etwa der stellvertr. SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Sören Bartol, dessen Partei für die bisherigen Exportgenehmigungen mit verantwortlich zeichnet, ,,deutsche Waffen" solle es ,,höchstens für enge Partner" geben.[> FOCUS-Artikel (https://www.focus.de/finanzen/boerse/wirtschaftsticker/unternehmen-spd-fraktion-will-waffenexporte-nur-an-enge-partner_id_11530262.html)]
Tatsächlich wird in der herrschenden Klasse seit geraumer Zeit eine Diskussionen über eine ,,Europäisierung" der Rüstungsindustrie und der Rüstungsexporte geführt, die auch von der SPD unterstützt wird. Eine solche ,,Europäisierung" würde die laschen deutschen Exportregeln weiter aushöhlen, da andere europäische Länder noch weniger Beschränkungen kennen, und die Exportchancen der deutschen Waffenindustrie auf dem Weltmarkt erhöhen.
,,Gerade für Deutschland würden einheitliche europäische Regeln die bisherigen Nachteile ausgleichen, die deutsche Anbieter auf dem Weltmarkt gegenüber anderen europäischen Anbietern haben", heißt es dazu in einem Strategiepapier (https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/dgap_-_deutsche_gesellschaft_fuer_auswaertige_politik_-_ruestungsexportpolitik_-_optionen_der_europaeisierung_-_nr_7_dez._2019.pdf) der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) vom 19. Dezember.
ZitatEine ,,europäisierte Rüstungsexportpolitik" könne ,,europäische Kräfte" bündeln, ,,die sonst zum Teil gegeneinander arbeiten", schreibt der einflussreiche deutsche Thinktank weiter. ,,Im Verständnis vieler europäischer Staaten [gehört] zu einer handlungsfähigen EU auch eine leistungsfähige industrielle Basis. Nur so kann in zentralen Bereichen unabhängig agiert werden. Dann dienen Exporte auch der Finanzierbarkeit der industriellen Basis, denn der EU-Markt allein ist zu klein. Der außereuropäische Export ist also ein Teil der rüstungsindustriellen Gesamtstruktur der EU und ermöglicht seine Existenz."
Mit anderen Worten: Um seine ,,rüstungsindustrielle Basis" zu schützen und von den USA und anderen Großmächten zunehmend ,,unabhängig agieren" zu können, müsse Deutschland, gemeinsam mit ,,zukünftigen rüstungsindustriellen Partnern", den ,,außereuropäischen Export" auf europäischer Ebene organisieren. Zu diesem Zweck solle Deutschland ,,das Thema Industriekonsolidierung in Europa wieder ins Spiel bringen" und ,,ein eigenes sicherheitspolitisches Koordinatensystem" festlegen. Andernfalls, so das Papier (https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/dgap_-_deutsche_gesellschaft_fuer_auswaertige_politik_-_ruestungsexportpolitik_-_optionen_der_europaeisierung_-_nr_7_dez._2019.pdf), drohe, dass Deutschland in den EU-Rüstungsexportverhandlungen ,,ein weiteres Mal scheitert".
(https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/u17/wahnsinn-aufruestungswahn-ruestungswahn-ruestungswettlauf-aufruestung-armaments-arms-race-rearmament-wettruesten-kritisches-netzwerk-bundeswehr-geschaeft-mit-dem-tod.png)
Zuletzt hatten widerstreitende Wirtschaftsinteressen Deutschlands und Frankreichs in dieser Frage zu Verzögerungen und handfesten Konflikten bei den transnationalen Kampfpanzer- und Jagdflugzeugprojekten MGCS (https://de.wikipedia.org/wiki/Main_Ground_Combat_System) und FCAS (https://de.wikipedia.org/wiki/Future_Combat_Air_System) geführt.
Die ,,Europäisierung" der Rüstungsexporte soll außerdem dazu dienen, andere Länder unter Druck zu setzen und von Europa abhängig zu machen. ,,Mit einer europäisch-einheitlichen Rüstungsexportpolitik ließe sich größerer politischer Druck auf (...) Abnehmerstaaten europäischer Rüstungsgüter ausüben", schreibt die DGAP (https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/dgap_-_deutsche_gesellschaft_fuer_auswaertige_politik_-_ruestungsexportpolitik_-_optionen_der_europaeisierung_-_nr_7_dez._2019.pdf).
Gregor Link


(https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/u17/pin_green.gif)  Lesetipps zum Thema Bundeswehr, Militarismus, Waffenexporte etc.:
"Deutsche Rüstungsexporte 2019 so hoch wie nie zuvor" von Gregor Link, 13. Januar 2020 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/deutsche-ruestungsexporte-2019-so-hoch-wie-nie-zuvor).
"Top 100 Rüstungskonzerne: Mordsgeschäfte mit Waffen. Bombige Geschäftaussichten auch für die nächten Jahre." von Fred Schmid  / isw München e.V., 16. Dezember 2019 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/top-100-ruestungskonzerne-mordsgeschaefte-mit-waffen).
"GroKo plant neue Kriegseinsätze und massive Aufrüstung" von Johannes Stern, 28. November 2019 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/grosse-koalition-plant-neue-kriegseinsaetze-und-massive-aufruestung).
"2020: BRD-Rüstung durchbricht 50-Mrd.-Schallmauer" von Fred Schmid / isw München e.V., 28. Oktober 2019 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/2020-brd-ruestung-durchbricht-50-milliarden-schallmauer).
"Rheinmetall entrüsten! Totschießen ist ihr Geschäft" von Michael Schulze von Glaßer, 2. April 2019 (im KN übernommen am 25. Oktober 2019) >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/rheinmetall-plant-fusion-mit-krauss-maffei-wegmann-und-nexter-knds).
"Wehr-Ministerin als EU-Präsidentin: Signal zu stärkerer Militarisierung Europas" von Fred Schmid / isw München e.V., 11. Juli 2019 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/wehr-ministerin-als-eu-praesidentin-signal-zu-staerkerer-militarisierung-europas).
"Grüne Özdemir und Lindner werben für Bundeswehr" von Johannes Stern, 17. Juni 2019 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/gruene-oezdemir-und-lindner-werben-fuer-bundeswehr).
"SIPRI registriert neuen Rüstungs-Weltrekord" von Fred Schmid / isw München e.V., 06. Mai 2019 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/sipri-registriert-neuen-ruestungs-weltrekord).
"SIPRI Fact Sheet - April 2019 - TRENDS IN WORLD MILITARY EXPENDITURE 2018" >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/sipri_fact_sheet_-_april_2019_-_trends_in_world_military_expenditure_2018.pdf).
"Rheinmetall plant Fusion mit Krauss-Maffei Wegmann und Nexter", von Fred Schmid / isw München e.V., 17. April 2019 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/rheinmetall-plant-fusion-mit-krauss-maffei-wegmann-und-nexter-knds).
"Große Koalition verlängert Bundeswehreinsatz in Mali. Das Ringen um Afrika." von Johannes Stern, 4. April 2019 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/das-ringen-um-afrika-grosse-koalition-verlaengert-bundeswehreinsatz-mali).
"Münchner SiKo: Alternativlose Aufrüstung als Gebot der Stunde. Selbstbehauptung oder Fremdbestimmung." von Jürgen Wagner / Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V. >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/muenchner-sicherheitskonferenz-alternativlose-aufruestung-als-gebot-der-stunde).
"Rüstungs-Explosion & Bombengeschäfte. Bundesregierung im Rüstungswahn", von Fred Schmid, Jan 2019 >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/ruestungsexplosion-bombengeschaefte-bundesregierung-im-ruestungswahn).
"Nationale Industriestrategie 2030. Strategische Leitlinien für eine deutsche und europäische Industriepolitik", von BMWi, Feb 2019, 20 Seiten >> weiter (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Industrie/nationale-industriestrategie-2030.html).
"Bundeswehr plant Rekrutierung von EU-Ausländern. Kanonenfutter für die deutsche Kriegspolitik", von Johannes Stern >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/fuellpotential-bundeswehr-plant-rekrutierung-von-eu-auslaendern).
"Bundeswehr-Umbau für den Neuen Kalten Krieg: Konzeption und Fähigkeitsprofil" von Jürgen Wagner / Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V. >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/bundeswehr-umbau-fuer-den-neuen-kalten-krieg).
"Die Auslöschung des Jemen: Größte Katastrophe der Gegenwart. Die Stellvertreterkrieger" von Friedhelm Klinkhammer, Volker Bräutigam >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/die-ausloeschung-des-jemen-groesste-katastrophe-der-gegenwart).
"Deutsche Aufrüstung und kein Ende? NATO-Zielmarke: Zwei Prozent des BIP" von Lühr Henken / Gastautor des isw München e. V. >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/deutsche-aufruestung-und-kein-ende-nato-zielmarke-2-prozent-des-bip).
"Kein Panzer geht in Krisengebiete: Irrtümer und Mythen über Waffenexporte – und warum wir ihr Verbot brauchen", von RLS - Jan van Aken: Nov. 2018 - 44p >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/rls_-_jan_van_aken_-_kein_panzer_geht_in_kriegsgebiete_-_irrtuemer_und_mythen_ueber_waffenexporte_-_nov_2018_-_44p.pdf).
"Krieg als Spiel, Massenmord als Partnerbörse. Wie die Bundeswehr ihre Werbung rechtfertigt und weiter ausbaut" von Tobias Riegel >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/forum/wie-die-bundeswehr-ihre-werbung-rechtfertigt-und-weiter-ausbaut).
"Deadly Assistance: The role of European states in US Drone Strikes" von Amnesty International USA 2018 - 88 Seiten >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/amnesty_international_usa_2018_-_deadly_assistance_-_the_role_of_european_states_in_us_drone_strikes_-_88_seiten.pdf).
"Humanitäre Folgen von Drohnen. Eine völkerrechtliche, psychologische und ethische Betrachtung", Drohnenreport 2019 des IPPNW  >> weiter (https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/drohnenreport_2019_des_ippnw_-_humanitaere_folgen_von_drohnen_-_eine_voelkerrechtliche_psychologische_und_ethische_betrachtung_-_februar_2019_-_104_seiten.pdf).


► Quelle: WSWS.org (http://www.wsws.org/) > WSWS.org/de (http://www.wsws.org/de/) >> Erstveröffentlicht am 13. Januar 2020 >> Artikel (https://www.wsws.org/de/articles/2020/01/13/expo-j13.html). Dank an Redakteur Ludwig Niethammer für die Freigabe zur Veröffentlichung. ACHTUNG: Die Bilder und Grafiken sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt.
► Bild- und Grafikquellen:
1.  Mündung einer Rheinmetall 120-mm-L/44-Glattrohrkanone. Foto: włodi. Quelle: Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rheinmetall_120mm-Kanone_eines_Leopard_2.jpg). Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz ,,Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 generisch" (US-amerikanisch) (CC BY-SA 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de)) lizenziert.
2. Tibor Benkő ist seit dem 18. Mai 2018 Verteidigungsminister Ungarns! Zuvor war Benkő seit 2010 der militärische Befehlshaber der ungarischen Streitkräfte. Foto wurde am 11. Feb. 2019 aufgenommen. Foto/credit: State Department photo by Ron Przysucha. Quelle: Flickr (https://www.flickr.com/photos/9364837@N06/46151576015/). Dieses Werk ist in den Vereinigten Staaten gemeinfrei, da es von Mitarbeitern der US-amerikanischen Bundesregierung oder einem ihrer Organe in Ausübung ihrer dienstlichen Pflichten erstellt wurde und deshalb nach Titel 17, Kapitel 1, Sektion 105 des US Code ein Werk der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ist.
3. "SPD - WOFÜR WIR STEHEN". Grafik: Elias Schwerdtfeger. Quelle: Flickr (https://www.flickr.com/photos/elias-schwerdtfeger/38854391115/). Verbreitung mit CC-Lizenz Öffentliche Domäne - Public Domain Dedication - CC0 1.0 Universell (CC0 1.0 (https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de)). Kein Urheberrechtsschutz!
4. Stoppt Waffenverkäufe! Stoppt den Aufrüstungswahnsinn! - Stop selling arms! Stop the rearmament madness! Grafik (ohne Inlet): geralt / Gerd Altmann, Freiburg. Quelle: Pixabay (https://pixabay.com/). Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz (https://pixabay.com/de/service/license/). >> Grafik (https://pixabay.com/illustrations/eyes-psychology-anxiety-disorder-730749/). Inlet eingearbeitet von Helmut Schnug.
https://kritisches-netzwerk.de/forum/deutsche-ruestungsexporte-2019-so-hoch-wie-nie-zuvor (https://kritisches-netzwerk.de/forum/deutsche-ruestungsexporte-2019-so-hoch-wie-nie-zuvor)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 22, 2020, 16:50:30
Das Renten-Theater der Groko
20. Januar 2020 (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/das-renten-theater-der-groko/) von Oskar Lafontaine (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/author/oskar/)
Mit viel Tamtam wurde die Einigung der Groko auf die Grundrente vor einigen Monaten verkündet. Wer geglaubt hat, die Grundrente sei jetzt in trockenen Tüchern, wird wieder eines Besseren belehrt. Die CDU-Vorsitzende, die ,,Waffengret", fordert zusätzlich 35 Milliarden für die Bundeswehr, blockiert aber die Grundrente: ,,Die Finanzierung steht noch nicht." Schließlich gab sie schon vor einiger Zeit zum Besten: ,,Wir haben ein Sicherungssystem aufgebaut, das heute an die Grenzen des Machbaren und Möglichen stößt."
(https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/wp-content/uploads/oskar-grundrente-post.jpg)  (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/wp-content/uploads/oskar-grundrente-post.jpg)
Und die ,,rote Null", Finanzminister Scholz, hat einen Überschuss von 13,5 Milliarden Euro in diesem Jahr. Aber für Rentner ist kein Geld da?
Merkwürdig: In unseren Nachbarstaaten ist Geld da. In Österreich hat der Durchschnitts-Rentner 800 Euro mehr im Monat. 2018 bekamen bei uns Neurentner im Schnitt 1199 Euro. Das Renten-Theater der Groko ist für die Leute, die ein Leben lang gearbeitet haben, unerträglich.
Jetzt hilft nur noch eins: Die Bundestagsdiäten sollten nicht nur an die durchschnittliche Lohnentwicklung, sondern auch an die durchschnittliche Rentenhöhe gekoppelt sein. Wie wäre es, wenn sie zum Beispiel nicht mehr als das Siebenfache der Durchschnittsrente betragen dürften? Wetten, dass die Renten dann bald spürbar steigen und die Volksvertreter, nachdem sie die gesetzliche Rente zerstört haben, wieder ihre Verantwortung für die ältere Generation entdecken würden?
Warum nehmen wir uns nicht an den Protesten in Frankreich ein Beispiel?
https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/das-renten-theater-der-groko/ (https://www.gruppe-wagenknecht.de/blog/das-renten-theater-der-groko/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 31, 2020, 18:42:09
Die Scheuer aus'm Landwirtschaftsministerium
Julia Klöckner hat sich nicht den Wählern sondern der Industrie verpflichtet - Ihr Krisenmanagement erinnert an das von ihrem Kollegen aus dem Verkehrsministerium
Julia Klöckner meint, man könne in die Lebensmittelindustrie vertrauen. Sicherlich sind alle Kühe so glücklich, wie diese, die ihr bei der Grünen Woche vorgestellt wurde.
Foto: Messe Berlin - Volkmar Otto/Messe Berlin GmbH/obs
Im Mozzarella von Aldi Nord sind Plastikteilchen hineingeraten. Nein, auch wenn dieser Industriekäse grundsätzlich eine Konsistenz von Weich-PVC oder anderen Elastomeren aufweist: Plastikteilchen gehören dann doch nicht in die weiße Kugel. Daher der Aufruf an die Kundschaft: Zurückbringen! Das neue Jahr geht bisher genau so los wie das alte aufgehört hat: Mit Lebensmittelrückrufen.

Ob nun bei Fisch, Fleisch- und Geflügelerzeugnissen, Milchprodukten oder Backwaren: Überall stieg die Quote. Der Hersteller »Wilke« soll indes nach neuesten Berichten sogar über Jahre verdorbene Wurst verkauft haben. (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1126895.warnung-vor-wilke-wurst.html) Da das zunächst unentdeckt blieb, entlastete das die Rückrufquote der vergangenen Jahre natürlich ein wenig.
nd-Kompakt
Unser täglicher Newsletter nd-Kompakt bringt Ordnung in den Nachrichtenwahnsinn. Sie erhalten jeden Tag einen Überblick zu den spannendsten Geschichten aus der Redaktion - und das jeden Abend schon um 19.30 Uhr. Hier das kostenlose Abo holen. (https://www.neues-deutschland.de/newsletter/)
Wir haben es im Lebensmittelsektor mit einer Krise zu tun, die durchaus vergleichbar ist mit dem Diesel-Skandal. (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1131850.dieselskandal-per-werbung-zum-neuen-image.html) Nur halt ohne Software und Feinstaub. In puncto Nachlässigkeit und Pflichtvergessenheit gleichen sich diese beiden Geschichten aber schon. Und auch die politische Verarbeitung beider Krisenherde ähnelt sich. Man rudert zurück, ergreift keine Maßnahmen und lässt die Industrie halt mal machen.
Klöckner vertraut in die Industrie
Verbraucher- und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner verfällt jedenfalls nicht in Panik. Seit Jahren predigt sie (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1104212.julia-kloeckner-freiwillige-vor.html), dass freiwillige Selbstkontrolle die beste Maßnahme ist, die die Politik empfehlen könne. Kontrollen seien gut, Vertrauen aber besser. Doch so richtig überzeugt ist sie von den Lebensmittelkontrollen dann auch wieder nicht, daher wäre es für sie kein Problem, wenn es weniger davon gäbe. Zumal ohnehin jede dritte Kontrolle wegen Personalmangels ausfalle – statt personeller Aufstockung rät die Ministerin aber, den Kontrollplan abzuspecken.
ZitatLesen Sie hier: Nestlé-Lobbyistin. Warum Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner mit einem Video für Aufsehen sorgt. (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1120383.julia-kloeckner-nestle-lobbyistin.html)
Rückzug auf aberwitzige, manche würden sagen, ideologisch untermauerte Thesen, Lavieren und Schönreden und dabei eine Imitation von Kompetenz abliefern: Das kennen wir doch aus einem anderen Ministerium. Aus dem Autoministerium nämlich. (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1130325.pkw-maut-scheuer-entlassen.html) Das heißt ja eigentlich Verkehrsministerium – schwer zu glauben. So wie sich Minister Andreas Scheuer gibt, kann man nicht glauben, dass er für alle Verkehrsteilnehmer zuständig sein soll.
Scheuer und Klöckner dienen Lobbyisten, nicht Wählern
Wie Scheuer den Diesel-Skandal gewuppt hat, das war beispielhaft – so hätte er jeden Lebensmittelskandal zu einer dummen Panne kleingeredet.  (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1128774.verkehrsministerium-bundesrechnungshof-kritisiert-vorgehen-scheuers-bei-pkw-maut.html)Wäre der BSE-Skandal in seine Amtszeit und in sein Ressort gefallen: Unsere Rinder würden noch immer Tiermehl fressen - aber wir hätten trotzdem die Gewissheit, dass alles in bester Ordnung ist, weil da einer alles dransetzen würde, auf einem Elektroroller stehend das Vertrauen in die Branche zu erstreiten. Eben ganz so, wie es Frau Ministerin auch tut – man könnte sagen, Julia Klöckner ist die Andy Scheuer des Landwirtschaftsministeriums.
Beide sind Vertreter eines neuen politischen Typus. Sie haben sich nicht dem Allgemeinwohl verpflichtet, sondern der Industrie. Das ist nicht ganz neu, solcher Politiker gab es schon immer. Aber sie sind die ersten Vertreter eines politischen Selbstbewusstseins, dass eben nicht zwischen Gemeinwesen und Partikularinteressen balanciert und Objektivität vorgaukelt, sondern ganz klar für die letztere Auswahlmöglichkeit Position einnimmt und damit zum Lobbyistenpolitiker wird. Zum mit Amtseid ausgestatteten Vertreter einer Branche, der keinen Zweifel aufkommen lässt, was seine Aufgabe ist und was nicht.
ZitatLesen Sie hier: Auf den Spuren der Macht. Mit Stadtführungen im Regierungsviertel macht eine NGO auf ihre Anliegen aufmerksam. (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1131792.lobby-control-auf-den-spuren-der-macht.html)

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Auf dem Weg zur marktkonformen Demokratie
So spart sich die Industrie natürlich auch dieses müßige Vorgehen, Leute anzuheuern, die Politiker dann besuchen müssen, um sie von den Überzeugungen ihrer Dienstherren in Kenntnis zu setzen. Der Lobbyist im Amt ist der direkte Weg, man kann ihn direkt in der politischen Schaltzentrale anrufen, es gibt keine Umwege mehr. Ministerien werden quasi zu Abteilungen des Industriezweiges, zu PR-Sparten mit Entscheidungsgewalt. Marktkonforme Demokratie ist dann erreicht, wenn Minister als Abteilungsleiter fungieren.
Wenn beim nächsten Lebensmittelskandal die Verbraucherministerin erklärt, dass vielleicht zu viele Lebensmittelkontrollen all diese Probleme verursachen, bitte nicht wundern: Lobbyisten werden dafür bezahlt, die Leute mit unsinnigen Einwürfen zu verwirren. Die Industrie hat einfach alles im Griff – nur die Herstellung ihrer Produkte leider nicht.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1132160.julia-kloeckner-die-scheuer-ausrm-landwirtschaftsministerium.html (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1132160.julia-kloeckner-die-scheuer-ausrm-landwirtschaftsministerium.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 06, 2020, 18:19:26
Ein Montag in Deutschland: Wofür sich die Medien schämen und wofür sie sich tatsächlich schämen sollten
Ich habe heute drei Meldungen gefunden, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben, die aber trotzdem eines gemeinsam haben: Sie zeigen auf, wie dreist und unverfroren Bundesregierung, Medien und führende Politiker lügen, das Völkerrecht mit Füßen treten und Propaganda verbreiten. Eigentlich ist das drei gesonderte Artikel wert. Aber da es alles an einem Tag gemeldet wurde, berichte ich über die drei Meldungen in einem Artikel. Das zeigt anschaulicher auf, wie unglaublich dreist Medien und Regierung inzwischen sind.

Weiter hier:  https://www.anti-spiegel.ru/2020/ein-montag-in-deutschland-wofuer-sich-die-medien-schaemen-und-wofuer-sie-sich-tatsaechlich-schaemen-sollten/amp/ (https://www.anti-spiegel.ru/2020/ein-montag-in-deutschland-wofuer-sich-die-medien-schaemen-und-wofuer-sie-sich-tatsaechlich-schaemen-sollten/amp/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 12, 2020, 18:58:28
Aufstehen mit Oskar Lafontaine: Die Vereidigung der Kriegsministerin
29.07.2019 - CO-OP News (https://www.pressenza.com/de/author/co-op-news/)
(https://www.pressenza.com/wp-content/uploads/2019/07/xAufstehen_mit_Oskar_Lafontaine_Die_Vereidigung_der_Kriegsministerin-720x334.png.pagespeed.ic.nPVE4rpHRR.jpg)Annegret Kramp-Karrenbauer wurde als Kriegsministerin vereidigt. Sie bekannte sich zum 2-Prozent-Ziel der Nato. Sie will, dass Deutschland allein mehr Geld für Militär und Rüstung ausgibt als Russland. Wie nennt man das? Schwachsinn oder Größenwahn?
Dann kam ihr Treue-Bekenntnis zur Nato, sprich zu den USA: ,,Wir wissen, auf welcher Seite des Tisches wir sitzen."
Das weiß sie offensichtlich nicht. Die Rohstoff- und Drohnen-Kriege sowie die Sanktionen der USA führen zum Tode von Millionen Menschen und sind ein Bruch des Völkerrechts. Annegret Kramp-Karrenbauer sitzt also mit Massenmördern und Völkerrechtsbrechern am Tisch. Wird sie es je begreifen?
https://www.facebook.com/oskarlafontaine/ (https://www.facebook.com/oskarlafontaine/?__tn__=kC-R&eid=ARCM2rECW9nKpbJCmL1KVzUb9nzxiyaFeCxRLF8Y8SRwEHolYpd2h263JenJZC7f3I0sPPkpMZKNbOk2&hc_ref=ARQxRiIh1oftrrxB8hx8vTukBTP6UW-U82-kZCXYYj_7yudFOyiYN_ArV14Fnhvoq8k&fref=nf)
Der Originalartikel kann hier auf der Seite unseres Partners besucht werden (https://cooptv.wordpress.com/2019/07/27/aufstehen-mit-oskar-lafontaine-die-vereidigung-der-kriegsministerin/)

https://www.pressenza.com/de/2019/07/aufstehen-mit-oskar-lafontaine-die-vereidigung-der-kriegsministerin/ (https://www.pressenza.com/de/2019/07/aufstehen-mit-oskar-lafontaine-die-vereidigung-der-kriegsministerin/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 13, 2020, 18:32:38
Scholz sollte endlich seinen Hut nehmen

13. Februar 2020 um 17:01 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
In der ,,Zeit" erschien heute dieser Beitrag ,,M.M. Warburg: Das Millionen-Geschenk. Wie die Verantwortlichen in Hamburg mögliche Ansprüche des Staates an die Privatbank M.M. Warburg verjähren ließen." (https://www.zeit.de/2020/08/m-m-warburg-privatbank-cum-ex-ansprueche-staat/komplettansicht). In dem Artikel wird der Skandal um die Cum-Ex-Geschäfte geschildert. Banken haben sich Steuern erstatten lassen, die sie gar nicht gezahlt hatten. Schaden 7,2 Milliarden €. Auch die Hamburger Privatbank hat davon profitiert. Und sie wurde vermutlich mithilfe von Hamburger Politikern davor bewahrt, die erschwindelten Millionen wieder zurückzuzahlen. Vieles deutet darauf hin, dass der heutige Bundesfinanzminister und damalige Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz davon wusste, und der heutige Bürgermeister auch. Albrecht Müller.

Die relevanten Passagen im Text der ,,Zeit":
Zitat,,Mit diesen Fragen rücken auch zwei prominente Politiker in den Fokus: Da ist einmal Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD (https://www.zeit.de/thema/spd)), der zur Zeit der Verjährung als Finanzsenator Dienstherr und oberster Kontrolleur der Finanzämter war. Am Sonntag in einer Woche möchte er bei der Bürgerschaftswahl wiedergewählt werden.
Da ist zum anderen Olaf Scholz (https://www.zeit.de/thema/olaf-scholz), der Bundesfinanzminister. Nach Olearius' Unterlagen empfing er den Bankier offenbar in seinem Bürgermeisterzimmer, als er dort noch residierte. Und das zu einem Zeitpunkt, als gegen den Warburg-Mann und weitere Manager seiner Bank schon wegen schwerer Steuerhinterziehung ermittelt wurde."
Mit ein bisschen Anstand im Rücken müsste Olaf Scholz wissen, was zu tun ist: Gehen. Das täte im Übrigen auch der neuen SPD-Führung und der Suche nach einem SPD-Kanzlerkandidaten gut. Olaf Scholz wird immer wieder als Pfahl im Fleisch benutzt.
Weil ich aus meiner aktiven Zeit bei der SPD und im Bundeskanzleramt beim Hamburger Helmut Schmidt ziemlich gut weiß, wie die Hamburger Mafia funktioniert, hatte ich auf den NachDenkSeiten dem neu in den SPD-Vorsitz gewählten Norbert Walter-Borjans empfohlen, auf dem Rückzug von Scholz zu drängen und das Amt des Bundesfinanzministers selbst zu übernehmen. Das hat er nicht gemacht. Ein Fehler. Er könnte jetzt korrigiert werden.
Weil das Mafiageflecht groß und eng geflochten ist (siehe zum Beispiel die Verwobenheit des Seeheimers und Hamburgers Kahrs), wird es in den deutschen Medien und in der Politik, übrigens auch bei der Union, wenig Unterstützung für die Rücktrittsforderung an Scholz geben. Zur Charaktereigenschaft einer Mafia gehört, dass sie überall ihre Finger im Spiel. Dennoch kann man hoffen, dass diesmal der Druck auf einen Rückzug von Scholz groß wird.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=58448 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=58448)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 06, 2020, 20:11:39
CDU-Hardliner Röttgen beugt sich Erdoğan: Flüchtlingsmassen als Faustpfand neoimperialer Politik
Die Erdoğan-Strategie, Flüchtlinge in die EU durchzuleiten, scheint ihre Wirkung auf deutsche Regierungskreise nicht zu verfehlen. Im einem Tweet ging der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen jüngst auf die Argumentation Erdoğans ein und will nun sogar "Druck auf Russland" erhöhen.
von Wladislaw Sankin
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan mag manchem wegen seiner draufgängerischen Politik als frech oder gar wahnsinnig erscheinen. Zumindest scheint es manch einem, dass er sich jetzt in die Enge getrieben (https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/98452-experte-erdogan-ist-in-klemme-das-russlands-syrien-szenario-libyen-ist-nicht-aufgegangen/) fühlt.
All das trifft aber nur teilweise zu – wenn überhaupt. Erdoğan versteht es, die politische Gunst der Stunde zu nutzen und aktuelle Schwachpunkte seiner Nachbarn und geopolitischen Rivalen für sich zu instrumentalisieren. Nachdem der Iran durch die Ermordung (https://deutsch.rt.com/inland/98561-beihilfe-zum-mord-an-soleimani-strafanzeige/) Qassem Soleimanis, des wichtigsten iranischen Verbindungmannes in die arabische Welt, durch die USA geschwächt war, hat der türkische Präsident seine neoimperiale Politik gegen Syrien noch verstärkt – wohlwissend, dass die proiranischen Verbände in Syrien momentan keine solch weitsichtige und effektive Führung wie zu Zeiten Soleimanis haben.
Mehr zum Thema - Erdoğan: Bald schon werden Millionen Migranten an den EU-Grenzen stehen (https://deutsch.rt.com/kurzclips/98763-erdogan-bald-schon-werden-millionen-an-grenzen-stehen/)
Dann rüstete er seine Söldner und Stellvertreter in Syrien weiter aus und auf und ließ mehrere Tausend Mann türkisches Militär in die Provinz Idlib einmarschieren. Die zunehmende Gewalt in dieser syrischen Provinz verknüpfte Erdoğan nun mit der Drohung und Realisierung der Weiterleitung von Flüchtlingsmassen (https://deutsch.rt.com/inland/98712-migranten-an-griechenland-grenze-politiker/) in die EU. Diese beiden Operationen verlaufen parallel und verstärken einander argumentativ. Er sei in Idlib militärisch präsent, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern – so erklärt Erdoğan seinen Krieg gegen die militärischen Kräfte der rechtmäßigen syrischen Regierung innenpolitisch.


Weiter hier: https://deutsch.rt.com/meinung/98778-cdu-hardliner-rottgen-erdogan-fluchtlingsmassen-faustpfand-neoimperialer-politik/ (https://deutsch.rt.com/meinung/98778-cdu-hardliner-rottgen-erdogan-fluchtlingsmassen-faustpfand-neoimperialer-politik/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 11, 2020, 19:33:02
Die Militarisierung der Fläche: Das Beispiel Emden (https://www.imi-online.de/2020/03/09/die-militarisierung-der-flaeche-das-beispiel-emden/)

von: Michael Skoruppa | Veröffentlicht am: 9. März 2020
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[align=right]Hier finden sich ähnliche Artikel  (https://www.imi-online.de/2020/03/09/die-militarisierung-der-flaeche-das-beispiel-emden/#rel.articles)

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Deutschland ist überall auf der Welt im Krieg. Es nimmt an fast jeder ,,humanitären Intervention" teil. Die Verteidigungsministerin fordert einen Flugzeugträger und generell mehr deutsche Militäreinsätze. In ihrer Partei gibt es Leute, die hätten gerne Atomwaffen. In Deutschland scheren die Politiker sich nicht ums Völkerrecht oder nur dann, wenn sie dessen Bruch anderen meinen vorwerfen zu können. So sieht es aus in Berlin.
Woran niemand denkt, das ist die Provinz. Sind es nur die nationalen Politiker, die nach Krieg streben? Wie sieht es in der Provinz aus, mit den Lokal-Politikern in Stadt und Land?
Nehmen wir das Beispiel Emden:
Militarisierung damals...
Um 1900 hat Kaiser Wilhelm einigen deutschen Städten ein Kriegsschiff geschenkt, das dann auch am Ersten Weltkrieg teilnehmen durfte. 1908 war es dann so weit: Der damalige Bürgermeister von Emden durfte anreisen und sein Kriegsschiff taufen. 1903 wurde die Werft Nordseewerke Emden gegründet, die mit vielen Mitarbeitern Kriegsschiffe baute und über den Zweiten Weltkrieg hinaus bis 2018 bestand, als sie von Fossen Yards übernommen wurde, die hauptsächlich im zivilen Bereich tätig sind. Die Kriegsschiffssparte ist von TKMS (ThyssenKrupp Marine Systems) geschluckt worden. In Emden kann die vorgesehene Schließung auch dieser Sparte Ende 2020 wahrscheinlich durch den Bau von U-Booten für Brasilien abgewendet werden. Ohnehin arbeiten dort nur noch etwa 220 Mitarbeiter, bei MWB Fahrzeugtechnik Emden sind 50 bis 99 Mitarbeiter beschäftigt.
1911 wurde das Emder Kriegsschiff im Pazifischen Ozean zur Niederschlagung eines Aufstandes eingesetzt, was durch Niederbrennen von Hütten und Feldern der ,,Eingeborenen" gelang. Ein Verbrechen. Am Ende wurden 15 ,,Rädelsführer" hingerichtet und alle Bewohner der Insel deportiert. ,,Friedenseinsatz" heißt das bei der ,,Bordgemeinschaft der Emdenfahrer" (Web-Seite).
Am 22.9.1914 (1. Weltkrieg) schoss die SMS Emden in Madras Öltanks in Brand, tötete in der Stadt 3 Zivilisten und 5 Seeleute auf einem Handelsschiff im Hafen. Ein Kriegsverbrechen. Am 26.10.1914 versenkte sie im Hafen von Penang den nicht abwehrbereiten russischen Kreuzer Schemtschug und den unterlegenen französischen Torpedoboot-Zerstörer Mousquet. Am 9.11.1914 unterlag die SMS Emden dem überlegenen australischen Kreuzer Sydney. 136 Seeleute starben bei der folgenden Selbstversenkung.
Die anfängliche Kriegsbegeisterung war schnell geschwunden. Ende 1914 gab es im Pazifik keine deutsche Marine und keine Kolonien mehr. Im westlichen Europa unterlagen die deutschen Truppen 1916 in der langen Schlacht von Verdun, und die ,,Heimatfront" erlebte den Hungerwinter. Es ging dem Ende zu. Von Anfang des Krieges an war die Propaganda eine besondere Stütze des Systems. Das Märchen von den ,,Männern der Emden" war ein wichtiger Teil der diesbezüglichen Anstrengungen.
Von 1914 an ist die Verehrung der SMS Emden ein fester Bestandteil der bürgerlichen Emder Kultur geworden, über alle gesellschaftlichen Formationen Deutschlands hinweg.
1933, schon im März, wurden zwei Straßen in Emden nach Karl von Müller, dem letzten Kapitän der SMS Emden, und Adolf Hitler benannt.
Ein kleiner Hinweis auf den Grund der späteren Wertschätzung des 1923 verstorbenen von Müller durch die Nazis lässt sich in einer Biografie finden: ,,Rassefragen beschäftigten ihn sehr. Er verurteilte jede Rassemischung. ,Rasse ist die Vorbedingung für hohe Kultur... ,eine ausgeprägte Kultur stärkt wieder das Rassebewußtsein..., das Bewußtsein, daß jede Vermischung eines Deutschen oder einer Deutschen mit Angehörigen einer fremden Rasse ein schweres Vergehen gegen die Natur und gegen das eigene Volkstum ist, sollte mehr und mehr das deutsche Volk durchdringen. Er beklagte den Standesdünkel und verurteilte alles, was ihn stärkte. Er verlangte eine Gemeinschaft de Volkes." (Quelle: Karl Betz ,,Der Kommandant der Emden. Das Leben des Kapitäns von Müller." Im Deutschen Verlag, Berlin, 1939, S.208)
Immer gilt es, den ,,Heldenkreuzer" zu ehren, die Mannschaft als ,,gentlemen of war" zu verehren. Diesen Ruf erwarb die SMS Emden, weil sie auf ihrer Kaperfahrt durch den Pazifischen Ozean die Besatzungen der Handelsschiffe, die sie aufgebracht und geplündert hatte, vor der Versenkung von Bord gehen ließ. Dies geschah in Übereinstimmung mit dem geltenden Kriegsrecht.
Daraus entwickelte sich dann das Wort von den ,,gentlemen of war". Es ist aus dem Märchen von den ,,Männern der Emden" nicht mehr wegzudenken.
1934 kam schließlich auch das Schiff zu Ehren, durch die Einweihung eines ,,Ehrenmals" mit Hakenkreuzfahnen und Hitlergruß.
Bei der Remilitarisierung nach 1945 spielten Karl von Müller und sein Schiff eine wichtige Rolle, und 2014 wurde das alte Propagandamärchen von der SMS Emden wieder aufgelegt.
Nach 1945 war es eine kurze Zeit ruhig in Emden. Auch hier hatte man vom Krieg genug, besonders nach der fast vollständigen Zerstörung der Stadt am 6. September 1944.
Aber das alles dauerte nicht lang, dann kam auch in Emden die schnelle Remilitarisierung. In die Emder Kaserne, die zuvor leer gestanden und eine Weile jüdischen Flüchtlingen als Unterkunft gedient hatte, zogen wieder Soldaten ein.
Zum ,,Namensgeber" der Kaserne wurde Karl von Müller erkoren, der frühere Kapitän der SMS Emden, der in der Weimarer Republik für die rechtsextreme DNVP im Braunschweiger Landtag saß. Die DNVP hat den Kapp-Putsch gegen die Republik unterstützt, sie galt als antisemitisch und am Ende als Steigbügelhalterin der NSDAP. 1933 traten ihre Abgeordneten in Berlin und Braunschweig zur NSDAP über. Aber da war Karl von Müller schon lange tot (seit 1923). Vielleicht hat man deshalb der Kaserne seinen Namen gegeben, konnte er doch evtl. als unbelastet gelten.
In Emden hatte man sich gut an die Bundeswehr gewöhnt. 1997 bekamen die Freunde des Militärs jedoch einen großen Schock. Ihre Kaserne wurde geschlossen. 2018 meldeten dann die Nordseewerke Emden Insolvenz an.
Die Rüstungsindustrie ist in Emden aber weiterhin ,,gut" vertreten.
... und heute
2013 kam dann die Außer-Dienst-Stellung der 5. SMS Emden, die für große Aufregung in der Stadt, besonders beim Rat, sorgte. Mit den Stimmen von SPD (außer einem Mitglied), CDU und FDP beschloss der Rat den Beitritt der Stadt zum Traditionsverein des Kriegsschiffes.
Es stellt sich die Frage, ob der Rat zu diesem Schritt überhaupt berechtigt gewesen ist. Gefragt wurde ja niemand. Aber anscheinend sind wir es gewöhnt, dass in Fragen von Krieg und Frieden gewöhnlich gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung entschieden wird.
2020 wird eine Korvette auf den Namen Emden getauft. Der Jubel beim Rat, der Verwaltung, beim Landesmuseum, das eine Ausstellung zur Bejubelung der SMS Emden erstellt hat, und bei den Lokal-Zeitungen über die neue Korvette Emden ist inzwischen groß.
Über die Funktion der neuen Kriegsschiffe wird dagegen wenig gesagt und geschrieben: In der ,,Konzeption der Bundeswehr" vom Juli 2018 wurde unter anderem beschlossen, sich für künftige ,,Randmeerkriege" mit Russland rüsten zu wollen. Hier spielt vor allem die Ostsee eine zentrale Rolle, für die mittlerweile ein neu in Rostock angesiedeltes NATO-Marinekommando zuständig ist. Und genau für dieses Einsatzgebiet dürften vor allem auch die neuen Korvetten, unter anderem die ,,Emden", gedacht sein, da sie kleiner und wendiger als Fregatten und daher aus Sicht der Bundeswehr ,,ideal" für ,,Randmeerkriege" geeignet sind.
Die Bundeswehr freut sich, dass sich so viele Städte für ein Kriegsschiff beworben haben (neben Emden wurden Namenspatenschaften für Köln, Karlsruhe, Augsburg und LLübeck beschlossen). Das heißt, dass überall in Stadt und Provinz sich die Politiker in der Frage von Frieden und Krieg eindeutig entschieden haben. Jedenfalls nicht für den Frieden.
Der Rat der Stadt Emden beschloss 2014 den Beitritt zum Verein für die Förderung des Kriegsschiffes, 80 Jahre nach der Einweihung des SMS Emden Ehrenmals. Der Verein heißt offiziell ,,Freundeskreis Marineschiff Emden e.V."
2020 wird eine Korvette auf den Namen Emden getauft werden.
Emden ist Standort der Rüstungsindustrie. Wie bereits erwähnt, sind hier TKMS und die MWB Fahrzeugtechnik zu nennen. Über Emdens Hafen werden Kriegsgüter und Soldaten im Falle von Manövern und Kriegen verschifft.
Der Oberbürgermeister ist ,,mayor for peace".
In mehreren Städten werden Korvetten auf deren Namen getauft. Wie nehmen dies die dortigen Bürger auf?
____________________________________________
Video-Clip: https://youtu.be/VCVQXtqwgdk (https://youtu.be/VCVQXtqwgdk)


https://www.imi-online.de/2020/03/09/die-militarisierung-der-flaeche-das-beispiel-emden/ (https://www.imi-online.de/2020/03/09/die-militarisierung-der-flaeche-das-beispiel-emden/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 01, 2020, 18:06:40
Diethard Möller
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach
für Schließung jeder zweiten oder dritten Klinik
Diethard Möller
[align=justify]Das ehemalige Aufsichtsratsmitglied bei der Rhön-Klinikum AG*, einem der großen Klinikkonzerne in Deutschland, Karl Lauterbach, der zugleich auch SPD-Gesundheitsexperte ist, forderte bereits Mitte 2019 die Schließung jeder zweiten oder dritten Klinik in Deutschland. Das würde eine ,,bessere Versorgung" bringen.[/align]
Weiter hier: http://www.deanreed.de/AmericanRebel/2017/?p=24790 (http://www.deanreed.de/AmericanRebel/2017/?p=24790)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 25, 2020, 17:50:49
,,Sie wussten, was sie taten" – Eine Betrachtung des damaligen ARD-Vorsitzenden Jobst Plog nach zehn Jahren Kommerzialisierung von TV und Hörfunk
25. April 2020 um 13:00 Ein Artikel von: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Aufmerksame Zeitgenossen reiben sich die Augen und schütteln die Ohren, wenn sie in diesen Tagen den zahmen bis devoten Umgang unserer öffentlich-rechtlichen Medienschaffenden mit der Bundeskanzlerin beobachten. Sie kann an einem Tag zusammen Ministerpräsidenten etwas beschließen und am nächsten Tag eben diese rüffeln. Und keiner und keine fragt: was ist das denn für ein Verfahren? Keiner kommt auf die Idee, das könnte eine Masche sein. Das Öffentlich-rechtliche Fernsehen war schon einmal besser. 1984 wurde die Schleuse der Kommerzialisierung geöffnet. 1994 blickte der damalige ARD-Vorsitzende auf zehn Jahre ,,Befreiung" zurück und stellt fest: ,,Sie wussten, was sie taten." Wir dokumentieren diesen Beitrag (https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/200424-Jobst-Plog-im-ARD-Jahrbuch-Sie-wussten-was-sie-taten_b.pdf) von Jobst Plog im ARD-Jahrbuch von 1994. Albrecht Müller.

Diesen Text stellen wir auch in unserer Rubrik ,,Interessante Dokumente (https://www.nachdenkseiten.de/?page_id=50805)" ein. Dort finden Sie übrigens schon eine Sammlung anderer interessanter Texte. Allerdings bedarf die Rubrik erkennbar noch einiger Ergänzungen aus dem letzten Jahr. Wenn Sie ein Dokument aus der Vergangenheit oder Gegenwart besonders bemerkenswert finden, dann dürfen Sie uns dieses gerne schicken.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=60487 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=60487)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 27, 2020, 18:42:03
Düngeverordnung: Wie sich die Bundesregierung für die Interessen der Agrarlobby stark machte
In letzter Minute hat Deutschland kürzlich EU-Strafzahlungen wegen der Nichtumsetzung der Düngeverordnung abgewendet. Doch warum nahm die Bundesregierung lange Zeit die drohenden Strafen von 800.000 Euro pro Tag in Kauf? Interne Schreiben zeigen, wie die Regierung gegenüber der EU-Kommission auf ähnliche Argumente wie der Deutsche Bauernverband setzte, die Positionen von Naturschutzverbänden jedoch weitgehend ignorierte. Das liegt auch an einer engen Verflechtung von Politik und Agrarlobby.
Weiter hier:  https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/lobbyismus/duengeverordnung-wie-sich-die-bundesregierung-fuer-die-interessen-der-agrarlobby (https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/lobbyismus/duengeverordnung-wie-sich-die-bundesregierung-fuer-die-interessen-der-agrarlobby)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 28, 2020, 18:53:47
Heiko Maas: Der antirussische Torwächter
28. Juli 2020 um 12:25 Ein Artikel von: Tobias Riegel (https://www.nachdenkseiten.de/?author=14)
Ein aktuelles Interview zeigt: Der Außenminister steht einer überfälligen Verständigung mit Russland im Weg. Dadurch behindert er internationale Entspannung und geopolitische Alternativen und schmälert nochmals die Wahlchancen der SPD. Ob Debatte um G8, UN oder die nukleare ,,Teilhabe" – Maas positioniert sich zuverlässig falsch. Von Tobias Riegel.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat erneut Vorschläge der USA (https://www.welt.de/politik/ausland/article212293385/G7-Treffen-Trump-will-Russland-wieder-einladen-Maas-ist-dagegen.html) zurückgewiesen, Russland wieder in den Kreis der G8-Staaten aufzunehmen. Für eine russische Mitgliedschaft in dieser Gruppe von Industriestaaten sehe er ,,keine Chance", wie er in einem Interview mit der ,,Rheinischen Post" (https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/maas-rp/2371018) sagte. Als Voraussetzung für eine solche Wiederaufnahme Russlands nennt Maas in dem Gespräch zahlreiche Vorbedingungen. Vor allem ,,liefere" Russland nur ,,schleppend" einen Beitrag zur Beilegung des Ukraine-Konflikts, auch würde Russland teils den Sicherheitsrat blockieren und in Syrien eine schlechte Rolle spielen. Details aus dem Interview folgen weiter unten.
Ein Sozialdemokrat als beflissene Speerspitze antirussischer Stimmungsmache
Wie man als Reaktion auf internationale Konflikte die internationalen Gesprächsformate in der Form sabotieren kann, wie Maas und andere westliche Politiker und Medien das praktizieren, ist schwer zu rechtfertigen. Die aus einem angeblichen moralischen Vorsprung abgeleitete ,,strafende" Haltung westlicher Politiker gegenüber Russland ist zudem nicht durch die politisch-militärischen Taten jenes ,,Westens" gerechtfertigt. Schon gar nicht sollte sich der höchste Diplomat eines Landes in dieser für internationale Dialoge destruktiven Weise aus dem Fenster lehnen.
Dazu kommt, dass mit Heiko Maas ein Sozialdemokrat als eine besonders beflissene Speerspitze der antirussischen Stimmungsmache in Deutschland in Erscheinung tritt. Das ist zum einen geopolitisch falsch: Deutschland und Russland sollten sich annähern – sagen das nicht (neben der immer anzustrebenden internationalen Entspannungspolitik) zahlreiche Zeichen der Zeit? Wie immer gilt: Mit der Forderung nach Entspannung gegenüber Russland sollen eventuelle innenpolitische Defizite Russlands keineswegs geleugnet werden.
Täuscht der aktuelle Eindruck, dass mit rückwärts gewandten Positionen, wie jener von Maas, Chancen für die Zukunft vertan werden? Und dass mit dem (gespielt naiven) Beharren auf eine Fortdauer einer ,,deutsch-amerikanischen Freundschaft" andere geopolitische Konstellationen und Partnerschaften für Deutschland unangemessen missachtet werden? Diese ,,Freundschaft" wird von Maas im Interview immerhin teils eingeschränkt.
Der UN-Sicherheitsrat ist ,,schwach" – wenn er nicht spurt
Zusätzlich wird das sozialdemokratische Erbe der Entspannungspolitik mit Füßen getreten. Das ist zum einen mit Blick auf die deutsch-russische Geschichte und den Zweiten Weltkrieg moralisch verwerflich. Zum anderen ist es auch aktuell innenpolitisch kurzsichtig: Dass die SPD dadurch, dass sie etwa einen Außenminister wie Maas duldet, Wählerpotenzial verschenkt, das haben die NachDenkSeiten etwa in dem Artikel ,,Die Sanktionen gegen Russland müssen nun fallen – Nur die SPD hat es noch nicht verstanden" (https://www.nachdenkseiten.de/?p=52475) oder dem Artikel ,,Lawrow reicht die Hand. Von der Leyen schlägt sie aus. Maas zaudert" (https://www.nachdenkseiten.de/?p=53510) beschrieben.
In dem aktuellen Interview (https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/maas-rp/2371018) begründet Maas zudem die ,,Schwäche" des UN-Sicherheitsrats damit, dass ,,Staaten wie Russland und China ein Vetorecht haben und dies auch einsetzen". Als ,,schwach" wird der UN-Sicherheitsrat im Westen meist dann bezeichnet, wenn er sich westlichen Anliegen widersetzt.
Verkürzungen auch in den Medien
Das Interview zeigt übrigens nicht nur die fragwürdige Haltung von Maas auf zahlreichen außenpolitischen Feldern, sondern offenbart einmal mehr die unseriöse Betrachtung vieler großer deutscher Medien etwa des Themas Russland. So lautet eine Frage der ,,Rheinischen Post":
Zitat,,Russland unterstützt Rebellen-General Khalifa Haftar in Libyen und Machthaber Baschar al-Assad in Syrien. Es raubt Land und führt einen hybriden Krieg in der Ostukraine."
Die Antwort des Außenministers muss man einerseits als Sprechblase bezeichnen, andererseits als Argument gegen die selber vorangetriebene Politik des Ausschlusses Russlands aus internationalen Gesprächsformaten:
Zitat,,Russland hat selbst in der Hand, wie es wahrgenommen wird. Momentan ist das Verhältnis in vielen Dossiers schwierig. Aber wir wissen auch, dass wir Russland brauchen, um Konflikte wie in Syrien, Libyen und in der Ukraine zu lösen. Das wird nicht gegen Russland, sondern nur mit Russland gehen."
Die Feststellung, ,,Russland habe es selbst in der Hand, wie es wahrgenommen" werde, ist zudem als gespielte Naivität einzuordnen: Wer das Verhalten vieler westlicher großer Medien gegenüber Russland spätestens seit 2014 verfolgt hat, der weiß, dass die Wahrnehmung Russlands im Westen von starken Manipulationen geprägt ist: Die haben sich oft vom realen Handeln Russlands entweder ganz abgekoppelt oder sie verzerren die Betrachtung durch manipulative Verkürzung. Eine Kritik an dieser Verkürzung bedeutet noch lange keine Kritiklosigkeit gegenüber Russland. Die NachDenkSeiten haben etwa die verzerrende Darstellung des Umsturzes in der Ukraine in großen westlichen Medien und Äußerungen zahlreicher Politiker in dem Artikel ,,Fünf Jahre Maidan – Fünf Jahre Manipulation" (https://www.nachdenkseiten.de/?p=47343) beschrieben. Verkürzung betreibt auch Maas im Interview, wenn er zu den Themen Ukraine und Syrien sagt:
Zitat,,Russland muss aber auch seinen Beitrag liefern, was in der Ukraine nur sehr schleppend passiert. Im Sicherheitsrat hat Moskau humanitäre Hilfe für 1,5 Millionen Menschen in Syrien verhindert, weil es nur noch einen einzigen Zugang zu den notleidenden Menschen zugelassen hat."
Eine ähnliche Betrachtung legt Maas seiner Haltung zur Rückkehr Russlands in die G8 zugrunde:
Zitat,,Der Grund für den Ausschluss Russlands waren die Annexion der Krim und die Intervention in der Ostukraine.  Solange wir dort keine Lösung haben, sehe ich dafür keine Chance."
Der verkürzte Weg zur ,,Annexion" der Krim
Die durch Weglassen der Vorgeschichten erzeugte Darstellung von der alleinigen Verantwortung Russlands für die Konflikte in der Ukraine oder in Syrien wird auch von zahlreichen großen Medien praktiziert, beispielhaft für viele andere aktuelle Beiträge etwa vom Spiegel, der schreibt (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/heiko-maas-erteilt-trumps-g7-russland-avancen-eine-absage-a-696353ca-0988-4c19-af2b-3e5d96f7f5d1), Maas erteile ,,Trumps Russland-Avancen" aus folgendem Grund eine Absage:
Zitat,,Russische Kräfte hatten 2014 die Ostukraine in einen Krieg gestürzt, seitdem ist Russland nicht mehr Teil der G7."
Bei Heiko Maas steht zusätzlich noch eine gespielte geopolitische Naivität einer angemessenen Betrachtung im Weg:
Zitat,,Wir vergessen aber nicht, dass auch die Krim zur Ukraine gehört. Wir können nicht achselzuckend zur Kenntnis nehmen, dass im 21. Jahrhundert in Europa Grenzen einfach so verschoben werden. Von uns gibt es keine Signale an Moskau nach dem Motto: Wenn die Ostukraine geregelt ist, dann ist auch die Krim geregelt."
Und soll – aus Sicht des ,,Westens" – die Ostukraine überhaupt ,,geregelt" werden? Dass etwa die Ineffizienz der sogenannten ,,Minsk-Kontaktgruppe" ein Interesse der ,,Westlichen Wertegemeinschaft" an der Fortdauer dieses Bürgerkrieges bestätige, das haben gerade Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam auf den NachDenkSeiten in Ihrem Artikel ,,Neudeutsche Raubzüge in der Ukraine (https://www.nachdenkseiten.de/?p=63322)" beschrieben:
Zitat,,Solange er nämlich anhält, dient er den Transatlantikern als zwar objektiv haltlose, aber öffentlichkeitswirksame ,Begründung' dafür, Russland verantwortlich zu machen und zu sanktionieren."
Allgemein zur fragwürdigen Definition der G8 sagte der Bundestagsabgeordnete der Linkspartei Alexander Neu in diesem Tweet (https://twitter.com/AlexanderSNeu/status/1287667981825314816):
Zitat,,Der sieben führenden Wirtschaftsnationen"??? Wer #China & #Russland da nicht mitzählt, der sollte nochmals die Grundschule besuchen, um einfachste Rechenaufgaben wieder zu erlernen."
Die Verniedlichung des nuklearen Schreckens
Maas übernimmt in dem Interview außerdem mit dem falschen Wort von der ,,Teilhabe" zum einen das Vokabular, das die atomare Gefahr verniedlichen soll. Zum anderen ordnet er die Existenz von Atombomben in Deutschland auch politisch sehr fragwürdig ein. Nicht zuletzt attackiert er mit solchen Äußerungen Parteifreunde und schwächt durch Unterstützung einer von zahllosen Bürgern abgelehnten Nuklear-Politik die Wahlchancen der SPD:
Zitat,,Bei der nuklearen Teilhabe geht es um eine internationale Verpflichtung Deutschlands. Es geht aber auch um europäische Sicherheit, vor allem für unsere osteuropäischen Nachbarn, die sich von Russland noch ganz anders bedroht fühlen als der Westen oder Süden Europas. Deshalb bleibe ich dabei: Wer verlässlicher Teil der europäischen Sicherheitarchitektur sein will, muss dies auch bei der nuklearen Teilhabe gewähren."
https://www.nachdenkseiten.de/?p=63374 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=63374)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 30, 2020, 17:00:28
Deutsche US-Einflusspersonen protestieren gegen den Abzug von US-Militär. Vor 30 Jahren haben wir uns darüber gefreut.

30. Juli 2020 um 14:46 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
So verrückt ist die Welt geworden. Atlantiker wie der CDU-Abgeordnete Röttgen beklagt den Abzug amerikanischer Truppen (https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Roettgen-Gehofft-dass-ein-Truppenabzug-verhindert-werden-kann-id57832011.html); Friedrich Merz (CDU) nennt diesen Schritt beunruhigend (https://www.deutschlandfunk.de/abzug-der-us-truppen-merz-cdu-usa-sind-nicht-das.694.de.html?dram:article_id=481457) – beide sind Kandidaten für den CDU-Vorsitz, das passt! – ; der Stuttgarter OB Kuhn von den Grünen bedauert den Abzug des US-Europakommandos aus Stuttgart (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.us-truppenabzug-ob-kuhn-ich-bedaure-den-geplanten-truppenabzug-aus-stuttgart.beb75bcb-60b4-44ab-aee1-1eabb1a3a0ad.html). – Zur Begründung seiner Kritik am Truppenabzug verweist Röttgen auf die Bedrohung durch Russland. Mehrere CDU-Politiker einschließlich Norbert Röttgen kritisierten auch die Forderung des Fraktionsvorsitzenden der SPD, Rolf Mützenich, die USA sollten ihre Atomwaffen aus Deutschland abziehen. Verrückt. Zur Erinnerung: Genau vor 30 Jahren, zwischen dem 27. Juli und dem 19. September 1990, wurden 102.000 (!) Giftgasgranaten aus der Südwestpfalz, also aus der Nachbarschaft, abgezogen und vernichtet. Albrecht Müller.

Damals haben Tausende von Menschen mit Unterstützung von Politikern aus der Region, zu denen ich damals gehörte, für den Abzug der chemischen Waffen demonstriert. Selbst Bundeskanzler Kohl (CDU) kam zur Feier des Abzugs der US-Waffen nach Clausen, wo die Giftgasgranaten bis 1990 deponiert waren. (Siehe die Beschreibung der ,,Aktion Lindwurm (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Aktion_Lindwurm)").
Ich mache deshalb auf diese unterschiedliche Reaktion zum Abzug von US-Truppen aufmerksam, weil daran auch ein gefährlicher Wandel erkennbar ist. Der Abzug war damals möglich, weil wir uns mit den ost-europäischen Staaten einschließlich der Sowjetunion und damit Russlands verständigt hatten. Heute sind wir wieder in den Kalten-Kriegs-Modus zurückgefallen: Drohung, Abschreckung, Politik der Stärke.
Und noch schlimmer. Heute wird hierzulande die militärische Präsenz der USA auch deshalb gutgeheißen, weil die Militärbasen in Deutschland den imperialen Ansprüchen der USA dienen.
Den folgenden Satz aus dem zitierten Interview mit Norbert Röttgen (https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Roettgen-Gehofft-dass-ein-Truppenabzug-verhindert-werden-kann-id57832011.html) muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:
Zitat,,Natürlich leisten US-Soldaten auch einen Beitrag zur Sicherheit Deutschlands, aber in erster Linie dient Deutschland den USA als logistische Drehscheibe für die eigene internationale Militärpräsenz."
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages freut sich darüber, dass Deutschland – sogar ,,in erster Linie" – den USA als ,,logistische Drehscheibe" für ihre internationale Militärpräsenz, also für Kriegseinsätze all überall in der Welt dient. Und diese Person kandidiert zum Vorsitz der CDU!
Und dann wundert sich diese Sorte von Politikern vermutlich noch darüber, dass man Deutschland einen Vasallen und sie selbst Einflussagenten nennt.
Leider ist auch Horst Teltschik in altes Denken zurückgefallen
Ich mache bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam, dass dieser Geist nicht nur notorische Atlantiker wie den Abgeordneten Röttgen erfasst hat. Auch ansonsten vernünftige Zeitgenossen wie Horst Teltschik, der frühere außenpolitische Berater von Helmut Kohl, sind in die alten Denkmuster zurückgefallen. Teltschik hat den Vorschlag von Rolf Mützenich, die USA sollten ihre Atomwaffen aus Deutschland abziehen, kritisiert und in einem Interview mit SNA vom 27.5.2020 (https://soundcloud.com/sna-radio/exklusiv-kohls-ausenpolitischer-berater-horst-teltschik-zum-80-geburtstag) so argumentiert:

[Ab Minute 7:40, transkribiert]: 
Frage SNA Radio:
Zitat"Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich hatte vorgeschlagen, Deutschland aus der nuklearen Atomwaffen-Teilhabe der NATO herauszulösen, also beispielsweise keine US-Atomwaffen mehr in Deutschland zu stationieren. Was halten Sie davon?"
Horst Teltschik:
Zitat"Ja, ich halte von einer solchen einseitigen Entscheidung nichts. Meine Erfahrung in der Politik ist auch im Umgang mit der Sowjetunion und mit anderen Regierungen: Politik muss immer ein Dual Base sein. Nach dem Motto: Wenn du Schritte in die richtige Richtung machst, bin auch ich bereit, Schritte zu machen. Wir haben im Augenblick ja nicht dieses Problem, das Mützenich angesprochen hat, sondern wir haben ein grundsätzliches Problem, dass wir vor einer neuen Welle nuklearen Aufrüstens weltweit stehen. Wenn Sie sehen, dass Trump ständig neue Waffensysteme ankündigt, dass Präsident Putin antwortet und auch neue Waffensysteme ankündigt, beide auch nuklearer Art, dass die VR China aufrüstet, dass kleinere Staaten nuklear gerüstet sind, wie Nordkorea oder potentiell auch Iran. Wenn Iran wirklich nuklear werden sollte, können Sie davon ausgehen, dass auch Saudi-Arabien und Ägypten und auch andere Länder das tun. Wir haben Indien und Pakistan als Nuklearmächte. Generell bräuchten wir eine Strategie der weltweiten nuklearen Abrüstung."
Mit der Feststellung im letzten Satz hat Horst Teltschik recht. Aber mit der Behauptung, Politik müsse nach dem Motto verlaufen ,,Wenn du Schritte in die richtige Richtung machst, bin auch ich bereit, Schritte zu machen", bestätigt Teltschik, dass er nicht einmal das Erfolgsrezept der Entspannungspolitik Willy Brandts verstanden hat. Damals hat Brandt mit seiner Partei genau diese gegenseitige Blockade durchbrochen. Ich erinnere daran, dass die SPD zum Beispiel auf ihrem Nürnberger Parteitag im Jahr 1968 einseitig die Oder-Neiße-Grenze anerkannt hat. Ohne diese Vorleistung wäre damals nichts in Bewegung gekommen.
Es gab eine Reihe anderer Zugeständnisse wie zum Beispiel die Anerkennung der DDR, wogegen sich die CDU/CSU jahrelang gewehrt hat.
Man muss froh sein, dass es auch Leute wie den Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, gibt. Er hat verstanden, dass es unserer eigenen Sicherheit dient, wenn wir die Rüstungsspirale von uns aus durchbrechen. Wenn man im Stile Norbert Röttgens weitermacht und den Empfehlungen von Horst Teltschik folgt, dann geht's halt weiter aufwärts mit Raketen- und Atomrüstung und aufwärts mit dem Kriegsrisiko.
Welch ein Rückfall! Welch eine historische Zäsur! Und das alles zulasten unserer Kinder und Enkel und zum Nutzen der Rüstungswirtschaft.
Nachtrag um 15:40 Uhr aus aktuellem Anlass:
Seit heute früh ca. 10:00 Uhr üben US-amerikanische Kampfflugzeuge Luftkampf über unseren Köpfen in der Südpfalz, vermutlich auch andernorts und auch in der Mittagspause. Und dies samt Lärm und anderen Emissionen sollen wir hinnehmen? Nur weil die Herren Röttgen, Merz, Kuhn usw. ihren Herren zu Diensten sein wollen ... Übrigens: Hier wird am Himmel einer Region geübt, in der andere Menschen Urlaub machen wollen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=63443 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=63443)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 03, 2020, 20:28:58
,,Ein wirkliches Unternehmensstrafgesetz zu verabschieden, traut sich die herrschende Politik nicht."

https://www.nachdenkseiten.de/?p=63536 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=63536)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 20, 2020, 17:27:52
Der Türöffner: Wie Jens Spahn den gläsernen Patienten herbeiregiert
20. August 2020 um 9:00 Ein Artikel von Ralf Wurzbacher (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=ralf-wurzbacher) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Vor seiner politischen Karriere war Jens Spahn Pharmalobbyist. Als Bundesminister bleibt er seinen Wurzeln treu und legt sich mit Vehemenz für die Interessen der kommerziellen Gesundheitswirtschaft ins Zeug. Dafür schickt er Gesetze in Serie auf die Reise, die einen großen gemeinsamen Nenner haben – die Verwertung von Patienten- und Versichertendaten zu Profitzwecken. Beispielhaft dafür ist das Digitale-Versorgung-Gesetz, das der Chef des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) gerade per Verordnung konkretisiert hat. Mit dem Ergebnis: Die informationelle Selbstbestimmung gerät noch heftiger unter Beschuss. Eine Luxusvilla ist das allemal wert. Von Ralf Wurzbacher.

Jens Spahn ergreift die Flucht. Raus aus dem weltoffen-bunten Schöneberg, rein ins spießig-hermetische Dahlem, wo sich in Berlin die Wohlbegüterten vom gemeinen Volk distinguieren. Im Kiez waren die Nachbarn zuletzt aber auch wirklich gemein, wie RTL aus seinem Umfeld erfuhr. Von ,,ständigen Kontaktaufnahmen" fühlten sich der CDU-Promi und sein Ehemann Daniel Funke ,,gestört und eingeengt". Mehrmals sogar habe man sie in den vergangenen Wochen vor der Haustür angesprochen und dabei ,,seien nicht immer positive Worte gefallen (https://www.rtl.de/cms/flucht-ins-gruene-jens-spahn-ehemann-kaufen-luxus-villa-in-berliner-nobelviertel-4596046.html)". Was liegt da näher, als auf Abstand zu gehen, gerade in Zeiten von Corona.
Den Schutz seiner Privatsphäre lässt sich der Bundesgesundheitsminister dabei einiges kosten. 4,125 Millionen Euro sollen laut Kaufvertrag für die Nobelvilla aus den 1920er Jahren fällig werden (https://www.businessinsider.de/politik/bundesgesundheitsminister-spahn-kauft-luxusvilla-fuer-mehr-als-vier-millionen-euro/), dazu könnte noch ein stattliches Sümmchen für die Renovierung kommen. Fernab der Berliner Trubelmeilen, inmitten von viel Grün und bei 300 Quadratmetern Wohnfläche winken demnächst aber allerhand Platz und Ruhe, um für und unter sich zu sein. Und wenn doch mal Gäste da sind und lästig werden, kann sich das Paar immer noch in den vorhandenen Tresorraum zurückziehen.
Luxus im Corona-Notstand?
Warum der Zynismus? Nein, es geht nicht darum, in eine Neiddebatte einzustimmen. Zumindest solange sich die nicht ums liebe Geld dreht. Die Frage, wie Spahn bei monatlichen Bezügen von 25.000 Euro und Burda-Cheflobbyist Funke die Immobilie finanzieren, soll nicht weiter interessieren. Nur so viel: Für ihrer beider Lebensabend wird vorgesorgt sein, solange sie selbst mit ihrem Tun weiter dafür sorgen, dass es bestimmten Interessengruppen gut und immer besser gehen wird.
Eine Randnotiz soll auch bleiben, dass der Vorgang just in eine Zeit fällt, in denen zahllose von Spahns ,,lieben Mitbürgern" pandemiebedingt Not leiden und er als Wegbereiter eines monatelangen Lockdowns dafür eine Mitverantwortung trägt. In dieser Situation würde es dem Minister gut zu Gesicht stehen, die ein oder andere Wutbekundung aus der Nachbarschaft auszuhalten, statt gleich das Weite zu suchen und sich in einer Trutzburg zu verschanzen. Auch deshalb geschieht ihm ein bisschen schlechte Presse durchaus recht.
Vollends verdient hätte er die aus einem anderen Grund: Während Spahn seinen Anspruch auf Privatheit gegen die Zudringlichkeiten von außen unter Einsatz von Geld und Einfluss demonstrativ behauptet, lässt er mit Blick auf die Persönlichkeitsrechte seiner Wähler und Nichtwähler alle Rücksichten sausen. Seit er dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) vorsteht, hat der 40-Jährige eine regelrechte Kanonade an Gesetzesinitiativen gezündet, die allesamt darauf zielen, die Daten von Millionen Patienten und Versicherten interessierten Dritten, insbesondere aus der kommerziellen Gesundheitswirtschaft, zuzuführen.
Der Dammbrecher
Um nur ein paar Etappen seines Feldzuges zu nennen: Das ,,Implantateregister-Errichtungsgesetz" (EIRD), das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG), das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG), das Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG) mit seinen Regelungen zur sogenannten elektronischen Patientenakte (ePA), das Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG), nicht zuletzt das zweite Pandemieschutzgesetz, mit dem allein 18 weitere Gesetze eine Neufassung erhielten. Ausnahmslos werden mit all diesen Neubestimmungen unter dem Label ,,Innovation", ,,Sicherheit" und ,,Qualität" Zugriffe auf massenhaft sensible Daten argloser Menschen legalisiert.
Allein im Falle des im November 2019 vom Bundestag verabschiedeten und zum 1. Januar 2020 in Kraft getretenen DVG betrifft dies: Alter, Geschlecht, Wohnort, sozioökonomische Faktoren zur Analyse (...) von Nutzerpräferenzen bestimmter Versicherungsgruppen, Informationen und Abrechnungsdaten zu ambulanten und klinischen Behandlungen, durch Hebammen oder andere Leistungserbringer, Anzahl der Versichertentage, die Krankengeldtage, Angaben zu Diagnosen und ärztlichen Zweitmeinungen und noch manches mehr.
Wie das Onlinemagazin Telepolis im Vorfeld der Beschlussfassung berichtete (https://www.heise.de/tp/features/Wie-man-Datenschutzabbau-als-Versorgungsinnovation-framet-4571885.html), ist das Gesetz in vielerlei Hinsicht bahn- beziehungsweise dammbrechend, weshalb es hier schwerpunktmäßig behandelt wird. Das ganze Paket umfasst mehrere neue Bestimmungen, etwa zu Gesundheitsapps auf Rezept, zu Videosprechstunden oder zum Ausbau der Telematikinfrastruktur. Die gravierenden Punkte sind aber andere: Zum Beispiel sieht es vor, dass die gesetzlichen Krankenkassen mit gewinnorientierten Unternehmen kooperieren und sich durch Erwerb von Anteilen an Investmentfonds direkt an der Entwicklung und Erprobung von digitalen Medizinprodukten beteiligen können. Außerdem sollen Digitalprodukte ohne Nachweis eines medizinischen Nutzens und ohne ärztliche Indikationsstellung von den Krankenkassen selbst verordnet und in einer Erprobungsphase an Versicherten getestet werden dürfen – das immerhin nur mit deren Einwilligung.
Keine Widerrede beim Datenklau
Wo privat und öffentlich so verschwimmen, ist es um die (informationelle) Selbstbestimmung des Einzelnen schlecht bestellt. Deshalb ist dann auch Schluss mit Freiwilligkeit, wo es um die Daten der Versicherten geht. Die Kassen können diese ohne Rücksprache sowohl für eine versichertenbezogene zielgerichtete Bedarfsanalyse auswerten als auch an ein neues staatliches Forschungszentrum weitergeben, das für die endgültige Zulassung der fraglichen ,,Innovationen" zuständig ist. Hier können die Daten wiederum ohne Widerspruchsrecht zu vielfältigen Zwecken verarbeitet und auf Antrag einer ganzen Reihe von Interessengruppen, sogenannten Nutzungsberechtigten, zugänglich gemacht werden. Dazu zählen Hochschulen, außeruniversitäre Forschungsinstitute, die Kassenärztlichen Vereinigungen, Ärztekammern, die Krankenkassen selbst, Organisationen für Gesundheitsberichterstattung und sämtliche anderen öffentlichen Einrichtungen, die im Gesundheitssektor tätig sind. Die Zahl der zugriffsfähigen Stellen summiert sich so auf mehrere Dutzend.
Natürlich beteuern die Verantwortlichen, dass es bei all dem sicher zugeht und sich keiner sorgen müsse, anhand der Daten ,,enttarnt" zu werden. Bei der Verarbeitung und Weiterleitung setzen die Macher allerdings auch auf die von Kritikern beargwöhnte Methode der Pseudonymisierung. Wie etwa Netzpolitik.org schrieb (https://netzpolitik.org/2019/7-gruende-warum-spahns-gesundheitsplaene-fuer-patienten-gefaehrlich-sind/), genügten schon wenige Merkmale, um die Informationen einer Einzelperson zuzuordnen und den Betroffenen so zu re-identifizieren. Das gelte insbesondere bei niedrigen Fallzahlen wie etwa seltenen Krankheiten. Zudem verwies das Portal auf Beispiele, bei denen das Verfahren bereits überlistet werden konnte, sei es bei Kreditkarten oder der Browserhistorie beim Surfen im Internet.
In einer Anhörung zur Gesetzesvorlage empfahl seinerzeit der Kryptografieexperte Dominique Schröder von der Universität Erlangen-Nürnberg, einzig mit verschlüsselten Daten nach dem Verfahren der Anonymisierung zu arbeiten. Daraus wurde nichts. Inzwischen hat Spahn die Regelungen des DVG durch Erlass der sogenannten Datentransparenzverordnung (DaTraV) vom 19. Juni (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/D/VO_Datentransparenzverordnung.pdf) konkretisiert. Nach deren Wortlaut kann das Forschungsdatenzentrum Dritten durchaus ,,pseudonymisierte Einzeldaten" zugänglich machen, wenn dies für einen ,,zulässigen Nutzungszweck" erforderlich sei. Formuliert ist dies als einer von drei Regelfällen, und nicht mehr als Ausnahmefall, wie die ursprüngliche Sprachregelung lautete. Vor allem straft sich Spahn damit selbst Lügen. Am Tag der Beschlussfassung des Gesetzes im Parlament am 7. November bekräftigte er in seiner Rede, die Daten würden ,,gegenüber denen, die damit forschen, immer anonymisiert zur Verfügung" gestellt.
Gegen alle Kritik
Außerdem ordnete der Minister an, dass der Umfang der zu verarbeitenden und weiterzureichenden Daten noch einmal massiv erweitert wurde, in einem Maße, dass ein Re-Identifizierungsrisiko nicht mal mehr in Abrede gestellt wird. Die Gefahr solle lediglich ,,minimiert" werden und dies auch nur ,,unter angemessener Wahrung des angestrebten wissenschaftlichen Nutzens", liest man in der Verordnung. Dabei hatte im Vorfeld eine Vielzahl an Verbänden vor einem Daten-Overflow gewarnt, darunter die Kassenärztliche Bundesvereinigung, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Patientenstellen und -Initiativen (bagp) oder der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB).
Selbst der Bundesrat äußerte im Gesetzgebungsprozess zum DVG schwerste Bedenken angesichts ,,erheblicher Risiken für die Persönlichkeitsrechte der Versicherten" und von Gefahren der ,,Diskriminierung" durch ,,individuelle Gesundheitsprofile". Das half nichts, weil die Länderkammer nicht zustimmungspflichtig war. Zuletzt hatte im Juni auch die Gesellschaft für Informatik (GI) (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/D/VO_Datentransparenzverordnung.pdf), als die DaTraV noch als Entwurf vorlag, eindringlich gemahnt (https://gi.de/meldung/gi-arbeitskreis-sieht-grobe-maengel-in-der-datentransparenzverordnung-des-bmg):
Zitat,,Der Zugriff auf die Datenbestände der Versicherten ohne jegliche Beschränkung und Kontrolle stellt eine enorme Bedrohung für alle persönlichen und personenbezogenen Gesundheitsdaten dar." Auch konstatierte man, ,,dass das BMG an einem Dialog mit der Fachöffentlichkeit nicht ernsthaft interessiert ist".
Wie Telepolis in der Vorwoche im siebten Teil seiner lesenswerten Serie ,,Mit Vollgas gegen den Datenschutz" enthüllte (https://www.heise.de/tp/features/Spahn-oeffnet-Industrie-Hintertuer-zu-Versichertendaten-4868197.html), hat sich die Gefahrenlage für die bundesweit 73 Millionen gesetzlich Versicherten inzwischen noch einmal drastisch verschärft. Wie oben beschrieben, soll das zu schaffende zentrale Datenforschungszentrum die Daten etlichen öffentliche Stellen zur Verfügung stellen können. Diese Nutzungsberechtigten selbst sollen die Daten nur nach Genehmigung eines gesonderten Antrags weitergeben dürfen. Gleichwohl bestimmt das DVG vom Grundsatz, ,,die Nutzungsberechtigten dürfen die (...) zugänglich gemachten Daten nicht an Dritte weitergeben."
Schlupflöcher und Einfallstore
Dieser Passus findet sich in Spahns Verordnung nicht mehr. Vielmehr heißt es dort jetzt, eine Datenverarbeitung durch Dritte ,,für andere Zwecke als die der Beratung (ist) ausgeschlossen". Damit könnte aus einem kleinen Schlupfloch ein Einfallstor für Fremdinteressen werden, abhängig von den Maßstäben, nach denen das Forschungszentrum eine Genehmigung ausspricht oder nicht. Allein der Begriff ,,Beratung" verspricht große Auslegungsspielräume. Wie man beispielsweise aus dem Verteidigungs- und dem Verkehrsministerium weiß, haben dort ,,Berater" schon allerlei Gesetze geschrieben. Und wenn sich neuerdings Krankenkassen mit Startups zusammentun dürfen: Was könnte da nicht alles unter ,,Beratung" subsumiert werden?
Auch der DGB ,,sieht in diesem Erfordernis keinen ausreichenden Schutz vor einer Verwendung der Daten zu anderen als den angegebenen Zwecken", wie er in einem Positionspapier vom Mai festhielt (https://www.dgb.de/downloadcenter/++co++cd160aa0-9e7d-11ea-9c88-52540088cada). In diesem Zusammenhang monierte der Gewerkschaftsdachverband ferner, dass eine ,,bloße Selbstverpflichtung" des Antragsstellers nicht genüge, die Richtigkeit und Angemessenheit der Datenverwendung sicherzustellen. So nämlich steht es in Spahns Verordnung. Getoppt wird das noch durch den Sanktionsmechanismus im Falle von Zuwiderhandlungen. Dann nämlich droht ein Klaps mit dem Wattebausch, in Form eines ,,bis zu" zweijährigen Datenentzugs. Danach darf der Missetäter wieder ran an den Futtertrog.
,,Dritte" können mitunter alle sein, die auf dem Gesundheitsmarkt forschen und Geschäfte machen, die Pharmabranche, die Medizintechnikindustrie, Startups mit ihren Digitalverheißungen, Onlineapotheken, Privatversicherer et cetera. Dem DGB schwant deshalb Schlimmes, weshalb er in seiner Stellungnahme forderte, ,,den Kreis der zur Datenverwendung in Frage kommenden Dritten im Voraus auf öffentliche, den Sozialversicherungsträgern angehörende oder nicht gewinnorientierte Akteure und Institutionen zu begrenzen". Freilich folgte Spahn dem guten Rat nicht, um statt dessen exakt die Richtung einzuschlagen, den die CDU-CSU-Fraktion im Dezember 2019 in einem Konzeptpapier aufgezeigt hatte.
Angriff auf Selbstbestimmung
Darin wird eine Debattenkultur bejammert, ,,die hierzulande selten chancengetrieben, gern und oft aber risikobeschwert geführt wird" (https://veranstaltungen.handelsblatt.com/pharma/kehrtwende-fuer-eine-bessere-digitalisierung-von-patientenversorgung-und-gesundheitsforschung/). Gegen die vermeintliche Misere verschreiben die Autoren: Daten, Daten, Daten. Und versprechen kaum weniger als die Befreiung der Menschheit von Krankheit, Kummer und Leid. Zitat: ,,Daten können Leben retten." Als Antreiber soll selbstredend die kommerzielle Wirtschaft vorangehen:
Zitat,,Zum einen, um Erkenntnisse, die aus dem Datenschatz gewonnen werden, zügig zum Patienten und in die Anwendung zu befördern; zum anderen wegen des Standortpotenzials für die Gesundheits- und Gesamtwirtschaft."
Das Credo der Unions-Fraktion: Qualitativ hochwertige Daten ,,made in Germany" müssten ,,zu einem Alleinstellungsmerkmal unseres Gesundheitswirtschafts- und Forschungsstandortes werden". Ein Lob findet sich in dem Text auch: ,,Gesetzgeberisch wurden Digitalisierung, Versorgung und Forschung zuletzt in immer höherer Taktung zusammengedacht." So soll es weitergehen, was in der Ansage mündet: ,,Für das Digitale-Versorgung-Gesetz II fordern wir, in Deutschland ansässige forschende Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in den Kreis der Antragsberechtigten für das Forschungsdatenzentrum nach § 303e SGB V aufzunehmen."
Ganz so klar steht es zwar nicht in Gesetz und Verordnung. Gleichwohl erhalten die in der Gesundheitswirtschaft tätigen Unternehmen und Konzerne damit wenigstens schon einmal mittelbaren Zugriff auf die Daten von Millionen ahnungslosen Bürgern, um daraus Profit zu schlagen. Und was noch nicht ist, kann ja noch werden auf dem Weg zu einer umfassenden – totalitären – Digitalisierung des Gesundheitswesens – alles zum Wohle der Menschheit, versteht sich. Ein Garant dafür ist Spahn selbst, seit dessen Inthronisierung der Frontalangriff gegen die Selbstbestimmung von Patienten und Versicherten mit einer überfallartigen Intensität als gewaltiges PR-Manöver und zuletzt noch befeuert durch die Triebkräfte der Corona-Pandemie geführt wird.
Vom Lobbyisten zum Erfüller
Das alles folgt einem großen Plan und einer perfiden Kommunikationsstrategie. Telepolis diagnostizierte eine ,,gezielte Überforderung der Medien durch einen täglichen Tsunami an neuen einzelnen Informationsschnipseln aus dem Gesundheitsministerium mit dem Ergebnis, dass selbst für kritische Journalisten die dahinter liegenden Zusammenhänge kaum noch erkennbar sind". Dazu komme ein Frame-Setting, das ,,Fortschritt" und ,,Zukunft" in den schillerndsten Farben zeichnet und das ,,Unsichtbarmachen von Datenschutzabbau" mit Gesetzesnamen, die deren Stoßrichtung verschleiern.
Obwohl: ,,Datentransparenzverordnung" ist fast schon einen Beitrag zur Wahrheit. Sofern man anstelle von ,,Daten" den ,,Menschen" setzt, ist es zum ,,gläsernen Patienten" nur noch ein kleiner Denkschritt. Spahns Werdegang vom Pharmalobbyisten bis an die Spitze des BMG haben die NachDenkSeiten schon kurz vor seiner Ernennung skizziert (https://www.nachdenkseiten.de/?p=42606). So gesehen waren und sind auch er und seine Politik leicht durchschaubar. Nur leider machen die ,,Qualitätsmedien" lieber ein Geheimnis darum und arbeiten sich dafür an Boulevardeskem wie einer ,,Luxusvilla" ab. Spahn wird die Schlagzeilen überstehen. Der Mann wird noch für Höheres gebraucht.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=63919 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=63919)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 24, 2020, 17:58:49
Der Bilderberger Olaf Scholz soll Kanzler werden (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2020/08/der-bilderberger-olaf-scholz-soll.html)
Montag, 24. August 2020 , von Freeman um 08:00
Am 8. Juni 2010 habe ich als erster und exklusiv (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/06/der-beweis-olaf-scholz-war-bei.html) an Hand von Fotos bewiesen, Olaf Scholz hat an der Bilderberg-Konferenz in Sidges, Spanien teilgenommen. 
[align=center] (https://1.bp.blogspot.com/-4CNjKfxWeVc/X0NsLpoQyVI/AAAAAAAAnfM/YfLsJDsDEEEP6-UvaqUQZkZCE8_1Mb6zACLcBGAsYHQ/s400/ScholzBilderberg2010.jpg)[/align]
Ich sagte damals Scholz eine steile Karriere voraus und so ist es auch geschehen, ist nach Bürgermeister von Hamburg Vizekanzler geworden und will 2021 Kanzler werden, denn die Bilderberger sind "Königsmacher", bestimmen sehr oft wer Staatschef wird. 
Dafür gibt es viele Beispiele die zeigen, wie nach einer Teilnahme bei Bilderberg, Politiker in oberste Positionen landen, wie Margret Thatcher, Bill Clinton, Toni Blair, Angela Merkel, Barrack Obama, Emmanuel Macron und Ursula von der Leyen.  
In einem Tweet hat Parteichefin Saskia Esken verkündet, die SPD will Vizekanzler Olaf Scholz zu ihrem Kanzlerkandidaten küren. "Jetzt ist es raus: Olaf Scholz ist unser Kanzlerkandidat. Wir freuen uns auf einen großartigen und erfolgreichen Wahlkampf. Olaf hat den Kanzler-Wumms." Die Springer-Presse wird ihn ins Amt bringen

Wer ist ständiger Teilnehmer bei den Bilderberg-Konferenzen seit 20 Jahren? Es ist Mathias Döpfner, seit Januar 2002 Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE. Seine Aufgabe ist es als mächtigster Mann in der deutschen Medienlandschaft die Politik der Bilderberger medial umzusetzen.

   

Man kann deshalb davon ausgehen, die Springer-Presse wird in den kommenden 12 Monaten dem deutschen Wähler Olaf Scholz als zukünftigen Kanzler schmackhaft machen und gut verkaufen. Die Bild-Zeitung bestimmt wer Kanzler wird, bleibt und wer nicht.

Dieses Schmierblatt hat bereits eine Wende was Merkels fake Corona-Pandemie betrifft vollzogen, wenn man diesen Artikel liest. "Unser Hauptproblem ist die Angst, nicht das Virus (https://www.bild.de/bild-plus/ratgeber/wissenschaft/ratgeber/arzt-rechnet-mit-politik-ab-hauptproblem-ist-angst-nicht-das-virus-72530354,view=conversionToLogin.bild.html)"
[align=left]
Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Der Bilderberger Olaf Scholz soll Kanzler werden (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2020/08/der-bilderberger-olaf-scholz-soll.html#ixzz6W3lOBfDe) http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2020/08/der-bilderberger-olaf-scholz-soll.html#ixzz6W3lOBfDe (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2020/08/der-bilderberger-olaf-scholz-soll.html#ixzz6W3lOBfDe)[/align]
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 07, 2020, 15:43:19
Nord Stream 2 vor dem Aus | Bundesregierung ohne Verstand?

https://www.youtube.com/watch?v=xV-88H5QmaU&feature=youtu.be (https://www.youtube.com/watch?v=xV-88H5QmaU&feature=youtu.be)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 11, 2020, 15:53:35
Küken töten vs. Babys abtreiben | Grüne ohne moralischen Kompass

https://www.youtube.com/watch?v=oSKtlx0DlB0&feature=youtu.be (https://www.youtube.com/watch?v=oSKtlx0DlB0&feature=youtu.be)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 09, 2020, 16:45:04
Der Prototyp des Einflussagenten: Kühnert

09. Oktober 2020 um 14:33 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
Beim Juso-Vorsitzenden und stellvertretenden SPD-Parteivorsitzenden stimmt alles, was das Suchraster für Einflussagenten hergibt: Er hat keine abgeschlossene Ausbildung, er hat als Juso-Vorsitzender ein linkes Image, kann also auch für Kriege sein. Kühnert ist von den etablierten Medien hochgeschrieben und -gesendet worden. Zur Profilierung diente ein unverfängliches Thema und eine daran aufgehängte Kampagne: Anti-Gro-Ko. Als diese Kampagne den Aufstieg des Juso-Vorsitzenden zum stellvertretenden Parteivorsitzenden mit-ermöglicht hatte, war nichts mehr von Gegnerschaft zur Großen Koalition zu hören. Jetzt wird der Einflussagent in einer entscheidenden Sache eingesetzt: Einige Sozialdemokraten merken, dass die SPD ihr größtes Profilelement der letzten 50 Jahre gerade verspielt, die Partei der Entspannungs- und Friedenspolitik zu sein. Albrecht Müller.

Nicht nur die NachDenkSeiten erinnern daran, dass die Friedenspolitik Willy Brandts, Egon Bahrs, Herbert Wehners, Helmut Schmidts, Gustav Heinemanns, etc. seit 1961, seit dem Bau der Mauer spätestens, auf wichtigen Überlegungen aufbaut: Sich in die Lage des anderen, im konkreten Fall Russlands, zu versetzen, Vertrauen aufzubauen, Konfrontation abzubauen, sich zu vertragen, sich zu verständigen, sich anzunähern. Eine der wichtigen Formulierungen, die diese Gedanken wiedergibt, war die 1963 in Tutzing am Starnberger See von Willy Brandt und Egon Bahr vorgetragene Überlegung ,,Wandel durch Annäherung". Das bedeutete damals in der Konfrontation von Warschauer Pakt und NATO: Abbau der Konfrontation, Entspannung, Annäherung, um damit zum einen Zusammenarbeit und Abrüstung statt Abschreckung und Aufrüstung zu erreichen und zum anderen gleichzeitig den Wandel im Inneren des Kontrahenten – damals eben in der Sowjetunion, in Polen, in der Tschechoslowakei usw. – möglich zu machen.
Diese Überlegungen wären auch heute aktuell und sehr passend. Gerade wenn einem in der inneren Entwicklung Russlands etwas nicht passt, gerade wenn man Russland verdächtigt, gegen die Opposition auch mit tödlichen Mitteln vorzugehen, müsste ein kluger Mensch und ein kluger Politiker die Überlegung zumindest mit anstellen, ob man diese inneren Verhältnisse nicht besser positiv beeinflussen kann, wenn man im Gespräch bleibt. Vor allem muss man aus existenziellen Gründen dafür sorgen, dass es nicht zur großen militärischen Konfrontation kommt. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass beim Partner/Gegner im Innern eben nicht die auf militärische Konfrontation setzenden Kreise die Oberhand gewinnen.
Die deutsche Politik hat sich in der Person von Angela Merkel und Heiko Maas für Konfrontation und gegen Wandel durch Annäherung entschieden. Aber es gibt in der SPD zum Beispiel in der Person des Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich auch noch einflussreiche Menschen, die sich der alten erfolgreichen Strategie erinnern. In dieser Situation tritt der Einflussagent Kühnert in Aktion. In den Hinweisen des Tages (https://www.nachdenkseiten.de/?p=65613#h14) ist schon darauf aufmerksam gemacht worden. Die einschlägige Passage, zitiert aus der ,,Jüdischen Allgemeinen", lautet:
Zitat,,Auch gegenüber Russland wurde Kühnert für einen linken Sozialdemokraten ungewöhnlich deutlich. »Mir begegnet in der Sozialdemokratie zu oft der Slogan ›Wandel durch Annäherung‹ und der Glaube daran, dass damit jeder internationale Konflikt zu lösen sei, nur weil das früher einmal funktioniert hat.« Was damals ein probates Mittel gewesen sei, um die »Sprachlosigkeit« zwischen Ost und West aufzubrechen, sei heute nicht mehr automatisch die richtige Vorgehensweise."
Kühnert drückt sich durch Einfügung von Füllseln wie ,,nicht mehr automatisch" oder ,,damit jeder internationale Konflikt" vorsichtig aus. Aber die Aussage ist eindeutig.
In diesem Artikel wie auch bei anderen Gelegenheiten wird zusätzlich sichtbar, dass Kühnert die Politik Israels verteidigt und es wird vor allem sichtbar, dass mit ihm die aus unserer Sicht notwendige Abkoppelung von den USA nicht möglich sein wird:
Zitat,,Der Shooting-Star der SPD, der bei der nächsten Bundestagswahl in seiner Heimatstadt Berlin für den Bundestag kandidiert, setzte sich im AJC-Gespräch auch mit sehr ablehnenden Haltung vieler Deutscher gegenüber Amerika auseinander. [,,,]
 Man dürfe »niemals den engen Draht über den großen Teich abbrechen lassen«, fordert der Juso-Chef. Er warnte auch davor, dass das deutsch-amerikanische Verhältnis nach dem Abgang von Trump automatisch wieder ins Lot kommen werde. »Das wird sich nicht von alleine reparieren«, sagte er."
Den Einflussagenten Kühnert stört selbstverständlich nicht, dass wir uns wie ein Vasall der USA gebärden und dies wohl auch sind.
Wenn die SPD nicht endlich ihr friedenspolitisches und soziales gesellschaftspolitisches Profil wiedergewinnt, wird sie bei Wahlen im Keller bleiben und keine große politische Rolle mehr spielen. Der Einflussagent Kühnert hat offensichtlich auch dafür zu sorgen, dass dieser Ernstfall eintritt: die totale Bedeutungslosigkeit der SPD.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=65650 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=65650)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 16, 2020, 15:21:22
Spahns Trick: Beiträge zur Krankenversicherung steigen – nach der Bundestagswahl
16. Oktober 2020 um 9:01 Ein Artikel von Hermann Zoller (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=hermann-zoller) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Da die Rücklagen der gesetzlichen Krankenkassen im Wahljahr weitgehend aufgebraucht werden, ,,drohen 2022 drastische Erhöhungen und unpopuläre Spargesetze", so Kritiker. Außerdem beteiligen sich private Krankenversicherer nicht angemessen an den Corona-Kosten. Von Hermann Zoller.

Zitat,,Warum der Gesundheitsminister nicht auf die Idee kommt, den allgemeinen Beitragssatz zu erhöhen, liegt auf der Hand. Im kommenden Wahljahr wäre dies für ihn schädlich."
So kommentiert Roland Sing, Landesvorsitzender des Sozialverbandes VdK Baden-Württemberg, die Vorgehensweise von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in der aktuellen Entwicklung der Finanzierung der Krankenversicherung.
Der Hintergrund ist ein bisschen kompliziert, für die Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen aber folgenreich. Am 13. Oktober 2020 hat der GKV-Schätzerkreis – bestehend aus Experten des Bundesgesundheitsministeriums, des Bundesamtes für Soziale Sicherung und des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) – beraten. Dabei kam es nicht zu einer einheitlichen Bewertung von Ausgabenentwicklungen im laufenden und im nächsten Jahr.
Das Bundesgesundheitsministerium geht für 2020 von Ausgaben in einer Höhe von 257,8 Milliarden Euro aus, der GKV erwartet hingegen 258,6 Milliarden Euro. Für 2021 zeigt sich ein ähnliches Bild: Bundesgesundheitsministerium: 274,9 Milliarden Euro – GKV 276,6 Milliarden Euro.
Aus diesen Schätzergebnissen ergibt sich für 2021 eine Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes um 0,2 bzw. 0,3 Prozentpunkte auf 1,3 bzw. 1,4 Prozentpunkte. Das Bundesgesundheitsministerium wird am 1. November 2020 den durchschnittlichen Zusatzbeitrag für 2021 bekanntgeben. (Der Zusatzbeitrag wurde zum 1. Januar 2015 in der gesetzlichen Krankenversicherung eingeführt. Begründet wurde er damit, den Krankenkassen zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen und den Wettbewerb zwischen den Kassen zu fördern.)
AOK: Bundesregierung bricht Versprechen
Die Diagnose der AOK spricht eine klare Sprache. Jens Martin Hoyer, stellvertretender Vorsitzender des AOK-Bundesverbandes, erklärt:
Zitat,,Die Bundesregierung hatte zugesagt, die Sozialversicherungsbeiträge zu stabilisieren und die Finanzierungsverantwortung für die 2021 entstehende Lücke in der GKV über einen erhöhten Bundeszuschuss vollständig zu übernehmen. Der zugesagte Steuerzuschuss von fünf Milliarden Euro reicht aber gerade mal für knapp ein Drittel des Fehlbetrags. Die anderen zwei Drittel, elf Milliarden Euro, sollen doch die Beitragszahler aufbringen, indem der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz angehoben und die Kassenrücklagen in einer Größenordnung von rund acht Milliarden Euro angezapft werden. Davon trägt die AOK-Gemeinschaft den Löwenanteil, was eine massive Wettbewerbsverzerrung darstellt. Damit sollen im Wahljahr Beitragssatzanhebungen verhindert werden. Das dürfte mit den geplanten Maßnahmen aber kaum gelingen."
Und das zeigt der Blick über das Jahr hinaus auch, so Hoyer:
Zitat,,Da die Rücklagen der Kassen weitgehend im Wahljahr aufgebraucht werden, drohen 2022 drastische Erhöhungen und unpopuläre Spargesetze."
Gesundheitssystem nicht an Gewinnen ausrichten
Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzlage der GKV warnt Roland Sing, Landes- vorsitzender des Sozialverbandes VdK Baden-Württemberg, in einer Stellungnahme für die NachDenkSeiten:
Zitat,,Deutschland darf sein Gesundheitssystem nicht kaputtsparen. Wir brauchen ein Gesundheitssystem, das an den Bedarfen der Menschen und nicht an Gewinnen und ökonomischer Effizienz ausgerichtet ist. Privatisierung und ökonomischer Druck haben die Situation vor allem für diejenigen deutlich verschlechtert, die in der Pandemie als ,systemrelevant' gelten.
Die Krankenhausplanung muss sowohl die regelmäßige Versorgung der Bevölkerung als auch Reservekapazitäten für den Fall einer Pandemie einplanen.
Wettbewerb widerspricht der Logik der Daseinsvorsorge, daher brauchen wir keinen Krankenkassenwettbewerb, sondern ein solidarisches System, das die Gesundheit der Patientinnen und Patienten als oberstes Ziel hat.
Dies gilt auch und gerade für die Finanzierung der durch Covid-19 verursachten Mehrkosten in der Krankenversicherung. Die gesetzlichen Krankenkassen haben schnell und unkompliziert wirksame Maßnahmen ergriffen, um die Versorgung während der Corona-Hochphase und die Zeit danach sicherzustellen. Das war vorbildlich. Dies alles hat große finanzielle Aufwendungen verursacht und wir alle sind uns sicherlich einig, dass sich an dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung auch alle Akteure im Gesundheitswesen beteiligen müssen."
Die Zugriffe bei den NachDenkSeiten wachsen. Die Arbeit wächst. Und auch der Aufwand. Wir bitten (auch) unsere neuen Leserinnen und Leser um Unterstützung.
Das geht so ... (https://www.nachdenkseiten.de/?page_id=7726)

Die private Krankenversicherung an Corona nicht angemessen beteiligt
Umso ,,unverständlicher" findet Roland Sing, dass sich die ,,hochgelobte" private Krankenversicherung weder an den zusätzlichen Schutzausrüstungen in den Krankenhäusern noch am bundeseinheitlichen Ausgleich für vorgehaltene Intensivbetten oder an der Corona-Prämie für Pflegekräfte in den Pflegeheimen ,,adäquat beteiligt" habe:
Zitat,,1,5 Milliarden Euro zahlte die gesetzliche Krankenversicherung für das Vorhalten von Intensivbetten, mit keinem Cent beteiligte sich die Private Krankenversicherung. 130 Millionen Euro und 870 Millionen Euro brachte die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung für die Pflegeprämie auf, keinen einzigen Euro trug die Private Krankenversicherung dazu bei.
 Und auch die Kosten der Testungen der Reiserückkehrer und die durch die Gesundheitsämter veranlassten Tests wurden bis zum heutigen Tage ausschließlich durch die gesetzlichen Krankenkassen getragen, auch dann, wenn privatversicherte Personen getestet wurden."
Und Roland Sing rechnet weiter vor:
Zitat,,50,5 Millionen Euro sind im Übrigen für 1 Millionen Test aufzubringen. Sie werden der gesetzlichen Krankenversicherung letztendlich mehrere Milliarden Euro abverlangen.
Es ist für uns einfach nicht nachvollziehbar, dass die gesetzlich Versicherten, die im Übrigen auch Steuerzahler sind, die Gesamtlast und selbst die Leistungen für Privatversicherte und Personen ohne Krankenversicherung alleine finanzieren müssen.
Das ist falsch, unsolidarisch und frisst auch den Gesundheitsfonds, der zu Jahresanfang noch hohe Rücklagen aufweisen konnte, vollständig auf."
Zwar habe der Deutsche Bundestag zwischenzeitlich beschlossen, dass der Pflege-Bonus nun auch an Pflegekräfte in Krankenhäusern gezahlt werden soll und ,,hier – man höre und staune – erstmals auch die Private Krankenversicherung – wenigstens mit einem Minimalanteil von 7 Millionen Euro – an dieser zusätzlichen Leistung beteiligt wird". Der Löwenanteil in Höhe von 93 Millionen werde allerdings erneut aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds und somit aus den Beitragsgeldern der gesetzlich Versicherten bezahlt. Sing kritisiert weiter:
Zitat,,Vor diesem Hintergrund prognostizierten die Experten des BMG und des Bundesamtes für soziale Sicherung einen Fehlbetrag für die gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 16 Milliarden Euro. Dieser solle nach dem Willen der Bundesregierung über die Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags um 0,2 Prozentpunkte auf dann 1,3 %, die einmalige Steigerung des Bundeszuschusses um fünf Milliarden € für Corona bedingte Mehrausgaben und Mindereinnahmen sowie die kassenindividuellen Rücklagen in Höhe von rd. 8 Milliarden Euro ausgeglichen werden. Der Bundeszuschuss aus Steuermitteln in Höhe von 5 Milliarden € deckt aber nur ein Drittel des Fehlbetrags. Die Beitragszahler sollen also zwei Drittel aufbringen. Ein unglaublicher Vorgang!"
Warum der Gesundheitsminister nicht auf die Idee kommt, den allgemeinen Beitragssatz zu erhöhen, liegt für Roland Sing auf der Hand:
Zitat,,Im kommenden Wahljahr wäre dies für ihn schädlich. Bei der Erhöhung der Zusatzbeiträge wird er auf die gesetzlichen Krankenkassen verweisen und auf deren Unfähigkeit, mit dem Geld richtig zu wirtschaften. Die Nichtbeteiligung der privaten Krankenversicherung passt im Übrigen auch ins politische Konzept des Herrn Ministers Spahn!"
https://www.nachdenkseiten.de/?p=65899 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=65899)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 27, 2020, 17:48:06
Demaskiert. Warum Jens Spahns Hatz auf medizinische Schutzausrüstung eine Flut an Papier, Stoff und Geld kostet.
27. Oktober 2020 um 8:46 Ein Artikel von Ralf Wurzbacher (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=ralf-wurzbacher) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Deutschland sitzt auf massenhaft Corona-Masken und weiß nicht, wohin damit. Schuld trägt der Bundesgesundheitsminister, der sich bei seiner überstürzten Shoppingtour im Frühjahr mit Hunderten Händlern und Produzenten zu überhöhten Preisen einließ. Eine eigens engagierte Beraterfirma ist seit Monaten damit befasst, die Forderungen unliebsamer Geschäftspartner abzuwehren. Während die Regierung dabei ist, den Überfluss durch Geschenke ins Ausland abzubauen, sind hierzulande haufenweise Mängelexemplare im Umlauf. Längst nicht absehbar ist der Schaden, den die verkorkste Mission für den Steuerzahler nach sich ziehen wird. Klar ist schon jetzt: Es wird teuer. Von Ralf Wurzbacher.
Vor einem Monat musste sich der Bundesgesundheitsminister ehrlich machen. In den staatlichen Beständen der BRD befänden sich über 1,2 Milliarden medizinische Schutzmasken (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/116851/Deutschland-sitzt-auf-1-2-Milliarden-Schutzmasken), ließ das Ressort von Jens Spahn (CDU) auf Anfrage der FDP-Bundestagsabgeordneten Christine Aschenberg-Dugnus ausrichten. Das ist eine Menge Holz, will man meinen, beziehungsweise Stoff und kostet allerhand Kohle. Die Ausgaben für die Beschaffung sogenannter Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) schlagen laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) in diesem und im nächsten Jahr mit 5,9 Milliarden Euro zu Buche.
Wäre die Sache nicht so ernst, könnte man das einen teuren Spaß nennen. Beim Blick auf die drohenden Schäden für den Steuerzahler verbietet sich indes jeder Lacher. Das BMG geht davon aus, dass das Material nur zu 85 Prozent ,,verkehrsfähig" ist. 15 Prozent sollen wegen Mängeln für den Gebrauch im Gesundheitsbereich, etwa in Kliniken, Alten- und Pflegeheimen, ungeeignet sein. Das Zeug landet also bestenfalls auf dem Müll oder wird, wenn es schlecht läuft, irgendwie unter die Leute gebracht. Dazu passte eine ,,Spiegel"-Nachricht vom August, wonach die Bundesregierung mal eben 250 Millionen Masken im Wert von 275 Millionen Euro kostenlos an Staaten abgeben wolle, die besonders unter der Pandemie leiden – als ,,ein Zeichen sichtbarer Solidarität", versteht sich.
,,Untragbare Zustände"
Aber Spahn soll gar nicht unterstellt werden, dass er das Ausland als Resterampe für Ausschussware missbraucht. Nimmt man also an, dass die Mängelexemplare gar nicht erst in den Verkehr kommen, müssten Masken im Wert von womöglich 1,2 Milliarden Euro entsorgt werden. Das jedenfalls hat der Verband Technischer Handel (VTH), die Fachorganisation des Arbeitsschutzfachhandels in Deutschland, in einer Mitteilung von Ende August vorgerechnet (https://www.vth-verband.de/presse/12-mrd-euro-schaden-durch-fehlbeschaffung-von-masken/). Dabei wird eine Abfallquote von ,,mindestens 20 Prozent" veranschlagt. Experten würden sogar von einer ,,weitaus" größeren Rate ausgehen, heißt es.
Allerdings ist der Schrott – zumindest in Deutschland – offenbar sehr wohl im Umlauf und die Empörung beim VTH groß. ,,Seit vielen Monaten häufen sich in unserer Geschäftsstelle die Beschwerden über untragbare Zustände", monierte Hauptgeschäftsführer Thomas Vierhaus. So würden ,,in riesiger Anzahl untaugliche Masken, die keinen Schutz bieten, ausgeliefert und auch nach wie vor eingesetzt". Der Verbandschef hat das Unheil kommen sehen. ,,Statt erfahrene Branchenvertreter zu konsultieren, wurden vermeintliche Branchenkenner einer internationalen Unternehmensberatung teuer eingekauft. Die Bundesregierung zahlt dafür nach Medienberichten fast zehn Millionen Euro."
Genau genommen sind es wohl 9,5 Millionen Euro und besagte Agentur ist die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) mit Hauptsitz in London. Diese hatte das BMG Anfang April engagiert, um einen riesigen Scherbenhaufen aufzukehren. Den hatte das Ministerium in den Wochen davor mit einer wilden Beschaffungshatz nach medizinischer Schutzausrüstung angerichtet. Um möglichst rasch möglichst viele Anbieter zu gewinnen, setzte Spahn unter anderem auf das sogenannte Open-House-Verfahren (OHV), das allerdings nach Meinung von Fachleuten zur Bewältigung der damaligen Erfordernisse völlig ungeeignet war.
Sturmfreie Bude
Beim OHV lobt der Auftraggeber im Rahmen einer allgemein zugänglichen Veröffentlichung die Beschaffung eines bestimmten Produktes zu einem zuvor festgelegten Preis und definierten Vertragsbedingungen aus. Faktisch führte das dazu, dass mit jedem Unternehmen, das zu den fraglichen Konditionen Material in beliebiger Menge zu besorgen versprach, ein Vertrag gemacht wurde. Weil der fixierte Abnahmepreis von 4,50 Euro für FFP-2- und FFP-3-Masken sowie 60 Cent für OP-Masken satte Gewinne verhieß, wurde Spahn förmlich die Bude eingerannt. In Windeseile schloss sein Ministerium mit mehr als 500 Lieferanten über 700 Kontrakte ab. Das Gesamtvolumen der Zuschläge soll sich dabei auf 6,4 Milliarden Euro belaufen (https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/swr/masken-debakel-100.html).
Das konnte nicht gutgehen und ging auch nicht gut. Nicht nur sitzt Deutschland jetzt auf zig Millionen Masken, derer Prüfung offenbar viel Zeit in Anspruch nimmt, die auf ihr Verfallsdatum zusteuern und mitunter gar nicht gebraucht werden. Inzwischen sind auch mehrere Gerichte und Heerscharen an Anwälten mit der juristischen Aufarbeitung des Desasters befasst. Allein beim Landgericht Bonn sind rund 60 Klagen gegen die BRD von Herstellern und Händlern anhängig, die im Open-House-Verfahren zum Zug gekommen waren, deren Waren aber entweder nicht abgenommen oder die trotz Abnahme bis heute nicht ausgezahlt wurden. Meist geht es um kleinere Millionenbeträge, in einem Fall stehen jedoch Forderungen von allein 38 Millionen Euro im Raum. Was allein diese juristischen Grabenkämpfe am Ende den Bund kosten werden, steht in den Sternen.
Herde schwarzer Schafe?
An dieser Stelle kommen dann auch die ,,Berater" von Ernst & Young ins Spiel, die sich Spahn in seiner Not ins Haus geholt hat. Wie der Berliner ,,Tagesspiegel" am vergangenen Montag schrieb (hinter der Paywall), sei das Unternehmen vor allem damit beschäftigt, ,,auf juristischem Wege Vertragsverpflichtungen des BMG aus dem Open-House-Verfahren wegzuräumen und damit die ausstehende Summe zu reduzieren". Ein probates Mittel ist dabei eben die Geltendmachung von Qualitätsmängeln, wobei sich die Regierung augenscheinlich mit einer ganzen Herde an schwarzen Schafen eingelassen hat. So soll der Bund nur bei 400 der abgeschlossenen 738 Verträge seine Zahlungspflicht anerkennen.
Wem sich hier der Eindruck aufdrängt, das Ministerium wollte sich mit falschen Schutzbehauptungen und faulen Ausreden aus der Affäre ziehen, könnte richtig liegen. Das Wirtschaftsmagazin ,,Capital" berichtete Mitte September über Bemühungen des Corona-Beschaffungsstabs der Bundesregierung im Anschluss an einen Kabinettsbeschluss von Anfang Juni, bestehende Lieferverträge zu überprüfen – nach eigener Darstellung mit dem Ziel, die Mengen und Preise ,,situationsgerecht anzupassen" (https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wie-spahns-maskeneinkauf-zu-einem-krimi-wurde?article_onepage=true). Übersetzt dürfte das heißen: Der Bund will sich um seine Abnahmeverpflichtungen herumdrücken.
Der Verweis auf ,,Schlechtleistung" ist dabei eine Masche, wobei Betroffene die fraglichen TÜV-Prüfberichte wohl gar nicht zu Gesicht bekommen haben sollen. In anderen Fällen macht das BMG Lieferverzug geltend. Dabei waren es offenbar vor allem logistische Engpässe bei der Entgegennahme des Materials in einem Zentrallager in Thüringen, die für Schwierigkeiten sorgten – wofür die Lieferanten gar nichts konnten. Gleichwohl baut das BMG darauf, seine Zahlungsschuld aus den Open-House-Kontrakten um mehr als vier Fünftel herabzusenken – von 6,4 auf 1,2 Milliarden Euro. Werbung in eigener Sache ist das gewiss keine. Wer wollte künftig noch guten Gewissens Geschäfte mit der Bundesrepublik machen?
Hausgemachte Katastrophe
Nach dem Motto, ,,was kümmert mich mein Geschwätz von gestern", lässt die Regierung demnach dutzende Unternehmer für etwas bluten, das sie selbst verkorkst hat. Das auf juristische Themen spezialisierte Portal Legal Tribune Online konstatierte vor einem Monat, dass der Erwerb von einfacher medizinischer Schutzausrüstung ,,völlig außerhalb" der Rahmenbedingungen liege, die normalerweise die Anwendung der OHV-Konstruktion rechtfertigten (https://www.lto.de/recht/kanzleien-unternehmen/k/schutzausruestung-coronapandemie-beschaffung-open-house-verfahren-gesundheitsministerium-kommentar/). Demnach sei das Instrument im Falle von Marktversagen zielführend, etwa wo es um die Besorgung nicht profitabler Arzneimittel geht.
Für Produkte wie Mund-Nasen-Masken gebe es dagegen ,,weltweit unzählige Hersteller", dazu hätten sich neben etablierten Händlern ,,ganz schnell auch Privatleute und ,Start Ups'" gefunden, ,,die ihre Geschäftschance in den durchaus ,lockenden' Preisen witterten". Der Autor des Beitrags, Friedrich Ludwig Hausmann, selbst Unternehmens- und Regierungsberater, schrieb von einer ,,Goldgräberstimmung", die in eine ,,Katastrophe" mündete, ,,als das Angebot an real zu liefernden Waren die tatsächliche Aufnahmebereitschaft des Beschaffers bei weitem überschritt".
Hausmann vergleicht Open-House mit einer Facebook-Party, bei der massenhaft Gäste einfallen, die man nicht mehr los wird und die Papas Hausbar plündern. ,,Es ist absehbar, dass es eskaliert!" Sein Fazit: ,,Angesichts des enormen Kollateralschadens, der nicht nur in rekordverdächtigen Honoraren für die Aufräumarbeiten besteht, sondern auch zahlreiche bisher unbezahlte Anbieter mehr oder weniger arglos ins Verderben rennen ließ, fragt man sich, wie jemand auf so eine Idee kommen konnte."
Kurzer Dienstweg
Dieser Jemand heißt bekanntlich Jens Spahn und wird mittlerweile sogar als Kanzleranwärter gehandelt – gerade wegen der Rolle, die er in der Corona-Krise spielt. Während ihn die Medien als großen Anpacker und Macher verkaufen, geht ziemlich unter, dass er in seinem Kaufrausch eventuell mehrere Milliarden Euro für etwas aus dem Fenster geschmissen hat, dessen vermeintliche Notwendigkeit zur Vireneindämmung er selbst erst erkannt hat, als die Masken durch Eigenverschulden in Unmengen vorhanden waren. Wenn schon mal da, muss man ja auch irgendwohin damit. Dass er sich nun ausgerechnet selbst das Virus (oder nur ein genetisches Schnipselchen davon) eingefangen hat, macht seine vermasselte ,,Mission Maske" nicht gerade besser.
Das gilt noch für einen anderen Punkt: Weil irgendwer die ganze Ware aus aller Welt nach Deutschland schaffen, einlagern und weiterverteilen musste, angelte sich das BMG den Logistikdienstleister Fiege als Partner. Der Auftrag im Umfang eines laut Regierung ,,niedrigen dreistelligen Millionenbetrags" erfolgte auf dem kurzen Dienstweg, also ohne die gängige Ausschreibung, was die Regierung mit der Dringlichkeit der Angelegenheit begründete (https://www.n-tv.de/wirtschaft/Kann-Spahn-den-Schaden-eindaemmen-article22042437.html). Kurz ist indes auch der Weg zwischen Spahns Wahlkreis Steinfurt I / Borken I und Fieges Firmensitz in Greven inmitten des CDU-Bezirksverbands Münsterland. Als dessen stellvertretender Vorsitzender amtiert Spahn und Gesellschafter Hugo Fiege ist Präsidiumsmitglied im Wirtschaftsrat der CDU.
Dazu passt: Auch der Regierungsauftrag an die Beratungsfirma Ernst & Young, die die Abwicklung der Maskenverträge erledigt, erfolgte per ,,Dringlichkeitsvergabe" ohne Ausschreibung. Auch das sorgte für Kritik, die Kanzlei des Hanauer Rechtsanwalts Harald Nickel und eine Steuerberatungsgesellschaft beantragten eine Nachprüfung durch die Vergabekammer des Bundeskartellamts. Die erteilte zwar rückblickend ihren Segen für das Vorgehen (https://www.juve.de/nachrichten/verfahren/2020/10/schutzmasken-vergabekammer-spricht-gesundheitsministerium-von-verfahrensmaengeln-frei). Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen. Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf liegt eine Beschwerde Nickels vor, die erst im kommenden Frühjahr verhandelt wird. Nach Überzeugung des Antragstellers war die Form der Vergabe ,,verhängnisvoll falsch".
Beraten vom ,,Berufsanfänger"
Fast schon selbstredend hat sich inzwischen auch der Bundesrechnungshof (BRH) in die Affäre eingeschaltet und auf Antrag des Haushaltsausschusses eine Prüfung der Vorgänge angekündigt (https://www.welt.de/politik/deutschland/article216399642/Maskenkauf-der-Regierung-Prueffall-fuer-Rechnungshof.html). ,,Es war absehbar, dass ein Open-House-Verfahren ohne Mengenbegrenzung und mit Mondpreisen zu Chaos führen wird", monierte aus diesem Anlass Fabio De Masi, Vizechef der Linksfraktion im Bundestag. Er ist schon länger bemüht, die Hintergründe des Falls aufzuarbeiten. Zur Rolle von Ernst & Young bemerkte er: Dass das Gesundheitsministerium ,,auf große Beratungsunternehmen angewiesen ist und Aufträge freihändig vergibt, zeigt, dass der schlanke Staat vor allem eine fette Beute für die Interessen großer Beratungskonzerne ist".
Beim BMG hat man ob der Kritik offensichtlich kalte Füße bekommen. Ende August kündigte es an, den Folgeauftrag für die Zeit nach November per Ausschreibung zu vergeben (https://www.capital.de/wirtschaft-politik/spahn-will-masken-mandat-von-ey-neu-ausschreiben). Dabei könnte freilich auch wieder EY das Rennen machen. Nur mit welchen Referenzen? Das Unternehmen steht nicht nur im Zentrum der Affäre des bankrotten Finanzdienstleisters Wirecard. Ernst & Young hält auch eine Aktie bei der gescheiterten ,,Ausländermaut" von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Zu der Kooperation mit dem Bundesverkehrsministerium (BMVI), die vorzeitig beendet wurde, äußerte eine Zeugin im laufenden parlamentarischen Pkw-Untersuchungsausschuss: Die Trennung sei erforderlich gewesen, da EY ,,völlige Berufsanfänger" ins Ministerium geschickt habe.
Derweil ist das ganze Ausmaß der Folgen von Spahns Maskenjagd längst nicht absehbar. Dem ,,Tagesspiegel" wurde eine Liste aus dem BMG mit mehr als 200 Unternehmen zugespielt, von denen viele im Clinch mit dessen Ministerium sind. Dabei geht es nicht bloß um die Beteiligten im Open-House-Verfahren. Nach BMG-Darstellung hat Spahn auf insgesamt sechs Beschaffungszweige gesetzt. Einer davon bestand im Abschluss gesonderter Rahmenverträge, wozu in besagter Aufstellung 24 aufgeführt sind. Darunter befinden sich neben internationalen, meist chinesischen Firmen auch eine Reihe deutscher Mittelständler.
Keine Party ohne Scheuer
Zum Beispiel taucht da die ,,Fiege International Beteiligungs GmbH" auf, also eine Tochter des durch den Bund an Land gezogenen Generallogistikers. Die Gesellschaft sollte allein eine halbe Milliarde FFP-2- und OP-Masken auftreiben. Legt man die bei den OHV-Deals verabredeten Preise zugrunde, würde dies einer Summe von über einer Milliarde Euro entsprechen. Besser rechnet man sich nicht aus, was wäre, wenn nur ein paar wenige der zig anderen BMG-Partner in ähnlichen Dimensionen operierten.
Apropos Andreas Scheuer. Der darf in einem Fall, bei dem es um verschwendetes Steuergeld geht, natürlich nicht fehlen. Er selbst hat laut ,,Tagesspiegel" im Frühjahr ein Geschäft mit dem bayerischen Möbel- und Partyverleih ,,Mr Rent" aus Unterföhring bei München eingefädelt, indem er den Kontakt vermittelte. Die Firma verschrieb sich seinerzeit quasi über Nacht der neuen Aufgabe ,,Import, Handel und Vertrieb persönlicher Schutzausrüstung". Für die Hauptstadtzeitung wirft auch das Fragen auf, die sie dem BMVI stellte. Das ließ verlauten, dass Scheuer keinerlei private und professionelle Kontakte zu ,,Mr Rent" unterhalte und weder Spahn, Fiege oder sonst irgendwem eine Zusammenarbeit empfohlen habe. Wie auch immer? Für ,,Mr Rent" hat sich das Geschäft rentiert. Als eine von wenigen Firmen wurde sie vertragsgemäß durch die Regierung bezahlt. Glück gehabt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=66209 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=66209)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 06, 2020, 16:33:23
Eilmeldung! Bundesregierung fordert EU zu Sanktionen gegen die USA auf

06. November 2020 um 16:31 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
In einer Sondersitzung hat die Bundesregierung am heutigen Nachmittag beschlossen, in der EU einen Beschluss herbeizuführen, mit dem Sanktionen gegen die USA und vor allem gegen den Noch-Präsidenten Trump verhängt werden. Wie Regierungssprecher Seibert berichtet, begründete die Bundeskanzlerin diesen Vorstoß im Kabinett mit dem erkennbaren Versuch der Wahlfälschung und dem undemokratischen Umgang des Präsidenten mit der Opposition und derem Präsidentschaftskandidaten. Insbesondere der nicht belegte Vorwurf des Betrugs widerspräche allen Regeln demokratisch verfasster Staaten. Die Forderung des noch amtierenden Präsidenten, in Staaten, in denen die Wählerstimmen noch nicht vollständig ausgezählt sind, aber sich aktuell eine Mehrheit für ihn abzeichnet, die Auszählung zu beenden, sei eine eklatante Aufforderung zur Wahlfälschung. Albrecht Müller.

Ein deutliches Zeichen mangelhafter demokratischer Gesinnung seien auch die vom amtierenden Präsidenten schon vor der Wahl zu hörenden Aufforderungen an seine Anhänger, sich auf bewaffnete Auseinandersetzungen vorzubereiten.
Nach Aussagen des Regierungssprechers in der gerade stattgefundenen Pressekonferenz verweist die deutsche Bundesregierung auf den am 4. November gefassten Beschluss der Europäischen Union, Sanktionen und andere Strafmaßnahmen gegen den belarussischen Präsidenten und mit ihm zusammenarbeitende Personen zu erlassen. Auch dieser Beschluss wurde mit Wahlfälschungen und mit dem Umgang des dortigen Präsidenten mit der Opposition begründet und erlassen. Siehe hier den Bericht aus der Wochenzeitung ,,Die Zeit":
ZitatBelarus:
 EU leitet Sanktionen gegen Alexander Lukaschenko ein (https://www.zeit.de/politik/ausland/2020-11/belarus-alexander-lukaschenko-eu-sanktionen-praesident)
Wegen möglicher Wahlfälschung und seines Umgangs mit der Opposition ergreift die EU Strafmaßnahmen gegen den belarussischen Präsidenten. Dazu gehört ein Einreiseverbot.
 ...
Die Bundeskanzlerin habe in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, Deutschland und die Europäische Union könne nicht mit zweierlei Maß messen.
Vizekanzler Scholz von der SPD hat in der Sondersitzung noch eine weitere Begründung für Sanktionen hinzugefügt. Er lieferte eine Begründung für Sanktionen, die nicht nur dem amtierenden Präsidenten Trump gelten, sondern gegen die USA insgesamt gerichtet sind. Die USA seien keine wirkliche Demokratie. Dort könne nur Präsident werden, wer die Unterstützung von Milliardären habe. Die Macht in den USA gehe nicht vom Volke aus, sondern vom Großen Geld. Mit Demokratie habe das nichts zu tun.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) ergänzte diesen Gedanken seines Kabinettskollegen und Parteigenossen Scholz wörtlich so: ,,In den USA regiert das Große Geld auch unterhalb der Ebene des Präsidenten." Auch um Abgeordnete oder Senator zu werden, müsse man über Millionen verfügen. Hinzu komme, dass das Wahlrecht vorsintflutlich sei. Schon mehrmals sei der Fall eingetreten, dass in das Präsidentenamt jene Person gewählt worden sei, die insgesamt weniger Stimmen bekommen habe als die Konkurrenz. Heiko Maas plädierte dafür, die Sanktionen so lange durchzuhalten, bis die USA demokratische Verhältnisse hergestellten hätten.
Pleisweiler, 1. April.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=66610 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=66610)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 12, 2020, 16:40:43
Mietschul(d)en. Berlin verpfändet seine Lehranstalten an Banken – ohne Not und für teuer Geld.
12. November 2020 um 10:00 Ein Artikel von Ralf Wurzbacher (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=ralf-wurzbacher) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Der rot-rot-grüne Hauptstadtsenat will in großem Stil neue Bildungsstätten hochziehen. Allerdings kommt die 2017 gestartete ,,Schulbauoffensive" nur schleppend voran. Vor allem hakt es an der Zuarbeit der eingebundenen Wohnungsgesellschaft Howoge. Weil die Verträge nicht einmal unterschrieben sind, werden sich etliche Maßnahmen um Jahre verzögern. Ärger macht auch der Landesrechnungshof. Die Prüfer monieren eine miserable Planung und Durchführung, Finanzrisiken wären im Vorfeld gar nicht erst kalkuliert worden. Das rächt sich: Die Projektkosten haben sich schon jetzt verdoppelt. Von Ralf Wurzbacher.

Vor einer Woche titelte der Berliner ,,Tagesspiegel": ,,Fraktionen fordern Aufklärung über Risiken der Schulbauoffensive. (https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-milliardenprojekt-fraktionen-fordern-aufklaerung-ueber-risiken-der-schulbauoffensive/26587710.html)" Gemeint waren die parlamentarischen Abordnungen der SPD, der Links- und der Grünenpartei im Berliner Abgeordnetenhaus, die seit 2016 die Geschicke der Hauptstadt lenken. Im Fall der ,,Berliner Schulbauoffensive" (BSO) ist ,,lenken" jedoch eine denkbar unpassende Vokabel. Eher müsste es heißen: Die drei Senatsparteien lassen sich treiben, von einem Offenbarungseid zum nächsten, bar jeder Kontrolle und bar jeder Einsicht, welches Desaster sie im Begriff sind, anzurichten.
In einer Bestandsaufnahme des Landesrechnungshofs Berlin (https://www.berlin.de/rechnungshof/_assets/jahresbericht-2020.pdf) liest sich die Katastrophe so: ,,Die Senatsverwaltung für Finanzen hat die grundlegenden Entscheidungen zu diesem umfangreichen baulichen Investitionsprogramm nicht ordnungsgemäß und wirtschaftlich vorbereitet. Weder für das Programm insgesamt noch für die Übertragung bedeutsamer Programmaufgaben in Milliardenhöhe auf eine Wohnungsbaugesellschaft hat sie die vorgeschriebenen Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen durchgeführt oder verlangt. Dadurch hat sie erhebliche sachliche, finanzielle und zeitliche Risiken für die Programmumsetzung begründet. Diese Risiken haben sich zum Teil bereits verwirklicht."
Elf Milliarden Euro
,,Zum Teil" lässt sich beziffern: Statt der für das Vorhaben einst veranschlagten 5,5 Milliarden Euro werden sich die Kosten auf elf Milliarden Euro mindestens verdoppeln. Das ist allerdings nur eine Zwischenbilanz, auf die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten, wie bei ,,Prestigeprojekten" üblich, noch reichlich obendrauf kommen wird. Gleichwohl mischt die BSO schon jetzt locker in der ,,Eliteliga" der Megapleiten namens Stuttgart 21, Elbphilharmonie und BER-Hauptstadtflughafen mit. Wobei letztere eine Erblast ist, an der die amtierende Koalition höchstens eine Mitschuld trägt. Die BSO dagegen ist voll auf ihrem Mist gewachsen, Mist, den später wieder nachfolgende Regierungen und nachfolgende Generationen werden ausbaden müssen.
Immerhin wollen SPD, Grüne und Die Linke dem Senat nun offenbar genauer auf die Finger schauen. Wie der ,,Tagesspiegel" schrieb, seien die rot-rot-grünen Abgeordneten ,,so alarmiert", dass sie am Mittwoch der Vorwoche in einer dreistündigen Sitzung Aufklärung gefordert hätten. Was daraus wurde, wollen die Beteiligten offenbar für sich behalten. Anfragen der NachDenkSeiten bei SPD und Linkspartei blieben unbeantwortet. Beim Auftritt der Rechnungshofpräsidentin Karin Klingen tags darauf im Plenum suchten sich die Vertreter der Regierungsfraktionen in Ausflüchten. Vom SPD-Abgeordneten Sven Heinemann ist dieser Satz überliefert: ,,Wo gehobelt wird, da fallen nun mal Späne. (https://www.tagesspiegel.de/berlin/schulbau-ber-und-bananenrepublik-friedrichshain-kreuzberg-berliner-parlament-muss-sich-der-rechnungshofpraesidentin-stellen/26594004.html)" Das passt: Angesichts der bisher stets zur Schau gestellten Begeisterung für das Projekt kann man getrost ausschließen, dass die angekündigte Renitenz über ein klägliches Aufmucken hinausgeht. Schließlich gilt es ja, die städtische Schullandschaft und den ,,Bildungsstandort Berlin" fit für die Zukunft zu machen. Welcher Politiker mit Verantwortung wollte dieses schöne Ziel aufs Spiel setzen?
Zur Wahrheit gehört allerdings: Berlin könnte seine Schulen auch und wohl viel günstiger bauen, würde man sich eines bei der BSO zentralen Partners entledigen. Wie die NachDenkSeiten in der Vergangenheit bereits hier (https://www.nachdenkseiten.de/?p=46831) und hier (https://www.nachdenkseiten.de/?p=54195) thematisiert haben, hat sich der Senat zur Realisierung eines Teils der knapp 120 Bauvorhaben (51 Neubauten, 67 Sanierungen) die landeseigene Wohnungsbau-GmbH Howoge ins Boot geholt. Die privatrechtliche Gesellschaft soll die ihr zugedachten Maßnahmen im Rahmen eines Erbpachtmodells erledigen und für 37 Jahre Eigentümerin der fraglichen Immobilien und Grundstücke werden. Im Gegenzug sollen die Bezirke die Gebäude in besagtem Zeitraum zurückmieten, wobei die Mieten zugleich als Sicherheit dienen, damit die Howoge am freien Kapitalmarkt Geld zur Finanzierung der Bauprojekte aufnehmen kann.
Transaktionskosten und Schattenhaushalte
Der Senat begründete das Vorgehen im wesentlichen mit zweierlei: Erstens sollte damit die ,,Schuldenbremse" umgangen werden, mit der sich das Land seit 2020 verpflichtet, seinen Haushalt ohne Einnahmen aus Krediten aufzustellen. Weil man sich zweitens nur in der Lage sah, vier der ursprünglich angesetzten 5,5 Milliarden Euro aus der Landeskasse zu begleichen, sollte die Howoge die restlichen 1,5 Milliarden Euro bei den Banken auftreiben. Mindestens das letzte Argument hat sich mit der Kostenexplosion auf elf Milliarden Euro als vorgeschoben herausgestellt. Aber auch das zweite Argument wurde von der Zeit überholt: Mit der Corona-Krise sind die ,,Schwarze Null" und die ,,Schuldenbremse" auf unabsehbare Zeit ausgesetzt. Ohnedies ist der Begriff ,,Schuldenbremse" im Zusammenhang mit der BSO reine Augenwischerei. Tatsächlich werden die durch die Konstruktion viel größeren Lasten bloß aus der Gegenwart mittels Schattenhaushalten in die Zukunft verlagert. Die Steuerzahler bluten nur später und dafür noch viel mehr.
Der Landesrechnungshof hat dies in seinem vor einem Monat vorgelegten Bericht schonungslos bloßgelegt: Selbst bei einer Laufzeit der Mietverträge mit der Howoge von nur 25 Jahren ,,würden die in diesem Zeitraum je Schule zu leistenden Mietzahlungen die geschätzten Baukosten um das 1,5- bis 2-Fache überschreiten". Der Senat hat sich nach Auskunft der Finanzprüfer um solche ,,Kleinigkeiten" aber schlicht nicht geschert und ,,diesen wichtigen monetären Aspekt vorab nicht in eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung einbezogen". Das betreffe ,,ganz zentral auch die Frage, in welchem Umfang bei dem Modell im Vergleich zum konventionell finanzierten Schulbau zusätzliche Kosten – sogenannte Transaktionskosten – anfallen". Dabei handele es sich ,,insbesondere um Grundsteuern, Grunderwerbsteuern, Erbbauzinsen und auf das Modell bezogene Rechtsberatungs- und Gutachtenkosten".
Der Vorgang hat eine ganz neue Qualität. Bei vergleichbaren Projekten in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) soll immerhin durch sogenannte Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen sichergestellt werden, dass die private Finanzierungsvariante am Ende günstiger ausfällt als eine klassische staatliche Beschaffungsmaßnahme. Wie an anderer Stelle beschrieben (hier am Beispiel der ,,Ausländermaut (https://www.nachdenkseiten.de/?p=54733)"), werden entsprechende Gutachten in aller Regel so geschönt, dass am Ende immer die Privaten das Rennen machen. Bei der BSO haben die Verantwortlichen indes nicht einmal den Schein von Objektivität gewahrt. Weil man das Howoge-Engagement auf Gedeih und Verderb durchziehen wollte, holte man sich einfach keinerlei Expertise ein, nach dem Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß – beziehungsweise den Wähler nicht.
34 Seiten Verriss
Dies und vieles mehr zerpflückt der Rechnungshof auf vollen 34 Seiten. Die Ausführungen hinterlassen den Eindruck, als müsste dem Senat wie einem ABC-Schützen zuerst noch das Einmaleins bei der Einleitung und Durchführung von Investitionsvorhaben beigebogen werden. Zum Beispiel heißt es da, dass man zunächst die Ausgangslage und den Handlungsbedarf analysieren, Ziele, Prioritätsvorstellungen und mögliche Zielkonflikte erörtern, ,,Lösungsmöglichkeiten und deren Nutzen und Kosten" ermitteln müsse. Außerdem brauche man einen Zeitplan sowie ,,Verfahren der Erfolgskontrolle". Insbesondere gelte das für staatliche Infrastrukturprogramme. ,,Denn damit sind im Regelfall erhebliche Ausgaben und finanzielle Auswirkungen verbunden." Wer hätte es gedacht?
Nicht der Berliner Senat, weshalb dann auch allerhand außer Plan geriet. So hat sich laut Bericht binnen zwei Jahren nach dem BSO-Start 2017 die Zahl der für notwendig erachteten Neubaumaßnahmen von 42 auf 88 erhöht. Dabei sei schon jetzt absehbar, dass sich bei weitem nicht alle Vorhaben innerhalb der eigentlich bis 2027 terminierten Projektphase realisieren lassen. Mit einem Vorhaben soll es sogar erst 2031 losgehen. Wenn der Senat nicht umgehend Prioritäten setze, drohten weitere ,,erhebliche Finanzierungslücken und Verzögerungen", beklagen die Prüfer. Dabei gehen die Ausgaben schon jetzt durch die Decke. Ein riesiger Mehrbedarf von über 30 Prozent ist zum Beispiel beim Neubau der Grundschule in der Chausseestraße in Mitte zu verzeichnen oder bei der Jeanne-Barez-Grundschule in Pankow (42,7 Prozent). Den Vogel schießt eine Grundschule samt Sporthalle im Friedrichshain ab: Die Neuerrichtung verschlang 57,7 Prozent mehr Geld als vorgesehen.
Bemerkenswert ist die Duckmäuserei, mit der bisher die Landesparteiapparate und die Fraktionen von SPD, Grünen und Die Linke dem Debakel beigewohnt haben. An der Basis der Linkspartei haben sich lediglich der stets rebellische Bezirksverband Neukölln sowie der aus Spandau vom Grundsatz her gegen das Projekt gestellt. Wie der Verein Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB) fürchten auch sie eine schleichende Privatisierung des Schulbaus und einen Ausverkauf der Schulen an profitgierige Investoren. GiB vergleicht das Modell denn auch ausdrücklich mit ÖPPs, bei denen etwa im Straßenbau Autobahnabschnitte von Privaten gebaut und über Jahrzehnte zu überhöhten Kosten zum Schaden des Staates bewirtschaftet werden. Dass im Fall der BSO eine formal öffentliche GmbH mitwirkt, banne dabei nicht die Gefahr, die Schulen Fremdinteressen auszuliefern. Ein im Mai von der Initiative vorgelegtes Gutachten kommt sodann auch zu dem Schluss, dass die Immobilien über kurz oder lang direkt in den Händen der Gewinnwirtschaft landen könnten – entweder durch direkten Verkauf oder den Verkauf von Anteilen der Howoge (https://www.jungewelt.de/artikel/378339.berliner-schulbauoffensive-das-ist-keine-zuf%C3%A4llige-regelungsl%C3%BCcke.html).
ÖÖP-Etikettenschwindel
Die Senatsparteien kontern solche Warnungen stets mit dem Beharren darauf, bei der BSO handele es sich um eine öffentlich-öffentliche Partnerschaft (ÖÖP). Dabei verschließen sie nicht nur die Augen davor, dass die Howoge mit Fremdkapital operieren und mit der Bauwirtschaft, Banken und Versicherungen anbandeln muss, womit potente Geldgeber mindestens indirekt Einfluss auf ein riesiges staatliches Investitionsprojekt nehmen und zu marktüblichen Zinsen kräftig daran mitverdienen. Unterschlagen wird auch, dass die Koalitionäre keinerlei ,,Privatisierungsbremse" für den Fall eines Machtwechsels installiert haben. Bei einer veränderten Regierungskonstellation könnte der Senat die Howoge oder Unternehmenstöchter mit den Schulen im Portfolio ohne Weiteres veräußern und müsste sich dabei nicht einmal die Erlaubnis des Parlaments einholen. So betrachtet ist das Wedeln mit dem ÖÖP-Fähnchen nichts als Etikettenschwindel. Nicht zufällig werden derlei Konstrukte von führenden Wirtschaftsinstituten als Türöffner für künftige Infrastrukturprojekte von Bund, Ländern und Kommunen gehandelt.
Tatsächlich steht mit dem Stadtstaat Bremen auch schon ein Nachahmer in den Startlöchern. Vom Grundsatz gleicht der Ansatz dem in der Hauptstadt, mit dem Unterschied, dass die vom Senat als Erfüllungsgehilfen ausgeguckten Schulerbauer Gewoba und Brebau heißen (https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-probleme-beim-einsatz-von-bremer-unternehmen-fuer-den-schulbau-_arid,1923133.html). Aber wie an der Spree regieren auch an der Weser die Farben Rot-Grün-Rot. Dass ausgerechnet mit tatkräftiger Unterstützung einer Partei, die den ,,demokratischen Sozialismus" predigt, in schon zwei Bundesländern eine verkappte Privatisierung des Schulbaus forciert wird, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Andererseits sind die Berliner Genossen fast schon Gewohnheitstäter: Schließlich hatte die Vorgängerpartei PDS schon einmal große städtische Wohnungsbestände an die Immobilienindustrie verhökert und so mit der Deutsche Wohnen den gefräßigsten Miethai der Hauptstadt großgezogen. Und aktuell ist Die Linke drauf und dran, wenn auch widerwillig, die Zerschlagung der Berliner S-Bahn ins Werk zu setzen (https://www.nachdenkseiten.de/?p=64136).
Die mit dieser Art Politik einhergehenden Verluste an Kontrolle und Zugriff durch Regierung und Parlament offenbaren sich bei der ,,Schulbauoffensive" in großer Anschaulichkeit. Anfangs sollte die Howoge rund ein Viertel der Investitionssumme stemmen. Wie aus dem ,,Fortschrittsbericht" des Senats zur BSO vom 31. März hervorgeht, der den NachDenkSeiten vorliegt, hat sich der Anteil – bei einem inzwischen verdoppelten Gesamtvolumen – auf deutlich über 50 Prozent erhöht. Gleichgeblieben ist dagegen der Auftragsumfang von 29 Neubauprojekten und elf Großsanierungen. Gemeingut in BürgerInnenhand ist der Sache in einer Studie nachgegangen: Nach den Berechnungen sollen die Howoge-Neubauschulen pro Schulplatz doppelt so teuer sein wie im Bundesdurchschnitt. Würde auf dieser Basis gebaut, könnte Berlin allein 814 Millionen Euro einsparen, was 1.000 gutbezahlten Stellen in der Bauverwaltung über einen Zeitraum von zehn Jahren entsprechen würde, konstatieren die Autoren (https://www.gemeingut.org/wp-content/uploads/2019/10/Studie_BSO_Kosten_2018_08_29b.pdf).
Opposition plädiert für ,,Cut"
Sparen könnte sich Berlin noch viel mehr, hätte der Senat nicht auch bei der Kalkulation des Schulplatzbedarfs daneben gelegen. Aktuell werden nach besagter GiB-Analyse rund 33.000 Schüler weniger erwartet als noch 2016 angenommen. Damit könnte die Neubausumme von 2,8 auf 1,79 Milliarden Euro sinken, heißt es. Für GiB-Sprecher Carl Waßmuth haben die aufgeblähten Bedarfszahlen System. ,,Damit wurde eine Rechtfertigung für die BSO und insbesondere für die Beteiligung der Howoge geschaffen", sagte er den NachDenkSeiten. Die GmbH soll insgesamt nur 17.000 Plätze errichten. ,,Diese Leistung könnte jetzt komplett entfallen. Faktisch braucht man die Howoge gar nicht, würde man sich nach den Prognosen richten", befand Waßmuth. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) denkt gar nicht daran. Im August 2019 gestand sie den geringeren Bedarf erstmals öffentlich ein, Anfang der Vorwoche vermeldete ihr Ministerium weitere Abstriche ihrer Modellrechnung vom März (https://www.berlin.de/sen/bjf/service/presse/pressearchiv-2020/pressemitteilung.1012074.php). Abstriche bei der BSO soll es trotzdem nicht geben.
Dabei könnte die Reißleine noch gezogen werden. Bisher haben der Senat, die Bezirke und die Howoge lediglich den BSO-Rahmenvertrag unterzeichnet. Die Fixierung der Erbbau-, Projekt- und Mietverträge steht noch aus. Überhaupt hat die Howoge-Mitwirkung bis dato nichts als Zeit und Geld gekostet. Für die Konstruktion wurden allein vier Jahre verschenkt. Bis dato befindet sich lediglich ein einziges der Gesellschaft zugeteiltes Projekt im Bau – auf firmeneigenem Gelände im Stadtteil Adlershof. GiB-Sprecher Waßmuth appelliert deshalb an die Verantwortlichen: ,,Der Senat darf die Kontrakte zur Auslagerung des Schulbaus nicht unterzeichnen und muss stattdessen aus öffentlicher Hand planen und bauen."
Ob er damit bei den ,,aufklärungshungrigen" Regierungsfraktionen von SPD, Linke und Grünen Gehör findet, bleibt abzuwarten. Bei der Opposition im Parlament ist die Aufarbeitung schon weiter gediehen: Mario Czaja von der CDU sieht ,,keine wirklichen Argumente mehr, die Howoge zu nehmen". Vielmehr müssten die Bezirke gestärkt werden, damit sie die Schulen selbst bauen könnten. ,,Wir müssen überlegen, ob ein Cut nicht das kleinere Übel wäre", meint auch die FDP-Abgeordnete Maren Jasper-Winter. So irre kann Politik heute sein: Marktradikale fordern den Staat zurück und Die Linke betreibt den großen Schulausverkauf.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=66803 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=66803)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 17, 2020, 16:34:50
Sanktions-Regime wendet sich gegen Deutschland
17. November 2020 um 11:55 Ein Artikel von: Tobias Riegel (https://www.nachdenkseiten.de/?author=14)
Wer anderen eine Grube gräbt: Die deutsche Außenpolitik wird zum Problem für Deutschland. Wer das Prinzip der Wirtschaftssanktionen nicht ächtet, sondern wie Deutschland eifrig anwendet, wird irgendwann selber davon getroffen. Aktuelle Beispiele: Sanktionen Russlands oder der USA gegen Deutsche. Von Tobias Riegel.

Russland verhängt, als Reaktion auf Sanktionen und Medienkampagnen, Sanktionen gegen deutsche Staatsbürger (https://deutsch.rt.com/russland/109130-lawrow-verkundet-sanktionen-gegen-fuhrende-vertreter-deutschland/) – konkrete Personen sind noch nicht bekannt. Während die aktuellen deutschen Angriffe und EU-Sanktionen gegen Russland mit dem Fall Nawalny ,,begründet" werden, erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow aktuell einmal mehr, dass diese Begründungen laut russischem Standpunkt haltlos seien. Laut Lawrow deute gar vieles darauf hin, dass Nawalny erst in Deutschland vergiftet worden sei (https://deutsch.rt.com/international/109132-lawrow-zu-nawalny-grunde-zur-annahme-kampfstoffvergiftung-in-deutschland-oder-unterwegs-dorthin/). Der russische Außenminister bezeichnet Deutschland zudem als ,,treibende Kraft" hinter der schrillen aktuellen Kampagne (https://www.nachdenkseiten.de/?p=64361) um den vergifteten russischen ,,Oppositionsführer" Alexej Nawalny:
Zitat,,Es wird natürlich eine Antwort auf die Sanktionen geben. Da die EU-Sanktionen im Fall Nawalny – und ich möchte betonen, dass Deutschland die treibende Kraft dieser Sanktionen war – leitende Mitarbeiter in der russischen Präsidialverwaltung direkt betreffen, werden unsere Gegensanktionen genau diese Sanktionen widerspiegeln. Sie wurden bereits beschlossen, und wir werden unsere deutschen und französischen Kollegen bald darüber informieren. Die Sanktionen werden führende Beamte der Staats- und Regierungschefs Deutschlands und Frankreichs betreffen." 
Das Ende der russischen Geduld
Der Gehalt der massiven Vorwürfe Lawrows gegen Deutschland kann und soll hier nicht abschließend beurteilt werden. Auch ist der russische Schritt mit den Sanktionen zunächst als eher symbolisch einzuordnen. Aber er ist dennoch sehr bemerkenswert, angesichts der jahrelangen Geduld Russlands mit westlichen Angriffen. Der Schritt Russlands ist ein weiteres Zeichen dafür, dass nun ein Ende dieser Geduld erreicht ist. Daran erinnerte kürzlich bereits die Ankündigung einer russischen Pausierung des Dialogs mit der EU (https://www.nachdenkseiten.de/?p=65884). Die russische Motivation für den aktuellen Sanktions-Schritt wird in deutschen Medien (wenn überhaupt) nur verzerrt wiedergegeben. Der Blog ,,Anti-Spiegel" hat darum entsprechende aktuelle Äußerungen Sergej Lawrows ins Deutsche übersetzt (https://www.anti-spiegel.ru/2020/fall-navalny-lawrows-erklaerung-ueber-russische-sanktionen-gegen-deutschland-im-wortlaut/).
Sanktionen gegen deutsche Bürger oder Firmen drohen derzeit nicht nur aus Russland, sondern zusätzlich aus einer ganz anderen Richtung: So schreibt aktuell die ,,Bild" (https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/neue-sanktionen-kommen-im-januar-joe-biden-will-putins-nord-stream-2-fuer-immer-73926586.bild.html): ,,Joe Biden will Putins Nord Stream 2 für immer stoppen". Neue und gravierende anti-deutsche Sanktionen durch die USA sollen demnach im Januar folgen. Der Fall der anti-deutschen US-Sanktionen wegen der Pipeline Nord-Stream-2 liegt natürlich anders als der deutsch-russische Konflikt: Beim Streit um die Pipeline wird Deutschland schließlich von einem ehemaligen Komplizen bzw. Vorgesetzten in Sachen Wirtschaftssanktionen sanktioniert.
Westliche Sanktionen: Hunger und Tod
So ungerechtfertigt die anti-deutschen US-Sanktionen gegen das wichtige Pipeline-Projekt auch sind – Deutschland hat diesen feindlichen Vorgang erst mit möglich gemacht, indem seine Außenpolitiker das Prinzip der politisch ,,erziehenden" Wirtschaftssanktionen lange Jahre als moralisch gerechtfertigt dargestellt haben und dieses Zwangsmittel auch von Deutschland häufig angewandt wurde – mit dem Segen des Sicherheitsrats oder auch ohne (eine Liste von durch Deutschland sanktionierten Ländern von 2018 findet sich unter diesem Link (https://www.bundestag.de/resource/blob/568274/257a1eb646467e1e33d595696f61c3e1/WD-2-094-18-pdf-data.pdf)). In der Position des Mittäters kann Deutschland Wirtschaftssanktionen nur schwer ächten, wenn sie einen dann selber betreffen.
Die hier beschriebenen Sanktionen gegen Deutschland haben einen ganz anderen und erheblich harmloseren Charakter als die Hunger und Tod verbreitenden Sanktionen des Westens gegen meist wehrlose Länder. Ein besonders abgründiges und unverblümtes Beispiel für die Rechtfertigung von diesen westlichen, geopolitisch motivierten Wirtschaftssanktionen ist wohl das berüchtigte Bekenntnis der ehemaligen US-Außenministerin Madeleine Albright (https://youtu.be/xYXK7uh93Uo), bei dem sie den Tod von 500.000 irakischen Kindern durch US-Sanktionen eingesteht und gleichzeitig versucht, diesen indirekten Massenmord zu verteidigen. Im Vergleich dazu sind die nun zu erwartenden Maßnahmen gegen Deutschland lächerlich und eher symbolisch – aber auch die Verhängung dieser symbolischen Strafen gegen das bisher weitgehend sanktions-verschonte Deutschland ist bereits bemerkenswert.
Wer nicht sanktioniert werden will, sollte Sanktionen prinzipiell ächten
Die aktuellen russischen Reaktionen auf die extreme Propaganda und die Sanktionen aus dem Westen sind nachvollziehbar. Und sie könnten einen Lernprozess in Gang setzen – schließlich ist die Erfahrung, Sanktions-Opfer zu sein, für Deutsche wie gesagt noch ungewöhnlich, die Erfahrung könnte die Perspektive weiten. Um auszuschließen, sich in Zukunft erneut in der Rolle des Sanktionierten wiederzufinden, und um in dieser Frage eine glaubwürdige Rolle zu spielen, könnte Deutschland seine politisch-moralische Position in dieser Frage ändern: Zum einen könnte man die eigenen Wirtschaftssanktionen gegen ,,unfolgsame" Länder beenden – dieser Appell richtet sich an alle mächtigen Staaten. Zum anderen könnte sich Deutschland der UNO-Initiative zahlreicher Länder zur prinzipiellen Ächtung von politischen Wirtschaftssanktionen (https://www.nachdenkseiten.de/?p=56226) anschließen:
Zitat,,2. fordert die internationale Gemeinschaft nachdrücklich auf, dringende und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Anwendung einseitiger wirtschaftlicher, finanzieller oder handelspolitischer Maßnahmen zu unterbinden, die nicht von den zuständigen Organen der Vereinten Nationen genehmigt sind und die mit den Grundsätzen des Völkerrechts oder der Charta der Vereinten Nationen..... unvereinbar sind."
https://www.nachdenkseiten.de/?p=66989 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=66989)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 19, 2020, 16:23:42
Debatte zum Infektionsschutzgesetz – Steilvorlage für die AfD

19. November 2020 um 10:30 Ein Artikel von: Jens Berger (https://www.nachdenkseiten.de/?author=8)
Wer glaubte, dass der AfD die Themen abhandengekommen sind, musste sich leider gestern eines Besseren belehren lassen. Zwar stimmten auch Linke und FDP geschlossen gegen die Gesetzesnovelle, doch die AfD verstand es mit allerlei fragwürdigem Tamtam, sich selbst als lautstarke Opposition zu inszenieren. Und dies mit tatkräftiger Unterstützung der Regierungsparteien, die es offenbar darauf abgesehen haben, Kritik an der ,,coronaren Verzwergung des Parlaments" (Heribert Prantl) im Speziellen und Kritik an den Corona-Maßnahmen im Ganzen als ,,AfD-Position" zu diskreditieren. Das ist töricht und hilft am Ende wieder einmal nur der AfD. Von Jens Berger.

Frei nach George W. Bush müsste man die Argumentationslinie der Regierungsparteien bei der gestrigen Bundestagsdebatte wohl mit dem Satz ,,Entweder ihr seid für uns oder ihr seid für die AfD" beschreiben. Schon die einleitende Debatte zur Geschäftsordnung geriet zu einem abstrusen Zweikampf zwischen der AfD und Rednern von CDU und FDP, obgleich Letztere ja in der Sache die Novelle ebenfalls ablehnt. Dies geriet jedoch durch das nicht ungeschickte Taktieren der AfD schnell in den Hintergrund. Die AfD weiß offenbar mittlerweile sehr gut, wie sie die ,,pawlowschen Reflexe" der übrigen Parteien geschickt für sich nutzen kann.
Spätestens nach den ersten beiden Redebeiträgen in der Sache war der Grundtenor klar. Carsten Schneider von der SPD kritisierte – inhaltlich durchaus zu recht – lang und breit den von der AfD gebrauchten Vergleich mit dem ,,Ermächtigungsgesetz" und machte so aus einer Debatte zum Infektionsschutzgesetz eine Debatte über den epischen Kampf der SPD gegen die Nazis. So lenkt man gekonnt von der auch innerhalb der SPD ja umstrittenen Position der Bundestagsfraktion ab. Nur nichts zum eigentlichen Thema sagen und ,,gegen Nazis" geht immer. Ihm folgte Karin Maag von der CDU, die vor ,,Bots, Verschwörungserzählern und Schwurblern" warnte, ,,die unseren Staat als solchen ablehnen" und gegen die Gesetzesnovelle seien. Man solle sich bei seiner Meinungsbildung doch lieber auf die ,,demokratischen Parteien" verlassen, also auf die Regierungsparteien oder besser doch gleich auf die Regierung, folgen die Fraktionen ohnehin dem Kurs ,,ihrer" Regierung. Wer dem Gesetzesentwurf der Regierungsparteien nicht zustimmt, ist demnach also ein Opfer von ,,Bots" – wo die Unionsdame das aufgeschnappt hat, bleibt wohl auch ihr Geheimnis – ,,Verschwörungserzählern" und ,,Schwurblern". Ironisch könnte man sagen: Inhalte werden allgemein überbewertet. Die CDU hat inhaltliche Fragen offenbar sogar schon überwunden.
Derartige Argumentationen lassen sich wohl am besten mit dem, was Kommunikationsforscher als ,,Framing (https://de.wikipedia.org/wiki/Framing-Effekt)" bezeichnen, erklären. Kritik an der Corona-Politik der Regierungsparteien soll in der öffentlichen Debatte als AfD-Position verstanden werden. Wer die Maßnahmen kritisiert, läuft dann Gefahr, als ,,rechtsoffen" oder gar Schlimmeres tituliert zu werden. Die Unterstützung der Maßnahmen wäre demnach auch eine Form des ,,Kampfes gegen rechts". Gerade in der weitergefassten politischen Linken verfangen derartige PR-Strategien offenbar. Wie ist es sonst zu erklären, dass gerade einmal ein einziger SPD-Abgeordneter (Marcus Held (https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/H/held_marcus-520248?subview=na)) und eine einzige Grünen-Abgeordnete (Canan Bayrman (https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/B/518240-518240?subview=na)) sich durchringen konnten, gegen diese hochumstrittene Gesetzesnovelle zu stimmen, die die Rechte der Parlaments sogar noch stärker beschneidet (https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/201114-Prantl-Veni-%20Vidi-Virus.pdf), als es die Notstandsgesetze tun, die im Verteidigungsfall gelten.
(https://www.nachdenkseiten.de/upload/bilder/201119_Baumann01.png) (https://www.nachdenkseiten.de/upload/bilder/201119_Baumann01.png)
Zumindest die FDP und – für viele überraschend – die Linke konnten sich durchringen, geschlossen gegen die Novelle zu stimmen. Großartige öffentlichkeitswirksame Akzente konnten sie damit jedoch nicht setzen. Wahrgenommen wurde vor allem nur die Ablehnung der AfD. Das ist tragisch. In seinem sehr guten Redebeitrag verwies Jan Korte von der Linken – als einziger Redner – auch auf grundlegende inhaltliche Widersprüche. So setzte er die neugewonnene Besorgnis der Regierungsparteien für die Volksgesundheit in den Kontext der Privatisierungen im Gesundheitssystem. Das ist wichtig und richtig, parteipolitisch punkten konnte er damit aber nicht. Süffisant wies ihn seine Folgerednerin Manuela Rottmann von den Grünen darauf hin, dass es schon seltsam sei, dass die Bundestagsfraktion der Linken gegen und die Länderregierungen mit linker Beteiligung im Bundesrat für die Novelle stimmen wollten. Damit hat sie einen Punkt gemacht. Die FDP war da übrigens konsequenter. Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen enthielten sich im Bundesrat aufgrund des FDP-Vetos der Stimme. Da die Linke allzu lange allzu unkritisch gegenüber den Merkel-Söder-Dekreten agiert hat und dies in großen Teilen immer noch tut, muss sie sich auch den Vorwurf gefallen lassen, keine klare Linie zu haben und wankelmütig sowie unglaubwürdig zu sein.
So kam es, wie es kommen musste. Mit Tamtam wie einer Plakataktion, zugespitzter Polemik, aber auch inhaltlich durchaus treffenden Sätzen inszenierte die AfD sich als eigentliche Opposition. Für pauschales AfD-Bashing gab es gestern jedoch wenig Gründe. Wer will beispielsweise dem AfD-Abgeordneten Baumann widersprechen, wenn er die Coronapolitik als ,,arrogante Missachtung des Parlaments" bezeichnet? Und wenn ausgerechnet ein Alexander Gauland genüsslich Heribert Prantl zitiert und sich zum Anwalt der Grundrechte und derjenigen macht, die unter den Maßnahmen zu leiden haben, so ist dies allen voran ein Versagen der übrigen Parteien, die sich mit Kritik in der Sache schwertun und so den Gaulands freiwillig und vollkommen ohne Not das Feld überlassen.
Die Debatte zum Infektionsschutzgesetz ist dabei kein Einzelfall. Schon in der Vergangenheit konnte die AfD auch abseits ihrer Kernklientel punkten, weil die übrigen Parteien auf bestimmten Themenfeldern nicht (mehr) die Positionen besetzen, die für eine große Zahl nicht parteigebundener Wähler wichtig sind. Hier sei an die leidige Debatte innerhalb der Linkspartei zur Migrationsfrage erinnert. Aber auch außenpolitisch kann die AfD bei vielen Wählern mit ihrer – im Vergleich zu anderen Parteien – deutlichen Ablehnung der transatlantischen Spannungspolitik gegenüber Russland punkten. Wie glaubwürdig das ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und das gilt natürlich auch für die Coronapolitik.
Im Frühjahr konnten der AfD die Maßnahmen gar nicht weit genug gehen. Alice Weidel forderte noch im März schnelle, harte Maßnahmen und die sofortige Schließung der Grenzen. Zur Erinnerung: Damals spielten diejenigen (https://www.nachdenkseiten.de/?p=60422), die heute die größten Lockdown-Fans sind – u.a. Jens Spahn, Lothar Wieler, Karl Lauterbach und Christian Drosten – die Gefahr durch Corona kategorisch runter. Nach dem Motto ,,Hauptsache dagegen" konnten Weidel und die AfD aber nur so lange punkten, bis die Regierungsparteien eine 180°-Wende hinlegten. Von nun an war die AfD – anfangs als einzige Partei – nicht mehr für, sondern gegen alle Maßnahmen. Was zählt schon Glaubwürdigkeit? Die AfD hat abseits ihrer klassischen Themen Migration, Islam und Kritik an der Klimapolitik nun ein neues Themenfeld gefunden, auf dem sie punkten kann. Der drohende Absturz unter die 5-Prozent-Hürde dürfte damit erst einmal abgewendet sein.
Das ist bedauerlich. Ebenso bedauerlich ist es, dass durch die Kategorisierung der Maßnahmen-Kritik als AfD-Thema die nötige Kritik geschwächt wird. Denn leider zählt vielfach immer noch mehr, wer eine Position besetzt, als worin diese Position besteht. Wer künftig damit rechnen muss, als AfD-Freund bezeichnet zu werden, wenn er die Maßnahmen kritisiert, wird sich vielfach hüten, den Mund aufzumachen. Und so haben wir drei unerfreuliche Folgen des gestrigen Tages:
[list=1]
Alles in allem ein schlechter Tag.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=67054 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=67054)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 27, 2020, 16:18:29
Spahn kauft sich Millionenvilla in Berlin (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2020/11/spahn-kauft-sich-millionenvilla-in.html)
Freitag, 27. November 2020 , von Freeman um 06:00
Der deutsche Krankheitsminister wird dafür kritisiert, ungewöhnlich viel Geld für einen privaten Hauskauf zu verwenden, nämlich angeblich 4,2 Millionen Euro, während normale Bürgerinnen und Bürger in der Coronakrise um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen müssen, die Krise die er mitzuverantworten hat.
[align=center](https://1.bp.blogspot.com/-cU2v76_LtAw/X8CX7TTJH9I/AAAAAAAAnqM/J-4ygHvD_nEztnjScrSXfTufyh6TwFbQwCLcBGAsYHQ/s320/SpahnPlusGatte.jpeg) (https://1.bp.blogspot.com/-cU2v76_LtAw/X8CX7TTJH9I/AAAAAAAAnqM/J-4ygHvD_nEztnjScrSXfTufyh6TwFbQwCLcBGAsYHQ/s259/SpahnPlusGatte.jpeg)[/align]

Momentan lässt er sie noch kostspielig renovieren. Danach will er mit seinem Ehegatten dort einziehen.
[align=center](https://1.bp.blogspot.com/-1zL18wXTKws/X8Ca5DXlkuI/AAAAAAAAnqU/jSGTzSPKUNQygh66Hh3Erzoet8idr_OpACLcBGAsYHQ/s320/SpahnVilla.jpeg) (https://1.bp.blogspot.com/-1zL18wXTKws/X8Ca5DXlkuI/AAAAAAAAnqU/jSGTzSPKUNQygh66Hh3Erzoet8idr_OpACLcBGAsYHQ/s665/SpahnVilla.jpeg)[/align]

Es handelt sich um die ehemalige Villa von Ex-US-Botschafter Richard Grenell. 

Zusammen mit seinem Ehemann pflegt Spahn übrigens eine enge Freundschaft zu Grenell und dessen Ehemann. Die beiden Schwulenpärchen sind befreundet. Der Mann von Grenell ist mit der Pharma verbandelt.

Spahn hat per Gericht versucht die Informationen aus dem Grundbuch zu verheimlichen, hat sich auf die Privatsphäre berufen, aber das Gericht hat anders entschieden.

Es geht der Öffentlichkeit sehr wohl etwas an, wie der Minister es schafft sich so eine Protzvilla für Millionen zu kaufen und die laufenden Kosten zu bezahlen.

Ein Objekt dieser Grössenordnung kostet an Hypothek, Steuern, Versicherungen, Unterhalt und allen Nebenkosten mindestens 12'000 Euro im Monat.


Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Spahn kauft sich Millionenvilla in Berlin (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2020/11/spahn-kauft-sich-millionenvilla-in.html#ixzz6f0qVc0Km) http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2020/11/spahn-kauft-sich-millionenvilla-in.html#ixzz6f0qVc0Km (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2020/11/spahn-kauft-sich-millionenvilla-in.html#ixzz6f0qVc0Km)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 03, 2020, 18:35:53
Das Merkel-Söder-Prinzip: Je weniger der ,,Wellenbrecher" wirkt, umso mehr davon!

03. Dezember 2020 um 10:26 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
Gestern wieder, inzwischen in wöchentlichem Abstand, gibt es neue Beschlüsse zur Verlängerung des Teil-Lockdowns. Am 28. Oktober waren die ersten Beschlüsse gefasst worden – gültig für den November. Sie waren als ,,Wellenbrecher" bezeichnet worden. 14 Tage später wurden die nächsten Beschlüsse angekündigt und gefasst und dann wieder welche. Und gestern wieder welche. Aufgescheucht von angeblich alarmierenden Todeszahlen des aktuellen Tages und den nicht gebrochenen Inzidenzen. Die angebotene Lösung zum ,,Wellen brechen": Verlängerung der Schließung von Restaurants und Hotels und Kultureinrichtungen bis zum 10. Januar. Um wirkliche Probleme zum Beispiel der Gesundheitsämter und ein teures und unfaires Missmanagement im Umgang mit den Intensivbetten kümmert man sich nicht. Um zu erkennen, was gespielt wird, muss man nach dem Motiv fragen. Albrecht Müller.

Verbesserung der Ausgangsposition für die Bundestagswahl 2021
Merkel will im Interesse der CDU/CSU und Söder will im gleichen Interesse und zusätzlich im Interesse seiner Chancen, Kanzlerkandidat der Union zu werden, im Wahljahr sagen können:
Wenn man dieses billige Wahlkampfkalkül in die Analyse des Verhaltens von Merkel, Söder und übrigens auch Laschet nicht einbezieht, dann wird man ihre Corona-Politik nicht richtig verstehen können.
Um die wirklichen Probleme kümmern sich die genannten Führungspersonen viel zu wenig.
Zum Beispiel:
[list=1]
Auf der anderen Seite wurden Krankenhäuser, die sich intensiv um Corona-Kranke kümmerten, nicht ausreichend unterstützt. Plusminus berichtete, dass darüber ein Streit mit dem Bundesgesundheitsminister Spahn entstanden ist.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=67624 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=67624)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 07, 2020, 18:27:44
Copy and Paste. Die Bundesregierung spart sich beim ÖPP-Rapport Fakten und Tastenanschläge.
07. Dezember 2020 um 10:25 Ein Artikel von Ralf Wurzbacher (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=ralf-wurzbacher) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Letzte Woche passierte ein Machwerk sondergleichen das Bundeskabinett. Der ,,Transparenzbericht (https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/201204-oepp-Transparenz.pdf)" zu laufenden öffentlich-privaten Partnerschaften nimmt keinerlei Rücksichten auf Sorgfalt und Wahrheit und verkauft ein für den Staat ruinöses Geschäftsmodell als einzige Erfolgsgeschichte. Dauerkritik durch den Bundesrechnungshof findet so wenig Erwähnung wie Pleiten, Rechtsstreitigkeiten und Schattenhaushalte. Reich ist der Text nur an Plattheiten und Redundanzen. Die Zustimmung der Ministerriege erhielt er trotzdem – ohne Aussprache. Von Ralf Wurzbacher.

Was hat man noch mal in der Schule über Demokratie und Parlamentarismus gelernt? Von wegen Wettstreit der Meinungen, Ausgleich von Interessen, Ringen um die besten Ideen, Konzepte und Lösungen. Und das alles zum Wohl der Allgemeinheit. Nimmt man einen Vorgang, der sich vor wenigen Tagen in der Schaltzentrale der Berliner Republik zutrug, könnte man ob der tollen Verheißungen in Zweifel geraten. Am Mittwochmorgen beschloss da das Bundeskabinett den ,,Entwurf eines Berichts der Bundesregierung über ÖPP-Projekte im Betrieb". Wobei das Wörtchen ,,Beschluss" falsche Illusionen wecken könnte. Tatsächlich wurde die Vorlage abgenickt oder, wie es im Vorwort heißt, die Zustimmung der Bundesminister ,,im Rahmen der Top-1-Liste ohne Aussprache" herbeigeführt.
Der Ablauf ist nicht ungewöhnlich, die Top-1-Liste vom Mittwoch umfasste allein 25 Punkte, die man ohne Diskussion abhandelte. Die Ressortabstimmungen finden in solchen Fällen bereits im Vorfeld statt, die Verabschiedung ist dann bloß noch eine Formalität. Dagegen ist nichts einzuwenden, sofern davor wirklich so etwas wie eine regierungsinterne Erörterung des Gegenstands stattgefunden hat. Diesen Eindruck hinterlässt das besagte Papier aber gerade nicht, obwohl an seiner Anfertigung die Bundesministerien für Verteidigung (BMVG), für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), für Bildung und Forschung (BMBF) sowie ,,federführend" das Bundesfinanzministerium (BMF) beteiligt gewesen sein sollen.
Orwell lässt grüßen
Schaut man sich die Inhalte genauer an, wirkt das Ganze eher wie ein eiligst zusammengeschustertes Machwerk aus haltlosen Beschönigungen und hohlen Phrasen. In einer Medienmitteilung klagte Sven-Christian Kindler, haushaltspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen, dann auch mit Recht über ,,eine Farce", während Carl Waßmuth vom Verein Gemeingut in BügerInnenhand (GiB) angesichts der Titulierung ,,ÖPP-Transparenzbericht" sich an George Orwells Neusprech erinnert fühlt. ,,Was bedeutet es für den Zustand einer Demokratie, wenn die Regierung solche Dokumente fröhlich und ohne Beratung verabschiedet", befand er gegenüber den NachDenkSeiten.
Gewiss nichts Gutes, will man meinen, wofür sich in dem Report gleich haufenweise Belege finden. Los geht es gleich am Anfang mit einer kapitalen Lüge, wenn das BMVI mit Blick auf öffentlich-private Partnerschaften im Fernstraßenbau feststellt, dass sich die erwarteten Wirtschaftlichkeitsvorteile ,,bei einer projektübergreifenden Gesamtbetrachtung weitgehend bestätigt haben". Zur Einordnung: Der Bundesrechnungshof (BRH) hat wiederholt beanstandet, die mit ÖPP verbundenen langfristigen Kosten für den Steuerzahler überstiegen die einer klassischen staatlichen Beschaffungsvariante nicht nur ,,weitgehend", sondern in der übergroßen Mehrheit der Fälle. 2014 hatten die Finanzprüfer sechs dieser Unternehmungen begutachtet. Fünf davon verschlangen (https://www.focus.de/finanzen/news/staat-zahlt-1-9-milliarden-euro-drauf-gutachten-private-autobahnen-rechnet-sich-nicht_id_3918690.html) insgesamt 1,9 Milliarden Euro mehr als eine Realisierung in öffentlicher Hand.
Effizient, schnell, transparent, billig?
Solche Auswüchse sind nur logisch. Bei ÖPPs holt sich der Staat Investoren ins Boot, die für ihn eine Aufgabe erledigen, etwa den Bau von Verwaltungsgebäuden, Museen, Straßen oder Bahnhöfen, und die deren Betrieb über Laufzeiten zwischen 20 und 30 Jahren durch Vereinnahmung von Mietzahlungen oder bei Verkehrsprojekten durch Erlöse aus der Lkw-Maut sicherstellen sollen. Warum sollte ein Privatunternehmen, das Gewinne erwirtschaften muss, das alles zu günstigeren Konditionen schaffen können als die öffentliche Hand ohne Profitmaximierungsgebot? Die Frage ist so banal, wie die Antworten der politisch Verantwortlichen immer die gleichen sind und in schöner Regelmäßigkeit von der Wirklichkeit widerlegt werden.
Selbstredend betet auch der Regierungsbericht die alte Leier runter: Nach den bisherigen Erfahrungen wären ,,potenzielle Vorteile" des ÖPP-Ansatzes: ,,höhere Termin- und Kostentreue, die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der jeweiligen Beschaffung durch die Risikoteilung und die dafür erforderliche, umfassende Analyse der Projektrisiken, größere Transparenz, die Förderung effizienzsteigernder Innovationen und ein Wissenstransfer aus dem privaten Sektor zur öffentlichen Hand." Immerhin lässt die Regierung mit dem Begriff ,,potenziell" ein Hintertürchen offen, dass es vielleicht mal nicht hinhaut mit den schönen Versprechungen. Während man über das unterstellte Plus an ,,Effizienz" und ,,Schnelligkeit" einer von Privaten durchgeführten Neubau- oder Sanierungsmaßnahme noch streiten könnte, sprechen bei den Aspekten Transparenz und Kostentreue die Fakten eindeutig für die Überlegenheit des konventionellen Staatsmodells.
Die Verträge mit den privaten Betreibern unterliegen der Geheimhaltung, genauso wie die von großen industrienahen Anwaltskanzleien und Beratungsgesellschaften erstellten sogenannten Wirtschaftlichkeitsgutachen, die praktisch immer für die Privatisierungsvariante plädieren und der Realisierung in öffentlicher Hand eine Absage erteilen. Das Gegenteil von Transparenz offenbart sich ebenso in puncto politisch-parlamentarischer Aufsicht. ÖPPs werden ausdrücklich zur Umgehung der ,,Schuldenbremse" oder der Maastricht-Stabilitätskriterien eingesetzt. Langfristige Kosten werden auf Einzeljahre gestückelt in Schattenhaushalte und die Zukunft verschoben und die Kontrolle und das Haushaltsrecht der Parlamente ausgehebelt. Damit eignet sich das Modell vorzüglich dazu, massenweise Steuergeld unter dem Radar der Öffentlichkeit in die Kassen von Baulöwen, Banken, Versicherern oder Hedgefonds umzuleiten – eben Umverteilung vom Feinsten.
Kostenexplosionen in Serie
Wozu das führt, erfährt man in dem ÖPP-Report nicht, weil dort, wie GiB-Sprecher Waßmuth anmerkte, ,,nur eitel Sonnenschein verbreitet wird". Vor einem Jahr musste sich die Regierung ausnahmsweise mal doch ehrlich machen (https://www.jungewelt.de/artikel/366900.infrastruktur-scheuer-liebt-s-teuer.html?sstr=bartsch%7C%C3%B6pp), in ihrer Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. Daraus ging hervor, dass von 15 laufenden oder geplanten Autobahnprojekten in öffentlich-privater Partnerschaft zwölf den ursprünglich veranschlagten Ausgabenrahmen schon gesprengt hatten. Lediglich eines der im Betrieb befindlichen lag demnach nicht über den Planzahlen, ein Abschnitt zwischen Bremen und Buchholz, wofür, Stand jetzt, nur 987 Millionen statt der kalkulierten eine Milliarde Euro abgerufen werden sollen. Das allerdings taugt nicht zur Entwarnung. Erfahrungsgemäß ziehen die Kosten nach hinten heraus drastisch an.
In den zehn anderen Fällen sind die Vorgaben längst Schnee von gestern. Den Vogel schießt ein Streckenteil der A 8 zwischen Ulm und Augsburg ab, der nicht wie einst vorgesehen 850 Millionen Euro, sondern mindestens 1,348 Milliarden Euro verschlingen wird. Eben dieses Projekt ist als eines von sieben im ,,Transparenzbericht" aufgeführt. Über die finanziellen Unwuchten findet sich darin kein Wort. Stattdessen das: ,,Die Umsetzung des Betriebsdienstes erfolgt bislang vertragskonform." Dass die Betreiberfirma Pansuevia den Bund auf Millionenzahlungen infolge von Planungsfehlern der Politik verklagt hatte und damit Anfang 2019 gescheitert war, erwähnen die Berichterstatter mit keiner Silbe (https://www.der-bau-unternehmer.de/nachrichten/baukonsortium-bleibt-auf-mehrkosten-fuer-oepp-ausbau-der-a8-sitzen.html). Vielmehr bleibt als Botschaft hängen: Alles paletti!
Keine ,,Zufriedenheitseinschätzung"
Ein viel prominenterer Rechtsstreit betrifft die sogenannte Hansalinie zwischen Hamburg und Bremen. Das Konsortium ,,A1 Mobil" wollte nicht weniger als 778 Millionen Euro Schadensersatz erstreiten, weil der Lkw-Verkehr nach der Finanzkrise 2008 und mit ihm die Mauterlöse eingebrochen waren (https://www.nachdenkseiten.de/?p=56717). Die Affäre sorgte für reichlich Schlagzeilen und könnte auch mit der Abweisung der Klage durch das Oberlandesgericht Celle vor einem Jahr nicht ausgestanden sein. Die Betreiber hatten für den Fall einer juristischen Niederlage stets mit dem Gang in die Insolvenz gedroht. Auch die Hansalinie ist im ÖPP-Bericht aufgeschlüsselt, läuft aber wie alle anderen unter ,,vertragskonforme Umsetzung", was einmal mehr heißen soll: Alles in bester Ordnung.
Zu genau will es das BMVI unter Leitung von Skandalminister Andreas Scheuer (CSU) aber dann doch nicht wissen. Zu allen behandelten Autobahnprojekten wird festgehalten: ,,Von einer projektbezogenen Zufriedenheitseinschätzung wird abgesehen." Demnach hätte man ,,Betroffene" sehr wohl befragen können und zwar namentlich ,,Projektbeteiligte, Nutzer, Beschäftigte, Öffentlichkeit", (Steuerzahler?), hat es aber lieber gelassen. Warum wohl? ,,In diesem Bericht werden Milliarden Euro umfassende Kosten und Risiken von ÖPP-Projekten geleugnet", monierte Waßmuth. ,,Mit keinem Piep wird auf die scharfe Kritik des Bundesrechnungshofs eingegangen, laufende Insolvenzverfahren und Klagen gegen den Bund werden verschwiegen." Nach Ansicht von Grünen-Politiker Kindler lasse sich der Minister ,,trotz krasser Kostensteigerungen, trotz Klagen von Vertragspartnern von seinen Beratern die Welt schönrechnen". Sämtliche Hinweise auf ,,schwerwiegende Probleme und strukturelle Intransparenz" würden unterdrückt und wie schon bei der Pkw-Maut halte er auch bei ÖPP-Projekten alle wichtigen Akten gezielt unter Verschluss. Und wenn die wenigen veröffentlichten Kontrakte ,,stark geschwärzt" seien, ,,dann ist das eben keine volle Transparenz".
Lästige Pflicht
Apropos: Zu mehr Offenheit im Umgang mit öffentlich-privaten Partnerschaften ist die Regierung durch Beschluss des Bundestages vom 12. März 2013 angehalten. Seither muss sie in der Mitte der Legislaturperiode zu laufenden Projekten Bericht erstatten. Dass dies eine lästige Pflicht ist, beweist der neueste Rapport mit großer Eindrücklichkeit. Wenn ÖPPs darin kontrafaktisch als die erste Wahl der Beschaffungsvarianten abgefeiert werden, ist das bei der neoliberalen Ausrichtung von Union und SPD keine große Überraschung. Erbärmlicher noch erscheint der Vorgang aber im Hinblick auf das ,,Wie", sprich die Sorgfalt der Präsentation. So werden etwa unter der Überschrift ,,detaillierte Projektbeschreibung" zu den behandelten Straßenbauprojekten immer wieder dieselben wortgleichen Plattitüden wiedergekäut – nahezu ohne jeden Fallbezug. Die fragliche Passage zieht sich jeweils über zwei volle Seiten, mit ,,Copy and Paste" sieben Mal vervielfacht.
In Serie liest man da zum Beispiel: ,,Das BMVI beurteilt die bisher abgeschlossenen projektspezifischen Konzessions- bzw. Projektverträge für ÖPP-Projekte im Bundesfernstraßenbereich weitgehend positiv." Oder dieses Wortungetüm: ,,Die in der abschließenden Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zugrunde gelegten projektspezifischen Annahmen, insbesondere die über den Vergleichsmaßstab der öffentlichen Hand, den Public Sector Comparator (PSC), abgebildeten Kosteninformationen für die konventionelle Beschaffungsvariante wurden mangels Umsetzung der konventionellen Beschaffungsvariante nicht fortgeschrieben." Übersetzt soll das wohl heißen: Weil man das Staatsmodell verworfen hat, muss man sich nicht länger die Mühe machen, nachzurechnen, ob man damit vielleicht hätte günstiger fahren können.
Lust auf mehr
Die Mühe, diesen Schund zu studieren, dürfte sich keiner der Beteiligten gemacht haben. War schließlich davor schon abgekaspert, das Ding durchzuwinken. Und dass sich in Corona-Zeiten das Parlament damit eingehend befasst, steht auch nicht zu erwarten. Der Bundestag bekommt den Bericht ohnehin nur zur Kenntnisnahme zugeleitet. Dass die Menschen damit dreist für dumm verkauft werden? Und wenn schon, kriegt eh kaum einer mit. Was zählt, ist ohnehin nur die Ansage, dass ÖPPs ein ,,Erfolgsmodell" sind, das Lust auf mehr macht. Wie heißt es doch so schön im Text: ,,Das BMVI und die Straßenbauverwaltungen der Länder haben durch die laufenden ÖPP-Projekte Erfahrungen gewonnen, die zur Weiterverfolgung von Betreibermodellen im Bundesfernstraßenbereich ermutigt haben." Weil er so wichtig ist, gibt es den Satz gleich in achtfacher Kopie.
Am Ende noch das: In den nächsten fünf Jahren soll die neu errichtete privatrechtliche ,,Autobahn GmbH des Bundes" 300 Bau- und Sanierungsvorhaben stemmen, bevorzugt mittels ÖPP (https://www.nachdenkseiten.de/?p=66586). Laut Bundeshaushalt waren dafür knapp 25 Milliarden Euro eingeplant. Der neueste Finanzplan der Gesellschaft beziffert die Kosten mit 30 Milliarden Euro. Noch Fragen? Zumindest der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), der rund 35.000 Handwerksbetriebe vertritt, hat Redebedarf. Dessen Hauptgeschäftsführer, Felix Pakleppa, fasst den Transparenzbericht als Beweis dafür auf, dass ÖPP-Projekte mit der Gründung der Autobahn-GmbH ,,endgültig der Vergangenheit angehören" müssten (https://www.zdb.de/meldungen/oepp-projekte-mit-dem-start-der-autobahn-gmbh-ueberwinden). Da hat er wohl etwas missverstanden. Setzen, sechs!
https://www.nachdenkseiten.de/?p=67726 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=67726)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 23, 2020, 16:50:31
,,Tatsächlich stimmt der schöne Satz unseres Grundgesetzes, alle Gewalt gehe vom Volk aus, seit Langem nicht mehr."

23. Dezember 2020 um 11:00 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
Im Artikel vom 22. Dezember 2020 ,,In Merkels Wahlkampfstrategie spielt Corona eine zentrale Rolle ... in Kombination mit dem neu gewonnenen ,,linken" Image (https://www.nachdenkseiten.de/?p=68286)" war eine Serie von Auszügen aus ,,Die Revolution ist fällig. Aber sie ist verboten" angekündigt worden. Hier ist die Nr. 1 der Serie, die Einführung.

I.
Einführung
Von außen betrachtet haben wir eine schöne Demokratie. Formal gesehen gibt es die Chance zum politischen Wechsel. Es finden Wahlen statt. Von außen betrachtet werden wir gut regiert und es geht uns gut.
Tatsächlich stimmt der schöne Satz unseres Grundgesetzes, alle Gewalt gehe vom Volk aus, seit Langem nicht mehr. Tatsächlich gibt es hierzulande statt Fortschritt Rückschritt. Restauration!
Die immer ungerechter werdende Verteilung der Einkommen und Vermögen hat dazu geführt, dass einige das Sagen haben. Die Reichen und die Starken setzen sich durch, bestimmen Wirtschaft und Gesellschaft. Weltweit, in den USA sowieso, bei uns, in Frankreich, in Großbritannien, in Brasilien, in Indien, in Chile, in Saudi-Arabien. Überall.
Die großen Finanzgruppen beherrschen das Wirtschaftsgeschehen und bestimmen die Regeln unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Weltweit.
Obwohl immer wieder behauptet wird, wir hätten eine Marktwirtschaft und der Wettbewerb müsse geschützt werden, haben wir es inzwischen in zentralen Bereichen mit Monopolen zu tun: mit Microsoft, mit Amazon, mit Facebook, mit marktbeherrschenden Wohnungsgesellschaften.
Unsere Parteien sind demokratische Institutionen? Sie sind dank Grundgesetz beauftragt, an der Willensbildung mitzuwirken. Doch wir müssen feststellen, dass heute kaum noch Menschen in die Parteien gehen, um dort etwas zu gestalten, um die Welt zu verbessern. Karrieristen bestimmen das Geschehen. Unsere Parteien sind durchsetzt von Lobbyisten. Unsere Parteien sind durchsetzt von Einflussagenten.
Und unsere Medien? Hochkonzentriert. Regionale Monopole und Oligopole. Kaputter umgedrehter öffentlich-rechtlicher Rundfunk – mit Ausnahmen. Miserabler kommerzieller Rundfunk. Auf Anpassung ans konservative Milieu getrimmte Redaktionen.
Das hat Folgen für die Programmatik, die in dieser unserer Demokratie noch eine Chance hat: Krieg mehr als Frieden. Verneigung vor den Interessen der USA, Vasall statt Unabhängigkeit. Die Wahrnehmung großer Interessen mehr als soziale Gerechtigkeit und Sozialstaatlichkeit. Privatisierung mehr als Gemeineigentum. Deregulierung mehr als gute Regeln, Laufenlassen mehr als vernünftige Social-Technique. Die neoliberale Ideologie und Praxis beherrschen auch unser Land. Mit gelegentlichen kleinen Variationen.
Das war in der Bundesrepublik Deutschland einmal anders. Ganz am Anfang, kurz nach 1945, und nach einer restaurativen Phase im Kalten Krieg der 1950er-Jahre gab es in den 60ern und 70ern einen wirklichen Schwung aufwärts. Dann folgte der Siegeszug der neoliberalen Bewegung. Und abwärts ging's rund um das Jahr 1980. Diesen Niedergang, diesen Bruch, hat der französische Ökonom Thomas Piketty am Beispiel der Vermögens- und Einkommensverteilung beschrieben. Ich habe diesen Umschwung als Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt zwischen 1973 und 1982 praktisch miterlebt. Die Beobachtungen und Analysen anderer wie auch meine eigenen Erfahrungen werden in den folgenden Text eingehen. Ich blicke inzwischen auf 70 Jahre politischen Engagements und auf lange Jahre praktischer politischer Arbeit zurück. Mein politisches Engagement begann 1950 mit dem Widerstand gegen die Wiederbewaffnung und 1952 in der Auseinandersetzung mit meinem damaligen Mathematiklehrer, der von Nazi-Deutschland und von Panzerschlachten schwärmte. Später folgte die praktische Erfahrung als Redenschreiber des Bundeswirtschaftsministers Professor Dr. Karl Schiller, als Wahlkampfmanager Willy Brandts, als Planungschef im Bundeskanzleramt bei Brandt und Helmut Schmidt, als Bundestagsabgeordneter und Herausgeber der NachDenkSeiten.
In vielen Feldern der Politik und des Zusammenlebens konnten wir ein Auf und später leider auch ein Ab beobachten. Die Abwärtsbewegung kann man ziemlich genau bestimmen: Im Umfeld des Jahres 1980 wurden progressive Ansätze, humane, soziale Ansätze des menschlichen Zusammenlebens gestoppt. Das geschah nahezu überall. Zeitversetzter Rückschritt, Restauration. In der Außen- und Sicherheitspolitik gab's damals noch Fortschritte. Das kippte kurz nach dem Höhepunkt im Jahr 1990. Mit diesem neuen Buch komme ich auf den früher formulierten Gedanken zurück: Wir waren schon einmal weiter.
Jetzt ist in allen Feldern Restauration angesagt. Was das heißt, werde ich an einigen Beispielen beschreiben. Und weil ich persönlich als Abteilungsleiter im Bundeskanzleramt die Zäsur erlebte, ohne sie damals zwischen 1973 und 1982 gleich richtig einordnen zu können, kann ich die Beobachtung der grundlegenden Veränderungen auch mit persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen bereichern.
Restauration ist angesagt, Rückschritte gibt es zuhauf. Wie auf demokratische Weise dieser Trend gestoppt und umgekehrt werden soll, erschließt sich nicht einfach so.
Die Revolution ist überfällig. Aber wie soll das gehen? Sie ist verboten. Das Grundgesetz sieht so etwas nicht vor. In der Praxis werden gegebenenfalls eher die Köpfe der Revolutionäre als die der Reaktionäre rollen. Das deutet sich in der Härte der Auseinandersetzung der etablierten Politik und Medien mit den kritischen Medien im Internet an. Wer den Kopf hebt, wird niedergemacht, diffamiert und schnell als Verschwörungs­theoretiker oder Antisemit stigmatisiert. Die Konterrevolution hat Fantasie.
Gibt es einen Ausweg? Ja, die Vermögen neu verteilen. Aber genau dies wird mit gewalttätigem Widerstand beantwortet werden. Was bleibt dann noch? Die notwendigen großen Veränderungen vorbereiten. Durchdenken. Durchkneten. Formulieren. Vorarbeiten für eine Neue Gesellschaft. Ansonsten: Überleben. Unter Freundinnen und Freunden. Sich mehr als bisher zusammentun.
Das ist keine großartige Perspektive. Dennoch besser als nichts.
Die Rezensentinnen und Rezensenten meines Buches werden vermutlich zumindest zwei Einwände erheben:
Erstens werden sie mir vorwerfen, das Buch sei nostalgisch. Früher sei alles besser gewesen, sei der Grundton. Mit diesem Vorwurf muss ich leben. Wenn die neoliberale Ideologie die praktische Politik bestimmt, dann kann ich nichts dafür. Wenn ich darauf hinweisen muss, dass Sozialstaatlichkeit und Solidarität für die Menschen besser sind als Egoismus und Ellenbogen, kann ich nichts dafür. Wenn militärische Interventionen zum Alltag werden, dann kann ich nichts dafür. Wenn man darauf hinweisen muss, dass die Entspannungspolitik, der Abbau der Konfrontation in Europa und die Idee der gemeinsamen Sicherheit auch mit Russland angenehmer, zukunftsweisender und schöner waren, dann kann ich nichts dafür. Dass Nostalgie heute angesagt ist, liegt nicht am Autor.
Zweitens wird darauf hingewiesen werden, dass es uns doch gut gehe und dass wir gut regiert würden. Offensichtlich ist unser Volk aber zweigeteilt. Da ist zum einen wohl eine Mehrheit, die die Lage und die Politik gut findet. Dieser Eindruck wird aktuell zusätzlich gespeist von der Bewunderung und dem Vertrauen in die Bewältigung der Corona-Pandemie. Zum anderen gibt es den Kreis jener vielen Menschen, denen es wirklich schlecht geht wie den Alten, die ihre Rente mit Putzen und mit dem Sammeln von Flaschen aufbessern müssen. Außerdem gibt es jene kritischen Beobachter, die wissen, dass es stinkt, egal wo man hinschaut. Die die katastrophal schlechte Verteilung von Einkommen, Vermögen und Chancen sehen, die die Restauration, die Rückschritte bemerken, die die Kriege und das Kriegsleid noch wahrnehmen und bemerkt haben, dass der 1990 erreichte Frieden in Europa mutwillig zerstört wird und neuerdings wieder Militär die Politik ersetzt. Dass die Einsicht in diese wahren Verhältnisse einer Minderheit vorbehalten ist, ist nicht die Schuld dieser Minderheit.
Es gibt viele, die sich auf der Sonnenseite wähnen, obwohl ihr Einkommen und ihr Vermögen, verglichen mit dem der Reichen und immer reicher werdenden Personen, sehr klein ist und obwohl manche von ihnen später vor Altersarmut stehen werden, ihre Kinder und Enkel in unsicheren Arbeitsverhältnissen stecken und mehr soziale Sicherheit bräuchten. Diese Fehleinschätzung hat viel mit Propaganda zu tun. Diese wird immer geschickter gemacht und führt dazu, dass sich Mehrheiten auch dann um die Regierenden und Bestimmenden scharen, wenn es sachlich dafür keine Gründe gibt.
Auch diese Menschen möchte ich mit diesem Buch erreichen. Es soll helfen, die Augen zu öffnen. Ihnen will ich zeigen, dass der Einzug der neoliberalen Ideologie und Praxis keine Erfolgsgeschichte, sondern schon jetzt und auf Dauer gefährlich ist.
Das Buch und der Autor werden, wie es heute üblich ist, vermutlich der Stigmatisierung mit dem Etikett Verschwörungstheorie ausgesetzt werden. Für diesen billigen Versuch der Abwertung gibt es eine Reihe von Ansatzpunkten in meinem Text. Darauf will ich ausdrücklich hinweisen. Es gibt zum Beispiel eine Verschwörung der Superwohlhabenden gegen den Rest. Das wird beschrieben. Es gibt Unterwanderung bei Parteien und Medien. Es gibt zum Beispiel eine mörderische Abhängigkeit vieler Völker vom Imperium USA. Darüber nicht zu schreiben und die Befreiung aus den Fängen dieser imperialen Nation nicht zu fordern, wäre sträflich nachlässig. Es gibt den Anspruch und die Aktionen zum Regime Change – merkt denn niemand, dass dies mit Demokratie nichts zu tun hat? Es gibt die Fortsetzung der Politik mit militärischen Interventionen und mit kriminellen Akten. Dies nicht zu sehen, ist schlicht dumm. Aber alles zu sehen, lädt dazu ein, etikettiert zu werden, eben als Verschwörungstheoretiker abgetan und niedergemacht zu werden. Wer solche Gegenkampagnen glauben und akzeptieren will, tut gut daran, gar nicht erst mit dem Lesen dieses Buches zu beginnen.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=68300 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=68300)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 27, 2020, 18:40:01
Die Tyrannin
Deutschland hat sich unter der Herrschaft von Angela Merkel in eine Diktatur verwandelt und ist Teil eines weltweiten despotischen Systems.
von Ullrich Mies (https://www.rubikon.news/autoren/ullrich-mies)
Bis Ende Februar 2020 glaubte der Autor, eine Ahnung davon zu haben, wie bösartig die Zentren der Macht agieren. Seine Vorstellung zerschellte jedoch an der Wirklichkeit. Transnationale Kapitalistenklasse und Machtelite, Oligarchen und Plutokraten sowie ihre Satrapen in den Regierungen sind bei Weitem zu mehr in der Lage, als sich jeder ,,Verschwörungstheoretiker" ausdenken kann. Sie zusammen sind die Feinde der Menschheit. Verschwörungstheoretiker sind verglichen mit dem, was die Herrschenden weltweit in praxi an Verbrechen, Terroraktionen, Geheimdienstoperationen, Kriegen, Regime-Changes und Komplotten aller Art zu verantworten haben, absolute Stümper. Kein Verschwörungstheoretiker kann sich das ausdenken, was aktuell vor unseren Augen geschieht: Die Herrschaftscliquen zerlegen unsere Gesellschaften und Staaten, entfalten eine weltweite Tyrannei ohne Beispiel in der Menschheitsgeschichte. Zivilisatorische Errungenschaften wie Aufklärung, Freiheit, Menschenwürde fahren sie restlos an die Wand. Innergesellschaftlicher und zwischenstaatlicher Frieden steht auf des Messers Schneide.

,,Wer zu Grunde gehen soll, der wird zuvor stolz;
und Hochmut kommt vor dem Fall"
 (1) — Bibel, Buch der Sprüche 16:18.
Psychopathen auf Amok-Fahrt
Wir lassen uns unter dem Schwindel-Etikett ,,Demokratie" von Psychopathen und Schwerstkriminellen regieren. Wir gestatten es. Die letzte Diktatur in Deutschland liegt erst 75 Jahre zurück. Heute schaut die Mehrheit wieder weg, will wieder nichts verstehen, ist offensichtlich zu verängstigt oder zu degeneriert, um für Freiheit und demokratische Rechte zu kämpfen, die uns allen gerade genommen werden. Die Merkel-Tyrannei ertränkt unser Land und Europa in einem neuen Totalitarismus, in einem Meer von Lügen und Bullshit (2).
,,Tyrannei" bezeichnet eine Gewalt-, Willkür- und Schreckensherrschaft. Umgangssprachlich bedeutet tyrannisches Veralten ,,willkürliches, herrschsüchtiges Verhalten", es ist das Verhalten einer autoritären Person, ,,die ihre Stellung und Macht dazu missbraucht, andere, besonders Abhängige, Untergebene, zu tyrannisieren" (3).
Doch dieses Mal ist die Tyrannei nicht auf Deutschland beschränkt. Das neue 1.000-jährige Reich der Transhumanisten des World Economic Forum ist für die ganze Welt vorgesehen. Als Instrument zum Übergang in einen neuen Hyper-Faschismus nutzen die Machteliten Corona und die angebliche Sorge um die Gesundheit der Bevölkerungen. Das Corona-Virus wird für völlig andere Zwecke instrumentalisiert, darum geht es hier.

ZitatMit Corona soll die Aufmerksamkeit der Menschheit maximal abgelenkt werden, damit sie ihren Peinigern willig in den freien Fall der für die Weltgesellschaft bestimmten Tyrannei folgt.
Hatten sie uns nicht bereits vor dem März 2020 hemmungslos belogen und auf der Menschheit herumgetrampelt? Haben sich die Lügenzentralen in der Coronakrise zu Wahrheitszentren gewandelt? Sind die Herrschaftscliquen ab März 2020 glaubwürdiger und menschlicher geworden? Oder haben sie nicht vielmehr die Lügenmaschine mit der Corona-Nummer off-limits geschaltet und die Wagenburg der Staatsverbrecher und Propaganda-Bullshit-Medien noch enger zusammengerückt?
Größte Sorgen um die Volksgesundheit
Seit dem 28. März 2020 regieren die Merkel-Verfassungsputsch-Clique und die Spitzengremien der Putschisten-Parteien im Ausnahmezustand. Wer hätte es gedacht? Vor allem haben sie seit März ihr ganz großes Herz für die ,,Volks"-Gesundheit entdeckt, im Schulterschluss mit Bill & Melinda, BIG Money, Pharma, Data, Deep-State, Militär, Konzern-EU, korrupter Wissenschaft und impfenthusiastischen New-Age-Dr.-Mengeles. Ist das nicht spaßig?
Diese Kabale macht sich sämtlich die größten Sorgen, dass ,,wir" uns anstecken könnten (4). Darum müssen wir auf Distanz bleiben, sogar im Freien. Auch in vielen Innenstädten müssen die Menschen widerwärtige Gesichtswickel tragen, in einigen Ländern des europäischen Südens sogar an Stränden. Dass diese Lappen zu nichts taugen außer zu vermehrten Zahn- und Munderkrankungen sowie Sauerstoffmangel, wissen Experten schon lange (5). Die Menschenverächter quälen auch unsere Kinder in einer Art Hundedressur mit Masken (6) und traumatisieren sie in Vorbereitung auf ihren zukünftigen Sklavenstatus im Zeitalter der Digitalisierung.
Der Masken-Terror wird durch Hausarrest-Regelungen und Desinfektionswahn ,,ergänzt": Hände desinfizieren, Oberflächen desinfizieren, sich rundum desinfizieren. Dass der PCR-Test zur Diagnose nicht geeignet ist, haben Experten vielfach dargelegt (7), allein, sie werden aus korruptiv-politischen Gründen nicht gehört, denunziert, verächtlich gemacht und aus ihren Berufen gedrängt oder mit dem bekannten intellektuell unterirdischen bullshit beworfen: ,,Verschwörungstheoretiker, Antisemiten, Corona-Leugner, etc. (8). Fakt, nicht Fake ist: Zumeist handelt es sich um regierungsgestützte Volksverhetzung (9).
Üble Tatsache ist: In der modernen Tyrannei sind die Menschen Biomasse, früher Menschenmaterial genannt. In der Welt der Transhumanisten hat diese ,,Biomasse" die einzige Funktion, Untertan, Knecht und Sklave zu sein. Die Menschen haben den Mund zu halten, sich impfen, chippen und tracken zu lassen, mit KI-Maschinen zu verschmelzen, online Bestellungen aufzugeben, über ihr digitales Zentralbankkonto steuerbar zu sein, an ihrem isolierten Digitalarbeitsplatz zu arbeiten, Hygienediktate zu befolgen und zu sterben, wenn sie wegen seelischer Verkrüppelung zusammenbrechen, oder sich aufgrund tiefer Depression das Leben nehmen. Das angestrebte Ziel ist: die menschliche Biomasse auf dem Planeten zu verringern. Das ist die Ansage für die Zukunft!
Gleichschaltung in der Merkel-Tyrannei
In der Merkel-Tyrannei ist kein Platz für Gewaltenteilung, Subsidiaritätsprinzip, unabhängige Justiz und die Verhältnismäßigkeitsabwägung ergriffener Maßnahmen. Die Zentralisierung und Gleichschaltung aller Entscheidungsebenen läuft auf Hochtouren. Die Tyrannin oktroyiert den Ländern, den Gemeinden, der Gerichtsbarkeit bis hin zum Bundesverfassungsgericht ihren Willen auf. Am 5. Dezember zertrat das Bundesverfassungsgericht unter dem im Mai eingesetzten Konzernlobbyisten Stephan Harbarth Verfassung und Rechtsstaat (10).
Die 4. Gewalt — die Medien — sind schon lange Teil des Herrschaftskomplexes und integraler Bestandteil des Krieges gegen die Zivilgesellschaften. Der demokratische Staat ist unter Merkel vollends kollabiert, die Staatssouveränität hat über den Ausnahmezustand die Volkssouveränität abgelöst, der Polizeistaat zieht auf. Viele halluzinieren sich immer noch die eine oder andere ,,Gefahr für die Demokratie" herbei. Ihnen sei gesagt: Die Demokratie ist abgeschafft, sie ist Geschichte, selbst die Fassade steht nicht mehr (11).
Die neofaschistischen Tentakel des aufgeblähten ,,Infektionsschutz-Sicherheitshauptamtes" der Merkel-Tyrannei (Bundeskanzleramt) reichen bis tief nach Brüssel. Eine faule Tomate hatte die Tyrannin höchstpersönlich in die EU-Kommissionsspitze nach Brüssel geworfen. Die Unterdrückung der Meinungsfreiheit soll jetzt noch besser über die EU koordiniert werden. In einigen Ländern werden Cyber-Militäreinheiten in Stellung gebracht. Flankiert wird der Merkel-Terror durch einen ,,Europäischen Aktionsplan für Demokratie" (12). Mit ihm will die Kommission ,,Desinformationen" bekämpfen.
,,Fakenews" produziert bekanntlich nur die Demokratiebewegung. Und so läuft die Löschtaste bei Google, YouTube und Co. auf Hochtouren, um Tyrannei-kritische Positionen zu eliminieren. Es geht um koordinierte Zensur und Zensur ist das Ende jeder Demokratie! Fällt der Linken da irgendetwas auf? Nicht Wahrheit und Fakten sind von Bedeutung, sondern die hinter dem politischen Terror liegenden Ziele der planvollen Erniedrigung der Menschen zur ,,Erreichung höherer Ziele" — die der 4. industriellen Revolution!
Auch damit nicht genug. In ihrer Außen- und Kriegspolitik (13) ist die Merkel-Herrschaft eng verwoben mit Deep-State-Formationen des Kriegskomplexes. Spätesten seit Mitte der 1990er Jahre sind die deutschen Regierungen maßgebliche Treiber der NATO- und EU-Ostexpansion, involviert in die Zerschlagung Jugoslawiens, den Syrienkrieg, den Ukraine-Putsch, in alle möglichen außen- und geheimdienstlichen Operationen bis hin zum Völkermord im Yemen. Wer es wissen will, kann all dies wissen.
Für die Aufzählung der außenpolitischen Verbrechen fehlt hier der Platz. Und weil die Menschen nicht zur Ruhe kommen sollen, geht auch die Kriegstreiberei immer weiter: ,,China und Russland umzingeln zerstrittene westliche Allianz", so der NATO-Kriegspropagandist Jens Stoltenberg (14): Propaganda-Bullshit von Bullshittern für Gehirn gewaschene Bevölkerungen.

ZitatDie Menschen des Westens stecken fest in einem absolut kranken, ethisch-moralisch zerrütteten Zivilisationsmodell im Apokalypse-Modus (15).
In jedem Fall ist das, was um uns herum geschieht, seit Menschengedenken beispiellos. Das ,,radikal Böse" (Hannah Arendt) (16) ist in Aktion: Als Folge der Lockdowns werden sich Millionen Todesopfer weltweit erst in einigen Jahren aufsummieren, dies gilt insbesondere für den globalen Süden (17), der von den Maßnahmen besonders stark betroffen ist, da die Lieferketten zusammengebrochen sind. Mission —Bevölkerungsreduktion — accomplished, aber auch mit Impf-Programmen kann da noch nachgeholfen werden.
Völlige Verblendung
Wie verblendet, muss man eigentlich sein, um all den hirnverbrannten Regime-bullshit zu glauben, der uns aufgetischt wird oder ihm sogar noch als Erfüllungsgehilfe oder Mitläufer zur Seite zur stehen, ihn zu decken, ihn zu stützen? Zum Arsenal der Tyrannei im Krieg gegen die Völker gehören nicht nur Maskenterror, PCR-Tests, Zwangsimpf-Programme und polizeilich abgeriegelte Innenstädte, sondern wesentlich auch die Zerstörung der menschlichen Würde, die Zersetzung jedweder Opposition und des menschlichen Geistes. All dies und vieles mehr schwächt das menschliche Immunsystem. Merkel-Tyrannei und diensteifrige Schergen

Auch mit diesem Stress kann man Menschen mittel- bis langfristig ermorden. Corona ist nur der Weg zum Ziel. Im Kern geht es nicht um Corona, es geht um die dahinterliegende Agenda des World Economic Forum mit all seinen ,,zukunftsweisenden Errungenschaften".
Psychologische Operation der Extraklasse
Das Covid-19-Regime ist Kriegführung nach innen. Was wir erleben, umfasst das ganze Wissen der psychologischen Kriegsführung, des Mind Control/MKUltra, ,,Biedermanns Tabelle des Zwangs" (19) und alle Erkenntnisse zahlloser Kriege und Anti-Guerilla-Kriege (20). Es ist eine super psyop-mind-control-counterinsurgency-Operation gegen die Zivilgesellschaften (21).
Die Angstmach-Papiere aus dem deutschen und österreichischen Innenministerium offenbaren die Perfidie der Superverbrecher. Auch diese Papiere gehören ins Spektrum psychologischer Operationen ebenso wie die strategische Kooperation mit den Medien als ,,Waffe".
So, wie sie im Krieg den Willen von Kriegsgefangenen brechen, führen die transhumanistischen Psycho- und Soziopathen des World Economic Forum unter Klaus Schwab im Verbund mit Regierungen, Geheimdiensten und Militärs einen psychologischen Krieg gegen die Völker, um deren Willen zu brechen. Die Zerstörung der menschlichen Psyche, die Zerstörung des Klein- und Mittelstandes, des gesamten Kulturbetriebes, massive Zensur (22), Bevölkerungsreduktion, die soziale Zersetzung der Gesellschaften, Polizeiterror gegen freie Medien und vieles mehr gehören zu einem Handlungsensemble.
Covid-19 ist politischer Krieg, das verstehen die meisten Menschen nicht, wollen oder können es nicht glauben. Weite Teile der orthodoxen ,,Linken" sind zu degeneriert, zu staatsbesoffen, sich der neuen Diktatur zu widersetzen. Ihnen fehlt jeder ethisch-moralische Kompass. Viele fühlen sich in der Merkel-Diktatur darum auch ganz wohl, erwarten Postengewinnung oder -sicherung, fühlen sich ,,zu Höherem" berufen. Vor allem wollen sie den Menschen sagen können, wie sie zu laufen und ihr Leben einzurichten haben. Darum biedern sie sich der Merkel-Tyrannei als Bündnispartner an und attackieren die Demokratiebewegung. Staatsverherrlichende anti-demokratische Gesinnung und hyper-Kapitalfaschismus der Merkel-Tyrannei sind offensichtlich kein zwingender Widerspruch.
Bei Covid-19 handelt es sich um eine zentral-orchestrierte, hoch-diversifizierte Operation. Die Produktion von Chaos, die inszenierte Willkür, das Durchstechen exekutiven Unrechts, diktatorische Rechthaberei, Einschüchterung und weitgehende Rechtlosigkeit der Bevölkerung, das Ziel der Ermattung wie in einem Abnutzungskrieg soll den Feind — und das sind wir alle — Schachmatt setzen, bevor er auf die Idee kommt zu kämpfen.
Im Konkreten Fall des Infektionskrieges als Dauerzustand gegen die Völker sollen sich die Menschen an den oktroyierten Schwachsinn gewöhnen, bis sie — angstzerfressen und ermattet — selbst an ihn glauben. Die permanente Dauerbeschäftigung mit täglich neuem Unfug, neuen Durchsagen und Horrormeldungen erweitert das psyop-Spektrum.
In einem amoklaufenden System ist der Wahnsinn Selbstzweck, er ist Teil eines Abnutzungs- und Unterwerfungskriegs. Ferner werden die pro- und contra-Lager gezielt aufeinandergehetzt: Jung gegen alt, Infektionsschutz-Enthusiasten gegen Angstfreie, Impffreudige gegen Impfkritiker etc. Flankiert wird diese psyop-Terrorstrategie durch polizeiliche Maßnahmen, die jederzeit bis zum Militäreinsatz nach innen eskaliert werden können: Psyop + bewaffnete Macht gegen die Bevölkerung, das ist es, was läuft.

ZitatZiel aller psychologischen Operationen ist die Unterwerfung des menschlichen Geistes. Ist das ,,politische Tier" im Menschen besiegt, so muss kein Schuss fallen.
,,PSYOP sind geplante Operationen, die ausgewählte Informationen und Indikatoren an ausländische Zielgruppen vermitteln, um deren Emotionen, Motive, das objektive Denken und letztlich das Verhalten ausländischer Regierungen, Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen zu beeinflussen. (...) Auf diese Weise beeinflusst PSYOP nicht nur die Politik und Entscheidungen, sondern auch die Fähigkeit zu regieren, die Fähigkeit zu befehlen, den Willen zu kämpfen, den Willen zu gehorchen und den Willen zu unterstützen" (23).
Solange das Narrativ des Killervirus die Köpfe verheert, ist es um die Menschheit nicht gut bestellt. Dieses Narrativ muss durch ein neues ersetzt werden — ein Narrativ ist stärker als alle Polizeiapparate und Armeen der Welt.
Die Merkel-Tyrannei muss von den Verheerungen ihrer Politik maximal ablenken und ist mit Covid-19 in die Eskalationsstufe einer neuen Diktatur eingetreten. Hierzu müssen alle, die sich ihrer Tyrannei verweigern, als irregeleitete Fehlläufer, ,,Fremdkörper der Gesellschaft", psychiatrische Fälle denunziert und verächtlich gemacht und im Extremfall zu Terroristen erklärt werden. Dieses Programm läuft auf Hochtouren (24). Auch diese Strategie ist eine Neuauflage vergangener Diktaturen und war kennzeichnend für die Tyranneien hitleristischer oder stalinistischer Prägung.
Passiver und aktiver Widerstand
Die Tyrannenherrschaft ist so alt wie die Herrschaft des Menschen über den Menschen. Darum haben sich die Untertanen zu allen Zeiten Gedanken darüber gemacht, wie sie Machtmissbrauch und Vertragsbruch der Könige, Fürsten und des Klerus wirkungsvoll Grenzen setzen können. Der Streit über das Widerstandsrecht wurde seit Jahrhunderten nicht beigelegt. Durch das Attentat am 20. Juli 1944 gegen Hitler und durch die Notstandsgesetzgebung nach 1968 befeuert, steht es heute wieder im Mittelpunkt, nachdem die in protestantischer Freudlosigkeit und SED-Kader-Diktatur sozialisierte, herrschaftstrunkene Angela Merkel und ihre Schergen die deutsche Republik in toto abgefackelt haben.
Die folgenden Zitate sind aus: Arthur Kaufmann/ Leonhard E. Backmann (Hg.) Widerstandsrecht, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1972.
,,In diesem Zusammenhang ist es nicht uninteressant, dass noch bei den bereits christlich gewordenen spanischen Westgoten im 6. Jahrhundert das Widerstandsrecht so weit gegangen ist, dass von 35 Königen 17 nicht nur abgesetzt, sondern sogar getötet wurden" (25).
,,Der Objektive im Wesen der politischen Gemeinschaft gegebene Grund für Autorität, Herrschaft und Macht ist das Gemeinwohl. Wo ein Gewaltherrscher sei es durch revolutionären Einbruch oder durch Vorkehrungen seines zunächst rechtens ihm vorliegenden Auftrags, das Gemeinwohl von Grund auf zerstört, ist er ohne Recht und besitzt keine Befehlsgewalt. Der aktive Widerstand gegen ihn ist also erlaubt. Wieder ist das Gemeinwohl das notwendige Kriterium für die tatsächliche Anwendung dieses Widerstands, also für den Aufstand gegen den Tyrannen" (26).
,,Das Gemeinwohl ist das höchste Gesetz! Wenn der Herrscher, der für das beste des Volkes zu sorgen hat, dauernd und ihn schwerster Weise gegen das Gemeinwohl verstößt, ja den Zweck seines Amtes in das völlige Gegenteil verkehrt und offenkundig zum Feind und Verderber seines Volkes wird, so verlässt er damit die Rechtsgrundlage auf der seine Gewalt aufgebaut ist" (27).
Geschichte wiederholt sich als Tragödie oder Face (Karl Marx): Hitler sagte nach dem fehlgeschlagenen Attentat vom 20. Juli 1944:
,,Ich bin hier eiskalt. Wenn das deutsche Volk nicht bereit ist, für seine Selbsterhaltung sich einzusetzen" (d.h. den Krieg bis zur völligen Selbstzerstörung fortzusetzen) ,,gut, dann soll es verschwinden!" (28).
Was bezwecken die Tyrannin Merkel und ihre Schergen mit mehrfachen Lockdowns anderes, als die völlige Zerstörung von Wirtschaft und Gesellschaft unseres Landes und Europas? Von der ,,schöpferischen Zerstörung", deren Anhänger sie sämtlich sind, bleiben mittelfristig das Chaos, die Zerrüttung, die Bereicherung der Wenigen und das Elend der Vielen sowie der Niedergang sämtlicher Kultur — langfristig sowieso. Das ist das ultimative Verbrechen, der ultimative Staatsterror.
Den ewigen Mitläufern, denen es egal zu sein scheint, in welchem politischen System sie sich einrichten und unter welcher Fuchtel auch immer sie sich beugen — der ewigen Mehrheit, also — schreibt Ernst Bloch ins Stammbuch:
,,Nur sanft sein heißt noch nicht gut sein. Und die vielen Schwächlinge, die wir haben, sind noch nicht friedlich. Sie sind es nur im billigen, schlechten Sinn dieses Wortes, sind es allzu leicht. Ja, als kleine Kinder ließen sie sich nichts gefallen, diese begehren auf, dass man Wunder meint, was es derart mit uns auf sich habe. Aber danach kamen auf zehn Aufstände tausend Kriege, und die Opfer blieben brav. Daneben überall die vielen Duckmäuser, sagen nicht so und nicht so, damit es nachher nicht heißt, sie hätten so oder so gesagt. Leicht gibt sich bereits als friedlich, was mehr feige und verkrochen ist" (29).
Und der Tyrannin sei ein Satz Kants aus ,,Zum ewigen Frieden" entgegen geschleudert, wenngleich Kant 1789 noch nicht wissen konnte, dass sich die staatliche Macht zwecks Machtzuwachs nicht nur in zwischenstaatlichen Kriegen austoben, sondern zum Machterhalt global und flächendeckend gegen die eigenen Völker zu Werke gehen würde:
,,Dass Könige philosophieren oder Philosophen Könige werden, ist nicht zu erwarten, aber auch nicht zu wünschen; weil der Besitz von Macht das freie Urteil von Vernunft unvermeidlich verdirbt" (30).
Bloch weiter:
,,Noch über den Krieg (der ultima ratio regis) hinaus wird hier von Gewalt als einem persönlichen oder auch amtlichen Besitz gesprochen, einem sich weiterhin einer ganzen eigenen Schicht von Hofschranzen oder von Bürokratie mitteilenden, welcher bei sich selber das freie Urteil der Vernunft verdirbt, am erwünschten Hammelvolk darunter autoritär  hindert" (31).
Unter der Tyrannin und ihren Schergen hat sich am Anspruch auf die Privatisierung der staatlichen Macht nichts geändert: 231 Jahre verlorener politischer Entwicklung.



Redaktionelle Anmerkung: Dies ist eine erweiterte und mit Fußnoten versehene Fassung eines im ,,Demokratischen Widerstand" Nr. 31 erschienen Beitrages.


Quellen und Anmerkungen:
(1) https://www.kathweb.de/bibel/redewendungen/hochmut-kommt-vor-dem-fall.html (https://www.kathweb.de/bibel/redewendungen/hochmut-kommt-vor-dem-fall.html)
(2) Peter Stuurmann, Bullshit ist schlimmer als Lüge: https://kenfm.de/bullshit-ist-schlimmer-als-luege/ (https://kenfm.de/bullshit-ist-schlimmer-als-luege/)
(3) Duden, Deutsches Universalwörterbuch
(4) https://de.rt.com/inland/110172-polizei-und-deutsche-bahn-starten-bundesweite-offensive/ (https://de.rt.com/inland/110172-polizei-und-deutsche-bahn-starten-bundesweite-offensive/)
(5) https://www.globalresearch.ca/europe-top-health-officials-say-masks-arent-helpful-beating-covid-19/5720652?utm_campaign=magnet&utm_source=article_page&utm_medium=related_articles (https://www.globalresearch.ca/europe-top-health-officials-say-masks-arent-helpful-beating-covid-19/5720652?utm_campaign=magnet&utm_source=article_page&utm_medium=related_articles)
(6) Zum Masken-Terror gegen Kinder siehe: https://swprs.org/corona-desinformation-im-spiegel/ (https://swprs.org/corona-desinformation-im-spiegel/)
(7) https://2020news.de/pcr-test-vor-gericht-dr-wordarg-volksverpetzer/ (https://2020news.de/pcr-test-vor-gericht-dr-wordarg-volksverpetzer/); https://2020news.de/drosten-pcr-test-studie-rueckzugsantrag-gestellt-wegen-wissenschaftliche-fehler-und-massiver-interessenkonflikte/ (https://2020news.de/drosten-pcr-test-studie-rueckzugsantrag-gestellt-wegen-wissenschaftliche-fehler-und-massiver-interessenkonflikte/)
(8) https://kenfm.de/pressemitteilung-querdenken-711-stuttgart-antisemitismus-vorwurf-durch-anetta-kahane-und-kevin-kuehnert-fragen-epoch-times/ (https://kenfm.de/pressemitteilung-querdenken-711-stuttgart-antisemitismus-vorwurf-durch-anetta-kahane-und-kevin-kuehnert-fragen-epoch-times/); https://kenfm.de/merkels-kampfansage-gegen-verschwoerungstheorien/ (https://kenfm.de/merkels-kampfansage-gegen-verschwoerungstheorien/)
(9) Ullrich Mies, Merkel-Putschisten im Kampf gegen Rechts: https://kenfm.de/merkel-putschisten-im-kampf-gegen-rechts/ (https://kenfm.de/merkel-putschisten-im-kampf-gegen-rechts/)
(10) Siehe Rundbrief 159: Erklärung des K.D.W. e.V.
(11) Ullrich Mies, Jens Wernicke (Hg.), Fassadendemokratie und Tiefer Staat. Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter, Wien 2017
(12) https://www.heise.de/news/EU-Kommission-will-Desinformierer-bestrafen-4979691.html (https://www.heise.de/news/EU-Kommission-will-Desinformierer-bestrafen-4979691.html); https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/new-push-european-democracy/european-democracy-action-plan_en (https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/new-push-european-democracy/european-democracy-action-plan_en)
(13) Siehe hierzu: Ullrich Mies (Hg.), Der Tiefe Staat schlägt zu. Wie die westliche Welt Krisen erzeugt und Kriege vorbereitet, promedia, Wien 2019; https://de.sputniknews.com/politik/20201203328469724-nato-2030-strategie/ (https://de.sputniknews.com/politik/20201203328469724-nato-2030-strategie/); https://de.rt.com/meinung/110095-globale-nato-nach-russland-nun-auch-china-als-feind/ (https://de.rt.com/meinung/110095-globale-nato-nach-russland-nun-auch-china-als-feind/)
(14) https://de.rt.com/international/109965-nato-generalsekretar-stoltenberg-china-und/ (https://de.rt.com/international/109965-nato-generalsekretar-stoltenberg-china-und/)
(15) Vernon Coleman, Coming Apocalypse, Breslau 2020
(16) Hannah Arendt, Über das Böse. Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik, 13. Aufl., München 2019
(17) https://www.die-tagespost.de/politik/aktuell/corona-stuerzt-weltweit-millionen-menschen-in-armut;art315,214434 (https://www.die-tagespost.de/politik/aktuell/corona-stuerzt-weltweit-millionen-menschen-in-armut;art315,214434)
(18) https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/508065/Deutschland-im-Homeoffice-Wie-kann-mobiles-Arbeiten-gelingen?src=live (https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/508065/Deutschland-im-Homeoffice-Wie-kann-mobiles-Arbeiten-gelingen?src=live)
(19) http://brynmawrcollections.org/traces/exhibits/show/brainwashing/intro/bidermanchart (http://brynmawrcollections.org/traces/exhibits/show/brainwashing/intro/bidermanchart); https://www.strath.ac.uk/media/1newwebsite/departmentsubject/socialwork/documents/eshe/Bidermanschartofcoercion.pdf (https://www.strath.ac.uk/media/1newwebsite/departmentsubject/socialwork/documents/eshe/Bidermanschartofcoercion.pdf)
(20) A.M. Nagy, (Ed.) CIA. Manual for Pychological Operations in Guerilla Warfare, Breslau, o.J.;
(21) Psyop. Military Psychological Operations Manual. FM 3-05.30, Headquarters, Department of the Army, April 2005
(22) https://www.deutschlandfunk.de/demokratie-aktionsplan-so-will-die-eu-medien-staerken.2907.de.html?dram:article_id=488596 (https://www.deutschlandfunk.de/demokratie-aktionsplan-so-will-die-eu-medien-staerken.2907.de.html?dram:article_id=488596)
(23) U.S. Army, PSYOP, Book 2, Implementing Psychological Operations. Tactics, Techniques an Procedures. FM 3-05.301, Headquarters of the Army, 2019, S. 1-1
(24) Uli Gellermann, Querdenker in die Psychiatrie. Merkel und der nächste Gang der Repression: https://kenfm.de/querdenker-in-die-psychiatrie-merkel-und-der-naechste-gang-der-repression/ (https://kenfm.de/querdenker-in-die-psychiatrie-merkel-und-der-naechste-gang-der-repression/)
(25) Johannes Spörl, Gedanken um Widerstandsrecht und Tyrannenmord im Mittelalter, in: ,,Widerstandsrecht", S. 93
(26) Richard Hauser, Sinn und Grenze politischen Gehorsams, in: ,,Widerstandsrecht", S. 193
(27) Max Pribilla SJ, An den Grenzen der Staatsgewalt, in: ,,Widerstandsrecht", S. 225
(28) Gerhard Ritter, Deutscher Widerstand. Betrachtungen zum 10. Jahrestag des 20. Juli 1944, in: ,,Widerstandsrecht", S. 294
(29) Ernst Bloch, Widerstand und Friede, in: ,,Widerstandsrecht", S. 548
(30) Immanuel Kant, zit. bei: Ernst Bloch, Widerstand und Friede, in: ,,Widerstandsrecht", S. 552
(31) Ebd.
http://blauerbote.com/2020/12/27/die-tyrannin/ (http://blauerbote.com/2020/12/27/die-tyrannin/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 02, 2021, 16:47:20
Weiterhin Vasall der USA? Davon wird viel abhängen

02. Januar 2021 um 11:30 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)

Noch in diesem Monat wird über den Vorsitz der CDU entschieden. Zumindest 2 der 3 Kandidaten – nämlich Merz und Röttgen – dürften, wenn ausgeschlossen wäre, dass sich Einflusspersonen der USA um den Vorsitz einer deutschen Partei bewerben dürfen, nicht kandidieren. Friedrich Merz war bis vor kurzem Aufsichtsratsvorsitzender des größten US-amerikanischen Finanzkonzerns, von BlackRock. Dieser Finanzkonzern regiert in deutsche Unternehmen hinein und versucht erfolgreich, die Gesellschaftspolitik der Europäischen Union zu bestimmen. Norbert Röttgen ist durch und durch Atlantiker. Das sind schlechte Aussichten nicht nur für die CDU, auch für unser Land. Denn schon jetzt sind wir über weite Strecken ein Vasall der USA. Den dieses Thema betreffenden Auszug aus ,,Die Revolution ist fällig" geben wir Ihnen im Folgenden zur Kenntnis. Albrecht Müller.

9. Vasall der USA
Viele Deutsche (West) sehen in den USA eine Nation und in den dortigen Menschen ein Volk, das uns sehr geholfen hat: mitgeholfen bei der Befreiung von den Nazis, geholfen bei der wirtschaftlichen Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Deutsche sehen in den USA jene, die uns vor den Sowjets und den Kommunisten geschützt haben. Auch wenn man das anders sehen kann, generell kann man wohl sagen, dass in den 1950er- und 60er-Jahren so etwas wie ein abschreckendes Gleichgewicht der Kräfte bestand. Damals wurden wir von den USA geschützt – so sah es zumindest aus –, heute werden wir benutzt.
Die Vereinigten Staaten von Amerika verfolgen vornehmlich ihre eigenen Interessen und diese Position hat einen ziemlich imperialen und auf eigene Interessen bedachten Charakter. Das ist nicht erst mit der Präsidentschaft Donald Trumps so gekommen. Es war vorher schon nicht viel anders. Mit Trump ist diese Haltung nur etwas deutlicher geworden, weil er auch die entsprechenden Formulierungen lieferte. »America first« sollte eigentlich jedem deutlich machen, was hier gespielt wird. Da ist von Partnerschaft nicht die Rede. Es wird offen bekannt, dass die Interessen der USA Vorrang haben. Aber wie gesagt, das ist nicht neu. Das galt auch schon für Barack Obama, für Hillary Clinton, für Bill Clinton und die Bushs sowieso.
Versetzen Sie sich in die Lage des US-amerikanischen Präsidenten, zum leichteren Verständnis einfach in die des Präsidenten Trump. Dann wird Ihnen vieles von dem, was im Folgenden zu lesen ist, sehr viel leichter einleuchten als ohne Nutzung dieser Verständnishilfe.
Stellen Sie sich vor, Sie wären der US-Präsident oder Vordenker beim zuständigen Geheimdienst. Was würden Sie dann tun?
Sie würden überlegen, wie Sie den Wohlstand der US-Nation und vor allem der führenden Kräfte auch in Zukunft erhalten können. Deshalb würden Sie zum Beispiel darüber nachdenken, wie man sich die Ressourcen in anderen Teilen der Welt, zum Beispiel in Eurasien oder im Mittleren Osten, zu eigen machen kann. Und Sie würden überlegen, wie man potenzielle Konkurrenten, insbesondere die großen Konkurrenten China und Russland, in Schach halten und kleinere Störfaktoren wie den Iran ausschalten kann. Sanktionen sind eines der Instrumente, mit denen die USA ihre Gegner oder vermeintlichen Gegner zu beeinflussen und ihnen zu schaden versuchen. Sanktionen wirken dann erst richtig, wenn sie nicht von den USA alleine ausgesprochen und vollzogen werden. Die USA haben deshalb immer auch wieder versucht und erfolgreich versucht, andere Völker und Nationen in diese Sanktionspolitik zu integrieren.
Wenn Sie Präsident der USA wären, dann würden Sie selbstverständlich überlegen, wie Sie den Einfluss der USA auf wichtige Akteure in befreundeten Nationen sichern können, in Deutschland zum Beispiel und in Europa. Da würden Sie auf die naheliegende Idee kommen, dass der Einfluss über Parteien läuft, über Medien und über einzelne Gruppen sowie NGOs. Gegebenenfalls würden Sie eigens NGOs gründen oder dieses veranlassen. Und Sie würden mithelfen, dass Ihre Freunde in angesehenen Organisationen, wie zum Beispiel der Heinrich-Böll-Stiftung oder im German Marshall Fund, das Sagen bekommen und behalten.
Sie würden dafür sorgen, dass diese Gewährsleute – die man auch Einflussagenten nennen könnte – in schwierigen Situationen ihre Stimme zugunsten der US-Politik erheben. Hier ist ein Musterbeispiel dafür. Das Beispiel betrifft die Debatte nach der Ermordung des iranischen Generals Kassem Soleimani im Irak. Der Bundestagsabgeordnete Michael Roth twitterte:
Zitat»Bei aller berechtigten Kritik an Präsident #Trump: Die von einigen bemühte Gleichsetzung von #USA und #Iran als globales Sicherheitsrisiko ist bescheuert & unanständig. Die USA sind eine liberale Demokratie. Im Iran werden Schwule & Dissidenten an Baukränen erhängt. #Soleimani«41
Dass gerade der Abgeordnete Michael Roth (SPD) jetzt schon seit 2013 Staatsminister im Auswärtigen Amt ist und schon zwei Außenminister überdauert hat, kann ich mir nur so erklären, dass mächtige Kräfte ihre Hand über ihn halten. Und er sich dann mit solchen Äußerungen und mit vielem anderen revanchiert. Die Behauptung, die USA seien eine »liberale Demokratie«, kann nur von jemandem kommen, der als Propagandist engagiert ist und deshalb übersehen muss, dass in den USA nur Milliardäre oder ihre Gewährsleute Präsidenten werden können – alle Macht geht vom Gelde aus und nicht vom Volk. Und er muss auch übersehen, dass radikale, rechts-religiöse Ideologen über weite Strecken das Sagen haben und Schwule, Dissidenten und übrigens auch Schwarze dort auf andere Weise fertiggemacht werden.
Der Einfluss auf die Personalpolitik in anderen Ländern und Kontinenten
Wenn Sie US-Präsident, CIA-Chef oder ein einflussreicher Berater wären, dann würden Sie selbstverständlich versuchen, die Personalpolitik anderer Völker und Völkergemeinschaften zu beeinflussen, bei befreundeten Nationen und bei fremden. Fangen wir mit Letzterem an:
Es ist ja kein Geheimnis, dass die USA die Präsidentschaft Boris Jelzins nutzten, um die Politik Russlands der 1990er-Jahre auch im Inneren zu bestimmen. Die USA haben massenweise Berater geschickt und Jelzin sogar geholfen, eine für ihn gefährdete Wiederwahl zu gewinnen. In Naomi Kleins Schock-Strategie wird das ziemlich detailliert beschrieben. Und weil heute mit Präsident Putin der Einfluss auf die Politik Russlands geschwunden ist, wird gegen diesen Stimmung gemacht – von den USA und im Verein damit von allen von den USA beeinflussten Politikern anderer Länder und der dort tätigen Medien, Sachverständigen, Beobachtern, sogenannten Experten. Diese Stimmungsmache ist so wirksam, dass heute in der allgemeinen Öffentlichkeit der Eindruck entstanden ist, Russlands Wohlbefinden habe sich mit dem Wechsel von Jelzin zu Putin verschlechtert. Das ist schlicht die Unwahrheit.
Bei befreundeten Nationen funktioniert sowohl der personalpolitische Einfluss als auch der Einfluss auf Sachentscheidungen über ein Heer von Beratern:
Von der Leyen hat sich als Bundesverteidigungsministerin bei der Frage der Erhöhung der Militärausgaben so verhalten, wie der US-Präsident es gefordert hat: Militärausgaben erhöhen, Aufrüstung statt Abrüstung. Und obwohl diese Ministerin wegen ihrer hohen Ausgaben für Beratungsfirmen und verschiedenen Personalentscheidungen in Schwierigkeiten geraten und alles andere als ein Vorbild war, wurde sie Präsidentin der EU-Kommission. Das ist eine Schlüsselfunktion und sie ist wichtig für die USA.
Die Personalentscheidung für von der Leyen ist lautlos über die Bühne gegangen. Kein vernünftiger Mensch kann erklären, wieso gerade sie dieses wichtige Amt bekommen hat. Eine richtungsweisende Teilerklärung: Sie hatte die Unterstützung wichtiger Länder aus Osteuropa. Auf diese Staaten haben die USA einen großen Einfluss.
Von der Leyen hat beim ersten großen kritischen Fall sofort und eindeutig die Position der USA vertreten: Schuld an der Konfrontation im Nahen Osten und an der Hinrichtung des iranischen Generals sei der Iran selbst. Mit ihr können die USA vermutlich auch bei anderen Gelegenheiten Pflöcke einschlagen und die innere Gestaltung der Europäischen Union maßgeblich mitgestalten. Ursula von der Leyen ist das Musterbeispiel einer »Einflussagentin«.
Warum Heiko Maas bei uns Außenminister geworden ist, erschließt sich den meisten Menschen und Beobachtern nicht. Solche Zweifel galten vorher schon für Sigmar Gabriel und den früheren Außenminister und jetzigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Bei Gabriel hat sich hinterher flugs gezeigt, in wessen Diensten er steht. Er wurde zum Vorsitzenden der Atlantikbrücke gewählt – als Nachfolger von Merz.
Letzterer gehört zum Kreis der bewährten US-Einflusspersonen. Bei ihm ist die Verflechtung auch institutionell gesichert. Er stand bis zu seiner Kandidatur für den CDU-Vorsitz in Diensten des großen US-Finanzkapitals, konkret: BlackRock.
Wie sehr die USA und die mit ihnen unmittelbar verbundenen Institutionen wie die NATO in den deutschen Medien verankert sind, wird verdrängt. Umso wichtiger ist, dass die Anstalt des ZDF am 29. April 2014 detailliert dargestellt hat, welche Personen in deutschen Medien im Dienste atlantischer Interessen stehen. Wichtige deutsche Journalisten und Journalistinnen sind eng mit Institutionen wie der Atlantikbrücke verbunden und geben dieser Verbundenheit mit US-amerikanischen und NATO-Interessen in ihren Berichten und Kommentaren regelmäßig Raum. Das Feindbild Russland wieder neu aufzubauen, wäre ohne diese mediale Unterstützung nicht möglich gewesen.
Der Einfluss der USA auf politische Entscheidungen in anderen Ländern läuft heute schon und künftig wahrscheinlich noch sehr viel mehr über die wirtschaftlichen Verflechtungen, konkret über die Beteiligung großer angelsächsischer Kapitalsammelstellen wie BlackRock und Blackstone an allen wichtigen Unternehmen in Europa und in der Welt. Darüber wurde ausführlich in II. 3 und II. 4 berichtet.
Es gibt noch ein paar besondere Methoden der Einflussnahme. Eine ist schon erwähnt worden: der Aufbau von NGOs, die US-amerikanische Interessen in fremden Ländern vertreten. In der Ukraine haben die USA fünf Milliarden Dollar investiert, um die Ukraine aus dem Einflussbereich Russlands herauszulösen. Auch die Proteste auf dem Maidan im Winter und Frühjahr 2013/2014 sind mithilfe solcher NGOs befeuert worden. Im konkreten Fall gab es auch eine enge finanzielle Zusammenarbeit zwischen den USA und dem Milliardär Soros.
In den USA sind zum Zwecke der Beeinflussung anderer Völker eine Reihe von Institutionen aufgebaut worden. Eine von besonderer Bedeutung ist die National Endowment for Democracy (NED). Sie wurde 1983 gegründet und soll die liberalen Demokratien in der Welt fördern. Diese Einrichtung war in der Ukraine sehr engagiert. – Man kann ja diese Formen der Einflussnahme für unproblematisch halten. Ja, manche halten diese Mechanismen der Beeinflussung anderer Völker sogar für ehrenwert. Mit zwei anderen Methoden dürften aber selbst dicke Freunde der USA Probleme haben:
Wenn Sie sich in die Rolle des US-amerikanischen Präsidenten versetzen, dann ist Ihnen die hier beschriebene Praxis der weltweiten Machenschaften des US-Finanzministeriums ein Begriff. Sie sind der steuernde Hintermann, Sie nutzen »die Superwaffe des Mr. Glaser. [Nämlich] Sanktionen gegen Russland und den Iran« mit nachhaltigem Erfolg. Sie bringen mithilfe der Sanktionen Völker reihenweise in ökonomische Schwierigkeiten. Sie sorgen auf diese Weise auch dafür, dass Tausende unschuldiger Menschen verhungern oder auf andere Weise sterben.
Leserinnen und Leser, die befürchten, hier würden Verschwörungstheorien ausgebreitet, sollten den Zeit-Artikel über die »Superwaffe des Mr. Glaser« lesen. Er stammt von 2014 und beschreibt die Instrumente des US-Präsidenten zur Beeinflussung der Finanzmärkte in anderen Regionen und Ländern.
John Perkins berichtet in seinem 2004 erschienenen Buch Bekenntnisse eines Economic Hit Man, wie das aus anderem Anlass und in einem anderen Milieu in der Praxis funktioniert hat. Der Autor schildert, dass er als Angestellter einer Unternehmensberatung im Auftrag der United States Agency for International Development (USAID), der Weltbank und weiterer Institutionen mit Erfolg versucht hat, Repräsentanten anderer, meist kleinerer Staaten dazu zu veranlassen, ihr Land zu verschulden und damit so in Abhängigkeit zu bringen, dass sie sich bei Abstimmungen der UNO und anderen Gelegenheiten dem Willen der USA beugen. Todesopfer waren bei diesen Operationen nicht ausgeschlossen. Auch er schildert die Auslagerung der eigentlichen Drecksarbeit an Dritte.
Dies alles hat mit den hehren Vorstellungen von Freundschaft und Ebenbürtigkeit zwischen USA, uns und anderen Völkern wenig zu tun. Und es ist schlimmer geworden. Wir waren schon einmal autonomer und mutiger, uns dem Einflussbereich der USA zu entziehen.
Dafür will ich nur zwei Beispiele nennen. Sie stammen aus der eigenen Erfahrungswelt:
Erstes Beispiel: Es ist ja allgemein bekannt, dass Brandt nach dem Zweiten Weltkrieg bei seiner politischen Arbeit in Berlin mit den West-Alliierten und insbesondere mit den USA eng zusammengearbeitet hat und von diesen wohl auch gestützt worden ist. Er hat auch den Beginn der Ostpolitik im Dezember 1966 als Außenminister der Bundesrepublik Deutschland eng mit den westlichen Alliierten und der NATO abgestimmt. Anders wäre das damals gar nicht möglich gewesen. Als sein Mitarbeiter habe ich ihn dann allerdings während der ganzen Zeit meiner Mitarbeit als autonom und US-kritisch erlebt. Dass die Verantwortlichen in den USA das ähnlich empfunden haben, wird schlagartig an dem bekanntgewordenen Dialog zwischen Präsident Nixon und Sicherheitsberater Kissinger sichtbar. Davon berichtete der Spiegel. Ich zitiere das ganze veröffentlichte Stück, weil daran der Geist dieser Freundschaft wie auch der weitere Niedergang sichtbar wird:
»Todeswünsche für Willy Brandt
US-Präsident Richard Nixon und sein Sicherheitsberater Henry Kissinger haben Kanzler Willy Brandt bekanntlich nie getraut. Neu ist allerdings, dass sie ihm den Tod an den Hals wünschten. Das zeigt eine Tonbandaufnahme, die nun das US-Außenministerium veröffentlicht hat. Es geht um ein Gespräch am 3. Februar 1973. Brandt litt an einer Stimmbandentzündung und hatte eine Geschwulst entfernen lassen.
Nixon: Wie sieht es mit Brandts Kehle aus?
Kissinger: Leider ist sie (die Geschwulst – Red.) nicht bösartig. Es ist schrecklich, so etwas zu sagen ...
Nixon: Ich weiß, was Sie meinen ...
Kissinger: Ich meine ...
Nixon: Sie meinen, dass er unglücklicherweise bei sehr guter Gesundheit ist.
Kissinger: Leider wird er uns erhalten bleiben, yeah.
Nixon: Er ist ein Trottel.
Kissinger: Er ist ein Trottel ...
Nixon: Er ist ein Trottel ...
Kissinger: ... und er ist gefährlich.
Nixon: Tja, leider ist er gefährlich.«
Keine Sorge: Die heute amtierenden Politikerinnen und Politiker in Europa wurden und würden – von wenigen Ausnahmen abgesehen – von solchen Todeswünschen verschont. Man ist sich ihrer Zuneigung und Zuarbeit offensichtlich sicher.
Zweites Beispiel: Am 7. Januar 2020 gab es im rheinland-pfälzischen Landtag eine Feierstunde »100 Jahre amerikanische Präsenz an Rhein und Mosel«. Anwesend war der Kommandeur der US-Armee im Europa-Hauptquartier (Wiesbaden), General Christopher Cavoli. Die pfälzische Zeitung Pfalz Express berichtete: »Landtagspräsident Hendrik Hering und Innenminister Roger Lewentz (SPD) dankten den US-Amerikanern für ihren Beitrag zur Demokratiebildung in Deutschland und für 75 Jahre Frieden.«
Ein kurzer Blick zurück zeigt, wie anders das Verhältnis einmal war. Im Landtagswahlkampf 1990/91 hat der damalige Spitzenkandidat der SPD, Rudolf Scharping, gefordert, Rheinland-Pfalz dürfe nicht weiter der »Flugzeugträger der USA in Europa« sein.
Jetzt wird die Präsenz der Alliierten gefeiert. Wir waren schon mal viel weiter. Heute sieht es jedenfalls nicht so aus, dass wir uns jemals aus den Fängen der USA und der NATO befreien können.
Die USA sind ein interessantes Land. Die US-Amerikaner sind oft kreativ und menschenfreundlich. Ich habe als junger Mensch in Heidelberg, meiner Heimatstadt, eine Reihe von produktiven kulturellen Erfahrungen mit US-Bürgern gemacht. Im Jazzclub Cave 54, mit dem Amerika-Haus und bei vielen weiteren Gelegenheiten.
Es gibt keinen Grund, ein schlechtes Verhältnis zu US-Amerikanern zu haben.
Aber es gibt einige Gründe, die USA als imperiale Macht nicht mehr zu akzeptieren. Weil das gefährlich ist, weil der grundlegende Geist der Beherrschung und der Konfrontation einem friedlichen Zusammenleben der Menschen nicht guttut und im konkreten Fall Europas äußerst gefährlich wird.
Deshalb wird es die Hauptaufgabe der deutschen Politik in den nächsten Jahren und Jahrzehnten sein, uns aus der Vormundschaft der USA zu lösen. Das ist eine Herkulesarbeit. Und sie ist nicht leichter geworden.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=68340 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=68340)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 04, 2021, 16:40:34
Rüstungsgüter für den Jemenkrieg
Geschäft mit Krieg geht weiter
Millionenschwere Rüstungsexporte aus BRD in Nahostkrisenherde genehmigt
Stefan Sauer/dpa
Aus Sicht der Käufer völlig unverfänglich: Patrouillenboote auf dem Gelände der Peene-Werft (Wolgast, 25.4.2019)
Die Bundesregierung hat auch im Jahr 2020 Rüstungsexporte an Länder genehmigt, die in die Kriege im Jemen oder in Libyen verwickelt sind. Alleine für Ägypten wurden bis zum 17. Dezember Ausfuhren von Waffen und Ausrüstung im Wert von 752 Millionen Euro erlaubt. Das geht aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen) hervor, wie die Deutsche Presseagentur am Sonntag berichtete. Auch nach Katar (305,1 Millionen Euro), in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE, 51,3 Millionen Euro), nach Kuwait (23,4 Millionen Euro) und in die Türkei (22,9 Millionen Euro) dürfen in größerem Umfang Rüstungsgüter geliefert werden. Außerdem wurden Genehmigungen für Jordanien (1,7 Millionen Euro) und Bahrain (1,5 Millionen Euro) erteilt. Insgesamt summiert sich das alles auf 1,16 Milliarden Euro.
Alle genannten Länder spielen in mindestens einem der beiden seit Jahren andauernden Konflikte eine Rolle. Im Jemen führt eine von Saudi-Arabien dominierte Militärallianz Krieg gegen die Ansarollah (»Huthis«) (https://www.jungewelt.de/artikel/393594.html). Dem Bündnis gehören die VAE, Ägypten, Kuwait, Jordanien und Bahrain an. Im Libyen-Konflikt mischen Katar und die Türkei auf der Seite der Regierung von Ministerpräsident Fajes Al-Sarradsch in Tripolis mit. Der Widersacher Sarradschs, General Khalifa Haftar, wird dagegen von den VAE und Ägypten unterstützt. Im 2018 zwischen CDU, CSU und SPD geschlossenen Koalitionsvertrag heißt es, die Regierungsparteien »werden ab sofort keine Ausfuhren an Länder genehmigen, solange diese unmittelbar am Jemen-Krieg beteiligt sind«.
 (https://www.jungewelt.de/bannercount.php?id=3794&link=https%3A%2F%2Fwww.jungewelt-shop.de%2Fkalender_jwFotowettbewerb2021%3Fsearch%3Dkalender)
»Es ist unerträglich, dass die Bundesregierung auf Teufel komm raus gerade in Kriegs- und Krisenregionen liefert«, kommentierte die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen, Sprecherin für Abrüstungspolitik der Fraktion Die Linke, am Sonntag die Zahlen. »Die Bundesregierung ist offenbar allein an den Profiten der Rüstungskonzerne interessiert.« Erwartbar zufrieden war dagegen der ägyptische Botschafter in Berlin, Khaled Galal Abdelhamid. Er sieht die umfangreichen deutschen Rüstungsexporte in sein Land als gegenseitigen Vertrauensbeweis. Je größer die Zahl der gelieferten Kriegsgüter, desto »lebendiger und enger« seien die Beziehungen. (dpa/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/393572.r%C3%BCstungsg%C3%BCter-f%C3%BCr-den-jemenkrieg-gesch%C3%A4ft-mit-krieg-geht-weiter.html (https://www.jungewelt.de/artikel/393572.r%C3%BCstungsg%C3%BCter-f%C3%BCr-den-jemenkrieg-gesch%C3%A4ft-mit-krieg-geht-weiter.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 12, 2021, 16:42:37
Friedrich Merz: Ein Top-Lobbyist als Parteivorstand?
Lobbyismus und Klima (https://www.lobbycontrol.de/schwerpunkt/lobbyismus-und-klima/)
Tag der Entscheidung bei der CDU: Die größte Partei Deutschlands wählt ihren Parteivorsitzenden auf dem anstehenden digitalen Parteitag. Mit Friedrich Merz drängt erstmals ein Top-Lobbyist in das politische Spitzenamt. Das ist problematisch, weil Merz' Lobbytätigkeit seine Unabhängigkeit gefährdet. Politiker:innen, die Spitzenämter in der Politik übernehmen wollen, müssen frei von Lobbyverpflichtungen sein und klar auf das Gemeinwohl ausgerichtet sein.
Lobbyist für den CDU-nahen Wirtschaftsrat
Merz hat eine lange Karriere als Lobbyist und Politiker mit Interessenkonflikten hinter sich: Bis März 2020 war er Lobbyist für den Finanzkonzern BlackRock und bereits als Bundestagsabgeordneter fiel er durch seine vielen Nebeneinkünfte auf. Doch auch aktuell betätigt sich Merz als Lobbyist. Das wird in der öffentlichen Diskussion über ihn häufig übersehen.
Nach dem Scheitern seiner ersten Kandidatur für den Parteivorsitze wurde er Anfang 2019 er zum (einzigen) Vize-Präsident des CDU-nahen ,,Wirtschaftsrat der CDU (https://lobbypedia.de/wiki/Wirtschaftsrat_der_CDU)" gewählt. Der Wirtschaftsrat ist – anders als es der Name vermuten lässt – kein Parteigremium, sondern ein unternehmerischer Berufsverband. Als solcher dient er Unternehmen als Lobbyforum, das privilegierte Zugänge zur Politik herstellt.
Einfallstor für einseitige Unternehmensinteressen
(https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Screenshot_2021-01-08-Eventfilm.png) (https://www.lobbycontrol.de/wp-content/uploads/Screenshot_2021-01-08-Eventfilm.png)
Als Abschlussredner beim digitalen Wirtschaftstag 2020 des Wirtschaftsrat löste Merz die Kanzlerin ab, die in den Vorjahren traditionellerweise die Abschlussrede gehalten hatte, Foto: Screenshot wirtschaftsrat.de
Der Wirtschaftsrat zählt zu den großen Lobbyverbänden in Deutschland und ist ein zentrales Einfallstor für einseitige Unternehmensinteressen. Der Verband pflegt enge Beziehungen zum Wirtschaftsflügel der Union und zu den CDU-Minister:innen in der Bundesregierung. Die zahlreichen Veranstaltungen des Wirtschaftsrats ziehen regelmäßig Unions-Größen aller Ebenen an – Verkehrsminister Andreas Scheuer bezeichnete die große Jahrestagung als ,,Pflichtprogramm (https://www.youtube.com/watch?v=vE1_a0fhdyw)" in seinem Kalender.
Auffällig ist auch: Die Präsidentin des Wirtschaftsrats sitzt qua Amt als ständiger Gast im CDU-Bundesvorstand (https://www.cdu.de/vorstand/astrid-hamker) – obwohl das Parteistatut nur Parteifunktionär:innen als Mitglieder vorsieht. Rechtliche Verbindungen zwischen der Partei und dem Wirtschaftsverband gibt es keine, in der Satzung des Wirtschaftsrats wird die CDU nicht erwähnt. Formal ist der Verband ein einfacher unternehmerischer Berufsverband. Die Grenzen zwischen Partei und Lobbyverband sind fließend.
Lobbyarbeit gegen Menschenrechtspflichten und höhere Klimaziele
In jüngster Zeit fiel der Verband durch seine Lobbyarbeit gegen Menschenrechtspflichten in globalen Lieferketten (https://www.lobbycontrol.de/2020/10/lieferkettengesetz-der-lange-arm-der-wirtschaftslobby-in-die-cdu/) auf. Das geplante Lieferkettengesetz soll Unternehmen dazu verpflichten, in globalen Lieferketten Menschenrechte und Umweltauflagen einzuhalten. Der Wirtschaftsrat sperrte sich gegen diese Auflagen, da sie angesichts der Corona-Krise eine zu hohe ,,Sonderbelastung" für Unternehmen seien.
Auch gegen die Verschärfung der europäischen Klimaziele und der Abgas-Grenzwerte für Autos hatte sich der Verband vehement eingesetzt (https://www.wirtschaftsrat.de/wirtschaftsrat.nsf/id/wirtschaftsrat-gegen-ueberzogene-verschaerfung-der-klimaziele-de) – diese seien ,,überzogen", führten zu einer ,,De-Industrialisierung" und seien ,,Gift für die Wirtschaft". Merz' klimapolitische Positionen (https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus200689316/Friedrich-Merz-Wenn-Klimaschutz-zur-Systemkritik-wird.html) klingen ähnlich markig: Er warnte, dass mehr Klimaschutz zu einer Zerstörung der ,,freiheitlichen Lebensweise" und der ,,marktwirtschaftlichen Ordnung" führe. Wirtschaftsrat und CDU-Wirtschaftsflügel bilden eine klare Klimabremser-Allianz.
Merz' Lobbyvergangenheit
Zur Erinnerung: Schon als Bundestagsabgeordneter verstand es Merz, seine politische Tätigkeit zu vergolden (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/der-cdu-kandidat-und-die-wirtschaft-die-vielen-geschaefte-des-friedrich-merz/23253952.html?ticket=ST-27795246-0Q7dFY6YO0EwarhLqSI5-ap5): Mit seinen zahlreichen Nebeneinkünften zählte er zu den Spitzenverdienern im Bundestag. Gleichzeitig sperrte er sich dagegen, seine Nebeneinkünfte offenzulegen und klagte sogar vor dem Bundesverfassungsgericht gegen Transparenzpflichten. Die Klage wurde abgewiesen. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik arbeitet Merz in einer Wirtschaftskanzlei, die auch Lobbyberatung betreibt, und sitzt in zahlreichen Aufsichtsräten.
Als Merz 2018 für den Parteivorsitz kandidierte, war er parallel Lobbyist beim weltgrößten Vermögensverwalter BlackRock (https://www.lobbycontrol.de/2018/11/comeback-in-die-politik-wer-ist-friedrich-merz/). Als Aufsichtsratschef beim deutschen Ableger des Finanzkonzerns stellte er Kontakte zu Behörden und Regierungen her. BlackRock verfügt mit einem Vermögen von rund 8 Billionen US-Dollar über immense ökonomische und politische Macht, die laut FDP-Mann Michael Theurer ,,kein Staat mehr kontrollieren kann". Ob Merz diese Macht beschränken wird, erscheint angesichts seiner beruflichen Vergangenheit fraglich. Den Lobbyjob bei BlackRock gab Merz Anfang 2020 ab.
Parteien brauchen unabhängige Köpfe
Mit Merz kandidiert also ein Top-Lobbyist für den Parteivorsitz – ein Mann, der nicht nur ,,aus der Wirtschaft" kommt, sondern ganz klar Unternehmensinteressen verpflichtet ist. Eine solche Schlagseite gefährdet seine Unabhängigkeit. Wenn Unternehmensinteressen mit Menschenrechten, Klimaschutz oder Arbeitnehmerinteressen abgewogen werden müssen, braucht es unabhängige Köpfe. Denn hier muss gelten: Gemeinwohl vor Gewinninteressen!
Gerade im Jahr der Bundestagswahl braucht es Parteivorsitzende, die klar für das Gemeinwohl stehen. Wenn Parteispitzen hochrangige Lobbyjobs in Wirtschafts-Lobbyverbänden annehmen, schadet das dem Ansehen der Parteien und der Demokratie. Das gilt es unbedingt zu vermeiden.
https://www.lobbycontrol.de/2021/01/friedrich-merz-ein-top-lobbyist-als-parteivorstand/ (https://www.lobbycontrol.de/2021/01/friedrich-merz-ein-top-lobbyist-als-parteivorstand/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 14, 2021, 16:14:54
SCHOCKIEREND! Markus Söder KOMPLETT ENTLARVT!
https://www.youtube.com/watch?v=S7xEKl3Bvn0&feature=youtu.be (https://www.youtube.com/watch?v=S7xEKl3Bvn0&feature=youtu.be)


Eigenartige Romantik
Worüber flirtete Söder beim ,,Speed-Dating" mit ,,Great Reset"-Schwab?
https://www.wochenblick.at/worueber-flirtete-soeder-beim-speed-dating-mit-great-reset-schwab/ (https://www.wochenblick.at/worueber-flirtete-soeder-beim-speed-dating-mit-great-reset-schwab/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 25, 2021, 18:56:09
Grüne und LINKE: Die Aufweichung der Friedenspolitik
25. Januar 2021 um 11:39 Ein Artikel von Bernhard Trautvetter (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=bernhard-trautvetter) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Einige Kräfte in den rot-rot-grünen Bundestagsparteien suchen nach einer Mehrheit ohne die Parteien rechts von der SPD. Sie scheuen dabei nicht die Übernahme von Positionen der NATO-Propaganda, wie aktuelle Beispiele bei den Grünen und der LINKEN zeigen. Von Bernhard Trautvetter.

In mehreren problematischen Beiträgen haben sich Akteure der Grünen und der LINKEN zur Friedenspolitik geäußert – Details folgen weiter unten.
Die Kritik am militärisch-industriellen Komplex (MiK) – also an den Kriegskonzernen und ihren Zuarbeitern in der Politik – ist ein Überlebenserfordernis, denn das NATO-'Nachrichten-Management', das nichts als Vorkriegspropaganda und 'Psychologische Kriegsführung'[1 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=69133#foot_1)] ist, vergiftet die Gehirne der Menschen im Sinne der Militärs. Die NATO hat für diesen Zweck ein Zentrum 'Strategische Kommunikation' in Riga eingerichtet. Zitat von der dortigen Website (https://www.stratcomcoe.org/about-strategic-communications):
Zitat"Strategische Kommunikation ist ein integraler Bestandteil unserer Bemühungen, die politischen und militärischen Ziele der Allianz zu erreichen."
NATO-Manipulation verfängt auch bei Grünen und LINKEN
Die Erfolge der NATO-Manipulation zeigen sich in vielen Worten und Taten auf Seiten sozialdemokratischer und grüner Parteigängerinnen und Parteigänger. Und selbst beim Experten der Linkspartei für 'Sicherheitspolitik', Matthias Höhn, wirkt die Manipulation der Militaristen, wie Medien berichten (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/linke-diskutiert-radikalen-kurswechsel-in-der-aussenpolitik-a-3b360233-abbf-4403-8e89-698b5863840c).
Auf Seiten der Grünen ist ein Papier unter Mitarbeit der Heinrich-Böll-Stiftung, für das sich Heinrich Böll im Grabe herumdrehen dürfte, ein neuer Höhepunkt in diesem fatalen Sinn. Unter dem Titel "Für eine neue Übereinkunft zwischen Deutschland und Amerika (https://anewagreement.org/)" geht es um eine 'Weltmachtrolle', um die 'nukleare Schutzzusage' genannte Atomkriegsstrategie der USA und um die 'Nukleare Teilhabe' Deutschlands sowie um die weitere Erhöhung der Militärausgaben als 'Lastenteilung' auch für die Intensivierung von NATO-Aktivitäten bis in den 'Indo-Pazifik'. Das folgt der Forderung:
Zitat"NATO: Mehr Verantwortung wagen (https://anewagreement.org/#link_3)".
Das Papier löst in der Grünen Partei Debatten aus: " 'Mehr ... Verantwortung ist oft dringend geboten und wird Geld kosten. Aber es ist falsch und gefährlich, das nur militärisch ... zu verstehen', sagt Sicherheitsexpertin Brugger" der Süddeutschen Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/politik/gruene-heinrich-boell-stiftung-verteidigungspolitik-1.5182258). Frau Bruggers Widerspruch ist entlarvend, weil inkonsequent. Ihre Antwort stellt keine Ablehnung dar, sondern sie betont nur das auch von der NATO gewollte Ineinandergreifen von militärischer Gewalt und politischen Wegen. Die Punkte des auch von rechten Grünen getragenen Papiers und die des LINKEN Matthias Höhn weisen frappierende Ähnlichkeiten im Denkansatz und in einigen Details auf.
Zu den einzelnen Punkten des Papiers von Matthias Höhn (LINKE)
LINKEN-Vorstand distanziert sich
Erfreulicherweise hat sich der Vorstand der Linkspartei am 23. Januar von Höhns Papier mit klaren friedenspolitischen Positionen distanziert:
Zitat"Die Bundeswehr muss aus allen Auslandseinsätzen zurückgeholt werden, neue Auslands-einsätze lehnen wir ebenfalls ab, unabhängig davon unter welcher Organisation sie stattfinden.
  • DIE LINKE setzt sich für eine schrittweise Abrüstung der Bundeswehr ein, die kriegs-führungsfähigsten Teile sollen zuerst abgerüstet werden. Die Abrüstung ist zu begleiten durch Konversionsprogramme für die Beschäftigten in der Rüstungsproduktion, für die Soldatinnen und Soldaten und für die Liegenschaften der Bundeswehr. Unser Ziel bleibt ein Deutschland, ein Europa, eine Welt ohne Kriege und Armeen.
  • Zustimmung zu Aufrüstungsprojekten ist dementsprechend mit der Linken nicht vereinbar.
  • Wir fordern die Auflösung der NATO und ihre Ersetzung durch ein kollektives Sicherheits-system unter Beteiligung Russlands, das Abrüstung als ein zentrales Ziel hat.
  • Eine europäische Armee und andere Vorhaben der Militarisierung führen nicht zu mehr Sicherheit für die Menschen in Europa, sondern sichern nur Konzerninteressen militärisch ab.
  • Unser Ziel bleibt eine friedliche Welt, eine Welt in der Geld für Bildung, Soziales, Gesundheit, Entwicklungshilfe und Forschung ausgegeben wird, nicht fürs Militär."
Auch Gewerkschaft und Wissenschaft gegen Rüstung
Der in diesem Artikel geschilderten Aufweichung und Aufkündigung friedenspolitischer Forderungen steht auch eine zunehmend friedenspolitische Konsequenz in Äußerungen und Positionen aus der Gewerkschaft gegenüber. Deutlich wird das gewerkschaftliche Friedensengagement unter anderem im Frankfurter Appell (https://abruesten.jetzt/wp-content/uploads/2020/10/Frankfurter-Appell_final_2020.pdf), den Aktive der Friedens-, der Ökologiebewegung und Funktionäre des DGB und der IG Metall mittragen:
Zitat"Wir fordern eine neue Friedens- und Entspannungspolitik, ein System gemeinsamer Sicherheit und kontrollierter Abrüstung. ... Wir wollen ein atomwaffenfreies Deutschland und sprechen uns für eine weltweite Ächtung autonomer Waffensysteme aus."
Die Warnung der kritischen Nuklearwissenschaftlerinnen und Nuklearwissenschaftler, die ihre Uhr zur Warnung vor dem Atomkrieg auf 100 Sekunden vor Mitternacht gestellt haben, zeigt, wie dringend diese Forderung ist. Am 27. Januar werden die Wissenschaftler ihre neueste Gefahreneinschätzung veröffentlichen.
Die Friedensbewegung und die Linken haben die Aufgabe, über die mediale Lufthoheit der Konzerne und ihrer Lobby mit Fakten aufzuklären. Das wird schon beim Begriff 'Sicherheit' klar, denn er wird von der NATO für Hochrüstung, Gefahreneskalation und für als 'Abschreckung' getarnte Kriegsvorbereitung missbraucht.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=69133 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=69133)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 30, 2021, 16:29:02
   Bundesregierung leugnet Krankenhausschließungen inmitten der Pandemie
30 Jan. 2021 09:01 Uhr



von Andrej Hunko
Seit etwa einem Jahr bestimmt die COVID-19-Pandemie medial und politisch alles. Man könnte meinen, der Gesundheitsschutz stünde plötzlich an erster Stelle und die Bundesregierung habe Abstand von ihrer Politik der Zurichtung des Gesundheitssystems allein nach wirtschaftlichen Kriterien genommen. Doch weit gefehlt. Legt man die Handlungen und nicht die Reden zu Grunde, dann zeigt sich ein anderes Bild.

Einreisestopp aus "Mutationsgebieten" – Innenminister Seehofer plant Schleierfahndung (https://de.rt.com/inland/112449-einreisestopp-aus-mutationsgebieten-innenminister-seehofer-plant-schleierfahndung/)
Noch im Sommer 2019 empfahl die Bertelsmann Stiftung die Schließung von mehr als der Hälfte aller Kliniken in Deutschland und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) konnte dem durchaus etwas abgewinnen. Zwar verteidigte er damals nicht die Zurechtstutzung der deutschen Kliniklandschaft auf gerade einmal 600 Krankenhäuser, die das weitgehende Ende der flächendeckenden und wohnortnahen Versorgung bedeuten würde, doch konnte er der Methode der Zentralisierung von Krankenhauskapazitäten durchaus etwas abgewinnen.
Ein Jahr später hält die neoliberale Bertelsmann Stiftung an ihrer Kahlschlag-Forderung fest. Und der Gesundheitsminister? Der bemüht sich zwar erfolgreich, den Anschein als oberster Seuchenbekämpfer und Gesundheitsschützer zu wahren. An seiner Linie, das Gesundheitssystem durch Instrumente wie das Fallpauschalensystem weiter an Profitinteressen und nicht am Bedarf der Menschen zu orientieren, hält er jedoch fest.
Allein im Pandemiejahr 2020 wurden dem Bündnis "Gemeingut in BürgerInnenhand" zufolge 20 Kliniken in Deutschland geschlossen (https://www.gemeingut.org/neues-buendnis-klinikrettung-de-fordert-sofortigen-stopp-der-schliessungen-von-krankenhaeusern/). Jeder zehnten Klink droht (https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/krankenhaus-finanzen-rechnungshof-spahn-100.html) laut Bundesrechnungshof die Insolvenz. Parallel dazu wurden und werden mit der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems die drastischsten Grundrechtseinschränkungen in der Geschichte der Bundesrepublik gerechtfertigt.
Schlimmer noch, als nichts dagegen zu tun: Das Gesundheitsministerium leugnet, dass überhaupt Kliniken geschlossen wurden. In einer Antwort auf meine diesbezügliche Frage schreibt (https://andrej-hunko.de/bt/fragen/5124-muendliche-frage-zur-abnahme-der-krankenhauskapazitaeten-durch-die-schliessung-von-kliniken) der zuständige Staatssekretär Dr. Thomas Gebhart (CDU) nüchtern: "Die Bundesregierung hat keine Kenntnis über die Schließung von Kliniken im Pandemiejahr 2020."
Ähnlich kreativ antwortete (https://andrej-hunko.de/bt/fragen/5123-muendliche-frage-zu-den-gruenden-fuer-die-abnahme-von-intensivkapazitaeten-an-krankenhausstandorten) das Ministerium auf die Frage zum Abbau der Intensivkapazitäten. Dieser lässt sich eindeutig aus den Daten des DIVI-Intensivregisters ablesen: Zwischen August und Dezember 2020 ging die Zahl der betreibbaren Intensivbetten um mehr als 4.100 zurück, die Notfallreserve schrumpfte um mehr als 1.200 Betten. Für das Gesundheitsministerium ist dieser kontinuierliche Trend eine "nicht ungewöhnliche Schwankung"; "eine Reduzierung von Intensivbetten" ist ihr "nicht bekannt".
Derartige Aussagen reihen sich ein in das Versagen der Bundesregierung im Umgang mit der Pandemie. Sie ließ den Sommer verstreichen, ohne die Schulen mit Luftfiltern auszustatten und umsetzbare Konzepte für Bildung in Pandemiezeiten zu entwickeln. Es dauerte fast ein Jahr, bis ältere Menschen eine lediglich symbolische Ausstattung an FFP2-Masken erhielten. Und anstatt zielgenaue Schutzkonzepte für die Altenheime und andere Pflegeeinrichtungen nicht nur zu entwickeln, sondern durch finanzielle und personelle Unterstützung auch zu ermöglichen und dann konsequent durchzusetzen, sind diese heute die tödlichsten Hotspots der gesamten Pandemie. Dabei zeigen Beispiele wie Tübingen, dass derartige Maßnahmen durchaus wirksam sein können.
Stattdessen wurde am Ende wieder der Holzhammer des Lockdowns als alternativlos dargestellt, um bei der Ausbreitung des Virus auf die Bremse zu treten. Mit allen bekannten und teils enormen Kollateralschäden und weitgehend auf den privaten Bereich beschränkt, während es in Richtung von Großunternehmern bei bloßen Appellen zum Beispiel in Bezug auf das Homeoffice bleibt. Zugleich werden ausbleibende Erfolge "individualisiert" und Menschen zugeschrieben, die sich tatsächlich oder vermeintlich nicht ausreichend an die Regeln halten.
Im Hintergrund läuft das neoliberale Programm, das das eigentliche gesundheitspolitische Problem darstellt, jedoch weiter. Kliniken werden geschlossen, der lange bestehende Pflegenotstand bleibt ungelöst und die Tendenz, Gesundheit als Ware und nicht als Grundrecht zu behandeln, bleibt bestehen. Es besteht die Gefahr, dass die Corona-Krise als Brandbeschleuniger für die Zentralisierung und weitere Privatisierung des Gesundheitswesens genutzt wird. Das ist der eigentliche Skandal der Corona-Politik der Bundesregierung.
https://de.rt.com/meinung/112471-bundesregierung-leugnet-krankenhausschliessungen-inmitten-der-pandemie/ (https://de.rt.com/meinung/112471-bundesregierung-leugnet-krankenhausschliessungen-inmitten-der-pandemie/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 30, 2021, 16:33:23
Ob Trump oder Biden, die Europäer sind immer noch Uncle Sam´s Vasallen
Finian Cunningham
 
Bidens Anmaßung, den Europäern zu sagen, dass Nord Stream-2 ein schlechtes Geschäft ist, zeigt, dass die Europäer letztlich als nicht souverän angesehen werden, wenn es um die Festlegung ihrer Energiepolitik geht.
Die Europäische Union hat diese Woche ein unhöfliches Memo erhalten, das darauf hinweist, dass in Washington zwar ein neuer Präsident residiert, es aber immer noch die gleiche amerikanische Politik ist, sie wie Vasallen zu behandeln.
Der demokratische Präsident Joe Biden mag mehr transatlantische Finesse und Sensibilität besitzen als der ungehobelte Republikaner Donald Trump. Aber unterm Strich fühlt sich Biden genauso berechtigt wie sein Vorgänger, die Europäer wie einen Haufen Lakaien herumzukommandieren. Vielleicht nicht mit der gleichen prägnanten Rhetorik, aber doch mit der gleichen überheblichen Haltung.
Deutlich wurde dies in der Erklärung der Biden-Administration zum Erdgasprojekt Nord Stream-2, das demnächst zwischen Russland und Europa realisiert werden soll. "Präsident Biden denkt, dass dies ein schlechter Deal für Europa ist", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses Jan Psaki mit einem Hauch von Endgültigkeit in dieser Angelegenheit.
Die neue Administration prüft, wie sie die vom Vorgänger Trump formulierten Sanktionen umsetzen kann, die sich gegen europäische Unternehmen richten, die am Bau des Gasprojekts beteiligt sind. Nach einem Jahr Unterbrechung der Arbeiten aufgrund amerikanischer Sanktionen wurde der Bau der Nord Stream-2-Pipeline diese Woche wieder aufgenommen. Das 10-Milliarden-Euro-Projekt, bei dem 1.225 Kilometer Rohrleitungen unter der Ostsee von Russland nach Deutschland verlegt werden, ist zu über 95 Prozent abgeschlossen. Die letzten Kilometer der Rohrverlegung wurden in dänischen Gewässern auf dem Weg zur deutschen Küste wieder aufgenommen.
Die neue Nord Stream-Leitung wird die bestehende Erdgasmenge, die von Russland nach Deutschland und in den Rest der Europäischen Union geliefert wird, verdoppeln. Die Steigerung des Verbrauchs von sauberem Erdgas ist entscheidend für die deutschen Pläne, von schmutziger Kohle und Atomkraft wegzukommen. Russisches Gas ist auch viel wirtschaftlicher als alternative Quellen, wie z. B. die Pläne der Amerikaner, verflüssigtes Erdgas auf dem Seeweg zu exportieren.
In der Tat hat Russland die amerikanischen Sanktionen gegen Nord Stream-2 mit der Begründung zurückgewiesen, Washington versuche, kommerzielle Entscheidungen mit politischen Instrumenten zu erzwingen. (So viel zum amerikanischen Kapitalismus der freien Marktwirtschaft!)
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Engagement ihrer Regierung für die Fertigstellung des Nord Stream-2-Projekts bekräftigt. Auch deutsche Wirtschaftsverbände haben die strategische Bedeutung der Sicherung einer bezahlbaren Energieversorgung mit Gas für das künftige Wirtschaftswachstum unterstrichen. Die Energiekosten sind sowohl für die exportorientierte deutsche Wirtschaft als auch für die Begrenzung der Kosten für die privaten Haushalte von größter Bedeutung.
Dieses deutsche Engagement erfolgt trotz der Kontroverse um den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, der im vergangenen August nach Deutschland ausgeflogen wurde und behauptete, er sei vom Kreml in einem haarsträubenden Attentatsplan vergiftet worden. Der Kreml hat die Behauptungen kategorisch als absichtliche Provokation zurückgewiesen und eine Beteiligung westlicher Geheimdienste an einem Versuch, Russland zu destabilisieren, unterstellt. Nawalny hielt sich fast fünf Monate lang als De-facto-Gast der Berliner Regierung in Deutschland auf. Bei seiner Rückkehr nach Moskau am 17. Januar wurde er wegen Verstößen gegen die Auflagen einer Bewährungsstrafe im Zusammenhang mit einer früheren Verurteilung wegen Betrugs verhaftet.
Merkel und andere deutsche Politiker haben Nawalny sicherlich eine Menge mediale Unterstützung für seine unbegründeten Anschuldigungen gegen den Kreml gegeben. Ihre Nachsicht mit solchen provokativen Anschuldigungen ist sicherlich eine verachtenswerte Missachtung der Souveränität und der Gesetze Russlands und erhebt einen dubiosen Agitator über das Amt von Präsident Wladimir Putin.
Doch so dumm sind die Deutschen nicht. Sie wissen ganz genau, dass ein Verzicht auf Nord Stream-2 gleichbedeutend damit ist, ihre Wirtschaft in beide Beine zu schießen. Daher hält Berlin trotz des Aufruhrs um Nawalny an Nord Stream-2 fest.
Auftritt Joe Biden. Der Präsident maßt sich an, den Europäern zu sagen, was seiner Meinung nach gut oder schlecht für sie ist. Ein amerikanisches Staatsoberhaupt von der anderen Seite des Atlantiks schreit den europäischen Staaten zu, dass die Lieferung von günstigem russischem Gas "kein gutes Geschäft" sei.
Natürlich müssen die Amerikaner ihre nackten kommerziellen und strategischen Interessen mit dem rhetorischen Gewand verschleiern, dass Washington "nur" um Europa besorgt ist, das durch russische politische Erpressung ausgebeutet wird, wenn Europa bei den Gaslieferungen von Moskau abhängig ist. Die Schlussfolgerung ist, dass Russland die Gasleitungen abstellen könnte, wann immer es politisch opportun ist. Diese zynische Sichtweise beruht auf einer dunklen Russophobie und wäre in jedem Fall aus rechtlicher und vertraglicher Sicht unplausibel.
Bidens arroganter Widerstand gegen Nord Stream-2 ist nicht nur eine Fortsetzung der Politik der Trump-Administration. Auch in den früheren Obama-Administrationen (2008-2016), in denen Biden als Vizepräsident diente, war es Politik, sich gegen das ehrgeizige Gasprojekt zu stellen, das 2011 begann.
Mit Trump haben die meisten europäischen Staats- und Regierungschefs eine Abneigung gegen seine forsche und rüpelhafte Art entwickelt. Unter dem Motto "America First" schüchterte Trump die Europäer wegen angeblich unfairer Handelszölle ein, ebenso wie wegen angeblich nachlassender Militärausgaben für die NATO. Nur Polen und die rechtsgerichteten baltischen Staaten scheinen Gefallen an Trump gefunden zu haben, den sie für seine Anti-Russland-Sanktionen wegen Nord Stream-2 bewunderten.
Jetzt, wo Biden im Weißen Haus ist, haben verschiedene europäische Staats- und Regierungschefs Erleichterung und ein herzliches Willkommen für den neuen Präsidenten geäußert, der offen über die Erneuerung und Stärkung des transatlantischen Bündnisses spricht. Der implizite Glaube ist, dass Biden die europäischen Verbündeten auf eine Weise schätzt, wie es der vulgäre Trump nicht tat.
Jede Vorstellung von einer neu entdeckten amerikanischen Wertschätzung der europäischen Verbündeten sollte entzaubert werden. Bidens Anmaßung, den Europäern zu sagen, dass Nord Stream-2 ein schlechter Deal ist, zeigt, dass die Europäer letztlich als nicht souverän angesehen werden, wenn es um die Festlegung ihrer Energiepolitik geht. Uncle Sam weiß wie immer das Beste für seine kleinen europäischen Vasallen.
http://www.antikrieg.eu/aktuell/2021_01_29_obtrumpoderbiden.htm (http://www.antikrieg.eu/aktuell/2021_01_29_obtrumpoderbiden.htm)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 02, 2021, 15:36:30
Andreas Scheuer: Bundesminister mit unbeschränkter Haftung
02. Februar 2021 um 8:38 Ein Artikel von Ralf Wurzbacher (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=ralf-wurzbacher) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Der Bundesverkehrsminister klebt an seinem Sessel fest und keiner will ihn loseisen. Bei seiner Befragung in der finalen Sitzung des Untersuchungsausschusses zur vermasselten Pkw-Maut zeigte sich Andreas Scheuer einmal mehr mit sich und der Welt im Reinen. Er habe ,,rechtens" gehandelt und würde dies genauso wieder tun. Reue, Scham, Anstand sind nicht die Sache des CSU-Mannes und auch bei der SPD sieht man keinen Grund, seine Demission zu fordern. Zum Dank schont die Union Vizekanzler Olaf Scholz und die schreib- und denkfaule Familienministerin. Für die politische Kultur ist das ganze Treiben desaströs, findet Ralf Wurzbacher.

Am Donnerstag ist Andreas Scheuer nicht zurückgetreten. Es war dies der Tag, an dem das große Finale des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der Umstände zur gescheiterten Ausländermaut stieg. In den Stunden vor, während und nach dessem Auftritt auf der ,,Anklagebank" wurde medial einmal mehr so ziemlich alles verhandelt, was sich der Bundesverkehrsminister in der Affäre an Verfehlungen geleistet hat. Dabei legten nicht wenige Kommentatoren dem Attackierten nahe, seinen Hut zu nehmen, etwa in der Frankfurter Rundschau (https://www.fr.de/meinung/kommentare/andreas-scheuer-untersuchungsausschuss-torkeln-ist-nicht-regieren-90184018.html), dem Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/politik/der-verkehrsminister-und-die-mautaffaere-scheuers-handeln-bleibt-folgenlos-was-sagt-das-ueber-unser-land/26861490.html) oder dem Handelsblatt (https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-das-berliner-fuehrungspersonal-der-csu-haengt-markus-soeder-wie-ein-klotz-am-bein/26861222.html?ticket=ST-4555929-QnMpnH0XYMbMfffzRcQ3-ap3). In der Bevölkerung ist die Stimmungslage sowieso eindeutig: Für neun von zehn Bürgerinnen und Bürgern ist der CSU-Mann in seinem Amt nicht mehr tragbar (https://www.augsburger-allgemeine.de/special/bayern-monitor/Bei-Maut-Fehlverhalten-Fast-alle-Deutschen-fordern-Scheuer-Ruecktritt-id58293666.html).
Trotzdem trat Scheuer auch diesmal nicht zurück, so wenig wie bei etlichen früheren Anlässen, die diesen Schritt längst erfordert hätten. Guten Willens haben die NachDenkSeiten dem Minister vier Tage Bedenkzeit eingeräumt, damit er noch einmal in sich gehen, die überfällige Konsequenz ziehen und so einen Rest Haltung und Anstand bewahren möge. Aber auch diese Frist ließ er verstreichen. Am heutigen Dienstag sitzt er noch immer fest im Sattel. Und selbst ohne hellseherische Fähigkeiten behält man am Ende wohl damit recht, dass er seinen Posten bis zur nächsten Bundestagswahl im Herbst innehaben wird. Es braucht nicht einmal viel Magie für die Vorstellung, ihn morgen noch auf seinem Stuhl kleben zu sehen, wenn heute die komplette Regierung abdankt.
Gestatten: Sonnenkönig
Überhaupt werden sich die Museumsdirektoren der Republik dereinst um Scheuers Sessel reißen. Das Exponat ist ein Muss für jede kulturhistorische Ausstellung – als Mahnmal für Machtbesessenheit. Nie zuvor in Nachkriegsdeutschland ist es einem Bundesminister mehr am Allerwertesten vorbeigegangen, was er an Mist auftürmt und wie arg er sein Amt, politische Sitten und demokratische Umgangsregeln beschmutzt. Es gab Zeiten, da hat ein Politiker von seinem Rang wegen eines falschen Briefkopfs den Platz geräumt (Jürgen Möllemann). Bloß für Scheuer gehen die Lichter niemals aus. Als er am Donnerstag seinen ,,Anklägern" gegenübersitzt, die ihn der Lüge, des Amtsmissbrauchs, der Verdunklung und Missachtung von Vergabe-, Haushalts- und EU-Recht bezichtigen, und sich ein Saaldiener anschickt, die Lamellen an den Fenstern herunterzulassen, scherzt er: ,,Sie können die Sonne gerne lassen. Für mich geht die Sonne gerade auf."
Recht hat er doch. Was, wenn nicht blendend, sind seine Aussichten, hat er sein Amt erst hinter sich. Im Politbetrieb wird größtmögliches Versagen bekanntlich mit höchstdotierter Anschlussbeschäftigung in Industrie und Finanzwelt honoriert. Deshalb stümpert Scheuer auch nicht zum Spaß oder aus Unfähigkeit. Berufen dazu, der deutschen Autoindustrie, der Digitalwirtschaft und Privatisierungslobby zu dienen, steckt er standhaft Prügel für die Belange derer ein, für die er insgeheim Politik macht. Seine ,,Ausländermaut" war sodann auch nur vordergründig ein Schmankerl fürs CSU-Bierzeltfußvolk. Das Projekt war immer Teil eines umfassenden Planspiels, mittelfristig eine allgemeine Maut auf deutschen Straßen zu etablieren. Entworfen hatten es die von Niedrigzinsen gebeutelten Banken und Versicherungen 2014 in der Fratzscher-Kommission. Drei Jahre später lieferten Bund und Länder die zugehörige Autobahn-GmbH, die seit Jahresbeginn den Ausverkauf der Bundesstraßen zum Schaden der Steuerzahler besorgen soll.
Nehmerqualitäten
Dabei hakt es ebenfalls gewaltig, und Scheuer hält auch dafür den Kopf hin. (https://www.nachdenkseiten.de/?p=66586) Aber jeder Anfang ist schwer, und laufen in ein paar Jahren erst einmal die Geschäfte, werden Allianz und Ergo sich erinnern, wem sie das zu verdanken haben. Das gilt auch für andere, zum Beispiel den Fahrdienstleister Uber, der seine Ausbeuter- und Verdrängungsmethoden auf Gesetzesinitiative Scheuers bald ganz legal in deutschen Städten durchziehen soll. Möglich machen will er bald auch schon das autonome Fahren und dafür noch vor der Bundestagswahl die gesetzlichen Voraussetzungen schaffen. Der Mann wird also noch gebraucht. Ein Ersatz so kurz vorm Schlusspfiff kann das alles nicht mehr abarbeiten, zumal niemand sonst solche Nehmerqualitäten mitbringt.
Dem Andi aus Niederbayern kann also so leicht niemand was. Dass er die Verträge zur Pkw-Maut ohne Rechtssicherheit gemacht hat, was den Steuerzahler absehbar Hunderte Millionen Euro kosten wird? Na und! Ist ja nicht sein Geld, dafür steht ja der Staat mit unbeschränkter Haftung ein. Dass er, um den Deal mit dem Betreiberkonsortium zu retten, dessen Gebot mit windigen Tricks um eine Milliarde Euro gedrückt hat, um nicht den vom Bundestag bewilligten Ausgabenrahmen zu sprengen? Schert Scheuer nicht, war ja nur gut gemeint, zum ,,Wohl des Bundes", wie im U-Ausschuss bekräftigt. Dass seine hochbezahlten ,,Berater" die Vergabe des Mautbetriebs an private Bieter mit frisierten Gutachten beglaubigt und das alternative Staatsmodell kontrafaktisch als überteuert veranschlagt haben. Dass die Kontrakte dann kurz vor Toreschluss um ,,Synergien" durch Einbezug der Lkw-Mauteintreiber-Firma Toll Collect nachjustiert wurden, ohne das Okay des Parlaments (https://www.nachdenkseiten.de/?p=54733).
"Nach bestem Wissen und Gewissen"
Das alles ist kein Problem für den Verkehrsminister, geschah schließlich nur ,,nach bestem Wissen und Gewissen". Er verstehe zwar den Unmut über das Projekt, das der Europäische Gerichtshof (EuGH) Mitte 2019 ein halbes Jahr nach Vertragsabschluss als rechtswidrig gekippt hatte, was eine Schadensersatzklage der verhinderten Betreiber Kapsch und Eventim über 560 Millionen Euro provozierte. Aber stünde er heute noch einmal in der gleichen Situation, ,,ich würde wieder so handeln". Der U-Ausschuss hat allerhand mehr ans Licht befördert, was Scheuer unter ,,Rechtschaffenheit" versteht, zum Beispiel diverse klandestine Zusammenkünfte mit seinen Geschäftspartnern, die er zunächst verheimlicht hat, um später scheibchenweise mit der Wahrheit herauszurücken.
Dazu steht der starke Verdacht im Raum, er könnte private E-Mail-Accounts und andere nicht offizielle Postfächer als Geheimkanal zum Informationsaustausch über die Pkw-Maut genutzt haben. Neue Erkenntnisse in der Angelegenheit versprach zuletzt die Einsetzung eines Sonderermittlers im Auftrag der Grünen-, Links- und FDP-Fraktion. Aber das Wirtschaftsministerium (BMVI) blockierte den bereits ,,detailliert" organisierten ,,Arbeitsablauf" und zog seine zwischenzeitliche Zustimmung, das Material durch den Rechtsanwalt und ehemaligen Grünen-Politiker Jerzy Montag auswerten zu lassen, kurzerhand zurück. Damit blieben den ,,Ermittlern" wahrscheinlich kompromittierende Unterlagen vorenthalten, mit denen man den Minister bei dessen abschließender Vernehmung konfrontieren wollte. Begründet wurde die Volte mit dem Zuwarten auf einen Beschluss des Bundesgerichtshofs (BGH) in der Angelegenheit. Dieser erfolgte prompt am Freitag, einen Tag nach dem großen Showdown, und besagt im Kern, dass die Korrespondenz des Ministers mit seinen Staatssekretären und Abteilungsleitern offenzulegen ist (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/maut-affaere-opposition-darf-zugriff-auf-maildaten-von-andreas-scheuer-ersuchen-a-1152bba8-31f0-4ba6-a65e-bdbceb8ac600).
Politische Kultur auf Talfahrt
Das zeigt einmal mehr: Scheuer verschleiert und vertuscht weiter, wo er nur kann und lässt sich höchstens durch höchste Gerichte in die Schranken weisen. Wenn überhaupt, denn noch ist offen, ob er gegen das Urteil Beschwerde einlegt. Bisher hat er noch alles unternommen, was ihm Zeit verschafft. Nach den Worten von Oliver Krischer, Obmann der Grünen-Bundestagsfraktion im U-Ausschuss, agierte der Minister ,,mit fast schon krimineller Energie", um das CSU-Prestigeprojekt durchzuboxen. Er habe die Deutschen an der Nase herumgeführt, beklagte er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Dass er ,,trotz klarer Gesetzesverstöße nicht zurücktritt, ist ein Skandal, und es bedeutet eine erschreckende Veränderung der politischen Kultur in Deutschland (https://www.sueddeutsche.de/politik/pkw-maut-scheuer-bundestag-1.5187669)".
Tatsächlich könnte der Schaden, den sein Gebaren im Hinblick auf die Integrität und Glaubwürdigkeit der politischen Klasse anrichtet, kaum schlimmer sein. Wenn Politiker keinen Gedanken mehr darauf verschwenden, für ihre Fehler einzustehen, und sich mit einem ,,reinen Gewissen" angesichts von Vorgängen brüsten, die an mafiöse Machenschaften erinnern, was bleibt dann noch von der Vorbildfunktion der Herren und Damen Volksvertreter übrig? Als hätte es davor nicht schon genügend Fälle von offensichtlichem, häufig ,,ungesühntem" Macht- und Amtsmissbrauch gegeben, setzt die Causa Scheuer in punkto Verkommenheit ganz neue Maßstäbe. Solange nicht mal er mit seinem ellenlangen Sündenregister den Abgang macht, wer sollte und wollte dann überhaupt noch jemals abtreten müssen?
Nichtangriffspakt
Dazu war das Klammern an der Macht nie so würdelos. Scheuer hat das Image einer Witzfigur, keiner nimmt ihn mehr ernst, er blamiert sich ohne Unterlass, etwa mit seinen Tiraden gegen ein Tempolimit oder seinen Werbeeinlagen für SUV-Spritfresser und Flugtaxis. Trotzdem hält er eisern die Stellung und sucht die Schuld selbstredend nicht bei sich, sondern in seiner PR-Abteilung. Anfang Januar setzte er seinen Pressesprecher Wolfgang Ainetter vor die Tür, nachdem er zuvor schon einen persönlichen Referenten, zwei Staatssekretäre und zwei Abteilungsleiter ausgetauscht hatte (https://www.morgenpost.de/politik/article231286862/Scheuer-verliert-Kommunikationschef-Wolfgang-Ainetter.html). Im Vorzimmer des Ministers soll Sekretärinnenschwund herrschen, in keinem anderen Ressort der Krankenstand höher sein. Wie es heißt, sagt ihm sein Mitarbeiterstab hinter vorgehaltener Hand ,,Beratungsresistenz" nach.
Wenn schon nicht er selbst, warum haben nicht andere Erbarmen mit ihm? Wieso gibt ihm die Bundeskanzlerin nicht den Laufpass oder CSU-Chef Markus Söder? Dass niemand ihn ,,zurücktritt", verdankt er besonderen macht- und parteipolitischen Konstellationen. Das fängt damit an, dass Angela Merkel (CDU) inmitten der Corona-Krise und so kurz vor Ende ihrer Regentschaft nichts missliebiger wäre als eine Personaldebatte. Mehr noch profitiert Scheuer von einem Nichtangriffspakt zwischen Union und SPD. Denn was für ihn das Mautdebakel ist, ist für Finanzminister und Kanzlerkandidat Olaf Scholz die Wirecard-Pleite, die sich nur durch das sträfliche Wegsehen der Aufsichtsbehörden zu solchen Dimensionen hat auswachsen können. Überdies stellen sich Fragen zu seiner Rolle im Zusammenhang mit dem Skandal um sogenannte Cum-Ex-Geschäfte. In seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister waren der Privatbank Warburg Steuerrückzahlungen in Höhe von 46 Millionen Euro erlassen worden. Scholz muss sich gegen Vorwürfe erwehren, dies könnte mit seinem aktiven Zutun geschehen sein (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/cum-ex-warburg-scholz-1.5174401).
Leichen im Keller
Scheuer sieht sich in der Mautaffäre durchaus Kritik seitens der SPD ausgesetzt. Rücktrittsforderungen werden von höherer Parteiebene jedoch nicht erhoben. Darauf angesprochen, befand SPD-Obfrau Kirsten Lühmann am Donnerstag: ,,Nein, das ist nicht unsere Sache." Das war schon mal anders. Bevor 2011 Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und 2013 Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) ihre Ämter aufgrund erschummelter Doktorarbeiten niederlegen mussten, gehörten die Sozialdemokraten zu den eifrigsten Anklägern. Klar, damals saß man auf der Oppositionsbank. Heute hingegen hält man mit Franziska Giffey einer Familienministerin aus den eigenen Reihen die Stange, die sich allem Anschein nach dasselbe Vergehen hat zuschulde kommen lassen (https://www.tagesspiegel.de/wissen/die-freie-universitaet-und-der-fall-giffey-verschleppung-als-wahlkampfhilfe-aber-fuer-wen/26846636.html). Obwohl sie sogar nach Höherem strebt und Regierende Bürgermeisterin von Berlin werden will, lässt die Union sie ziemlich ungestört machen.
Auch das dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass die SPD im Gegenzug bei Andreas Scheuer Milde demonstriert. Schließlich hat doch jeder seine Leichen im Keller. Und da sollen sie gefälligst auch bleiben. Nach der Bundestagswahl könnte die Sache wieder anders aussehen und könnten sich die Koordinaten für Rechtschaffenheit, Moral und Anstand schlagartig verschieben. Bis dahin gilt indes das Diktum Scheuers: ,,Fakt ist, wir haben rechtens gehandelt."
https://www.nachdenkseiten.de/?p=69409 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=69409)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 08, 2021, 16:32:34
            Tierwohl als Phrase: Wie Julia Klöckner die Öffentlichkeit blendet – und die Tagesschau mitmacht
7 Feb. 2021 22:48 Uhr



Weiter hier:  https://de.rt.com/meinung/112849-tierwohl-als-phrase-wie-julia/ (https://de.rt.com/meinung/112849-tierwohl-als-phrase-wie-julia/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 01, 2021, 16:10:58
           BioNTech-Gründer erhalten Bundesverdienstkreuz für ihren "unermüdlichen Einsatz"
1 Mär. 2021 16:20 Uhr


Quelle: www.globallookpress.com © Stefan F. Sommer / www.imago-images.de
Die Gründer des Biotech-Unternehmens und Impfstoffherstellers BioNTech, Özlem Türeci und Uğur Şahin, bekommen das Bundesverdienstkreuz. Das Bundespräsidialamt teilte nach Angaben (https://www.welt.de/politik/deutschland/article227170241/Bundesverdienstkreuz-fuer-Biontech-Gruender-Tuereci-und-Sahin.html) der Welt mit, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werde dem Ehepaar am 19. März im Schloss Bellevue das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreichen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel werde an der Zeremonie teilnehmen. Es ist die erste persönliche Ordensaushändigung des Bundespräsidenten im Jahr 2021.
Das Präsidialamt erläuterte die Entscheidung damit, Türeci und Şahin "verbinden medizinische Grundlagenforschung mit deren Übersetzung in eine praktische Nutzung":



Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 05, 2021, 16:37:12
Politiker erhielt 250.000 Euro Maskenaffäre in der Union weitet sich aus
Nikolas Löbel gesteht Fehler ein.
 (https://www.facebook.com/share.php?u=https%3A%2F%2Fwww.n-tv.de%2F22405611)  (https://twitter.com/share?url=https%3A%2F%2Fwww.n-tv.de%2F22405611) 
Gerade in den ersten Monaten der Corona-Pandemie ist die Beschaffungsnot groß. Behörden und Bürger benötigen dringend Schutzkleidung und Masken. Viele Unternehmen wittern deswegen das große Geschäft. Sie können sich dabei zum Teil auf Schützenhilfe durch Bundestagsabgeordnete verlassen.
Die Affäre um mutmaßlich bezahlte Maskenlobbyisten aus dem Deutschen Bundestag zieht weitere Kreise: Der CDU-Abgeordnete Nikolas Löbel hat 250.000 Euro Provision erhalten. Der ­Parlamentarier aus Mannheim bot Unternehmen aus dem Gesundheitssektor an, ihnen gegen Provision Corona-Schutzmasken einer baden-württembergischen Firma zu vermitteln, berichtet der "Spiegel". In einer E-Mail, in der er sich als Abgeordneter vorstellte, verlangte er im Falle einer Lieferung eine Kommission: Für jede Maske, die über ihn bezogen werde, "erhalte ich vom Käufer 0,12 Euro zzgl. MwSt."
 (https://www.n-tv.de/politik/Unions-Fraktionsvize-Nuesslein-stuerzt-ueber-Masken-Deal-article22406094.html) Politik (https://www.n-tv.de/politik/) 05.03.21
Korruptionsverdacht im Bundestag Unions-Fraktionsvize Nüßlein stürzt über Masken-Deal  (https://www.n-tv.de/politik/Unions-Fraktionsvize-Nuesslein-stuerzt-ueber-Masken-Deal-article22406094.html)
In einer Stellungnahme an ntv bestätigte der Parlamentarier den Vorgang. "Ich habe im vergangenen Jahr durch meine (der Bundestagsverwaltung bekannte) Projektmanagement-GmbH mehrere Kaufverträge über Schutz-Masken zwischen einem in Baden-Württemberg ansässigen Lieferanten und zwei mir bekannten Privatunternehmen mit Sitzen in Heidelberg und Mannheim vermittelt." Dem "Spiegel" zufolge handelt es sich dabei unter anderem um eine Kette von Seniorenheimen und eine Krankenhausgesellschaft.
Die erhaltene Viertelmillion Euro bezeichnete Löbel in seinem Statement an ntv als "marktüblich". "Diese Vermittlung von privaten Lieferverträgen zwischen jeweils zwei privaten Vertragsparteien durch meine private GmbH hat nichts mit meinem Abgeordnetenmandat, geschweige denn mit einer rechtswidrigen Einflussnahme auf Schutzmasken-Bestellungen durch öffentliche Auftraggeber zu tun", stellte er weiter klar. Er habe für seine Firma gehandelt und nicht in Ausübung seines Bundestagsmandats.
Der 34-Jährige gesteht in diesem Zusammenhang aber auch einen Fehler ein: "Als Bundestagsabgeordneter hätte ich gerade in der besonderen Pandemie-Situation auch in meiner unternehmerischen Tätigkeit sensibler handeln müssen." Und weiter: "Diesen Fehler mache ich mir selbst zum Vorwurf."
Zwei Dutzend Abgeordnete in Geschäft mit Masken involviert
In einem anderen Fall, der nun bekannt wurde, soll sich der hessische Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Irmer, ebenfalls Mitglied der CDU, für die Stone Alliance GmbH aus seinem Wahlkreis in Wetzlar eingesetzt haben. Wie der "Spiegel" berichtet, lieferte das Unternehmen nach eigenen Angaben Masken an das Bundesgesundheitsministerium und wartete auf die Bezahlung. Auf Bitten des Geschäftsführers habe Irmer an Ressortchef und Parteikollege Jens Spahn geschrieben, "inwieweit man der Firma Stone Alliance helfen kann". Das bestätigte Irmer auf Nachfrage dem Magazin.
 (https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/CSU-Politiker-Nuesslein-nennt-Vorwuerfe-haltlos-article22387972.html) Politik (https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/) 26.02.21
Bestechlichkeit bei Masken-Deal? CSU-Politiker Nüßlein nennt Vorwürfe "haltlos"  (https://www.n-tv.de/mediathek/videos/politik/CSU-Politiker-Nuesslein-nennt-Vorwuerfe-haltlos-article22387972.html)
Im September 2020 schaltete eine andere Firma des Geschäftsführers von Stone Alliance dann eine Anzeige im "Wetzlar-Kurier". Die Zeitung wird laut Impressum von Hans-Jürgen Irmer herausgegeben. Der Unternehmer und Irmer bestreiten dem Bericht zufolge, dass die Anzeige eine Gegenleistung für den Einsatz bei Spahn gewesen sei. Er schreibe im Jahr 500 bis 1000 Briefe, wird Irmer zitiert, und achte darauf, dass "alles ordnungsgemäß abläuft".
Insgesamt sollen fast zwei Dutzend Abgeordnete in das Geschäft mit Masken involviert gewesen sein, berichtet der "Spiegel" weiter. Einige hätten für Lieferanten beim Bund geworben, ­andere sich dafür eingesetzt, dass die Firmen ihr Geld bekommen. Mit Ausnahme von Löbel bestritten alle Befragten demnach, Provisionen oder andere Gegenleistungen erhalten zu haben.
Die Spitze der SPD-Bundestagsfraktion übt unterdessen scharfe Kritik an den Unions-Abgeordneten, die in Geschäfte mit Corona-Schutzmasken verstrickt sind. "Abgeordnete erhalten mit der Diät eine finanzielle Entschädigung, die ihre ökonomische Unabhängigkeit sichert", sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, dem Magazin. "Wer sich persönlich bereichert und in einem Notstand in der Gesundheitswirtschaft seine politische Stellung ausnutzt, benimmt sich wie ein skrupelloser Aasgeier."
Nüßlein verdiente wohl noch mehr
Die Nachrichten über derartige Geschäfte und Deals von Abgeordneten kommen wenige Tage nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Georg Nüßlein ans Licht. Dem CSU-Bundestagsabgeordneten war seine Immunität entzogen worden, nachdem bekannt geworden war, dass er an lukrativen Maskendeals verdient haben soll. Gegen ihn wird wegen des Anfangsverdacht der Bestechlichkeit und Bestechung von Mandatsträgern ermittelt.
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion soll einen Maskenhersteller an die Bundesregierung und an die bayerische Landesregierung vermittelt haben. Dafür soll Nüßlein eine sechsstellige Provision erhalten und die Einnahmen nicht versteuert haben. Seinem Anwalt zufolge hält der Christsoziale die Vorwürfe für nicht begründet.
Mehr zum Thema
Jens oder nie! Spahn muss endlich liefern  (https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Spahn-muss-endlich-liefern-article22403347.html)
Axel Fischer unter Verdacht Nächster Abgeordneter verliert Immunität  (https://www.n-tv.de/politik/Naechster-Abgeordneter-verliert-Immunitaet-article22401895.html)
Verdacht der Korruption Nüßlein leitete Angebot an Regierung weiter  (https://www.n-tv.de/politik/Nuesslein-leitete-Angebot-an-Regierung-weiter-article22390737.html)
Fast 80 Millionen Euro 2020 Bund kam Corona-Beratung teuer zu stehen  (https://www.n-tv.de/wirtschaft/Bund-kam-Corona-Beratung-teuer-zu-stehen-article22389401.html)

Wie der "Spiegel" nun berichtet, war Nüßlein bei seiner Vermittlung von Maskendeals für eine hessische Firma sogar noch erfolgreicher als zunächst angenommen. Demnach brachte er auch bei der Bundespolizei die Firma Lomotex ins Geschäft. Drei Millionen FFP2-Masken soll das Präsidium von März bis Mai in Hessen bestellt haben. Das Volumen des Deals lag dem Magazin zufolge bei 11,3 Millionen Euro. Die Hausspitze der Bundespolizei um Präsident Dieter Romann will mit ihm keinen Kontakt gehabt haben, heißt es in dem Bericht. Nüßlein soll sich vielmehr per Mail direkt bei den Beschaffern gemeldet haben. Dem Bundesgesundheitsministerium soll Nüßlein Masken im Wert von 45 Millionen Euro vermittelt haben.
Inzwischen soll im Zusammenhang dieser Geschäfte auch in Liechtenstein ein Ermittlungsverfahren gegen insgesamt vier Beschuldigte laufen. Bereits seit Dezember lag der Staatsanwaltschaft ­Vaduz laut "Spiegel" ein Hinweis der "Financial Intelligence Unit" vor, die für Geldwäscheverdachtsfälle zuständig ist. Die Ermittler tauschten sich in den Wochen danach immer wieder mit den Kollegen der Generalstaatsanwaltschaft München aus, heißt es. Sie beschlagnahmten am Ende Kontounterlagen und durchsuchten im Fürstentum ein in die Affäre Nüßlein verwickeltes Unternehmen.
https://www.n-tv.de/politik/Maskenaffaere-in-der-Union-weitet-sich-aus-article22405611.html (https://www.n-tv.de/politik/Maskenaffaere-in-der-Union-weitet-sich-aus-article22405611.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 09, 2021, 15:56:25
Maskenaffäre – was soll die künstliche Empörung?

09. März 2021 um 11:30 Ein Artikel von: Jens Berger (https://www.nachdenkseiten.de/?author=8)
Die Empörung ist groß. Man gibt sich hoch moralisch. Dass zwei Unionsabgeordnete sich persönlich bei der Vermittlung von Maskenlieferungen bereichert haben, wirkt – vollkommen zu recht – unmoralisch. Aber ist es moralischer, sich selbst an milliardenschweren Bankenrettungen auf Steuerzahlerkosten zu bereichern? Oder an der systematischen und vorsätzlichen Beschädigung der gesetzlichen Rente? Ist es moralisch, finanzielle oder geldwerte Vorteile von der Rüstungsindustrie zu erhalten und sich von den Falken aus den USA und der NATO für eine Konfrontationspolitik einspannen zu lassen, die in einem Krieg münden könnte, der alle Folgen von Corona weit in den Schatten stellen würde? Politische Korruption ist allgegenwärtig und nie moralisch. Aber sie ist auch System. Daran wird auch die ,,Maskenaffäre" nichts ändern. Von Jens Berger.

,,Wer raffgierig eine Jahrhundertkrise nutzt, um nicht dem Volk zu dienen, sondern dem eigenen Bankkonto, der hat sein Recht verwirkt, weiter Abgeordneter zu sein", so die Leiterin des ARD-Hauptstadtstudios Tina Hassel in den gestrigen Tagesthemen (https://www.tagesschau.de/sendung/tagesthemen/). Gut gebrüllt, Löwin! Doch warum soll Corona eine ,,Jahrhundertkrise" sein und warum ist es nur dann besonders moralisch verwerflich, wenn man sich als Politiker mit der Vermittlung von Schutzmasken bereichert?
War es moralisch, dass Walter Riester zunächst als Arbeitsminister die gesetzliche Rente beschädigte, später für Maschmeyers AWD und die Union Investment, zwei Hauptprofiteure seiner ,,Riester-Rente", tätig war und sich dabei mindestens mit 181.500 Euro pro Jahr (https://www.nachdenkseiten.de/?p=2467#more-2467) bereicherte?
War es moralisch, dass Peer Steinbrück als Finanzminister Banken und deren Aktionäre mit einem dreistelligen Milliardenbetrag auf Kosten des Steuerzahlers ,,rettete" und danach mit Vorträgen bei ebenjenen Banken auf Einkünfte von mehr als eine Million Euro pro Jahr (https://www.nachdenkseiten.de/?p=14631) kam?
War es moralisch, dass Daniel Bahr als Gesundheitsminister mit seinen Reformen die Wünsche der privaten Krankenversicherungen umsetzte, um gleich danach bei der privaten Krankenversicherung der Allianz einzusteigen, bei der er heute Vorstand ist (https://www.allianzdeutschland.de/vorstand-und-aufsichtsrat-allianz-private-krankenversicherungs-ag/)?
War es moralisch, dass Eckart von Klaeden direkt von seinem Job als Merkels Staatsminister auf den Posten des Cheflobbyisten für den Automobilkonzern Daimler wechselte (https://www.nachdenkseiten.de/?p=17422)? Und wie sieht es mit seiner Amtsvorgängerin aus? Hildegard Müller (https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_M%C3%BCller) ist die aktuelle Vorsitzende des Verbandes der Automobilindustrie und wird als Cheflobbyistin der deutschen Automobilbranche sicher deutlich mehr als ihre ehemalige Chefin Angela Merkel verdienen.
Wer nun so tut, als sei politische Korruption eine Ausnahme und die aktuelle Maskenaffäre ein besonders drastischer Fall, der muss die letzten Jahre, ja Jahrzehnte, offenbar im Tiefschlaf verbracht haben.
2012 listete der Herausgeber der NachDenkSeiten, Albrecht Müller, unter dem Titel ,,Wie korrupt geht es bei uns zu? Viel mehr, als viele ahnen. (https://www.nachdenkseiten.de/?p=13869)" ganze 18 klare Beispiele für politische Korruption auf und seitdem hat sich nichts zum Besseren verändert.
In vielen Fällen politischer Korruption sind zwar auch Politiker der SPD betroffen, aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass vor allem die CDU und die CSU die politische Korruption auf ein neues Level gebracht haben. Einer der maßgeblichen Akteure der als ,,Parteispendenaffäre" verniedlichten systematischen Korruption der CDU ist heute übrigens Bundestagspräsident. Findet Frau von Hassel das etwa moralisch? Dabei ist die gesamte Geschichte der CDU eine Geschichte der Korruption und gekauften Demokratie, wie Werner Rügemer es einst auf den NachDenkSeiten formulierte (https://www.nachdenkseiten.de/?p=42169).
Die aktuelle Aufregung über die ,,raffgierigen" Abgeordneten, die sich mit der Vermittlung von Maskenlieferungen bereichert haben, ist natürlich richtig. Man darf aber nicht so tun, als handele es sich hierbei um ,,bedauerliche Einzelfälle". Wer Augen hat, der sehe! Nur leider scheint die Fernsicht unserer Leitartikler und öffentlich-rechtlichen Chefjournalisten vor allem dann getrübt zu sein, wenn es um Vorgänge geht, die nicht so recht in das Idealbild unserer angeblich ach so perfekten Demokratie passen. Und so wird verklärt, was das Zeug hält. Man kann nur noch ungläubig mit dem Kopf schütteln.
Wer sich seine Naivität noch bewahrt hat, wird jetzt fragen, ob sich durch die ,,Maskenaffäre" etwas ändern wird. Natürlich nicht. Man wird die ,,bedauerlichen Einzelfälle" mit großem, selbstgerechtem Tamtam opfern und sie werden eine adäquat dotierte Anschlussverwendung in der Wirtschaft finden – so wie jedes Mal. Mir ist kein korrupter Abgeordneter bekannt, der heute ein Sozialfall ist, zumal die ja immer noch vorhandenen politischen Kontakte eine harte Währung sind. Und das Gedächtnis der Wähler ist bekanntlich löcherig. Also: Weitermachen! Es ist nichts Außergewöhnliches passiert.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=70575 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=70575)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 11, 2021, 17:00:45
Dresden verbietet »Querdenken«-Demos
Versammlungsbehörde: Kundgebungen laufen den »Schutzzweck aller Corona-Schutzverordnungen zuwider«
Dresden. Die Stadt Dresden hat die für Samstag geplanten »Querdenken«-Demonstrationen gegen Corona-Auflagen im Zentrum untersagt. Die Kundgebungen und damit einhergehende Anreisen aus Sachsen und angrenzenden Bundesländern würden dem »Schutzzweck aller Corona-Schutzverordnungen zuwiderlaufen«, teilte die Stadt als Versammlungsbehörde am Donnerstag mit. Der Anmelder habe infektionsschutzrechtliche Bedenken nicht entkräften können. Die Organisatoren kündigten juristische Schritte an.
 (https://www.neues-deutschland.de/bannercount.php?id=1331&link=https://mariaundderparagraph.de/)
Nach Angaben der Stadt hatte die Initiative »Querdenken 351« - die Postleitzahl für Dresden - Mitte Februar zunächst eine Versammlung mit 3000 Menschen am Königsufer angemeldet. Später sei die Prognose der Teilnehmerzahl auf 5000 erhöht und eine Ausnahmegenehmigung für die in Sachsens Corona-Schutzverordnung verankerte Höchstgrenze von 1000 Teilnehmern beantragt worden. Als Reaktion auf die Ablehnung seien am Mittwoch zwei weitere Kundgebungen mit jeweils 1000 Leuten für den Altmarkt und die Cockerwiese angezeigt worden, hieß es.
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»Die Versammlungsbehörde musste daraus schlussfolgern, dass der Veranstalter nicht in der Lage und nicht willens ist, seine Mobilisierung und den damit verbundenen Zustrom von Tausenden Teilnehmern auch aus Hochinzidenz- und Mutationsgebieten nach Dresden zu beeinflussen«, hieß es. In den vergangenen 48 Stunden seien mehrere Autocorsos (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1149164.querdenken-radfahrer-blockieren-autokorsos-von-corona-gegnern-in-leipzig.html?sstr=querdenken) für den Samstag durch Dresden angezeigt worden. Zudem biete ein Busunternehmen deutschlandweit für diesen Tag Reisen zu der Kundgebung nach Dresden an.
Die Initiative »Querdenken 351« kündigte auf Anfrage rechtliche Schritte gegen das Verbot an. Sprecher Marcus Fuchs bezeichnete es als »bodenlose Frechheit«. Man habe viele Vorschläge und Kompromisse unterbreitet, um einen friedlichen und sicheren Protest zu ermöglichen. Als Beleg nannte er unter anderem die Aufteilung der Kundgebung auf zwei Plätzen beiderseits der Elbe.

Das Argumente, wonach ein Busunternehmer Menschen nach Dresden bringen wolle, stimme nicht. Bei ihm hätten sich gerade einmal drei Personen gemeldet. »Querdenken 351« habe um eine Stornierung der bereits gebuchten Reisen und eine Rücknahme des Angebotes gebeten, sagte Fuchs. Eine bundesweite Mobilisierung gebe es nicht, weil für den Samstag in allen Landeshauptstädten »Querdenken«-Kundgebungen angemeldet sind. Am vergangenen Samstag hatte ein Corona-Protest in Leipzig weniger Zuspruch erhalten als angenommen.
ZitatCorona durch Querdenken. (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1148162.corona-corona-durch-querdenken.html?sstr=querdenken) Laut einer Studie haben Proteste zur Virusverbreitung beigetragen
»Querdenken 351« hatte am 1. November 2020 eine erste große Corona-Demo in Dresden organisiert, zu der mehrere Tausend Menschen auf den Theaterplatz strömten. Viele verzichteten auf eine Schutzmaske, Hunderte zeigten Atteste oder Bescheinigungen vor, die auf eine Befreiung der Maskenpflicht abstellten, teilte die Polizei damals mit. Eine für den 12. Dezember geplante Kundgebung in Dresden wurde von der Stadt verboten und auch von Gerichten untersagt. dpa/nd
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1149354.corona-demos-dresden-verbietet-querdenken-demos.html (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1149354.corona-demos-dresden-verbietet-querdenken-demos.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 25, 2021, 16:13:14
Merkel nimmt harten Oster-Lockdown zurück (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2021/03/merkel-nimmt-harten-oster-lockdown.html)
Donnerstag, 25. März 2021 , von Freeman um 07:10
Merkel musste den angekündigten harten Lockdown für Ostern zurücknehmen und hat sich entschuldigt. Danke an alle, die Druck auf sie ausgeübt haben, den Rückzieher zu machen. Typisch Merkel, wieder eine totale Wende, je nachdem woher der Wind weht.

Dieses Hin und Her zeigt, wie willkürlich die Bundesregierung entscheidet und die Berufung auf "Wissenschaft" gelogen ist. Es geht nur um Politik, Macht, Korruption, und nicht um Gesundheit. Wenn der Lockdown wirklich notwendig wäre, müsste sie an ihrem Entscheid festhalten. Mit solchen Wenden ist sie völlig unglaubwürdig.
Sie verdient alles andere als "Respekt" für den Rückzieher und die Entschuldigung.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Merkel nimmt harten Oster-Lockdown zurück (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2021/03/merkel-nimmt-harten-oster-lockdown.html#ixzz6q8nUcyqc) http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2021/03/merkel-nimmt-harten-oster-lockdown.html#ixzz6q8nUcyqc (http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2021/03/merkel-nimmt-harten-oster-lockdown.html#ixzz6q8nUcyqc)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 09, 2021, 17:29:09
Schade, dass wir nicht von Clowns regiert werden!

Während in Deutschland bereits über eine weitere Verschärfung des Lockdowns debattiert wird, öffnen in Großbritannien nächste Woche landesweit wieder die Kneipen und Restaurants und für den Juni haben die Briten bereits das komplette Ende aller Corona-Maßnahmen angekündigt. 1:0 für das Land, das – will man unseren Leitartiklern Glauben schenken – von einem Clown regiert wird. Was waren unsere Meinungsmacher nicht stolz auf unsere Kanzlerin: Eine Wissenschaftlerin, ja sogar eine Physikerin, sei sie! Gut, dass wir nicht von Clowns und Populisten regiert werden! Gerade in der Pandemie! Nur leider scheint das Virus diese Elogen nicht mitbekommen zu haben. Eine Glosse von Jens Berger.

Weiter hier: https://www.nachdenkseiten.de/?p=71407 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=71407)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 21, 2021, 15:48:41
Die endlose Geschichte der Ausnahmezustände

21. April 2021 um 9:00 Ein Artikel von Wolf Wetzel (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=wolf-wetzel) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Der Ausnahmezustand schützt nicht unsere Freiheit, sondern ist (immer) eine Einübung für deren Abschaffung. Die aktuelle Diskussion über eine "Novellierung" des Ausnahmezustandes, der ganz sicher nicht das Virus besiegt, dafür den Föderalismus und den Anspruch auf Begründetheit von Maßnahmen (wie die einer Ausgangssperre), ist eine Einladung, sich mit der Geschichte der Ausnahmezustände zu beschäftigen. Der Textauszug aus dem nun erhältlichen Buch "Herrschaft der Angst" komprimiert die Geschichte der Ausnahmezustände in Deutschland auf das Ermächtigungsgesetz 1933 und den Ausnahmezustand in Corona-Zeiten und nimmt sich heraus, diese zu vergleichen. Anstatt (eigene/passende) Affekte und Assoziationen zu bedienen und zu nutzen, geht es in dem Beitrag darum, herauszuarbeiten, was vergleichbar ist und welche Bedeutung die je spezifischen Bedingungen haben. Von Wolf Wetzel

Wer noch ganz viel Galgenhumor aufbringen kann, der könnte die Ankündigung einer Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) im Affentempo für einen Promotion-Gag halten, um dem Mitte April erscheinenden Buch ,,Herrschaft der Angst" eine passende Kulisse zu bieten. Einen Zusammenhang kann man jedoch definitiv ausschließen.
Ausschließen kann man auch, dass die beabsichtigte Verschärfung des Ausnahmezustandes etwas mit der Bekämpfung der Pandemie zu tun hat. Nach einem Jahr Lockdown kann man wissen, dass die massiven Einschränkungen vor allem politischen und ökonomischen Prämissen folgen, die mit dem tatsächlichen Infektionsgeschehen ganz wenig zu tun haben. Wer den Privatbereich bis zum Nullpunkt zum Stillstand bringt und den Produktionssektor auf Hochtouren hält, schützt nicht die Menschen, sondern die Weltmarkt/-machtposition Deutschlands.
Das nun auf dem Weg befindliche vierte Infektionsschutzgesetz ist also keine Antwort auf mangelnde Verordnungen und ungenügende Einhaltung derselben, sondern eine Konsequenz aus einer Politik, die mit ständig neuen Verordnungen und Sanktionen die Ausbreitung des Virus zu verhindern vorgibt, nur nicht dort, wo die Bedingungen für ein Infektionsgeschehen geradezu optimal sind. Die Absurdität, die einem Monty-Python-Film sehr nahekommt, dass man auf einer Bank im Freien nicht lange sitzen darf und mit einem Bußgeld sanktioniert werden kann, aber acht Stunden an der ,,Werkbank" in geschlossenen Räumen arbeiten ,,darf", ist eigentlich mit normalem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar. Das Ganze wird nur noch dadurch getoppt, dass sich (Groß-)Unternehmen seit Beginn der Pandemie erfolgreich gegen verbindliche Verordnungen wehren, die sie genauso behandeln wie ein Café oder ein Kino. Wenn die Pandemie so gefährlich ist, wie sie uns beschrieben wird, Regierung und Großunternehmen gleichzeitig dafür sorgen, dass einschneidende Maßnahmen im Produktionsbereich ausbleiben, dann ist es höchste Zeit, darüber nachzudenken, wo die ,,Coronaleugner" ihre Zentrale haben.
Der folgende Text ist um die Jahreswende 2020/21 geschrieben und bietet eine gute Möglichkeit, zu überprüfen, ob die darin gemachten Annahmen und Schlussfolgerungen den Ereignissen standhalten, ob sich also der Vorwurf des Alarmismus blamiert oder jene, die den Ausnahmezustand für eine volksganze Solidaritätskundgebung auszugeben versuchen.
Der (drohende) Gesundheitsnotstand, der ausgerufene Corona-Ausnahmezustand seit März 2020 kostet nicht nur Menschenleben, sondern auch Nerven, Freundschaften und Erkenntnisdrang. Wer glaubte, dass das eben nur ein Gewitter ist, also auch wieder schnell vorbeizieht, hat sich getäuscht. Der ersten (Pandemie-)Welle folgt die nächste, und mit dem starren, angstgeweiteten Blick auf die nächste Welle wird das, was zuvor ,,nur" Verordnungen waren, in ein Gesetz implantiert: man kann auch sagen, niet- und nagelfest gemacht. Das 3. Gesetz zum Infektionsschutzgesetz wurde am 18. November 2020 im Bundestag verabschiedet, mit den Stimmen der Großen Koalition (CSU/CDU und SPD). Die Partei DIE LINKE stimmte dieses Mal dagegen. Die Begründung war ziemlich lau: Man müsse bei derart massiven Grundrechtseinschränkungen das Parlament miteinbeziehen bzw. die legislative Macht des Parlamentes zurückholen.
Aber was ändert sich an den massiven Grundrechtseinschränkungen, wenn der Bundestag diese mehrheitlich absegnet? Geht es nicht darum, zumal als Linke, Grundrechtseinschränkungen zu widersprechen, die erkennbar und nachweislich nicht der Gesundheit dienen und hochgradig wenig mit medizinischer Evidenz zu tun haben? Wenn man das so – unausgeführt und grob – dahinschreibt, spürt man das Schnaufen und Stöhnen im Nacken.
Aber es kommt noch schlimmer: Auf Demonstrationen der Querdenker*innen tauchte immer wieder einmal der Vergleich mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 auf. Die Reaktionen von rechts bis links waren staatstragend und von extrem dünner Substanz.
Dann hat auch die AfD diesen Vergleich in den Bundestag eingeschleust und am Tag der Abstimmung mit Schildern auf die Bildschirme gebracht. Daraufhin war es ganz aus – mit einer ruhigen Betrachtung. Jetzt ging es nicht mehr um den Vergleich mit dem Ermächtigungsgesetz aus dem Jahr 1933, sondern um die AfD. Plötzlich waren alle Antifaschisten.
Selbstverständlich ist es heuchlerisch, wenn sich die AfD zur Schutzpatronin der Rechtlosen aufschwingt. Darüber kann und muss man sich aufregen, kurz, um genug Luft für die Frage zu holen:
Warum lässt sich die Linke den Kampf um Grund- und Schutzrechte aus der Hand nehmen? Warum führt sie nicht die Debatten, den Widerspruch an? Dazu gehören auch Vergleiche. Erst dann kann man erklären und begründen, was an diesem Vergleich unangemessen ist, was an einem Vergleich erkenntnisreich ist, um endlich die Sprachlosigkeit zu beenden, die die Linke zurzeit auszeichnet. (...)
Ausnahmezustände zeichnen sich durch bestimmte Merkmale aus
Aber, und das ist sehr wichtig zu beachten: Ausnahmezustände werden sehr unterschiedlich erlebt.
Es gab und gibt Ausnahmezustände, die in das Leben aller eingriffen bzw. eingreifen: Das gilt für das Republikschutzgesetz (1922), für das Ermächtigungsgesetz (1933) genauso wie für das Infektionsschutzgesetz (2020).
Anders sieht es bei den Antiterrorgesetzen in den 1970er Jahren und in Folge von 9/11 aus: Im ersten Fall waren meist nur Linke betroffen oder jene, die man für Sympathisanten hielt. Der Kreis der Betroffenen war also überschaubar. Wer kein Linker war, hatte im Normalfall nichts zu befürchten, hat kaum etwas bemerkt. An dessen Alltag änderte sich nicht viel.
Das Infektionsschutzgesetz 2020 hingegen ist in vielerlei Hinsicht besonders: Es hat ein Ziel, das alle vorbehaltslos begrüßen: den Schutz unserer Gesundheit, unseres Lebens, ein geradezu rührendes Anliegen. Und es trifft nicht eine bestimmte, eingrenzbare Gruppe, sondern die ganze Bevölkerung, alle, auch wenn die Einschränkungen und Verbote auf sehr unterschiedliche Lebenswirklichkeiten stoßen. Tatsache bleibt, dass sich die Eingriffe und Verbote auf alle auswirken, dass sie in das Leben aller erheblich eingreifen: Cafés, Restaurants, Kinos, Theater, Freizeiteinrichtungen sind für alle geschlossen. Das öffentliche Leben ist nur noch eine Ruine.
Es macht also einen großen Unterschied, ob man Ausnahmezustände gegen einen real existierenden Widerstand, gegen eine machtvolle Opposition durchsetzt bzw. durchsetzen will oder ob ein Ausnahmezustand ,,begrüßt" wird, also im Großen und Ganzen das Vertrauen derer genießt, denen man Schutz verspricht. (...)
Ermächtigungsgesetz – ,,Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" vom 24. März 1933
Auch diese ,,Ermächtigung" brauchte einen Anlass und hatte ihn gefunden: Den Reichstagsbrand, der in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 gelegt wurde. Am Tatort wurde Marinus van der Lubbe festgenommen. Ohne jegliche Beweise und Möglichkeiten der Überprüfung von Mutmaßungen wurden ,,die Kommunisten" für diesen Anschlag verantwortlich gemacht.
Wie dieser Anschlag aufgenommen wurde, beschreibt Sebastian Haffner als konservativer, großbürgerlicher Beobachter so:
Zitat,,Also die Kommunisten hatten den Reichstag angezündet. Soso. Das war schon möglich, das war sogar sehr glaublich. (...) Nun vielleicht hat es wirklich ein ,Fanal' für die Revolution sein sollen, und das ,entschlossene Zupacken' der Regierung hatte die Revolution dann verhindert. So stand es in der Zeitung, und es ließ sich hören. Komisch allerdings auch, dass die Nazis sich gerade über den Reichstag so aufregten. Bis dahin hatten sie ihn immer ,Quatschbude' genannt, und jetzt auf einmal war es wie eine Schändung des Allerheiligsten..." (S. 118)
Ob dieser Anschlag der NSDAP gerade recht kam oder ihr eigenes Werk war, spielt hier keine Rolle. Tatsache ist, der Anschlag kam wie gerufen. Denn danach lief alles wie am Schnürchen, Hand in Hand zwischen bürgerlichen und faschistischen Fraktionen. Für das, was im wahrsten Sinn des Wortes passieren konnte, ist also nicht nur die NSDAP verantwortlich, sondern auch alle bürgerlichen Parteien, die der NSDAP die Wünsche von den Lippen ablasen.
Der Brand war noch nicht gelöscht, da nutzte der Reichspräsident zum x-ten Mal den § 48 der Weimarer Verfassung und erließ die ,,Verordnung zum Schutz von Volk und Staat" (Reichstagsbrandverordnung). Damit wurden die Grundrechte der Weimarer Verfassung de facto außer Kraft gesetzt.
In dieser entscheidenden Phase der Weimarer Republik bildete die NSDAP mit den Deutschnationalen (DNVP) eine Minderheitsregierung. In ihr war alles vertreten, was die NSDAP zu einem faschistischen Ideologiemix zusammenfasste: Monarchistische, völkische, deutschnationale, reaktionäre und militaristische Gruppierungen und Gesinnungen.
Gestützt wurde die Minderheitsregierung durch die Präsidialmacht des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, der alles tat, um der NSDAP den Weg zur Diktatur zu ebnen. Man war bereits geübt. Zuerst schaltete man den gemeinsamen Feind aus, die KPD. Reichspräsident Paul von Hindenburg nutzte den erklärten Notstand und sprach ein Verbot der KPD aus und die NSDAP nutzte diesen staatlichen Flankenschutz für die Eskalation ihres Terrors gegen Linke.
Ein weiteres Puzzle auf dem Weg zur legalen Etablierung der Diktatur der NSDAP waren die Reichstagswahlen vom 5. März 1933: Die Mischung aus Terror und Legalitätsschwüren hatte Erfolg: Die NSDAP kam mit einem Plus von 10,8 Prozent auf 43,9 Prozent und war damit stärkste Partei. Die SPD kam auf 18,3 und die KPD auf 12,3 Prozent der Stimmen.
Zum ersten Mal in der Weimarer Republik war damit eine parlamentarische Mehrheit aus Faschisten und Deutschnationalen gegeben. Die amtierende Minderheitsregierung unter dem Reichskanzler Hitler konnte somit weiterregieren.
Dann war die NSDAP wieder am Zuge. In der Tradition bürgerlicher Regierungen reichte sie im Reichstag ein weiteres Ermächtigungsgesetz ein. Das war kein Paukenschlag mehr, sondern die Wiederholung Hitlers Ansinnen vom Januar 1933, als die NSDAP eine Minderheitsregierung anführte. Bereits damals war klar, dass es nicht um den Schutz der Republik ging, sondern um die Beseitigung eines gemeinsamen politischen Gegners:
,,Bereits in der ersten Sitzung seines Kabinetts — am Nachmittag des 30. Januar 1933 — wurden die Aussichten erörtert, wie ein Ermächtigungsgesetz vom Reichstag zu erlangen sei. Dabei äußerte Hugenberg (Vorsitzender der DNVP und in dieser Zeit Minister für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ernährung, d.V.), ,nach der Unterdrückung der KPD sei die Annahme eines Ermächtigungsgesetzes durch den Reichstag möglich'." (s.o. S. 199)
Dass nun die NSDAP an der Reihe war, den zweiten gemeinsamen Feind von bürgerlichen und faschistischen Kreisen auszuschalten, die Weimarer Verfassung, ergab sich von selbst. Alle hatten sich längst daran gewöhnt, dass die Weimarer Verfassung eigentlich kaum noch zählte:
,,Der Gedanke, die Reichsregierung für eine bestimmte Frist zu ermächtigen, Rechtsvorschriften mit Gesetzeskraft zu erlassen, war daher der neueren deutschen Verfassungsentwicklung nicht fremd. In der Lage des Winters 1932/33 bedeutete die Vergebung solcher Ermächtigungen an die Exekutive auch deswegen nichts Außerordentliches mehr, weil der parlamentarische Gesetzgeber ohnehin durch die Notverordnungspraxis in den Hintergrund getreten war. Im Jahre 1930 waren noch 98 Reichstagsgesetze verabschiedet worden. 1931 wurden bereits 42 Notverordnungen des Reichspräsidenten erlassen gegenüber 34 Reichstagsgesetzen; 1932 ergingen 60 Notverordnungen, aber nur fünf Reichstagsgesetze." (Das Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933, Hans Schneider, S. 198/99)
Dass der Übergang zwischen bürgerlicher Demokratie und Diktatur bereits fließend war, unterstreicht auch der gefeierte und hochgeschätzte Staatsrechtler Carl Schmitt. Nicht erst für die Nazis war er in Sachen Rechtfertigung aktiv. Bereits 1932 hatte er Pläne ausgearbeitet, ,,mit denen eine zeitlich begrenzte legale Diktatur des Reichspräsidenten errichtet werden sollte. Carl Schmitt argumentierte in der unruhigen Endphase der Weimarer Republik mit dem englischen politischen Philosophen Thomas Hobbes. Der hatte im 17. Jahrhundert in seiner Schrift ,Leviathan' den Grundsatz formuliert: Auctoritas, non veritas facit legem. (Autorität, nicht Wahrheit macht die Gesetze)" (Carl Schmitt. Ein umstrittener Denker, Michael Reitz, SWR 2019) ....
Infektionsschutzgesetz 2020
Zitat,,Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite".
Am 18. November 2020 ist im Bundestag in Windeseile das, was seit Monaten ,,außerparlamentarisch" per Erlasse beschlossen wurde, in das Gesetz miteingeflossen und damit normalisiert worden:
Zitat,,Untersagt werden darf laut der neuen Vorschrift eine ganze Menge: Sport- und Kulturveranstaltungen, Übernachtungen, Alkoholkonsum, Gastronomiebetrieb oder Gottesdienste. Ausgangsbeschränkungen dürfen für den öffentlichen wie den privaten Raum angeordnet werden, darüber hinaus Abstandsgebote und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Im Prinzip wird damit alles explizit genannt, was es seit Beginn der Pandemie an Maßnahmen so gibt und aufgrund der Generalklausel verboten wurde. Für den Fall, dass etwas vergessen wurde, bliebe die alte Generalklausel im neuen Gesetz erhalten: § 28 IfSG gilt weiterhin fort und kann dann im Zweifel auch für weitere, nicht ausdrücklich aufgezählte Corona-Maßnahmen herhalten." (Neue IfSG-Grundlage für Corona-Maßnahmen "Verfassungswidrig und voller handwerklicher Fehler" von Hasso Suliak/Redakteur Legal Tribune Online, Rechtsanwalt)
Im Bundestag stimmte eine Mehrheit aus SPD und CSU/CDU zu. Die FDP, die AfD, die Grünen und die Partei DIE LINKE stimmten dagegen.
Dass dieses Nein der Partei DIE LINKE ganz praktisch auch ein Ja sein kann, ist daran abzulesen, dass die Länderregierungen mit linker Beteiligung im Bundesrat zugestimmt haben.
Für viele Linke ist der Ausnahmezustand ein guter. Sie begrüßen ihn. Sie sind Musterschüler bei der Einhaltung der Beschränkungen und halten es ausdrücklich für eine Form der ,,Solidarität", wenn sie da mitmachen. Ein Teil der Linken geht in diesem Zusammenhang auf die Straße und macht noch mehr: Er schlägt sich demonstrativ auf die Seite von Regierung und Mainstreammedien und benutzt ein gemeinsames Vokabular: Da ist fast ausschließlich von ,,Covidioten" oder ,,Verschwörungstheoretikern" und ,,Aluhutvertretern" die Rede, wenn sie sich den Querdenker*innen-Demos in den Weg stellen. Und sie unterstellen den Querdenker*innen eine Nähe zum Faschismus. Diese Nähe beweist man in der Regel nicht durch inhaltliche Übereinstimmungen mit faschistischen Ideologien. Meist reicht es diesem Verdacht, wenn man Reichsflaggen und Nazis in den Demonstrationen ausmacht.
Wenn also das Urteil über die Menschen, die den Querdenker*innen-Demos folgen, so glasklar ist, wenn man sie zu halben Nazis macht oder zu solchen, die mit ihnen ,,Hand in Hand" gehen, dann bleibt doch immer noch die Frage unbeantwortet, ob dieser Teil der Linken nur noch Regierungspolitik betreibt und wenn nein: Warum bringt sie nicht ihre eigene Kritik auf die Straße? (...)
Anstatt also den Querdenker*innen zu beweisen, wie blöd sie sind, wäre doch eine ehrliche Selbstreflektion fruchtbarer und glaubwürdiger. In welchem Verhältnis stehen die Grundrechtseinschränkungen zu den Kosten der Krise?
Ist es ein Zufall oder hat es System, wenn alles für die ,,Wirtschaft" gemacht wird und der Rest ,,bluten" soll? Was ist daran unterstützenswert, wenn die Regierung klar und deutlich sagt, dass sie jetzt alles tun wird, um die Wirtschaft am Laufen zu halten und wir dafür mit einem Lockdown bezahlen?
Es kommt einem Offenbarungseid der Linken gleich, wenn man sich für einen begründeten Widerspruch gegen diese Corona-Maßnahmen bei liberalen Journalisten und Staatsrechtlern umschauen muss – obwohl das eigentlich vonseiten der Linken kommen müsste.
Im November 2020 schrieb u.a. Heribert Prantl einen Kommentar für die Süddeutsche Zeitung, in der er die ,,Verzwergung" und Selbstentmächtigung des Parlaments als ,,eine untergesetzliche Parallelrechtsordnung" kritisierte. Daran habe auch die am 18. November 2020 verabschiedete dritte Fassung nichts geändert: ,,Das dritte Gesetz zum Schutz der Bevölkerung: verfassungswidrig – wie schon das erste und zweite."
Und das ist Heribert Prantl hoch anzurechnen: Er nimmt eine Einordnung vor, die eigentlich die mehr oder weniger schweigsame Linke erröten lassen müsste:
,,Die coronale Verzwergung des Parlaments wird nicht beendet. Es ist makaber: Im Verteidigungsfall, dann also, wenn Deutschland militärisch angegriffen wird, hat das Parlament nach den berüchtigten Notstandsgesetzen mehr Rechte als heute nach den Pandemie-Regeln." (Veni. Vidi. Virus, Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung vom 14./15. November 2020)
Man muss daran erinnern: Der Kampf gegen die Notstandsgesetze gehört zur Gründungsgeschichte der Linken in Deutschland. Sie hat nicht nur die APO auf den Plan gerufen, also die Notwendigkeit einer außerparlamentarischen Opposition (APO), sondern auch die Erinnerung an die faschistische Machtergreifung 1933, der mit den Ermächtigungsgesetzen ein ,,legaler" Weg zur Diktatur geebnet wurde. (...)
Quo vadis?
Wenn man auf die hier besprochenen Ausnahmegesetze und Notverordnungen zurückblickt, dann richtet sich – hoffentlich – das Augenmerk auf das, was sie angerichtet haben, was davon (zum Teil bis heute) geblieben ist, obwohl sich kaum noch jemand an den Anlass erinnert.
Dennoch hat es ein Ausnahmegesetz, das Ermächtigungsgesetz von 1933, ins Jetztbewusstsein geschafft. Auf einigen Querdenkerdemonstrationen wurde auf dieses Ermächtigungsgesetz aus dem Jahr 1933 verwiesen. Ob man damit das 3. Infektionsschutzgesetz 2020 gleichsetzen wollte, kann hier nebensächlich bleiben.
Tatsächlich sind es vor allem die Assoziationen, die damit geweckt werden und ganz schnell zu Ende gedacht werden. Sind wir schon nahe an ,,1933"? Was ist damit gemeint, was wird mit diesem Vergleich nahegelegt? Man denkt natürlich sofort an die Machtübernahme der Nazis, der NSDAP, also an so etwas wie ein Viertes Reich.
Als die AfD bei der Verabschiedung des 3. Infektionsschutzgesetzes im Bundestag am 18. November 2020 Schilder mit dem Verweis auf das Ermächtigungsgesetz 1933 hochhielt, war die Empörung von rechts bis links staatstragend groß. Dass die AfD nichts gegen eine Diktatur hat, aber ganz viel, wenn sie nicht von ihr angeführt wird, versteht sich (fast) von selbst. Das macht eine eigene Stellungnahme nicht überflüssig, sondern notwendig!
Genau diese blieb aus. Fast können man sagen, dass den Staatstragenden die AfD wie gerufen kam! Wenn ausgerechnet die AfD vor einem Ermächtigungsgesetz à la 1933 warnt, dann dürfen sie sich gegen die AfD und vor die Bundesregierung stellen.
Nein. Denn wenn eine Linke die AfD braucht, um sich nicht mit Ausnahmezuständen auseinanderzusetzen, dann gibt sie ein zentrales Anliegen auf: Den Kampf um Schutz- und Freiheitsrechte gegenüber dem Staat.
Ich kenne keine Diskussion, auch nicht in der Linken, die die verschiedenen Ausnahmezustände verglichen hat und schon gar nicht, welche ,legalen Brücken' in der deutschen Geschichte erst zur Demontage von Grundrechten, zu einer, wie Heribert Prantl schreibt, ,,untergesetzlichen Parallelrechtsordnung" geführt hatten, was dann in eine Diktatur mündete.
Stattdessen versucht man mit Pathos und Opfer-Verehrung zuzudecken, dass man sich unterhalb dessen bewegt, was ein liberaler Jurist und Journalist der Süddeutschen Zeitung konstatierte.
Mit Blick auf die Bezugnahme zu dem Ermächtigungsgesetz 1933 durch die AfD erklärte der parlamentarische Geschäftsführer der Partei DIE LINKE, Jan Korte:
Zitat"Ahistorische Vergleiche wies der Linke-Politiker gleich zu Beginn seiner Rede zurück: 'Das ist kein Gesetz, das in die Diktatur führt'. Wer das behaupte, verhöhne die Opfer von Diktatur und diejenigen, die 'gefoltert, geknechtet und ermordet' wurden. 'So weit unten darf man nicht ankommen', rief er in Richtung der AfD." (Junge Welt vom 20.11.2020)
Das ist kein Gesetz, das in die Diktatur führt. Punkt. Woher weiß er das? Warum ist er sich da so sicher? Warum erklärt er uns nicht seine Vorausschau? Kann man mit Corona nicht ähnlich viel erklären und rechtfertigen wie mit der Angst vor den Kommunisten?
Wenn man auf frühere Ausnahmezustände oder Notverordnungen verweist, dann geht es überhaupt nicht darum, die gesellschaftlichen Umstände außer Acht zu lassen, in denen sie jeweils wirkten.
Es geht hier also nicht darum, dass sich ein ,,33" (1933) wiederholt. Niemals wiederholen sich solch epochalen Ereignisse auf dieselbe Weise. Aber es gibt Lehren, die eine Linke daraus ziehen kann. Dazu gehört die Einsicht, dass durch Anpassung Schlimmeres nicht vermieden wird. Sebastian Haffner hat dies im Rückblick auf das selbst miterlebte ,,33" so formuliert:
Zitat,,Hinter der ganzen Brüningzeit (die Zeit der Notverordnungen, d.V.) stand die Frage: Was dann? Es war eine Zeit, in der eine trübe Gegenwart nur durch die Aussicht auf eine grauenvolle Zukunft gemildert wurde." (S.86)
Keine Frage: Es gibt heute wenig Grund zur Annahme, dass wir auf eine klassische Diktatur zulaufen. Welchen Widerstand, welche Proteste sollten niedergeschlagen werden, für die man eine Diktatur brauchen würde?
Brauchen wir erst die Gewissheit, die Zusicherung für eine Diktatur, damit wir etwas gegen Einschränkungen, gegen die Suspendierung von Grundrechten unternehmen? Ändert sich etwas an der Gefahr, dass sich aus einer ,,untergesetzlichen Parallelrechtsordnung" (Heribert Prantl) etwas entwickeln kann, wovon wir heute nicht die blasseste Ahnung haben?
Ist es nicht genug, der ,,trüben Gegenwart" etwas entgegenzusetzen, anstatt sie mit ,,Aussicht auf eine grauenvolle Zukunft" hinzunehmen?
Ein Ausnahmegesetz, eine Notverordnung gehen immer damit einher, dass das Parlament die legislative Macht an die Regierung, an die Exekutive abgibt. Mit dem aktuellen Infektionsschutzgesetz ist die Regierung de facto Exekutive und Legislative zugleich, was zu einer Machtanhäufung führt, die man gerade angesichts schlechter Erfahrungen verhindern sollte. Manche werden einwenden, dass sich die Gewaltenteilung (Exekutive-Legislative-Judikative) seit Längerem in einem miserablen Zustand befindet, dass jetzt nur etwas vollzogen wird, was bereits ohne Sondergesetze gilt. Das Parlament sei ein Nick-Parlament geworden. Genau diese Haltung war bereits in den 1920er und 1930er Jahren sehr en vogue und hatte dazu geführt, dass man selbst dann zugestimmt hatte, als es um die eigene Exekution ging.
(...)
Dass das 3. Infektionsschutzgesetz gewaltige Grundrechtseinschränkungen ermöglicht, die auf bisher nicht dagewesene Weise das Leben im Privatbereich ,,organisieren" und sanktionieren, ist unbestritten. Bis in die Linke hinein wird das – dem hehren Zweck zuliebe – hingenommen. Vor allen die Linke betont überall ihre Solidarität (damit). Genau diese Solidarität soll dem Egoismus, dem drangsalierten Ich und dem neoliberalen Freiheitsgeschwätz entgegengehalten werden.
Diese (auf-)gerufene Solidarität ist nicht nur schal. Sie ist haltlos, wenn sie aus der sozialen und emotionalen Isolation herausgerufen wird. (...)
Man muss der gegenwärtigen Regierung nicht das Schlimmste unterstellen. Es reicht, sich ganz sicher darin zu sein, dass diese Gesetze einen Weg ebnen, der einen Putsch überflüssig macht, der einen ,,Regime Change" in Anwendung dieser Ermächtigungsgesetze möglich macht. Dass die Brücke dorthin nicht unbedingt diejenigen begehen, die sie gebaut haben, belegt die Geschichte der Notverordnungen und der Ermächtigungsgesetze.
Es gibt gute und sehr verständliche Gründe, das alles als ganz fernes Donnergrollen abzutun. Ich möchte uns alle fragen: Wer hätte vor zwei, drei Jahren vorhersagen wollen, dass wir uns sehr bald mit all dem abfinden, was die Corona-Maßnahmen erzwingen? Und wer wollte orakeln, dass selbst ganz vernünftige Menschen, vielleicht sogar aufgeklärte Linke dabei sein werden, Widerspruch und Ablehnung (gegen die Corona-Maßnahmen) auf eine Weise zu verfolgen und zu denunzieren, die jener staatsautoritären Gesinnung sehr nahekommt, gegen die man in den 1960er und 1970er Jahren aufbegehrt hatte? (...)
Eine Linke, die angesichts des drohenden Schlimmeren den Jetztzustand hinnimmt (und gar verteidigt), macht sich selbst überflüssig. Es kann und muss darum gehen, im Jetztzustand das lebendig, sichtbar und greifbar zu machen, was dem Jetzt eine Alternative entgegensetzt und so dem Schlimmeren den Weg abschneidet.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=71748 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=71748)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 28, 2021, 16:59:41
Teure Prozeßniederlage für Jens Spahn – Gesundheitsminister scheitert mit Versuch Millionenkaufpreis seiner Villa geheim zu halten
[align=justify]Ende September 2020 unternahm Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den tollkühnen Versuch, Medien von der Springer-Presse bis zum kleinen YouTuber mit Abmahnungen zu überziehen, soweit diese auch nur durch Verlinkung auf den "Business Insider", der die korrekte Summe nannte, den Kaufpreis seiner Villa in Dahlem erwähnten. Etwas über 4.125 Millionen Euro sind es gewesen. Ein von uns vertretener YouTuber erhielt nach der Abmahnung eine anwaltliche Rechnung von über 3000,00 Euro. Ein bißchen übertrieben. Jetzt entschied, was nicht sooo überraschend kommt, das OLG Hamburg (7 U 16/21) gegen Spahn. Der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/politik/berichterstattung-haette-nicht-verboten-werden-duerfen-gericht-stuft-spahns-villenkauf-als-politisches-thema-ein/27133754.html) berichtet:[/align]
Zitat"Spahn müsse es wegen seiner ,,überragenden Bekanntheit als einer der profiliertesten deutschen Politiker hinnehmen", wenn über seine privaten Vermögensverhältnisse berichtet werde. Es sei für die politische Meinungsbildung von ,,ganz erheblichem Interesse", wie Volksvertreter ihren Lebensunterhalt bestritten und wie sie finanziell situiert seien. Dies könne Rückschlüsse ,,auf ihre politische Unabhängigkeit, auf ihren Geschäftssinn, aber auch auf ihre politische Ausrichtung ermöglichen".
[align=justify]Ich möchte mich nicht lange damit aufhalten darüber zu sinnieren, ob Spahn klug beraten war, in dieser wackeligen Sache (es gibt einen jedenfalls Presserechtlern bekannten Präzedenzfall zu ähnlich mißlungenen Bestrebungen (https://www.welt.de/vermischtes/article3769769/Ueber-Joschka-Fischers-Villa-darf-berichtet-werden.html) von Joschka Fischer, auf den wir Spahn sogar hingewiesen haben) flächendeckend und imageschädigend vorzugehen, noch mehr Aufmerksamkeit auf den bemerkenswerten Kauf zu lenken und ob diese schwerwiegenden Mängel seines Urteilsvermögens auf Rückschlüsse zulassen auf seine Geeignetheit für ein Ministeramt. Ich möchte nur, mit freundlicher Genehmigung einer Mandantin, aus unserem Schreiben an die anwaltlichen Vertreter von Jens Spahn zitieren, das wir diesen im September 2020 zukommen liessen. Darin sind die Kostenrisiken von nur einigen der von unserem Gesundheitsminister angestrengten Verfahren bei deren vollständiger Durchführung aufgeführt. Man kann sich ein Bild machen, was Spahn jetzt zu zahlen haben wird. In unserem Schreiben heisst es:[/align]
Da wir gerade bei den Kosten sind. Dem Vernehmen nach ist es Ihnen gelungen, gegen Publikationen aus dem Hause Springer zwei vorläufige Unterlassungsbeschlüsse beim LG Hamburg zu erwirken. Diese wurden mit Streitwerten von € 80.000,00 bzw. € 100.000,00 erlassen.
Sicherlich haben Sie Ihren Mandanten, dem Sie dieses Schreiben ja auch vorlegen müssen, über die allein mit diesen Prozessen verbundenen Kostenrisiken aufgeklärt. Es mag noch RTL dazu kommen und wer weiß was Sie sonst noch angezettelt haben. Und das alles bei nicht auszuschließenden Prozeßniederlagen angesichts der einschlägigen höchstrichterlichen Rechtsprechung vom 19.05.2009.
Also, wie teuer kann der Spaß wegen aus unserer Sicht faktisch belangloser Petitessen für Ihren Mandanten werden, wenn es schief geht?
Das Kostenrisiko nur für das Eilverfahren mit einem Streitwert von € 80.000,00 sieht so aus:
Kostenrisiko – 80.000,00 Streitwert
Basisdaten
Gegenstandswert/Streitwert
80.000,00 €
Umsatzsteuer (%)
16
Anzahl Mandanten
1
Anzahl Gegner
1
Anzahl gegnerische Rechtsanwälte
1
 
Gerichtliche Vertretung
1. Instanz
2. Instanz
Streitwert
80.000,00 €
Streitwert
80.000,00 €
Vergleichsmehrwert
0,00 €
Vergleichsmehrwert
0,00 €
Eigene Anwaltskosten
Eigene Anwaltskosten
Verfahrensgebühr 3100 VV RVG 1,3
1.732,90 €
3200 VV RVG 1,6
2.132,80 €
anrechenbare gem. Vorbem. 3 IV VV RVG
0,00 €
gem. Vorbem. 3 IV VV RVG
0,00 €
Terminsgebühr 3104 VV RVG 1,2
1.599,60 €
3202 VV RVG 1,2
1.599,60 €
Auslagen 7001, 7002 VV RVG
20,00 €
7001, 7002 VV RVG
20,00 €
sonstige Kosten 7000, 7003 ff VV RVG
0,00 €
7000, 7003 ff VV RVG
0,00 €
Umsatzsteuer 7008 VV RVG
536,40 €
7008 VV RVG
600,38 €
Summe
3.888,90 €
Summe
4.352,78 €
Gegnerische Anwaltskosten
Gegnerische Anwaltskosten
Verfahrensgebühr 3100 VV RVG 1,3
1.732,90 €
3200 VV RVG 1,6
2.132,80 €
Terminsgebühr 3104 VV RVG 1,2
1.599,60 €
3202 VV RVG 1,2
1.599,60 €
Auslagen 7001, 7002 VV RVG
20,00 €
7001, 7002 VV RVG
20,00 €
sonstige Kosten 7000, 7003 ff VV RVG
0,00 €
7000, 7003 ff VV RVG
0,00 €
Umsatzsteuer 7008 VV RVG
536,40 €
7008 VV RVG
600,38 €
Summe
3.888,90 €
Summe
4.352,78 €
Gerichtskosten
2.358,00 €
Gerichtskosten
3.144,00 €
Kostenrisiko 1. Instanz
10.135,80 €
Kostenrisiko 2. Instanz
11.849,56 €
Gesamtkostenrisiko
10.135,80 €
Gesamtkostenrisiko
21.985,36 €
Bei Eilverfahren und Hauptsacheverfahren kommt man so immerhin schon auf stattliche € 43.970,72 Prozesskostenrisiko.
Dann ist da noch das Verfahren mit einem Streitwert von € 100.000,00. Das Kostenrisiko nur für das Eilverfahren mit einem Streitwert von € 100.000,00 sieht so aus:
Kostenrisiko – 100.000,00 Streitwert
Basisdaten
Gegenstandswert/Streitwert
100.000,00 €
Umsatzsteuer (%)
16
Anzahl Mandanten
1
Anzahl Gegner
1
Anzahl gegnerische Rechtsanwälte
1
 
Gerichtliche Vertretung
1. Instanz
2. Instanz
Streitwert
100.000,00 €
Streitwert
100.000,00 €
Vergleichsmehrwert
0,00 €
Vergleichsmehrwert
0,00 €
Eigene Anwaltskosten
Eigene Anwaltskosten
Verfahrensgebühr 3100 VV RVG 1,3
1.953,90 €
3200 VV RVG 1,6
2.404,80 €
anrechenbare gem. Vorbem. 3 IV VV RVG
0,00 €
gem. Vorbem. 3 IV VV RVG
0,00 €
Terminsgebühr 3104 VV RVG 1,2
1.803,60 €
3202 VV RVG 1,2
1.803,60 €
Auslagen 7001, 7002 VV RVG
20,00 €
7001, 7002 VV RVG
20,00 €
sonstige Kosten 7000, 7003 ff VV RVG
0,00 €
7000, 7003 ff VV RVG
0,00 €
Umsatzsteuer 7008 VV RVG
604,40 €
7008 VV RVG
676,54 €
Summe
4.381,90 €
Summe
4.904,94 €
Gegnerische Anwaltskosten
Gegnerische Anwaltskosten
Verfahrensgebühr 3100 VV RVG 1,3
1.953,90 €
3200 VV RVG 1,6
2.404,80 €
Terminsgebühr 3104 VV RVG 1,2
1.803,60 €
3202 VV RVG 1,2
1.803,60 €
Auslagen 7001, 7002 VV RVG
20,00 €
7001, 7002 VV RVG
20,00 €
sonstige Kosten 7000, 7003 ff VV RVG
0,00 €
7000, 7003 ff VV RVG
0,00 €
Umsatzsteuer 7008 VV RVG
604,40 €
7008 VV RVG
676,54 €
Summe
4.381,90 €
Summe
4.904,94 €
Gerichtskosten
3.078,00 €
Gerichtskosten
4.104,00 €
Kostenrisiko 1. Instanz
11.841,80 €
Kostenrisiko 2. Instanz
13.913,88 €
Gesamtkostenrisiko
11.841,80 €
Gesamtkostenrisiko
25.755,68 €
Bei Eilverfahren und Hauptsacheverfahren kommt man so immerhin schon auf stattliche € 51511,36 Prozesskostenrisiko.
Allein das Risiko der beiden Verfahren gegen die Springer-Gruppe beträgt mithin € 95.482,08.
 Unsere Mandantin findet dies so interessant, dass Sie darüber einen launigen Artikel veröffentlichen wird. Und da Sie vermutlich wissen, dass der Schlußsatz in Ihrem Schreiben, wonach dessen Inhalte nicht veröffentlicht werden dürfen, Rechtsunsinn ist, werden wir Ihnen als tüchtigem Streiter der Zunft vielleicht sogar eine kleine Nebenrolle einräumen.
Tja, hätte Jens Spahn doch besser auf unseren freundlichen Rat gehört. Er steht jetzt ziemlich...., ach, lassen wir das. Er hat es ja schon schwer genug.
Joachim Nikolaus Steinhöfel 2021
https://www.steinhoefel.com/2021/04/teure-prozessniederlage-fuer-jens-spahn-gesundheitsminister-scheitert-mit-versuch-millionenkaufpreis-seiner-villa-geheim-zu-halten.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=teure-prozessniederlage-fuer-jens-spahn-gesundheitsminister-scheitert-mit-versuch-millionenkaufpreis-seiner-villa-geheim-zu-halten (https://www.steinhoefel.com/2021/04/teure-prozessniederlage-fuer-jens-spahn-gesundheitsminister-scheitert-mit-versuch-millionenkaufpreis-seiner-villa-geheim-zu-halten.html?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=teure-prozessniederlage-fuer-jens-spahn-gesundheitsminister-scheitert-mit-versuch-millionenkaufpreis-seiner-villa-geheim-zu-halten)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 01, 2021, 17:23:48
Nach uns die Sintflut
 (https://www.tichyseinblick.de/autoren/oswald-metzger/)Von Oswald Metzger (https://www.tichyseinblick.de/autoren/oswald-metzger/)
(https://www.tichyseinblick.de/wp-content/themes/rolandtichy/images/btn-follow-author.png)  (https://twitter.com/OswaldMetzger)
Sa, 1. Mai 2021


Nicht nur die Lasten der Corona-Lockdowns sprengen gerade den Staatshaushalt. Auch ungezählte sozialpolitische Wohltaten müssen finanziert werden. Gleichzeitig wird der demografische Wandel ignoriert, der Renten- und Krankenversicherung sprengt. Die Politik auf Pump ist unverantwortlich.
Das Vertrauen der Menschen in die Kompetenz der Politiker verfällt in diesen Monaten in geradezu atemberaubenden Tempo. Schonungslos legt der irrlichternde Umgang der Bundes- und Landesregierungen und ihrer großen Verwaltungsapparate mit der Corona-Pandemie offen, wie schlecht es um die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Hand in Deutschland bestellt ist. Das selbstgefällige Bild vom
gut funktionierenden Deutschland ist zerplatzt wie eine Seifenblase.
Doch nicht erst in dieser Corona-Ausnahmesituation, deren Konsequenzen die politischen Verhältnisse in vielen Ländern auf diesem Globus erschüttern, zeigt sich eine Krux. Weil Politiker gewählt werden wollen, versprechen sie dem Wahlvolk ständig neue Leistungen. Die politische Erfahrung lehrt, dass diese Volksbeglückung funktioniert, solange dem Volk nicht gleichzeitig die Rechnung präsentiert wird. Deshalb werden die teuren Folgen heutigen Handelns in die Zukunft verlagert.

 (https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/tichys-einblick-so-kommt-das-gedruckte-magazin-zu-ihnen/)
Zeit zum Lesen
"Tichys Einblick" - so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen (https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/tichys-einblick-so-kommt-das-gedruckte-magazin-zu-ihnen/)
In den 1990ern, als die Herkulesaufgabe der deutschen Wiedervereinigung für hohe Defizite in den öffentlichen Haushalten sorgte, galt Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) als der ,,Herr der Löcher". 1996 avancierte er mit einer Nettokreditaufnahme (NKA) von 40 Milliarden Euro im Bundeshaushalt zum Schuldenrekordhalter. Was wenig beachtet wurde: Mit knapp 2,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) lag diese Rekordverschuldung in jenem Jahr trotz der teuren Wiedervereinigungsfolgen niedriger als in der sozialliberalen Ära der 1970er.
Erst Wolfgang Schäuble (CDU) toppte 2010 wieder den alten Schuldenrekord von Theo Waigel. Im Haushaltsplan hatte er für das Jahr nach der Finanzkrise eine Nettokreditaufnahme von 80,2 Milliarden Euro vorgesehen. Der tatsächliche Bedarf reduzierte sich zwar im Haushaltsvollzug auf 44 Milliarden Euro, ein neuer Schuldenrekord war es trotzdem. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt waren das 1,7 Prozent.
Kanzlerkandidat und Schuldenkönig
Den Titel des Schuldenkönigs hat bereits im vergangenen Corona-Jahr Olaf Scholz (SPD) übernommen. Laut vorläufigem Haushaltsabschluss 2020 hat der Bundeshaushalt 130,5 Milliarden Euro an Krediten benötigt. Das entspricht 3,9 Prozent des letztjährigen deutschen BIP und markiert die nominal und relativ zur Wirtschaftsleistung mit Abstand höchste Neuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Ausgaben des Bundes wuchsen um 28,7 Prozent und erreichten damit fast den absoluten Ausreißerwert des Wiedervereinigungsjahres 1990 in Höhe von 31,2 Prozent. Bundesfinanzminister Olaf Scholz wird diesen persönlichen Rekord als Kanzlerkandidat in diesem Jahr brechen.

 (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/die-corona-pandemie-aus-der-sicht-einer-textil-einzelhaendlerin/)
Realitätsferne der politischen Entscheidungen
Die Corona-Pandemie aus der Sicht einer Textil-Einzelhändlerin (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/die-corona-pandemie-aus-der-sicht-einer-textil-einzelhaendlerin/)
Nach dem von ihm vorgelegten Entwurf für einen Nachtragshaushalt 2021, der am 24. März vom Bundeskabinett abgesegnet wurde, steigt die von ihm geplante Nettokreditaufnahme in diesem Wahljahr auf sagenhafte 240,2 Milliarden Euro. Eine geplante Verschuldung von sieben Prozent des BIP sprengt indes jeden Vergleich. Rund 43 Prozent der geplanten Ausgaben will die Bundesregierung mit Schulden finanzieren. Nach jahrelangen und leidenschaftlichen Debatten, wie man dem Gesetzgeber den bequemen Weg der ausufernden Kreditfinanzierung verbauen könnte, wurde im Rahmen der Föderalismusreform vor zehn Jahren in Artikel 109 Absatz 3 des Grundgesetzes (GG) das Verfassungsziel des ausgeglichenen Haushalts verankert: ,,Die Haushalte von Bund und Ländern sind grundsätzlich ohne Einnahmen aus Krediten auszugleichen." Für den Bundeshaushalt wird dieser Grundsatz in Artikel 115 Absatz 2 konkretisiert: ,,Diesem Grundsatz ist entsprochen, wenn die Einnahmen aus Krediten 0,35 vom Hundert im Verhältnis zum nominalen Bruttoinlandsprodukt nicht überschreiten."
Es ist also mitnichten so, dass die Schuldenregel ein absolutes Verbot einer Kreditaufnahme für den Bund darstellt. Sie begrenzt die Kreditaufnahme aber deutlich und wirkungsvoll.
Sie beinhaltet auch eine Konjunkturkomponente, welche die Obergrenze in Rezessionen erhöht und in Wachstumsphasen reduziert. Seit Einführung der Schuldenbremse 2011 wurde die Obergrenze für die NKA bis Ende 2019 in keinem Jahr überschritten. Ab 2014 führte die schwarze Null zu schuldenfreien Bundeshaushalten. Infolge der Schuldenbremse verringerte sich die Staatsschuldenquote innerhalb eines Jahrzehnts von 82,3 Prozent im Jahr 2010 auf 59,6 Prozent des BIP bis Ende 2019.
Die Schuldenbremse sieht für Notsituationen, ,,die sich der Kontrolle des Staates entziehen und die staatliche Finanzlage erheblich beeinträchtigen" (Art. 115 Abs. 2 Satz 6 GG), eine Überschreitung der Schuldengrenze vor. Dazu bedarf es einer Ausnahmeentscheidung, die der Bundestag mit absoluter Mehrheit beschließen muss. Dieser Beschluss ist mit einem Tilgungsplan zu verbinden, der die Rückführung der über die zulässige Obergrenze hinaus aufgenommenen Kredite binnen einer angemessenen Frist regelt. Für 2020 und 2021 hat der Bundestag diese Ausnahmebeschlüsse bereits gefasst.

 (https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/gruen-tolle-artikel-aber-geht-es-nicht-auch-ein-wenig-froehlicher/)
Schwarz gewöhnt uns an Grün
"Tolle Artikel ... aber geht es nicht auch ein wenig fröhlicher?" (https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/gruen-tolle-artikel-aber-geht-es-nicht-auch-ein-wenig-froehlicher/)
Für das Jahr 2020 beläuft sich die Überschreitung der laut Schuldenregel geltenden Obergrenze von 0,35 Prozent des BIP laut vorläufiger Berechnung auf 39,1 Milliarden Euro. Diese Summe wird nach dem vom Bundestag beschlossenen Tilgungsplan ab 2023 bis zum Jahr 2042 mit jährlich rund zwei Milliarden Euro zurückgeführt. Für das Ausnahmejahr 2021 ist der Tilgungszeitraum ebenfalls bereits beschlossen: von 2026 bis 2042. In den kommenden 20 Jahren wird der Bundeshaushalt mit den Folgen der Corona-Politik also erheblich belastet.
Für den Etat 2022 sieht der Bundesfinanzminister in den Eckpunkten erneut einen solchen Ausnahmebeschluss vor, weil er mit einer Neuverschuldung von immer noch hohen 81,5 Milliarden Euro kalkuliert. Auch dazu hat das Bundeskabinett am 24. März bereits grünes Licht gegeben. Endgültig wird der Etatentwurf 2022 vom Bundeskabinett allerdings erst im Juni verabschiedet. Der Ausnahmetatbestand jedenfalls, so scheint es, droht zur Regel zu werden.
Schulden- und Populismusbremse
Der politischen Linken ist die Schuldenbremse, die Gabriel Felbermayr, noch bis zum September Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, zutreffend als ,,Populismusbremse" etikettierte, schon lange ein Dorn im Auge. Die SPD will sie modifizieren, die Grünen wollen sie am liebsten abschaffen, die Linke sowieso. Wie treu die Union noch zur Schuldenbremse steht, weiß man seit dem irritierenden Vorstoß von Kanzleramtsminister Helge Braun auch nicht, der eine ,,Flexibilisierung" vorschlug. Nur FDP und AfD scheinen die Verfassungsnorm momentan noch verteidigen zu wollen.

 (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/plastik-knappheit-gemengelage-die-uns-regelrecht-um-die-ohren-fliegen-wird/)
Brancheninsider warnen
Plastik-Knappheit: "Gemengelage, die uns regelrecht um die Ohren fliegen wird" (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/plastik-knappheit-gemengelage-die-uns-regelrecht-um-die-ohren-fliegen-wird/)
Die Strategie des SPD-geführten Budesfinanzministeriums, mit den kreditfinanzierten Wünsch-dir-was-Haushalten so hohe strukturelle Defizite zu provozieren, dass die Ausgabenspielräume einer neuen Bundesregierung und der sie tragenden Parteien gegen null tendieren, ist brandgefährlich. Denn neue Regierungen, ob sie nun grün-rot-rot, rot-grün-gelb oder wie auch immer gefärbt sind, wollen gewiss nicht nur die Erblasten der Vorgängerregierungen abtragen, sondern selbst Akzente setzen. Weil Politiker lieber mit neuen Ausgaben als mit Sparpolitik punkten wollen, ist die Schuldenbremse im Grundgesetz in der neuen Legislaturperiode hochgradig gefährdet.
Fast noch größere Gefahr für die finanzielle Stabilität droht von den Sozialkassen. Seit den 1990ern wird in Deutschland die demografische Alterung der Gesellschaft diskutiert. Weil wir statistisch immer älter werden und immer mehr Jahre im Ruhestand erleben, gleichzeitig aber die Zahl der Geburten über Jahrzehnte stark abgenommen hat, geraten alle umlagefinanzierten Sozialsysteme in eine strukturelle Schieflage. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Waren 1990 erst 10,4 Millionen Menschen älter als 67, sind es heute bereits mehr als 16 Millionen, ein Anstieg um mehr als 50 Prozent. In den kommenden 20 Jahren wird diese Zahl auf mindestens 21 Millionen anwachsen und dann voraussichtlich bis 2060 etwa auf diesem Niveau bleiben.

 (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/oecd-taxing-wages/)
OECD-Statistik "Taxing Wages"
Deutschland besteuert nicht nur besonders hoch, sondern auch unsozial und kinderfeindlich (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/oecd-taxing-wages/)
Die Ausgaben für die Altersversorgung wachsen aber nicht nur wegen der stark steigenden Zahl der Rentner, sondern auch wegen der stetig steigenden Lebenserwartung. Davon ist die Kranken- und Pflegeversicherung ebenfalls betroffen. Weil die Sozialversicherungen in Deutschland umlagefinanziert sind, die aktiven Erwerbspersonen also mit Pflichtbeiträgen auf ihre Löhne die Rentnergeneration bezahlen und zu einem erheblichen Teil auch die Kranken- und Pflegekosten der Rentner mitfinanzieren, ist der sogenannte Altenquotient ein aussagekräftiger Indikator für die zunehmende Belastung der aktiven Generation.
Dieser Altenquotient, der das Verhältnis von Menschen im erwerbsfähigen Alter und den Nichtaktiven markiert, erhöhte sich in den vergangenen 30 Jahren von rund 23 auf heute rund 36. Dabei fällt besonders der extrem steile Anstieg des Altenquotienten von 23 zu Wendezeiten auf heute knapp 46 in Ostdeutschland auf, während in den westdeutschen Flächenländern der Altenquotient bei etwa 35 liegt, in den Stadtstaaten gar nur bei 31.
Nachhaltigkeitslücke schließen
Als vor 15 Jahren in der ersten Legislaturperiode der Kanzlerin Angela Merkel auf Betreiben des SPD-Arbeitsministers Franz Müntefering das Renteneintrittsalter vom Bundestag in Stufen von 65 auf 67 Jahre heraufgesetzt wurde, war das eine zwar unpopuläre, aber richtige Entscheidung, um auf den starken Anstieg der Rentnerkohorten zu reagieren und die Nachhaltigkeitslücke in der gesetzlichen Rentenversicherung deutlich zu verringern. Doch seither wurde dieser positive Effekt in der Rentenversicherung wieder zunichtegemacht. Mit einem Strauß an großzügigen Leistungsverbesserungen – Mütterrente I und II, abschlagsfreie Rente für langjährig Versicherte ab 63, Grundrente – kassierten Union und Sozialdemokraten in den beiden vergangenen Legislaturperioden die Früchte der Reform wieder ein.

 (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/wenn-vw-wie-tesla-sein-will-und-chefs-ihre-eigene-marke-nicht-verstehen/)
"Voltswagen"
Wenn VW wie Tesla sein will und Chefs ihre eigene Marke nicht verstehen (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/wenn-vw-wie-tesla-sein-will-und-chefs-ihre-eigene-marke-nicht-verstehen/)
Nach dem Motto ,,Augen zu und durch" verdrängen Politiker die massiven Lastenverschiebungen, die sie den Sozialkassen zumuten. Was heute so wohlfeil daherkommt, fällt den Steuer- und Beitragszahlern aber ganz schnell auf die Füße. Nur merken sollen sie es nicht, schon gar nicht in einem Wahljahr. Doch wer den Rentenversicherungsbericht 2020 der Bundesregierung liest, findet ab Seite 28 eine aufschlussreiche Modellrechnung über die Höhe der erforderlichen Beitragssätze zur Deckung der Rentenausgaben bis zum Jahr 2034. Drei unterschiedliche Lohnentwicklungspfade werden mit drei Beschäftigungsprojektionen zu neun Varianten modelliert. Allen gemeinsam ist im Ergebnis die Notwendigkeit einer deutlichen Beitragssatzanhebung von heute 18,6 Prozent auf 21,7 Prozent im günstigsten und 23,1 Prozent im ungünstigsten Fall. Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich diesen Beitragssatzanstieg. Bei einem monatlichen Bruttolohn von 4000 Euro erhöhte sich der Lohnabzug des Arbeitnehmers am Ende des Prognosehorizonts im günstigsten Fall (1,55 Beitragspunkte) um 62 Euro im Monat, im ungünstigsten Fall (2,25 Beitragspunkte) um 90 Euro monatlich.
Doch nicht allein über Beiträge werden die Renten finanziert. Einen seit Jahren immer größeren Einnahmenblock bildet der jährliche Zuschuss aus dem Bundeshaushalt. 1990 lag dieser bei 15,2 Milliarden Euro, 2021 beträgt er bereits 78,9 Milliarden Euro und deckt damit fast ein Viertel der Gesamtausgaben der deutschen Rentenversicherung. So zahlen Arbeitnehmer in der Regel doppelt: Zum einen mit ihren Pflichtbeiträgen in die Rentenkassen, zum anderen mit ihren Steuern.

 (https://www.tichyseinblick.de/meinungen/gebt-heute-alles-fuer-die-freiheit-von-luisa-neubauer-nach-2030/)
Kommentar zum Klimaschutz-Urteil
Gebt heute alles für die Freiheit von Luisa Neubauer nach 2030 (https://www.tichyseinblick.de/meinungen/gebt-heute-alles-fuer-die-freiheit-von-luisa-neubauer-nach-2030/)
Wie findig Politiker beim Erhöhen der Steuern sind, hat die rot-grüne Bundesregierung 1999 mit ihrer ökologischen Steuerreform bewiesen. Die Mineralölsteuer wurde damals erhöht, das Aufkommen als zusätzlicher Bundeszuschuss an die Rente abgeführt und dafür der Rentenbeitragssatz um einen Prozentpunkt reduziert. ,,Rasen für die Rente" spöttelte damals die Opposition im Bundestag. Fast 15 Milliarden Euro aus dieser Ökosteuer fließen in diesem Jahr in die Rentenversicherung.
Man braucht wenig Fantasie, um sich vorzustellen, dass bei einer künftigen grünen Regierungsbeteiligung dieses Konzept unter dem Stichwort ,,Klimaschutz" reaktiviert wird. Dann wird man die CO2-Abgabe erhöhen und damit die Rentenlöcher stopfen.
Statt die steigende Lebenserwartung mit einer weiteren Erhöhung des Renteneintrittsalters zu koppeln, wie es eine Reihe nordeuropäischer Staaten bereits praktizieren, meiden die deutschen Parteien diesen unpopulären Weg. Dafür schröpfen sie die Bürger zum Beispiel mit Klimaschutzabgaben für den vermeintlich guten sozialen Zweck.
Auch die Gesundheit kostet mehr
Dass die Krankheitskosten und die Aufwendungen für die Pflege in einer alternden Gesellschaft steigen, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Der demografische Wandel schlägt hier in gleicher Weise zu wie in der Rentenversicherung. Weil der Renteneintritt der Babyboomer-Jahrgänge zudem das Beitragsaufkommen strukturell senkt, brennt die Kerze auch hier von zwei Enden. Denn Rentner bezahlen aus einem deutlich niedrigeren Renteneinkommen auch niedrigere Krankenversicherungsbeiträge (und Steuern) als in ihrer Erwerbsphase. Gleichzeitig wirkt der medizinisch-technische Fortschritt mit neuen und teuren Behandlungsmethoden tendenziell preistreibend. Und schließlich bläht die Politik mit immer neuen Leistungsausweitungen die Ausgaben auf.

 (https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/der-vater-im-pflegeheim-sagte-am-telefon-sohn-die-sperren-uns-ein/)
Der Mensch steht nie im Mittelpunkt
Der Vater im Pflegeheim sagte am Telefon: ,,Sohn, die sperren uns ein!" (https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/der-vater-im-pflegeheim-sagte-am-telefon-sohn-die-sperren-uns-ein/)
Allein der aktuelle Gesundheitsmi­nister Jens Spahn und sein Vorgänger Hermann Gröhe zeichnen laut ,,Deut­schem Ärzteblatt" für jährliche Mehr­ausgaben von zwölf Milliarden Euro verantwortlich. Die Konsequenzen für die Beitragssätze lassen sich in einer langen Zeitreihe ablesen. 1970 bezahlte ein Pflichtversicherter in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einen Beitragssatz von 8,2 Prozent, den er sich mit seinem Arbeitgeber teilte. Im Wiedervereinigungsjahr 1990 lag der Beitragssatz bereits bei 2,6 Prozent, heute liegt er bei 14,6 Prozent, auf den noch ein Krankenkassenzusatzbeitrag von durchschnittlich 1,3 Pro­ zent aufgeschlagen wird.
In anderen Worten: Vor 60 Jahren verringerte sich der Arbeit­nehmerbruttolohn für die Kosten der Krankenversicherung um 4,1 Prozent (hälftiger Beitrag!), heute liegt der Bei­tragssatz mit 7,95 Prozent fast doppelt so hoch.
Gern wird bei dieser Rechnung un­terschlagen, dass die GKV seit 2004 auch regelmäßige Zuschüsse aus dem Steuerhaushalt erhält. Was anfangs mit einem vergleichsweise bescheidenen Betrag von einer Milliarde Euro im Jahr begann, hat sich im vergangenen Jahr­zehnt deutlich gesteigert. Regulär sind es inzwischen bereits 14,5 Milliarden Euro pro Jahr. 2020 wurde der Bundes­zuschuss wegen Corona um zusätzliche 3,5 Milliarden Euro aufgestockt, in die­sem Jahr um fünf Milliarden Euro.

 (https://www.tichyseinblick.de/video/interview/te-interview-marc-friedrich/)
TE-Interview mit Marc Friedrich
Wie schützen Sie ihr Geld vor Inflation und großer Transformation? (https://www.tichyseinblick.de/video/interview/te-interview-marc-friedrich/)
Mit diesem Steuerfinanzierungs­trick verdeckt die Politik die wahren Kostensteigerungen bei den Ausgaben. Denn steigende Beitragssätze mindern den monatlichen Nettolohn sofort und sichtbar, die steigenden Belastungen für den Staatshaushalt dagegen bilden sich indirekter und weniger spürbar in der wachsenden Steuerprogression ab. Das Versteckspiel mag kurzfristig wir­ken, trägt aber auf Dauer nicht.
Das Wissenschaftliche Institut (WIP) der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat jüngst eine viel beachtete Analyse der künftigen Ausgaben und Einnahmen der GKV präsentiert. Bei aller unterstellter Parteilichkeit: Die PKV muss ihre Ausgaben voll über Bei­ träge refinanzieren, die mit zunehmen­ dem Alter für ihre Versicherten oft sehr happig ausfallen. Sie erhält keinen Zu­ schuss aus Steuermitteln, obwohl ihre Versicherten mit ihren höheren steu­ erpflichtigen Einkommen auch ihren Beitrag zur Steuer(mit)finanzierung der Sozialversicherungen leisten.
Das WIP untersuchte anhand ver­ schiedener Projektionen der Ausgaben­ und Einnahmenentwicklung die Erhö­hungspfade der Beitragssätze und des jährlichen Bundeszuschusses. Selbst im optimistischsten Szenario, in dem Aus­gaben und Einnahmen im Gleichschritt nur um unrealistische 1,8 Prozent jähr­lich steigen, läge der notwendige Bei­tragssatz im Jahr 2030 bereits bei 15,5 Prozent (zuzüglich Zusatzbeitrag), im Jahr 2040 bei 16,7 Prozent. Unterstellt wird ferner, dass der jährliche Bundes­zuschuss regelmäßig 14,5 Milliarden Euro beträgt.

 (https://www.tichyseinblick.de/video/interview/winfried-stoecker-corona-impfstoff-bald-im-internet-zu-bestellen/)
TE-Interview mit Winfried Stöcker:
Corona-Impfstoff bald im Internet zu bestellen (https://www.tichyseinblick.de/video/interview/winfried-stoecker-corona-impfstoff-bald-im-internet-zu-bestellen/)
Angesichts der Entwicklung der Ge­ sundheitsausgaben im Jahr 2019, also dem letzten Jahr vor der Corona­-Son­derentwicklung, ist längerfristig eine deutliche Unterdeckung der Ausgaben durch die Beitragseinnahmen wahr­scheinlich. Damals betrug die negati­ve Differenz 2,3 Prozentpunkte. Würde man dieses Worst­-Case­Szenario fort­schreiben, dann wäre im Jahr 2030 bereits ein regulärer GKV­Beitragssatz von 20,6 Prozent fällig. Inklusive eines gleich gebliebenen Zusatzbeitrags von 1,3 Prozent würde ein Pflichtversicher­ter monatlich drei Prozent seines Brut­toeinkommens mehr als heute allein für die Krankenversicherung abführen müssen. Im Jahr 2040 läge der notwen­dige Beitragspfad für dieses Szenario bei unglaublichen 28 Prozent und da­mit inklusive des Zusatzbeitrags fast doppelt so hoch wie heute.
Man mag sich nicht vorstellen, wie sich pflichtversicherte Arbeitnehmer fühlen, die so hohe Anteile ihres Brut­tolohns für die Krankenversicherung abgezogen bekämen. Die Leistungsbe­reitschaft würde erodieren, weil sich Arbeit schlicht nicht mehr lohnt.
Des­halb werden Politiker möglichst versu­chen, die Kosten weiter zu verschleiern, indem sie den Steuerzuschuss an die Krankenversicherung erhöhen. Das WIP hat auch diese Szenarien durchge­spielt. Zwischen 70 und 128 Milliarden Euro müsste der Bundeshaushalt im Jahr 2030 an die GKV überweisen, um einen weiteren Beitragssatzanstieg zu vermeiden.
Der Corona­bedingt höhere Bundes­zuschuss von 19,5 Milliarden Euro deckt im laufenden Jahr voraussichtlich sieben Prozent der GKV­-Aus­gaben. Der prognostizierte An­stieg würde den Steuerfinan­zierungsanteil innerhalb eines Jahrzehnts im günstigsten Fall auf zehn Prozent, im ungüns­tigsten Fall auf 29 Prozent aller GKV­-Ausgaben erhöhen. Damit tau­chen am Horizont Bundeszuschussbe­darfe der GKV auf, die wir heute nur in der Rentenversicherung haben.
Pflegekosten explodieren
Als Teilkaskoversicherung wurde der letzte Zweig der deutschen Sozialversi­cherung 1995 eingeführt. Die Pflegever­sicherung sollte einen Teil des pflege­bedingten Mehraufwands tragen. Eine Selbstbeteiligung nach den finanziellen Möglichkeiten der Versicherten war obligatorisch. Die häusliche Pflege galt gegenüber der vollstationären Pflege als vorrangig.
Mit einem Beitragssatz von einem Pro­ zent startete diese Versicherung. Nach 25 Jahren hat sich der Beitragssatz be­reits mehr als verdreifacht: Kinderlose bezahlen 3,3 Prozent, Versicherte mit Kindern 3,05 Prozent vom Bruttolohn. Diese Beiträge teilen sich Arbeitneh­mer und Arbeitgeber je zur Hälfte (bis auf Beschäftigte in Sachsen, wo der Ar­beitgeberbeitrag bei 1,025 Prozent gede­ckelt ist). Seit 2004 zahlen Rentner den Pflegeversicherungsbeitrag voll, wäh­rend zuvor die Rentenversicherung den halben Beitrag übernommen hatte.
Der gewaltige Beitragssatzanstieg spiegelt sich auch in der Entwicklung der Ausgaben. Während sich die Fall­zahlen in der Pflegeversicherung in 25 Jahren etwa vervierfacht haben (von einer Million auf gut vier Millionen Leistungsbezieher), sind die Ausgaben von fünf Milliarden Euro im Startjahr 1995 auf deutlich über 40 Milliarden Euro förmlich explodiert.

 (https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/die-normalen-halten-den-laden-am-laufen/)
Wider die Hysteriker
»Die Normalen halten den Laden am Laufen« (https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/buecher/die-normalen-halten-den-laden-am-laufen/)
Obwohl die Alterung der Gesellschaft die Fallzahlen und damit die Kosten weiter nach oben treibt, kreieren Politiker nach wie vor eifrig Leistungsausweitungen. Der jüngste Streich aus dem Haus des zuständigen Bundesgesundheitsministers ist der immer stärkere Ausbau der Pflegeversicherung in Richttung Vollkasko. Die Eigenbeteiligung der Versicherten im Pflegefall soll gedeckelt werden. Wenn selbst bei eigenem Einkommen und Vermögen eine umlagefinanzierte Versicherung immer höhere Anteile trägt, kann von Subsidiarität also immer weniger die Rede sein. Die Pflegeversicherung mutiert auf diese Art zunehmend zu einem Erbenschutzprogramm. Das hat für die Versicherung einen hohen Preis. Nach Spahns Plänen soll schon kurzfristig der Beitrag der Kinderlosen leicht steigen. Doch die Hauptfinanzierungslast seines Reformkonzepts sollen die Steuerzahler übernehmen. Künftig soll auch die Pflegeversicherung regelmäßig Bundeszuschüsse erhalten.
Nach vorsichtigen Schätzungen braucht Spahn für sein Konzept bereits ab dem kommenden Jahr rund 5,1 Milliarden Euro aus dem Steuertopf. Mittelfristig rechnet sein Haus mit Kosten von über sechs Milliarden Euro im Jahr. Wer die Kostenschätzungen von Sozialministern kennt, weiß allerdings, dass die Wahrheit immer darüberliegt. Auch in der Pflegeversicherung tut sich also ein Fass ohne Boden auf, weil Politiker sich dem ,,immer mehr" verschrieben haben. Dabei ist allein die Demografie schon ein ganz entscheidender Kostentreiber.
Vielfach und raffiniert abkassiert
Warum sich immer mehr Arbeitnehmer selbst aus der gehobenen Mittelschicht fragen, wie sie in ihrem Arbeitsleben eigenes Vermögen aufbauen sollen, erklärt sich schlicht und einfach daraus, dass heute von einem Euro Verdienst ein wesentlich höherer Anteil vom Staat an Sozialabgaben und Steuern kassiert wird als zu Zeiten der Eltern oder gar Großeltern. Auch wenn jetzt für die meisten der Solidaritätszuschlag abgeschafft wurde, hat sich der Fiskus über die Jahre immer höhere Anteile über die Lohn- und Einkommensteuer abgegriffen. Mussten vor Jahrzehnten die Arbeitseinkünfte schon etwa das Fünfzehnfache des Durchschnitts betragen, um vom Spitzensteuersatz erfasst zu werden, ist heute bereits ein Facharbeiter mit dem Eineinhalbfachen des Durchschnittseinkommens Spitzensteuersatzzahler. Nichts zeigt brutaler, wie gierig der umverteilende Staat agiert. ,,Mehr Netto vom Brutto" war einmal eine FDP-Losung, die heute mehr denn je zutrifft.
Die Sozialabgaben kannten in den vergangenen Jahrzehnten ebenfalls nur eine Richtung. Sie verdoppelten sich von rund zehn Prozent (Arbeitnehmeranteil) auf heute 20 Prozent. Ein in Vollzeit beschäftigter Arbeitnehmer, der im vergangenen Jahr genau das Durchschnittsgehalt aller Versicherten der Deutschen Rentenversicherung verdiente, kam auf ein jährliches Bruttogehalt von 40.551 Euro. 4000 Euro im Jahr kostet einen Durchschnittsverdiener also allein die Verdoppelung der Sozialabgaben in der Rückschau.

 (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/helds-ausblick/merkels-lockdown-automat-macht-die-politik-strukturell-fuehrungsunfaehig/)
Helds Ausblick 2-2021
Merkels Lockdown-Automat macht die Politik strukturell führungsunfähig (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/helds-ausblick/merkels-lockdown-automat-macht-die-politik-strukturell-fuehrungsunfaehig/)



Angesichts der beschriebenen Ausgabensteigerungen in der Zukunft wird diese Entwicklung galoppierend fortschreiten. Auch die Altersversorgung der Beamten, die dem Staat bekanntlich lieb und teuer sind, wird die Staatsausgaben in den nächsten Jahrzehnten zusätzlich belasten, weil jetzt die starken Einstellungsjahrgänge der 1970er im Pensionsalter sind. Weil die Pensionen voll aus dem laufenden Steueraufkommen zu bezahlen sind, treiben auch sie den Finanzbedarf des Staates.
Nur der Vollständigkeit halber sei auf die Folgelasten der ungeregelten Einwanderung hingewiesen, die dauerhaft zu hohen zweistelligen Milliardenausgaben in den Sozialsystemen führt.
Weil das Bildungsniveau sehr vieler Migranten nicht für besser bezahlte Arbeit ausreicht, werden einige Millionen Menschen über ihren gesamten Lebenszyklus weniger an Steuern und Abgaben in Deutschland bezahlen, als sie an Sozialleistungen beziehen. Auch dieser Malus muss über Steuern und Abgaben der Masse ausgeglichen werden.Wohlfahrtspolitik blutet uns aus Kaiser Wilhelm II. war es, der mit einer Schaumweinsteuer ab 1902 die Reichen für den Aufbau einer Kriegsmarine zahlen ließ. In der kommenden Legislaturperiode wird das Megathema ,,Klimawandel" das bestimmende Steuererhöhungsargument sein. Politiker sind findig, wenn es um neue Einnahmequellen geht. Aber es ist nicht der ökologische Imperativ, sondern der schier unstillbare Durst sozialstaatlicher Wohlfahrtpolitik, der immer neues Geld fordert. Verbrauchssteuern aller Art, Energiesteuern, CO2-Abgaben, die Mehrwertsteuer – sie alle schmälern indes die Kaufkraft der Menschen. Bleibt noch eine letzte Bedrohung: die Inflation. Mit diesem bewährten Instrument soll in den kommenden Jahren die Rückzahlung der hohen Staatsschulden bewältigt werden; denn sie werden zu Nominalwerten zurückgezahlt, während die Staatseinnahmen steigen, da sich die meisten Steuerzahlungen mit der Preissteigerung erhöhen. Die Notenbanken haben diese Entwicklung bereits eingeleitet, indem sie trotz höherer Inflationserwartungen bei ihrer Nullzinspolitik bleiben.
Dass damit die Enteignung der großen Masse der Bevölkerung einhergeht, wird billigend in Kauf genommen. Denn gespart wird in Deutschland noch immer hauptsächlich auf Konten, mit Anleihen und in Lebensversicherungsverträgen – alles Anlagevehikel, die, von der Zentralbank so erzwungen, keine Erträge mehr bringen.
Die Inflation nagt gleichzeitig an der Kaufkraft. Für 10.000 Euro heute kann man sich bei einer Preissteigerungsrate von zwei Prozent im Jahr in 15 Jahren nur noch Waren für 7500 Euro kaufen. Nach uns die Sintflut, scheint das Motto zu lauten.
Wer stoppt diese Politik?
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/staatshaushalt-sozialversicherungen-nach-uns-die-sintflut/ (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/staatshaushalt-sozialversicherungen-nach-uns-die-sintflut/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 12, 2021, 15:46:50
Kriegsgeschäfte mit Zukunft
Rheinmetall und andere deutsche Rüstungskonzerne profitieren von der steigenden Zahl an Konflikten
Die Rüstungssparte von Rheinmetall erzielte im Jahr 2020 die höchsten Gewinne seit dem Zweiten Weltkrieg. Darüber freuten sich am Dienstag die Aktionäre auf der Hauptversammlung. Mit 414 Millionen Euro stieg der Profit um 21 Prozent. Rheinmetall Defence verzeichnete gleichzeitig mit einem Umsatz von über 3,7 Milliarden Euro (plus 5,7 Prozent) einen weiteren Rekordwert. Als bekanntestes Produkt stellt der Düsseldorfer Konzern den Panzer »Leopard 2« her. Er baut und wartet aber auch »intelligente« Munition, gepanzerte Transporter und das »System Panzergrenadier«, in dem Schützenpanzer und Soldaten miteinander elektronisch verbunden operieren.

Ohnehin dreht sich immer mehr um Elektronik und streitkräfteübergreifende Vernetzung, Datenübertragung und Künstliche Intelligenz. Beispielsweise wird das hoch technisierte Bundeswehrausbildungszen-trum Unterlüß, gelegen im Nordosten Niedersachsens in der Lüneburger Heide, von Rheinmetall betrieben. Die international operierende Firma bietet aber auch individualisierbare Trainings- und Ausbildungskonzepte »für jeden Auftrag« – auch in fernen Einsatzländern.
nd-Kompakt
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Die Rüstungssparte von Rheinmetall konnte im vergangenen Jahr mit 6,39 Milliarden Euro auch den höchsten Auftragseingang verbuchen, ein Plus von 23 Prozent. Corona hatte kaum Einfluss auf die Umsätze, da die meisten Verträge lange Fristen haben.
Weltweit wurden 2020 mehr als 1600 Milliarden Euro in Rüstung gesteckt, berichtet unlängst das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1151232.sipri-ruestungsbericht-mehr-ruestung-trotz-coronakrise.html). So viel Geld wurde seit 1988 nicht mehr für das Militär ausgegeben – und da herrschte noch der Kalte Krieg. Dass die Branche auch zukünftig volle Auftragsbücher erwartet, hat eine Reihe von Gründen: Die Zahl der politischen und militärischen Konflikte in der Welt dürfte insgesamt weiter zunehmen. Zu den klassischen Brandherden wie den Nahen Osten mit seinen Dauerkonflikten zwischen Iran und Saudi-Arabien gesellen sich immer wieder neue. So treibt die Expansion Chinas bei seinen Nachbarn die Rüstungsausgaben in die Höhe. Wachsende soziale Spannungen führen zudem in vielen Ländern zum Ausbau von Polizei und Sicherheitsdiensten. Auch das Geschäft mit privaten Militärdienstleistern und Söldnergruppen boomt. Nur wenige Länder wie zum Beispiel Chile oder Russland haben ihre Militärbudgets in der Pandemie zurückgeschraubt.
Gleichzeitig strebt auch Großbritannien wieder eine starke geopolitische Rolle an. Das Militär erhält für die nächsten vier Jahre umgerechnet 20 Milliarden Euro zusätzlich. Mit dieser außergewöhnlichen mehrjährigen Zusage will Premierminister Boris Johnson der Wirtschaft »bessere Planbarkeit« verschaffen, heißt es in einer Analyse der Bundeswehr. »Die Erhöhung des Verteidigungsetats ist zugleich eine Investition in die eigenen Industrien, und zwar als Technologieentwicklungs- und Beschäftigungsprogramm.« Davon profitiert aber auch Rheinmetall. Erst am Montag dieser Woche beauftragte das britische Verteidigungsministerium den deutschen Konzern mit der Modernisierung der britischen Kampfpanzerflotte bis 2027.
Johnsons industriepolitisches Argument ist auch von deutschen Politikern und Industrievertretern häufig zu hören – erst wieder Anfang dieser Woche auf der 12. Nationalen Maritimen Konferenz in Rostock. Rüstungsprojekte sollen neue Dimensionen wie Cyber-, Informations- und Weltraum erschließen, letztlich auch für eine zivile Nutzung. Ohnehin verwischen die Grenzen zwischen Militär und Zivil noch stärker. So wurde der rasant gestiegene Verteidigungshaushalt von Bundesministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) laut der Fachzeitschrift »Marineforum« noch einmal um 3,2 Milliarden Euro aus dem Corona-Konjunkturprogramm aufgestockt. Vor allem die Marine soll weiter für lange Auslandseinsätze »ertüchtigt« werden.
Die deutsche Rüstungsbranche erschließt sich zugleich neue Kundenkreise. Bis vor kurzem wachten die EU-Staaten eifersüchtig über ihre nationalen Industrien. Die kompliziertere Technik und extrem hohe Preise haben jedoch die nationalen Grenzen aufgebrochen (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1149382.gegenbericht-transparenz-verhindert-waffenexporte.html). Für den Bau von U-Booten und Fregatten kooperiert Deutschland mit Norwegen und den Niederlanden; mit Frankreich wird ein neuer Kampfjet geplant. Und für einen künftigen »Super-Panzer« haben Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann (KMW) (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1145531.waffen-fuer-katar-geparden-ziehen-an-den-golf.html) und der französische Konzern Nexter eine Arbeitsgemeinschaft gebildet. An Selbstvertrauen mangelt es der deutschen Seite dabei nicht: »Bei moderner Heerestechnologie ist Deutschland ohne Zweifel führend«, meint KMW-Geschäftsführer Ralf Ketzel.
ZitatLesen Sie auch: Auf der globalen Rüstungsschau Idex in Abu Dhabi kauft Rheinmetall das erste in den Emiraten hergestellte Luftabwehrraketensystem. (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1148834.ruestungsschau-idex-die-messe-der-grossen-stoecke.html)
Bei Rheinmetall gehört indes die bisherige organisatorische Trennung in zwei etwa gleichgroße, selbstständige Unternehmensbereiche »Defence« und »Automotive« bald der Vergangenheit an. Die Aktiengesellschaft treibt die Transformation zum »integrierten Technologiekonzern« voran. Eine neue Struktur mit fünf direkt vom Vorstand geführten Divisionen soll dabei die Synergien zwischen militärischen und zivilen Projekten heben helfen. »Die neue Konzernstruktur gibt uns alle Chancen, unser technologisches Spektrum auszuweiten und unsere Positionen in den globalen Märkten auszubauen«, erklärt Vorstandsvorsitzender Armin Papperger. Damit sehe man sich bestens dafür aufgestellt, die ehrgeizigen Ziele für hohe Profitabilität zu erreichen.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1151888.rheinmetall-kriegsgeschaefte-mit-zukunft.html (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1151888.rheinmetall-kriegsgeschaefte-mit-zukunft.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 28, 2021, 17:39:39
             "Mit Steuergeld Bentley und Ferrari finanziert": Kritik an Spahns Rolle bei Maskengeschäften
28 Mai 2021 18:34 Uhr
Es ist bereits bekannt, dass während der Corona-Krise beim Kauf von Schutzausrüstung privater Gewinn gemacht wurde. Doch nun tauchen durch eine Anfrage der Linken-Fraktion ans Bundesgesundheitsministerium weitere pikante Details bei den Vorgängen um Masken-Deals auf.             
[font="times new roman", "new york", times, serif]Der Maskenskandal[/font] hat das Land nachhaltig erschüttert. Vor allem vor dem Hintergrund der Schicksale zahlreicher Steuerzahler, die durch die Corona-Krise handfeste Existenzsorgen haben. Es macht sich nicht gut im Superwahljahr, wenn Abgeordnete der CDU/CSU aus dieser Situation Profit schlagen. Das spiegelte sich auch in den Umfrageergebnissen wider – Korruption und Vetternwirtschaft wurden zum Thema.

Was nicht heißt, dass es nicht noch schlimmer kommen könnte. Aus der Antwort des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) auf die Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion geht nun hervor: Das Ministerium hatte mehr als die Hälfte der Lieferungen an FFP2-Masken von der Schweizer Firma Emix schon damals zu überhöhten Preisen gekauft.

Demnach wurden im März vergangenen Jahres 67 Millionen Masken zu einem Nettostückpreis von 5,40 Euro von Emix im letzten Vertrag gekauft, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) unter Berufung auf die Antwort der Linken-Anfrage berichtet.

Union in der Krise: Wie sich eine Partei im Superwahljahr selbst zerlegt (https://de.rt.com/inland/114234-union-in-krise-wie-sich-eine-partei-im-superwahljahr-selbst-zerlegt/)

Und zwar nachdem das sogenannte Open-House-Verfahren – eine Auktion – geschlossen worden war, bei der sich Firmen melden konnten, die FFP2-Masken zu einem Nettostückpreis von 4,50 Euro liefern wollten.
Für über mehr als die Hälfte der Lieferungen schloss das Ministerium somit den Vertrag erst nach Beendigung der Auktion und zu deutlich ungünstigeren Konditionen ab. Der Grund damals laut BMG für die Schließung der Auktion: Es habe ein "Flut" an Angeboten gegeben.
Das BMG rechtfertigt den Kauf überteuerter Masken mit deren Knappheit. Der Linken-Abgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Fabio De Masi lässt dieses Argument jedoch nicht gelten: "Allerdings widerspricht dies der Begründung zum Schließen der damaligen Masken-Auktion durch das Ministerium. Damals war die Rede von einer Flut von Angeboten."

Vermittelt hat diesen "Deal" auch Andrea Tandler – Tochter des Ex-CSU-Politikers Gerold Tandler. Sie hat mit ihrem Münchner Unternehmen Little Penguin auch Maskenverkäufe an die Länder Bayern und Nordrhein-Westfalen in die Wege geleitet. 

"Werde sein persönlicher Albtraum sein" – Linken-Abgeordneter kündigt Showdown gegen Spahn an (https://de.rt.com/inland/117479-linken-abgeordneter-kundigt-showdown-gegen/)
Bei dem erträglichen Geschäft soll sie alte Verbindungen (https://de.rt.com/inland/117193-tochter-von-gerold-tandler-im-zentrum-der-masken-ermittlung/) genutzt und den Kontakt zu Spahn über die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier, Tochter von Franz-Josef Strauß, hergestellt haben.

Angesichts der Widersprüche des Gesundheitsministers zu den nun bekannt gewordenen Details der überteuerten Masken beklagt De Masi: "Der Deal stinkt." "Erst erzeugt er Chaos beim Open-House-Verfahren, um schnell an Masken zu kommen, weil vorher keine nationale Pandemiereserve aufgebaut wurde. Dann wird er mit Masken zu 4,50 Euro pro Stück überschüttet, bricht die Ausschreibung vorzeitig ab und führt Rechtsstreits mit den Lieferanten", kritisiert der Linken-Abgeordnete.

Emix habe den Handel per "goldenen Handschlag" für 5,40 Euro pro Maske bekommen, "nachdem Herr Spahn den Deal persönlich am Telefon eingefädelt hat". Weiter kritisiert De Masi:"Der Bundesgesundheitsminister hat den Schweizer Jungunternehmern hinter Emix, gegen die die Schweizer Bundesanwaltschaft wegen Wucher ermittelt, mit Steuergeld den Bentley und den Ferrari finanziert. Spahn schuldet der Öffentlichkeit dafür bis heute eine Erklärung."
https://de.rt.com/inland/118206-mit-steuergeld-bentley-und-ferrari-finanziert-masken/ (https://de.rt.com/inland/118206-mit-steuergeld-bentley-und-ferrari-finanziert-masken/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 05, 2021, 17:19:12
Spahn kaufte unbrauchbare Masken für eine Milliarde Euro – und wollte sie verschwinden lassen
Das Gesundheitsministerium kaufte hunderte Millionen von nicht zugelassenen Atemschutzmasken, auf denen es sitzen blieb. Zwischenzeitlich plante man, das unbrauchbare Material an Obdachlose, Behinderte und Hartz-IV-Empfänger zu verteilen.

Die Skandale um Jens Spahn wollen einfach kein Ende nehmen. Nach dem Schnelltestdesaster, den Maskendeals und nun dem Schnelltestbetrug kommt jetzt ein Vorgehen ans Licht, dass die Planungsunfähigkeit des Ministers vielleicht mehr als je zuvor offenlegt.
Es geht um hunderte Millionnen Schutzmasken, im Wert von schätzungsweise einer Milliarde Euro, die das Gesundheitsministerium anschaffte – und die nicht zu gebrauchen sind. Wie der SPIEGEL berichtet, kaufte das Gesundheitsministerium KN95-Schutzmasken aus China (dem Äquivalent zur FFP2-Maske hierzulande) ein. Allerdings hatten die keine entsprechende Zertifizierung in der EU. Man ließ einige davon also vom TÜV Nord prüfen, allerdings nur mit einem nochmals abgekürzten Eilverfahren, u.a. wurde die 20-minütige, eigentlich dringend erforderliche, Gebrauchssimulation eingespart – ,,bestanden" lautete dennoch das erwartbare Urteil. Masken manch anderer Hersteller wurden im Labor gar nicht erst untersucht, da begnügte man sich mit den Unterlagen des Herstellers.

 (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/jens-spahn-und-die-vorzugskonditionen-fuer-die-firma-fiege/)
Die seltsamen Geschäfte des Ministers
Jens Spahn und die Vorzugskonditionen für die Firma Fiege (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/jens-spahn-und-die-vorzugskonditionen-fuer-die-firma-fiege/)


Regulär durfte man die Ware wohl eigentlich gar nicht einsetzen – zumal Spahn das Ramsch-Material tatsächlich für Krankenhäuser plante. Doch das, für diese Arbeitsschutzmasken zuständige Arbeitsministerium stellte sich immer wieder quer. Mit dem Ergebnis: die Masken blieben größtenteils liegen. Manche dieser Masken, mit deutlich geringerer Schutzwirkung, brachte man dennoch in Umlauf.
Doch natürlich wollte man den Fehler nicht einräumen – und so plante man im Gesundheitsministerium dem Spiegel zufolge, die Masken an Menschen mit Behinderung, Obdachlose oder Hartz-IV-Empfänger zu verteilen, Hauptsache weg. Nachdem auch dieser Plan am Widerstand des zuständige Ministeriums scheiterte, scheint nun geplant, die Masken in der Nationalen Gesundheitsreserve endzulagern. Und nach Ablaufdatum sollten sie dann still und heimlich vernichtet werden. So wollte man wohl kaschieren, dass man hier schlichtweg hunderte Millionen von Steuergeldern in den Sand gesetzt hat.

Besonders die Pläne, die mangelhaften Masken einfach an Behinderte oder Obdachlose zu verteilen, sorgte für Entsetzen, Kritik kam von allen Oppositionsparteien. ,,#Spahnrücktritt" stieg schnell auf Platz 1 der deutschen Twitter-Charts.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/spahn-kaufte-wirkungslose-masken-fuer-eine-milliarde-euro-und-blieb-darauf-sitzen/ (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/spahn-kaufte-wirkungslose-masken-fuer-eine-milliarde-euro-und-blieb-darauf-sitzen/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 26, 2021, 19:47:54
[font="times new roman", "new york", times, serif]Baerbock und der Bär[/font]

[font="times new roman", "new york", times, serif]https://youtu.be/GR57AIRf1X4 (https://youtu.be/GR57AIRf1X4)[/font]
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 08, 2021, 15:01:41
[font="times new roman", "new york", times, serif]   Karl Lauterbach will Gesundheitsminister werden
8 Juli 2021 16:28 Uhr
Wie der SPD-Politiker Karl Lauterbach im Interview mit dem Spiegel erklärte, fände er das Amt des Gesundheitsministers "sehr reizvoll". Er sei zudem "recht zuversichtlich", dass ihn diese Aufgabe "nicht überfordern würde".             
[/font]

[font="times new roman", "new york", times, serif]Der SPD-Politiker Karl Lauterbach hat Interesse an einem Kabinettsposten in der Bundesregierung bekundet. Gegenüber dem Spiegel erklärte er: "Das Amt des Gesundheitsministers finde ich nach wie vor reizvoll". Er sei zudem "recht zuversichtlich", dass ihn diese Aufgabe "nicht überfordern würde". Er hoffe, dass die SPD bei den Bundestagswahlen im Herbst so gut abschneiden werde, dass man endlich wieder das Gesundheitsministerium besetzen könne.
Da Lauterbach in Nordrhein-Westfalen nur auf Platz 23 der Liste für die Bundestagswahl gewählt wurde, müsste er für den Wiedereinzug in den Bundestag wahrscheinlich seinen Wahlkreis in Leverkusen und Köln direkt gewinnen. Diesbezüglich sagte er, er hätte "einen besseren Listenplatz nicht abgelehnt":[/font]

Zitat[font="times new roman", "new york", times, serif]"Ich bilde mir ein, dass ich bei den Mitgliedern der SPD sehr beliebt bin. Dass es ein paar Funktionäre gibt, die bei der Aufstellung der Listen zuerst sich selbst berücksichtigen, war leider schon immer so."[/font]
[font="times new roman", "new york", times, serif]
Lockdown trotz Impfung? – Lauterbach warnt vor einer "Post-Lockdown-Vollöffnung" (https://de.rt.com/inland/120337-lockdown-trotz-impfung-lauterbach/)
Der SPD-Politiker hatte sich 2019 mit Nina Scheer um den SPD-Parteivorsitz beworben und sich damals für ein vorzeitiges Ende der Großen Koalition eingesetzt. Mittlerweile ist er jedoch der Meinung, dass es "ein Segen" sei, dass es nicht soweit gekommen ist, denn die Groko habe "die Pandemie wirklich gut bewältigt":[/font]

Zitat[font="times new roman", "new york", times, serif]"Mit jeder anderen Regierung hätte es viel mehr Tote gegeben."[/font]
[font="times new roman", "new york", times, serif]
Lauterbach erklärte ebenfalls, dass er wegen seiner Äußerungen zur Corona-Politik seit dem Herbst massiv angefeindet werde und "Hassbriefe und Drohmails" bekomme. Insbesondere nach Verabschiedung des ersten Infektionsschutzgesetzes kamen immer mehr Drohungen:[/font]

Zitat[font="times new roman", "new york", times, serif]"Es ist eine kleine Gruppe in der Bevölkerung, die sich im Netz radikalisiert hat und sehr aggressiv auf mich reagiert. Die auf mich zukommen, sich vor mir aufbauen, mich beschimpfen und beleidigen und mich ohne Schutz sicher auch zumindest körperlich bedrohen würden."[/font]
[font="times new roman", "new york", times, serif]Obwohl seine Kölner Privatadresse im Melderegister gesperrt sei, wäre sie im Netz veröffentlicht worden. Zudem hätten Protestierende Gegenstände und Farbbeutel gegen sein Wohnhaus geworfen. Lauterbach zufolge müsse er seine Unternehmungen besser planen, da er "ohne Personenschützer jetzt gar nicht mehr machen" dürfe.
https://de.rt.com/inland/120434-karl-lauterbach-will-gesundheitsminister-werden/ (https://de.rt.com/inland/120434-karl-lauterbach-will-gesundheitsminister-werden/)[/font]
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 22, 2021, 18:53:33
Versagen der Politik! Fakten, Filmdokumente, Beweise! Merkel, Laschet


 (https://uncutnews.ch/kontakt/#newsletter)
Das Vide enthält wichtige Fakten und Filmdokumente, die wir unbedingt sichern müssen! Dieses Versagen hat viele Namen, aber vor allem eine Ursache: die fehlende Politikerhaftung! Politiker müssen endlich mit ihrem Privatvermögen haften für die Schäden, die sie anrichten. Meine Meinung! Was meint IHR? Übrigens sind die Grünen seit 2011 mit ihren Ministern für den Hochwasserschutz in Rheinland-Pfalz zuständig, der kläglich versagt hat. Dass es wie in Österreich auch anders geht, zeige ich Euch im Video!
Video hier:  https://uncutnews.ch/hochwasserkatastrophe-totales-versagen-der-politik-fakten-filmdokumente-beweise-merkel-laschet/ (https://uncutnews.ch/hochwasserkatastrophe-totales-versagen-der-politik-fakten-filmdokumente-beweise-merkel-laschet/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 31, 2021, 17:16:01
Baerbock hält Benachteiligung von Ungeimpften für legitim


Weiter hier:  https://www.tagesspiegel.de/politik/gruenen-kanzlerkandidatin-macht-druck-baerbock-haelt-benachteiligung-von-ungeimpften-fuer-legitim/27472366.html (https://www.tagesspiegel.de/politik/gruenen-kanzlerkandidatin-macht-druck-baerbock-haelt-benachteiligung-von-ungeimpften-fuer-legitim/27472366.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 02, 2021, 15:34:07
Corona-Proteste werden zu Berliner Polizeidesaster
Polizei wird überrannt. Screenshot von Twittervideo (https://twitter.com/VinayRavuri1/status/1421791865439850499)
Tausende halten sich nicht an mutwillige Demonstrationsverbote – Ein Demonstrant stirbt, ein anderer wurde vermutlich ernsthaft verletzt.
 
Bei den Corona-Protesten am Wochenende in Berlin ist nach Auskunft der Polizei ein Mann kollabiert und verstorben, ein anderer wurde – vermutlich – ernsthaft verletzt. Der Verstorbene war zuvor von der Polizei kontrolliert und seine Identität festgestellt worden. Er soll obduziert werden. Bei einem anderen Zwischenfall wurde ein Mann verletzt, als er bei einem Konflikt mit Beamten in eine Glasfront fiel, beziehungsweise gestoßen wurde. Die Polizei verschweigt diesen Vorfall. Die Presse weiß nichts davon oder interessiert sich nicht dafür.
Wer glaubt, die politischen Probleme des Corona-Ausnahmezustands mit der Polizei lösen zu können, erfuhr am Wochenende in Berlin eine gründliche Lektion. Dasselbe gilt für eine größenwahnsinnige Polizei, die meint, ihre Macht beliebig missbrauchen zu können. Die Polizeistrategie, Anti-Lockdown-Proteste einfach wegverbieten zu wollen, wurde zum Desaster. Über weite Strecken verlor die eigentlich erfahrene Berliner Ordnungsmacht die Kontrolle über die aus ganz Deutschland angereisten Demonstrationswilligen.
Die Polizei hatte für das Wochenende sämtliche Demonstrationen verboten, die von Querdenken-Aktivisten oder bekannten Lockdown-Gegnern angemeldet wurden oder die in den Augen der Polizei zum Umfeld der Corona-Protestbewegung zu zählen sind. Darunter ein Umzug für die Öffnung von Clubs und Kultur oder eine Kundgebung für "kompetente, ehrliche und gemeinwohlorientierte Bundestagsabgeordnete". Die Frage, woher man wisse, dass diese Veranstalter zum Querdenken-Umfeld zählten, beantwortete die Polizei mit nicht näher bezeichneten "eigenen Erkenntnissen". Insgesamt wurden für Samstag und Sonntag 21 Demonstrationen verboten.
Mehrere angemeldete Kundgebungen von Gegnern der Corona-Kritiker-Bewegung waren dagegen erlaubt. Allerdings fanden nicht alle statt. Möglichweise handelte es sich um Scheinanmeldungen, um bestimmte Plätze zu blockieren, darunter den Rosa-Luxemburg-Platz.
Die Strategie der Polizei zielte auf Verbot plus Verhinderung. Schon vor dem Wochenende wurden Busse mit angeblich eindeutigem Protestklientel angehalten und zurück geschickt. Die Anreisenden erhielten für die gesamte Hauptstadt "Platzverweis". Dennoch kamen Tausende aus ganz Deutschland in Berlin an, nicht nur aus großen Städten wie Köln, Dortmund oder München, sondern auch aus kleinen Gemeinden, wo sich in den letzten Monaten unbemerkt von der Öffentlichkeit, weil ignoriert von der lokalen Presse, an jedem Wochentag und Woche für Woche lokale Basisdemonstrationen für das Ende des Lockdowns entwickelt hatten, wie beispielsweise im baden-württembergischen Brackenheim.
Nach Einschätzung der Berliner Polizei waren es, wie man aus ihren Kreisen erfuhr, am Sonntag insgesamt mehr Teilnehmer als letztes Wochenende beim Christopher-Street-Day. Gegenüber der Presse sprach der Polizeipressesprecher von 5000 widerrechtlich Demonstrierenden. Im Polizeifunk wurden dagegen höhere Zahlen gehandelt.
Methode "Platzverweis"
Auch in Berlin wandte die Polizei die Methode "Platzverweis" an. Menschen, die aussahen, als könnten sie Corona-Maßnahmen-Kritiker oder "Querdenker" sein, wurden aus dem Innenstadtbereich verwiesen. Sie erhielten vorkopierte Zettel mit den Straßennamen, in deren Bereich sie sich nicht mehr aufhalten durften.
Einen solchen Checkpoint gab es auch an der Kreuzung Unter den Linden/Glinkastraße. Passanten, die zum Bandenburger Tor wollten, mussten eine Polizeikette passieren. Die Beamten nahmen Stichproben vor und fragen Einzelne wo sie herkämen und wo sie hinwollten. Bei Verdacht auf Demonstrationsbereitschaft wurden die Menschen aufgehalten und zurückgeschickt. Dabei kam es um die Mittagszeit zu einem Zwischenfall. Nach Angaben mehrerer Augenzeugen stieß ein Polizeibeamter einen Mann in eine Glasscheibe des Aeroflotgebäudes. Die Scheibe zersplitterte. Sowohl an den Scherben als auch auf dem Gehweg waren später deutliche Blutspuren zu erkennen. Der Verletzte wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Passanten erzählten, er sei ohnmächtig gewesen. Die Spurensicherung der Polizei war vor Ort. Nach Auskunft der Polizeipressestelle erlitt der Mann nur oberflächliche Schnittverletzungen. Er habe Widerstand gegen eine Polizeimaßnahme geleistet und sei dabei rückwärts in die Scheibe gefallen. Die Scheibe hatte immerhin eine Dicke von etwa einem Zentimeter, die Menge des verlorenen Blutes entsprach etwa der eines Trinkglases.
Trotz Versammlungsverbotes kam es den ganzen Tag über an mehreren Stellen in der Stadt zu Demonstrationen von Corona-Kritikern mit mehreren hundert bis mehreren tausend Teilnehmern. Auch auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor war demonstrieren untersagt. Dennoch füllte sich der beliebte Platz im Laufe des Vormittags mit Touristen sowie Demonstrationswilligen. Um die Mittagszeit entschied die Polizeiführung, den Platz zu räumen.
Polizeiketten schoben die Menge Meter für Meter aus dem Platz hinaus und in den Boulevard Unter den Linden. Dabei kam es zu zahllosen Diskussionen und zunächst verbalen Auseinandersetzungen zwischen Passanten und Beamten. Als die Beamten begannen, sich Einzelne herauszugreifen und sie dabei auch misshandelten, lud sich die Atmosphäre immer mehr auf. Irgendwann drehte sich die Menge um und begann einen Marsch über die mehrspurige Straße Richtung Alexanderplatz. Viele Passanten schlossen sich an. Menschen in den Straßencafés spendeten Beifall. Die Polizei versuchte, die Menge zu überholen und neue Polizeiketten aufzubauen. Das scheiterte wiederholt. Auch eine Mauer aus Mannschaftswägen nützte nichts. Die Polizei war komplett überfordert. Erst in Höhe des neuen alten Schlosses teilte sich die Menge und der Zug zersplitterte.
Im Laufe des Tages kam es bis zum Abend zu mehreren solcher Aktionen. Das war ein neuer Ton. Die Marschierenden waren, wie bei vielen herauszuhören war, angetrieben davon, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen. Eineinhalb Jahre Corona-Ausnahmezustand haben seine Spuren hinterlassen. Hinzu kommt die programmatische Ungleichbehandlung. Während andere Demonstrationen erlaubt sind, während sich Passanten und Touristen eng an eng bewegen, während der Lockdown bereits im Frühjahr sozusagen auf privater Ebene gebrochen worden war, werden "regierungs- und maßnahmen-kritische" Proteste wiederholt verboten und unterdrückt.
Das anmaßende Machtgetue der Hauptstadt-Polizei ist Ergebnis eines fundamentalen Politikversagens. Die SPD-LP-Grüne Regierungskoalition hat der – immerhin bewaffneten – Truppe nicht etwa Zügel angelegt, sondern sie im Gegenteil von der Leine gelassen. Das ist am Wochenende gescheitert.
https://krass-und-konkret.de/politik-wirtschaft/corona-proteste-werden-zu-berliner-polizeidesaster/ (https://krass-und-konkret.de/politik-wirtschaft/corona-proteste-werden-zu-berliner-polizeidesaster/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 05, 2021, 17:51:53
[font='times new roman', 'new york', times, serif]  Zwei Kinder sexuell missbraucht – Bewährung für afghanischen Sexualstraftäter[/font]
https://de.rt.com/inland/121901-zwei-kinder-sexuell-missbraucht-nur-bewaehrung/ (https://de.rt.com/inland/121901-zwei-kinder-sexuell-missbraucht-nur-bewaehrung/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 11, 2021, 17:12:15
Zur Erinnerung: Kretschmer, Söder, Spahn und Merkel zur Impfpflicht
11. 08. 2021 | Bundesregierung und Ministerpräsidenten haben heute beschlossen, dass sich künftig alle, die am öffentlichen Leben teilnehmen wollen, täglich testen lassen müssen, wenn sie nicht geimpft sind, und dafür ab Oktober selbst bezahlen müssen. Das ist eine Impfpflicht zumindest für das ärmere Drittel der Bevölkerung. Wir erinnern deshalb an die vielfältigen Versprechungen von einflussreichen Lügenpolitikern, dass es keine Impfpflicht geben werde, weder direkt, noch durch die Hintertür. (https://norberthaering.de/?p=12037&preview=true)

Konkret sehen die gezielten Schikanen für Ungeimpfte so aus (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ministerpraesidentenkonferenz-fuer-ungeimpfte-wird-es-ungemuetlich-bund-und-laender-beschliessen-strengere-corona-regeln-/27499058.html): Ab dem 23. August müssen Ungeimpfte einen Test nachweisen, wenn sie mit anderen Menschen in Innenräumen zusammenkommen. Dies soll für Restaurants und Kneipen, Theater, Krankenhäuser, Besuche in Alten- und Pflegeheimen, Gottesdienste, den Friseurbesuch oder das Fitnessstudio gelten. Ungeimpfte müssen dann einen negativen Antigen-Schnelltest vorlegen, der nicht älter ist als 24 Stunden, oder einen negativen PCR-Test nicht älter als 48 Stunden.
Dass jetzt behauptet wird, das sei keine Impfpflicht durch die Hintertür, ist etwa so überzeugend, wie wenn man sagt, ein Todeskandidat behalte alle seine Rechte, wenn er die Exekutionsmethode wählen kann. Welcher Niedriglöhner kann es sich leisten, sich nicht impfen zu lassen, wenn er sich dafür täglich zum Preis von mehreren Stunden Arbeit und dem Zeitaufwand von etwa einer Stunde testen lassen muss, um – vor allem in der kalten Jahreszeit – irgendeiner sozialen Aktivität nachzugehen?
Der dreisteste Lügenpolitiker, wenn auch vielleicht nicht der wichtigste, ist in dieser Hinsicht der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Der hat nämlich am 5. Mai 2020 per Twitter verkündet (https://twitter.com/mpkretschmer/status/1257619155810951168?lang=de):
ZitatNiemand wird in Deutschland gegen seinen Willen geimpft. Auch die Behauptung, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen, ihre Grundrechte verlieren, ist absurd und bösartig. Lassen Sie uns Falschnachrichten und Verschwörungstheorien gemeinsam entgegentreten. (SK) #Impfzwang"
Schon zehn Monate später war genau dieser Michael Kretschmer einer der ersten, die ausdrücklich davon sprachen, dass eine Impfpflicht kommen könnte (https://www.merkur.de/politik/coronavirus-kretschmer-impfpflicht-soeder-angela-merkel-ethikrat-impfung-pandemie-zr-90223851.html). Man dürfe nicht zu schnell ,,nie" sagen. Jedoch stelle sich die Frage bislang nicht, sagte er Anfang März 2021  in einer Online-Pressekonferenz mit seinem Amtskollegen Markus Söder (CSU) aus Bayern.
Die wichtigeren Unionspolitkerinnen und -politiker wie Gesundheitsminister und Pharmalobbyist Jens Spahn und Bundeskanzlerin Angela Merkel, auf deren Wirken die künftigen Schikanen für Ungeimpfte zurückgehen, hielten dagegen noch bis Juli an ihren falschen Versperchungen fest, es werde keine Impfpflicht geben. Noch am 14. Juli hatte Merkel beteuert (https://www.merkur.de/politik/merkel-lehnt-impfpflicht-ab-zr-90858239.html):
ZitatWir haben nicht die Absicht, diesen Weg zu gehen, den Frankreich vorgeschlagen hat. Wir haben gesagt, es wird keine Impflicht geben".
In Frankreich hatte Präsident Macron eine Impfpflicht für bestimmte Berufe und systematische Schikanen für Ungeimpfte angekündigt, vor allem eine Pflicht zu selbst zu bezahlenden Test nur für Ungeimpfte, wenn sie am öffentlichen Leben teilnehmen wollen.
Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte bis Juli 2021 immer wieder versprochen (https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus232942777/Impfpflicht-Spahns-Versprechen-steht-auf-der-Kippe.html), eine Impflicht werde es nicht geben, auch nicht durch die Hintertür. Das galt nur, bis er wenige Wochen später vorschlug, Ungeimpfte gänzlich vom sozialen Leben auszuschließen, und so der Umfaller-SPD die Möglichkeit gab, so zu tun, als wäre ihr Beharren auf die Möglichkeit, sich regelmäßig freizutesten, bereits ein Erfolg.
Unter die Lügenpolitiker einzureihen ist auch Markus Söder, der sich in einem ARD-Interview im Mai 2020 sorgte, dass die braven, stillen Bürger davon beunruhigt werden, dass die Lauten, die Demonstranten, die BRD mit der ehemaligen DDR vergleichen und über eine Impflicht reden, obwohl doch keiner daran denke.
Einen ernsthaften Versuch zu begründen, warum es nötig sein soll, allen, die den mit nur bedingter Zulassung auf den Markt gebrachten Impfstoffen nicht genug vertrauen, um sich impfen zu lassen, derart radikal ihre Grundrechte zu entziehen, machen die Lügenpolitiker der Union und ihre Mitläufer von der SPD nicht. Natürlich ist kein Thema, dass das fast komplett durchgeimpfte Island derzeit eine Inzidenzwelle mit Werten von mehreren Hundert aufweist.
Es wäre schwer, radikale Unterscheidungen zwischen Geimpften und Ungeimpften zu rechtfertigen, wenn man zugeben würde, dass die Impfung kaum etwas dazu beiträgt, die Inzidenz zu drücken (https://tkp.at/2021/08/10/islands-chef-epidemiologe-herdenimmunitaet-muss-durch-uebertragung-des-virus-erreicht-werden/), an der man sich jetzt weiter ausrichten wird.
Aber dass es nicht wirklich um Gesundheitsgefahren durch Ungeimpfte geht, sondern um Schikane von Ungeimpften, um sie zum Impfen zu nötigen, wird allein schon durch die beschlossenen Ausnahmen für Menschen deutlich, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können oder sollen. Sie sind deswegen kein bisschen weniger ansteckungsgefährlich. Es geht offenkundig darum, eine Haltung zu bestrafen, nicht Gesundheitsgefahren zu begegnen.
Das Ganze ist eine Beleidigung des menschlichen Verstandes, von der fehlenden Ehre der Lügenpolitiker ganz abgesehen.
https://norberthaering.de/news/erinnerung-soeder-kretschmer-spahn-merkel-impfplficht/ (https://norberthaering.de/news/erinnerung-soeder-kretschmer-spahn-merkel-impfplficht/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 13, 2021, 17:12:25
Bundesregierung hat den Kompass der Verhältnismäßigkeit in der Krise verloren
https://de.rt.com/meinung/122181-bundesregierung-hat-kompass-verhaltnismaessigkeit-in-krise-verloren/ (https://de.rt.com/meinung/122181-bundesregierung-hat-kompass-verhaltnismaessigkeit-in-krise-verloren/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 23, 2021, 16:05:03
Nach dem Wahlkampfauftakt
Die Union im Herbst: Pannen, Spitzen, Untergang
Ob Laschet oder Söder – die Dilettanten an der Spitze der Unionsparteien richten die einst stolzen Volksparteien systematisch zugrunde. Der Wahlkampfauftakt in Berlin war zum Lachen und zum Weinen.

Der Union beim Untergang zuzusehen, ist wahrlich kein Spaß. Schließlich haben deren Parteien Deutschland geprägt wie sonst keine. Man fasst es einfach nicht, wie Dilettanten die einst stolzen Volksparteien systematisch zugrunde richten. Doch vergnügungssteuerpflichtig ist das Drama dennoch. Soviel Theater war nämlich noch nie. Und die Hauptdarsteller liefern prompt. Täglich, ja stündlich.
Tränen zum Lachen oder zum Weinen, je nach Sichtweise, dafür ist Armin Laschet, ein echter Öcher Jeck, Garant. Noch nicht einmal die wichtigste Rede seines Lebens will ihm gelingen. Wer die Aufführung im Berliner Tempodrom vom Samstag live verfolgt hat, dem blieb im Parkett der Atem stehen: Der fröhliche Kandidat aus der Karnevalshochburg Aachen versuchte sich in Geschichte und erklärte die Entstehung der GSG 9 – weil wichtig für die Rettung der Union aus der Unions-verursachten Kabul-Rettungs-Pleite. Diese Spezialeinheit sei nach dem Olympia-Attentat von München im Jahr 1972 gegründet worden und hätte sich dann 1977 bewährt, als sie ,,Deutsche aus der entführten Lufthansa-Maschine in Landshut" befreit habe.

 (https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/tichys-einblick-so-kommt-das-gedruckte-magazin-zu-ihnen/)
Zeit zum Lesen
"Tichys Einblick" - so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen (https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/tichys-einblick-so-kommt-das-gedruckte-magazin-zu-ihnen/)
In Landshut (so hieß die Maschine, Herr Laschet!) — das war kein Versprecher, auch kein Flüchtigkeitsfehler. Sonst hätte die Satzkonstrukltion eine völlig andere sein müssen. Nein, er meinte es so. Landshut, nicht Mogadischu. Wahrscheinlich hatte es ihm einer seiner tollen Berater noch fix als tolles Vernebelungs-Stichwort zugerufen, weil das doch ein tolles Mittel wäre, das Totalversagen seiner tollen Vorgängerin im Parteiamt zu kaschieren.
Im Klartext hieß es jedoch: Das, was unsere großartigen, nicht dilettantischen Vorgänger gegründet haben, konnte nicht bzw. nur zu spät eingesetzt werden, weil ,,das Annegret" gerade in Püttlingen Flammkuchen backte und die Weltenkanzlerin im Kino saß. Und ganz nebenbei: Wer zerstört denn gerade genau jene über-lebenswichtigen Spezialkräfte, siehe SEK Frankfurt/Main?!
Doch noch nichtmal dieser Winkelzug, der in seiner frivolen Falschheit 99 Prozent der Journalisten und dem Volk sowieso verborgen geblieben wäre, kam fehlerfrei über seine Lippen. Der Mann hat, um es mit Helmut Kohl zu sagen, einfach keine Fortune. Er tut einem fast schon leid. Denn wer solche Berater hat, braucht keinen Misserfolg mehr.
Nach der peinlichen Weihestunde gings vom Tempodrom nach Kladow, eine der wenigen CDU-Hochburgen Berlins. Selbst dort fehlte Fortune. Herr Wegner, der dort wohnende CDU-Spitzenkandidat für das Amt, das auch die Doppel-Plagiatorin Giffey anstrebt, hatte seine und der anderen Kandidaten Verwandtschaft aufgeboten, um den nicht Gewollten (man war bekanntlich für Söder) jubelnd mit Luftballons zu empfangen. Doch beim Haustür-Wahlkampf gab es gleich die nächste Regiepanne. Eine Frau öffnete, sah die Hausierer in Sachen Regierungschefs und rief in die zahlreichen Kameras und Mikrofone ,,Oh Gott" und schlug die Tür wieder zu.

 (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/merkel-wahlkampfauftakt/)
Wahlkampfauftakt
Merkel lobt sich ihrer Taten – und verschweigt die Flüchtlingskrise (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/merkel-wahlkampfauftakt/)
Apropos Gott. Und jetzt wird es ernst. Denn nicht Laschet ist das Problem, das sich von selbst erledigt. Der Untergang kommt aus dem Süden. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Während selbst die Weltenkanzlerin so tat, als hörte sie ihrem Wahrscheinlich-nicht-Nachfolger zu (Masken können barmherzig sein), spielte ,,der liebe Markus, mit dem ich mir in fast allem einig bin" demonstrativ mit seinem Handy. Das ist so, als würde man bei seiner eigenen Trauung während der Zeremonie schon mal die Zigarette für danach auspacken.
Die göttliche Angela (vor der der Markus laut öffentlicher Tempodrom-Ehrbezeugung sogar ,,Gnade gefunden hat"), hatte dem Armin zuvor als hervorragendste Eigenschaft ,,das Ernstnehmen des C, des christlichen Menschenbildes" gnädig zugesprochen. Das hörte sich in dem Zusammenhang (man erwartete: Verhandlungs- und Führungsgeschick, Regierungserfahrung oder Trittsicherheit bei internationalen Gipfeln und Krisen etc.) allerdings so an, als hätte sie gesagt: ,,Er kann übrigens auch prima Auto fahren und Rasen mähen." Aber immerhin: Es gibt noch das ,,C" In der CDU, verkörpert sogar durch richtige Menschen.
Doch Markus? Protestantischer Christ aus Franken, der einst Kreuze aufhängen ließ, bevor er hinter der Regenbogenmaske verschwand in einem Stadion, dessen Verein sich von den größten Juden- und Israel-Hassern der Welt sponsern lässt: Er beendet seine Rede doch tatsächlich mit einem dreifach donnernden ,,Toi, Toi, Toi!" Gottes Segen oder Gott mit uns oder God bless you, das war einmal bei der CSU.
Man schmettert im weiß-blauen Freistaat zwar immer noch gern aus voller Brust die Bayernhymne ,,Gott mit dir, du Land der Bayern!" (noch gänzlich un-gegendert, noch!) — doch die wichtigste Rede für diesen wichtigsten Wahlkampf beendet der wichtigste Vertreter des einst wichtigsten politischen Garanten für Christliches mit dem Ruf ,,Toi, Toi, Toi." Beim Wahlkampfauftakt zweier C-Parteien.

 (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/herles-faellt-auf/merkel-aehnelt-den-abrueckenden-besatzern-in-kabul-nach-mir-die-sintflut-rette-sich-wer-kann/)
Mit einem Mal ist alles anders
Merkel ähnelt den abrückenden Besatzern in Kabul: Nach mir die Sintflut. Rette sich wer kann. (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/herles-faellt-auf/merkel-aehnelt-den-abrueckenden-besatzern-in-kabul-nach-mir-die-sintflut-rette-sich-wer-kann/)


Ist Söder damit ehrlich geworden? Denn auch diese Floskel durfte nicht fehlen. Übrigens: die Lieblingsfloskel des Kutschen-Kronprinzen vom Herrenchiemsee überhaupt. Immer wieder zu hören: ,,Jetzt wollen wir uns mal ehrlich machen" oder, wie im Tempodrom: ,,Bei aller Freude, dass wir hier zusammenkommen, und bei aller Selbstvergewisserung — lasst uns auch einen Moment ehrlich sein" — und sprach dann von den schlechten Umfragen und dass es nun um alles geht.
Ja, man braucht keine Goldwaage für jedes Wort. Da ist schon eine Paletten- oder Lasten-Waage fällig. Man braucht auch kein tiefen-psychologisches Hochschulstudium. Meine Oma, einfache Volksschülerin aus schlichten Verhältnissen, analysierte seinerzeit messerscharf, was dem fehlt, der dauernd seine Ehrlichkeit betonen muss. Dabei hieß sie noch nichtmal Seehofer.....
Aber es ist schon bemerkenswert: In ihrer selbstvergewissernden Wahlkampf-Weihestunde (man höre sich unbedingt mal die Reden an, es lohnt sich!) war die Union ,,einen Moment ehrlich." Wenigstens für einen Moment. Ich fragte einen allseits bekannten Kollegen: ,,Wenn ich die Reden so höre: Wer hat eigentlich die letzten 16 Jahre regiert?" Prompte Antwort: ,,Das muss ich mal googeln."
Nicht googeln müssen Sie, was Sie wählen wollen, liebe Leser. Das kann man wissen. Die im Blog bei TE (oder auch bei achgut) jetzt immer wieder erhobene Forderung, die hier schreibenden Journalisten (!) sollten sich doch endlich ,,bekennen" oder ,,Wahlempfehlungen abgeben", erstaunen mich. Ich würde mir das als Leser jedenfalls verbitten. Ich will gut informiert werden, um eine eigene, persönliche und begründete Entscheidung selbst treffen zu können. Alles andere ist genau der Journalismus, der an den Linken zu Recht beklagt wird: Missionsjournalismus und Meinungsmache. Das nötig zu haben, dazu halte ich meine Leser allerdings für zu intelligent.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/union-wahlkampfauftakt/ (https://www.tichyseinblick.de/meinungen/union-wahlkampfauftakt/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 26, 2021, 17:12:23
Markus Söder feiert Corona-Party mit Claudia Roth
Alle sind gleich, nur manche sind gleicher.
Derweil werden unsere Kinder in den Schulen gefoltert.
Wer protestiert, ist ein Nazi, sagen die Faschisten.
Offenbar keine Coronagefahr für Herrenmenschen, Diener und Sklaven müssen leider Maske tragen (https://gloria.tv/share/mhQ8fuyCjr1c3JDTa2RNgUyhA).
Claudia Roth bei Söders Party! Am 23.8.2021 in Augsburg!
(http://blauerbote.com/wp-content/uploads/2021/08/roth_soeder-1.png) (http://blauerbote.com/wp-content/uploads/2021/08/roth_soeder-1.png)
http://blauerbote.com/2021/08/26/markus-soeder-feiert-corona-party-mit-claudia-roth/ (http://blauerbote.com/2021/08/26/markus-soeder-feiert-corona-party-mit-claudia-roth/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 28, 2021, 17:30:18
Die Angst der Politiker
Veröffentlicht am 28. August 2021 (https://peds-ansichten.de/2021/08/politiker-angst-wahlkampf-grundrechte-sachsen/) von Ped (https://peds-ansichten.de/author/ped/)
[align=center]Aber vor wem haben diese Leute eigentlich Angst — vor Rechtsextremen?[/align]


[align=justify]Der Selbstbetrug der politischen Amtsträger in Bund und Ländern nimmt zwischenzeitlich sonderbare Formen an. Eingebettet in ein Umfeld von Ja-Sagern reden sie sich die Welt schön, um als edle Ritter und gleichzeitig Opfer, zu kneifen, wenn es darum geht, Haltung zu zeigen.[/align]



[align=justify]Es ist Wahlkampf in Deutschland. Wobei es eine Frage der Interpretation ist, wie man die dieser Tage stattfindenden Aktivitäten der Parteien vor den Bundestagswahlen, vor allem die der Spitzenpolitiker klassifizieren mag. Ein echter Wettbewerb um die Lösung der reichlich im Land anstehenden Probleme findet nicht statt. Stattdessen erleben wir die gleiche ausgelutschte Wahlpropaganda wie schon bei ähnlichen Wahlen in der Vergangenheit. Die Fassadendemokratie, eine schillernde Chimäre echter Demokratie lässt sich durch ihren Hofstaat feiern. Halten wir erst einmal fest:[/align]
Zitat[align=justify]Mit den Stimmen der Regierungsparteien CDU/CSU und SPD, die sich im September 2021 zur Wahl in den Bundestag anbieten, wurde in dieser Woche die sogenannte "Epidemische Lage von nationaler Tragweite" um weitere drei Monate verlängert. (1)[/align]

[align=justify]Diese "Lage" ist nichts weiter als eine weitere unlegitimierte Verlängerung von Grundrechtseinschränkungen und die darin enthaltenen Maßnahmen dienen in keiner Weise der Bekämpfung einer vorgeblichen wie realen Epidemie.[/align]
Zitat[align=justify]Die Bundesregierung hat sich seit dem Frühjahr 2020 außerhalb des Grundgesetzes gestellt und ist damit aus Sicht des Verfassers längst illegal im Amt.[/align]

[align=justify]Die Begründung für die Verlängerung des Notstandes ist so scheinheilig wie sie verlogen ist:[/align]
[align=justify]"Die Voraussetzungen für die Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Deutschen Bundestag sind in § 5 Absatz 1 des Infektionsschutzgesetzes definiert. Nach § 5 Absatz 1 Satz 6 Infektionsschutz-gesetz liegt eine epidemische Lage von nationaler Tragweite vor, wenn eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit in der gesamten Bundesrepublik Deutschland besteht, weil [/align]
[list=1]
[align=justify]Rotzfrech und wider besseren Wissens oder aus totaler Inkompetenz heraus — die Verantwortlichen dürfen sich das Passende selbst heraussuchen — wird nun seitens der Regierungsparteien behauptet (die Lüge durch den Autor hervorgehoben):[/align]
[align=justify]"Diese Voraussetzungen sind weiterhin gegeben: In Deutschland steigen die Zahlen der COVID-19-Fälle [...] in allen Bundesländern wieder an." (2i)[/align]
[align=justify]Das schäbige Spiel hinter dieser kompletten, dreisten Lüge besteht darin, dass man sich dabei auf die tendenziös aufbereiteten Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) beruft, einer Behörde die der Regierung direkt untersteht, die in keiner Weise unabhängig ist und über ihren Chef Lothar Wieler (https://peds-ansichten.de/2020/12/herr-wieler-luegt-das-rki-oder-luegen-sie/) auch absolut unprofessionell, dafür propagandistisch auftritt.[/align]
[align=justify]Jene, die den demokratischen Rechtsstaat aushebeln und damit ihr Recht verwirkt haben, hohe politische Ämter auszuüben, konnten bis zum heutigen Tage[/align]
[align=justify]Mit Notstandsgesetzen wurde bereits einmal eine Fassadendemokratie in Deutschland zu Grabe getragen — das war die der Weimarer Republik. Hier noch das Abstimmungsergebnis vom 25. August 2021 über die Verlängerung des Ausnahmezustandes, Notstandes, Außerkraftsetzen des Grundgesetzes:[/align]
Partei
ja
nein
enthalten
nicht abgeg.
CDU/CSU
194
16
5
30
SPD
131
2
0
19
AfD
0
68
0
18
FDP
0
58
0
22
Die Linke
0
48
0
21
B90/Grüne
0
54
0
13
fraktionslos
0
6
0
4
Summe
325
252
5
127
[align=justify]Es geht hier faktisch "um die Wurst", nämlich um die Rettung des Rechtsstaates und obwohl die Opposition komplett gegen die Verlängerung stimmte, möchte ich darauf hinweisen, dass diese, so alle Parlamentarier ihr Stimmrecht entsprechend genutzt hätten, in eine Position gebracht worden wäre, die Mehrheit der Regierungsstimmen möglicherweise zu verhindern (252 Nein-Stimmen plus 78 nicht abgegebene Stimmen).[/align]
[align=justify]Mit Sicherheit hat beim Abstimmungsverhalten in den Reihen der Opposition auch politisches Kalkül eine Rolle gespielt. Ob wirklich die Sorge um den Rechtsstaat im Mittelpunkt stand, darf zumindest ernsthaft hinterfragt werden. Aber Eines wird deutlich:[/align]
Zitat[align=justify]Die politisch Verantwortlichen haben sehr wohl erkannt, dass der Gegendruck beziehungsweise der Wille zum Nichtmitmachen der "Coronamaßnahmen" in der Bevölkerung stetig wächst. Und das bekommen die Politiker schon seit längerem zu spüren. Die Zahl von Briefen und unterschriebenen Petitionen, Anfragen sowie Aufforderungen zur Stellungnahme dürfte inzwischen in die Millionen gehen. Wir können auch kaum ermessen, wie groß der Anteil von Remonstrationen im behördlichen wie im Alltagsleben sich Stand heute beziffert. Das Gleiche gilt für das Unterlaufen der "Corona-Maßnahmen". All dies hat dazu geführt, dass die Auftragserfüllung im Rahmen der Agenda des Great Reset (https://peds-ansichten.de/2021/08/corona-untersuchungsausschuss-global-leader/) nunmehr ernsthaft gefährdet ist. Damit allerdings erwächst für die Verantwortlichen immer stärker die Perspektive eines schwarzen Loches.[/align]

[align=justify]Zumal diese Leute nicht wirklich Rede und Antwort stehen können. Sie können nicht wirklich die von Ihnen verordneten Maßnahmen begründen, ziehen sich zurück auf die Behauptungen und Lügen (https://peds-ansichten.de/2021/08/bahner-drosten-pcr-test-plandemie/) von ausgesuchten "Experten" aus dem Hause Drosten-Lauterbach-und-Co. (https://peds-ansichten.de/2020/04/pcr-test-christian-drosten-jens-spahn-offener-brief/) sowie handverlesener Funktionsträger (https://peds-ansichten.de/2020/12/ard-jannssens-funktionaere-nichtpharmazeutische-intervention/). Und sie haben ansonsten offenbar Null Wissen über "das Virus", die Tests, die Studien, keinen blassen Schimmer von Mikrobiologie und dem Funktionieren unseres Immunsystems (https://peds-ansichten.de/2021/06/coronavirus-test-impfung-gentherapie/). So wie ihnen offenbar auch der gesunde Menschenverstand — der aus der Herz-Ebene durchaus erkennen kann, was gut oder nicht gut für uns ist — in ihrer Filterblase abhanden gekommen ist.[/align]
Zitat[align=justify]Die derzeitige Politikergilde ist also inkompetent und damit ungeeignet, Menschen durch eine reale oder fiktive Krisenlage, wie die einer Epidemie zu führen.[/align]

[align=justify]Aber nun steht eine Bundestagswahl an. Das ist jene Zeit, in der hochgestellte Politiker sich ins Volk begeben, um diesem zu erklären, dass man nun wirklich die Luftschlösser, die man bereits bei den letzten Wahlen versprochen hatte, zu bauen gedenkt. Diesmal ist es aber auch jene Zeit, in der die Menschen die Möglichkeit erhalten hatten, in der Fläche durch Schmerz zu lernen. Der Schmerz muss groß sein, wenn die Masse beginnt aufzubegehren. Und der Schmerz ist groß, sehr groß.[/align]
[align=justify]Gehen wir nach Sachsen und halten wir erst einmal eine weitere Breitseite der coronagetrimmten, regierungskonformen öffentlich-rechtlichen Medien aus. Zum Verständnis ist das leider unumgänglich.[/align]
"Dienstwagen von Ministerpräsident Kretschmer bei Protesten bedrängt — von MDR SACHSEN
[align=justify]Nach einem Bürgerforum der CDU zu den Corona-Regeln ist es in Freiberg zu Protesten gekommen. Aufgerufen hatte die rechtsextreme Partei "Freie Sachsen". Dabei wurde auch der Dienstwagen des Ministerpräsidenten von Demonstranten bedrängt. Eine Polizistin wurde von einem Dienstwagen verletzt. Gegen fünf Teilnehmer des Protests wird nun ermittelt." (3)[/align]
[align=justify]Alles klar? Ging es wirklich um "Corona-Regeln"? Was haben die Regeln eigentlich mit Corona zu tun? Stand heute haben die verordneten "Corona-Schutzmaßnahmen" rein gar nichts mit Corona zu tun. Die Politiker können das den Leuten auch nicht begründen (siehe weiter oben). Es geht hier um Grundrechtseinschränkungen, und die Menschen werden zunehmend hellhörig, welchen Nutzen die haben sollen.[/align]
[align=justify]Noch etwas klar? Wer gegen die "Corona-Regeln" ist, um die es wie gesagt gar nicht geht, wir reden vom Schleifen des Rechtsstaates, von der indiskutablen Einschränkung von Grund- und Menschenrechten, muss irgendwie auch "rechtsextrem" sein, oder? Merken Politiker und Medien tatsächlich nicht, dass sich große Teile der Bevölkerung inzwischen ziemlich gelassen über diese abgedroschene Argumentation austauschen, sie schlicht nicht mehr ernst nehmen?[/align]
[align=justify]Der etablierten Politik bläst zunehmend der Wind ins Gesicht und es wird für sie nicht besser, wenn sie sich nunmehr als Opfer von "Rechtsextremen" begreifen. Irgendwann könnten sie allein dastehen und laut in den Wald hineinrufen, dass sie nur noch von "Rechtsextremen" umgeben sind, was ja in deren Weltbild das Gleiche wie "Corona-Leugner" sein mögen.[/align]
[align=justify]Ja natürlich wurde Herr Kretschmer im sächsischen Freiberg nicht freundlich begrüßt, aber wurde er auch bedroht, das auch noch von "Rechtsextremen"? Der Polizeibericht liest sich schon ein wenig anders. Er dokumentiert "aufgebrachte Bürger" (Hervorhebungen durch Autor):[/align]
[align=justify]"Bereits bei Eintreffen der Fahrzeugkolonne des Ministerpräsidenten am ,,Tivoli" hatten sich dutzende Bürger im Umfeld des Kulturhauses versammelt und lautstark ihren Unmut wegen der Corona-Maßnahmen [gemeint sind die Grundrechtseinschränkungen] der Bundes- und Landesregierung kundgetan. Im weiteren Verlauf begehrten etwa 60 Personen Einlass ins ,,Tivoli", was ihnen seitens des Veranstalters verwehrt werden musste, da die maximal mögliche Teilnehmerzahl an der Diskussionsrunde bereits erreicht gewesen war. In der Folge wuchs die Anzahl aufgebrachter Bürger im Umfeld des Kulturhauses auf etwa 150 Personen an, die Ein- und Ausfahrten am Veranstaltungsobjekt versperrten. Die Diskussionsrunde wurde gegen 20:10 Uhr beendet. Einsatzkräfte mussten daraufhin dutzende Bürger im Bereich einer der Ausfahrten zurückdrängen, um der Fahrzeugkolonne des Ministerpräsidenten das Passieren zu ermöglichen." (4)[/align]
[align=justify]Das "Tivoli" in Freiberg ist ein Kulturhaus, ein ziemlich Großes sogar. Dort ist Platz für 700 (sitzende) Gäste. Die in den Medien verbreitete Einladung zur offenen Diskussion des Herrn Ministerpräsidenten war jedoch schon im Vorfeld sehr offensichtlich von Ängsten überlagert. Begründeten sich seine Ängste wirklich auf die vor "Rechtsextremen" oder doch nicht vielmehr als die vor seiner eigenen Bevölkerung, nämlich "aufgebrachter Bürger"? Damit ließe sich auch erklären, warum die technische Kapazität der (700 Plätze) für die Veranstaltung auf 60 Plätze geschrumpft wurde. Nun ja, logisch, dass dann ein paar Hundert draußen bleiben mussten — und um so aufgebrachter waren.[/align]
[align=justify]Lassen wir doch mal die Meinungsführerschaft außen vor und geben den "Rechtsextremen" die Möglichkeit, über deren Sicht der Dinge zu berichten:[/align]
[align=justify]"Die meisten protestierten daher draußen spontan gegen den Ausschluss und gegen die Dialogverweigerung von Kretschmer. Selbiger war bereits regelrecht aus dem Fahrzeug seiner Personenschützer in den Hintereingang geflüchtet und mied selbst Blickkontakt zu den mehreren hundert Bürgern im Umfeld, die sichtlich empört unter anderem mit Trommeln und Pfeifen ihren Unmut zum Ausdruck brachten. Sie harrten bis zur Abreise von Kretschmer aus und wollten ihn wenigstens einen kurzen Moment zur Rede stellen. Doch statt Dialog, griff die Polizei rabiat durch und räumte für Kretschmers Fahrzeug und die Begleiteskorte den Weg frei. In diesem Gerangel überfuhr das Fahrzeug von Ministerpräsident Kretschmer eine junge Polizisten, die daraufhin zusammenbrach und mit schweren Fuß beziehungsweise Beinverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde." (5)[/align]
und weiter:
[align=justify]"Statt sich um den Unfall zu kümmern und diesen vor Ort aufzunehmen, immerhin gab es zahlreiche Zeugen und eine komplexe Unfallsituation, flüchtete der Fahrer – wohlgemerkt war die Situation durch die Protestierer durchweg friedlich, eine Gefahr (außer, mit seinen Bürgern reden zu müssen) bestand für Kretschmer zu keinem Zeitpunkt. Die FREIEN SACHSEN verurteilen diese Kamikaze-Aktion und wünschen der verletzten Polizisten eine schnelle Genesung." (5i)[/align]
"Rechtsextreme" betonen den Dialog, den friedlichen Bürgerprotest:
[align=justify]"Freiberg hat seinem Namen als Hochburg des friedlichen Bürgerprotestes alle Ehre gemacht. Am kommenden Montag geht es beim nächsten Bürgerspaziergang weiter. Und Kretschmer sollte sich merken: Wer den Dialog verweigert, seine Bürger verhöhnt und selbst sein Sicherheitspersonal angeht, wird irgendwann den Bogen überspannt haben und als Ministerpräsident für breite Teile der Sachsen nicht mehr tragbar sein." (5ii)[/align]
Warum aber warfen die FREIEN SACHSEN dem Ministerpräsidenten Hetze vor (5iii)?
"Wir werden den Rechtsextremen nicht das Feld überlassen, im Gegenteil!" (Michael Kretschmer, 6)
[align=justify]Genau so äußert sich Jemand, der keine Argumente mehr hat. Er wird unsachlich, wirkt beleidigt, beleidigt seinerseits und spielt den Helden. Die Helden aus der politischen Führungsriege Sachsens sagten dann auch gleich einen Wahlkampftermin in Limbach-Oberfrohna (bei Chemnitz) ab, an dem die Sächsische Sozialmininsterin Petra Köpping teilnehmen sollte. Die Begründung lautete:[/align]
[align=justify]"Grund dafür seien mögliche Störversuche von Rechtsextremen. Es gebe Aufrufe der rechtsextremen Gruppierung "Freie Sachsen", die Veranstaltung zu besuchen und zu stören, teilte SPD-Generalsekretär Henning Homann mit." (7)[/align]
[align=justify]Oha, so also stellt sich das Verhaltensmuster aufrechter Demokraten dar? Die aufrechte (Sozial-)Demokratin Petra Köpping, die angeblich in der tapferen Riege der Rechtsextremismus-Bekämpfer steht, ist doch selbst rechts, extrem rechts! Erinnern Sie sich noch an die kreativen, antisozialen Ideen dieser Sozialministerin (b1)?[/align]
(https://peds-ansichten.de/wp-content/uploads/2020/04/2020-04-10_MDR-Videotext_Quarantaene_Psychatrie.jpg) (https://peds-ansichten.de/2020/04/coronahysterie-diktatur-zwang-psychatrie/2020-04-10_mdr-videotext_quarantaene_psychatrie/)
[align=justify]Diese Leute also, die niemals den Nutzen ihrer Willkürmaßnahmen wissenschaftlich begründen konnten, aber mit Methoden "glänzen", die typisch für faschistische Diktaturen sind, kneifen vor einem Wahlkampftermin. weil sie Rechtsextreme fürchten? Nein, sie fürchten den unbequemen Kontakt mit aufgebrachten, sehr wohl aber friedlichen Bürgern. Unfriedlich sind die angestrebten Maßnahmen zur Zwangseinweisung in Psychatrien, unter dem fadenscheinigen Vorwand als "allerletztes Mittel, um die öffentliche Gesundheit zu schützen". Ein Vorwand, gespeist von Pseudowissenschaft, also Scheinbelegen, Modellen, Behauptungen, Wiederholungen, Verkürzungen und Angstmache.[/align]
[align=justify]Die Begründung einer Gefahr durch "Rechtsextreme" seitens der Sächsischen SPD-Führung erscheint erst recht geradezu hilflos, wenn wir erfahren:[/align]
[align=justify]"Der Polizei war der Wahlkampftermin durch Auswertung der sozialen Medien bekannt — jedoch gab es nach eigenen Angaben keine konkrete Bedrohung von Teilnehmern. Die Polizei habe sich mit der Einsatzplanung darauf vorbereitet und könne die Sicherheit einer solchen Veranstaltung garantieren, hieß es. Zur gleichen Einschätzung kommt auch das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV): Eine konkrete Gefahrensituation für die Teilnehmer des SPD-Wahlkampfauftrittes habe nicht vorgelegen, erklärte Sprecherin Patricia Vernhold auf Anfrage." (8)[/align]
[align=justify]Bleibt noch eine Frage? Was nur, wenn die FREIEN SACHSEN tatsächlich rechtsextrem sind?[/align]
[align=justify]Haben die Beteiligten zur Gewalt aufgerufen, zur Verfolgung Andersdenkender, Andersgläubiger, zur Ausgrenzung von Minderheiten? Haben sie "Heil Hitler" gerufen und den "deutschen Gruß" gezeigt? Sammeln sie Listen über unliebsame Gegner, um diese zu überwachen und gegebenenfalls Einrichtungen "zuzuführen"? Reden sie Berufsverboten das Wort? Reden sie Kriegen das Wort?[/align]
Nichts davon ist mir bekannt.
[align=justify]Wer legt so etwas eigentlich fest? In diesem Falle das Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) (8i, Hervorhebung durch Autor).[/align]
[align=justify]"Über Social-Media-Kanäle werden demnach Bürger "mal mehr oder weniger offen dazu angestachelt, Ablehnung und Frustration möglichst ungehemmt kundzutun." Ziel der »Freien Sachsen« sei es, die verfassungsfeindliche Ideologie auch nicht-extremistischen Teilen der Bevölkerungen nahe zu bringen." (8ii)[/align]
[align=justify]Glauben Sie das? Wissen Sie das? Lässt sich das klären? Das Hervorgehobene weist bereits darauf hin, dass man offenbar überhaupt keine wirklichen Indizien für den angeblichen Rechtsextremismus der FREIEN SACHSEN vorbringen kann. "Mehr oder weniger offen dazu anzustacheln, Ablehnung und Frustration möglichst ungehemmt kundzutun" ist nichts weiter als die abwertend gefärbte Information, dass diese Gruppierung dazu aufruft, das im Grundgesetz verbriefte Grundrecht freier Meinungsäußerung im öffentlichen Raum wahrzunehmen.[/align]
[align=justify]Das ist rechtsextrem? Ist es natürlich nicht und daher wehren sich die Betroffenen auch:[/align]
[align=justify]"Gleichzeitig gehen die FREIEN SACHSEN, deren Vorsitzender [der Chemnitzer Rechtsanwalt] Martin Kohlmann ist, auch gegen Äußerungen vor, wonach Kretschmer dem Bürgerprotest Gewalttätigkeiten und »Niedertracht« unterstellt, eine entsprechende Aufforderung zur Unterlassung wurde der Staatskanzlei zugestellt. Als Ministerpräsident ist Kretschmer dem Neutralitätsgebot unterworfen – erst vor wenigen Wochen musste er kleinlaut eine Unterlassungserklärung in einem ähnlichen Fall gegenüber der AfD abgeben." (9)[/align]
[align=justify]Der Autor ist nicht Mitglied dieser politischen Bewegung und auch nicht mit ihr vernetzt. Richtig bewusst ist ihm ihre Existenz erst in den vergangenen Wochen geworden. Welche Ziele verfolgt werden, kann man auf deren Webseite nachlesen:[/align]
[align=justify]"Die FREIEN SACHSEN sind ein Zusammenschluss von Initiativen, die sich aktuell vor allem den Corona-Zwangsmaßnahmen entgegenstellen. Für uns steht die Freiheit des Menschen im MIttelpunkt, die jetzt bedroht ist wie nie. Freiheiten und Rechte kommen nicht aus einem Stück Papier, sondern müssen permanent verteidigt werden." (10)[/align]
[align=justify]Mit diesen Zielen können sich viele Sachsen identifizieren. Dort finden sie die Schnittmengen. Andere Ziele der Bewegung weichen sicher von dem Konsens ab, sind aber sehr wohl begründet (a1).[/align]
[align=justify]Fazit: Der Druck im Kessel steigt. Das Narrativ einer vorgeblichen Pandemie-Bekämpfung bröckelt an allen Ecken und Enden und in Sachsen bröckelt es besonders. Auch weil hier die Hysterie und Panikmache nie in solch einem Maße ankam, wie zum Beispiel in Bayern und anderen westlichen Bundesländern. So gesehen, ist der laufende Bundeswahlkampf eine ausgezeichnete Gelegenheit, den öffentlichen Raum zur Bloßstellung der verlogenen Corona-Politik zu nutzen.[/align]
Reißen wir maskenlos und friedlich den Politikern die Masken herunter.
Liebe Leser, bleiben Sie schön aufmerksam und fassen Sie Mut.


Anmerkungen und Quellen
[align=justify](Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten (https://peds-ansichten.de/) ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de)) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.[/align]
[align=justify](a1) Die von den FREIEN SACHSEN vertretene Ansicht einer durchzusetzenden kontrollierten, begrenzten Einwanderung nach Deutschland, war vor nicht allzu langer Zeit noch Teil einer CDU-geführten Regierungsagenda. Heute nennt man das dann wohl rechtsextrem.[/align]
(1) 25.08.2021; Deutscher Bundestag; Epidemische Lage von nationaler Tragweite; https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=754 (https://www.bundestag.de/parlament/plenum/abstimmung/abstimmung?id=754)
(2) 25.08.2021; Deutscher Bundestag; Drucksache 19/3209119., Wahlperiode 25, Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD, Feststellung des Fortbestehens der epidemischen Lage von nationaler Tragweite; https://dserver.bundestag.de/btd/19/320/1932091.pdf (https://dserver.bundestag.de/btd/19/320/1932091.pdf)
(3) 18.08.2021; MDR; Dienstwagen von Ministerpräsident Kretschmer bei Protesten bedrängt; https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/freiberg/corona-kretschmer-proteste-100.html (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/freiberg/corona-kretschmer-proteste-100.html)
(4) 18.08.2021; Polizei Mittelsachsen; Jana Ulbricht; Polizistin bei Absicherung von Ministerpräsident-Besuch verletzt; https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2021_83209.htm (https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2021_83209.htm)
(5 bis 5ii) 18.08.2021; FREIE SACHSEN; Freiberg: FREIE SACHSEN verurteilen Dialogverweigerung und Hetze von MP Kretschmer!; https://freie-sachsen.info/2021/freiberg-freie-sachsen-verurteilen-dialogverweigerung-und-hetze-von-mp-kretschmer/ (https://freie-sachsen.info/2021/freiberg-freie-sachsen-verurteilen-dialogverweigerung-und-hetze-von-mp-kretschmer/)
(6) 26.08.2021; RTL, dpa; Wahlen: Kretschmer will Rechten nicht das Feld überlassen; https://www.rtl.de/cms/wahlen-kretschmer-will-rechten-nicht-das-feld-ueberlassen-4820203.html (https://www.rtl.de/cms/wahlen-kretschmer-will-rechten-nicht-das-feld-ueberlassen-4820203.html)
(7) 25.08.2021; MDR; SPD sagt Wahlkampftermin wegen möglicher rechtsextremer Störungen ab; https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/zwickau/absage-pd-wahlkamptermin-stoerung-rechtsextreme-100.html (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/zwickau/absage-pd-wahlkamptermin-stoerung-rechtsextreme-100.html)
(8) 26.08.2021; SZ, dpa; Wahlen: Kretschmer will Rechten nicht das Feld überlassen; https://www.sueddeutsche.de/politik/parteien-dresden-wahlen-kretschmer-will-rechten-nicht-das-feld-ueberlassen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210826-99-976145 (https://www.sueddeutsche.de/politik/parteien-dresden-wahlen-kretschmer-will-rechten-nicht-das-feld-ueberlassen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210826-99-976145)
(9) 19.08.2021; FREIE SACHSEN; FREIE SACHSEN wehren sich juristisch gegen MP Kretschmer; https://freie-sachsen.info/2021/freie-sachsen-wehren-sich-juristisch-gegen-mp-kretschmer/ (https://freie-sachsen.info/2021/freie-sachsen-wehren-sich-juristisch-gegen-mp-kretschmer/)
(10) FREIE SACHSEN; Wofür wir stehen; https://freie-sachsen.info/wofuer-wir-stehen/ (https://freie-sachsen.info/wofuer-wir-stehen/); abgerufen: 28.08.2021
(b1) MDR-Teletext; Meldung über geplante Zwangszuführungen von Quarantäne-Verpflichteten; 20.04.2020; Mitteldeutscher Rundfunk
https://peds-ansichten.de/2021/08/politiker-angst-wahlkampf-grundrechte-sachsen/ (https://peds-ansichten.de/2021/08/politiker-angst-wahlkampf-grundrechte-sachsen/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 06, 2021, 18:18:03
Impf-Versuchskaninchen: SPD-Scholz plaudert es aus
Dass das politische Personal sich nicht aus der Créme de la Créme der Gesellschaft zusammensetzt, weder mit Blick auf Moral, noch mit Blick auf Kompetenz, Intelligenz oder gar Leistung, das ist hinlänglich bekannt. Das, was derzeit über Parteilisten nach oben kommt, ist eher das, was man als Ergebnis eines Race to the Bottom erwarten würde, Leute, die nicht einmal auf den Market for Lemons, den Akerlof so schön beschrieben hat (https://sciencefiles.org/2013/08/27/genderlehrstuhle-der-market-for-lemons/), einen Fuss auf den Boden bekommen. Leute, die ihre Dummheit spazieren tragen, von denen man zuweilen den Eindruck gewinnen muss, dass sie zwei und zwei eben nicht zusammen zählen können.
 (https://c.kopp-verlag.de/kopp,verlag_4.html?1=305&3=0&4=&5=&d=https%3A%2F%2Fwww.kopp-verlag.de%2Fa%2Fcorona-impfung-1)Vermutlich ist diese beschriebene Minderwertigkeit, dieses Zurückbleiben hinter dem gesellschaftlichen Durchschnitt, der Grund dafür, dass manche Polit-Kasper versuchen, sich durch Diebstahl der Ideen anderer oder durch Betrug mit einem Titel auszustatten, von dem sie hoffen, dass er sie als all das ausweist, was sie nicht sind, gebildet, intelligent, verantwortungsbewusst, bedacht...
Ein besonders sorgloses Exemplar der Gattung "Polit-Kasper" findet sich in dem folgenden Video:
Olaf Scholz, um den Impfstatus der Bevölkerung besorgter "Spitzenkandidat" der SPD bei der bevorstehenden Wahl zum Bundestag. Spitzenkandidat! Gut, dass Helmut Schmidt und Herbert Wehner schon lange gestorben sind. Wenn sie mitansehen müssten, was aus der SPD geworden ist, sie würden entweder mit eisernem Besen kehren oder eine neue Partei gründen.
Olaf Scholz, dem wir gerne einmal die Frage stellen würden, warum er, wie ein billiger Confrencier im Club Med seine Zuhörer mit Aussagen behelligt, von denen wir jede Wette aufnehmen, dass er keine davon inhaltlich begründen, geschweige denn mit empirischen Daten belegen kann, dieser Olaf Scholz, Olaf, ..., nein, das verkneifen wir uns, also Olaf Scholz sagt Folgendes:
Steigende Fallzahlen zeigen, so erzählt Olaf, dass immer noch nicht genug geimpft sind. Eine eher einfältige Ansicht, die gerade in Israel nicht sonderlich populär sein dürfte, ganz zu schweigen von Schottland (https://sciencefiles.org/2021/08/30/covid-19-impfung-versagt-neue-belege-aus-israel-und-schottland/). In beiden Ländern sind viel mehr Bürger geimpft als in Deutschland. Genug Bürger, damit es auch Olaf versteht. Und was passiert? Die Fälle steigen, die Anzahl der positiv Getesteten nimmt zu, die Anzahl der hospitalisierten nimmt zu, das, was Olaf Scholz als Wirkung davon verkaufen will, dass nicht genug geimpft sind. Ob er versteht, wie lächerlich er sich mit solchen Aussagen macht?
"Wer nicht geimpft ist, läuft Gefahr, infiziert zu werden", sagt Olaf.
"Wer geimpft ist, läuft auch Gefahr, infiziert zu werden", sagen wir.
Und dann sagt der Olaf Folgendes:
"Wir alle waren gerne Eure Versuchskaninchen. Bei uns ist es mit der Impfung gut gegangen. Jetzt bitte, macht es auch."
Wenn man solche Sätze von Olaf hört, dann fragt man sich schon, ob bei ihm mit der Impfung alles gut gegangen ist. Neurologische Komplikationen gehören zu den Nebenwirkungen, die von COVID-Impfstoffen ausgehen. Viele Betroffene berichten von "Brain Fog",  (https://sciencefiles.org/2021/07/24/wie-lange-konnen-regierungen-nebenwirkungen-von-covid-19-impfstoffen-noch-verschweigen-betroffene-organisieren-sich/)davon, dass sie Probleme mit dem klaren Denken, dem Erinnern haben. Wir haben in der Vergangenheit darüber berichtet. Olaf könnte, obschon er davon keine Ahnung zu haben scheint, einer jener Fälle sein, die nicht als das erkannt werden, was sie sind: Ein Impf-Kollateralschaden.
Indes, es mag auch so sein, dass das, was Olaf Scholz hier vor sich gegeben hat, das Ergebnis seiner ganz normalen Anstrengungen ist, zu denken, Gedanken zu formen  und anderen mitzuteilen. Dann, indes, ist was er sagt, eine Unglaublichkeit, denn wenn er tatsächlich der Ansicht ist, dass diejenigen, die sich impfen lassen, Versuchskaninchen sind, dann resultiert daraus ein moralisches Problem, denn niemand hat den Kaninchen gesagt, dass sie Versuchskaninchen sind, dass sie mit etwas geimpft werden, von dem niemand weiß, ob es sie nicht dahinrafft (was übrigens immer noch niemand weiß). Leute wie Olaf Scholz haben im Gegenteil davon geredet, dass die Impfstoffe ganz sicher seien, dass sie zugelassen seien (was sie nach wie vor nicht sind), dass sie helfen und nicht schaden würden. Leute wie Olaf Scholz haben, wie man der Versuchskaninchen-Aussage entnehmen muss, gelogen, das sich die Balken biegen. Leute wie Olaf Scholz sind somit nicht geeignet, unter normalen, anständigen Menschen zu verkehren, sie sind moralisch nicht verkehrsfähig und sollten sich in das Loch zurückziehen, aus dem sie kommen, jenes Loch, in dem man andere zu Versuchskaninchen macht, ohne dass diese anderen das wissen, jenes Loch, in dem Lügen normal und Betrug die Regel ist.
Man kann gar nicht so schnell Abscheu entwickeln, wie man es müsste, um Polit-Kaspern wie Olaf Scholz mit der richtigen Einstellung zu begegnen.
Video hier:  https://sciencefiles.org/2021/09/04/impf-versuchskaninchen-spd-scholz-plaudert-es-aus/ (https://sciencefiles.org/2021/09/04/impf-versuchskaninchen-spd-scholz-plaudert-es-aus/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 09, 2021, 18:30:02
[font='times new roman', 'new york', times, serif] Verdacht auf Geldwäsche: Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchen mehrere Bundesministerien[/font]
https://de.rt.com/inland/123797-verdacht-auf-geldwasche-polizei-und/
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 15, 2021, 17:41:53
Die Wahlen sind wie eine Pralinenschachtel

15. September 2021 um 11:08 Ein Artikel von: Jens Berger (https://www.nachdenkseiten.de/?author=8)
Eigentlich müsste ich ja zurzeit schlaflose Nächste haben. Seit meiner Jugend interessiere ich mich sehr für Politik und die Wochen vor den Bundestagswahlen waren für mich früher immer hoch spannend – vor allem dann, wenn das Ergebnis noch vollkommen offen war und es um eine, wenn auch kleine, Richtungsentscheidung ging. Beides ist auf dem Papier heute ja auch der Fall. Dennoch empfinde ich jetzt, gerade mal 11 Tage vor dem Wahlsonntag, vor allem eins: Desinteresse. Geht es Ihnen ähnlich? Ein kleines Essay von Jens Berger.
Früher war die Welt sicher nicht in allen Punkten besser, aber sie war doch deutlich einfacher. Es gab mit der CDU und der SPD zwei klar voneinander zu unterscheidende Parteien, die für grundsätzlich unterschiedliche politische Konzepte standen. Heute würde man wohl sagen, die beiden Volksparteien hatten ihr Alleinstellungsmerkmal und ein dazu passendes Narrativ. Sicher, auch heute gibt es immer noch unterschiedliche politische Konzepte. Aber es gibt keine großen Parteien mehr, die man klar diesen Konzepten zuordnen könnte. Alles wirkt austauschbar. Wir haben die Wahl zwischen einer Mitte-Mitte- und einer Mitte-Mitte-Koalition, egal welche Farben man dafür aus dem Hut zaubert. Jeder kann mit jedem und ob die zurzeit in den Umfragen vorne liegende SPD nun mit CDU und FDP oder mit Grünen und der Linkspartei koalieren wird, kann niemand mit Bestimmtheit sagen. Und noch ungewisser ist es, was diese Koalitionen von den programmatischen Forderungen der Parteien eigentlich umzusetzen gedenken. Man wählt sprichwörtlich die Katze im Sack.
Und das ist keine Petitesse. Die NachDenkSeiten haben in einer Serie zu den bevorstehenden Bundestagswahlen (https://www.nachdenkseiten.de/?tag=bundestagswahl-2021) die Programme aller großen und einiger kleinen Parteien unter die Lupe genommen und es ist keinesfalls so, dass es da keine großen Unterschiede bei wichtigen Themen gäbe. Doch Papier ist bekanntlich geduldig und noch nie standen die programmatischen Forderungen derart offen zur Disposition wie heute. Alles ist verhandelbar, selbst Grundpositionen werden wie billige Handelsgüter auf dem Basar als Mittel zum Zweck verschachert. Ein kleines Beispiel: Die SPD fordert 12 Euro Mindestlohn und ein Rentenniveau von 48 Prozent, zudem sollen Selbstständige, Beamte und Abgeordnete in die gesetzliche Rente einbezogen werden. In allen möglichen Koalitionen außer Rot-Rot-Grün dürften diese Punkte jedoch nicht umsetzbar sein und es gibt wohl kaum jemanden, der ernsthaft glaubt, dass die SPD dies zur ,,conditio sine qua non" erklärt, wenn es darum geht, den nächsten Kanzler zu stellen. Und selbst wenn es eine Regierungskoalition mit Grünen und Linken geben sollte, ist es keinesfalls sicher, dass programmatische Forderungen, die von allen Koalitionspartnern prinzipiell geteilt werden, auch umgesetzt werden. Die rot-grünen Koalitionen unter Gerhard Schröder können da als Denkanstoß herhalten. Doch man vergisst ja schnell. Auf der ,,anderen" Seite sieht es nicht besser aus, nur dass die CDU es ja ohnehin tunlichst vermeidet, sich in ihren programmatischen Forderungen auf etwas Konkretes festzulegen. Man will den Kanzler stellen und sonst soll eigentlich alles so bleiben, wie es ist. Oder doch nicht?
Frei nach Forrest Gump müsste man also sagen: Die Wahlen sind wie eine Pralinenschachtel – man weiß nie, was man bekommt. Und dass man dann irgendwann einmal das Interesse verliert, ist ja eigentlich auch verständlich. Man fühlt sich ohnmächtig. Die eigentliche Idee einer Demokratie, man könnte mit seinem Wahlentscheid den Kurs der Politik maßgeblich beeinflussen, ist heute nicht mehr greifbar.
Dabei mangelt es ja nicht an wichtigen Themen. Ganz im Gegenteil. Nehmen wir die allgegenwärtige Corona-Debatte. Während in unseren Nachbarländern wie Dänemark längst der Pragmatismus die Oberhand gewonnen hat, gibt es hierzulande eine übergroße Koalition, die mehr oder weniger voll hinter der jetzigen Corona-Politik steht. Aber nicht nur das. Die Rentenpolitik der letzten Regierungen war und ist eine einzige Katastrophe. Außen- und sicherheitspolitisch steuert das Land voll auf Konfrontation. Die Vermögen sind ungleicher verteilt denn je, wir befinden uns in voller Fahrt in Richtung Klassengesellschaft; wenn wir denn da nicht bereits angekommen sind. Diese Themen spielen in der politischen Debatte jedoch bestenfalls eine untergeordnete Rolle und es ist ohnehin nicht absehbar, dass sie von der nächsten Regierung ernsthaft angegangen werden. Man hat die Wahl, aber es wird sich nicht viel ändern.
Ist das Politikverdrossenheit? Keinesfalls. Nennen wir es lieber ,,Systemverdrossenheit". Warum sollte man sich auch für ein politisches System begeistern, bei dem man bei den entscheidenden Themen an der Wahlurne gar keinen wirklichen Einfluss ausüben kann? Man fühlt sich ausgestoßen aus dem politischen Diskurs, gerade so, als sei man ein Wirrkopf mit exotischen Randpositionen. Dass dies nicht so ist, zeigen Gespräche im Freundeskreis und natürlich vor allem der rege Kontakt zu unseren Lesern. Dennoch fühlt man sich wie in einer Blase. Aber man behält seine Überzeugungen sonst ja meist lieber für sich. Man will ,,lieber dazugehören, als aufgeklärt sein (https://www.nachdenkseiten.de/?p=51326)", wie es die Kollegin Anette Sorg so treffend formuliert hat.
Dabei gäbe es so viel zu tun und anzupacken. Doch dann fühlt man eine bleierne Schwere in sich und sieht auf Plakaten und in TV-Triellen Kandidaten, die daran leider nichts ändern werden. Und so wird man sich am 26. September die übliche Berichterstattung zu den Wahlen distanzierter denn je anschauen. Man wird lachende Sieger und zerknirschte Verlierer sehen und wissen, dass sich nicht viel ändern wird, egal wer jetzt der Sieger und wer der Verlierer ist. Und man wird hoffen, dass sich die eigene Rat- und vielleicht auch Mutlosigkeit so weit und so konstruktiv auf viele eigentlich politisch interessierte und engagierte Mitmenschen ausweitet, dass irgendwann einmal eine kritische Masse erreicht ist, die den Mut und die Tatkraft hat, wirklich etwas zu ändern.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=76035 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=76035)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 22, 2021, 16:49:04
Das sollen demokratische Wahlen sein? Report München und die Tagesthemen machen dreiste Propaganda

22. September 2021 um 16:43 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
Der Westen und seine medialen Vertreter brüsten sich – oft im Vergleich mit den Verhältnissen in anderen Ländern wie im heutigen Russland – hier bei uns gebe es demokratische Wahlen, dort nicht. Gestern Abend konnte man an einem wichtigen Medium studieren, wie verlogen und falsch die Behauptung ist, hierzulande gäbe es demokratische Wahlen. Die ARD brachte von 21:45 bis 22:15 Uhr ,,Report aus München (https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/index.html)" und dann die ,,Tagesthemen" (https://www.youtube.com/watch?v=oQlqUQgtJDU). Das war die Abfolge einer Propagandashow zugunsten von CDU und CSU. Jetzt geht es offenbar darum, die Macht der Union zu retten. Alleine schon die Tatsache, dass ein konstruiertes Gespenst, die Warnung vor Rot-Rot-Grün, zum Hauptthema einer großen Partei gemacht werden kann und dass diese Gespensterschau durch die Mehrheit der Medien getragen und verstärkt wird, ist ein Beleg dafür, dass es sich nicht um demokratische Wahlen handelt. Anderes kam hinzu. Albrecht Müller.

Bayern ist Spitze – überall
Um der CSU erfolgreich über die Wahlhürde zu helfen und damit auch der Union insgesamt, feierte Report München Bayern und verglich Bayerns Strahlkraft mit anderen Bundesländern. Das fing damit an, dass die Wahlbeteiligung von Jugendlichen verglichen wurde (https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/jugendliche-nichtwaehler-100.html). In Bayern ist sie am höchsten, in Bremen am geringsten. Wörtlich:
Zitat,,Während die gesamte Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl bei 76,2% lag, war sie bei den Jung- und Erstwählenden, den 18 – 20 Jährigen, nur bei 69,9%. Auffällig dabei, die enormen Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern: Bayern schneidet mit 75,1% Wahlbeteiligung dabei am besten ab, Schlusslicht ist Bremen mit nur 58,6%. Das ist ein Unterschied von mehr als 16 Prozentpunkten!"
Report München macht einen Erklärungsversuch zum Ruhme Bayerns:
Zitat,,Höherer Bildungsabschluss, höhere Wahlbeteiligung?

(https://www.nachdenkseiten.de/upload/bilder/210922-demokratische-Wahlen-01.jpg)

ZitatIm Gegensatz zu Bremen ist die Arbeitslosigkeit mit 4,2% in Bayern niedrig. Nur 7,1% der Bayern unter 30 hatten 2017 keinen beruflichen Bildungsabschluss – das ist der niedrigste Wert in ganz Deutschland. Auffallend: Ist die Wahlbeteiligung höher, ist der Anteil von Menschen ohne beruflichen Abschluss niedriger – und umgekehrt. Bildungsabschlüsse könnten die Wahlbeteiligung also beeinflussen."
Zum Abschluss widmete sich Report München der scheidenden Bundeskanzlerin Merkel und ihrem Verhältnis zu Bayern (https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/merkel-bayern-100.html). Merkel war mit Präsident Obama und anderen Gipfelpartnern in Oberbayern. Bei strahlender Kulisse und Weißwürsten. Merkel liebt offensichtlich bayerische Schlösser und besucht regelmäßig die Wagnerfestspiele in Bayreuth.
Gelegentlich gab es Schwierigkeiten mit den Bayern, am Ende wird bewundert:
Zitat,,Merkel lernte aber auch mit Bierzelt und bayerischer Lebensart umzugehen. Und entwickelte ein Stück Bewunderung für die Bayern:
"Einmal weil sie hier abends um sechs schon längere Zeit bei Bier und Brot sitzen und trotzdem das Bundesland sind mit den besten Wirtschaftsleistungen, mit den besten Schulabschlüssen; ich weiß nicht wie sie das alles machen. In Bayern lernt es sich vielleicht schneller oder sie stehen früher auf als die anderen, ich weiß es nicht, aber es muss jedenfalls so bleiben wie es ist."


Bayern mit den besten Schulabschlüssen. Bayern mit den besten Wirtschaftsleistungen. – Das ist eine Bewunderung, die sich politisch für die kandidierende CSU in Stimmen am kommenden Sonntag niederschlagen soll.
Die sogenannten ,,besten Wirtschaftsleistungen" haben wenig mit der bayerischen Lebensart und sehr viel und sehr konkret damit zu tun, dass den Bayern von anderen Bundesländern in den Jahren nach 1945 unentwegt geholfen worden ist, und auch daran, dass die Sonderstellung der CSU als eigenständige regionale Partei innerhalb der Union von Politikern der CSU dazu benutzt worden ist, um Entwicklungsgelder und vor allem Aufträge für die Industrie in Bayern an Land zu ziehen: die Rüstungswirtschaft im Raum München und Nürnberg, die Luft- und Raumfahrtwirtschaft wurde mit Aufträgen aus Bonn und später Berlin gefüttert. Milliarden gingen in die Regionalentwicklung im bayerischen Raum. Ich erinnere mich noch gut an die Lage in den sechziger Jahren, als ich an einem Wirtschaftsinstitut der Ludwig-Maximilians-Universität in München arbeitete. Da gab es gleich mehrere Diplomanden und Doktoranden, die sich mit der Unterentwicklung im Bayerischen Wald und anderen Gebieten Bayerns beschäftigten. Und dann musste vor allem mit Bundesgeldern der Rhein-Main-Donaukanal gebaut werden. Noch früher, Ende der vierziger Jahre und Anfang der Fünfzigerjahre, mussten die Kumpel im Ruhrgebiet mit der von ihnen geförderten Kohle dafür sorgen, dass die Bayern nicht frieren. Pardon für diese sarkastische Anmerkung.
Damit will ich die Leistungen der Bayerinnen und Bayern nicht schmälern. Ich will nur darauf hinweisen, dass man als Medium mit dem jetzigen Zustand und im Vergleich mit anderen Bundesländern auch anders, objektiver, umgehen könnte, als der Bayerische Rundfunk und die ARD das tun.
Und dann die ARD mit den Tagesthemen vom 21.9.2021
Ab Minute 8:25 (https://www.youtube.com/watch?v=oQlqUQgtJDU) geht es um den Mord an einem 20-Jährigen in einer Tankstelle in Idar-Oberstein. Ohne Zögern wird gleich zu Beginn über die Gewaltbereitschaft der ,,Coronaleugner" und ,,Querdenker" hergezogen. Wer mit der Coronapolitik nicht einverstanden ist, wer gar demonstriert, wird in diesem Stück mit Gewalt und Mord verbunden. Dabei bedienen sich die ARD-Tagesthemen-Redaktion und ihre Moderatorin Caren Miosga eines Zeugen, den einigermaßen um Objektivität und Sachlichkeit bemühte Beobachter des Zeitgeschehens eigentlich nur mit spitzen Fingern anfassen können: Olaf Sundermeyer. Von Minute 12:16 bis Minute 17:32, also 5 (!) Minuten und 16 Sekunden lang wird dieser Mensch interviewt. Er wird als Publizist und jemand, der sich viel mit der Querdenkerszene beschäftigt habe, eingeführt. Dass er sich viel damit beschäftigt hat, ist richtig. Aber er hat das von Anfang an nicht mit dem Willen zur Objektivität, sondern aggressiv getan. Auf dieser Linie liegen dann auch seine Äußerungen in diesem Tagesthemen-Interview. Sundermeyer weiß zum Beispiel, dass der Täter von Idar-Oberstein ein Zeichen setzen wollte. Die Querdenkerszene sehe sich im Widerstand zur Corona-Diktatur, so Sundermeyer. Und auf die Frage, ob daraus Terrorstrukturen entstehen könnten, weiß der von der ARD aufgebaute ,,Experte", diese Gefahr bestehe in jedem Fall. Er spricht von Blitzradikalisierung.
So wird das Attentat auf den Mitarbeiter einer Tankstelle in Idar-Oberstein am gestrigen Abend prompt dazu benutzt, alle, die mit der herrschenden Corona-Politik nicht einverstanden sind, als radikal und als Terrorgefahr abzustempeln.
Das ist Wahlhilfe für die Regierenden; diese mauschelnde Meinungsmache hat mit demokratischer Meinungs- und Willensbildung nichts zu tun. Sie unterscheidet sich von den als undemokratisch bezeichneten Ländern eigentlich nur dadurch, dass sie noch ein bisschen professioneller gemacht wird als dort.
Schauen Sie sich, wenn Sie Zeit haben, die beiden genannten Sendungen an. Es ist ein Lehrstück an undemokratischer Meinungsmache.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=76281 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=76281)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 23, 2021, 18:53:56
Der laufende Wahlkampf hat der Militarisierung kräftig Vorschub geleistet

23. September 2021 um 11:08 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
Eigentlich hätte das Gegenteil eintreten müssen. Das Desaster von Afghanistan hatte nämlich gezeigt, wie sinnlos militärische Interventionen sind und wie falsch die Entwicklung der NATO hin zu einem Interventionsbündnis war und ist. Schon 1989 war mit dem Ende der Konfrontation klar geworden, dass die NATO überflüssig ist. Diesen Entwicklungen und Erfahrungen zum Trotz haben alle drei Kanzlerkandidaten jetzt im Wahlkampf Bekenntnisse zur NATO und zu militärischen Interventionen abgelegt. Das war zum einen das Ergebnis einer langfristig angelegten Veränderung von Grünen und SPD und zum anderen das Ergebnis einer Wahlkampftaktik der CDU/CSU, nämlich die Rote-Socken-Kampagne wieder aufleben zu lassen, also gegen die mögliche Beteiligung der Linkspartei an einer Regierung Sturm zu laufen. CDU und CSU haben von Scholz und Baerbock Bekenntnisse zur NATO, zu Militäreinsätzen und zur Aufrüstung verlangt. Beide sind diesem Verlangen nachgekommen. Albrecht Müller.

Damit war der schon vorher erkennbaren Fehlentwicklung der beiden Parteien SPD und Bündnis-Grünen weg von Friedensparteien und hin zu militärisch orientierten Parteien die Krone aufgesetzt.
In den Kontext der Stärkung des Militärischen gehören auch noch ein paar andere Schachzüge und Ereignisse:
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Wir sehen: Die Feier des Militärischen als Teil der Politik kennt keine faktischen und keine publizistischen Grenzen. Der Wahlkampf hat auch hier diesem besonderen Theater zur Aufrüstung Vorschub geleistet. Übrigens: Selbstverständlich war der gemeinsame Auftritt von Merkel und Kramp-Karrenbauer Teil des Wahlkampfes, den die Bundeskanzlerin für CDU und CSU macht.
Wahlkämpfe müssen nicht so sein. Wahlkämpfe können sogar aufklärend sein. Wahlkämpfe wurden früher einmal dazu benutzt, um die Verständigung mit anderen Völkern zu verstärken. Anders hätte die Entspannungspolitik 1969 nicht eingeleitet werden und 1972 nicht mit einer Wahl abgesichert werden können. Fast ein Jahrzehnt später wurde Wahlkampf mit der Schlagzeile ,,Nie wieder Krieg" gemacht. 49 Kriegerwitwen bezeugten unter dieser Schlagzeile einer Anzeige, welches Leid der letzte Krieg über sie und ihre Familien gebracht hat. Das war das Gegenteil dessen, was heute an Stimmung zugunsten des Militärs verbreitet wird.
Dass es heute um den Frieden so viel schlechter steht, folgt vor allem daraus, dass die beiden Parteien, die früher mal als Vertreterinnen von Frieden und Verständigung aufgetreten sind, die SPD und die Bündnis-Grünen umgedreht worden sind. Auch auf diese beiden Parteien kann sich heute Militär und Rüstungswirtschaft verlassen. Genauso wie auf die CDU/CSU und die FDP.
Der laufende Wahlkampf hat der ,,Militarisierung" kräftig Vorschub geleistet.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=76302 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=76302)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 24, 2021, 17:20:02
Merkels Unsozial-Politik – 16 Jahre Agenda für Banken und Großkonzerne
23 Sep. 2021 19:36 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel gab sich gern vernünftig und moralisch. Doch unter ihrer 16 Jahre währenden Kanzlerinnenschaft vertiefte sich die Schneise sozialer Verwerfungen in Deutschland massiv. Sie war vor allem eine Regentin im Sinne des Großkapitals.             

von Susan Bonath
Mit dem Sommer neigt sich die Ära Merkel dem Ende zu. Nach 16 Jahren Kanzlerinnenschaft steht die CDU-Frau nicht mehr zur Wahl. Zu Angela Merkels Hinterlassenschaften gehört eine Schneise der sozialen Verwüstung – mitgetragen von den Koalitionspartnern, garniert mit spaltender Propaganda, einer Menge Moralapostelei und nicht zu knappen Geschenken an das Großkapital, während der sprichwörtliche Gürtel für Lohnabhängige immer enger geschnallt wurde. Stoisch las Kanzlerin Merkel den Mächtigen die Wünsche von den Augen ab. Dies als "alternativlos" und "vernünftig" zu vermarkten, gelang ihr blendend.
Wie wird Deutschland wählen? – Analyse vom Geschäftsführer des Forsa-Instituts (https://de.rt.com/inland/123169-wie-wird-deutschland-wahlen-analyse/)
Die Weichenstellerin
Schon vor ihrem Antritt als Bundeskanzlerin im November 2005 beeinflusste sie als Oppositionsführerin der Unionsfraktion die Bundespolitik stark. Die Vorgängerregierung aus SPD und Grünen hatte schon länger keine absolute Mehrheit im Bundesrat. Alle Gesetze mussten über das Ländergremium erst an CDU und CSU vorbei. Das bekannteste Beispiel ist die "Agenda 2010": Das gigantische Sozialabbau-Paket unter SPD-Altkanzler Gerhard Schröder, das weit mehr als nur die Einführung von Hartz IV umfasst, wäre ohne den Druck der "Merkel-Union" sehr wahrscheinlich milder für die Betroffenen ausgefallen. Die Schröder-SPD gab im Verbund mit den Grünen zwar willig die Frontkämpferin für das Riesenkürzungsprogramm. Aber beide Parteien handelten nicht allein.
Schon in ihrem Wahlprogramm von 2005 kündigten (https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=6c914ac8-7c46-b010-b1a1-24aa4261d24b&groupId=252038) CDU und CSU unter dem Motto "Wachstum. Arbeit. Sicherheit." drastische Einschnitte an, unter denen der ärmere Teil der Gesellschaft großteils bis heute leidet. Sie wollten die Mehrwertsteuer erhöhen, die Erbschaftssteuer für reiche Unternehmenserben senken, die Vermögenssteuer – bereits seit dem Jahr 1997 vom Bundesverfassungsgericht (BVerfG) gekippt und nie wieder erhoben – in der Schublade lassen.
Während die Unionsparteien dafür warben, Gutverdiener steuerlich zu entlasten, sollte es Arbeitern an den Kragen gehen: Mehr Steuern und Sozialabgaben, weniger Kündigungsschutz, länger arbeiten bis zur Rente, geringere Leistungen von und höhere Beiträge an die gesetzlichen Krankenkassen. All das war bereits in Schröders Agenda angelegt, die Union unter Angela Merkel führte es zur Freude der Banken und Konzerne fort – zuerst mit der SPD, dann mit der FDP, seit dem Jahr 2013 wieder mit den Sozialdemokraten.
Die Unterdrückerin
Meinung
Geld oder reisen: Hartz-IV-Bezieher mussten schon vor der Pandemie zu Hause bleiben (https://de.rt.com/meinung/116491-geld-oder-reisen-hartz-iv-bezieher-mussten-schon-vor-der-pandemie-zu-hause-bleiben/)
Die Zusammenlegung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe zum Arbeitslosengeld II, im Volksmund Hartz IV, hatte Millionen Menschen in ein repressives Bittsteller-System gedrängt, mit dem ihnen bei Ungehorsam jederzeit das Existenzminimum entzogen werden konnte. Unter Merkels Regentschaft in den Nachwehen der letzten und Vorwehen der folgenden Wirtschafts- und Finanzkrise wuchs der Pool der erwachsenen Hartz-IV-Bezieher ab dem Jahr 2006 auf über fünf Millionen Menschen an.
Nachdem die Bild mit "Florida-Rolf" und die Öffentlich-Rechtlichen mit Diskussionen über "faule Arbeitslose" vorgebaut hatten, nahm die Hetze gegen Erwerbslose unter Merkel weiter Fahrt auf. Der damalige SPD-Ex-Arbeitsminister Wolfgang Clement betitelte (https://www.stern.de/wirtschaft/job/wolfgang-clement%E2%80%94ueble-kampagne-gegen-arbeitslose--3290646.html) die Menschen als "Parasiten". 
Die Bild versetzte (https://www.bild.de/news/2005/sozial-abzocke-karibik-klaus-46656.bild.html) ihre Leserschaft mit "Karibik-Klaus" in Rage gegen Menschen ohne Job. Und Clements spätere Amtsnachfolgerin, Ursula von der Leyen (CDU), heute Präsidentin der Europäischen Kommission, wollte Arbeitslose Anfang 2010 "härter anpacken", nahm (https://www.bild.de/politik/2010/interview-zu-hartz-iv-rente-mit-67-kurzarbeit-11060746.bild.html) weiter Fahrt auf. Geschichten von jugendlichen "Sozialschmarotzern" gingen durch die Medien.
Die Folge: Schwarz-Rot verschärfte die Sanktionen Anfang 2007 massiv, insbesondere für unter 25-jährige. Fortan konnten Jobcenter ihnen beim geringsten Vergehen, wie etwa zu wenige nachgewiesene Bewerbungen, für drei Monate die gesamte Leistung streichen. Älteren Betroffenen drohte dies nach drei sogenannten Pflichtverletzungen innerhalb eines Jahres. Kurzum: Wer sich nicht den rigiden Regeln unterwarf und jede Arbeit zu jedem Lohn und jede unsinnige Maßnahme annahm, dem drohte nun vollends die Verelendung. Im November 2019 kippte das BVerfG die härtesten Strafen. Doch bis heute stemmt (https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/hartz-iv-sanktionen-cdu-und-csu-blockieren-dringend-notwendige-reform-li.145159?pid=true) sich die Unionsfraktion gegen ein abgemildertes Gesetz.  
Die Armutstreiberin
Wer nicht (mehr) fit genug ist oder alleinerziehend, dazu noch arm geboren wurde, hatte es schon immer besonders schwer im Kapitalismus. In den 16 Jahren neoliberaler Merkel-Regierung hat sich die Lage vieler Betroffener weiter verschärft. Vor Schröders Agenda 2010 im Jahr 2003 waren knapp 440.000 Menschen in Deutschland auf Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung angewiesen. Im vergangenen Dezember waren es mehr als doppelt so viele: 1,1 Millionen Betroffene bedurften (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/04/PD21_188_228.html;jsessionid=E47B382EC63D8EC40926782E6662ADE3.live722) dieser Mini-Leistung. 
Meinung
Versagende Sozialpolitik: Dichtung und Wahrheit im Armutsbericht (https://de.rt.com/meinung/118954-versagende-sozialpolitik-dichtung-und-wahrheit/)
Wie viele weitere Betroffene einen Anspruch auf Sozialhilfe hätten, sie aber nicht beantragen, weil sie entweder mit der Bürokratie überfordert sind oder sich schämen, ist unbekannt. Grund dafür ist auch die unter Merkel vorangetriebene Rentenreform. Seit 2007 wird damit schrittweise das Renten-Eintrittsalter auf 67 Jahre erhöht. Ein Jahr zuvor hatte ihre Regierung den Weg zur Vollversteuerung der Altersbezüge geebnet. Millionen von Menschen sind inzwischen davon bedroht, oft trotz Arbeit im Alter zu Sozialfällen zu werden. Corona verschlimmere nun die Lage, schreibt (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-09/statistisches-bundesamt-armutsgefahr-aeltere-menschen-altersarmut-zuwachs-armut) die Zeit. Doch so berechnend ist ein Virus wohl kaum. Wem wie viel Teilhabe zugestanden wird, ist eine politische Entscheidung.
Insgesamt hat die Armut in Deutschland unter Angela Merkel zugenommen. Laut Statistischem Bundesamt lebten 2019 knapp 16 Prozent aller Menschen in Deutschland unter der Armutsgefährdungsgrenze (https://de.statista.com/themen/120/armut-in-deutschland/), bei den Kindern war sogar mehr als ein Fünftel betroffenen – Tendenz steigend. Am schnellsten stieg diese Quote bei den Senioren, und zwar von elf Prozent im Jahr 2005 auf 15,7 Prozent in 2019. Besonders betroffen sind auch Alleinerziehende. Laut einer Erhebung der Bertelsmann-Stiftung – die übrigens an den repressiven Hartz-Gesetzen mit gearbeitet hat, sind sogar rund 43 Prozent von ihnen arm.
Die Banken-Retterin
Merkels erster Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) stimmte die Deutschen von Beginn ihrer Amtszeit an auf "harte Zeiten" und "jahrelanges Sparen" ein. Im Koalitionsvertrag vom 11. November 2005 bezeichneten (https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=16f196dd-0298-d416-0acb-954d2a6a9d8d&groupId=252038) die Parteien dies als "nachhaltige Haushaltskonsolidierung". Die Regierung trug ihre Sparprogramme auf dem Rücken der Armen und unteren Mittelschicht aus: Rentner verdonnerte sie zu Nullrunden, Schichtarbeiter zu Sozialbeiträgen auf Nacht- und Feiertagszuschläge, Berufspendlern kürzte sie die Pauschale – und die Mehrwertsteuer-Erhöhung von 16 auf 19 Prozent traf am stärksten die Ärmsten.
Unterdessen nutzten die Spekulanten ihre Freiheiten in den bereits unter Schröder deregulierten Finanzmärkten. Als die Blase zu platzen begann, entdeckte das schwarz-rote Merkel-Kabinett seine soziale Ader: Nach einigem öffentlichkeitswirksamen Zieren der Kanzlerin schnürte es im Oktober 2008 in Windeseile ein 500 Milliarden Euro schweres Banken-Rettungspaket aus dem Steuertopf. Millionen von kleinen Beschäftigten, Rentnern und Erwerbslosen rieben sich wohl verwundert die Augen: Hatten die Regierenden ihnen doch seit Jahren eingebläut, sie müssten wegen leerer Staatskassen und hohen Schulden den Gürtel enger schnallen.
Die "Schwarze Null"-Kanzlerin
Meinung
Bitte Gürtel enger schnallen! – Bundespräsident Steinmeier stimmt Deutsche auf Entbehrungen ein (https://de.rt.com/meinung/102143-bundesprasident-steinmeier-stimmt-deutsche-auf/)
Der Gürtel aber für die "kleinen Leute" sollte weiter angezogen werden. Gemeinsam mit der FDP als Koalitionspartnerin schnürte das zweite Merkel-Kabinett im Jahr 2011 ein weiteres gigantisches Sparpaket zu ihren Lasten: Das sogenannte Haushaltsbegleitgesetz wurde unter dem Mantra der "schwarzen Null", der sogenannten Schuldenbremse, gestellt. Es sah vor, in den drei Folgejahren die Staatsleistungen um weitere 80 Milliarden Euro zu kürzen.
Schwarz-Gelb legte sich ins Zeug: Wohngeldbeziehern strich man den Heizkostenzuschuss, Erwerbslosen den Übergangszuschlag vom Arbeitslosengeld I zu Hartz IV, Beziehern von letzterem die Beiträge zur Rentenversicherung. Jobcenter-Mitarbeiter ermächtigte die Regierung dazu, Leistungsbezieher noch mehr als bisher nach eigenem Ermessen zu bestrafen. Ehemalige Pflichtleistungen für Letztere, wie etwa Lebensmittelgutscheine bei hohen Sanktionen oder Darlehen in Notfällen, wurden zu Kann-Leistungen umfunktioniert. Und: Im Jahr 2011 arbeiteten rund 40 Prozent der ostdeutschen und 24 Prozent der westdeutschen Beschäftigten im Niedriglohnsektor – insgesamt so viele wie noch nie. 
Die NATO-Kriegstreiberin
Während unter Kanzlerin Merkel die sogenannte Armutsgefährdungsquote (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/72188/umfrage/entwicklung-der-armutsgefaehrdungsquote-in-deutschland/) (Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland zur Verfügung haben) von rund 14 auf 16 Prozent stieg, gab die Regierung von Jahr zu Jahr mehr Geld für militärische Aufrüstung aus. Lag der Rüstungsetat (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183064/umfrage/militaerausgaben-von-deutschland/) zu Beginn ihrer Amtszeit noch bei 33,3 Milliarden US-Dollar, waren es 2020 bereits knapp 53 Milliarden Dollar. 
Auch die Waffengeschäfte deutscher Rüstungskonzerne boomten. Bereits unter Schröder stieg der Wert der Ausfuhrgenehmigungen für Kriegsgerät von 2,8 Milliarden Euro 1998 auf 4,2 Milliarden Euro im Jahr 2005. Unter Kanzlerin Merkel füllten sich die Geldbeutel der Großaktionäre und Manager von Rheinmetall, Airbus und Co. noch schneller. Nie exportierten diese so viel Kriegsgerät wie 2015. Damals gingen Waffen und Panzer mit einem offiziellen Wert von rund 7,9 Milliarden Euro vor allem in Nicht-EU-Staaten.
Die NATO mischte bei allerlei Kriegen und Konflikten in der ganzen Welt mit, auch Deutschland stand dafür stramm bei Gewehr. Der Krieg in Syrien, bei dem es nicht zuletzt um wirtschaftliche Interessen des Westens geht, war nur ein Auslöser für die große Flüchtlingskrise, die im Jahr 2015 zusammen mit dem Wert deutscher Kriegsexporte, ihren Höhepunkt erreichte. Fast 900.000 Asylsuchende registrierten deutsche Behörden in diesem Jahr zum ersten Mal. Die meisten erhielten lediglich subsidiären, also zeitbegrenzten Schutz.
Die vermeintliche "Gut-Menschin"
Meinung
Kommt eine neue Flüchtlingswelle? Und was sind die Konsequenzen aus Würzburg, Dresden, Chemnitz ...? (https://de.rt.com/meinung/121145-droht-eine-neue-fluechtlingswelle-konsequenzen-aus-wuerzburg-dresden-chemnitz/)
Angela Merkel plädierte damals, 2015, unter dem so berühmten wie moralinsauren Schlagwort "wir schaffen das" für die Aufnahme der Hunderttausenden Geflüchteten. Das brachte gar Lob von links, dafür umso mehr Kritik von rechts ein. Unter anderem die AfD, gutteils hervorgegangen aus unzufriedenen CDU-Politikern, warf ihr und der Großen Koalition hernach Linkslastigkeit vor – ein politischer Irrtum, denn ihre vermeintliche Moral basierte wohl vor allem auf Kalkül.
Nicht nur, dass Deutschland die Flüchtlingskrise mit verursacht hatte: Die Zeit nach 2015 war auch die Ära der neu aus dem Boden sprießenden Abschiebe-Gefängnisse und -lager, in denen sogar Familien mit Kindern landeten, und der Sammelausweisungen von Menschen sogar in Kriegsgebiete wie Afghanistan. Es war die Zeit der Frontex-Truppen an den EU-Außengrenzen, die vermutlich Zehntausende Menschenleben auf dem Gewissen haben. Immer mehr Fluchtrouten wurden abgesperrt, die Wege gefährlicher, die Zahl der im Mittelmeer und Atlantik Ertrinken wächst bis heute. Das alles geschieht auch unter deutscher Beteiligung.
Schon zuvor hatte das Merkel-Kabinett dafür gesorgt, den Flüchtlingen in Deutschland das Leben so unangenehm wie möglich zu machen. Die Asylbewerberleistungen hinkten so extrem hinter der Grundsicherung – angeblich das Existenzminimum – hinterher, dass das Bundesverfassungsgericht (BVerfgG) dem im Jahr 2012 ein kurzzeitiges Ende (https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2012/07/ls20120718_1bvl001010.html) setzte. Es stellte fest: "Die Höhe der Geldleistungen nach Paragraf 3 des Asylbewerberleistungsgesetzes ist evident unzureichend, weil sie seit 1993 nicht verändert worden ist." Diese Notbezüge gewährleisteten schon lange keine menschenwürdige Existenz mehr, urteilte es und forderte die Bundesregierung dazu auf, sie an die Vorgaben für Hartz IV anzupassen.
Doch schon vor Jahren begann die Bundesregierung damit, den Rückstand mit allerlei Tricks wieder auszuweiten. So bekommen derzeit alleinstehende Hartz-IV-Bezieher 446 Euro, Asylsuchende ohne Anhang lediglich 364 Euro. Die Lücke von inzwischen fast 20 Prozent wird damit begründet (https://www.asyl.net/view/anpassung-der-asylblg-regelsaetze-und-streichung-von-leistungsausschluessen-zum-1-januar-2021/), dass Flüchtlinge Bett, Schrank, Strom und Kochgelegenheit als Sachleistung gestellt bekommen. 
Die Lohndrückerin
Die Merkel-Regierung ging auch EU-Migranten an den Kragen: Mit dem sogenannten EU-Bürger-Ausschlussgesetz versagte sie ab dem Jahr 2016 allen Arbeitssuchenden vor allem aus Ost- und Südeuropa jegliche Leistungen zur sozialen Grundsicherung, sofern sie nicht mindestens fünf Jahre im Land waren und eine Arbeitsstelle hatten. Das gab vor allem der sozialen Verelendung Auftrieb. Mehr Bettler zogen durch die Großstädte, die Obdachlosigkeit stieg sprunghaft an, Tagelöhnermeilen füllten (https://www.zdk.de/veroeffentlichungen/salzkoerner/detail/Vor-der-Armut-fliehen-in-Europa-599L/) sich mit noch mehr Menschen, die für ein paar Euro ihre Arbeitskraft anboten. Und der Kleinkriminalität tat dies wohl auch keinen Abbruch.
Das sorge für eine neue Klasse rechtloser Sklaven, die sich zu jedem Lohn verdingen müsse, um nicht zu verhungern, kritisierte seinerzeit sogar die Neue Richtervereinigung (NRV). Und letztlich, so stellten die Juristen fest, sei dies fatal für alle Beschäftigten: So ein Gesetz erhöhe die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, drücke die Löhne insgesamt nach unten, sorge für die Zunahme prekärer und Schwarzarbeit und schade damit allen Beschäftigten. Der ungebrochene Boom des Niedriglohnsektors zeigt, dass die Richter wohl recht hatten – auch wenn sie inzwischen ihre Meldung aus dem Jahr 2016 gelöscht haben.
Die Teile- und Herrsche-Regentin
Dass auch jene Flüchtlinge, die unter Merkels Gnaden bleiben durften, als billige Arbeitskräfte missbraucht werden, ist wohl ein offenes Geheimnis. Im Jahr 2019 arbeiteten (https://www.o-ton-arbeitsmarkt.de/o-ton-news/fluechtlinge-am-arbeitsmarkt-zwei-drittel-arbeiten-zum-niedriglohn) zwei Drittel dieser Menschen, die einen Job ergattern konnten, unterhalb der Niedriglohnschwelle. Natürlich stellen sie damit eine Konkurrenz für einheimische Geringverdiener dar.
Von einer Integration der Flüchtlinge und Arbeitsmigranten kann demnach keine Rede sein. Im Gegenteil: Die erst von der Regierung geschaffene Konkurrenz um Jobs und Wohnungen führt nicht zum Frieden. Vielmehr spaltet dies und vereinzelt Betroffene vor allem der unteren sozialen Schichten in Gruppen. Das hindert sie letztendlich auch daran, gemeinsam für ihre Rechte einzustehen.
Das ist keine unbekannte politische Strategie neoliberaler Regierungen, die dem Prinzip folgt: Teile und herrsche. Ein Slogan, der zu 16 Jahren Merkel-Ära passt. Dieser unsozialen Politik im Sinne der Mächtigen den Anschein von Moral und Vernunft zu geben, war Angela Merkels Stärke.
RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
https://de.rt.com/meinung/123194-merkels-unsozial-politik-16-jahre-agenda-fur-banken-und-gro%C3%9Fkonzerne/ (https://de.rt.com/meinung/123194-merkels-unsozial-politik-16-jahre-agenda-fur-banken-und-gro%C3%9Fkonzerne/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 25, 2021, 15:40:43
Grüne Härte
Die Grünen begannen als Friedenspartei. Heute lieben sie die NATO.
Als aufstrebende Regierungspartei werden die Grünen die deutsche Außenpolitik in den kommenden Jahren maßgeblich mitbeeinflussen. In welche Richtung es gehen wird, wenn Baerbock, Habeck und Co. an der Gestaltung dieses Politikfeldes teilhaben dürfen, zeigt ein Blick auf die Kräfte, die im Vorder- und Hintergrund der Partei wirken. Das ideenpolitische Netzwerk der Grünen hat eine Außenpolitik ersonnen, mit dem die Partei rechts an der CDU vorbeizieht.
Die Grünen stehen keineswegs mehr für Friedenspolitik und Abrüstung, sondern für eine Politik der Härte mit einer wehrhaften EU und einer einsatzfreudigen NATO gegen die Gegner im Osten. Es steht außer Frage, dass es gegen die Regime in China oder Russland harte Kritik in der Sache braucht – doch ein Abbruch der Dialogbereitschaft bei gleichzeitiger Aufrüstung bedeutet Konfrontationskurs und damit einen radikalen Bruch mit der außenpolitischen Tradition linker Parteien in Deutschland. Wie kam es zu diesem Kurswechsel?
Scheitern als Neubeginn
Es ist das Jahr 2013, die Bundestagswahl steht bevor. Auf dem Cover des Wahlprogramms der Grünen prangt der Slogan »Zeit für den Grünen Wandel«. Die Gesichter von Jürgen Trittin und Katrin Göring-Eckardt zieren landauf, landab die Laternenpfeiler. Ein zentrales Thema ihres Programms ist die soziale Frage. Die Catchphrase lautet: »Teilhaben. Einmischen. Zukunft schaffen.« Fester Bestandteil ist außerdem eine Kritik an der NATO, deren »starke Ausrichtung auf die militärische Absicherung von Staaten« damals nicht den grünen »Ansprüchen an Friedenspolitik« genügte. Sogar eine Einbindung Russlands in die NATO war im damaligen Programm gewünscht.
Doch die Wählerschaft schob der vermeintlichen Aufbruchstimmung den Riegel vor. Ein Minus von 2,3 Prozent stand zu Buche, die Partei rutschte auf magere 8,4 Prozent ab. Heute, acht Jahre später, scheint sich die Parole »Zeit für den Grünen Wandel« mit einiger Verzögerung dennoch zu bewahrheiten. Wenn auch nicht wie gedacht, sondern in dem Sinne, dass die Partei selbst seit der Enttäuschung von 2013 einen beachtlichen Wandel durchgemacht hat. Dieser kann mit Blick auf die Außenpolitik auch als Hinwendung zu einer neuen »Grünen Härte« beschrieben werden.
Diese Härte führt die Parteispitze vor, wenn sie im Gegensatz zu ihrem konservativen Konkurrenten Armin Laschet keinen Zweifel daran lässt, dass mit Annalena Baerbock als Kanzlerin Schluss sei mit der Dialogbereitschaft gegenüber Russland. Die Grünen gehen als einzige Partei mit einem Programm in den Bundestagswahlkampf, das unmissverständlich auf einen Abbruch des Baus der Gaspipeline Nord Stream 2 pocht – und Robert Habeck unterstreicht diese neue grüne Außenpolitik mit seiner Forderung nach sogenannten »Defensivwaffen« für die Ukraine.
Abseits Bölls Spuren
Die Grünen setzen heute nicht mehr nur auf Soft Power. Neben Gesprächen sollen militärische Mittel und eine starke transatlantische Allianz die großen geopolitischen Fragen der Gegenwart beantworten. Diese Neuausrichtung der einstigen Friedenspartei kommt nicht von ungefähr, sondern ist einem von den Parteirealos geführten Konsolidierungskurs geschuldet. Dabei spiegelt der Ruf nach einer klaren Haltung gegen Russland, China und alle anderen, als Feinde der Demokratie ausgemachten Akteure, die Einstellung der Wählerinnenschaft der Grünen ziemlich exakt wieder. Diese besteht nämlich nicht mehr aus Hippies, AKW-Gegnern, Friedensaktivistinnen und ehemaligen K-Gruppen-Mitgliedern, sondern speist sich zu großen Teilen aus einer akademischen, global vernetzten Mittelschicht.
Doch die »Grüne Härte« wurde nicht einfach aus der Basis in die Partei aufgenommen. Vielmehr ist sie aus einer Interessenssynthese zwischen Partei, Basis und ideenpolitischem Umfeld erwachsen. Letzteres wurde über Jahre von der transatlantisch orientierten, parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung ideologisch unterfüttert. Wie die Stiftung den neuen außenpolitischen Weg der Partei ebnet, zeigt ihr Positionspapier zu Joe Bidens Amtseinführung im Januar dieses Jahres: Hier sprechen sich die Unterzeichnenden für eine Stärkung der NATO, die Stationierung von Atomwaffen und eine Intensivierung der verteidigungspolitischen Beziehungen mit den USA aus. Die Kritik folgte sogleich – und zwar aus eigenem Hause, denn einige Stipendiatinnen und Stipendiaten widersprechen dem hauseigenen Positionspapier. Die Zustimmung zu Aufrüstung und Atomwaffen verkenne, wo die ideengeschichtlichen Wurzeln der Stiftung lägen: in der Friedenspolitik. Schließlich sei der Namensgeber Böll selbst überzeugter Antimilitarist gewesen.
Das Zentrum Liberale Moderne
In der Partei umstritten ist auch der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Heinrich-Böll-Stiftung, Ralf Fücks. In der Frage, wie diese zeitgenössische grüne Außenpolitik geformt wurde, führt kein Weg an ihm vorbei. Immerhin saß er zwanzig Jahre im Vorstand der Stiftung. Inhaltlich treibt Fücks – der seine jungen Jahre politisch beim Kommunistischen Bund Westdeutschland zubrachte – inzwischen schon lange in liberalen Gewässern und scheint sich ideologisch oft näher an der FDP als an vielen seiner Parteikolleginnen und -kollegen zu bewegen.
Vor acht Jahren, als das Wahlkampfprogramm von Göring-Eckardt und Trittin den »Grünen Wandel« proklamierte, rief Fücks seinerseits eine neue »grüne industrielle Revolution« aus, welche den »Aufbruch in eine neue Produktionsweise, die das Leben von Milliarden Menschen auf unserem Planeten verbessern wird«, markieren sollte. Der Text ist ein Loblied auf den Erfindungsreichtum der Menschheit – wobei Fücks jedoch zu erwähnen vergisst, dass der Fortschritt des 19. Jahrhunderts in erster Linie auf den ächzenden Rücken von Abermillionen Arbeiterinnen und Arbeitern erwuchs und eben auch ein Jahrhundert drakonischster Ausbeutung mit sich brachte. Jedenfalls liegt seine damalige Vision deutlich näher an der ideologischen Gegenwart der Grünen als ihr Wahlprogramm von 2013.
Nicht nur im Kampf gegen die Klimakrise setzt Fücks auf Instrumente und Narrative von Marktradikalen und Liberalen. Gemeinsam mit Marieluise Beck, einer Grünen-Politikerin der ersten Stunde, die zudem seine Lebenspartnerin ist, gründete er 2017 das Zentrum Liberale Moderne, kurz LibMod. Seit vier Jahren werden hier schwarz-gelb-grüne Visionen ausgetüftelt. Es geht viel um Freiheit, Innovationen und Wachstum, die USA, die transatlantischen Beziehungen und Osteuropa. Genauer gesagt um Russland – für Beck als ehemalige Osteuropasprecherin der Bundespartei ein altbekanntes Terrain, welches sie nun mit ihrem eigenen Think Tank weiter beackert. Auch wenn Fücks und Beck selbst keinem Parlament mehr angehören, hat ihr liberales Zentrum durchaus kurze Wege zur Bundespartei. So findet sich unter den Autoren der Denkfabrik auch der Bundestagsabgeordnete Manuel Sarrazin – ebenfalls grüner Osteuropaexperte und Begleiter Robert Habecks auf seiner Reise zu den ukrainischen Truppen, auf der die denkwürdige Idee der Lieferung von »Defensivwaffen« entstand.
Wehrhaft in die Zukunft
Der Startschuss für das Zentrum Liberale Moderne war vor vier Jahren die Publikation »Ein trans­at­lan­ti­sches Mani­fest in Zeiten von Donald Trump«. Die Positionen: Ja zur nuklearen Teilhabe, Nein zu Nord Stream 2 und die Zusage von 2, sogar lieber 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für den Verteidigungsetat der Bundesrepublik. Für die Transatlantiker, die im Angesicht von Trumps »America-First«-Politik ins Straucheln gerieten, lautete die Maßgabe: Augen zu und durch – aber mit gefletschten Zähnen. Inzwischen dürfte sich bei LibMod wieder Erleichterung eingestellt haben, denn mit Joe Biden sitzt nun ein wesentlich kooperativerer Verhandlungspartner im Weißen Haus.
Eigentlich wäre Bidens Amtsantritt der Moment für ein neues Manifest gewesen – diese Aufgabe übernahm jedoch die Heinrich-Böll-Stiftung mit ihrem umstrittenen Positionspapier. Viele Namen, die sich 2017 unter dem Trump-Manifest von LibMod sammelten, stehen nun ebenfalls unter dem Positionspapier der Heinrich-Böll-Stiftung. Und auch inhaltlich ist es die logische Fortsetzung dessen, was das Zentrum Liberale Moderne einst niederschrieb – mit dem Unterschied, dass die sicherheitspolitischen Forderungen noch selbstbewusster geworden sind.
Zitat»Heute ist die Entspannungspolitik vielerorts als rückständige Marotte der Linkspartei verschrien, doch sie war lange Zeit für alle Parteien des linken Spektrums das außenpolitische Mittel der Wahl.«
Ein Blick auf die Akteure und Institutionen im Umfeld des Zentrums Liberale Moderne und der Heinrich-Böll-Stiftung macht deutlich, wie gefestigt der ideologische Unterbau der neuen grünen Außenpolitik ist: Dort tummeln sich Mitglieder der Atlantik-Brücke, der Münchener Sicherheitskonferenz, der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, der Konrad-Adenauer-Stiftung und auch der Bundeswehr. Militarismuskritische oder gar friedenspolitische Stimmen findet man im außenpolitischen Bereich der beiden grünlichen Denkfabriken hingegen kaum.
Der Todesstoß für die Friedenspolitik
Diese neue »Grüne Härte« bricht mit einer Idee, die in der linken deutschen Außenpolitik Tradition hat: der Entspannungspolitik. Heute ist sie vielerorts als rückständige Marotte der Linkspartei verschrien, doch die Entspannung war lange Zeit für alle Parteien des linken Spektrums das außenpolitische Mittel der Wahl. Dialog, Abrüstung und militärische Zurückhaltung galten nicht nur links der Union als konsensfähige Grundsätze, sondern fanden auch in der Zivilgesellschaft breite Unterstützung. Berühmt wurde die Entspannungspolitik Mitte der 1970er durch Willy Brandts Vermittlungsversuche im Kalten Krieg. »Wandel durch Annäherung« lautete der Grundsatz seiner Ostpolitik, welche die Normalisierung der Beziehungen zur DDR und die Anerkennung der deutschen Ostgrenzen nach 1945 brachte.
Dass dieses Credo noch bis in die 2000er hi-nein nachwirkte, zeigt die Ostpolitik Gerhard Schröders. Zugegeben, die politischen Ergebnisse von Schröders Kanzlerschaft und seine Verstrickungen mit der russischen Oligarchie machen ihn nicht unbedingt zum Vorzeigebeispiel eines Sozialdemokraten – doch mit dem gemeinsamen Nein von Frankreich, Deutschland und Russland zum Irakkrieg und dem Anspruch einer Äquidistanz zu Washington und Moskau trug selbst die rot-grüne Außenpolitik der 2000er Jahre noch Spuren von Brandts Konzept.
Auch in den Reihen der Heinrich-Böll-Stiftung ist die »Grüne Härte« keine schon immer dagewesene Norm. Noch vor zehn Jahren lud die Stiftung in Berlin zu einem Workshop mit dem Titel »SPD, Grüne und die Friedensbewegung gegen die Nachrüstung« ein. Doch die Zeiten, in denen Grüne, Sozialdemokraten und Linke zusammen für eine Politik der Abrüstung standen, sich gegen deutsche Kriegseinsätze und für Soft Power und Dialogbereitschaft aussprachen, sind vorbei. Es ist müßig, darüber zu streiten, wann das Leitbild einer linken deutschen Außenpolitik seine ersten Risse bekam. So waren die von Rot-Grün beschlossene Teilnahme am Nato-Einsatz in Jugoslawien 1999 sowie der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr ab 2001 oder das Rüstungsexport-Faible des ehemaligen SPD-Wirtschaftsministers Sigmar Gabriel sicher nur einige von vielen Beben, die das Fundament für eine deutsche Entspannungs- und Friedenspolitik erschütterten.
Mit dem außenpolitischen Paradigmenwechsel bei den Grünen scheint diese Idee endgültig zum Nischendasein in der politischen Kultur dieses Landes verdammt zu sein – und mit ihr viele der Hoffnungen auf Rot-Rot-Grün im Bund. Denn in der außenpolitischen Ausrichtung könnten Linke und Grüne heute kaum weiter auseinander liegen. Jede »Defensivwaffe«, jedes weitere Prozent des Staatshaushaltes für die NATO und jede Forderung nach nuklearer Teilhabe dürfte für die Linke eine rote Linie überschreiten. So wurde die Idee einer deutschen Entspannungspolitik, mitsamt der zaghaften rot-rot-grünen Annäherungsversuche, zum Opfer einer – akribisch von liberalen Think Tanks vorbereiteten – »Revolution« bei den Grünen. 
https://jacobin.de/artikel/gruene-haerte-jonas-junack-buendnis90-die-gruenen-friedenspartei-nato-habeck-waffenlieferungen-ukraine-entspannungspolitik-boell-stiftung-zentrum-liberale-moderne-baerbock-aussenpolitik/ (https://jacobin.de/artikel/gruene-haerte-jonas-junack-buendnis90-die-gruenen-friedenspartei-nato-habeck-waffenlieferungen-ukraine-entspannungspolitik-boell-stiftung-zentrum-liberale-moderne-baerbock-aussenpolitik/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 29, 2021, 16:54:13
Turbo-Minister im Regelungswahn
Das Gesundheitsressort unter Führung von Jens Spahn sorgte bei den gesetzlichen Kassen für Mehrausgaben in Milliardenhöhe
Ende 2019 war es unübersehbar: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte die erste Hälfte seiner Amtszeit gut genutzt. 20 Gesetze in 20 Monaten in einem Bereich, der hohen Veränderungsbedarf hat, in dem Pflegekräfte unter der Dauerbelastung ächzen, Wartezeiten bei Fachärzten lang, Krankenhäuser nicht ausfinanziert sind und das ganze System bei der Digitalisierung an vielen Punkten hinterherhinkt. Eine lupenreine Bilanz als Minister der Tat und des Gesetzesturbos kam jedoch nicht zustande: Eine Pandemie drängte sich dazwischen.

Letztere ist aus verschiedenen Gründen für die deutlich steigenden Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen weniger verantwortlich als die nunmehr schon fast wieder vergessene Gesetzgebung der Jahre davor. Bei vielen der neuen Regelungen, die Spahn in seinem Ministerium formulieren ließ, gab es Zweifel daran, ob sie tatsächlich hilfreich für die Lösung teils sehr spezieller Probleme im Gesundheitswesen sein würden.
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Ein Merkmal ist indes nicht nur den Spahn-Gesetzen eigen: Ihre Namen sind Wortungetüme, und oft werden kurzfristig völlig andere Themen mit eigenen Paragrafen angehängt, was die Arbeit für den Gesetzgeber, das Parlament, nicht vereinfacht.
Fragt man den Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) nach herausstechenden Beispielen für Gesetze mit hohen Kosten für die Beitragszahler und fraglichem Nutzen für Patienten, wird das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1119629.kuenftig-schneller-einen-termin-beim-arzt.html?sstr=Terminservice-%7Cund%7CVersorgungsgesetz) genannt. Es sollte dafür sorgen, dass gesetzlich Versicherte schneller einen Termin bei einem Arzt oder Psychotherapeuten bekommen. Das Gesetz macht aber nicht einfach Druck auf die Praxen, damit mehr Sprechzeiten oder offene Akutsprechstunden angeboten werden. Nein, diese aus Patientensicht selbstverständlichen Dinge werden zusätzlich vergütet, auch die Aufnahme neuer Patienten. Hinzu kommt der Betrieb von Terminservicestellen, um die es aber spätestens seit der Corona-Pandemie sehr ruhig geworden ist. »Insgesamt führen die Regeln dauerhaft vor allem in Nicht-Corona-Zeiten zu erheblichen Mehrausgaben für die GKV, (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1142436.spahn-will-kassenreserven-pluendern.html?sstr=Spahn%7CGesetze) ohne dass sich die Versorgung der gesetzlich Versicherten hierdurch in relevantem Maße verbessern wird«, heißt es vom Verband. Auch Die Linke im Bundestag hatte kritisiert, dass ambulant tätige Ärzte für Aufgaben zusätzlich bezahlt werden, für die sie schon eine Vergütung erhalten.
Stark kostentreibend ist aus Sicht des GKV-SV auch das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG). Die Ausgliederung der Pflegepersonalkosten der Krankenhäuser aus den Fallpauschalen und die Bildung eines krankenhausindividuellen Pflegebudgets erlauben den Kliniken seitdem, alles abzurechnen, was in der Pflege geleistet wird. Die Kosten können realistischer abgebildet werden - teurer wird das aber allemal. Wobei das Grundproblem - ausreichend Personal in diesem Bereich - damit auch noch nicht gelöst ist.
Ein deutliches Missverhältnis von Kosten und Nutzen sieht der GKV-SV zudem im Digitale-Versorgung-Gesetz. Damit wird ein Rechtsanspruch auf digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA; häufig in Form von Apps für das Smartphone) (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1142744.versicherungen-mondpreise-auch-fuer-apps.html?sstr=Gesundheitsapps) eingeführt und zugleich ein für die Anbieter lukratives Vergütungsprinzip. Es genügt, wenn sie nur einen positiven Versorgungseffekt ihrer App nachweisen. Das muss nicht einmal ein medizinischer Nutzen sein, und schon können sie im ersten Jahr der Erstattung durch die GKV den Preis völlig frei festlegen. Das Prinzip wurde aus dem Bereich der Medikamentenvergütung übernommen und ermöglicht dort seit Jahren auch Mondpreise für Neuzulassungen im ersten Jahr. Der GKV-SV weist gegenüber »nd« auf das Ergebnis solchen Entgegenkommens hin: »Der Durchschnittspreis liegt aktuell bei rund 410 Euro pro Quartal und DiGA - und damit um ein Vielfaches höher, als für die Apps zuvor im Selbstzahlermarkt gezahlt worden ist.«
Das sind nur einige aus einer langen Reihe von Gesetzen, die die Versorgung verbessern sollten. Den Anfang machte im April 2018 ein Gesetz zur Beitragsentlastung der GKV-Versicherten. Es trat am 1. Januar 2019 in Kraft. Zu den Kernelementen gehörte die (wieder) paritätische Finanzierung der Versicherungsbeiträge. Ab 2020 steht die Gesetzgebung mit Vorlagen aus dem Bundesgesundheitsministerium dann ganz im Zeichen der Pandemie: Etliche Gesetzesnovellen und Eilverordnungen kommen aus dem Ressort. Im März treten das Covid-19-Entlastungsgesetz und mehrere Novellen des Infektionsschutzgesetzes in Kraft. Nicht pandemiebezogen kommt immer noch das eine oder andere Gesetz: Unter anderem im Juli 2020 vom Bundeskabinett verabschiedet wird das Apotheken-Stärkungs-Gesetz, das einheitliche Abgabepreise vor Ort wie auch im Versandhandel vorsieht. Es folgen noch ein Digitalisierungsgesetz für Krankenhäuser, nach langem Streit das Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz oder zuletzt im Mai 2021 das Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungsgesetz. Es setzt den Krankenkassen Fristen für die Weiterentwicklung der elektronischen Patientenakte.
Unter dem Strich weiß aktuell vermutlich niemand, welche Gesamtkosten auf die gesetzlichen Krankenkassen ab 2022 zukommen werden. Der GKV-SV dazu: »Eine valide Schätzung zur Mehrbelastung durch die Gesetzgebung ist vor dem Hintergrund der Corona-Situation und der damit in einigen Bereichen einhergehenden verringerten Leistungserbringung schwierig. Zudem überlagern sich Regelungen in Verordnungen und Gesetzen zur Pandemie zum Teil mit den zuvor verabschiedeten kostentreibenden Gesetzen in ihren Wirkungen.«
Allein für zwei der hier genannten Gesetze, das TSVG und das PpSG, wurden 2019, vom Spitzenverband jährliche Mehrausgaben von rund fünf Milliarden Euro berechnet. Vermutlich wird auch der beschlossene Bundeszuschuss aus Steuergeldern für 2022 nicht lange hinreichen, um die Finanzierung der GKV wirklich zu stabilisieren.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1156933.gesundheitspolitik-turbo-minister-im-regelungswahn.html (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1156933.gesundheitspolitik-turbo-minister-im-regelungswahn.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 01, 2021, 17:47:50
Die neue Wanderlust der Annegret Kramp-Karrenbauer
1. Oktober 2021 (https://egon-w-kreutzer.de/2021/10) Egon W. Kreutzer (https://egon-w-kreutzer.de/author/ewk795)

Hier noch der versprochene Link zu German Foreign Policy. (https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8721/)
https://egon-w-kreutzer.de/die-neue-wanderlust-der-annegret-kramp-karrenbauer (https://egon-w-kreutzer.de/die-neue-wanderlust-der-annegret-kramp-karrenbauer)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 05, 2021, 17:01:33
Gut geschmiert
Aufklärung Wilhelm Schlötterer schreibt Bestseller über den bayerischen Filz. Die CSU schweigt dazu – andere schauen weg
Petra Morsbach  (https://www.freitag.de/autoren/der-freitag)| Ausgabe 38/2021  (https://www.freitag.de/ausgaben/3821)11  (https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/gut-geschmiert#comments)



Zu seinem 100. Geburtstag 2015 erinnerte man sich an Franz Josef Strauß als Machtpolitiker – und nicht als korrupt
Foto: Sven Simon/Ullstein Bild
Vor Jahren weigerte sich Dr. jur. Wilhelm Schlötterer, damals Leiter des Steuerreferats im bayerischen Finanzministerium, Großunternehmern die Steuer zu erlassen, und erregte damit den Unwillen des aufstrebenden Politikers Franz Josef Strauß. Als Strauß Ministerpräsident wurde, geriet Schlötterer unter Druck: Man rügte ihn, eröffnete ein Disziplinarverfahren, verweigerte die Beförderung; Strauß wollte ihn für geisteskrank erklären lassen. Der nervenstarke junge Beamte konnte zwar die Angriffe abwehren und seine Beförderung erzwingen, musste aber das Steuerreferat abgeben. Franz Josef Strauß machte in den folgenden Jahren das System ,,Steuerbefreiung gegen Schmiergeld" zum Fundament eines gigantischen Vermögens.
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Jahrzehnte später, nach seiner Pensionierung, schrieb Schlötterer darüber sein Buch Macht und Missbrauch (2009), die atemberaubende Innenansicht eines Ministeriums im Schwitzkasten krimineller Politik. Es wurde mit über 100.000 verkauften Exemplaren ein Bestseller. Aus der Politik kam kein Dementi. CSU-intern wurde die Devise ausgegeben, über das Buch zu schweigen. Auch die Presse hielt sich raus. Auftritte des Autors wurden zwar im Lokalteil erwähnt, die Feuilletons aber ignorierten das Buch.
Nun eine schöne Überraschung: Zahlreiche Leser meldeten sich mit eigenen Beobachtungen bei Wilhelm Schlötterer. Diese Zeugen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten vom Chauffeur bis zum CSU-Politiker hatten bisher geschwiegen, weil sie sich ohnmächtig fühlten, zunächst gegenüber dem cholerischen und rachsüchtigen Strauß, später angesichts der triumphalen Selbstdarstellung der CSU. Aber sie hatten Vorgänge notiert und Dokumente aufbewahrt, sie waren erleichtert, endlich Gehör zu finden. Damit begann ein eigenwilliges Projekt machtunabhängiger Geschichtsschreibung, das seinesgleichen sucht. Der Pensionär Schlötterer hatte keine Ermittlungsbefugnisse, keinen Redaktionsstab und kein Team von Rechercheuren, aber er hörte zu. Mit seiner Geduld, Übersicht und Kompetenz erwarb er so viel Vertrauen, dass die Zeugen eidesstattliche Erklärungen abgaben und auch dann bei der Wahrheit blieben, wenn sie unter Druck gesetzt wurden. Schlötterer verarbeitete die Fülle der neuen Informationen zu seinem zweiten Buch (Wahn und Willkür, 2013), einem vielstimmigen Sittengemälde bayerischer Politik. Wie das erste besticht es durch Scharfsinn, und es teilte auch dessen Schicksal: Bestseller, Schweigen seitens der CSU, keine Feuilletons. Und wieder neue Zuschriften an den Autor.
Schlötterers drittes Buch, Staatsverbrechen – der Fall Mollath (2021), führt über einen Justizskandal direkt in die Gegenwart. Gustl Mollath landete 2006 in der forensischen Psychiatrie, weil er illegale Bargeldverschiebungen im Wert von Hunderten Millionen Mark in die Schweiz durch HypoVereinsbank-Mitarbeiter angezeigt hatte. Gerichte und Psychiater nannten das ,,Wahnvorstellungen". Erst nach sieben Jahren Sicherheitsverwahrung kam Mollath mit Schlötterers Hilfe wieder frei. Ebenso beunruhigend ist der zweite Akt dieser Affäre: Keiner der Richter, Staatsanwälte und Psychiater, die sich der Rechtsbeugung und falschen Darstellung schuldig gemacht hatten, wurde zur Verantwortung gezogen. Und alarmierend der dritte: Alle Strafvereitler wurden in Spitzenpositionen befördert, als Protagonisten einer politischen Justiz, die sich über die Gesetze erhebt.
Auch das vierte Buch, Raffgier, Filz und Klüngelei (2021 im Finanzbuch Verlag), ist ein Ergebnis von Schwarmaufklärung. Im Mittelpunkt steht diesmal ein unerhört brisantes Dokument, das Schlötterer zugespielt wurde: ein Prüfbericht der DG Bank von 1994 über ein geheimes Strauß-Konto in der Schweiz, das beim Tod des Patriarchen ein Guthaben von 360 Millionen Mark aufwies. Der Bericht benennt die Tarnnamen von Geheimkonten und registriert enorme Zahlungseingänge, oft in bar: von Schalck-Golodkowski 100 Millionen Mark in vier Tranchen, Millionen vom Medienmogul Leo Kirch und aus dem arabischen Raum. Ein Schweizer DG-Konto des Bundeskanzlers Helmut Kohl wird erwähnt. Letztlich belegt der Bericht auch Straftaten der DG Bank selbst: schwere Untreue des Vorstands, die unterlassene Meldung des Kontos Strauß nach dessen Tod an das Finanzamt, Geldwäsche.
Warum ermittelt keiner?
Kurz: Dieser DG-Prüfbericht von 1994 ist reiner Sprengstoff. So wurde er zum Zentrum eines akrobatischen, pointenreichen Justizkrimis. Weil der Bericht bedeutete, dass Strauß' Kinder ein dreistelliges Millionenerbe nicht versteuert hätten, wollten die Geschwister ihn von der Staatsanwaltschaft zur Fälschung erklären lassen und trugen gerade dadurch unfreiwillig zu seiner Bestätigung bei. Denn die bayerische Kriminalpolizei musste die noch lebende Unterzeichnerin des Berichts verhören. Sie bestätigte alle Angaben und fügte weitere hinzu. Die damaligen Bankvorstände, die den Bericht paraphiert hatten, erklärten zwar, sich nicht zu erinnern, stritten aber auch nicht ab. Die Strauß-Geschwister scheiterten mit ihrem Strafantrag gegen Schlötterer. Die vorläufig letzte Stufe war eine Zivilklage von Max Strauß auf Schmerzensgeld wegen Rufschädigung beim Landgericht Köln. Auch sie wurde abgewiesen. Was den explosiven Prüfbericht anging, stellte das Gericht fest, dass dafür ein ,,Mindestbestand an Beweistatsachen vorliegen" könnte.
Warum greift das keiner auf? Staatsanwaltschaften müssten ermitteln, Strauß- und Kohl-Freunde die verstörenden Ergebnisse widerlegen. Warum versuchen sie es nicht einmal? Ist Schweigen nicht ein Schuldeingeständnis? Warum kommen sie damit durch? Warum interessiert es die Presse nicht? Raffgier, Filz und Klüngelei erschien im Finanzbuch Verlag. Der Verlag druckte 2018 ein Buch von Thilo Sarrazin, seither gilt er in der Szene als anstößig. Für das Buch von Schlötterer trifft das definitiv nicht zu. Seine Recherche ist seriös.
Das Schweigen erstaunt umso mehr, als die Leitmedien Strauß zu dessen 100. Geburtstag 2015 als furiosen Machtpolitiker und seine Kriminalität allenfalls als unbestätigtes Gerücht erwähnten – jetzt liegt eine ganze Indizienkette vor, und man schweigt. Und wie ausdauernd erregte man sich über Kohls Ehrenwort und Heribert Schwans Tonbänder – warum soll das nun, da es starke Hinweise auf ein Schwarzgeldkonto Kohls gibt, kein Thema mehr sein?
Der Eindruck entsteht, dass die Eliten von Politik, Banken, Justiz und Publizistik Aufklärung verweigern, ohne die Gründe zu benennen und ohne die Verweigerung gegen die Rechtsgüter, die ihr geopfert werden, abzuwägen. Es wirkt wie eine Tabuisierung. Deren Folge ist ein Erregungsmanagement, das die Hysterie liebt, aber die Substanz scheut.
Den Kampf ums Recht kann nur sinnvoll führen, wer die relevanten Tatsachen zur Kenntnis nimmt. ,,Recht ist unausgesetzte Arbeit und zwar nicht bloß der Staatsgewalt, sondern des ganzen Volkes", schrieb der bedeutende Jurist Rudolf von Jhering. Schlötterer leistet diese Arbeit. Seine Bücher sind geprägt von Prinzipien und moralischer Energie, dabei reflektiert und gerecht. Viele Zeugen, die hier zu Wort kommen, haben früher geschwiegen. Ein Fanatiker würde sie Opportunisten nennen, Schlötterer respektiert sie. Menschen sind zwiespältig, und das Bild ist widersprüchlich: Kriminalpolizisten, Staatsanwälte und Richter*innen haben teilweise – unter obrigkeitlicher Steuerung – krass unrechtmäßig, aber teilweise auch redlich untersucht und geurteilt. Jede Person, die auch nur zeitweise ihrem Gewissen folgt, hält die demokratischen Standards am Leben. Letztlich kam der Chronist unbeschadet durch und konnte sein imponierendes Werk vorlegen. Es ist ein Geschenk: aufwühlend, aber erhellend und trotz allem ermutigend.
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/gut-geschmiert (https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/gut-geschmiert)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 15, 2021, 16:51:23
Rohrkrepierer Curevac: 300 Millionen Euro Steuergeld für nichts
Von
Theo-Paul Löwengrub (https://ansage.org/author/theo-paul-loewengrub/)
-
13. Oktober 2021
Herber Rückschlag für ,,the RNA people": CureVac-Konzernzentrale in Tübingen (Foto:Imago)
Die Geldvernichtung und faktische Veruntreuung von Steuermitteln hat in diesem Land unzählige Facetten – und sie manifestiert sich nicht nur in einer (aus Schlampigkeit oder krimineller Energie geborenen) Liederlichkeit im Umgang mit dem Geld der Bürger, wie dies etwa im Fall des Cum-Ex-Verfahrens im Kontext der Warburg-Bank, bei der Maut-Affäre oder den Multi-Millionen-Beraterskandalen im Verteidigungs- und Verkehrsministerium Ungeimpfter ans Licht kam. Nein, seit Corona ist das selbstherrliche und gänzlich konsequenzenfreie Herauswerfen von Steuermitteln zu einer Art Normalzustand geworden. Vor allem im Zuständigkeitsbereich des vormaligen Pharma-Lobbyisten und Gesundheitsministers Jens Spahn-
Überteuert, ineffizient, dilettantisch und praktisch immer ohne wirksames geschweige denn parlamentarisches Controlling durchgeführt, konnten sich dank der Entscheidungen Spahns nicht nur unzählige parasitäre und korrupte Mitverdiener die eigenen Taschen vollmachen (legal und illegal); auch im Ergebnis geriet praktisch alles, was Spahn in dieser Pandemie anfasste und wofür er mit Freibrief des Bundestages und der eigenen Kanzlerin fast beliebig mit Steuergeld um sich schmeißen durfte, zum Flop oder dysfunktionalen Ärgernis: Der Milliarden-Masken-Skandal im Frühjahr 2020 samt ,,freihändiger" Beauftragung einer Wirtschaftsberatung im Open-House-Verfahren, ein halbes Jahr später dann der absurd überteuerte 2-Milliarden-Euro-Wahnsinn im Zusammenhang mit der Ausgabe von FFP2-Masken durch Apotheken zum schon damals rund zehnfachen Marktpreis. Knapp achtstellige Kosten (inclusive Werbung) für die Corona-Warn-App.
Spahns Schreckensbilanz der Corona-Zeit
Im Lichte der später just darüber legitimierten Lockdowns nur mehr kriminell zu nennende, finanzielle Fehlanreize für Kliniken, die ihre angeblich prekären Intensivbettenbelegungen geldbringend dramatisierten. Dann das Desaster der verspäteten und überteuerten Impfstoffbeschaffung. Und zu guter Letzt der Pfusch bei privaten Schnelltestcentern mit absehbarer riesiger Betrugsanfälligkeit. All dies war das Werk des Ministers Spahn, der in jeder intakten Demokratie zehnmal hätte zurücktreten müssen für seine entweder aus dolosem Vorsatz oder erwiesener Amtsunfähigkeit angerichteten Schäden.
Zu all diesen fragwürdigen bis justiziablen Eigenmächtigkeiten gesellen sich noch weitere weitere Fehlentscheidungen, die zwar der Eilbedürftigkeit der Situation während damals noch offenen Rennens um die ersten zulassungsreifen Impfstoffe geschuldet sein mochten, aber dennoch ein bezeichnendes Licht darauf werfen, wie wenig Politiker hierzulande für ihre Handlungen geradestehen oder irgendeine Verantwortung übernehmen müssen: Die Rede ist von den erratischen und wahllos anmutenden Regierungsbeteiligungen an pharmazeutischen Grundlagenforschungs- und Biotechnologie-Unternehmen auf der Jagd nach dem ersten wirksamen Impfstoff im vergangenen Jahr. Früh hatte sich auch die deutsche Politik – so wie das gesamte WHO-hörige politische Establishment in den meisten westlichen Staaten – auf die Impfung als einzige Erlösung, als einzigen ,,Gamechanger" der Pandemie versteift (wie man mittlerweile weiß, nicht etwa, um deren Schrecken einmalig und final beizukommen, sondern stattdessen einen Dauerzustand mit Impf-,,Abofalle" unbefristet und für ausnahmslos jeden zu etablieren). Die Förderung vielversprechender, weitaus zweckökonomischer, da wirkspezifischer und nur bei erwiesener Krankheitslast indizierter Medikamente hingegen fand entweder nicht statt – oder sie beschränkte sich auf ein absolutes Minimum. Spätestens Mitte 2020 stand fest, dass nichts den Durchmarsch der Impflobby gefährden durfte.
Die Regierung als Zockertruppe
Früh mutierte die Bundesregierung daher zur regelrechten Zockertruppe – und setzte auf die vermeintlichen Sieger. Zu diesen gehörte damals auch der damalige Hoffnungsträger Curevac aus Tübingen, ein vermeintlicher ,,Blue Chip" der Pandemiebekämpfung aus der ,,Investment-Manufaktur" Dietmar Hopp. Mitte Juni 2020 verkündeten Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Spahn gemeinsam mit dem Multimilliardär, SAP-Mitgründer und Haupteigner der Beteiligungsgesellschaft dievini Hopp BioTech holding GmbH & Co. KG den Einstieg der Bundesrepublik Deutschland bei Curevac (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2020/20200615-bundesregierung-beteiligt-sich-mit-300-millionen-euro-an-curevac.html) – mit schlappen 300 Millionen Euro. Von Biontec redete damals noch niemand. Selbstgefällig sonnten sich Merkels Minister in der vermeintlich gewinnbringenden Investition.
Jetzt, anderthalb Jahre später, ist die vermeintliche Wunderwaffe Curevac endgültig zum Rohrkrepierer geworden: Der vermeintliche ,,Pionier in der präklinischen und klinischen Entwicklung mRNA-basierter Arzneimittel,,, so die damalige Presseerklärung, verkam zur Forschungsleiche. Nachdem die Wirksamkeit des Vakzins auch in einer weiteren Zulassungsstudie weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, gab das Tübinger Unternehmen gestern seinen ersten Corona-Impfstoffkandidaten endgültig auf (https://www.rnd.de/gesundheit/curevac-zulassungsverfahren-fuer-impfstoff-zurueckgezogen-wirksamkeit-deutlich-niedriger-XXF75OJ7T5FJDMHV6RX5WDFPYI.html) – und verkündete stattdessen die ,,strategische Entscheidung,,, man werde sich stattdessen nun bei der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs ,,auf mRNA-Impfstoffkandidaten der zweiten Generation" fokussieren – und zwar in enger Zusammenarbeit mit dem britischen Pharmaunternehmen Glaxo-Smith-Kline (GSK). Der bisherige Covid-19-Impfstoffkandidat der ersten Generation (für dessen Marktreife Merkels Truppe 300 Millionen Beteiligung spendierten) werde ,,aus dem laufenden Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zurückgezogen,,, so der Konzern gestern. Existierende Impfdosen werden vernichtet, der Börsenkurs schmierte ab.
Gemeinschaftshaftung für Größenwahn
Interessant hierbei ist, dass kein Mensch mehr über diese erneute Geldverbrennung Spahns und Altmaiers ein schlechtes Wörtchen verliert; was sind in diesen Tagen schon 300 Millionen Euro? Nicht einmal die Rückzahlung der 275 Millionen Euro Staatszuschuss für Biontec aus den seither erzielten zweistelligen Milliardengewinnen wurde thematisiert. Man vergleiche die Nachsichtigkeit ob solcher Summen mit der selbstgerechten Verve, mit dem die seit vorgestern geltende Selbstkostenpflichtigkeit der Schnelltests gutgeheißen wird, da es der Gemeinschaft ja nicht zuzumuten sein, für das Fehlverhalten einzelner geradezustehen. Für das Fehlverhalten von Ministern, die andere in dieser Krise zu Milliardären machen (Ugur Sahin lässt grüßen) oder Steuergelder in Unternehmen von bereits existierenden Milliardären versenken, werden keine vergleichbaren Forderungen erhoben; im Gegenteil: Hier ist es dann nicht mehr als recht und billig, dass die ,,Gemeinschaft" haftet.
Doch selbst dann, wenn der spätere Durchbruch doch noch kommt, wird er an der Seite von GSK und mit der ,,zweiten Generation" von mRNA-Impfstoffen erfolgen. Was die interessante Frage aufwirft: Wieviele Generationen Impfstoffe gegen Covid-19 soll es denn noch geben? Oder kommen die ,,Upgrades" dann gar nicht mehr für Corona zum Einsatz, sondern schon die nächste sogenannte Pandemie, die todsicher bis dahin aus dem Hut gezaubert wird (bedarfsweise die ,,Grippe")? Es wird sich weisen. Jedenfalls plant man offenbar für eine rosige und lange Zukunft. Was sind da schon 300 Millionen, die Jens Spahn – neben vielen weiteren Milliarden – im Klo herunterspült?
https://ansage.org/rohrkrepierer-curevac-300-millionen-euro-steuergeld-fuer-nichts/ (https://ansage.org/rohrkrepierer-curevac-300-millionen-euro-steuergeld-fuer-nichts/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 26, 2021, 17:53:10
Neuer Kanzler-Wagen für Olaf Scholz – für 550.000 Euro gewappnet gegen Giftgasanschläge
26 Okt. 2021 10:58 Uhr

Olaf Scholz wird in der Rolle als Bundeskanzler in den Genuss des neuen Mercedes S 680 Guard kommen. Kostenpunkt für den Steuerzahler: 550.000 Euro. Das Beschussamt klassifizierte das Fahrzeug mit der höchsten Resistenzklasse. Selbst vor Giftgasanschlägen ist man im Innenraum sicher.   

Der neue Mercedes S 680 Guard 4MATIC ähnelt einer S-Klasse und soll eines der sichersten Fahrzeuge der Welt sein. Für den neuen Beifahrer Olaf Scholz werden Mercedes-Mitarbeiter das 4,2 Tonnen (https://www.auto-motor-und-sport.de/fahrbericht/fahrbericht-mercedes-s-680-guard-4matic/) schwere Panzerfahrzeug 50 Tage lang gegen alle möglichen Angriffe sicher machen. Allein die Frontscheibe wiegt 120 Kilogramm, die Seitenscheiben 200 und die Heckscheibe 100 Kilogramm. Wie das Luxusauto Maybach verfügt der S 680 über einen V12-Motor und nennt 612 PS sein Eigen. Aufgrund seines hohen Gewichts erreicht das Fahrzeug nur eine Geschwindigkeit von bis zu 190 Kilometern pro Stunde.

Bringt der Nikolaus die Ampel? Bis Ende November soll Koalitionsvertrag unterschriftsreif sein (https://de.rt.com/inland/126017-bringt-der-nikolaus-die-ampel-bis-ende-november-koalitionsvertrag-unterschriftsreif/)

In der Rolle als Bundeskanzler wird Scholz wie in einem gepanzerten Sicherheitskäfig über die deutschen Straßen gleiten. Zertifiziert wurde das Fahrzeug vom Beschussamt. Schusstests zeichneten es mit der höchsten Resistenzklasse von VR10 aus. Die Klassifizierungen darüber werden nur für Militärfahrzeuge vergeben. 
Der Innenraum ist durch die Panzerung etwas beengter als eine normale S-Klasse. Geräusche der Außenwelt werden Scholz nicht stören. Das Fahrzeug ist hermetisch abgeriegelt.  
Selbst Giftgasanschläge kann ein Insasse darin unbeschadet überstehen. Im Falle eines solchen Angriffs wird im Inneren Sauerstoff freigesetzt und ein Druck aufgebaut, der verhindert, dass das Giftgas ins Wageninnere eindringt. Selbst 12,5 Kilogramm Sprengstoff können keinen Schaden im Innenraum anrichten. Mercedes plant, insgesamt 400 der gepanzerten Fahrzeuge in den freien Verkauf zu geben. 

https://de.rt.com/inland/126193-neuer-kanzler-wagen-fuer-olaf-scholz/ (https://de.rt.com/inland/126193-neuer-kanzler-wagen-fuer-olaf-scholz/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 01, 2021, 16:53:29
Schatten über der Ampel: Kampfdrohnen drohen
01. November 2021 um 11:45 Ein Artikel von Bernhard Trautvetter (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=bernhard-trautvetter) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Die ,,SPD-Projektgruppe zur Frage der Bewaffnung von Drohnen" hat ihren Abschlussbericht zur Drohnenbewaffnung vorgelegt. Die teils wohlklingenden Worte ändern nicht, dass die SPD nun einer verheerenden Technik zustimmt: Kampfdrohnen bewirken oft das Gegenteil von ,,Sicherheit" und sie verwischen die Grenzen des Krieges. Von Bernhard Trautvetter.
Das Papier der ,,SPD-Projektgruppe zur Frage der Bewaffnung von Drohnen" fließt aktuell in die Koalitionsverhandlungen ein. Sein Bezugsrahmen ist deshalb unter anderem das Sondierungspapier der drei Ampel-Parteien, in dem schön klingende Worte Aufrüstung und Auslandseinsätze legitimieren sollen:
Zitat"Unsere Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik werden wir wertebasiert und europäischer aufstellen..." [1 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_1)]
Das Wort 'Friedenspolitik' ist hier durch 'Sicherheitspolitik' ersetzt. Das klingt gut, es weckt allerdings zugleich andere Hoffnungen als die, die der Begriff 'Friedenspolitik' hervorrufen würde. Und der Sicherheitsbegriff führt leichter zum irrigen Gedanken, man könne Frieden mit Kriegen herbeiführen. Es ist etwas anderes, ob ein Staat sich gegen eine militärische Invasion wehrt oder ob international agierende Kräfte wie die NATO als westlich verkaufte Werte mit Kriegen exportieren will. Es geht bei Kriegen um knallharte Interessen und nicht um Menschenrechte, die zu ihrer Legitimierung propagandistisch herangezogen werden.
Die Propagandaformel von der Sicherheit führt direkt zum Verhältnis der Ampel-Parteien zur NATO und sofort im Anschluss dann auch zur Bewaffnung der Bundeswehr:
Zitat"Das transatlantische Bündnis ist ... zentraler Pfeiler und die NATO unverzichtbarerer Teil unserer Sicherheit. ... Unsere Soldatinnen und Soldaten leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Internationalen Sicherheit. Wir verbessern ihre Ausrüstung wie auch die der Bundeswehr." [2 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_2)]
Die NATO – das Staatenbündnis, von dessen Gebiet aus nicht erst seit dem Ende des Kalten Krieges die meisten und massivsten Völkerrechtsverletzungen ausgegangen sind und ausgehen – als Pfeiler der Sicherheit zu verkaufen, das erinnert an die Orwellsche Sprachverwirrung, der zufolge Krieg Frieden ist [3 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_3)].
Die Verbesserung der 'Ausrüstung der Bundeswehr' ist eine Beschwichtigungsformel, die überspielen soll, dass der Militäretat, der seit 2014 von offiziell über 30 Milliarden Euro um ca. 20 Milliarden Euro gesteigert worden ist, weiter aufgebläht werden soll [4 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_4)]. Auf das Plus von offiziell fast 20 Milliarden Euro innerhalb von sieben Jahren sollen jetzt noch weitere Milliarden-Zuwächse folgen, unter anderem geht es dabei um die Drohnenbewaffnung, also um die immer weitere Aufweichung der Grenzen zwischen Frieden und Krieg. Der Konflikt ist in den Schlagzeilen, seit die SPD sich in der Frage vor dem Bundestagswahlkampf eine Bedenkzeit auserbeten hatte. Die Grünen haben der Drohnenbewaffnung bereits im Wahlprogramm grundsätzlich zugestimmt [5 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_5)].
Dem ist jetzt, knapp einen Monat nach den Bundestagswahlen, die SPD-Projektgruppe mit ihrer Empfehlung gefolgt: Zunächst verpacken die sozialdemokratischen Projektgruppenmitglieder ihre Empfehlung friedlich:
Zitat"Die Sozialdemokratische Partei als älteste demokratische Partei Deutschlands sieht sich in der Tradition einer wirksamen Politik der Friedenssicherung und -förderung." [6 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_6)]
Die Nato wird in diesem Papier gleich auf eine Stufe mit der UNO gesetzt:
Zitat"Die SPD sieht Deutschland als einen zuverlässigen Partner in der Europäischen Union, den Vereinten Nationen und in der NATO." [7 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_7)]
Mit dieser Vorbereitung tastet sich das Papier an die Drohnenbewaffnung schrittweise heran:
Zitat"Die SPD als Friedenspartei hat die möglichen Folgen einer neuen Dimension des Einsatzes bewaffneter Drohnen als Kriegswaffe zu berücksichtigen, wie sie zum Beispiel im Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach im Herbst 2020 eingesetzt wurden. Sie hat auch zu berücksichtigen, dass beim Einsatz solcher Waffen Fehlleitungen durch Hacker nicht ausgeschlossen werden und damit zu zusätzlich schrecklichen Folgen führen können. Der Cybersicherheit kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Der Einsatz bewaffneter Drohnen darf nicht zu einer anhaltenden Bedrohung für die Zivilbevölkerung werden, aus der Verunsicherung, Verbitterung und Traumatisierung wie auch Antagonisierung entstehen können. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sprechen uns klar gegen extralegale Tötungen aus, wie sie von einzelnen Staaten mithilfe von bewaffneten Drohnen durchgeführt werden."
Mit dieser Hinführung, die auch noch Investitionen in die militärische Nutzung des Internet unter dem Begriff 'Cybersicherheit' mit ankündigt, ist der Boden für die Drohnenbewaffnung bereitet:
Zitat"Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen kommt die Projektgruppe zu der Empfehlung, dass eine Bewaffnung von Drohnen der Bundeswehr zum Schutz der Soldatinnen und Soldaten bei mit dem Völkerrecht und den Bündnisverpflichtungen Deutschlands in Einklang stehenden Auslandseinsätzen und unter klarer Berücksichtigung unserer Grundsätze und der Einhaltung der nachfolgenden Bedingungen in Erwägung gezogen werden kann."[8 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_8)]
Die SPD-Projektgruppe zur Drohnenbewaffnung schrieb diese Begründung für ihr spätes 'Ja' zur Drohnenbewaffnung in Kenntnis der Gegenargumente der Friedensbewegung, die sie nicht widerlegt, sondern einfach übergeht.
Diese Argumente zur Frage des Schutzes der eigenen Soldaten im Krieg durch die Verwendung von Kampfdrohnen brachten Kritiker in den Diskurs ein: Kampfdrohnen-Einsätze können das Leben von Soldaten und anderen Bürgern in größere Gefahr bringen, wie die Afghanistan-Erfahrung zeigt: Dort haben Drohnenangriffe friedliche Menschen und Stämme auf die Seite von Islamisten und Terroristen gedrängt, sie haben rivalisierende Gruppen vereint und zur Gegenwehr motiviert. Ein Bericht aus der ZEIT vom 6.12.2012 über Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) bei Drohnenpilotinnen und -piloten beschreibt, wie die traumatisierenden Folgen der Drohnensteuerung oft zu PTBS führen und die Betroffenen ihr bisheriges Leben verlieren [9 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_9)].
Viele der Drohnenpilotinnen und -piloten werden zu Opfern des PTBS, unter anderem deswegen, weil ihnen Daten und Bilder zur 'Erfolgskontrolle' des Kampfeinsatzes vor Augen führen, wie viele Unbeteiligte Opfer ihrer Drohnen-Angriffe werden. Bei Licht besehen, verkehrt sich die deklarierte Absicht des Schutzes eigener Kräfte durch diesen langfristigen Effekt des Drohnenkrieges in das Gegenteil eines vermeintlichen Schutzes für Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und anderer sogenannter Bündnisarmeen – das Argument für bewaffnete Drohnen verkehrt sich insofern in einen Trugschluss. Kampfdrohnen sind zudem geeignet, die Grenzen zwischen Krieg und Frieden zu verwischen und in diesem Zusammenhang das Völkerrecht zu verletzen. Der einstige US-Drohnenpilot Bryant erklärte in ,,Panorama" im Oktober 2015:
Zitat"Wir flogen im Irak, in Afghanistan, in Pakistan, in Somalia und im Yemen. Also auch in Gebieten, in denen wir offiziell ...nicht im Krieg waren." [10 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_10)]
Dokumente wie ,the drone-papers in ,,The Intercept" [11 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_11)] machen deutlich, dass überdurchschnittlich viele zivile Opfer, darunter mehrere hundert Kinder als sogenannte Kollateraltote nach Drohnenangriffen zu beklagen sind. Gezielte Drohnen-Tötungen sind mit Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren vergleichbar [12 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_12)].
Aus alledem ergibt es sich, dass Drohnenbewaffnung das Gegenteil von dem bewirkt, was ihre Befürworter in die öffentliche Meinungsmache einbringen, um sie im Interesse der Militärs und der Rüstungskonzerne für Kampfdrohnen zu gewinnen.
Zur Entkräftung der Argumente des militärisch-industriellen Komplexes ist ergänzend anzufügen, dass Drohnen eine Wegmarke von der Fernsteuerung über die Automatisierung zur Autonomisierung des Krieges sind. Schon vor sieben Jahren schrieb die Beilage zur Wochenzeitung des Bundestages (Das Parlament):
Zitat"Automatisierte Kriegsführung – Wie viel Entscheidungsraum bleibt dem Menschen? ... Wie lange Menschen noch als Überwacher und Entscheider gebraucht werden, ist fraglich."[13 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_13)]
Zur Begleitung der Koalitionsverhandlungen durch Friedenskräfte in der Zivilgesellschaft ruft die Drohnen-Kampagne der Friedensbewegung zu einem dezentralen Aufklärungs- und Aktionsmonat November 2021 auf, um Kampfdrohnen zu ächten [14 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450#foot_14)].
https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77450)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 13, 2021, 18:43:14
Die Blöd-Show, kurz zusammengefasst!

https://www.youtube.com/watch?v=1Qnowp93X6I (https://www.youtube.com/watch?v=1Qnowp93X6I)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 16, 2021, 17:50:00
Die Ampel und ihr ,,Lockdown für Ungeimpfte"
16. November 2021 um 9:16 Ein Artikel von: Tobias Riegel (https://www.nachdenkseiten.de/?author=14)
Der Ampel-Entwurf zum Infektionsschutzgesetz ebnet mit den Lockdown-Plänen für nicht geimpfte Bürger den Weg für eine ,,offizielle" Ungleichbehandlung. Einer der ersten Akte der kommenden Bundesregierung ist somit die Verankerung sehr fragwürdiger und mutmaßlich nicht verfassungskonformer Regelungen. Von Tobias Riegel.
Die Ampel-Parteien wollen die ,,Corona-Bekämpfung" laut Medien künftig über das Infektionsschutzgesetz statt über die Ausrufung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite regeln. Die Länder sollen so die Möglichkeit bekommen, eigene Maßnahmen anzuordnen. Das Infektionsschutzgesetz soll am Donnerstag vom Bundestag verabschiedet werden, für den gleichen Tag ist eine Konferenz der Bundesregierung mit den Länderchefs geplant.
Wer fordert die härtesten Nachteile für nicht geimpfte Bürger?
SPD, Grüne und FDP haben im Gesetzentwurf ihre Pläne für zukünftige Corona-Maßnahmen verschärft – entgegen ersten Vorhaben soll die Möglichkeit von Kontaktbeschränkungen nun doch nicht abgeschafft werden, so eine Vereinbarung von Vertretern der drei Ampel-Fraktionen. Außerdem sollen nicht geimpfte Bürger ohne negativen Test keine Busse und Bahnen mehr benutzen dürfen – unabhängig von der weiter geltenden Maskenpflicht. Allgemein wird in dem Papier der Weg geebnet für eine scharfe ,,offizielle" Ungleichbehandlung.
Gleichbehandlung war einmal ein angesehenes Grundrecht: Inzwischen herrscht fast schon ein Überbietungswettbewerb, in dem eher derjenige gelobt wird, der die härtesten Nachteile für nicht geimpfte Bürger fordert. Und so war der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dirk Wiese, am Montag im ZDF gar nicht erst bemüht, den mutmaßlich illegalen Charakter des Impfdrucks, den seine Regierung entfalten will, zu verstecken:
Zitat,,Das ist faktisch ein Lockdown für Ungeimpfte, der hier auf den Weg gebracht wird."
Und Grünen-Chef Robert Habeck assistierte in der ARD:
Zitat,,Kontaktuntersagung oder 2G-Regelung heißt in weiten Teilen: Lockdown für Ungeimpfte. Das ist die Vulgärübersetzung."
Wiese zählte weiter auf: ,,Wir werden den Ländern es ermöglichen, 2G plus, 2G- und 3G-Maßnahmen je nach dem Infektionsgeschehen auf den Weg zu bringen. Hinzu kommen letztendlich Kontaktbeschränkungen gerade auch für Ungeimpfte und 3G letztendlich am Arbeitsplatz." All das müsste ja auch kontrolliert werden und wird (neben tiefen gesellschaftlichen Gräben) mutmaßlich eine bedenkliche Infrastruktur der Massenkontrolle und eine Gewöhnung an eine ,,Passierschein-Mentalität" nach sich ziehen.
Hier soll betont werden, dass es meiner Meinung nach prinzipiell extreme gesellschaftliche Notlagen geben kann, für deren Lösung Grundrechte eingeschränkt werden dürfen. Ist Corona eine solche extreme Notlage? Oder werden die Daten zum (realen) Virus dramatisiert und vorsätzlich verunklart (https://www.nachdenkseiten.de/?p=73165), um einen Ausnahmezustand in die Länge zu ziehen? Wird ein radikaler virologischer Tunnelblick praktiziert, der die Nöte der Kinder und weiterer Gruppen sträflich ignoriert – Nöte, die durch die Corona-Politik, nicht durch das Virus entstanden sind?
Zu diesen Fragen haben die NachDenkSeiten zahlreiche Artikel verfasst. Ich persönlich komme nach Abwägung virologischer und gesellschaftlicher Aspekte zum Ergebnis, dass Lockdown-Maßnahmen und Kontaktverbote unverhältnismäßig sind und offenbar auch nicht die proklamierten Ziele erreichen. Stattdessen führen sie zu so gravierenden (und weitgehend ignorierten) gesellschaftlichen Verwerfungen, dass diese Mittel künftig ausgeschlossen werden sollten.
Liegt die Verantwortung für die aktuelle Zuspitzung der (höchst fragwürdigen) ,,Inzidenzen" und Kliniknotstände nicht bei einer Politik, die die Risikogruppen nicht schützt und den Verlust tausender Intensivbetten zugelassen hat? Ist es nicht unlauter, diese Verantwortung nun auf die nicht geimpften Bürger zu projizieren?
Sollen sie sich doch ein Auto kaufen
Die Ampel plant außerdem, dass im öffentlichen Nah- und Fernverkehr künftig zusätzlich zur Maskenpflicht eine 3G-Regel gelten soll: ,,Wer ein öffentliches Verkehrsmittel nutzt, muss dann entweder geimpft, genesen oder getestet sein", zitieren Medien aus der Ampel-Vereinbarung. Hier drängen sich Fragen auf: Ist es nachvollziehbar, in Zeiten der Klima-Sorge die Menschen in dieser Form zum Auto zu treiben? Und ist es gerecht, dass nun Bürger ohne Auto den ungleich höheren Impfdruck erfahren müssen? Wer das alles wie kontrollieren soll, ist zudem völlig unklar (https://www.tagesspiegel.de/berlin/3g-fuer-berliner-nahverkehr-macht-probleme-bvg-schweigt-bahn-prueft-bundespolizei-erklaert-sich-fuer-unzustaendig/27800616.html).
Weitere Hintergründe, etwa zur ,,Öffnungsklausel" für Bundesländer, der Homeoffice-Pflicht für Arbeitnehmer oder den nach den neuen Plänen wohl nicht mehr möglichen Ausgangs- oder Reisebeschränkungen finden sich etwa in diesem Artikel (https://www.tagesschau.de/inland/ampel-epidemische-notlage-101.html).
Für die neuen Maßnahmen gibt es eine einmalige Verlängerungsmöglichkeit: ,,Der Bundestag wird ermächtigt, bis zum 19.3.2022 durch einen Beschluss die Geltungsdauer der Vorschriften um maximal drei Monate zu verlängern." Man kann also davon ausgehen, dass uns die fragwürdigen Beschlüsse bis (mindestens) kommenden Sommer begleiten werden: Ist das ein Schritt zur Verstetigung (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77212) eines Ausnahmezustands?
Derweil sagte FDP-Parteichef Christian Lindner gegenüber TV-Sendern: ,,Für Geimpfte muss es weiterhin die Möglichkeit für das gesellschaftliche Leben geben – alles andere wäre unverhältnismäßig." Der Zeitgeist geht aber nicht nur in der Ampel-Vereinbarung in eine andere Richtung: Etwa in Baden-Württemberg werden nicht geimpfte Bürger vermutlich bereits ab diesem Mittwoch von der Teilnahme am öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen (https://www.rnz.de/nachrichten/regionalticker_artikel,-corona-ticker-baden-wuerttemberg-ab-mittwoch-gilt-vermutlich-die-alarmstufe-update-_arid,501540.html). Und ganz unverblümt werden Fragen wie diese aufgeworfen (https://www.rnd.de/politik/impfpflicht-werden-ungeimpfte-bald-von-der-polizei-zum-impfarzt-gebracht-EWFGYQMUEFBXPAQZM5WQTK6ZUM.html): ,,Werden Ungeimpfte bald von der Polizei zum Impfarzt gebracht?"
,,Teil-Lockdowns" für nicht geimpfte Bürger sind noch schlimmer als die ,,normalen" Lockdowns
Die Leichtfertigkeit, mit der zentrale Prinzipien unserer Gesellschaft inzwischen unter Beifall in Zweifel gezogen werden, ist atemberaubend. Ich finde die von der Ampel geplanten ,,Teil-Lockdowns" für nicht geimpfte Bürger noch schlimmer als die ,,normalen" Lockdowns – und bereits die hätten wegen der gravierenden gesellschaftlichen Nebenwirkungen eigentlich nicht umgesetzt werden dürfen, weil sie das Gebot der Verhältnismäßigkeit grob verletzt haben.
Beim selektiven Lockdown kommt aber noch die Ebene der demütigenden Ungleichbehandlung hinzu: Diese forcierte Spaltung wird sich wie eine Schneise durch die Gesellschaft, durch die Häuser und durch einzelne Familien ziehen. Zusätzlich werden durch die ,,offizielle" Markierung der Nichtgeimpften als Sündenböcke für die Regierungspolitik bei Teilen der Bevölkerung unsolidarische Instinkte freigesetzt. Gemessen wird die ,,Wirkung" einer solchen Erpressung zum Wohlverhalten zum Beispiel in Österreich (https://www.sueddeutsche.de/politik/corona-aktuell-corona-praemie-1.5458805) an den zusätzlich akzeptierten Impf-Injektionen.
Sind Maßnahmen-Kritiker schuld an den Maßnahmen?
Im Zuge einer offiziell ausgerufenen Sündenbocksuche heißt es nun oft, dass die nicht geimpften Bürger schuld wären, wenn weiterhin strenge Corona-Maßnahmen verhängt werden ,,müssten". Das trifft meiner Ansicht nach nicht zu: Verantwortlich für die Verhängung von Lockdown-Maßnahmen sind die Politiker, die diese Maßnahmen verhängen, sowie die Redakteure großer Medien, die für diese riskanten und unerprobten Maßnahmen im Vorfeld die passende Stimmung kreieren. Diese Personen sind auch verantwortlich für die sozialen Folgen der Lockdown-Maßnahmen. Die Behauptung, diese Extrem-Maßnahmen seien alternativlos, ist falsch.
Die Verantwortung für die Lockdown-Folgen ausgerechnet den Nichtgeimpften anzulasten, deren Mehrheit doch die offizielle Corona-Politik vermutlich sehr kritisch sieht und die extremen Maßnahmen ohnehin nicht einführen und sie nun schnellstens abschaffen möchte, empfinde ich als eine Umkehrung der Realität. Die Politiker, die es versäumt haben, die Risikogruppen wirksam zu schützen, und die einen Verlust von tausenden Intensivbetten allein in den letzten Monaten zu verantworten haben, wiegeln jetzt die Bürger gegen einen markierten Sündenbock auf – die in diesem Artikel besprochenen Gesetze sind Ausdruck dieses Denkens.
Die zusätzlich geplanten Ungleichbehandlungen sind (wie die bereits praktizierten) mutmaßlich verfassungswidrig – damit bewegen sich viele der nun geplanten Regelungen im rechtsfreien Raum – das Verfassungsgericht weigert sich bisher, diesen Raum zu schließen.
Wo sind die Gerichte?
Die Justiz müsste endlich einschreiten gegen eine irrationale Politik und gegen offensichtliche Verfassungsbrüche – aber auch auf diesem Gebiet scheint es wenig Hoffnung zu geben: Der Freiburger Staatsrechtler Dietrich Murswiek beklagt zum einen eine Urteils-Verschleppung durch das Bundesverfassungsgericht (https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/corona-entscheidungen-verfassungsrechtler-attackiert-deutschlands-oberstes-geric-77683218.bild.html) (etwa zur ,,Bundesnotbremse") , wie wir im Artikel "Corona und Justiz: Die unterlassene Hilfeleistung" (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77000) beschrieben haben. Und er stellt zum anderen in einem Gutachten (https://impfentscheidung.online/rechtsgutachten-verfassungswidrigkeit-impfzwang/) fest, dass 2G, 3G und generell alle Benachteiligungen nicht geimpfter Bürger verfassungswidrig sind.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=78006 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=78006)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 18, 2021, 17:48:54
Grünes Partei-Ausschlussverfahren
Grüne: Ohne Boris Palmer auf dem Weg ins Spießertum
 (https://www.tichyseinblick.de/autoren/roland-springer/)Von Roland Springer (https://www.tichyseinblick.de/autoren/roland-springer/)

Do, 18. November 2021


Nachdem die grüne Führung angekündigt hat, Boris Palmer aus der Partei ausschließen zu wollen, hat der Landesvorstand in Baden-Württemberg den entsprechenden Antrag gestellt. Die Grünen tun einen weiteren großen Schritt in Richtung eines identitätslinken Autoritarismus.
Nachdem die SPD-Führung ihren ehemaligen Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin aufgrund seiner asyl- und migrationskritischen Publikationen als ,,Rassisten" gebrandmarkt und nach mehreren Anläufen aus der SPD ausgeschlossen hat, droht inzwischen einem weiteren politischen Abweichler der Parteiausschluss, dieses Mal aus Bündnis90/Die Grünen: dem Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer. Die in beiden Parteien tonangebende, von Sahra Wagenknecht treffend beschriebene ,,Livestyle Linke" führt ihren ,,Kampf gegen Rechts" mittlerweile nicht nur gegen die Union und die AfD, sondern auch gegen ihre eigenen Funktionäre mit zunehmend härteren Bandagen. Diese werden angezogen, sobald sie sich, wie Sarrazin und Palmer, ihrer Ideologie der ,,Weltoffenheit" und ,,Diversität" öffentlich entgegenstellen, um so nicht nur eine öffentliche, sondern auch eine innerparteiliche Debatte über deren fragwürdige Seiten in Gang zu bringen. 

 (https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/tichys-einblick-so-kommt-das-gedruckte-magazin-zu-ihnen/)
Zeit zum Lesen
"Tichys Einblick" - so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen (https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/tichys-einblick-so-kommt-das-gedruckte-magazin-zu-ihnen/)
Nur wenig fürchten die links-grünen Parteiführungen inzwischen mehr als genau dies. Ihr einstiger Ruf nach einem ,,herrschaftsfreien Diskurs" (Habermas) verstummt sofort, wenn entlarvende Kritik an ihrer eigenen Weltsicht laut wird. An seine Stelle tritt dann der Ruf nach Kritikverbot sowie die Verfemung der Kritiker bis hin zu deren innerparteilichen Ausgrenzung via Parteiausschluss – sofern sie aus den eigenen Reihen stammen. Diese schon lange gebräuchliche Variante von ,,Cancel-Culture" greift immer dann um sich, wenn herrschende Ideologien ihren Zenit überschritten haben und sich erste Risse in ihren Fundamenten bis in die (Partei-)Gebäude ihrer Gralshüter fortsetzen. Die Reihen müssen nun fest geschlossen werden, um der voranschreitenden Erosion wenigstens im eigenen Haus Einhalt zu gebieten, wenn diese sich außerhalb dieses Hauses immer schwerer aufhalten lässt.
Im Falle Sarrazins ist es der SPD-Führung inzwischen zwar gelungen, einen Kritiker nicht nur ihrer Asyl- und Migrationspolitik, sondern auch ihrer Europa- und Euro-Politik aus den eigenen Reihen zu verbannen und so ihren Funktionären und Mitgliedern zu signalisieren, dass derlei Kritik innerparteilich nicht geduldet wird und drastische Strafen nach sich zieht; dass erhebliche Bedenken gegenüber der herrschenden Parteilinie unter ihnen damit verschwunden sind, darf aber bezweifelt werden, zumal andere sozialdemokratische Parteien in der EU, etwa in Dänemark und Schweden, der Ideologie der ,,Weltoffenheit" und ,,Diversität" zusehends abschwören. Auf dem innerparteilichen Vormarsch dürfte nach dem Rauswurf Sarrazins daher vielmehr jene ,,Schweigespirale" (Noelle-Neumann) in Fragen von Asyl, Migration und Europa sein, die nach Untersuchungen des Allensbacher Instituts für Demoskopie inzwischen (wieder einmal) das ganze Land prägt. Zweifler und Kritiker trauen sich aus Furcht vor sozialer Stigmatisierung und Ausgrenzung allenfalls noch im engeren Verwandtschafts- oder Freundeskreis oder (meist anonym) in den sozialen/alternativen Medien, ihre vom polit-medialen, links-grünen Mainstream abweichenden Meinungen offen zu äußern.

 (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/stephans-spitzen/baerbock-gegen-palmer-ein-ausschlussverfahren-das-heiter-werden-kann/)
Aus der misanthropischen Bewegung
Baerbock gegen Palmer: Ein Ausschlussverfahren, das heiter werden kann (https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/stephans-spitzen/baerbock-gegen-palmer-ein-ausschlussverfahren-das-heiter-werden-kann/)
Innerhalb der grünen Partei dürften solche Zweifler und Kritiker am herrschenden Weltbild oder Teilen davon weit seltener anzutreffen sein als (noch) in der SPD. Ein deswegen wohl parteiintern besonders verhasstes Einzelexemplar ist daher fraglos der Tübinger OB Boris Palmer. Ihn will der Landesvorstand der Partei in Baden-Württemberg, mit Rückendeckung aus Berlin, nun aus der Partei ausschließen, da er sich mit seinen Büchern und sonstigen öffentlichen Stellungnahmen zur Asyl-, Migrations-, Integrations- und Menschenrechtspolitik immer weiter von der Linie der Partei entfernt hat. Das Ganze gipfelt seitens der beiden Landesvorsitzenden Oliver Hildebrand und Sandra Detzer in dem Vorwurf, er kokettiere mit Rassismus und fremdenfeindlichen Ressentiments. Beides habe bei den Grünen keinen Platz und würde der Partei erheblichen Schaden zufügen. Ein Vorwurf, der auch schon bei Sarrazins Ausschluss aus der SPD eine entscheidende Rolle gespielt hat und mittlerweile eine wichtige Funktion im identitätslinken ,,Kampf gegen Rechts"  einnimmt. 
Im Moment kämpft Palmer, wie zuvor schon Sarrazin, noch um seinen Verbleib in seiner Partei, wohl in der Hoffnung, doch noch genügend Parteifreunde zu finden, die sein Ansinnen einer Öffnung der Partei für einen kritischen Diskurs ihrer identitätslinken Ideologie unterstützen. Einige wenige Stimmen in diese Richtung haben sich vor Monaten eher verhalten öffentlich zu Wort gemeldet, nachdem im Frühsommer dieses Jahres erstmals bekannt geworden ist, dass die Parteiführung aktiv seinen Ausschluss betreibt. Dabei handelte es sich allerdings um einflusslos gewordene Parteiveteranen wie Antje Vollmer sowie Funktionäre aus der zweiten oder dritten Reihe – sieht man einmal vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ab, der sich vor wenigen Monaten in der Causa Palmer noch für den Erhalt einer ,,pluralistischen und meinungsfreudigen Partei" stark machte. 
Davon ist allerdings inzwischen auch bei ihm keine Rede mehr, nachdem Palmer in einem Tweet zur Verteidigung des früheren Fußballprofis Dennis Aogo den Begriff ,,Neger" verwendet hat. Dieser wiederum hatte zuvor über die Spieler des englischen Fußballclubs Manchester City verlauten lassen, sie seien so erfolgreich, weil sie ,,bis zum Vergasen" trainierten. Daraufhin brach zunächst ein medialer Shitstorm über ihn herein, dem der Shitstorm gegen Palmer dann zeitnah folgte. Ein ebenso anschauliches wie verstörendes Beispiel für die Hysterie, mit der die identitätslinke Hetzjagd gegen ,,Rassisten" hierzulande inzwischen betrieben wird. Sie nimmt inzwischen Züge der McCarthy-Ära in den USA der 1950er Jahre an, in der man anders als heute allerdings gegen ,,Kommunisten" und nicht gegen ,,Rechte" zu Felde zog.

 (https://www.tichyseinblick.de/meinungen/boris-palmer-und-der-remstal-rebell-der-apfel-faellt-nicht-weit-vom-stamm/)
Vom Vater zum Sohn
Boris Palmer und der Remstal-Rebell: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm (https://www.tichyseinblick.de/meinungen/boris-palmer-und-der-remstal-rebell-der-apfel-faellt-nicht-weit-vom-stamm/)

Aogo will mittlerweile, wie der Stern berichtet, Deutschland verlassen und mit seiner Familie nach Dubai umziehen, während Palmer mit seiner Familie nach wie vor im beschaulichen Tübingen weilt und möglicherweise hofft, bei der anstehenden Wahl im kommenden Jahr ein drittes Mal zum Bürgermeister dieser schwäbischen Universitätsstadt gewählt zu werden. Den Wahlkampf wird er dann wohl, unabhängig vom Ausgang des Ausschlussverfahrens, gegen seine eigene Partei führen müssen. Diese hat inzwischen nämlich seine ehemalige Mitarbeiterin Ulrike Baumgärtner, eine promovierte Politologin, ins Rennen um den Bürgermeisterstuhl geschickt und so trotz seiner Beliebtheit in der Tübinger Wählerschaft das Tischtuch mit ihm auch in dieser Hinsicht vorsorglich zerschnitten. 
Erst anlässlich seiner Entscheidung für oder gegen einen Wiederantritt zur Wahl wird sich somit zeigen, wie ernst es Palmer mit seiner Kritik an einer Partei ist, die sich einst ihrer antiautoritären Haltung rühmte. Zur Verbreitung und Absicherung ihrer identitätslinken Ideologie greift sie inzwischen immer stärker zu Mitteln aus dem Werkzeugschrank des Autoritarismus und entpuppt sich gleichzeitig als Vorreiter eines identitätslinken Spießertums. Vielleicht knickt Palmer aber auch ein und nimmt das Angebot seines grünen Landesvorstands an, seine Parteimitgliedschaft für zwei Jahre ruhen zu lassen, um sich in dieser Zeit einer gesinnungsmäßigen Läuterung zu unterziehen. Dem einstigen Mao-Fan Kretschmann könnte diese Lösung, die weniger an McCarthy als an das Vorgehen des chinesischen ,,Kulturrevolutionärs" der 1960er Jahre erinnert, für den Umgang mit einem Rechtsabweichler aus den eigenen Reihen gut gefallen. Er müsste dann nur noch einen Ort finden, der sich für Palmers Läuterungsprozess ähnlich gut eignet wie chinesische Reisfelder oder Kohleminen. Der OB-Posten in Tübingen wäre das wohl eher nicht.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/gruene-ausschlussverfahren-palmer/ (https://www.tichyseinblick.de/meinungen/gruene-ausschlussverfahren-palmer/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 19, 2021, 17:42:03
Bundeswahlleiter legt Einspruch in sechs Berliner Wahlkreisen ein
 (https://www.tichyseinblick.de/autoren/te-redaktion/)Von Redaktion (https://www.tichyseinblick.de/autoren/te-redaktion/)

Fr, 19. November 2021


Das Chaos bei den Wahlen in Berlin könnte nun doch Folgen haben. Der Bundeswahlleiter hat Einspruch eingelegt. Es sei möglich, dass sich ohne diese Vorkommnisse eine andere Sitzverteilung des Deutschen Bundestages ergeben hätte.
IMAGO / Emmanuele Contini
Wahllokal in Berlin, 26.9.2021
Der Bundeswahlleiter hat heute beim Deutschen Bundestag Einspruch gegen die Gültigkeit der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag eingelegt. Der Einspruch bezieht sich auf die Wahlkreise 75 Berlin-Mitte, 76 Berlin-Pankow, 77 Berlin-Reinickendorf, 79 Berlin-Steglitz-Zehlendorf, 80 Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf und 83 Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost.

 (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/rupert-scholz-jeder-bundesbuerger-kann-eine-pruefung-der-berliner-wahlen-einfordern/)
Verfassungsrechtler Rupert Scholz erklärt
Jeder Bundesbürger kann eine Prüfung der Berliner Wahlen einfordern (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/rupert-scholz-jeder-bundesbuerger-kann-eine-pruefung-der-berliner-wahlen-einfordern/)
Bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 (und den zugleich stattfindenden Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus) kam es in einigen Berliner Wahlkreisen aufgrund von fehlenden oder falschen Stimmzetteln zu einer zeitweisen Schließung von Wahlräumen sowie aus anderen organisatorischen Gründen zu Schlangen vor Wahlräumen. Wegen der daraus folgenden sehr langen Wartezeiten konnten viele Wähler nicht von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen.
,,Aufgrund der Häufung und Schwere von einzelnen Wahlfehlern habe ich Einspruch gegen die Gültigkeit der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag in sechs Berliner Wahlkreisen eingelegt. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war auch eine mögliche Mandatsrelevanz. Zudem waren die Fehler organisatorisch vermeidbar. Ich habe die Berliner Landeswahlleitung deshalb darum gebeten, möglichst frühzeitig umfassende Maßnahmen zu ergreifen, um in Zukunft Wahlfehler zu vermeiden", so Bundeswahlleiter Georg Thiel in einer Pressemitteilung.

 (https://www.tichyseinblick.de/video/tichys-ausblick/tichys-ausblick-talk-pannen-berlin-neuwahlen/)
Sendung 07.10.2021
Tichys Ausblick Talk: "Erzwingen Pannen in Berlin Neuwahlen?" (https://www.tichyseinblick.de/video/tichys-ausblick/tichys-ausblick-talk-pannen-berlin-neuwahlen/)
Der Bundeswahlleiter ist einspruchsberechtigt und hat daher zur Prüfung der Vorfälle einen Bericht der Berliner Landeswahlleiterin (https://www.bundeswahlleiter.de/dam/jcr/194351ed-845d-42b9-ab29-8a231414b06f/20211020_niederschrift_3bwa_bericht-lwl.pdf) angefordert. Nach allen aktuell vorliegenden Erkenntnissen haben die Vorkommnisse aus Sicht des Bundeswahlleiters wahlrechtliche Vorschriften verletzt und stellen deshalb Wahlfehler dar, die unter anderem den Grundsatz der Allgemeinheit der Wahl nach Artikel 38 Absatz 1 Satz 1 Grundgesetz beeinträchtigt haben. Zudem können die aufgetretenen Wahlfehler mandatsrelevant gewesen sein. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich ohne diese Vorkommnisse eine andere Sitzverteilung des Deutschen Bundestages ergeben hätte.
Allen Wahlberechtigten sowie den Landeswahlleitungen und dem Bundeswahlleiter steht die Möglichkeit offen, Einspruch gegen die Wahl beim Wahlprüfungsausschuss (https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2021/informationen-waehler/wahlpruefung.html) des Deutschen Bundestages einzureichen. Die Frist hierfür endet am 26. November 2021.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/bundeswahlleiter-legt-einspruch-in-sechs-berliner-wahlkreisen-ein/ (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/bundeswahlleiter-legt-einspruch-in-sechs-berliner-wahlkreisen-ein/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 22, 2021, 18:38:53
Lauterbach will jetzt Kontrollen auch in Privatwohnungen Familientreffen nur noch, wenn unaufschiebbar


[img=1x1]https://vg07.met.vgwort.de/na/8cafc6c28a9242f68f4c7c3990154480[/img]
Gerade erst machte eine Liste die Runde in Berlin, die angeblich die neue personelle Zusammenstellung der Bundesregierung in einer Ampel-Koalition darstellen soll. Neben Anton Hofreiter als Verkehrsminister, Annalena Baerbock als Außenministerin und Robert Habeck als ,,Minister für Wirtschaft, Klimaschutz, Energiewende und Transformation" (kein Schreibfehler, da steht tatsächlich Transformation) ist dort Karl Lauterbach als Gesundheits-Staatssekretär aufgeführt. Man kann nur hoffen, dass diese Liste entweder nicht authentisch ist – oder noch geändert wird. Denn sonst drohen uns schwere Zeiten, wenn der SPD-Hardliner, den Oskar Lafontaine als ,,Corona-Heulboje" (https://reitschuster.de/post/noch-einer-lafontaine-outet-sich-als-corona-ketzer/) bezeichnet hat, tatsächlich in verantwortlicher Position mit an der Spitze des Gesundheitsministeriums stehen wird. Gerade forderte er, im Zuge der Corona-Maßnahmen auch Privatwohnungen zu kontrollieren.
Diese neue Forderung von Lauterbach macht deutlich, wie sehr der Mann, der von vielen wie ein Retter vor Corona verehrt wird, jedes Maß verloren hat. Selbst der Koalitionspartner in spe, Christian Lindner von der FDP, zeigte sich laut ,,Bild (https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/lockdown-plan-lauterbach-fordert-kontrollen-auch-in-privatwohnungen-73630216.bild.html#remId=1708561481015571781)" empört: ,,Herr Lauterbach schlägt Maßnahmen vor, die schärfer sind als die bei der Terrorismusabwehr." Im Gespräch mit der ,,Rheinischen Post" hatte der Sozialdemokrat Lauterbach gesagt: ,,Wir befinden uns in einer nationalen Notlage, die schlimmer als im Frühjahr werden kann. Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein."
Solchen Kontrollen sollen den ,,Wellenbrecher-Shutdown" unterstützen, den Lauterbach am Dienstag schon gefordert hatte. Der Politiker sagte der Zeitung weiter: ,,Wenn private Feiern in Wohnungen und Häusern die öffentliche Gesundheit und damit die Sicherheit gefährden, müssen die Behörden einschreiten können."
,,Privaten Zusammenkünften in größerem Rahmen will der SPD-Politiker so knallhart den Riegel vorschieben", schreibt die ,,Bild": ,,Im Zusammenhang mit seiner Forderung griff er auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an, der sich gegen solch starke Kontrollmaßnahmen ausgesprochen hatte. Lauterbach: 'Laschet irrt, wenn er solche Superspreading-Events weiterhin tolerieren will'."

Ein ,,Wellenbrecher-Shutdown" sei die einzige Möglichkeit, eine völlige Schließung von Schulen, Kitas und Betrieben zu vermeiden. Demnach sollten nur Schulen, Kitas und Geschäfte für den lebenswichtigen Bedarf geöffnet bleiben. Familientreffen dürften nur noch stattfinden, wenn sie nicht verschiebbar sind, ebenso wie Beerdigungen; auch die dürften nach Lauterbachs Vorstellung nur noch mit maximal reduzierter Personenzahl stattfinden. Auf Hochzeits- oder Geburtstagsfeiern müsste verzichtet werden. ,, sagte Lauterbach laut Bild.
Zur Erinnerung: Aktuell sind in Deutschland 3.000 Corona-Patienten auf den Intensivstationen. Die Zahl der Intensivbetten insgesamt lag in Deutschland am 19.11.21 bei 22.178. Am 7.5.2021 waren es noch 32.077.
https://reitschuster.de/post/lauterbach-will-jetzt-kontrollen-auch-in-privatwohnungen/ (https://reitschuster.de/post/lauterbach-will-jetzt-kontrollen-auch-in-privatwohnungen/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 24, 2021, 17:43:38
Inszenierte COVID-Welt der Narren – Tollitäten, die zur Impfung verpflichten – nicht zwingen! – wollen
Im Widerspruch zur eigenen Vernunft zu leben, das ist der unerträglichste aller Zustände.
Leo N. Tolstoi soll es gesagt haben.
Und auch wenn man annehmen muss, dass es bereits zur Zeit von Tolstoi Tollitäten in öffentlichen Ämtern gab, so kann man mit einiger Gewissheit davon ausgehen, dass es Tolstoi für unmöglich gehalten hätte, mit der Wahl zwischen:
Weiter hier:  https://sciencefiles.org/2021/11/23/inszenierte-covid-welt-der-narren-tollitaeten-die-zur-impfung-verpflichten-nicht-zwingen-wollen/ (https://sciencefiles.org/2021/11/23/inszenierte-covid-welt-der-narren-tollitaeten-die-zur-impfung-verpflichten-nicht-zwingen-wollen/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 24, 2021, 17:47:04
Verteidigungsministerium macht Corona-Impfung duldungspflichtig - bei Weigerung droht Strafe

Das Verteidigungsministerium hat die Corona-Schutzimpfung für die Männer und Frauen in der Bundeswehr duldungspflichtig gemacht. Eine Weigerung, sich impfen zu lassen, kann somit auch Strafen nach sich ziehen.             

Weiter hier:  https://de.rt.com/inland/127561-verteidigungsinisterium-macht-corona-impfung-duldungspflichtig/ (https://de.rt.com/inland/127561-verteidigungsinisterium-macht-corona-impfung-duldungspflichtig/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 25, 2021, 18:35:59
,,Sie sah die Meldung und bestätigte, dass ich die Wahrheit sagte, worauf betretenes Schweigen einsetzte."
Derzeit schaut die Welt auf die Regierungsbildung in Deutschland und Russland ist da keine Ausnahme. (https://www.anti-spiegel.ru/2021/wie-in-russland-ueber-die-neue-bundesregierung-berichtet-wird/)
,,Als ich dort sagte, dass Baerbock wahrscheinlich Außenministerin wird, gab es schallendes Gelächter, denn dass diese Frau, deren einzige nennenswerte Fähigkeit offensichtlich darin besteht, aufrecht gehen zu können, ausgerechnet ein so wichtiges Amt wie das der Außenministerin bekommen könnte, war für die russischen Experten undenkbar. Es wurde viel gelacht, als sich einige Professoren für internationale Politik vorstellten, wie Gespräche zwischen Baerbock und dem russischen Außenminister Lawrow ablaufen könnten.
Und just in dem Moment bekam ich auf meinem Handy die Push-Up-Nachricht, dass die Koalitionäre ihre Ressorts verteilt hatten. Als ich den Russen sagte, dass Baerbock tatsächlich das Außenministerium bekommen hat, da dachten die noch, ich würde sie auf den Arm nehmen – bis ich mein Handy genervt einer Professorin in die Hand drückte, die Deutsch spricht. Sie sah die Meldung und bestätigte, dass ich die Wahrheit sagte, worauf betretenes Schweigen einsetzte.
Zum Scherzen war plötzlich niemandem mehr zumute und als einer der Professoren fragte, ob man Deutschland selbst und seinen international noch immer recht guten außenpolitischen Ruf mit einem Wirtschaftsminister, der nichts von Wirtschaft versteht, und einer Außenministerin, deren Inkompetenz und Radikalität nichts mit internationaler Diplomatie zu tun haben, mit Gewalt an die Wand fahren wolle, blickten die Deutschlandexperten in der Runde schweigend zu Boden."
Andererseits: Heiko Maas... Ähem... Welche Fähigkeiten hatte der eigentlich?
http://blauerbote.com/2021/11/25/sie-sah-die-meldung-und-bestaetigte-dass-ich-die-wahrheit-sagte-worauf-betretenes-schweigen-einsetzte/ (http://blauerbote.com/2021/11/25/sie-sah-die-meldung-und-bestaetigte-dass-ich-die-wahrheit-sagte-worauf-betretenes-schweigen-einsetzte/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 01, 2021, 17:52:22
Schulden: Wo die neue Ampelkoalition in die Trickkiste greift
Jobsalle Jobs (https://www.boerse-am-sonntag.de/jobs.html)

Stellen Sie sich vor, Sie sind Buchhalter in einem Betrieb und der Chef befiehlt: Investieren, was das Zeug hält. Woher kommt das Geld? Niedrigere Löhne oder Schulden sind verboten. Sie müssten sich einiges ausdenken. Die neue Koalition hat das gemacht. Hier ist das Ergebnis.
Ganz gleich, ob Sie als Vorstand die Finanzen im Unternehmen verantworten, als Meister den Investitionsplan in ihrem Betrieb fürs nächste Jahr ausarbeiten oder sich als Selbständiger mit dem Finanzamt auseinandersetzen- vom neuen Koalitionsvertrag können alle etwas lernen. Die Ampel-Koalition hat nämlich viel Kreativität darauf verwandt, wie sie mehr Geld ausgeben kann, als sie zur Verfügung hat. Immerhin hat sie sich vorgenommen, ,,Deutschland klimafreundlicher, moderner und gerechter" zu machen. Das kostet Geld, viele Milliarden Euro. Gleichzeitig soll es aber keine Steuererhöhungen geben, auch die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse soll bestehen bleiben. Wie soll das gehen?

Ganz klar ist das den Ampel-Koalitionären auch noch nicht. Denn bei vielen der angekündigten Vorhaben verraten die drei Parteien nicht, wie viel es kosten wird. Als Finanzchef eines Unternehmens kämen Sie deswegen mit so einem ,,Forecast", wie ihn der Koalitionsvertrag beschreibt, bei Ihren Investoren nicht durch. Er bekomme ,,die Rechnung nicht zusammen", bemängelte auch der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther. ,,Mein Eindruck ist: In der Haushaltspolitik steckt noch viel Hoffnung drin und nur wenige Ideen zur tatsächlichen Ausgestaltung."

Die Hoffnung, dass am Ende alles gut wird, speisen die Koalitionäre allerdings aus zwei Tatsachen, die ihnen Mut machen. Einerseits gilt das Motto: Gespart wird später. Die Schuldenbremse bleibt im Jahr 2022 noch pandemiebedingt ausgesetzt. In den nächsten 13 Monaten können SPD, Grüne und FDP also nach Herzenslust Schulden aufnehmen. Und zweitens sprudeln die Steuer-Quellen: Von 2022 bis einschließlich 2025 werden allein die Steuereinnahmen des Bundes knapp 60 Milliarden Euro höher liegen als gedacht, hat das Finanzministerium ausgerechnet.

Soweit zum Thema Hoffnung im Koalitionsvertrag. Als guter Finanzchef, wissen aber auch Sie, dass es damit allein nicht getan ist, es braucht noch handfeste Unterstützung. Die Ampelkoalition greift dafür in die Trickkiste. Der wichtigste Fund darin: Sie hat den seit 2010 vorhandenen ,,Energie- und Klimafonds" (EKFG) wiederentdeckt, der vor allem aus Einnahmen durch Versteigerungen im Rahmen des sogenannten EU-Emissionshandels gefüttert wird. Die Ampel will den Geldtopf nun zum ,,Transformationsfonds" umbauen: Schuldenfinanzierte Mittel aus dem Haushalt 2021, die bereits verplant, aber nicht abgerufen wurden - sogenannte Kreditermächtigungen - will die Ampel sofort in den neuen ,,Transformationsfonds" umschichten, bevor sie Ende des Jahres verfallen. Im nächsten Jahr dann, in dem neue Schulden ja noch kein Problem sind, soll der Geldtopf weiter aus dem Haushalt gefüllt werden. ,,Mit dem Bundeshaushalt 2022 werden wir prüfen, wie wir den Klima- und Transformationsfonds im Rahmen der verfassungsmäßigen Möglichkeiten weiter verstärken", heißt es dazu im schönsten Koalitionsvertragsdeutsch.

Damit nicht genug: Die Ampel-Regierung will ab 2023 die Berechnung der Schuldenbremse so ändern, dass der Sondertopf nicht mehr zum Bundeshaushalt zählt – und somit nicht von der Schuldenbremse betroffen wären. Das Ergebnis wäre eine Rücklage von Hunderten Milliarden Euro, aus der sich die Ampel jederzeit bedienen könnte. ,,Der Staat saugt sich 2022 mit Krediten voll", sagt Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft bei Focus online. Ausgebrütet hat diese Idee Clemens Fuest, der Präsident des ifo-Instituts, das sich sonst eher gegen Neuverschuldung ausspricht. Fuest weiß aber auch um den Drahtseilakt, den die Regierung damit begeht. ,,Wird spannend zu sehen, ob das Bundesverfassungsgericht da mitspielt", schreibt der Ökonom jetzt auf Twitter. Er habe ,,verschiedene Verfassungsrechtler gefragt, die hatten schon Zweifel". Denn: Die Schuldenbremse ist ausgesetzt worden, um den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu begegnen – eine Neuverschuldung für andere Zwecke ist verfassungsrechtlich zweifelhaft. Die neue Opposition hat das auch schon gemerkt. Die Ampel-Koalition finanziere sich über ,,Schattenhaushalte", kritisiert etwa der Wirtschaftsrat der CDU. Als Finanzchef müssten Sie ab jetzt aufpassen: Ihre Eigentümer und Geldgeber riechen Lunte.

Der Ampel sind die Ideen aber damit noch nicht ausgegangen. Neben dem großen Wurf mit dem EKFG hat sie noch einige Taschenspielertricks auf Lager. Tasche Nummer eins: die Deutschen Bahn. Bislang sind die Infrastruktur-Gewinne aus der lukrativen Netzsparte immer in den gesamten Konzerngewinn geflossen – und haben dort die Bilanzen aufgehübscht, ohne für die Schiene verwendet zu werden. Zukünftig sollen die Gewinne in der Netzsparte bleiben und ,,gemeinwohlorientiert" für den Ausbau des Bahnnetzes genutzt werden. Die Schulden der bahn steigen damit, der Bund muss sie ausgleichen. Aber erstmal sind es ja Schulden der Bahn. Tasche zwei: Die staatliche Förderbank KfW soll private Investitionen in den Klimaschutz finanzieren – an der Schuldenbremse vorbei. Außerdem wird ein bislang eher unbekannter staatlicher Riese zu neuem Leben erweckt: Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist mit 460 000 Hektar Grundeigentum und 38 000 Wohnungen eine der größten Immobilieneigentümerinnen Deutschlands und entstand 2005 als Nachfolgerin Bundesvermögensverwaltung. Sie managt die Immobilien und Flächen, die dem Bund gehören, darunter auch viel Wald und unbebautes Land. ,,Die BImA werden wir stärken und ihre Finanzierungsmöglichkeiten verbessern. Dafür können von Fall zu Fall Instrumente wie Kreditermächtigungen und Eigenkapitalstärkung genutzt werden", heißt es nun im Koalitionsvertrag. Das klingt nach einer besonders tiefen Tasche und danach, als könnten selbst erfahrene Finanzmanager von dieser Koalition noch etwas lernen.        

Oliver Stock

https://www.boerse-am-sonntag.de/spezial/artikel/schulden-wo-die-neue-ampelkoalition-in-die-trickkiste-greift.html (https://www.boerse-am-sonntag.de/spezial/artikel/schulden-wo-die-neue-ampelkoalition-in-die-trickkiste-greift.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 02, 2021, 18:03:15
Freund der ,,Impfpflicht": ,,Es ist gut, dass es Corona gibt"
Die SPD-Fraktion im Bundestag hat bei ihren Kumpels von Twitter eine Umfrage zu einer (angeblich möglichen) Impfpflicht gestartet (https://twitter.com/spdbt/status/1465989361250574337), offenbar auf Twitter und die (regimetreue) Twitteria vertrauend  (http://blauerbote.com/2021/11/26/die-menschen-wollen-keinen-impfzwang/)(von Grundgesetz, Minderheitenrechten oder gar Wissenschaft etc. reden wir hier schon lange nicht mehr). Als ob eine ,,Mehrheit" sofort sämtliche Verfügungsgewalt über eine ,,Minderheit" bekäme, die dann quasi vogelfrei sei...
Auf einen moderaten Spaltvorwurf (https://twitter.com/sozialmann/status/1465990003457236997) eines ansonsten nicht ,,Impf-Abgeneigten" zur ,,Umfrage" reagiert  (https://twitter.com/OdaTashiro/status/1466120072494202884)ein Herr Stefan Schmidt qualitativ hochwertig:
,,Spalten? Ich wollte mit Asozialen noch nie etwas zu tun haben- und wenn einer sich nicht impfen lassen will, dann ist derjenige entweder ein Idiot oder ein Asozialer. Es ist gut, dass es Corona gibt, denn jetzt wissen wir rund 30% der Bürger in diesem Land sind Asoziale Spaten"
So ist das also: ,,Es ist gut, dass es Corona gibt,,. Mir sagten Politik, Medien und Aktivisten immer, das sei ein Horrorvirus.
http://blauerbote.com/2021/12/02/freund-der-impfpflicht-es-ist-gut-dass-es-corona-gibt/ (http://blauerbote.com/2021/12/02/freund-der-impfpflicht-es-ist-gut-dass-es-corona-gibt/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 06, 2021, 17:53:33
Terror-Herrschaft? Olaf ist noch nicht im Amt und bedroht schon die deutschen Bürger
Die SPD-Bundestagsfraktion twittert Folgendes:
(https://i0.wp.com/sciencefiles.org/wp-content/uploads/2021/12/Olaf-scholz.jpg?resize=678%2C339&ssl=1) (https://i0.wp.com/sciencefiles.org/wp-content/uploads/2021/12/Olaf-scholz.jpg?ssl=1)
Das ist eine unverholene Drohung, denn in einer Demokratie sind rote Linien gemeinhin durch individuelle Rechte gezogen. Olaf Scholz kündigt hier an, individuelle Rechte nicht in Rechnung stellen zu wollen, eine Ankündigung, die ihn offenkundig in die Riege von Fundamentalisten einreiht, denn nur Fundamentalisten sind der Überzeugung, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und deshalb, satt von Weisheit, andere belehren, bekehren, bevormunden, traktieren und gängeln zu können, und dabei keinerlei Grenzen einhalten zu müssen. So wie es ihrem fundamentalistischen Überlegenheitsgefühl eben entspricht.
Nun ist dieses Überlegenheitsgefühl ein sehr fragiles Ding, dessen Gegenstand nicht argumentiert werden kann, dessen materielle Überlegenheit von jedem kritischen Argument bedroht ist. Deshalb können Fundamentalisten nicht argumentieren, deshalb sind sie von jeder Kritik sofort in ihrer Existenz bedroht, deshalb müssen sie mit Druck, Zwang, Pflicht und regelmäßig am Ende der Reihe mit Gewalt gegen diejenigen vorgehen, die nicht ihre Religion, ihren fundamentalistischen Korpus akzeptieren und anbeten wollen.
 (https://c.kopp-verlag.de/kopp,verlag_4.html?1=305&3=0&4=&5=&d=https%3A%2F%2Fwww.kopp-verlag.de%2Fa%2Fvorbereitung-auf-den-finalen-crash)Diese psychologische Herleitung der Befindlichkeit, die vorhanden sein muss, um anderen ankündigen zu können, dass man keinerlei rote Linien anerkennen werden, keinerlei Grenzen von Moral und Anstand berücksichtigen wird, führt direkt zu der Konsequenz, dass Olaf Scholz oben eine Drohung formuliert hat, angekündigt hat, ein fundamentales Regime errichten zu wollen, das keinerlei Rücksicht auf Indiviuen und ihre Rechte nimmt und alle der Wahrheit, die Olaf zu kennen glaubt, unterwirft.
Dogmatisch-autoritäre Persönlichkeiten, wie sie Milton Rokeach beschrieben hat, funktionieren auf diese Weise und sind, eben weil sie so funktionieren, eine Gefahr für jede Form des zivilisierten Umgangs miteinander, für jede Form von Demokratie, jede Herrschaftsform, in der Macht nicht zum freien Missbrauch derer, die denken, sie seien die Herrschenden, bereitsteht, sondern von der Gewalt, die vom Volke ausgeht, eingehegt wird.
Regierungen, die Übergriffe auf individuelle Freiheiten ausführen, aktivieren eine Pflicht zur Notwehr bei eben diesen Individuen, denn Regierungssysteme sind kein Selbstzweck der Regierenden, sie dienen dem Zweck, den Wohlstand der Bevölkerung zu mehren, nicht dem Zweck, Teile der Bevölkerung mit Absicht zu schädigen und zu bekämpfen. Ist Wohlstandsmehrung als Zweck nicht mehr erfüllt, verlieren diese Systeme ihre Legitimität. Erfüllen Regierende nicht mehr den Amtseid, der sie in Demokratien auf die Wahrung individueller Freiheitsrechte und damit auf ROTE, unüberschreitbare Linien verpflichtet, dann ist kein Bürger mehr zur Fügsamkeit verpflichtet.
Ja: Die meisten Philosophen, die sich mit Herrschafts- und Regierungssystemen befasst haben, vor allem diejenigen, die einen Gesellschaftsvertrag als deren Grundlage sehen, kennen eine Exit-Option, die Bürger dann wählen können bzw. müssen, wenn derjenige, den sie mit der Wahrnehmung ihrer Interessen betraut haben, sie verrät, seine Position missbraucht, um welche Interessen auch immer jedenfalls nicht die der Bürger zu vertreten.
Ein Leser unseres Telegram-Diskussions-Kanals (https://t.me/ScienceFiles_org) hat eine Passage aus Eugen Kogons, der SS-Staat, zur Diskussion gestellt, die die Situation, die gerade beschrieben wurde, zum Gegenstand hat:
Zitathttps://amzn.to/3Gd5wba (https://amzn.to/3Gd5wba)"Es gibt zwei Formen der Anwendung von Terror, die zwar der Errichtung von Herrschaft dienen, die aber Sonderfälle darstellen. Die eine Form ist der Terror gegen eine Tyrannei. Er dient der Wiederherstellung einer Ordnung des Rechtes, mag sie im einzelnen fragwürdig und verbesserungsfähig sein, und ist ihr letztes, ihr äußerstes vom Recht her gesehen ihr verzweifeltes Rettungsmittel. Durch den in jeder anderen Weise unüberwindlichen Zwang der despotischen Diktatur hervorgerufen, in gewisser Hinsicht ein Stück von ihr selbst, aber selber von keinerlei tyrannischen Beweggründen geleitet, dieser Terror – ein Sohn der Gewalt, die er zum Vater hat und des Rechtes, das seine Mutter ist – beseitigt ohne Rücksicht das Regime der Willkür und legitimiert sich alsbald durch Rücktritt, der dem Recht und nur dem Recht Platz macht."
https://sciencefiles.org/2021/12/03/terror-herrschaft-olaf-ist-noch-nicht-im-amt-und-bedroht-schon-die-deutschen-buerger/ (https://sciencefiles.org/2021/12/03/terror-herrschaft-olaf-ist-noch-nicht-im-amt-und-bedroht-schon-die-deutschen-buerger/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 11, 2021, 18:20:43
Lassen Sie mich durch, ich bin Aufmerksamkeitsjunkie!

Das Jahr der geistigen Tiefpunkte war fast vorbei, doch dann sprang ein verhaltensauffälliger deutscher Abgeordneter doch noch mal aus der Kiste. Eine Kolumne.

Keine Angst, er liebt Menschen und will nur Ihr Bestes: Karl Lauterbach, SPD-Hinterbänkler und Bundes-Covid-Einpeitscher.
Wir beenden in Kürze Jahr 1 der Spahndemie. Viele seltsame Sätze pflasterten den Beginn der versuchten Weißkittelherrschaft (hier ein kleiner Auszug (https://miloszmatuschek.substack.com/p/zitate/comments)). Seitdem erklärte die Kanzlerin Corona-Kritiker noch zum Fall für den Psychologen, ein Mitglied des Ethikrates plädierte für eine Art Tötung durch Unterlassen für Impfgegner (https://www.n-tv.de/panorama/Impfgegner-sollen-auf-Beatmung-verzichten-article22246339.html) und der Verfassungsschutz warnt vor ,,Corona-Leugnern" (was wohl das Gleiche ist wie Maßnahmen-Kritiker). Wie will man da noch einen draufsetzen? Zugegeben: Nicht leicht, wirklich nicht. Aber es geht.
Seit Monaten läuft ein Überbietungswettkampf um die krasseste Forderung, eine Art Hitparade der autoritär-totalitären Sätze. Nur einer hatte das Gefühl, noch nicht genug getan zu haben, um auch wirklich jedem klar zu machen, dass er Gewehr bei Fuß steht, wenn es darum geht, die Herde der Bürgerschafe (pardon: Impflinge) in die Arme der Pharmalobby zu scheuchen. Man erkennt ihn leicht. Einmal an der Fliege, und dann an der Frisur, die ein bisschen so aussieht, als würde er sich im Dunkeln mit der Heckenschere selbst die Haare schneiden: Karl Lauterbach.
Eigentlich ist er nur ein einfacher deutscher Abgeordneter, ein Hinterbänkler, wie so viele. In Corona-Zeiten entdeckte er seine Sadomaso-Neigung und beschloss, Bundes-Covid-Einpeitscher zu werden. Der Job ist denkbar einfach. Bei jeder Maßnahme muss einfach immer noch eine Prise Lauterbachsches Salz mehr in die Wunde. Seine neueste Idee (https://www.welt.de/politik/deutschland/article223275012/Kampf-gegen-Klimawandel-Lauterbach-wegen-Coronazeit-pessimistisch.html) lautet, man reibt sich endgültig die Augen:

Zitat"Somit benötigen wir Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels, die analog zu den Einschränkungen der persönlichen Freiheit in der Pandemie-Bekämpfung sind."
Gut, faulige Ausdünstungen von Politikern, die um alles in der Welt ihre Karriere retten müssen, sind wir gewohnt. Lauterbach wäre ohne Zweifel ein hervorragender Aufseher in den grünen Greta-Gulags der Zukunft, wo enteignete SUV-Fahrer am Laufband grüne Energie erzeugen müssen. Als Guru einer Anti-Co2-Todessekte, die sich durch ewiges Luftanhalten letztlich selbst kompostiert, fehlt ihm allerdings das Charisma.
Wir müssen Karl Lauterbach verstehen. Krisen kennen Gewinner und Verlierer. Lauterbach ist bisher der große Corona-Loser, der ewig Übergangene, und eigentlich überflüssigste Akteur in diesem Theater. Versetzen Sie sich in seine Lage: Die wichtigsten Jobs sind vergeben. Niemand braucht Sie. Sie rennen deshalb in jede Talkshow, twittern wie verrückt und melden sich ungefragt zu Wort. Und dann schlagen Sie die Zeitung auf und denken sich ständig: Und ich? Wo bin ich? Bin sogar weniger beliebt als die Frau mit pinker Hose und Schal, die niemand kennt.
Mal im Ernst: wer ist die grauhaarige Frau mit der pinken Hose? Ich komme wirklich nicht drauf.
Nichts hatte bei Lauterbach zuletzt für die Karriere groß etwas gebracht. Nicht die offene Demokratieverachtung gegenüber Demonstranten, nicht die Anbiederung an Nomenklatura-Klimperer Igor Levit, nicht sein rührender Einsatz als Undercover-Kontrolleur von Kölner Glühweinständen oder seine Rolle als Böllerverbieter zu Silvester. Was letzteres mit Corona zu tun hat? Nichts, aber ein latentes Gesundheitsrisiko lauert doch überall! Vielleicht hatte er Angst davor, jemand könnte den Böller mit einer Zigarre verwechseln und ihn sich versehentlich in den Mund stecken. Das hinterlässt hässliche Spuren im Unterkiefer, munkelt man.
Dann wurden Drosten und Södolf I. von Bayern auch noch Playboy-Männer des Jahres. Hatte Lauterbach sein Bewerbungsfoto (siehe oben!) nicht in Hochauflösung eingeschickt, wie verlangt? Wieder übergangen worden! Schiebung! Verschwörung! Ein Corona-Königreich für einen autoritären Satz. Es brauchte jetzt einfach die Bazooka, die unmissverständliche Ober-Anbiederung an die große Corona-Schattenagenda ,,Great Reset" (https://miloszmatuschek.substack.com/p/friebelwef) des World Economic Forum.
Jeder, der lesen kann, weiß es ja: Erst kommt Corona, dann kommt der Wirtschaftsabsturz, und dann die grüne Überwachungsdiktatur zur großen Rettung des Klimas. Die kommunistische Partei Chinas und große Techkonzerne reiben sich die Hände, während man bei uns darüber diskutiert, ob Tampons kostenlos sein sollen. Wobei, keine schlechte Idee: Immerhin kann man letztere gegen Lauterbachs Ergüsse als Ohropax nutzen.
Karlchens Irrfahrt ist der Stoff aus dem Arztromane gemacht sind. Da macht man sein Leben lang Gesundheitspolitik und plötzlich ist man die lame duck des Pandemieregimes. Wir müssen Lauterbachs autoritäre Parolen deshalb als Hilfeschreie verstehen. Da hat einer Angst, das fleischgewordene Pendant zum nicht ausgelasteten, insolventen Corona-Krankenhaus zu werden. Durch Corona droht doch tatsächlich ,,EdeKa" = Ende der Karriere.
Helfen wir ihm deshalb kurz auf die Sprünge.
So Karlchen, jetzt mal unter uns. Du hast da was grundsätzlich nicht verstanden. Die Auswahl des politischen Führungspersonals folgt dem Prinzip der ,,adversen Selektion". Das heißt, man muss den Bock zum Gärtner machen. Du warst bisher nicht Bock genug, sorry. Es hilft auch nicht, Arzt zu sein, im Gegenteil. Es schadet. Und dann das bisschen low-level Korrumpiertheit. Mal ehrlich. Das passt vielleicht zum Kölner Filz aber nicht zu den großen Jungs auf globaler Ebene. Margarine-PR für Unilever (https://www.aerzteblatt.de/archiv/38330/Wissenschaftliche-Beratung-Nachgeschmack), ernsthaft? Ein paar Gefälligkeitsgutachten für Bayer in Sachen Lipobay (https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-30346862.html)? Da starben doch auch nur ein paar Leute dran.
Nein, man muss schon etwas mehr Dreck am Stecken haben, um mal zur Bilderberger-Bewerbermesse (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Teilnehmern_an_Bilderberg-Konferenzen) eingeladen zu werden. Veruntreuung von 400 Mio. Euro (https://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/iwf-chefin-urteil-gegen-christine-lagarde-erwartet-a-1126513.html), das kann helfen, siehe die aktuelle EZB-Präsidentin Lagarde. Oder als Ministerin Millionen an externe Beraterfirmen verbaseln (https://www.tagesschau.de/ausland/opposition-zu-berater-affaere-bundeswehr-101.html), das ebnet den Weg an die Spitze der Europäischen Kommission, siehe von der Leyen. Deshalb haben die auch den Bankkaufmann genommen, verstehst du, Karlchen? Der hatte nicht nur keine Ahnung von Gesundheit, sondern war neben seinem Bundestagsmandat auch Lobbyist (https://www.lobbycontrol.de/search/jens+spahn/) und hatte zudem den richtigen Stallgeruch. (https://www.younggloballeaders.org/community?utf8=%E2%9C%93&q=Jens+Spahn&x=0&y=0&status=&class_year=§or=®ion=#results) Und dann im Vergleich dazu du, Karlchen, du verstehst. Fuchtelst im Bundestag immer etwas zu viel mit den Händen, dann das verwuschelte Haar und der wirre Blick. Du bist selbst den Eliten etwas zu creepy, zu uncool, zu suspekt.
Aber es gibt noch ein Zaubermittel. Was dir jetzt noch helfen könnte, Karlchen, wäre die Teilnahme an einer von Pfizer und Bill Gates gesponserten Studie für einen Impfstoff auf Kochsalzbasis (sorry, muss sein) gegen Morbus Caroli Lauterbachensis, einem häufig auftretenden Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom unter politischen Hinterbänklern. Es ist die Seuche unserer Zeit und den ersten Probanden hätten wir damit auch gleich. Deal?




Ich wünsche allen Lesern einen guten Rutsch ins neue Jahr sowie Klarheit im Kopf, Mut im Herzen und Standhaftigkeit in den Beinen!

https://miloszmatuschek.substack.com/p/morbuslauterbachensis (https://miloszmatuschek.substack.com/p/morbuslauterbachensis)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 13, 2021, 17:47:40
Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm macht den Macchiavelli für das Scholz-Regime
12. 12. 2021 | Die meisten Mitglieder des Sachverständigenrats für gesamtwirtschaftliche Entwicklung aus der Skandalzeit der Wirtschaftsweisen sind ausgewechselt. Nun zeigt das Mitglied Veronika Grimm mit einem machiavellistischen Plädoyer für eine allgemeine Impfpflicht, dass das Problem tiefer geht als ein paar Personen.  (https://norberthaering.de/?p=15322&preview=true)
Zur Frühzeit dieses Blogs, ab 2014, hatte ich in einer vielteiligen Serie dargelegt ,,Wie die Wirtschaftsweisen tricksen und täuschen (https://norberthaering.de/reform-der-wirtschaftswissenschaft-dossiers/wirtschaftsweise-2016-1/)" , indem sie Falsches ohne Beleg behaupten und in Fußnoten angebliche wissenschaftliche Belege für eigene Behauptungen aufführen, die das Behauptete gar nicht belegen oder sogar das Gegenteil belegen.
Ausgangspunkt war eine mehrjährige, Irregührungskampagne der ,,Sachverständigen" gegen einen diskutierten Mindestlohn gewesen. Sie hatten behauptet, es sei wissenschaftlich erwiesen, dass ein allgemeiner Mindestlohn sehr viele Arbeitsplätze kosten würde. Dabei hatten sie unter anderem gegenteilige Forschungsergebnisse von David Card und anderen verschwiegen, Forschungsergebnisse, die in Fachkreisen sehr gut bekannt waren und für die Card in diesem Jahr den Wirtschaftsnobelpreis bekommen hat.
Zwei der Hauptakteure dieser wissenschaftlichen Betrügereien, Lars Feld und Christoph Schmidt (https://norberthaering.de/news/vfs-schmidt/), haben (dafür?) 2021 und 2016 den Gustav-Stolper-Preis (https://www.socialpolitik.de/de/gustav-stolper-preis-2021) des Vereins für Socialpolitik, der dominierenden Ökonomenvereingung des deutschsprachigen Raumes erhalten, letzterer ausdrücklich für ,,seinen Einsatz beim Sachverständigenrat" (keine Satire), denn:
ZitatMit dem Gustav-Stolper-Preis prämiert der Verein für Socialpolitik jährlich hervorragende Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, die mit Erkenntnissen wirtschaftswissenschaftlicher Forschung die öffentliche Diskussion über wirtschaftliche Zusammenhänge und Probleme beeinflussen (...)."
Weil außer Volker Wieland alle Weisen von damals das Gremium inzwischen verlassen haben, wollte ich eigentlich darauf verzichten, aus Anlass des Nobelpreises für David Card die Sache noch einmal aufzuwärmen. Doch nun kommt dieses Bewerbungsschreiben für den Stolper-Preis von Veronika Grimm, das man, bei aller eigentlich gebotenen Zurückhaltung,kaum umhin kann, hochgradig zynisch und totalitär zu nennen. Es zeigt, dass das Problem über einzelne Personen hinaus geht, dass es in der Ökonomenzunft begründet liegt, oder zumindest bei der Sorte Ökonominnen und Ökonomen, die in den Sachverständigenrat berufen werden.
,,Eine Impfpflicht muss kommen"
Als Vertreter einer lediglich pseudowissenschaftliche Disziplin sind Ökonominnen und Ökonomen gewöhnt, das Ergebnis ihrer Überlegungen aus nicht weiter hinterfragten Grundeinnahmen abzuleiten, ähnlich wie in der Theologie. Dabei spielt es für sie keine Rolle, ob diese Grundannahmen realistisch sind oder gar schon widerlegt wurden.
So steckt auch das Ergebnis von Grimms Analyse der Notwendigkeit einer allgemeinen Impfpflicht (https://zeitung.faz.net/fas/wirtschaft/2021-12-12/2ee7cb95344c093f943eb97dd3eea63d/?GEPC=s9) in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 12.12. in den Annahmen, die da wären:
Grimm schreibt:
ZitatTrotz einer Impfquote von mittlerweile über 68 Prozent rollt Corona über uns hinweg, Krankenhäuser sind überlastet, und täglich sterben Hunderte Menschen. In dieser Situation gibt es kurzfristig gar keine Alternative zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die verhindern, dass die Situation außer Kontrolle gerät. Nicht nur die zu niedrige Impfquote macht uns zu schaffen. Es kommt vermehrt zu Impfdurchbrüchen. (...) Aus guten Gründen haben daher Politiker fast aller Parteien ihre Position zur Impfpflicht überdacht. Spätestens seit der vierten Welle ist vielen klar, was wissenschaftliche Studien schon länger belegen: Mit der derzeitigen Impfquote bekommen wir Corona ohne immer wiederkehrende drastische Grundrechtseinschränkungen nicht in den Griff.
Trotz hoher Impfquote haben wir die vierte Welle, unter anderem, weil es immer mehr Impfdurchbrüche gibt, wie Grimm selbst schreibt. Hier wird aus der Tatsache, dass die Impfung nicht gut wirkt, ein Argument für eine allgemeine Impfpflicht. Verstehen mag das, wer will.
Es gebe keine Alternativen zu Einschränkungen der Freiheitsrechte, schreibt sie ohne Begründung, obwohl es eine ganze Reihe von Ländern gibt, die keine oder viel weniger Einschränkungen haben als wir.
Dann behauptet sie, die Wissenschaft habe etwas belegt, was letztlich eine komplexe Kombination aus ausdrücklichen und impliziten Behauptungen ihrerseits ist, nämlich dass wir Corona mit der gegenwärtigen Impfquote nicht ohne wiederkehrende drastische Grundrechtseinschränkungen in den Griff bekommen können.
Diese Nachweise möchte ich sehen! Was heißt in den Griff bekommen? Ausrotten? Etwas anderes? Wir sollen denken, dass wir Corona mit einer höheren Impfquote ,,in den Griff bekommen", was immer das heißt, auch ohne Freiheitseinschränkungen. Wer das wohl bewiesen hat? Verschiedene Studien zeigen ganz im Gegenteil, dass die Höhe der Impfquote keinen negativen Einfluss auf das Infektionsgeschehen ausübt.
Momentan steigt beispielsweise die Inzidenz in Portugal stark, wo fast alle Erwachsenen geimpft sind, und nähert sich der deutschen an, die seit fast zwei Wochen am Fallen ist.
Aus ihren Glaubenssätzen leitet Grimm ab:
ZitatEs geht also um eine Abwägung zwischen verschiedenen Freiheitsrechten: Eine Impfpflicht schränkt zwar das Recht auf körperliche Unversehrtheit ein, dürfte aber die einzig wirksame Maßnahme sein, um wiederholte Einschränkungen von Freiheitsrechten in der Zukunft abzuwenden – etwa der Bewegungsfreiheit, der freien Berufsausübung oder des jüngst vom Bundesverfassungsgericht begründeten Rechts auf Bildung."
Im Neusprech-Wörterbuch aus 1984 heißt dieses Argument kurz: Freiheit ist Sklaverei. Corona-Neusprech funktioniert ganz ähnlich. (https://norberthaering.de/liste-manipulationen/)
Wenn also die Freiheitseinschränkungen alternativlos wären (was sie offenkundig nicht sind), und wenn eine etwas höhere Impfquote das Infektionsgeschehen massiv dämpfen würde (wofür es keine Anhaltspunkte gibt), dann würde der Entzug der Freiheit sich nicht impfen zu lassen für eine Minderheit, direkt der Bewahrung wichtiger Freiheitsrechte für die Mehrheit. Und nur dann.
Eine Macchiavelli für das Scholz-Regime
Grimm stellt fest:
ZitatNicht-Impfwillige haben oft ein Störgefühl und berufen sich – formal korrekt – auf ihre Entscheidungsfreiheit. Beide Gruppen fühlen sich im Recht. Polarisierung ist die Folge."
,,Formal korrekt" berufen sich die Impfunwilligen auf ihre Entscheidungsfreiheit. Entscheidungsfreiheit als reine Formalie, auf die man sich tunlichst nicht berufen sollte. Und wenn doch Leute darauf beharren, obwohl sie nicht sollen, nimmt man das Recht weg. Dann gibt es keinen Streit mehr. Befriedung nannten auch schon die alten Römer das, mit einem zweischneidigen Begriff, der meist militärische Unterwerfung meinte.
Dann wird es vollends machiavellistisch. Laut Macchiavelli muss der Herrscher die traditionelle Moral vorgeblich wahren können, aber er darf auch – im Interesse der Staatsräson – vor Gewalt und Terror nicht zurückschrecken. Macchiavelli empfahl dem neu an die Macht gekommenen Fürsten alle Grausamkeiten gegen mögliche Gegenspieler gleich zu Beginn und durchgreifend zu begehen. Grimm empfiehlt dem Scholz-Regime (https://norberthaering.de/news/scholz-regime-ampel-regime/):
ZitatEntscheidungsträger (...) werden zur Zielscheibe für Protagonisten, die diese Situation ausnutzen, um Unfrieden zu stiften.(...) Es ist zu erwarten, dass jeder mögliche Anlass genutzt wird, um weiter zu polarisieren. Dem spielt die Politik in die Hände, wenn sie länger wartet und auf moralischen und indirekten Druck setzt"
Sogenannte Impfgegner sind keine Menschen mit Rechten, sondern Gegenspieler der Regierung, die dieser aus niederen Beweggründen Ärger machen. Sie sind also zu bekämpfen und zu unterwerfen,möglichst schnell und möglichst durchgreifend.
ZitatEs gilt daher, den Referenzpunkt für rechtskonformes Verhalten zeitnah zu verschieben und so dem harten Kern der Impfgegner zumindest in den Augen von Menschen, die sich an unserer Rechtsordnung orientieren, die Legitimation zu entziehen. Es gibt gute Gründe, nicht schrittweise vorzugehen, sondern gleich eine allgemeine Impfpflicht für alle umzusetzen."
Berufsgruppenbezogene Impflichten reichten nach den Erfahrungen anderer Länder nicht aus, um weitere Infektionswellen zu verhindern,schreibt sie. Hier wäre es für eine Wissenschaftlerin angezeigt, die Unterstellung irgendwie zu belegen, dass eine fast vollständige Impfung aller Erwachsenen Infektionswellen verhindern würde.
Dabei hat der Chef von Biontec gerade für eine Drittimpfung schon drei Monate nach der Grundimpfung plädiert und gleichzeitig angekündigt, dass im März eine Viertimpfung speziell gegen Omikron verfügbar sein werde. Das ist nicht gerade ein Beleg dafür, dass Durchimpfung der Bevölkerung den Durchbruch bringt. Wie viele Impfungen die Impflicht umfassen soll, die Grimm fordert, bzw. in welchem Intervall diese stattfinden sollen, dass schreibt die Wirtschaftsweise wohlweislich nicht.
Danach kommt etwas, was schon hart an die Grenze zu einem Plädoyer für Zwangsarbeit geht:
ZitatEin zweistufiges Vorgehen mit einer Impfpflicht zunächst in Einrichtungen würde zudem bedeuten, dass sich Mitarbeiter durch Kündigung der Impfpflicht entziehen könnten. Die damit einhergehenden Verwerfungen könnten mit einer ohnehin unumgänglichen allgemeinen Impfpflicht vermieden werden."
So etwas kann wirklich nur schreiben, wer Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, für Feinde hält, die zu unterwerfen sind, nicht für Menschen mit Grundrechten.
Grimm geht zwar mit keinem Wort darauf ein, dass die Inzidenzen in Deutschland seit knapp zwei Wochen sinken. Aber indirekt macht sie aus dem Brechen der vierten Welle sogar noch ein Argument für den schnellen Beschluss einer allgemeinen Impfpflicht:
ZitatAußerdem ist bei schrittweisem Vorgehen zu befürchten, dass bei niedrigen Inzidenzen nach der vierten Welle eine allgemeine Impfpflicht zunächst politisch nicht durchsetzbar wäre."
,,Horrorszenarien den Stecker ziehen"
Dann wendet sich Grimm den Umsetzungsoptionen einer allgemeinen Impfpflicht zu und lässt dabei alle Hemmungen fallen:
ZitatHorrorszenarien wie den Erzählungen vom Impfzwang oder von Beugehaft muss der Stecker gezogen werden. Eine ausgewogene Umsetzung ist möglich, und gute Vorschläge liegen auf dem Tisch."
Es braucht schon mehr als Chuzpe, den Gegnern einer Impfpflicht das Malen von ,,Horrorszenarien" zu unterstellen, nachdem zwei Jahre lang von fast allen maßgeblichen Entscheidungsträgern hoch und heilig versichert worden ist, eine Impfpflicht werde es nicht geben, das sei ein Horrorszenario von Verschwörungstheoretikern, die spalten wollen – so lange, bis sie dann mal schnell beschlossen wurde.
Was sie dann vorschlägt, als ,,ausgewogene Umsetzung" , ist entweder absichtlich irreführend oder so bar jeglichen Wissens um institutionelle Gegebenheiten, dass dieses Unwissen sie disqualifizieren würde, über dieses oder ähnliche Themen öffentlich zu schreiben.
Ihr schweben Bußgelder vor, die wiederholt anfallen, wie in Österreich, solange keine Impfung nachgewiesen wird.
Was sie offenbar nicht weiß, oder nicht wissen will: Medienberichten zufolge (https://exxpress.at/alle-details-zum-gesetz-gegen-impfgegner-bis-zu-einem-jahr-beugehaft/) soll das immer wieder anfallende Bußgeld in Österreich einem Gesetzentwurf zufolge, der einen Parlamentsausschuss bereits passiert hat, 2000 Euro betragen. Wer das irgendwann nicht mehr zahlen kann oder will, dem drohe bis zu einem Jahr Beugehaft, wobei er den Berichten zufolge für Kost und Logis während dieser Zeit bezahlen muss.
Das also ist die ,,ausgewogene Umsetzung", mit der Veronika Grimm den Horrorszenarien von der Beugehaft den Stecker ziehen will. Man darf es schon als unverhältnismäßige Bestrafung ansehen, wenn einem das gesamte Vermögen konfisziert wird, weil man sich einen im Schnellverfahren entwickelten und zugelassenen, neuartigen ,,Impfstoff" von immer fragwürdigerem Nutzen nicht alle paar Monate spritzen lassen will.
Aber, es ist darüber hinaus das typische und kaum vermeidbare Vorgehen bei Bußgeldern, dass Menschen, die sich weigern, sie zu bezahlen, oder sie nicht bezahlen können, ersatzweise oder zur Erzwingung ins Gefängnis müssen. Das passiert ständig tausendfach mit Schwarzfahrern und in Extremfällen sogar mit Menschen, die den Rundfunkbeitrag nicht bezahlen. Das müsste die Wirtschaftsweise wissen und wenn sie es nicht wüsste, müsste sie es sich mit durchschnittlichem Verstand zusammenreimen können.
Da ich ihr überdurchschnittlichen Verstand unterstelle, muss ich bösen Willen annehmen.
https://norberthaering.de/medienversagen/die-wirtschaftsweise-veronika-grimm-macht-den-macchiavelli-fuer-das-scholz-regime/ (https://norberthaering.de/medienversagen/die-wirtschaftsweise-veronika-grimm-macht-den-macchiavelli-fuer-das-scholz-regime/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 17, 2021, 17:37:28
Scholz & Friends – SPD-Parteitag mit freundlicher Unterstützung von Pfizer
17. Dezember 2021 um 12:42 Ein Artikel von Ralf Wurzbacher (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=ralf-wurzbacher) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Der US-Pharmariese hat als einer von 30 Partnern das jüngste Bundesdelegiertentreffen der Sozialdemokraten gesponsert. Das ließ sich nicht ändern, heißt es von der SPD-Pressestelle, schließlich sei der Konzern ,,regelmäßig" als Aussteller zu Gast. Dass der gerade Milliardenprofite mit dem BioNTech-Impfstoff Comirnaty einfährt, den Neubundeskanzler Olaf Scholz allen Bürgern im Land im Halbjahresrhythmus in den Oberarm befördern will, erzeugt bei den Genossen kein bitteres Geschmäckle. Schamlos ist irgendwie auch ehrlich, findet Ralf Wurzbacher in seiner Glosse.

Man gönnt sich ja sonst nichts, gerade in tristen Zeiten wie diesen. Deshalb: Ein Spritzchen von BioNTech, ein zweites von AstraZeneca, obendrauf den Booster von Moderna und das Ganze am besten im Halbjahresabo. Mit jeder neuen Mutante ein Dreifachshot für die Ewigkeit. So lässt es sich leben. Oder auch nicht, wenn man Pech hat und das Zeug nicht verträgt oder eine Charge mit Stahlpartikeln (https://www.pharmazeutische-zeitung.de/verunreinigung-in-moderna-impfstoff-waren-stahlpartikel-127850/) oder Hitzeschock-Proteinen (https://www.uni-ulm.de/home/uni-aktuell/article/verunreinigungen-im-astrazeneca-impfstoff-gefundenproteine-koennten-qualitaet-des-vakzins-beeintraechtigen/) erwischt. Aber das sind Spitzfindigkeiten.
Auf alle Fälle kommt da allerhand zusammen mit den Jahren, bei 82 Millionen Menschen im Land und über sieben Milliarden weltweit. Vor allem in den Kassen der Impfstoffhersteller. Die müssen sich wie in einem Wolkenkuckucksheim in Endlosschleife fühlen, seit sie die Notzulassung für ihre Wundermittelchen in der Tasche haben. Schließlich hatte daran etwa die Führungsmannschaft von BioNTech noch vor 15 Monaten kaum zu hoffen gewagt. Im Bericht zum 3. Geschäftsquartal 2020 (https://www.corodok.de/horror-risikokatalog-biontech/#more-8863) ist nämlich festgehalten: ,,Es ist möglich, dass keiner unserer Produktkandidaten oder Produktkandidaten, die wir in Zukunft entwickeln wollen, jemals eine Zulassung erhalten wird." Dazu kam noch die Sorge, eine ,,mRNA-basierte Immuntherapie" könnte ,,nicht oder nur mäßig wirksam sein oder unerwünschte oder unbeabsichtigte Nebenwirkungen, Toxizitäten oder andere Eigenschaften aufweisen". Sicher sei ebenso wenig, ,,dass unerwünschte Wirkungen (...) nicht aufgedeckt werden, wenn eine wesentlich größere Anzahl von Patienten mit dem Produktkandidaten behandelt wird".
Bundesverdienstkreuz mit Stern
Am Ende ging dann doch alles gut (nicht für jeden Impfling), beziehungsweise wie von selbst. In weniger als einem Vierteljahr hatten sich sämtliche Bedenken in Luft aufgelöst und die Behörden ganz bestimmt ganz gewissenhaft kein Äuglein zugedrückt. Wer hätte damals ahnen können, dass die Impfstoffe nicht ganz das halten, was man sich versprach: ,,Gamechanger", Ende der Pandemie, Rückkehr zur Freiheit. Pustekuchen zwar, aber eben doch irgendwie ,,Rettung", durch Impfen, Impfen, Impfen. So etwas verdient Anerkennung, allen voran für die Gentech-Pioniere aus Mainz, die Frank-Walter Steinmeier prompt mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern ausstaffierte.
Aber auch die politische Heimat des Bundespräsidenten, die altehrwürdige Sozialdemokratie, zeigt sich dankbar. Zu ihrem Bundesparteitag am 11. Dezember gab sich ihr zu diesem Zeitpunkt Noch-nicht-ganz-Bundeskanzler Olaf Scholz die Ehre, vor dem Logo von Pfizer zu posieren. Tatsächlich war der deutsche Ableger des mit BioNTech kooperierenden US-Pharmakonzerns nur einer von vielen Sponsoren, die zum Gelingen des SPD-Happenings in Berlin freundlichst beigetragen haben. Nur gut, dass dies dem Wirtschaftsjournalisten Norbert Häring aufgefallen ist. Sonst wäre dem geneigten Publikum ein so beispielloser Akt der Großherzigkeit glatt durchgerutscht. Wobei Häring den Vorgang in anderem Licht und angesichts der Umstände die Frage aufgeworfen sieht, ,,ob das nicht vielleicht korrupt sei" (https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/pfizer-microsoft-spd-parteitag-sponsern/). Immerhin stelle die SPD ,,ja sogar den Gesundheitsminister, den altbewährten Pharmalobbyisten Karl Lauterbach".
Krank und schlank mit Lauterbach
Wer wird denn wohl? Nur weil Lauterbach einst bei der Erstellung von industriegefälligen Studien zum Fettsenker Lipobay (https://www.spiegel.de/wissenschaft/der-einfluesterer-a-cac9b0b4-0002-0001-0000-000030346862) mitgewirkt hatte, an dessen Nebenwirkungen in den USA 31 Menschen verstarben, und sein Einsatz für den Appetitzügler Reductil mit dem Wirkstoff Sibutramin dem deutschen Erzeuger Knoll satte Profite und den Verbrauchern mithin tödliche Herzschäden bescherte, und er maßgeblich an der Einführung des Fallpauschalensystems in den Kliniken beteiligt war – et cetera pp. – muss man ihn deshalb einen Handlanger der Gesundheitswirtschaft schimpfen?
Nicht doch. Und von wegen ,,korrupt". Hierzulande nennt man so etwas ,,Politik" oder ,,Beraterrepublik". In Bundesministerien wie dem für Verkehr oder Verteidigung schreiben sich externe Experten die Gesetze manchmal eben selbst, aber immer zum Wohl der Allgemeinheit und auf deren Kosten. So was verbucht man unter Arbeitsteilung, Effizienzgewinn oder ,,schlanker Staat". Da kann ein bisschen mehr Nähe zwischen Regierenden, Machern und Mächtigen nicht schaden. Wenn sich Neukanzler Scholz hinstellt und sagt, er werde als ,,auch der Kanzler der Ungeimpften" demnächst alle Bürgerinnen und Bürger im Land zur Nadel nötigen und ,,30 Millionen Impfdosen bis Jahresende in die Oberarme kriegen", dann muss das mit Pfizer doch abgesprochen sein. Oder will er riskieren, dass die mit der Lieferung nicht nachkommen?
30 Helfer und Gönner
Und deshalb: Gut so, dass die SPD mit den Namen ihrer Helfer und Gönner nicht hinterm Berg hält. Beim jüngsten Parteitag waren das ja auch nur 30, darunter nicht wenige mit Rang und Prestige: Neben dem Microsoft-Konzern, den Häring gewiss zu Unrecht verdächtigt, die Gesundheitsdaten deutscher Kassenpatienten vermarkten zu wollen, um ,,uns zu gläsernen Patienten" am ,,digitalen Gängelband" (https://norberthaering.de/die-regenten-der-welt/epa-erezept-arvato-ibm/) zu machen, tauchen da noch auf: die Deutsche Telekom, die Deutsche Post, E.on, der Deutsche Bauernverband, die Deutsche Fußballliga, Union Investment, Die Arzneimittel Importeure, der Verband der Privaten Bausparkassen oder der Essener Spezialchemiefabrikant Evonik.
Auch dessen Dienste haben Deutschland und der Rest der Welt bitter nötig: Das Unternehmen versorgt BioNTech im Rahmen einer ,,strategischen Partnerschaft" (https://corporate.evonik.de/de/produktions-start-in-rekordzeit-evonik-liefert-erste-lipide-aus-deutscher-produktion-an-biontech-157104.html) mit den Lipidnanopartikeln, die die mRNA im Comirnaty-Impfstoff vor dem Zerfall bewahren. Selbstredend, dass die SPD der Firma dankt und für sie ein Plätzchen auf der Sponsorentafel freiräumt. Auf der SPD-Webseite zum Parteitag (https://parteitag.spd.de/) ploppt diese am unteren Bildende allerdings bloß bei inaktivem Adguard auf. Wer nicht auf Werbung steht, kriegt die Werbebande auch nicht zu sehen. Zuviel Transparenz kann schon mal lästig werden.
Vier Jahre Pandemie?
Bisweilen ist es einfach besser, dass die Menschen im Land nicht alles wissen. Zum Beispiel die Inhalte eines Vertrages, den die alte Bundesregierung zum 1. April 2020 mit einer Werbeagentur zur ,,Unterstützung bei der Konzeption und Durchführung von Kommunikationsdienstleistungen" im Zusammenhang mit der Pandemie abgeschlossen hat. Die smarten Marketingtypen versorgen uns seit bald zwei Jahren mit immer wieder neuen Erbauungen zum Thema ,,Bleiben Sie gesund" und ,,Ärmel hoch". Im TV bekommt jetzt sogar der Weihnachtsmann (https://www.zusammengegencorona.de/mediathek/) eine Spritze verpasst, weil ,,wirkt auch, wenn man nicht dran glaubt".
Nach Auskunft des Bundesgesundheitsministeriums geschätzt 22 Millionen Euro umfasst das Auftragsvolumen des Deals und das – fast noch unglaublicher – ,,für die Dauer von vier Jahren" (https://fragdenstaat.de/anfrage/ausschreibungen-bzgl-der-kommunikation-zu-coronacovid-19sars-cov2/). Da behaupte noch einer, unsere politischen Führer agierten nicht vorausschauend. Aber noch einmal: Nicht alles ist publikumstauglich, zumal in diesem Fall schon der Name der Berliner PR-Bude (mit Hamburger Hauptsitz) Stoff für wirrste Verschwörungsmythen liefern würde: Scholz & Friends.
Sonst aber spielen die Sozialdemokraten mit komplett offenen Karten. ,,Vor dem Hintergrund sinkender Einnahmen und steigender Ausgaben ist Sponsoring für uns unerlässlich", enthüllt der Vorstand in seiner Richtlinie (https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Parteiorganisation/Finanzen/Sponsoring/20161212_Sponsoringrichtlinie.pdf) ,,zur Zusammenarbeit mit Ausstellern und Sponsoren". Wer wollte das der SPD krummnehmen? Wo doch nur noch so wenige ihr Kreuzchen bei den Sozen machen, müssen halt alternative Einnahmequellen her. Letztlich sind die Wähler selbst schuld daran, dass sich die Parteien nach anderen Anhängern umsehen.
Zu Gast bei Freunden
Und zur Wahrheit gehört auch: Einen Reibach macht das Willy-Brandt-Haus mit all dem auch nicht. Wie die SPD-Pressestelle auf Anfrage der NachDenkSeiten am Donnerstag mitteilte, lassen sich die Sponsoren ihre ,,Logopräsenz" lediglich 1.500 Euro kosten. Schließlich verlangen die Vorgaben, dass Leistung und Gegenleistung ,,in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen". Bei einem BioNTech-Gewinn nach Steuern von über sieben Milliarden Euro nach den ersten drei Quartalen 2021 erscheinen 1.500 Euro sogar verhältnismäßig günstig. Aber das war ja längst nicht alles an Ausgaben. Schließlich ist Pfizer schon in der Vergangenheit ,,regelmäßig" bei SPD-Parteitagen präsent gewesen. Und da ,,kein Verstoß (...) gegen die interne Sponsoringrichtlinie der SPD vorliegt, wäre ein Ausschluss nicht begründbar", erklärte Sprecher Philipp Geiger.
So sieht man das wohl auch bei der CDU (https://archiv.cdu.de/cdupt16/aussteller) und der FDP (https://twitter.com/believethehype/status/1470714052246650883?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1470714052246650883%7Ctwgr%5E%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fde.rt.com%2Finland%2F128511-marktgerechte-demokratie-pfizer-microsoft-und%2F), wo der Pharmariese ebenfalls immer wieder seine Aufwartung macht. Da kommt, wie eingangs bemerkt, einiges zusammen – was zusammen gehört. ,,Wir danken für die Unterstützung", sagt die SPD. ,,Milliarden Dank zurück", hört man im Geiste die BioNTech-Bosse sagen. Aber wofür denn?

https://www.nachdenkseiten.de/?p=79103 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=79103)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 23, 2021, 18:18:20
Grünen-Abgeordnete fordert "Pfefferspray und Schlagstöcke" gegen "Querdenker"

Die grüne Bundestagsabgeordnete Saskia Weishaupt hat ein hartes Vorgehen der Polizei gegen "Querdenker" gefordert – und bekam dafür Gegenwind aus der Deutschen Polizeigewerkschaft. Das Pharma-Unternehmen Pfizer folgt auf Twitter der Abgeordneten.  

Weiter hier:    https://de.rt.com/inland/128868-grune-abgeordnete-fordert-pfefferspray-schlagstock/ (https://de.rt.com/inland/128868-grune-abgeordnete-fordert-pfefferspray-schlagstock/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 03, 2022, 17:26:17
Über die erstaunliche Karriere von Sanktionen als Instrument der internationalen Politik

03. Januar 2022 um 13:05 Ein Artikel von: Albrecht Müller (https://www.nachdenkseiten.de/?author=2)
Manchmal ist es hilfreich, etwas Geläufiges zu hinterfragen. Sanktionen sind zu einem geläufigen Instrument internationaler Politik geworden. Haben Sie schon einmal überlegt, was das eigentlich soll? Wie kommt es dazu, dass ein Land, ein Volk, einem anderen Sanktionen androht und auferlegt? Warum sollten Völker eigentlich nicht grundsätzlich friedlich miteinander verkehren? Warum sollte es nicht die Regel sein, so wie ein deutscher Bundeskanzler am 28. Oktober 1969 festzustellen: Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein. – Gute Nachbarn legen dem Nachbarn keine Sanktionen auf. Warum geschieht das heute trotzdem? Warum ist es heute so geläufig geworden, den Menschen in einem anderen Land schaden zu wollen? Albrecht Müller.

Sanktionen sind eine irrsinnige Erfindung. Normalen Menschen, human veranlagten Menschen, Menschen mit einer ethischen Orientierung kann so etwas eigentlich nicht einfallen.
Warum haben wir uns im Westen entschlossen, Syrien, Russland, Libyen, dem Iran und anderen Ländern und Völkern Sanktionen anzudrohen und auch aufzubrummen? Diese Taten werden damit gerechtfertigt, dass man die Völker in diesen Ländern befreien wolle, befreien von Regierungen, Präsidenten, Parteien, Königen, die dem eigenen Volk Böses antun. Sanktionen werden installiert, um einen sogenannten Regime Change zu erwirken, also um andere Völker von missliebigen Herrschern zu befreien, auch von solchen, die eine Gefahr für andere Völker und Länder darstellen.
Gegen den irakischen Herrscher Saddam Hussein haben wir Sanktionen ergriffen und Krieg geführt, weil er angeblich Massenvernichtungsmittel angehäuft hat. Dass das dann so gar nicht war, ist eine peinliche Begleiterscheinung, aber zugleich typisch für Sanktionen und Interventionen. Sie gründen oft auf Lügen und Täuschungen.
Gegen den syrischen Präsidenten Assad, den Machthaber oder Diktator oder wie man ihn auch immer nennen will, haben wir Sanktionen erlassen, weil er mit seinem Volk übel umgeht, so sagen wir.
Gegen den libyschen Präsidenten Gaddafi hatten vor allem Großbritannien und Frankreich – mit Unterstützung anderer westlicher Nationen – Krieg geführt und ihn letztlich ermorden lassen, weil er in unseren Augen kein Demokrat war.
Gegen die Taliban in Afghanistan und nachwachsende Gruppen haben wir 20 Jahre lang Krieg geführt – Krieg ist die schlimmste Art der Sanktionen – Millionen von Menschen haben darunter gelitten, Hunderttausende sind umgekommen.
Gegen Russland haben wir Sanktionen erlassen, wir haben die nach 1990 zunächst florierenden Wirtschaftsbeziehungen wieder beschränkt, weil uns die Form der Herrschaft in Russland nicht gefällt. Hier gab es allerdings sonderbare Variationen unseres Verhaltens: gegen Jelzin, der sein Volk schlecht regiert hat und die Ressourcen seines Landes verschleudert hat – an reiche Russen, reiche Ausländer und den Westen – haben wir nichts unternommen. Aber gegen Putin dann schon und mit beschleunigter Energie. Seine Vorstellung, sein Land auch mit wirtschaftlicher und technologischer Zusammenarbeit mit dem Westen nach vorn zu bringen, torpedieren wir und wir stehen an der Schwelle neuer, besonders harter Sanktionen. Es ist deutlich erkennbar, dass die führenden Personen des Westens – durchaus mit Unterstützung zum Beispiel der Grünen und anderer Atlantiker in Deutschland – Russland ausbluten lassen wollen. Mit ganz harten Sanktionen einschließlich des Ausschlusses vom internationalen Zahlungsverkehr.
Ein Blick in die FAZ im Dezember 2021 zeigt die Gefechtslage: ,,Biden warnt Putin vor harten Sanktionen". Unsere neue Verteidigungsministerin wollte da nicht beiseite stehen: ,Lambrecht will ,,persönliche Konsequenzen" für Putin'. Und sie bleckt die Zähne:

Bild: Screenshot faz.net
Was hier in Ton und Bild sichtbar wird, zeigt, wie aktuell und wie notwendig es ist, über den Charakter und Sinn von Sanktionen nachzudenken, bevor es zu spät ist.
Dass Sanktionen nicht nur oder am allerwenigsten die führenden Personen, die Präsidenten und herrschenden Gruppen treffen, sondern vor allem das normale Volk, das wir angeblich befreien wollen, ist uns nie in den Sinn gekommen. Hier sind Idioten am Werk.
Sanktionen verschärfen das Leiden des bedauerten Volkes. Aber dieses Leiden interessiert offensichtlich die handelnden Personen in unserem hochgelobten Westen nicht. Daran wird klar, dass wir an die leidenden Menschen gar nicht denken. Die hungernden Menschen Syriens interessieren uns nicht, die Toten in Afghanistan auch nicht und jene Menschen, die in Libyen unter der Zerstörung der staatlichen Regeln und Ordnung leiden, gehen uns am Arsch vorbei.
Verzeihung für diese Ausdrucksweise, aber wenn man über Sanktionen und ihre Folgen nachdenkt, dann verliert man die Rücksicht gegenüber den Tätern. Denn die Täter sind nicht nur Idioten, die westlichen Täter sind Verbrecher. Sie sind verantwortlich für verhungernde Kinder und das Leid ihrer Eltern in den sanktionierten Ländern.
Unser Volk, die maßgeblichen Parteien und politisch Verantwortlichen sind abgestumpft. Sie sind nicht mehr bereit oder nicht mehr fähig, die Frage nach dem Sinn von Sanktionen und nach dem Charakter dieses Instrumentes für die Regelung der Beziehungen unter Völkern zu stellen.
Hier liegt ein geistiger, gesellschaftlicher und staatlicher Verfall vor. Ich erinnere daran, dass der alte Helmut Schmidt im Jahre 2014 im Zusammenhang mit der Krim-Krise die damaligen Sanktionen ,,dummes Zeug" nannte. Ich zitiere das Handelsblatt (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/russland-reaktion-helmut-schmidt-nennt-sanktionen-dummes-zeug/9669636.html?ticket=ST-10220799-JwT3GgsdtlAHwXEqX7v9-cas01.example.org):
Zitat,Heftige Kritik äußerte Schmidt am Umgang des Westens mit der Krim-Krise. Die von der Europäischen Union und den USA beschlossenen Sanktionen gegen Russland (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/risiko-russland-sanktionen-das-spiel-mit-dem-feuer/9664766.html) bezeichnete er als ,,dummes Zeug"'.
Sanktionen dienen dem sogenannten Regime Change.
Wie kommen wir eigentlich, wie kommt der Westen, wie kommen, um es präziser zu formulieren, vor allem die USA dazu, bestimmen zu wollen, wer in einem anderen Land regiert? Zugegeben, es gibt Fälle, bei denen man mit einem gewissen Recht feststellen kann, dass ein Volk in die Hände von Gaunern und Verbrechern gefallen ist. Aber diese Feststellung kann man in Bezug auf einige westliche Länder und insbesondere in Bezug auf die USA auch treffen. Wichtiger ist jedoch die Feststellung, dass in manchen Ländern ein demokratisches Leben, wie es unseren Idealvorstellungen entspricht, kaum zu organisieren und zu halten ist. Es wäre wichtig zu verstehen, dass manche Länder – und das gilt zum Beispiel für China und vermutlich auch für Russland – mit dem Idealmodell von demokratischer Verfassung nicht regiert und nicht zusammengehalten werden können. In solchen Fällen dann die Forderung nach Regime Change aufzustellen und danach zu handeln, ist ausgesprochen willkürlich. Es wird der Kompliziertheit des Problems nicht gerecht. Und vor allem werden die Folgen nicht bedacht.
Sanktionen haben noch eine ganz andere wesentliche Funktion, ohne deren Kenntnis man aktuelle Vorgänge nicht versteht: Sanktionen dienen der Selbstdarstellung und Beweihräucherung.
Im Buch ,,Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst" habe ich Methoden der Manipulation beschrieben. Eine Methode nannte ich den ,,Wippschaukeleffekt". Das meint: Man charakterisiert das Gegenüber, ein anderes Volk oder dessen Regierung als schlecht, verachtenswert, der Sanktionen würdig – und man hebt sich selbst damit hervor. Das ist ein indirekter Effekt. Er tritt ein, ohne dass man gezwungen wäre, dies explizit zu begründen. Ich will ein Beispiel und einen Beleg dafür zitieren, den ich im erwähnten Buch beschrieben habe: Die US-Demokraten und ihre medialen Helfer haben den ehemaligen US-Präsidenten Trump auch deshalb noch schlimmer dargestellt, als er war, weil vor dem Hintergrund dieses Schreckensbildes ihre Spitzenfiguren von Hillary Clinton bis Joe Biden in freundlichem Licht erschienen.
Genauso funktioniert es im Umgang unter Völkern: Wenn wir Sanktionen gegen Russland erheben, wenn wir Russland aus der G8 hinauswerfen, wenn wir Russland aggressiv nennen und Putin einen Autokraten, dann etikettieren wir uns spiegelbildlich mit den schönen, sauberen Etiketten ,,Demokratie", ,,Menschenrechte" usw. Das ist ein ausgesprochen primitiver, aber wirksamer Vorgang. Der Wippschaukeleffekt wirkt. Auch deshalb sind Sanktionen so beliebt und werden gedankenlos eingesetzt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=79440 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=79440)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 03, 2022, 17:28:34
Olaf Scholz in der Parallelwelt
03. Januar 2022 um 9:28 Ein Artikel von: Tobias Riegel (https://www.nachdenkseiten.de/?author=14)
In seiner Neujahrsansprache verweigert Bundeskanzler Olaf Scholz eine Wirklichkeit, die er selber mitgestaltet hat – dadurch wird beim Thema Corona ein Dialog unmöglich gemacht. Auch bei anderen Themen liegt Scholz falsch: Die transatlantische Bindung wird betont und die soziale Frage wird mit Phrasen abgetan. Ein Kommentar von Tobias Riegel.
Nicht einmal zum symbolischen Moment des Jahreswechsels hatte der neue Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD das Format, die (selbst mitverursachte) Spaltung der Gesellschaft zu überbrücken. Nicht einmal anerkennen möchte Scholz das Offensichtliche: Dass in der bereits vor Corona sozial tief gespaltenen Gesellschaft durch die nicht geeignete und nicht verhältnismäßige Corona-Politik neue tiefe Gräben hinzugekommen sind. Dass er diese abwegige ,,Analyse" selber teilt, ist völlig unglaubwürdig. Trotzdem klingt das in der (Parallel-)Welt von Scholz so:
Zitat,,Manche beklagen in diesen Tagen, unsere Gesellschaft sei ,gespalten'. Ich möchte hier mit aller Deutlichkeit sagen: Das Gegenteil ist richtig! Unser Land steht zusammen. Was ich überall wahrnehme, das ist eine riesige Solidarität, das ist überwältigende Hilfsbereitschaft, das ist ein neues Zusammenrücken und Unterhaken."
Der Hohn des Bundeskanzlers
Die Rede im Wortlaut ist hier nachzulesen (https://rp-online.de/politik/deutschland/neujahrsansprache-von-olaf-scholz-der-redetext-im-wortlaut_aid-64964537). Sie bietet allein beim Thema Corona zahlreiche gewagte Behauptungen:
Zitat,,Ich bin sehr froh, dass wir uns auf den Rat von unabhängigen Expertinnen und Experten verlassen können", ,,Inzwischen sind allerdings fast vier Milliarden Menschen auf der ganzen Welt geimpft. Ohne größere Nebenwirkungen", ,,Wir müssen schneller sein als das Virus!".
Scholz' folgender Ratschlag muss wie Hohn erscheinen, angesichts der von zahlreichen Politikern und Redakteuren betriebenen Kampagne (zum Beispiel hier (https://www.nachdenkseiten.de/?p=78584) oder hier (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77773) oder hier (https://www.nachdenkseiten.de/?p=74625) oder hier (https://www.zeit.de/news/2021-12/26/kleine-richterlein-montgomery-kritisiert-corona-urteile)) gegen Andersdenkende in den vergangenen Monaten:
Zitat,,Aber eine starke Gemeinschaft hält Widersprüche aus – wenn wir einander zuhören. Und wenn wir Respekt voreinander haben."
Weite Teile der Rede sind von Corona und der Werbung für ein Pharma-Produkt dominiert – doch auch dort, wo es um andere Themen ging, rief Scholz Kopfschütteln hervor:
Zitat,,Für die Sicherheit in Europa ist darüber hinaus die transatlantische Zusammenarbeit unverzichtbar. Mit Blick auf die Ukraine stellen sich uns hier aktuell neue Herausforderungen."
Die Flut wird in der Rede kurz abgefertigt. Zu bestehenden sozialen Schieflagen bleiben Scholz' Einlassungen ebenso unbefriedigend wie zu massiven potenziellen Umbrüchen durch die Energiewende. Inspiration? Vision? Eintreten für die sozial Benachteiligten oder die momentan medial Verleumdeten? Der Versuch eines Zusammenführens der Gesellschaft? Fehlanzeige.
Und ist es nicht erschütternd, wenn die Sozialpolitik durch einen sozialdemokratischen Kanzler im Wesentlichen auf einen Absatz reduziert wird, der in dieser Phrase mündet: ,,Und auch das ist mir wichtig: Jede und jeder muss von den Früchten der eigenen Arbeit auch im Alter ordentlich leben können"? Und wenn auch die andauernde Betonung des Mindestlohns den Verzicht der Regierung auf eine angemessene Besteuerung großer Vermögen nicht kaschieren kann?
Regierung auf Kollisionskurs
Beim Thema Corona-Politik hätte die neue Regierung die Hand ausstrecken können und müssen, um die (zu den bestehenden sozialen Konflikten hinzukommenden) Konflikte um die radikalen Corona-Maßnahmen zu entschärfen. Stattdessen hat die neue Mannschaft sofort Konfrontation praktiziert: unter vielem anderen mit der Ankündigung der Impfpflicht, mit der Berufung von Karl Lauterbach, mit der Rhetorik gegen ,,rote Linien" und der Meinungsmache mit zweifelhaften Fakten gegen Ungeimpfte.
Scholz negiert die offensichtlichen Spaltungen in der aktuellen Rede also nicht nur. Er hat sie mitverursacht und verschärft sie jetzt auch noch: Nicht nur durch sein Agieren als führender Sozialdemokrat (bereits vor Corona), auch jetzt, durch die kompromisslose Verweigerung des Dialogs mit Andersdenkenden.
Auf persönlicher Ebene und bezüglich Scholz' ,,Charisma" kann man bei der Neujahrsrede nur von einer monotonen und blutleeren Darbietung sprechen, deren dröger Charakter dem Zeitgeist unangemessen ist. Man bräuchte jetzt einen mutigen Charakterkopf mit starkem sozialen Gewissen, der es schafft, mit gekonnter Redekunst über die giftige Medien-Propaganda hinweg die Menschen zu erreichen und zu versöhnen.
,,Enthemmte Extremisten"
Das Argument mit der ,,Impfung als solidarischem Fremdschutz" hat sich inzwischen erledigt. Damit müsste die Impfpflicht-Debatte eigentlich vorbei sein. Da aber Logik in der Corona-Debatte wenig zählt, wird auch von Scholz an Neujahr mit sturer Beharrlichkeit das teils stumpfe Schwert der Impfung zur superscharfen Wunderklinge erklärt (hier immerhin, ohne eine Pflicht direkt zu thematisieren). Vorher diffamierte er bereits in der Regierungserklärung (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-12/olaf-scholz-regierungserklaerung-corona-gegner) skeptische Bürger dieses Landes, indem er sie indirekt mit einer ,,winzige(n) Minderheit von enthemmten Extremisten" gleichsetzte.
Ob aber ,,enthemmte Extremisten" nicht eher in der Politik und den Chefredaktionen anzutreffen sind als bei Demos (https://www.nachdenkseiten.de/?p=79162) gegen unverhältnismäßige und nicht evidenzbasierte Corona-Maßnahmen, haben wir in diesem Artikel (https://www.nachdenkseiten.de/?p=79064) gefragt. Dass diese laute Minderheit nun angeblich die Mehrheit ,,überzeugt" (https://www.nachdenkseiten.de/?p=77404) hat, sagt mehr über die Kraft der Propaganda (https://www.nachdenkseiten.de/?p=70862) als über die moralische Integrität der Handelnden aus.
So wichtig die Impfdebatte ist: Sie ist mutmaßlich (auch) Ablenkung von der Einführung massiver Kontrolltechniken mit den zugehörigen digitalen Identitäten (https://norberthaering.de/tag/digitale-id/) und angegliederten Registern und Datenbanken. Dieser Ebene der drohenden Passierschein-Kultur, in der zusätzlich Grundrechte durch Wohlverhalten erst ,,verdient" werden müssen, sollte mehr Aufmerksamkeit und Protest gewidmet werden. Denn die Erosion der Grundrechte und des Datenschutzes (https://www.nachdenkseiten.de/?p=70386) im Schatten der ,,Gesundheitspolitik" geht rasant und vor unser aller Augen vonstatten.
Kleine ,,Lichtlein"
In Anlehnung an Frank Ulrich Montgomerys unmögliche Sätze (https://www.zeit.de/news/2021-12/26/kleine-richterlein-montgomery-kritisiert-corona-urteile) von den ,,kleinen Richterlein", die mühsam abgerungene Lösungen der Politik infrage stellen würden, sowie angesichts des oben beschriebenen Formats unserer aktuellen Regierungsmannschaft könnte man auch sagen: Was sind das für kleine ,,Lichtlein" in Politik und Medien, die momentan Prinzipien angreifen, die sich Gesellschaften in Generationen abgerungen haben?
https://www.nachdenkseiten.de/?p=79433 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=79433)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 04, 2022, 18:28:11
Der Skorpion aus dem Finanzministerium

04. Januar 2022 um 10:29 Ein Artikel von: Jens Berger (https://www.nachdenkseiten.de/?author=8)
Christian Lindner ist erst wenige Wochen im Amt und schon macht er seinem Ruf als rhetorisch geschickter Blender alle Ehre: Neue Schulden, die nicht als solche bezeichnet werden, milliardenschwere Entlastungen, die entweder keine sind oder bereits längst beschlossen wurden, Investitionsversprechen, die nicht abgerufen werden können, und eine Klientelpolitik für die Besserverdienenden. Aber es soll niemand sagen, dass man dies nicht hätte ahnen können. Von Jens Berger.

Kaum war Christian Lindner im Amt, schon wurde er von der FAZ als großer ,,Sparfuchs" (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/bundeshaushalt-2022-christian-lindner-will-zum-sparfuchs-werden-17699506.html) angekündigt – und das ist aus dem Munde der wirtschaftsliberalen FAZ durchaus als Kompliment gemeint. Mehr Markt, weniger Staat. So das alte neoliberale Mantra und wenn der Staat ,,sparen muss", heißt dies nichts anderes, als dass Ausgaben gestrichen werden. Nun sind Staatsausgaben aber in den seltensten Fällen Gelder, die einfach so zum Fenster herausgeworfen werden. Wenn man beispielsweise die Personalausgaben kürzt, indem man notwendige Stellen nicht mehr ausschreibt, können bestimmte Aufgaben nicht oder nicht mehr erfüllt werden. Und wenn diese Aufgaben zur Erbringung staatlicher Leistungen notwendig sind, müssen sie halt ausgegliedert, sprich privatisiert werden. Im Endeffekt ,,spart" der Staat damit bei einer Kostenstelle, generiert jedoch Mehrausgaben bei anderen Kostenstellen, die höher sind als die ,,eingesparten". Dieses Dilemma ist bekannt und von den allermeisten wirtschaftsliberalen Kommentatoren auch genau so gewollt.
Folgerichtig steht nun genau dieses hausgemachte Unterscheidungsproblem zwischen ,,guten" Investitionen und ,,bösen" Ausgaben den großspurig angekündigten Milliardeninvestitionen im Wege, die man vor allem für die Digitalisierung lockermachen will. Im letzten Jahr hatte die schwarz-rote Regierung bekanntlich im Rahmen von Olaf Scholz´ mit viel Tamtam präsentierter ,,Bazooka" ganze 240 Milliarden Euro an ,,Corona-Hilfen" für die Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Das Problem: Während Großkonzerne unbürokratisch milliardenschwere Zuschüsse in Anspruch nehmen konnten, hatte die ,,Bazooka" gerade bei den kleinen und mittelständigen Betrieben eine eingebaute Ladehemmung (https://www.nachdenkseiten.de/?p=67847), so dass 60 Milliarden Euro aus diesem Paket überhaupt nicht abgerufen wurden. Diese Kredite gehen jedoch rechnerisch auf das Konto der schwarz-roten Regierung und so ist es für Christian Lindner natürlich ein Hauptgewinn, diese ,,alten Schulden" einfach zu ,,neuen Investitionen" zu machen. Und so landen die Kredite nun im ,,Klima- und Transformationsfonds" der Ampel-Regierung. Würde ein Häuslebesitzer von seiner Bank einen Kredit für eine neue Heizung beantragen und, da er keinen Heizungsbauer findet, von dem Geld dann halt einen schicken Wintergarten bauen, würde er wohl nicht als ,,Sparfuchs" gelten, sondern mächtig Ärger mit dem Kreditsachbearbeiter seiner Bank bekommen. Quod licet Iovi, non licet bovi.
Für die wirtschaftsliberalen Kommentatoren ist dies jedoch in diesem Falle kein Problem, da so ,,böse" Schulden ja zu ,,guten" Investitionen werden. Zumindest theoretisch, denn es ist höchst fraglich, ob auch diese Investitionen überhaupt abgerufen werden; abgerufen werden können. Dazu muss man wissen: Derartige Investitionen sind ja keine Erfindung der Ampel. Im letzten Haushaltsjahr waren ganze 71 Milliarden Euro an Investitionen eingeplant, von denen jedoch stolze 21 Milliarden Euro gar nicht abgerufen wurden (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deutschland-wie-die-ampel-milliarden-da-ankommen-wo-sie-gebraucht-werden-a-81a9f1f1-c829-4e2a-8d17-ab7df08174d5) – von den 6,5 Milliarden Euro für den ,,Digitalpakt Schule" wurde beispielsweise gerade mal eine einzige Milliarde Euro abgerufen. Fehlt das Geld etwa nicht an allen Stellen? Doch. Investieren ist jedoch komplizierter, als es sich in den Sonntagsreden eines Christian Lindner anhört. Wenn eine Schule beispielsweise neue Rechner oder Tablets für die Schüler anschaffen und in Betrieb nehmen will, dann braucht sie dafür erst einmal einen fachkundigen Beauftragten, der die Anträge formuliert, und Personal, dass die neue Hardware überhaupt in Betrieb nehmen, Lehrer und Schüler einweisen und Hard- und Software im Betrieb betreuen kann. Doch Personalkosten sind ja keine ,,guten" Investitionen, sondern ,,böse" Ausgaben, die gekürzt werden müssen. Und so hat die ,,Sparpolitik" auch dafür gesorgt, dass solche ,,Investitionen" gar nicht umgesetzt werden können.
Ähnlich sieht es mit den Mitteln aus dem Klimapaket aus. Ein Rathaus soll energiesaniert werden? Das ist eine wunderbare Idee. Doch jeder Privatmann weiß, dass es heute nahezu unmöglich ist, für jedwede Bau- und Renovierungsarbeiten überhaupt Firmen mit freien Kapazitäten zu bekommen. Der private Investitionsstau durch Corona hat die Lage noch weiter verschärft. Es ist ja löblich, wenn eine Kommune die Möglichkeit hat, solche sinnvollen Investitionen aus öffentlichen Töpfen zu finanzieren – doch in vielen Fällen bleibt es halt auch bei der Möglichkeit, da es in der Praxis niemanden gibt, der diese Investitionen zeitnah realisieren kann. Und so bleiben Investitionsvorhaben auf der Strecke und die Mittel werden nicht abgerufen. Und solange man strukturell nichts ändert und beispielsweise IT-Techniker für die Schulverwaltung oder Bauingenieure für die kommunalen Ämter einstellt, kann man auch keine ,,Investitionen" vornehmen.
Der Staat hat sich durch seine neoliberale ,,Sparpolitik" selbst die Möglichkeit genommen und ein Christian Lindner wird daran nichts ändern können; nichts ändern wollen. Viel wichtiger ist ohnehin, dass er eine ,,Bella Figura" abgeben und den Medien ebenso wolkige wie großspurige Hohlsätze diktieren kann. Dazu gehört auch der FDP-Wahlkampfschlager Nummer Eins – die Entlastungen. Nun will Christian Lindner ja ,,die Bürger" über den Nachtragshaushalt um ganze 30 Milliarden Euro entlasten! Ok, die Summe gilt für die gesamte Legislaturperiode, es sind also eigentlich auch ,,nur" 7,5 Milliarden Euro pro Jahr. Aber wo genau will er eigentlich wen entlasten?
Zum einen fällt die EEG-Umlage für die Stromkosten weg. Das ist vor allem angesichts der steigenden Energiepreise sinnvoll, jedoch keine Idee von Christian Lindner. Bereits sein Amtsvorgänger Scholz hatte die Umlage um 40 Prozent gesenkt und der komplette Wegfall galt auch schon vor den Wahlen als beschlossen und wäre mit jeder denkbaren Regierungskoalition gekommen. Der zweite Punkt ist die volle steuerliche Absetzbarkeit der Rentenbeiträge. Das klingt oberflächlich ja gut, aber wer zahlt eigentlich Rentenbeiträge, die bislang versteuert werden müssen? Das sind Selbstständige und Freiberufler, deren freiwillige Beiträge die Grenze von 1283,40 Euro pro Monat übersteigen. Und selbst die Beiträge oberhalb dieser Grenze lassen sich schon heute mit bis zu 25.046 Euro für Alleinstehende bzw. 50.092 Euro für Verheiratete als Sonderausgaben von der Steuer absetzen (https://qonto.com/de/tips/accounting/rentenversicherung-steuerlich-absetzbar) – nur halt ,,lediglich" zu 90 Prozent. Künftig werden es 100 Prozent. Das ist eine sehr überschaubare Entlastung, die zudem nur wenigen, gutverdienenden Selbstständigen und Freiberuflern zugute kommt. Hinzu kommt, dass die alte 90-Prozent-Regelung ohnehin bereits abgeschafft wurde und die Grenze nach alter Regelung jedes Kalenderjahr um zwei Prozentpunkte steigt. Ohne Christian Lindner wären die 100 Prozent also 2025 erreicht wurden. Mit ihm ist es 2023, also geht es hierbei konkret um zwei bzw. vier Prozent jährliche Entlastung auf einen Betrag, der nur für sehr wenige, sehr gut verdienende Selbstständige und Freiberufler überhaupt eine Rolle spielt. Das ist FDP-Klientelpolitik in Reinform. Die vier A´s – Apotheker, Ärzte, Anwälte und Architekten – die laut Klischee ja den harten Kern der FDP-Klientel stellen, werden sich jedenfalls freuen, da genau sie in diese Gruppe gehören.
Gering- und Normalverdiener gehen bei den Entlastungen jedenfalls so gut wie leer aus. Natürlich hätte man auch sie entlasten und damit zumindest ein wenig Binnennachfrage stimulieren können, die gerade der maßnahmengeplagten Gastronomie und dem Einzelhandel ein wenig mehr Umsatz in die Kasse spülen würde. Aber Christian Lindner ist halt Christian Lindner – ein im Kern neoliberaler Klientelpolitiker, der lieber Blendgranaten wirft, sich als ,,Sparfuchs" generiert und allen voran seiner eigenen Klientel hilft. Ist das überraschend? Nein, Christian Linder erinnert als Finanzminister nun einmal an den Skorpion, der die Schildkröte – und damit sich selbst – tötet, weil es halt in seiner Natur liegt ...
Zitat,,Es begab sich, dass ein Skorpion einen Fluss überqueren musste. Am Ufer saß eine Schildkröte und sonnte sich. Der Skorpion ging zur Schildkröte und fragte sie, ob sie ihn über den Fluss bringen könne. Nein, sagte die Schildkröte, mitten im Fluss stichst du mich und ich muss sterben, ich werde dich nicht über diesen Fluss bringen! Aber wenn ich dich steche, sterbe ich doch auch. Ja, dachte die Schildkröte und ließ den Skorpion auf ihren Rücken steigen. Mitten im Fluss angekommen, stach der Skorpion die Schildkröte in den Hals. – Warum hast du das nur getan, sprach die Schildkröte mit zitternder Stimme – jetzt sterben wir doch Beide. Es liegt in meiner Natur, liebe Schildkröte, es liegt in meiner Natur..."
 Alte Fabel aus dem Vorderen Orient
https://www.nachdenkseiten.de/?p=79457 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=79457)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 14, 2022, 17:31:31
Deutschland lebt seit zwei Jahren über seine Verhältnisse – und Lindner feiert das Geldausgeben
 (https://www.tichyseinblick.de/autoren/mario-thurnes/)Von Mario Thurnes (https://www.tichyseinblick.de/autoren/mario-thurnes/)
  (https://twitter.com/Rioramscht)
Fr, 14. Januar 2022


Der deutsche Staat hat laut Statistischem Bundesamt zwischen Januar 2020 und Oktober 2021 ein Defizit von 350 Milliarden Euro gemacht. Die Reaktion von Bundesfinanzminister Christian Lindner: noch mehr Geld ausgeben.
In seiner Haushaltsrede hat sich Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gefeiert: Die Einnahmen des Bundes seien gestiegen und würden weiter steigen. Hinter dieser Jubelmeldung steckt ein Verständnis vom Staat, als ob dieser ein Unternehmer sei und ein Produkt verkaufe, das so erfolgreich war, dass die Einnahmen halt gestiegen sind. Wäre Lindner ein Liberaler, käme ihm vielleicht die Idee, dass mehr Einnahmen für den Staat für dessen Bürger mehr Ausgaben bedeuten – und weniger Möglichkeiten, den eigenen Lebenserhalt zu finanzieren oder gar in Unternehmen zu investieren, die mehr Wohlstand und auch mehr Steuern generieren.
Doch Finanzminister Lindner ruht sich auf den steigenden Einnahmen aus – obwohl selbst die nicht reichen, um mit den steigenden Ausgaben mitzuhalten: Ein Defizit in Höhe von 350 Milliarden Euro haben Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen in der Pandemie erwirtschaftet, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Im Jahr 2020 waren es 190 Milliarden Euro, von Januar bis Oktober 2021 kamen noch einmal 160 Milliarden Euro dazu.

 (https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/tichys-einblick-so-kommt-das-gedruckte-magazin-zu-ihnen/)

Die Gesamtrechnung ist hilfreich, um die finanzielle Kraft Deutschlands richtig einschätzen zu können. Nimmt man die einzelnen Haushalte zusammen, kann es zu verzerrten Ergebnissen kommen. Gibt der Bund etwa über die Länder den Kommunen einen Euro, dann taucht dieser drei mal in den Einzelstatistiken als Einnahme auf. In der Gesamtrechnung bereinigt das Statistische Bundesamt diesen Effekt.
1307 Milliarden haben die öffentlichen Kassen demnach in den ersten drei Quartalen 2021 ausgegeben, wie das Bundesamt mitteilt. 1146 Milliarden Euro haben sie eingenommen. Im Jahr 2019 kam im gleichen Zeitraum noch ein Überschuss von 19 Milliarden Euro zusammen. Die Zahlen von Ländern, Kommunen und Sozialversicherungen wirken noch relativ harmlos, weil der Bund geholfen hat, deren Lücken teilweise zu schließen.
Entsprechend verheerend ist die Bilanz des Bundes: In den ersten drei Quartalen 2019 hat der Bund einen Überschuss von 4 Milliarden Euro erwirtschaftet. 2020 brach dann die Finanzstabilität zusammen: Zu 94 Milliarden Euro Defizit kam es im Vergleichszeitraum. Diese erschreckende Bilanz steigerte der Bund im Folgejahr noch einmal um fast 30 Prozent: 122 Milliarden Euro betrug das Defizit des Bundes zwischen Januar und Oktober 2021.
Und wie reagiert der liberale Finanzminister darauf? Er feiert das staatliche Geldausgeben: ,,60 Milliarden Euro für Zukunftsinvestitionen sind ein Booster für die Volkswirtschaft", sagte Lindner, als er knapp zwei Wochen vor Weihnachten den neuen Haushalt vorstellte. Mit diesen Investionen wolle der Staat ,,die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie nachhaltig bewältigen".

 (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/bruecke-sauerlandlinie-rahmedetalbruecke/)
"Mit Hochdruck" neu bauen
Brücke völlig unbrauchbar – Sauerlandlinie auf Jahre gesperrt (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/bruecke-sauerlandlinie-rahmedetalbruecke/)
Nun braucht das Land Investitionen, um wettbewerbsfähig zu bleiben: So hat die Autobahngesellschaft jüngst Alarm geschlagen. Die Zahl der zu sanierenden Brücken werde sich von 200 auf 400 pro Jahr verdoppeln. Zu lange hätten Bund und Länder die Projekte aufgeschoben. Werden die Brücken nicht rechtzeitig saniert, fallen Autobahnstrecken über Jahre aus. Zu welchem Chaos das führt, erleben die Menschen im Ruhrgebiet oder im Rhein-Main-Gebiet. Wobei die Sperrungen der Talbrücken Rahmede und der Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden sich auch auf den öffentlichen Nahverkehr massiv auswirken. Das gute Verkehrsnetz war über Jahrzehnte ein Argument für den Wirtschaftsstandort Deutschland – nun droht es zum Gegenargument zu werden.
Jetzt könnte man es sich leicht machen und sagen: Die Arbeitnehmer sollen im Sinne des Klimaschutzes zuhause bleiben und im Home Office arbeiten. Doch da kommt unter anderem die schlechte Netzversorgung Deutschlands ins Spiel. Die Marktforscher von Ookla haben jüngst die weltweite 5G-Abdeckung miteinander verglichen. Die Stadt Berlin landet da hinter Sofia, Athen oder Dublin. Und auch auf dem Land sieht es nicht besser aus. Da landet Deutschland hinter Rumänien, Slowenien oder den Philippinen. Selbst ein Land mit einer so schwierigen Topographie wie Finnland ist hier besser als Deutschland.
Doch was ist Lindners Hauptanliegen mit den angekündigten Investitionen: ,,Die Bundesregierung schafft damit die finanziellen Voraussetzungen, die Auswirkungen der Corona-Krise durch Investitionen in den Klimaschutz und die Transformation der Wirtschaft nachhaltig zu bewältigen", heißt es dazu in der Pressemitteilung seines Ministeriums. Lindner sieht einen ,,kraftvollen Aufbruch in eine klimaneutrale und digitale Zukunft Deutschlands".

 (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/privatpersonen-haeufig-in-die-insolvenz/)
Einfacher Schulden machen
Privatpersonen gehen deutlich häufiger in die Insolvenz (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/privatpersonen-haeufig-in-die-insolvenz/)
Diese euphemistische Rhetorik hält aber höchstens in der geschützten Welt der Sonntagsreden stand. In der realen Welt drohen dem Staat weitere Preistreiber: Die Zahl der Privatinsolvenzen ist laut Statistischem Bundesamt von Oktober 2020 auf Oktober 2021 um rund 220 Prozent angestiegen. Unternehmen des produzierenden Gewerbes erhalten einen staatlichen Ausgleich für die steigenden Energiepreise. Und die Krankenkassen schlagen Alarm. (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/krankenkassen-defizit/) Schon in der vorliegenden Bilanz sind der Sozialversicherung die Kosten davon gelaufen: 588 Milliarden Euro haben Krankenkassen, Rentenversicherung und Co zwischen Januar und Oktober 2021 ausgegeben – 2019 waren es im gleichen Zeitraum noch 507 Milliarden Euro an Ausgaben: ein Wachstum von 16 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Auch die Zahl der zu Pflegenden wird in den nächsten Jahren um ein Drittel steigen. Entsprechend werden diese Kosten ebenfalls davon reiten. (https://www.tichyseinblick.de/meinungen/deutschland-braucht-andere-loesungen-als-geldausgeben/)
Der liberale Finanzminister mag eine ,,Transformation" des Staates in einer utopischen Zukunft sehen – doch in absehbarer Zeit wird er genug damit zu tun haben, die alte Gesellschaft zusammenzuhalten.
https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/deutschland-350-milliarden-euro-defizit/ (https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/deutschland-350-milliarden-euro-defizit/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 18, 2022, 18:12:50
Der Bundestag als Verfassungsfeind?
Autor Vera Lengsfeld (https://vera-lengsfeld.de/author/v1952l/)Veröffentlicht am 18. Januar 2022 (https://vera-lengsfeld.de/2022/01/18/der-bundestag-als-verfassungsfeind/)
Was sich derzeit in der ,,Herzkammer" unserer Demokratie abspielt, ist besorgniserregend. Die Linke-Abgeordnete Sahra Wagenknecht hat es sogar verfassungswidrig genannt. Das frisch gewählte Bundestagspräsidium hat neue Corona-Regeln beschlossen. Die richten sich vor allem gegen die einzige wirkliche Oppositionspartei AfD. Ist es die Angst vor den Argumenten, die Unfähigkeit kontroverse Debatten zu führen oder einfach Machtmissbrauch gegen einen politischen Gegner, der trotz aller Bemühungen, ihn mit Nazi-Vergleichen zu diskreditieren, von den Wählern wieder in den Bundestag geschickt wurde? Der Gegner, den man nicht mit Argumenten bekämpfen konnte, was viel über die mangelnde Qualität der Argumente sagt, soll nun auf Verwaltungsweg ausgeschaltet werden.
Damit ist Covid 19 zum politischen Instrument geworden. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern eine äußerst beunruhigende Tatsache. Dass Covid 19 inzwischen als politisches Instrument verstanden wird, beweisen Jubelschreie in den staatsnahen Medien wie dem Berliner ,,Tagesspiegel": ,,Die AfD könnte von der Bildfläche verschwinden". Die Partei, so der Verfasser dieses Beitrags, habe sich zum parlamentarischen Arm der Corona-Proteste gemacht. Ihre Abgeordneten würden an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn sie sich impfen ließen. Ungeimpft aber sei ihre Arbeitsfähigkeit erheblich eingeschränkt.
Dem Mann und seiner Redaktion ist offensichtlich nicht klar oder egal, was ein freies Abgeordnetenmandat in der Demokratie bedeutet. Kein Wunder, denn auch das neue Bundestagspräsidium scheint die Regeln, die sich das Hohe Haus gegeben hat und die es (noch) auf seiner Website verkündet, nicht zu kennen:
,,Niemand darf daran gehindert werden, das Abgeordnetenmandat zu übernehmen und auszuüben".
Wird dieser Satz demnächst gelöscht, weil die Politiker anscheinend nicht nur ihr ,,Geschwätz von gestern" nicht mehr kümmert, sondern auch die Regeln, die sie sich selbst gegeben haben? Dass dies neue, berechtigte Zweifel an der Validität der Corona-Maßnahmen weckt, scheint dem Bundestagspräsidentinnen nicht klar zu sein.
Wenn man sich die Geschichte totalitärer Diktaturen ansieht, fällt ins Auge, dass sie sich in einem schleichende Prozess entwickeln und ihr Charakter deshalb längere Zeit unbemerkt bleibt. Wir befinden uns inmitten eines solchen Prozesses. Wenn eine sächsische Ministerin sagt, man müsse sich ,,frei impfen" und die Volksbanken Raiffeisenbanken sich nicht entblöden die Kampagne ,,#Zusammen gegen Corona" mit dem fatalen Slogan ,,Wir impfen uns den Weg frei." unterstützen, ohne dass die gefährlichen historischen Parallelen noch bemerkt werden, ist der Prozess schon weit fortgeschritten.
Bereits in der letzten Legislaturperiode wurde durch das Parlament der AfD der ihr zustehende Bundestags-Vizepräsidentenposten verweigert. Nachdem die SED-PDS 1994 in Fraktionsstärke in den Bundestag einzog und auch die Grünen wieder eine Fraktion bilden konnten, hatte das Bundestagspräsidium seine Regeln geändert und beschlossen, statt der bisher nur drei Vizepräsidenten jeder Fraktion das Recht zu geben, einen Vizepräsidenten zu stellen. Die Wahl ging problemlos vonstatten. Niemand kam auf die Idee, der Mauerschützenpartei PDS, deren Verbrechen vom Parlament in zwei Enquete-Kommissionen zur Geschichte der SED-Diktatur aufgearbeitet wurden, den Posten zu verweigern. Nur einmal fiel ein Kandidat der PDS durch: Lothar Bisky, der als Vorsitzender der PDS Bundestagsabgeordneten gerichtlich verbieten lassen wollte, über ihre Erkenntnisse aus dem Untersuchungsausschuss ,,Verschwundenes DDR-Vermögen" öffentlich ihren Wählern zu berichten. Als die PDS statt Bisky Petra Pau aufstellte, wurde sie anstandslos gewählt.
In dieser Legislaturperiode sind der AfD zusätzlich die Ausschussvorsitze verweigert worden. Das neue Präsidium geht aber noch viel weiter. Entgegen den Corona-Festlegungen, die für Arbeitsplätze gelten, sollen nur noch Geimpfte am Parlamentsbetrieb teilnehmen dürfen. Gesunde, negativ auf Corona Getestete, werden an der Ausübung ihres Mandats gehindert. Ungeimpfte Abgeordnete werden bei den Plenarsitzungen auf die Besuchertribüne verbannt und müssen von dort reden. Ungeimpften Abgeordneten wird der Zutritt zu den Ausschusssitzungen verwehrt. Unheimlicher als dieses Diktat, das an die dunkelsten Zeiten erinnert, ist nur das Schweigen der Öffentlichkeit zu diesem Skandal. Man muss die AfD nicht mögen, um die Gefahren dieses undemokratischen Umgangs mit ihr zu erkennen. Es wird Zeit, den Anfängen zu wehren, bevor es zu spät ist!
https://vera-lengsfeld.de/2022/01/18/der-bundestag-als-verfassungsfeind/ (https://vera-lengsfeld.de/2022/01/18/der-bundestag-als-verfassungsfeind/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 20, 2022, 18:05:25
Bundesregierung: 554 Millionen Impfdosen bestellt – ca. 7 pro Einwohner
Die Bundesrepublik Deutschland hat 83 Millionen Einwohner und 554 Millionen Impfdosen bestellt.
In den Parlamentsnachrichten des deutschen Bundestages vom 19. Januar 2022 ist in einer Kurzmeldung nachzulesen, dass Deutschland – also die Bundesregierung und nachgeordnete Organe – 2021 über eine halbe Milliarde Impfdosen bestellt hat. Diese Information wurde nicht von der Bundesregierung offensiv verbreitet, sondern ist das Ergebnis einer sogenannten Kleinen Anfrage an die Regierung. Die Meldung des Bundestages dazu (https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-878074):
,,Rund 554 Millionen Impfdosen bestellt
Deutschland hat 2021 aus den EU-Verträgen zur Beschaffung von Corona-Impfstoff in verschiedenen Tranchen rund 554 Millionen Impfdosen bestellt. Das geht aus der Antwort (20/429 (https://dserver.bundestag.de/btd/20/004/2000429.pdf)) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/319 (https://dserver.bundestag.de/btd/20/003/2000319.pdf)) der AfD-Fraktion hervor.
Die Bestellmenge lag im Fall Biontech/Pfizer zum 16. Dezember 2021 bei rund 287,3 Millionen Impfdosen. Von Moderna wurden den Angaben zufolge rund 120,3 Millionen Dosen bestellt, von AstraZeneca rund 56,3 Millionen Dosen und von Johnson&Johnson rund 55 Millionen Dosen.
Hinzu kamen kleinere Bestellmengen von Sanofi/GSK, Valneva und Novavax. Die Bundesregierung hat außerdem Anfang Dezember 2021 drei Millionen Biontech-Impfdosen von Polen aufgekauft, die im selben Monat geliefert wurden."
Selbst wenn alle 83 Millionen Einwohner an diesen ,,Impfungen" teilnehmen würden, wären das fast sieben Dosen pro Einwohner.


(http://blauerbote.com/wp-content/uploads/2022/01/impfdosen-1024x742.png)
http://blauerbote.com/2022/01/20/bundesregierung-554-millionen-impfdosen-bestellt/ (http://blauerbote.com/2022/01/20/bundesregierung-554-millionen-impfdosen-bestellt/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 24, 2022, 17:28:36
Vize-Admiral will Frieden und wird gefeuert

Von Peter Haisenko 
In Fußballstadien wird seit geraumer Zeit ,,Respekt" gefordert. Jetzt nimmt ein Vize-Admiral der Bundeswehr diese Aufforderung ernst und schlägt vor, auch auf politischer Ebene zu einem respektvollen Umgang mit Russland und seinem Präsident Putin zu finden. Deswegen musste er seinen Rücktritt einreichen.
Es ist immer dasselbe: Der ,,Wertewesten" beschuldigt Russland etwas zu tun, was es nicht tut oder getan hat, er selbst aber genau das andauernd tut. Das geht einher mit Anschuldigungen, die nicht bewiesen sind, gar nicht bewiesen werden können und man macht sich nicht einmal die Mühe, auch nur ansatzweise Beweise vorzulegen. Das erübrigt sich sowieso, denn alle MS-Medien hinterfragen diese Lügen nicht nur nicht, sondern wiederholen die Lügen gebetsmühlenartig. Die Methodik beginnt mit Grundlügen, auf denen dann logisch aufgebaut wird. Wer die Grundlüge glaubt, der folgt dann auch ganz überzeugt allen Weiterungen.
Die kardinalen Grundlügen unserer Zeit sind das "aggressive Russland", die ,,Annexion der Krim", der menschengemachte Klimawandel, die Corona-Pandemie und dass Merkel das beste Deutschland aller Zeiten geschaffen hat. Es ist sinnlos, Diskussionen über diese Themen zu führen, ohne am Bestand der Grundlüge zu rütteln. Heute will ich mich auf die Grundlügen bezüglich Russlands beschränken. Die sind es, die unsere Existenz grundlegend gefährden, denn sie dienen den Kriegstreibern im ,,Wertewesten" einen Krieg gegen Russland moralisch zu rechtfertigen. Das kann gelingen, denn wer die Grundlügen glaubt, der kann gar nicht anders, als alle ,,Maßnahmen" gegen Russland als richtig zu sehen, ja sogar als zu mild und nachsichtig zu erachten. So, wie es auch mit dem Klima und Corona ist.

Versöhnliche Töne statt Säbelrasseln: Geht gar nicht!
Jetzt ist etwas Ungehöriges geschehen. Der Vize-Admiral der Bundesmarine Kay-Achim Schönbach hat auf einer Konferenz in Indien einen respektvollen Umgang mit Russland und Putin als Weg zur Deeskalation vorgeschlagen. Nun muss man davon ausgehen, dass ein Mann von seinem Rang über sämtliche Informationen verfügt, um die politische und militärische Lage qualifiziert einzuschätzen. Er weiß um die Grundlügen, geht aber nur sehr verhalten darauf ein. Er wird folgendermaßen zitiert: ,,Die Halbinsel Krim ist weg, sie wird nicht zurückkommen." Dass sich Russland ukrainisches Territorium aneignen wolle, sei "Nonsens". Was Putin wirklich wolle, sei "Respekt auf Augenhöhe", sagte der Vizeadmiral. "Es ist leicht, ihm den Respekt zu geben, den er will – und den er wahrscheinlich auch verdient." Wer noch über etwas Hirn verfügt, kann nichts Tadelnswertes an dieser realistischen Einschätzung finden.
Dass das die US-Vasallen in Kiew anders sehen, kann nicht wirklich verwundern. Was aber schon als diplomatischer Affront gesehen werden kann, sind die Reaktion aus Kiew und die folgende in Berlin. Kiew bestellt die deutsche Botschafterin ein mit der Folge, dass der Vize-Admiral ebenfalls zum Rapport geladen und anschließend zum Rücktritt genötigt wird. Dabei wird missachtet, dass Parlamentarier in Kiew nahezu dasselbe auch schon gesagt haben, nämlich, dass ein Angriff von Russland nicht zu erwarten sei. Dass der FDP-Chef Lindner vor der letzten Bundestagswahl exakt das Gleiche zum Status der Krim gesagt hat, um im Lager der AfD zu fischen, ist wohl auch in Vergessenheit geraten. Lindner ist trotzdem Finanzmister und niemand nimmt Anstoß daran.
Auch wenn es manchen langweilen könnte, muss ich hier auf die Grundlüge eingehen: Das ,,aggressive Russland" und die ,,Annexion der Krim". Seit 1945 hat erst die Sowjetunion, dann die Russische Föderation, kein Land überfallen oder besetzt. Selbst im Fall Afghanistan 1980 ist Moskau einer Bitte aus Kabul um Hilfe nachgekommen und es waren die USA, die diese Friedensmission mit Waffenlieferungen und Ausbildung an die Taliban zu dem zerstörerischen Vorgang gemacht haben, von dem sich dieses geschundene Land bis heute nicht erholen konnte. Es waren die USA, die vor 20 Jahren in das Land mit Waffengewalt einmarschiert und zwanzig Jahre dort geblieben sind, mit dem faulen Argument, ,,Krieg gegen den Terror" zu führen. Die Wahrheit ist, Washington wollte fixe Stützpunkte an der Südflanke Russlands auf ewig besetzen. Allein aus diesem Aspekt kann man eigentlich nur lachen über die Einlassungen des US-Außenministers Blinken zu den jüngsten Ereignissen in Kasachstan.

Wenn die Amerikaner erst einmal da sind, wird man sie nicht wieder los
Blinken sagte, wer die Russen ins Land lässt, wird sie nie wieder los. Das ist das beste Beispiel dafür, dass der Führer des ,,Wertewestens" Russland genau das vorwirft, was Russland nicht tut, die USA selbst aber unablässig. Tatsache ist nämlich, dass die Spezialeinheiten der OVKS, einer Organisation ehemaliger Sowjetrepubliken für gemeinsame Sicherheitspolitik, wie angekündigt nach drei Tagen und Beendigung der Hilfsleistung Kasachstan wieder verlassen haben. Gibt es hingegen ein einziges Land, in das die USA ihre Soldaten entsandt haben und in dem anschließend keine US-Soldaten mehr stationiert sind? Die etwa 1.000 Militärbasen der USA in unzähligen Ländern beweisen, dass man die Amerikaner nicht mehr los wird, wenn sie einmal im Land sind. Und wie Putin richtig dazu anmerkte, kann man froh sein, wenn man den US-Einmarsch überlebt. Ausgebeutet werden alle Länder, in denen US-Soldaten stationiert sind.
Selbst zum viel und falsch angeführten Beispiel Georgien hat der Europäische Gerichtshof festgestellt, dass Russland nicht aggressiv oder völkerrechtswidrig gehandelt hat. Es war Georgien, das diesen Waffengang angezettelt hatte. In Syrien ist Russland nach Bitten aus Damaskus zur Hilfe geeilt und hat den Untergang des Landes nach dem Modell Libyen verhindern können. Damit bin ich wieder bei den ,,friedliebenden" USA. Der Überfall auf den Irak war mit Lügen begründet und die US-Soldaten sind immer noch vor Ort und das Land ist auf unabsehbare Zeit zerstört. Syrien haben sie immer noch nicht verlassen, obwohl sie von Damaskus andauernd dazu aufgefordert werden.
Libyen und die folgende Migrationskrise sind Folgen der imperialen Beherrschungs- und Zerstörungspolitik der USA und bedürfen keiner weiteren Erläuterung. Seit 1945 führen die USA unablässig Kriege und es sind mehr als 200. Es sind dies alles Aggressionen, denen nicht einmal eine Kriegserklärung vorangegangen ist. Wie viele Blindgänger-Bomben des US-Militärs liegen noch in der Erde von Dutzenden Staaten, die nicht einmal an einem Krieg beteiligt waren und fordern täglich Opfer? Nicht zu vergessen die Uranmunition in Jugoslawien und dem Irak, die nach wie vor ganze Landstriche unbewohnbar machen? Aber Russland, das noch kein einziges Land angegriffen hat, wird als aggressiv bezeichnet?
Auch im Fall Russlands akzeptieren die USA nur die totale Unterwerfung
Nun zur Krim. Es ist eine glatte Lüge, Russland hätte Soldaten zur Eroberung dorthin entsandt. Und es bleibt eine Lüge, auch wenn es noch so oft wiederholt wird und das wird es unablässig. Die Soldaten, die dort waren, waren dort, weil sie ,,schon immer" dort waren, gemäß der Verträge mit Kiew bezüglich des Marinestützpunkts Sewastopol. Auf der Krim wurden zwei Referenden abgehalten und dem Willen von mehr als 90 Prozent der Bevölkerung wurde entsprochen. Es war keine ,,Annexion", denn wenn dem so gewesen wäre, wäre der ,,Wertewesten" sofort in Den Haag mit einer Klage aufgetreten. Das ist eben nicht geschehen, weil die Psychopathen genau wissen, dass sie dort gnadenlos untergehen würden. Sie lügen also wissentlich mit der ständigen Wiederholung der ,,Annexion".
Abgesehen davon sollte auch zählen, dass es den Bewohnern der Krim jetzt mit weitem Abstand besser geht als allen armen Menschen, die immer noch unter der Knute der korrupten Regierung in Kiew zu leiden haben. Auf der Krim ist nicht ein einziger Mensch durch Unruhen zu Tode gekommen, während die Opferzahlen im Rest der Ukraine die 10.000 schon lange überstiegen haben. Darf man sich da wundern, dass die Krimbewohner Putin sehr dankbar sind? Gibt es hingegen ein Land, das den USA dankbar wäre? Außer natürlich den seltsamen Deutschen, die die Zerstörer ihrer Städte bis heute in den Himmel heben.
Die USA erdreisten sich unablässig, allen Ländern vorzuschreiben, was sie tun und lassen dürfen. Wer sich dagegen zur Wehr setzt, wird zuerst mit der Finanzwaffe angegriffen, sanktioniert nach Belieben, und wenn das nicht hilft, militärisch angegriffen und zerstört. Seit Russland von Putin geführt wird, geht das mit Russland nicht mehr. Die USA greifen nämlich nur Länder militärisch an, denen sie gnadenlos überlegen sind und die sich demnach nicht wehren können. Mit Russland und China geht das nicht und deswegen haben sie den ,,Sanktionskrieg" begonnen, der zum Ziel hat, Russland zu unbedachten Kriegshandlungen zu zwingen. Danke Herr Präsident Putin, dass Sie so besonnen darauf reagieren! Der Punkt ist doch, dass die USA auch im Fall Russlands nur die totale Unterwerfung akzeptieren. Russland ist böse und ,,aggressiv", solange es sich nicht wie ein Hund auf den Rücken legt und die Kehle zum Biss anbietet.
Die Bilder von russischen Militärdepots im eigenen Land haben keine Beweiskraft
Ich könnte noch Hunderte an Beispielen aufzählen, die beweisen, dass die Lüge vom ,,aggressiven Russland" genau das Gegenteil der Realität ist. Russland will nur seine Ruhe und friedliche Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen. Die USA hingegen haben es selbst vermeldet, dass ihr Ziel ,,full spectrum dominance" ist, also in klaren Worte gefasst, die absolute Herrschaft über die gesamte Welt. Militärisch wie wirtschaftlich. Da kommt es sehr ungelegen, dass immer mehr Länder erkennen, dass sie mit Russland besser fahren. Dass Russland niemandem vorschreiben will, wie und unter welchem politischen System sie leben wollen und dass Russland sich an alle Verträge hält. Wie weit die USA aber gehen in ihrem Streben, Russland zu schaden, sich an keine Verträge halten, belegt der Skandal um die ISS. Die USA haben eben einem russischen Astronauten das Visum zur Einreise verweigert als er zum obligatorischen Training einreisen sollte.
Die allseits und unablässigen Lügen über einen Aufmarsch russischer Truppen an der ukrainischen Grenze sind auch ein Beispiel für unbewiesene Grundlügen. Immer wieder werden dieselben Bilder gezeigt von irgendwelchen militärischen Anlagen und Depots, die angeblich direkt an der ukrainischen Grenze sein sollen. Abgesehen davon, dass es niemanden etwas angeht, was Russland auf seinem Territorium treibt, hat keines dieser Bilder auch nur den Hauch an Beweiskraft. Sie können überall sein und nur die Behauptung, sie wären nahe der Ukraine, reicht aus. Russland sagt unmissverständlich, dass es nicht einmal Pläne gibt, die Ukraine anzugreifen. Das sehen auch Politiker in der Ukraine selbst so.
Die NATO hat Versprechen gebrochen, nicht Russland
Auf der anderen Seite aber müssen wir Manöver und Truppenverlegungen der NATO bis direkt an die russische Grenze beobachten. Seit Jahren. Wer bedroht also wen? Das Russland, das zulassen musste, dass sich die NATO entgegen klarer Versprechen bis an seine Grenzen ausgedehnt hat? Oder doch die NATO, die sich nicht einmal mehr daran hält, keinerlei Truppen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR zu haben? Die NATO, die andauernd Kriegsschiffe ins Schwarze Meer entsendet? Die Russland mit Militärflugzeugen bis dicht an die Grenze belästigt und Manöver in der Ostsee abhält? Ja natürlich ist Russland aggressiv, wenn es Manöver innerhalb seines Landes abhält und auch noch die NATO darüber informiert.
All das dürfte dem Vize-Admiral Schönbach bekannt sein und er hat seine ehrliche Meinung dazu kundgetan. Da hat er wohl Lauterbach nicht zugehört, als der sagte, dass es den politischen Tod bedeuten kann, wenn man die Wahrheit sagt. Das dumme Gerede des ,,Wertewestens", man wolle Deeskalation, hat Schönbach als Lüge entlarvt, indem er konkrete Vorschläge gemacht hat, wie eine solche Deeskalation aussehen könnte oder besser aussehen sollte. Wenn, ja wenn man tatsächlich an einer Deeskalation interessiert wäre. Die Entlassung des Vize-Admirals macht deutlich, dass seitens des Westens keine Deeskalation gewünscht ist. Wäre es anders, hätte man Schönbach umgehend in einen Stab aufnehmen müssen, der an einer Friedenslösung arbeitet. Das Problem ist doch, dass es für die Kriegstreiber politisch tödlich wäre, wenn sie nicht mehr an ihrer Grundlüge vom ,,aggressiven Russland" festhalten können. Dann bricht alles zusammen, was auf dieser Grundlüge aufgebaut ist.
Sehr empfehlenswert: Reinhard Leubes Aufklärung zur deutschen Geschichte

Zum Abschluss sei noch ein Blick in die Geschichte anempfohlen. Merke: Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. Die aktuelle Situation erinnert stark an die Abläufe vor dem Ersten Weltkrieg. Mit dem Unterschied, dass diesmal nicht Deutschland, sondern Russland eingekreist und von einer geschickt eingefädelten ,,Allianz" bedroht wird. Lesen Sie dazu den ersten Band der Geschichtsreihe von Reinhard Leube und es wird Ihnen wahrscheinlich ähnlich gehen wie mir. Die Parallelen sind beängstigend und wir wissen, welch katastrophale Folgen diese Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts hatte und bis heute hat. Und wieder wird Deutschland instrumentalisiert als Feind Russlands. Genau darum geht es, wie Herr Friedmann vom Chicago-Institut gesagt hat: Die USA arbeiten seit mehr als 100 Jahren daran, die deutsch-russische Freundschaft und Zusammenarbeit zu verhindern. Die anenzephalen Psychopathen in den deutschen Führungskreisen arbeiten wieder einmal am eigenen Untergang. Ja, das wird verstehen, wer Leubes Werke gelesen hat und man sollte mit dem ersten Band beginnen: ,,Londoner Außenpolitik & Adolf Hitler", ,,gibt es einen blinden Fleck?" Bestellen Sie ihr persönliches Exemplar direkt beim Verlag hier (https://anderweltverlag.com/epages/7ebd50b8-862e-4d44-b6b2-7afce366b691.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/7ebd50b8-862e-4d44-b6b2-7afce366b691/Products/ISBN9783940321190)oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.


https://www.anderweltonline.com/index.php?id=1554 (https://www.anderweltonline.com/index.php?id=1554)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 26, 2022, 18:22:58
Acht Impfdosen je Einwohner
Bundesregierung kann Diskrepanzen zwischen gekauften oder bestellten Vakzinen und deren vollständigem Verbleib nicht erklären
Mitte Dezember hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1159489.karl-lauterbach-der-wandelbare.html?sstr=Lauterbach) sich den Überblick verschafft, wie viele Impfdosen gegen Sars-CoV-2 denn überhaupt vorrätig oder bestellt sind. Die Untersuchung ergab vor sechs Wochen einen Mangel an Corona-Impfstoffen für das neue Jahr. 92 Millionen Dosen sollten nachgekauft werden. Dafür wurden auch prompt vom Haushaltsausschuss des Bundestages Mittel in Höhe von insgesamt 2,2 Milliarden Euro freigegeben.
 (https://www.nd-aktuell.de/bannercount.php?id=1386&link=https://www.nd-aktuell.de/thema/ndSoliaktion2021_22)
Zur Erinnerung: Die Warnung vor zu wenig Impfdosen erfolgte mitten in der mit Hochdruck laufenden Boosterkampagne, also der dritten oder Auffrischungsimpfung. Das Scharmützel um zu wenige oder zu wenig bestellte Impfdosen sah zunächst nach Abgrenzungsversuchen zwischen alter und neuer Bundesregierung bzw. zwischen deren Gesundheitsministern aus.
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Der im Spätherbst noch amtierende Minister Jens Spahn (CDU) hatte im November eine Rationierung des Biontech-Vakzins auf 30 Impfdosen pro Woche und Arztpraxis angekündigt; alternativ könne nur das Moderna-Produkt bestellt werden. Das verwunderte damals nicht wenige, erinnert man sich an die horrenden Zahlen angeblich für Deutschland »gesicherter« Impfdosen.
Die neue Bundesregierung sprach zum Jahreswechsel für die Jahre 2021 bis 2023 von bis zu 663,9 Millionen bestellten Impfdosen im Wert von insgesamt 12,5 Milliarden Euro. »Das wären pro Kopf der Bevölkerung, vom Baby bis zum Greis, fast acht Dosen Corona-Impfstoff, mit einem Durchschnittspreis von 18,80 Euro«, hat Kathrin Vogler nachgerechnet. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke  (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1159913.gesundheitspolitik-gesundheit-solidarisch-finanzieren.html?sstr=Kathrin%7CVogler)hatte mit anderen Abgeordneten der Partei und im Namen der Fraktion im Dezember eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung gestellt. Damit sollte ein Überblick über Bestellungen, Lieferungen und Kosten der Vakzine gewonnen werden. Die Antwort liegt dem »nd« vor.
Laut dem RKI-Impfdashboard, auf das sich auch die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Linke-Anfrage bezieht, wurden von Dezember 2020 bis in den Januar 2022 hinein nur etwa 179,6 Millionen Dosen ausgeliefert. Verimpft wurden davon 160,4 Millionen Dosen, also knapp 90 Prozent. 95,4 Millionen Dosen wurden an die Covax-Initiative für Länder des globalen Südens übertragen, weitere 7,5 Millionen an andere Länder bilateral verschenkt. Verkauft wurden Impstoffe laut Auskunft der Bundesregierung nicht. Auch alle Abnahmeverpflichtungen seien eingehalten worden.
Unklar bleibt unter dem Strich, wo die Differenz von 380 Millionen Dosen abgeblieben ist – oder wofür sie bei Lieferung verwendet werden sollen. Aber selbst wenn nur die bis Mitte Januar 2022 ausgelieferten und verimpften Dosen betrachtet werden, bleibt eine Differenz von 19,2 Millionen Impfdosen im Wert von 361 Millionen Euro, die sich in Luft aufgelöst haben. Eine wenn auch unwahrscheinliche Möglichkeit für den Verbleib wäre, dass die Impfstoffe vor Ort verworfen werden mussten – was zentral nicht erfasst wird. Allein die absolute Zahl von fast 20 Millionen Dosen scheint dafür zu hoch.
Aus den Zahlen ergibt sich aber auch, dass grob 360 Millionen Dosen noch geliefert werden müssten. Wenn das 2022 oder auch erst 2023 passieren würde, ergibt sich ebenfalls die Frage, was damit dann zu tun ist. Kommen die Vakzine wirklich noch, müsste der größte Teil schnellstens international verteilt werden, wobei natürlich über deren Verfallsdatum nichts bekannt ist. Schon eingetreten sein kann aber der Fall, dass diese Impfstoffe, gegen den Wildtyp des Virus entwickelt, schon bald moralisch verfallen, also nicht mehr sinnvoll einsetzbar sind.
So deutet sich an, dass auch der Ausweg einer generösen Spende bald Makulatur sein könnte, wenn er denn tatsächlich gebraucht würde. Oder ist ein größerer Teil dieser Dosen schon gegen neuere Mutanten gerichtet? Auch dann wäre die Zahl zu hoch, weil damit jeder einzelne Bundesbürger weitere viermal geimpft werden könnte.
Das Unwissen des Gesundheitsministeriums auch unter neuer Leitung (oder auch die fehlende Bereitschaft zur Aufklärung) kann Linke-Politikerin Vogler nur als Skandal werten: »Das ist es auch vor dem Hintergrund, dass das Entstehen der Omikron-Variante seine Wurzel vor allem in der global ungerechten Verteilung von Impstoffen hat. Die reichen Länder, unter ihnen Deutschland, leisten sich Verschwendung und Verderb wertvoller Impfstoffe, während in den Ländern Afrikas gravierender Impstoffmangel fortbesteht.«
Vogler kritisiert zudem die Weigerung der Ampel-Koalition, Patente unter anderem auf Impfstoffe freizugeben (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1155169.corona-impfstoffe-gebt-die-patente-frei.html?sstr=Impfstoff%7Cglobal), als besonders kurzfristig: »Solange die Produktionskapazitäten der Pharmaunternehmen vor allem für die Versorgung der zahlungskräftigen Industrieländer genutzt werden, die dann noch nicht einmal sorgsam mit dem knappen Gut umgehen, riskieren wir global eine neue Virusvariante nach der anderen, welche die Immunantwort von Geimpften und Genesenen umgehen kann.« Auch mit einer nationalen Impfpflicht werde man sich nicht von diesem Prozess abkoppeln können.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1160778.pandemiepolitik-acht-impfdosen-je-einwohner.html (https://www.nd-aktuell.de/artikel/1160778.pandemiepolitik-acht-impfdosen-je-einwohner.html)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 27, 2022, 17:30:19
erratische Aussagen eines Ministers
Die wachsende Verwirrung des Karl L.: ,,Seit zwei Jahren Rücksicht auf die Ungeimpften"
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schafft es, die Öffentlichkeit in Atem zu halten – sowohl mit seinem Handeln als Minister als auch mit immer neuen erratischen Aussagen. Seine neueste Volte: In einem Interview mit der ,,Rheinischen Post" vom 19. Januar war ihm offenbar die Geschichte des Corona-Impfstoffs und die Impfhistorie in Deutschland entfallen. Möglicherweise hat der Politiker das Zeitgefühl auch völlig verloren. In dem Interview versucht er zu begründen, warum er die Impfung für so wichtig hält, dass er eine Impfpflicht einführen will: eine angebliche Überlastung des Gesundheitssystems im Februar, die zwar seit 2020 immer wieder für den jeweils nächsten Zeitpunkt vorausgesagt wurde, tatsächlich aber nie eintrat.
,,Das bereitet mir große Sorgen", so Lauterbach: ,,Deswegen werbe ich ja so vehement für die Impfung. Diese Gefahr wäre mit mehr Einsicht der Ungeimpften vermeidbar gewesen. Seit zwei Jahren nehmen wir große Rücksicht auf die Ungeimpften und bringen als Gesellschaft – allen voran die Kinder – extrem große Opfer. Das geht nicht länger so weiter."
(https://www.tichyseinblick.de/wp-content/uploads/2022/01/Bildschirmfoto-2022-01-26-um-15.53.17.png)Screenprint / Rheinische Post
Seit zwei Jahren – das wäre also seit Januar 2020. Bekanntlich traten damals die ersten Covid-19-Fälle in China auf, und fast alle deutschen Politiker hielten das Virus zu diesem Zeitpunkt für ein chinesisches Problem. Das Virus, verkündete der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sei ,,milder als eine Grippe". Wer damals vorsorgliche Einreisekontrollen forderte, den beschuldigten öffentlich-rechtliche Journalisten – beispielsweise beim Bayerischen Rundfunk (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/ard-sender-verbreitet-erst-fake-loescht-das-peinliche-video-und-dreht-es-dann-um/) – ,,Rechte" zu sein, die Panik und Verschwörungstheorien verbreiten.

Einen Impfstoff gab es bekanntlich erst ab Herbst 2020. Am 26. Dezember 2020 wurde die erste Deutsche gegen Corona geimpft, die damals 101-jährige Edith Kwoizalla aus einem Seniorenheim in Halberstadt. Die eigentliche Impfkampagne startete erst im Januar 2021 – also vor ziemlich genau einem Jahr. Vor zwei Jahren gab es in Deutschland also nur Ungeimpfte, Karl Lauterbach eingeschlossen.
Allerdings fragten die Interviewer der Rheinischen Post nicht nach, wie der Bundesgesundheitsminister zu seiner alternativen Geschichtsschreibung kommt. Und auch nicht, was er eigentlich mit der ,,großen Rücksicht gegenüber Ungeimpften" meint. Dass sie vom Restaurantbesuch und dem Bahn-Fernverkehr ausgeschlossen sind, selbst wenn sie einen negativen Test vorlegen können? Dass sie in vielen Bundesländern selbst mit Negativtest nicht im Einzelhandel mit Ausnahme des Lebensmittelbereichs einkaufen dürfen? In Baden-Württemberg fiel jetzt gerade die G2-Regelung für den Einzelhandel. Allerdings nicht, weil Karl Lauterbach rücksichtsvoll sein wollte. Sondern weil Richter diese Einschränkung der Rechte Ungeimpfter schlicht als unverhältnismäßig und unbegründet verwarfen. Auch Lauterbachs Deutung, die Schulschließungen seien ein Opfer gewesen, das Kinder für die Ungeimpften hätten bringen müssen, wirkt reichlich bizarr.
In dem Interview war der Minister auch nicht gefragt worden, warum er jetzt für eine Impfpflicht plädiert, während er noch 2021 als Abgeordneter ganz anders argumentierte. Damals meinte er: ,,Eine Impfpflicht macht bei SarsCov2 so wenig Sinn wie bei Grippe. Wenn die Impfung gut wirkt, wird sie auch freiwillig gemacht. Dann ist keine Impfpflicht nötig. Wenn sie viele Nebenwirkungen hat oder nicht so gut wirkt, verbietet sich die Impfpflicht."
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.
Dass die derzeit eingesetzten Vakzine durchaus schädliche Nebenwirkungen haben können und speziell gegen Omikron nicht besonders gut wirken, dürfte niemand mehr ernsthaft bestreiten. Warum Lauterbach die Impfpflicht jetzt trotzdem will, erfährt die Öffentlichkeit bis jetzt nicht.
Abrupte Meinungswechsel, erratische Wortmeldungen: Das kannte die Öffentlichkeit von dem Abgeordneten und Talkshow-Dauergast Lauterbach schon lange. Jetzt, als Chef eines wichtigen Bundesministeriums, hat jede seiner Aussagen ein anderes Gewicht. Ein Bundesgesundheitsminister, der gar nicht so genau zu wissen scheint, seit wann in Deutschland eigentlich geimpft wird, wirkt auf die Bürger grotesk.
Als Minister kommt er auch deshalb zunehmend unter Druck, weil er nicht nur seine Meinung begründungslos wechselt und wichtige Daten durcheinanderwirft. Neuerdings steht er auch in dringendem Verdacht, den Bundesrat und die Öffentlichkeit beim Genesenen-Status getäuscht zu haben. In der Bundesratssitzung am 14. Januar bat er um Zustimmung zu einer Gesetzesänderung, die dem Robert-Koch-Institut (RKI) mehr Entscheidungsfreiheit bei der Festlegung des Genesenen-Status geben sollte. Gleichzeitig suggerierte er, der Genesenen-Status würde auch weitere 180 Tage dauern. Schon am nächsten Tag verkürzte das RKI über Nacht den Genesenen-Status auf 90 Tage. Und zwar rückwirkend. Zehntausende Genesene waren damit von einem Tag zum anderen vom öffentlichen Leben praktisch ausgeschlossen.
Von der Halbierung des Genesenenstatus, behauptete Lauterbach dann, habe er keine Ahnung gehabt. Das hätte das RKI in eigener Regie entschieden. Nur: Lauterbachs Staatssekretärin Sabine Dittmar kündigte eben diese Verkürzung schon Tage vor der Bundesratssitzung im Bundestag an. Entweder hätte Lauterbach also gelogen. Oder er würde bestätigen, dass er in einer zentralen Angelegenheit nicht mit seiner Staatssekretärin spricht. Beides würde ihn als Minister disqualifizieren.
Kurz vor seiner Berufung ins Kabinett erklärte Lauterbach übrigens im BILD TV-Talk, aus seiner Sicht spräche viel dafür, den Genesenenstatus über sechs Monate hinaus zu verlängern. Möglicherweise erinnert er sich aber auch daran nicht mehr.
Am Mittwochmorgen tagte der Gesundheitsausschuss des Bundestags. Die Abgeordneten hatten sich schon drängende Fragen zurechtgelegt, was der Minister über die Verkürzung des Genesenenstatus zu welchem Zeitpunkt wusste.
Lauterbach zog es vor, nicht zur Sitzung zu erscheinen.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/die-wachsende-verwirrung-des-karl-lauterbach/ (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/die-wachsende-verwirrung-des-karl-lauterbach/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 28, 2022, 17:30:44
Debatte zur Impfpflicht: Der Bundestag schwebt hoch über dem Land ...

Drei Stunden Debatte, und fast alle reden davon, nur die Impfung könne von den Maßnahmen befreien, und tun so, als hätten sie mit den Maßnahmen nichts zu tun. Die Stimmung im Land nehmen sie nicht wahr. Den realen Demokratieverlust auch nicht.         

von Dagmar Henn

Drei Stunden debattierte der Bundestag gestern über die Frage der Impfpflicht. Manche der Abgeordneten verstiegen sich gar zu der Bemerkung, es handele sich um eine Sternstunde der Demokratie, nur weil sie für die Debatte ausnahmsweise vom Fraktionszwang befreit waren. Es war aber das Gegenteil: ein Schaulaufen in Verantwortungsverweigerung.

Beinbruch oder Corona-Patient? Das ist bei Meldungen aus den Kliniken immer öfter die Frage (https://de.rt.com/inland/130622-kein-beinbruch-corona-patienten-immer/)

Denn fast allen Debattenbeiträgen für eine Impfpflicht war eines gemein, egal, ob das Ergebnis nun eine Impfpflicht ab 18 oder erst eine ab 50 war: Sämtliche Maßnahmen wurden behandelt, als habe sie eine Gottheit oder ein Raumschiff voller Aliens vom Himmel herabgeworfen, als gebe es niemanden, der sie beschlossen hat, keine Notwendigkeit, sie zumindest zu überprüfen oder über das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden nachzudenken. Trotz unzähliger Studien, die die erforderlichen Informationen vorlegen, seitens der Krankenkassen beispielsweise.
Nun wurde also in epischer Breite die Impfpflicht als Erlösung von den Maßnahmen gepriesen. Von Maßnahmen, die in all ihrer Widersprüchlichkeit, bis hin zur offensichtlichen Unsinnigkeit, von ebendiesem Bundestag immer in breiter Mehrheit gestützt worden waren.
"Es gibt nur einen einzigen Gegner in dieser Pandemie, und das ist das Virus", erklärte die SPD-Abgeordnete Heike Baehrens und behauptete kühn: "Wir sind dabei zumeist mit weniger harten Einschränkungen als in den allermeisten Ländern ausgekommen." Wirklich? Die internationalen Vergleiche sagen etwas anderes. "Die Impfung ist gelebte Solidarität, und das ist genau, was dieses Land braucht: eine Solidaritätsspritze", meinte der SPD-Abgeordnete Rasha Nasr; und natürlich ist es deshalb solidarisch, sich impfen zu lassen, weil dann die Maßnahmen ...

COVID-19: Dänemark macht sich frei (https://de.rt.com/europa/130581-danemark-macht-sich-frei/)


Dabei hat es der Bundestag doch in der Hand, die Maßnahmen zu beenden. Er hat sie eingeführt – und tut jetzt so, als hätte er nichts damit zu tun. Weil die andere, verfassungsrechtlich völlig unbedenkliche Lösung, "aus der Pandemie herauszukommen", den ganzen Maßnahmenzirkus nämlich per Beschluss zu beenden, zur Voraussetzung hätte, das eigene Handeln in diesen zwei Jahren kritisch zu betrachten und Verantwortung für die getroffenen Fehlentscheidungen zu übernehmen. Als Beispiel könnte die Abriegelung der Pflegeheime dienen, die durch die Isolation mehr Todesfälle verursachte als die Krankheit, vor der sie schützen sollte.
Zugegeben, FDP und Linke waren in ihren Redebeiträgen gespalten, teils für, teils gegen die Impfpflicht. Mathias Birkwald von der Linken nannte die Impfpflicht eine "autoritäre Illusion" und wies darauf hin, dass Bußgelder immer eine soziale Schieflage hätten, weil sie es den Reichen erlaubten, sich freizukaufen, die Armen aber womöglich in Erzwingungshaft landen könnten. Gregor Gysi deutete an, die praktische Umsetzung einer Impfpflicht könnte schlicht scheitern. Wolfgang Kubicki von der FDP erklärte: "Einen massiven Grundrechtseingriff mit einer möglichen Mutante im Herbst, die wir noch nicht kennen, und einem Impfstoff, den wir noch nicht haben, zu begründen, sozusagen eine Impfpflicht auf Vorrat, halte ich auch aus rechtlicher Sicht nicht für vertretbar."
Aber dass es die Abgeordneten selbst waren, die die Menschen dieses Landes in eine Gefangenschaft geschickt haben, aus denen sie dann erst die Impfung, dann das Boostern und jetzt die Impfpflicht befreien können soll; dass also der Gefängniswärter, der den Schlüssel besitzt, immer neue Anforderungen stellt, um die Zelle zu öffnen, aber dabei gleichzeitig vom Schlüssel in seiner Hand ablenkt – diese grundsätzliche Pervertierung jeder Vorstellung von Volksvertretung kam kaum zur Sprache. Nach wie vor besitzt niemand von jenen, die die Maßnahmen beschlossen hatten, den Mut, zumindest zuzugestehen, dass an vielen Stellen nur unnütze Quälereien über die Menschen verhängt wurden, wie Maskenpflicht in kalten Klassenzimmern.
Der einzige Abweichler bei der CDU/CSU, der Abgeordnete Tino Sorge, schaffte es zumindest, eine einfache Wahrheit auszusprechen: "Niemand, gerade bei den Bürgern, hat Lust, sich alle drei oder vier Monate boostern zu lassen." Und er erklärte: "Solange kein Instrument mit absolutem Schutz zur Verfügung steht, wäre auch eine absolute Impfpflicht der falsche Weg." Die übrigen Redner seiner Fraktion bemängelten höchstens, dass die Impfpflicht nicht schon längst beschlossen wurde, und forderten für die Umsetzung dieser Impfpflicht ein zentrales Impfregister.

"Von Anfang an wenig zielführend" – Top-Virologe Stöhr fordert Lockerungen bei 2G-Regeln (https://de.rt.com/inland/130558-bitte-nicht-kurs-halten-virologe/)


Sogar die reichlich bizarre Argumentation der Wohlfahrtsverbände fand ihren Weg in diese Debatte. Diese fürchten mit Blick auf die Folgen der Impfpflicht in Pflegeberufen in den Nachbarländern weitere Personalverluste – ziehen daraus aber nicht die Konsequenz, diese berufsbezogene Impfpflicht zu bekämpfen, weil sie das Problem verschärft, sondern fordern als Lösung eine Impfpflicht für alle. Als würde das die Pflegekräfte dann animieren, in den Beruf zurückzukehren. Als Stimme der Pflegeheimbetreiber betätigte sich der SPD-Abgeordnete Takis Mehmet Ali.
Die Restlinke im Bundestag hat es wieder einmal vor lauter vorauseilender Regierungsfähigkeit versäumt, die sozialen Fragen jenseits des Bußgelds auch nur aufzuwerfen. Sie überließ das bereitwillig Alice Weidel von der AfD: "Es gibt andere, vernünftige und zielführende Wege, um die Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten, zum Beispiel, indem die Gesundheitsminister im Bund und in den Ländern ihren Job machen und für anständige Arbeitsbedingungen, ordentliche Bezahlung und mehr Personal in den Kliniken sorgen." Wie überhaupt Kritik an dem Maßnahmen einzig von der AfD geäußert wurde. Noch mal Weidel: "Sie klammern sich an die Impfpflicht, weil Sie sich komplett verrannt haben, verrannt in eine Politik der Bevormundung und Entrechtung. Zwei Jahre rigide Corona-Politik, gebaut auf falschen Zahlen, manipulierten Statistiken, widersprüchlichen Behauptungen, haben Ihre Glaubwürdigkeit gründlich ramponiert."
Ja, die Glaubwürdigkeit. Damit wird es schon schwierig, wenn auf das Versprechen begrenzter Maßnahmen immer neue Maßnahmen folgen. Wenn man jeden Schritt verweigert, der verlässliche Zahlen ermöglichen würde. Wenn man die Auswahl verfügbarer Impfstoffe nach den Interessen deutscher Konzerne ausrichtet und mit dem Problem der Impfnebenwirkungen alles andere als transparent umgeht.

Genug für acht Spritzen pro Person – Deutschland orderte bisher 554 Millionen Impfdosen (https://de.rt.com/inland/130467-deutschland-bestellte-2021-rund-554/)


Gysi ist das Glaubwürdigkeitsproblem auch aufgefallen. Er hat es allerdings geradezu zwanghaft staatstragend vorgetragen: "Statt einer Impfpflicht benötigen wir deutlich mehr Vertrauen; sonst wird die Demokratie immer mehr Schaden nehmen. 23,4 Prozent Nichtwählende, 10,3 Prozent AfD-Wählende, und 8,7 Prozent wählten bewusst Parteien, die nicht in den Bundestag einziehen – sie alle, alle diese Gruppen, sind fertig mit der etablierten Politik, und zwar von der CSU bis einschließlich der Linken. Darüber müssten wir uns sehr viel mehr Gedanken machen. 37,5 Prozent der Bevölkerung vertrauen der etablierten Politik nicht mehr." Sein Lösungsvorschlag? "Überwindung des Lobbyismus".
Weniger weichgespült hätte das ein Ansatz für eine gute Oppositionsrede sein können. Denn man könnte hinzufügen, dass dieser Vertrauensverlust ebenso wenig vom Himmel gefallen ist wie die Maßnahmenpakete und dass er schon statistisch nicht darauf beruhen kann, dass die Bevölkerung zu dumm sei, die weisen Entscheidungen der Regierung zu verstehen. Da hätte man darauf hinweisen können, dass die Maßnahmen sich im Geldbeutel wie auch bei der Lebensfreude der Menschen unangenehm bemerkbar machen. Man hätte die ungezählten Korruptionsskandale erwähnen können, das komplette organisatorische Versagen, die soziale Schieflage vieler Maßnahmen.
Aber die Linke sitzt tief im Burgfrieden der Pandemie, will jetzt Lobbyismus "überwinden", statt ihn zu bekämpfen, so wie sie die NATO "überwinden" will, hat sich zum Glauben an die Wohltätigkeit der Pharmakonzerne bekehren lassen und säuselt, wenn überhaupt, nur leise Kritik am Maßnahmenregime. Denn natürlich gilt die gleiche Kritik der sozialen Unausgewogenheit genauso für all die Hunderttausenden Bußgelder, die wegen Spaziergängen, nicht getragener Masken, nicht eingehaltener Abstände oder ähnlichen Unfugs verhängt wurden.

Meinung

Paul-Ehrlich-Institut findet langlebige Antikörper bei Genesenen – Bundesregierung ignoriert das (https://de.rt.com/meinung/130429-paul-ehrlich-institut-findet-langlebige/)

Eine Sternstunde der Demokratie? Davon sind wir weit entfernt. Diese Demokratie ist schwer angeschlagen; das zeigt sich täglich in ihrem Umgang mit dem absolut grundlegenden Recht der Versammlungsfreiheit. Die mittlerweile beeindruckend großen Proteste gegen die Maßnahmen fanden nicht den leisesten Widerhall in dieser Debatte; die einzige Reaktion, die die Politik bisher zu bieten hat, ist die Suche nach immer neuen Wegen, sie zu erschweren oder unmöglich zu machen. Es geht längst um Tausende Demonstrationen jede Woche, mit Hunderttausenden Teilnehmern; Pflegekräften und Medizinern ebenso wie Bauarbeitern und Lastwagenfahrern, Musikern und Buchhaltern.

Für den Bundestag und seine Debatten hat das alles keine Bedeutung. Dabei beginnt erst dann, wenn diese Stimmen gehört werden und die Maßnahmen fallen, die Rückkehr zur Demokratie; Sternstunden wären erst zu erwarten, wenn die Schäden des Corona-Notstands behoben sind. Ob der Bundestag nun über eine Impfpflicht ab 50 oder ab 18 debattiert, oder selbst, wenn er sie beschließt, ändert daran nichts.

https://de.rt.com/meinung/130647-impfen-macht-frei-der-bundestag-schwebt-hoch-ueber-dem-land/ (https://de.rt.com/meinung/130647-impfen-macht-frei-der-bundestag-schwebt-hoch-ueber-dem-land/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 31, 2022, 17:09:26
Den Staat schönsingen
31. Januar 2022 um 9:03 Ein Artikel von Katharina Körting (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=katharina-koerting) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Versammlungsfreie Polemik über die Selbstbeschränkung der Kultur. ,,Man kann seine Meinung auch kundtun, ohne sich gleichzeitig an vielen Orten zu versammeln", findet die Justizministerin, die nach Artikel 56 des Grundgesetzes geschworen hat, ,,das Grundgesetz zu verteidigen". Was will sie damit sagen? Dass Demokratie es nicht nötig hat, gelebt zu werden, wenn die Guten an der Macht sind? #staythefuckathome! Ist ja auch lästig, wenn Zehntausende einfach nicht aufhören wollen, ihren Protest gegen fortgesetzte Grundrechtseinschränkungen auf die Straße zu tragen. Oder meint die Ministerin die – deutlich weniger gut besuchten – ,,Mahnwachen für die Corona-Toten"? Ein Meinungsbeitrag von Katharina Körting.

Während ,,Spaziergänger" ihren Ruf ruinieren und den des einst unschuldigen Wortes ,,Spaziergang" gleich mit, polieren die Mahnwächter an der heimeligen Selbstgewissheit, für die ,,solidarische Mehrheit" zu sprechen. Sie bleiben mit ihren Gedanken zuhause, im wohlig Bewährten, Medienverstärkten. Der Protest tut dies nicht. Er gehorcht nicht. Das hat er noch nie getan. Es wäre ja auch noch unschöner, wenn sich Meinungsfreiheit (Artikel 5) und Versammlungsfreiheit (Artikel 8) auf regierungstreue Bürger beschränkte. Da hätten dann wirklich diejenigen gewonnen, die sich in einer ,,Corona-Diktatur" wähnen.
Was sagt eigentlich die Kultur dazu?
,,Man kann Kunst auch machen, ohne gegen den Staat zu sein", sagt sie – und bleibt zuhause, bleibt privat. Die Kultur protestiert nicht – sie solidarisiert sich nicht mit ausgegrenzten Ungeimpften, sondern mit dem ausgrenzenden Staat. Sie hält in den unsolidarischen Medien Pappschilder hoch, um auf ihre ,,Systemrelevanz" aufmerksam zu machen. Das hätte man mal Künstlern in früheren bundesrepublikanischen Zeiten vorschlagen sollen: ausgerechnet systemrelevant zu sein! Sie wären beleidigt gewesen. Aber Kultur heute definiert, im ohrenbetäubenden Chor der ,,solidarischen Mehrheit", die Grundrechtseinschränkungen als ,,Solidarität" und findet kein Wort des Widerstands gegen den fortgesetzten staatlich verordneten Missbrauch dieses Wortes: Solidarität. Die ,,Kulturschaffenden" – übrigens eine Erfindung der NS-Reichskulturkammer und später auch gern in der DDR gebraucht – wähnen sich fortschrittlich und immer auf der richtigen Seite. Und die vertritt in der Corona-Politik der Staat. Sie posten Masken-Selfies. Sie lassen ihre Gewaltaufrufe im Namen der richtigen Sache von der Kunstfreiheit (ebenfalls Artikel 5!) decken und fordern eingeschränkte Meinungsfreiheit für die auf der falschen Seite Verorteten. Sie veröffentlichen Propaganda-Fotos von Negativ-Test-Ergebnissen und Impfstempeln. Sie rufen penetrant zum Impfen auf. Den Staat wollen sie nicht pieksen, sie wollen ihm nicht weh tun, sondern von ihm geliebt werden, im Namen des Infektionsschutzes, der Gesundheit und der heiligen Maßnahmen.
Niemals weichen sie vom Pfad der woken, maskentragenden Tugend ab – im Gegenteil: Sie ahnden jeden Verstoß. Alles Uneindeutige, Ergebnisoffene, Hinterfragende wird höchstens in den Ellbogen gehüstelt. Sie vernichten den Unterschied zwischen Kunstwerk und Künstler, zwischen Ausdruck und Gesinnung, hat doch Kunst zuallererst auf den richtigen Weg zu führen. So ist sie prüde und folgsam geworden. Sogar Kabarettisten wirken gehemmt, denn Lachen verbreitet zu viele Aerosole und ist unmoralisch. Lachen ist ansteckender als ein Virus. Lachen würde den Konsens der herbeimoralisierten ,,Solidarität" infrage stellen. Im Namen der einzig wahren Wissenschaft, des einzig richtigen Denkens und Fühlens ächten Kulturschaffende alles Abweichende, alle Zweifel, alle Proteste, alles vorläufige, unfertige, nachdenkliche Herumprobieren des Gehirns als Sabotage, ,,rechts" oder gleich ,,Nazi" (und merken gar nicht, dass sie damit nicht nur die Kunstfreiheit beschränken, sondern auch den Nationalsozialismus verharmlosen). Die Kunst ist zur Regierungssprecherin geworden. Da erscheint die Einrichtung des Amtes einer Parlamentsdichterin nur folgerichtig. Als Närrin der Demokratie soll diese den Schulterschluss von Kultur und Bessermenschenpolitik besingen. Allerdings hätte sie, anders als der mittelalterliche Hofnarr, keine Narrenfreiheit, weil sie nicht in eine Rolle schlüpfen dürfte, sondern identisch zu sein hätte, mit sich, der Gesinnung und dem Amt.
Ein solches könne, formulierte die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, ,,mit Poesie einen diskursiven Raum zwischen Parlament und lebendiger Sprache öffnen". Wie bitte?, wollte man da nachhaken? Diskursiver Raum? Zwischen Parlament und lebendiger Sprache? Demnach liefe das Parlament sich tot im politischen Diskurs? Oder ist es schon gestorben? Und die Parlamentssängerin soll, einer sterbenden Schwänin gleich, darüber hinwegdichten, indem sie den eng werdenden Raum poetisch weitet? Oder handelt es sich doch eher um Geschwurbel der bildungsbürgerlichen Art?
Der Verbeamtung der Kunst stünde mit einer Parlamentsnärrin jedenfalls nichts mehr im Wege. Da ist sicherheitshalber auch nicht von einem Parlaments-DJ, -Rapper, -Schlangenbeschwörer oder -Tänzer die Rede oder was der zwielichtigen Gestalten mehr sind – ein Dichter soll es sein, divers, aber bildungsbürgerdeutsch. Fort mit allem Widerborstigen, Ungeschliffenen, Staatsfernen, Bröckeligen, Unschönen, nicht Einzuordnenden, Suchenden! Der endemischen Moralisierung aller Lebensbereiche fällt so auch die Kultur zum Opfer. Wer damit nicht einverstanden ist, hat seine irrelevante Minderheitsmeinung im stillen Kämmerlein zu äußern. Niemand braucht mehr Angst zu haben: Die Parlamentsdichterin wird sich nicht die Hände schmutzig machen, sondern sie in der Bundestagstoilette nach allen Regeln des Hygieneschutzes reinigen, wobei sie ein sauberes Liedchen pfeift, um die erforderlichen mindestens 30 Sekunden einzuhalten. Sie wird nicht nach Herzenslust draufhauen, oder auch mal daneben, neben die Gebote von Moral, Takt, Wokeness und Klimarettung, wird keinen Keil zwischen die Allianz der Selbstgewissen treiben – sie gehört ja dann dazu. Ein Narr, wer da an die DDR denkt, deren Künstler an der sozialistischen Umgestaltung der Gesellschaft mitzuwirken hatten. Statt im gebotenen Abstand zum Politikbetrieb diesen mit seiner Beschränktheit und Unaufrichtigkeit zu konfrontieren, wird die Demokratie-Närrin ihm Hymnen schreiben – denn sie sind ja mental eins, die Kunst und die Politik! Sie ziehen am selben Strang! Fortschritt und Gesundheit für alle! Versammlungen nur nach Gesinnungstests! Nur ja nichts falsch machen!
Die Kunst verhält sich so, wie der neue Bundeskanzler spricht. Sie hakt sich beim Bundespräsidenten unter. Sie geht nicht dahin, wo es stinkt, wo man ungeschliffen redet oder dem Staat nicht traut. Sie hält es für einen Akt der Hygiene, nicht-mainstreamige Autorinnen als rechts auszusortieren und Maler mit falschen Gesinnungen von Ausstellungen auszuladen. Kunst hat rechtschaffen zu sein – nicht rechts, zwiespältig, uneindeutig, unanständig. Das Offene behauptet sie nur noch, während sie in Wahrheit Diskurs-Räume schließt. Sie muss den Reinheitsgeboten der neomoralischen Bundesrepublik entsprechen. Wen wundert, dass nichtlinke Autoren die engagierte Literatur kapern, wo doch die linke Kultur, sittsam versammelt hinter der ,,solidarischen Mehrheit", sich als verlängerter Arm der Politik begreift und sich dem herrschenden Moralismus unterwirft – ja, ihm den Boden bereitet? So eine Moral will anständig bedichtet werden. Im diskursiven Raum zwischen Verlogenheit, Selbstbeschränkung und Anbiederei.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=80276 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=80276)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 03, 2022, 16:58:50
Quizfrage: Wer regiert das Deutschland des Bildungsbürgers?
Von
Max Erdinger (https://ansage.org/author/maxerdinger/)
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3. Februar 2022
Das Wundersame an der deutschen Politik, den Wählern und der Berichterstattung ist, daß meistens die Parteien und ihr Personal thematisiert werden. Das ist zwar nicht ganz verkehrt, weil schließlich Parteien und Politiker gewählt werden und sich die ganze Veranstaltung ,,Demokratie" nennt. Aber ganz richtig ist es auch nicht. Die Deutschen glauben halt gern, daß sie eine Demokratie hätten und daß sie als Volk der Souverän wären. So ist es ja auch Vorschrift. So ist das geregelt. Und Vorschriften – das weiß jedes Kind – muß man auch beachten. Wenn sich jeder seine eigenen Regeln machen würde, wo kämen wir denn hin?
Meinereiner kennt Leute, die ihm erzählen, natürlich hätten wir eine Demokratie und daß sie schließlich nicht wählen gehen könnten, wenn das anders wäre. Und daß sie eine schöne Bach-Woche hatten, während der Enkel seinen ersten Milchzahn bekommen hat. Man hat Parteien, man hat Parteipolitiker, man hat Parlamente, man geht wählen, man hat eine unabhängige und freie Presse, man hat eine astreine Gewaltenteilung und vor allem geht es schön menschlich zu im Land. Sogar die Bratwurst schmeckt besser als die aus der unmenschlichen Zeit.
Und das mit den Volksvertretern ist das allerbeste, weil man sich sonst selber um die Vertretung seiner politischen Interessen kümmern müsste, was allerdings lästig wäre, weil man schließlich das Bruttosozialprodukt steigern muß. Oder mußte. Danach ist dann Feierabend und der Mensch hat ein Recht auf Freizeit und Zerstreuung. Das ist geregelt. Es gibt Arbeitszeiten und es gibt Ruhezeiten samt Urlaubsanspruch. Wenn man wissen will, wen man wählen kann, – was man als Demokrat schließlich muß, wenn man nicht als desinteressierter und apolitischer Antidemokrat gelten will -, dann muß man viel ARD & ZDF anschauen um 19 Uhr oder um 20 Uhr, und man muß eine Tageszeitung abonniert haben, gern die ,,Süddeutsche". Dann ist man nämlich informiert. Das Feuilleton ist auch geistreich. Und wenn man so informiert ist, dann macht einem so schnell keiner ein X für ein U vor. Der Herr Dr. Pringlstetter vom Landratsamt sieht das auch so. Und der ist ein ganz feiner Mensch. Alles andere ist Verschwörungstheorie und üble Nachrede. Immer diese Revoluzzer, die mit nichts zufrieden sind. Es gibt keine größeren Bescheidwisser, als das deutsche Bildungsbürgertum. Und ,,das Internet ist keine zuverlässige Quelle,,. Yeah.
Unfehlbar
Man komme diesem Bildungsbürgertum nicht mit dem Einwand, daß das, was es da zu wählen gibt, lediglich das Resultat einer Vorauswahl ist. Ja, natürlich sei das eine Vorauswahl, heißt es dann. Das erledigen die Parteien. Die sind demokratisch. Und die besten Demokraten stehen dann zur Wahl. Da gibt es nichts zu bekritteln. Alle sind ganz heiß darauf, das Beste für das Volk zu erreichen. Es ist halt schwierig. Man könne schließlich an allem herummeckern, anstatt sich einfach einmal zu freuen, daß man nicht in einer Bananenrepublik lebt. Immer diese negativen Attitüden. Positiv denken! Freundlich sein! Man hat jetzt ein elektrisches Auto, für das es 9.000 Euro als Zuschuß vom Staat gegeben hat, weil er so großzügig ist, von seinem Geld etwas dafür auszugeben, daß die Fortbewegung emissionsfrei wird und die Menschen unbeschwert atmen können. Man kann sich ja auch einmal darüber freuen, daß der Schulbesuch kostenlos ist und die Bußgelder für Raser erhöht worden sind.
Die Politiker geben ihr Bestes, die Medien berichten darüber, und zwar kritisch, und dann geht man wählen, weil man Demokrat ist. Wenn die Medien nicht kritisch berichten, dann wählt man eben die noch einmal, die sowieso schon an der Regierung sind. Würden die ihre Sache nicht so gut machen, wie es eben geht, dann würden sie schließlich kritisiert werden von der Presse, der unabhängigen. Der Lauterbach ist ein Ehrenmann. Man liest schließlich die ,,Süddeutsche" und nicht diese tendenziöse und reaktionäre ,,FAZ" für die dumpfen Charaktere. Es ist alles viel zu vulgär geworden in diesem toleranten Land, so nötig die Toleranz auch ist. Daß es eine AfD überhaupt geben darf, zeigt schon, wie tolerant es in der Demokratie zugeht.
So viel Toleranz kann aber auch schnell ins Auge gehen – und schwupps – schon bestimmen wieder die Nazis, wo es langgehen soll. Da muß man aufpassen. Gut, daß man sich auskennt. Ja, das mit der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen war ungeschickt von der Frau Merkel damals, aber was hätte sie denn machen sollen, um die Demokratie zu retten? Außerdem war man ja vor einem halben Jahrhundert einmal auf der Universität. Was weiß schon der Bäcker. Seit der für die AfD im Stadtrat sitzt, kauft man seine Brötchen woanders. Das Weltklima? – Muß gerettet werden. Deswegen braucht man auch ein Tempolimit. Irgendwer muß ja mal mit der Weltklimarettung anfangen. Am besten fangen die Deutschen damit an. Die anderen ziehen dann schon nach. Das kleinste Bißchen nützt bereits etwas.
Die Kirche, die Philanthropen und die Menschlichkeit
Die Kirche? Die geht eben mit der Zeit, weil sie die Lebenswirklichkeit der Gläubigen berücksichtigt. Das ist alternativlos. Wer das nicht sehen will, der ist eben verstockt und wird schon wissen, was seine finsteren Absichten sind. Dagegen muß man Zeichen setzen. Viele, viele Zeichen muß man da setzen. Wir alle müssen viele Zeichen setzen. Die ganze Zeit. Ob man schon erzählt hat, daß man eine schöne Bachwoche hatte? – Ach ja, hatte man.
Bill Gates? Das ist doch dieser Computermensch da aus Amerika, oder? Scheint ein Netter zu sein, der nicht immer nur an sich denkt. Man hat gehört, daß er viel von seinem Reichtum für wohltätige Zwecke spendet. Es ist schön, daß es in diesen Zeiten noch solche Philanthropen gibt, die nicht bloß gierige Kapitalisten sind. Da gibt es noch einen, wie hieß der gleich? – George Soros? – Ah ja, so heißt der. Der nimmt seine Verantwortung als reicher Bürger auch sehr ernst und behält nicht alles für sich. Ein feiner Mensch.
Greta Thunberg – die beste. Was dieses tapfere Mädchen alles ganz alleine auf die Beine gestellt hat: da kann man mal sehen, daß der Einzelne viel bewirken kann, wenn er nur guten Willens ist. Da wurden endlich einmal die richtigen Zeichen gesetzt. Man muß schon einstehen für seine Überzeugungen. Und dann segelt diese tapfere Greta auch noch über den Atlantik, um das klimaschädliche Flugzeug nicht benützen zu müssen. Die macht es sich nicht leicht. Weil sie ein Gewissen hat. Das ist nicht so ein oberflächlicher Teenager, wie es so viele gibt heutzutage. Der Kapitalismus versaut einfach den Charakter der jungen Menschen. Ob es der Materialismus ist? Das sind doch Haarspaltereien. Materialismus und Kapitalismus sind schließlich ein- und dasselbe. Mater, Materie, Materialismus, der Fischer und seine Frau, Märchen, Frau Holle, Aschenputtel? – wie gut, daß mit dieser Frauenfeindlichkeit keiner mehr durchkommt und die Frauen nicht länger mehr unterdrückt werden dürfen. Man sieht ja, wie die Welt immer menschlicher wird, seit die Frauen auch mitreden dürfen. Alles ist viel menschlicher geworden, seit die Hexen, Rachgallen, Xanthippen, Klatschtanten, Schandmäuler und Waschweiber unterschiedslos zu ,,die Frauen" geworden sind.
Politik und Medien
Die Politiker müssen angeblich so reden, wie die Menschen denken, die wiederum Medien wie die ,,Süddeutsche Zeitung", den ,,Spiegel" oder ,,Die Zeit" konsumieren und ARD & ZDF anschauen? Es gäbe da so eine Art Meinungskartell in den Medien? Lauter Nachwuchs von Leuten, die anno dunnemals nach dem Marsch durch die Institutionen dort angekommen waren? Linke, Grüne, Sozialisten jedweder Couleur außer braun? – Pah! Erstens ist das durch den Radikalenerlaß damals verhindert worden – ja, auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten – und außerdem haben die demokratischen Parteien auch noch ein Wörtchen dabei mitzureden. Kam neulich erst in ,,Panorama". Marsch an den Institutionen vorbei, direkt in die Parteien, die Redaktionen und Sendeanstalten hinein? – Noch nie gehört. Der Kretschmann war mal Maoist? Wo man denn das aufgeschnappt haben will. Restle, Reschke, Will, Illner usw. – alle die machen bloß Meinung? Man hätte gar keine eigene, sondern sich bloß eine machen lassen? Schweigespirale? Was soll das denn sein? Politiker müssten dem Volk und dessen Meinungen nach dem Maul reden? Weil sie gewählt werden müssen, die Redakteure aber nicht? Und dann wären es gar nicht wirklich die Parteien, die ihr Spitzenpersonal auswählen, sondern solche Philanthropen wie Gates und Soros, die Atlantikbrücke, das Aspen Institut, riesige Stiftungen und NGOs, die von ihnen geschulte Leute in den Parteien unterbringen und protegieren? – Schon wieder ,,Pah"!
Das würde doch niemand zulassen, auch wenn es gar kein Fehler wäre bei solchen Menschenfreunden. Wir sind schließlich keine Bananenrepublik. Ganz im Gegenteil: Man hatte eine schöne Bachwoche. Ach, das sagte man schon? Wie jetzt, der Spahn von der CDU sei ein Young European Leader gewesen und die Baerbock auch? Und da gäbe es noch mehr? Das sind doch zwei verschiedene Parteien! Eine ,,Neue Deutsche Einheitspartei" gebe es, ein Altparteienkartell, das nur noch kosmetische Unterschiede kennt? Und die AfD sei die einzige wirkliche Opposition, die übrig geblieben ist? – Ha! Das hätte man aber mitbekommen, wenn dem so wäre. Eine extreme Bündelung auf dem Medienmarkt habe es gegeben? Kann ja gar nicht sein. Es gibt so viele verschiedene Sender und Zeitungen. Und wenn die alle mehr oder weniger das Gleiche senden und schreiben, dann wird's ja wohl schon wegen der Einigkeit in der Vielfalt stimmen. Außerdem wisse man schon, daß es vor Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremen nur so wimmelt im Land. Und daß die alles schlechtreden. Haben sie bei ,,Monitor" neulich nachgewiesen. Oder war es bei ,,Aspekte"? Schade, daß der Hildebrandt nicht mehr lebt. Seine ,,Notizen aus der Provinz" früher, die waren klasse.
Das Weltgewissen
Wenn man sich einmal das Elend auf der Welt anschaut, alle die Menschen, die nicht das Glück gehabt haben, in Deutschland zur Welt gekommen zu sein: Da kann man doch verstehen, daß die alle zu uns wollen in die Demokratie und in die Freiheit. Dann muß man eben zusammenrücken und teilen. Man ist schließlich ein reiches Land und alle diese armen Menschen sind auch nur Menschen wie du und ich. Wo es zu wenige Wohnungen gibt, steigen eben die Preise. Das eigene Haus ist inzwischen mindestens doppelt so viel wert wie vor dreißig Jahren. Das ist zwar schön, aber da kann man mal sehen, wie ungerecht dieser vermaledeite Kapitalismus ist. Dann muß man eben Wohnungen bauen. Das sind doch dumpfe Vorurteile, daß die armen Flüchtlinge zum großen Teil gar nicht so leben wollen wie man selbst. Wie kann man überhaupt auf die Idee kommen, jemand könnte nicht so sein wollen wie wir alle? Daß die innere Sicherheit erodiert ist und besonders die Gewaltkrimininalität enorm zugenommen habe, das ist doch alles eine böswillige Übertreibung.
Man kennt da einen aus Nigeria, der in der Kirchengemeinde aktiv ist. Ein ganz netter Mensch. Den mögen alle. So einen wieder abzuschieben, das bringen doch nur solche Unmenschen wie die von der AfD zustande. Nein, deren Parteiprogramm braucht man gar nicht erst zu lesen. Bei denen ist eh klar, was die wollen. Das sind Rechte. Man weiß Bescheid. Man ist schließlich ein mündiger Bürger und Demokrat. Man ist informiert und meint es nur gut mit allen. So wie die Grünen. Weswegen man ja auch so für die Windräder ist, und für die Solarfelder. Wenn die nicht ausreichen, dann muß man sich eben einschränken. Tausende Vögel, die von den Windrädern geschreddert werden? Daß die Atomkraftlobby immer irgendwelche Schreckgespenster an die Wand malt, weiß man schon lange. Atomkraft ist ja völlig verantwortungslos. Gut, daß man in Deutschland nicht so verantwortungslos ist. Daß die energieintensive Industrie abwandert und dort produziert, wo die Energie billiger ist: Bitte, wenn andere Länder diese Schmutzfinken haben wollen, – wir nicht. Man hat schließlich eine Moral. Und ein Verantwortungsbewußtsein. Sieht man ja.
Daß die Deutschen mit die höchste Steuerquote in der westlichen Welt haben und die geringsten Medianvermögen – was sollen Medianvermögen überhaupt sein? – das ist doch bestimmt wieder so eine volksverhetzende Behauptung von diesen Rechten. Man selbst ist ja auch nur Beamter gewesen, jahrzehntelang. Es geht einem nicht schlecht, sieht man doch. Was soll das Gemecker? Die Leute müssen sich ja auch jeden Mist kaufen. Kein Wunder, daß ihnen das Geld ausgeht. Das sagt der Herr Dr. Pringlstetter vom Landsratsamt auch. Bescheidenheit sei eine vergessene Tugend, sagt er. Man ist ganz seiner Meinung. Es ist ja auch unverschämt, ständig gegen die Regierung zu stänkern. Die meint es doch nur gut. Der Enkel hat während der letzten Bachwoche, die übrigens sehr schön gewesen ist, einen Milchzahn bekommen. Hat man das schon erzählt? – Ah ja, hatte man. Da sieht man einmal, wie einen diese Meckerer durcheinanderbringen, die an allem etwas auszusetzen haben, anstatt sich zu freuen, daß es ihnen gut geht. In Deutschland. Wo es Demokratie und Freiheit gibt.
Unsolidarische versus Club der Untoten
Diese Meckerer, das sind ja auch die, die sich nicht impfen lassen wollen. Weil sie unsolidarisch sind, wie man schon an ihrem egoistischen Herumgemaule erkennt. Und dann demonstrieren die auch noch und verkleiden sich als Spaziergänger, obwohl sie radikal gegen den Staat sind. Immer gibt es diese Radikalen in Deutschland. Wie schön wollen sie es denn noch haben? Der Staat macht doch alles, damit jeder ein schönes Leben hat. Da kann man nicht einfach auf seine Grundrechte pochen, als ob sich die Zeiten nie ändern würden. Die Grundrechte wurden schließlich erfunden, als noch niemand Angst um sein Leben haben mußte, weil es noch keine Pandemie gegeben hat. Konnte doch damals niemand wissen, was für ein Leichtsinn solche Grundrechte im Ernstfall sind. Wer sich heute auf seine Grundrechte beruft, der ist doch ein Egoist.
Gut, daß solche Egoisten kein Feuerwerk mehr kaufen dürfen. Endlich ist mal Ruhe vor dem Haus an Silvester. Man will schließlich auch an Silvester ab 23 Uhr schlafen. Wenn man zurückdenkt an früher: Da ging man am Neujahrstag essen und dann mußte man da in so einer verräucherten Gastwirtschaft sitzen, obwohl man selbst kein Raucher ist. Gut, daß das diesen Egoisten ebenfalls verboten wurde. Was kann man selbst dafür, daß die Leute so uneinsichtig sind? Gut, daß es ein Bildungsbürgertum gibt. Das ist das kulturelle Rückgrat der zivilisierten Welt. Und Deutschland ist sehr zivilisiert. Man wird von der ganzen Welt beneidet. Ein Tässchen koffeinfreien Kaffee noch? Ein alkoholfreies Bier vielleicht? Oder doch ein stilles Wasser?
Ehrlich: Wenn sie beim ,,Club der Untoten" (CDU) immer von der schweigenden bürgerlichen Mehrheit reden, diesem Bildungsbürgertum, dem saturierten, dann könnte ich einen Schreianfall bekommen. Diese Wertunierten dort, die sentimental an ihrem Zombieclub hängen und in der AfD den politischen Gegner erkennen, von dem es sich abzugrenzen gilt: Wenn das letzte, was es in Deutschland zu sehen gäbe, ein Zirkuselefant wäre, der einen riesigen Haufen setzt, dann würden die immer noch mit dem Glas in der Hand daneben stehen und wie die konservativen Ultraexperten von oben herab anmerken, daß ein Känguru besser gewesen wäre. Deutsches Bildungsbürgertum ... ha-ha-ha-ha .... vollkommen unfaßbar. Das ist die Schicht, bei der Schicht im Schacht ist. Aber sowas von. Werteunion: Meuthen light.
https://ansage.org/quizfrage-wer-regiert-das-deutschland-des-bildungsbuergers/ (https://ansage.org/quizfrage-wer-regiert-das-deutschland-des-bildungsbuergers/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 08, 2022, 16:54:08
Die Ukraine als Pitbull der USA gegen Russland

08. Februar 2022 um 16:47 Ein Artikel von Wolfgang Bittner (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=wolfgang-bittner) | Verantwortlicher: Redaktion (https://www.nachdenkseiten.de/?author=11)
Ein Zwischenruf von Wolfgang Bittner.
Die neuerlichen Zumutungen und Dreistigkeiten gegenüber Deutschland werden von Politik und Medien nicht als solche benannt. Beim Antrittsgespräch Bundeskanzlers Olaf Scholz in Washington erdreistet sich US-Präsident Joe Biden – unter Missachtung der Souveränität Deutschlands – ein Ende von Nord Stream 2 zu bestimmen, falls Russland die Ukraine angreifen sollte, was Russland aber nicht beabsichtigt.

Jahrelang wird schon um diese für die Energieversorgung Deutschlands wichtige Pipeline gerungen und geschachert, und nun haben die USA offensichtlich den ultimativen Dreh zur Verhinderung der Inbetriebnahme gefunden. Und der deutschen Regierung scheint nichts anderes übrig zu bleiben, als darauf einzugehen. Eine groteske Situation, denn die Röhren sind gefüllt, das Gas könnte fließen und die überhöhten Gas- und Strompreis könnten wieder gesenkt werden.
Die Ukraine verdient an der Durchleitung russischen Gases nach Europa Milliarden und verlangt in Absprache mit den USA, dass es so bleibt. Eine willige Befürworterin ist die neue Außenministerin Annalena Baerbock, deren Affinität zu den USA bekannt ist. Sie tritt auch gegen die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 ein. Ebenso wie der neue Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Robert Habeck, der entsprechend seinem Amtseid deutsche Interessen vertreten müsste, aber erklärt hat: ,,Patriotismus, Vaterlandsliebe also, fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen."
Jetzt fordert die ukrainische Regierung, die bereits Milliarden von Deutschland und aus der EU erhalten hat, noch mehr Unterstützung, vor allem Waffen zum Einsatz gegen die ostukrainischen Separatisten und schließlich auch gegen Russland – falls es durch eine Provokation von westlicher Seite zu einem Krieg mit Russland kommen sollte. Es wurde sogar eine Liste mit Forderungen an die Bundesregierung übergeben. Da fragt man sich doch, wie die Ukraine, in deren Parlament bekanntlich Faschisten sitzen, dazu kommt, solche Forderungen zu stellen und durch ihren Botschafter mit verbalen Attacken zu bekräftigen.
Jeden Tag aufs Neue: Missachtung der deutschen Souveränität, Dreistigkeiten und Zumutungen! Aber die deutsche Regierung nimmt das hin, und die Medien schweigen dazu und machen weiter Stimmung gegen Russland. Es geht auf Kosten und zu Lasten der deutschen Bevölkerung, die seit Langem schon indoktriniert und chaotisiert wird und dabei immer mehr verarmt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=80573 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=80573)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 17, 2022, 18:38:38
Dem Deutschen Bundestage
17. Februar 2022 (https://egon-w-kreutzer.de/2022/02) Egon W. Kreutzer (https://egon-w-kreutzer.de/author/ewk795)

https://egon-w-kreutzer.de/dem-deutschen-bundestage (https://egon-w-kreutzer.de/dem-deutschen-bundestage)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 18, 2022, 16:35:31
Cum-Ex: Strafanzeige gegen den Bundeskanzler Sprecher der Bundesregierung weicht Nachfrage aus


[img=1x1]https://vg08.met.vgwort.de/na/fd0be456741345aa9589446c875fbf04[/img]
Ein Gastbeitrag von Annette Heinisch
Strafanzeige gegen den Bundeskanzler
Zitat"Strafanzeige gegen Herrn Olaf Scholz, geb. am 14.06.1958 in Osnabrück, zur Zeit Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin, und gegen Herrn Dr. Peter Tschentscher, geb. am 20.01.1966 in Bremen, zur Zeit Erster Bürgermeister (Präsident des Senats) der Freien und Hansestadt Hamburg, 20095 Hamburg und weitere Verantwortliche wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung sowie – im Falle des Herrn Scholz – wegen falscher uneidlicher Aussage, strafbar gemäß §§ 370 Abs. 1 Nrn. 1 und 2 AO, 27 StGB sowie gemäß § 153, 162 Abs. 2 StGB."
Mit diesen Worten beginnt die Strafanzeige gegen den Kanzler der Bundesrepublik Deutschland und Hamburgs Ersten Bürgermeister, eingereicht von dem wohl renommiertesten deutschen Strafverteidiger Gerhard Strate, bekannt geworden nicht nur durch die von ihm erwirkten Wiederaufnahmeverfahren, sondern z. B. auch durch seine Strafanzeigen gegen führende Bankmanager wie die ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der HSH Nordbank Jens Nonnenmacher und Hans Berger.

Auch bei der vorliegenden Anzeige geht es um Geld, viel Geld sogar, genauer gesagt 47 Millionen Euro. Hintergrund sind die Geschäfte, die unter dem Stichwort ,,Cum-Ex" bekannt geworden sind. Dabei haben sich Aktionäre, oft sogar mit ausgeklügelten Modellen, Steuern erstatten lassen, die sie nie bezahlt haben. In Hamburg war die alteingesessene Warburg Bank in diese Geschäfte verwickelt. Konkret hat sie wohl 90 Millionen Euro Kapitalertragsteuer erstattet bekommen, die sie nie zuvor gezahlt hatte, wovon sie 47 Mio. Euro auch nicht wieder zurückzahlen muss. Denn – und das ist Gegenstand der Strafanzeige – auf die Rückforderung wurde verzichtet, so dass Zahlungsverjährung eingetreten ist.
In seiner umfangreichen Anzeige zeichnet Strate fast schon minutiös die Chronologie nach.
Die Sache beginnt für Hamburg im Februar 2016 mit einem Bericht (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/steuerbetrug-grenzen-der-gier-1.2876518) der Süddeutschen Zeitung:
Zitat"Ausgerechnet dieses exquisite Geldhaus soll in mutmaßlich kriminelle Aktiengeschäfte in Höhe von mehr als 150 Millionen Euro verwickelt sein. Nach Informationen von SZ, NDR und WDR hat die Kölner Staatsanwaltschaft vor gut vier Wochen die Hamburger Zentrale von M.M. Warburg durchsucht. Es geht wieder mal um Geschäfte mit dem sonderbaren Titel Cum und Ex. Dabei haben sich die offenbar grenzenlos Gierigen beim Handel von Aktien mit (Cum) und ohne (Ex) Dividende eine nur einmal gezahlte Kapitalertragsteuer vom Fiskus mehrmals erstatten lassen. Mehrere Führungskräfte der Hamburger Privatbank stehen nun unter Verdacht....Das feine hanseatische Bankhaus soll Geschäfte mit drei Kapitalfonds gemacht haben. Zweck der Aktiendeals sei es eben gewesen, sich einmal gezahlte Steuern mehrmals erstatten zu lassen, glauben die Kölner Ermittler. Ein Teil der Geschäfte soll über Malta gelaufen sein. Die Insel im Mittelmeer ist bei Cum-und-Ex-Geschäften eine bekannte Adresse. Fachleute sprechen von der ,,Malta-Struktur". Zwei Warburg-Manager sollen sogar eigenes Geld in die betreffenden Fonds investiert haben. Die Hamburger Privatbank äußert sich zu diesen Details nicht.
Die Kölner Staatsanwaltschaft untersucht im Fall Warburg neben der Malta-Spur auch Verbindungen in die Schweiz und den Weg von vielen Geldflüssen bis in die Karibik. Warburg soll angeblichen Drahtziehern von Cum-Ex-Deals geholfen haben, mehr als zwanzig Millionen Euro beiseitezuschaffen. Zu diesem Zweck soll das Hamburger Geldhaus Scheinrechnungen bezahlt haben, die aus der Schweiz von der Sarasin-Bank gekommen seien."
Im April 2016 informierte die Staatsanwaltschaft Köln das Finanzamt für Großunternehmen in Hamburg schriftlich über das laufende Ermittlungsverfahren gegen das Bankhaus Warburg. Immerhin hatte die Staatsanwaltschaft Köln bereits im Februar ausreichend Hinweise auf ein strafbares Verhalten, um einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss bei diesem Bankhaus bewirken zu können. Das Schreiben des Kölner Staatsanwalts, welches dezidiert die Vorgehensweise des Bankhauses Warburg und der anderen Beteiligten erläutert und von Strate im Wortlaut zitiert wird, endet mit den Worten:
,,In diesem Zusammenhang besteht der Verdacht, dass die M.M. Warburg & Co. mit Billigung der Geschäftsleitung in den Jahren 2006 bis 2011 solche Transaktionen auf eigene Rechnung durchgeführt und durch vorsätzlich unrichtige Erklärung gegenüber den Steuerbehörden zu Unrecht ein (doppeltes) Erstattungsvolumen in Höhe von ca. 165 Millionen Euro erlangt hat."
Im Juni 2016 übersandte die Steuerfahndungsstelle des Finanzamts für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Düsseldorf dem Finanzamt für Großunternehmen in Hamburg unter Bezugnahme auf das bei der Staatsanwaltschaft Köln geführte Ermittlungsverfahren einen Datenträger (USB-Stick) mit der gesamten bis dahin entstandenen Ermittlungsakte.

Im September 2016, genauer gesagt am 7.9.2016, traf sich der damalige Erste Bürgermeister Olaf Scholz mit den Gesellschaftern der Warburg Bank, Max Warburg und Christian Olearius in seinen Amtsräumen im Hamburger Rathaus. Anwesend war auch ein Leitender Regierungsdirektor der Wirtschaftsbehörde. Dieser hatte ein anderthalbseitiges Papier vorbereitet, worin bereits in der ersten Zeile als ,,möglicher Ansprechpunkt" die sogenannten ,,Cum-Ex-Geschäfte" genannt werden, welche Anfang 2016 ,,auch in Verbindung mit der Privatbank M.M. Warburg gebracht wurden".
Ferner wird der Bericht in der Süddeutschen Zeitung von Februar 2016 erwähnt, demzufolge die Warburg Bank in ,,kriminelle Aktiengeschäfte" in Höhe von bis zu 150 Millionen Euro verwickelt sei. Die Kölner Staatsanwaltschaft habe deshalb die Hamburger Zentrale der Warburg Bank durchsuchen lassen und nach Belegen für die ,,Cum-Ex-Geschäfte" gesucht. Fünf Manager der Traditionsbank ständen dem Bericht zufolge unter Verdacht. Die mutmaßlich betrügerischen Geschäfte seien über drei Kapitalfonds gelaufen und über eine Adresse auf der Mittelmeerinsel Malta abgewickelt worden. Die Warburg Bank solle möglichen Drahtziehern der ,,Cum-Ex-Geschäfte" geholfen haben, ,,mehr als zwanzig Millionen Euro beiseite zu schaffen".
All diese Informationen befinden sich ausweislich der Strafanzeige in dem gesprächsvorbereitenden Papier, das dem Bürgermeister unmittelbar vor dem Gespräch am 7.9.2016 zugegangen war.
Am 4.10. 2016 übersandte die Steuerfahndung Düsseldorf dem Finanzamt für Großunternehmen in Hamburg einen weiteren Datenträger mit der elektronischen Akte der Staatsanwaltschaft Köln auf dem Stand vom 26.8.2016.
Unter dem 5.10.2016 wandte sich die Leiterin des Finanzamtes für Großunternehmen mit einem von ihrer Abteilungsleiterin verfassten Schreiben an die Finanzbehörde Hamburg. Darin wird mitgeteilt, dass das Finanzamt beabsichtige, die Anrechnungsverfügungen der Körperschaftsteuerbescheide aus den Jahren 2009 bis 2011 gegenüber der Warburg Bank dahingehend abzuändern, dass die bisher angerechnete Kapitalertragsteuer und der Solidaritätszuschlag um die Steuerabzugsbeträge gekürzt werden, die auf die Cum-Ex-Geschäfte entfallen, und um Zustimmung gebeten:
,,Angesichts der genannten Indizien vertritt das Finanzamt die Auffassung, dass die Warburg Bank Zweifel an dem Einbehalt der KESt hätte haben müssen und dass sie diese in grob fahrlässiger Weise ignoriert hat. Die Warburg Bank hätte bei den bestehenden Zweifeln bei den Beratern, bei ICAP oder bei der Deutschen Bank rückfragen müssen. Eine Rücknahme nach § 130 Abs. 2 Nr. 3 AO ist gerechtfertigt."
Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass eine Rücknahme für die Veranlagungszeiträume 2007 und 2008 wegen Eintritts der Zahlungsverjährung nicht mehr möglich sei. Eine Änderung der Anrechnungsverfügung für den Veranlagungszeitraum 2009 sei lediglich bis Ende 2016 möglich, da dann erneut Zahlungsverjährung eintrete.
Nun bricht eine hektische Betriebsamkeit aus, in die auch der damalige Bürgermeister Scholz involviert ist.
Am 26.10.2016 trifft er sich erneut im Rathaus mit den Warburg-Gesellschaftern Christian Olearius und Max Warburg, diesmal ohne Zeugen.
Am 9.11.2016 ruft Scholz von sich aus Christian Olearius an. Am 17.11.2016 wird in der Finanzbehörde durch die Leiterin der Abteilung 5 (Steuerverwaltung), ihren Stellvertreter, die Vorsteherin des Finanzamtes für Großunternehmen und deren Abteilungsleiterin sowie vier weiteren Mitarbeitern der Finanzbehörde beschlossen,
,,...dass sich die Risikoeinschätzung der Erfolgsaussichten eines etwaigen Klageverfahrens weiter zu Lasten der Finanzverwaltung verschoben hätten und dass eine Änderung der Anrechnungsverfügung zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll sei...", wie es in dem Gesprächsvermerk heißt.
Am 23.11.2016 nimmt der damalige Finanzsenator Tschentscher die Entscheidung zustimmend zur Kenntnis. Dem Steuerzahler entgehen damit 45.575.633,09 Euro an zu Unrecht angerechneter/erstatteter Kapitalertragssteuer nebst einem Solidaritätszuschlag in Höhe von 2.506.793,69 Euro, also rund 47 Millionen Euro.
Dieses Verhalten wertet Strate als aktive Beihilfe zur Steuerhinterziehung durch den damaligen Finanzsenator sowie die Mitarbeiter der Finanzbehörde und des Finanzamtes für Großunternehmen.
Offen war aber noch die Rückforderung der zu Unrecht erstatteten/angerechneten Steuer für das Jahr 2010 in Höhe von circa 43 Millionen Euro. Rückforderungsansprüche drohten mit Ablauf des Jahres 2017 zu verjähren.
Im Herbst 2017 bestand in der Hamburger Finanzbehörde Einigkeit, auch hinsichtlich dieses Betrages von einer Rückforderung Abstand zu nehmen. Dies wurde dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) mit einem Schreiben vom 30.10.2017 mitgeteilt.
Am 8.11.2017 erging Weisung des BMF, den Betrag einzufordern. Am 10.11.2017 fand erneut ein Treffen im Rathaus zwischen Olaf Scholz und den Gesellschaftern der Warburg Bank Christian Olearius und Max Warburg statt. Am 15.11.2017 fand eine Besprechung im Ministerium in Berlin statt. Das BMF blieb bei seiner Weisung. Gegen diese remonstrierte die Leiterin der Steuerverwaltung in der Finanzbehörde unter dem 29.11.2017.
Dennoch hielt das BMF an seiner Weisung fest. Am 13.12.2017 übergab schließlich die Abteilungsleiterin im Finanzamt für Großunternehmen in Hamburg in Anwesenheit von zwei Betriebsprüfern der Warburg Bank den Bescheid über die Rückforderung der für das Jahr 2010 angerechneten Kapitalertragsteuer. Diese legte gegen den Rückforderungsbescheid Einspruch ein. Am 19.12.2017 gewährte das Finanzamt für Großunternehmen in Hamburg eine Aussetzung der Vollziehung.
In einer Stellungnahme vor der Bürgerschaft am 31.01.2018 erklärte Tschentscher, er halte das Vorgehen des Bundesfinanzministeriums für unrechtmäßig. Zudem behauptete er, keinerlei Weisungsbefugnis über die ihm unterstellte Finanzbehörde zu haben.
Am 12.3.2018 wurde Olaf Scholz Bundesfinanzminister; der Finanzsenator Peter Tschentscher wurde am 28.3.2018 sein Nachfolger im Amt des Ersten Bürgermeisters.
Am 30.4.2021 sagte Olaf Scholz vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) ,,Cum-Ex-Steuergeldaffäre" der Hamburgischen Bürgerschaft, er habe keine Erinnerung an die Gespräche; er führe viele Gespräche mit Vertretern der Hamburger Stadtgesellschaft und könne sich an einzelne nicht erinnern.
Dies hält Strate für eine evidente Falschaussage. In seiner Anzeige stellt er dazu fest:
Zitat,,Trotz des sowohl von Dr. Tschentscher als auch Olaf Scholz betonten konsequenten Kampfes der Hamburger Steuerverwaltung gegen Cum-Ex-Geschäfte hielten sie über die Warburg Bank ihre schützende Hand: Warum wurden die Beschuldigten eines Ermittlungsverfahrens, bei dem es um Steuerhinterziehung im Rahmen von Cum-Ex-Gestaltungen in vielfacher Millionenhöhe geht, dreimal, bis Ende 2017, vom Bürgermeister im Bürgermeisterzimmer empfangen und die Finanzbehörde mit Unterstützung des Finanzsenators zur Remonstration gegen die Weisung aus Berlin ermutigt? Und die Gespräche des Bürgermeisters mit den (von der Kölner Staatsanwaltschaft) Beschuldigten bleiben – auch vor diesem speziellen Hintergrund – bei ihm völlig erinnerungslos? Das ist nicht ansatzweise glaubhaft.
Eine völlige Erinnerungslosigkeit – wie sie Olaf Scholz für sich in Anspruch nimmt – ist eine Erscheinung, die in der Aussage- und Gedächtnispsychologie nur im Rahmen einer sog. Posttraumatischen Belastungsstörung gelegentlich diagnostiziert wird. Dafür gibt es hier keine Anhaltspunkte."
Seit dem 8.12.2021 ist Olaf Scholz Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er ist bekannt als Kanzler, der keine roten Linien kennt (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-scholz-pandemie-ungeimpfte-100.html).
Anmerkung von Boris Reitschuster: Auf der Bundespressekonferenz fragte ich den Sprecher des Bundeskanzlers, Wolfgang Büchner, nach der Anzeige. Er antwortete ausweichend und meinte nur, der Kanzler habe zu dem Thema alles gesagt.
https://reitschuster.de/post/cum-ex-strafanzeige-gegen-den-bundeskanzler/ (https://reitschuster.de/post/cum-ex-strafanzeige-gegen-den-bundeskanzler/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 21, 2022, 15:21:00
IMI-Stabndpunkt 2022/005b
Münchner Sicherheitskonferenz & Goldesel Ukraine: (https://www.imi-online.de/2022/02/21/muenchner-sicherheitskonferenz-goldesel-ukraine/)

Schamlose Bereicherung und fast 40 Mrd. Euro mehr für die Bundeswehr?
von: Jürgen Wagner | Veröffentlicht am: 21. Februar 2022

Zynisch gesagt hat sich nicht zuletzt die Ukraine-Krise als Segen für den deutschen Rüstungshaushalt erwiesen. Seit ihrem Ausbruch stieg das Budget von 32,5 Mrd. Euro (2014) auf 46,9 Mrd. (2021) steil an – und das sind nur die offiziellen Zahlen, hinter denen sich noch einmal etliche Milliarden versteckte Militärausgaben verbergen (siehe IMI-Standpunkt (https://www.imi-online.de/2019/12/06/nato-kriterien-versteckte-ruestungsausgaben/) 2019/058). Auf der Münchner Sicherheitskonferenz vom 18. bis 20. Februar 2022 wurde nun ganz explizit unter Verweis auf die aktuelle Eskalation rund um die Ukraine für neuerliche Erhöhungen des Militärhaushaltes geworben. Das verleiht Forderungen aus dem Verteidigungsministerium zusätzlichen Rückenwind, die erheblich über dem liegen, was aus dem Finanzministerium derzeit eigentlich angedacht ist, während gleichzeitig bekannt wurde, dass der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, erheblich von Rüstungsdeals profitiert, die auf seiner Tagung angebahnt werden.
Wunschkonzert des Militärs
Noch unter Kanzlerin Angela Merkel gab die damalige Bundesregierung die ambitionierte Zusage, bis 2023 eine schwere Brigade (ca. 5.000 SoldatInnen), bis 2027 eine Division (15.000-20.000 SoldatInnen) und bis 2032 drei Divisionen in die NATO einzuspeisen. Die Ampel übernahm diese äußerst kostspielige Zusage in ihrem Koalitionsvertrag (https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiA9rW3nIn2AhXBRvEDHfZ6AdcQFnoECAwQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.spd.de%2Ffileadmin%2FDokumente%2FKoalitionsvertrag%2FKoalitionsvertrag_2021-2025.pdf&usg=AOvVaw1x1pRkrA9nF0aE1j8cYZ_Q): ,,Die NATO-Fähigkeitsziele wollen wir in enger Abstimmung mit unseren Partnern erfüllen und entsprechend investieren."
Allerdings klafft nun zwischen dem, was das Finanzministerium jüngst im Finanzplan bis 2026 für die Bundeswehr vorgesehen hat und dem, was das Verteidigungsministerium zu benötigen meint, um die NATO-Fähigkeitsziele umsetzen zu können, eine gewaltige Lücke – eine rund 38 Mrd. Euro schwere Lücke, um genau zu sein. Während für 2022 noch einmal eine saftige Erhöhung auf 50,33 Mrd. Euro vorgesehen ist, gehen anschließend die Vorstellungen von Finanz- und Verteidigungsministerium ganz erheblich auseinander, wie die Oldenburger Zeitung (https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/verteidigungsministerium-will-zusaetzliche-milliarden-fuer-bundeswehr-80307.html) kürzlich berichtete: ,,Danach benötigt die Bundeswehr im Jahr 2023 statt der vom Finanzministerium bislang in der mittelfristigen Planung vorgesehenen 47,3 Milliarden Euro 53,7 Milliarden Euro. Dieses Delta wächst jährlich: 2024 werden statt 47,1 Milliarden Euro 55,4 gebraucht, 2025 57,2 statt 46,7 Milliarden. Und 2026 beträgt der Bedarf statt 46,7 stolze 59,1 Milliarden Euro. Der Fehlbetrag summiert sich insgesamt auf 37,6 Milliarden Euro. [...] In einer ersten Reaktion hatte das Finanzministerium die Forderungen zurückgewiesen."
Die anstehenden Verhandlungen dürften spannend werden – schließlich ermahnte der Staatssekretär im Finanzressort, Werner Gatzer, das Verteidigungsministerium Anfang Februar, es sei deutlich zu großzügig mit den sogenannten Verpflichtungsermächtigungen umgegangen. Was das heißt, erläutert der Blog Augengeradeaus (https://augengeradeaus.net/2022/02/finanz-warnbrief-ans-verteidigungsministerium-realistische-planung-bei-langfristigen-ausgaben-soldaten-altersgrenze-steht-zur-disposition/comment-page-2/): ,,Mit den so genannten Verpflichtungsermächtigungen kann das Verteidigungsministerium Verträge für Rüstungsgüter abschließen, deren Kosten erst in den nächsten Jahren fällig werden. [...] Die Forderung nach realistischer Planung enthält den dezenten Hinweis, dass das Wehrressort in den vergangenen Jahren, laienhaft gesprochen, ungedeckte Schecks auf die Zukunft erhalten hat."
Bekenntnis zur Aufrüstung
Damit die Schecks also nicht irgendwann platzen, muss dringend mehr Geld her. Vor diesem Hintergrund nutzte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht die Gunst der Stunde, um für mehr Gelder zu werben. Bei Zeit Online (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-02/ukraine-russland-konflikt-christine-lambrecht-verteidigungshaushalt) wird sie zB mit den Worten zitiert: ,,Unter Verweis auf die aktuellen Spannungen mit Russland fordert Verteidigungsministerin Christine Lambrecht eine Erhöhung des deutschen Verteidigungshaushalts. ,Die bedrohliche Lage an den Grenzen der Ukraine hat uns erneut sehr deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine wirksame Abschreckung heute leider wieder ist'." Auf der Münchner Sicherheitskonferenz selbst sagte Lambrecht recht unmissverständlich (https://www.radioeins.com/lambrecht-werden-verteidigungsausgaben-weiter-erhoehen-11055942/): ,,Wir werden kontinuierlich diese Verteidigungsausgaben auch erhöhen." Auch der FDP-Koalitionspartner zeigt sich demgegenüber aufgeschlossen (https://presse-augsburg.de/lindner-will-verteidigungsausgaben-erhoehen/777416/), wenn Christian Lindner etwa im Bericht aus Berlin am 20. Februar 2022 forderte: ,,Wir müssen die Bundeswehr so ausstatten, dass sie ihrem Auftrag gerecht werden kann."
Kanzler Olaf Scholz war ohnehin ab 2018 als Finanzminister maßgeblich für die massiven Ausgabensteigerungen der folgenden Jahre mitverantwortlich. Auch er bekannte sich auf der Sicherheitskonferenz zur Notwendigkeit steigender Militärausgaben. Dies war allerdings kaum eine Überraschung. Bereits vor einigen Wochen verkündete (https://augengeradeaus.net/2021/12/scholz-sichert-steigende-verteidigungsausgaben-im-rahmen-der-haushaltsmoeglichkeiten-zu/) er unumwunden, er beabsichtige, die bisherige Tendenz fortzusetzen: ,,Und im übrigen ist es so, dass wir natürlich alles dafür tun, dass wir die Bundeswehr gut ausstatten. [...] Die Verteidigungsausgaben Deutschlands sind in einer Weise gestiegen, wie das viele, viele Jahre nicht der Fall war. Das ist etwas auch etwas, das wir fortsetzen werden im Rahmen der Haushaltsmöglichkeiten, die wir haben."
Schamlose Bereicherung
Kein Wunder also, wenn sich in den Chefetagen der großen Rüstungskonzerne aktuell die Hände gerieben wird. Eine Sache trübt allerdings die Freude ein wenig, nämlich dass die Anbahnung von Rüstungsgeschäften im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz aus Sicht der Branche zu einem (zu) kostspieligen Unterfangen geworden zu sein scheint.
So berichtete zuerst ein Artikel auf dem Portal Politico (https://www.politico.eu/article/diplomacy-wolfgang-ischinger-munich-security-conference/), der kurz vor Beginn der Sicherheitskonferenz veröffentlicht wurde, ihr Leiter, Wolfgang Ischinger, habe sich über die Tagung massiv bereichert. Dies wurde dann auch schnell in deutschen Medien aufgegriffen, u.a. schrieb etwa die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/politik/ischinger-sicherheitskonferenz-spiegel-1.5531594): ,,Unter anderem soll er [Ischinger] demnach über eine von ihm im Jahr 2015 mitgegründete Beratungsfirma – ,Agora Strategy Group' – an der Sicherheitskonferenz verdient haben. Diese Firma habe Termine und Kontakte auf der Konferenz zum Verkauf angeboten. Beispielsweise habe sie einem Rüstungsunternehmen angeboten, gegen Honorarzahlungen Personen aus dem Teilnehmerkreis der Konferenz für ein sogenanntes ,Side Event' auszuwählen sowie bilaterale Gesprächstermine zu vereinbaren. Laut Spiegel gehören Ischinger 30 Prozent an Agora."
Noch einmal deutlich galliger äußerte sich ein Beitrag der Griephan-Briefe, die über gute Kontakte zur Rüstungsindustrie verfügen. Augenscheinlich hat es wohl Ischinger mit dem wirtschaften in die eigenen Taschen selbst nach den Standards der Branche deutlich übertrieben: ,,Leider ist die früher gediegene Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) unter dem langjährigen Leiter, Botschafter – so viel Zeit muss sein! – Wolfgang Ischinger, zu einem profitablen Beratungsunternehmen mutiert. So werden für bestimmte Kontaktanbahnungen Preise aufgerufen, die selbst abgebrühten Lobbyisten die Tränen in die Augen treiben. ,Davos with Guns', so beschreibt das Nachrichtenportal Politico in einem – für Ischinger wenig schmeichelhaften – Beitrag die tiefen Verästelungen (,Wolfgang's World')."
https://www.imi-online.de/2022/02/21/muenchner-sicherheitskonferenz-goldesel-ukraine/ (https://www.imi-online.de/2022/02/21/muenchner-sicherheitskonferenz-goldesel-ukraine/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 22, 2022, 18:36:34
Deutsche Außenpolitik?
22. Februar 2022 (https://egon-w-kreutzer.de/2022/02) Egon W. Kreutzer (https://egon-w-kreutzer.de/author/ewk795) 

https://egon-w-kreutzer.de/deutsche-aussenpolitik (https://egon-w-kreutzer.de/deutsche-aussenpolitik)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 23, 2022, 17:49:59
De facto Verkürzung auf 2 Monate
Änderung der Einreiseverordnung: Lauterbach setzt Verkürzung des Genesenenstatus doch durch
 (https://www.tichyseinblick.de/autoren/max-roland/)Von Max Roland (https://www.tichyseinblick.de/autoren/max-roland/)

Mi, 23. Februar 2022


Die Verkürzung des Genesenenstatus soll nun per Änderung der Einreiseverordnung erfolgen – in der Sache ist es ein Triumph für den zuletzt arg in die Defensive geratenen Lauterbach, der seine Geisterfahrer-Vorstellung jetzt doch noch durchsetzen kann.
Zuletzt sah sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach scharfer Kritik für seinen Genesenen-Coup ausgesetzt. Mittlerweile hat sogar das Bundesverfassungsgericht bezweifelt, (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/verfassungsgericht-pfleger-impfpflicht-lauterbach-genesenenstatus/) dass die Handhabe des Genesenenstatus durch das Robert-Koch-Institut (RKI) verfassungsgemäß sei. Scholz und die Ministerpräsidentenkonferenz pfiffen Lauterbach schlussendlich zurück. Solche Fragen müssten rechtssicher per Verordnung geregelt werden.

Doch damit gibt sich ein Lauterbach nicht geschlagen: Das Bundesgesundheitsministerium zieht jetzt nach und legt einen entsprechenden Änderungsentwurf für die Coronavirus-Einreiseverordnung vor. Diese regelt, welche Nachweise bei der Einreise in die Bundesrepublik zu erbringen sind. Darin soll es bald konkret heißen, dass ein Genesenenstatus gültig ist, wenn ,,die Testung zum Nachweis der vorherigen Infektion mindestens 28 Tage und höchstens 90 Tage zurückliegt". De facto kürzt das Gesundheitsministerium die Dauer des Genesenenstatus damit nicht auf drei, sondern auf zwei Monate.
,,Aus Gründen der Rechtssicherheit" soll diese Regelung nun per Verordnung erfolgen – in der Sache ist es jedoch ein Triumph für den zuletzt arg in die Defensive geratenen Lauterbach, der seine Geisterfahrer-Vorstellung jetzt doch noch durchsetzen kann. In der EU hatte man sich auf eine sechsmonatige Dauer des Genesenenstatus geeinigt – auch Deutschland hatte zugestimmt (TE berichtete) (https://www.tichyseinblick.de/meinungen/lauterbach-genesenenstreit-eu-belastung-bundesregierung/). Trotzdem scheint der Bundesgesundheitsminister seinen in jeder Hinsicht fragwürdigen Coup jetzt doch noch durchsetzen zu können.
Die geplante Novelle der Verordnung bringt auch eine weitere Veränderung mit sich: Offiziell soll die Definition von vollständiger Immunisierung geändert werden. Die Verordnung spricht von drei notwendigen ,,Antigenkontakten". Bedeutet: Wer nicht dreimal geimpft bzw. zweimal geimpft und einmal genesen ist, verliert seinen G-Status. Zu erwarten ist, dass das Bundesgesundheitsministerium auch die Covid-19-Schutzmaßnahmenverordnung entsprechend anpassen wird. Diese regelt beispielsweise Zugangsbeschränkungen in der Gastronomie.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/aenderung-einreiseverordnung-lauterbach-verkuerzung-genesenenstatus/ (https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/aenderung-einreiseverordnung-lauterbach-verkuerzung-genesenenstatus/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 28, 2022, 18:23:03
Der Harvard-Influencer (1/2)

28. Februar 2022 um 9:10 Ein Artikel von Werner Rügemer (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=werner-ruegemer)
Gesundheitsminister Karl Lauterbach versteht nichts von Gesundheit, jedenfalls nicht der Patienten und Beschäftigten. Seit über 20 Jahren sorgt er aber für die gewinnbringende Gesundheit privater Investoren, und mit der Pandemie-Politik noch mehr. Von Werner Rügemer

Als ,,Karlchen Überall" wurde Lauterbach schon früh bekannt. Der hochgebildete Opportunist wechselte von der CDU zur SPD, ist seit der Schröder/Fischer-Regierung bei der Privatisierung von Krankenhäusern und Renten aktiv, dazu gehört die rechtliche und finanzielle Niederhaltung des Pflegepersonals. Systematisch verletzt er medizinische und ärztliche Standards. In der Pandemie schwurbelt er Gründe herbei für noch heftigere Lockdowns. Seine kapitalorientierte ,,Gesundheits"ökonomie hat er bei mehrmaligem Studium in den USA gelernt.
Das Arbeiterkind schafft es bis Harvard, erste Stufe
Lauterbach wirbt in seinem Lebenslauf damit, er sei ,,als Arbeiterkind geboren". Die linksrheinische Gegend um Garzweiler, Düren, Aachen und Jülich ist voller Industrie: Braunkohle-Konzern RWE; mittelständische Papier-, Textil- und Metallbetriebe; Kernforschungszentrum Jülich mit den Bereichen Atomenergie und Kohle und 6.800 Beschäftigten sowie die unternehmernahe Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule RWTH in Aachen. Im Dorf neben Jülich wurde der Sohn eines Molkereiarbeiters geboren.
Das Arbeiterkind wurde Mitglied der Katholischen Jugend in Düren. Später trat er in die CDU ein. Er studierte Medizin an der RWTH und in den US-Universitäten Tucson/Arizona und San Antonio/Texas. 1989 promovierte er an der Düsseldorfer Uni beim Jülicher Nuklearmediziner Prof. Ludwig Feinendegen. Der vertrat übrigens – gegen die Internationale Strahlenschutz-Kommission – die These der Strahlenhormesis: radioaktive Strahlung in niedriger Dosis ist nicht schädlich, sondern nützlich![1 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_1)]
Danach machte das promovierte Arbeiterkind 1992 noch einen Master-Abschluss an der Harvard School of Public Health. Dieses Institut, 1917 von der Rockefeller-Stiftung gegründet, wurde 2014 in Harvard TH Chan School of Public Health umbenannt: T.H. Chan war Immobilien-Spekulant in Hongkong, sein Sohn Ronnie führt das nach dessen Tod fort, während der zweite Sohn Gerald mit seiner Pharmaholding Morningstar Group in den USA aufstieg: Die beiden Multimilliardäre wurden mit 350 Millionen $ zum Hauptsponsor, das Institut wurde nach ihrem Vater umbenannt.
Seitdem legt der jetzige deutsche Gesundheitsminister Wert darauf, weiter die Verbindung zu halten: Regelmäßig absolviert er am Milliardärs-Institut seine Lehrveranstaltung.
Mit der CDU: Ein zweites Mal nach Harvard
Einmal Harvard – das war nicht genug. Als CDU-Mitglied bekam das christianisierte Arbeiterkind ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung: Damit ging er ein zweites Mal nach Harvard, diesmal an die Harvard Medical School. Er konnte sich die damaligen jährlichen Studiengebühren von 17.851 US-$ und die zusätzlichen Gebühren und den Aufenthalt leisten und erwarb dort 1995 seinen zweiten Doktortitel: Gesundheits-Ökonomie und Epidemiologie.
Auch die Medical School wird, wie die anderen Institute der privaten Elite-Universität, vor allem von superreichen Unternehmern finanziert, so vom ex-ukrainischen Multimilliardär Blavatnik (Immobilien, Öl, Kohle, Plastik, Medien; mit 32 Mrd. $ Vermögen an 46. Stelle der reichsten Menschen), von der Stiftung des Zuckerberg-Ehepaars (Chan Zuckerberg Initiative, Facebook/Meta, Mark Zuckerberg an 5. Stelle der Reichsten) und der zu jeder ordentlichen Verschwörung gehörenden Bill and Melinda Gates Foundation (BMGF; Gates an 1. Stelle der Reichsten).[2 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_2)]
Das T.H.Chan Institut of Public Health kann sich rühmen, dass Absolventen 16 Mal den Nobelpreis bekamen und dass andere Absolventen Gesundheitsminister zahlreicher Staaten wurden: Namentlich genannt werden Afghanistan, Taiwan, Indien, Indonesien, Kolumbien, Argentinien, Papua Neu-Guinea[3 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_3)] – und nun auch, was gut in diese Reihe passt, der Gesundheitsminister des ebenso lernbegierigen Vasallenstaats Deutschland.
Gesundheitsökonomie: Lauterbach gutachtet für das Bayer-Medikament Lipobay
Die wissenschaftliche Ökonomie des Gesundheitswesens nach neoliberalen Standards wurde vor allem in den US-Elite-Universitäten Yale, Johns Hopkins und Harvard entwickelt. ,,Ökonomie" besagt: Orientiert an den Interessen der privatkapitalistischen Eigentümer von Krankenhäusern, Pflegeheimen, Versicherungs- und Pharmakonzernen – auch der Privatunternehmen allgemein. Der Arbeitsschutz wurde demontiert, auch durch systematische Auslagerungen in Niedriglohnstaaten: In den USA begann das unter Präsident Reagan, fortgesetzt unter Bill Clinton, in der EU folgten Tony Blair und Gerhard Schröder.
Auch die in Harvard führend entwickelte Gesundheits-Ökonomie, von Lauterbach vor Ort eingesogen, kam so nach Deutschland und Köln und wurde zum Instrument von Beratern und Unternehmen und der Bundesregierung. So wurde Doppel-Doktor 1998 an der Albertus Magnus Universität Köln zum Professor und Direktor des nach US-Vorbild neu gegründeten Instituts für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie ernannt.
Erste Proben seines neuen Könnens lieferte er mit Medikamentenstudien im Auftrag deutscher Pharmakonzerne; dafür kassierte er allein im Jahre 2000 über 800.000 Euro. So hatte er auch zugunsten des Cholesterinsenkers Lipobay gegutachtet: Er (d.h. der Cholesterinsenker Lipobay, nicht Lauterbach) musste dann allerdings wegen gewinnbringend verdrängter Todesfolgen vom Hersteller Bayer AG 2001 vom Markt genommen werden.[4 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_4)]
Der politische Opportunist: Von der Kohl-CDU zur Schröder-SPD
1998 bildete Gerhard Schröder die Regierungskoalition aus SPD und Grünen. Arbeitersohn Schröder war nicht in Harvard, sondern zuständigkeitshalber regelmäßig in New York, eingeladen von seinem Freund Sandy Weill, Chef der damals größten Wall-Street-Bank, der Citigroup. Mit dem Agenda-2010-Paket aus Unternehmenssteuer-, Gesundheits-, Arbeits- und Rentenreformen versprach der neue Kanzler den Investoren günstige Bedingungen. Dazu kamen Privatisierungen in allen Bereichen der Infrastruktur – Autobahnen, öffentliche Gebäude, Gesundheit, Renten, Arbeitsvermittlung – sowie die staatliche Dauerbeauftragung privater Beraterkonzerne wie McKinsey, PWC, Ernst&Young, Freshfields.[5 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_5)]
Die SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die ebenfalls an der RWTH Aachen studiert hatte, berief 1999 Lauterbach in den Sachverständigenrat für das Gesundheitswesen. Gleichzeitig wurde der Harvard-Doktor enger Berater der Ministerin – ,,wir telefonieren täglich mehrmals", so der selbstgefällige Influencer.
Als er merkte, dass das US-Vorbild in der Schröder-Regierung griff, hatte er nach Harvard ein erneutes Erweckungserlebnis: Er trat er aus der CDU aus und 2001 in die SPD ein. Das christianisierte Arbeiterkind folgte seinem neuen sozialdemokratischen Glauben auch darin, dass die SPD ihre hauptsächliche Ziel- und Wählergruppe der abhängig Beschäftigten so zu entrechten und zu schädigen vorhatte, wie es keine CDU bis dahin auch nur entfernt gewagt hätte. So trat das christianisierte Arbeiterkind in die jetzt bessere Unternehmerpartei SPD ein und wirkt hier seitdem kräftig und an führenden Stellen mit.
Der Einpeitscher I: Endlich die Fallpauschale konsequent durchziehen!
In der Gesundheitsreform von 2000 (Reform der Gesetzlichen Krankenversicherung) war festgelegt worden: Krankenhäuser sollen auf ,,leistungsorientierte" Entgeltsysteme umstellen, also privatisieren und Kosten einsparen. Aber da polemisierte noch im selben Jahr Lauterbach als Direktor seines Kölner Instituts gegen ,,die zögerliche Anwendung" der Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups, DRG): Man solle sich in Deutschland endlich am konsequenten US-Vorbild orientieren.[6 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_6)] Die Fallpauschalen hatten zum Programm von US-Präsident Ronald Reagan in den 1980er Jahren gehört. Konzipiert worden waren sie in der anderen privaten Elite-Universität, in Yale. 2003 galten dann die Fallpauschalen auch in Deutschland gesetzlich.
Dass die Fallpauschalen wesentlich dazu beitragen, das US-Gesundheitssystem zum teuersten und zugleich asozialsten der Welt zu machen, mit einem Heer überstresster Pfleger, mit ungezählten Millionen schwerer und nie behandelter Krankheiten, auch bei einer unbekannt bleibenden Zahl berufsbedingter Krankheiten – davon kein Wort bei unserem Harvard-Doktor. Und gleichzeitig strahlen die Nobelpreisträger von den US Medical Schools und Schools for Public Health ihren nobelpreisigen Ruhm in die Welt.
Der Einpeitscher II: Die Riester-Rente zur Pflicht-Rente machen!
Mit dem Renten-Privatisierer Professor Bert Rürup veröffentlichte Lauterbach 2002 das Programm ,,Weichenstellung für die Zukunft – Elemente einer neuen Gesundheitspolitik". Die Regierungsberater forderten: Öffnung des Gesundheitswesens für Privatunternehmen! Krankenkassen sollen die kostengünstigsten Krankenhäuser bevorzugen! Eigenbeteiligungen der Patienten, zusätzliche Versicherungen!
Die Privatisierung sollte aber nicht auf das Gesundheitssystem begrenzt bleiben. Lauterbach wurde 2002 auch Mitglied der ,,Rürup-Kommission": Die Renten müssen neu gestaltet werden, und zwar nach der Leitlinie ,,Senkung der Lohnnebenkosten". Sie schlugen vor: Anhebung des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 Jahre! Bestimmte Gesundheitsleistungen nur noch gegen zusätzliche Beiträge! Lauterbach behauptete, gegen die Anhebung des Renteneintrittsalters gewesen zu sein – aber der Opportunist trug das Gesamtkonzept mit.
Und die gesetzliche Rente muss, so die Kommission, ergänzt werden um eine zusätzliche private Rente! Aus Letzterem wurde bekanntlich die ,,Riester-Rente". Die Kommission hatte sie als freiwillig empfohlen. Aber Lauterbach gab auch hier den Einpeitscher: Er forderte anschließend die ,,allgemeine Riester-Pflicht".[7 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_7)]
Rhön-Klinikum AG stellt Staatssekretär im Gesundheitsministerium
Der SPD-geführte Senat von Berlin begann 2001 mithilfe der Unternehmensberater McKinsey und Roland Berger die Durchprivatisierung des größten und renommiertesten Klinikums in Deutschland, der Charité. Die Forschung glotzte nach Harvard, während gleichzeitig ein Dutzend auch hygiene-relevanter Dienste wie Reinigung, Küche, Reparaturen und innerhäusige Transporte in private Niedriglohnfirmen ausgelagert wurden (Charité Facility Management, CFM).
Gleichzeitig bekamen die damals noch wenigen privaten Klinik-Ketten Aufwind. Die größte war die Rhön-Klinikum AG, seit 1989 die erste börsennotierte Klinik-Kette in Deutschland. Sie war mit 23 kleinen Krankenhäusern noch sehr klein im Vergleich zu den heutigen Marktführern Helios, Asklepios und Sana, brachte aber durch ,,Prozessoptimierung" und Personaleinsparung schon im Jahre 2000 einen Gewinn von 68 Millionen Euro. Vorstandschef war der CDU-Politiker Wolfgang Pföhler, der nach einer Station beim Baukonzern Bilfinger Berger als Bürgermeister von Mannheim schon mal die städtische Klinik ausgegründet hatte.[8 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_8)]
Die Rhön-Klinikum AG unterhielt sofort zur Schröder-Regierung strategische Kontakte. So stellte das Unternehmen 2001 seinen Bereichsleiter Dr. Klaus-Theo Schröder, der gerade in den Vorstand aufrücken sollte, unbürokratisch von seinem Vertrag frei. Darum hatte Gesundheitsministerin Schmidt in einem persönlichen Telefonat gebeten: Schröder wurde ohne jegliche Übergangsfrist ihr Staatssekretär.[9 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_9)]
Regierungsberater Lauterbach im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG
Die strategischen Kontakte verliefen auch in die Gegenrichtung: Regierungsberater Lauterbach wurde im selben Jahr 2001 Mitglied im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG. Er gewann noch an politischem Gewicht, als er 2005 für seine neue Partei SPD auch Mitglied des Deutschen Bundestages wurde.
Lauterbach blieb bis 2013 im Aufsichtsrat. Neben ihm saß beispielsweise Dr. Brigitte Mohn vom Bertelsmann-Konzern und dessen Stiftung, die seitdem zum einflussreichsten Lobbyisten für die Privatisierung des Gesundheitssystems aufrückte. In dieser Phase expandierte Rhön-Klinikum wesentlich schneller als zuvor, dann auch in Ostdeutschland. Beim Börsengang 1989 hatte die AG 670 Beschäftigte, 2006 waren es 30.000. Der Konzern wurde Tummelplatz für internationale Investoren und reiche Familien.
In der Zeit Lauterbachs wurde Deutschland in der EU zum Privatisierungsführer bei Krankenhäusern. So steigerte Rhön-Klinikum die Zahl der Patienten, aber die Zahl der Beschäftigten, auch bei Ärzten, aber besonders beim Pflegepersonal wurde nur zu einem Bruchteil erhöht, die Lohnspreizung auch durch Auslagerungen in Billigfirmen nahm zu. Und die Qualität der Gesundheitsversorgung nahm ab.[10 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_10)]
Vom Börsengang profitierte auch die adlige bayerische CSU-Familie derer zu Guttenberg: Sie hielt zunächst 26,5 Prozent der Aktien. Die stiegen durch die Politik von Schröder, Schmidt & Lauterbach an Wert. So konnten die Guttenbergs ihren Anteil für 260 Millionen an die Hypovereinsbank verkaufen. Und so konnte die BILD-Zeitung später berichten, dass der neue Verteidigungsminister Theodor zu Guttenberg zugleich mehrfacher Millionär sei.
Leuchtturm-Projekt: Auch Universitäts-Klinikum privatisieren!
Bei allem Privatisierungswahn: An den Verkauf von Universitäts-Kliniken mit ihrem allgemeinen Versorgungsauftrag wagte sich sonst niemand, weder in Deutschland noch europaweit, bis heute.
Damit das trotzdem zustande kam, brauchten Lauterbach&Co einen besonders kapitalfreudigen Partner. Das war Roland Koch, am politisch besonders rechten Rand stehender CDU-Ministerpräsident von Hessen (,,zu viele kriminelle Ausländer!"),[11 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_11)] ein Privatisierungs-Fundamentalist, der nach seiner Amtszeit zum Chef seines Hauptkunden wurde, des Baukonzerns Bilfinger Berger. Die Landesregierung unter Koch verkaufte Regierungsgebäude und mietete sie teuer zurück. Die umfangreichste Privatisierung von Schulen in Deutschland ging während seiner Regierungszeit in Hessen durch: 90 Schulen im Landkreis Offenbach – die Mieten verdoppelten sich entgegen dem Vertrag, der Landkreis musste eigenes Personal entlassen.[12 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_12)] Koch war in Deutschland der erste, der auch ein Gefängnis nach dem PPP/ÖPP-Muster privatisierte: 2004 die Justizvollzugsanstalt Hünfeld.
Damit war Koch der seelen- und kapitalverwandte Partner für den Harvard-Influencer. Der erstmalige Verkauf von Uni-Kliniken sollte ein ,,Leuchtturm-Projekt" werden. Damit es sich lohnte, ließ Koch erstmal die zwei Universitätskliniken von Gießen und Marburg zur UKGM-GmbH zusammenlegen, mit 9.000 Beschäftigten. 2006 kaufte Rhön-Klinikum AG 95 Prozent der GmbH für den Spottpreis von 112 Millionen Euro. Das Land behielt einflusslose 5 Prozent der Anteile, das ist auch heute noch so.
UKGM erste Krise: Personal-Abbau und neue Staatszuschüsse
Zwar hatte Rhön-Klinikum im UKGM auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2010 verzichtet, baute aber sofort Personalstellen ab: Befristete Stellen wurden nicht wieder besetzt. ,,Rentennahe" Beschäftigte schieden mit Abfindungen aus. Die Beschäftigten in Küche, Reinigung und Wäscherei wurden in Niedriglohnfirmen ausgegliedert. Schon zwei Jahre nach der Privatisierung beklagte Betriebsratsvorsitzender Klaus Hanschur: ,,Die Arbeitsbelastung ist enorm gestiegen. Viele fürchten um ihren Job."[13 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_13)]
Wissenschaftliches Personal wurde für die Patientenversorgung herangezogen. Wegen der Fallpauschale wurden Apparatemedizin und aufwendige Operationen bevorzugt. Von 2006 bis 2010 wurde die Zahl der stationär nach Fallpauschale behandelten Patienten im UKGM um 20 Prozent gesteigert – aber die Zahl der Ärzte nur um 11 Prozent und die Zahl der Pflegenden nur um 2,9 Prozent. Zur Gewinnsteigerung wurden immer mehr migrantische Beschäftigte angeworben. Dazu wurde auch der private Klinikkonzern Asklepios herangezogen. Für seine Schnellausbildung holte er pflegendes und ärztliches Personal auch von weit außerhalb der EU, vor allem von den Philippinen.[14 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_14)]
So zahlte Rhön-Klinikum 2010 an die Aktionäre 8 Millionen Euro an Gewinnen aus.[15 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_15)] Gleichzeitig wurden Forschung und Ausbildung zurückgefahren, Unterricht für die Medizinstudenten in Marburg und Gießen fiel aus. Die Zahl der Doktorarbeiten ging zurück.
Trotzdem war 2012 die Krise da, denn der Eigentümer investierte zu wenig und hoffte auf den Helfer Staat. Klischeemäßig erhielten die Berater von McKinsey den Auftrag zur ,,Leistungssteigerung", um das ,,strukturelle Defizit" zu beheben. Neue Investoren nutzten die Gelegenheit. Kurzzeitig stieg die Wall-Street-Bank Goldman Sachs ein, ebenso der Pharmakonzern B.Braun Melsungen. Die private Klinikkette Asklepios brachte es auf 10 Prozent der Aktien.
Anders als im Kaufvertrag vereinbart, sagte die Landesregierung unter Koch-Nachfolger Volker Bouffier (CDU) ab 2012 jährlich bis zu 13 Millionen an Investitionshilfe zu, dazu noch einen ,,Strukturausgleich" von jährlich drei Millionen.[16 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_16)]
Insgesamt also: Ein voller Erfolg für die ,,Gesundheits"ökonomie à la Harvard!
2021: Insolvenz des UKGM
Mithilfe des Abbaus und der staatlichen Zuschüsse zahlten sich die Aktionäre der Rhön-Klinikum AG von 2015 bis 2019 insgesamt 278,2 Millionen Euro an Gewinnen aus. Wozu noch 10 Millionen für die Mitglieder des Aufsichtsrats und über 20 Millionen für die aktiven und ehemaligen Vorstandsmitglieder hinzukamen sowie 6 Millionen für die Wirtschaftsprüfer PWC und die ungenannten Honorare für McKinsey.[17 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_17)] 2019 zeichnete sich die Insolvenz ab. Asklepios ergriff 2020 die Gelegenheit und übernahm billig die Mehrheit an Rhön-Klinikum.
In der Pandemie wurde die Überlastung des Personals am UKGM noch gesteigert. Überstunden und Überlastungsanzeigen nahmen noch zu, bei der Pflege, aber auch bei Ärzten und wissenschaftlichem Personal: Der Krankenstand ist hoch, mehrere wechseln seit 2021 deshalb in Teilzeit, andere wechseln zu Leiharbeitsfirmen.
Gegen die Kündigungswelle und für neues Personal in Notaufnahme und Intensivstationen wirbt der Konzern seit Oktober 2021 mit 5.000-Euro-Prämien, für eine Beschäftigungsdauer von mindestens zwei Jahren – ein ebenso drastisches wie hilfloses Eingeständnis des Scheiterns. ,,Arbeitsüberlastung und ausbleibende Geräteinnovation gefährden die Patientenversorgung", so bilanzierte im Januar 2022 der Klinikdirektor in Gießen, Werner Seeger.[18 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_18)]
Staat zahlt 500 Millionen für gescheiterte UKGM-Privatisierung
Seit 2009 hatten Beschäftigte, die Gewerkschaft verdi, Ratspolitiker und Bürger mit Initiativen wie NotRuf113 und Gemeinsam für unser Klinikum demonstriert, Unterschriften gesammelt und den Rückkauf des UKGM gefordert. Am 9.11.2021 wurde die vom Pfleger Mark Müller initiierte Petition zur Rückführung des UKGM in öffentliches Eigentum mit 18.000 Unterschriften an den Landtag übergeben.
Stattdessen lässt sich die christlich-grüne Landesregierung weiter erpressen. Die grüne Wissenschaftsministerin Angela Dorn sagte eine halbe Milliarde Euro zu, ab 2022 zu zahlen, 10 Jahre lang bis 2031, die jährliche Zahlung ansteigend von 45 bis 54 Millionen Euro – während Asklepios als Haupteigentümer sich bisher zu gar nichts verpflichtet.
Im Aufsichtsrat regieren jetzt die Vertreter von Asklepios. Vorsitzender ist Dr. Jan Liersch, gleichzeitig Chef der Schweizer Luxus-Hotelkette Montreux Palace S.E. Hinzu kam eine Vertreterin des intern ebenfalls hochprivatisierten Klinikums Charité. Brigitte Mohn von Bertelsmann ist natürlich sowieso weiter dabei.
Lauterbach: Gut eine halbe Million Aufsichtsrats-Tantiemen
Für Lauterbach fielen für seine Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG von 2001 bis 2013 etwa eine halbe bis dreiviertel Million Euro an Tantiemen ab, im Krisenjahr 2012 waren es beispielsweise 64.000 Euro, im Jahr davor 62.000.
Als der Zoll bei einer Razzia ermittelte, dass Putzkräften keine Überstunden bezahlt wurden, verweigerte der Konzern-Aufseher Lauterbach jeglichen Kommentar und sowieso jegliche Mithilfe bei der rechtsstaatlichen Klärung oder gar Abhilfe.[19 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284#foot_19)]
In der Pandemie schwurbelt er gefühlig von den ,,vulnerablen Gruppen" – aber die von ihm selbst mitverantworteten prekären und selbst gesundheitlich gefährlichen Arbeitsverhältnisse: Die kümmern ihn nicht, damals nicht und auch heute in der Pandemie nicht.
Eine Anfrage vom 27.1.2022, wie er seine Mitwirkung bei der UKGM-Privatisierung zumindest nachträglich beurteilt und ob er seine unverdienten Aufsichtsratstantiemen in einen Fonds zugunsten von entlassenen UKGM-Beschäftigten einzahlt, ließ der sonst so blitzschnell reagierende, beredte Influenzer unbeantwortet.
Lesen Sie morgen den zweiten Teil.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 01, 2022, 17:38:04
Harvard-Influenzer Lauterbach (2/2)

01. März 2022 um 10:00 Ein Artikel von Werner Rügemer (https://www.nachdenkseiten.de/?gastautor=werner-ruegemer)
Im ersten Teil (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81284) wurde Lauterbachs an der US-Elite-Universität Harvard gelernte ,,Gesundheits"-Ökonomie geschildert, als Element der Agenda 2010: Die gewinnbringende wirtschaftliche Gesundheit der privaten Eigentümer, auch bei der privaten Riester-Rente, steht an erster Stelle. Als Mitglied im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG zog er das Programm auch konkret vor Ort durch, eine Folge war die für den Staat bis heute endlos teure Privatisierung des Universitäts-Klinikums Marburg/Gießen (UKGM). Von Werner Rügemer
Lauterbach: MEGA-Fusion von Charité und Pflegekonzern Vivantes
Lauterbach trug die für Staat und Personal desaströse Entwicklung des privatisierten UKGM mit. Der Krankenhaus-Konzern Asklepios konnte dadurch weiter aufsteigen – was will ein Harvard-Influenzer mehr?
Natürlich will er mehr, noch mehr. Nach Lauterbach soll die gewinnträchtige Zerstörung des Gesundheits- und Pflegesystems auf Staatskosten weitergehen, und zwar in noch größerem Stil, und auch mit einem noch viel größeren und wichtigeren Universitäts-Klinikum.
Im März 2019 lieferte der Doppel-Doktor als Vorsitzender der Zukunftskommission ,,Gesundheitsstadt Berlin 2030" ein Gutachten ab. Es war vom Parteifreund, dem Regierenden Bürgermeister Müller (SPD) in Auftrag gegeben worden. Darin wird, auf Wunsch des Auftraggebers, die Fusion des größten Klinikums Deutschlands, Charité, mit dem größten kommunalen Krankenhaus- und Pflegekonzern, Vivantes, vorgeschlagen. Charité wie Vivantes gehören dem Land Berlin.[1 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81332#foot_1)]
Vivantes betreibt bisher mit 17.000 Beschäftigten 10 Krankenhäuser, 12 Pflegeheime, zwei Seniorenwohnhäuser, mehrere medizinische Versorgungseinrichtungen, ambulante Pflege. Obwohl (oder weil) in Regie der Stadt Berlin, wurde Personal abgebaut und in private Tochterfirmen wie für Reinigung, Wäsche, Küche ausgelagert. Investitionen wurden zurückgefahren. Während der erhöhten Anforderungen durch die Pandemie kündigte die Geschäftsführung 2021 die Schließung der Wenckebach-Klinik an.[2 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81332#foot_2)]
Charité: Schon bisher privat zugerichtet, aber noch nicht genug
Die Charité war im Kaiserreich auch mit berühmten Professoren wie Robert Koch zur renommiertesten Klinik Deutschlands ausgebaut worden. Am Renommé wurde auch in der DDR festgehalten. Deshalb war gerade die Charité ab 2001, beflügelt durch die Agenda 2010 der Bundesregierung, das Zielobjekt der Top-Privatisierer.
Der SPD-geführte Berliner Senat mit dem Finanzsenator Thilo Sarrazin und assistiert von der dümmlichen Gysi-Linken, holte die Beratungskonzerne McKinsey, Roland Berger und Deloitte. Sie ermittelten ,,Effizienzpotentiale". So wurden über ein Dutzend Billiglohnfirmen in die private Tochter-Holding Charité Facility Management (CFM) ausgelagert, auch hier bei hygiene-relevanten Tätigkeiten wie Reinigung, Essenszubereitung und -verteilung, Reparaturen und innerhäusige Krankentransporte. Sowohl bei Vivantes und Charité griffen auch die Hartz-Gesetze mit Leiharbeit, befristeter und Teilzeitarbeit.
Unter den 17.500 Beschäftigten der Charité sind 232 Professoren und 3.952 Ärzte/Wissenschaftler. Unterrichtet werden 7.200 Studierende. Gleichzeitig wurde an der Charité für die Forschung eine internationale Spitzenposition angestrebt, d.h. man glotzte bewundernd in die USA.[3 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81332#foot_3)] Schon vor dem Lauterbach-Gutachten wurde eine Partnerschaft mit der Johns Hopkins University eingerichtet und das Berlin Institute of Health (BIH) gegründet. Die Bill-and-Melinda-Gates-Stiftung gehört zu den Sponsoren. Die Multimilliardärin Johanna Quandt, Großaktionärin bei BMW, zu Lebzeiten die größte weibliche Bespenderin der Unternehmerparteien CDU, CSU und FDP, gründete 2005 die Stiftung Charité: Sie fördert das unternehmerische Denken der Wissenschaft, vergibt jährlich Stipendien, die mit jeweils 75.000 Euro dotiert sind. Zu den Geförderten zählte u.a. der Charité-Virologe Prof. Christian Drosten. Ziel ist, dass die Geförderten in die 1-Prozent-Elite der am häufigsten zitierten Medizinwissenschaftler der Welt (Highly Cited Researchers) aufsteigen.[4 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81332#foot_4)] Im Vorstand der Stiftung residieren u.a. Stefan Quandt, Multimilliardär, weil Sohn der Stifterin, BMW-Großaktionär und im Aufsichtsrat der Unternehmer-Postille FAZ, sowie Dr. Brigitte Oetker, Industriellen-Ehefrau und Ex-Geschäftsführerin der Kulturstiftung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).
Lauterbach: Private Investoren! digital health!
Aber nach Lauterbach soll das noch viel weiter gehen. In die Holding von Charité-Vivantes sollen möglichst auch alle weiteren medizinischen Einrichtungen in Berlin und Umfeld einbezogen werden, so die Max-Planck-Institute für Infektionsbiologie und Molekulare Genetik, das Deutsche Herzzentrum Berlin, das Unfallkrankenhaus der Berufsgenossenschaften, Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes, 14 private Krankenhäuser und auch das anthroposophische Krankenhaus Havelhöhe.
Der vom Staat nicht mehr einholbare ,,Investitions-Stau" bei den Gebäuden und der technischen Infrastruktur soll durch Private aufgelöst werden. Bei der Charité lobt Lauterbach deshalb die bereits laufend erhöhte ,,Drittmitteleinwerbung". Zudem das Zauberwort ,,digitale Transformation", digital health, Telemedizin: So empfiehlt die Lauterbach-Kommission den Einsatz von ,,Apps zum Selbstmanagement" der Patienten. So kann noch mehr Personal eingespart werden.
Die Charité soll in die von Harvard, Yale und Johns Hopkins angeführte Gruppe der ,,30 erfolgreichsten medizinischen Hochschulen der Welt aufschließen". Die Forschung mit hochbezahlten und medial allgegenwärtigen Wissenschaftlern wie dem Virologen Drosten soll Teil der Weltspitze sein – während Vivantes ,,die übrige Versorgung übernimmt", also vor allem die prognostizierte, erheblich ansteigende Zahl alter Menschen kostengünstig für die Betreiber irgendwie unterbringen soll, mit billigem, knappem Personal, das unscheinbar und lautlos außerhalb der Öffentlichkeit seine Dienste verrichtet.
Die Mehrheit der Beschäftigten im Gesundheitssystem: Lästiger Kostenfaktor
Als Influenzer der Agenda 2010, als Aufsichtsrat in der Rhön-Klinikum AG, als Gutachter für ,,Gesundheitsstadt Berlin 2030" und in der Pandemie-Politik hat Lauterbach gezeigt: Das untere Volk des direkt angestellten Personals wie besonders das ausgelagerte sonstige Dienstpersonal sind ein lästiger Kostenfaktor: Er muss möglichst niedrig gehalten werden. Wie es den Patienten und Alten dabei geht, ist sekundär.
Die mehrheitlichen Forderungen der Beschäftigten selbst, von Gewerkschaften und aus der Bevölkerung, ignoriert der Krankheits-Minister. Auch die Überlastung des Personals durch die Pandemie-Politik führte nicht dazu, dass der Minister die Erhöhung der Einkommen, die ohnehin schon vor der Pandemie notwendige Aufstockung der Personalstellen und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen unterstützt. Der Gesundheitsminister kümmert sich auch nicht um die Gesundheit und die Gesundheitsbedingungen des Personals – von unmittelbaren Pandemie-Schutzmaßnahmen abgesehen.
Das vom Agenda-2010-Berater Lauterbach mit ,,reformierte" System der Krankenversicherung führt dazu, dass Millionen Krankheiten gar nicht erfasst und nie behandelt werden. Arbeits- und Rentenarmut breiten sich aus. Die von Lauterbach empfohlene Riester-Rente ist gescheitert. Dies gilt insbesondere für das Milieu, aus dem das Arbeiterkind Lauterbach selbst kommt: für die abhängig Beschäftigten und da wiederum für die mit den niedrigeren Einkommen, Arbeitslose eingeschlossen. Sie können vielfach die Zuzahlungen für Medikamente, Vorsorgeuntersuchungen und Krankenhausaufenthalte und für Zusatzversicherungen etwa für Zähne nicht bezahlen: Du bist arm, du brauchst nicht alle Zähne, du kannst früher sterben.
Das gehört zur Harvard-Ökonomie – natürlich würde der Harvard-Ökonom abstreiten, dass er das gewollt habe. Aber es gehört ja zur Qualifikation solcher hochgebildeter Akademiker, wortreich die Folgen dessen zu bestreiten, was sie anrichten.
Gesundheit am Arbeitsplatz: Kein Thema!
Die verschiedensten Krankheiten am Arbeitsplatz haben auch wegen der Agenda 2010 und ihrer Erweiterungen während der vier Merkel/CDU-Regierungen zugenommen:
Dagegen könnte argumentiert werden: Die Gesundheit am Arbeitsplatz liegt doch gar nicht in der Zuständigkeit des Gesundheits-, sondern des Arbeitsministers. Formalrechtlich trifft das zu.
Pflege-Bonus mit Willkür-Faktor
Jetzt nach zwei Jahren Pandemie kommt Minister Lauterbach mit einem Pflege-Bonus. Das erweist sich aber als ein einmaliges Almosen, zudem sozial und statusmäßig hochdifferenziert, wie es dem elitären Harvard-Gesellschaftsbild entspricht. Für die einfachen Kranken- und Altenpfleger beträgt der Höchstbetrag 550 Euro, wenn sie eine ,,herausragende Leistung erbracht haben" und alle Kriterien mit Hygieneaufwand, Infektionsrisiko, Covid-19-Patienten-Betreuung usw. erfüllt haben. Intensivpflegern wird ein Höchstbetrag von immerhin 3.000 Euro in Aussicht gestellt. Und die Höchstbeträge gelten nur für Vollzeitkräfte.
Das erfordert für die mehreren hunderttausend Einzelfallprüfungen viel Bürokratie zulasten der ohnehin überlasteten Ärzte und Manager. Aber für das Feilschen um Kleinbeträge für abhängig Beschäftigte ist Bürokratie-Ausbau höchst notwendig, wie bei den Hartz-IV-Empfängern, im Gegensatz zum ansonsten so gelobten Bürokratie-Abbau zugunsten privater Investoren. Zudem handelt es sich noch um ein nettes kleines Herrschaftsinstrument, mit dem die Vorgesetzten ihre Untergebenen nach Wohlverhalten ein bisschen belohnen oder auch bestrafen können. Das ist eine Einladung zur Willkür. Außerdem soll das bürokratisierte Almosen nur an diejenigen gezahlt werden, die am 30.6.2022 noch im Arbeitsverhältnis sind. Die Wertschätzung eines zudem systemrelevanten Berufsstandes sieht anders aus.
Noch billigerer Nachschub aus Indien und Vietnam
In der Zwischenzeit haben zehntausende Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegesystem entnervt und überstresst aufgegeben, haben gekündigt, sind in Teilzeit gegangen oder haben zu Leiharbeit gewechselt. Aber die ,,Gesundheits"-Ökonomen haben längst schon eine noch ,,bessere" Lösung gefunden.
In Absprache mit dem Gesundheitsminister schließt die Bundesagentur für Arbeit seit Ende 2021 ,,Partnerschaften" mit armen Staaten, die noch ärmer sind als die verarmten EU-Staaten Osteuropas. Aus denen ließ der vorherige Krankheitsminister Spahn billige und willige Pfleger und Ärzte nach Deutschland abwerben: Aber mit Lauterbach sollen die neuen ,,Fachkräfte" aus dem indischen Bundesstaat Kerala, aus Vietnam, Kolumbien, Indonesien, den Philippinen, Moldawien und Georgien kommen.[6 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81332#foot_6)]
So sieht globale ,,Gesundheits"-Ökonomie à la Lauterbach aus: Auf der einen Seite das hochbezahlte, medial strahlende und von Milliardärsstiftungen à la Quandt & Gates zusätzlich subventionierte Spitzenpersonal nach Harvard-Standards – auf der anderen Seite die lautlosen, mit ein paar Begriffen und Handgriffen schnellgebleichten Billig- und Willigkräfte aus den verarmtesten Regionen der westlichen Welt. Sie brauchen ja nicht einmal gut die deutsche Sprache zu lernen: Mithilfe Künstlicher Intelligenz können sie in ihrer Heimatsprache ihr Problem ins Smartphone eingeben – und in ihrer Heimatsprache mit Bildunterstützung werden sie angeleitet, wie sie im deutschen Pflegeheim die Windel wechseln. Den armen Pflege-Bonus kann man hier auch noch einsparen.
Der Wissenschafts-Leugner in Aktion
Auch dieser ,,Gesundheits"minister trägt seinen Titel zu Unrecht. Er hat zwar die ärztliche Approbation mal nachgeholt. Aber seine Standards werden durch die private Gewinnwirtschaft gesetzt. Lauterbach hat kein ärztliches Ethos. Er verletzt systematisch medizinische Standards:
Münchner Sicherheitskonferenz: Foto mit William Gates
Gesundheitsminister sind bekanntlich auch für die militärische Sicherheit zuständig. Deshalb gehörte Lauterbach zu den streng ausgesuchten Teilnehmern der Münchener Sicherheitskonferenz (MSC) im Februar 2022. Das lag ja nahe: Im Bundestag hatte er der Verlängerung des tödlichen, US-geführten Militäreinsatzes in Afghanistan zugestimmt. So verlängerte auch der Doppeldoktor die jahrzehntelange medizinische Unterversorgung der Bevölkerung und das Verhungern von Kindern.
Aber darüber sprach bei der Konferenz auch der Arzt Lauterbach nicht. Es ging ja um ,,Sicherheit", definiert von der blind angebeteten Supermacht. Die war unter anderem vertreten von einem anderen ,,Gesundheits"-Fanatiker, Menschheitsretter und Harvard-Sponsor namens William Gates, auch ein Unterstützer des zwanzigjährigen Krieges in Afghanistan wie aller anderen US-Kriege.
So erbettelte Lauterbach bei Meister Gates ein paar Sekunden, um für ein Foto neben ihm stehen zu dürfen: Foto machen und schnell per Twitter verschicken, mit der Nachricht, man habe über Impfstoffe für ärmere Länder ,,gesprochen". Medienpräsenz ist alles, Inhalte sind egal.
Der routinierte Opportunist
Der vorgebliche Arzt ist zugleich ein routinierter Opportunist: Seine Behauptungen müssen in die jeweilige Stimmung passen oder sie verstärken – und da behauptet er später auch mal das genaue Gegenteil. Erst war er jahrelang Mitglied der CDU, dann beim Stimmungsumschwung nach der Wahl 1998 war er sofort Mitglied der SPD.
Ein paar weitere Beispiele für den gnadenlosen Opportunisten:
,,Ohne Harvard wäre ich nie Mitglied der globalen Elite geworden"
Aber die staatlichen wie privaten und ,,sozialen" Leitmedien – das ist nur die eine Seite, die Seite für das Volk, für die populistische Medienmeute. Gleichzeitig organisieren diejenigen, die ständig nach medialer Präsenz gieren und präsent gemacht werden, sich auch außerhalb dieser Öffentlichkeit.
Die Harvard University organisiert ein globales Netzwerk von Absolventen, Dozenten, Ex-Dozenten und Freunden. In Deutschland finden sie in fünf Harvard Clubs zusammen: Berlin, Hamburg, Rhein-Main, München und Rhein-Ruhr. Der für Lauterbach zuständige Harvard Club Rhein-Ruhr, mit Sitz in Düsseldorf, wird gegenwärtig geleitet von Peter Graf von Hochberg, Absolvent der Harvard Kennedy School of Government. Bis vor kurzem war er Chef von Booz Allen & Hamilton in Deutschland, vorher war er bei McKinsey.
Obwohl schon von Wirtschaftsminister Ludwig Erhard Ende der 1960er Jahre mitgegründet, ist der Harvard Club Rhein-Ruhr der Öffentlichkeit unbekannt geblieben. Das könnte erstaunen, denn der Club hat ein intensives Leben. Aber die Liste der Mitglieder wird geheimgehalten, die hochrangig besetzten Veranstaltungen werden nur diskret durchgeführt. Neben gemütlichem Beisammensein wie beim Thanksgiving Day werden Prominente als Plaudergäste eingeladen. Beim Club Rhein-Ruhr waren das zuletzt Mathias Corman/Generalsekretär der OECD, dann auch der Lauterbach-Parteifreund Sigmar Gabriel/Ex-Vizekanzler und jetziger Vorsitzender der Atlantikbrücke, dann Prof. Kley/Aufsichtsratschef von Lufthansa und Eon sowie Prof. Christiane Woopen, Vorsitzende des EU-Ethikrats.[12 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81332#foot_12)]
Die Absolventen im Club-Vorstand bekennen auf der Website ihre Transformations- und Elitenerfahrungen. So schreibt Christine Wallich, die nach Harvard bei der Weltbank war und jetzt Leiterin der American Academy in Berlin ist: ,,Harvard transformierte mich als Denkerin, Praktikerin und als Mensch". Graf von Hochberg bekennt: ,,Ohne dort gewesen zu sein, wäre ich nicht Mitglied dieser globalen Elite geworden."[13 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81332#foot_13)]
Wenn man schrittweise in diesem lockeren, superfreundlichen, privilegierten Milieu einmal angekommen ist, wird man zwanglos weitergereicht. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama, der an der Harvard Law School war, ist dafür ein bekanntes Beispiel: Mit dem sympathischen Hintergrund des klugen Aufsteigerkindes konnte er dann seine rechtswidrigen Tötungen per Drohne ankündigen, lässig, beredt, als größte Selbstverständlichkeit.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=81332 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=81332)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 15, 2022, 17:16:43
Eklat im Bundestag: BKK-Daten zeigen, dass die Arbeitsunfähigkeit bei den Geimpften explodiert!

Im Rahmen des Gesundheitsausschusses vom 14. März 2022 lieferte der Einzelsachverständige Tom Lausen (Informatiker) umfangreiche Daten, die einmal mehr zeigen, dass wir in Bezug auf das wirkliche Ausmass der Impfschäden nicht korrekt informiert werden:

Frage der AfD in der Anhörung zum Infektionsschutzgesetz des Gesundheitsausschusses: ,,Das PEI berichtet über knapp 250.000 Fälle von Nebenwirkungen und knapp 30.000 Fälle schwerer Nebenwirkungen nach Impfung. Wissen Sie, wie viele Menschen im Nachgang einer Corona-Impfung arbeitsunfähig wurden, bzw. wie viele Arbeitsunfähigkeitstage entstanden sind?"



GKV-Spitzenverband: ,,Wir haben keine aktuellen Auswertungen zur Arbeitsunfähigkeit nach Impfung." Nachfrage, wie es nach Corona-Infektionen aussieht: ,,Auch hier habe ich keine aktuelle Auswertung, dies müsste jeweils vorgenommen werden in Analysen aber uns liegen keine aktuellen Auswertungen vor." Frage an Tom Lausen: ,,Können Sie uns vielleicht etwas dazu sagen?" Tom Lausen: ,,Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage nach Impfung ist nach Auswertung der BKK-Daten (10,9 Mio Versicherte) deutlich gestiegen, um etwa das hundertfache von Impfnebenwirkungen, auf 383.170 Tage, allerdings nur in Q1, Q2 und anteilig Q3. Die Tage für Corona-Krankschreibungen sind nur 374.000 Arbeitsunfähigkeitstage, die von Ärzten bescheinigt worden sind. Darüber hinaus beziehen wir auch noch Daten von der InEK. Dort haben wir allein 23.000 schwerwiegende Fälle im Jahre 2021, die mit einer Impfnebenwirkungskodierung im Krankenhaus gelandet sind und darüber hinaus 3000, die mit einer Impfnebenwirkungskodierung auf der Intensivstation gelandet sind und auch 282 gestorbene Menschen, die mit einer Impfnebenwirkungscodierung gestorben sind."





(Darüber berichtete Friedemann Däblitz auf Telegram (https://t.me/RA_Friede/2915).)



Fazit: Die BKK-Daten belegen, dass Menschen nach der Impfung vermehrt arbeitsunfähig werden, sogar öfter als durch Corona (aka Grippe) selbst. Die BKK-Daten bestätigen zudem den Verdacht, dass die Impfschäden nicht korrekt kommuniziert werden. Zu dem Schluss kam übrigens auch eine brisante Harvard-Studie (https://rickjaffeesq.com/wp-content/uploads/2021/02/r18hs017045-lazarus-final-report-20116.pdf) aus dem Jahr 2010:

ZitatObwohl 25 % der ambulanten Patienten ein unerwünschtes Arzneimittelereignis erleben, werden weniger als 0,3 % aller unerwünschten Arzneimittelereignisse und 1-13 % der schwerwiegenden Ereignisse der Food and Drug Administration (FDA) gemeldet. Ebenso werden weniger als 1 % der Nebenwirkungen von Impfstoffen gemeldet.
https://www.legitim.ch/post/eklat-im-bundestag-bkk-daten-zeigen-dass-die-arbeitsunf%C3%A4higkeit-bei-den-geimpften-explodiert (https://www.legitim.ch/post/eklat-im-bundestag-bkk-daten-zeigen-dass-die-arbeitsunf%C3%A4higkeit-bei-den-geimpften-explodiert)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 16, 2022, 16:29:13
Game on: Regierung setzt sich bei Impfpflicht selbst unter Zugzwang Kabinett beschließt Verträge mit Impfstoffherstellern bis 2029

Von Daniel Weinmann

Heute hat Karl Lauterbach einen ganz besonderen Grund zum Feiern. Vermutlich hat er sogar bereits mit einem guten Wein auf die frohe Botschaft angestoßen, die sein Ministerium nicht fünf vor, sondern neun Minuten vor Zwölf via Twitter verbreitet hat. ,,Ich trinke jeden Tag Wein", verriet er schließlich im vergangenen Juli dem ,,Spiegel (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/karl-lauterbach-als-corona-erklaerer-versuche-mich-an-die-regel-zu-halten-nur-eine-talkshow-pro-woche-a-58b39e59-69f1-4cd8-a5c0-7937ae718fa7)".
,,Das Kabinett hat beschlossen, mit 5 Unternehmen Verträge zur Bereitstellung von #COVID19-Impfstoffen bis zum Jahr 2029 abzuschließen", verkündete das Bundesgesundheitsministerium (https://mobile.twitter.com/BMG_Bund/status/1504047778409893894). Dazu, wie könnte es anders sein, eine Stellungnahme von Deutschlands oberstem Pandemie-Beauftragten: ,,So stellen wir sicher, dass künftig schnell die Bevölkerung mit #Impfstoff versorgt werden kann."
Auf Grundlage welcher Erkenntnisse Berlin die Vakzine bis 2029 sichert, ließ das Ministerium in seiner Pressemitteilung (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/vertraege-fuer-impfstoffversorgung.html) allerdings offen. Dass zwischenzeitlich eine Bundestagswahl stattfindet, spielt offensichtlich auch keine Rolle. Lauterbach und seine Weggefährten scheinen sich ihrer Sache höchst sicher zu sein.
Corona-Neusprech: »Mit den Verträgen treffen wir Vorsorge für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland«
Ebenso aufschlussreich wie dystopisch ist dieser Passus: ,,Die Verträge gewähren der Bundesregierung im Falle des Andauerns der COVID-19-Pandemie oder einer neuen Pandemie den Zugriff auf Produktionskapazitäten der Unternehmen und treffen so Vorsorge für den Fall einer erneuten Engpasssituation."
Entweder COVID-19 für mindestens weitere sieben Jahre oder eine neue Pandemie – die Wahl zwischen Pest und Cholera mutet angesichts dieser Worte wie ein Sonntagsspaziergang an. Die Marschroute der Bundesregierung ließe sich nicht besser als in dieser Pressemitteilung auf den Punkt bringen.
Bei Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck klingt dies so: ,,Wir haben die Lehren aus der Corona-Pandemie und der anfänglichen Impfstoffknappheit gezogen: Mit den Verträgen sichern wir die Impfstoffproduktion und -versorgung für die kommenden Jahre und treffen Vorsorge für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland."
Selbst wenn sich der Bundestag an diesem Donnerstag gegen die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ausspricht: Die bereits jetzt fixierte Impfstoffversorgung für die kommenden sieben Jahre lässt befürchten, dass die Implementierung dieser Verfügung wohl nur noch eine Frage der Zeit sein wird.
https://reitschuster.de/post/game-on-regierung-setzt-sich-bei-impfpflicht-selbst-in-zugzwang/ (https://reitschuster.de/post/game-on-regierung-setzt-sich-bei-impfpflicht-selbst-in-zugzwang/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 17, 2022, 17:38:34
Abwesenheit im Bundestag: Immer mehr Abgeordnete trotz Impfung in Quarantäne

Am 17. März wurde im Bundestag über die beabsichtigte Impfpflicht kontrovers debattiert. Kurz zuvor vermeldeten immer mehr Bundestagsabgeordnete ihre Abwesenheit aufgrund positiver Corona-Befunde und daraus resultierender Quarantänepflicht.   

Weiter hier:  https://rtde.team/inland/134015-abwesenheit-im-bundestag-immer-mehr/ (https://rtde.team/inland/134015-abwesenheit-im-bundestag-immer-mehr/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 18, 2022, 17:03:45
Justizministerium hält Lauterbach im Zaum Gegenwind vom Kabinettskollegen
,,Freedom Day"? Nein danke! Dass die Bundesbürger auch nur einen kleinen Teil ihrer Freiheiten zurückbekommen sollen, ist Karl Lauterbach ein Dorn im Auge.
Eigentlich sollen Impfnachweise, Masken am Arbeitsplatz und in den Schulen, Veranstaltungen in halber Stärke der Vergangenheit angehören. Doch nicht mit dem Gesundheitsminister. ,,Wir befinden uns in einer Situation, die ich als kritisch bezeichnen möchte", mahnte Lauterbach (https://www.welt.de/politik/deutschland/video237463171/Kurz-vor-Freedom-Day-Lauterbach-und-Wieler-zu-den-Rekordzahlen-bei-Corona-Neuinfektionen.html) am vergangenen Freitag in Berlin. Die Lage sei viel schlechter als die Stimmung im Land.
Der oberste Pandemie-Beauftragte der Nation sagt voraus, dass über die ganze Republik verteilt in einigen Regionen ein Infektionsgeschehen entsteht, das das Gesundheitssystem wieder an die Belastungsgrenze führt. ,,Ich sehe das an vielen Orten", betonte der ewige Warner. Und für diese sollten scharfe Maßnahmen möglich sein.
Hotspot-Regelung nur unter hohen Hürden durchführbar
Die einzige Warnung, die in seinem Sammelsurium der Panikmache bislang fehlt, ist die Warnung vor sich selbst. Sein Kabinettskollege Marco Buschmann, mit dem er den neuen Entwurf des Infektionsschutzgesetzes verhandelte, geht zumindest einen Schritt in die richtige Richtung. Eine Studie seines Ministeriums kommt zu dem Fazit, dass der Gesetzentwurf die Verhängung von Maßnahmen – entgegen Lauterbachs Credo – nicht bei steigender Fallzahl, sondern nur bei drohender Überlastung der Krankenhäuser ermögliche. Diese ,,Hotspot"-Regelung habe ,,Ausnahmecharakter" und sei nur ,,unter hohen Hürden" durchführbar.
Hohe lokale Inzidenzwerte oder deren starker Anstieg allein genügen nicht für Maßnahmen, so die Analyse. Daher sei eine Formulierung von Schwellenwerten nicht zielführend und würde möglicherweise sogar den falschen Fokus setzen. Darüber hinaus muss nach Ansicht der Autoren vor einer Einstufung von Hotspots die Anwendung milderer Mittel geprüft werden. Dazu zählt beispielsweise der Zugriff auf Krankenhauskapazitäten außerhalb der betroffenen Region.
Dies dürfte selbst nach Einschätzung von Lauterbach kaum Realität werden: ,,Unter Berücksichtigung der stabilen Situation auf den Intensivstationen ist aktuell eine Überlastung des Gesundheitssystems nicht mehr zu erwarten", hatte der Gesundheitsminister laut ,,Bild (https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/politik-inland/brisanter-lauterbach-brief-oeffentlich-corona-alarm-aber-intern-entwarnung-79422006,view=conversionToLogin.bild.html)" in einem Brief an Krankenhausvertreter eingestanden.
»Diesem Mann müssen endlich die Grenzen aufgezeigt werden«
Die Analyse des Justizministeriums geht indes noch weiter. Danach kommt die Hotspot-Regelung ohnehin nur für den Fall in Betracht, dass eine Virusvariante mit einer ,,signifikant höheren Pathogenität" im Vergleich zur aktuellen Omikron-Variante auftritt. ,,Gedacht ist hierbei an einen ,Gamechanger', der es erfordern würde, die aktuelle Bewertung der Pandemie zu revidieren", zitiert die ,,Welt (https://www.welt.de/politik/deutschland/plus237511093/Infektionsschutzgesetz-Justizministerium-gegen-Lauterbachs-Corona-Plan.html?)" aus dem Papier.
Für die Experten ist das Auftreten einer solchen Variante in Deutschland derzeit aber nicht absehbar. Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Andreas Winhart, forderte die Staatsregierung angesichts Lauterbachs jüngster Volte auf, ,,sich auf Bundesebene gegen Lauterbachs Willkür und Corona-Besessenheit zu stellen. Diesem Mann müssen endlich die Grenzen aufgezeigt werden! Es darf nicht geduldet werden, dass er die Bürger für immer in Geiselhaft nimmt".
An diesem Freitag wird der Bundestag – wie üblich, wenn es um Corona-Maßnahmen geht – im Schnellverfahren über den Gesetzesentwurf für mögliche Lockerungen abstimmen. Gut möglich, dass sich Karl Lauterbach rumpelstilzchengleich zerreißt.
https://reitschuster.de/post/justizministerium-haelt-lauterbach-im-zaum/ (https://reitschuster.de/post/justizministerium-haelt-lauterbach-im-zaum/)
Titel: RE: Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 22, 2022, 17:16:56
Der grüne Bückling

22. März 2022 um 11:50 Ein Artikel von: Jens Berger (https://www.nachdenkseiten.de/?author=8)

Das Bild des sich devot vor dem Energieminister Katars verbeugenden Robert Habeck sagt wohl mehr über das Rückgrat der Grünen als es tausend Worte können. Klimapolitik, Menschenrechte, Emanzipation, LGBTQ-Politik und die letzten Reste einer ohnehin bereits bis zur Unkenntlichkeit pervertierten Friedenspolitik – all dies spielt offensichtlich keine Rolle, wenn man erst mal in Amt und Würden ist. Bei keiner Partei ist die Differenz zwischen ihrem Image und ihrer Realität so grandios wie bei den Grünen. Von Jens Berger
Um die Energieimporte zu diversifizieren, reiste Robert Habeck an den Persischen Golf. Gespräche wolle er führen und idealerweise auch gleich Lieferverträge mitbringen. Schließlich sollen die Deutschen auch im nächsten Winter nicht frieren und dafür braucht das Land Gas. Sicher, wir bekommen mehr als genug Gas aus Russland. Das ist preiswert und vergleichsweise umwelt- und klimafreundlich. Aber Russland ist nun einmal – so sehen es zumindest die Grünen – böse, undemokratisch und aggressiv, führt Kriege und hat Defizite in Sachen Demokratie und Menschenrechte. Nun verfügen die Niederlande und Norwegen, zwei Länder, die sicher von den Grünen jedes erdenkliche Qualitätssiegel bekommen würden, aber dummerweise selbst nicht über genügend Gas, um es Deutschland zu verkaufen. Was tun? Ganz klar, man reist in ein Land, das Russland in so ziemlich allen Kritikpunkten mühelos in den Schatten stellt – Katar.
In ihrem Wahlprogramm fordern die Grünen eine ,,feministische Außenpolitik". Was auch immer das sein soll. In Katar gilt die Scharia, wenn eine Frau beispielsweise vergewaltigt wird, muss sie wegen außerehelichen Geschlechtsverkehrs ins Gefängnis (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-06/katar-niederlande-vergewaltigung-bewaehrung-urteil-geldstrafe-freilassung). Ohne Erlaubnis des männlichen Vormunds dürfen Frauen nicht heiraten, arbeiten oder sich eine Wohnung nehmen. Und wenn sie ihrem Mann den ,,sexuellen Gehorsam" verweigern, können sie ohne finanzielle Unterstützung verstoßen werden (https://www.hrw.org/report/2021/03/29/everything-i-have-do-tied-man/women-and-qatars-male-guardianship-rules). Für katarische Frauen ist Russland sicher ein feministisches Paradies. Aber das interessiert Robert Habeck und die Grünen nicht.
Homosexualität ist in Katar übrigens strafbar. Ist der ,,Täter" ein Muslim, droht ihm nach katarischem Recht sogar die Todesstrafe (https://www.gaytimes.co.uk/life/here-are-the-11-countries-where-being-gay-is-punishable-by-death/). In leichteren Fällen kommt man jedoch mit Auspeitschen und Steinigung davon. Der Einsatz für LGBTQ-Rechte steht in Katar übrigens auch unter Strafe. Gut, dass Robert Habeck beim Staatsbesuch seinen schwarzen Konfirmanden-Anzug getragen hat. Ein regenbogenfarbenes Einstecktüchlein wäre vielleicht mit Peitschenhieben goutiert worden. Währenddessen tanzen in Moskau die Schwulen im größten Gay-Club der Welt (https://www.theguardian.com/cities/2015/jun/13/gay-putin-moscow-life-nightlife-clubbing-law-lgbt).
Dass Gastarbeiter in Katar wie Sklaven gehalten werden und auf den Baustellen reihenweise sterben? Geschenkt, Arbeitnehmerrechte sind für moderne Grüne ohnehin nicht so wichtig, wie das Recht auf Selbstverwirklichung von Transgender-Menschen.
Dafür stehen bei den Grünen aber die Menschenrechte hoch im Kurs! Man will laut Wahlprogramm sogar eine menschenrechtsgetriebene Klimaaußenpolitik betreiben. Papier ist geduldig. In Katar kennt man Menschenrechte schließlich bestenfalls vom Hörensagen. Und Demokratie? Nun ja, in Katar gibt es weder Parteien noch ein Parlament. Der Emir ist dort der absolutistische Herrscher. Dagegen waren selbst die russischen Zaren lupenreine Demokraten. Aber auch das interessiert Robert Habeck und die Grünen nicht. Im Zweifel würde man selbst vor dem Teufel persönlich einen Bückling machen, wenn es denn nur den transatlantischen Interessen dient und irgendwie gegen Russland geht.
Russland führt einen Krieg, einen Angriffskrieg sogar und der ist auch noch völkerrechtswidrig. Stimmt. Aber auch Katar führt völkerrechtswidrige Angriffskriege. Das Emirat bombte nicht nur in Syrien und Libyen munter mit, sondern gehörte bis vor kurzem auch zur sogenannten Saudi-Emirate-Koalition, die im Jemen einen der schrecklichsten Kriege führt (https://www.nachdenkseiten.de/?p=67895), die die Menschheit je gesehen hat. Durch Waffengewalt starben dort mehr als 112.000 Zivilisten, durch die von Katar und Co. verantworteten Seuchen und Hungersnöte gar eine Viertelmillion. Schulen, Hochzeiten, Beerdigungen, Markplätze, Flüchtlingsboote, Krankenhäuser und Moscheen werden dort vorsätzlich bombardiert (https://www.nachdenkseiten.de/?p=62134) – auch von Katar, ausgestattet mit deutschen Waffen. Das ist Mariupol hoch zehn und das seit sieben Jahren, jeden Tag. Aber auch das interessiert Robert Habeck und die Grünen offensichtlich nicht.
Noch im Wahlkampf wollte Annalena Baerbock Katar die Fußball-Weltmeisterschaft wegnehmen (https://www.t-online.de/sport/fussball/id_90672784/wegen-taliban-annalena-baerbock-fordert-absage-der-wm-2022-in-katar.html) – nicht wegen rechtloser Frauen, gesteinigter Homosexueller oder gar jemenitischer Kinder, die von Katar massenweise mit Clusterbomben getötet wurden, und schon gar nicht wegen der Arbeitssklaven, die auf den Baustellen der Stadien krepierten. Nein, ihr ging es um die Taliban, die ebenfalls offen von Katar unterstützt werden – auch mit dem Geld, das Deutschland für Öl und Gas aus dem Emirat bezahlt.
Dies alles schwingt im Bild des grünen Bücklings mit. Charakter- und rückgratlos ist er. Seine Prinzipien hat er schon lange über Bord geworfen. Er exekutiert nun Realpolitik und verneigt sich devot vor totalitären Schlächtern mit Blut an ihren Händen. Aber solange das irgendwie gegen Russland geht und im Interesse unserer großen Brüder jenseits des Atlantiks ist, machen die Grünen offenbar vor jedem Schlächter ihren Bückling. Prinzipien und Werte sind etwas für Verlierer. Moderne Grüne sind Gewinner!
https://www.nachdenkseiten.de/?p=82168 (https://www.nachdenkseiten.de/?p=82168)
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 01, 2022, 16:32:36
Karl Lauterbach – Narzisst mit Narrenfreiheit?
31 Mär. 2022 14:14 Uhr

Karl Lauterbach konfrontiert die Menschen in Deutschland seit gut zwei Jahren mit teils irritierenden, teils unwahren Aussagen. Eine aktuelle Dokumentation in der ARD entlarvte nur teilweise die kontroverse Persönlichkeit des Gesundheitsministers.             

Weiter mit Video hier:  https://rtde.team/meinung/135025-karl-lauterbach-narzisst-mit-narrenfreiheit/


Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 03, 2022, 12:45:18
Bundesminister gönnen sich Gehaltserhöhungen und stimmen Bevölkerung auf ,,Wohlstandsverlust" ein
31.03.2022 23:23
Während Robert Habeck und alle anderen Spitzenpolitiker die Bürger auf einen großen ,,Wohlstandsverlust" einstimmen, gönnen sich die Mitglieder der Bundesregierung erstmal eine Gehaltserhöhung. Die Gehälter der Regierungsmitglieder werden ab dem 1. April 2022 erhöht.
,,Diese Nachricht dürfte viele Steuerzahler verärgern: Mitten in der Krise gibt es für Olaf Scholz und seine Minister mehr Gehalt. Das ist die Folge der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Die Vorgängerregierung um Angela Merkel hatte noch auf die Lohnerhöhung verzichtet (...) Konkret bedeutet das für Olaf Scholz 345 Euro pro Monat obendrauf. Zur Einordnung: In der Summe liegt das Monatsgehalt des Kanzlers bei knapp 30.000 Euro brutto. Finanzminister Christian Lindner und Wirtschaftsminister Robert Habeck dürfen sich über 275 Euro zusätzlich freuen", so ,,Nordbayern.de".

Gleichzeitig stimmt Wirtschaftsminister Robert Habeck die Bundesbürger auf ,,harte Zeiten" und einen großen Wohlstandsverlust ein, berichtet die ,,BILD". Der Grünen-Politiker und parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Oliver Krischer, sagte, dass der Krieg in der Ukraine ,,unserem Land Wohlstand" koste. ,,Wir werden im Zuge dieser Krise über Verbrauchsreduzierung reden müssen und Minister Habeck hat ja gestern sehr deutlich gemacht, dass ist jetzt der Zeitpunkt, wo wir als Staat etwas tun müssen, wo wir Anreize setzen müssen bei der Gebäudesanierung, in der Industrie, damit der Gasverbrauch reduziert wird, damit insgesamt Energieverbrauch reduziert wird. Es ist natürlich auch so, dass jeder und jede Einzelne etwas tun kann, dass man Energieverbrauch reduzieren kann", so Krischer.

Ex-Präsident Joachim Gauck meint im Gespräch mit der ,,Augsburger Allgemeine": ,,Menschenleben zählen mehr als Wohlstand."

Finanzminister Christian Lindner meinte kürzlich: ,,Wenn unser Land insgesamt mehr zahlen muss für Rohstoffimporte, zum Beispiel Öl, dann werden wir als Land insgesamt ärmer. Das kann der Staat eine Zeit abfedern. Wir können das sozial ausbalancieren. Aber einen volkswirtschaftlichen Wohlstandsverlust durch Inflation insgesamt kann der Staat, selbst der deutsche Staat, nicht auf Dauer ausgleichen."

,,Der Staat kann das nicht auffangen. Es wird einen volkswirtschaftlichen Wohlstandsverlust geben. Man kann das übersetzen, dass wir alle ärmer werden", zitiert die ,,BILD" Lindner.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/518514/Bundesminister-goennen-sich-Gehaltserhoehungen-und-stimmen-Bevoelkerung-auf-Wohlstandsverlust-ein

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 05, 2022, 15:52:54

Bis November darf Lauterbach Impfstoffe ohne Kennzeichnung und Kontrollen verimpfen lassen – auch abgelaufene

4. 04. 2022 | Nachtrag | Karl Lauterbach und Jens Spahn haben genug Impfstoffe gekauft, um alle Bundesbürger sieben Mal zu impfen. Bei vielen dieser Impfstoffe läuft demnächst die Mindesthaltbarkeit ab. Aber zum Glück hat Spahn daran gedacht, bis November 2022 alle möglichen hinderlichen Arzneimittel-Vorschriften für Corona-Impfstoffe außer Kraft zu setzen. Man glaubt kaum was dank dieser Verordnung alles geht.

Noch im Dezember 2021 orderte Bundesgesundheitsminister Lauterbach Millionen Dosen Impfstoff, weil das für die Booster-Kampagne angeblich nötig gewesen sei, was nicht stimmte. Damit summierten sich die gesamten Käufe der Bundesregierung 2021  auf 554 Millionen Dosen, genug um jeden Bundesbürger knapp sieben Mal zu spritzen. Da die Impfaktivität stark nachgelassen hat und die meisten Impfstoffe nur eine Haltbarkeit von rund einem halben Jahr haben, erreichen und überschreiten allmählich massenhaft Dosen das vorgesehene Haltbarkeitsdatum.

Dank der am 25. Mai 2020 völlig geräuschlos von Jens Spahn (Motto:,,Wir werden miteinander wahrscheinlich viel verzeihen müssen" ),erlassenen ,,Verordnung zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Produkten des medizinischen Bedarfs bei der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten Epidemie" (Medizinischer Bedarf Versorgungssicherstellungsverordnung – MedBVSV) gelten allerdings bis 24. November 2022 sehr weitreichende Regulierungserleichterungen für Produktion und Inverkehrbringen von Corona-Impfstoffen. Diese finden sich vor allem in den Pragraphen 3 und 4 MedBVSV.
Verfallsdatum unerheblich

Außer Kraft gesetzt per § 3 Abs. 1 MedBVSV ist für Bundesministerien, die Corona-Arzneimittel beschaffen und in Verkehr bringen, unter anderem § 8 Abs. 3 Arzneimittelgesetz (AMG), der das Inverkehrbringen abgelaufener Arzneimittel verbietet:

    (3) Es ist verboten, Arzneimittel, deren Verfalldatum abgelaufen ist, in den Verkehr zu bringen."

Abgelaufene Corona-Impfstoffe dürfen also vom Impfstoff-Dagobert Lauterbach und beauftragten Stellen in Verkehr gebracht und verimpft werden.

Es gilt auch nicht zwingend  § 10 AMG, der verlangt, Arzneimittel klar zu kennzeichnen. Auf Impfstoffdosen muss also nicht draufstehen, was drin ist. Weil § 11 und 11a AMG außer Kraft gesetzt werden dürfen, benötigen Corona-Impfstoffe auch nicht zwingend eine Packungsbeilage und Fachinformationen. Entbehrlich ist damit auch die nach § 11 Abs (1) Nr. 6 vorgeschriebene Information über die Mindesthaltbarkeit. Nötig ist lediglich, dass die ,,zuständige Bundesoberbehörde in diesen Fällen die erforderlichen Produktinformationen in geeigneter Weise und barrierefrei" veröffentlicht.
Qualitätskontrolle entbehrlich

Eine Herstellererlaubnis nach § 13 AMG, die zu versagen wäre, wenn etwa nach § 14 kein sachkundiges Personal oder keine geeigneten Räume und Einrichtungen vorhanden wären, braucht es für die Herstellung von Corona-Impfstoffen nicht, wenn die zuständige Bundesbehörde das verfügt (§ 4 Abs 3 MedBVSV).

Weil es nicht zwingend eine sachkundige Person nach § 14 geben muss, muss diese auch nicht zwingend nach § 19 sicherstellen, dass ,,jede Charge des Arzneimittels entsprechend den Vorschriften über den Verkehr mit Arzneimitteln hergestellt und geprüft wurde" und ,,die Einhaltung dieser Vorschriften für jede Arzneimittelcharge in einem fortlaufenden Register oder einem vergleichbaren Dokument vor deren Inverkehrbringen" bescheinigen.

Ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem (QM-System) der Hersteller mit kompetentem Personal und ausreichender Ausrüstung wie nach § 3 der Arzneimittel- und Wirkstoffherstellungsverordnung (AMWHV) vorgeschrieben, ist für Corona-Impfstoffe entbehrlich, wenn die zuständige Behörde das verfügt. Auch auf die Qualitätssicherung für Lieferanten von Ausgangsstoffen und Verpackungsmaterialien nach § 11 AMWHV kann bei Corona-Impfstoffen verzichtet werden.

Außerdem gibt es für die möglicherweise ohne die sonst üblichen internen Kontrollen der Produktionqualität hergestellten Corona-Impfstoffe auch eine generelle Ausnahme von der ansonsten nach § 32 AMG vorgeschriebenen staatlichen Prüfung jeder produzierten Impfstoff-Charge, wenn Bundesministerien die Impfstoffe kaufen und in Verkehr bringen. Nach § 32 gilt eigenltich:

    (1) Die Charge eines (...) Impfstoffes darf unbeschadet der Zulassung nur in den Verkehr gebracht werden, wenn sie von der zuständigen Bundesoberbehörde freigegeben ist. Die Charge ist freizugeben, wenn eine Prüfung (staatliche Chargenprüfung) ergeben hat, dass die Charge nach Herstellungs- und Kontrollmethoden, die dem jeweiligen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse entsprechen, hergestellt und geprüft worden ist und dass sie die erforderliche Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit aufweist."

Freie Preise, keine Haftung

Durch Außerkraftsetzung von § 78 AMG entfällt die Ermächtigung der Regierung, Preisspannen für Corona-Arzneimittel festzulegen. Vermutlich spielt das wegen des Kaufs der Impfstoffe durch die Regierung keine Rolle.

Interessanter ist § 84 AMG (Gefährdungshaftung). Dessen Absatz 1 lautet:

    (1) Wird infolge der Anwendung eines zum Gebrauch bei Menschen bestimmten Arzneimittels, das im Geltungsbereich dieses Gesetzes an den Verbraucher abgegeben wurde und der Pflicht zur Zulassung unterliegt oder durch Rechtsverordnung von der Zulassung befreit worden ist, ein Mensch getötet oder der Körper oder die Gesundheit eines Menschen nicht unerheblich verletzt, so ist der pharmazeutische Unternehmer, der das Arzneimittel im Geltungsbereich dieses Gesetzes in den Verkehr gebracht hat, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstandenen Schaden zu ersetzen. Die Ersatzpflicht besteht nur, wenn
    1. das Arzneimittel bei bestimmungsgemäßem Gebrauch schädliche Wirkungen hat, die über ein nach den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft vertretbares Maß hinausgehen oder
    2. der Schaden infolge einer nicht den Erkenntnissen der medizinischen Wissenschaft entsprechenden Kennzeichnung, Fachinformation oder Gebrauchsinformation eingetreten ist.

    (2) Ist das angewendete Arzneimittel nach den Gegebenheiten des Einzelfalls geeignet, den Schaden zu verursachen, so wird vermutet, dass der Schaden durch dieses Arzneimittel verursacht ist. (...)"

Da dieser Paragraph für Corona-Impfstoffe nicht gilt, haftet das Pharmaunternehmen nicht für schwere Impfschäden bei ordnungsgemäßem Gebrauch. Fachinformationen und Gebrauchsinformation müssen Corona-Impfstoffen ohnehin nicht beigeben werden. Eine Deckungsvorsorge für Schadensersatz nach § 94 braucht konsequenterweise nicht gebildet zu werden. Dadurch, dass Absatz 2 ebenfalls nicht gilt, dürfte die Beweislastumkehr bei Impfschäden zum Nachteil der Geschädigten entfallen, was es ihnen erheblich erschweren könnte, ersatzweise Entschädigung vom Staat zu bekommen.

Noch ausdrücklicher heißt es in § 3 Abs. 4 MedBVSV:

    Abweichend von § 84 AMG unterliegen pharmazeutische Unternehmer, Hersteller und Angehörige von Gesundheitsberufen hinsichtlich der Auswirkungen der Anwendung der in § 1 Absatz 2 genannten Produkte nicht der Haftung, wenn diese Produkte durch das Bundesministerium als Reaktion auf die vermutete oder bestätigte Verbreitung des SARS-CoV-2-Erregers in den Verkehr gebracht werden und nach den Gegebenheiten des Einzelfalls die auf Absatz 1 gestützten Abweichungen vom Arzneimittelgesetz geeignet sind, den Schaden zu verursachen. Pharmazeutische Unternehmer, Hersteller und Angehörige von Gesundheitsberufen haben die Folgen der auf Absatz 1 gestützten Abweichungen vom Arzneimittelgesetz nur bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz zu vertreten. Im Übrigen bleiben die Haftung für schuldhaftes Handeln sowie die Haftung für fehlerhafte Produkte nach den Vorschriften des Produkthaftungsgesetzes unberührt."

Wenn also aufgrund der vielfältigen Ausnahmen von Qualitätssicherung- und Prüfungsauflagen die Impfungen schwere Schäden verursachen sollten, haften weder Hersteller, noch impfende Ärzte oder Apotheker.
Keine Prüfverpflichtung für Abnehmer

§ 4a der Arzneimittelhandelsverordnung (AM-HandelsV) schreibt eigentlich vor:

    (1) Arzneimittel dürfen nur von zur Abgabe von Arzneimitteln berechtigten Betrieben erworben werden.
    (2) Die Lieferungen sind bei jeder Annahme daraufhin zu überprüfen, ob
    1. die Behältnisse unbeschädigt sind,
    2. die Lieferung mit der Bestellung übereinstimmt,
    (...)"

Da dieser Paragraph für Corona-Impfstoffe aufgrund § 4 MedBVSV nicht gilt, dürfen diese an beliebige Abnehmer abgegeben werden und diese müssen nicht einmal prüfen, ob die Behältnisse in Ordnung sind und das Gelieferte mit dem Bestellten übereinstimmt.

Dass bestimmte Handlungen, wie das Inverkehrbringen von abgelaufenen Impfstoffen, erlaubt sind, und andere Handlungen, wie Prüfungen und Qualitätskontrollen, unterbleiben dürfen, heißt natürlich nicht, dass sie auch tatsächlich unterbleiben. Aber ängstliche oder misstrauische Gemüter, denen diese, in viel zu großer Menge eingekauften Impfstoffe aufgedrängt oder gar per Impfpflicht aufgezwungen werden, können solche Ausnahmeregeln schon nervös machen.

All diese Sonderregeln für Corona-Impfstoffe laufen am 24. November aus. Der Regierung darf es keinesfalls noch einmal wie beim Erlass der Verordnung gelingen, eine Verlängerung ohne öffentliche Wahrnehmung und Debatte hinzubekommen.

Nachtrag (23:15 Uhr): Ein Leser hat mich dankenswerter Weise darauf hingewiesen, dass Lauterbach schon getan hat, was ich meinte, dass verhindert werden müsse. Die Verordnung galt ursprünglich nur bis 31. Mai 2022. Mit der Zweiten Verordnung zur Änderung der MedBVSV hat er am 9.3. schnell noch still und heimlich die Gültigkeit der Ausnahmen für Corona-Impfstoffe um eine halbes Jahr verlängert. Auf diese Weise könnte er seine millionenfach überzähligen Impfstoffe nach gelungenem Erlass einer Impfpflicht für alle noch ein halbes Jahr ohne Rücksicht auf Haltbarkeitsfristen und andere Hindernisse, wie Kennzeichnung und Fachinformationen, verimpfen.

Dank: Auf diese Verordnung wurde ich durch einen Beitrag von Mario Buchner aufmerksam.
https://norberthaering.de/news/medbvsv/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 07, 2022, 16:02:34
Wie sich Karl Lauterbach südwärts schwurbelt

Lauterbach kündigt das Ende der Isolationspflicht an, wird von seiner eigenen Sekte, den Zeugen Coronas, kritisiert und rudert einen Tag später wieder zurück. Ein Eigentor mehr. Wann nimmt Scholz ihn aus dem Spiel?

Er irrlichtert nur noch herum. Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der vor wenigen Tagen selbst gegenüber der dpa implizit einräumte, mit seinem Amt überfordert zu sein (,,Die Aufgabe ist viel härter, als ich mir das vorgestellt hatte. Zeitlich, aber auch was die Komplexität der Anforderungen angeht"), rief zunächst das Ende der Isolationspflicht zum 1. Mai aus. Eine richtige Entscheidung, denn symptomlos positiv Getestete automatisch in Quarantäne zu stecken, ist nicht nur sinnlos, sondern auch schädlich, wovon man sich in zahllosen Kliniken und anderen Betrieben mit Personalmangel überzeugen kann. Daraufhin wurde Lauterbach von Leuten angegriffen, die infolge seiner eigenen Panikmache über zwei Jahre offenbar nachhaltig verängstigt wurden. Manche von ihnen entblödeten sich nicht einmal, ihn als ,,Corona-Verharmloser" anzupöbeln. Ausgerechnet.

Am Tag darauf machte Karl die Rolle rückwärts. Da er nach wie vor unvermindert durch die Talkshows des Landes tingelt und diese mittlerweile als sein natürliches Habitat betrachtet, hielt er es für angemessen, hier seine jüngste politische Volte zu verkünden: Er habe ,,einen Fehler gemacht". Der Beschluss, ,,Infizierte" selbst entscheiden zu lassen, ob sie sich isolieren, sei dann doch ein falsches und schädliches Signal, meinte Lauterbach bei Markus Lanz. Man hätte dann das Problem, dass der eine oder andere Bürger denken könnte, er halte Corona für nicht mehr so gefährlich. Corona sei aber keine einfache Erkältung oder Grippe.

Nun ja, für mehr als 99 Prozent schon, und die täglich knapp 350 ,,Corona-Toten", die Lauterbach wieder einmal ins Feld führt, sind eben nur mit einem positiven Test und ansonsten in der Regel an ganz anderen Krankheiten gestorben, es sei denn, Omikron ist nur im Ausland harmlos und bei uns tödlich. Die Angst muss aber weiter aufrechterhalten werden, und dafür ist bis auf weiteres Lauterbach zuständig. Dessen Treiben wird jetzt langsam sogar seinen Parteifreunden zu bunt. Nachdem ihm schon der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) vorgeworfen hatte, die Leute mit seinem ,,Zick-Zack-Kurs" zu verunsichern, bescheinigte ihm nun der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) eine ,,kommunikative Fehlleistung" – womit er die Rücknahme einer gemeinsamen Entscheidung von Bund und Ländern in der Gesundheitsminister-Konferenz ausgerechnet in einer Talkshow meinte. Die Wankelmütigkeit des Bundesgesundheitsministers sei ,,irritierend".
B-Leute umgeben sich mit C-Leuten

Tatsächlich nimmt die Halbwertszeit Lauterbachscher Statements dramatisch ab. Mal ist er gegen eine Impfpflicht, dann dafür, mal spekuliert er ins Blaue über ,,Long-Covid"-Zahlen bei Kindern oder über ,,viele Tote" nach dem Besuch eines Fußballstadions, mal sollen Ungeimpfte nicht für Tests zahlen, dann wieder doch, mal ist kein Booster nötig, dann muss er unbedingt her. Nur in einem blieb er sich stets treu: Ein ,,Freedom Day" kommt für Deutschland nicht infrage, egal was um uns herum passiert. Seine Pandemie lässt er sich nicht nehmen, es muss weitergehen, um jeden Preis.

Die allgemeine Impfpflicht ab 18 war sein Herzensanliegen, schließlich hat Deutschland allein im vergangenen Jahr 554 Millionen Impfdosen bestellt. Dafür fand er keine parlamentarische Mehrheit. Danach ging es zu wie auf einem orientalischen Basar, irgendein Kuhhandel musste her, irgendeine Form von Impfpflicht musste kommen, um das Gesicht zu wahren, schließlich hatten Lauterbach und Kanzler Scholz sich zuletzt vehement dafür ausgesprochen (nachdem sie es lange nicht getan hatten). Auf einmal war von einer Impfpflicht ab 50 die Rede, dann plötzlich, über Nacht, ab 60. Dazu meinte Lauterbach bei Lanz in dem für ihn typischen Schwurbelton:

,,Ich will einen einzigen Grund nennen, warum das am Donnerstag also durchgeht: schlicht und ergreifend die Zahl 90 Prozent. 90 Prozent der Todesfälle, die ich mit der Impfpflicht ab 18 also bekommen hätte, die bekomme ich auch mit der Impfpflicht ab 60. Und das wird jeder kapieren."

Das dürfte mehr als fragwürdig sein. Oder gibt Lauterbach damit ungewollt zu, dass Menschen unter 60 von Corona eigentlich sowieso nichts zu befürchten haben? Andererseits: Leute, die sich fragen, was Lauterbach uns damit sagen will, fragen sich auch zunehmend, wann Scholz seinen nach dem Exzellenz-Effekt (A-Leute umgeben sich mit A-Leuten, B-Leute nur mit C-Leuten) nominierten Minister aus dem Spiel nimmt. Denn der wird nicht nur für die Bürger immer mehr zur Belastung und Belästigung.
https://www.achgut.com/artikel/wie_sich_karl_lauterbach_suedwaerts_schwurbelt
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 13, 2022, 15:20:02


Wer mit wem unter einer Decke?
Wirecard-Skandal: Offenbar war Merkel über Versteck von Marsalek informiert
Von Holger Douglas
Di, 12. April 2022

Vor dem tiefen Fall wurde der deutsche Milliardenkonzern vor allem von der Bundesregierung hochgepriesen, Merkel warb sogar in China für Wirecard. Doch allzu offene Worte von Marsalek wären im Wahlkampf zum Bundestag im vergangenen Jahr schlecht angekommen. Also wurde er nicht befragt.
Seit Anfang des vergangenen Jahres wussten deutsche Behörden, wo sich der größte Betrüger der deutschen Wirtschaftsgeschichte aufhielt. Ihnen wurde sogar eine Befragung angeboten – doch sie reagierten nicht einmal darauf. Jetzt stellt sich heraus, dass Merkel von dem Aufenthaltsort wusste. Doch sie tat nichts.

Er soll der größte Betrüger der deutschen Wirtschaftsgeschichte sein. Etwa 3,1 Milliarden € beträgt der Schaden, den er angerichtet hat. Er steht bei Bundeskriminalamt und Europol auf der Liste der »Most Wanted«- Personen. Er – das ist Jan Marsalek, ehemals Vorstand von Wirecard, jenem Abrechnungsunternehmen für Kreditkarten.

Der Bundesnachrichtendienst BND wusste nach Recherchen der Bild-Zeitung von einem Versteck Marsaleks in Moskau. Dort soll er in einer besonders gesicherten Umgebung etwa 25 km vom Kreml gewohnt haben. Die genaue Adresse sei Bild bekannt, schreibt das Blatt. Möglicherweise soll Marsalek dort noch bis heute leben und unter dem Schutz von Putins Geheimdienst FSB stehen. Das Pikante: Der BND war der früheren Bundeskanzlerin Merkel unterstellt.

Begonnen hatte Marsaleks Flucht am 19. Juni 2020 um 20.03 Uhr mit einer Cessna, gestartet vom Flugplatz Vöslau bei Wien. Ankunft um 22.07 Uhr in Minsk (Belarus). Dort stand nach Aussage des Co-Piloten ein Bus bereit, der Marsalek abholte. Hier verlor sich die Spur.

Wie Bild weiter berichtet, bot der FSB dem Bundesnachrichtendienst ein Treffen und eine Befragung Marsaleks an. Diese Information sei bestätigt. Die Moskauer Dependance des Bundesnachrichtendienstes fragte bei der Zentrale in Berlin an, ob das Treffen stattfinden solle. Doch aus der neuen Zentrale in Berlin kam keine Antwort. Wie Bild weiter ausführt, wurde die zuständige Abteilung 7 »Koordinierung der Nachrichtendienste« informiert.

Auch wurden die bayerischen Behörden, die gegen Wirecard ermittelten, nicht über die Möglichkeit einer Vernehmung Marsaleks informiert.

Vor dem Untersuchungsausschuss sagten sowohl Alt-Kanzlerin Merkel als auch Scholz aus, oder besser: nichts aus. Die Erinnerungslücken von Scholz sind inzwischen legendär. Er als damaliger Bundesfinanzminister wusste – so die Ansicht vieler – mit ziemlicher Sicherheit von diesen Informationen. Immerhin ist die Finanzaufsicht Bafin dem Finanzministerium unterstellt.

Vor dem tiefen Fall wurde der deutsche Milliardenkonzern vor allem von der Bundesregierung hochgepriesen, Merkel warb sogar in China für Wirecard. Doch allzu offene Worte von Marsalek wären im Wahlkampf zum Bundestag im vergangenen Jahr schlecht angekommen. Und die Frage stellt sich: Wer muss noch Angst vor einer Aussage Marsaleks haben? Wovor muss sich Kanzler Scholz fürchten?
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/wirecard-skandal-merkel-marsalek/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 19, 2022, 19:10:14
Die Erfindung des Grünen Rades
19. April 2022 Egon W. Kreutzer

Es ist schon ein paar Grünenparteitage her, dass der Verdacht aufkam, das Rad sei eine der Wurzeln jenes Übels, dass es auszurotten gelte. Doch immer wieder gab  es vorher noch anderes zu tun, um die Welt zu retten.

Da tat sich hier ein Ozonloch auf und dort fiel zu viel saurer Regen, dann wieder musste der Völkermord auf dem Balkan ausgebombt werden, so dass die Idee vom Grünen Rad immer wieder zurückstehen musste. Dann kamen die Stickoxide, die schmelzenden Gletscher, die Energiewende – und endlich der  Krieg in der Ukraine. Noch bevor der letzte Schuss gefallen und die letzte Sanktion verhängt worden war, noch bevor Annalena und Anton im Team die letzte grüne Schleife um die letzte schwere Waffe gewunden hatten, war klar geworden, dass die Sorge um CO2-Emissionen die Sorge eines Gestern war, das so nie wiederkommen würde.

Jürgen Trittin meldete sich vom Altenteil zurück mit einer Neuauflage des Dosenpfand-Slogans: ,,EinWeg mit Pfand", und erklärte den verklärten Grün*_Innen: ,,Kein Weg fürs Rad!"

Würden nur alle Straßen und Autobahnen wegen Öl, Gas und Strommangel zurückgebaut zu unbefestigten Wegen und alle unbefestigten Wege renaturiert, werde auch das unnatürliche Rad, diese menschengemachte Manifestation des Kreises, sich ganz von alleine als untauglich erweisen. Es sei daher nun an der Zeit, eine umweltfreundliche, naturverträgliche, nachhaltige, feministische und kompostierbare Nachfolgetechnologie zu entwickeln und in der Breite nachhaltig zum Einsatz zu bringen, zur Not eben auch mit knallharten Radverboten und für kurze Zeit mit Zuschüssen aus Steuermitteln.

Claudia Roth, ausgerechnet Claudia Roth hatte das Prinzip allerdings nicht verstanden. ,,Was machen wir denn dann mit unseren Lastenrädern?", fragte sie in die Runde. ,,Damit machen wir das Gleiche wie mit der Bahn", kam prompt die Antwort. Doch bei Claudia war der Groschen immer noch nicht gefallen. ,,Wie? Wie bei der Bahn? Was ist denn mit der Bahn?"

,,Die Bahn wird stillgelegt."

,,Aber die Bahn, die wollten wir doch immer. Also jedenfalls die elektrische Bahn. Das war doch wegen dem CO2, oder?"

,,Ach, Claudia", begann Robert Habeck mit der milden Strenge des väterlichen Erklärbären, ,,die Sache mit dem CO2, das war gestern. Mit der Energiewende, die kurz vor der Vollendung zur Zero-Energy steht, ist jetzt die Energie überhaupt unser strategisches Feindbild. Alles, was Energie braucht, wird stillgelegt. Wenn wir das nicht schaffen, merken die Leute doch, dass Sonne und Wind nicht genug liefern."

,,Ich verstehe",  seufzte Claudia, und fragte sich klammheimlich hinter ihrer säuerlich-verschmitzt lächelnden Fassade, wie sie das drehen sollte, um im Urlaub wieder in ihre geliebte Türkei zu kommen. Flugzeuge, dachte sie sich, brauchen ja wahrscheinlich auch Energie. Oder womit fliegen die eigentlich?

Derweil hatte Jürgen Trittin sich an die Tafel begeben, mit der Kreide in der Hand, und knurrte: ,,Jetzt aber Vorschläge, Leute. Wie sieht das Grüne Rad aus? Und soll es überhaupt noch Rad heißen? Da brauchen wir heute noch die Basisideen für den Workshop, nächste Woche."

,,Ich bin für die Kufe!", rief es von ganz weit hinten. Trittin schrieb ,,Kufe" an die Tafel und forderte: ,,Weiter. Mehr. Da muss es noch mehr geben."

,,Was wäre denn, wenn wir Kanäle anlegen. Landesweit Venedig, mit Anschluss an den Spreewald. Dann könnte man Kähne verwenden." Trittin schrieb ,,Kahn" an die Tafel und ermunterte die Anwesenden erneut zum Weitermachen.

,,Ich bin für Ballons. Gasgefüllt. Helium am besten. Kein Wasserstoff! Denke an Lakehurst. Ballon geht ganz ohne Rad." Trittin schrieb ,,Ballon" an die Tafel und schaute fragend in die Runde.

,,Ihr denkt immerzu nur an so was, wie Mobilität. Das geht zwar einen Schritt in die richtige Richtung, aber doch längst nicht weit genug. Seht her", rief der Hinterbänkler und  reckte sein linkes Handgelenk in die Luft an dem eine Dornblüth & Sohn, Kaliber 99.2 prangte. ,,Was meint ihr, wie viele Räder da drin sind? Die kann man doch weder durch Kufen, noch durch Kähne und schon gar nicht durch Ballons ersetzen!"

,,Und, was schlägst du vor?"

,,Ja, zuerst dachte ich ja an einen Stab". Jürgen Trittin schrieb ,,Stab" an die Tafel, aber der Uhrenbesitzer war noch nicht fertig. ,,Einen Stab, weil ich die Räder durch die Sonne und den Stab ersetzen wollte, also Prinzip Sonnenuhr. Aber dafür ist ja nirgends mehr Platz, vor lauter Fotovoltaik. Aber dann ist es mir eingefallen. Wir nehmen Sand, feinen Sand, und ein kleines Loch. Kleine Löcher gibt es überall umsonst, und den Sand kann man sich vom Badestrand mitnehmen. Die Sanduhr braucht keine Räder."

Trittin schrieb ,,Sand" an die Tafel und ,,kleines Loch".

,,Immer du, mit deiner Automatik-Uhr. Da drin sind keine Räder, sondern Zahnräder!", zog Katrin Göring-Eckardt unvermittelt vom Leder. ,,Da kannst du ja jetzt gerne Sand einfüllen. Nur zu! Aber wenn ich im Supermarkt den Einkaufswagen ohne Räder schieben soll, dann brauche ich da schon einen anderen Ersatz als Sand. Du kleines Loch, du!"

Der nachfolgende Tumult endete nach sieben Minuten 19 Sekunden mit einem Machtwort von Trittin. Die wenigen Schwerverletzten dieser Auseinandersetzung, unter ihnen auch der Mann mit der echten Dornblüth, wurden danach weniger vermisst als Leroy Sane nach der Auswechslung in der  fünfzehnten Minute.

Ricarda Lang erinnerte Jürgen Trittin höflich daran, dass er nicht mehr Vorsitzender der Grünen sei und daher schon weit mehr Einfluss auf die Diskussion genommen habe, als ihm noch zustünde.

,,Ich übernehme die Moderation", erklärte sie, nahm Trittin die Kreide aus der Hand und drängte ihn mühelos von der Tafel weg.

,,Leute", setzte sie wieder an, ,,das ist doch leider alles Quatsch. Wir müssen mit den Windrädern anfangen! Die sind doch unsere Erfindung! – Und, fällt euch da  etwas auf? Sind das wirklich Räder?"

,,Stimmt!"

,,Du hast recht, tatsächlich!"

,,Ist ja eher ein Stern am Stiel ..."

,,Das ist es, was ich euch sagen wollte. Wenn das Rad weg muss – und es muss weg, dann werden wir zuerst von Windsternen und -sterninnen reden. Damit verdrängen wir das Rad schon ein gutes Stück weit aus dem Bewusstsein der Leute. Und, sind wir doch mal ehrlich: Sternin, das klingt doch schon viel besser als Rad, oder?"

,,Ein Glück, dass wir dich haben, Ricarda!"

,,Bravo! Bravo!"

,,Ihr habt ja den Clou dabei überhaupt noch nicht begriffen", strahlte Ricarda, die Vielgelobte übers ganze Gesicht.

,,Dann spann uns nicht länger auf die Folter! Lass hören!", beeilte  sich Omid Nouripour auch noch etwas beizutragen, um nicht schon wieder von Ricarda überstrahlt zu werden.

,,Langsam, langsam, mein Lieber. Der Stern, egal  mit wie vielen Zacken oder Spitzen, wenn man nur ein bisschen Hirnschmalz investiert, ersetzt nicht nur mühelos alle Räder dieser Welt. Er hat das Zeug zum ersten wahren Perpetuum mobile!"

,,Das gibt's doch gar nicht!"

,,Ricarda! An dir ist ein Leonardo di Caprio verloren gegangen!"

,,Da Vinci, mein Lieber, da Vinci!"

,,Ist doch egal. Lass Ricarda weitersprechen!"

,,Ist eben nicht egal, du Banause ..."

 

,,Ruhe!", donnerte Omid Nouripour, froh, auch wieder einmal gebraucht zu werden. ,,Ricarda, sprich!"

,,Ich weiß nicht, ob ihr mir folgen könnt. Wer eher vom Kühemelken kommt, könnte damit ebenso Probleme haben, wie jemand, der eher vom Völkerrecht kommt. Aber ich kanns ja mal probieren. Also:

Unser Stern ist eine Schwerkraftmaschine. Dazu muss er natürlich zuerst der Schwerkraft nachgeben. Das kennt ihr von euren Betten, genau wie ich, wenn man sich da reinlegt, dann gibt die Matratze doch nach. Warum tut sie das?  Weil im Inneren der Matratze Federn sind. Die lassen sich zusammendrücken. Aber die dehnen sich auch wieder aus, wenn ich aufstehe, um ins Parlament zu fahren.

Was passiert jetzt, wenn man die Zacken von einem Stern in zwei Teilen anfertigt, wie ein Teleskop, und eine Feder reinmacht, die sich zusammendrücken lässt, wenn sie belastet wird und sich wieder ausdehnt, wenn sie entlastet wird?"

,,Was soll da schon passieren? Dasselbe wie mit deiner Matratze. Es macht quietsch.

,,Dummkopf! Denkt nach! Der Stern mit den Teleskopzacken wird zum Selbstläufer! Der untere Zacken wird vom Eigengewicht des Sterns zuerst zusammengedrückt. Jetzt braucht das Ganze nur einen ganz kleinen Schubs, dann kippt der Stern nach vorne weg, die zusammengedrückte Feder entspannt sich und dreht den Stern mit ihrer Kraft auf den nächsten Zacken. Jetzt hat das ganze aber schon Schwung! Der nächste Zacken wird zusammengedrückt und weil der Stern sich weiterbewegt, kann der sich gleich wieder ausdehnen und dem Stern wieder einen Schubs geben, und so weiter, und so weiter ..."

,,Dann ist das ja doch wieder ein Rad?"

,,Das ist genial. Das ist regenerative Energie ohne Ende!"

,,Halt! Hiergeblieben! Wo willst du denn hin, Anton? Wir müssen doch erst noch abstimmen."

,,Keine Zeit. Ich muss zur Bank und meine Nordex-Aktien verkaufen, bevor die Presse Wind bekommt. Mit Ricardas Zackenkraft sind die doch morgen nichts mehr wert."

Als hätte Hofreiter die Posaune des Jüngsten Gerichts geblasen, leerte sich der Saal in Windeseile.

 

So ist das eben. Das Bessere ist der Feind das Guten. War schon bei Kohle und Kernkraft so. Jetzt ist halt die Windkraft dran.

Hat sowieso erstaunlich lange durchgehalten ...
https://egon-w-kreutzer.de/die-erfindung-des-gruenen-rades
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 22, 2022, 15:03:44
    Schwere Waffen für die Ukraine? Der nächste Akt des deutschen Deliriums
21 Apr. 2022 07:57 Uhr

Schritt für Schritt taucht Deutschland tiefer in diesen Krieg. Statt das ökonomische Elend zu verhindern, ist nur die Rede von Aufrüstung und Waffenlieferungen. Die Vernunft scheint im Exportrausch vergangener Jahrzehnte versehentlich ausgeliefert worden zu sein.             

von Dagmar Henn

Man weiß nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll, so umfassend ist der Wahn, in dem dieses Land zu versinken scheint. Alles, was jemals an Erfahrungen zum Thema Krieg und Frieden in Deutschland vorhanden war, ist ausgelöscht; als wollten sie morgen schon mit Hurra gen Osten stürmen. Dabei muss man nüchtern feststellen, dass verglichen mit den Vorstellungen, die bei bundesdeutschen Politikern gerade vorherrschen, das wilhelminische Deutschland des Jahres 1914 von geradezu überwältigender Rationalität war, denn da hatte man sich vorbereitet. Das heutige Deutschland schafft es, in einer Mischung aus Größenwahn und Lakaiengesinnung acht Jahre lang mit an einem Krieg zu basteln, den es eigentlich schon verloren hat, ehe es sich ernsthaft in militärische Handlungen einmischt. Was das alte Zitat bestärkt, dass Geschichte sich nur als Farce wiederholt.

Baerbock besucht baltische Staaten: "Jeder Quadratzentimeter des Bündnisgebiets" wird verteidigt
Allerdings mangelt es nicht an rhetorischer Aufrüstung. "Euer Kampf ist unser Kampf," tönte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jüngst bei Selenskij und griff damit nur auf, was der Fraktionschef der Konservativen im Europaparlament Manfred Weber wenige Tage zuvor in Straßburg erklärt hatte: "Der Krieg in der Ukraine ist unser Krieg."

Damit hat er insofern unstreitig Recht, als dass es NATO, EU und auch die Bundesrepublik waren, die dafür sorgten, dass die schwärende Wunde im Donbass acht Jahre lang offen blieb. Die Scharte, die erst die Ukrainer mit einem inszenierten Aufstand sturmreif schossen, dann an Hitlerverehrer aushändigten und konsequent jeden Schritt verweigerten, der ein Ende des Bürgerkriegs ermöglicht hätte. Aber so haben die beiden das natürlich nicht gemeint.

Der aktuelle Hit, der aus diesen Lautsprechern des Krieges dudelt, heißt "Schwere Waffen für die Ukraine". Das grüne wie das gelbe Talglicht dieser Ampel können das nicht schnell genug verwirklicht sehen. Und der Spiegel empfiehlt Olaf Scholz jetzt schon die Vertrauensfrage, weil der "pazifistische Flügel" (Ich muss den Moment verpasst haben, als Pazifist wieder zum Schimpfwort wurde.) der SPD ihm bei der Bewilligung von hundert Milliarden für die Bundeswehr vielleicht nicht stramm genug folgt. Auch das einstige "Sturmgeschütz der Demokratie" befindet sich schon länger auf einem inneren Russlandfeldzug und hält jetzt den Zeitpunkt für gekommen, dafür die Regierung zu tauschen. Dabei hat sich Scholz so große Mühe gegeben und erst am Dienstag erklärt (10:24):

"Gemeinsam mit unseren Partnern in der EU und der NATO sind wir uns völlig einig, Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen."

Als hätte irgendjemand einen Schalter umgelegt, oder eine Art Zombievirus verteilt, und plötzlich verwandeln sich allerlei Menschen, die man früher doch irgendwie für Demokraten gehalten hätte, in blutrünstige Nazis wie aus dem Horrorfilm Outpost.

Von der Leyen fordert schnellere Waffenlieferungen an die Ukraine
Das hat eine ganz reale Seite, die sich an den irrwitzigen Verboten von Buchstaben und Flaggen zeigt, und an dem Spielraum, der jetzt schon den importierten Banderafans gegeben wird, ukrainische Flüchtlinge durch Bedrohungen auf Linie zu bringen oder ihre Gesinnung mitsamt Hakenkreuzen auf sowjetischen Ehrenmälern auszuleben – als wüsste man nicht genau, um was es sich dabei handelt. Und es ist inzwischen ungeahndet möglich, sich auf unverkennbar rassistische Weise im bundesdeutschen Fernsehen zu äußern, solange es gegen Russen geht, wie es jüngst eine Dame mit dem Namen Florence Gaub tat, immerhin stellvertretende Direktorin des Instituts der Europäischen Union für Sicherheitsfragen, also des militärischen Think-Tanks der EU.

"Wir dürfen nicht vergessen, dass, auch wenn Russen europäisch aussehen, es keine Europäer sind, jetzt im kulturellen Sinne", erklärte sie bei Markus Lanz, denn sie hätten "einen anderen Bezug zu Gewalt, zum Tod". Da steht er wieder, der zähnefletschende Mongole, der mit seinen dunklen Krallenhänden nach den zarten weißen Frauen greift, wie man ihn auf alten Naziplakaten finden kann. Einen anderen Bezug zur Gewalt? Die Dame kennt die europäische Geschichte schlecht. Kein anderer Teil des Planeten hat eine solch finstere Woge der Gewalt über die Welt schwappen lassen wie Europa. Kreuzzüge? Sklavenhandel? Belgisch-Kongo? Nicht zu vergessen, zwei Weltkriege?

Aber man hat jahrelang vorgearbeitet für diesen Moment, in hunderten, nein, tausenden von Artikeln und Berichten, in denen ein Russland gezeichnet wurde, das von Putin als eine Reinkarnation Rasputins regiert wird. Dessen politische Aussagen dementsprechend in eine besondere Art kabbalistischen Rätsels verwandelt werden, hinter denen sich eine finstere Bedeutung verbergen muss. Auch wenn alles nachvollziehbar und logisch ist, sobald man die Worte so hört, wie sie gesagt wurden.

Meinung
Kanzler Scholz - NATO-Gefolgschaft und trotzdem noch Bollwerk gegen offene Beteiligung am Krieg
Das ist der Teil, der zum Weinen ist. Nachdem erst die antifaschistische Tradition im annektierten Teil dieser Republik, der immerhin tatsächlich von Menschen regiert wurde, die gegen die Nazis gekämpft und unter ihnen gelitten hatten, nach Kräften ins Lächerliche gezogen wurde, werden dreißig Jahre später die Reste im Westen ebenfalls endgültig entsorgt. Da gab es etwas, ich sage nur Fritz Bauer oder Gustav Heinemann... Und wenn es vor acht Jahren, als Marie-Luise Beck und andere Grüne in die Ukraine pilgerten, um mit Bandera-Anhängern zu jubeln, noch eine Vermutung war, dass man Faschist sein muss, um mit Faschisten zu buhlen, liegen die Belege dafür inzwischen auf dem Tisch und die bundesdeutsche Demokratie in den letzten Zügen. Ja, es ist zum Weinen, denn zu viele Menschen haben ihre ganze Kraft investiert, um ein besseres Deutschland zu erreichen als das zwischen 1933 und 1945. Sie taten es, um für diese Nation die Ehre und die Würde wieder zu erringen, die sie im blutigen Raubzug der Naziwehrmacht durch Europa verloren hatte.

Aber wir erleben die Farce, nicht das Drama. Und da gibt es einen Anton Hofreiter, der sich vehement für die Lieferung schweren Geräts an die Ukraine einsetzt und sagt: "Ich finde es etwas paternalistisch, dem ukrainischen Militär zu sagen, ihr könnt damit nicht umgehen." Weil es leise Einwürfe seitens bundesdeutscher Militärs gab, es würde doch gar nichts nützen, der Ukraine Marder-Schützenpanzer zu liefern, weil sie diese nicht ohne Anlernzeit nutzen könnten.

Das ist wirklich komisch, weil natürlich wokes Geschwätz von "Paternalismus" an technischen Tatsachen nichts ändert und diese ganzen Lieferungen in die Ukraine ohnehin nur Theater sind, das nur in zwei Varianten enden kann: Entweder der ganze NATO-Haufen kommt doch noch zur Vernunft und sagt den großen Krieg in letzter Minute ab. Oder die Irren in Washington und Brüssel setzen alles auf ihre letzte Karte und versuchen, die Vormacht zu retten, indem sie den halben Globus einäschern.

Thomas Röper über den Ukraine-Konflikt: "Der Westen will diesen Krieg um jeden Preis verlängern"
Denn selbst wenn die sich abzeichnenden Pläne, die nicht ausreichend kriegsbegeisterte SPD zu ersetzen – wo sich Scholz mit seinem menschenverachtenden Lachen damals in Moskau doch so viel Mühe gegeben hatte – und der gesamte Bestand der Bundeswehr in die Ukraine gekarrt wird, selbst wenn er samt Personal dorthin gekarrt werden sollte, wäre das Resultat – so zynisch wie abstoßend es unter menschlichen Gesichtspunkten ist und so abscheulich der Verbündete, für den man sich dort in die Bresche werfen würde – militärisch unbedeutend.

Die Fachzeitschrift Soldat und Technik bemüht sich, Herrn Hofreiter die Sachlage zumindest ansatzweise zu erklären. "Plakativ gesagt: Wenn man nicht in der Lage ist, der NATO eine zusätzliche Panzergrenadierkompanie, bestehend aus 14 Schützenpanzern, anzubieten, wie soll man dann der Ukraine 100 Schützenpanzer abgeben? Insbesondere dann, wenn man bedenkt, dass es ja nicht nur 100 Schützenpanzer wären, sondern entsprechende Ersatzteil- und Munitionspakete für Wochen und Monate Kriegseinsatz, der deutlich verschleißintensiver ist, als ein eFP-Einsatz im Baltikum oder ein Übungsplatzaufenthalt."

Wobei die Zeitschrift hier schwer untertreibt. Das russische Verteidigungsministerium ist so nett, tagtäglich aufzuführen, wie viel Gerät die Gefechte in der Ukraine die Lieblingsedelarier des Westens inzwischen gekostet haben. Der letzte Stand waren 2.388 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge. In einem Zeitraum von noch nicht zwei Monaten. Und die wirklichen Materialschlachten beginnen erst. Scott Ritter hatte – ich denke, es war in dem Gespräch mit Gonzalo Lira – einmal angemerkt, der gesamte Panzerbestand der Bundeswehr würde gerade einmal für ein Gefecht reichen. Tatsächlich hätten selbst die größeren Gefechte im Donbasskrieg, wie Ilowaisk oder Debalzewo, ausgereicht, die Bundeswehrbestände komplett zu verschrotten.

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Noch erheiternder ist eine Meldung von Bloomberg. "Mitarbeiter des Pentagon sagen, dass Kiew am Tag die Wochenlieferung von Antipanzermunition verheizt. (...) Die USA haben ein Drittel ihres Gesamtbestands an Javelin-Antipanzerraketen geliefert. Sie können nicht ohne Weiteres mehr liefern, ohne ihr eigenes Arsenal massiv zu leeren. Und es mag Monate oder Jahre brauchen, um die Produktion ernstlich zu erhöhen."

Da ist es das Stichwort: Produktion. Das ist das Dumme an Kriegen, die man nicht gegen ein hoffnungslos unterlegenes Gegenüber führt. Dinge gehen kaputt, und oft endgültig. Munition kann man nur einmal verschießen, dann ist sie weg. Über Jahrzehnte hinweg hat sich der ganze Westen so daran gewöhnt, hilflose und arme Völker zu überfallen, dass er vergessen zu haben scheint, dass man Panzer in einem Krieg mit Ebenbürtigen nicht hin- und nach ein paar Monaten wieder zurück fährt. Und dass Flugzeuge nicht ungehindert abwerfen können, was sie wollen. Dass nicht überall auf der Welt das Szenario "Kolonialherr gegen Wilde" nachgespielt werden kann.

Es kann natürlich sein, dass man sich in Washington, Brüssel und Berlin einbildet, jetzt erst einmal eine Runde Waffenlieferungen gekoppelt mit einem ökonomischen Totalabsturz zu spielen, um dann einer verarmten und womöglich auch noch hungernden Bevölkerung zu erklären, dass aus dem Elend jetzt nur noch eine echte Kriegswirtschaft mit einem echten Kriegseinsatz retten könne, damit die bösen Russen ihr Gas, wenn sie es schon nicht freiwillig umsonst herausrücken, dann eben unfreiwillig abgeben müssen.

Meinung
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Denn auch wenn der Öffentlichkeit gegenüber so getan wird, als wären diese Waffenlieferungen wirklich eine große Nummer – tatsächlich ändern sie gar nichts, weil sie erstens zu großen Teilen nicht ankommen werden, zweitens das, was ankommt, nicht viel taugt – schon beeindruckend, wie viele von diesen Javelins ungenutzt herumliegen, wenn wieder einmal ein ukrainisches Munitionslager in die Hände der Volkswehr fällt – und drittens diese Menge am Resultat nichts ändert. Denn während Russland auf die NATO-Osterweiterung nicht nur politisch reagiert hat mit jahrelangen Aufforderungen, ja fast flehentlichen Bitten um Verhandlungen, hat die ganze NATO munter vor sich hingezündelt, bis hin zum Donbasskrieg. Sich groß aufgeblasen, als gehöre ihr die ganze Welt, und das für immer und ewig. Aber irgendwie hat sie vergessen, dass das Material, mit dem Kriege ausgefochten werden, weder virtuell noch durch Börsenspekulation zu haben ist, sondern ganz traditionell in Fabriken mit Maschinen aus echten Rohstoffen und mit echten Arbeitern hergestellt werden muss.

Vielleicht wird ja deshalb jetzt uns armen Eingeborenen von Natostan so sehr die Seele zurecht massiert und Tag und Nacht das Melodram der unschuldig dahingeopferten Ukraine serviert, damit man die Kehrtwende zur Kriegswirtschaft doch noch irgendwie reißt und die woke Jugend gleich welchen Geschlechts zur Verteidigung der westlichen Vormacht in die Schützengräben jagen kann. Oder sie sind wirklich alle miteinander so dumm und verantwortungslos, die Konsequenzen ihres Handelns keine zwei Zentimeter weit zu übersehen.

Denn es ist egal, wie oft hier betont wird, es handle sich um einen "unbegründeten Angriffskrieg". Mittlerweile liegen gleich drei handfeste Gründe auf dem Tisch, die Biolabore, die Erklärung Selenskijs, nach Atomwaffen zu streben, und der vorbereitete ukrainische Angriff auf den Donbass. Und wenn nur einer davon zutrifft, einer von dreien, dann handelt es sich um einen völkerrechtlich legitimen Einsatz. Dieser Punkt ist es, der es erforderlich macht, alle Medien, die die entsprechenden Belege, wenn sie komplett veröffentlicht werden, auch der westlichen Öffentlichkeit zugänglich machen könnten, rechtzeitig zum Schweigen zu bringen. Was, wenn die Menschen, die hier ihre Heizung abstellen sollen aus Solidarität mit der Ukraine, und denen in den nächsten Monaten gezeigt werden wird, dass die ukrainischen Nazis wirklich welche sind, und dann noch erkennen, dass auch die Geschichte mit dem "unbegründeten Angriffskrieg" nicht stimmte?

Analyse
Westliche Medien schließen sich zusammen, um ukrainische Neonazis reinzuwaschen
Was wäre das peinlich. Wo doch die Floskel vom "unbegründeten Angriffskrieg" schon der erforderliche Kotau ist, damit sich jemand überhaupt noch politisch äußern darf. Dann hätte der ganze Burgfrieden nur den Effekt, dass jeder, der Teil dieser bizarren Front der NATO-Versteher war, ein für alle Mal die Glaubwürdigkeit verloren hat. Wobei, das würde den Weg zurück zur Vernunft öffnen. Das wäre, selbst wenn dieses Land bis dahin tief in der ökonomischen Misere steckt, ein gutes Ende. Vorerst besetzt aber die Farce die Bühne, und wir müssen sie betrachten, wie es einer Farce gebührt, immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

https://test.rtde.website/meinung/136630-schwere-waffen-fur-ukraine-nachste/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 26, 2022, 16:55:53
US-Magazin: Afghanische Flüchtlinge müssen in Deutschland Wohnungen für Ukrainer räumen
26 Apr. 2022 17:29 Uhr

Im Zuge der Flüchtlingsströme aus der Ukraine nach Deutschland wurden hunderte afghanische Flüchtlinge von der Regierung gedrängt, ihre Häuser zu räumen. Damit soll Platz für Ukrainer geschaffen werden.             

Es klopfte an der Tür, als Parwana Amiri (Name geändert) mit ihrem Mann und zwei kleinen Töchtern frühstückte. Ein unerwarteter Besucher – ein Sozialarbeiter – stand draußen, und brachte noch unerwartetere Neuigkeiten: Die Familie müsse ihre Wohnung für neu ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine räumen, teilte er mit. Keine Fragen, keine Verhandlungen, nur "innerhalb von 24 Stunden raus", wurde ihnen gesagt. Amiri ist Geflüchtete aus Afghanistan. Sie kam Ende Januar in Berlin an. Nach ihrer Darstellung gelang ihr die Flucht vor den Taliban mithilfe der deutschen Behörden, nachdem sie mutmaßlich Drohungen vonseiten der neuen Regierung in Kabul erhalten hatte.

Einfluss der USA schwindet: Nahost reagiert gespalten auf Ukraine-Krieg
Das US-Magazin Foreign Policy berichtet, dass im Zuge der Flüchtlingsströme aus der Ukraine nach Deutschland Hunderte von Afghanen im ganzen Land dazu gedrängt wurden, ihre Häuser zu räumen. Damit sollte Platz für neu angekommene Flüchtlinge aus der Ukraine geschaffen werden.

"Die Räumungen wurden bewusst nicht öffentlich gemacht. Einige Menschen lebten jahrelang in ihren Häusern und wurden dann aus ihren sozialen Strukturen gerissen. Darunter auch Kinder, die weit entfernt von ihren jeweiligen Schulen untergebracht wurden", sagte Tareq Alaows, Vorstandsmitglied des Berliner Flüchtlingsrates. Der Rat ist ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen, der dabei hilft, die Bedingungen für Flüchtlinge in der deutschen Hauptstadt zu verbessern.

Alaows sagte, die Regierung habe die Zwangsräumungen damit gerechtfertigt, dass Afghanen aus sogenannten Ankunftszentren geräumt würden, wo sie ohnehin nur kurzfristig bleiben sollten. Aber einige Familien wohnten dort seit Jahren, während andere Familien in anderen Unterkünften als den "Ankunftszentren" lebten.

Humanitäre Korridore und Hilfe für Flüchtlinge – über 143.000 Zivilisten aus Mariupol evakuiert
"Natürlich sind die Ukrainer nicht schuld, aber wir müssen unsere Solidarität demonstrieren", wenn Zwangsräumungen nur gegen bestimmte Menschen gerichtet seien. Die letzten Monate hätten gezeigt, dass auch in Deutschland ein anderer Umgang mit Flüchtlingen vorstellbar sei, sagte Alaows.

Der Ukraine-Krieg enthüllt die Doppelmoral des Westens. Das Töten und die Flucht von Menschen in der Ukraine einerseits, und in Konflikten wie in Jemen, Syrien oder Palästina anderseits, werden mit zweierlei Maß gemessen. Der Krieg in der Ukraine hat im Nahen Osten unlängst eine Debatte über diese Doppelmoral des Westens ausgelöst. Insbesondere im arabischen Raum ist die Empörung darüber groß, wie unterschiedlich in der Europäischen Union Geflüchtete behandelt werden – solche aus der Ukraine nämlich bedeutend besser als zum Beispiel arabische Geflüchtete aus Syrien oder Irak.

Amiri und ihre Familie sind seit der Räumung ihrer Wohnung im März bereits zweimal umgezogen und leben nun in einem ehemaligen Hotel am nördlichen Stadtrand Berlins in Reinickendorf, das zu einer Notunterkunft für Obdachlose umfunktioniert wurde. Seit Beginn der großangelegten russischen Militäroperation in der Ukraine hat Deutschland mindestens 316.000 Ukrainer auf der Flucht vor dem Krieg registriert. Berlin ist für viele ein erster Ankunftsort und hat bisher 60.000 Neuankömmlinge erfasst.

https://rtde.team/international/137049-us-magazin-deutschland-holt-afghanische/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 28, 2022, 19:05:08


Intervention von Kubicki
Drosten meldet sich aus dem Sachverständigenrat ab
Von Redaktion
Do, 28. April 2022

Der wohl bekannteste Virologe Deutschlands, Christian Drosten, wird nicht mehr dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der Corona-Maßnahmen angehören. FDP-Politiker Wolfgang Kubicki hatte seine Unabhängigkeit in Zweifel gezogen.
Christian Drosten wirft hin. Der Direktor des Institut für Virologie der Berliner Charité war der einflussreichste Corona-Berater der alten und der neuen Bundesregierung. Nun will er nicht mehr Mitglied im Sachverständigenrat sein der die deutsche Pandemie-Politik im Auftrag des Bundestags bis zum Sommer 2022 bewerten soll.

Das gab Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (59, SPD) am Donnerstag via Twitter bekannt. Lauterbach begründete zwar, warum das ,,ein schwerer Verlust", nämlich: ,,weil niemand könnte es besser" (sic!). Aber er nannte keine Gründe für den Abtritt Drostens.
Eine Erklärung bietet die Bild-Zeitung: FDP-Politiker und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki, bekannt für seine kritische Haltung gegen die Corona-Politik, hat offenbar eingegriffen. Er hat laut Bild  den wissenschaftlichen Dienst des Bundestags gefragt, inwieweit die ,,Sachverständigen für die Evaluation nach § 5 Abs. 9 IfSG über die im Gesetz genannte Anforderung hinsichtlich Unabhängigkeit" verfügen und inwieweit die Evaluation extern sei, ,,wenn diese Sachverständigen beim Erlass von den zu evaluierenden Maßnahmen beteiligt waren".

Kubicki sagte der Boulevardzeitung in offensichtlich ironischem Ton: ,,Dass Christian Drosten, der der Bundesregierung wie kein zweiter als Experte zur Verfügung gestanden hat und auf dessen Anraten diverse Maßnahmen eingeleitet wurden, kurz darauf aus dem Expertengremium zurückgetreten ist, ist sicherlich nur ein dummer Zufall."Anders gesagt: Kubicki hält Drosten für befangen. Und der scheint diesen Verdacht nun durch seinen Rückzug zu bestätigen.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/drosten-meldet-sich-aus-dem-sachverstaendigenrat-ab/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 03, 2022, 16:16:44
  Baerbock: Ist sie so oder tut sie nur so?
3 Mai 2022 06:45 Uhr

Die Bundesaußenministerin tut, als könne sie kein Wässerchen trüben und müsse noch unter Welpenschutz gestellt werden. Aber was sie tut, ist brandgefährlich und keinesfalls im Interesse Deutschlands. Annalena Baerbock ist ein Rätsel, das wir uns nicht leisten können.             

von Dagmar Henn

Manchmal fragt man sich, wie und wo so etwas herangezüchtet wird. Insbesondere angesichts des Bundesplappermäulchens. Gibt es eine Richtlinie dafür, Menschen so aufzuziehen, dass sie sich benehmen wie Gestalten aus einer schlechten Seifenoper? Ständig mit dieser billigen Pseudogefühligkeit auf den Lippen, fernab jedes wirklichen Gedankens oder echter Empathie?

Disput zu Offenem Brief: Schwarzer für Lösung der "Kompromisse" – Hofreiter als "Vorzeigekrieger"
Und dann die finstere Kehrseite von Annalena Baerbock, die gerade die Bundesaußenministerin gibt. Die Verantwortung für echten Verrat, handfesten, im Auftrag der USA die deutsche Ökonomie zugrunde zu richten und ganz unauffällig und unausgesprochen unser Land in einen Krieg hineinzuziehen, der ebenfalls nur zum Nutzen einer fremden Macht dient. Das ist kein Pappenstiel, da klebt Blut an den Händen, unterhalb dieses leichtfertigen Lächelns.

Wirkt das auf Männer attraktiv, dieser geistige Hohlraum mit hübschem Gesicht? Ich frage mich das jedes Mal, wenn sie auf dem Bildschirm auftaucht; es gibt ja solche Sprichwörter ... Und dann kommt die Frage, wer das ist, der ihr zuflüstert, was sie sagen soll, der ihr Skript schreibt. Man muss schon sehr an billigste Lügen gewöhnt sein, um das glaubwürdig zu finden. Aber das sind wohl viele.

Wenn man die Bemerkungen auf Twitter liest, die unter ihrem Auftritt bei Anne Will stehen, könnte man an der Menschheit zweifeln. Oder zumindest an den Deutschen. "Eine würdige Außenministerin." "Schade, dass die weiter Scholz duldet." "Sie ist großartig." "Mit Abstand die beste Vertreterin Deutschlands seit 2 Jahrzehnten." Es muss eine gigantische Brutkammer geben, die solche Exemplare ausspuckt.

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"Am meisten lässt mich nicht kalt, wenn ich jeden Tag hören muss, und das geht ja uns allen so, dass Frauen vergewaltigt werden, nachdem russische Soldaten ihre Orte eingenommen haben, dass Kinder bewusst erschossen werden, weil sie im Zweifel das Kind einer Bürgermeisterin sind, ..."

So etwas sagt sie. Selbst, wenn das wahr wäre, wäre es nicht die Aufgabe einer Außenministerin, ihre Gefühle zu äußern oder gar das Publikum auf dieser Ebene überzeugen zu wollen. Es wäre ihre Aufgabe, die deutschen Interessen zu vertreten. Und das heißt nicht, ihre persönlichen. Ein Land ist kein Spielzeug, das Mama nachkauft, wenn man es aus Versehen kaputtgemacht hat.

Wie konnte es dazu kommen, dass aus dem Verlangen nach Authentizität, das in den Anfangstagen der Grünen mal populär war und das viel mit der grenzenlosen Verlogenheit der Adenauerzeit zu tun hatte, mit dem "Wir wussten alle nichts", dieses frühpubertierende Betroffenheitsgesülze wurde? Diese Weltsicht auf dem Niveau eines Kindergartenstuhlkreises? Weil Begriffe wie Verantwortung, Rechenschaft, Gewissen alle zögern lassen, Kontrolle verlangen, mit einer glatten, werbewirksamen Oberfläche nicht vereinbar sind? Es hieß damals, das Private sei politisch. Es hieß nicht, das Politische sei privat. Aber was übrig geblieben ist, ist eine Fassade, die Krieg verkauft, als sei er ein Waschmittel.

Verglichen damit war selbst die Kriegsverbrecherin Madeleine Albright noch eine wirklichere Person. Abstoßend in jenem Moment, in dem sie erklärte, es sei eine halbe Million toter irakischer Kinder wert gewesen. Aber wirklich. Baerbock? Die muss jene Szene mit Albright auch kennen. Die Bilder aus all den US-Kriegen gesehen haben. Oder das berühmte Video, für das Julian Assange an die USA ausgeliefert werden soll.

"Und da ist natürlich auf der anderen Seite die Drohung des russischen Präsidenten. Aber wenn wir uns mal ehrlich machen, hat der russische Präsident seit 2014 gedroht."

Nein, 2014 begann die US-amerikanische Drohung gegen Russland. Mit so netten kleinen Ereignissen wie Odessa. Mit dem Krieg im Donbass. Geht es wirklich, das alles nicht zu wissen, auf dieser Position? Oder ist sie schlicht besonders gut darin, alles, was nicht sein darf, vollkommen auszublenden, zu vergessen? Verdrängung ist ein Überlebensmechanismus, der vor allem in traumatischen Situationen ausgeprägt wird. Vielleicht sollte man sich doch näher mit der Familiengeschichte der Frau Baerbock befassen; materielle Not war es nicht, aber eine derart massive Verdrängung fällt nicht vom Himmel, so etwas will geübt sein.

Meinung
"Außen Ministerin, innen Mutter": Ein Spiegel-Reporter, Baerbock und das Tätscheln von Kinderköpfen
Schon geschickt aufgezogen, diese kurze Erzählung, die sie da aufbaut, Frauen und Kinder als Opfer und dann der Mann Putin als vermeintlicher Täter.

"Ich halte eigentlich nichts davon, vom Westen zu sprechen, sondern die Länder, die an internationales Recht glauben ..."

Oder sie lügt. Länder, die an internationales Recht glauben? Die USA? Das kann doch kein Mensch halbwegs bei Verstand ernsthaft behaupten. Deswegen haben sie doch die Formulierung von "regelbasierter Ordnung" erfunden, um so tun zu können, als halte man sich an irgendein Recht, während man das wirkliche Recht gleichzeitig vollkommen ignoriert. Regeln hat auch die Mafia; nur mit Gesetzen haben sie nicht viel zu tun.

Wenn sie nicht eine geistig überforderte und schwer traumatisierte Person ist, die wie ein dressiertes Äffchen Funktionsfähigkeit simuliert, dann ist sie eine intelligente, aber höchst verlogene Person, die die dumme Unschuld mimt, weil diese Art Projektionsfläche sich in der Politik gut verkauft und man auf diese Weise noch die bösartigsten Absichten hinter einer harmlosen Fassade verbergen kann.

Wie ist das mit diesem Bundestagsbeschluss zu Waffenlieferungen und diesem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes? Vor der Bundestagsdebatte gab es das schon, und es besagt, dass mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten hier in Deutschland die Linie zur Kriegsbeteiligung überschritten wird. Dieses Gutachten hat auch Frau Baerbock vorgelegen. Wäre es nicht ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit gewesen, genau diesen Punkt in der Debatte klar zu benennen? Wäre es. Stattdessen schwatzt sie etwas über Tierpanzer, als wären deutsche Panzer keine Instrumente zum Töten und deutsche Geschosse nur Schokobomben.

Annalena Baerbock: Frieden in der Ukraine erst nach Abzug der russischen Truppen
Dabei hat sie offen erklärt, dass ein Ende des Krieges in der Ukraine gar nicht vorgesehen ist. Nicht von ihr und nicht von ihren US-Auftraggebern. Denn eine Möglichkeit zum Frieden sieht diese Dame nur, wenn sich Russland auch von der Krim zurückzöge und die Donbassrepubliken, in denen sie wie ihresgleichen anscheinend keine menschlichen Bewohner mit einem eigenen Wollen und Streben erblickt, ihrem Schicksal überlassen werden. Nachdem diese Voraussetzungen nicht nur der militärischen Lage völlig widersprechen, sondern zugleich mit der Krim Punkte betreffen, in denen Russland gar nicht nachgeben kann, hat sie sich als Anhängerin eines permanenten Krieges geoutet. Frieden ist in ihrem Wortschatz eine Umschreibung für die vollständige Unterwerfung unter die USA.

Da denke ich dann doch wieder an die Variante schwer traumatisiert. Wenn nicht das kleinste bisschen Empathie den eigenen Nachbarn gegenüber vorhanden ist, die hungern und frieren sollen, wenn die grünen Politikpläne umgesetzt werden. Politik macht man ebenso wenig ohne ein Gegenüber, wie man Artikel ohne eines schreibt, selbst wenn es ein imaginiertes ist. Wie sieht es aus, das Gegenüber, das im Denken von Frau Baerbock angesiedelt ist?

Man kann ihre Vorstellungen, wann verhandelt werden könnte, übersetzen in "wenn wir gewonnen haben", und "wir" steht in diesem Fall für die NATO oder die USA, aber nicht für Deutschland. Wenn "wir" gewonnen haben ist aber ein Zustand, der militärisch nicht erreicht werden kann. Auch nicht mit den Sanktionen. Auch nicht mit Waffenlieferungen. Und dann? Immer nur weiter, gibt ja noch Atomwaffen?

Ehemann von Außenministerin Baerbock wird Angestellter bei Lobby-Agentur
"Ich war ja selbst in Moskau, habe mit dem russischen Außenminister gesprochen, über damals, was wir das Minsker Abkommen genannt haben, nämlich einen Teil hatten sie besetzt, darüber zu verhandeln, wie kann denn ein Rückzug aussehen."

Man kann es sehen, das gequält-irritierte Gesicht Sergei Lawrows, wenn man sich diese Szene vorstellt. Baerbock kommt nach Moskau und behauptet ihm gegenüber, in den Minsker Vereinbarungen ginge es um einen Rückzug nicht vorhandener russischer Truppen statt um eine Friedensregelung im Donbass. Zuzutrauen ist ihr das, gibt aber wieder einen Punkt für dumm-verdrängend. So sehr verdrängend, dass der Inhalt eines schriftlich fixierten Abkommens schon in der Sekunde, in der die Lektüre endet, durch eine Fantasie eigener Allmacht ersetzt wird. Oder doch Lüge?

"Wir haben bis zuletzt am Tisch gesessen, und die Antwort von dem russischen Präsidenten waren Bombardierungen."

Es wirkt sicher auch so unschuldig, weil sie formuliert wie eine Dreijährige. Aber kann man ein solches Ausmaß perfider Falschdarstellung tatsächlich unbewusst erzeugen? Der Ablauf war glasklar. Es gab eine deutliche Anforderung Russlands, die Ukraine nicht in die NATO aufzunehmen und die Minsker Vereinbarungen umzusetzen. Nach der Anerkennung der Volksrepubliken Donezk und Lugansk gab es noch einmal eine Pause, in der es immer noch möglich gewesen wäre, den Kurs zu ändern. Den deutschen zumindest. Allerdings, wenn sie Lawrow gegenüber tatsächlich das gesagt haben sollte, das gesagt zu haben sie im deutschen Fernsehen behauptet, dann hätte ich nach diesem Gespräch jede Bemühung Deutschland betreffend aufgegeben, weil auch da nur noch mit den USA zu verhandeln Sinn macht.

"Ganz, ganz viel humanitäre Hilfe. Plus wir sorgen dafür, dass der internationale Strafgerichtshof diese Verbrechen, die jetzt begangen werden, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Beweise sammeln kann, zur Anklage bringen kann, denn das ist die Hauptbotschaft unseres gemeinsamen Handelns, dass wir deutlich machen, wir akzeptieren diesen Völkerrechtsbruch wir akzeptieren dieses Vorgehen, wo ein großer, mächtiger Nachbar einfach seinen kleineren Nachbarn überfallen kann, das akzeptieren wir nicht."

Stimmt, die USA haben Mexiko das letzte Mal 1914 überfallen, all die anderen Länder waren keine Nachbarn. Was soll man zu solchen Aussagen sagen? Ganz, ganz viel humanitäre Hilfe. Soll das wirklich die Sprache einer Vierzigjährigen sein? Dieses emotionalisierte Gestammel, dieses ahistorische Gewäsch?

Meinung
Wollen die Europäer wirklich kalt duschen, nur um "Putin eins auszuwischen"?
Vielleicht gibt es gar keine Annalena Baerbock, und das ist ein Hologramm, das eine Werbeagentur im Auftrag von Lockheed Martin entworfen hat und von einem Werbetexter mit Phrasen bestücken lässt. So locker und schaumig geschlagen, die schwimmen sogar in Milch. Ganz entspannt in den Weltkrieg.

"Weil das auch eine Botschaft an die Welt ist, eine Botschaft an andere Aggressoren, an andere Diktatoren dieser Welt ist, dass die Mehrheit auf dieser Erde gemeinsam für Frieden und Freiheit zusammensteht."

Gemeinsam zusammen, das sagt sie öfter. Überhaupt hat das was von "Ich finde, wir sollten gemeinsam zusammen doch echt den Krieg mal total machen, für unsere Werte und so." Man wünscht sich fast die Originalversion, da stimmte wenigstens noch die Grammatik. Und nicht, dass jemand meint, eine US-Sprechpuppe könne nun einmal eher Englisch als Deutsch; das kann sie auch nicht. Oder tut auch da so, als könne sie es nicht.

Jedenfalls ist es unnütz, ihr gegenüber mit der Wirklichkeit zu argumentieren. Denn entweder sie versteht sie nicht, oder sie ist ihr egal. Dass die Soldaten, die auf beiden Seiten sterben, solange die Kämpfe in der Ukraine anhalten, ebenfalls Menschen sind, die das gleiche Mitgefühl verdient haben wie ihre fiktiven Frauen und Kinder, ist ihr definitiv egal. Aber ist uns Deutschen unser Land so egal, dass wir es von Baerbock in den Abgrund reißen lassen?

https://rtde.live/meinung/137560-baerbock-ist-sie-so-oder-tut-sie-nur-so/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 09, 2022, 16:19:41

Andrij Melnyk und sein Faible für Stepan Bandera und Asow
09. Mai 2022 um 13:32 Ein Artikel von Sevim Dagdelen

Der ukrainische Botschafter Andrij Melniyk beleidigt und beschimpft. Mit immer neuen und wüsteren Tiraden treibt er die Ampel-Regierung zur stärkeren Beteiligung Deutschlands am Ukraine-Krieg. Wenige wissen allerdings von seiner Verehrung von Faschisten.
Von Sevim Dagdelen

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, polarisiert mit immer neuen provozierenden Worten, mit Beschimpfungen und Beleidigungen treibt er das politische Berlin an, und er steht für eine Art völkische Sippenhaftung, wenn er sagt: ,,Alle Russen sind Feinde", seien sie nun für Putin oder gegen ihn (FAZ vom 6.4.2022). Mit dem Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen steht sein Agieren in Deutschland schon lange nicht mehr in Übereinklang. Dazu kommt seine Verehrung für den Stepan Bandera und die Asow-Faschisten.

,,Wer wie Melnyk den Nazikollaborateur Bandera als ,unseren Helden' bezeichnet und zu seinem Grab pilgert oder das rechte Asow-Bataillon als ,mutig' verteidigt, ist mit ,Nazi-Versteher' eigentlich noch wohlwollend beschrieben", entgegnete ich Kritikern meiner Forderung nach Botschafter-Ausweisung (twitter.com/SevimDagdelen/status/1521505914968227840?cxt=HHwWgICylbDkvJ0qAAAA). Warum ich das so sehe, will ich im Folgenden ausführen.

Wer ist Stepan Bandera?

Stepan Bandera war seit 1933 Chef der ,,Organisation Ukrainischer Nationalisten" (OUN). 1935 erklärte er vor einem Gericht in Polen, seine Idee sei so groß, dass zu ihrer Verwirklichung ,,nicht Hunderte, sondern Tausende von Menschen geopfert werden müssen."

Die OUN kollaborierte mit dem Dritten Reich. Von den Nazis erhofften sie sich – vergeblich – die Unabhängigkeit der Ukraine. Aufgrund dieser Differenzen kam Bandera im Juli 1941 in sogenannte ,,Ehrenhaft" im KZ Sachsenhausen. Ende September 1944 wurde er entlassen und beteiligte sich am Aufbau eines ,,Ukrainischen Nationalkomitees", das am 12. März 1945 in Weimar vorgestellt wurde, um Ukrainer für den ,,Endkampf" gegen die Sowjetunion zu motivieren.

Die Ideologie von Banderas OUN

Die OUN hatte ein rechtsextremes, rassistisches Programm. Eine ihrer ,,Lebensregeln des ukrainischen Nationalisten" lautete: ,,Mache aus deiner Familie ein Gefäß für die rassische Reinheit deiner Nation". Die Theoriezeitschrift der OUN ,,Aufbau der Nation" schrieb 1929, Juden seien ein ,,feindlicher Körper in unserem nationalen Organismus". Durch sämtliche Publikationen, auch während des Krieges, zog sich Hetze gegen die ,,Judenkommune" oder den ,,moskau-jüdischen Apparat". Der von der OUN am 30. Juni 1941 in Lemberg (Lwiw) ausgerufene ,,Regierungschef" der Ukraine, Jaroslaw Stezko, schrieb im Juli 1941: ,,Daher stehe ich auf dem Standpunkt, dass die Juden vernichtet werden müssen und dass es zweckmäßig ist, in der Ukraine die deutschen Methoden der Judenvernichtung einzuführen."

Das angestrebte Staatsverständnis der OUN orientierte sich an dem von der faschistischen Ustascha regierten Kroatien: Ein rassisch homogener Staat in Hitlers ,,Neuem Europa".

Kollaboration und Verbrechen

Am Überfall auf die Sowjetunion am 20. Juni 1941 nahmen zwei ukrainische Einheiten teil, deren Angehörige von der OUN benannt worden waren, darunter das Bataillon ,,Nachtigall", das am 1. Juli 1941 in Lwiw unter Führung von Roman Schuchewytsch am Pogrom an Tausenden Juden beteiligt war. Ebendieser Schuchewytsch wurde Ende 1942 Anführer der ,,Ukrainischen Aufständischen Armee" (UPA), des militärischen Arms der OUN, deren Vorsitzender er ab Sommer 1943 ebenfalls war.

Die UPA war nur selten in Kampfhandlungen mit Deutschen verwickelt. Ihre Hauptgegner waren sowjetische Partisanen sowie die polnische Zivilbevölkerung in Wolhynien, dem nordöstlichen Landesteil der Ukraine. 70.000 bis 90.000 Menschen massakrierte die UPA dort 1943. Jüdische Flüchtlinge aus Ghettos oder KZ wurden von der UPA meist ermordet, ebenso viele Roma.

Zahlreiche OUN-Mitglieder schlossen sich den Polizeiverbänden der Besatzer an. Nur mit ihrer Hilfe konnten die Nazis überall Juden und Roma identifizieren und ermorden.

Näheres zu Bandera und der Ideologie der ukrainischen Nazi-Kollaborateure findet sich bei Franziska Bruder: "'Den ukrainischen Staat erkämpfen oder sterben!' Die Organisation ukrainischer Nationalisten (OUN) 1928-1948" (Metropol-Verlag 2006) oder bei Grzegorz Rossolinski-Liebe: ,,Stepan Bandera: The Life and Afterlife of a Ukrainian Nationalist. Fascism, Genocide and Cult" (Ibidem-Verlag 2014).

Zusammenfassend lässt sich sagen: Stepan Bandera war der Anführer einer faschistischen Organisation, die einen ethnisch-homogenen Staat gründen wollte. Ungeachtet politischer Zerwürfnisse mit den deutschen Nazis agierte die OUN bzw. ihr militärischer Arm UPA als Kollaborateur im Holocaust und ermordete Zehntausende Zivilistinnen und Zivilisten.

Denkmäler für Bandera heute

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 und der staatlichen Unabhängigkeit der Ukraine 1991 setzte die Glorifizierung von Bandera und OUN als ,,Freiheitskämpfer" ein. Sie zieht sich durch die ganze Gesellschaft. Verweise auf OUN-Verbrechen werden als ,,russische Propaganda" zurückgewiesen.

Seit 2014 ist der 14. Oktober, der offizielle Gründungstag der UPA, Feiertag in der Ukraine. Das staatliche ,,Museum der Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg" ordnet OUN und UPA als ,,Teil der europäischen Freiheitsbewegung" ein. Insbesondere in der Westukraine stehen heute Dutzende Denkmäler zu Ehren Banderas und anderer OUN-Führer. In Ternopil wurde 2021 ein ,,Roman Schuchewytsch"-Stadion eröffnet.

Das Rathaus in der Hauptstadt Kiew wird immer wieder mit großflächigen Porträts von Bandera und Schuchewytsch ,,verziert", zuletzt am 1. Januar 2000 zum Geburtstag Banderas. Die Botschafter Israels und Polens verurteilten die ,,Glorifizierung ethnischer Säuberung" als ,,Beleidigung" (israelnetz.com/israel-und-polen-verurteilen-ukrainische-aktionen/).

Der Generalsekretär des Jüdischen Weltkongresses sagte 2016 zur Benennung des ,,Stepan-Bandera-Prospekts" in Kiew, es werde ein Mann geehrt, ,,dessen Anhänger sich den deutschen Todesschwadronen anschlossen, um während des Holocaust Juden zu ermorden".

Botschafter Melnyk zu Bandera

2015 legte der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk am Grab von Bandera in München Blumen nieder und twitterte, Bandera sei ,,unser Held" (twitter.com/melnykandrij/status/592635676258148352?lang=de). Von dieser Position lässt sich der Kiewer Diplomat bis heute nicht abbringen. Im Interview der SZ verteidigte er am 14.4.2022 seine Aussagen; Bandera habe lediglich gewisse ,,menschliche Verfehlungen" aufzuweisen.

Heribert Prantl hatte zuvor in der SZ unter der Fragestellung ,,Ein Nazi-Kollaborateur als Held?" kommentiert: ,,Irritieren muss freilich die Verehrung, die Andrij Melnyk dem ukrainischen Partisanenführer und Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera entgegenbringt. (...) Dieser Personenkult ist befremdlich: Bandera ist verurteilter Mörder des polnischen Innenministers Pieracki im Jahr 1934; er wurde 1940 Anführer des radikal antisemitischen Flügels der Organisation Ukrainischer Nationalisten; der übernahm nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Lemberg/Lwiw dort Polizeigewalt und war an Pogromen gegen die jüdische Zivilbevölkerung sowie an der Ermordung sowjetischer Kriegsgefangener beteiligt." (sueddeutsche.de/politik/prantls-blick-1.5559543)

Der Historiker Götz Aly wertet Bandera als ,,größten ukrainischen Nazi-Kollaborateur und Antisemiten." (deutschlandfunk.de/asow-regiment-stepan-bandera-ukraine-100.html)

Die Bundesregierung zu Melnyk und Bandera

Auf meine Nachfrage 2015, inwiefern der Bundesregierung bekannt ist, ob der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrii Melnyk, bei seinem Besuch in München am 27. April 2015 am Grab des Antisemiten und Nazikollaborateurs Stepan Bandera Blumen niederlegte, und inwieweit es nach Kenntnis der Bundesregierung zutrifft, laut dem polnischen Präsidenten Bronislaw Komorowski, dass das vom ukrainischen Parlament am 9. April 2015 verabschiedete Gesetz, das die ehemaligen Mitglieder der Organisation Ukrainischer Nationalisten, OUN, und der nationalistischen Aufstandsarmee UPA – die im Jahr 1943 die Massaker an der polnischen Bevölkerung in Wolhynien begingen – als Unabhängigkeitskämpfer eingestuft und ihnen gesetzlich weite Sozialpräferenzen gewährt hat, den Dialog mit der Ukraine über die polnisch-ukrainische Geschichte verhindert, antwortete der damalige Staatsminister Michael Roth (Drs. 18/4773, Frage 19):

,,Der Bundesregierung ist ein Tweet des ukrainischen Botschafters bekannt, in dem er über seinen Besuch am Grab Banderas berichtet.

Dem ukrainischen Botschafter ist unsere Position hierzu hinlänglich bekannt. Die Bundesregierung verurteilt die von der Organisation Ukrainischer Nationalisten, OUN, teilweise unter Leitung Banderas begangenen Verbrechen an polnischen, jüdischen und ukrainischen Zivilisten und Amtsträgern. Dabei ist sie sich bewusst, dass ein erheblicher Anteil an diesen Verbrechen in Kollaboration mit deutschen Besatzungstruppen begangen wurde.

Die Aussage des polnischen Präsidenten ist der Bundesregierung bekannt. Das am 9. April von der Rada beschlossene Gesetz ,über den Rechtsstatus und das Andenken an die Teilnehmer am Kampf für die Unabhängigkeit der Ukraine im 20. Jahrhundert' ist bislang nicht in Kraft getreten, sodass seine möglichen Auswirkungen auf den polnisch-ukrainischen Dialog zu historischen Fragen derzeit noch nicht eingeschätzt werden können." (Plenarprotokoll vom 6. Mai 2015 18/102, Seite 9775)

Botschafter Melnyk und das Asow-Regiment

Zur Faschistenverehrung von Botschafter Melnyk passt seine Haltung zum Asow-Regiment. Nach einem kritischen Bericht in der Hamburger Wochen-Zeitung DIE ZEIT dekretierte Melnyk per Tweet: ,,Bitte hören Sie auf, das Asow-Regiment zu dämonisieren und Propaganda – jetzt auch mitten im RUS Vernichtungskrieg – in die Hände zu spielen. Diese mutigen Kämpfer verteidigen ihre Heimat, vor allem die belagerte Stadt Mariupol. Lassen Sie sie in Ruhe" (twitter.com/MelnykAndrij/status/1503879338558730240).

In dem von Melnyk monierten ZEIT-Artikel ,,Extreme Verteidiger" schreibt Hauke Friederichs, dass das Asow-Regiment vor den heftigen Gefechten um Mariupol ,,gut 2000 Mann" umfasste, ,,von denen eine große Zahl ultranationalistisch und rechtsextrem eingestellt ist" (http://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/asow-regiment-ukraine-rechtsextremismus).

Zum Asow-Hintergrund heißt es in dem ZEIT-Beitrag, den ich hier ausführlich zitieren möchte, da er leider hinter einer Paywall steht und für viele daher vermutlich nicht zugänglich ist:

,,Das Regiment entstand vor acht Jahren als Asow-Bataillon. Der Name verweist auf das Asowsche Meer. Einer der Gründer war Andrej Biletzki, Anführer der neonazistischen Organisationen Sozial-Nationale Versammlung und Patriot der Ukraine. Als Russland 2014 die Krim annektierte und angebliche Separatisten, von denen viele aus dem russischen Geheimdienst FSB kamen, Teile des Donbass besetzten, gründeten sich in der Ukraine zahlreiche Freiwilligenverbände.

Rechtsradikale, die bereits bei Protesten gegen den prorussischen Präsidenten Wiktor Janukowitsch auf dem Euromaidan eine Rolle gespielt hatten, zogen in die Schlacht gegen die "Kommunisten" aus Moskau. Da sie politisch kaum Bedeutung erlangten, suchten Rechtsextreme durch den bewaffneten Kampf ihren Einfluss in der Ukraine auszuweiten. Das gelang vor allem der Asow-Bewegung, der enge Beziehungen zum früheren Innenminister der Ukraine, Arsen Awakow, nachgesagt werden.

Deren Mitglieder inszenierten sich als Landesverteidiger und erlangten ab 2014 durchaus breite gesellschaftliche Anerkennung. So übernahmen viele Ukrainer, auch Politiker und Militärs, Parolen der Rechtsradikalen wie ,Slawa Ukrajini! Herojam slawa!' – ,Ruhm der Ukraine! Ruhm den Helden!'. Der Slogan geht auf die Zwanzigerjahre zurück und wurde von Stepan Bandera und seinen Anhängern geprägt. Sie bildeten einen einflussreichen und gewaltbereiten Flügel der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), die in der Zwischenkriegszeit für einen unabhängigen ukrainischen Staat kämpften. Die Ultranationalisten verübten Anschläge und sympathisierten mit dem nationalsozialistischen Deutschland. Zwei Kompanien der OUN nahmen an der Seite der Wehrmacht 1941 am Angriff auf die Sowjetunion teil. Sie waren zudem in Pogrome gegen Juden und Massenmorde involviert."

Asow-Mitglieder fielen, so ist in der ZEIT weiter zu lesen, ,,mit rechtsextremen Symbolen, wie der Wolfsangel, die von Neonazis in der ganzen Welt verwendet wird, und der ,Schwarzen Sonne' auf – und mit zahllosen Gewalttaten. Die UN-Menschenrechtsorganisation OHCHR wirft Anhängern des Bataillons vor, mehrere schwere Verbrechen im Donbass begangen zu haben, darunter Vergewaltigung und Folter."

Asow hat bis heute enge Kontakte zu Nazigruppierungen in aller Welt, beispielsweise zu US-amerikanischen Anhängern der ,,Theorie" der weißen Überlegenheit, zu NPD, ,,Dritter Weg", Identitäre Bewegung usw. Exemplarisch sei die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE zitiert:

    ,,Das Projekt ,Kraftquell' wurde nach eigenen Angaben im Juli 2018 von Angehörigen der Asow-Bewegung und deutschen Rechtsextremisten gegründet. Gründungsort war das sogenannte Haus Montag in Pirna (Sachsen), das auch als Sitz der Geschäftsstelle des örtlichen Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)-Kreisverbands fungiert. Hauptzweck des Projekts soll die Vermittlung von Ferienaufenthalten in Deutschland sein, die Familienmitgliedern von Angehörigen des Asow-Regiments zugutekommen sollen. Mutmaßlich sollten diese ,,Ferienaufenthalte" unter anderem der Festigung von Verbindungen zwischen deutschen und ukrainischen Rechtsextremisten dienen."

    ,,Bei der Gruppierung ,Misanthropic Division' (MD) handelt es sich um eine rechtsextremistische bzw. nationalsozialistische Organisation, die ihre Wurzeln in der Ukraine hat. Die MD ist eng mit dem Asow-Regiment in der Ukraine verbunden und war an dortigen Kampfhandlungen beteiligt." (BT-Drs. 19/26359 Januar 2021).

Während sich Botschafter Melnyk bedingungslos hinter die Asow-Kämpfer stellt und antifaschistische Kritik als Dämonisierung ,,mutiger Kämpfer" und Heimatschützer zu denunzieren versucht oder als Beiwerk zu russischer Propaganda, heißt es in dem von ihm zurückgewiesenen ZEIT-Artikel: ,,Wie das Asow-Regiment derzeit vorgeht, darüber fehlen Informationen. Russland wirft dessen Kämpfern vor, Zivilisten an der Flucht aus Mariupol zu hindern. Die Ukrainer dementieren das."

ZEIT-Autor Hauke Friederichs gibt abschließend zu bedenken:

    ,,Das Asow-Regiment, daran lässt es keinen Zweifel ankommen, sieht sich selbst als einzig wahren Hort von Patrioten, die einen Kreuzzug führen gegen Separatisten, Russen und alle Andersdenkenden. Im Krieg mögen solche Kräfte der ukrainischen Regierung nützlich sein. Fraglich bleibt, was aus dem Regiment wird, wenn der Konflikt vorbei ist. Militärisch gedrillte Neonazis mit Kampferfahrung, mit Panzerfäusten und Sturmgewehren, dürften sich kaum wieder einfach so einem demokratisch gewählten Präsidenten unterordnen."

Weißwaschungsversuche für Asow

Kronzeuge für eine Weißwaschung ist aktuell der ukrainische Politikwissenschaftler Anton Schechowzow, der in mehreren deutschen Medien erklärt, ,,das Asow-Regiment ist keine extremistische Organisation" (zeit.de/2022/19/anton-schechowzow-asow-rechtsextremismus – Paywall). Das heutige Regiment habe ,,nichts mehr mit dem neonazistischen Bataillon zu tun" (welt.de/politik/ausland/plus238277929/Das-heutige-Asow-Regiment-hat-nichts-mehr-mit-dem-neonazistischen-Bataillon-zu-tun.html -Paywall). Das Asow-Regiment sei ,,heute eine hochprofessionelle Spezialeinheit – keine politische Organisation, keine Miliz, kein rechtsextremes Bataillon". Asow-Angehörige führten in Mariupol ,,einen selbstlosen epischen Kampf".

Wie der Hamburger Spiegel berichtet, distanzierte sich die militärische Führung des Asow-Regiments Ende März gegenüber dem US-Sender CNN vom rechten ,,National Corps" und – ,,wenn auch butterweich" (Spiegel) vom ehemaligen Kommandeur Andrij Bilezkyj. Den schätze und respektiere man zwar als Gründer und ersten Kommandeur, ,,aber wir haben nichts mit seinen politischen Aktivitäten und der Partei ›Nationales Korps‹ zu tun". (spiegel.de/ausland/asow-regiment-die-umstrittenen-helden-von-mariupol-a-4b9d6ea9-baa0-49f1-947c-ba0189ec3a55 -Paywall)

Michael Colborne, kanadischer Journalist und Autor des Buches ,,From the Fires of War: Ukraine's Azov Movement and the Global Far Right" widerspricht: ,,Es stimmt, dass das Asow-Regiment, das der ukrainischen Nationalgarde unterstellt ist, in den letzten Jahren, zumindest seit 2018 oder 2019, eine gewisse Professionalisierung erfahren hat", schreibt Colborne auf Spiegel-Anfrage. Selbst Kritiker des Regiments müssten demnach zugeben, ,,dass es sich um eine fähige, gut ausgebildete Militäreinheit handele. Zudem fungiere das Regiment unter einer anderen rechtlichen Autorität als der Rest der Asow-Bewegung, da es dem Innenministerium unterstellt sei" (spiegel.de/ausland/asow-regiment-die-umstrittenen-helden-von-mariupol-a-4b9d6ea9-baa0-49f1-947c-ba0189ec3a55 – Paywall).

Weiter heißt es im Spiegel unter Verweis auf Colborne, der als Mitarbeiter beim Recherchenetzwerk Bellingcat jedweden prorussischen Sympathien oder Lobbytätigkeiten unverdächtig sein dürfte:

    ,,Die Annahme jedoch, man könne das Regiment von der breiteren politischen Bewegung trennen, deren öffentliches Gesicht Bilezkyjs Partei sei, weist Colborne jedoch deutlich zurück. Das Regiment sei untrennbar mit der breiteren Asow'schen Bewegung verbunden, schreibt Colborne. Seit der Invasion unterstütze die Bewegung etwa regelmäßig Spendenaktionen und inländische Rekrutierungsbemühungen für das Regiment. Tausende Ukrainer sollen der Bewegung angehören. Die Verbindungen zwischen Regiment und Partei sind leicht zu finden. Bilezkyj spricht bei jährlich stattfindenden Gedenkfeiern für die Gefallenen. Vertreter des ,Nationalen Korps' sind in der nach einem ukrainischen Nationalisten benannten Militärschule des Regiments bis in die jüngere Vergangenheit als Dozenten aufgetreten. Bilezkyj äußert sich bis in die jüngste Vergangenheit hinein auch gegenüber Qualitätsmedien wie der ,Financial Times' de facto als Sprecher des Regiments. Von Rechtsextremen und Neonazis im Ausland wird das Asow-Regiment weiterhin als gleich gesinnt wahrgenommen, wie Unterstützungsbotschaften in sozialen Netzwerken seit Beginn dieses Krieges zeigen."

So wie Botschafter Melnyk die ,,mutigen Kämpfer" bei Asow beschwört, verteidigt er weiterhin die Faschistenverehrung in seinem Land. Am 3. April wies er ,,Heribert Prantl und Co." zurecht: ,,Weder die Russen, noch die Deutschen haben das Recht zu bestimmen, wen die Ukrainer als Helden verehren. Stepan Bandera & Hunderttausende meine Landsleute kämpften sowohl gegen Hitler, als auch gegen Stalin für den ukrainischen Staat. Lasst uns in Ruhe mit euren Belehrungen." (twitter.com/MelnykAndrij/status/1510726492233347072)

Man muss hier Sigmount A. Königsberg, Beauftragter gegen Antisemitismus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, beipflichten, wenn er bekundet: ,,Ich kann nicht schweigen, wenn Mörder, Verbrecher und Antisemiten zu Helden hochstilisiert werden." (juedische-allgemeine.de/meinung/zu-helden-hochstilisiert/)
https://www.nachdenkseiten.de/?p=83660
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 10, 2022, 16:51:05
Steinmeiers Selbsterniedrigung und der Wallfahrtstourismus nach Kiew

Mai 7, 2022

Von Peter Haisenko

Weder Selenskij selbst noch sein Botschafter Melnyk haben sich entschuldigt für die Beleidigungen gegen den deutschen Präsidenten und Kanzler Scholz. Dennoch hat Steinmeier jetzt mit Selenskij telefoniert und von einer guten Atmosphäre gesprochen. Das ist eines jeden Präsidenten unwürdig.

Betrachtet man die jüngsten Äußerungen des ukrainischen Botschafters in Deutschland, dann maßt sich Kiew an, darüber bestimmen zu wollen, welche Politik in Berlin zulässig ist. Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk lehnt eine Entschuldigung wegen seiner umstrittenen Äußerungen gegenüber Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier weiter ab. "Es geht nicht darum, dass man sich entschuldigt, sondern es geht darum, dass eine richtige Politik in diesen Tagen gemacht wird", erklärte er am Freitag im Deutschlandfunk. Melnyk hatte Scholz zuvor als "beleidigte Leberwurst" bezeichnet, nachdem dieser eine Kiew-Reise aus Rücksicht auf Steinmeier abgelehnt hatte.

Das muss man sich nochmals auf der Zunge zergehen lassen: ,,...es geht darum, dass eine richtige Politik in diesen Tagen gemacht wird." Kiew entscheidet also darüber, ob in Berlin die ,,richtige Politik" gemacht wird. Wenn man dort nicht einverstanden ist, hat man das Recht, dem Bundespräsident als persona non grata einen Besuch in Kiew zu verwehren und andere deutsche Politiker übelst zu beleidigen. Gäbe es in der Berliner Regierung noch einen winzigen Rest an Ehrgefühl, hätte Melnyk umgehend einbestellt werden müssen und wenn er dann nicht Abbitte leistet, hätte er des Landes verwiesen werden müssen. Steinmeier hat das Gegenteil getan und sich selbsterniedrigend Selenskij in einem Telefonat angebiedert, ja geradezu eine Unterwerfungserklärung abgegeben. Wird also jetzt Kiew als der verlängerte Arm unseres Hegemons USA anerkannt, dem genauso Folge zu leisten ist, wie den USA selbst?

Was war die Motivation für Friedrich Merz, nach Kiew zu reisen?

Ausgelöst wurde dieser Vorgang von Friedrich Merz. Er hat Kiew besucht. Die Frage sollte dazu sein, inwieweit seine Aktion tatsächlich seiner politischen Überzeugung entspricht, oder doch mehr dem Ziel, als Opposition alles zu tun, um der Regierung zu schaden. Nicht vergessen: In Schleswig-Holstein wird am Sonntag gewählt und der Ukraine-Hype könnte Wählerstimmen bringen, wenn man sich nur genügend gegen Russland positioniert. Steinmeier selbst denkt das wohl auch und so ist er auf diesen Zug aufgesprungen, indem er sich jetzt gegenüber Kiew erniedrigt und ohne eine Entschuldigung zu verlangen, als einmal Ausgeladener doch nach Kiew reisen will. Das wiederum hat einen Tsunami ausgelöst an Ankündigungen für weitere Wallfahrten ins Mekka der Demokratie: Kiew. Die Bundestagspräsidentin Frau Bas hat sich schon angemeldet ebenso wie Außenministerin Baerbock. Da konnte auch Lindner nicht widerstehen.

EU-Präsidentin von der Leyen war ja schon vor Ort und hat ihr Entsetzen laut bekanntgegeben, ob der angeblichen Verbrechen Russlands. Auch da ist sie dem im Westen üblichen Verfahren gefolgt, alle Anschuldigungen gegen Russland ungeprüft als Wahrheit zu bezeichnen. Die werden dann ebenso ungeprüft als Rechtfertigung für weitere Sanktionen gegen Russland angeführt. Siehe MH 17, mit der der Reigen der Sanktionen seinen Anfang genommen hat. Auch das ist bis heute nicht geklärt, obwohl jedem klar sein müsste, dass es die Ukraine selbst war, die den Abschuss durchgeführt hat. Siehe hier:
https://www.anderweltonline.com/wissenschaft-und-technik/luftfahrt-2015/schockierende-analyse-zum-abschuss-der-malaysian-mh-17/

Ist Merkel die rechte Hand Satans?

Bei der gesamten Entwicklung, die dazu geführt hat, dass Russland zum Selbstschutz in der Ukraine eingreifen musste, sollte Merkels Rolle nicht unterschätzt werden. Sie war es, die ihrem Freund Poroschenko immer die Stange gehalten hat, nicht einen Punkt der Minsk-Abkommen zu erfüllen. Das hat sie mit Selenskij fortgesetzt. Merkel hätte es seit sieben Jahren in der Hand gehabt, diesen Krieg zu verhindern. Ja, sie hätte schon beim Maidan-Putsch den Umsturz verhindern können, aber zusammen mit Steinmeier hat sie diesen gefördert. Sie war es auch, die Scholz ins Kanzleramt gebracht hat, obwohl eine Kanzlerin Baerbock wohl mehr ihren Wünschen entsprochen hätte. Sie war es auch, die von der Leyen als EU-Präsidentin installiert hat, vorbei an jeglichen demokratischen Verfahren. Ach ja, wir müssen die Demokratie verteidigen, jetzt mit der Hilfe Kiews.

Merkel war es, die die Bundeswehr von zwei Frauen ruinieren ließ. Erst die von Korruptionsskandalen begleitete von der Leyen, dann die überqualifizierte Kramp-Karrenbauer. Dass dieser Vorgang dann von Scholz mit der nächsten ,,Fachfrau" komplettiert worden ist, zeigt auf, dass es beinahe egal ist, wer in Deutschland am Ruder ist. Es war aber auch Merkel, die verhindert hat, dass die CDU die letzte Wahl gewinnen konnte. Zweimal hat sie verhindert, dass Friedrich Merz Parteichef werden konnte. Erst AKK und dann der Mann, der garantierte, dass die CDU nicht gewinnen konnte: Armin Laschet. All das ist Merkels Werk.

Warum aber wollte sie eine rot-grüne Regierung? Da sollten wir an Jugoslawien denken. Auch diesen Krieg hätte eine ,,schwarze" Regierung nicht führen können. Sowohl Rot als auch Grün hätten pflichtgemäß vehement dagegen opponiert. So aber, mit der CDU in der Opposition, war klar, dass diese nicht opponieren würde und das hat dann ja auch funktioniert. Jetzt ist es noch deutlicher, warum Merkel eine rot-grüne Regierung wollte. Die ,,Friedenspartei" die Grünen hat von Anfang an für Waffenlieferungen in die Ukraine getrommelt. Sie hat dem eher bedachten Scholz schon mächtig Druck gemacht.

Die Arroganz des ukrainischen Botschafters Melnyk ist unerträglich

Die CDU mit Merz haben diesmal nicht abwarten können, bis sie unauffällig den grünen Kriegstreibern zustimmen können. Auch sie haben von Anfang an Druck auf Scholz ausgeübt und das gipfelte jetzt eben mit dem Besuch von Merz in Kiew. Damit hat sich Merz selbst für jegliches Amt in einer deutschen Regierung disqualifiziert. Wäre aber Merz Kanzler geworden, hätte er wesentlich vorsichtiger agieren müssen, denn er hätte die Fundamentalopposition der ,,Friedensparteien" einrechnen müssen. So hat Merkel ihren teuflischen Plan durchgezogen, den Krieg gegen Russland voranzutreiben, wie sie es schon seit mindestens acht Jahren betrieben hat.

Nun könnte man annehmen, Steinmeiers Kotau vor Kiew wäre ein genialer Schachzug im Sinn der Diplomatie. Dass damit erreicht würde, dass die Imperatoren aus Kiew Ruhe geben, sich mit den jetzt beschlossenen Waffenlieferungen zufrieden geben. Weit gefehlt. So, wie gegenüber den USA, der NATO, nur eine Politik aus der Position der Stärke überhaupt Gehör finden kann, ist es auch mit Kiew. Die haben den jämmerlichen Auftritt Steinmeiers sofort zum Anlass genommen, sich noch dreister in die deutsche Politik einzumischen. Sie haben deutsche Arbeiter aufgefordert, die Arbeit zu verweigern. Das hört sich dann so an:

,,Ich rufe die Ampelregierung, alle Landesregierungen sowie alle deutschen Häfen auf, sämtliche russische Schiffe oder Schiffe mit russischer Ladung – vor allem Öltanker – zu boykottieren", sagte Melnyk dem ,,Spiegel". ,,An die Hafenarbeiter in Rostock und in anderen deutschen Häfen möchte ich ganz besonders appellieren, die Entladung von russischen Gütern zu blockieren. Diese Maßnahmen sollen dazu führen, die russische Kriegsmaschinerie ins Herz zu treffen und den Vernichtungskrieg gegen die Ukraine schneller zu stoppen."

Die ,,rote Karte" für Melnyk ist längst überfällig

Auch die Politiker in Kiew wissen, dass der Hafen in Rostock wichtig ist für die Versorgung der beiden einzigen mitteldeutschen Großraffinerien in Schwedt (Brandenburg) und Leuna (Sachsen-Anhalt) mit Rohöl und Vorprodukten wie dem Destillat Gasöl, aus dem Diesel und Heizöl gewonnen werden. Beobachter fragen sich inzwischen allerdings, wann dem ukrainischen Botschafter für seine permanenten Kompetenzüberschreitungen die rote Karte gezeigt wird. Ich frage mich aber, wie lange und wie sehr sich die deutsche Regierung und ihr Präsident noch erniedrigen lassen wollen. Hätte es nicht schon für die ,,rote Karte" ausreichen müssen, als Kiew Deutschland den Import von russischem Gas verbieten wollte, während Kiew selbst nicht daran denkt, die eigenen Importe einzustellen. Siehe hier:
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20221/kiew-verzichtet-nicht-auf-russisches-gas/

Lebten wir noch in einer halbwegs normalen Welt, hätte der Aufruf eines jeden Botschafters zur Arbeitsverweigerung die sofortige Ausweisung zur Folge haben müssen. Schließlich ist das die Aufforderung, die deutsche Wirtschaft zu ruinieren und das kommt einer Kriegserklärung verdammt nahe. Was aber ist die Reaktion darauf in Berlin? Keine! Nach wie vor bleibt man bei den geplanten Wallfahrten nach Kiew, um unsere Demokratie zu verteidigen. Ist diesen Schwachköpfen denn nicht klar, dass es zumindest das vorübergehende Ende der Demokratie sein wird, wenn die Wirtschaft in Deutschland zusammenbricht? Dann nämlich wird es notwendig sein, ein Zwangsregime zu etablieren, um den ärgsten Hunger abzuwenden. Oder wollen sie genau das?

Kann es sein, dass Steinmeier von Kiew erpresst werden kann

Wie sich die Politiker in Berlin von Kiew gängeln und beleidigen lassen, spottet jeder Beschreibung. Noch mehr allerdings ist verachtenswert, wie sie darauf nicht angemessen reagieren. Wie sie zu Gunsten der Ukraine einen Krieg mit Russland provozieren, obwohl die Ukraine gar nichts davon hätte. Es ist der Hass auf Putin, auf Russland, das sehr erfolgreich seinen eigenen Weg geht. Der ist zwar auch demokratisch, aber mit dem Unterschied zum Westen, dass er wirklich demokratisch ist. Wie ein echter Demokrat macht Putin das, was sein Volk will und wird genau deswegen mit immer größeren Mehrheiten immer wieder gewählt. So wie Orban in Ungarn oder Lukaschenko in Weißrussland. In solchen echten Demokratien haben die Medien, die bei uns dem Großkapital gehören, keine entscheidende Macht mehr über die Wahlausgänge und das, nur das, ist dann das Ende der ,,Demokratie des Westens", die in Wahrheit eine Diktatur der Medien ist.

Es ist nur noch irrational, was Steinmeier, Baerbock, Merz, Bas & Co. da betreiben. Absolut unwürdig ist es sowieso. Richtig wäre angesichts der andauernden Frechheiten und Anmaßungen Seitens Kiews gewesen, alle Hilfen für Kiew sofort einzustellen, zumindest bis man sich dort daran erinnert, wie diplomatischer Umgang auszusehen hat. Dann müssten solide Entschuldigungen aus Kiew kommen und erst dann könnte man sehr behutsam darüber nachdenken, ob es sinnvoll sein kann, ein solches Regime überhaupt zu unterstützen. Aber wenn das oberste Ziel heißt, Russland muss bluten, dann herrscht wohl Blutleere in den Gehirnen. In diesem Zustand merkt man es wahrscheinlich nicht mehr, wie sehr man sich erniedrigt und wie irrsinnig die anstehenden Pilgerfahrten nach Kiew sind.

Zum Abschluss stelle ich noch einen Gedanken in den Raum: Kann es sein, dass Steinmeier von Kiew erpresst werden kann, wegen seiner zweifelhaften Rolle beim Maidan-Putsch? Kiew weiß darüber wohl mehr als wir ahnen. Das würde erklären, warum sich Steinmeier so erniedrigt und derart servil gegenüber Kiew agiert. Auch das sollte aufgeklärt werden.
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20221/steinmeiers-selbsterniedrigung-und-der-wallfahrtstourismus-nach-kiew/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 14, 2022, 16:33:06
NATO-oliv-Habeck wird Deutschland ruinieren
14 Mai 2022 07:35 Uhr

Der untauglichste Wirtschaftsminister aller Zeiten erweist sich nur als 'nützlicher Idiot' der USA – und treibt Deutschland in die Armut. So ist der Ruin vorprogrammiert: Denn der Vizekanzler kompensiert die ihm gänzlich abgehende Fachkompetenz für das von ihm verantwortete Schlüsselressort mit allerhand Versprechungen, die fatalerweise jedoch jeglicher Grundlage entbehren.             
von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

"Ich will Sie nicht vergackeiern", schleimt Robert Habeck vor hundert Raffinerie-Arbeitern im brandenburgischen Schwedt. Beflissen berichtet die Tagesschau, wie der grüne Minister für Wirtschaft und Umweltschutz hier einen auf ehrliche Haut macht. Selbstverständlich – wir leben schließlich in einer Informationsdiktatur – schweigt sich die wichtigste TV-Nachrichtensendung der Republik jedoch darüber aus, dass Habeck im Auftrag des "Paten" in Washington das Gegenteil von dem tut, was er sagt: Er verkauft seine Zuhörer für dumm. Er drängt die deutsche Wirtschaft in den Abgrund. Von charakterlosen Journalisten hochgejubelt, besticht der "Superminister" leider nur mit fachlicher Ahnungslosigkeit und großer Klappe. Ein anonym gebliebener Parteifreund: "Er hält sich für Gottes Geschenk an die Menschheit." Ja dann ...! Dann ist unser reicher und mächtiger Wohlfahrtsstaat wohl bald beim Teufel.

Der ehemalige Schweizer Geheimdienstoffizier und NATO-Berater Jacques Baud erachtet regierende Politiker vom Schlage des Habeck als ein in Kriegszeiten schwerwiegendes Problem des "Wertewestens":

"... Ich glaube, an dem Beispiel der Ukrainekrise sieht man, dass die europäische Führungsebene nicht besser ist als das, was wir in den USA haben. Wahrscheinlich eher noch schlimmer ... dass wir Leute haben, die ohne jede Grundlage Entscheidungen treffen, und das ist extrem gefährlich."

Tagesschau-Journalismus und Ehrgefühl schließen sich mittlerweile aus. Die ARD-aktuell-Redakteure bringen Gossen-Propaganda. Andere Blickrichtungen auf das Weltgeschehen als die Washington und Berlin genehmen werden nicht geduldet. Daher unser Begriff "Informationsdiktatur". Nicht Experten wie Baud kommen zu Wort, auch kein Willy Wimmer (CDU), vormals Staatssekretär im Kabinett Kohl:

"Erreicht wurde zugunsten der USA eine Reduzierung des EU-Potentials als Konkurrenz, vor allem bei Deutschland, das verarmen wird."

Auch die Altersweisheit eines Klaus von Dohnanyi schafft es nicht in die Tagesschau-Nachrichten:

"Für Kriege gibt es immer Geld ... Alles begann Ende Dezember 2013 mit dem Besuch der US-Außenpolitikerin Victoria Nuland auf dem Maidan in Kiew. Damit drohte der Ukraine das Schicksal von Jugoslawien, Irak, Libyen, Syrien, Afghanistan: blutige Machtergreifung, Zerstörung, Krieg."

Jederzeit hingegen finden faschistoide Russenhasser und Kriegshetzer wie der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk mediale Aufmerksamkeit, eine Knallcharge, die wegen ihrer gülletriefenden Beschimpfung deutscher Politiker längst hätte heimgeschickt werden müssen. Die Tagesschau wittert Gemeinsamkeiten und hält ihm eilends das Mikrofon hin. In der verworrenen Gedankenwelt dieser Marktschreier wird gegen alle Erfahrung und Vernunft argumentiert und gehandelt. Die andere Seite, die Wladimir Putins oder Gerhard Schröders, sind zu entmenschlichen und zu beseitigen.

Weil "Russland diesen Krieg nicht gewinnen darf". Ein Naturgesetz? Wo steht das geschrieben? In den Programmrichtlinien der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten jedenfalls nicht.

"Die Auseinandersetzung um Energie ist eine Waffe" – Habeck zu russischen Energie-Sanktionen
Ethikfreie Gesinnungstäter

Habeck, Baerbock, Strack-Zimmermann und Kanzler Scholz liefern sich einen Wettstreit um die dümmste und gefährlichste politische Aufwartung. Sie versuchen, Deutschland im Auftrag Washingtons zumindest ökonomisch Selbstmord begehen zu lassen. Dem Marionetten-Regime in Kiew Waffen zur Verlängerung des Krieges liefern ist okay, Öl und Gas aus Russland kaufen ist nicht okay. Nach diesem neudeutschen Glaubenssatz gelten weder ukrainische Menschenleben etwas noch die vitalen Interessen der deutschen Bevölkerung. Von der friedenspolitischen Tradition, keine Rüstungsgüter in Spannungsgebiete zu liefern, schon gar nicht an Kriegsparteien, haben wir uns zu verabschieden. Habeck und Konsorten wollen es so. Das "Geschenk Gottes an die Menschheit" sagt unverblümt, was seine ethikfreie Sache ist:

"Mit den Waffen, die auch ich, Robert Habeck, in die Ukraine geschickt habe, werden also höchstwahrscheinlich Menschen getötet. Die Entscheidung war trotzdem, gemessen an den Alternativen, notwendig."

Seit Kindesbeinen haben wir gelernt, dass Konflikte nicht mit Schlägereien gelöst werden. Habeck aber behauptet, Töten sei "notwendig". Der Gedanke, dass es sich bei den meisten Getöteten um "befreundete" und längst erschöpfte ukrainischen Soldaten handelt, bewegt ihn offenbar nicht. Parole: Weitersterben! Und wie es ohne Gas und Öl aus Russland in Deutschland weitergehen soll, muss er uns auch nicht verraten, wo er doch selbst keinen blassen Schimmer davon hat.

Habeck, der NATO-oliv-Grüne, zeigt sich immerhin leidensfähig: Er meint, nicht ins Gehör, sondern in eine rückwärtige, weiter südlich gelegene Körperöffnung seines amerikanischen Kriegsherrn hineinkriechen zu müssen. Tief! Tiefer! Das kommentiert er bei einem USA-Besuch so:

"Je stärker Deutschland dient, umso größer ist seine Rolle."

Und wenn der Dienst in servilen Kriegsdienst entartet, dann findet Habeck das eben alternativlos. Mitte März hatte er noch erklärt:

"Wir können nicht in einen Krieg mit Russland ziehen. Wir können keinen Dritten Weltkrieg riskieren."

Anfang Mai dann seine verbale Volte: 

"Ich habe keine Angst vor einem Dritten Weltkrieg."

Wir glauben ihm. Angst vor dem Weltkrieg wäre ein Nachweis von Intelligenz und Empathie. Man möchte auf den Einwurf seines Parteigenossen Fischer zurückgreifen: "Mit Verlaub, Sie sind ein ...". Habeck ist ein unappetitlicher Aufschneider, unfähig, durchdachte und verantwortungsbewusste Entscheidungen in angespannten Krisenzeiten zu fällen. Der dritte Weltkrieg – Schlachtfeld Mitteleuropa – wäre eine Menschheitskatastrophe. Sogar US-amerikanische Experten warnen in ihren Analysen des Ukraine-Konflikts:

"USA und NATO haben ... in großem Maße dazu beigetragen, eine Krise auszulösen ... die zum Dritten Weltkrieg führen könnte. Das wäre das Ende der Welt, wie wir sie kennen. Und wenn die Menschen nicht anfangen, sich auch der Diplomatie zu bedienen, werden wir in den Dritten Weltkrieg stolpern ..."

Habeck und seine Grünen-Entourage propagieren statt Frieden die Eskalation der Gewalt, gegen die Interessen breiter Teile der Bevölkerung.

Erste Lieferstopps bei Gazprom Germania – Habeck beruhigt und appelliert an Verbraucher
Fatale Fehlbesetzung

Habeck, der waffenschiebende US-Lakai, ist auch als "Superminister" fatal. Er wollte partout das Doppelamt eines Wirtschafts- und Klimaschutz-Ministers – und hat sich übernommen. Maulheldentum, fehlende ökonomische Kompetenz, Mangel an selbstkritischem Bewusstsein plus Vetterleswirtschaft prägen seinen Regierungsstil. Kaum im Amt versorgte er zum Beispiel seine Kumpel mit lukrativen Pöstchen. Typisch dafür: die Schwippschwager-Affäre "Graichen/Kellner".

Kurz vor der Bundestagswahl 2021 sagte Habeck zur ungewöhnlichen Inflationsrate von damals immerhin schon 4,1 Prozent: 

"Die Preissteigerungen liegen im Rahmen des Erwartbaren."

Als soziale Gegenmaßnahme versprach Habeck eine "sofortige" Erhöhung des Mindestlohnes und eine Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze mit einem Sofortzuschlag von 100 Euro. Das war vor der Wahl. Nach der Wahl reichte es nur noch für eine mickrige Mindestlohn-Erhöhung um 1,25 auf 12 Euro, jedoch erst ab Oktober 2022; die Hartz-IV-Regelsätze dagegen bleiben unverändert.

Die Ärmsten der Gesellschaft leiden aber am meisten unter der Inflation. Die beträgt durchschnittlich bereits 7,5 Prozent, bei Lebensmitteln 8,6 Prozent und bei Energie sogar 35,3 Prozent. Sozialhilfe-Empfänger sollen zwar eine Einmalzahlung von 200 Euro bekommen, allerdings erst am 1. Juli. Aufs Jahr gerechnet sind das monatlich nur rund 17 Euro. Damit lässt sich nicht einmal die Hälfte der Preissteigerungen für Lebensmittel auffangen, der Preisauftrieb geht aber weiter. Schon jetzt muss der Sozialhilfebezieher mit 5 Euro täglich für drei Mahlzeiten auskommen.

Dazu schweigt der werte Wirtschaftsminister Habeck. Es macht halt mehr Spaß, im gepanzerten First-Class-Dienstwagen zu Aufschneider-Partys zu gondeln, als sich um Bedürftige zu kümmern.

"Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren (und) Schaden von ihm wenden ... werde." 

Auch Habeck hat zu diesem Spruch die Hand gehoben. Der Amtseid hat allerdings nur deklamatorischen Wert. Ihn zu brechen ist nicht strafbar.

Die EU hat bisher 770 Sanktionen über Russland verfügt, die USA mehr als 1.000. Für einen erklecklichen Teil hat auch Habeck gestimmt. Als Folge dieses Sanktionsregimes werden wir gigantische volkswirtschaftliche Schäden hinnehmen müssen. Habeck stört das nicht:

"Es ist viel Mühe darauf verwendet worden, die Sanktionen so zu formatieren, dass sie möglichst scharf in Russland wirkten und möglichst wenig die deutsche Wirtschaft treffen ... ein gewisser Schaden wird natürlich immer bleiben", tönte er am 23. Februar.

Zweieinhalb Monate später sehen wir, was aus den großmäuligen Ansagen geworden ist. Russland zeigt sich von den Sanktionen unbeeindruckt, der Rubel hat an Wert gewonnen. Die russische Wirtschaft wird nicht "ruiniert" (Baerbock), sie wird vielmehr zielstrebig konvertiert und auf eine Zukunft außerhalb des schrumpfenden Einflussbereichs der USA ausgerichtet. Hingegen ist mehr als ein Drittel der ukrainischen Infrastruktur bereits zerstört (Brücken, Eisenbahnlinien, Straßen, Tanklager); der Wiederaufbau des Staates wird mindestens 600 Milliarden Euro kosten. Nicht die ukrainischen Oligarchen werden diese Unsumme aufbringen, sondern die EU soll/will dafür einstehen, konkret: hauptsächlich der deutsche Steuerzahler. Geht das in die Köpfe?

Raffinerie Schwedt: Rosneft Deutschland offen für Verarbeitung von nicht-russischem Öl
Massenflucht und Folgekosten

Der grüne Doppelminister Habeck lag mit seiner Einschätzung von Anbeginn daneben: Es bleibt nicht nur bei einem "gewissen Schaden für uns", sondern wir steuern auf eine Katastrophe zu. In der Ukraine haben bereits fast ein Drittel der Erwerbstätigen ihre Arbeitsplätze verloren. Fünf Millionen Ukrainer sind schon geflüchtet, 600.000 nach Deutschland. Die Zahlen werden steigen. Und sie steigen, je länger sich der Krieg dank der westlichen Waffenlieferungen und Milliardengeschenke noch hinzieht. 

Eine Schätzung der Kosten für die Grundversorgung aller geflüchteten Ukrainer beläuft sich auf 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Für Deutschland werden circa 3 Milliarden Euro erwartet. Die Bundesländer rechnen allerdings bereits mit 10 Milliarden Euro. Das Ende ist damit noch längst nicht erreicht. Wegen des Bruchs einiger Lieferketten und des Wegfalls wichtiger Rohstoffe aus Russland sowie wegen der drastischen Kostensteigerungen für Energie werden Stützungsmaßnahmen unumgänglich: mindestens 100 Milliarden Euro, wenn nicht reihenweise Unternehmen pleite und hunderttausende Arbeitsplätze verloren gehen sollen.

Was fällt dem fürs wirtschaftliche Wohlergehen zuständigen Superminister Habeck dazu ein? Dieses:

"Wir werden uns aber natürlich selbst schaden. Das ist ja völlig klar. Der Sinn von Sanktionen ist, dass eine Gesellschaft, in diesem Fall die europäische Gesellschaft, Lasten trägt. Die Wirtschaft, die Verbraucher, die Konsumenten. Alle werden einen Beitrag leisten müssen."

"Ja da legst di nieder und stehst nimmer auf", sagt der Bayer. Das kommt davon, wenn man Grüne wählt und zu Ministern macht. Schauen wir mal, was Habeck zu den Sanktionsfolgen noch zu sagen wusste:

"Richtig ist selbstverständlich, dass höhere Verbraucherpreise und gerade auch höhere Preise an der Zapfsäule die Menschen sehr unterschiedlich belasten. Menschen, die weniger Geld haben, werden proportional stärker belastet, es sei denn, man gleicht das politisch aus."

Tja. Es sei denn. Es war bloß bisher nicht. Die Kraftstoff-Preise sind um weitere 70 Prozent gestiegen. Für "politischen Ausgleich" zu sorgen hatte Herr Minister leider noch keine Zeit. Zu regeln wären im Schnitt 700 Euro Mehrkosten pro Haushalt. Vorgesehen ist zwar eine einmalige Energiekosten-Hilfe von 300 Euro für Arbeitnehmer, die soll aber versteuert werden. Leer ausgehen werden die Rentner, obwohl sie mehrheitlich – Stichwort "Altersarmut" – eine Energiekosten-Unterstützung besonders dringend bräuchten. Bomben und Panzer für die Ukraine haben demgegenüber Vorrang. Man kann halt nicht alles auf einmal finanzieren.

Viele Mitmenschen heizen ihre Wohnungen noch mit Öl und sind überhaupt nicht in der Lage, von jetzt auf gleich auf Wärmepumpe umzustellen. Für einen Vier-Personen-Haushalt und bescheidene 2.000 Liter Ölverbrauch entstehen jährlich schon jetzt weitere Mehrkosten von 2.000 Euro, Tendenz rasant steigend. Kommt das von Habeck und Baerbock unterstützte Ölembargo der EU gegen Russland tatsächlich zustande, dann werden die Preise geradezu explodieren.

Dabei ist es erst wenige Wochen her, dass Habeck die Idee mit dem Ölembargo noch überhaupt nicht witzig fand. Sein Durchblick reichte allerdings nicht weit. Der EU-Boykott von russischem Öl könne bewirken,   

"dass die europäische Wirtschaft wankt, richtig eine schwere Rezession erleidet, und wir damit die anderen Sanktionen gar nicht mehr durchhalten können".

Schwere soziale Schäden einer Rezession? Egal. Aber wegen "richtig schwerer Rezession" die Sanktionspolitik gegen Russland nicht mehr durchhalten können, das geht gar nicht. Ist der Mann noch bei Trost?

Seine Besorgnis, die EU würde nach einem Schuss ins eigene Knie Russland nicht mehr richtig triezen können, hat Habeck inzwischen überwunden. Auch er ist jetzt für den EU-Ölboykott. Und das, obwohl er weiß, dass trotz der drastischen Verteuerung des Öls der Gaspreis weiter daran gekoppelt bleibt, sich Gas also ebenfalls exorbitant verteuert und dann Matthäi am Letzten ist. Und obwohl er wissen müsste, dass Russland aufgrund des EU-Boykotts zwar etwas weniger Öl exportieren wird, dafür aber höhere Preise verlangen kann. Russland dürfte laut dem US-Informationsdienstleister Bloomberg schon jetzt sogar Rekordeinnahmen mit seinen reduzierten Energieexporten erzielen. Ein echtes "Win-win" für Moskau, wie der gebildete Ostfriese sagt. Das russische Öl ist nicht per EU-Boykott aus dem Markt zu werfen: 

"Es ist unmöglich, die Herkunft von Rohöl, einschließlich des russischen, zu identifizieren, wenn es anderswo raffiniert und als ein Produkt aus diesem Land weiterverkauft wird", sagte Shell-Chef Ben van Beurden.

Träumt der grüne Habeck also nur den Traum seiner Parteifreunde weiter, mittels einschneidender Verteuerung des Ölpreises den CO₂-Ausstoß zugunsten des Klimaschutzes zu verringern? Träumt er das unter der Daunendecke "Freiheit für die Ukraine"?

Habeck in der Bredouille: Katar will Verträge über 20 Jahre für Lieferung von Flüssiggas
Mach 'nen Diener, Robert

"Bückling für Deutschland" machen, das kann er. Im Golf-Scheichtum Katar suchte Habeck nach teurem Flüssiggas als Ersatz für das wesentlich billigere und ökologisch bessere "Russengas" aus der Pipeline. Vor dem Emir Al Thani, einem Sklavenhalter und Menschenrechtsverächter der Extraklasse, machte er einen so tiefen Diener, dass sein Kopf fast auf Ebene des Hinterns lag. Der Videoclip mit dieser Szene ist eine arge Peinlichkeit. Doch auf die ARD-aktuell war Verlass: Sie zeigte nicht die originalen Zappelbilder, sondern nur eine überarbeite Version, in der Habeck dem allmächtigen Herrscher noch aufs Kinn sieht und nicht schon auf die Füße.

Aus der "Energiepartnerschaft" zwischen Katar und Deutschland wird wahrscheinlich aber nichts, der gewünschte Vertragsabschluss droht zu platzen. Habeck kann seinen Tunnelblick weiterhin auf das Null-Gas/Null-Öl/Null-Kohle-Ziel richten. Bis es erreicht ist, will er die deutsche Energielücke mit dem teureren, schmutzigeren und kalorienärmeren Fracking-Gas aus den USA füllen lassen:

"Alle Schritte, die wir gehen, verlangen eine enorme gemeinsame Kraftanstrengung aller Akteure und sie bedeuten auch Kosten, die sowohl die Wirtschaft wie auch die Verbraucher spüren. Aber sie sind notwendig, wenn wir nicht länger von Russland erpressbar sein wollen."

Das freut den Ami. Denn für den wollen wir gerne erpressbar sein. Der importierte im April eine Extraportion russisches Öl und freut sich darüber, wie stumpfsinnig die Berliner Polit-Mollusken ihm trotzdem parieren und selber Sanktionsdisziplin wahren.

Russland ist jetzt auch auf den Geschmack gekommen, sanktioniert nun seinerseits deutsche Gasversorger und schickt kein Gas mehr durch Polen nach Deutschland. Wir brauchen füglich neue Gaslieferverträge, und die werden garantiert noch teurer als alle bisherigen. Durchhalteminister Habeck hat's geschnallt: "Damit diese Preise erbracht werden können, braucht es finanzielle Garantien, und die werden wir geben."

Schön, schön. Bloß, dass man Gas mit Geld bezahlt und nicht mit Garantien. Neuerdings in Rubel, weil die Russen nicht noch einmal ihre Auslandskonten beklauen lassen wollen. Habeck-Minister gibt es in Moskau nämlich nicht. Solche Typen sitzen dort höchstens in der Poststelle.

https://rtde.team/meinung/138384-nato-oliv-habeck-wird-deutschland/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 16, 2022, 17:38:52
Die grüne Welle schwappt
16. Mai 2022 Egon W. Kreutzer

Fassungslos sehe ich zu, wie die Grünen nicht nur in den Umfragen, sondern auch bei Wahlen gewinnen.

18 Prozent in NRW.

Das bedeutet, dass fast jeder fünfte Wähler bereit war, die Folgen dessen mitzutragen, was grüne Politik im Bund, in den Ländern und den Kommunen, in den Wäldern, auf den Feldern und auf den Straßen, sowie mit der Energieversorgung und der Nahrungsmittelversorgung, mit der Neuverschuldung und der Geldentwertung anzurichten beschlossen hat.

18 Prozent in NRW.

Das bedeutet, dass fast jeder fünfte Wähler glaubt, zu Beginn der Industrialisierung habe das ,,optimale Weltklima" geherrscht, weil die CO2-Werte der Atmosphäre seinerzeit von der LBSTQueer-Communitiy optimal eingestellt gewesen seien. Es bedeutet, dass fast jeder fünfte Wähler von der Klimageschichte der Erde nie Kenntnis genommen hat, dass fast jeder fünfte Wähler glaubt, Kaltzeiten seien besser für die Natur und die Menschheit als Warmzeiten, obwohl die Blütezeiten der Menschheit durchweg in Warmzeiten gefallen sind.

18 Prozent in NRW.

Das bedeutet, dass fast jeder fünfte Wähler der Überzeugung ist, Deutschland sei nicht nur ein reiches Land, sondern auch ein großes Land, ein Land, in dem noch viel Platz ist, während der gleiche fünfte Wähler der Überzeugung ist, dass es an Wohnraum fehlt, wodurch die Kosten für das Wohnen kaum noch zu tragen sind. Ein Land, in dem so viel Platz ist, dass es gar nichts ausmacht, wenn die Zahl der Windräder und der Solarparks so stark erhöht wird, dass alle Energie von Wind und Sonne kommen kann. Aber nicht nur der Strom, so wie wir in heute nutzen, sondern auch der Strom, der fossile Brennstoffe ersetzen soll: für die E-Mobilität, für die Hochöfen, für die energieintensiven Prozesse der Chemieindustrie, für die Glashütten und Zementwerk für die Heizungen, und so weiter, und so weiter.

Das hier ist aber nicht Harry-Potter-Fantasy-Land, wo es von Zelten und Handtaschen nur so wimmelt, in denen innen sehr viel mehr Platz ist als ihre äußeren Abmessungen erwarten ließen. Das hier sind rund 360.000 Quadratkilometer – danach ist Ende Gelände.

18 Prozent in NRW.

Das bedeutet, dass jeder fünfte Wähler glaubt, der gesamte Pkw- und Lkw-Verkehr ließe sich auf die Schiene verlagern. Es gibt dafür weder die Lokomotiven, noch die Waggons, und selbst wenn die  beschafft würden, müsste man feststellen, dass das bestehende Schienennetz  dafür keine Kapazitätsreserven mehr hat, und, dass die Anbindung des ,,flachen Landes" an das Bahnnetz längst nicht mehr existiert. Natürlich haben die Grünen da einen Plan B. Was nicht auf die Schiene passt, das kann ja per Lastenrad transportiert werden – Kuchen essen, wenn's kein Brot gibt. Jeder fünfte Wähler in NRW (und die bundesweiten Umfragen liefern kein anderes Ergebnis) sehnen sich also nach den chinesischen Verhältnissen vor 50 Jahren zurück.

18 Prozent in NRW.

Das bedeutet, jeder fünfte Wähler ist begeistert von der feministischen Brechstangen-Außenpolitik einer Annalena Baerbock und von der Energie-Mangel-Wirtschaftspolitik eines Robert Habeck, womöglich auch von der Landwirtschafts-Stilllegungspolitik eines Czem Özdemir und der Weisheit der dies alles lenkenden und leitenden grünen Übermutter Ricarda Lang.

♥  ♥♥  ♥♥♥  ♥♥♥♥  ♥♥♥  ♥♥  ♥

Von König Midas heißt es in der Sage, dass er nichts berühren konnte, ohne es damit blitzartig in Gold zu verwandeln. Relativ schnell musste er erkennen, dass diese Gabe nicht Segen, sondern Fluch war.

Die Grünen verfügen über eine vergleichbare Gabe. Wo immer sie anpacken, verwandeln sie das Bewährte und Funktionierende in einen Scherbenhaufen, auf dem dann farbenfrohe Kulissen errichtet werden, welche die strahlenden Fassaden einer besseren Welt vorgaukeln.

Jeder Fünfte hat sich verlocken lassen, den Eintrittspreis für diese Theatervorstellung zu bezahlen und ganz und gar in die Illusion der spielerischen Leichtigkeit einer Schein- und Traumwelt einzutauchen, die  den Wunsch aufleben lässt, die störende Realität, wie sie draußen vor dem Theater hartnäckig anzutreffen ist, kurz und klein zu schlagen.

Die Welt, wie sie ist, ist nicht perfekt. Dafür hat sie den Vorteil, real zu sein.

Die Grenzen der eigenen Möglichkeiten zu erkennen, diese Welt zu optimieren, setzt neben Wissen und Fähigkeiten vor allem auch den notwendigen Realismus voraus.

Helmut Schmidt hat dies einst genial auf den Punkt gebracht:

,,Wer  Visionen hat, sollte zum Arzt gehen."

#egon-w-kreutzer:

Der Satz ist doch inzwischen mehr als vierzig Jahre alt! Gesagt hat ihn ein alter weißer Mann! Die damit zum Ausdruck gebrachte, unverzeihliche rassistische Diskriminierung aller Visionenhabenden disqualifiziert diesen Helmut Schmidt für die Teilnahme am politischen Diskurs. An Schmidt zu erinnern, das ist doch verlogener Persönlichkeitskult! Wahrscheinlich wird sogar irgendwo noch eine Straße nach ihm benannt sein ...
https://egon-w-kreutzer.de/die-gruene-welle-schwappt
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 16, 2022, 18:06:36
Alliierter Hochkommissar Melnyk

Hans-Georg Münster

 

Wie kann es sein, dass ein einzelner Diplomat wie der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk die Regierung eines der größten Industrieländer der Erde vor sich hertreibt, den Staatspräsidenten und den Bundeskanzler beleidigt und sich aufführt wie ein Elefant im Porzellanladen? Die Antwort ist erschreckend: Melnyk ist auch deshalb so stark, weil die deutsche Regierung so schwach ist und das Kabinett eine Mischung aus Unerfahrenheit und politischer Dummheit darstellt. Schlimmer noch: Melnyk ist keiner der sprichwörtlichen Traumtänzer, die sich in deutschen Talkshows auszutoben pflegen, sondern hinter seinen geschickten Inszenierungen erscheint ein strategischer Plan, der aller Wahrscheinlichkeit nach in den USA ausgeheckt wurde.

Eine Zeitlang hätte man fast meinen können, das Melnyk in Berlin und sein Präsident Wolodymyr Selinskyj in Kiew überreizt hätten und die deutsche Regierung sich die zahlreichen Provokationen und Beleidigungen nicht mehr bieten lassen würde. Immerhin hatte es Selenskyj gewagt, das deutsche Staatsoberhaupt Frank-Walter Steinmeier unmittelbar vor seinem geplanten Besuch in Kiew wieder auszuladen. Melnyk hatte schon zuvor Steinmeier beleidigt, indem er ihm vorwarf, während seiner Zeit als Außenminister ein ,,Spinnennetz der Kontakte zu Russland" geknüpft zu haben, das jetzt in der deutschen Regierung weiter wirke.

Auftrieb gab diesen Vermutungen der Bundespresseball, ein zum ,,Solidaritätsball für die Ukraine" umetikettiertes Fest der Berliner Journalisten Ende April, bei dem Melnyk Stargast war. Die deutsche Politprominenz mied den Ball jedoch komplett. Steinmeier meinte, dies sei nicht die Zeit für Tänze und ließ damit wie die anderen Kabinettsmitglieder Melnyk allein im vornehmen Berliner Hotel Adlon stehen. Der holte in einer Rede vor den Teilnehmern zum Rundumschlag aus: ,,Umso mehr finde ich es schade, dass viele Politiker hauptsächlich durch ihre Abwesenheit glänzen. Doch wenn sie hoffen, dass sie dadurch kritischen Fragen entgehen, dann irren sie sich."

Nachdem Melnyk den deutschen Bundespräsidenten mehrfach scharf angegriffen hatte, war es nicht weiter verwunderlich, dass Bundeskanzler Olaf Scholz die brüskierende Ausladung des Präsidenten auch als Hindernis für eine eigene Reise nach Kiew bezeichnet hatte. Melnyk überzog Scholz daraufhin mit dem Vorwurf, der deutsche Bundeskanzler verhalte sich wie eine ,,beleidigte Leberwurst".

Die standfeste deutsche Haltung dauerte keine zehn Tage, dann hatten Melnyk, Selenskyj und vermutlich mächtige Hintermänner die Bundesregierung wieder dort, wo sie sie haben wollten. Scholz telefonierte mit Selenskyj und sicherte dem ukrainischen Präsidenten ,,Solidarität, Respekt und Unterstützung für den mutigen Kampf des ukrainischen Volkes gegen die russischen Aggressoren" zu. Außerdem wurden Blitzbesuche deutscher Politiker vereinbart. Zuerst durfte sich Bundestagspräsidentin Bärbel Bars (SPD), die das nach dem Bundespräsidenten zweithöchste deutsche Staatsamt bekleidet, auf dem Weg nach Kiew machen. Kurz danach folgte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), die sichtlich ergriffen wieder die schwarz-rot-goldene Fahne vor der geräumten deutschen Botschaft in Kiew wieder hochzog – eine Geste, die einem Kniefall vor Selenskyj nahekommt. Bis Steinmeier und Scholz nach Kiew reisen werden, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein. Kiew entwickelt sich immer stärker zur Pilgerstätte für bußbereite deutsche Politiker, denen man das Prädikat Staatsmann nicht mehr zusprechen mag. Auch der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, ein Diener der amerikanischen Hochfinanz (Blackrock), machte schon in Kiew seine Aufwartung.

Was macht einen Mann wie Melnyk so stark, dass ihm selbst seine öffentlich bekundete Verehrung des ukrainischen Faschisten und Nazi-Kollaborateurs Bandera und seine Belobigung des rechtsextremen Regiments Asow als ,,mutige Kämpfer" nicht schaden? Gewiss, der 1975 geborene Melnik hat als Jurist und Diplomat eine hervorragende Ausbildung erfahren, und er versteht vor allem auch das Spiel mit den Medien, was aber auch ein Spiel mit dem Feuer sein kann. Der Journalist Gabor Steingart spottete kürzlich, in deutschen TV-Redaktionen gehe es nur noch um die Frage, ob man Melnyk nur zuschalten oder gleich ins Studio holen solle. Sprachliche Macht, wie Melnyk sie zweifelsohne hat, reicht allein nicht aus. Was nicht gehe, sei eine Sendung ohne Melnyk.

Aber auch deutsche Journalisten haben ein Gespür, ob ihr Gegenüber nur ein Schaumschläger ist oder tatsächlich Macht verkörpert. Manche Äußerungen Melnyks wirken, als wisse er mehr und kenne den Fahrplan vor allem der US-Administration, ehe andere ihn kennen oder Beschlüsse öffentlich gemacht werden. Früh forderte er die Lieferung schwerer Waffen von Deutschland, und noch bevor in der Ukraine der erste Schuss fiel, forderte Melnyk als ,,präventive Sanktionen" bereits den Ausschluss Russlands vom internationalen Zahlungssystem Swift und einen Stop der Gaspipeline Nord Stream 2. Nach Beginn der militärischen Auseinandersetzungen wurde vom Westen genauso verfahren, wie Melnyk es vorher dargestellt hatte. Der Botschafter ist sicher kein Regisseur, aber er scheint das Drehbuch zu kennen.

Wer wagt es noch, dem ukrainischen Botschafter die Stirn zu bieten? Es sind die Alten in Deutschland - altgediente Künstler, Publizisten und frühere Politiker, denen ihre Lebenserfahrung sagt, dass in Europa ein Spiel mit dem Feuer, bald vielleicht sogar mit dem atomaren Feuer stattfindet. Und so warnten in einem öffentlichen Appell an Kanzler Scholz Publizisten wie die Herausgeberin der feministischen Zeitschrift Emma, Alice Schwarzer, und auch der Sänger Reinhard Mey vor der Abgabe von schweren Waffen an die Ukraine, weil das für sie einem direkten Kriegseintritt Deutschlands gleichkommt. 180.000 Bürger sollen diesen Appell inzwischen mitgezeichnet haben. Der politisch-mediale Komplex in Berlin schäumt vor Wut.

Hamburgs früherer Bürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) forderte klipp und klar: ,,Der Botschafter ist einzubestellen, im Falle Steinmeier ebenso wie im Falle Scholz. Es ist eine offizielle Entschuldigung von Präsident Selenskyj und Botschafter Melnyk einzufordern. Bleibt beides aus, wäre Herr Melnyk zur persona non grata, zur unerwünschten Person zu erklären, und er müsste Deutschland verlassen. Ein neuer Botschafter würde erst akkreditiert, wenn die Entschuldigungen eingegangen sind."

Dohnanyi sprach an, was in Deutschland regelmäßig verschwiegen wird. Die Ukraine sehe sich immer im Recht, aber sie habe ihre Verpflichtung nach dem Minsker Abkommen, für den Donbass ein Autonomiegebiet zu schaffen, ignoriert. Die Regierung in Kiew kenne keine Selbstkritik und habe selbst wenig zur Sicherung des Friedens beigetragen. Kurz und knapp formulierte der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD), ihn erinnere Melnyks Auftreten an den sowjetischen Botschafter in der DDR, dessen robustes Verhalten aber wenigstens nicht öffentlich stattgefunden habe.

Die Warnungen der Alten verhallen jedoch ungehört, die Äußerungen von Dohnanyi und Thierse erschienen nur in regionalen Zeitungen, in Berlin mit seiner infantil wirkenden politischen Klasse spielen diese Stimmen keine Rolle. Deutschland ist zu einem Land mutiert, das führungslos durch die Weltgeschichte taumelt und in dem der Rat der Weisen nichts mehr zählt, sondern diese als alte weiße Männer mit Hang zum Chauvinismus ins Abseits gestellt werden. Nur in diesem Umfeld kann sich Melnyk aufführen wie ein alliierter Hochkommissar und ein ganzes Land auf den Abgrund des Krieges zutreiben.
http://antikrieg.com/aktuell/2022_05_15_alliierterhochkommissar.htm
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 26, 2022, 16:56:35

Die akademische Fassade Lauterbachs bröckelt Jetzt werden auch die großen Medien hellhörig

    VERÖFFENTLICHT AM 25. Mai 2022

Von Daniel Weinmann

,,Bei Gesundheitsminister Lauterbach finden sich kaum Anzeichen einer fundierten akademischen Vergangenheit." Statements, für die reitschuster.de vor gut einem Jahr herbe Kritik einstecken musste, sind heute salonfähig geworden. Zu finden war diese Aussage an diesem Montag im ,,Tagesspiegel".

,,Wo ist die fundierte akademische Vergangenheit Lauterbachs?", fragt der Autor, ,,auf was kann sich die akademische Autorität, die Lauterbach wie eine Monstranz vor sich herzutragen pflegt, berufen?" Tief blicken ließen neben einem genauen Blick auf seine Veröffentlichungen dabei Gespräche mit Weggefährten seiner gar nicht so langen Zeit als Institutsdirektor in Köln.

Es sei nicht so, dass sich dabei das Bild des Wissenschaftlers Lauterbach verdichtete. ,,Vielmehr scheinen sich, je mehr man nach ihnen sucht, die Anzeichen für eine fundierte akademische Vergangenheit des heutigen Gesundheitsministers zu vereinzeln, wenn nicht gar zu verflüchtigen."
»Kein ,studierter Epidemiologe' und auch kein Professor für Epidemiologie«

Seine Dissertation mit dem Titel ,,Justice and the functions of Health Care" beschäftige sich mit ethischen Fragestellungen, aber nur am Rande mit gesundheitsökonomischen, kaum mit epidemiologischen Aspekten. ,,Sie prädestiniert damit also nicht zwingend für eine Professur der Gesundheitsökonomie und Klinischen Epidemiologie", schreibt der ,,Tagesspiegel"-Reporter.

Reitschuster.de-Leser wissen dies seit Mitte März vergangenen Jahres. ,,Der Fall Karl Lauterbach: ,,nicht" Epidemiologie studiert", überschrieb Gastautor Gregor Amelung seinen aufwändig recherchierten Beitrag, in dem er den Lebenslauf Karlchens überall sezierte.

Anfang Juli legte Amelung nach. ,,Kein ,studierter Epidemiologe' und auch kein Professor für Epidemiologie", titelte der Autor – und unterzog Lauterbachs Selbstbild einem ebenso ausführlichen wie schonungslosen Realitätscheck.
Jens Spahn zog vor, ihn »einfach zu ignorieren«

Nun, mit mehr als einem Jahr Verspätung, trauen sich auch die großen Medien an dieses Thema heran. ,,Er war eher Wissenschaftsmanager, kein Wissenschaftler im klassischen Sinne", zitiert der ,,Tagesspiegel" einen alten Weggefährten Lauterbachs. Der heutige Gesundheitsminister, der sich seit Ausbruch der Coronakrise in unzähligen TV-Auftritten als der Politiker inszenierte und sich tiefer Kenntnisse der Epidemiologie und bisweilen auch der Virologie rühmt, hat sich laut der in Berlin erscheinenden Zeitung kaum mit epidemiologischen Methoden beschäftigt. Er sei eher derjenige gewesen, ,,der für die Thesen zuständig war".

Selbst sein Amtsvorgänger Jens Spahn sagte bereits 2009 über ihn: ,,Was Herrn Lauterbach angeht, präferiere ich, ihn einfach zu ignorieren. Seine Bedeutung und sein Einfluss auf die tatsächliche Gesundheitspolitik ist reziprok zu seiner öffentlichen Bekanntheit."

Der so Gescholtene versteht sich – von sämtlichen kritischen Würdigungen unbeeindruckt – als Mann der Wissenschaft, der jederzeit an das Institut in Köln zurückkehren könne. Dort, spöttelt der ,,Tagesspiegel", wünschen sie Lauterbach eine erfolgreiche Zeit als Minister.
https://reitschuster.de/post/die-akademische-fassade-lauterbachs-broeckelt/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 27, 2022, 17:17:57

Fragen an die Außenministerin
27. Mai 2022 um 9:50 Ein Artikel von: Redaktion

Dass Annalena Baerbocks Ernennung zur Außenministerin eine problematische Personalie war, stand (nicht nur) für Leser der NachDenkSeiten bereits von Anfang an fest. Durch den Ukraine-Krieg wurde aus dem ,,Problem" eine handfeste Gefahr für den Weltfrieden. Auch unsere Leserin Martina Rütter macht sich Sorgen und hat der Außenministerin einen sehr lesenswerten Brief geschrieben, den wir Ihnen gerne vorstellen wollen.

Sehr geehrte Frau Baerbock,

ich wende mich heute an Sie, um Sie an Ihre hohe Verantwortung als Außenministerin zu erinnern.
Bitte entschuldigen Sie, wenn ich mir erlaube zu erwähnen, dass Sie gerade mal ein halbes Jahr älter als meine große Tochter sind.

Ich weiß nicht, was sie im Jahr 2001 gemacht haben. Meine Tochter jedenfalls hatte gerade ihr Studium als Sozialpädagogin beendet und startete ihr erstes Berufsjahr.

Aber genau in diesem Jahr hielt Präsident Putin im Bundestag eine in meinen Augen sehr interessante und auch aufrüttelnde Rede. Kennen Sie diese Rede, in der er den Abgeordneten die Hand entgegenstreckte, um sie für eine eurasische Kooperation zu gewinnen, die beiden Seiten eine fruchtbringende und langanhaltende Aussicht auf wirtschaftliche als auch kulturelle Zusammenarbeit eröffnen sollte?

Wissen Sie auch, wie Deutschland unter der späteren Führung von Frau Merkel mit dieser ausgestreckten Hand in den kommenden 20 Jahren umgegangen ist – und das, obwohl Präsident Putin während dieser Zeit seine Hand nie zurück gezogen hat?

,,Verstehen kann man das Leben rückwärts; leben muss man es aber vorwärts." Was wissen Sie über die Ereignisse auf dem Maidan 2014? Sollte es nicht so sein, dass man in einem Konflikt immer beide Seiten hört, um den wahren Kern der Auseinandersetzung zu verstehen? Und ist es nicht auch geraten, es während dieser Phase zu vermeiden, für eine Seite voreilig Partei zu ergreifen?

Ich frage Sie:

Was haben Sie in den letzten Jahren bzgl. der Politik Deutschlands für Erfahrungen gemacht bzw. was konnten Sie aus der Geschichte unseres Landes seit 1945 als Lehren ziehen?
Glauben Sie wirklich, dass man Aggressionen mit Aggressionen bekämpfen kann? Die menschliche Erfahrung zeigt, dass so ein Vorgehen zu einer Gewaltspirale führt, an deren Ende es nur Verlierer gibt.

Was sagt Ihnen das Wort ,,Diplomatie"?

Wikipedia beschreibt sie folgendermaßen:

    den Agierenden Kompromissbereitschaft und den Willen bescheinigen, die Absichten und die Wünsche jedes Beteiligten zu erkennen
    nach einer sogenannte Win-win-Situationen zu suchen
    möglichst zu vermeiden, andere Verhandelnde bloßzustellen oder in die Enge zu treiben

Überlegen Sie bitte, wie Sie und der Bundeskanzler diese wichtigen Kernaussagen für ein diplomatisches Handeln in den vergangenen Wochen beherzigt haben. Und bedenken Sie dabei auch die Rolle der Medien in Bezug auf eine sachliche und ausgewogene Berichterstattung, die eine differenzierte Meinungsbildung erst ermöglicht und somit den Boden für eine wirkliche Demokratie schaffen kann. Wurden die Medien diesem Auftrag tatsächlich gerecht?
,,Nie wieder Krieg!" – sie kennen diesen Ruf?

Demokratie. Was heißt das für Sie?

Für mich ist es die Willensbekundung des Volkes, die ein Politiker in seinem Handeln umzusetzen hat.
Ja, die Kriegstreiber im Volk, die es leider auch gibt, sind die, die derzeit am lautesten brüllen. Aber wie sagt ein Sprichwort so treffend: Die Stimme der Vernunft ist eine leise.

Ich kann Ihnen versichern, dass diese leisen Stimmen – nicht nur in Deutschland – in der Mehrzahl sind und dass sie einen Kriegseintritt entschieden ablehnen.

Denken Sie auch an das, was Einstein mal sagte und wovon ich hoffe, dass er damit nur warnen wollte und sich seine Worte nicht doch noch als unheilvolle Prophezeiung entpuppen werden:

    "Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen."

Wollen Sie solch eine Zukunft für Deutschland, für sich selbst und ihre Liebsten tatsächlich riskieren?
Wenn Sie jetzt mit Nein antworten, dann möchte ich Sie bitten, Ihre Position als Außenministerin dahingehend zum Einsatz zu bringen, dass Sie sich mit allen Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln konstruktiv und ohne Nachlass für Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine einsetzen.
Ihr Volk wartet darauf und sein Dank – da bin ich mir zu 100% sicher – ist Ihnen gewiss. Und ja, Sie werden damit Geschichte schreiben.

Mit freundlichen Grüßen
Martina Rütter
https://www.nachdenkseiten.de/?p=84259
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 30, 2022, 16:40:16


In Habecks Märchenwelt
Deutschland als Paralleluniversum
Von Klaus-Rüdiger Mai
Mo, 30. Mai 2022

Robert Habeck ist mehr als der deutsche Bundeskanzler: Er ist der Chefideologe des klimaneutralen Deutschlands mit allzu weitreichenden Administrationsbefugnissen, also eines Landes, das wie Oskar Matzerath nicht mehr wachsen will und dabei kräftig auf die Trommel schlägt.

Im Interview mit Robert Habeck, das die Welt am 28.05.2022 veröffentlichte, lassen sich die Umrisse des Landes hinter den sieben Bergen, das früher einmal in der Mitte Europas lag und Deutschland hieß, deutlich erkennen: Habecks klimaneutrales Land, in dem nur die Armut und der Verzicht wachsen und die einzige Mitteilung der Regierung an die Bürger in Verzichtsappellen, Verboten und Umerziehungsprogrammen besteht – ein freudloses Land, in dem das Lachen schon verdächtig ist, weil man über das Falsche lachen könnte.

Habeck sieht Deutschland bezüglich der Ukraine in einer ,,Bringschuld". Schuldig sind wir schon allein deshalb, weil ,,wir als größte Volkswirtschaft der EU ein Land sind, von dem man zu Recht viel erwartet". In einem Wort gesagt: Weil Deutschlands Bürger dummerweise fleißig gewesen sind, hart gearbeitet haben, haben sie sich gegenüber der Ukraine schuldig gemacht. Die Logik dahinter erschließt sich allerdings nur demjenigen, der ,,mit Deutschland noch nie etwas anzufangen" wusste und es ,,bis heute nicht" weiß. Würde Habecks Vorstellung stimmen, besäßen die USA und China eine weitaus höhere Bringschuld – übrigens nicht nur der Ukraine gegenüber, weil man von ihnen ,,zu Recht viel" erwarten müsste.

Nur funktioniert Weltpolitik nicht nach Lukas 12,48, wo es heißt: ,,Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern." Für diejenigen, die das biblische Argument des Laientheologen nicht überzeugt, holt Habeck die Moralkeule heraus, denn Deutschland hätte der Ukraine gegenüber auch deshalb eine ,,Bringschuld", weil ,,Deutschland in den vergangenen Jahren ein zu unkritisches Verhältnis zur russischen Regierung gepflegt hat". Doch wo kein Verbrechen, dort auch keine Schuld, denn wirtschaftliche Zusammenarbeit ist kein Verbrechen – in Zeiten der Globalisierung erst recht nicht. So wie es kein Verbrechen ist, Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China oder mit Katar zu betreiben oder ein Atomabkommen mit dem Iran abzuschließen, so auch in der Vergangenheit nicht mit Russland.

Es geht nicht darum, dass Deutschland die Ukraine unterstützt, es geht darum, dass Deutschland es aus freien Stücken und aus freier Entscheidung heraus unternimmt, nicht aus einer ,,Schuld" heraus. Es ist Putins Krieg gegen die Ukraine und nicht Deutschlands Krieg gegen Russland. Wollen wir nicht in eine Eskalation hineinrutschen, wie man sie in der Julikrise von 1914 studieren kann, müssen die USA, müssen die EU und auch Deutschland klären, worin die eigenen Ziele bestehen und wie weit man zu gehen bereit ist. Das hat sogar gerade eben das Zentralorgan der Demokraten in den USA von den regierenden Demokraten gefordert. Noch im März unterstützte die New York Times die heroisierende Politik der Biden-Administration und forderte, dass ,,egal, wie lange es dauert, bis die Ukraine frei sein wird, die Ukraine uneingeschränkt zu unterstützen" wäre.

Der Fast-Kanzler in Davos
Robert Habeck in Davos: der Utopist des Undenkbaren
Inzwischen ist im Medium der Ostküstenelite Realismus eingekehrt. Das Editorial Board fordert nun: dass Präsident Biden nun ,,Präsident Wolodymyr Selenskyj und seinen Leuten klar macht, dass es eine Grenze gibt, wie weit die Vereinigten Staaten und die Nato gehen werden, um Russland zu konfrontieren, und Grenzen für die Waren, das Geld und die politische Unterstützung, die sie aufbringen können". Das Editorial Board zitiert die Direktorin des Nationalen Nachrichtendienstes, Avril Haines, die vor dem Streitkräfteausschuss des Senats davor warnte, dass die nächsten Monate unbeständig sein könnten und der Krieg zwischen der Ukraine und Russland ,,eine unvorhersehbarere und potenziell eskalierende Richtung einschlagen" könnte.

Man ist wahrlich kein Putinist, kein ,,Putinversteher", sondern ein Realist, wenn man davor warnt, in typisch westlicher Arroganz Russland zu unterschätzen und dadurch Europa und zunächst Deutschland wirtschaftlich und politisch zu ruinieren. Zudem sollte man gerade in Deutschland sehr hellhörig werden, wenn Polen und die Ukraine eine neue Einheit bilden, sie immer öfter gegen Deutschland und Frankreich Stellung beziehen und mit Blick auf Deutschland betonen: ,,Zusammen sind wir 80 Millionen".

Dass Präsident Selenskyj, Außenminister Kubelka und Botschafter Melnyk sich eine respektlose Attitüde angewöhnt haben, wenn es um Deutschland geht, zeigt nur, dass sie Baerbocks und Habecks Signale richtig aufgefasst haben. Schließlich weiß Habeck mit Deutschland auch nichts anzufangen. Inzwischen hat Ursula von der Leyen der Ukraine für den Wideraufbau die Kreditkarte der EU unlimitiert versprochen. So wird unter der Hand aus Habecks Bringschuld von der Leyens Bringpflicht für Deutschland.

Dass Habeck trotz galoppierender Inflation Steuerentlastungen ablehnt, versteht sich aus dieser Perspektive von selbst. Auf die Frage: ,,Warum traut sich die Ampel-Koalition nicht, endlich den Mittelstand steuerlich zu entlasten?" antwortet Habeck: ,,Die Antwort ist trivial: Es ist teuer. Wenn man nicht den Spitzensteuersatz erhöht, gibt es für Entlastungen darunter wenig Spielraum." Stimmt, Deutschlands Stabilität hängt am Mittelstand, wenn man mit Deutschland nichts anzufangen weiß, weiß man auch mit dem Mittelstand nichts anzufangen. Möglich, dass Habeck in seiner Antwort Spitzensteuersatz mit Höchststeuersatz verwechselt hat, er wusste ja auch nicht, dass die Pendlerpauschale, deren Erhöhung er kritisierte, unabhängig vom Transportmittel ist und auch für den öffentlichen Nahverkehr gilt.

Sprüche wie für die Sendung mit der Maus
Der Dreamboy des Niedergangs. Vom Glück, ein Habeck zu sein.
Den Spitzensteuersatz zahlen in Deutschland im Jahr 2022 Singles ab einem Jahreseinkommen von 58.597 Euro und Ehepaare ab 117.194 Euro Einkommen im Jahr, das heißt ab einem Monatsabkommen von 4.883 bzw. ab 9.766 Euro im Monat. Oben drauf kommt noch die beträchtliche Sozialquote, sodass der Staat dem Bürger mehr als die Hälfte des Einkommens wegnimmt; eingerechnet hierbei sind noch nicht die zahlreichen Verbrauchersteuern, von der Mehrwertsteuer bis zur CO2-Steuer. Wahrlich, es ist wirklich trivial, Robert Habeck hat für Entlastungen keinen Spielraum für die Mittelschicht, wenn er nicht die Mittelschicht zuvor belastet.

Dabei hätte die Regierung ein riesiges Einsparpotenzial. Weshalb soll der deutsche Steuerzahler Indien mit 10 Milliarden Euro unterstützen, damit Indien verbilligtes russisches Erdöl kauft, während die Deutschen überteuertes Frackinggas aus den USA importieren?

Weshalb soll der deutsche Steuerzahler einen aufgeblähten Bundestag finanzieren, 736 Parlamentarier, zumal er dadurch jungen Menschen große Opfer aufbürdet? Hätte Emilia Fester nicht ein viel schöneres Leben, wenn sie nicht ihre Jugend im Plenarsaal verdüstern müsste?

Die Ampel will, wie der Haushaltsentwurf für 2022 aufweist, 758 neue Beamtenstellen in den Bundesministerien schaffen. Wozu? Um die eigene Klientel zu versorgen?

Wozu müssen die Bürger grüne Think tanks und NGOs en masse finanzieren? 200 Milliarden wollen Habeck und Co bis 2026 für des Kaisers neue Kleider, genannt Klimaneutralität, aufwenden – und dabei so ganz nebenbei die deutsche Wirtschaft zerstören, denn die energieintensive Industrie, aber zunehmend auch mittelständische Firmen geben zunehmend den Standort Deutschland auf oder sehen sich gezwungen, den Geschäftsbetrieb einzustellen.

Stolz wie Bolle ist Robert Habeck darüber, dass er in Davos mit seinen Ideen so gut angekommen ist, denn ,,keiner, der nicht erkannt hat, dass die Märkte schon in näherer Zukunft klimaneutral sind. Die Unternehmer sind heute alle dafür. Sie fordern allenfalls von der Politik, die Geschwindigkeit der Transformation mitzugehen." Schaut man auf Habecks Panel, dann stellt sich schon die Frage, weshalb sollten die Inder, die auch durch Habecks Politik billiges Erdöl aus Russland bekommen und sogar von uns noch 10 Milliarden Euro oben drauf, mit Robert Habecks Transformation in Deutschland unzufrieden sein? Warum sollten die Energiekonzerne mit Habecks neuer Subventionswirtschaft hadern, die nicht nur größere Gewinne, sondern auch Gewinne verspricht, wenn nicht produziert wird? Merkels Energiewende ist für sie ein Geschäft, allerdings auf Kosten des deutschen Steuerzahlers.

Warum sollte die Finanzwirtschaft Kritik an Habeck äußern, dessen Schuldenpolitik eine wunderbare Blase produziert, an der man richtig gut verdient? – Man muss sich nur rechtzeitig zurückziehen. Aber darin, sich rechtzeitig zurückzuziehen, um die Verluste zu sozialisieren, sind die Damen und Herren in der Branche Profis. Robert Habeck gleicht in Davos dem Mann, der glaubt, beliebt zu sein, dabei aber übersieht, dass er nur reichlich Trinkgeld gibt. Indessen erinnert er lediglich an die Titelfigur des Molière-Stückes: ,,Le Bourgeois gentilhomme" (Der Bauer als Edelmann).

Plagiatspartei: von Schwarz-Grün zu Grün-Grün
Wie die CDU zum Juniorpartner der Grünen wird

Nebenbei schadet die grüne Politik auch ihren eigenen Zielen: So leidet durch die Inflation zuallererst die Biolandwirtschaft. In den ersten drei Monaten in diesem Jahr ging der Anteil des Verkaufs von Biolebensmitteln spürbar zurück, im Februar um 10 Prozent zum Vormonat, im März um 18 Prozent. Den Grund kann jeder, außer Robert Habeck und Cem Özdemir, leicht einsehen, denn durch die Inflation und die enormen Preissteigerungen können sich immer mehr Menschen die teuren Bioprodukte nicht mehr leisten. 38 Prozent der Deutschen schätzen ein, dass es ihnen zunehmend schwerfallen wird, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Habeck will laut Interview eine härtere Gangart gegenüber China einschlagen, doch führt seine Wirtschaftspolitik dazu, dass selbst die gehätschelten Windradhersteller Deutschlands immer stärker gegen die chinesische Konkurrenz ins Hintertreffen geraten, weil die einfach billiger produzieren können.
Doch Wirtschaftsminister Habeck lässt keinen Zweifel daran, zu wissen, wo es langgeht, und dass es dort auch langgehen wird: ,,Wir müssen das Prinzip der offenen Märkte weiterentwickeln, fairen Wettbewerb stärken und eine sozial-ökologische Marktwirtschaft entwickeln, die für die Menschen arbeitet."

Schließlich: ,,Wir bekennen uns klar zu marktwirtschaftlichen Prozessen und wollen sie zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft entwickeln: also die Kräfte des Marktes nutzen und in die Richtung von Klimaschutz und Gerechtigkeit lenken. Märkte sind entscheidende Instrumente und sie sollen bestimmten gesellschaftlichen Zielen dienen. Es braucht einen Staat, der sich ins Zeug legt."

Einen Staat, der sich ins Zeug legte, hatten wir zwischen 1949 und 1989 in Ostdeutschland bereits einmal, einen Markt, der eben nicht frei war, sondern ideologisch gegängelt wurde, einen gelenkten Markt. Doch zu einem gelenkten Markt gehört eine gelenkte Demokratie – und umgekehrt. Habecks Interview ist aufschlussreich, niemand in der CDU oder der FDP soll später sagen, dass er nicht wusste, wohin die Reise geht.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/habeck-deutschland-als-paralleluniversum/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 31, 2022, 18:17:30
Grüne Kriegsgelüste
31. Mai 2022 Egon W. Kreutzer

Jens Berger hat gestern auf den Nachdenkseiten einen grandiosen Artikel über die Kriegsgeilheit der Grünen veröffentlicht, den ich allen, die ihn noch nicht gelesen haben, nur wärmsten empfehlen kann. Bergers Aufsatz ist eine schonungslose Zustandsbeschreibung, in der die Ursachen und Motive für die Kriegslüsternheit der Grünen in der tiefen Verbundenheit – man könnte es auch Vasallentreue nennen – zu den USA gesehen werden.

Mir ist beim Lesen dieses Artikels ein weiterer Aspekt eingefallen, der erklären könnte, wie Annalena Baerbock auf die Idee kommt, vor ,,Kriegsmüdigkeit" zu warnen, warum der Kinderbuchautor glaubt, auf 100.000 Verhungernde keine Rücksicht nehmen zu müssen, und was Anton Hofreiter antreibt, den offenen Konflikt mit den Chinesen zu suchen:

Kriege gehören zu jenen Mitteln der Politik, mit deren Hilfe man ungelöste Probleme im Inneren nicht nur hinter dem großen Problem im Äußeren verschwinden lassen kann, sondern den Gegner sogar bezichtigen kann, Ursache und Auslöser aller dieser selbstgemachten Probleme zu sein.

Unter diesem Aspekt betrachtet, macht die Kriegsrhetorik der Grünen erst richtig Sinn.

Die vom grünen Masterprojekt ,,Energiewende" ausgelöste Energiepreis-Explosion, die ja nicht nur die Verbraucher früher oder später vollends auf die Palme gebracht hätte, auch die ursachengleiche Fragilität der Energieversorgung, die absehbar in den großen Blackout münden muss, sowie die Abwanderung der energieintensiven Industrie aus Deutschland, die einen, auch durch noch so großzügige Kurzarbeitsregelungen nicht mehr kompensierbaren Zuwachs der Arbeitslosenzahlen nach sich ziehen wird, alle diese Brandbomben für den inneren Frieden können praktisch seit dem 24. Februar dem ,,Machthaber" im Kreml angelastet werden.

Aus den von der Politik der grünen Machthaber in Deutschland ausgelösten Versorgungsengpässen, die weit über den Energiemangel hinausreichen, hat man in den grünen Hinterzimmern Durchhalteparolen geschmiedet, die auf unsägliche Weise an Parolen aus dem Ersten Weltkrieg erinnern. Statt ,,jeder Schuss, ein Russ, jeder Stoß, ein Franzos", soll das deusche Frontschwein beim vorzeitigen Abstellen der Dusche siegesmutig ausrufen: ,,Nimm das! Putin!"

Und wenn das zur Aufmunterung der im kommenden Winter vor Kälte bibbernden Deutschen noch nicht reichen sollte, dann wird an den deutschen Heroismus appelliert, denn wir sind ja im Nehmen ,,hart wie Kruppstahl" und können uns nichts Ehrenhaftigeres vorstellen, als für den Frieden zu frieren.

Vor dem Ende des Krieges, wie auch immer er ausgehen wird, muss den Grünen nicht bange sein.

Waffenruhe und Friedensschluss

Selbst wenn es zwischen der Ukraine und Russland zu einem Friedens- und Freundschaftsvertrag kommen sollte, werden uns die Grünen erzählen, dass man gerade jetzt die Abhängigkeit von russischen Energierohstoffen nicht wieder aufleben lassen dürfe. Es werde noch Jahre dauern, bis Deutschland autark aus erneuerbaren Quellen die benötigte Energie erzeugen könne, und bis dahin muss eben weiter jede Kilowattstunde Strom zwei Mal umgedreht werden, bevor sie in Motoren, Computern oder Heizungen in Wärme umgewandelt wird. Möglicherweise müssen sogar die Erzeugung von – und der Handel mit – Kartoffeln verboten werden, weil diese eben unter enormem Energieaufwand gekocht werden müssen, um genießbar zu sein, und dabei mehr Energie verschwendet wird als sie durch den Verzehr der Knollen wieder zur Verfügung gestellt werden kann.

Ziel erreicht. Dekarbonisierung vollendet. Klima gerettet.

Dritter Weltkrieg

Kommt es anders, das heißt zur Ausweitung des Krieges mit der weitgehenden Zerstörung der westeuropäischen Länder, und Robert und Annalena sollten im beginnenden nuklearen Winter heil aus dem Regierungsbunker wieder an die Oberfläche steigen, dann wird da kaum noch jemand sein, der sie noch zur Verantwortung ziehen könnte, und diejenigen, die noch da sind, werden so sehr mit dem nackten Überleben beschäftigt sein, dass für eine nachträgliche Aufarbeitung der Frage der Kriegsschuld schlicht und einfach die Kraft fehlt.

Ziel erreicht. Dekarbonisierung vollendet. Klima gerettet.
https://egon-w-kreutzer.de/gruene-kriegsgelueste
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 03, 2022, 18:16:39
Die Amerikanisierung Europas und ihr notwendiges Ende – Warum die EU und vor allem Deutschland sich von »America First« befreien müssen
03. Juni 2022 um 10:30 Ein Artikel von Werner Rügemer


Der Krieg in der Ukraine und die europäischen Reaktionen darauf zeigen einmal mehr, wie sehr Europas Politik die Interessen der USA priorisiert – sie scheinen sogar wichtiger zu sein als die eigenen europäischen Interessen.

Weiter hier:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=84498
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 08, 2022, 16:28:14

Lauterbach sabotiert die Evaluierung der Corona-Maßnahmen, um sein eigenes Versagen zu verdecken
08. Juni 2022 um 13:20 Ein Artikel von: Jens Berger

Seit Beginn der Corona-Pandemie verfolgt die Bundesregierung eine Coronapolitik, die sich nicht auf wissenschaftliche Evidenz, sondern auf Verdachtsmomente stützt. Dabei fährt man nach dem Motto ,,Viel hilft viel" – der mögliche Nutzen wird über-, die Nachteile, Kosten und Kollateralschäden werden unterbewertet. Auch im kommenden Herbst müssen wir wohl wieder mit Maßnahmen rechnen, deren Nutzen wissenschaftlich nicht belegt ist. Dabei sollte es laut Infektionsschutzgesetz doch anders laufen. Das Gesetz sieht eine verbindliche Evaluierung der Maßnahmen vor. Dafür wurde extra eine Sachverständigenkommission ins Leben gerufen. Doch deren Arbeit wird von Bundesgesundheitsminister Lauterbach offenbar sabotiert. Das ist ein handfester Skandal, wenn man die Folgen und die Kosten der verfehlten Coronapolitik bedenkt. Von Jens Berger.
Schul- und Kitaschließungen, Distanzunterricht, Lockdowns, Maskenpflicht, Home-Office, Ausgangssperren, 3-, 2-, 2G+-Regelungen, die Impfkampagnen, ein ausuferndes Test(un)wesen, Abstandsregelungen und Versammlungs- sowie Veranstaltungsverbote – dies sind nur einige der Maßnahmen, mit denen Bund und Länder seit dem März 2020 auf die Corona-Pandemie reagiert haben. Anfangs konnten naturgemäß noch keine evidenzbasierten Erkenntnisse vorliegen, anhand derer man diese Maßnahmen hätte justieren können. Covid 19 war neu, man musste auf Sicht fahren. Daraus kann man der Regierung prinzipiell keinen Vorwurf machen, auch wenn kritische Stimmen, Einwände und Hinweise auf Schäden der Maßnahmen ebenfalls von Anfang an – wenn überhaupt – nur wenig Beachtung fanden. So sahen es auch die meisten Gerichte und gaben der Exekutive und der Legislative den klaren Auftrag, hier Abhilfe zu schaffen und die wissenschaftlichen Grundlagen zu ermitteln, anhand derer eine möglichst objektive Bewertung der Vor- und Nachteile dieser Maßnahmen möglich ist.

Den Gerichten folgend hat der Gesetzgeber dies sogar im März 2021 – also vor mehr als einem Jahr – im Infektionsschutzgesetz verankert. Dort heißt es in Paragraph 5, Absatz 9, dass eine Evaluation der Maßnahmen auf Basis epidemiologischer und medizinischer Erkenntnisse durch unabhängige Sachverständige zu erfolgen habe. Doch bereits mit der Ernennung dieses Sachverständigenrats zeigten Regierung und Bundestag, was sie von diesem gesetzlichen Auftrag halten – nämlich nichts. So findet man beispielsweise im Sachverständigenrat keinen einzigen Epidemiologen, dafür aber sechs Juristen. Unabhängig sind viele der Mitglieder auch nicht. So nahm bis vor kurzem auch der umstrittene Berliner Virologe Christian Drosten einen Sitz in diesem Sachverständigenrat ein. Drosten war es jedoch, der in seiner Funktion als Regierungsberater genau die Maßnahmen empfohlen hat, die er nun in seiner Funktion als Sachverständiger evaluieren sollte. Da wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Dass die Verantwortlichen die Folgen ihrer Expertisen trotz offenkundiger Interessenkonflikte selbst evaluieren – so etwas erwartet man eher in einer Bananenrepublik als in einem funktionierenden Rechtsstaat.

Doch die seltsame Zusammensetzung ist nicht der einzige Grund, warum eine wissenschaftliche Evaluierung der Maßnahmen nicht möglich ist. Um etwas zu evaluieren, muss man die Daten dazu vorher erst einmal erheben. Und genau das wurde bis heute nie ernsthaft gemacht. Wenn wir beispielsweise nicht wissen, ob die Schließung der Schulen schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle verhindert hat, ist es auch nicht möglich, diese Maßnahme evidenzbasiert zu evaluieren. Es gibt keine Evidenz, da die Daten fehlen. Bis heute wissen wir noch nicht einmal die grundlegendsten Dinge zur Bewertung der Maßnahmen. Ja, wir wissen noch nicht einmal, wie viele Menschen überhaupt infiziert waren und wie viele Menschen aus den sogenannten Risikogruppen Stand heute keine Immunität durch eine Infektion oder Impfung aufgebaut haben. Das ist aber die entscheidende Kenngröße, wenn man sich überhaupt über Maßnahmen im Herbst Gedanken macht. Wenn dem Gesundheitssystem nämlich keine wie auch immer geartete Überlastung droht, sind Maßnahmen mit Kollateralschäden schlichtweg unnötig und weitreichende Eingriffe wie eine Impfpflicht wären dann auch – allein aus diesem Grunde – kein Thema, das man ernsthaft debattieren müsste.

So kam es, wie es kommen musste. Was genau dieser Sachverständigenrat bis zum Regierungswechsel überhaupt gemacht hat, ist unbekannt. Spätestens mit der Amtsübernahme von Karl Lauterbach rückte jedoch die Deadline für die gesetzlich vorgeschriebene und nun auch von der FDP innerhalb der Koalition eingeforderte Evaluation immer näher. Erst hieß es, der Bericht sollte im Dezember 2021 vorliegen, dann war der März 2022 im Gespräch und letztlich wurde der 30. Juni 2022 als letzter Abgabetermin kommuniziert. Doch wie soll der Sachverständigenrat ohne die nötigen Daten eine detaillierte Evaluierung der Maßnahmen vornehmen?

Dass dies eigentlich gar nicht nötig sei, wurde den Sachverständigen bereits im Frühjahr von Karl Lauterbach selbst kommuniziert. Der teilte dem Vorsitzenden des Rates in einer Mail, über die die WELT berichtet hat, im April erst einmal mit, dass ,,es eine Verlängerung oder sogar eine neue Ausschreibung geben würde". Bis Ende Juni sei jedenfalls keine Maßnahmenevaluierung nötig. Der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas schlug Lauterbach wenige Tage später vor, dass der Sachverständigenrat bis Ende Juni keine Resultate vorlegen, sondern lediglich ,,Wege aufzeigen" solle, wie die ,,bestehende Datenlücke" geschlossen werden könne. Konkrete Resultate sollten dann ,,bis 2023" geliefert werden. Später erklärte Lauterbach in einer Talkshow, dass die Evaluierung wohl nur Bewertungen zur Kommunikation der Politik und zu rechtlichen Fragen enthalten würde. Das widerspricht komplett dem gesetzlichen Auftrag aus dem Infektionsschutzgesetz.

Für den kommenden Herbst heißt dies, dass die Bundesregierung abermals Maßnahmen verhängen wird, die wissenschaftlich nicht evaluiert sind und von denen niemand weiß, ob sie überhaupt etwas bringen. Wieder werden Kollateralschäden in Kauf genommen. Wieder wird dies den Steuerzahler Milliarden kosten. Wieder wird die Regierung alles auf die Karte ,,Impfung" setzen, obgleich ein Großteil der Bevölkerung längst immunisiert ist und bei den im Herbst zu erwartenden Virusvarianten durch die vierte oder fünfte Boosterung keinen messbaren Vorteil hat. Aber Lauterbach sitzt ja schließlich noch auf 120 Millionen Impfdosen und die Bestellungen für die nächsten Millionen Chargen sind bereits beschlossen.

Es kommt selten vor, dass eine Regierung und ein Bundesminister den Auftrag des Gesetzgebers derart dreist ignorieren. Kann man hier noch von Fahrlässigkeit sprechen oder handelt Lauterbach mit Vorsatz? Letzteres. Und hier spielen offensichtlich sogar persönliche Gründe eine Rolle. Würde Lauterbach erwarten, dass seine politische Linie durch die Evaluierung unterstützt wird, würde er sicher die Hölle in Bewegung setzen, um die dafür nötigen Daten ermitteln zu lassen. Dann gäbe es nicht den geringsten Grund, die Evaluierung auszubremsen. Wir haben es also mit einem Akt der Sabotage zu tun, um das eigene Versagen zu verdecken. Diese Sabotage kostet den Steuerzahler Milliarden und die zu erwartenden Kollateralschäden durch nicht evidenzbasierte Maßnahmen im Herbst und Winter kommen auch noch hinzu.

Lauterbachs Spezi Drosten war da schlauer. Er hat gerade noch rechtzeitig das sinkende Schiff verlassen und sich mit großem Tamtam aus dem Sachverständigenrat zurückgezogen. Zuvor ließ er verkünden, dass es besser wäre, ,,nicht die Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen zu bewerten. Ein solches Vorgehen [könne] nach hinten losgehen". Das hört sich ganz so an, als würden die vorliegenden Daten seine Empfehlungen in keinem guten Licht dastehen lassen. Wenige Tage zuvor veröffentlichte die Ärztezeitung eine vernichtende Kritik an seinem Gutachten für das Bundesverfassungsgericht zu den von ihm empfohlenen Schulschließungen. Dies war wohl ein Warnschuss für den Berliner Virologen, dessen Empfehlungen nun so langsam durch die Evaluierung ins Kreuzfeuer der wissenschaftlichen Kritik geraten. Seinen Posten im Sachverständigenrat nimmt nun der pragmatische Virologe und Epidemiologe Klaus Stöhr ein. Das ist auf jeden Fall eine gute Nachricht, obgleich auch ein Klaus Stöhr ohne Daten innerhalb weniger Tage keine objektive Evaluierung vornehmen kann.

Wie es besser gehen kann, zeigt einmal mehr Dänemark. Dort wurde Covid 19 kurzerhand bereits im Januar als ,,nicht mehr gesellschaftskritische Krankheit" eingestuft, was der Regierung die Möglichkeit nimmt, neue Maßnahmen zu verhängen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=84640
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 10, 2022, 18:05:55

Lauterbach gibt zu, dass die Immunität zurückgegangen ist Minister verliert Kontrolle über eigenen Redefluss: Wirre Rede - brisanter Kern

Wie lange kann und will sich Deutschland Karl Lauterbach (SPD) noch als Bundesgesundheitsminister leisten? Wann zieht Kanzler Olaf Scholz (SPD) endlich die Reißleine? Die Serie der skurrilen Auftritte und verstörenden Aussagen des Karl Lauterbach wurde am vergangenen Donnerstag um eine weitere Episode bereichert. Der Minister sprach auf der Jahrestagung des Verbands der Privaten Krankenkassen (PVK). Was Lauterbach im Verlauf dieser Rede vom Stapel ließ, wäre fast schon lustig, wenn man nicht wüsste, dass dieser Mann die Verantwortung für das Gesundheitswesen in Deutschland und ein Ressort mit einem Haushaltsbudget von 64 Milliarden Euro trägt.
Dann sind die vulnerablen Gruppen erneut vulnerabel

Als er auf sein Lieblingsthema, die Vorbereitung auf neue Coronawellen und -varianten im Herbst, zu sprechen kam, verlor er völlig die Kontrolle über sich. Hier nun ein Ausschnitt:

,,Wenn wir hier kein Konzept haben, um noch einmal neu zu impfen, um noch einmal einen besonderen Schutz zu haben, dann sind die vulnerablen Gruppen erneut vulnerabel. Und wir werden diesmal eine besondere Situation haben: Wir rechnen auch mit einer starken Grippewelle und wir rechnen mit vielen RSV-Infektionen [Respiratorisches Synzytial-Virus]. Das hat einfach damit zu tun, dass die Immunität in den letzten Jahren zurückgegangen ist, weil die Schutzmaßnahmen auch dort geschützt haben, so dass sich dort eine Immunitätslücke aufbauen konnte. Und diese Immunitätslücke ist jetzt bedeutsam, sehr bedeutsam für die Welle, auf die wir kommen. Also daher haben wir hier mit einer neuen Covidwelle zu tun, mit einer Grippewelle haben wir zu tun, mit RSV haben wir zu tun. Jetzt kann man sagen, RSV betrifft ja in erster Linie die Kinder. Naja, wenn Sie diese lange Lücke gehabt haben, dann ist RSV auch gefährlich für ältere Menschen. Auch damit müssen wir zurechtkommen. Wir müssen auch diejenigen schützen, die Autoimmundefekte haben. Und diese Autoimmundefekte bedeuten, dass die Impfung wirkt, aber sie wirkt nicht so gut. Und dafür brauchen wir spezielle Impfkonzepte, brauchen wir spezielle Schutzkonzepte, dazu brauchen wir auch Wirkstoffe wie Paxlovid."

RSV- und Grippewellen als Folge der ,,Schutzmaßnahmen"

Neben dem insgesamt sehr orientierungslosen und verwirrten Eindruck, den Lauterbach bei dieser Rede hinterlassen hat, sind aus inhaltlicher Sicht vor allem zwei Feststellungen des Gesundheitsministers bemerkenswert. Lauterbach betont, ,,dass die Immunität in den letzten Jahren zurückgegangen ist, weil die Schutzmaßnahmen auch dort geschützt haben, so dass sich dort eine Immunitätslücke aufbauen konnte". Aus dem Munde des obersten Corona-Warners klingt das fast so, als sei das etwas Positives. Nicht nur in Deutschland kam es nach dem Ende der Maskenpflicht in fast allen Bereichen kurzfristig zu einem signifikanten Anstieg von Grippefällen. Es liegt in der Natur der Sache, dass Viren besonders leichtes Spiel haben, wenn sie auf eine Bevölkerung mit einem massiv geschwächten, weil kaum mehr trainierten Immunsystem treffen. Und weil es in den vergangenen beiden Jahren mit dem Aufbau dieser ,,langen Lücke" so gut funktioniert hat, scheint Karl Lauterbach auch im Herbst wieder auf diese Strategie zurückgreifen zu wollen und kündigt daher ,,spezielle Schutzkonzepte" an. Man kann nur hoffen, dass er dabei nicht ähnliche ,,Schutzkonzepte" im Kopf hat, wie sie derzeit in China praktiziert werden – ausschließen kann man es leider nicht.

Weshalb die immer häufiger auftretenden Autoimmundefekte zeigen sollen, dass ,,die Impfung wirkt", aber eben nicht so gut, wird ebenfalls das Geheimnis des Gesundheitsministers bleiben. Oder räumt Lauterbach damit am Ende sogar ein, dass insbesondere junge Menschen nach der Booster-Impfung immer häufiger über Autoimmunerkrankungen mit Symptomen klagen, die jenen von Long-Covid ähneln? Sein Konzept für den Herbst scheint indes einzig und allein darin zu bestehen, ,,noch einmal zu impfen" und ,,Schutzmaßnahmen" aufrechtzuerhalten bzw. wieder einzuführen. Dass beides nicht den geringsten Effekt auf die Eindämmung der bisherigen Coronawellen gehabt hat und in Deutschland nach wie vor keinerlei Erkenntnisse über die Bewertung der bisherigen Maßnahmen vorliegen, scheint für Lauterbach dabei keine Rolle zu spielen.

Dieser Auftritt auf der Jahrestagung der PKV erinnerte phasenweise an das letzte Statement von Anne Spiegel (Grüne) als Bundesfamilienministerin. Man fragt sich zwangsläufig, wie lange Olaf Scholz seinen sichtbar überforderten und offenbar mehr mit sich selbst beschäftigten Minister noch gewähren lässt und wann er Lauterbach endlich erlöst. Die Bürger in Deutschland haben nach über zwei Jahren der Gängelung und weitreichender Einschränkungen durch sogenannte Schutzmaßnahmen, die in vielerlei Hinsicht offensichtlich das Gegenteil bewirkt haben, einen Gesundheitsminister verdient, der ihnen einen Weg der Hoffnung aufzeigt. Einen ewigen ,,Lichtausknipser" am Ende des Tunnels, der um seiner selbst Willen die Bevölkerung in einem ständigen Angstzustand halten muss, braucht wirklich niemand mehr. Hier geht es zu dem oben transkribierten Auszug aus der Rede von Karl Lauterbach, damit Sie, liebe Leser, sich selbst einen Eindruck vom derzeitigen Zustand unseres Bundesgesundheitsministers machen können.
https://reitschuster.de/post/lauterbach-gibt-zu-dass-die-immunitaet-zurueckgegangen-ist/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 12, 2022, 11:36:44

Lauterbach-Trilogie: Corona-Wellen, Testzentren und GKV Bundesgesundheitsminister erteilt allgemeiner Impfpflicht eine Absage
Von Kai Rebmann

Seit seiner Berufung zum Bundesgesundheitsminister hat Karl Lauterbach (SPD) dieses Amt auf das Warnen vor Corona und eine möglichst breite Durchimpfung der Bevölkerung reduziert. Andere Probleme, etwa die milliardenschwere Finanzierungslücke bei der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), werden ignoriert oder konsequent auf die lange Bank geschoben. Die Ausgaben der GKV können schon seit Jahren nicht mehr durch die regulären Beiträge ihrer Mitglieder gedeckt werden, so dass diese Löcher immer wieder mit Zuschüssen aus dem Bundeshaushalt, sprich Steuergeldern, gestopft werden müssen. In diesem Jahr flossen dafür 28,5 Milliarden Euro aus der Staatskasse, für das Jahr 2023 geht der GKV-Spitzenverband von einem Zuschussbedarf in Höhe von 17 Milliarden Euro aus.

Im Frühjahr überraschte Lauterbach seine Kabinettskollegen mit einem Entwurf für das sogenannte ,,GKV-Finanzstabilisierungsgesetz" (GKV-FinStG), der aber offenbar einige inhaltliche Mängel enthielt und von Lauterbach im Alleingang ausgearbeitet worden sein soll. Nach Kritik unter anderem von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) versprach Lauterbach eine Überarbeitung dieses Entwurfs. Doch passiert ist seither – nichts. Doris Pfeiffer, die Chefin des GKV-Spitzenverbands, fühlt sich vom Gesundheitsminister im Stich gelassen und klagt in der Welt: ,,Da hätten wir uns schon sehr viel früher sehr viel mehr gewünscht." Ins selbe Horn stößt auch der CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge, der der Bundesregierung vorwirft, ,,ein 17 Milliarden Euro schweres Problem" zu verschleppen. Lauterbach verspreche ,,wieder und wieder" ein Gesetz, das nicht kommt, kritisiert Sorge die Untätigkeit des voll und ganz auf Corona fokussierten Ankündigungsministers.
Allgemeine Impfpflicht in Deutschland vom Tisch

Und auch in Sachen Corona hatte Lauterbach dieser Tage etwas anzukündigen und zwar, dass es eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland nicht geben wird. Bei einem Ärzte-Dialog in Düsseldorf sagte Lauterbach, dass ein erneuter Anlauf im Bundestag ,,keine Perspektive" hätte, unterstrich aber auch, dass der Bundestag im vergangenen April mit der Ablehnung der allgemeinen Impfpflicht aus seiner Sicht ,,falsch abgebogen" sei. Und auch an der Einstellung, dass er gar nicht genug Impfstoff bestellen kann, hält Lauterbach unbeirrbar fest: ,,Wir können uns das leisten. Da muss man ins Risiko gehen. Ich will mir später nicht vorwerfen lassen, dass ich die besten Impfstoffe nicht anbieten kann." Mit ,,wir" meint Lauterbach die Steuerzahler. Sobald diese ,,besten Impfstoffe" im Herbst geliefert werden, werde er ,,die Bevölkerung zur Impfung aufrufen", ganz so, als würde er das nicht schon seit eineinhalb Jahren in einer Dauerschleife tun.

Um sich auch in seiner selbst gegebenen Rolle des ewigen Corona-Alarmisten treu zu bleiben, warnte der Bundesgesundheitsminister vor einer möglichen neuen Welle schon in diesem Sommer. Im Herbst werde diese aber auf jeden Fall kommen, weshalb er eine zeitnahe Überarbeitung des Infektionsschutzgesetzes forderte, das am 23. September 2022 ausläuft. Dabei will der Gesundheitsminister offenbar auch den neu zusammengesetzten Expertenrat der Bundesregierung stärker einbeziehen, als dies in der Vergangenheit der Fall gewesen war. Für künftige Infektionsschutzmaßnahmen brauche es ,,eine solide rechtliche Grundlage", wie das Gremium am Mittwoch mitteilte.

Dann kam Lauterbach in Düsseldorf noch auf die Schließung von Schulen und Kitas zu sprechen. Anstatt sich Asche aufs Haupt zu streuen und sich für eine der eklatantesten und wohl folgenschwersten Fehlleistungen der deutschen Corona-Politik zu entschuldigen, verteidigte der Gesundheitsminister den damals gegangenen Schritt. Er sagte zwar, dass er nicht glaube, ,,dass das noch einmal angemessen sein könnte", machte damit aber auch klar, dass er in den wiederholten Schließungen von Schulen und Kitas in den Jahren 2020/21 nach wie vor nichts Falsches erkennen kann. Auf die ständigen Reibereien zwischen ihm und Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) angesprochen, versicherte Lauterbach den anwesenden Medizinern: ,,Ich sehe Sie nicht als Kostenfaktor, sondern als Kollegen." Umgekehrt soll es aber Ärzte geben, die genau das gegenteilige Bild haben und den Gesundheitsminister nicht als Kollegen, sondern als Kostenfaktor betrachten.
Lauterbach will an ,,kostenlosen" Bürgertests festhalten

Zu einem enormen Kostenfaktor haben sich seit Beginn der Corona-Pandemie auf jeden Fall die angeblich ,,kostenlosen" Bürgertests entwickelt. Laut dem Bundesamt für Soziale Sicherung hat dieser Service bisher insgesamt 13,3 Milliarden Euro verschlungen, wobei ein nicht geringer Teil dieses Steuergeldes in die Taschen krimineller Betreiber von Testzentren geflossen ist. Nach derzeitigem Stand müssen die Bürger ihre Tests nur noch bis Ende Juni nicht selbst bezahlen. Wie es danach weitergeht, steht noch in den Sternen. Während eine nochmalige Verlängerung dieser Frist über den Juni hinaus von der Ampelkoalition abgelehnt wird, spricht sich Karl Lauterbach für die Beibehaltung der Testinfrastruktur sowie der kostenlosen Bürgertests aus.

Angesichts gähnender Leere in den wenigen Testzentren, die noch geöffnet haben, kann eine solche Forderung eigentlich nur verwundern, zumal bereits Ende Mai im Haushaltsausschuss beschlossen wurde, dass die kostenlosen Bürgertests zum 30. Juni 2022 enden sollen. Es lassen sich derzeit fast nur noch Menschen testen, für die das verpflichtend vorgeschrieben ist. Wer zu einer Zeit, in der Coronainfektionen meist nur noch durch eben diese Tests und ausdrücklich nicht durch symptomatische Erkrankungen aufgedeckt werden, über eine Verlängerung dieser Maßnahme auch nur nachdenkt, macht sich verdächtig, die Testzentren in Deutschland als Dauerzustand etablieren zu wollen.
Auf den Zusammenhang zwischen dem fortwährenden Testen der Bevölkerung und der Wahrnehmung von Corona als pandemische Gefahr hat der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bereits am 30. August 2021 aufmerksam gemacht: ,,Wenn wir geimpfte Menschen auch genauso testen, wie ungeimpfte, dann hört diese Pandemie nie auf." Anstatt die Sinnhaftigkeit von 2G- oder 3G-Regelungen generell zu hinterfragen, will Karl Lauterbach die bisherigen Testorgien auch weiterhin mit Steuergeldern finanzieren. Wer künftig noch am anlasslosen, sprich freiwilligen Testen teilnehmen will, der soll das natürlich gerne tun dürfen, dann aber bitte nicht mehr auf Kosten der Allgemeinheit.

https://reitschuster.de/post/lauterbach-trilogie-corona-wellen-testzentren-und-gkv/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 14, 2022, 16:26:23

Übergewinnsteuer – eine nett klingende Schnapsidee
14. Juni 2022 um 9:00 Ein Artikel von: Jens Berger

Der Staat senkt die Steuern auf Benzin und Diesel und die Mineralölkonzerne geben diese Steuersenkung nicht an den Endverbraucher weiter, sondern nutzen den Ukraine-Krieg, um fette Gewinne zu machen. Es ist klar, dass nun der Staat gefragt ist. Die Frage ist, was der Staat tun könnte, um derartige Kriegs- und Krisenprofite zu verhindern. Auch wenn sich eine Übergewinnsteuer oberflächlich gut anhört, ist sie kein wirklich taugliches Mittel. Wer bislang seine Gewinne im Ausland versteuert hat, muss auch von der Übergewinnsteuer nichts befürchten. Besser wären hohe Strafandrohungen, die derartige Kriegsgewinne erst gar nicht entstehen lassen. Eine Übergewinnsteuer könnte dies jedoch für bestimmte Sektoren wie die Rüstungsindustrie oder Pharmakonzerne ergänzen, doch gerade hier wird eine solche Steuer nicht gefordert. Von Jens Berger.
Was sind Übergewinne und wie kann man sich eine Besteuerung dieser Übergewinne vorstellen? Um diese Fragen zu beantworten, lohnt sich ein Blick auf die USA. Dort hat der Staat bereits 1940 – also vor dem Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg – eine Übergewinnsteuer für Kriegsgewinne eingeführt. Wenn die Gewinne eines Unternehmens über dem Durchschnitt der Vorkriegsjahre 1936 bis 1939 lagen, mussten sie mit einem Satz von 25 bis 50 Prozent zusätzlich versteuert werden. Der Steuersatz wurde immer wieder angehoben und betrug ab 1943 stolze 95 Prozent. Am 1. Januar 1946 wurde diese Steuer abgeschafft, während des Koreakriegs aber wieder mit etwas geringeren Steuersätzen eingeführt.

Selbstverständlich macht eine solche Steuer durchaus Sinn. In der Kriegswirtschaft war es vor allem der Staat selbst, der der Kunde dieser Unternehmen war, die meist direkt oder indirekt mit der Waffenproduktion oder der Kriegslogistik zu tun hatten. So konnte der Staat sich auf dem Umweg der Steuern einen großen Teil des ,,zu viel" bezahlten Geldes zurückholen. Dies ist jedoch nicht auf unsere konkrete Problemlage an den Zapfsäulen übertragbar. Hier ist der Endkunde derjenige, der übervorteilt wird. Aber nicht er, sondern der Staat kriegt über den Umweg des Steuersystems einen Teil der zusätzlichen Gewinne der Mineralölkonzerne wieder. Der Staat senkt also die Steuern auf Mineralölprodukte und holt sich über die Übergewinnsteuer – wenn sie denn funktioniert – einen Teil dieser Steuersenkung wieder. Aus Sicht des Staates und der Konzerne ist das halbwegs aufkommensneutral. Für den Endkunden sieht es jedoch anders aus. Er bezahlt den Aufschlag und kriegt gar nichts wieder. An dem Inflationseffekt ändert sich durch die Übergewinnsteuer ebenfalls nichts und die reduzierte Kaufkraft wird dadurch auch nicht gestärkt. Daher verpufft die Idee, den Bürger durch eine Übergewinnsteuer vor dem Gewinnstreben der Konzerne zu schützen, in der Realität. Das Motto lautet hier eher ,,linke Tasche, rechte Tasche".

Doch auch dies ist erst einmal nur Theorie. Wie setzt sich denn der Preis des Kraftstoffs an der Tankstelle zusammen? Es ist ja nicht der Tankwart, der ,,Übergewinne" einfährt. Die Mineralölunternehmen haben ein geschlossene vertikale Wertschöpfungskette – das heißt, sie beherrschen die komplette Lieferkette, von der Förderung über den Transport, die Raffinerien, den Großhandel und oft sogar das Endkundengeschäft. Daher haben wir es hier auch mit einem Oligopol zu tun und es herrscht kein echter Wettbewerb. Wo ein Mineralölkonzern nun durch kreative Buchführung seine Gewinne erzielt, ist ihm selbst überlassen. Das hat massive Folgen für eine angedachte Übergewinnsteuer. Kein Mineralölkonzern wäre schließlich so dumm, seine Gewinne in einem Land entstehen zu lassen, in dem eine solche Besteuerung droht. Dann ließe man die Gewinne halt nicht beispielsweise im deutschen Großhandel, sondern in der Raffinerie in Rotterdam oder gleich bei dem Rohölhandelsunternehmen mit steuerlichem Sitz auf den Kanalinseln oder in Singapur entstehen. Der deutsche Fiskus ginge in diesem Fall leer aus, da die Tochterfirmen mit Steuersitz in Deutschland in diesem Fall ja gar keine Übergewinne erzielen und die ausländischen Tochterfirmen mit ihren Übergewinnen nicht der deutschen Besteuerung unterliegen.

Ein Ausweg aus dieser Sackgasse wären Monopolstrafen. Auch wenn der deutsche Staat ausländische Gewinne nicht besteuern kann, so kann er ausländischen Konzernen, die in Deutschland Übergewinne erzielen, durchaus mit dem passenden Gesetzesrahmen Strafen aufbrummen. Hohe Strafen für Wettbewerbsverstöße sind in der EU gang und gäbe. Und wenn diese im Strafmaß höher als die Übergewinne selbst sind, wäre dies ein guter ökonomischer Grund, solche Übergewinne gar nicht erst entstehen zu lassen. Abschreckung statt Strafe. Nur so wird man dem Gewinnstreben der Konzerne Einhalt gebieten können.

Vor diesem Hintergrund wirkt die gesamte Debatte fehlgeleitet. Grüne und Linke favorisieren eine Übergewinnsteuer, die SPD findet sie auch ganz sympathisch, hält sie aber nicht für umsetzbar und FDP und Union halten sie – welch' Überraschung – für Teufelswerk. Amüsant sind dabei die Begründungen.

So bezeichnet die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU, Julia Klöckner, eine Übergewinnsteuer als ,,innovations- und forschungshemmend" – gerade so, als würden Forschung und Innovation irgendetwas mit den Rekordgewinnen der Mineralölkonzerne zu tun haben. Laut Klöckner würden die betroffenen Mineralölunternehmen dann auf andere Märkte ausweichen. Wie darf man sich das vorstellen? Würde BP dann sein Öl nicht mehr in Deutschland, sondern in Dänemark verkaufen? An wen? Tankt der Däne etwa mehr, wenn es in Deutschland eine Übergewinnsteuer gäbe?

Da muss man sich schon fragen, für wie dumm die CDU die Öffentlichkeit hält. Aber es ist ja nicht nur die CDU und es sind auch beileibe nicht nur die Gegner einer Übergewinnsteuer, deren Statements strenggenommen eine intellektuelle Beleidung darstellen. Die Grünen können sich beispielsweise sehr wohl eine Übergewinnsteuer für Mineralölkonzerne vorstellen, wehren sich aber mit Händen und Füßen dagegen, dies auch auf Rüstungskonzerne oder im Kontext der Coronapolitik auf Impfstoffhersteller und Digitalkonzerne auszuweiten. Zumindest bei Letzteren ist das eigentlich auch egal, da Konzerne wie Amazon, Google, Apple, Facebook und Co. in Deutschland ohnehin nicht steuerlich greifbar sind und so ohnehin keine Übergewinnsteuer zahlen müssten.

Beim Impfstoffhersteller Biontech und der Rüstungsindustrie gelten diese Argumente jedoch nicht. Nicht der Endverbraucher, sondern der Staat kauft Impfstoffe und Waffen. Hier wäre – analog zum Beispiel der Kriegsgewinn-Besteuerung in den USA – durchaus eine Übergewinnsteuer möglich und auch sinnvoll. Biontech hat seinen Gewinn beispielsweise durch die staatliche Coronapolitik von 15,2 Millionen Euro auf 10,3 Milliarden Euro steigern können. Das sind krisenbedingte Übergewinne, die eine direkte Folge staatlichen Handelns sind – und nebenbei war es übrigens auch der Staat, der die Entwicklung des Coronaimpfstoffs durch seine Finanzspritzen erst ermöglicht hat.

So haben wir die vollkommen absurde Situation, dass die Übergewinnsteuer für Mineralölkonzerne, die nichts bringt, von den ,,linken" Parteien gefordert wird und eine Übergewinnsteuer für Pharma- und Rüstungskonzerne, die etwas bringen würde, zumindest von den Grünen und der SPD gar nicht erst gefordert wird. So wird sich auch weiterhin weder an den hohen Preisen noch an den Kriegs- und Krisengewinnen bestimmter Konzerne etwas ändern.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=84788
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 17, 2022, 13:05:46
,,Eigentlich müsste Karl Lauterbach abtreten" | Nena Schink bei Viertel nach Acht
https://www.youtube.com/watch?v=WfZu-gse8DU



Bayerns Gesundheitsminister Holetschek: Nach Pharma-Meeting folgt Aufruf zur Corona-Impfpflicht
16 Juni 2022 16:21 Uhr

Anfang Juni traf sich Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mit Vertretern von Moderna. Gut 14 Tage später erfolgt die mediale Forderung nach einem Impfregister und einem erneuten Anlauf zur COVID-19-Impfpflicht, denn "Impfen ist der Weg aus der Pandemie".             

von Bernhard Loyen

Es gibt Zufälle im Leben eines Politikers, und es gibt die mangelnde Sorgfaltspflicht im Umgang mit den sozialen Medien und den Tücken und Hürden in der vermeintlich professionellen Nutzung. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek gelingt es aktuell anhand von Beispielen für das fragwürdige Wechselspiel der politischen Forderungen mit der persönlichen Präsentation im Alltagsleben, sich exemplarisch für die tendenziell existierende Widersprüchlichkeit und Unglaubwürdigkeit der einfordernden Politik darzustellen.
Weite4r hier:  https://rtde.team/meinung/141221-bayerns-gesundheitsminister-holetschek-nach-pharmameeting/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 17, 2022, 13:25:32

Schwurbler im Ministersessel: Lauterbach sorgt sich urplötzlich um Impfgeschädigte
17. Juni 2022 um 11:30 Ein Artikel von Ralf Wurzbacher

Nach monatelangem Schweigen berichtet der SPIEGEL über Impfschäden und man wundert sich: Sind die Hamburger Nachrichtenmacher zu den ,,Querdenkern" übergelaufen? Natürlich nicht. Vielmehr war das Verleugnen von Opfern und Verleumden von Kritikern einer zunehmend beunruhigten Bevölkerung nicht länger vermittelbar. Deshalb soll es jetzt also doch Langzeitfolgen geben, verpackt im frisch entdeckten Post-Vac-Syndrom. Selbst Karl Lauterbach zeigt Einsicht, Herz und Opportunismus satt: Das Ganze sei ,,kein Tabuthema". Der Verdacht drängt sich auf, dass hier die Grenzen für Denk- und Meinungsverbote lediglich leicht verschoben werden, um von vielleicht größerem Ungemach abzulenken. Von Ralf Wurzbacher.

Am Anfang gab es kein Vertun: Die Corona-Impfstoffe sind hochwirksam – nahe 100 Prozent – und hochverträglich, also absolut sicher oder, frei nach Karl Lauterbach (SPD), ,,nebenwirkungsfrei". Diese Aussage ist – wie auch die damaligen Aussagen zur Wirksamkeit der Impfstoffe – heute nicht mehr haltbar. Dennoch bleibt das Weiterimpfen das Gebot der Stunde – jedenfalls für Lauterbach. ,,Wir empfehlen die Impfung gegen Covid und gegen Post-Covid", twitterte der Bundesgesundheitsminister am Sonntag. ,,Der Nutzen übersteigt das Risiko in jeder Altersgruppe." Aber dann schrieb er noch das hier: ,,Trotzdem ist Post-Vac kein Tabuthema und muss erforscht und behandelt werden."

Kein Mucks vom Faktenfuchs

Post-Vac? Kein Tabuthema? Tatsächlich trug sich am zurückliegenden Wochenende Ungeheuerliches zu. Der SPIEGEL, das Flaggschiff des deutschen ,,Qualitätsjournalismus", machte sich doch glatt des Querdenkertums verdächtig und nahm sich des Themas Impfschäden an, auf über sechs Seiten und unter der Überschrift: ,,Unerklärliche Symptome nach der Coronaimpfung – und alle ducken sich weg". Der Beitrag ist in jeder Hinsicht bemerkenswert, versammelt er doch eine Reihe an Thesen und Aspekten, die bisher das verminte Terrain von ,,Corona-Leugnern", ,,Aluhüten" und ,,Impfgegnern" waren und bis dato immer eine Horde von ,,Faktencheckern" auf den Plan riefen. Diesmal nicht. Seit der Veröffentlichung haben die Gedankenhygieniker Sendepause.

Eingangs wird in dem Artikel der Leidensweg einer Mitarbeiterin der Bundestagsverwaltung geschildert, die kurz nach der Impfung mit Moderna heftige und bleibende körperliche Reaktionen entwickelt: Kribbeln auf der Haut, Schmerzen im Kiefer, Lähmungen im Gesicht, ein taubes Ohr, Schlaflosigkeit, Panikattacken. Die Autorin Katherine Rydlink recherchierte weiter und fand heraus, dass dies kein Einzelfall ist, sondern zahllose Menschen mit derlei Beschwerden kämpfen. Sogar in die Tiefen des Internets, den Orkus der ,,Verschwörungsmystiker", drang sie vor und stieß im Forum ,,Nebenwirkungen der Covid Impfungen" auf ,,Dutzende Berichte über ähnliche Erfahrungen", von ,,Sehstörungen, Muskelzuckungen, Herz- und Lungenbeschwerden, Schwindel, Stechen in Kniekehlen und Waden oder Brainfog".

Tabuthema unter Ärzten

Aber es kommt noch doller: Im Artikel klingen leise Vorwürfe gegen die verantwortlichen Behörden durch, etwa das für die Arzneimittelsicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI), dessen offizielles Meldesystem den Ernst der Lage unterschätzen könnte, oder das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das sich zu Schadensersatzansprüchen von Betroffenen nicht äußern will. Sogar die Ärzteschaft bekommt ihr Fett weg. Mediziner würden ihrer gesetzlichen Verpflichtung, Verdachtsfälle von Impfkomplikationen an das PEI zu melden, nicht nachkommen. Eine zitierte Hausärztin klagt über ein ,,Tabuthema in ihrer Zunft", ein Marburger Kardiologe bemerkt, ,,gestandene Kollegen wollen mit dem Thema nichts zu tun haben, es ist ihnen zu heiß". Selbst das Wörtchen ,,Langzeitnebenwirkungen" taucht im Text auf, die, so die Schreiberin, ,,nach jeder Impfung" auftreten könnten. So wären ,,auffällig viele Menschen" nach der Impfung gegen die Schweinegrippe an der unheilbaren Schlafkrankheit Narkolepsie erkrankt. Der Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) sei bis heute mit Anschuldigungen konfrontiert, frühe Warnsignale ignoriert zu haben.

Frühe Warnsignale ignorierte allerdings auch der ,,Spiegel" und mit ihm praktisch die gesamte schreibende und sendende Zunft. Schon vor dem Start der Impfkampagne hatte etwa der österreichische Biologe Clemens Arvay vor denkbaren Langzeitschäden durch die nur unzureichend erforschten und erprobten Covid-19-Impfstoffe gewarnt. Dafür setzte es einen Bann, die Medien diffamierten ihn auch dann noch mit größter Inbrunst, als sich bereits erste Anzeichen gehäuft auftretender schwerer Nebenwirkungen zeigten. Nur ein Blick in die offiziellen Überwachungssysteme des PEI beziehungsweise der Pendants auf Ebene der EU und der USA hätte jeden halbwegs kritischen Geist aufrütteln müssen. Nicht nur absolut, auch relativ übertreffen die Verdachtsmeldungen die zu früheren Impfkampagnen um ein Vielfaches.

Stochern im Nebel

Aber sämtliche Zeitgenossen, die versuchten, der Sache auf den Grund zu gehen, landeten auf dem medialen Scheiterhaufen. Der Datenanalyst Tom Lausen ging mit offiziellen Klinikdaten zu hospitalisierten Impfgeschädigten an die Öffentlichkeit – die deutschen Leitmedien guckten weg. Eine Langzeitbefragung durch Harald Matthes von der Berliner Charité ergab ebenfalls eine massive Untererfassung von Impfnebenwirkungen und -schäden – seine Befunde wurden zerrissen. Der Chef der Betriebskrankenkasse ProVita, Andreas Schöfbeck, stieß in den BKK-Datenbeständen auf zigtausende Impfkomplikationen und rechnete für ganz Deutschland drei Millionen Fälle hoch – er wurde umgehend gefeuert. ,,Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie lieber nicht diese Krankenkasse", titelte seinerzeit der ,,Spiegel" mit Häme.

Bei ihrem Feldzug gegen Zweifler schreckten die Politiker, sogenannte Wissenschaftler und Journalisten vor keiner Dämlichkeit zurück. Ihr Lieblingsargument: Nicht jede ärztliche Behandlung und nicht jede Verdachtsmeldung ist ein Impfschaden. Natürlich nicht. Aber jeder Verdacht ist zu melden und gegebenenfalls abzuklären, was allerdings solange nicht passiert, wie das PEI anhand statistischer Rechnereien kein Sicherheitssignal zu erkennen glaubt. Wenn aber mutmaßlich nur ein Bruchteil aller Fälle auf dem Schreibtisch der Behörde landet – Studien zu früheren Impfkampagnen bestätigen dies – dann sind die sogenannten PEI-Sicherheitsberichte ein einziges Stochern im Nebel. Im Übrigen haben die Verantwortlichen vor Monaten verkündet, bei ihren Lageeinschätzungen künftig auf die Daten der Krankenkassen zurückzugreifen. Weil aber die Kassenärztlichen Vereinigungen angeblich nicht kooperieren wollen, ist bisher nichts in dieser Richtung passiert. Also stochert das PEI einfach weiter wie bisher.

Karlchen Wendehals

Den Gipfel der Dummdreistigkeit markiert die Behauptung, dass es bei allen Impfungen ,,keine Langzeitfolgen gibt, die man erst später erkennen würde". Die Einlassung stammt einmal mehr von Karl Lauterbach, wobei er die Sache mit der Narkolepsie offenbar verschlafen hat. Immerhin zu besagtem ,,Spiegel"-Beitrag hatte er jetzt sein Erweckungserlebnis und zwitscherte: ,,Guter Artikel. Post-Vac-Syndrom muss besser untersucht werden." Da zeigt sich, wer im Staate Deutschland das Sagen hat. Wenn das Hamburger ,,Sturmgeschütz der Demokratie" die Grenzen des Denk- und Undenkbaren über Nacht verrückt, dürfen die Regierenden nicht nachstehen, ganz egal, wie lächerlich sie sich damit machen. Geriete Lauterbach heute als ,,Impfverharmloser" in Verruf, wäre er vielleicht schon morgen seinen Job los. Politik erfordert eben Wendehalsfertigkeiten.

Wobei der ,,Spiegel" im Verein mit anderen medialen Großkalibern wie dem ,,Stern", der ,,FAZ" und der ,,Welt", die das Thema Post-Vac-Syndrom wie auf Absprache ebenso besetzt haben, den Rahmen des Denkbaren nicht überstrapazieren. Selbstredend bleiben die experimentellen Corona-Impfstoffe als die ,,am besten überwachten Arzneimitteln, die es je gegeben hat", das Maß aller Dinge. Nur dürfe man eben bei ihrem überwältigenden Nutzen nicht eventuelle Gefahren außer Acht lassen, die sie für einige wenige mit sich bringen könnten. ,,Wir wollen einfach nur verstehen, warum das Immunsystem bei manchen falsch abbiegt und wie wir sie am besten therapieren können", gab das Nachrichtenmagazin besagten Kardiologen wieder, der in Marburg eine von bundesweit zwei Post-Vac-Ambulanzen betreibt. ,,Hier muss man unbedingt aufklären und andere, wahrscheinlichere Ursachen zwingend ausschließen."

Aufgalopp der Kümmerer

Soll heißen: Vielleicht leiden die Leidtragenden doch nicht unter der Impfung. Aber kümmern müsse man sich um sie auf jeden Fall. Hier schwingt Anteilnahme mit, etwas Befreiendes und Erleichterndes, genauso wie der Begriff Post-Vac-Syndrom selbst ein Gefühl des Greifbaren und damit Beherrschbaren vermittelt. Wenn sich das ganze Paket der beobachteten kognitiven und neurologischen Krankheitsbilder wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und Herzrasen einem einzigen Syndrom zuschreiben lässt, für das ein begrenzter Personenkreis eine spezifische Disposition hat, dann erscheint das allemal tröstender als die Vorstellung, die Impfung könnte jedes dieser Symptome für sich und dazu noch viele mehr auslösen und dabei unterschiedslos jeden treffen. Schließlich gibt es eine Vielzahl weiterer Erscheinungen im zeitlichen Zusammenhang mit dem Stich in den Oberarm: Gürtelrose, Nesselsucht, dazu verschiedene Autoimmunerkrankungen, zum Beispiel Thrombozytopenie, das Guillain-Barré-Syndrom oder rheumatoide Arthritis. Wer entscheidet eigentlich, welche dieser ganzen Krankheiten zu Post-Vac zählen und welche nicht?

Dieses sogenannte Syndrom ist bisher lediglich eine Theorie, mehr nicht, längst keine bewiesene Tatsache, so wenig wie das Post-Covid-Syndrom, das die Marburger Mediziner mit Post-Vac vergleichen. Wenn sich die Symptome so ähneln, wer kann dann sicher sein, dass nicht auch Long-Covid-Patienten eigentlich an den Spätfolgen der Impfung laborieren? Aufschluss darüber können letztlich nur Studien geben, die strikt zwischen Geimpften und Ungeimpften differenzieren. Aber großangelegte Kohortenuntersuchungen zu Corona wie auch zur Impfung selbst haben sich das PEI und das RKI bis zum heutigen Tage verkniffen. Und alle, die die Lücke aus Eigenantrieb schließen wollten, wurden medial als ,,Schwurbler" gesteinigt. Der ,,Spiegel" war stets an vorderster Front dabei.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=84909
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 18, 2022, 18:20:45

Die Sanktionen schlagen auf uns zurück: Habeck will die Deutschen per Gesetz frieren lassen
Von
Theo-Paul Löwengrub
-
18. Juni 2022
Habeck Devise: Press die Deutschen aus, bis sie nicht mehr können, und lass sie darben (Foto:Imago)

Viel ist es eigentlich nicht, was ein durch die jahrelange Unfähigkeit staatsbeherrschender Amateure demütig gewordener, weitgehend desillusionierter deutscher Restvolkskörper von seinen Politikern erwartet: Wenigstens die absoluten Basics sollten stimmen – und taten es auch über all die Jahre hinweg, selbst unter Merkel: Es gab volle Supermarktregale und billig zu fressen, es gab leidlich erschwinglichen Sprit, Heizung und Kühlschrank funktionierten, die Freiheitseinschränkungen der Bürger waren – zumindest bis Corona – dank pausenlosem Nudging für die Mehrheit subjektiv verkraftbar – und die Deutschen zahlten zwar die höchsten Energiepreise, aber die Stromversorgung war gewährleistet.

Dieser Elementarbereich ist zunehmend gefährdet – und die Regierenden, die nichts anderes zu tun hätten, als ihn irgendwie aufrechtzuerhalten, schieben als Gründe dafür dafür angebliche moralischen Zwänge vor – die angeblich den erzwungenen Mangel und Verzicht legitimieren sollen. Sie entscheiden damit ungefragt darüber, wieviel den Deutschen ihre Opferbereitschaft für externe Interessen und Propagandamanöver gefälligst wert zu sein hat: Frieren für die Ukraine, Hungern für die Menschlichkeit, Stubenhocken fürs Klima. Legitimiert sind sie zu alldem überhaupt nicht; weder steht diese übergriffige Anmaßung im Einklang mit ihren Amtspflichten, noch haben sie die Zustimmung der betroffenen Bürger zu dieser Selbstermächtigung eingeholt.
Die Regierung hatte nie das Recht, unsere Versorgungssicherheit aufs Spiel zu setzen

Es ist diese obrigkeitsstaatliche, willkürliche Chuzpe der heutigen Eliten, dem Volk das zu dekretieren, was sie für notwendig halten, die dann etwa Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck dazu bringen, einen Gesetzesentwurf auf den Weg zu bringen, der die Bürger zum Energiesparen zwingen soll. In den ARD-,,Tagesthemen" erklärte er vorgestern Abend frech: ,,Wenn die Speichermengen nicht zunehmen, dann werden wir weitere Maßnahmen zur Einsparung, zur Not auch gesetzlich, vornehmen müssen" – um dann die die verringerten Gaslieferungen aus Russland, die zuletzt auf 40 Prozent gedrosselt wurden, wie eine Art unabänderliche Naturgewalt darzustellen, mit der man nun eben fertig werden müsse.

Muss man überhaupt nicht, im Gegenteil: Bei der Gasverknappung handelt es um Reaktionen Russlands auf die vor allem von Deutschland blindwütig vorangetriebenen Sanktionen, die absolut erwartbar waren. Dass diese früher oder später auf uns zurückschlagen werden, war schon vor Monaten klar. Dabei resultiert die derzeitige Absenkung der Liefermengen noch nicht einmal aus aktiven Verknappungen durch den Kreml, sondern aus technischen Problemen mit einer Kompressor-Station in Russland – die nicht repariert werden kann, weil Kanada die nötigen Turbinen aufgrund der Ausfuhrbeschränkungen und Sanktionen gegen Russland zurückhält.
Verlogene ,,Solidarität" thront über allem

Die Bundesregierung hatte nie das Recht, sich an solchen Sanktionen zu beteiligen, als deren unvermeidliche Konsequenz die eigene existenzielle Grundversorgung leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird. Zur Inkaufnahme des dadurch angerichteten volkswirtschaftlichen Gesamtschaden ist sie weder autorisiert noch kompetent; wenn, dann hätte so etwas nur durch eine Volksbefragung entschieden werden können, mit der die Mehrheit der Deutschen ihre ausdrückliche Bereitschaft zu solchen Opfern hätte erklären müssen. Eine solche Abstimmung ist zwar im Grundgesetz nicht vorgesehen ist; dort ist aber auch nicht vorgesehen, dass die Regierung – als Folge einer einseitigen, distanzlosen und fatal unkritischen Parteinahme für eine Kriegspartei in einem exterritorialen Konflikt außerhalb der NATO – die Lebensgrundlagen und Sicherheit der eigenen Bevölkerung gefährden darf.

Weil diese verlogene Form von ,,Solidarität" jedoch über allem thront und hinter ihr alle – zumal ureigenen, deutschen – Eigeninteresse gefälligst zurückzustehen haben, droht Deutschland nun der akute Zusammenbruch seiner Energieversorgung. Kurzfristig ist dies die Folge einer dilettantischen, brandgefährlichen Sicherheits- und Außenpolitik, und langfristig jedoch das Ergebnis der linksgrünen Energiewende, vorangetriebenen von ruchlosen Dogmatikern, die den Ukraine-Konflikt als willkommenen Anlass für ihre Transformation missbrauchen.
Eine verlogene und unredliche Politik

Und deshalb ist es schlicht unredlich, wenn die Bundesregierung den Konflikt in der Ukraine als Ursache der Energiekrise vorschiebt: Trotz dieses Krieges könnte bis heute weiterhin unbegrenzt russisches Gas geliefert werden. Wird es aber nicht – und das ist alleine die Schuld der uns regierenden Geisterfahrer in Berlin.

Nicht nur für die deutsche Industrie, sondern auch für Millionen Bürger sind die Aussichten für den kommenden Winter nun katastrophal: Menschen mit geringem Einkommen werden nicht wissen, wie sie nächstes Jahr die enorm gestiegenen Heizkosten bezahlen sollen; etliche alte und kranke Menschen werden frieren müssen – wozu sie der feiste, fünfstellig alimentierte grüne Klimaminister nun sogar per Gesetz zwingen will. Doch sozial ist nur, was die Wohnung warm macht. Eine linksgrüne antirussische Symbolpolitik, die nur uns selbst schadet, ist hingegen nur eines: Asozial.
https://ansage.org/die-sanktionen-schlagen-auf-uns-zurueck-habeck-will-die-deutschen-per-gesetz-frieren-lassen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 20, 2022, 16:44:15

Der grüne Sarrazin
20. Juni 2022 um 12:07 Ein Artikel von: Jens Berger

Als der damalige Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin finanzschwachen Bürgern anlässlich steigender Energiepreise empfahl, doch einfach die Heizung runterzudrehen und sich einen dicken Pullover anzuziehen, war der Aufschrei noch groß. Heute wäre Sarrazin voll im Trend, denn wenn es gegen Russland geht, scheint es in der politischen Debatte keine Tabus mehr zu geben. Aktuell lässt Bundeswirtschaftsminister Habeck die Netzagentur prüfen, ob eine Absenkung der Mindesttemperatur in den Heizungsanlagen von Mietwohnungen auf 16 bis 18 Grad umsetzbar ist. Betroffen wären auch hier vor allem finanzschwache Bürger, doch heute bleibt der Aufschrei aus. Da kann man für die Betroffenen ja nur hoffen, dass sie einen dicken Pulli haben – aber bitte aus ökologischer Fair-Trade-Wolle. Nötig wäre das alles nicht. Gas aus Russland steht schließlich in Hülle und Fülle bereit. Aber offenbar halten Politik und Medien den Wirtschaftskrieg gegen Russland für alternativlos. Den Preis dafür bezahlen einmal mehr vor allem die Armen. Von Jens Berger.

So richtig rund läuft der Masterplan der Bundesregierung nicht, die Gasspeicher vor dem Herbst noch vollzubekommen. Während Bundeswirtschaftsminister Habeck durchs Land reist, um Bürger und Wirtschaft zum Gassparen zu animieren, wird in den deutschen Gaskraftwerken so viel Gas verstromt wie noch nie. Der Strom wird auch gebraucht ... unter anderem, um ihn zu exportieren. Hinter der Schweiz ist ausgerechnet Polen der größte Kunde deutscher Stromlieferungen. Deutschland exportiert auch nach wie vor (russisches) Erdgas über die Jamal-Pipeline nach Polen. Bis zum Dezember 2021 wurde über die Jamal westsibirisches Gas über Belarus und Polen nach Deutschland geliefert. Seitdem arbeitet die Pipeline im umgekehrten Betrieb und liefert Polen ,,deutsches Gas" – das Gas, das Deutschland zuvor über die Nord-Stream-1-Pipeline aus Russland eingekauft hat. Das Land, das eigenmächtig mit großen Worten als erstes ein Embargo auf russische Energielieferungen verhängt hat, bezieht also nun einen Teil seines Gases aus Deutschland. Und ,,wir" wundern uns, dass es mit der Befüllung der Gasspeicher nicht so recht klappt. Nun macht auch noch Gazprom Dienst nach Vorschrift und reduziert die Lieferungen über Nord Stream 1 wegen Wartungsarbeiten, für die man auf Teile aus Kanada wartet, die aufgrund der Sanktionen nicht geliefert werden können. So wird Deutschlands Gasversorgung ein Opfer der kanadischen Sanktionen. Und der Preis steigt und steigt, während die Speicher sich trotz warmer Temperaturen nur sehr langsam füllen.

Robert Habeck reagierte auf diese Entwicklungen, wie es sich nicht einmal ein Satiriker hätte ausdenken können. Als erstes aktivierte er letzte Woche die in die ,,Reserve" verschobenen alten Kohlekraftwerke, die eigentlich in diesem und im nächsten Jahr im Rahmen des ,,Kohleausstiegs" abgeschaltet werden sollten. Am 8. Juli soll das dafür aufgesetzte ,,Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz" vom Bundesrat verabschiedet werden und so möglichst viele – als klimafreundlich geltende – Gaskraftwerke vom Netz gehen und durch – als klimaschädlich geltende – alte Kohlekraftwerke ersetzt werden. Der Kohleausstieg existiert offenbar nur noch auf dem Papier. Was wohl die ,,Klima-Kiddies" dazu sagen? Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis Habeck auch noch den Atomausstieg auf Eis legt. Im Englischen gibt es das Sprichwort ,,Only Nixon could go to China". Im Deutschen wird es wohl bald heißen, nur die Grünen konnten den Kohle- und Atomausstieg rückgängig machen. Klima? Umwelt? Das alles ist offenbar zweitrangig, wenn es darum geht, die selbstmörderischen Sanktionen gegen Russland zu verfolgen.

Da legen die Grünen dann auch ohne Schulterzucken ihre ohnehin nur noch in homöopathischen Dosen vorhandene soziale Ader beiseite. Damit wir ohne russisches Gas über den Winter kommen, sollen nämlich auch die Privathaushalte Entbehrungen hinnehmen. Die Devise lautet: Frieren für die Ukraine! Da dies natürlich niemand freiwillig macht, lässt Robert Habeck jetzt die Netzagentur prüfen, ob eine Herabsetzung der Mindesttemperatur in den Wohnungen umsetzbar ist. Der Präsident der Netzagentur, Klaus Müller, ist von der Idee offenbar ganz angetan und sagt, seine Agentur ,,diskutiere bereits mit der Politik", das Mietrecht dementsprechend zu ändern. Dabei steht eine Absenkung auf 18 Grad am Tag und 16 Grad in der Nacht zur Debatte. Dass dies vor allem für alte und chronisch kranke Menschen gesundheitsschädigend ist, spielt dabei offenbar keine große Rolle. Am Ende wird man diese ,,bedauerlichen Opfer" wohl auch Putin in die Schuhe schieben. Und wir wissen ja dank Thilo Sarrazin, dass ein ordentlicher Pullover hier Abhilfe schafft.

Sicher wäre der Aufschrei groß, wenn diese Maßnahmen auch die grüne Wählerklientel betreffen würden. Doch die leben nun einmal nur sehr selten in großen Wohnanlagen, in denen die Vorlauftemperatur der Heizung zentral gesteuert wird. Im gut geheizten Home Office im Eigenheim lässt sich natürlich leicht ,,Solidarität für die Ukraine" einfordern. Den Preis zahlen – wie immer – diejenigen, die nicht so viel Glück im Leben hatten.

Doch soziale Aspekte spielen bei der ganzen Debatte ohnehin keine Rolle. Es geht um Höheres. Um Freiheit, Demokratie, Menschenrechte und vor allem darum, Russland ,,zu ruinieren", wie es unsere Außenministerin jüngst so ,,eloquent" formulierte. Dass sich Deutschland durch diese Politik am Ende nur selbst ruiniert, liegt zwar auf der Hand, wird aber zumindest in den Leitartikeln und politischen Statements tunlichst verschwiegen. Putin sei schuld und Maßnahmen zur Reduktion des Gasverbrauchs alternativlos. Ist das so? Nein, natürlich nicht. Würde Deutschland die selbstmörderische Sanktionspolitik beenden, wäre die Gasversorgung schon morgen gesichert. Man könnte Nord Stream 2 öffnen und halb Europa mit überschüssigem Gas versorgen. Die Grünen könnten dann eifrig das Klima retten und selbst ärmere Menschen müssten nicht frieren, die Industrie könnte zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren und das Inflationsgespenst wäre vom Hof gejagt. Nur die Idee mit dem ,,Russland ruinieren" müsste man dann wohl aufgeben. Aber was würden dann unsere lieben Freunde aus Washington sagen?
https://www.nachdenkseiten.de/?p=84980
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 21, 2022, 17:10:27
Stuttgarter Nachrichten: Verkehrsminister Hermann dreifach ,,Corona-geimpft" und jetzt das zweite Mal ,,mit Corona infiziert"

Baden-Württemberg: Verkehrsminister Hermann zum zweiten Mal mit Coronavirus infiziert

,,Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hat sich erneut mit dem Coronavirus infiziert. (...)
Der 69-Jährige ist geimpft und geboostert. Hermann hatte sich Anfang April erstmals mit dem Coronavirus angesteckt."
http://blauerbote.com/2022/06/21/stuttgarter-nachrichten-verkehrsminister-hermann-dreifach-corona-geimpft-und-jetzt-das-zweite-mal-mit-corona-infiziert/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 24, 2022, 16:00:33
Keine Hilfe im Winter möglich? Scholz' und Habecks dreiste AKW-Lüge

Olaf Scholz und Robert Habeck erzählen den Menschen, die laufenden AKWs könnten nicht zur Energieversorgung im kommenden Winter beitragen, weil die Brennelemente fehlen. Die beiden beziehen sich dabei auf einen bestellten Bericht, dessen Ergebnis vorab feststand. Lesen Sie hier, wie und warum die Wahrheit in übler Weise verbogen wird.

In Berlin brennt die Hütte – und zwar ganz von selbst. Der für den Winter absehbare Energie-Notstand in Deutschland versetzt die Regierenden in Panik. Der vernünftige Schritt, die Atomkraftwerke zumindest im Sparbetrieb weiterlaufen zu lassen, liegt auf der Hand. Jede Kilowattstunde wird im kommenden Winter zählen. Doch eine Erlaubnis zum Weiterbetrieb der Kernkraftwerke würde die Grünen zerreißen und damit der Regierung Scholz ein mögliches Ende setzen. Also versucht man, die Forderung unter der Decke zu halten und möglicherweise Zeit zu gewinnen, bis man gar nicht mehr anders kann.
Deshalb wird gelogen, dass sich die Brennstäbe biegen. Das Narrativ, das derzeit gestreut wird, heißt: Im nächsten Winter können die Kernkraftwerke nichts zur Energieversorgung beitragen, weil dafür die Brennstäbe fehlen und so schnell keine neuen beschafft werden können. Der Atomausstieg sei lange beschlossen. Brennelemente und die nötigen Wartungsintervalle der Anlagen seien genau darauf abgestimmt. So reichten die Brennstäbe noch bis zum Ende des Jahres. ,,Neue zu besorgen, würde mindestens 12 bis 18 Monate dauern, betonte Scholz", schreibt das Handelsblatt. Wirtschaftsminister Habeck hat sich praktisch gleichlautend geäußert.

Diese Aussagen sind grob irreführend und streuen den Menschen absichtlich Sand in die Augen. Diese Verlautbarungen basieren auf einer vorgeblich ,,ideologiefreien unideologischen Prüfung", die zu dem Zweck angefertigt wurde, sich diese Debatte von vornherein vom Halse zu schaffen.

Aus gegebenem Anlass veröffentlichen wir hier daher nochmals unseren Beitrag: ,,Weiterbetrieb der Kernkraftwerke? Die Prüfung, die keine war". Rainer Klute widerlegte darin die Behauptungen, die Scholz und Habeck jetzt wieder ins Land posaunen, schon im März dieses Jahres:
Weiterbetrieb der Kernkraftwerke? Die Prüfung, die keine war

Das Ergebnis der von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im ZDF-Morgenmagazin versprochenen ,,unideologischen" Prüfung, ob eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke möglich und sinnvoll sei, ist eine grün motivierte, ideologische Farce. Anders als Bundeswirtschafts- und -umweltministerium behaupten, bieten die Kernkraftwerke für den Winter 2022/23 sehr wohl noch erhebliche Leistungsreserven. Die sollte Deutschland nicht leichtfertig aus der Hand geben. Der Weiterbetrieb der laufenden Anlagen und die Reaktivierung der zum Jahresende 2021 abgeschalteten Kernkraftwerke mit den technischen und personellen Herausforderungen der Laufzeitverlängerungen sind mit moderatem Aufwand zu bewältigen.

Die Ministerien haben überhaupt nicht richtig geprüft. Sie haben eine Abwägungssimulation durchgeführt, deren Ergebnis ein Papier war, dessen Inhalt bereits vorher feststand. Grüne Ideologie geht ihnen offenbar vor Versorgungssicherheit. Aber wenn wir von Versorgungssicherheit sprechen, dann geht es um Menschenleben. Eine ,,Analyse" wie diese ist völlig unverantwortlich, zumal keine Fachleute einbezogen wurden. Manche Annahmen der Ministerien sind nachweislich falsch und führen daher zu falschen Schlussfolgerungen. Hätten die Autoren die Fachleute in den Ministerien und in den zuständigen Fachgremien befragt, wäre ihnen das nicht passiert.

Ein Weiterbetrieb der drei noch laufenden Kernkraftwerke brächte für den Winter 2022/23 keine zusätzlichen Strommengen, meinen die unter grüner Leitung stehenden Ministerien in einem knappen viereinhalbseitigen Prüfvermerk, den sie am 8. März 2022 vorlegten. Demnach stünden frühestens ab Herbst 2023 wieder frische Brennelemente zur Verfügung. Ab Januar 2023 könnten die Kernkraftwerke nichts zusätzlich beitragen.
Brennelemente enthalten noch erhebliche Energiereserven

Doch das trifft nicht zu. Richtig ist, dass die derzeit eingesetzten Brennelemente für einen Volllastbetrieb bis zum Jahresende 2022 vorgesehen und berechnet sind. Doch anders als von den Ministerien vermutet, sind sie dann nicht erschöpft. Vielmehr verfügen die sogenannten ,,abgebrannten" Brennelemente noch über erhebliche Leistungsreserven. Diese lassen sich auch über den derzeit vorgesehenen Abschalttermin 31. Dezember 2022 hinaus nutzen. Sie können signifikant zur Versorgungssicherheit beitragen. Mit diesen ,,abgebrannten" Brennelementen lässt sich noch so viel Strom zusätzlich erzeugen, wie ein großes Gaskraftwerk in zweieinhalb Jahren Volllastbetrieb liefert. Für den Winter 2022/23 und auch darüber hinaus ist also noch eine Menge Energie da. Erst danach sind frische Brennelemente nötig. Es ist eine schnelle Entscheidung erforderlich, denn je früher die Brennelemente bestellt werden, desto früher sind sie da.

Insgesamt lassen sich die Punkte, die Bundesumwelt- und -wirtschaftsministerium als mögliche Hintergrundgründe sehen, in technische, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte einteilen.

Zur sicherheitstechnischen Bewertung der Kernkraftwerke beteuert der Prüfvermerk von Bundesumweltministerium (BMUV) und Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) zwar, dass sich die noch laufenden Anlagen ,,... in einem vollständig genehmigten und überwachten Zustand [befinden]. Sie sind sicherheitstechnisch grundsätzlich auf einem hohen Niveau." Allerdings fanden 2019 in Anbetracht des nahenden Atomausstiegs die zehnjährlichen periodischen Sicherheitsüberprüfungen (PSÜ) nicht mehr statt. Diese PSÜ ziehen sich laut Prüfbericht über Jahre hin. Man könnte also meinen, die Kraftwerke stünden in diesem Zeitraum nicht zur Stromerzeugung zur Verfügung.

Tatsächlich aber handelt es sich bei einer PSÜ zu einem Teil um Schreibtischarbeit, zum anderen Teil um Überprüfungen, die während des laufenden Betriebs erledigt werden. Ulrich Waas, Diplom-Physiker und ehemaliges Mitglied der Reaktorsicherheitskommission, erläutert das von ihm mitentwickelte Konzept der Sicherheitsüberprüfungen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 13. März 2022. Bei der letzten PSÜ im Jahr 2009 habe man für alle drei infrage kommenden Anlagen zusammen rund 1.500 Arbeitsstunden gebraucht. Je nachdem, wie viel Personal man darauf ansetze, lasse sich das in ein paar Monaten bewältigen.
Zusätzliche Leistungsreserven durch Streckbetrieb nutzen

Was die Verfügbarkeit von Kernbrennstoff betrifft, argumentiert der Prüfbericht, dass eine zeitnahe Beschaffung frischer Brennelemente nicht möglich sei. Die Anlagen stünden nach dem 31. Dezember 2022 ohne Brennstoff da. Man könne zwar im Sommer 2022 die Kernkraftwerke mit verminderter Leistung fahren, so dass sie auch über den 31. Dezember 2022 hinaus noch für eine gewisse Zeit Strom liefern könnten. Insgesamt würde damit aber nicht mehr Strom produziert, bringe das also nichts.

Doch diese Darstellung von BMUV und BMWK ist falsch. Vielmehr enthalten die Brennelemente noch erhebliche Leistungsreserven, die sich nutzen lassen. Dazu muss man wissen, dass beim jährlichen Brennelementwechsel keineswegs sämtliche Brennelemente ausgetauscht werden, sondern nur die ältesten, die schon seit vier oder fünf Jahren im Reaktorkern stehen.

Das ist ähnlich wie in der Grundschule: Zum Schuljahreswechsel werden nicht sämtliche Schüler gegen neue ausgetauscht. Vielmehr verlassen nur diejenigen Schüler die Schule, die dort schon vier Jahre hinter sich haben. Dafür rücken dann neue Erstklässler nach. Der eine oder andere bleibt auch fünf Jahre in der Grundschule.

Nach einem Brennelementwechsel befinden sich daher unterschiedlich stark verbrauchte Brennelemente im Kern: Neben den frischen finden sich solche, die schon ein, zwei, drei oder sogar vier Jahre hinter sich haben.

Im Hinblick auf den Atomausstieg haben die Betreiber der Kernkraftwerke jedoch keine frischen Brennelemente mehr bestellt. Die aktuell vorhandenen Reaktorkerne sind so berechnet, dass die Anlagen damit noch bis zum Jahresende mit voller Leistung fahren können. Danach sind die ältesten Brennelemente am weitesten ,,heruntergebrannt". Die übrigen Brennelemente enthalten aber noch erhebliche Reserven.

Und an diesem Punkt irren Bundeswirtschafts- und -umweltministerium! Denn diese Reserven lassen sich nutzen. Sie können im Winter 2022/23 erheblich zur Stromversorgung beitragen. Zwar ist der übliche Brennelementwechsel mangels frischer Brennelemente nicht möglich, man kann aber die Anlage noch eine Zeitlang mit den vorhandenen Brennelementen einfach weiterlaufen lassen. Auf diese Weise ist zwar kein Volllastbetrieb mehr möglich, aber die Kraftwerke können mindestens 90 Tage lang mit leicht fallender Leistung Strom produzieren. Dieser sogenannte Streckbetrieb schließt sich nahtlos an den Volllastbetrieb an.

Anschließend lassen sich weitere Reserven mobilisieren: Man fährt den Reaktor herunter, öffnet den Reaktordeckel und ordnet die Brennelemente, die schachbrettartig im Kern stehen, etwas anders an. Vielleicht tauscht man auch einige Brennelemente der vierten oder fünften Standzeit gegen noch gute, bereits gebrauchte Brennelemente aus dem Nasslager aus.
Kernkraftwerke können im Winter 2022/23 wesentliche Beiträge liefern

Mit dieser neuen Anordnung der Brennelemente ist sogar wieder ein Volllastbetrieb möglich, jedenfalls für weitere 40 bis 60 Tage. Daran schließt sich erneut ein Streckbetrieb über 80 bis 90 Tage an. Insgesamt sind also sieben bis acht Monate zusätzlicher Betrieb ohne frische Brennelemente möglich.

Im Winter 2022/23 können die drei Kernkraftwerke jedenfalls wesentliche Beiträge liefern. Im ersten Streckbetrieb, also ab Beginn des Jahres 2023, können die Anlagen insgesamt rund 7,5 Terawattstunden (TWh) Strom zusätzlich liefern, also 7,5 Milliarden Kilowattstunden. In der Phase nach der Umgruppierung der Brennelemente kommen weitere 4,5 bis 6 TWh hinzu. Im zweiten Streckbetrieb sind es dann noch einmal 7 bis 7,5 TWh. In Summe lassen sich so 19 bis 21 TWh oder mehr zusätzlich an Strom erzeugen, ohne dass ein einziges neues Brennelement notwendig wäre.

Laut International Energy Agency (IEA) sparen 70 TWh Strom aus CO₂-armen Quellen wie Kernenergie 13 Milliarden Kubikmeter Erdgas ein. Die 19 bis 21 TWh Stromproduktion aus alten Brennelementen bringen also eine Ersparnis von 3,5 bis 3,9 Milliarden Kubikmetern Erdgas, die nicht aus Russland importiert werden müssen oder für andere Zwecke zur Verfügung stehen. Wie viel wäre der zusätzlich produzierte Strom wert? Die Futures für Grundlaststrom im ersten Quartal 2023 liegen derzeit bei rund 150 Euro pro MWh. Die 19 bis 21 TWh brächten also einen Erlös von rund 3 Milliarden Euro.
Neue Brennelemente brauchen Zeit

Während sich mit dem Streckbetrieb die Zeit bis Juli oder August 2023 überbrücken ließe, müssten die Betreiber möglichst bald neue Brennelemente bestellen. Passende Brennelemente hat der Hersteller nämlich nicht einfach auf Lager, sondern fertigt sie für den jeweiligen Reaktortyp nur individuell auf Bestellung. Das dauert normalerweise etwa 18 Monate. Würden jetzt neue Brennelemente bestellt, könnten die Betreiber im September 2023 den regulären Brennelementwechsel nachholen. Die Kernkraftwerke hätten also nur eine kurze Stillstandszeit. Möglicherweise lässt sich die Fertigung der Brennelemente auch priorisieren und etwas beschleunigen. Das benötigte angereicherte Uran für die neuen Brennelemente kann zum Beispiel aus den LEU-Vorräten der IAEA-Kernbrennstoffbank innerhalb kurzer Zeit abgerufen werden.

Nachfragen bei den Betreibern ergaben, dass das Betriebspersonal hochmotiviert ist, ihre Anlagen weiter zu betreiben. Viele würden sogar auf ihren vorzeitigen Ruhestand verzichten, wenn sie dafür die Gelegenheit hätten, ,,ihre" Anlage weiterbetreiben zu können. Die Verschrottung voll funktionsfähiger Kraftwerke ist in ihren Augen ein Unding.

BMUV und BMWK sehen als weiteres Problem, dass die Ersatzteilbevorratung abgebaut worden sei und bezweifeln, dass ausreichend Ersatzteile für das Sicherheitssystem und für betriebliche Systeme vorhanden seien. Hier haben sich in der Tat einige Zulieferer zurückgezogen. Andererseits sind weltweit rund 440 Kernreaktorblöcke in Betrieb, die alle mit ausreichend Ersatzteilen versorgt werden müssen und versorgt werden. Laut Ulrich Waas ist die Technik in den deutschen Anlagen nicht derart einzigartig, dass keine anderen Zulieferbetriebe einspringen könnten.
Änderung des Atomgesetzes nötig

Grundsätzlich gilt für die Kernkraftwerke in Deutschland gemäß § 7 Absatz 1a Atomgesetz (AtG) eine Laufzeitbeschränkung. Um eine Laufzeitverlängerung zu ermöglichen, müsste der entsprechende Absatz gestrichen werden. Eine solche Gesetzesänderung müsste der Bundestag beschließen. BMUV und BMWK sehen das Risiko, dass Verfassungsbeschwerden eine solche Gesetzesänderung stoppen könnten. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn sie ganz offensichtlich ihre Ziele verfehlen würde. Das ist hier aber nicht der Fall, zumal die Kernkraftwerke nicht nur zur Versorgungssicherheit beitragen, sondern auch zum Klimaschutz. Ohnehin verfügt der Bundesgesetzgeber aufgrund seiner Einschätzungsprärogative über einen weiten Entscheidungsspielraum.

Der Prüfbericht der Ministerien argumentiert zudem, dass eine Laufzeitverlängerung eine aufwendige Umweltverträglichkeitsprüfung erfordern würde und es fraglich sei, dass die Anlagen, insbesondere die zum 31. Dezember 2021 vom Netz gegangenen Kraftwerke, eine solche Umweltverträglichkeitsprüfung bestehen würden. Eine entsprechende Gesetzesänderung könne bereits im Eilverfahren durch das Bundesverfassungsgericht aufgehoben werden.
Risiken der Laufzeitverlängerung gegen Risiken der Energiekrise abwägen

Allerdings gab es im Jahre 2010 bereits eine Laufzeitverlängerung, deren Entscheidungsprozess einer formalen Güterabwägung unterlag. Die Bundesregierung hatte damals die Risiken einer Laufzeitverlängerung einerseits gegen den Nutzen einer zuverlässigen und klimaschonenden Energieversorgung andererseits abgewogen. Ergebnis dieser Abwägung war, dass das Verhältnis von Risiko und Nutzen eine Laufzeitverlängerung rechtfertigten.

Angesichts der aktuellen Energiekrise, die eine erhebliche Gefährdung der Versorgungssicherheit in Deutschland darstellt – ein flächendeckender Stromausfall hätte katastrophale Auswirkungen zur Folge – ist nicht zu erwarten, dass das Bundesverfassungsgericht den Ermessensspielraum des Gesetzgebers beschneiden würde.

Während die derzeit laufenden Kernkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 über gültige Berechtigungen zum Leistungsbetrieb verfügen, sind diese für die zuletzt abgeschalteten Anlagen Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen C erloschen. Sie müssten neu beantragt werden. Dazu wäre nachzuweisen, dass die Anlagen dem Regelwerk ,,Sicherheitsanforderungen an Kernkraftwerke" (SiAnf, Fassung von 2015) entsprechen. Von einem ,,EPR-Standard", den BMWK und BMUV erwähnen, kann keine Rede sein.

Wie oben bereits dargestellt, sind die technischen und personellen Herausforderungen der Laufzeitverlängerungen mit moderatem Aufwand zu bewältigen. Das wiederum bedeutet, dass sich die Kosten für diesen Aufwand in Grenzen halten werden.

Andererseits dürfte sich der produzierte Strom zu deutlich höheren Preisen als in der Vergangenheit verkaufen lassen. Ein Weiterbetrieb der Kernkraftwerke sollte also eine hochprofitable Angelegenheit sein.
Kernkraftwerke drücken den Strompreis

Für den Strommarkt wäre es eine Win-Win-Situation, von der auch die Endverbraucher profitieren. Denn Kernkraftwerke zählen zu denjenigen Kraftwerken, die sehr günstig Strom erzeugen. Wenn sie laufen, können teurere Kraftwerke heruntergefahren werden, die sonst zur Deckung des Gesamtbedarfs nötig wären. Das sind meist Erdgas- oder Steinkohlekraftwerke. Das teuerste Kraftwerk bestimmt immer den Börsenpreis des Stroms, den sämtliche Kraftwerke erhalten. Wenn also teure Kraftwerke nicht laufen müssen, weil die Kernkraftwerke billigeren Strom liefern, kommt dies den Kunden aller Kraftwerke zugute.

Der Prüfbericht der Ministerien weist auch auf zusätzlich anfallende Kosten für die Entsorgung der zusätzlich anfallenden radioaktiven Abfälle hin, außerdem auf die zu verlängernden Versicherungspolicen für die Kernkraftwerke. Diese könnten die Wirtschaftlichkeit infrage stellen, meinen BMWK und BMUV. Allerdings sind diese Einwände nicht wirklich nachvollziehbar. Diese Versicherungsprämien sind erstens vergleichsweise gering und würden zweitens bei einer Laufzeitverlängerung nicht deutlich steigen.

Die zusätzlich anfallenden Mengen an abgebrannten Brennelementen betragen 30 Tonnen pro Reaktor und Jahr. Gemessen am Gesamtbestand von 10.500 Tonnen hochradioaktiver Abfälle aus Brennelementen ist das relativ wenig. Selbst ein Weiterbetrieb von zehn Jahren würde also weniger als 9 Prozent an zusätzlicher Masse an radioaktiven Abfällen erzeugen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die im Prüfbericht vom Bundesumweltministerium und Bundeswirtschaftsministerium vorgebrachten Argumente gegen eine Laufzeitverlängerung nicht überzeugen.

Die technischen und personellen Anforderungen an eine Laufzeitverlängerung stellen gewisse Hürden dar, die sich aber überwinden lassen. Die Wirtschaftlichkeit steht ohnehin außer Frage. Der Gesetzgeber hat es in der Hand, die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen.

Eine Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke ist daher vor allem eine politische Frage, keine technische, wirtschaftliche oder rechtliche. Wenn die Bundesregierung den politischen Weg für eine Laufzeitverlängerung freimacht, dann lässt sich diese auch umsetzen.

Ergänzung

    Am 2022-03-15 veröffentlichte der Branchenverband KernD ebenfalls eine Stellungnahme zum Prüfvermerk.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf der Seite des Vereins ,,Nuklearia"

Quellen

    Prüfung des Weiterbetriebs von Atomkraftwerken aufgrund des Ukraine-Kriegs; Bundeswirtschaftsministerium, Bundesumweltministerium; 2022-03-07
    Bundesumweltministerium und Bundeswirtschaftsministerium legen Prüfung zur Debatte um Laufzeiten von Atomkraftwerken vor; Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz; 2022-03-08
    Technisch machbar; Sebastian Balzter; Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung; 2022-03-13
    Weiterbetrieb von deutschen Kernkraftwerken: Bundesregierung schlägt möglichen Beitrag der Kernenergie zur aktuellen Energiesicherheit leider aus; Kerntechnik Deutschland e. V. (KernD); 2022-03-08
    Fachliche Kommentierung des Prüfvermerks der Bundesregierung ,,Prüfung des Weiterbetriebs von Atomkraftwerken aufgrund des Ukraine-Kriegs"; Kerntechnik Deutschland e. V. (KernD); 2022-03-15
    Sicherheitsanforderungen an Kernkraftwerke; Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH
    Möglicher Stromausfall Bei einem Blackout droht der Kollaps; Jens Eberl; Tagesschau; 2022-03-07
    Aktueller Bestand; Bundesgesellschaft für Endlagerung; abgerufen am 2022-03-14
    A 10-Point Plan to Reduce the European Union's Reliance on Russian Natural Gas; International Energy Agency; März 2022
    Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren (Atomgesetz); 2022-01-03
    Futures; EEX
    Database documentation, Natural Gas Information, 2021 Edition; International Energy Agency; 2021-07-28

https://www.achgut.com/artikel/keine_hilfe_im_winter_moeglich_scholz_und_habecks_dreiste_akw_luege
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 30, 2022, 16:06:24

,,Rot-Grün" at its best: Wirtschaft wird geschreddert, Armutsquote steigt, Schuld ist der Russe
30. Juni 2022 um 12:45 Ein Artikel von Rainer Balcerowiak

Es geht voran. Laut dem gestern in Berlin veröffentlichten ,,Armutsbericht 2022" des Paritätischen Gesamtverbandes (PGV) hat die Armut in Deutschland mit einer Armutsquote von 16,6 Prozent im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. 13,8 Millionen Menschen müssen demnach hierzulande derzeit zu den Armen gerechnet werden, 600.000 mehr als vor der Pandemie. Als arm gelten Haushalte, die über weniger als 60 Prozent des mittleren Netto-Haushaltseinkommens verfügen. Das bedeutet für Ein-Personenhaushalte weniger als ca. 1.200 Euro. Für Mehrpersonenhaushalte gelten entsprechende Äquivalenzwerte. "Die Befunde sind erschütternd, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie schlagen inzwischen voll durch. Noch nie wurde auf der Basis des amtlichen Mikrozensus ein höherer Wert gemessen und noch nie hat sich die Armut in jüngerer Zeit so rasant ausgebreitet wie während der Pandemie", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des PGV. Von Rainer Balcerowiak.
Besonders auffällig ist der Zuwachs der Armutsquote unter prekär beschäftigten Erwerbstätigen, dabei besonders Selbstständigen (von 9 auf 13,1 Prozent). Neue Armutshöchststände verzeichnen auch Rentner (17,9 Prozent) sowie Kinder und Jugendliche (20,8 Prozent). Es gibt große regionale Unterschiede: Während sich Schleswig-Holstein, Brandenburg, Baden-Württemberg und vor allem Bayern positiv absetzen, weisen fünf Bundesländer überdurchschnittlich hohe Armutsquoten auf: Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und das Schlusslicht Bremen, weit abgeschlagen mit einer Armutsquote von 28 Prozent.

Die Zahlen sind keine Überraschung, entsprechend schulterzuckend reagierten Vertreter der Regierung darauf. Es gab ein paar warme Worte, ansonsten wurde auf die ,,Prüfung" weiterer Entlastungen in den kommenden Monaten verwiesen, wobei vorbeugend erklärt wird, dass man wohl nicht alle ,,Härten" ausgleichen könne. Bereits im April hatte Finanzminister Christian Lindner (FDP) die Losung ausgegeben, dass wir jetzt ,,alle den Gürtel enger schnallen müssen". Die Armutsquote wird also weiter deutlich steigen, zumal die wirtschaftlichen Folgen des militärischen und wirtschaftlichen Krieges gegen Russland noch wesentlich breitere Schneisen der sozialen Verwüstung schlagen werden als die Corona-Krise.

Die Inflation und die besonders rasant steigenden Preise für Energie und Lebensmittel sind längst über die klassischen Armutsmilieus hinaus zu einer existentiellen Bedrohung für viele Menschen geworden. Der private Konsum als unverzichtbare Stütze der konjunkturellen Entwicklung verzeichnet bereits deutliche Einbrüche. Aber auch einige Branchen der Industrie steuern auf einen Kollaps zu. Ihnen machen neben den explodierenden Energiekosten und der drohenden Energieknappheit vor allem gestörte Lieferketten bei Rohstoffen und Zwischenprodukten zu schaffen. Das wird in absehbarer Zeit auch für erhebliche Verwerfungen auf dem derzeit noch vergleichsweise stabilen Arbeitsmarkt sorgen. Auf der anderen Seite will der Staat seine Ausgaben deutlich zurückfahren. Im kommenden Haushaltsjahr soll wieder die ,,Schuldenbremse" gelten, die die Nettoneuverschuldung der öffentlichen Haushalte begrenzt. Nimmt der Bund für das laufende Haushaltsjahr noch rund 140 Milliarden Euro neue Schulden auf, sollen es 2023 nur noch 17,2 Milliarden sein.

,,Rot-Grün": Garanten für Krieg und Sozialkahlschlag

Für das Kapital ist es ausgesprochen günstig, dass das ,,Krisenmanagement" in dieser prekären Lage einer ,,rot-grünen" Regierung obliegt, diesmal – anders als 1998 – unter Einschluss der FDP. Denn nur sozialdemokratisch geführte Regierungen mit Beteiligung der Grünen sind in der Lage, Kriegspolitik und sozialen Kahlschlag vergleichsweise geräuschlos und effektiv zu exekutieren. Als Regierungsparteien können SPD und Grüne potenziell widerständige Teile ihrer Basis und ihrer Wähler weitgehend neutralisieren, als – ohnehin zumeist nur verbale – Opposition fallen sie dann aus. Auch die großen, traditionell mit der SPD verbandelten Gewerkschaften verhalten sich gegenüber SPD-geführten Regierungen noch deutlich handzahmer als ohnehin schon.

Wie das funktioniert, haben Gerhard Schröder und Joschka Fischer zwischen 1998 und 2005 eindrucksvoll demonstriert. In ihrer – im Vergleich zur Ära Kohl und der Ära Merkel recht kurzen – Regierungszeit gab es etliche ,,Zeitenwenden". Zum einem die direkte Beteiligung Deutschlands an dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Jugoslawien, aber auch einen in dieser Wucht zuvor für undenkbar gehaltenen sozialen Kahlschlag. Das von Schröder und anderen wackeren Sozialdemokraten wie Olaf Scholz, Andrea Nahles, Hubertus Heil, Franz Müntefering entwickelte Leitprogramm ,,Agenda 2010" umfasste unter anderem die Abschaffung der Arbeitslosenhilfe und deren Ersetzung durch ein sanktionsbewehrtes Almosensystem (,,Hartz IV"), die umfassende Prekarisierung der Arbeitswelt, die Absenkung des Rentenniveaus nebst Teilprivatisierung der Altersvorsorge sowie weitere Zuzahlungen und Einschnitte bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Begleitend wurden die Spitzensteuersätze gesenkt, die soziale Wohnraumförderung faktisch eingestellt und die öffentliche Infrastruktur sowie weite Bereiche der sozialen Daseinsvorsorge kaputt ,,gespart".

Die Bilanz der Agenda-Politik kann sich sehen lassen: Erosion der Tarifbindung, dafür neue Rekorde bei prekärer Beschäftigung, Niedriglohnsektoren und Kinderarmut. Eher ein ,,Kollateralschaden" war das zeitweilige Aufblühen einer sozialen Protestbewegung gegen Hartz IV, die einige Jahre später in der Gründung einer recht starken gesamtdeutschen linken Partei mündete, die aber mittlerweile dabei ist, sich aus der Parteienlandschaft wieder zu verabschieden.

Auf der geleisteten Drecksarbeit konnten Angela Merkel und ihre CDU/CSU anschließend aufbauen, ohne sich übermäßig selber die Finger schmutzig machen zu müssen. Im Gegenteil: Die Weltfinanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 wurde von der Merkel-Regierung vergleichsweise gut und präzise abgefedert, und im Laufe der Jahre kam es sogar zu zarten Korrekturen an der Agenda-Linie, etwa durch die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes. Und außenpolitisch zieht sich das Bemühen um stabile politische und wirtschaftliche Beziehungen zu Russland jenseits aggressiver atlantischer Politik wie ein Roter Faden durch die Ära Merkel. Doch in der Corona-Krise verblasste der Stern der lange Zeit nicht zuletzt wegen der recht stabilen wirtschaftlichen Entwicklung ungewöhnlich beliebten und zeitweise unangefochtenen Kanzlerin. Ihrer Partei hinterließ sie nach ihrem etappenweisen Rückzug einen nicht mehr regierungsfähigen Trümmerhaufen. In den Geschichtsbüchern werden Figuren wie Annegret Kramp-Karrenbauer und Armin Laschet – wenn überhaupt – nur in sehr kleinen Randnotizen auftauchen.

Mit Glasperlen gegen Massenarmut

Höchste Zeit also für Rot-Grün reloaded plus FDP, als Liaison zwischen beinharten Atlantikern, vermeintlichen Ökofundamentalisten und wirtschaftsliberalen Austeritätsfanatikern. Die Wahlprogramme sind längst geschreddert, die ,,Klimawende" muss warten, die versprochene Kindergrundsicherung auch, Immobilienkonzerne können aufatmen, Umverteilung läuft auf vollen Touren – von unten nach oben. Dazu ein beispielloses, 100 Milliarden Euro umfassendes Aufrüstungsprogramm. Fürs Volk gibt es ein paar Glasperlen á la 300 Euro Einmalzuschuss und 9-Euro-Ticket, schön verpackt mit Kriegsrhetorik und Durchhalteparolen. Doch bald könnten sogar die Glasperlen knapp werden. Die Inflation gerade bei existenziellen Grundgütern frisst sich unerbittlich durch die privaten Budgets. Wohlhabende und Gutverdiener können das relativ locker kompensieren, alle anderen nicht. Für deutlich gestiegene Armutsquoten im nächsten Armutsbericht ist also gesorgt. Dafür gibt's aber ein neues Transgendergesetz und die Legalisierung von Cannabis wird auch kommen.

Wenn die Lage nicht so ernst wäre, könnte man über das ganze ,,Zeitenwende"- und ,,Wertegemeinschafts"-Geblubber eigentlich nur lachen. Man will Russland ja nicht nur ,,besiegen", sondern auch ,,isolieren" und ,,wirtschaftlich ruinieren". Doch der atlantische Wahn stößt außerhalb der unmittelbaren Einflusszone der USA auf wenig Gegenliebe und kaum jemand kann verstehen, warum sich die führende europäische Wirtschaftsnation quasi freiwillig selbst ruiniert. In Russland freut man sich derweil über steigende Exporterlöse für Erdöl, engere wirtschaftliche Beziehungen zu vielen Schwellenländern und einen stabilisierten Rubel.

Bleibt die Frage, ob dieser Irrsinn irgendeinem Masterplan folgt. Was die geostrategischen Interessen der US-geführten NATO betrifft, liegt das einigermaßen auf der Hand. Aber hat die deutsche Regierung einen Plan? Erkennbar ist er jedenfalls nicht. Vielmehr hat man den Eindruck, dass besonders die grünen Frontfiguren Robert Habeck und Annalena Baerbock ihrer eigenen Hybris erlegen sind und jetzt nicht mehr wissen, wie sie aus der Nummer wieder rauskommen. Die soziale Rechnung für diesen Wahnsinn ist gigantisch und wird noch gigantischer werden. Und wer diese Rechnung bezahlen soll, liegt auch auf dem Tisch. Derzeit gibt es gegen diese Politik wenig deutlich vernehmbare Opposition, vor allem keine linke. Bleibt zu hoffen, dass sich wenigstens die Erkenntnis, ,,Wer Grüne wählt, wählt Krieg und Armut", nach der Neuinszenierung dieses Stückes endlich mal etwas tiefer im Bewusstsein festsetzt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=85358
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 05, 2022, 16:47:41
Zurück zur Kohle: Die Widersprüchlichkeit der Grünen

Von Sabine Beppler-Spahl

Mit dem Ukrainekrieg sind die Rückständigkeit und die Widersprüchlichkeit unserer grünen Politiker noch stärker in den Vordergrund gerückt.

Entwickelt sich Deutschland zurück? Letzte Woche kündigte Robert Habeck, an, übergangsweise zur Kohleverstromung zurückkehren zu wollen, um damit russisches Gas zu ersetzen. Die Lage sei ernst, sagte er, nachdem die Gaslieferungen durch die Nord Stream1 Pipeline um 60 Prozent zurückgegangen waren. Sie ist sogar so ernst, dass er die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen hat.

Modern, jung und dynamisch – so stellten sich die Grünen bisher in der Öffentlichkeit dar. In Teilen der Presse werden sie immer noch wie Stars einer modernen Politik gefeiert. Mit Annalena Baerbock und Robert Habeck sei ein neuer Stil in die Politik gekommen, heißt es z.B. im Spiegel. ,,Ich glaube, dass das, was Habeck und Baerbock da stilistisch machen, auf der Höhe der Zeit ist", schrieb einer ihrer Journalisten noch vor wenigen Tagen voller Bewunderung.

Von diesem Gerede einer modernen Politik sollten sich die Wähler nicht täuschen lassen, denn tatsächlich ist das grüne Programm der Regierung weder in technologischer noch in sozialer Hinsicht fortschrittlich. Das Problem ist vielmehr, dass uns die Energiewende, jahrelang als Ausdruck deutscher Modernität und Innovation verkauft wurde. Nun, da deren Grenzen so deutlich sichtbar werden, fällt es vielen- auch außerhalb der Grünen Partei- schwer, sich von ihrem politischen Lieblingsprojekt zu lösen.

Noch im Dezember hatte die Regierung großmündig angekündigt, den Kohleausstieg – zum Schutz des Klimas – beschleunigen zu wollen. Statt den Ausstieg bis 2038 zu vollziehen, wie es die alte Regierung unter Merkel geplant hatte, sollte Deutschland möglichst ab 2030 ohne Kohle auskommen. Wie immer lag unseren Politikern viel daran, sich auch international als klimapolitische Musterschüler darzustellen: Im Kampf gegen die Klimakrise sei ein weltweiter Kohleausstieg eine der wichtigsten Maßnahmen, sagte die Bundesumweltministerin im November, nachdem die Regierung – wieder einmal – eine neue Klimaerklärung unterzeichnet hatte (das sogenannte ,,Global Coal to Clean Power Transition Statement").

Natürlich wird die Ankündigung, die Kohlekraftwerke weiterlaufen zu lassen als eine Notlösung präsentiert.  Die prekäre Versorgungslage und die noch relativ leeren Gasspeicher heißt es nun, ließen der Regierung keine andere Wahl. . Und tatsächlich: Die Abhängigkeit von russischem Gas, die in den letzten Jahren stetig zugenommen hat, muss kompensiert werden. Noch bis vor wenigen Wochen lag der Anteil russischer Gasimporte am deutschen Bedarf bei über 50 Prozent. Ein Teil dieser Importe wurde zur Herstellung von Strom – der nicht zuletzt auch für die Umstellung auf Elektroautos gebraucht wurde – benötigt (im Jahr 2021 waren das 15 Prozent).

Unglaubwürdig steht die Regierung trotzdem da und der Grund ist, dass sie – mit ziemlich fadenscheinigen Argumenten – gleichzeitig an ihrem Plan, bis zum Ende des Jahres aus der Atomkraft auszusteigen, verbissen festhält. Nicht einmal an einer Debatte über die Beibehaltung der letzten drei Kraftwerke hat sie ein Interesse, wie Olaf Scholz, kürzlich deutlich machte: Es gebe eine ziemlich einheitliche Expertenmeinung, dass die Brennstäbe für die verbliebenen drei Atommeiler nur bis Ende des Jahres reichten, behauptete er.

,,Immer neue Umfragen bestätigen, dass sich längst eine Mehrheit von weit über 50 Prozent für die Atomkraft als saubere, sichere, CO2-neutrale und sehr effiziente Energiequelle ausspricht."

Es ist zwar üblich geworden, Debatten mit Expertenmeinungen abzuwürgen, aber es ist schwer vorstellbar, dass die Regierung diesmal damit davonkommt. Selbst Markus Söder (der immer mal wieder für seine Anbiederungen an die Grünen kritisiert wurde), bezeichnete Scholz' Behauptung als ,,fachlichen Blödsinn". Klarer Widerspruch kam auch vom Kernkraftverband, der jedoch darauf hinwies, dass, je länger man warte, desto schwieriger es sei, die derzeit im Abschaltungsprozess befindlichen AKWs wieder hochzufahren. 

Deutschland hat sich in den letzten Monaten schneller verändert als es manchen in der Politik lieb ist. Und die Wähler scheinen schneller zu reagieren, als die sich an alten Illusionen klammernde Regierung. Immer neue Umfragen bestätigen, dass sich längst eine Mehrheit von weit über 50 Prozent für die Atomkraft als saubere, sichere, CO2-neutrale und sehr effiziente Energiequelle ausspricht. Vor allem die Abschaltung der noch bestehenden Meiler trifft auf Unverständnis: Einer Umfrage zufolge sprechen sich sieben von zehn Deutschen dafür aus, die Laufzeit zu verlängern. Einzig bei den Grünen-Wählern – wenig überraschend – findet sich nach wie vor eine Mehrheit (56 Prozent) dagegen. Indem die Regierung die Meinung dieser Wähler bevorzugt, betreibt sie eine klare Minderheitenpolitik.

Der Wandel in der Mehrheitsmeinung ist gut und überfällig. Mit dem Ukrainekrieg sind die Rückständigkeit und die Widersprüchlichkeit unserer grünen Politiker noch stärker in den Vordergrund gerückt.

,,Immer mehr Deutsche verstehen nun, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Ausstieg aus der Atomkraft und der zunehmenden Abhängigkeit von billigem russischen Gas gab."

Immer mehr Deutsche verstehen nun, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Ausstieg aus der Atomkraft und der zunehmenden Abhängigkeit von billigem russischen Gas gab. Die teure Umstellung auf erneuerbare Energien, mit denen man sich zudem abhängig vom Wetter (Wind und Sonne) macht, konnte nur durch den Rückgriff auf die Gaslieferung einigermaßen sozial verträglich gestaltet werden (die Strompreise zählen trotzdem seit vielen Jahren zu den höchsten in Europa und der Welt).

Grüne Ideologie dominiert die deutsche Politik seit vielen Jahren, obwohl die Grüne Partei nie besonders beliebt war. (Bei den letzten Wahlen erhielt sie lediglich 14,8 Prozent der Stimmen.) Ihre Ideen aber wurden von großen Teilen der bessergestellten Mittelschicht und auch den anderen Parteien aufgegriffen. Die Mehrheit ließ es sich gefallen, solange die Wirtschaft einigermaßen lief. Das hat sich nun, mit den Preissteigerungen der letzten Monate, geändert. Die Durchschnittspreise für Gas liegen heute um 73 Prozent höher als im Vorjahr und auch der Strompreis hat mit bis zu 40 Cent pro Kilowattstunde ein neues Rekordhoch erreicht. Doch was fällt dem grünen Wirtschaftsminister und anderen Regierungsvertretern – außer der Fortführung der Kohlekraftwerke – dazu ein? Nichts außer dem altbekannten grünen Appell an die Bürger, Energie zu sparen. Notfalls, so kündigte Habeck es vor wenigen Tagen an, werde er das Energiesparen per Gesetz regeln. Im Gespräch stehen Vorschriften, nach denen z.B. Mietwohnungen auf höchstens 19 Grad Celsius beheizt werden sollen oder dass Friseure dünnere Handtücher benutzen und die Menschen insgesamt weniger duschen sollen.

Habeck, der sich schon mit seinem verzweifelten Besuch in Katar ziemlich lächerlich gemacht hat, trägt nicht allein die Schuld. Er scheint jedoch die Widersprüche und Unehrlichkeiten der deutschen Politik zur Zeit am deutlichsten zu repräsentieren, Mit der Krise wird die Entzauberung der grünen Ideologie weiter voranschreiten und auch ihr Klassencharakter immer deutlicher hervortreten. Um die gröbsten Härten abzuwenden, hat die Vorsitzende der Grünen Partei unlängst neue staatliche Zuwendungen und mehr Sozialausgaben gefordert. Bezeichnenderweise sagte sie: ,,Wenn wir an den Sozialausgaben sparen, gleiten womöglich noch mehr Menschen in Armut ab und verlieren das Vertrauen in den Staat. Das gefährdet die Grundlagen unserer Demokratie."

Mit Vertrauen in den Staat und Demokratie meint sie natürlich ihre Politik. Den überheblichen, misstrauischen Ton solcher Äußerungen werden viele, die von den Preissteigerungen betroffen sind, wahrnehmen. Statt einer Politik, die darauf abzielt, alles zu tun, um die Energiepreise – zumindest perspektivisch - wieder sinken zu lassen und genügend Energie für alle zur Verfügung zu stellen, werden immer mehr Menschen zu Almosenempfängern von staatlichen Gnaden gemacht. Die grüne Politik will Deutschland wahrhaftig zurück entwickeln. Es ist zu hoffen und zu erwarten, dass die Wähler das nicht zulassen werden.
https://www.novo-argumente.com/artikel/zurueck_zur_kohle_die_widerspruechlichkeit_der_gruenen
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 05, 2022, 17:39:47
 Problem Karl Lauterbach – ob Testverordnung oder falsche Talk-Aussage, der Unmut wächst
5 Juli 2022 11:09 Uhr

Die aktualisierten Corona-Testverordnungen werden für den verantwortlichen Minister Lauterbach zum persönlichen Rohrkrepierer. Die Bundesärztekammer fordert, die neue Testverordnung zurückzuziehen. Zudem schwindelte Lauterbach in einer Talkshow zum vermeintlichen Konsens mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.             

Ende Juni informierte der Bundesminister für Gesundheit, Karl Lauterbach (SPD), über seine ausgearbeiteten Neuerungen zum Einsatz kostenloser Bürgertests. Seit Anfang Juli werden diese nur noch genau vordefinierten Personengruppen ohne Rechnungsstellung ermöglicht - jeder andere Bürger muss drei Euro investieren, um diese kontrovers diskutierte Diagnostik-Methode weiterhin nutzen zu können.

Aufgrund zweier medialer Ereignisse könnten die Pläne des Bundesministers weitere Eckpunkte einer beruflichen Karriere im konstanten Sinkflug darstellen, wobei das sinnbildliche Fettnäpfchen - also eine vorsätzlich herbeigeführte Situation voller Irritationen aufgrund unbedachter Äußerungen und Festlegungen durch Lauterbach - erneut festzustellen ist. So titelte die Berliner Zeitung zu Beginn der Woche:

"Aufstand gegen Lauterbach: Deutschlands Ärzte wollen Testverordnung kippen."

Charité: Berliner Arbeitsgericht winkt Diskriminierung Ungeimpfter durch
Die Zeitung zitiert den Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, mit der Feststellung, dass das strategische "Vorgehen des Bundesgesundheitsministers zu einer bedenklichen Dehnung unseres Rechtstaates" führen würde. Daher wurde seitens der Bundesärztekammer die Forderung laut, dass Lauterbach bzw. sein Bundesgesundheitsministerium (BMG) nach Aussetzung der aktuell geltenden Testverordnung in einem "weiteren Schritt zusammen mit der Ärzteschaft eine neue, pragmatische Verordnung" erarbeiten müsse. So heißt es in dem Artikel:

"Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach präsentierte Verordnung sei 'ein Sinnbild für praxisferne Politik ohne jeden Bezug zu den konkreten Anforderungen und Abläufen in der Patientenversorgung'."

Die unmissverständliche Kritik des Chefs der Bundesärztekammer, geäußert in einem Interview mit dem Deutschen Ärzteblatt, lautet in ihrer weiteren Formulierung:

"Wenn man den Organisationen aus dem Gesundheitswesen im Stellungnahmeverfahren zu der Verordnung gerade einmal vier Stunden Zeit lässt, um sich mit ihrer Expertise einzubringen, darf man sich über solche Bürokratietorpedos nicht wundern."

Eine solche "Proforma-Beteiligung" der von der Verordnung schwerpunktmäßig betroffenen Akteure sei laut Reinhardt "unter Demokratiegesichtspunkten problematisch". "Expertenanhörungen und Stellungnahmeverfahren" wären feste Bestandteile von Verordnungs- und Gesetzgebungsprozessen, diese wären jedoch bei den jüngsten Entscheidungen aus dem BMG nicht in Erwägung gezogen worden. Reinhardt sieht weiterhin "gute Gründe, die kostenfreien, anlasslosen Tests aller Bürgerinnen und Bürger in der derzeitigen Pandemielage zu überdenken". Eindeutige Kritik äußerten laut dem Deutschen Ärzteblatt nochzwei weitere ärztliche Verbände:

"So bezeichnete die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Regelungen als 'sehr kleinteilig und detailliert' und kaum überprüfbar. Der Hartmannbund nannte die Umsetzungsbestimmungen 'eine Zumutung für die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen'."

"Jeder, der Impfschaden meldet, wird entlassen" – Verkehrspiloten beginnen sich zu wehren
Die subjektive Wahrnehmung von Minister Lauterbach liegt - nicht überraschend - auf mehreren Ebenen zum Thema annähernd konträr. So teilte Lauterbach dem ZDF-Morgenmagazin mit, er "halte den bürokratischen Aufwand bei der neuen Corona-Testverordnung für 'überschaubar'". Zudem erweist sich eine Äußerung Lauterbachs in der Anne Will-Talksendung vom letzten Sonntag als problematisch. So verkündete der Minister bei Anne Will in der Sendung:

"Die Bürgertests bleiben. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) kann sich dem auch nicht so einfach entziehen, sondern [sie] sind in der Aufgabe, das abzurechnen."

Des Weiteren behauptete Lauterbach, dass er mit Kassenärzte-Chef Dr. Andreas Gassen "bereits am Wochenende darüber gesprochen" hätte und "ihn zu Wochenbeginn noch treffen" werde. Diese Informationen wollte die Bild-Zeitung von Gassen bestätigt bekommen. Dazu heißt es in dem Artikel der Bild:

"Es gibt keine Einigung. Die KBV hat am Montagmorgen eigens die Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder per Mail (liegt BILD vor) informiert, dass Lauterbachs Aussagen bei 'Anne Will' nicht stimmten und es KEINE Einigung gebe. Am Wochenende gab es auch kein Gespräch mit Kassenärzte-Chef Andreas Gassen."

Empörung über Lauterbach – Aggression gegen Pflegekräfte, die sich nicht impfen lassen
Es käme jedoch zumindest zu einem Treffen zwischen Lauterbach und Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder. Diese jüngsten Ereignisse reihen sich damit nahtlos in die mehr als kritische Wahrnehmung zur Arbeit von Minister Lauterbach ein. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen fällte im Juni ein eindeutiges, nahezu vernichtendes Urteil über die qualitative Leistung des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach. So heißt es in einer Publikation der Organisation aus dem Juni unter anderem:

"Jede oder jeder, der sich ein bisschen mit der Materie auskennt, wusste, auf was es mit die�ser Personalie hinauslaufen würde (...) Lauterbach, der als skurriler Wissenschaftler mit vermeintlicher epi�demiologischer Expertise seine Nische dank Corona gefunden zu haben schien, wäre wohl besser in selbi�ger geblieben (...) Was wir an Insider�-Informationen aus dem BMG und seinem Umfeld hören, lässt schlimmste Befürchtungen wahr werden beziehungsweise übertrifft sie sogar noch: Strategie, Organisation, Idee – alles Fehlanzeige."

Als unrühmliche Krönung strategisch fragwürdiger Auftritte und Statements des amtierenden Bundesministers für Gesundheit in jüngster Zeit gelten dazu die aggressiven Ausfälle Karl Lauterbachs gegenüber ungeimpftem Gesundheitspersonal auf einer Demonstration zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Bereich der Medizin und Pflege. Innerhalb der Ampelkoalition sind weiterhin keinerlei Reaktionen zu vernehmen bezüglich der Ereignisse und einer generellen Eignung Lauterbachs für dieses wichtige Ministeramt.

https://rtde.team/inland/142682-karl-lauterbach-mit-teststabchen-zweimal/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 06, 2022, 15:08:29


Verkleinerung des Bundestags?
Die Wahlkreisreform der Ampel soll die Union dezimieren und den Wähler-Einfluss
Von Marco Gallina
Di, 5. Juli 2022

Der neue Vorschlag von SPD, FDP und Grünen zur Wahlkreisreform ist im Ergebnis gegen den größten parteipolitischen Widersacher gerichtet. Nicht nur der Bundestag wird verkleinert, sondern auch der Einfluss des Wählers auf die Abgeordneten.

Alle vier Jahre erfolgt in Deutschland pünktlich zur Wahl des US-Präsidenten ein bemerkenswertes Ritual. Presse und soziale Netzwerke ereifern sich über das transatlantische Wahlsystem, dessen Modus aus Wahlmännerstimmen die Macht der Bundesstaaten mehr betont als die des zelebrierten Mottos des ,,one man, one vote". Mehrmals ist es in der US-Geschichte vorgekommen, dass Präsidenten an die Macht kamen, die nicht die Mehrheit der Stimmen aller US-Bürger erhielten. Dabei hat dieses System einen inneren Kontrollmechanismus: er stellt sicher, dass die Ballungszentren nicht immer über die Provinz bestimmen können. Dahinter steht der Gedanke, dass eine Regierung nicht nur in den Zentren, sondern flächendeckend Zustimmung erhalten muss.

Umso bemerkenswerter ist der nicht nur in Deutschland verbreitete Dünkel gegenüber dem amerikanischen System, da nahezu jedes europäische Wahlsystem seine Tücken und Besonderheiten hat, die bereits im benachbarten Nationalstaat kaum zu verstehen sind. Es dürfte nur wenige Bundesbürger geben, die einem Ausländer erklären können, was es mit Überhangs- und Ausgleichsmandaten auf sich hat. Vermutlich scheitern schon viele Bundesbürger am Verständnis für die Zusammensetzung des eigenen Parlaments.

Die Große Koalition hatte sich angesichts des übergewichtigen Bundestages zu einer Reform von Wahlrecht und Wahlkreisen durchgerungen, deren Lösung vor allem da ansetzte, wo sie am wenigsten sinnvoll erschien: nämlich bei der Beschneidung der Direktmandate und Wahlkreise. Das hieß im Ergebnis: mehr Gewicht für die von den Parteien bestimmten Landeslisten, weniger Gewicht für die Erststimme, mit der der Bundesbürger direkt abstimmen kann, wer im Parlament sitzt und wer nicht. Verkleinerung des Bundestages ja – aber nur zu den Konzessionen des Parteienstaates.

Dass bei der ersten Bundestagwahl 1949 nur eine Erststimme existierte und damit in den Kreisen ein Mehrheitswahlrecht, ist angesichts der vielfältigen Reformen heute kaum noch vorstellbar. Wen die Bürger damals im eigenen Kreis in den Bundestag schickten, saß dort auch. Parteien ohne Direktmandat konnten in den Bundestag einziehen, wenn sie in einem Bundesland (!) fünf Prozent errangen. Die Mandate waren nach Ländern verteilt, was dem Bundestag eine feste Größe gab – anfangs von 410 bzw. 421 Abgeordneten. Simple Zeiten, aber für den Bundesbürger verständlich.

Die Ampel-Regierung hat mit den kürzlich veröffentlichten Eckpunkten einer neuerlichen Wahlkreisreform die schlechte deutsche Tradition fortgesetzt, das Wahlsystem in Deutschland noch komplizierter zu machen, als es vorher war. Nach der Erst- und Zweitstimme soll eine Drittstimme bzw. ,,Ersatzstimme" eingeführt werden. Hintergrund ist das Ziel, die Zahl der Bundestagsabgeordneten auf 598 zu begrenzen, die Zahl der Wahlkreise soll bei 299 bleiben (die Große Koalition hatte diese auf 280 reduzieren wollen).

Politik-Check
Ampel-Politik oder die Agonie des Realen
Kern der Reform ist das Ende der Überhangs- und Ausgleichmandate. Stattdessen soll die nächste Bundestagswahl im Zeichen einer ,,Zweitstimmendeckung" stehen. Das heißt: direkt mit der Erststimme gewählte Abgeordnete können nur dann in den Bundestag einziehen, wenn auch das Zweitstimmenergebnis der Partei einen solchen Einzug ,,deckt". Erringt also eine Partei 13 Direktmandate, hat aber bei den Zweitstimmen nur einen Anteil gewonnen, der für 12 Bundestagsmandate ausreichen würde, verfällt ein Mandat – obwohl die Wähler einen Kandidaten dort direkt gewählt haben.

Wie schließt die Ampel nun die Lücke? Ein Wahlkreis kann schließlich nicht ohne Repräsentant bleiben. Das präferierte Modell sieht eine Dritt- bzw. ,,Ersatzstimme" vor. Der Wähler stimmt am Wahltag dann nicht nur für einen Direktkandidaten, sondern auch für einen ,,Ersatz", sollte dieser nicht zum Zuge kommen. So könnte ein SPD-Wähler seine Ersatzstimme einem Grünen, ein CSU-Wähler einem FDPler die Stimme geben, ohne dass diese komplett verfällt.

Die Ampel bleibt damit einer bundesrepublikanischen Tradition treu: die Erststimme verliert zugunsten der Zweitstimme an Kraft, nicht Personen, sondern Parteien zählen. Die Quertreiber in den Parteien, die nicht über Listen abgesichert sind, müssen nun noch mehr bangen, da auch das sichere Direktmandat bald nicht mehr so sicher ist. Es ist zudem das Gegenstück zum eingangs erwähnten amerikanischen Fall: nicht mehr die lokalen Gegebenheiten sind nun alleinentscheidend darüber, wer ins Parlament zieht oder nicht, sondern es kommt letztlich auf das gesamte Bundesland an. Die Städte stimmen damit auch auf dem Land ab.

Helds Ausblick 22-2017
Liberalismus und Staatsräson

Dazu kommt ein für die Ampel günstiges Nutznießertum. Hätten die jetzt besprochenen Regeln schon für die letzte Bundestagswahl gegolten, so wären ,,lediglich" 34 Abgeordnete betroffen gewesen, die nicht in den Bundestag eingezogen wären. Von den 34 Abgeordneten gehören jedoch 23 der Union an, nur 10 der SPD und ein Abgeordneter der AfD. Die Wahlkreisreform ist damit auch eine Anti-Unionsreform, um sich machtpolitisch in Zukunft abzusichern.

Dass die CDU/CSU-Fraktion mit einer Verfassungsklage droht, kommt daher wenig überraschend. ,,Wenn für die Zuteilung eines Wahlkreismandats maßgeblich ist, wie viele Listenstimmen eine Partei prozentual gewonnen hat, ist für den einzelnen Wähler im Wahlkreis nicht abschätzbar, welchen Erfolgswert seine Stimmen haben wird", sagt Thorsten Frei, Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion. Welchem Kandidaten das Mandat zugeteilt würde, entscheide sich dann maßgeblich in anderen Wahlkreisen. Eine Ersatzstimme sei überdies ,,verfassungsrechtlich per se schon kritisch zu sehen".

Die Union muss demnach zittern, dass nach dem Absturz 2021 auch der stabile Anker in den ländlichen Gebieten – namentlich der CSU in Bayern zu wackeln droht. Großzügig hat die Ampel der Union angeboten, bei ihrer Amputation mitzuhelfen, indem sie bei der Wahlkreisreform mit am Tisch sitzt. Denn zur Änderung des Wahlgesetzes bedarf es nur der Zustimmung der Ampel-Parteien. Die Union darf sich also die Art ihrer Demütigung noch aussehen. Das ist wenigstens eine Wahl, die dem Bundesbürger erspart bleibt.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/die-wahlkreisreform-der-ampel-soll-die-union-dezimieren/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 07, 2022, 17:06:37

Dumm. Blöder. Scholz
07. Juli 2022 um 8:52 Ein Artikel von: Albrecht Müller

In der Tagesschau von gestern, vom 6.7. um 20:00 Uhr, hat Bundeskanzler Scholz, nachdem die AfD die Weisheit der Sanktionen gegen Russland hinterfragt hatte, gekontert, die AfD sei die ,,Partei Russlands". Diese Einlassung ist so dumm, so geschichtsvergessen, so leichtfertig, dass man nur das Gesicht verhüllen kann angesichts der Tatsache, dass diese Person an der Spitze unserer Regierung steht. Wie dumm und geschichtsvergessen diese Einlassung des Olaf Scholz ist, wird sichtbar, wenn man sich ein bisschen zurückerinnert. Da gab es doch mal jemanden auf Seiten der damaligen Bundesregierung, der einer großen Partei im Deutschen Bundestag vorgeworfen hat, sie sei die 5. Kolonne Moskaus. Albrecht Müller.

Das war Dr. Geißler, in den achtziger Jahren Generalsekretär der CDU. Er warf der SPD in der damaligen Nachrüstungsdebatte vor, sie sei die 5. Kolonne der anderen Seite, der Sowjetunion.

Wenn der heutige Bundeskanzler (SPD) ein bisschen Geschichtserinnerung schaffen würde, wenn er ein bisschen sensibel wäre, dann würde er das Etikett, das seiner Partei auf üble Weise angeheftet worden war, jetzt nicht einer anderen Partei anhängen.

Er würde sich daran erinnern, dass seine Partei das Etikett ,,Fünfte Kolonne Moskaus" angeheftet bekam, weil sie sich für Verständigung einsetzte und weil es in der SPD starke Kräfte gab, die die Nachrüstung deshalb nicht mitmachen wollten, weil diese den mühsam begonnenen Entspannungsprozess zunichte zu machen drohte.

Offenbar gehen so viel Geschichtsverständnis und die erkennbare Notwendigkeit, den jetzigen Konflikt zwischen West und Ost politisch einzuordnen, über das geistige Vermögen unseres Bundeskanzlers. Deshalb ist die Überschrift dieses kurzen Beitrags nicht übertrieben oder gar unanständig – sie ist berechtigt.

P. S.: Der Vorwurf an eine andere Partei, die Partei Russlands zu sein, ist, von allem schon Geschilderten abgesehen, deshalb verwunderlich, weil sie aus dem Mund eines Politikers kommt, dessen Politik ganz wesentlich von den USA bestimmt wird. Die Sanktionen, die Beendigung der Entspannungspolitik, Aufrüstung, Waffenlieferungen – dies alles entspricht nicht der ursprünglichen Programmatik der Partei des Bundeskanzlers Scholz, er folgt den Wünschen der USA und der NATO. Um die anderen Parteien, die seine Regierung stützen, und insbesondere auch um CDU/CSU steht es kein bisschen besser: der CDU-Vorsitzende Merz war vorher in Diensten des US-Konzerns BlackRock, die Grünen sind völlig umgedreht und die reinsten Vertreter von NATO- und Atlantiker-Interessen. Und mit den anderen steht es nicht viel besser. Die Alliierten, die USA, die NATO haben in den letzten Jahrzehnten die Hoheit über den Stammtischen der regierenden Parteien und der größten Oppositionspartei erobert. Da gibt es leider nichts dran zu deuteln.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=85621

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 17, 2022, 15:05:40
Zerreißprobe: Diese Bundesregierung ist ein Albtraum
Meinung Olaf Scholz, Robert Habeck und Christian Lindner: Sie alle tun so, als sei die gegenwärtige Krise ein Schicksal, über das allein der Kreml bestimmt. Damit stiehlt sich die Ampel-Koalition dreist aus der Verantwortung
Ausgabe 28/2022

Bislang ist Robert Habeck nicht dadurch aufgefallen, dass ihm die Bekämpfung der Armut besonders am Herzen läge. Nun war es aber ausgerechnet der grüne Vizekanzler, der vor einem ,,politischen Albtraumszenario" warnte. 50 Prozent der Bevölkerung liefen ,,auf eine Situation zu, in der sie weniger verdienen, als sie ausgeben". Das werde Deutschland vor eine ,,Zerreißprobe" stellen, ,,wie wir sie lange nicht hatten". Kurz darauf sagte Kanzler Olaf Scholz bei einem Bürgerdialog: ,,Die Preise werden nicht schnell wieder sinken, sondern das wird lange ein Problem bleiben." Für Regierungsvertreter ist diese Klarheit bemerkenswert, dafür gab es viel Anerkennung. Corona, Krieg, Inflation, Sanktionen: All das sind Preistreiber, die Millionen sogar in relativ reichen Ländern in blanke Existenznot bringen.

Habeck und Scholz vermitteln den Eindruck, bei den Härten handele es sich um ein nur vom Kreml auferlegtes Schicksal. Doch ist die Bundesregierung so machtlos, wie sie erscheinen will? Es steht außer Frage, dass die globale Lage ihren Handlungsspielraum begrenzt. Die Pandemie hat Lieferkettenprobleme verursacht, die nicht den Deutschen anzulasten sind. Für den Personalmangel in vielen Branchen infolge eines hohen Krankenstands ist die Koalition kaum verantwortlich. Nicht zuletzt hat der russische Angriffskrieg für eine Teuerung gesorgt, weil mit der Ukraine ein wichtiger Lebensmittelexporteur militärisch unter Beschuss steht.

Doch ist die Aufrüstung der Bundeswehr für 100 Milliarden Euro die Entscheidung der Bundesregierung. Die Sanktionen gegen Russland waren ihre Entscheidung. Es war ihre Entscheidung, die Gaspipeline Nord Stream 2 nicht in Betrieb zu nehmen. Und es ist ihre Entscheidung, diese Position in Anbetracht der Notlage nicht zu überdenken. Gerade hat das Kabinett eine Reform des ,,Energiesicherungsgesetzes" beschlossen. Deren Kern ist die Möglichkeit für Gashändler, die Kosten der Energiekrise an die Verbraucher weiterzugeben. Womöglich dürfen Vermieter ihren Mietern bald vorschreiben, die Wohnung maximal auf 18 Grad zu ,,heizen" und Warmwasser zu sparen. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger fordert die Ausrufung eines ,,nationalen Notstands", um das Streikrecht der Beschäftigten einzuschränken. Finanzminister Christian Lindner hat Kürzungen bei Leistungen für Langzeiterwerbslose angekündigt.

Gleichzeitig sind vier Bundesländer im Bundesrat mit ihrer Idee einer Sondersteuer auf hohe Zusatzgewinne von Unternehmen durch den Ukraine-Krieg gescheitert. Eine Debatte über die Wiedereinführung der Vermögenssteuer oder eine Erhöhung der Erbschaftssteuer ist nicht in Sicht. Dafür geistert die Forderung durch den Debattenraum, ,,die Deutschen" sollten ,,die Freiheit der Ukraine" nicht opfern für ihren Komfort.

Doch um wessen Komfort geht es hier? Wer in einer heruntergekommenen Mietwohnung lebt, ist von der Energiekrise anders betroffen als ein Eigenheimbesitzer, der auch noch Solarzellen auf dem Dach hat. Wer mit einer spritfressenden Rostlaube zur Arbeit fahren muss, weil der Mindestlohn zu niedrig ist und weil es im Dorf keinen Bus gibt, ist anders betroffen als ein Start-up-Chef in Berlin-Mitte mit U-Bahn-Anschluss.

Moralische Überlegenheit muss man sich leisten können. Da erscheint es umso dreister, dass Habeck der Bevölkerung empfahl, weniger zu duschen und im Winter die Heizung herunterzudrehen. Eine Bundesregierung, die sich im Angesicht der durch sie mitverschuldeten Katastrophe aus der Verantwortung stiehlt, ist ein politischer Albtraum.
https://www.freitag.de/autoren/cbaron/inflation-die-ampel-regierung-tut-nichts-gegen-die-soziale-krise
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 03, 2022, 16:00:16
 Baerbock stellt sich gegen China, oder: die Wildsau und die Eiche
2 Aug. 2022 14:52 Uhr

Noch ehe klar war, ob und wie Pelosi in Taiwan landet, war Baerbock schon wieder mit dabei. Man müsste fast ein neues Wort erfinden, um diese Mischung aus Lakaientum und Größenwahn zu bezeichnen. Für die deutschen Bürger zeichnet sich die nächste von der Regierung ausgelöste Katastrophe ab.

Manchmal möchte man ihr einfach raten zu schweigen. Was Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock von sich gibt, ist leider oft nicht gerade schlau und hin und wieder sogar gefährlich.
US-Außenminister Blinken: Weißes Haus distanziert sich von Pelosi-Reise nach Taiwan
US-Außenminister Blinken: Weißes Haus distanziert sich von Pelosi-Reise nach Taiwan

Augenblicklich bin ich einer von fast 300.000 Menschen, die den Flug der Maschine mit der Kennung SPAR 19 auf der Echtzeit-Plattform Flightradar verfolgen. Das ist die Maschine, in der die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses und Nummer drei der US-Erbfolge, Nancy Pelosi, gerade sitzt, und die sich womöglich auf den Weg nach Taiwan macht. Das Pentagon hat vor einem solchen Besuch gewarnt, und US-Außenminister Anthony Blinken hat öffentlich gelogen, indem er behauptete, die US-Regierung habe mit einem solchen Besuch nichts zu tun. Die Außenpolitik ist nämlich gemäß der US-Verfassung alleiniges Recht der Regierung, und diese kann Privatpersonen, die meinen, Gegenaußenpolitik zu machen, sogar den Pass entziehen.

Was zum einen bedeutet, dass auch im Jahr 1997, als Newt Gingrich als "oppositioneller" Sprecher des Hauses nach Taiwan flog, dies mit dem Segen, wenn nicht gar im Auftrag der Clinton-Regierung geschah, und zum anderen, dass die Wiederholung dieser Provokation durch Pelosi ebenfalls nur mit dem Segen der Regierung geschehen kann.

Aber zurück zu Baerbock, sie hat in New York Taiwan Unterstützung zugesagt (womit? Gummibärchen?) und erklärt: "Wir akzeptieren nicht, wenn das internationale Recht gebrochen wird und ein größerer Nachbar völkerrechtswidrig seinen kleineren Nachbarn überfällt – und das gilt natürlich auch für China."
Süd-Süd-Achse: Teheran und Moskau stärken Peking den Rücken in Taiwan-Frage
Süd-Süd-Achse: Teheran und Moskau stärken Peking den Rücken in Taiwan-Frage

Nun, sie kommt bekanntlich nicht nur vom Völkerrecht, sondern auch vom Trampolinspringen. Aber einer ihrer Untergebenen hätte ihr einmal flüstern können, dass Taiwan kein "Nachbar" ist – auch nicht aus deutscher Sicht, weil die Voraussetzung zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur Volksrepublik China schon immer war, die Ein-China-Politik anzuerkennen. Und das bedeutet, anzuerkennen, dass Taiwan ein Teil Chinas ist. So sieht das übrigens selbst eine der beiden Parteien auf dieser Insel. Ein Teil eines Landes ist nicht sein Nachbar, weder ein kleinerer noch ein größerer.

Aber es hat durchaus einen gewissen Unterhaltungswert, wenn man sieht, wie völlig gegensätzliche Positionen soeben mal miteinander verbunden werden. Denn war es nicht bei der Ukraine die "territoriale Integrität", die diese auch mit brutaler Gewalt gegen den Willen der Donbassbewohner durchsetzen dürfen soll, die nicht nur einfach ihre Unabhängigkeit erklärt hatten, sondern dies gegenüber einer illegitimen Regierung taten, noch dazu durch ein Referendum? Während gleichzeitig dasselbe Deutschland den Kosovo als Staat anerkannte?

Wenn es nicht so brandgefährlich wäre, müsste man darüber lachen, und zwar lang und heftig, weil die Vereinigten Staaten, nachdem sie sich an Russland die Zähne ausgebissen haben, offenkundig meinen, es jetzt bei China versuchen zu können. Einem Land, das inzwischen der weltgrößte Industriestaat ist und beinahe die fünffache Einwohnerzahl der USA aufweist (nur, um daran zu erinnern, welche Massen prinzipiell mobilisierbar wären). Und Deutschland, dessen Industrie schon aufgrund der Sanktionen gegen Russland vor dem Kollaps steht und dessen Bürger für Selenskij frieren dürfen, soll sich nun nach Meinung seiner Außenministerin bedingungslos hinter eine abtrünnige Provinz stellen und auch noch seine Beziehungen zu China endgültig begraben ...
China warnt vor einem möglichen Besuch von Pelosi in Taiwan
China warnt vor einem möglichen Besuch von Pelosi in Taiwan

Vielleicht denkt sie auch, wenn schon die Energie fehlt, um eine Industrie zu betreiben, ist es auch egal, wenn man keine Vorprodukte mehr bekommt, keine Handys oder Spielzeuge oder ... die Liste braucht man gar nicht anzufangen, sie wäre endlos. Es reicht vielleicht, anzudeuten, dass die größten Stoffproduzenten weltweit inzwischen China und Indien sind, wie sie es schon bis ins 18. Jahrhundert waren. Zum Frieren käme dann noch ein Mangel an Kleidung. Wirklich, erst Sanktionen gegen China machen das Leid endgültig komplett. Die Außenministersimulation hätte vielleicht wenigstens einen halben Tag durch die Webseite von Alibaba spazieren sollen, um zu erkennen, auf welchen Dingen alles "Made in China" steht.

Und natürlich, auch das hätte ihr jemand sagen können, würden Sanktionen gegen China noch katastrophaler verlaufen als jene gegen Russland, weil der Globale Süden kein Interesse an uns hat. Vor die Wahl gestellt, ob er die Beziehungen mit dem kollektiven Westen oder mit China fortsetzen wolle, wird er dem Westen die Tür weisen. Sowohl in Afrika als auch in Lateinamerika ist China längst der größte Handelspartner.

Wie heißt das schöne deutsche Sprichwort? "Was schert sich die Eiche, wenn sich die Wildsau an ihr reibt", das ist das wirkliche Verhältnis zwischen Deutschland und China, und Deutschland ist in diesem Fall nicht die Eiche.

Für 141 Milliarden wurden im vergangenen Jahr Waren aus China importiert und für 103 Milliarden dorthin exportiert. Natürlich, auch hier gilt, wer nichts mehr produzieren kann, kann auch nichts exportieren. Aber ernsthaft, gibt es nicht einmal nach der absehbaren militärischen Niederlage der Ukraine einen kurzen Moment des Nachdenkens? Muss man jede Idiotie der USA bedingungslos nachvollziehen?
US-Flugzeugträgerkampfgruppe steuert möglicherweise auf Taiwan zu
US-Flugzeugträgerkampfgruppe steuert möglicherweise auf Taiwan zu

Wobei Baerbock damit nicht allein steht. Die FDP-Europaabgeordnete Nicola Beer hat in einem Interview mit dem Deutschlandfunk gesagt, Besuche auf Taiwan wären "extrem wichtig, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und dieses Land zu schützen". Und mehr noch (wenn man wieder an die Krim und den Donbass denkt): "Wir wollen ein klares Signal China gegenüber aussenden, dass die Entscheidung der taiwanesischen Bürgerinnen und Bürger zu akzeptieren ist." Um den Preis eines Weltkrieges?

"Da wir in Hongkong zu spät waren, das System 'Ein Land, zwei Systeme' zu schützen, dürfen wir auf gar keinen Fall in Taiwan zu spät sein", so Frau Beer. Auf den Gedanken, dass sich auch die Frage Taiwan ohne jede westliche Einmischung friedlich lösen könnte, weil die Entwicklung Chinas einfach zu attraktiv ist, und sich seit Jahren schon immer engere Verbindungen entwickeln, weil Firmen kooperieren und taiwanesische Studenten in Festlandchina studieren, kommt sie nicht. Oder sie will sie dem deutschen Publikum gegenüber verschweigen, weil das nur ein weiterer Beleg dafür wäre, dass der Westen, wie bei den Minsker Abkommen, alles dafür tut, eine friedliche Lösung zu verhindern.

Frau Beer, die unbedeutend genug ist, um mit ihrem Besuch keine chinesische Reaktion provozieren zu können, war übrigens erst letzten Monat in Taiwan und hat sich sogar dazu verstiegen, von einer "souveränen" Zukunft Taiwans zu sprechen. Die Frau ist Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments.

Zumindest heute noch regte sich im Spiegel leiser Protest, wenn auch aus den falschen Gründen: "Wer in dieser Lage den ökonomischen Austausch mit China infrage stellt, hat offenbar noch nicht genug Probleme. Er schwächt die Wirtschaft und verzichtet auf Einnahmen, die er im Konflikt mit dem Kreml dringend benötigt – zur weiteren Unterstützung der Ukraine mit Finanzhilfen und Waffen. (...) 'Wer sich aus dem chinesischen Markt herauszieht', bekräftigte jüngst die europäische Handelskammer in Peking, die der Volksrepublik durchaus kritisch gegenübersteht, 'schadet sich selbst'."
Die USA wollen Chinas Nachbarn gegen Peking aufhetzen – Wird der Plan gelingen?
Analyse
Die USA wollen Chinas Nachbarn gegen Peking aufhetzen – Wird der Plan gelingen?

Sanktionen gegen China würden dieses nur Russland näher bringen. Nun, gestern Abend leuchtete auf dem Moskauer Fernsehturm die Botschaft "China, Russland ist mit dir." Und wenn man betrachtet, welche Popularität vor wenigen Tagen eine Kurzmeldung einer chinesischen Armee-Einheit auf dem chinesischen Twitter-Gegenstück Weibo erlangte, die aus der kurzen Aussage "auf den Krieg vorbereiten" bestand, ist ziemlich klar, wie die Stimmung in der Bevölkerung aussieht.

Nur, was 1,4 Milliarden Chinesen meinen, spielt natürlich im Westen keine Rolle. Und man wird sich dort diesbezüglich erneut den Fantasien hingeben, die schon gegenüber Russland bestanden.

Das Drehbuch ist bereits bekannt. Wenn China es wagen sollte, seine territoriale Integrität zu verteidigen, wird die EU Sanktionen gegen China verhängen, selbst, wenn sogar die Putsch-Zentrale Friedrich-Naumann-Stiftung festgestellt hat: "Den Zahlen des Historikers Nicholas Mulder zufolge hat sich der Einsatz von Sanktionen in den 1990er und 2000er-Jahren im Vergleich zum Zeitraum zwischen 1950 und 1985 verdoppelt. In den 2010er-Jahren verdoppelte sich der Einsatz von Sanktionen noch einmal, gleichzeitig ging die Wirksamkeit von Sanktionen deutlich zurück: Die Erfolgsaussichten von Sanktionen sanken von 35 bis 40 Prozent zwischen 1985 und 1995 auf unter 20 Prozent im Jahr 2016."

Nun, Baerbock wird dann mit ihrem Kollegen Habeck und dem Rest der Ampel den Grabstein für die deutsche Industrie errichten. Und in nicht allzu ferner Zeit wird man sich in Deutschland fragen, ob man sie nicht besser einfach mit in SPAR 19 gesetzt hätte – um das Wohl des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm abzuwenden.

https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/145032-baerbock-stellt-sich-gegen-china/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 16, 2022, 13:46:00

Scholz (SPD) feiert Springer – wie sich die Zeiten ändern
16. August 2022 um 8:55 Ein Artikel von: Albrecht Müller

Als Studenten haben wir gegen Springer demonstriert. Die Mitbegründerin der NachDenkSeiten z.B. hat damals in Berlin mit anderen zusammen versucht, die Auslieferung der Bild-Zeitung zu verhindern. Nicht aus Lust und Dollerei. Der Protest galt der antidemokratischen Macht dieses Konzerns und seiner Hetze gegen die Friedenspolitik und gegen die Studentenbewegung. Der Heidelberger Grafiker und Sozialdemokrat Klaus Staeck hat später ein treffendes Plakat zur Bild-Zeitung veröffentlicht. Und heute? Heute feiert der sozialdemokratische Bundeskanzler Friede Springer, die Witwe von Axel Springer und Mit-Eigentümerin des Konzerns. Albrecht Müller.

Wir zitieren aus der Springerzeitung ,,Die Welt" und dabei vor allem die Laudatio des Bundeskanzlers auf das Geburtstagskind Friede Springer:

    Zur Feier ihres 80. Geburtstages begrüßt eine bestens aufgelegte Friede Springer in Berlin rund 150 Gäste aus Kultur, Gesellschaft und Politik. Darunter viele Weggefährten und der Bundeskanzler, der in seiner Ansprache den unternehmerischen Mut und klaren Wertekompass der Jubilarin betont. ...

    ,,Bescheidenheit, Bodenhaftung – das sind Eigenschaften, die jede und jeder sofort nennt, der Sie beschreibt. Sie haben sich nie in die erste Reihe gedrängt, wie manch anderer es an Ihrer Stelle getan hätte. Aber Sie sind der Pflicht auch nie ausgewichen, wenn sie gerufen hat", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Ansprache, in der er mit norddeutschem Witz und Charme die Leistungen von Friede Springer würdigte: ,,Die Entscheidungen, die Sie getroffen haben – etwa entschlossen früh auf digitale Angebote zu setzen – zahlen sich jetzt aus." Dabei stellte er vor allem den Mut und den klaren Wertekompass von Friede Springer heraus, durch den ,,aus einem deutschen Zeitungsverlag ein internationales Medienunternehmen von Weltrang" geworden sei: ,,Ein Gewinn für den Medienstandort Deutschland." ...

    ,,Extremismus, Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Hass und Hetze in den vermeintlich ,sozialen' Medien – alles Spalterische ist Ihnen zuwider. Mit dieser Haltung prägen Sie andere", fuhr der Kanzler fort und betonte die Rolle von Friede Springer und des Hauses Axel Springer bei den kommenden Herausforderungen.

    Scholz beschrieb die Unternehmerin als ,,Zeitenwende-Versteherin" – in Anlehnung an eine WELT-Schlagzeile von 2017. ,,Es sind Eigenschaften einer Frau mit klaren Überzeugungen und großem Herzen", sagte Scholz. Und schloss: ,,Vielen Dank für alles, was Sie für unser Land, für seine freie Presse getan haben und weiterhin tun."

Der hier zitierte Schlusssatz ist der wahre Hohn. Die Springers haben nahezu nichts getan für eine freie Presse. Sie sind Teil eines weitgehenden Konzentrationsprozesses der deutschen Medien. Und speziell Springer mit der Bild-Zeitung hat wesentlich dazu beigetragen, dass es einen an der Sache orientierten demokratischen Disput in Deutschland nahezu nicht gibt.

Schon damals, Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre, gab es einen Disput in den Reihen der Sozialdemokraten darüber, wie man am besten mit Springer und speziell mit der Bild-Zeitung umgehen solle. Die Kritik, die vor allem der damalige Bundeskanzler Willy Brandt mitgetragen hat, wurde nicht von allen geteilt. Zum Beispiel nicht von Helmut Schmidt, der von Springer entsprechend gehätschelt wurde. An der in Umfragen gemessenen sogenannten Popularität von Helmut Schmidt einerseits und Willy Brandt andererseits konnte man den verschiedenen Umgang mit dem Springer-Konzern ablesen. Helmut Schmidt hatte immer bessere Beliebtheitswerte als Willy Brandt.

Bei den Wahlergebnissen zeigt der Vergleich der Ergebnisse allerdings, dass sich die Anbiederung an den Springer-Konzern nicht lohnt:

    Mit Scholz erreichte die SPD 2021 25,7 Prozent.
    Neueste Umfragen, z.B. vom 12.8.2022, zeigen 19 Prozent.
    forschungsgruppe.de/Aktuelles/Politbarometer/
    Wahlergebnis der SPD in der Hochzeit der
    Konfrontation mit Springer 1972: 45,8 Prozent

Das Fazit ist auch heute noch: Anbiederung an den Springer-Konzern lohnt nicht. Aber den heutigen Bundeskanzler Scholz tangiert diese Einsicht offensichtlich nicht.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=86946
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 17, 2022, 15:35:59


Was verbirgt Scholz?
Neue Enthüllungen im Cum-Ex-Skandal machen Scholz immer unglaubwürdiger
Von Redaktion
Mi, 17. August 2022

Olaf Scholz wird den Cum-Ex-Skandal nicht los. Ein neu aufgetauchtes Mail-Postfach aus seiner Hamburger Zeit, beziehungsweise die Lücken darin, und das seiner Büroleiterin nähren den Verdacht, dass Scholz mehr weiß über die erlassene Steuerschuld der Warburg-Bank, als er bisher preisgab.
Wenn es nach Olaf Scholz geht, soll sein Auftritt vor dem Hamburger Untersuchungsausschuss zur Cum-Ex-Affäre am Freitag eine langweilige Angelegenheit werden. Auf seiner Sommerpressekonferenz in Berlin behauptete er, er habe ja schon alles zur Aufklärung beigetragen, was er könne, und werde alles eben noch einmal sagen.

Allerdings ist es fraglich, ob er mit dieser ganz dem Gemüt des ,,Scholzomaten" entsprechenden Herangehensweise durchkommen wird. Denn in der Presse werden immer neue Details zu seiner damaligen Rolle als Erster Bürgermeister Hamburgs beim Erlassen der Steuerschuld der Warburg-Bank nach deren Cum-Ex-Geschäften bekannt. Wie der Stern berichtet, hat Scholz sich nicht nur mit Warburg-Chef Christian Olearius getroffen (an Inhalte will sich Scholz nicht erinnern können), sondern bislang Treffen mit seinem damaligen Finanzsenator (und Nachfolger) Peter Tschentscher und den einflussreichen SPD-Politikern Alfons Pawelcyk und Johannes Kahrs verschwiegen, die im Zusammenhang mit der Warburg-Affäre stehen könnten. ,,Was hat dieser Mann zu verbergen?" lautet der Titel des aktuellen Stern-Heftes.

— Fabio De Masi 🦩 (@FabioDeMasi) August 17, 2022

Stern-Reporter Oliver Schröm spricht davon, Scholz habe den Skandal ,,mit allen möglichen Täuschungsmanövern, mit Unwahrheiten" kleingeredet. Er unterstellt ihm eine ,,Lüge". Dokumente, aus denen Stern, Manager-Magazin und NDR zitieren, legen die Vermutung nahe, dass die Aufklärung behindert und dabei möglicherweise gegen Gesetze verstoßen wurde. ,,Dieser Skandal wird seine Kanzlerschaft überschatten, er wird ihn nicht mehr loskriegen", sagt Schröm.

Die neuen Erkenntnisse, über die auch das Manager-Magazin berichtet, stammen unter anderem aus einem Mail-Postfach von Scholz (olaf.scholz@sk.hamburg.de) aus seiner Zeit als Bürgermeister, das versehentlich nicht komplett gelöscht wurde. Ein Polizeikommissar stieß bei Recherchen darauf. ,,Es folgt ein wohl historisch einmaliger Vorgang", heißt es im Manager-Magazin: ,,Ein Polizist beschlagnahmt mit einem richterlichen Beschluss das frühere Postfach eines amtierenden Bundeskanzlers. Gegen Scholz selbst ermitteln die Beamten nicht. Aber doch kommen die Beamten dem Kanzler in den folgenden Monaten immer näher."
Außerdem hat die Kölner Staatsanwaltschaft, wie Stern, Manager-Magazin und NDR berichten, schon im April ein Mail-Postfach von Scholz' Büroleiterin Jeanette Schwamberger beschlagnahmt. Wegen: Verdacht auf Löschung von Beweismaterial. Der entsprechende Durchsuchungsbeschluss stamme vom Amtsgericht Köln. In dem Beschluss gehe es um die Zeit, als Scholz schon Bundesfinanzminister war. In dem Postfach könnten sich, so die Argumentation des Gerichts, relevante E-Mails zur Vorbereitung der Zeugenaussage von Scholz im Hamburger Untersuchungsausschuss zur Cum-Ex-Affäre im April 2021 finden.

Laut den drei Medien gibt es in dem Postfach eine E-Mail von Schwamberger vom April 2021, die die Staatsanwaltschaft Köln als verdächtig einordnet, weil sie offenbar eine Abfrage des Hamburger Untersuchungsausschusses betrifft zu Terminen von Scholz zum Thema Cum-Ex, der Warburg-Bank und mit Bankmanagern und Politikern. In der Bewertung der Staatsanwaltschaft heißt es: ,,Die folgenden Kalendereinträge und Mails sind potenziell beweiserheblich, da sie auf Überlegungen zum Löschen von Daten schließen lassen."

Scholz selbst hatte auf Anfrage dem NDR mitgeteilt, er sei ,,weder in die Kalenderabfrage noch in die Übersendung der Kalenderauszüge eingebunden" gewesen, berichtet der Sender. Das hätten Schwamberger und Wolfgang Schmidt (inzwischen Kanzleramtsminister) erledigt. Eine Regierungssprecherin sagte dem NDR: ,,Es hat keine ,Auswahl' von Kalenderdaten gegeben."
Bislang wird nicht gegen Scholz ermittelt, sondern gegen eine Hamburger Finanzbeamtin und gegen die ehemaligen SPD-Politiker Johannes Kahrs und Alfons Pawelczyk. Ein Bargeldfund von über 200.000 Euro in einem Schließfach von Kahrs und eine Whatsapp-Nachricht der Finanzbeamtin über einen ,,teuflischen Plan", hatten dem Fall neue Brisanz gegeben. Der Verdacht ist, dass das Trio der Privatbank M.M. Warburg in den Jahren zwischen 2016 und 2018 geholfen hat, eine Rückforderung von – durch Cum-Ex-Geschäfte – zu Unrecht erstatteten Steuern in fast dreistelliger Millionenhöhe zu verhindern.

Aber natürlich ist Scholz trotzdem die eigentliche Hauptfigur in der Affäre. Denn es ist erwiesen, dass sich der damalige Erste Bürgermeister Scholz im Vorfeld der Entscheidung der Finanzbehörde, die Steuerschuld zu erlassen, mehrfach mit dem damaligen Warburg-Chef Christian Olearius traf. Was die beiden bei diesen Gelegenheiten besprachen, ist der bislang ungeklärte Kern der Affäre. Scholz meint sich daran nicht erinnern zu können.

Der Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft, vor dem Scholz am Freitag erneut befragt wird, will klären, ob der heutige Bundeskanzler damals als Bürgermeister und Tschentscher als sein Finanzsenator politisch Einfluss auf die Entscheidung der Finanzbehörde, die Steuerschuld zu erlassen, genommen haben. Sowohl Scholz als auch Tschentscher bestreiten das. Mit den neuen Aufdeckungen in der Presse wird diese Behauptung immer unglaubwürdiger.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/scholz-cumex-enthuellungen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 18, 2022, 16:31:09
 Scholz: "Niemand in diesem Land hat vor, dass auf Demonstranten geschossen wird"
18 Aug. 2022 15:46 Uhr

Als Scholz am Mittwoch im brandenburgischen Neuruppin ankam, wurde er von einer sich über die Politik empörenden Menge empfangen. Auf die Befürchtung der Menschen, die Bundeswehr könne Proteste künftig gewaltsam zerschlagen, entgegnete der Bundeskanzler: "Niemand hat vor, dass auf Demonstranten geschossen wird."
Über den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz waren die Bewohner der Brandenburger Stadt Neuruppin eher wenig erfreut. Auf einem Plakat forderten sie unter anderem "Hausverbot für alle Regierungsmitglieder".Quelle: www.globallookpress.com © Carsten Koall
Bei einem Auftritt im brandenburgischen Neuruppin ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch auf lautstarken Protest der Anwohner gestoßen. Hunderte Protestierende skandierten "Volksverräter", "Lügner" und "Hau ab". Stellenweise war Scholz angesichts eines Pfeifkonzerts und aufgrund von Sprechchören kaum zu verstehen.

Grund für seinen Besuch war ein gemeinsamer Bürgerdialog mit der Bundestagsabgeordneten Wiebke Papenbrock (SPD), der auf dem Schulplatz der brandenburgischen Stadt stattfand. Sowohl die AfD als auch Die Linke hatten zuvor zu Gegendemonstrationen aufgerufen. Dem Aufruf waren schätzungsweise mehrere Hundert Menschen gefolgt. Genaue Angaben zur Teilnehmerzahl gab es von der Polizei zunächst jedoch keine.

Scholz trat dennoch auf, obwohl er über eine Lautsprecheranlage gegen die Sprechchöre ankämpfen musste. Unter anderem bekräftigte der SPD-Politiker die Ankündigung, in den nächsten Tagen ein weiteres Paket zur Entlastung der Bürger gegen Inflation und hohe Energiekosten vorzustellen. Zwar würden die bisherigen Beschlüsse der Ampel-Koalition den Bürgern Entlastungen von rund 30 Milliarden Euro bringen, davon sei jedoch noch nicht alles bei den Steuerzahlern angekommen, versuchte Scholz zu beschwichtigen:

"Da muss noch mehr passieren."

Was genau, werde die Regierung in den nächsten Tagen entscheiden. Außerdem verteidigte der Bundeskanzler die zur Unterstützung der Gasversorger beschlossene Gasumlage.

Mit seinen Versprechen konnte er die aufgebrachte Menge vor Ort allerdings nicht beruhigen. Scholz ging deshalb auch auf mehrere Zwischenrufe der Protestierenden ein. Den Menschen im Land bereite es Sorge, dass die Bundeswehr ein "territoriales Führungskommando" erhalten hat, das ab Oktober für die "neuen Herausforderungen" im Bereich der inneren Sicherheit, darunter auch "Assistenzeinsätze" bei Demonstrationen, zuständig sein soll, hieß es aus der Menge an Scholz gewandt.

Es bestehe die Sorge, dass es zu einer gewaltsamen Zerschlagung von berechtigten Demonstrationen durch die Bundeswehr im Aufrag der Regierung kommt, so die Protestierenden weiter, woraufhin Scholz entgegnete:

"Niemand in diesem Land hat vor, dass auf Demonstranten geschossen wird."

Wer solche Schauermärchen verbreite, so Scholz, "ist ein schlimmer Propagandist, wenn ich dass einmal ganz deutlich sage".

https://rtde.team/inland/146436-scholz-niemand-in-land-hat/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 23, 2022, 15:00:41

Habeck-Sprecherin: Konzerne erhalten Gasumlage auch ohne Notlage – "Wir stehen auf dem Standpunkt, dass ein Unternehmen auch Gewinne machen muss"
23. August 2022 um 16:30 Ein Artikel von: Tobias Riegel

Entlarvender Auftritt – eine Sprecherin von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärt die Voraussetzungen dafür, dass Konzerne von der Gasumlage profitieren: ,,Eine drohende Insolvenz gehört nicht dazu." Auf die Frage von Tilo Jung erfahren die Bürger außerdem: ,,Um sich breiter aufzustellen", müssten Unternehmen auch Gewinne machen, so das Ministerium in der Begründung dafür, warum Bürger nun Konzerne ,,retten" sollen, auch wenn sich diese nicht in echten Notlagen befinden. Zudem müssten ,,zufallsgetriebene Gewinne anders bewertet werden". Auf die Frage von Jung, ob das Absichern der Konzerngewinne unter anderem durch die Bürger politisch klug sei, heißt es: ,,Unternehmen brauchen eine gewisse Gewinnspanne, um weiter agieren zu können." Ein Kommentar eines YouTube-Nutzers lautet: ,,Kleiner Tipp an die Bundesregierung: Ein Bürger braucht auch eine gewisse Gewinnspanne, um sich im Leben breiter aufstellen zu können." Hier ist das Video zu dem Auftritt. Von Tobias Riegel.

Tilo Jung hat am Montag in der Bundespressekonferenz gefragt: ,,Welche Voraussetzungen muss ein Energie-Unternehmen erfüllen, um die Gasumlage zu nutzen? ,Eine drohende Insolvenz gehört nicht dazu', erklärte darauf eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums: Hier ist Jungs Video zu dem Vorgang:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=87188
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 25, 2022, 16:02:13

5 Millionen Euro Steuergelder – Skandal um Finanzierung der Grünen-nahen Denkfabrik ,,LibMod" weitet sich aus
25. August 2022 um 11:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

Recherchen der NachDenkSeiten hatten zunächst Anfang Juli ergeben, dass das Bundesfamilienministerium mit über 300.000 Euro das umstrittene Überwachungsportal ,,Gegneranalyse" der Grünen-nahen Denkfabrik Zentrum Liberale Moderne (LibMod) finanziert. Weitere Recherchen von KüppersbuschTV förderten zudem eine ,,institutionelle" Förderung in Höhe von jährlich 500.000 Euro durch das Bundespresseamt (BPA) zutage. Doch wie jetzt eine parlamentarische Anfrage an die Bundesregierung belegt, waren das buchstäblich nur ,,Peanuts" im Verhältnis zu der Gesamtsumme, die dieses Zentrum mit dem Status einer ,,gemeinnützigen GmbH" von deutschen Ministerien erhält. Von Florian Warweg.

    ,,Zahlreiche US-amerikanische Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sind in Deutschland tätig bzw. werden von der Bundesregierung finanziell unterstützt. Die vorliegende Kleine Anfrage soll mehr Klarheit und Transparenz in deren Tätigkeit und die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung bringen."

So der Begründungstext für die Kleine Anfrage unter dem Titel ,,US-amerikanische Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen in Deutschland". Wie schon in der Vorbemerkung der Antragssteller deutlich wird, liegt der Schwerpunkt der Anfrage auf dem Umfang der Finanzierung dieser Stiftungen und US-Lobbyorganisationen seit 2017. Bei den Antworten der Bundesregierung stechen insbesondere drei ,,Denkfabriken" durch die Höhe und schiere Anzahl der geförderten Projekte hervor:

    Die höchste Fördersumme durch die Bundesregierung erhält in Form einer sogenannten jährlichen ,,Zustiftung" die US-amerikanische Denkfabrik und transatlantische Lobbyorganisation ,,German Marshall Fund of the United States" in Höhe von zwei Millionen Euro, was sich in dem abgefragten Zeitraum seit 2017 auf 12 Millionen Euro summiert.
    Danach folgt das Aspen Institute. Dort finanziert die Bundesregierung mit fast vier Millionen Euro insgesamt 15 Projekte mit Schwerpunkt ,,Westbalkan". Das Aspen Institute ist durch seine massive Einmischung in die inneren Angelegenheiten Deutschlands bekannt geworden. So kritisierte beispielsweise der damalige Direktor Jeffrey Gedmin offensiv die Nichtteilnahme der deutschen Bundesregierung unter Gerhard Schröder am 3. Golfkrieg. Zum Gründer des deutschen Ablegers des Aspen-Institutes weiß Wikipedia Interessantes zu berichten:

        ,,Das Aspen Institute Deutschland e.V. wurde im Oktober 1974 – als erstes in Europa – von Shepard ,,Shep" Stone gegründet, dessen Direktor er bis 1988 war. Shepard Stone war Förderer des Congress for Cultural Freedom (CCF) durch seine Tätigkeit bei der Ford Foundation. Anfang der sechziger Jahre wurde bekannt, dass die finanzielle Grundausstattung des CCF auf dem Umweg über die Ford-Stiftung von der CIA kam."

    Besonders auffällig ist in diesem Zusammenhang aber die Auflistung der Grünen-nahen LibMod, welche bezeichnender Weise als einzige deutsche Denkfabrik von der Bundesregierung aufgeführt wird, wohlgemerkt in einer Anfrage, die die Finanzierung von US-Denkfabriken zum Frageobjekt hat. Laut Antwort der Bundesregierung finanzierten alleine im Zeitraum von 2017 bis 2022 das Auswärtige Amt, das Innen- und Familienministerium sowie das Bundespresseamt insgesamt 19 Projekte des Zentrums Liberale Moderne in einer Gesamthöhe von fünf Millionen Euro. Darunter unter anderem Projekte wie ,,Ukraine in Europa 21-22" im Umfang von 709.637 Euro, ,,Die liberale Demokratie und ihre Gegner" mit 496.089 Euro sowie die zwei Projekte ,,Russlanddeutsche Influencer:innen stärken" und ,,Spätaussiedler für Demokratie im Netz", welche mit insgesamt 626.103 Euro vom Innenministerium gefördert wurden.

Die von der Bundesregierung vorgelegte Auflistung ist dabei nachweislich nicht vollständig. So fehlt beispielsweise bei dem Projekt ,,Gegen-Medien: Parallelöffentlichkeit zur Delegitimierung der repräsentativen Demokratie", welches als zentrales Zielobjekt die NachDenkSeiten ins Visier genommen hat, die Kennzeichnung der Kofinanzierung durch die dem Innenministerium unterstehende Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Höhe von 31.621,15 Euro. Diese hatte die Stabsstelle Kommunikation der bpb im Juni 2022 explizit gegenüber den NachDenkSeiten bestätigt:

Weiter hier:   https://www.nachdenkseiten.de/?p=87251

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 27, 2022, 16:15:25
Baerbock, Empathie und der Unwille zu verhandeln
26 Aug. 2022 18:21 Uhr

Gibt es im Westen eine Chance für die Einsicht? Wenn man Bundesaußenministerin Annalena Baerbock lauscht, nein. Sie ist felsenfest überzeugt, das Richtige getan zu haben, während "der russische Präsident" ein "unschuldiges Land" überfallen habe.             

Von Dagmar Henn

Schon mal ein Interview mit Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ohne Ton betrachtet? Das ist sehr eigenartig. Abgesehen von einem gelegentlichen unterdrückten Zucken in Richtung des bekannten Grinsens ein sehr emotionsloses Gesicht; Augenpartie und Stirn, die normalerweise kleine Regungen anzeigen, und sei es die Konzentration auf das Gesagte oder minimale Versuche, einen Kontakt zum Gegenüber aufzunehmen, bleiben völlig unbewegt, als wäre Botox gespritzt. Man vergleiche einmal die Mimik von Baerbock mit der sehr kontrollierten, aber wesentlich lebhafteren Mimik von Maria Sacharowa.

Meinung
Zentrum Liberale Moderne: verzückte Bellizisten mit Staatsförderung
Der eigentliche Grund für mein Interesse an Baerbocks Mimik war die Frage, ob sie bewusst lügt oder es nicht besser weiß. Denn in ihrem Interview mit dem Heute-Journal des ZDF hat sie faustdick gelogen. Aber Baerbocks Mine scheint keinen Unterschied zwischen Wahrheit und Lüge zu kennen.

Bei diesem Auftritt ist sie sorgfältig zurechtgemacht. Eine Bluse, die dunkler ist als ihre sonst übliche Kleidung, und fast hochgeschlossen, damit sie etwas ernsthafter aussieht, die Frisur strenger als üblich, und sie wird stehend auf einem Flur befragt, als gäbe es nicht ums Eck einen Schreibtisch, hinter dem sie sitzen könne, um zum einen den Eindruck zu erwecken, sie sei "auf dem Sprung", weil ungeheuer beschäftigt, und zum anderen, um sie an der körperlichen Entspannung zu hindern.

Das, was sie lieferte, blieb auf dem üblichen Kindergartenniveau. Die Interviewerin Marietta Slomka will selbst von Baerbock immer noch mehr Aggression; spricht von "zerschlagenem Porzellan" zwischen den baltischen Staaten und Deutschland, und davon, "sogar ein lettischer Verteidigungsminister sagt, das Vertrauen zu Deutschland ist close to zero", worauf jeder Außenpolitiker noch vor zwanzig Jahren, wenn auch diplomatisch, zu verstehen gegeben hätte, dass die Meinung eines lettischen Außenministers für Deutschland ungefähr so relevant ist wie die desjenigen von, sagen wir einmal, Myanmar, weil in Lettland schlicht keine deutschen Interessen liegen und das Land winzig ist.

Meinung
Für eine Außenministerin gefährlich naiv – Baerbocks Rede in New York
Aber es ist Baerbock, die weder das Wort Interessen kennt noch die schlichte Tatsache anerkennt, dass die Größe eines Landes durchaus eine Rolle spielt, wenn es um die Bedeutung geht. Das Einzige, wozu diese baltischen Staaten gut sein können, ist, als Stachel wider Russland zu dienen, und die logische Reihenfolge geht da anders herum – erst wird in Ländern wie Deutschland die Entscheidung gefällt, eine Stellung gegen Russland einzunehmen, dann werden die Balten plötzlich wichtig. Baerbock aber entschuldigt sich fast, weil "wir mit unserem Festhalten an Nord Stream 2 als Bundesrepublik damals nicht auf die Sorgen unserer baltischen Nachbarn und Freunde gehört haben".

Wie gesagt, Kindergartenniveau. Nachbarn und Freunde. Dabei ändert die Vorführung von Baerbock nichts daran, dass ein großes Land wie Deutschland grundsätzlich nicht "auf die Sorgen" von Zwergstaaten "hört". In Wirklichkeit hört Baerbock, hört diese Bundesregierung auf Uncle Sam.

Die Atmosphäre in der Ampel muss übrigens besonders kuschlig sein. Wenn Baerbock von Bundeskanzler Olaf Scholz spricht, spricht sie von "Herrn Scholz." Die naheliegendere Formulierung wäre schlicht "der Kanzler". "Herr Scholz" klingt, als rede sie von jemand völlig Fremden, was nach einem Dreivierteljahr Koalitionssitzungen sehr eigenartig ist.

Natürlich wäre es in einem Interview unangemessen, von "Olaf" zu sprechen, doch ihre Redeweise, die die gleiche Distanz zu "Herrn Scholz" wie zu "Herrn Kuleba" gebraucht, deutet an, dass sie nicht einmal per Du sind. Das Klima muss eisig sein. Und die Umgehung der Amtsbezeichung ist ein Indiz dafür, dass die grünen Vertreter nach wie vor der Meinung sind, eigentlich müssten sie den Kanzler stellen dürfen. Ich habe schon viele Koalitionspartner übereinander sprechen hören, aber "Herr Kohl" oder "Frau Merkel", daran kann ich mich nicht erinnern. Wenn nicht der Titel genutzt wurde, waren es "Helmut Kohl" oder "Angela Merkel".

Baerbock: "Auch wenn wir erschöpft sind, müssen wir alles tun, um die Ukraine zu verteidigen"
Aber blicken wir auf die Passage, die mich zu meiner Betrachtung ihrer Mimik veranlasst hat. Der letzte Abschnitt des Interviews. Über "die furchtbarsten Monate, die sich Menschen in der Ukraine überhaupt vorstellen konnten, weil viele, viele Menschen gestorben sind, weil wir Gräueltaten gesehen haben, die wir uns niemals hätten vorstellen können auf dem europäischen Kontinent".

Ginge es nicht um Baerbock und wäre nicht die gesamte Medienlandschaft auf dem Russlandfeldzug, dieser Satz hätte einen Skandal auslösen müssen. Gräueltaten, die wir uns niemals hätten vorstellen könnten? Fangen wir doch mal oben an: Auschwitz, Treblinka, die Belagerung von Leningrad, Babyn Jar, das Pogrom von Lemberg, Kommissarbefehl. War das nicht auf dem europäischen Kontinent? Müsste das nicht irgendwo im Gedächtnis selbst einer Annalena Baerbock lagern? In dieser Zeit liegen übrigens auch die "furchtbarsten Monate, die sich Menschen in der Ukraine überhaupt vorstellen konnten" versteckt; zumindest für jene Ukrainer, die sich nicht mit dem Bataillon Nachtigall identifizieren.

Die Sicht auf die Gegenwart ist nicht realistischer als die Sicht auf die Geschichte. Und es ist nicht auszuschließen, dass sie wirklich glaubt, was sie sagt. "Die Wahnvorstellung, die der russische Präsident hatte, nämlich, dass er in ein paar Tagen Kiew einnehmen kann, und in den Panzern von russischen Soldaten waren ja schon die Paradeuniformen drin." Paradeuniformen sind eine ganz neue Erfindung. In Wirklichkeit nennt sich das Ausgehuniform, im Gegensatz zum Kampfanzug. Und auch in Russland geschieht nichts, weil ein Präsident eine "Wahnvorstellung" hat.

Meinung
Panzerhaubitzen am 22. Juni: Warum Medwedew die Deutschen an die Leningrader Blockade erinnert
Das Zusammenspiel zwischen Slomka und Baerbock ist bizarr. Slomka fragt, es gebe ja Stimmen, die verhandeln wollten; aber sie fragt es mit dem unverkennbaren Ziel, diesen Wunsch zurückgewiesen zu bekommen, und Baerbock antwortet entsprechend. "Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich das nicht für richtig", und zwar wegen der Balten und der Polen; das verbirgt sich hinter ihrer etwas verklausulierten Antwort.

Es scheint sich nicht bis zu ihr herumgesprochen zu haben, dass die Verhandlungsposition nicht nur des Westens, sondern insbesondere der Ukraine vom Verlauf an der Front abhängig ist, der deutlich in eine andere Richtung weist. Wenn man sich nicht gleich der Einschätzung einiger kompetenter Beobachter anschließt, dass die Ukraine diesen Krieg bereits in den ersten Wochen verloren hat, und alles seither im Grunde nur Aufräumarbeiten wären. Eigentlich müsste der Westen sich seit Monaten mit Verhandlungsangeboten überschlagen, um zumindest noch zu retten, was zu retten ist. Er tut das nicht, und Baerbock begreift noch nicht einmal, warum er das eigentlich tun sollte.

"Niemand hat sich diesen Krieg gewünscht; bis zum 23. Februar, vor einem halben Jahr, haben wir alles dafür getan, diesen Krieg zu verhindern." Alles dafür getan zu haben schlösse, so ist "alles" nun einmal definiert, Bemühungen ein, die Ukraine zur Umsetzung der Minsker Vereinbarungen zu bewegen. Dafür hat Baerbock mit Sicherheit nichts getan; im Gegenteil, ihre Aussagen bei ihrem Besuch in Kiew widersprachen diesen Vereinbarungen direkt, weil sie die Notwendigkeit direkter Verhandlungen zwischen Kiew und den Donbassrepubliken leugnete. Sie erklärte auch bereits vor dem Beginn der russischen Militäroperation, "wir" seien "bereit, einen hohen Preis zu bezahlen". Die meisten deutschen Bürger dürften zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung davon gehabt haben, wie hoch er werden würde.

Baerbock zur Sorge um Energieversorgung: Die Menschen wollen die Ukraine unterstützen
"Ich war selber ein paar Wochen davor noch in Moskau, beim russischen Außenminister, habe gemeinsam darüber gesprochen, wie wir mit Blick auf die Krim, auf die Ostukraine endlich wieder Verhandlungen aufnehmen können." Ja, sie war in Moskau (und wieder verrät sie mit ihrem "ich habe darüber gesprochen", dass sie nicht verhandlungsbereit war). Aber mit diesen Formulierungen bestätigt sie selber, dass sie eben mitnichten "alles" getan hat. "Mit Blick auf die Krim" "Verhandlungen aufnehmen"? Da ist nichts zu verhandeln. Allerdings ist dieses Detail eine subtile Andeutung, dass sie über die ukrainischen Angriffspläne sehr wohl informiert war. Und ihre Aufgabe bei ihrem Besuch bei Lawrow im Januar eher als Vertreterin ukrainischer denn als Vertreterin deutscher Interessen sah.

Denn das deutsche Interesse hätte tatsächlich darin bestanden, einen Krieg zu verhindern, aber nicht, der Ukraine die Krim zurückzubeschaffen, gegen den Willen ihrer Bewohner. Zudem können Verhandlungen immer nur auf den Fakten beruhen, nicht auf Wünschen. Fakt ist allerdings: die Krim ist seit acht Jahren Teil der russischen Föderation. Und in Bezug auf die "Ostukraine", also den Donbass, ging es gar nicht darum, "Verhandlungen aufzunehmen", sondern die Ergebnisse bereits stattgefundener Verhandlungen umzusetzen.

Meinung
Geistiges Ringen, moralisches Argument – ein US-Marine über den russischen Einsatz in der Ukraine
"Aber der russische Präsident hat beschlossen, genau diese Friedensgespräche zu zerstören." Nein, es war nicht der russische Präsident, und es waren keine "Friedensgespräche". Das russische Parlament hatte die Anerkennung der Donbassrepubliken beschlossen und aufgetragen, ihre Sicherheit zu schützen; der Präsident hat nur, wie es seine Pflicht ist, diesen Beschluss ausgeführt.

Das einzige Handeln des russischen Präsidenten bestand darin, diesmal nicht mehr zu versuchen, einen solchen Beschluss politisch zu verhindern; entsprechende Anträge gab es im Verlauf der Jahre seit 2014 immer wieder. Es war gerade das Verhalten des Westens in den im Januar geführten Gesprächen, das deutlich machte, dass keinerlei Interesse an der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen existiert, die tatsächlich den Donbass in die Ukraine zurückgeführt hätten.

"Jetzt zerstört er seit sechs Monaten ein unschuldiges Land." Das ist eine sehr aufschlussreiche Formulierung. Ein unschuldiges Land. Also sind Länder schuldig oder unschuldig, nicht Personen, oder Regierungen? Und die Ukraine ist "unschuldig", trotz der acht Jahre Krieg im Donbass? Was ist dann ein "schuldiges" Land? Wie "unschuldig" wäre dann Deutschland, als dessen Außenministerin sie ihre Weltsicht verbreitet, angesichts der oben angerissenen Liste der wirklichen "Gräueltaten, die wir uns niemals hätten vorstellen können auf dem europäischen Kontinent"? Entweder, man nimmt diese Frau schlicht nicht ernst, oder man ist entsetzt angesichts der Wirrnis in ihrem Denken.

"Sich darauf verlassen, irgendwann wird das schon aufhören, das kostet Menschenleben, und deswegen unterstützen wir militärisch in dieser Situation, um bestmöglich Menschenleben in der Ukraine zu retten."

Ein Krieg kann nur auf drei Weisen enden. Ein Sieg der einen Seite über die andere, völlige Erschöpfung beider Seiten, oder ein Friedensschluss. Ein russischer Sieg ist der wahrscheinlichste Ausgang.

Juri Podoljakas Frontenanalyse: "Russlands Nebenerfolge bei Nikolajew"

Die beste Möglichkeit, Menschenleben in der Ukraine zu retten, wäre die sofortige Kapitulation Kiews. Irgendwie zählen die ukrainischen Soldaten bei ihr nicht als Menschenleben. Denn es ist klar und inzwischen, gelegentlich, sogar von westlicher Seite eingestanden – die westlichen Waffenlieferungen ändern nichts am Ergebnis der Kämpfe, können gar nichts daran ändern, sie bewirken nur eine Verlängerung.
Das mag ein Ziel der NATO sein, und Teil der vermutlich auch von Frau Baerbock geteilten Fantasie, Russland zu schwächen ("zu ruinieren"), aber eines tut es mit Sicherheit nicht – Menschenleben retten. Unschuldige schon gar nicht. Sofortige Verhandlungen mit den längst unvermeidlichen territorialen Zugeständnissen, die könnten Menschenleben retten. Sogar in Deutschland selbst, denn auch das vorbereitete Winterchaos wird Leben kosten.

In Baerbocks Gesicht ist nichts zu erkennen, während sie diese Sätze sagt. So pathetisch sie ihre verzerrte Sicht auf die Welt formuliert, so sehr sie ein Engagement vorgibt, das es niemals gegeben hat, in beidem, ihrer Mimik und ihren Aussagen, fehlt nicht nur jeder Hinweis auf analytischen Verstand, mehr noch fehlt jeder Hinweis auf Empathie. Schwer zu sagen, welches von beidem schlimmer ist.

https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/147170-baerbock-empathie-und-unwille-zu/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 29, 2022, 17:32:47
Minister für Klimawirtschaft
29. August 2022 Egon W. Kreutzer

Die Älteren werden sich noch erinnern, wir hatten schon einmal einen Wirtschaftsminister der selbst zu der Erkenntnis gekommen ist, den Anforderungen des Amtes nicht zu genügen. Das war Michael Glos, CSU, der im Februar 2009 um seine Entlassung gebeten hat. Zwei Jahre später  erklärte er, wie hier von Wikipedia geschildert:

Er sei von seiner Berufung zum Wirtschaftsminister im Herbst 2005 überrumpelt worden und für die Aufgabe nicht vorbereitet gewesen: ,,Ich wusste damals nicht mal, wo dieses Wirtschaftsministerium genau stand. Ich habe sogar in der Nähe gewohnt, aber es hat mich nie interessiert. Ich hatte kaum eine Ahnung davon, was die Aufgaben dieses Ministeriums sind, um was es sich alles zu kümmern hat."

Man kann nicht sagen, dass sein Nachfolger, Karl Theodor zu Guttenberg, den Nutzen des deutschen Volkes mehr gemehrt oder zumindest Schaden umfassender vom deutschen Volke abgewendet hätte, doch man muss dankbar anerkennen, dass der aufrechte fränkische Müllermeister Glos gewillt und bereit gewesen war, mehr Kompetenz im Wirtschaftsministerium möglich zu machen.

Nun scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Robert Habeck, Minister für Wirtschaft und Klimarettung, scheitert an der Aufgabe, den Gasmarkt so neu zu ordnen, dass die Energieversorgung Deutschlands zu vertretbaren Preisen gesichert bleibt. Sein, schon vom wirtschaftspolitischen Ansatz her irriges Konzept der ,,Gasumlage", mit dem die Konsumenten und die gesamte Wirtschaft gezwungen werden, die Folgen der sanktionswütigen Außenpolitik der Regierung Scholz noch über die schon horrend gestiegenen Gaspreise hinaus mit zunächst weiteren 34 Milliarden Euro für die ,,Gasumlage" zu übernehmen, während das unternehmerische Risiko der Energiekonzerne auf null reduziert wird, hat in vielen Vorstandsetagen bereits die Champagnerkorken knallen lassen, weil die hier und da bereits entstandenen ,,Übergewinne" dank der Gasumlage zu Über-Übergewinnen angewachsen wären.

Irgendjemand muss dem Habeck gesagt haben, dass sein Versuch, die Deutschen über den Preis in den Energieverzicht zu treiben, doch eine erhebliche Schieflage aufweise und es kein tragfähiges Argument mehr gäbe, um den bereits aufkeimenden Protesten noch entgegenzuwirken.

Also stellt sich der Ex-Kinderbuch-Co-Autor hin und schwurbelt in schönstem Grünsprech:

,,Weil wir aber nicht wussten, das muss man ehrlicherweise sagen – und niemand wusste das – wie dieser Gasmarkt verflochten ist, wie er im Undurchsichtigen, welche Firmen irgendwelche Anteile an Töchtern und so weiter haben, ist durch diese im Prinzip richtige Entscheidung, ein Problem entstanden."

Es gehört Chuzpe dazu, zu sagen: ,,Niemand wusste das", und es gehört noch mehr Chuzpe dazu, von einer ,,im Prinzip richtigen Entscheidung" zu schwadronieren.

Die Entscheidung für die Gasumlage ist ausschließlich aus der Perspektive der grünen Ideologie richtig und dürfte auf dem Mist seines Staatssekretärs Patrick Graichen gewachsen sein, der sich mit seinem Think-Tank ,,Agora Energiewende" zumindest als eifriger Zuarbeiter der Wind- und Sonnen-Energie-Lobby einen Namen gemacht hat.

Weil Habeck, nach Aussage seiner Parteifreundin Baerbock, eher von ,,Hühner, Schweine, öhh, weiß nicht, was haste? Kühe melken ..." herkommt, kommt in diesem Zusammenhang die alte Frage wieder auf:

,,Wie bringt man Rindviecher dazu, dürres Stroh, statt saftigem Gras zu fressen?"

Die Antwort, nach dem gleichen Prinzip richtig, lautet:

,,Setzt ihnen nur die grüne Brille auf. Dann fressen sie alles."

Berichte über Feldversuche dieser Art erwähnen schamhaft, dass die Mehrzahl der Versuchskühe und Ochsen nach wenigen Wochen aus unerklärlichen Gründen massiv an Gewicht verloren habe und schließlich verendet sei.

Dieses Schicksal kommt unaufhaltsam auf Deutschland zu. Selbst wenn es gelingen sollte, an der Gasumlage per Feinjustierung die augenfälligsten Effekte der Umverteilung von unten nach oben noch verschwinden zu lassen: Die exorbitanten Gas- und die Strompreise werden dazu führen, dass die lebensnotwendige Energie nicht mehr im erforderlichen Umfang da ankommt, wo sie gebraucht wird. Da helfen auch noch so viele grüne Brillen nichts.

,,Prima", mag sich da der grüne Volksbewirtschafter denken, ,,so haben wir wenigstens noch eine Chance, unsere Klimaziele zu erreichen", und was Deutschland und die Deutschen betrifft, so hat er sich schon vor Jahren festgelegt : ,,Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht."

Parteifreundin Baerbock, die eher vom Völkerrecht her kommende, setzt inzwischen in Bezug auf CO2-freies Reisen neue Maßstäbe. Die BILD, wo Baerbock jüngst zum Interview angetreten ist, würdig dies mit den Sätzen:

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine führt sie ein Leben im Dauer-Ausnahmezustand: Außenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) jettet als Krisendiplomatin um die Welt.

Das Interview ist leider hinter der Bezahlschranke versteckt. Allerdings soll sie darin ein Höchstmaß grüner Wirtschaftsweisheiten offenbart haben, indem sie sagte:

,,Als Erstes müssen wir mit dem Selbstbetrug aufräumen, wir hätten jemals billiges Gas aus Russland erhalten. Wir haben vielleicht nicht mit viel Geld bezahlt, aber mit unserer Sicherheit und Unabhängigkeit."

Es bleibt einem – nach einer solchen Aussage – erst einmal die Luft weg.

Da guckt jemand nicht nur durch die tiefgrüne Brille, dazu gehören auch noch mächtige Scheuklappen, die den zeitgeschichtlichen Horizont auf weniger als die letzten zwölf Monate begrenzen, verbunden mit halbseitiger Taubheit, das gesunde Ohr fix auf Her Masters Voice in Washington ausgerichtet.

Ist unsere Sicherheit denn gewachsen, indem wir mit Sanktionen und selbst auferlegten Beschränkungen einen Wirtschaftskrieg gegen Russland entfesselt haben, in dem Russland und der Rubel inzwischen stärker dastehen als zuvor?

Sind wir denn unabhängiger geworden, wenn Habeck, Baerbock und Scholz von Pontius zu Pilatus jetten, um irgendwen auf dieser Welt mit Bitten und Betteln zu bewegen, uns Energie zu liefern? Katar, Norwegen, Kanada: Alles Fehlanzeigen.

Zeugt es denn von Unabhängigkeit, wenn die Regierung hilflos mit Notverordnungen, die sich von der nächtlichen Verdunkelung der Innenstädte bis zu den maximalen Raumtemperaturen erstrecken, hantiert, und den Bürgern statt der Dusche die Benutzung von Waschlappen (mit kaltem Wasser!) dringlich angeraten wird?

Nein. Deutschland sitzt inzwischen tief in der Scheiße. Hat sich in transatlantischer Vasallentreue hineinreiten lassen und schwört in stolzer Dummheit, damit auf dem einzig richtigen Weg zu sein.

Und was sagt die Trampolineuse zu allen Kritikern der verfehlten Weichenstellungen?

,,Ich glaube, dass die Menschen in unserem Land sehr genau durchschauen, wer da versucht, politisches Kapital aus dem Krieg und den hohen Energiepreisen zu schlagen. Politiker und Parteien, die sich so für Putins Spiel einspannen lassen, sollten sich erinnern, was für ein Glück es ist, dass wir in einem demokratischen Land leben, in dem freie Meinungsäußerung und auch Proteste möglich sind."

Ich habe fertig.

Fast.

Nachdem Deutschland Russland nun wirtschaftlich in die Knie gezwungen hat, ist China an der Reihe. Das Wirtschaftslministerium, so heißt es im Handelsblatt hinter der Bezahlschranke, plant einen Kurswechsel in der China-Politik. Insbesondere sollen staatliche Garantien für Investitionen deutscher Unternehmen in China deutlich restriktiver behandelt werden. Das berichtet wiederum diese Osnabrücker Online-Zeitung.

Gut, bei China handelt es sich ja, und Völkerrechtler wissen das, eher um einen unbedeutenden Zwergstaat, dem man schon mal zeigen kann, was eine Harke ist. Außerdem gilt es dringend, unsere Unabhängigkeit auch gegenüber China wieder herzustellen. Das wird uns mindestens so grandios gelingen, wie mit der Unabhängigkeit von Russland. Wetten?
https://egon-w-kreutzer.de/minister-fuer-klimawirtschaft
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 30, 2022, 15:45:01
Die Gasumlage – der unsägliche Murks des Herrn Habeck

August 29, 2022

Von Peter Haisenko

Die Gasumlage ist erst ein paar Tage alt und schon ist sie Makulatur. Wirtschaftsminister Habeck selbst verspricht Nachbesserungen. Aber kann man von einem Kinderbuchautor erwarten, dass er etwas von Wirtschaft versteht und ein entsprechend durchdachtes Gesetz vorlegt?

In Deutschland hat es sich zur Normalität entwickelt, dass Minister keine Fachleute für ihr Aufgabengebiet sind. Der letzte, der ein Meister seines Fachs war, war wohl Ludwig Erhard und das ist verdammt lang her. Jetzt haben wir einen Kinderbuchautor als Chef im Wirtschaftsministerium, der mit Deutschland oder Heimat nichts anfangen kann. Er ist mit einer Dänin verheiratet und seine vier Kinder sprechen untereinander Dänisch. Herr Habeck hat studiert. Philosophie, Germanistik und Philologie. Im Jahre 1996 erhielt Robert Habeck einen Magisterabschluss an der Universität Hamburg mit einer Abhandlung zu den Gedichten von Casimir Ulrich Boehlendorff. Vier Jahre später erhielt er ebendort seinen Dr. phil. mit einer Arbeit über literarische Ästhetizität. Und nein, das schreibt man wirklich so. Von vielen seiner Amtskollegen hebt er sich so ab, denn er kann tatsächlich einen akademischen Abschluss vorweisen. Aber kann ihn diese Ausbildung als Wirtschaftsminister qualifizieren?

Gemein mit vielen seiner Kollegen hat Habeck, dass er niemals richtig gearbeitet hat. Er hat zwar zusammen mit seiner Frau etliche Bücher veröffentlicht, ging aber frühzeitig in die Politik. 2002 wurde Habeck Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen. Dort wurde er sofort Kreisvorsitzender in Schleswig-Flensburg und zwei Jahre später Landesvorsitzender der Grünen in Schleswig-Holstein. Von da an hat er die übliche Politkarriere der üblichen Politclowns. Bei diesem Werdegang stellt sich die Frage: Ist der Mann so gut, dass er sofort in die Führungsetagen katapultiert worden ist, oder wurde er protegiert, wie viele seiner Genossen der ,,young global leaders" aus den Ställen von Soros oder Schwab? Wie sich spätestens jetzt zeigt, kann der erste Fall nicht zutreffen.

Wer würde Habeck als Wirtschaftsfachmann einstellen?

Doch genug der Qualifikationsbeschreibungen. Jetzt kann die entscheidende Frage gestellt werden: Würden Sie diesem Mann Ihre Steuererklärung anvertrauen? Oder ihn gar zum Leiter der Wirtschaftsabteilung in Ihrer Firma machen? Die Frage erübrigt sich, denn als Wirtschaftsminister ist er bereits Herr über beides. Damit nicht genug. Er bestimmt, zu welchen Preisen Sie Energie einkaufen können. Da stellt sich dann die nächste Frage: Kann dieser Herr überhaupt einschätzen, was er da anrichtet? Betrachten wir dazu die Gasumlage, für die er verantwortlich zeichnet.

Seit Monaten beobachten wir, wie die Gewinne der Energiekonzerne durch die Decke schießen. Man diskutiert schon über eine ,,Übergewinnsteuer". Das gilt allerdings nicht für alle. Warum ist das so? Während der Ära Merkel ist die Privatisierung auf die Spitze getrieben worden. Immer neue Modelle sind eingeführt worden, natürlich nur zum Vorteil für die Bürger. Ich meine da die Firmen, die wie die Pilze aus dem Boden geschossen sind, die Telefon, Strom und Gas billiger angeboten haben. Und das, obwohl sie selbst keinerlei entsprechende Substanz haben. Sie nutzen die bestehende Infrastruktur anderer, um durch Handelstricks im Tagesgeschäft billig einzukaufen und so billiger anbieten zu können als diejenigen, die die Infrastruktur am Laufen halten müssen.

Tagesgeschäfte sind nicht krisenstabil

Jetzt ist aber dasselbe passiert, wie zur ,,Finanzkrise" 2008/9. Halbseidene Hypothekenanbieter hatten am deutschen Recht vorbei Hypothekenkredite im Tagesgeschäft finanziert. Das gab fette Gewinne, bis der Markt der Tagesgeschäfte zusammengebrochen ist. Die Folge waren reihenweise Insolvenzen. So läuft es jetzt auch mit den Anbietern für ,,günstige" Energie. Es gibt keine günstigen Angebote mehr, auf die man schnell zugreifen könnte. Das läuft im Übrigen schon seit Ende letzten Jahres. Das zeigt auf, dass die Ukraine-Operation nicht der Auslöser war, sondern den Vorgang nur beschleunigt hat. Der Grundfehler war von Anfang an der Privatisierungswahn. Elementare Grundbedürfnisse dürfen niemals in die Hände von gewinnsüchtigen Privatunternehmen gegeben werden. Das kann niemals dauerhafte Stabilität bringen. Ich meine damit Energie, Wasser, Bahn, Müll und Lebensmittel, die immer in der Hand des Staats selbst bleiben müssen, wenn es dauerhaft funktionieren soll.

Wer also brav – mancher sagt dumm – bei seinem bewährten Anbieter geblieben ist, der hat zur Zeit noch kaum Probleme. Die Stadtwerke und ähnliche haben langfristige Verträge, die es ihnen erlauben, auf die irrsinnigen Steigerungen zu verzichten. Die Münchner Stadtwerke zum Beispiel haben mir noch nicht einmal die Vorauszahlung für den Strom erhöht. Die Wahrheit ist nämlich, dass es bis jetzt keine Knappheit gibt, bei Gas und Öl. Allein die Warenterminmärkte treiben die Preise in die Höhe, weil sie auf einen Mangel spekulieren, der in Zukunft vielleicht eintreten könnte. So werden Milliardengewinne hergestellt, die jetzt nach Habeck noch vom Verbraucher mit der Gasumlage gesteigert werden sollten.

Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren

Damit bin ich zurück beim Anfang. Darf man annehmen, dass ein Kinderbuchautor diese komplexen Zusammenhänge durchschaut? Offensichtlich kann er das nicht. (Siehe Nachtrag am Ende.) Der gesamte Vorgang zeigt aber auch auf, dass die Privatisierung nicht funktioniert. Wenn es kommt, wie es eben jetzt gekommen ist, muss der Staat, also die Bürger, eingreifen und mit dem Geld der Steuerzahler die privaten Konzerne stützen und sogar zurückkaufen. Siehe hier:
https://www.merkur.de/wirtschaft/uniper-gas-deutschland-umlage-rettung-boerse-aktien-geschaeftsfelder-konzern-russland-91751319.html
Was wir also brauchen, ist eine radikale Abkehr von den Verfahren, wichtige Infrastruktur an gewinnsüchtige Privatkonzerne abzugeben. Aber wiederum, wie könnte ein Kinderbuchautor diese Herkulesaufgabe stemmen, selbst wenn er es sogar wollte, was ich nicht annehme? Da bräuchte es einen Fachmann, der über Wissen, Kompetenz und das zugehörige Stehvermögen verfügt. Aber kann irgend jemand jemanden in der jetzigen Regierung erkennen, dem man das zutrauen würde?

Wäre Herr Habeck ein Mann, ein Fachmann, der seinem Amtseid entsprechend nur das Wohl der Bürger verfolgt, wäre es einfach. Nordstream 2 aufdrehen und so allen klar machen, dass es keinen Mangel an Gas geben wird. Für ganz Europa. Aber da gibt es einen Haken. Und nein, ich meine nicht den Konflikt mit Washington, sondern das Überleben der Spekulanten. Die Sache läuft nämlich so: Man spekuliert auf den Mangel und deckt sich an den Warenterminbörsen mit Verträgen ein, Gas zu irrsinnigen Konditionen einzukaufen. So will man noch schnell weiteren erwarteten Preissteigerungen vorbauen. Aber es bleibt spekulativ mit entsprechendem Risiko. Wenn dann zum Zeitpunkt des Termingeschäfts am Markt günstigeres Gas zur Verfügung steht, muss dieses Gas dennoch zu den vereinbarten Preisen abgenommen werden. Das aber kann dann niemand tun und es wird reihenweise Insolvenzen geben. Ja, da werden nahezu alle Konzerne verschwinden, die eigentlich Nullnummern sind und die Preise hochgetrieben haben.

Hat Uniper Habecks Gesetz geschrieben?

Allein die Ankündigung, Nordstream 2 zu öffnen, würde dieses Massaker schon auslösen. Verstehen Sie jetzt, warum Habeck diese Lösung vehement ablehnt? Dafür sogar lieber 100.000 Tote in Kauf nimmt, als die einfachste und logischste Maßnahme zu ergreifen. Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang, dass die meisten der Anbieter in Deutschland gar nicht in deutschem Besitz sind – siehe Uniper. Ich gehe davon aus, dass der Kinderbuchautor diese Zusammenhänge nicht versteht. So ist er auf seine ,,Berater" angewiesen, deren ,,Rat" er selbst nicht einmal auf Schlüssigkeit einschätzen kann. Könnte es sein, dass genau deswegen seit Jahrzehnten keine Fachlaute mehr in die Ministerien gelassen werden? So, dass die Macht der Lobbyisten nicht gebrochen wird. Egal, in welchem Ministerium.

Nur am Rande will ich dazu erwähnen, dass im Aufsichtsrat von Fortnum, dem Mutterkonzern von Uniper, ein alter Bekannter sitzt, der vor Jahren wegen flagranter Unfähigkeit aus dem deutschen Politikgeschehen verschwunden ist. Uniper, das mit Milliarden aus der Gasumlage bedient werden soll. Es ist der nicht nur Parteifreund von Finanzminister FDP-Chef Lindner, nämlich Phillipp Rösler. Der teufelt seit seinem Politaus rum beim WEF und ist ein Kumpel von Klaus Schwab, neben seinen lukrativen anderen Posten. Ein Schelm, wer hier Böses denken mag...

So will ich Herrn Habeck nicht unbedingte Bosheit oder Vernichtungswillen für das Land vorwerfen, für das er keine Sympathie empfinden kann. Es ist wohl neben ideologischer Verbohrtheit schlicht Unfähigkeit, die ihn nicht erkennen lässt, was er anrichtet. Wie soll er auch erkennen können, wie ihn seine Berater übers Ohr hauen, wenn er nur über einen Dr. phil. verfügt? Da müssen erst echte Fachleute kommen, die ihm klarmachen, was er für einen Murks mit seiner Gasumlage fabriziert hat. Aber was will man schon erwarten, wenn man völlig Fachfremde zu Ministern erklärt. Eben einen Kinderbuchautor zum Wirtschaftsminister macht oder eine Person zur Außenministerin, die Schwierigkeiten hat, dreisilbige Wörter auszusprechen? Den cumex-Kanzler nicht zu vergessen. Aber es ist wohl so, dass genau das der Plan für Deutschland ist. Wer auch immer dahinter steckt.

Als Nachtrag will ich noch Originalzitate des Wirtschaftsministers anführen, mit denen er selbst zugibt, keine Ahnung von der Materie zu haben. Man beachte dabei, wie er sich mit der üblichen Floskel ,,niemand wusste das" herausredet. Ja, dann heißen jetzt alle Fachleute und auch ich ,,Niemand". Auf einer Veranstaltung mit über 600 Unternehmern in Münster kommentierte Habeck am Donnerstag (25.08.2022) die vermeintliche Notwendigkeit der Gasumlage, die einerseits den Verbrauchern bald doch höhere Preise als gedacht und andererseits einigen Konzernen enorme Profite verspricht, mit dem Bandwurmsatz:

"Weil wir aber nicht wussten, das muss man ehrlicherweise sagen – und niemand wusste das –, wie dieser Gasmarkt verflochten ist, wie er im Undurchsichtigen, welche Firmen irgendwelche Anteile an Töchtern und so weiter haben, ist durch diese im Prinzip richtige Entscheidung ein Problem entstanden, dass sich dann nämlich ein paar Unternehmen reingedrängt haben, die nun wirklich viel Geld verdient haben und die Umlage der Bevölkerung nicht brauchen."

Auch seine folgende Schuldzuweisung bestätigt, was ich oben angeführt habe, nämlich dass er auf ,,Berater" vollständig angewiesen ist:

"Eine Legion von Juristen hat mir das so erklärt, dass es nicht anders gehen kann."

Wie viel diese ,,Legionen" wohl an Beratergebühren kassiert haben?
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20222/die-gasumlage-der-unsaegliche-murks-des-herrn-habeck/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 01, 2022, 16:03:11
    Master of Desaster Robert Habeck: Ohne Skrupel, Gewissen und Verantwortung – zur Freude der USA?
30 Aug. 2022 16:07 Uhr

Mit Ignoranz kann diese Politik des Vizekanzlers Habeck und der gesamten Bundesregierung nicht erklärt werden. Doch eine Kronzeugin der Grünen, eine Top-Insiderin, liefert womöglich eine gute Erklärung für das, was Habeck und Co. vernunftwidrig im Interesse der USA tun.             

on Thorsten Schulte

Der Gaspreis war am Freitag in Europa zehnmal so hoch wie in den USA. Strom- und Gaspreise explodieren. Der Strompreis erreichte am Freitag ein neues beängstigendes Rekordniveau. Wir zeigen im Skript zu diesem Podcast all die erschreckenden Entwicklungen. Dennoch sagte Vizekanzler Habeck noch im Juli:

"Wir haben aktuell ein Gasproblem, kein Stromproblem."


Gaspreise Europas auch am Freitag sehr hoch! 10,7-mal so hoch wie in den USABloomberg, Daten bis 29.8.2022

Strompreis in Deutschland für 2023: in Euro je MwhBloomberg, Chart bis 26.08.2022 (G2808)
Der deutschen Wirtschaft stehe "eine Art Bereinigung bevor", so die Chefvolkswirtin der KfW-Gruppe. Was für ein Euphemismus, was für eine Schönfärberei. Schon jetzt befinden sich die Geschäftserwartungen der Chemischen Industrie in Deutschland im August auf dem tiefsten jemals gemessenen Niveau, tiefer noch als zum Hochpunkt der Weltwirtschaftskrise 2008/2009. Das von der GfK, der Gesellschaft für Konsumforschung, ermittelte Konsumentenvertrauen fiel im August auf den tiefsten jemals gemessenen Wert.  Aber diese Frau, die von einer "Art Bereinigung" für die deutsche Wirtschaft redet, arbeitet für die Kreditanstalt für Wiederaufbau, deren Verwaltungsvorsitzender wer ist? Richtig: Robert Habeck, Vizekanzler und Wirtschaftsminister. Da ist Schönfärberei und Träumerei Programm.


Das Gfk-Konsumentenvertrauen (in Dunkelblau) im August mit -36,5 tief wie nieBloomberg, Gfk, Daten bis August 2022

Bloomberg, Daten bis August 2022
Dieser Mann, dieser Robert Habeck, hat Frackinggas in Deutschland mit seinen grünen Kollegen stets verhindert. Ich will an der Stelle Frackinggas gar nicht bewerten. Aber dass Habeck Frackinggas in Deutschland nicht fördern lässt, es jedoch aus den USA einkauft, dass ist gegen alle Vernunft und wie kann ein Grüner mit Gewissen so etwas verantworten? Ach, ein Grüner mit Gewissen, aber auf mich wirkt diese Politik gewissenlos.

Das Frackinggas wird in den USA aus dem Boden geholt, muss dann verflüssigt werden, wird dann mit Dieseltankern, nur die neuen werden mit Flüssiggas betrieben, über den Ozean geschifft und dann in Europa erneut in Gas umgewandelt. Vizekanzler Habeck verhilft der Frackinggasindustrie in den USA zu unglaublichen Gewinnen, die wir zu zahlen haben. Über die Hälfte der Deutschen heizt mit Erdgas. Ich zitiere aus einem Artikel der Nachrichtenagentur Bloomberg vom 25. August, also brandaktuell:

"Laut Deloitte LLP werden die US-Schiefergasproduzenten in diesem Jahr fast 200 Mrd. USD einnehmen, genug, um die Branche bis 2024 schuldenfrei zu machen und möglicherweise eine Umstellung auf mehr Erdgasproduktion zu finanzieren."

Weiter heißt es:

"Am deutlichsten zeigt sich dieser Trend in der US-amerikanischen Schieferölindustrie, die von 2010 bis 2019 rund 300 Milliarden US-Dollar an Barmitteln verbrannt hat. ... Die Branche wird den gesamten Verlust in den Jahren 2021 und 2022 wieder hereingeholt haben ..."

Wir zeigen dazu ein Schaubild von Bloomberg.


Bloomberg
Herr Habeck, was geschieht hier? Wir haben die Zeche dafür zu zahlen. Am 25. März 2022 berichtete die US-Nachrichtenagentur Bloomberg, dieser Robert Habeck habe in Berlin angekündigt, dass Deutschland den Bezug von russischem Gas bis Mitte 2024 fast vollständig einstellen will. Im selben Artikel ist davon die Rede, dass die EU jährlich 50 Milliarden Kubikmeter LNG, also Flüssiggas, aus den USA abnehmen will, für 2022 war von 15 Milliarden die Rede. Dann heißt es in diesem Artikel:

"Derzeit kommt 150 Milliarden Kubikmeter Pipelinegas aus Russland, und zusätzlich 14 bis 18 Milliarden Kubikmeter LNG. Damit ist das Land der größte Erdgaslieferant der EU."

Wer das im März las, der konnte schon wissen, dass die 15 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas aus den USA in diesem Jahr sicher nicht reichen. Dass der Erdgaspreis jetzt in Europa mehr als zehnmal so hoch ist wie in den USA, mit verheerenden Folgen für Konsumenten und Produzenten, für die Unternehmen in Deutschland und Europa, hätte auch der Dümmste wissen müssen.


Bloomberg
Herr Habeck, ich kann Ihr Regierungshandeln nicht mit Dummheit und Naivität erklären! Ich frage Sie, sind Sie selbstbestimmt? Sind Sie Ihr eigener Herr? Handeln Sie nur so, wie der Leitspruch des am 30. November 1989 ermordeten Chefs der Deutschen Bank Alfred Herrhausen lautete?

"Wir müssen das, was wir denken, sagen. Wir müssen das, was wir sagen, tun. Und wir müssen das, was wir tun, dann auch sein."

Selbst die US-treue Atlantik-Brücke beweist uns, dass die USA bereits 2017 und 2019 alles unternahmen, um die neue Ostsee-Pipeline von Russland nach Deutschland namens Nord Stream 2 zu verhindern. Habeck und die Grünen fordern das seit Jahren. Habeck ist der Master of Desaster. Und er macht das, was er in der US-Hauptstadt bei seinem Antrittsbesuch versprach. Er dient führend in Europa. "Der grüne Bückling" wird er in den Geschichtsbüchern wahrscheinlich heißen.


Atlantikbrücke
Jutta Ditfurth, die bei der damals noch existierenden sogenannten Elefantenrunde (Diskussionsrunde der Parteivorsitzenden der im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien) neben Helmut Kohl, Franz Josef Strauß und Hans-Dietrich Genscher vor der Bundestagswahl 1987 mitdiskutieren durfte, enthüllt Interessantes. Nach der Wahl ließ ihr das US-Außenministerium mitteilen, dass man sie besser kennenlernen wolle. Sie lehnte zwar ab, aber nahm eine Einladung zu einer Vortragsreise in die USA von verschiedenen Universitäten an. Bei einem Abendessen habe ein Gastgeber vom "American Institute For Contemporary German Studies"sie gefragt, ob sie nicht eine Studie über ihre Partei Die Grünen verfassen wolle. Auch dies habe sie abgelehnt und schreibt dann:

"Um mich zu überreden, nannte er mir Namen von Grünen, die kooperationsbereiter waren. Einer hieß Lukas Beckmann, der andere Otto Schily. Petra Kelly kannte man gut. Es blieb beim Nein." (Buch "Fremdbestimmt", Fußnote 760: Jutta Ditfurth, "Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen", Rotbuch Verlag 2011, Seite 144/145)

Petra Kelly war die Gründungsikone der Grünen, Otto Schily trat 1989 zur SPD über und wurde dann unter Gerhard Schröder von 1998 bis 2005 Bundesminister des Inneren. Lukas Beckmann war von 1994 bis 2010 Fraktionsgeschäftsführer der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Beide machten Karriere, während Jutta Ditfurth scheiterte ... Die Sache sei ihr wieder eingefallen, so schreibt Jutta Ditfurth weiter, ...

Mehr...
"... als ich las, dass Cem Özdemir, nachdem er 2002 sein Bundestagsmandat niederlegen musste, weil er ein günstiges Privatdarlehen vom PR-Berater Moritz Hunzinger erhalten und dienstlich erworbene Bonusmeilen privat genutzt hatte, 'Transatlantic Fellow' des German Marshall Funds wurde und 2004 zu den Unterzeichnern eines von der neokonservativen US-amerikanischen Denkfabrik Project for the New Amercian Century (PNAC) veröffentlichten offenen Briefes an die Staatsoberhäupter und Regierungschefs von NATO und EU gegen die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin gehörte." (Buch "Fremdbestimmt", Fußnote 760: Jutta Ditfurth, "Krieg, Atom, Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen", Rotbuch Verlag 2011, Seite 144/145)

Özdemir war von November 2008 bis Januar 2018 Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen, seit Dezember 2021 ist er Bundeslandwirtschaftsminister und angeblich einer der beliebtesten Politiker. Im Jahre 2019 tat er sich wiederholt mit kritischen Aussagen zur zweiten im Bau befindlichen Ostsee-Pipeline von Russland nach Deutschland namens Nord Stream 2 hervor. Bei unserem jetzigen Wissensstand kann dies nicht verwundern.

Jutta Ditfurth fragt sich jedenfalls, ob es ein Wunder ist, dass an der Leine der USA laufende Politiker wie der damalige Bundesvorsitzende Cem Özdemir im November 2010 warnten, WikiLeaks habe mit der Veröffentlichung geheimer diplomatischer Dokumente "eine Grenze überschritten, die unserer Demokratie insgesamt nicht guttut". Vizekanzler Habeck, Außenministerin Baerbock und alle anderen sind für mich reine Steigbügelhalter der USA. Danke an Jutta Ditfurth für ihre schonungslose Offenheit über die Geschichte der Grünen.

Ich fordere: Beendet den Wahnsinn und genehmigt – wie selbst der FDP-Politiker Kubicki jüngst forderte – die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Sie wurde auf deutsches Verlangen aufgrund damaliger deutscher Vernunft genehmigt und gebaut. Ich sage es überdeutlich: Nur US-gesteuerte politische Geisterfahrer können den Kurs jetzt weiter beibehalten, der uns frontal gegen eine Betonwand führt. Ich sage Ja zur Vernunft und Nein zum Kurs des Vizekanzlers und energiepolitischen Geisterfahrers Robert Habeck.

Mehr zum Thema - Beweis: 1. Wortbruch von Vizekanzler Habeck! Eine unheilige Allianz: George Soros, Habeck, Baerbock!

Thorsten Schulte ist eine Stimme der Vernunft zu Wirtschaft und Politik in Europa. Er ist der Autor von Büchern wie "Kontrollverlust – Wer uns bedroht und wie wir uns schützen" (Spiegel-Bestseller Platz 1, mit Vorwort von Willy Wimmer) und "Fremdbestimmt: 120 Jahre Lügen und Täuschung", redet Tacheles, deckt auf, klagt an und entwirft einen besseren Weg für Deutschland.




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https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/147501-master-of-desaster-robert-habeck/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 02, 2022, 15:51:06

Baerbock, der Schicksalsschlag unserer Nation – und die Tagesschau als Regierungssprachrohr
02. September 2022 um 13:00 Ein Artikel von Friedhelm Klinkhammer & Volker Bräutigam

Die personifizierte Unfähigkeit fährt alles in die Grütze, wofür das bessere Nachkriegs-Deutschland einmal stand. Eine kriegstreibende, angeblich ,,feministische Außenpolitik" in Verbindung mit einer geradezu krankhaften Realitätsverweigerung führt uns direkt ins Verderben. Das Ganze völlig unkritisch sekundiert von der Tagesschau. Was für Zeiten. Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam.
Frauenpower, erinnern Sie sich noch? Angela Merkel fand nichts dabei, Josef Ackermann, dem Chef der Deutschen Bank, im Kanzleramt eine Saus-und-Braus-Fete zum 60. Geburtstag auszurichten. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen fand, dass sie bei 300 Millionen Euro für Beraterverträge auch einen ihrer Söhne bedenken könne. Die Olivgrüne Annalena Baerbock fand, ein Sonder-Honorar aus der Parteikasse brauche nicht in ihrer Einkommensteuererklärung aufzutauchen, und Nebeneinnahmen zu melden, könne jeder mal vergessen. Patricia Schlesinger fand, Promis aus Wirtschaft und Politik zu opulenten Fressabenden einzuladen und den Rundfunkbeitragszahler dafür blechen zu lassen, stehe einer RBB-Intendantin zu. Der Tagesschau ist der Aspekt ,,korrupte Politik von Frauen" bisher allerdings nicht aufgefallen. Die schnallt aber sowieso nie, was Sache ist.

Mag sein, man meint bei ARD-aktuell, Frauen seien per se vertrauenswürdiger, da brauche man nicht so genau hinzuschauen. Aber Frauen haben in der Weltgeschichte schon immer ihren Mann gestanden: Sie korrumpieren sich und ihre Ämter ebenso effektiv, der hochgeschätzten Alice Schwarzer sei's geklagt. Kalenderblatt-Weisheit: In der repräsentativen Demokratie ist Korruption systemisch bedingt, die Weiße Weste gehört nicht zum Geschäftsanzug, auch wenn Frauen ihn tragen.

Merkel ist inzwischen politische Vergangenheit und soll uns hier nicht weiter beschäftigen. Von der Leyen ebenfalls nicht, denn im Unterschied zu Baerbock hat sie einen Doktortitel (sie promovierte mit einer Plagiats-verdächtigen Dissertation von dünnen 65-Seiten) und spricht etwas besser Englisch. Baerbock hingegen

    ,,... we are thinking in old boxes"

(das peinliche Gestammel mag sich im O-Ton anhören, wer mit seiner Zeit nichts anzufangen weiß)

hat nur ein Master-Studium an der London-School of Economics (für Kinder begüterter Eltern) absolviert und macht den Eindruck, ihr Diplom aus einem Münz-Automaten auf dem Flughafen Heathrow gezogen zu haben. Ihr ,,... ich komm' eher aus'm Völkerrecht"-Niveau könnte uns egal sein, wäre sie nicht grade Deutschlands katastrophale Außenministerin.

Aus dem Nähkästchen NDR

Gucken wir aber zunächst kurz ins eigene Nähkästchen, den NDR. Aus dem können wir plaudern, schließlich haben wir beide dort Jahrzehnte unseres Berufslebens verbracht. Wir kennen Patricia Schlesinger schon, seit sie eine karrieregeile Jungredakteurin der Fernseh-Programmdirektion in Hamburg-Lokstedt war und einen angetragenen Gewerkschaftsbeitritt brüsk abwies. Dass sich diese Kollegin im Dunstkreis des NDR mit dem Korruptionsvirus infiziert haben könnte, wunderte uns nicht. Der Sender war längst bekannt für Eigennutz und Machtmissbrauch einiger seiner Führungskräfte und Mitglieder der Aufsichtsgremien.

Wir erinnern uns, dass ein ehemaliger stellvertretender Intendant seiner Ehefrau einen hoch dotierten Schein-Arbeitsvertrag bei der NDR-Werbe-Tochter verschaffte, ohne dass sie dafür irgendetwas zu tun hatte. Die Nummer bewirkte erhebliche Unruhe im Betrieb und führte schließlich zum nicht ganz freiwilligen Abgang des Mannes. Allerdings kam er beruflich gut versorgt bei seinen Parteifreunden unter: in der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Ein weiterer NDR-Intendant ließ sich zu seinem 60. Geburtstag mit pompösem Aufwand in der eigens dafür angemieteten Hamburger Musikhalle feiern und die Kosten des delikaten Events – mehr als 100.000 Euro – dem Gebührenzahler aufs Auge drücken, mit Einwilligung der Verwaltungsrats-Vorsitzenden. Er schied ein halbes Jahr vor Vertragsablauf aus, bezog aber bis zum formellen Ende weiter sein volles Gehalt. Derlei Schamlosigkeit hat Tradition im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, und die zur Kontrolle bestellten Gremienmitglieder stecken dabei nur allzu oft mit dem zu beaufsichtigenden Spitzenpersonal unter einer Decke.

Viel ist seit dem schmählichen Abgang der RBB-Intendantin Schlesinger nun von ,,Reformen" die Rede, von ,,Schadensbegrenzung", von ,,mehr Transparenz" im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Aber wir werden es erleben: Schon zum Jahresende geht alles bei den Gebührensendern wieder im gewohnten Trott.

Der Treppenwitz: Übergangsweise hat WDR-Intendant Tom Buhrow von Schlesinger den ARD-Vorsitz übernommen und gibt jetzt den Saubermann. Ausgerechnet Buhrow, der sich vom Verwaltungsrat fürstliche 413.000 Euro Jahresgehalt anweisen lässt – von Aufwandsentschädigungen, Spesenkonto und amtsbedingten Nebeneinnahmen gar nicht erst zu reden. Er weiß, wie man zwecks Erhalt der Freundschaft mit wichtigen Volksvertretern umgeht: Man schafft das nach Seriosität duftende Institut eines ,,Parlamentarischen Abends", auf dem sich Landtagsabgeordnete, Rundfunkräte und ihre Entourage auf Kosten des Rundfunkbeitragszahlers gütlich tun. Danach werden den WDR betreffende Gesetze ganz bestimmt so formuliert, dass sie Buhrow und den Herrschenden ein Wohlgefallen sind.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist gegen jede revolutionäre Veränderung hin zum ,,Kontrollorgan des Volkes" gefeit. Er muss bleiben, was er immer war: Herrschaftsinstrument der Regierenden, das die sich keinesfalls mehr aus der Hand nehmen lassen werden. Ob Männer oder Frauen am Ruder sind, bleibt sich dabei selbstverständlich gleich.

Ignoranz, die Wurzel allen politischen Übels

Doch zurück zur sogenannten ,,feministischen Politik" (die ja nur eine feministische Personalpolitik ist nach dem Prinzip Quote statt Qualität): Annalena Baerbock! Sie bringt insofern Neues auf die Bühne, als sie vollkommen hemmungslos ihren Kenntnismangel, Blickverengung, Geschwätzigkeit, Geltungssucht und kriegslüsterne Aggressivität auslebt:

    ,,Für mich ist klar: Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit, unsere Friedensordnung und wir unterstützen sie finanziell und militärisch – und zwar so lange es nötig ist. Punkt.

Auf einem Treffen der Nicht-Regierungsorganisation ,,Forum 2000" am 31. August in Prag erklärte sie, sie stehe zur Ukraine:

    ,,... egal, was meine deutschen Wähler denken ... "

Dabei bleibe sie selbst dann,

    ,,wenn die Menschen in großer Zahl wegen der hohen Energiekosten auf die Straße gehen."

Kontext: Ist mir doch scheißegal, wie schlecht es den deutschen Bürgern geht. Das hätten die allerdings vor der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag wissen sollen / können.

Es wäre Baerbocks Amtes, auf Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland über einen Friedensschluss zu drängen sowie auf direkte eigene Gespräche mit der russischen Regierung hinzuarbeiten. Stattdessen setzt sie unverhohlen auf Waffenlieferungen an Kiew, auf Deutschlands Rolle als Kriegspartei gegen Russland und auf Verlängerung des Entsetzens in der Ukraine:

    ,,Wir müssen uns darauf einstellen, dass dieser Krieg noch Jahre dauern könnte."

Zu solch bösartiger Perspektivenwahl und sprachlicher Schwäche passt das typische Nachplappern einer Grünen Göre: ,,Die Ukraine verteidigt auch unsere Freiheit, unsere Friedensordnung". Baerbock quasselt garantiert kenntnisfrei und ohne zu bedenken, über was: Über das mit Abstand korrupteste Staatsgebilde Europas, die Ukraine. Geführt von einer ersichtlich koksenden US-Marionette, einem schamlosen Neonazi-Förderer und Steuerhinterzieher mit millionenschweren Auslandskonten. Die olivgrüne Camouflage dieses hemmungslosen Antidemokraten erspart uns die Tagesschau seit Monaten an kaum einem Tag.

Die Ukraine ist ein ,,failed state" am Tropf des Westens. Dem Selenskyj verboten Großbritannien und die USA im Mai weitere Friedensverhandlungen in der Türkei, um Russland in einem langwierigen Krieg ,,schwächen" zu können. In beispielloser Verantwortungslosigkeit ließ sich die Marionette Selenskyj von den USA und der EU als machtgieriger Kriegsherr aufbauen, der seine Landsleute zu Zigtausenden als Kanonenfutter opfert. Im geostrategischen Interesse der USA. Sein Motto: Ihr liefert die Waffen, wir die Leichen.

Den US-Amis zu Diensten

,,Feministische Außenpolitik"? Baerbocks Kriegskurs ist nicht feministisch, schon gar nicht feminin (im Sinne von fraulich-mütterlich). Nicht ein einziges bewegendes Wort des Gedenkens und der Trauer hat Baerbock den ukrainischen und den russischen Kriegstoten gewidmet. Die Tagesschau verschweigt eh gewohnheitsmäßig, was sich auf dem ,,Schlachtfeld" ereignet: Jeden Tag meldet das russische Verteidigungsministerium zwischen 200 und 500 ,,vernichtete" ukrainische Soldaten. Hunderte Tote, Tag um Tag, in einem Krieg, der zugunsten von Freiheit und Demokratie von jetzt auf gleich beendet sein könnte – wenn Washington, London und Berlin es nur wollten.

Seit Kriegsbeginn haben mehr als 50.000 Ukrainer ihr Leben verloren. Zehn Millionen Menschen sind geflohen. Sich darüber halbwegs gesichert und aus unterschiedlichen Quellen zu informieren, ist dem deutschen Zeitgenossen normalerweise verwehrt: Alle ,,Feindmedien" unterliegen hierzulande der Zensur, die laut Grundgesetz aber gar nicht stattfindet und die es demnach auch nicht ausnahmsweise geben darf. Doch Rechtsnihilismus ist neuerdings deutsche Staatsräson.

Dem bundesdeutschen Erzählerjournalismus andererseits geht es um Verdummung der Bürger, um das Einlullen der Sofabesatzung: Sie soll nicht merken, dass sie für die Fortsetzung eines längst verlorenen Krieges gemolken wird. Deshalb auch meint Baerbock, zum wiederholten Male vor ,,Kriegsmüdigkeit" warnen zu müssen, vor dem Schreckgespenst des Friedens.

Regierungs-Sprachrohr

Die Tagesschau widmet sich hingebungsvoll der Aufgabe, den Widerstand des Westens gegen Friedensverhandlungen und die fortgesetzten massenhaften Waffenlieferungen an Kiew als Politik zur Kriegsverkürzung auszugeben. Damit verlädt die Hauptabteilung ARD-aktuell ihr Publikum vollends:

    ,,Waffenlieferungen jeder Art sind die wahrscheinlich beste Möglichkeit, den Krieg zu verkürzen, um die Balance klar in eine Richtung zu drehen."

Das hat schon Baerbock'sches Format.

Ach, was waren das noch dumm-glückliche Zeiten, als die TAZ (Hermann Gremliza: ,,Kinder-FAZ") sich kaum einkriegen konnte vor Freude über die erste Frau im deutschen Außenamt:

    ,,Wichtiger noch als eine Frau ist aber eine feministisch denkende Person. Dass wir das nun in einem haben – eine feministische, kompetente Person und dann auch noch eine Frau – das ist schon ein Glücksfall."

Zu diesem Zeitpunkt wussten kompetente und überzeugende Feministinnen längst, was von einer Annalena Baerbock zu erwarten war. Alice Schwarzer im Frühjahr 2021:

    ,,Aber setzt diese Frau überhaupt auf die Frauenkarte? Ist sie sich eigentlich dessen bewusst, dass sie zwar jetzt eine Frau an der Spitze ist, aber doch in einer weiterhin männerbeherrschten Welt? ... Doch die F-Frage schien sie nicht zu verstehen oder nicht verstehen zu wollen. Sie plauderte kurz und munter über ihre eigene Familie und dass die immer wisse, wo sie, die Mutter, ,hingehöre'. Aber weiß Annalena Baerbock auch, wo sie politisch hingehört?"

Im Januar 2022 ließ Ministerin Annalena Baerbock die Leitlinien ihrer zukünftigen Arbeit skizzieren: im Kern eine menschenrechtsorientierte Klimapolitik und eine ,,feministische Außenpolitik". Expertendefinition: Unter feministischer Außenpolitik sei die Militarisierung von Sicherheitsstrukturen aufzugeben und gegen die Überzeugung aufzutreten, dass ,,mehr Waffen gleich mehr Sicherheit bedeuten ..."

Schon zwei Monate später galt das nicht mehr. Baerbock machte die Volte rückwärts und bewies mit überschäumendem Engagement für Waffenlieferungen an die Ukraine, dass ihr jegliche Grundsatztreue fehlt. Sie lebt seither mannhaft ihre Machtbefugnis aus. Dass sie sich noch zu Jahresbeginn gegen Waffenlieferungen in Krisengebiete ausgesprochen hatte, war vergessen.

Im Zivilleben nennt man solche Leute auf Rheinisch ,,'ne fiese Möpp". Auf Alltagsdeutsch charakterlos.

Krankhafte Realitätsverweigerung

Statt grundgesetzkonform friedensbemühter Außenpolitik liefert Baerbock kriegerische und völkerrechtswidrige Sanktionsbeschlüsse vom Band, ganz im Sinne ihrer Washingtoner Vorturner:

    ,,Wir treffen das System Putin dort, wo es getroffen werden muss, eben nicht nur wirtschaftlich und finanziell, sondern in seinem Machtkern",

schwadronierte Baerbock und ließ ihrem Publikum damit die Wahl, ob es über soviel Unverstand lachen oder weinen sollte. Putin und Lawrow seien, behauptete Baerbock, verantwortlich dafür,

    ,,dass das internationale System mit Füßen getreten wird. Und das nehmen wir als Europäerinnen und Europäer nicht hin."

Mit diesem Dummgeschwätz aber nicht genug. Baerbock-Schnellsprech, ohne Punkt und Komma, am Rande des NATO-Sommergipfels in Madrid:

    ,, ... wir wollten weiter mit Russland äh leben, es war nie Ziel der NATO in Konfrontation mit Russland zu gehen ganz im Gegenteil man hat ja im Rahmen der NATO gemeinsam mit Russland vor einiger Zeit, vor längerer Zeit, die NATO-Russland-Grundakte auch beschlossen das war genau das Instrument wie man in Frieden, in Vertrauen miteinander lebt aber dieses Vertrauen hat Russland im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft gesprengt und jetzt gilt es gerade, diese Länder zu unterstützen, die in direkter Nachbarschaft an der Grenze zu Russland, äh, liegen, weil die sich fürchten, äh, wenn sie angegriffen werden wir machen hier deutlich wir stehen in voller Solidarität mit den baltischen Staaten, mit Finnland und Schweden und werden jeden Winkel unseres gemeinsamen Bündnisgebietes verteidigen wenn es denn so sein sollte aber wir tun alles, dass es dazu nicht kommt ..."

An dieser Stelle des Interviews haben wir kapituliert. In Anlehnung an Karl Kraus gestehen wir der Baerbock zu: Man muss nicht nur keine Ahnung haben, wovon man eigentlich spricht, man muss es auch noch schlecht ausdrücken können. Dann kann man deutsche Außenministerin.

Endsieg-Besoffenheit

Hochmut kommt vor dem Fall, weiß der Volksmund. Die Sanktionen der USA und der EU in Verbindung mit deutscher Endsieg-Besoffenheit und dem Berliner Wohlwollen für Ukronazis treffen bekanntlich nicht die Russen, sondern schlagen auf die sanktionierenden Staaten zurück: Unerträgliche Preiserhöhungen, Konkurse, zunehmende Schwäche und Kostenexplosion bei der Energieversorgung, Reallohn- und Arbeitsplatzverluste. Schwächelnder Dollar und Euro, zulegender Rubel. All das begleitet von machttrunkenen Normierungsappellen (Heizung abdrehen, Pullover anziehen, Waschlappen statt Dusche ... Fehlt nur noch: Klopapier sparen, die Zeitung dafür vierteln – oder gleich Gras nehmen, wie früher der Soldat im Felde).

Das ist die Darbietung grüner Dilettanten, deren Russenhass sie längst auch persönlich disqualifiziert: Baerbock (und gleich nach ihr Habeck) sind Versager, denen man zumindest Untreue, Amtsmissbrauch und letztlich Friedens- und Landesverrat vorwerfen kann. Und die trotzdem nicht im Traum daran denken, sich endlich vom Acker zu machen. Hinter Baerbocks öffentlicher Warnung vor Volksaufständen steckt keine Spur von Bewusstsein ihrer Inkompetenz.

Es ficht sie nicht an, dass viele ihrer Mitbürger in objektiv begründeten Existenzängsten leben und sich an den schon leeren Tafeln immer noch lange Warteschlangen bilden. Ihr und ihren grünen Ministerkollegen geht es ja prächtig, sie sind dicke versorgt, ihr Alltag bleibt von den Folgen ihrer Politik weitestgehend unberührt. Der Elitenforscher Michael Hartmann bündig:

    ,,Die Eliten sind in ihrer großen Mehrheit inzwischen so weit von der breiten Bevölkerung entfernt, dass sie zunehmend Schwierigkeiten haben, deren Probleme zu erkennen und die Folgen ihrer Entscheidungen für die Bevölkerung zu verstehen."

Das Einst und das Jetzt

Otto Graf Bismarck reiste 1859 als preußischer Gesandter nach St. Petersburg, lernte in kürzester Zeit Russisch und bezeichnete den Außenminister Fürst Gortschakow als seinen Lehrmeister in Diplomatie. Er warnte vor jedem Gedanken an Krieg gegen Russland:

    ,,Selbst der günstigste Ausgang ... würde niemals die Zersetzung der Hauptmacht Russlands zur Folge haben ... (und Russland würde) nach einer Niederlage unser geborener und revanchebedürftiger Gegner bleiben."

Noch auf seinem Sterbebett warnte Bismarck: ,,Niemals gegen Russland!" Außenministerin Baerbock (,,... ich komm' ja mehr aus'm Völkerrecht") weiß aber auch von Bismarck wahrscheinlich nicht viel mehr, als dass er mit Nachnamen Hering hieß und von ihm der Rollmops kommt. So ist das eben, wenn eine Außenministerin aus unserer Geschichte nichts gelernt und von Diplomatie sowieso keinen Schimmer hat.

Borniertheit gedeiht auf grünem Nährboden bestens. Da verspricht sie reiche Ernte: Faschistoides Denken und Verhalten – deutsche Blockwartmentalität! – werden folglich bei uns abermals zur Normalität. Sie zeigen sich deutlich im neuerlichen Diskurs über Deutschlands Mitwirkung am Krieg gegen Russland. Oskar Lafontaine:

    ,,Die Äußerung von Annalena Baerbock, wir sollten ,Russland ruinieren', muss man schon faschistoid nennen."

    Stimmt.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=87553
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 03, 2022, 15:34:21
   Grüner Stadtrat täuschte Bedrohungen von Rechtsextremen vor
3 Sep. 2022 09:04 Uhr

Der Stadtrat Manoj Subramaniam von den Grünen in Erkelenz hatte wegen angeblicher Bedrohungen von Rechtsextremisten Anzeige erstattet. Doch nun kam nach Ermittlungen heraus, dass er die Taten nur vorgetäuscht haben soll, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilten.             

Der Lokalpolitiker Manoj Subramaniam von den Grünen, der wegen angeblicher Bedrohungen von Rechtsextremisten Anzeige erstattet hat, soll diese Taten nur vorgetäuscht haben. Das haben die Ermittlungen ergeben, wie die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und die Polizei Aachen am Freitag mitteilten.
Verfassungsschutz Baden-Württemberg: "Heißer Herbst" könnte gewalttätig werden
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Subramaniam ist Stadtrat in der nordrein-westfälischen Stadt Erkelenz. Der Grünen-Politiker habe dies in einer Vernehmung auch eingeräumt, sagte eine Polizeisprecherin. Nun wird wegen Vortäuschens einer Straftat gegen den Mann ermittelt.

Er hatte im Juli mehrere angebliche Straftaten und Bedrohungen gegen seine Person angezeigt. Nach Medienberichten gab er unter anderem an, einen Zettel mit einer Todesdrohung im Briefkasten gehabt zu haben, die mit "NSU 2.0" unterzeichnet gewesen sei. Der Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf, die Polizei leitete Schutzmaßnahmen für ihn ein. Doch in Wirklichkeit soll der Grünen-Politiker die Briefe selber geschrieben haben.

Im Rahmen der Ermittlungen seien Zweifel an den Darstellungen des Ratsmitglieds aufgekommen, sagte die Polizeisprecherin. Bei einer Durchsuchung seien Beweismittel gefunden worden, die diesen Verdacht erhärteten.

https://rtde.team/inland/147876-gruener-stadtrat-taeuschte-bedrohungen-von-rechtsextremen-vor/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 05, 2022, 16:10:11
Die Grünen: Dead men walking

Ernst Wolff

 

Die Grünen sind in den 1980er Jahren als Protestpartei aus der Anti-Atomkraft- und der Friedensbewegung hervorgegangen und haben damals schnell den Weg in die Parlamente gefunden. Ihre Anhänger bekannten sich zur Basisdemokratie und zum Pazifismus und ihre anfängliche Führung versprach, kein Teil des etablierten Politbetriebes zu werden.

Das Versprechen wurde schnell gebrochen. Kaum in den Parlamenten, wurde der Grundsatz, dass kein Mitglied länger als eine Legislaturperiode ein öffentliches Amt bekleiden dürfe, aufgehoben. In kürzester Zeit entwickelten sich zuvor radikale Ideologen zu aalglatten Politprofis, die sich in den Talkshows der öffentlich-rechtlichen Sender sonnten und wie selbstverständlich die Privilegien der Macht genossen.

Mit dem Sprung in die rot-grüne Regierung wurden 1998 fast alle Prinzipien über Bord geworfen. Der Pazifismus wurde beerdigt, die NATO vom Feind zum Freund erklärt und der erste Kriegseinsatz von Deutschland aus nach dem Zweiten Weltkrieg gegen Serbien angeordnet.

Und nicht nur das: Die Laufzeiten für Atomkraftwerke wurden um 30 Jahre verlängert und der zuvor heftig kritisierten Finanzelite wurden mit der fortschreitenden Deregulierung immer neue Möglichkeiten des Geldverdienens eröffnet.

Nach dem Ende der rot-grünen Koalition ging es dann für mehrere Jahre in die Opposition, in der man mit Hilfe von Werbeagenturen am eigenen Image feilte und sich gleichzeitig immer enger mit weltweiten Netzwerken wie dem Atlantic Council, dem World Economic Forum oder mittlerweile vollständig vom Mainstream beherrschten NGOs wie Greenpeace und Amnesty International verband.

Dass die Grünen nun in der Ampelkoalition zahlreiche Schlüsselfunktionen übernommen haben, macht ihre führenden Vertreter, wie man sieht, sichtlich stolz, lässt viele Beobachter aber auch stutzen: Wie kann es sein, fragt man sich, dass hier einem Höchstmaß an Inkompetenz die Gelegenheit gegeben wird, die Wirtschaft vor den Augen der Bevölkerung zu ruinieren? Vor allem aber fragt man sich: Wie können die Grünen ernsthaft glauben, den von ihnen zurzeit vorsätzlich herbeigeführten wirtschaftlichen Absturz politisch zu überleben?

Die Antwort auf beide Fragen lautet: Die Grünen sind – wie ihre Partner aus SPD und FDP – politische Opportunisten, die sich mit Leib und Seele den Machthabern unserer Zeit unterworfen haben, machttrunken deren Agenda des Great Reset durchziehen und dabei nicht einmal merken, dass sie in absehbarer Zukunft als deren Bauernopfer enden werden.

Man kann nämlich absolut sicher sein, dass der von ihnen erzeugte wirtschaftliche Kollaps, der vor allem den Mittelstand, also die Grundlage unserer Wirtschaft, zerstört, gewaltige Folgen haben wird. Die Zustimmung der Bevölkerung wird nicht nur dramatisch sinken, den Grünen wird schon sehr bald eine in mehr als 40 Jahren nicht erlebte Welle der Ablehnung entgegenschlagen.

Das werden die wahren Machthaber natürlich ausnutzen. Sie werden den Grünen und ihren Koalitionspartnern eiskalt die Schuld für die Misere in die Schuhe schieben und damit deren politischen Untergang einleiten.

Anders ausgedrückt: Die Grünen und ihre grenzenlos machtbesessene Führung sind nichts anderes als ein von der Elite vorübergehend eingesetztes Instrument, dessen Ablaufdatum schnell näher rückt. Vor allem aber zeigt uns diese Entwicklung, dass die wahren Machthaber unserer Zeit nicht in den Parlamenten sitzen und auch nicht vom Volk gewählt werden. Die wahren Machthaber halten sich sehr dezent im Hintergrund und treten einen Teil ihrer Macht an Kräfte ab, die sich ihnen – unter welchen ideologischen Parolen auch immer – voll und ganz unterwerfen.
http://antikrieg.com/aktuell/2022_09_05_diegruenen.htm

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 06, 2022, 14:20:35


Reservebetrieb für AKWs
Habecks AKW-Plan: Ein Gipfel der Dreistigkeit
Von Marco Gallina
Di, 6. September 2022

Von ,,stundenhaften Mangelsituationen" im Winter ist die Rede, Deutschland befindet sich in einer existenziellen Energiekrise – und der Wirtschaftsminister gibt zwei Kernkraftwerken eine Gnadenfrist von vier Monaten auf Abruf. Denn die Ursachen für die deutschen Probleme liegen im Ausland. Dreister geht es nicht mehr.t

Wenn die Ampel bereits jetzt eine historische Marke gesetzt hat, dann in ihrer Kommunikation. Da ist ein FDP-Justizminister, der für nichts verantwortlich ist; ein SPD-Gesundheitsminister, dessen Logikstränge höchstens noch in einer Parallelwelt Sinn ergeben; und eine grüne Außenministerin, deren Äußerungen so umstritten sind, dass ein ganzes Bataillon von Pressestellen und ,,Faktencheckern" ausströmt, um den Stein des Anstoßes als russische Propaganda zu entlarven.

Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck macht da keine Ausnahme. Seine Anhänger dichten ihm an, die Welt schnörkellos zu erklären. Man schätzt an ihm, dass man ihn angeblich so gut versteht. Wie also würde Robert Habeck an diesem schicksalsschweren 5. September, an dem die Grünen den heißersehnten Atomausstieg verschieben würden, richtig einordnen, um die Anhänger bei der Stange zu halten?

Wer die ersten Minuten der Pressekonferenz am Montagabend verfolgte, wollte seinen Ohren nicht trauen. Die selbstverschuldete deutsche Energiewende, die mittlerweile spürbare Auswirkungen auf Nachbarländer wie Tschechien hat, und deren Scheitern spätestens deutlich wird, wenn es bei uns zu Problemen führt, dass französische Kraftwerke nicht mehr den benötigten Importstrom liefern, kam erwartungsgemäß nicht vor.

Stattdessen betonte Habeck am Anfang der Konferenz: Die Versorgungssicherheit in Deutschland sei hoch, Deutschland ein Stromexportland. ,,Wir haben eine große Netzstabilität, wir haben genug Energie in Deutschland und versorgen unsere europäischen Nachbarn mit dieser Energie", sagte der Wirtschaftsminister.

Man staunt: Wenn Deutschland so ein vorbildliches Energieland ist, das auch noch das Ausland beglückt, warum gibt es dann diese Pressekonferenz? Warum mobbt Deutschland andere Länder wegen Gasmangels und drängt zu europäischen Gassparmaßnahmen? Warum gibt es bei uns überhaupt einen Gasnotfallplan – und warum schreibt Bloomberg nahezu täglich Horrorgeschichten über den explodierenden deutschen Strompreis, der die Industrie erwürgt? Warum mehren sich Nachrichten über Unternehmen, Handwerksbetriebe oder Familienbetriebe, die wegen der Energiekrise nach Generationen ihre Pforten schließen?

Habeck hat eine Antwort, die sich auf eine simple Botschaft zurechtstutzen lässt: Die Umstände – und insbesondere das Ausland – sind schuld. ,,Natürlich sind wir Teil eines europäischen Energiesystems, das heißt, das, was in den europäischen Nachbarländern passiert – oder nicht passiert –, beeinflusst auch den deutschen Energiemarkt", sagt Habeck. ,,Dieses europäische Energiesystem und dieses besondere Jahr führen dazu, dass ein drittes Mal die Versorgungssicherheit intensiv geprüft wurde."

Wirrwarr-Plan
Habeck: Zwei von drei Kernkraftwerken sollen länger ,,in Reserve" bleiben
Übersetzt: Alles lief nach Plan, bis uns die Wirklichkeit einholte. Die Gesamtsituation ist schuld. Die Gesamtsituation, das sind: die Ausfälle von russischem Gas und ihrem Ersatz; das ,,Nicht-am-Netz-sein" französischer Atomkraftwerke in einem ,,großen und stetigen Ausmaße"; das Niedrigwasser, das die Rheinschifffahrt behindert, damit die Kohletransporte und Kohleverstromung; sowie die Verminderung der Wasserkraft von Norwegen bis zu den Alpen. Hat denn vielleicht auch Deutschland einen winzigen Anteil an der Misere? Natürlich gesteht Habeck ein: Man habe ,,geschludert". Wobei? Die Antwort war klar: beim Ausbau der ,,Erneuerbaren Energien".

Die Einführung reicht, um zu wissen, was Habeck hier versucht: Die Frage der AKWs ist nicht nur eine nationale, sondern eine europäische Frage. Die Grünen als Pro-Europäer können den Kontinent nicht hängen lassen. Deutschland wird gebraucht: als erfolgreicher Stromproduzent. Dafür muss man Opfer bringen. In grüner Übersetzung: Das große Opfer ist der Weiterbetrieb zweier Kernkraftwerke. Aber auch das ist eine einzige Mogelpackung. Denn es geht nicht um eine Laufzeitverlängerung oder einen Streckbetrieb. Die zwei Kraftwerke Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim in Baden-Württemberg bleiben als Notreserve im Standby-Modus; ein Streckbetrieb auf Abruf. Im April ist Ende.

Dass Habeck dabei nonchalant die französische Atomkraft für den Ausfall verantwortlich macht und damit als unzuverlässig deklariert, ist nur einer der vielen Gipfel der Dreistigkeit angesichts des Dauerausfalls grüner Technologien, die Deutschland erst in die Gasfalle gelockt haben, weil Strom und Wärme irgendwoher kommen müssen, wenn der Wind mal nicht weht. Die nächste Dreistigkeit ist der Spagat, einerseits die Bedrohung so weit herunterzuspielen, dass man wenigstens ein Kraftwerk vom Netz nehmen kann, sie aber wenigstens so hochhalten muss, dass man am Ende nicht zur Rechenschaft gezogen wird, wenn im Winter das einzige Licht von lodernden Fackeln ausgehen sollte, begleitet von glitzernden Mistgabeln.

Ist der Ofen bald ganz aus?
Energiekrise: Bäckereien schließen, Supermärkte löschen das Licht
Diese Doppelstrategie findet sich im Satz, dass ,,stundenweise krisenhafte Situationen im Stromsystem im Winter 22/23 zwar sehr unwahrscheinlich sind, aktuell aber nicht vollständig ausgeschlossen werden können", wie es in einer Mitteilung des Ministeriums heißt. Zudem betont der Minister, dass es sich bei der Atomkraft um eine ,,Hochrisikotechnologie" handelt, so, als stünde der GAU jeden Tag bevor. Mit der Atomkraft sei ,,nicht zu spielen". Und: ,,Am Atomausstieg, wie er im Atomgesetz geregelt ist, halten wir fest." Der theoretisch erwartete GAU hat immer noch ein größeres Potenzial als die praktisch bestehende Energiekrise.

Die nächste Dreistigkeit: ,,Unsere Botschaft ist ganz klar: Es ist sinnvoll und notwendig, alle Möglichkeiten zur Erhöhung der Stromerzeugung und der Transportkapazitäten zu nutzen." Das ist eine klare Lüge. Würde Habeck wirklich alle Möglichkeiten ausnutzen wollen, blieben nicht nur drei Kraftwerke am Netz. Es würden auch noch die kürzlich abgeschalteten drei AKWs wieder ans Netz angeschlossen.

So bleibt von der Entscheidung nur ein Basargeschäft übrig, wie es üblich in der Berliner Republik ist: Eine Partei ist für ein Projekt, Sachverständige bestätigen den Sinn des Projekts, aber die andere Partei ist dagegen. Kompromiss: Zwei AKWs bleiben, eins muss weg, und niemand ist zufrieden. Dass sich die FDP am Abend heftig gegen die Entscheidung wehrte und auch behauptete, dieser Vorstoß sei nicht abgestimmt gewesen, zeigt auch, dass der vermeintliche demokratische Kompromiss nicht nur eine Chimäre ist, sondern eine gefährliche Angelegenheit, wenn die Wahrheit nicht in der Mitte liegt, sondern Auswirkungen auf Leib und Leben haben kann.

Tschechien als Opfer der Leipziger Strombörse
In Prag demonstriert man auch gegen die deutsche Energiewende
Der 5. September ist damit der Tag einer Bankrotterklärung. Für Habeck und seine Partei dürfte die in einem Monat stattfindende Niedersachsen-Wahl eine größere Rolle spielen als der Wohlstand der Bürger. Der Wirtschaftsminister sieht der deutschen Wirtschaft achselzuckend zu, wie sie aufgrund explodierender Stromkosten noch deutlicher kollabiert als in der Corona-Krise. Jeden Tag stirbt ein Traditionsgeschäft in der Republik und der Minister möchte noch erproben, ob es auch ohne Strom geht. Deutschland müsste von seinen europäischen Nachbarn für diese Hasardeurshaltung eigentlich in Haftung genommen werden.

Doch der 5. September ist noch ein anderes Datum. Es ist der Tag, an dem Russland angekündigt hat, Nord Stream 1 werde so lange nicht mehr in Betrieb genommen, bis die Sanktionen aufgehoben worden sind. Weder sieht es derzeit nach einem militärischen Sieg einer der beiden Kriegsparteien noch nach diplomatischen Möglichkeiten aus. Der Krieg wird wohl noch Monate dauern – mit unabsehbaren Konsequenzen.

Die Geschichte hat nicht nur an die Tür geklopft – sie steht im Wohnzimmer und rüttelt den dösenden Michel. Statt die internationalen Zusammenhänge – wie den ,,europäischen Energiemarkt", den Herrn Habeck ja selbstlos retten will – zum Anlass zu nehmen, um die Wende von der Wende einzuleiten, bleibt der grüne Minister bei parteipolitischem Geschacher. Die Kernkraft bleibt ab Silvester nur im Standby-Modus, um zugeschaltet zu werden und dann aus der bundesrepublikanischen Historie zu verschwinden.

Nord Stream 1 außer Betrieb
Putin zeigt sein Gesicht: Es wird kein Gas mehr fließen, bis Sanktionen fallen

Vielleicht haben wir die religiösen Überzeugungen des Vizekanzlers bisher unterschätzt, denn offenbar glaubt Habeck an energiepolitische Osterwunder. Warum ab April wieder alles in Ordnung sein soll, bleibt unbeantwortet. Die unruhigen weltpolitischen Stürme, in die Europa eingetreten ist, hören nicht auf. Eine grundlastsichernde Energie wie die Kernkraft wird dringend benötigt – spätestens im Winter 2023/2024. Bereits dieses Jahr konnte Habeck – das gibt er offen zu – gar nicht absehen. Warum sollte es beim nächsten anders sein?

Es bleibt der Eindruck eines billigen Täuschungsmanövers. Habeck will nicht schuld sein, wenn es zum Blackout kommt: Schließlich hat er ein paar Kraftwerke weiterlaufen lassen. Er könnte im Notfall behaupten, dass Deutschland auch mit Atomkraft in der Stromnot stecke. Er will aber auch nicht am Ausstieg aus dem Ausstieg schuld sein, sollte sich zeigen, dass in der Krise die vermeintliche Risikotechnologie die risikoloseste Alternative auf einem unendlichen Schachbrett mit unbekannten gegnerischen Positionen ist.

So oder so: Mit derselben Perfidie, mit der Habeck die Schuld nicht in Deutschland, sondern in Europa und den ,,Umständen" sucht, versucht er selbst mit dieser Mogelpackung der Kernkraft einen größeren Schaden denn je zuzufügen. Dass Habeck dabei jedoch selbst Zweifel hat, ob die Kernkraft nicht doch die richtige Option gewesen wäre, zeigt sich darin, dass er sich nicht wagt, den ideologischen Pfad komplett weiterzugehen. Man hofft wohl darauf, dass ab dem Frühling die französischen Atomkraftwerke wieder einwandfrei laufen, damit wir unsere abschalten können.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/habeck-laufzeitverlaengerung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 07, 2022, 14:51:54

Habeck ist nicht inkompetent, er hat einfach nur mit dem Denken aufgehört
07. September 2022 um 10:03 Ein Artikel von: Jens Berger

Wenn man Robert Habeck fragt, ob er eine Insolvenzwelle auf die deutsche Wirtschaft zukommen sieht, schüttelt der ehemalige Kinderbuchautor sein keck frisiertes Denkerhaupt. Nein! Insolvenzen sehe er nicht. Er könne sich aber vorstellen, dass ,,bestimmte Branchen einfach mal aufhören, zu produzieren". Und auch Geschäfte wie Bäcker oder Floristen ,,sind nicht insolvent, sie hören", so Habeck, ,,einfach auf zu verkaufen". So sieht sie aus, die grüne Wirtschaftskompetenz. Diese Zitate kommen übrigens nicht von ,,kremlnahen Twitteraccounts" und sind auch nicht sinnentstellend zusammengeschnitten, sondern sind so 1:1 in der gestrigen Talkrunde von Sandra Maischberger in der ARD gefallen. Oder ist Frau Maischberger etwa auf einen als Habeck verkleideten Kreml-Troll hereingefallen? Ein Glosse von Jens Berger.
Es ist eines der letzten Mysterien der Demoskopie – fragt man die Deutschen nach ihren beliebtesten und kompetentesten Politikern, führen ausgerechnet Annalena Baerbock und Robert Habeck die Liste an. Die Dame, die vom Völkerrecht kommt, und ihr kongenialer Partner, der sich vom Hause aus mit ,,Hühnern, Schweinen, weiß nicht, Kühe Melken" auskennt, haben es offenbar den Deutschen angetan. Aber wer will es unseren Mitbürgern verdenken? Tagein, tagaus wird das Duo Infernale der Ampel ja in den Medien über den grünen Klee gelobt. Und wenn man den Menschen pausenlos eintrichtert, Robert Habeck sei – aus welchem Grund auch immer – kompetent, glauben es die Menschen irgendwann. Millionen Fliegen können bekanntlich nicht irren. Wie weit es um die Wirtschaftskompetenz des Bundeswirtschaftsministers steht, konnte man gestern bei Maischberger sehen.

https://twitter.com/NachDenkSeiten/status/1567422497779236867?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1567422497779236867%7Ctwgr%5E7bf97b5353a26871330b3f8592cc4711d017eb30%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.nachdenkseiten.de%2F%3Fp%3D87735

Sandra Maischberger gebührt daher Dank, dieses Trugbild – wenn auch eher zufällig – dekonstruiert zu haben. Mit den Folgen der durch die Politik der Bundesregierung forcierten Energiekrise konfrontiert, stammelte der Großmeister der gespielten Kompetenz wie ein nicht vorbereiteter Azubi in der mündlichen Prüfung. Insolvenzen? Nein, so etwas sehe er nicht. Er könne sich aber schon vorstellen, dass ,,bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren". Potzblitz! Es kann alles so einfach sein, wenn Robert Habeck es einem erklärt. Das darauf noch keiner vor ihm gekommen ist! Hätte man das nur vor einigen Tagen dem Klopapier-Hersteller Hakle erzählt. Hört doch einfach erst mal auf zu produzieren! Ignoriert die Fixkosten und Kreditlinien, nehmt Euch mal ... nennen wir es ,,Untergewinnferien".

Das Gleiche gilt, so Star-Ökonom Habeck, für den Einzelhandel. Ok, die Preise sind hoch und die Leute haben kein Geld. Aber hey, wer redet denn da von Insolvenz? Einfach mal aufhören zu verkaufen! Genial! Oder etwa nicht? Dieser Logik wollte noch nicht einmal Sandra Maischberger folgen und hakte nach. Ok, es könne sein, dass sich diese Geschäfte nicht mehr rentieren und die dann eingestellt werden, so der schöne Robert. Aber die könnten ja später wieder aufmachen! Nun gut, vor so viel Sachverstand muss man dann wohl kapitulieren. Fragt sich, wie lange es dauert, bis das Fach ,,grüne Insolvenzlehre" an der Daniela-Katzenberger-Hochschule für neue Ökonomie gelehrt wird.

Kann es sein, dass unser Bundeswirtschaftsminister ungefähr so viel Ahnung von Wirtschaft hat wie mein Labrador Oskar? Oder ist dies alles verkürzt und aus dem Zusammenhang gerissen? Sicher von rechten Propagandisten oder gar Kreml-Trollen. Wünschen wir uns doch einfach, es wäre so und glauben weiterhin fest an die unerschütterliche Kompetenz der Bundesregierung.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=87735
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 10, 2022, 15:43:38
  Populistische Politikerversprechen: Christian Lindner toppt Peter Altmaier
9 Sep. 2022 17:39 Uhr

Im März 2020 versprach der damalige Bundesfinanzminister Altmaier, dass kein einziger Arbeitsplatz "wegen Corona verloren geht". Im Spätsommer 2022 weiß der amtierende Bundesfinanzminister Lindner, dass in diesem Land im Winter "niemand hungern und frieren" wird. Ein Blick auf fatale Wahrnehmungen von Politikern.             

Von Bernhard Loyen

Nein, kein neues Phänomen aktiver Berufspolitiker, das leicht formulierte und oft gewagte wohlwollende Versprechen an die Bürger, ausgehend von vermeintlich empathischen und um das Dasein besorgten sogenannten Volksvertretern. Oft getätigt in heißen Wahlkampfphasen als schnell entlarvte Billignummer, um auch noch die letzte Stimme eines potenziellen Wählers zu ergattern und dadurch das rein persönliche Einkommen, also die Existenz, durch eine erste oder weitere Wahlperiode zu sichern.

Habecks Insolvenz und die Reaktionen
Wir leben in rein politisch verursachten Krisenzeiten. Was bietet sich daher besser an, als vermeintlich einfühlsam zu den Bürgern zu sprechen? Dies erfolgt seit geraumer Zeit durch die "Staatslenker" im Rahmen von Talksendungen oder Mitteilungen in den sozialen Medien. Im Krisenvergleich und den daraus resultierenden beschwichtigenden Nullnummern erfolgt zuerst der Blick zurück in den März 2020: Das Land ist verunsichert durch die kontinuierlich aufgebauschte Wahrnehmung hinsichtlich eines saisonalen Ereignisses. Nicht das Coronavirus schränkt die Menschen im Dasein ein, die einfordernde Politik nötigt zu einschneidenden Ereignissen in der individuellen Biografie.

So setzte sich der damalige Bundesfinanzminister Peter Altmaier schwerfällig, aber wortgewandt in die ZDF-Talksendung Hart aber Fair und sendete Wunschdenken in die Wohnstuben der gestressten Zuschauer. Die Welt schrieb zu dem damaligen Auftritt und der Stimmung im Land:

"Ausnahmezustand im "Hart aber fair"-Studio. Komplett ohne Publikum und mit Sicherheitsabstand diskutieren Frank Plasbergs Gäste die Folgen des Coronavirus. Unter der Frage "Wo stehen wir? Was kommt noch?" sendet das Erste eine zweistündige Extra-Sendung."

Der CDU-Politiker Altmaier, "der mit der Bundesregierung wenige Stunden vorher den Stopp des öffentlichen Lebens beschlossen hat", so der Welt-Artikel, lässt die Zuschauer erahnen, was auf sie zukommen wird. Was damals nicht gedacht werden durfte oder sollte, aus Monaten, sind inzwischen Jahre geworden:

"Ich glaube schon, dass viele Bürgerinnen merken, dass wir unser Verhalten ändern müssen. Wir müssen sagen, dass die Situation sehr ernst ist."

Dann wurde die Wunderkerze gezündet, wohlbedacht formuliert, mit dem Wissen eines Berufspolitikers, dass die Aussage gut klingt, die Umsetzung unrealistisch ist und damit als bewusste Desinformation gewertet werden muss. Der Welt-Artikel kommentierte, dass Altmaier "versucht, die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen zu mildern, und gibt ein erstaunliches Versprechen ab". Dieses lautete:

"Wir haben so viele Reserven, dass wir versprechen können, dass wir alles tun, dass kein Arbeitsplatz und kein gesundes Unternehmen schließen muss und verloren geht (...) Wir sind bereit, dann notfalls auch Schulden zu machen, wenn es anders nicht geht."

Meinung
"Protestieren statt frieren" – Protest, um Protest zu verhindern
Ein netter Mensch. Abwägend, besorgt, dabei fürsorglich und vor allem "menschlich". Konnte das Versprechen gehalten werden? Nicht wirklich, freundlich formuliert. Sehr viele Arbeitsplätze gingen verloren. Gesunde Unternehmen sind mittlerweile auch nicht wenige verschwunden. Der Focus meldete schon im Juni 2020: "Die Kurzarbeit hat das Niveau von 2009 deutlich überschritten." Schulden hat die Bundesregierung in der Coronakrise sehr bereitwillig gemacht. Es hätte anders gehen müssen, aber die seit Frühjahr 2020 beeindruckende "Was kostet die Welt"-Mentalität der Großen wie auch Ampel-Koalition, lässt immer mehr Menschen in diesem Land am Wissens- wie Geisteszustand der Politiker verzweifeln.

Im September 2022 der fließende Übergang einer auslaufenden, künstlich am Leben gehaltenen Coronakrise in die nächste Katastrophenphase dieses Landes: Die Energiekrise wird künstlich politisch erzwungen. Die damit automatisch verbundene Inflation – mit allen Facetten des rein politisch motivierten gesellschaftlichen Niedergangs – schockiert und verunsichert die Menschen im Land. Genau der richtige Zeitpunkt für den amtierenden Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), um seinen Beitrag für das Geschichtsbuch zu leisten. Das Kapitel lautet: Dumm und anmaßend, aber er konnte es nicht besser. Noch im November 2017 glänzte der Karrierist mit dem für ihn überraschenden Geistesblitz:

"Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren."

Zu diesem Zeitpunkt war er laut Tagesspiegel-Informationen Mieter einer sehr attraktiven Altbau-Wohnung in Berlin-Schöneberg. Die gehörte, natürlich vollkommen nebensächlich, dem damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Kollegialität ist kein Verbrechen, ein Verbrechen ist aber die aktuelle Gedankenwelt des mittlerweile ziemlich falsch regierenden Bundesfinanzministers Lindner. Der ließ über seinen Twitter-Kanal das abgrundtief verachtenswert formulierte Versprechen des Jahres 2022 mitteilen:

"Wir müssen realistisch sein: Wir können nicht alles abwenden, was an Herausforderungen auf unser Land zukommt. Ein Versprechen kann diese Bundesregierung aber geben: Aufgrund von finanziellen Sorgen wird in diesem Land in diesem Winter niemand hungern und niemand frieren. CL"

Da steht CL, das ist er, der Macher. Da steht "Wir können nicht alles abwenden", eine schlichte Lüge. Dann ein Versprechen hinsichtlich Realitäten, die einem Bundesfinanzminister sehr wohlbekannt sind, aber im Rausch der formschönen Formulierung verdrängt wurden – der billigen Hoffnung, mit diesem Tweet zu "punkten", die Menschen zu erreichen? Lächerlich und weltfremd. Noch einmal zum Kopfschütteln:

"Aufgrund von finanziellen Sorgen wird in diesem Land in diesem Winter niemand hungern und niemand frieren."

Hunger, körperlich und seelisch hungernd: Mittlerweile geben 60.000 Mitbürger ehrenamtlich in über 940 Tafeln gespendete Lebensmittel an über 1,5 Millionen Bedürftige aus. Tendenz nicht sinkend.

Wagenknecht: "Wir haben die dümmste Regierung in Europa – Herr Habeck, treten Sie zurück"
Frieren, körperlich und seelisch frierend: Zum Stichtag 31. Januar 2022 waren in Deutschland rund 178.000 Personen wegen Wohnungslosigkeit in vorübergehenden Übernachtungsmöglichkeiten oder in Not- und Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Gut dreieinhalb Monate vor Winterbeginn friert zudem auch jetzt schon eine sehr hohe Zahl an statistisch nicht erfassten Menschen in diesem reichen Land. Ich empfehle Herrn Lindner unbedingt eine nächtliche Erkenntnis-Safari durch die Hauptstadt des Landes als ersten Eindruck von hungernden und frierenden Menschen.

Die real existierende, sich stetig forcierende Altersarmut im Land, mit allen entsprechenden Paralleldynamiken, wie Hunger und Frieren, ist dem Minister der Zahlen nicht bekannt? Die bittere Realität stellt für 2,4 Millionen Rentner in Deutschland schon vor dem Winter den belastende Alltag.

Genau diese fehlende Empathie macht die Menschen immer wütender. Diese (w)irren Wahrnehmungen von Menschen, die anscheinend den Kontakt zur Realität vollkommen verloren haben. Und auch das aktuelle Zitat eines Robert Habeck soll genannt werden:

"Und dann sind die nicht insolvent, automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen."

Dumm und dümmer. Was macht eigentlich Herr Altmaier nach seinem freiwilligen Ausscheiden aus dem Politiker-Dasein? Im August hieß es in einem Focus-Artikel zurhttps://www.focus.de/politik/deutschland/ueber-die-zeit-nach-27-jahren-politik-nach-seinem-letzten-amtstag-wartete-altmaier-frischgeduscht-auf-den-chauffeur-niemand-kam_id_130442648.html Gefühlslage am "ersten freien Tag nach Amtsübergabe":

"Ich bin pünktlich um 5.30 Uhr aufgewacht, habe geduscht und mich angezogen. Dann wurde mir klar, dass draußen kein Chauffeur steht und im Ministerium niemand wartet. Einen Augenblick war ich verdutzt, dann musste ich herzlich lachen."

Schön, nicht wahr? Mal so richtig herzlich lachen nach der warmen Dusche. Danach ein schönes ausgiebiges Frühstück mit dem unbedingten Wissen, dass man aufgrund von keinen finanziellen Sorgen in diesem Land auch in diesem Winter niemals hungern und niemals frieren werde. Ein guter Freund lehrte mich – die Verachtung, ist die Königin der Ablehnung.

https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/148483-hohle-versprechen-im-vergleich-christian/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 12, 2022, 16:39:47
Netz verspottet Karl Lauterbach für Maskenfoto im Flugzeug
Von Mario Thurnes
So, 11. September 2022

Karl Lauterbach posiert auf einem Foto mit Maske im Regierungsflieger. Dabei hat er die Maskenpflicht gerade abschaffen lassen. Zur Kanada-Reise von Olaf Scholz und Robert Habeck gibt es indes Neues.
Da sitzt er. Wie der Musterschüler, der ein freiwilliges Referat hält: Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Im Regierungsflieger nach Israel. Dort informiert er sich nach eigenen Angaben, wie Künstliche Intelligenz in der Medizin angewandt werden kann. Hinter ihm sitzen zwei Männer und eine Frau, mutmaßlich Mitarbeiter. Ein Steward serviert im Hintergrund.

Alle tragen Masken. Lauterbach ist schließlich Musterschüler und schreibt selbst auf Twitter: ,,Wir fliegen gleich ab, alle mit FFP2 Maske natürlich." Dabei ist das gar nicht so natürlich. Diese Woche hat der Bundestag auf Antrag von Lauterbach die Maskenpflicht im Flugzeug abgeschafft. Während sie in Zügen bleibt. Das sei ein Kompromiss mit der FDP, schreiben Medien. Die Regierung wolle sich darauf konzentrieren, die Maske dort vorzuschreiben, wo diese Pflicht auch durchsetzbar sei, sagt Lauterbach. Aber er sagt auch, dass Studien das empföhlen.

Das sagt er nebenbei. Zwar im Bundestag. Aber nebenbei. So wie anderen beiläufig ,,Moin", ,,Gesundheit" oder ,,Wie geht's?" rausrutscht, sagt Lauterbach, dass Studien ihn bestätigten. Dass ARD, ZDF oder linke Zeitungen mal nachfragen könnten, was es denn mit den Studien auf sich hat, muss der Gesundheitsminister nicht fürchten. Und wenn ein Medium wie die Welt tatsächlich nachfragt, wieso denn Hirnschäden durch die vierte Impfung verringert würden, wie von Lauterbach behauptet, dann antwortet das Ministerium halt erst mal nicht.
Zwischenfrage: Ob Lauterbach das beim RKI gelesen hat?

Nun ist Mehr Mehr und Lauterbach trägt im Flugzeug nach Israel die Maske, obwohl es nicht nötig wäre und obwohl ja Studien sagen, dass der Virus nur im Zug Maskenlose infiziere. Lauterbach ist halt ein Musterschüler. Aber einer, der gemogelt hat, wie ihm das Netz unterstellt. Denn mit dem Foto würde er schwindeln – schreibt zum Beispiel Welt-Kolumnist Don Alphonso.
— Don Alphonso (@_donalphonso) September 10, 2022

Und in der Tat. Da steht Essen auf dem Tisch – und Gläser sind da ebenfalls. Von denen hat auch schon ordentlich wer abgetrunken. Vielleicht hat sie der Steward im Hintergrund lediglich nicht sauber gefüllt. Wir haben Oktoberfest-Zeit, da kennt man ja sowas. Aber vielleicht bringt er ja mehr. Der Steward. Im Hintergrund ist er am Servieren. Nur: Sie trinken, sie essen – aber nehmen dafür jedes Mal die Maske ab und wieder auf? Die Begleiter des Ministers. So ganz dringt Lauterbach mit der Story nicht durch.

,,Wenn Menschen für dumm verkauft werden", textet ,,VerteidigerderDemokratie" auf Twitter zu dem Bild. Der ,,Grantler" erinnert Lauterbach, was an seinem Reiseziel Israel wirklich interessant sei: Nämlich, dass Corona dort keine Rolle mehr spielt. Dazu passt dann auch ein Bild von Lauterbach auf dem Flughafen. Wo er nicht abgeholt wird. Der Gastgeber scheint ihn vergessen zu haben. Auf dem Foto eines Journalisten ist zu sehen, wie er seinen Fahrservice sucht. Mit Maske. Im Freien. Die Show muss weitergehen.
Warum Lauterbach an einer solchen Inszenierung gelegen sein könnte, ist offensichtlich: die jüngste Regierungsreise nach Kanada. Um Gas kaufen zu wollen und stattdessen das Versprechen auf Wasserstoff zu erhalten, sind Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dort hingeflogen. Das Foto von der gesamten Delegation ohne Maske im Flieger sorgte für Ärger. Da galt noch die allgemeine Maskenpflicht im Flugzeug, weil Lauterbach noch nicht die Studie gefunden hatte, die besagt, dass Masken nicht nötig seien, wenn der Koalitionspartner einen Kompromiss fordert.

Maskenlos im Regierungsflieger
Die Rufe nach Opferbereitschaft und der fliegende Hofstaat

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/knauss-kontert/strack-zimmermann-opfer-masken-regierungsflieger/

Über 80 Teilnehmer waren mitgeflogen. Darunter auch zwei Dutzend Journalisten. Für die Show. Doch die gefiel dem Zuschauer nicht. Maskenpflicht fürs Volks – Freiheit für die Regierenden und ihre Hofnarren. Das kommt in einer Demokratie nicht ausschließlich gut. ,,Alle Teilnehmer der Reise müssen vor Antritt einen aktuellen negativen PCR-Test vorlegen. Damit ist ein hohes Schutzniveau gewährleistet", antwortete ein Regierungssprecher dem Spiegel zu dem Thema.

Wobei sich nun herausstellte. Gezahlt hat für diese PCR-Tests das Volk: ,,Die Kosten für die PCR-Tests werden aus den Mitteln der jeweiligen entsendenden Bundesbehörden getragen", so antwortet das Auswärtige Amt auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Sebastian Münzenmaier (AfD), die auch bestätigte, dass die Teilnehmer ihre Tests nicht selbst zahlen mussten. Auch das Presse- und Informationsamt habe sich an den Kosten entsprechend beteiligt. Bei einem Preis von rund 30 Euro pro Test, entspricht das Kosten von rund 2.500 Euro für den Steuerzahler. Peanuts. In diesen Tagen. Lediglich ein Symbol.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/lauterbach-maskenfoto-flugzeug/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 13, 2022, 15:50:24


Kreditermächtigungen aus Corona-Fonds
Staatshilfe für Energiekonzerne: Erneut zweckentfremdet die Bundesregierung Schulden
Von Ferdinand Knauss
Di, 13. September 2022

Schon wieder will die Bundesregierung Schulden zweckentfremden. Der Bundestag hatte sie für den Corona-Fonds genehmigt, doch die Kredite sollen nun Energieversorgern zugute kommen. Ein ähnliches Manöver hat Finanzminister Lindner schon einmal vollführt.
Bei der Bundesregierung scheinen die letzten Hemmungen gefallen zu sein, wenn es um die nachträgliche Umwidmung von Kreditermächtigungen geht. Schulden also, die aufzunehmen der Gesetzgeber der Regierung zu einem bestimmten Zweck genehmigte, werden von dieser nun zum zweiten Mal innerhalb nicht einmal eines Jahres für einen völlig anderen Zweck verwendet. Die Kreditermächtigung ist in beiden Fällen dieselbe: Es geht um den Wirtschaftsstabilisierungsfonds, vulgo auch Corona-Fonds genannt. Die Kredite wurden längst nicht alle benötigt. Statt auf die Kreditaufnahme zu verzichten, hat Finanzminister Christian Lindner aber schon kurz nach seiner Amtsübernahme im Dezember rund 60 Milliarden Euro bewilligte Kreditaufnahme in den sogenannten Klimafonds umgebucht. Er sprach von einem ,,Booster für die Volkswirtschaft", man könnte es auch einen verfassungsrechtlich höchst fragwürdigen Taschenspielertrick nennen. Die Union hat eine Verfassungsklage erhoben.

Dass die Prozessbevollmächtigten der Bundesregierung vor dem Karlsruher Verfassungsgericht argumentierten, die Umbuchung in den Energie- und Klimafonds sei ein aktiver Beitrag zur Inflationsbekämpfung, ist eine geradezu groteske Verdrehung. Der Bundestag hat die Bundesregierung nicht ermächtigt, die Kredite zur Inflationsbekämpfung zu verwenden (ausgerechnet Inflation durch Neuverschuldung zu bekämpfen, ist eine absurde Vorstellung, da Staatsverschuldung die Inflation antreibt), sondern zur Behebung der ökonomischen und sozialen Verwerfungen der Pandemie.

Nun macht die Bundesregierung offenbar ein ähnliches Manöver noch einmal, um Energieversorgern beizuspringen, wie das Handelsblatt unter Berufung auf ,,Regierungskreise" berichtet. Die staatliche Förderbank KfW soll den Unternehmen direkte Liquiditätshilfen und Garantien zukommen lassen, die aus den Kreditermächtigungen für den Corona-Fonds stammen. Laut Angaben des Handelsblatts geht es um ,,Kreditermächtigungen im Umfang von rund 67 Milliarden Euro". Eine entsprechende Formulierungshilfe für die Bundestagsfraktionen will das Kabinett am Mittwoch beschließen. Der Bundestag soll also das fragwürdige Manöver durchwinken, indem er seine eigene Ermächtigung auf Vorschlag der Bundesregierung nachträglich korrigiert.

Die Fragwürdigkeit dieses Manövers entscheidet sich nicht daran, ob die Unternehmen diese Hilfen wirklich brauchen. Der Sündenfall, den Lindner nun wiederholt, ist vielmehr die leichtfertige Umwidmung von parlamentarisch legitimierten Kreditermächtigungen von einem Zweck zum anderen. Wenn das Schule macht – und die schnelle Wiederholung des Manövers spricht dafür –, ist nicht weniger als das Königsrecht des Parlaments, nämlich seine Budgethoheit und damit ein wesentliches Element der Volkssouveränität, beschädigt. Dann kann die Regierung künftig unter einem Vorwand Schulden machen, um womöglich ganz andere Ziele zu verfolgen. Und der Bundestag erscheint dabei wie ein williger Abnicker der Winkelzüge der Bundesregierung.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/knauss-kontert/kfw-kredite-energiekonzerne/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 21, 2022, 15:04:59

Ergänzung zur Uniper-Übernahme – in Finnland knallen die Sektkorken
21. September 2022 um 13:42 Ein Artikel von: Jens Berger

Gestern berichteten die NachDenkSeiten über ,,Habecks Umlagen-Fiasko" und sagten die heute angekündigte Verstaatlichung des Gasversorgers Uniper bereits voraus. Da die Verstaatlichung in der heutigen Pressekonferenz von Robert Habeck jedoch seltsam kommuniziert wurde, ist eine kurze Ergänzung nötig. Nach dem jetzigen Stand kostet die Verstaatlichung den Steuerzahler nämlich nicht die ,,etwa 500 Millionen" Euro, die in diesem Kontext heute genannt werden und auch nicht inkl. neuer Kreditlinien 8,5 Milliarden Euro, wie es im Kleingedruckten heißt. Der Preis für den Steuerzahler beläuft sich vielmehr auf stolze 16,5 Milliarden Euro. Zählt man die bereits gegebene ,,alte" KfW-Kreditlinie hinzu, sind es sogar 27,5 Milliarden Euro. Vor allem die Übernahme der Kredite des ehemaligen Uniper-Großaktionärs Fortum lässt Fragen offen. Von Jens Berger.

Als Hindernis für die Verstaatlichung von Uniper galt immer ein Gesellschafterdarlehen des ehemaligen Großaktionärs Fortum. Fortum besaß bislang mit einem Anteil von 78% die klare Aktienmehrheit von Uniper. Bereits vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine gab es bekanntlich Preissteigerungen an den Gas-Großhandelsmärkten. Dies führte dazu, dass die Uniper-Mutter Fortum ihrer deutschen Tochter ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von vier Milliarden Euro und eine zusätzliche Kreditlinie in gleicher Höhe zur Verfügung stellen musste, um die Liquidität von Uniper zu sichern. Diese beiden Kredite in Höhe von acht Milliarden Euro (lt. Aussage von Robert Habeck handelt es sich jedoch ,,nur" um 7,5 Milliarden Euro) sind mittlerweile jedoch voll aufgezehrt – ansonsten hätte der Bund ja nicht seinerseits immer wieder neue Kreditlinien über die KfW zur Verfügung stellen müssen.

Kurz zusammengefasst: Fortums Anteile waren gestern rund 500 Millionen Euro wert und die acht bzw. 7,5 Milliarden Euro Kredit an Uniper waren de facto verbrannt. Wenn der Bund nun über die KfW diese Kredite – wie es Habeck ausdrückt – ,,übernimmt", heißt dies, dass er Fortum acht bzw. 7,5 Milliarden Euro zusätzlich zum Übernahmepreis von 500 Millionen Euro überweist. Fortum bekommt vom deutschen Staat also ein Vielfaches des realen Unternehmenswertes überwiesen. Das ist ein sehr schlechtes Geschäft für den Steuerzahler und ein sehr gutes Geschäft für Fortum. Dementsprechend glücklich sind nun auch die Fortum-Aktionäre. Der Aktienkurs von Fortum ist binnen weniger Tage um mehr als ein Drittel gestiegen.

Und bei wem knallten heute die Sektkorken genau? Fortum ist de facto ein finnisches Staatsunternehmen, an dem der finnische Staat mehr als 50% der Aktien hält. Bereits im Vorfeld drohte Finnland der Bundesregierung offen mit einer Entschädigungsklage für den Fall, dass die Bundesrepublik die besagten Kredite nicht voll zurückerstattet. Das hat man ja nun getan und Fortum bzw. den finnischen Staat so die bereits realisierten Verluste ihrer Tochter abgenommen; genau genommen hat natürlich nicht die Bundesrepublik, sondern der Steuerzahler diese Verluste übernommen.

In seiner unnachahmlichen ,,Logik" erklärte Habeck in der Pressekonferenz übrigens, dass dies ja Kredite seien und Uniper diese Kredite natürlich zurückzahle, wenn ,,das Unternehmen wieder solvent genug ist, dies zu tun". Nun gut, ein Unternehmen, das keine Milliarde Euro wert ist, hat also nun insgesamt rund 26 Milliarden Euro Schulden beim deutschen Staat. Damit ist der Weg vorgegeben. Um diese Summe in der Zukunft überhaupt zurückzahlen zu können, muss dieses Geld über hohe Margen im Gasgeschäft verdient werden. Am Ende zahlt also der dumme Michel. Wie immer.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=88324
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 21, 2022, 15:28:52

Wirtschaftskrieg
Habeck und Baerbock sind ,,der wichtigste geopolitische Erfolg der USA"


Die EU fährt wirtschaftlich mit Vollgas an die Wand, was russische Korrespondentenberichte aus Europa immer wieder sehr eindrucksvoll aufzeigen.

   von
19. September 2022 03:04 Uhr

Wie jeden Sonntag ist der Bericht des Deutschland-Korrespondenten aus deutscher Sicht einer der Höhepunkte des wöchentlichen Nachrichtenrückblicks des russischen Fernsehens. An diesem Sonntag brauchte er einen besonders langen Bericht, um den russischen Zuschauern all den Irrsinn zu erklären, der letzte Woche in der deutschen und europäischen Politik vorgefallen ist. Wie fast jede Woche habe ich den Bericht auch diese Woche übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

EU-Chefdiplomat Josep Borrell versuchte am Dienstag in Straßburg, die Abgeordneten des EU-Parlaments davon zu überzeugen, die anti-russischen Sanktionen weiterhin auszuhalten. Nach dem Motto, sie werden schon noch wirken:

    ,,Wir bestehen darauf, dass diese Sanktionen funktionieren. Wir können sie nicht aufheben, solange sie keine Ergebnisse liefern. Es ist wie bei einer Diät, das Ergebnis ist nicht am nächsten Tag erreicht. Man muss etwas tun, dann wird sich allmählich ein Effekt einstellen. Aber wenn man alles abrupt abbricht, können die Kilos zurückkommen."

Bisher verlieren nur die Geldbörsen der Europäer an Gewicht, aber wenn es so weitergeht, werden auch die Europäer anfangen, Gewicht zu verlieren, und zwar massenhaft. Wie verabschiedet sich Europa von der satten und warmen Zeit?

Ein Bericht unseres Deutschland-Korrespondenten.

Letzte Woche ließ die Präsidentin der EU-Kommission ihrem Pathos und ihrer Wortgewandtheit freien Lauf, worauf sogar der Spiegel hinwies. Mit ihrem Kleidertausch in blau-gelb hat sie eine ziemliche Show hingelegt. Das sah schillernd aus, aber manchmal auch wie ein Amateurtheater mit Schauspielern, die fremde Texte vortrugen und noch nicht ganz bühnenreif waren. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sagte im EU-Parlament:

    ,,Wir haben die härtesten Sanktionen verhängt, die die Welt je gesehen hat. Und ich möchte ganz klar sagen, dass die Sanktionen in Kraft bleiben. Dies ist eine Zeit der Entschlossenheit für uns, nicht der Beschwichtigung. Das sollte ganz klar sein. Die russische Industrie ist in Stücke gerissen."

Das Bild von Russlands in Stücke gerissener Wirtschaft gab es schon, es wurde 2015 vom damaligen US-Präsidenten Obama eingeführt. Das Bild stammt aus der Fantasie, aber die Situation erfordert anscheinend eine kriegerische Euphorie, und diejenigen, die – wie die französische Abgeordnete Manon Aubry – mit Zetteln kommen, auf denen beängstigende Summen von Stromrechnungen stehen, werden nicht gebraucht, denn sie lenken nur ab und verhindern das Schlagen der Kriegstrommel.

Von der Leyen antwortete ihr:

    ,,Die Rechnungen, die Sie uns gezeigt haben, sind, wie die Franzosen sagen, ,unerträglich'. Aber wissen Sie was? Schicken Sie diese Rechnungen nach Moskau, da gehören sie hin."

Das wurde in einer Art rasendem Überschwang gesagt und wie folgt entschlüsselt: Für alle Unzufriedenen gilt Koffer packen, ab zum Bahnhof und nach Russland. Herzlichst, ihre Präsidentin der EU-Kommission.

Vielleicht werden von der Leyen oder der griechische Premierminister Mitsotakis – auch er schlug vor, die Rechnungen an Putin zu schicken – diese Worte eines Tages bereuen, wenn genau diese unzufriedenen Menschen zu ihnen kommen. Möglich, dass das schon recht bald geschieht.

Vor einigen Tagen gingen in Neubrandenburg mehrere tausend Menschen auf die Straße, um die Aufhebung der Sanktionen und ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine zu fordern. Hier sehen Sie eine Fahrradrallye in Hannover, die Bäcker fordern niedrigere Strompreise: Bisher zahlten sie 9.000 Euro pro Monat, jetzt werden 18.000 gefordert. Die Proteste haben sich noch nicht zu einer gesamteuropäischen Bewegung entwickelt, aber es gibt viele davon und sie haben das Potenzial, eine neue Qualität zu erreichen.

Oder die härteren Varianten: Die französischen Energiearbeiter streikten diese Woche, gefolgt von den Fluglotsen, weshalb rund tausend Flüge gestrichen wurden. Ende September droht die Gewerkschaft mit einem erneuten Streik, wenn die Löhne nicht an die Inflationsrate angepasst werden.

Aber das Geld verliert jeden Tag an Wert, man kommt nicht hinterher, im Augst gab es einen neuen Rekord bei der Inflation: Der Euro verlor mehr als neun Prozent. Der Spiegel beschreibt die kommenden Monate als eine Tragödie in fünf Akten: Im ersten und zweiten Akt erlebe die deutsche Industrie einen Dominoeffekt – nach den energieintensiven Industrien brechen alle großen und mittleren Unternehmen zusammen, dann folgt der soziale Kollaps. Der Spiegel schreibt:

    ,,Den Firmen bleibt meist keine andere Wahl, als die Preissteigerungen an die Verbraucher weiterzugeben, die schon das Geld zusammenhalten müssen, um ihre explodierenden Strom- und Gasrechnungen zu begleichen. Vorhang auf für den dritten Akt, der mit dem Zeug zur ökonomischen Katastrophe: Die Konsumstimmung ist so schlecht wie nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. Der Konsum schrumpft, die ersten Unternehmen geben auf, irgendwann steigt dann auch die Arbeitslosigkeit. Willkommen in Akt vier und fünf des Wirtschaftsdramas. Für dieses Horrorszenario gibt es ein Wort, das uralte Ängste weckt: Rezession. Und so wie es aussieht, steckt das Land bald mittendrin. »Die aktuelle Gaskrise hat alle Voraussetzungen, um zum Lehman Brothers der Energieindustrie zu werden«, sagt Finnlands Wirtschaftsminister Mika Lintilä."

Mit dem Konkurs der Investmentbank Lehman Brothers begann am 15. September 2008 zunächst die US-Hypothekenkrise und dann die weltweite Finanzkrise. Es ist ihnen noch peinlich, die Dinge beim richtigen Namen zu nennen – man spricht von einer Depression, aber wenn man die damalige Situation mit der heutigen vergleicht, erscheint das übertrieben optimistisch. Für Deutschland und damit für ganz Europa.

Seit Jahresbeginn ist die deutsche Industrieproduktion um fast zwei Prozent gesunken. Spitzenreiter der Rezession ist die chemische Industrie, das Rückgrat vieler Technologieketten: minus zehn Prozent. Der Prozess ist angelaufen. Objektiv gesehen gibt es nur einen wirksamen Weg, um dem wachsenden Chaos in der Wirtschaft entgegenzuwirken. Klaus Ernst, Abgeordneter der Linksfraktion und Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Energie, sagt:

    ,,Wir führen einen Wirtschaftskrieg gegen Russland. Wir hätten die Folgen unseres Handelns im Voraus sehen müssen. Wie immer ist das zum Schaden der Bevölkerung. So viel verdient Russland an diesen Sanktionen. Die Gewinne von Gazprom sind von 27,5 Milliarden auf 76 Milliarden gestiegen! Wenn Sie etwas für die Ukraine tun wollen, heben Sie die Sanktionen auf!"

Sarah Wagenknecht, Abgeordnete der Linken, sagt:

    ,,Wir sehen seit einem halben Jahr, dass diese Sanktionen in erster Linie Deutschland und Europa enorm schaden. Sie bedrohen die Menschen mit Armut, sie bedrohen unsere Industrie, unsere Wirtschaft. Es muss eine substantielle Diskussion darüber geführt werden, ob dieser Wirtschaftskrieg sinnvoll ist. Solange Gazprom Rekordgewinne macht, besteht keinerlei Druck auf Putin. Das ist einfach lächerlich."

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass diese Rufe gehört werden. Die einzelnen Stimmen, die zum Beispiel den sofortigen Start von Nord Stream 2 forderten und die bereits im August so etwas wie einen Chor bildeten, sind verstummt. Selbst die Linke, die sich immer für Dialog eingesetzt hat, distanziert sich nun öffentlich von Wagenknecht und spricht von ihrem Ausschluss aus der Partei. Viele scheinen der Meinung zu sein, dass man diese Monate, vielleicht ein Jahr, jetzt aushalten muss und dann wird alles durch die Kriegsbeute mehr als ausgeglichen.

Ohne Angst kann man nicht nur mit dem Finger auf ein zweifelhaftes Element zeigen, sondern es auch verurteilen. Am Freitag hat das Europäische Parlament entschieden, dass Ungarn keine Demokratie mehr ist. Und das wurde genau jetzt getan, weil Orban der einzige europäische Führer ist, der die Aufhebung der Sanktionen wünscht. Und er will das sogar weiterhin. Orban sagte:

    ,,Uns wurde beigebracht, dass Sanktionen von den Starken gegen die Schwachen verhängt werden. Aber wenn man sich die Energiesanktionen anschaut, kann man sehen, dass wir in Europa Energiezwerge sind, die Sanktionen gegen einen Energieriesen verhängen. Meiner Meinung nach kann das zu nichts Gutem führen. Wenn wir die Sanktionen aufheben würden, würde sich die Lage in Europa sofort verbessern. Was die Entscheidung des EU-Parlaments betrifft, so halte ich sie für lächerlich. Wir lachen nur nicht, weil wir wir ihre Entscheidungen satt haben. Das ist ein langweiliger Witz."

Wörtlich geht der Witz so: Ungarn ist das hybride System einer Wahlautokratie. Es hat keinen Sinn, das verstehen zu wollen, die Hauptsache ist, dass die EU-Kommission Budapest nun verschiedene Finanzhilfen entziehen kann.

Und von der Leyen hat nicht vor, etwas anbrennen zu lassen – aus Brüssel wurde bereits gedroht, dass die Frau Vorsitzende diese Woche sehr beschäftigt sei. Die Chefin der EU-Kommission tauschte ihre blaue Bluse und den gelben Blazer gegen eine gelbe Bluse und einen blauen Blazer und reiste nach Kiew. Zum dritten Mal seit Ende Februar. Ihr Name steht dort jetzt auf der ,,Allee des Mutes" neben Johnson und Duda, und sie trägt jetzt den ukrainischen Orden von Jaroslaw dem Weisen, benannt nach einem mittelalterlichen russischen Fürsten. Sie hat nicht viel Geld mitgebracht, etwa hundert Millionen Euro, aber sie wird in Kiew für ihre Unterstützung, bei der sie bereit ist, weit zu gehen – oder besser gesagt, viel weiter zu gehen, als zum Beispiel der deutsche Bundeskanzler Scholz -, sehr geschätzt. Ursula von der Leyen sagte in einem Interview:

    ,,Ich bin dafür, dass die europäischen Länder die Ukraine mit dem versorgen, was sie wirklich braucht. Wenn sie sagen, sie brauchen Kampfpanzer, sollten wir das ernst nehmen und sie liefern. Sie wissen genau, was sie brauchen, um ihre Leben zu schützen."

Wenn man etwas weiß, ist es manchmal besser, zu schweigen, aber Selensky entschied, das zu kommentieren:

    ,,In Deutschland gibt es gewisse psychologische Barrieren für Waffenlieferungen an die Ukraine, die mit der Nazi-Vergangenheit des Landes zusammenhängen."

Erstens hätte der ukrainische Präsident seinem eigenen Regime keine erschöpfendere Diagnose stellen können. Und zweitens, wenn die Deutschen plötzlich massenhaft Panzer liefern, würde das bedeuten, dass die psychologischen Barrieren, die das heutige Deutschland vom Dritten Reich trennen, zusammengebrochen sind, und dass sie ideologisch identisch sind. Selensky hat dafür eine klare Begründung geliefert. Allerdings gibt es handfestere prosaische Gründe für die Zurückhaltung, denn selbst von der Leyen, die während ihrer beeindruckenden Karrieresprünge auch als deutsche Verteidigungsministerin gearbeitet hat, muss wissen, dass die Bundeswehr keine Gärten hat, vor allem nicht für Panzer: vom neuen Leopard 2 hat sie nur etwa 50 Stück.

In diesem Jahr werden die Deutschen 123 Milliarden Euro für Strom ausgeben, das ist die Hälfte des Staatshaushalts, im nächsten Jahr 136 Milliarden. Und um die Produktion komplexer Maschinen in der Energie-, Logistik- und Produktionskrise hochzufahren, muss die gesamte Industrie auf Kriegswirtschaft umgestellt und die Gesellschaft unter Kriegsrecht gestellt werden. Bislang gibt es in der Öffentlichkeit keine derartigen Pläne, obwohl die Verstaatlichung kritischer Branchen bereits begonnen hat. Die größten Gasversorger Uniper und VNG verhandeln derzeit über den Verkauf ihrer Mehrheitsanteile an die Regierung. Das sind deutsche Unternehmen. Mit russischen Unternehmen spricht man in Deutschland überhaupt nicht.

Zukünftige Investoren sollten folgendes bedenken. Die Ölraffinerie in Schwedt gehört zu 54 Prozent Rosneft. Sie wurde zu DDR-Zeiten gebaut, ganz Ostdeutschland fliegt und fährt mit ihren Produkten. Und jetzt, vorgestern, hat die deutsche Regierung angekündigt, dass das Unternehmen vorübergehend, für ein halbes Jahr, von der Bundesnetzagentur übernommen wird. Einfach gesagt, sie wird verstaatlicht. Das ist nicht völlig überraschend. Einerseits wird die Europäische Union ab dem nächsten Jahr kein russisches Öl mehr kaufen, und es war klar, dass man den Hauptaktionär früher oder später vom Entscheidungsprozess abkoppeln wollte. Andererseits erinnern wir uns, was mit den Vermögenswerten von Gazprom in Deutschland geschehen ist. Die Regierung Scholz hat bereits im April den Weg der wirtschaftlichen Ausplünderung eingeschlagen.

Eigentlich geschah das sogar schon früher, als Deutschland die Beschlagnahmung russischer Finanzanlagen unterstützte, und jetzt rauben sie einfach weiter jeden aus, den sie fassen können. Rosneft gehören 12 Prozent der deutschen Raffinerien, also nehmen sie alles weg: zusammen mit der Raffinerie in Schwedt, auch die Anlagen in Karlsruhe und Foburg. Die Bewertung der Geschehnisse ändert nichts an der Tatsache, dass sie sich selbst dazu gezwungen haben, denn sie selbst haben russisches Öl sanktioniert. Und Bundeskanzler Scholz hat Recht, das wird weitreichende Folgen für die deutsche Energiewirtschaft haben. Scholz sagte:

    ,,Diese Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen, aber sie war unvermeidlich. Es ist wichtig, dass die Lage der Raffinerie, der Stadt und der gesamten Region sicher ist, das möchte ich besonders für die Mitarbeiter der Raffinerie und ihre Familien betonen. Wir haben ein Hilfspaket geschnürt, das den Wandel der gesamten Region beschleunigen und dem Standort Schwedt eine Zukunftsperspektive geben wird. Um eine stabile Ölversorgung gewährleisten zu können, denken wir nicht nur über Lieferungen über Rostock nach, sondern auch über alle möglichen Kooperationen mit Polen, die nun forciert werden sollen."

Der Rostocker Hafen kann maximal sechs Millionen Tonnen Öl pro Jahr löschen, die Raffinerie Schwedt verarbeitet aber 12 Millionen Tonnen. Die werden komplett gebraucht. Doch wie lässt sich ihre vollständige Auslastung sicherstellen? Hier haben die Polen den Deutschen eine Falle gestellt. Genauer gesagt, sind die Deutschen mit den Sanktionen selbst in die Falle getappt, und Warschau nutzte ihre Verwundbarkeit aus. Tatsache ist, dass die Terminals in Danzig mit saudischem Öl beliefert werden; auf diese Weise konnte Polen das durch die Schließung der Druschba-Pipeline verlorene russische Öl ausgleichen.

Die Scholz-Regierung rechnet mit einem Teil der Danziger Lieferungen – ohne sie würden Berlin und Brandenburg einfach stillstehen, und alle anderen ostdeutschen Länder wären in Schwierigkeiten. Und dann erwacht plötzlich die Frage der Reparationen für den Zweiten Weltkrieg zu neuem Leben. Wie der polnische Außenminister Zbigniew Rau diese Woche sagte, ,,belastet die fehlende Entschädigung für den Krieg die Zukunft der deutsch-polnischen Beziehungen" – es geht um 1.300 Milliarden. Das ist für die Vergangenheit, und es gibt aktuelle Sünden, setzt Ministerpräsident Morawiecki die deutsche Psyche unter Druck:

    ,,Ich würde mir wünschen, dass die EU-Kommission endlich merkt, dass wir mit Russland und Deutschland richtig lagen. Das ist der Grund für die aktuelle Krise. Die große Krise in Europa. Deshalb gibt es die Energiekrise, die Inflation und den Gasmangel. Sie haben einen großen Fehler gemacht. Es sind Ursache und Wirkung. Das geschah nicht ohne Vorankündigung. Es ist, weil die Deutschen mit Russland Geschäfte machen wollten, Energiepolitik mit Putin. Das hat Russland in die Lage versetzt, die Ukraine anzugreifen, was letztendlich ganz Europa destabilisiert hat."

Generell droht eine ernsthafte Erpressung und Scholz konnte nicht an sich halten: Welche Reparationen, Gdanks war Danzig, der Krieg hat Polen den gesamten westlichen Teil Preußens gegeben, das Thema ist längst abgeschlossen, und wenn nicht, werden die Deutschen die Nachkriegs-Grenzverträge revidieren. Kurz gesagt, er hat die Beherrschung verloren. Aber auch die Polen rechnen kaum mit dem vollen geforderten Betrag. Woher soll das Geld auch kommen? Aber das gibt Spielraum für Verhandlungen. So können die Deutschen beispielsweise die EU-Kommission dazu drängen, 35 Milliarden Euro an Corona-Hilfen freizugeben, die aufgrund der Entscheidung Warschaus, seine nationalen Gesetze über die europäischen Gesetze zu stellen, im vergangenen Jahr nicht gegeben wurden. Weitere sechs Monate werden vergehen und dann wird vielleicht alles, was Rosneft gehörte, alle Einnahmen aus den gestohlenen Vermögenswerten, nahtlos in das Portfolio und die Kassen der polnischen Ölgesellschaft Orlen übergehen. Und überhaupt wäre es eine Sünde, diese deutsche Regierung nicht abzuzocken. Sie bettelt selbst ja selbst darum.

Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte:

    ,,Keine Naivität mehr in den Beziehungen zu China. Das gilt auch für die deutsche Regierung. Wir können uns keine Zeiten mehr leisten, in denen trotz sozialer und humanitärer Standards der Ansatz ,Handel um jeden Preis' galt. Europa wird in der Handelspolitik mit China eine härtere Position einnehmen."

In den vergangenen sechs Jahren war China der größte Handelspartner Deutschlands. Und das ist auch jetzt so. Der Handelsumsatz des letzten Jahres betrug 245 Milliarden Euro. Es ist zu bezweifeln, dass Deutschland sich den Luxus leisten kann, diese Beziehungen abzubrechen, aber zum Leidwesen der Deutschen hat das Land jetzt den Vorsitz der G7 inne und seine Elite ist gezwungen, den Westen in seinem Konflikt mit dem Osten zu verkörpern. Zumindest zum Teil gezwungen. Zu einem winzigen Teil, denn die Freude und Unterwürfigkeit, mit der die Außenministerin am Freitag in Berlin die US-Kongressabgeordnete Nancy Pelosi empfing, an die man sich erinnert, weil sie wegen Taiwan fast einen Krieg der USA mit China ausgelöst hätte, diese Gefühle waren absolut echt.

Und das ist der wichtigste geopolitische Erfolg der Amerikaner. Sie haben Menschen gefunden und aufgezogen, die bereit sind, alles für sie aufs Spiel zu setzen, auch Deutschland.

Vielleicht geht es ja irgendwie gut. Vielleicht wird es ein warmer Winter, dafür beten jetzt alle. Und es ist wahr, dass die Europäer zum ersten Mal seit dem Weltkrieg nichts mehr sicher planen können. Auch im Privatleben. Zumindest bis sie ihre Stromrechnungen bekommen haben. Als von der Leyen in Kiew war, sagte sie, die Ukraine bewege sich zügig auf die EU-Mitgliedschaft zu. Viele werden ihr wahrscheinlich widersprechen, aber in der Frage der Annäherung hat sie Recht: Nur, dass die EU sich gerade sehr schnell in die Ukraine verwandelt.
https://www.anti-spiegel.ru/2022/habeck-und-baerbock-sind-der-wichtigste-geopolitische-erfolg-der-usa/?doing_wp_cron=1663686970.2309539318084716796875
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 22, 2022, 15:43:56


Trittin: "dreckig und gefährlich"
Die Bundesrepublik wird mit Uniper zum Atom- und Kohlekraftunternehmer
Von Ferdinand Knauss
Mi, 21. September 2022

Der künftige deutsche Staatskonzern Uniper betreibt schwedische Atomkraftwerke. Und vielleicht noch brisanter: Die Bundesrepublik wird über Uniper zum Eigentümer von Kohlekraftwerken in Putins Russland. Habecks Parteifreund Jürgen Trittin findet das Unternehmen ,,dreckig und gefährlich".Über die Gasumlage soll der Energieversorger Uniper gerettet werden.
Es ist eine Ironie der Uniper-Verstaatlichung, an die bislang wohl kaum jemand in der Bundesregierung dachte: Der künftige deutsche Staatskonzern ist an schwedischen Atomkraftwerken beteiligt – und an fünf Gas- und Kohlekraftwerken in Russland.

,,Zusammen mit unserem Mehrheitseigentümer Fortum sind wir ... in Europa ... der zweitgrößte Erzeuger von Strom aus Kernkraft", ist auf der Website von Uniper zu erfahren. Auf der deutschsprachigen Website von Uniper ist zwar viel von Dekarbonisierung die Rede, bei der man ,,eine wichtige Rolle" spiele, allerdings nicht vom Aussteig aus der Kernkraft. Stattdessen heißt es dort: ,,Ende 2022 werden die verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland ihre letzten Atome spalten. In Nordeuropa hingegen ist die Kernenergie weit weniger umstritten. Uniper verfügt über 1,4 GW an zurechenbarer Kernkraftkapazität in Schweden, das etwa 40 Prozent seines Stroms aus Kernenergie bezieht." Und weiter: ,,Wenn Schweden ... einige seiner Kernkraftwerke über das Jahr 2040 hinaus laufen lassen möchte, wird Uniper darauf vorbereitet sein", heißt es auf der Website.

Die Gas-Umlage bleibt
Uniper-Verstaatlichung und De-Industrialisierung: Deutschland im freien Fall
Diese 1,4 Gigawatt Atomstrom spielen im ,,Erzeugungsmix" von Uniper (insgesamt 33,3 Gigawatt) nur eine Nebenrolle. Aber eine, die erst jetzt unter Grünen für Aufregung sorgt, nachdem man wohl einen Blick ins Portfolio von Uniper geworfen hat. Der Alt-Grüne und Ex-Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat sich heute öffentlich empört: ,,Es ist ganz offensichtlich, dass ein Land wie Deutschland, das sowohl aus Atom aussteigt, als auch eine dekarbonisierte Energieversorgung vorantreibt, nicht an anderer Stelle AKWs und Kohlekraftwerke betreiben kann", sagte er dem Tagesspiegel: ,,Die Beteiligungen in Russland und an Kohle- und Atomkraftwerken müssen sobald wie irgend vertretbar veräußert werden."

Die Bundesrepublik wird über Uniper nicht nur zum Atomunternehmer in Schweden, sondern auch zum Betreiber von Kohlekraftwerken in Putins Russland, also dem Land, das der Grund für die Verstaatlichung ist: In Russland betreibt man laut Website ,,unter dem Namen Unipro fünf effiziente Gas- und Kohlekraftwerke". Mit 10,8 Gigawatt sind diese russischen Kraftwerke sogar nach Ländern der größte Brocken im ,,Erzeugungsmix" von Uniper.

Screenshot/uniper.energy

Auf der deutschen Uniper-Website heißt es zwar: ,,Den Krieg in der Ukraine verurteilen wir auf das Schärfste. Daher haben wir entschieden, den Veräußerungsprozess für Unipro wieder aufzunehmen und uns auf die Diversifizierung der Gaslieferungen zu fokussieren. Wir werden keine neuen langfristigen Gaslieferverträge mit Russland abschließen."

Auf der englischsprachigen Website der russischen Tochter Unipro ist aber weder von einer Verurteilung des russischen Angriffskriegs noch von geplanten Veräußerungen etwas zu lesen. Im Gegenteil: Am 26. August wurde noch ein ,,Agreement of Intent for Investment Project" in der russischen Teil-Republik Tschuwaschien unterzeichnet und die Stromproduktion in einem der russischen Kraftwerke um 85 Prozent gesteigert. Insgesamt hat die Stromproduktion von Unipro-Kraftwerken in Russland im ersten Halbjahr 2022 um mehr als 17 Prozent zugelegt.




Das Unternehmen, das vor sechs Jahren vom Energiekonzern E.on abgespalten und an den finnischen Staatskonzern Fortum verkauft wurde, ist zwar für Deutschlands Gasversorgung von so existenzieller Bedeutung, dass es auf Wunsch von Wirtschaftsminister Robert Habeck für viele Milliarden Euro aufgekauft und gerettet wird, nach Ansicht seines grünen Parteifreundes Trittin allerdings ist es ,,dreckig und gefährlich".

Womöglich aber kommt die Bundesregierung nun als Neu-Atomkraftunternehmerin doch noch auf andere Gedanken. Der stellvertretende FDP-Fraktionschef Lukas Köhler deutete das auch schon an: ,,Eine Laufzeitverlängerung der drei deutschen Kernkraftwerke weiter abzulehnen wird damit zunehmend absurder."
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/die-bundesrepublik-wird-mit-uniper-zum-atom-und-kohlekraftunternehmer/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 23, 2022, 16:04:14
Grüne Rhetorik am Beispiel Hofreiter: Narzisstisch, aggressiv, realitätsfern
21 Sep. 2022 21:26 Uhr

Eine tiefgehende Untersuchung der Psyche von Politikern der Grünen, allen voran Anton Hofreiter, wäre ziemlich aufschlussreich. Selbst als Laie kann man ahnen, dass das Ergebnis verheerend wäre und weitreichende Konsequenzen für die weitere Ausübung der politischen Tätigkeit haben müsste.             

Von Tom J. Wellbrock

Der medizinische Laie wundert sich seit Monaten quasi ununterbrochen. Er fragt sich, was mit der Politik los ist, warum sie Schritt für Schritt den wirtschaftlichen Untergang des Landes vorantreibt, ohne auch nur den Hauch von Einsicht zu zeigen. Die Erklärungsansätze sind zahlreich, sie reichen bis zur naheliegenden Ansicht, dass die USA alles tun, um Missgunst zwischen Russland und Deutschland zu schüren. Das ist nicht neu, die Idee wurde schon 1997 von Zbigniew Brzeziński, dem ehemaligen Nationalen Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten, geäußert:

"Ohne die Ukraine ist Russland keine Großmacht."

Brzeziński wurde auch deutlich konkreter und erklärte, dass eine Art "Zerstückelung" Russlands der beste Weg sei, das Land zu schwächen:

"Es (Russland) würde dann aus einer losen Konföderation des europäischen Russlands, der Sibirischen Republik und der Fernöstlichen Republik bestehen, die es einzeln viel leichter finden würden, enge Wirtschaftsbeziehungen mit Europa, den neuen zentralasiatischen Staaten und dem Osten aufzubauen. Eine Integration Russlands in die erweiterte Weltordnung des Westens ist jedoch unmöglich."

Schon viel früher, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, hatte sich Allen Dulles, der damalige Direktor der CIA, weniger subtil geäußert:

"Der Krieg wird enden, alles wird sich beruhigen und vergehen, und wir werden alles, was wir haben, all das Gold, all die materielle Macht darauf werfen, die Menschen zu täuschen und zu betrügen. Wir werden unsere Gleichgesinnten, unsere Verbündeten in Russland selbst finden. Episode für Episode wird sich die grandiose Tragödie des Todes des widerspenstigsten Volkes der Erde abspielen, die endgültige und unvermeidliche Auslöschung seines Selbstbewusstseins."

Was hat all das aber mit Anton Hofreiter zu tun? Nun, Hofreiter sieht das ähnlich, aber die Gründe für seine Haltung sind besonders gefährlich.

Narzisst schon, aber ...

Hofreiter hat narzisstische Züge, das räumte er selbst in einem Gespräch auf einer Veranstaltung des Spiegel 2017 ein. Er vereine aber, das betonte er damals witzelnd, nur die positiven Züge des Narzissten. Alles in Butter also.

Doch so komisch ist das nicht, und wenn wir uns einmal eine Definition des Narzissmus von Wikipedia ansehen, wird der Ernst der Lage klarer:

"Der Ausdruck Narzissmus (zu altgriechisch Νάρκισσος) steht alltagspsychologisch und umgangssprachlich im weitesten Sinne für die Selbstverliebtheit und Selbstbewunderung eines Menschen, der sich für wichtiger und wertvoller einschätzt, als urteilende Beobachter ihn charakterisieren."

Setzen wir nun diese Definition ins Verhältnis zur aktuellen Politik, die sich mit der Frage auseinanderzusetzen hat, wie sie am sinnvollsten agiert. Narzissmus ist in einer solch brisanten Situation das Letzte, was man brauchen kann. Vielmehr geht es um Pragmatismus, Lösungsansätze und das Zurücknehmen der eigenen Person.

Disput zu Offenem Brief: Schwarzer für Lösung der "Kompromisse" – Hofreiter als "Vorzeigekrieger"
Nichts davon ist bei Hofreiter (von Baerbock und Habeck wollen wir erst gar nicht reden!) zu erkennen. Im Gegenteil, er zeigt sich selbstverliebt, von sich überzeugt und unfähig, die Folgen seiner politischen Position zu sehen. Das ist typisch für einen Narzissten.

Übermittelt ist das Gespräch einer Psychotherapeutin, die auf der ersten Sitzung mit einer narzisstischen Persönlichkeit fragte, wo sie ihr Problem sehe. Ihre Antwort war bezeichnend:

"Wieso Problem? Ich habe kein Problem, die Leute, mit denen ich mich täglich herumschlagen muss, die sind das Problem."

Hofreiter hätte es nicht treffender aussprechen können. Bezeichnend war sein Auftritt bei "Die richtigen Fragen", einem Format der Bild, bei dem auch Oskar Lafontaine anwesend war.

Lafontaine prophezeite Hofreiter, dass der soziale (und wirtschaftliche) Frieden im Land ernsthaft in Gefahr ist, wenn sich jetzt nicht darum gekümmert wird, bezahlbare Energie für alle sicherzustellen. Mit dieser Diagnose steht Lafontaine schon lange nicht mehr allein da. Wirtschaft und Menschen begreifen nach und nach immer mehr, dass wir auf eine Situation zusteuern, die in der Auslöschung vieler Unternehmen und des Wohlstands münden wird, wenn nicht unverzüglich gegengesteuert wird.

Auch der Moderator und die beiden anderen Gäste teilten Lafontaines Sorge und machten deutlich, wie viel hier auf dem Spiel steht. Die Argumentation Hofreiters dagegen war ein Lehrbuchbeispiel für Narzissmus, alles dreht sich um seine (aus seiner Sicht) richtige Position, sämtliche Kritikpunkte tat er wiederholt als "Quatsch" ab. Als Antwort auf Lafontaines Hinweis, dass die Menschen bezahlbare Energie bräuchten, schoss es aus Hofreiter heraus:

"Ich glaub', wenn Sie die Leute fragen würden: 'Wollen Sie wirklich für billiges Erdgas, dass in der Ukraine Kinder vergewaltigt werden ... würden die Leute Nein sagen.'"

Abgesehen davon, dass eine solche Fragestellung selbst in den tendenziösesten Umfrageinstituten tunlichst vermieden werden würde, erzählt sie doch viel über die Persönlichkeit des Anton Hofreiter. Und an dieser Stelle wird es gefährlich.

Denn man muss davon ausgehen, dass Hofreiter mit seinen narzisstischen Eigenschaften wirklich glaubt, was er sagt. In seiner Gedankenwelt finden vermutlich in der Ukraine täglich unzählige Vergewaltigungen an Kindern durch die Russen statt. Es wäre schon schlimm genug, wenn Hofreiter aus reiner Propaganda so argumentieren würde. Wenn er selbst aber an den Wahrheitsgehalt dieser realitätsfernen und insgesamt dummen Aussage glaubt, erklärt das vieles. Zum Beispiel, dass er völlig unreflektiert allem glaubt, was offizielle Stellen aus der Ukraine in Umlauf bringen. Es passt mit seinem narzisstischen Weltbild zusammen und kann daher nur die Wahrheit sein.

Untragbar

Wenn hier von Anton Hofreiter die Rede ist, so steht er stellvertretend für all jene, die derzeit in politischer Verantwortung stehen. Sie werden geleitet von Weltbildern, die an der Realität der Bevölkerung komplett vorbeigehen. Sie werden dominiert von Aggressivität, Eskalationsbereitschaft und dem völligen Fehlen von Diplomatie (was besonders im Falle der Außenministerin nur als Katastrophe bezeichnet werden kann).

Zum Narzissmus gehört naturgemäß auch ein Größtmaß an Egoismus und fehlender Empathie, was sich in der Bereitschaft zeigt, die wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen des Landes ohne Sorge aufs Spiel zu setzen bzw. zu opfern. An den Amtseid denkt niemand dieser Damen und Herren, aus dem einfachen Grunde, dass er in der Erlebniswelt der entsprechenden Politiker schlicht keine Rolle spielt. Er wird als etwas empfunden, das nichts mit dem eigenen Verhalten zu tun hat, von ihm abgekoppelt und bedeutungslos ist.

Hofreiter und Strack-Zimmermann: "AfD und Putin wollen unsere Demokratie aus den Angeln heben"
Eine Bundesregierung, die in diesem Ausmaß an den Interessen der Bevölkerung (und darüber hinaus auch an den Interessen und Notwendigkeiten anderer Länder) vorbei agiert, kann sich auf Dauer nicht halten, sie ist schlicht zum Scheitern verurteilt.

Eine Bundesregierung mit dem Stil, den wir erleben, ist untragbar, sie sollte so schnell wie möglich abgewählt werden. Es wäre der unaufgeregtere Weg, den zerstörerischen Wahnsinn zu beenden. Macht sie dagegen weiter mit dem, was sie anrichtet, wird der Herbst heißer werden, als manche sich vorstellen können. Denn jede Leidensbereitschaft (sogar die der Deutschen) hat eine Grenze, da können Hofreiter und seine Mitstreiter sich auf den Kopf stellen.

Dumm nur, dass der Narzisst nicht in der Lage ist, diese einfachen Zusammenhänge zu erkennen.

https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/149527-anton-hofreiters-rhetorik-narzisstisch-aggressiv/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 28, 2022, 18:05:16
Regierung tötet Menschen im Ahrtal: Bisher geheim gehaltene Polizei-Videos zeigen verzweifelte Menschen auf Dächern und Sterbende in den Fluten

SWR: Flutnacht-Videos: Warum sie Minister Lewentz extrem in Bedrängnis bringen

,,Nach allem, was bisher bekannt ist, geben die nach 22 Uhr aus einem Polizeihubschrauber aufgenommenen Videos die dramatische Hochwasserlage am Abend des 14. Juli 2021 im Ahrtal erschütternd eindrücklich wieder. So eindrücklich, dass die Aufnahmen laut Landesregierung derzeit nicht öffentlich gezeigt werden dürfen, weil dort Menschen in großer Not zu sehen sind und damit Persönlichkeitsrechte verletzt werden könnten. ,Wenn man die Filme gesehen hat, gibt es keine Zweifel mehr über die Lage in der Nacht', so Stephan Wefelscheid, der Obmann der Freien Wähler im U-Ausschuss."

Die BILD schreibt:

,,Schock-Video setzt Innenminister unter Druck. Bilder, die laut Augenzeugen kaum zu ertragen sind! Videos der RLP-Polizeihubschrauberstaffel vom 14. Juli 2021 gegen 22.15 Uhr zeigen verzweifelte Menschen auf ihren Dächern. Dazu Häuser, Autos und Sterbende in der Ahr. Sie sind plötzlich vergangene Woche aufgetaucht, wurden im Untersuchungsausschuss nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit gezeigt."

Hintergründe zu der ,,erwünschten Katastrophe" hier:
Regierung tötet Menschen im Ahrtal und ein Jahr später erklärt der Regierungssender arte, der Klimawandel sei schuld

http://blauerbote.com/2022/09/27/regierung-toetet-menschen-im-ahrtal-bisher-geheim-gehaltene-polizei-videos-zeigen-verzweifelte-menschen-auf-daechern-und-sterbende-in-den-fluten/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 29, 2022, 14:53:47

Die nackte Panik
Von
Helena Zeus
-
23. September 2022
Der Alptraum wird Wirklichkeit (Symbolbild:Pixabay)

Bis vor wenigen Wochen glaubten viele im Land, dass die fatale Politik der letzten Jahre keine oder nur geringere Auswirkungen auf das eigene Leben hätte. Das war eine Illusion und das wird immer mehr Menschen schmerzhaft bewusst. Deutschland wird seit Jahren von der eigenen Regierung geplündert. Was bei Kohl noch scherzhaft als ,,Scheckbuchdiplomatie" bezeichnet wurde, hat seit Merkel ruinöse Ausmaße angenommen. Deutschland ist auf Kosten der heimischen Steuerzahler der Zahlmeister der Welt, ohne jemals selbst im Gegenzug größeren Nutzen daraus gezogen zu haben. Mit der neuen Ampelregierung hat sich das Tempo der deutschen Selbstdestruktion nochmals erhöht; es wird alles dafür getan, dass Deutschland vom ökonomischen Erfolgsmodell zu einem Failed State mutiert.
Als sich ewig schuldig fühlende Nation will man für immer dafür sühnen, was die Generation der Urgroßeltern und noch frühere Generationen angerichtet hatten. Und weil es nicht gereicht hat, das Geld in der ganzen Welt zu verteilen, holt man sich noch zusätzlich seit Jahren millionenfach Armutsmigranten aus bildungsfernen patriarchalischen Gesellschaften ins Land, bietet – ohne Gegenleistung einzufordern – eine Rundumvollversorgung für jeden, der ,,Asyl" ruft. Dann ermöglichet man den vorwiegend männlichen Migranten nach kurzer Zeit den Nachzug der Großfamilie – und das alles dauerhaft finanziert auf Kosten derer, die ,,schon länger hier leben".

Geplünderte Kassen

Das hatte zur Folge, dass die Sozialversicherungen geplündert wurden; vor allem die kostenlose Gesundheitsvorsorge kostet Milliarden: Da werden schlechte Gebisse auf Vordermann gebracht, Kinder am Fließband in die Welt gesetzt, die Notaufnahmen der Krankenhäuser sind andauernd überlastet von Neubürgern, die nicht die Notwendigkeit sehen, zu normalen Öffnungszeiten einen Arztbesuch zu organisieren, und so weiter, und so fort. Das alles wird von den Zugewanderten mit einer atemberaubenden Selbstverständlichkeit beansprucht, ohne auch nur jemals einen Cent selbst dazu beigetragen zu haben, dass dieses Gesundheitssystem überhaupt möglich ist.

Solange die Steuereinnahmen gesprudelt sind und die Sozialversicherungen hohe Einnahmen generierten, glaubte man, diesen Irrsinn stemmen zu können. Dann kam Corona und brachte das ganze System ins Wanken. Vielen brach von einem Tag zum anderen die Existenzgrundlage weg, vor allem dem selbstständigen Dienstleistungsbereich, wie Friseuren, Kosmetikstudios, der Gastronomie und so weiter. Der Staat versprach kurzfristige Hilfen, schüttete Geld mit der Gießkanne aus, half mit großzügigen Kurzarbeiterregeln. Und die Unternehmen nahmen die Gelder dankbar in Anspruch, glaubten, dass endlich auch ihnen so unbürokratisch geholfen werde, wie es sonst nur den neu ins Land Gekommenen möglich ist. Welch ein Trugschluss! Denn kaum eine Coronahilfe blieb am Ende unbeanstandet, der Amtsschimmel kennt keine Gnade. Im Jahr 2022 erhielten Hunderttausende Betriebe Rückforderungsbescheide für das Jahr 2020, und auch kaum eine Überprüfung der coronabedingten Kurzarbeit blieb ohne gravierende Rückforderungen. Ähnlich wie nach steuerlichen Betriebsprüfungen zahlen die meisten Betriebe stillschweigend die Beträge zurück, denn kein braver Bürger will als vermeintlicher Betrüger dastehen, der sich ungerechtfertigt bereichert hat. Dabei waren die Hilfen in der Regel noch nicht mal ausreichend, die laufenden Kosten während des Lockdowns zu decken, und viele mussten zusätzlich ihre Ersparnisse oder gar die Altersvorsorge anzapfen.
Alles gerät ins Wanken

Die Rückforderungen des Staates treffen nun, nach einer kurzen ökonomischen Erholung, die Betriebe zeitgleich mit enormen Erzeugerpreissteigerungen und der Energiepreisexplosion. Viele Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand, die Zahl der Betriebsaufgaben und Insolvenzen schießt exorbitant in die Höhe. Unternehmer, die ohnehin geplant hatten, in den nächsten Jahren in den Ruhestand zu gehen – und das sind bei der Generation der sogenannten Baby Boomer Hunderttausende – werden sich den Überlebenskampf nicht mehr antun und  – statt ein wohl bestelltes Unternehmen an einen Nachfolger zu verkaufen – den Geschäftsbetrieb einstellen. Andere, vor allem energieintensive Unternehmen werden ihre Produktion ins Ausland verlegen. Gerade multinationale, diversifizierte Unternehmen mit vielen Standorten können das innerhalb kurzer Zeit durchziehen.

Als Folge wird die Zahl der Arbeitslosen in den nächsten Monaten in die Höhe schnellen und die Lebensplanung vieler Familien auf den Kopf stellen. Plötzlich können Kredite nicht mehr bedient werden, das Einfamilienhaus oder die überteuert erworbene Eigentumswohnung muss verkauft werden. Wenn man Glück hat, reicht der Erlös gerade noch, um den Kredit zu tilgen; aber bei schon wieder fallenden Immobilienpreisen ist das nicht garantiert. Doch auch diejenigen, die noch Arbeit haben, kommen immer öfter in eine finanzielle Schieflage: Gerade trudeln die neuen Vorauszahlungsbescheide für Heizung und Strom bei den Haushalten ein und viele wissen nicht, wie sie die sich oft mehr als verdoppelnden, manchmal sogar verdrei- oder vervierfachenden monatlichen Zahlungen noch stemmen sollen. Die Nebenkosten übersteigen inzwischen vielfach die Kaltmiete, selbst gutverdienende Leistungsträger geraten an ihr Limit. Aber auch die Vermieter von Mehrfamilienhäusern, die mit den Heizkosten in Vorleistung treten, geraten finanziell unter Druck, da sie neben den bereits bestehenden monatlichen Belastungen ein Vielfaches an Heizkosten zahlen müssen. Gleichzeitig ziehen sie den Zorn der Mieter auf sich, wenn sie selbst höhere Vorauszahlungen einfordern. Wenn dann gleichzeitig die Nebenkostenabrechnungen des Vorjahres versandt werden (die regelmäßig ebenfalls Nachzahlungen aufweisen), bricht auch über viele Mieter die finanzielle Katastrophe herein.
Schicksalsmonat der Deutschen: Der November naht

Überall im Land herrscht nackte Panik. Die Menschen werden immer verzweifelter, dass ihnen – obwohl sie ihr Leben lang anständige, strebsame Bürger und Steuerzahler waren – gerade die Lebensgrundlage entzogen wird, während die Politiker in ihrem Berliner Elfenbeinturm den Wahnsinn, den sie den Bürgern zumuten, überhaupt nicht mehr einzuschätzen in der Lage sind. Da feiert die grüne Biotonne im feschen Dirndl mit anderen Grünen ausgelassen und maskenfrei auf dem Oktoberfest vor reich gefüllten Schlachtplatten und Maßkrügen, sie scheinen sich der eigenen Heuchelei und Inkonsequenz in keiner Weise bewusst zu sein. Weder Corona noch die ökonomischen Krisen trüben die Partylaune; diese betreffen anscheinend nur die Anderen. Und doch: So ganz sicher sind die Regierenden ihrer Sache allerdings nicht. Die Angst vor Demonstrationen gegen die Kostenexplosion, wie sie bereits in vielen Ländern stattfinden und von den öffentlich-rechtlichen Medien konsequent verschwiegen werden, ist durchaus real vorhanden. Auch in immer mehr deutschen Städten gehen bereits Montags wieder vermehrt Bürger ,,spazieren", oft viele Tausend, worüber jedoch nirgendwo in den Mainstream-Medien berichtet wird. Die Politik ist sich der drohenden Eskalation durchaus bewusst. Deswegen hat man bereits vorgebeugt und mit dem neuen Infektionsschutzgesetz werden sich den Bundesländern sicher wieder Wege eröffnen, missliebige Demonstrationen bei Bedarf verbieten zu können. Außerdem wird seitens der Politik und ,,Veröffentlichkeit" jede Form von Protest als ,,rechts" und damit verachtenswert bewertet werden.

Aber der November kommt, dieser Schicksalsmonat der Deutschen, in dem im Guten wie im Schlechten die Deutschen immer wieder auf die Straße gegangen sind und Veränderungen erzwungen haben. Wenn sich die Verschlechterung der Gesamtsituation in dieser Geschwindigkeit fortsetzt – sogar ein vollständiger Blackout wird selbst von der Politik inzwischen schon nicht mehr ausgeschlossen -, wird es vielleicht endlich zu einem heilsamen Aufstand der Bürger kommen, die es satt haben, dass aufgrund gezielter politischer Entscheidungen mit Vorsatz alles zerstört wird, wofür sie ein Leben lang hart gearbeitet haben und was uns jahrzehntelang Wohlstand und Sicherheit garantiert hat. Wenn nicht endlich etwas passiert und die Berliner Dilettantentruppe, die sich Bundesregierung nennt, weiterhin eine derart katastrophale Politik machen kann, ist dieses Land dem Untergang geweiht. Es ist längst nicht mehr eine Frage, ob die Katastrophe eintritt – sondern nur noch wann.
https://ansage.org/die-nackte-panik/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 01, 2022, 15:44:17

Wie EU- und NATO-Partner Polen die Raffinerie PCK Schwedt als Spielball für eigene ökonomische und politische Interessen nutzt
30. September 2022 um 8:43 Ein Artikel von: Florian Warweg

Die Bundesrepublik Deutschland will ab dem 1. Januar 2023 freiwillig kein russisches Öl mehr nutzen. Diese Entscheidung hat massive Auswirkungen, unter anderem auf die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt. Tausende Arbeitsplätze in der strukturschwachen Gegend sowie fast die gesamte Kraftstoffversorgung (90 Prozent) in Ostdeutschland und Berlin hängen von der Raffinerie ab. Um die Versorgung trotz des gegen Russland gerichteten Ölembargos der Bundesregierung zu sichern, sollen Öllieferungen (bisher ungeklärter Herkunft) über Rostock und Danzig organisiert werden. Doch die polnische Regierung stellt sich in dieser existenziellen Lage quer und agiert wie in einem Pokerspiel. Ganz verdenken kann man es Warschau allerdings nicht. Von Florian Warweg.
Über die Erdölleitung ,,Druschba" (russisch für ,,Freundschaft") kommen nach Angaben der Raffinerie PCK Schwedt bisher rund 25 Prozent des Rohölbedarfs Deutschlands. Dieses Öl wird vor allem in Schwedt verarbeitet, daneben sind noch die signifikant kleineren Raffinerien im sächsischen Böhlen sowie im sachsen-anhaltinischen Leuna Abnehmer des Rohöls. Die Bedeutung der Schwedter Raffinerie ist enorm: 95 Prozent der in Ostdeutschland und Berlin verbrauchten Kraftstoffe wie etwa Heizöl oder Benzin sowie der öl-basierten Nebenprodukte für den Medizin- und Bausektor stammen aus Schwedt. Neun von zehn Fahrzeugen in Berlin und Brandenburg tanken Kraftstoffe dieser Raffinerie. Ähnlich hoch sind die Zahlen für die Versorgung der Flughäfen der Region mit Flugbenzin. Die PCK-Raffinerie, rund 120 Kilometer nordöstlich von Berlin gelegen, verarbeitet derzeit noch rund 220.000 Barrel russisches Rohöl pro Tag. Doch diese Tage sind gezählt.

Seit dem 16. September hat die Bundesnetzagentur den Besitzer der PCK Schwedt, die deutsche Tochtergesellschaft des russischen Erdölkonzerns Rosneft, mit Verweis auf das Energiesicherungsgesetz unter Treuhandverwaltung gestellt und die Geschäftsleitung ausgetauscht.

Um die Raffinerie Schwedt spätestens ab dem 1. Januar 2023 ohne russisches Öl ausreichend auszulasten, ist man aber auf Lieferungen über den polnischen Hafen Danzig und das dortige Pipeline-System angewiesen. Mittels Öl-Tankern zum Hafen Rostock und der bereits existierenden Pipeline von der ostdeutschen Hansestadt nach Schwedt können derzeit maximal 60 Prozent der Auslastung gesichert werden und dies auch nur in der bisherigen angedachten theoretischen Planung. Denn der Rostocker Hafen verfügt eigentlich über einen nicht ausreichenden Tiefgang, sodass nur Schiffe mit bis zu maximal 100.000 dwt (deadweight tonnage) anlanden und entladen werden können.

Zum Vergleich, selbst die bereits in den 1970er Jahren in Bremen gebauten sogenannten Europa-Tanker verfügten bereits über eine Tragfähigkeit von rund 400.000 dwt.

Als nötig für einen funktionierenden Betrieb von Schwedt gelten aber mindestens 75 Prozent Auslastung. Dies ist in der aktuellen Lage nur über Zulieferung via Danzig überhaupt denkbar. Doch die polnische Seite scheint auf Zeit zu spielen und stellt sich in den Verhandlungen mit der deutschen Seite quer, erklärt ,,weiteren Gesprächsbedarf" und fordert die definitive Enteignung des russischen Eigentümers als Voraussetzung für eventuelle Öl-Lieferungen an die PCK Schwedt. So erklärte unter anderem das zuständige Ministerium in Warschau auf Anfrage von Reuters, dass die Treuhandverwaltung von Rosneft nicht ausreiche. Polen sei zwar bereit, Schwedt bei der Versorgung mit Öl zu unterstützen, Voraussetzung sei aber, dass Rosneft keine Anteile an der Raffinerie mehr halte:

    "Die PCK Raffinerie Schwedt ist bislang nicht in (deutscher) Staatshand."

Das Motiv für dieses Agieren liegt in knallhartem wirtschaftlichen Eigeninteresse Warschaus, ganz dem Motto ,,Poland first" verpflichtet, begründet. So berichtet zum Beispiel der RBB diesbezüglich, dass der Hintergrund des jetzigen polnischen Drucks das Interesse des polnischen Öl-Konzerns Orlen sei, welcher nach Angaben deutscher Regierungskreise Interesse an einem Einstieg in Schwedt und der Übernahme der Rosneft-Anteile hat. Orlen ist der bedeutendste polnische Ölkonzern, der Staat ist einer der größten Anteilseigner.

Allerdings hatte Olaf Scholz Mitte September einem Eigentümer-Wechsel hin zum polnischen Öl-Unternehmen eine explizite Absage erteilt. Laut dem Kanzler ginge es der Bundesregierung nicht um einen Wechsel des Eigentümers, sondern lediglich darum, das PCK-Vermögen ,,treuhänderisch zu verwalten".

Die Eigentumsverhältnisse ändern sich durch eine treuhänderische Verwaltung vorerst nicht. Wie beschrieben, ist die Treuhandverwaltung seit dem 16. September wirksam und zunächst auf sechs Monate befristet.

Derzeit hält Rosneft noch gut 54 Prozent der Anteile. An dem Gemeinschaftsunternehmen sind zudem noch die Shell Deutschland GmbH mit 37,5 Prozent und die Eni Deutschland GmbH mit 8,33 Prozent beteiligt.

Warschau gibt also ziemlich unumwunden der deutschen Seite zu verstehen, trotz der recht deutlichen Absage von Scholz, dass erst Öl aus Danzig nach Schwedt fließen wird, wenn das polnische halbstaatliche Erdölunternehmen Orlen der Mehrheitseigner der PCK-Raffinerie wird. Dafür müsste allerdings zunächst Rosneft enteignet werden. Ein Schritt, der ein weiteres massives Eskalationsrisiko im laufenden Wirtschaftskrieg mit sich bringen würde, in einer sowieso schon hochangespannten Beziehung mit der Russischen Föderation.

Dazu kommt noch, dass im Fall der PCK-Raffinerie die Option einer Ersatzbelieferung mit Rohöl auch aus anderen Gründen, selbst bei Einlenken der polnischen Seite, kein Selbstläufer wäre. Die Raffinerie ist explizit auf die Aufbereitung von russischem Erdöl ausgelegt. In der Branche wird zwischen leichtem und schwerem, süßem und saurem Öl unterschieden, je nach Schwefelgehalt. Eine Umstellung der Raffinerie auf andere Ölsorten (etwa norwegischer oder britischer Provenienz) würde nach Experten-Einschätzung, so etwa dem Wirtschaftsverband ,,Fuels und Energie e. V." (EN2X) mindestens mehrere Monate dauern, wenn nicht gar ein halbes Jahr.

Es gibt auf dem Weltmarkt eigentlich nur einen Anbieter, dessen Öl über ähnliche chemische Eigenschaften wie das russische verfügt und unkompliziert in Schwedt verarbeitet werden könnte: Venezuela. Doch steht Venezuela unter US-Sanktionen, denen sich Deutschland teilweise angeschlossen hat. Zudem erkennt die Bundesregierung, zumindest in ihren offiziellen Verlautbarungen, nach wie vor, entgegen geltenden völkerrechtlichen Regeln, die Regierung von Nicolás Maduro nicht an. Doch nur diese kann, abgesehen von den US-Sanktionen, über den staatlich kontrollierten Ölexport entscheiden. Zudem ist die Ölinfrastruktur in Venezuela durch Ersatzteilmangel, vor allem bedingt durch die massiven US-amerikanischen und begleitenden EU-Sanktionen, sehr marode. Um die Förderung wieder hochzufahren, wären enorme Investitionen erforderlich, die ebenso bisher an den verhängten Sanktionen scheitern. An dieser Lage ändern auch die bisher erteilten ,,Sondergenehmigungen" für den Export von kleineren Mengen venezolanischen Erdöls für den italienischen Energiekonzern Eni und das spanische Öl-Unternehmen Repsol nichts.

Deutschland ist in einer selbstgebauten energiepolitischen Falle gelandet. Und die vermeintlichen Partner, im konkreten Fall Polen, die die Möglichkeiten hätten, die Bundesrepublik daraus, zumindest partiell, zu befreien, lassen Deutschland aber scheinbar erstmal darin zappeln. Völlig verdenken kann man das den Verantwortlichen in Polen, angesichts eines in den letzten Jahren oft erfolgten belehrenden, überheblichen Tons aus dem politischen Berlin, nicht.

Zum Abschluss sei in diesem Zusammenhang auf eines der bekanntesten Zitate von Helmut Schmidt verwiesen:

    ,,Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden."

https://www.nachdenkseiten.de/?p=88650
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 04, 2022, 18:02:51


Die Wahrheit über die Gasspeicher
Dilettantismus ist nur ein anderes Wort für grüne Politik
Von Klaus-Rüdiger Mai
Di, 4. Oktober 2022

Der deutsche Bundeswirtschaftsminister lässt sich für gefüllte Gasspeicher feiern, aber er weiß überhaupt nicht einmal ansatzweise, wie viel von dem Gas den deutschen Haushalten zur Verfügung steht.
Wieder zeigt sich, dass Dilettantismus und pure Unfähigkeit, die nur von Ideologiesicherheit übertroffen wird, Synonyma für die Politik der Grünen sind. Vor einhundert Jahren notierte Franz Kafka das Bonmot: ,,Er läuft den Tatsachen nach wie ein Anfänger im Schlittschuhlaufen, der überdies irgendwo übt, wo es verboten ist." Genauer kann man die Politik der Grünen nicht beschreiben.

Auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Jens Spahn antwortete das Bundeswirtschaftsministerium, dass die Bundesregierung nicht wisse, welche Menge des eingespeicherten Gases im Winter für die deutschen Unternehmen zur Verfügung stünde. Bild am Sonntag zitiert aus dem Schreiben, dass ,,Kenntnisse darüber, wohin das einzelne eingelagerte Gas fließt, ... der Bundesregierung nicht" vorliegen. Im Klartext: Robert Habeck rühmt sich dafür, dass die Gasspeicher fast voll sind, weiß aber nicht, wer das Gas bekommt, wohin es fließen wird. Toll, toller, Tollhaus.

Im Artikel der Bild am Sonntag heißt es weiter: ,,Die Bundesnetzagentur betonte gegenüber der Zeitung: ,,Das gespeicherte Gas ist in weiten Teilen Eigentum von Gashändlern und -lieferanten, die häufig europaweit agieren." Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, vergeudet seine Zeit damit, die Deutschen mit Sparbefehlen zu gängeln, anstatt dafür zu sorgen, dass die von den Grünen in ihrer nordkoreanischen Habeck-Verehrung (#DankeRobert) gepriesenen zu 90 Prozent gefüllten Gasspeicher auch zu 100 Prozent Deutschland zugute kommen. Denn danach sieht es ganz und gar nicht aus. Es sieht ganz und gar danach aus, dass Gashändler und -lieferanten die auch mit Steuermitteln gekauften Gasreserven auch ins Ausland verkaufen, denn derjenige wird es schließlich bekommen, der am Ende am meisten dafür bezahlt.

Das ist grüne Politik, das ist die Politik von #DankeRobert in Reinkultur, so machen uns die Grünen ,,unabhängig vom russischen Gas", indem wir – ohnehin mit höchster Steuerlast und höchsten Energiekosten durch die grüne Energiewende belastet – Gashändler und -lieferanten mit Steuergeldern subventionieren, damit diese Gashändler und -lieferanten teures Gas kaufen, das so teuer ist, weil wir ja unabhängig von russischem Gas sind, um es dann zu hohen Profiten an den Meistbietenden zu verkaufen. Entweder fließt das Gas ins Ausland oder wir kaufen das Gas, das wir zum Teil bereits bezahlt haben, zu Höchstpreisen in einem Bieterwettbewerb.

Wie sagt Polonius im Hamlet: ,,Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode." Was will man von Leuten erwarten, die mit Deutschland nichts anzufangen wissen, die Patriotismus zum Kotzen finden oder wie es der heutige Sprecher der Grünen Jugend im Jahr 2019 gesagt hatte: ,,Coole Kids haben kein Vaterland." Und das werden sie auch bald nicht mehr haben, denn entweder wird Deutschland mit den Grünen fertig oder die Grünen werden mit Deutschland fertig.

Der Bundeswirtschaftsminister entpuppt sich zunehmend als Schwätzer. Er lässt sich für gefüllte Gasspeicher feiern, aber er weiß überhaupt nicht einmal ansatzweise, wie viel von dem Gas den deutschen Haushalten zur Verfügung steht. Der Blick auf die Ampel endet in Tristesse:

    Ein Gesundheitsminister, der die gesetzlichen Krankenkassen vernachlässigt, freie Bürger mit Maskenwahn nötigt und Deutschland bereits im Krieg sieht;
    eine Innenministerin, die Kritik an der Regierung mit allen, auch undemokratischen Mitteln bekämpft, aber einer zweiten, noch größeren Welle der Masseneinwanderung in die deutschen Sozialsysteme, als sie es ohnehin schon 2015 war, Tür und Tor öffnet;
    ein Justizminister, der ein Gesetz schafft, nach dem bereits 14-jährige Kinder auch gegen den Willen der Eltern sich einer irreversiblen Geschlechtsumwandlung unterziehen können;
    ein Finanzminister, der den Unterschied zwischen Schulden und Vermögen nicht kennt;
    eine Außenministerin, die mit jeder Rede Deutschland Millionen Euro kostet und zudem Deutschland außenpolitisch isoliert, die sich auch nicht den deutschen Wählern, also Bürgern, sondern der Ukraine verpflichtet fühlt, die nicht für Deutschland, sondern für die Ukraine liefern will – das ist die deutsche Regierung.

Aus all dem sieht man, die Ampel-Regierung mag vieles sein, eine Regierung für Deutschland, eine Regierung, die den Interessen und dem Wohlergehen des deutschen Volkes verpflichtet ist, ist sie nicht.

Was haben die deutschen Wirtschaftsvertreter an der Heiligung #DankeRobert mitgewirkt, sodass der Wirtschaftsminister sich sonnen konnte im Applaus deutscher Wirtschaftsvertreter – und die Grünen konnten jubelnd darauf verweisen, dass selbst die deutsche Wirtschaft die ökonomische Kompetenz der Grünen anerkennt. Davon ist nichts geblieben. Selbst der größte Opportunist unter den deutschen Wirtschaftsfunktionären kann bei Strafe des eigenen Untergangs nicht mehr die Augen vor dem ökonomischen Unverstand der Grünen und des Dilettantismus ihres Wirtschaftsministers die Augen verschließen.

Die WELT berichtet, dass der Handelsverband Deutschland (HDE) einen Brandbrief an Habeck geschickt habe, weil die Lage ,,schlichtweg existenzbedrohend" sei und 16.000 Geschäfte vor dem Aus stünden. Gut für Amazon könnte man spotten, und bei Leibe keine Überraschung, denn objektiv nutzt grüne Wirtschafts- und Außenpolitik der USA und der US-Wirtschaft und schadet Deutschland und der deutschen Wirtschaft massiv. HDE fordert von Habeck Maßnahmen die ,,maximale Ausweitung des Energieangebots", um ,,ruinösen Belastungsspitzen" zu vermeiden.

Doch Habecks Politik läuft de facto auf eine Verringerung des Energieangebotes hinaus – und nicht nur, weil das Gas der zu 90 Prozent gefüllten Speicher womöglich Deutschland nicht zu 100 Prozent zur Verfügung stehen wird. Geht man davon aus, dass diese Füllmenge maximal und gut gerechnet überhaupt nur für 2 bis 3 Monate reicht, wo die Füllmenge für 6 bis 7 Monate halten müsste, so sind selbst die 2 bis 3 Monate nach derzeitigem Stand nicht einmal sicher. Man muss dazu sagen, dass jeder weiß, dass die Gashändler und  -lieferanten Lieferverpflichtungen in andere Länder haben, denn Deutschland hat ja auch vom Weiterverkauf ,,billigen" russischen Erdgases profitiert, das heißt nicht Deutschland, sondern die deutsche Regierung, die keine Steuersenkungen oder Energiepreisreduktionen vorgenommen hatte, sondern deutsches Geld lieber im Ausland oder im Land an die EEG-Millionäre, an die zahllosen NGOs und Gender-Lehrstühle verteilt hat.

Jedem bis auf den grünen Wirtschaftsminister und seinen Flügeladjutanten Kellner und Graichen war also bekannt, dass die Gashändler und -lieferanten nicht nur Deutschland mit Gas beliefern. So wird durchaus zutreffend die Führung des Bundeswirtschaftsministeriums in deutschen Wirtschaftskreisen als ,,ohne Plan", ,,dirigistisch", und ,,zögerlich" eingeschätzt, verkürzt gesagt, als chaotisch. Der verzweifelte Aktionismus des Bundeswirtschaftsministeriums entnervt immer mehr die anderen Ministerien, wie beispielsweise das Bundesfinanzministerium. Habecks Ministerium droht zu einer Lachnummer in todernster Zeit zu verkommen.

So schreibt die WELT: ,,In Gesprächen mit mehr als einem Dutzend Wirtschaftsvertretern zeigt sich, dass die Kritik nicht nur die Energiekrise betrifft, sondern die Nerven mittlerweile bei einer ganzen Reihe von Themen blankliegen." Und weiter berichtet die Zeitung: ,,,Der Bundeswirtschaftsminister ist mit einem großen Vertrauensvorschuss des Mittelstands gestartet. Davon hat er in der Debatte um die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie in Deutschland einen Gutteil aufgebraucht', sagt etwa der Bundesgeschäftsführer des Mittelstandsverbands BVMW, Markus Jerger."

Es verwundert eigentlich niemanden und stellt nur den jämmerlichen Opportunismus der deutschen Wirtschaftsvertreter bloß, wenn die WELT fortfährt: ,,Unternehmen und Ministerien arbeiten derzeit an so vielen Baustellen miteinander, dass sich kein CEO eine offene Schlacht mit dem Grünen-Politiker leisten will. Hinter vorgehaltener Hand wird aber über fehlende Entscheidungen und ,ideologisch' auftretendes grünes Führungspersonal im Ministerium geklagt. ,Uns schlägt massives Misstrauen entgegen', sagt ein Wirtschaftsvertreter."

Mit anderen Worten, Wirtschaftsvertreter treffen auf Dilettanten, denen der eigene Dilettantismus nicht auffällt, weil sie sich in ihrer weltfremden, wohlstandsalimentierten Ideologie eingepanzert haben. Oder wie ein Firmenchef bitter spottete: ,,Wir reden mit NGO-Vertretern" – und damit wohl den Kern des Problems trifft. Heute twittert Ricarda Lang aus dem grünen Paralleluniversum:
Das ist komplett irre, übrigens auch von der CDU, denn Mona Neubauer ist Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen im Kabinett des CDU-Politikers Hendrik Wüst, der NRW als klimaneutrale Wüste hinterlassen wird. So stellt sich also Deutschlands politische Klasse die Ausweitung des Energieangebots vor. Verwunderlich ist das nicht, denn wenn man einmal in den alle anderen beherrschenden grünen Sound hineinhört, so vernimmt man allenthalben Degrowth-Phrasen, die in Konsequenz jedoch den Generalbass halten: Werft alles weg, schwingt euch auf euer Lastenfahrrad und dann ab in die Höhle, Troglodyten sind wir, Troglodyten wollen wir sein.

Das ist der Stand vor der Sabotage an Nord Stream 1 und 2. Jemand, der kein Interesse daran hat, dass es doch noch zu Gas-Not-Lieferungen aus Russland kommt, hat hier ganze Arbeit geleistet. Spekulationen helfen zur Stunde jedoch nicht weiter, nur Fakten.

Zu den Fakten gehört auch, dass Polen Reparationsforderungen Deutschland gegenüber erhebt. Zu den Fakten gehört auch, dass während die Sabotage an Nord Stream 1 und 2 erfolgte, die Gaspipeline von Norwegen nach Polen eröffnet wurde und die russischen Pipelines nach Deutschland über Polen führen und Habeck die Treuhänderschaft über Rosneft Deutschland, also der Raffinerie in Schwedt, mit der Zusammenarbeit mit Polen begründete. Habecks Wirtschaftspolitik macht uns von einem Land abhängig, das nicht nur astronomische Reparationsforderungen an Deutschland stellt, sondern dessen Regierungspartei einen dezidiert antideutschen Wahlkampf mit Enten (neudeutsch: Fake News) und Gräuelmärchen führt. Was kann man dazu sagen, außer einem kräftigen #DankeRobert.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/wahrheit-gasspeicher-dilettantismus-gruene-politik/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 06, 2022, 14:47:26
Indopazifik: Verstetigung der deutschen Militärpräsenz

von: Jürgen Wagner | Veröffentlicht am: 5. September 2022
Spätestens seit 2019 ist auch Deutschland auf einen deutlich konfrontativeren Kurs gegenüber China eingeschwenkt (siehe Dunkle Sturmwolken). Seither erhöht die Bundeswehr auch Schritt für Schritt ihre militärische Präsenz im Indo-Pazifik, dessen Kontrolle als Schlüssel zur Eindämmung Chinas gilt. Erst wurde letztes Jahr die Fregatte Bayern losgeschickt, kürzlich waren es dann sechs Eurofighter nebst weiterem Gerät – im kommenden Jahr soll jetzt ein ganzer Flottenverband entsendet werden, wie nun berichtet wird. Das Ziel sei eine ,,Verstetigung" der deutschen Militärpräsenz in der Region, wodurch Berlin seinen Hut in den Ring der dortigen Machtkonflikte werfen will.

Flagge per Fregatte

Man wolle im ,,Systemwettbewerb" mit China ,,Flagge zeigen" im Kampf um die ,,regelbasierte Ordnung", mit diesen Worten kündigte die damalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer in einer Grundsatzrede im November 2020 die Entsendung einer Fregatte in die Region an. Allerdings ist es mit diesen ,,Regeln" so eine Sache – schließlich ist es zentral, wer die Regeln aufstellt, auslegt und wer darüber entscheidet, wer sie brechen darf und wer eben nicht. Eine kluge Analyse zur Situation im Indo-Pazifik und zur Verwendung dieser Begrifflichkeit kam vor einiger Zeit aus dem GIGA-Institut:

,,Die regelbasierte Ordnung symbolisiert das gemeinsame Interesse einer vielfältigen Gruppe mächtiger Staaten, den chinesischen Einfluss einzudämmen. Dies verkompliziert die Frage, um welche gemeinsamen ,Werte', ,Regeln' und Vorstellungen von ,Ordnung' es geht. Die immer breitere Nutzung der ,regelbasierten Ordnung' hat auch dazu geführt, dass die Politik beschönigt, dass sie selbst Teil des Ringens um neue Einflusssphären war und es vorantreibt."

Überdeutlich wird der instrumentelle Umgang mit den ,,Regeln" am Beispiel Diego Garcia, das sich Großbritannien 1965 völkerrechtswidrig unter den Nagel gerissen hat. Trotz eines Schiedsspruchs des Internationalen Gerichtshofs (IGH) und einer Resolution der UN-Vollversammlung weigert sich das Land, die Chagos-Inseln, zu denen Diego Garcia gehört, zurückzugeben. Der Grund sind die dort befindlichen britischen und amerikanischen Militärbasen, die zentral für die Machtprojektion in der Region sind (siehe Der amerikanisch-britische Stützpunkt Diego Garcia verstößt gegen das Völkerrecht).

Vor diesem Hintergrund hatte es einen mehr als faden Beigeschmack, dass die Fregatte Bayern auf ihrer Indo-Pazifikfahrt zum Schutz der regelbasierten Ordnung zwischen August 2021 und Februar 2022 ausgerechnet auch auf Diego Garcia Halt machte. Selbst der regierungsnahen ,,Stiftung Wissenschaft und Politik" fiel die diesbezügliche ,,Doppelmoral" auf:

,,Diego Garcia, die größte Insel des Chagos-Archipels im Indischen Ozean, gehörte einst zur britischen Inselkolonie Mauritius. Im Jahr 1965 wurde sie völkerrechtswidrig zu einer separaten Verwaltungseinheit umgewandelt, um dort den Bau eines britischen Militärstützpunktes zu ermöglichen. [...] Bleibt es bei der geplanten Route, ließe sich mit Blick auf die Verteidigung der regelbasierten Ordnung und des internationalen Rechts eine gewisse Doppelmoral kaum von der Hand weisen. Aus der offenen Weigerung Londons, der UN-Resolution und dem IGH-Urteil Folge zu leisten, folgt, dass durch Besuche des Archipels der völkerrechtlich mindestens problematische Status quo wenn nicht offen unterstützt, so doch de facto akzeptiert würde. Zudem würde dem chinesischen Narrativ einer selektiven Auslegung der aus Sicht Pekings ohnehin westlich-dominierten internationalen Ordnung Vorschub geleistet. In einer Zeit, in der im Kontext der sich weiter verschärfenden sino-amerikanischen Großmächterivalität internationale Normen und Regeln zunehmend in Frage gestellt werden, ist all dies sicherlich nicht im strategischen Interesse Deutschlands." (Heiduk, Felix: Eine heikle Mission: Die Fregatte »Bayern« zeigt Flagge im Indopazifik, SWP, 12.8.2021)

Manöver mit Eskalationspotenzial

Neben den Konflikten um Taiwan sind es besonders unterschiedlichste Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer, die zur brisanten Konfliktkonstellation beitragen. Die USA pochen dabei darauf, recht umfassende chinesische Ambitionen mit sogenannten ,,Manövern zur Freiheit der Schifffahrt" (FONOPs) zu konterkarieren. Von diesen Fahrten geht ein erhebliches Eskalationspotenzial aus, nicht zuletzt, weil Peking in ihnen, nicht völlig zu Unrecht, wiederum wenig verdeckte Versuche erblickt, den US-Einfluss in der Region auf seine Kosten auszubauen:

,,Solche Fahrten bergen allerdings immer die Gefahr einer Gegenreaktion und können Anlass für Zwischenfälle auf See und in der Luft sein. [...] Die durch amerikanische Schiffe seit Jahrzehnten regelmäßig durchgeführten ,Freedom of Navigation'-Einsätze haben vor allem in den letzten Jahren im Zeichen sich anbahnender Großmachtrivalitäten im Indo-Pazifik den Beigeschmack amerikanischer Machtprojektion gegenüber China bekommen." (Swistek, Göran: Quadratur des Kreises im Indo-Pazifik. Sicherheitspolitische Umsetzung der Indo-Pazifik-Leitlinien, SWP-Aktuell, März 2021, S. 5 und 7)

Aus chinesischer Sicht überdehnen die westlichen Staaten das, was unter der Freiheit der Meere verstanden werden kann, mit ihren Militärmanövern erheblich. Deshalb handelt es sich bei derlei Übungen um ein Spiel mit dem Feuer, da China mit Maßnahmen reagiert, die das Risiko weiter erhöhen. Der US-Politikprofessor Michel T. Klare schreibt:

,,Auf derart provozierende Manöver der US-Marine antwortet das chinesische Militär, die Volksbefreiungsarmee (PLA), in der Regel herausfordernd mit eigenen Schiffen und Flugzeugen. [...] Häufig entsendet die chinesische Seite ein oder mehrere eigene Schiffe, die das amerikanische Schiff – um die Sache so höflich wie möglich zu gestalten – aus dem Gebiet herauseskortieren. Diese Begegnungen haben sich manchmal als äußerst gefährlich erwiesen, insbesondere wenn die Schiffe nahe genug aneinander gerieten, als dass es zu einem Kollisionsrisiko kam." (Klare, Michael T.: In den Krieg hineinstolpern? in: Luxemburg, Mai 2021)

Auch einige Zeit nach Beendigung der ,,Bayern-Fahrt" wurde bekannt, dass es dabei zu Zwischenfall kam, der zwar klein und glimpflich ablief, das Eskalationspotenzial derartiger Manöver aber zusätzlich untermauert:

,,Die Fahrt der Fregatte Bayern im Indo-Pazifik, die im vergangenen August begann und im Januar endete, verlief nicht so reibungslos wie bisher angenommen. So sollen chinesische Fischerboote das Schiff zeitweise bedrängt und mit Scheinwerfern angestrahlt haben. [...] Ziel der Reise war es, die Geltung der bestehenden völkerrechtlichen Regeln, insbesondere das Recht auf freie Navigation, zu unterstreichen sowie Kontakt zu regionalen Partnern, wie Australien, Japan oder Südkorea zu suchen." (Europäische Sicherheit & Technik, 24. Mai 2022)

Dennoch gab es bereits vor Rückkehr der Fregatte Bayern Spekulationen über Pläne für eine maritime Dauerpräsenz in der Region – sogar über die Einrichtung einer quasi-Militärbasis scheint nachgedacht zu werden:

,,Die Marine will schon ab 2023 einen regelmäßigen Einsatz im Indo-Pazifik absolvieren. [...] Mit Partnern in der Region und in Singapur sei man über die Einrichtung eines temporären logistischen Zentrums (,logistic support hub') im Gespräch, mit dessen Hilfe die logistische Betreuung vereinfacht würde." (Böge, Frederike: Deutsche Marine verstärkt Engagement im Indo-Pazifik, FAZ, 22.12.2021)

Pitch Black – Eurofighter

Bevor die Bundeswehr ihre maritimen Pläne für den Indo-Pazifik weiter konkretisierte, war erst einmal die Luftwaffe dran – und zwar in Form der Manöver ,,Pitch Black 22" und ,,Kakadu 22". Beiden Manövern vorgeschaltet war ,,Rapid Pacific 22", mit der die Bundeswehr sechs Eurofighter (sowie vier A-400M und drei A330 Multi Role Tanker) am 15. April 2022 innerhalb von 24 Stunden über eine Distanz von über 12.000km nach Singapur verfrachtete. Anschließend ging es dann weiter zur Teilnahme an den beiden besagten Übungen:

,,Bei der Luftkampfübung Pitch Black werden die Eurofighter mit den internationalen Partnern in größeren Formationen Luftangriffe und Verteidigung üben. Die Eurofighter werden dabei in der Luft-Luft- und Luft-Boden-Rolle eingesetzt. Bei der multinationalen Seekampfübung Kakadu schützen die Partner darüber hinaus Schiffe aus der Luft. Rund 250 Soldatinnen und Soldaten der Luftwaffe sind beteiligt." (bundeswehr.de, 25.8.2022)

Sei es, um die USA in ihren Bemühungen zur militärischen Eindämmung Chinas zu unterstützten, sei es um auf eigene Rechnung den eigenen Interessen ,,besser" Nachdruck verleihen zu können, in jedem Fall handelt es sich hier um einen weiteren Schritt zum Ausbau der deutschen Militärpräsenz in der Region. Recht ungeschminkt wird zum Beispiel Oberst a.D. Ralph Thiele zu Deutschlands Interessen im Zusammenhang mit der Luftverlegung mit folgenden Worten zitiert:

,,Ja. Deutschland muss überall verteidigt werden. Im Outback, im Weltraum und im Cyberraum. Denn direkt vor unserer Tür steht ja zum Glück keiner. Gleichzeitig hat sich in Asien ein Wahnsinnsmarkt aufgebaut, von dem unser Wohlstand abhängt. Da verdienen wir unsere Renten- und Krankenversicherung. Der Gedanke, dass das vollkommen zerklüftete Sicherheitssystem im indopazifischen Raum für uns unwichtig ist, ist komplett abwegig. Wir haben ein Interesse daran, dass in Asien zivilisiert miteinander umgegangen wird. Deshalb muss die Bundeswehr auch mal dahingehen. Und das machen wir gerade in einem ersten Schritt." (Rhein-Zeitung vom 26.08.2022)

Verstetigte Militärpräsenz

Die Verlegung der Eurofighter demonstriere die ,,verstetigte Präsenz der Bundeswehr", die ,,in den kommenden Jahren fortgeführt" werde, meldet die Truppe. Anschließend ist erstmals auch das Heer dran und die Marine soll gleich mehrere Schiffe entsenden, kündigte Generalinspekteur Eberhard Zorn nun an:

,,Im kommenden Jahr wird sich das Heer an einer Übungsserie mit unseren Wertepartnern in Australien beteiligen. [...] Die Marine wird ebenso in den Indo-Pazifik zurückkehren, aber diesmal mit einem Flottenverband, bestehend aus mehreren Schiffen. [...] Wir wollen mit unserer Präsenz niemanden provozieren, aber auch ein klares Signal der Verbundenheit an unsere Wertepartner senden", sagte der General und fügte hinzu: ,,Wir treten für die Freiheit der Seewege und die Wahrung internationaler Normen ein." (FAZ, 31.8.2022)

Die Großmachtkonkurrenz nimmt unübersehbar an Schärfe immer weiter zu – ob es allerdings dazu beiträgt, weitere Eskalationen zu verhindern, wenn wie auf Autopilot lediglich mehr Militär als einzige Option in Frage zu kommen scheint, darf getrost bezweifelt werden – das Gegenteil dürfte der Fall sein.

https://www.imi-online.de/2022/09/05/indopazifik-verstetigung-der-deutschen-militaerpraesenz/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 11, 2022, 14:58:25
Deutschlands Absturz: Scholz, Baerbock, Habeck und das neue deutsche Elend
Veröffentlicht am 9. Oktober 2022 von Maren Müller

Quelle Beitragsbild: picture alliance

Deutschlands Absturz: Scholz, Baerbock, Habeck und das neue deutsche Elend

Friedens-Unfähigkeit der Regierung, Realitätsverweigerung, Arroganz, Bürgerferne – und gleichgeschaltete Massenmedien

Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

Deutschland im Herbst: kurz vor dem Absturz in große Not. Mit Kanzler Scholz voran, dem Bademeister im Schuldensumpf[1], Vergangenheitsbewältiger ohne Cum-Ex-Erinnerung[2] und auch angesichts der Gegenwartsgefahren ziemlich einfallslos. Mit einer Außenministerin Baerbock am Bein, selbsternannte Fachfrau für Völkerrecht, zumindest aber für Lügengeschichten und exzessiven Russenhass, die sich zum Sicherheits-Hochrisiko in Europa entwickelt.[3] Und mit Wirtschaftsminister Habeck geschlagen, einem von jeglicher Sachkenntnis freien Schwadroneur[4], der über ,,Mondpreise" für US-Fracking-Gas jammert und bei den Amis ,,führend dienern" will[5] (oder so ähnlich).

Bereiten wir uns also auf das winterliche Leben im Mehrfamilien-Wohnschlafzimmer vor und auf die per Fahrraddynamo zu betreibende Elektroheizung. Das bürgerferne Berliner Regime mit Fascho-Odeur, ohne Selbstzweifel und engagiert in kriegerischer Wumms-Politik, setzt längst die Nachrichtensendungen von ARD, Deutschlandradio und ZDF als erfolgreiche Verbal-Artillerie ein.[6] Ihr allabendliches Trommelfeuer auf die Intelligenz des Publikums ballert dessen Leidensbereitschaft und Russophobie herbei. So erklärt sich die bedingungslose grün-deutsche Hingabe an das neonazistische Regime in Kiew. Öffentlich-rechtswidriger Programmauftrag: Unser täglicher Schulterschluss mit SS-Kamerad Selenskyj[7].

Auf den korrupten Selbstherrscher in Kiew lassen Tagesschau & Co. nichts kommen: Russischsprachige Bücher und russische Musik verbieten[8], [9], den Ost-Ukrainern den Gebrauch ihrer Muttersprache untersagen[10], kritische Fernsehsender dicht machen[11], rassistische Sprüche kloppen[12], die Oppositionsparteien verbieten[13] , politische Gegner entführen und foltern lassen[14]: Selenskyj darf sowas. Darüber verlieren öffentlich-rechtliche Qualitätsjournalisten kein Wort in ihren ,,hochinformativen" Nachrichtensendungen. Der Mafioso im Kiewer Präsidentenamt gilt ihnen als Ehrenmann. Seine Off-shore-Millionen sind für die Tagesschau aber tabu.

Charakterloser Journalismus

Die braune Brühe in und aus der Ukraine wird von den Redakteuren sorgfältig übergangen, die aus Hamburg gelieferte Tagesschau hat das Filtern auf allen Ebenen längst zur Perfektion entwickelt.

Als sich mehrere NDR-Redakteure darüber beschwerten, dass es in der NDR-Berichterstattung in Kiel einen ,,politischen Filter" (zugunsten der CDU-Landesregierung) gebe, war das Mediengetöse groß[15] – als ob da etwas Außergewöhnliches aufgedeckt worden wäre. Dabei belegen kritisch-unabhängige Autoren außerhalb des Dunstkreises der Konzernmedien und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bereits seit vielen Jahren zweifelsfrei, dass der ,,Qualitätsjournalismus" politisch abhängig ist, daher auch weitestgehend gleichgeschaltet: Er verletzt das Interesse breiter Bevölkerungsteile, er pervertiert die Meinungsbildungsfreiheit und begeht damit tagtäglich ideellen Verfassungsbruch.

Im NDR unternahm man nach Bekanntwerden der Kieler Kritik, was man in vergleichbaren Fällen immer tut: Man prüft mit eigens ausgesuchten ,,Gutachtern" im Hinterzimmer die einzelnen Vorwürfe und verständigt sich auf das übliche Ergebnis: Da ist nichts gewesen.[16] Was angeblich oder tatsächlich zu kritisieren war, wird dem kollektiven Gedächtnisverlust anheimgeben, die Zeit heilt alle Wunden. Die zu Aufpassern bestellten Mitglieder in den Rundfunkgremien spielen mit – wer sich querlegt, gefährdet seinen Platz im Kasperletheater oder wird als Pups im Parfümladen erachtet.

Solche Verfahrens- und Verhaltensweisen sind systemkonform. Sie gaukeln der Öffentlichkeit vor, Rundfunk und Fernsehen hierzulande seien sauber und funktionierten bei der Kontrolle des Gemeinwesens und seiner Führung einwandfrei. Das täuscht darüber hinweg, dass die Nachrichtensendungen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens geradezu standardmäßig ,,politisch gefiltert" sind; was täglich in Hamburg-Lokstedt passiert, kann nicht (wie in Kiel) als untypischer Betriebsunfall deklariert werden.

Die Redaktion ARD-aktuell hat Negativbeispiele in Hülle und Fülle im Archiv, insbesondere aus der Auslandsberichterstattung. Seit dem Maidan-Putsch 2014 ist die Tagesschau bekannt dafür, dass ihre Ukraine-Berichterstattung entgegen der gesetzlichen (=staatsvertraglichen) Objektivitätspflicht ausschließlich dem Interesse des ,,Wertewestens" dient. Die Redaktion ist nicht die Bohne um Objektivität bemüht, nicht einmal um Neutralität. Sie arbeitet hochgradig parteiisch. Ihr zentrales Instrumentarium: Weglassen wesentlicher Informationen, unsachliche Akzentuierung, einfließende und/oder getarnte Falschnachrichten, Manipulation von Fakten und Aussagen. Das reicht von Falschdarstellungen über das Pogrom im Gewerkschaftshaus in Odessa, über die uferlose Korruption des Regimes in Kiew bis zum Ignorieren des Massenmords an 14000 Ostukrainern, gemeinschaftlich begangen von den neonazistischen Asow-Freikorps und der regulären ukrainischen Armee.

Der Krieg eskaliert –

und damit das Manipulieren und Fälschen bis zum Exzess, Nachrichten ohne Benennung von Ross und Reiter, aktuellstes Beispiel:

,,Teile der Krim-Brücke eingestürzt"[17]

meldet die Tagesschau, verweist auf einen ,,Brand auf der Brücke" und sagt nicht sofort, was Sache ist: Dass die ukrainischen Machthaber schon vor dem Krieg Pläne schmiedeten, diese Lebensader der Krim abzuschneiden, die Brücke zum russischen Festland zu zerstören. Schweigt sich natürlich darüber aus, welche Folgen dieser Gewaltakt haben muss: eine weitere Eskalation des Kriegsgeschehens.

Ganz anders die Nachrichten in den bewussten Medien. Putin habe wiederholt unterstrichen,

,,dass auf Angriffe auf russisches Territorium mit allen Mitteln reagiert werde und hinzugefügt: ,Das ist kein Bluff.' Wenn er jetzt nicht reagiert, würde er sich als schwach und ängstlich zeigen."[18]

Den Kontext zu Ereignissen darzustellen, Nachrichten damit verständlicher und einer sachgerechten Urteilsbildung dienlich zu machen, ist für ARD-aktuell längst kein journalistisches Muss mehr. Die verantwortungslose Haltung der Merkel-Regierung gegenüber dem völkerrechtlich verankerten ,,Minsk-II-Abkommen" wurde von der Tagesschau ebenso devot übergangen wie die Tatsache, dass USA, NATO und EU seit Jahren die Ukraine auf einen Krieg gegen Russland orientierten – unter Einsatz ihrer Geheimdienste und Söldner. Und dass sie das Land mit Unmengen Waffen belieferten, es finanzierten und seine Soldaten und uniformierten Hitler- und Bandera-Fans trainierten. Damit sorgte auch die ARD-aktuell dafür, dass der Durchschnittszuschauer die verbrecherischen Umtriebe der wertewestlichen Regierungen nicht als Mitursache für den Krieg in der Ostukraine begreifen konnte.

Dieser Hintergrund erhellt, warum es so problemlos gelang, die Mehrheit der Bundesbürger gegen Russland aufzuwiegeln und die seit Jahresbeginn gigantischen westlichen Waffenlieferungen als Beitrag zur Herbeiführung des Friedens (!) zu verkaufen – als ob es nicht längst ein Verbot von Waffenlieferungen in Kriegsgebiete gäbe; es ist im Grundgesetz bereits in der Präambel verankert.[19]

Treffend beschrieben:

,,Die Medien zeigen uns die Welt – allerdings nicht wie in einem Spiegel, sondern unvermeidlich als von ihnen erzeugte Welt, als Ergebnis eines höchst eigensinnigen Auswahl- und Produktionsprozesses. Diesen Prozess selbst zeigen sie aber nicht: Weder die Filter noch die Zutaten noch die ,geheimen' Künste ihres Handwerks ... wer keine Sensibilität dafür entwickelt, über welche Themen er lediglich hinweg hastet und bei welchen er ungebührlich verweilt, weiß am Ende nichts Verlässliches von der Welt, die ihm da gezeigt wurde. Und ist doch überzeugt, sie mit eigenen Augen gesehen zu haben."[20]

Filter und Zutaten setzt die Tagesschau gelegentlich so übermäßig und wider jede Logik ein, dass der kritische Zuschauer zweifelt, ob den Redakteuren noch etwas Rest-Verstand geblieben ist. Beispielsweise bei der Berichterstattung über den Beschuss des Atomkraftwerks Saporischschja: Obwohl das AKW von russischen Truppen besetzt ist, erweckte ARD-aktuell – unisono mit Selenskyj und seiner medialen Entourage im Westen – den Anschein, als hätten die Russen selbst auf das AKW geschossen.[21]

Wer auch dabei an die zuverlässig russophob hechelnde Moskauer Korrespondentin Ina Ruck als Autorin denkt, irrt: ARD-aktuell hatte eigens für diese schräge Nummer die Lateinamerika-Korrespondentin Xenia Böttcher in die Ukraine gekarrt. Deren Qualifikation für wahrheitswidrige Meinungsmache und reaktionären Gossenjournalismus ist längst nachgewiesen, speziell mit ihren abfälligen und irreführenden Berichten über Venezuela.[22]

Filtern, filtern: Die EU beschloss kürzlich eine weitere Finanzhilfe von 5 Milliarden Euro für die Ukraine. Das Selenskyj-Regime wies das als ungenügend zurück.

,,Jetzt will die Ukraine der EU schon vorschreiben, wie viel Geld sie aus Brüssel bekommt"[23]

empörte sich der Blogger Eric Bonse. Und was berichtete die Tagesschau über den Skandal?

Nichts.

Durchgeknallt

Als der ukrainische Staatschef am 6. Oktober die NATO aufforderte, präventiv Atomwaffen gegen Russland einzusetzen, verschwieg ARD-aktuell in ihren Hauptsendungen sogar diesen verbalen Amoklauf Selenskyjs. Sie brachte nur eine Erwähnung im Kleingedruckten, auf tagesschau.de[24]; dort allerdings gleich zusammen mit einer abwiegelnden Bemerkung aus dem Umfeld des Kiewer Koksbruders: Selenskyj habe sich nicht auf die Gegenwart bezogen, sondern den Kriegsbeginn im Februar 2022 gemeint. Solche Beispiele machen die Kriegsberichterstattung der ARD-aktuell als Propaganda-Mix kenntlich, gefiltert nach NATO-Interessen und denen einer deutschen Regierung, die ihre Handlungsgrenzen von Washington definieren lässt.

Wie oft schon haben wir und ungezählte andere Beschwerdeführer darauf hingewiesen, dass die ARD-aktuell damit gegen den Staatsvertrag verstößt, speziell gegen den Auftrag,

,,... die internationale Zusammenarbeit zu fördern, für die Friedenssicherung einzutreten ...  unabhängig und sachlich zu sein ..."

und damit den ,,anerkannten journalistischen Grundsätzen zu entsprechen"[25]? Es muss dennoch immer und immer wieder daran erinnert werden. Bis es – vielleicht – eines schönen Tages doch noch dazu führt, dass Politiker und Rundfunkräte Konsequenzen ziehen.

Welch arroganter Zynismus drückt sich in dieser salvatorischen ARD-aktuell-Klausel aus:

,,Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden."[26]

Warum sendet die Redaktion dann nur Informationen von westlichen Nachrichtenagenturen, nicht aber von russischen? Warum beteiligt sich die ARD-aktuell an der informationellen Selbst-Kastration und protestiert nicht gegen die verfassungswidrige Zensur, die im Verbot russischer Medien in der EU gipfelt?[27]

Vom einstigen Bundeskanzler und verdienten Friedensnobelpreisträger Willy Brandt stammt der viel zitierte Satz:

,,Ohne Frieden ist alles nichts."[28]

Brandt setzte sich bekanntlich mit unbeirrbarem Verständigungswillen und schließlich erfolgreich für eine Aussöhnung mit dem Osten ein, gegen den ausdrücklichen Willen der britischen und der US-Besatzer in Deutschland. Demgegenüber erweist sich Kanzler Scholz als unglaubwürdiger Opportunist. Anfang März hatte er noch verkündet:

,,Jeder weitere Tag, den der Krieg fortgesetzt wird, führt zu Zerstörung von Infrastruktur und Menschenleben ... – auf beiden Seiten. Das muss unbedingt verhindert werden ... Es geht darum, dass die Diplomatie wieder eine Chance bekommt"[29]

Doch schon im Mai war er auf die Seite der Kriegsförderer gewechselt:

,,Ernsthaft über Frieden verhandeln wird Putin jedoch nur, wenn er merkt, dass er die Verteidigung der Ukraine nicht brechen kann".[30]

Der Wählerwille zählt nicht

Für Scholz sind demnach Verhandlungsabsichten derzeit illusorisch. De facto stützt er damit den US-gesteuerten Scharfmacher Selenskyj; der ließ Verhandlungen mit Präsident Putin per Gesetz verbieten. Scholz' kriegerische Durchhalte-Politik stellt eine Verhöhnung des Mehrheitswillens seiner Mitbürger dar. Die stimmen zu 77 Prozent für sofortige Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland.[31]

Scholz, rechtslastiger ,,Seeheimer" mit gewaltbeschönigender Vergangenheit[32], berauscht sich lieber an der tödlichen Effizienz des deutschen Mordwerkzeugs, das inzwischen massenhaft in die Ukraine geschafft wird.[33] Wie solche Spezialdemokraten eben sind: Sie bedenken die Neonazis in der Ukraine mit Weihrauch, Gold und Vernichtungswaffen – in der Heilserwartung auf den Endsieg. Unter Beifall unserer Rüstungsbarone und gierigen Hyänen, die auf Anteile an der Beute von russischen Ressourcen lauern.

Doppelstandards, Opportunismus und Amoral des Kanzlers drücken sich auch in seiner Reise nach Riad aus. Dort kaufte er Öl und sagte im Gegenzug Waffenlieferungen zu. Auf dass die Saudis ihren völkerrechtswidrigen Krieg im Jemen fortsetzen können, der bereits mehr als 400 000 Menschenleben gefordert hat[34] und noch weit fürchterlicher wütet als der Krieg in der Ukraine. Das Rüstungsgeschäft mit Saudi-Arabien widerspricht übrigens dem Koalitionsvertrag mit den Grünen, aber die sind zwecks Machterhalt schon umgefallen.[35]

Die Grünen haben längst ihren Frieden mit dem Krieg gemacht.

Filtern, filtern, filtern: Als sich nach Alice Schwarzer weitere deutsche Prominente wie Richard David Precht, Juli Zeh und Ranga Yogeshwar im Juni öffentlich für Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt einsetzten[36], brachte die ARD-aktuell das wiederum nur in ihrer diskreten Internet-Nische Tagesschau.de, nicht aber in ihren TV-Abendsendungen. Spitzenmeldung war dort vielmehr ein gerade beschlossenes ,,Gesetz zur Selbstbestimmung", das den Menschen die Möglichkeit gibt, ihr Geschlecht und Vornamen selbst festzulegen.[37]

Am 2. Oktober appellierte Papst Franziskus an den Präsidenten der Ukraine, ,,für ernsthafte Friedensvorschläge offen zu sein." Kein Wort davon in den Hauptsendungen der ARD-aktuell. Die enthielten stattdessen Jubelmeldungen über weitere deutsche Waffenlieferungen.[38]

Wie verkommen inzwischen die deutsche Diskussionskultur in Friedensfragen ist, dank des Einflusses der Massenmedien, zeigt sich am Umgang mit dem Friedens-Vorschlag des US-Milliardärs Elon Musk. ARD-aktuell tat ihn als ,,provokante" Äußerung ab.[39] Und fügte ihm den Kommentar der neonazistischen Dreckschleuder Andrij Melnyk hinzu, Ex-Botschafter der Ukraine in Deutschland:

,,Verpiss dich (im englischen Original: Fuck off), ist meine sehr diplomatische Antwort an dich, Elon Musk".

Friedensaktivisten diffamiert ARD-aktuell, indem sie eine Nähe zu AfD-Mitgliedern, ,,Verschwörungstheoretikern" und ,,Corona-Leugnern" andeutet, als hätten die kein Recht, sich für den Frieden einzusetzen.[40] John Pilger, weltweit bekannter australischer Journalist und Friedensaktivist:

,,Wir leben in einer Mediengesellschaft, in der wir einer tückischen und unaufhörlichen Gehirnwäsche unterzogen werden ... entsprechend den Bedürfnissen und Lügen staatlicher und unternehmerischer Macht."[41]
Die Sowjets zogen vor 32 Jahren in Freundschaft aus Deutschland ab. Die westlichen Besatzer jedoch blieben. Heute sollen wir die Russen wieder als Feinde betrachten, die Amis hingegen noch immer als Freunde. Trotz milliardenschwerer Besatzungskosten, Missbrauchs ihrer Garnison Ramstein für weltweite Drohnenmorde und der Garnison Büchel als Atombombenlager, trotz NSA-Bespitzelung, CIA-geheimdienstlicher Unterwanderung, Zwang zur Selbstzerstörung unserer Wirtschaft zum Nutzen der US-amerikanischen und trotz fortwährender politischer Bevormundung.[42] Die Bundesregierung, voran der dienernde Vizekanzler Habeck, legt Wert darauf, unter den Amis ,,Partner in Leadership" zu sein.[43

https://www.youtube.com/watch?v=t3ZJJTQxMhM

Vom berühmten linken Schriftsteller Franz Jung (,,Der Weg nach unten")[44] ist überliefert, dass er Hitler in einem Münchner Wirtshaus anschrie: ,,Dir ham's ins Hirn g'schissen und vergessen, abzuziehen!" Jung überlebte in der Emigration.

Deutschland im Herbst: Der quer durchs Land gehegte Wunsch nach Frieden hat keinen politischen Marktwert. Er prägt auch nicht unsere Massenmedien. Dabei ist der Absturz in die wirtschaftliche und soziale Katastrophe schon in Sichtweite. Er wäre vermeidbar, denn eine der Nordstream-2-Röhren ist noch intakt: Die Amis haben sie nicht getroffen. Doch die USA beherrschen unser Land und verhindern Signale nach Moskau, die der Verstand geböte. Die westeuropäisch-russische Zusammenarbeit wird sich dennoch eines Tages durchsetzen – gegen ein imperiales System, das nur mit Sanktionen und Militär aufrechterhalten wird und nicht einmal mehr ein Viertel der Menschheit repräsentiert.

Quellen:

[1] https://www.cicero.de/innenpolitik/interview-mit-ex-spd-politiker-torsten-teichert-die-linke-scholz-spd
[2] https://www.welt.de/politik/deutschland/video240581355/Cum-Ex-Skandal-Olaf-Scholz-kann-sich-nicht-erinnern.html
[3] https://www.tichyseinblick.de/meinungen/annalena-baerbock-sicherheitsrisiko-europa/
[4] http://blauerbote.com/2022/10/06/habeck-versteht-nicht-warum-us-fluessiggas-so-viel-teurer-ist-als-russisches-pipelinegas%EF%BB%BF/
[5] https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/habeck-zu-ukraine-krieg-deutschland-muss-dienend-fuehren-17870492.html
[6] https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1095747.html
[7] https://www.anti-spiegel.ru/2022/mit-aufnaeher-der-waffen-ss-selensky-besucht-isium/
[8] https://leserbriefe.info/?p=229993
[9] https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/kulturmeldung-ukraine-verbietet-russische-musik-100.html
[10] https://uepo.de/2022/01/28/sprachpolitik-ukraine-bekaempft-russische-sprache-per-gesetz
[11] https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/ukraine-schaltet-prorussische-tv-sender-ab-100.html
[12] https://weltwoche.ch/daily/wolodymyr-selenskyjs-juengste-forderung-sperrt-alle-russen-in-ihrem-land-ein-und-aus-der-eu-ertoent-beifall/
[13] https://weltwoche.ch/daily/wolodymyr-selenskyj-hat-in-der-ukraine-praktisch-alle-parteien-verboten-und-konzentriert-seine-medienmacht-kritik-im-westen-fehlanzeige/
[14] https://sicht-vom-hochblauen.de/ein-verraeter-weniger-selenskyj-beaufsichtigt-eine-kampagne-der-ermordung-entfuehrung-und-folterung-politischer-oppositioneller-von-max-blumenthal-und-esha-krishnaswamy/
[15] https://uebermedien.de/76092/hier-wird-ein-bild-gezeichnet-was-nicht-das-wahre-bild-des-ndr-ist/
[16] https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/schleswig-holstein_magazin/Kein-Beleg-fuer-politischen-Filter-beim-NDR-in-Kiel,shmag97670.html
[17] https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-samstag-195.html
[18] https://overton-magazin.de/krass-konkret/anschlag-auf-die-krimbruecke/
[19] http://ruestungsexport-info.de/ruestung-recht/grundgesetz-ruestungsexport.html
[20] https://www.suhrkamp.de/buch/thomas-meyer-die-unbelangbaren-t-9783518126929
[21] https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1072447.html
[22] https://amerika21.de/analyse/224027/venezuela-manipulation-mit-staatsvertrag
[23] https://lostineu.eu/neues-vom-wirtschaftskrieg-129-bruessel-rechnet-mit-blackouts/
[24] https://dailycaller.com/2022/10/06/zelensky-pre-emptive-nato-strikes-russia-putin-nukes/
[25] https://www.ndr.de/der_ndr/zahlen_und_daten/staatsvertrag202.pdf
[26] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-frontverlauf-ratifizierung-annexion-101.html
[27]  https://www.infosperber.ch/medien/russische-sender-verboten-ein-fragwuerdiger-eu-entscheid/
[28] https://www.wissen57.de/willy-brandt-ohne-frieden-ist-alles-nichts.html
[29] https://www.rnd.de/politik/krieg-in-der-ukraine-olaf-scholz-betont-wir-werden-nicht-militaerisch-eingreifen-TC27KRJRGFCVJJKZMEF4MJZISA.html
[30] https://www.merkur.de/politik/ukraine-news-krieg-russland-deutschland-soeder-scholz-reaktionen-politil-waffenlieferungen-zr-91569626.html
[31] https://overton-magazin.de/krass-konkret/umfrage-mehrheit-der-deutschen-will-dass-der-westen-friedensverhandlungen-anstoesst/
[32] https://kritisches-netzwerk.de/forum/polizeigewalt-beim-g20-gipfel-hamburg-2017-keine-einzige-anklage
[33] https://kriegsgebiet.com/2022/10/07/keine-kriegspartei-scholz-lobt-deutsche-waffen-in-der-ukraine-sie-waren-bei-der-gegenoffensive-besonders-effektiv/
[34] https://www.domradio.de/artikel/jemen-krieg-fordert-bislang-fast-400000-todesopfer
[35] https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/monitor/videosextern/ruestungsexporte-nach-saudi-arabien-oel-statt-menschenrechte-100.html
[36] https://www.tagesschau.de/inland/offener-brief-ukraine-verhandlung-101.html
[37] https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-51943.html
[38] https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-53521.html
[39] https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-50907.html
[40] https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/proteste-153.html
[41] http://johnpilger.com/articles/silencing-the-lambs-how-propaganda-works-
[42] https://www.youtube.com/watch?v=t3ZJJTQxMhM
[43] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/deutsche-einheit/bush-fordert-ein-ungeteiltes-europa-403522
[44] https://www.deutschlandfunkkultur.de/das-buch-meines-lebens-franz-jung-der-weg-nach-unten-100.html

https://publikumskonferenz.de/blog/2022/10/09/deutschlands-absturz-scholz-baerbock-habeck-und-das-neue-deutsche-elend/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 12, 2022, 16:13:19

Bundespräsident Steinmeier ohne Maske in der Bahn

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigt sich trotz ,,Maskenpflicht", also Maskenzwang für alle Reisende, ohne Maske in der Bahn und veröffentlicht das Foto davon auch noch stolz auf der staatlichen Website bundespraesident.de.
Weiter hier:  http://blauerbote.com/2022/10/12/bundespraesident-steinmeier-ohne-maske-in-der-bahn/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 14, 2022, 16:23:06
Bundesregierung räumt offiziell Authentizität des Dokumenten-Leaks der NachDenkSeiten über ,,Kampf gegen Desinformation" ein

https://www.nachdenkseiten.de/?p=89213
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 17, 2022, 16:08:18
Scholz will es immer gewusst haben

Der Bundeskanzler verblüfft mit der Aussage, er habe früher als andere vorausgesehen, dass Putin uns mit Gaslieferungen erpressen werde. Hat er da vielleicht wieder etwas vergessen?

War absehbar, dass Kreml-Chef Wladimir Putin Energielieferungen als Waffe einsetzen könnte? ,,Ich war mir immer sicher, dass er das tun würde", so Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag beim Maschinenbau-Gipfel in Berlin.

Eine überraschende Aussage, ist doch nicht bekannt, dass Scholz während seiner Tätigkeit in Merkels Kabinetten (2007 bis 2009 als Arbeitsminister und 2018 bis 2021 als Finanzminister und Vizekanzler) gegen den Kurs der Kanzlerin opponiert hätte, der Deutschland in die Abhängigkeit von Putin führte. Selbst als er längst ihre Nachfolge angetreten hatte, verteidigte Scholz den Bau der Pipeline Nord Stream 2 (,,ein privatwirtschaftliches Vorhaben"). Und die Frage stellt sich: Wenn Scholz wirklich, wie behauptet, einschlägige Befürchtungen gehegt hätte, warum hat er uns dann mit in die Abhängigkeit von einem Diktator geführt?

Nun klopft er sich selbst für seine vermeintliche Weitsicht, von der außer ihm niemand wusste, auf die Schulter. Er habe sich ,,schon im Dezember die Frage gestellt und an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" weitergegeben, ,,was passiert eigentlich, ,,wenn Russland kein Gas mehr liefert". Er will also sich selbst und anderen ,,die Frage gestellt" haben, was passieren würde, war sich aber gleichzeitig ,,immer sicher".

Und nicht nur das: ,,Das war, ich glaube, das kann man hier sagen, zu einer Zeit, als die Allermeisten das nicht für wahrscheinlich gehalten haben, aber ich habe es für möglich gehalten."

Alle naiv, außer Olaf!
Ein Gedächtnis wie ein Sieb

Indes – könnte es sein, dass den Regierungschef einmal mehr sein notorisch schlechtes Gedächtnis getäuscht hat? Beim Thema Impfpflicht etwa äußerte sich Scholz im August und September 2021 mehrmals ablehnend – ,,Wir haben keine Impfpflicht und wir wollen sie auch nicht einführen." (hier); ,,Ich finde, es wäre falsch, wenn jetzt eine Debatte beginnt über Impfpflichten und ähnliches..." (hier); ,,Also erstens bin ich gegen eine Impfpflicht..." (hier) –, nur um dann im Januar 2022 zu behaupten: ,,Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass ich für eine Impfpflicht bin, und ich bleibe dabei." (hier)

Darüber hinaus sind seine Auftritte vor dem Untersuchungsausschuss zur Steueraffäre der Warburg-Bank unvergessen (welch Wort in diesem Kontext!), bei denen er, um es vorsichtig zu formulieren, wenig bis nichts zur Aufklärung des Skandals beitrug. ,,Ich habe keine eigene Erinnerung." ,,Ich habe keine detaillierte Erinnerung." ,,Das weiß ich nicht." ,,Ich kann mich nicht erinnern." Und so weiter und so fort, innerhalb einer Stunde mehr als 20-mal.

Laut Neurologen spielen beim Prozess des Merkens Gefühle eine große Rolle. Wir speichern vor allem das, was uns an einem Erlebnis interessiert. Je stärker unsere emotionale Beteiligung, desto dauerhafter die Speicherung. Und gerade Emotionen sind beim ,,Scholzomaten" ohne jeden Zweifel nicht sehr ausgeprägt, daher ist es möglich, dass sein Gehirn umgehend löscht, was ihn kaltlässt. Das wäre eine Erklärung für das Scholz'sche Gedächtnis, das eben oft nur von zwölf bis Mittag reicht.

Die andere Erklärung wäre folgende: Olaf Scholz lügt.
https://www.achgut.com/artikel/scholz_will_es_immer_gewusst_haben
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 17, 2022, 16:28:19
Bundesregierung will Erkenntnisse zur Nord-Stream-Sprengung geheim halten

https://uncutnews.ch/bundesregierung-will-erkenntnisse-zur-nord-stream-sprengung-geheim-halten/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 08, 2022, 17:44:23

,,Im Blindflug" – Bundesregierung hat bis heute keine Erkenntnisse zur konkreten Wirkung ihrer Russland-Sanktionen
08. November 2022 um 8:55 Ein Artikel von: Florian Warweg

Die Bundesregierung hat nach eigenen Worten ,,präzedenzlose Sanktionen" verhängt mit dem Ziel, ,,Russland zur Beendigung seines Angriffskrieges zu bewegen". Soweit der öffentliche Diskurs. Doch aus den Antworten auf eine Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sevim Dagdelen unter dem Titel ,,Erfolgskontrolle der Sanktionen gegen Russland", die den NachDenkSeiten vorliegt, geht hervor, dass die Bundesregierung bis heute nicht sagen kann, ob ihre Sanktionspolitik auch nur ansatzweise Einfluss auf die russische Kriegsführung hat. Die insgesamt 24 Antworten sind ein Offenbarungseid: Kaum Fakten, viel Selbstüberschätzung und Wunschdenken sowie ein ungeheures Maß an Heuchelei. Von Florian Warweg.

Weiter hier: https://www.nachdenkseiten.de/?p=90107
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 10, 2022, 16:48:29


SVR fordert höheren Spitzensteuersatz
Die ,,Wirtschaftsweisen" als Stichwortgeber des Umverteilungsstaates
Von Ferdinand Knauss
Mi, 9. November 2022
Nicht nur die Forderung nach einer zeitweiligen Erhöhung des Spitzensteuersatzes belegt, wie sehr der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sich verändert hat. Statt Stabilität sind Schulden und ,,Solidarität" angesagt.

Übergabe des Jahresgutachten 2022 / 2023 zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung durch den Sachverständigenrat im Bundeskanzleramt, 09.11.2022

Das Ifo-Institut hat die Kosten des Staates für die drei Entlastungspakete der Bundesregierung berechnet. Zu den reinen Zahlen – rund 135 Milliarden Euro in den Jahren 2022, 2023 und 2024, also 3,8 Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2021, plus rund 90 Milliarden für die noch nicht vom Bundestag abgesegnete Gas- und Strompreisbremse – sah sich Ifo-Forscher Andreas Peichl genötigt, noch eine eigentlich banale Feststellung mitzuliefern: ,,Die Realeinkommensverluste durch die höheren Energiepreise müssen gesellschaftlich getragen werden. Der Staat kann diese Verluste nicht verhindern, er kann sie nur umverteilen. Wenn der Staat versucht, die gesamte Bevölkerung abzuschirmen, kann er weniger öffentliche Güter bereitstellen oder muss in der Zukunft höhere Steuern erheben."

Wenn sich die politische Klasse, jedenfalls zumindest die derzeit regierenden Parteien, in einem einig sind, dann ist es die Ablehnung der erstgenannten Option. Vor allem, sofern diese ,,öffentlichen Güter" irgendwie unter ihren Lieblingsvokabeln ,,sozial", ,,Solidarität", ,,Klimaschutz" oder Ähnlichem einzuordnen sind. Ein sich selbst einschränkender Staat liegt jenseits ihres Denkhorizonts. Denn der bedeutete auch Einschränkungen für die politische Klasse selbst, die diese öffentlichen Güter verwaltet und zuteilt.

Steuerkeile im internationalen Vergleich
OECD-Statistik: Deutschland besteuert extrem hoch und familienunfreundlich
Umso willkommener dürfte da das aktuelle Jahresgutachten aus dem Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, traditionell ,,Wirtschaftsweise" genannt, sein. Die rechtfertigen nicht nur die dritte Alternative, nämlich höhere Schulden, mit der Behauptung, dass ,,die mittelfristige Tragfähigkeit der öffentlichen Haushalte durch die zusätzliche Kreditaufnahme bisher nicht gefährdet" sei. Und der Wirtschaftsweise Achim Truger stellt auch schon Lindner eine Vorschussabsolution für 2023 aus: ,,Die ökonomischen Folgen des Angriffskrieges und die Energiekrise könnten das erneute Aussetzen der Schuldenbremse auch im Jahr 2023 rechtfertigen."

Sie schlagen auch vor, was die ,,Wirtschaftsweisen" früherer Zeiten immer ablehnten: höhere Steuern. Konkret soll der Spitzensteuersatz von gegenwärtig 42 Prozent zeitlich befristet angehoben oder alternativ ein Energie-Soli für Besserverdienende eingeführt werde. Sie wollen Bürger mit wenig Geld entlastet sehen, die ,,einen wesentlich höheren Anteil ihres Einkommens für Miete und Lebensmittel ausgeben als Haushalte mit höherem Einkommen".

Der Gedanke, dass der Staat in dieser Krise womöglich selbst seine Ausgaben reduzieren könnte, wie das jedes vernünftig geführte Unternehmen und jeder Privathaushalt tun muss, taucht in dem Gutachten nicht auf. Die Vokabel Sparsamkeit fehlt in ihm gänzlich, nur einmal ist vom ,,Kraftstoffsparen" die Rede

Putin kann sich über Esken nur freuen
Eskens Wunsch nach der Vermögensabgabe: erst Corona, nun die Ukraine als Vorwand
Allein schon die Worte im Titel des Gutachtens sind so gewählt, dass die regierenden Sozialdemokraten zufrieden sein können: ,,Energiekrise solidarisch bewältigen, neue Realität gestalten". Sozialdemokratische Politiker und vor allem Ulrich Schneider, der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, reagierten begeistert. ,,Bang! Sogar die Wirtschaftsweisen fordern mittlerweile höhere Steuern für Spitzenverdiener und mehr Hilfen für die Armen. Nennt sich Umverteilung", schreibt er auf Twitter, gefolgt von dem Hashtag #TaxTheRich (,,besteuert die Reichen").

Finanzminister Christian Lindner beeilte sich zwar mit einer Absage: Die Bundesregierung beabsichtige, ,,keine Steuern zu erhöhen". Aber die bisherige Erfahrung mit der Ampel-Koalition spricht nicht gerade für die Durchsetzungskraft des kleinsten Partners FDP.

Dass der Spitzensteuersatz längst nicht nur ,,Spitzenverdiener" betrifft, sondern schon ab einem Jahresgehalt von noch nicht einmal 59.000 Euro (bei verheirateten Doppelverdienern 117.000 Euro) für jeden Euro fällig wird, der darüber hinausgeht, also mehrere Millionen Menschen aus der Mittelschicht betrifft, spielt für die Wirtschaftsweisen offenbar ebenso wenig eine Rolle wie für Schneider und andere der üblichen Talkshow-Solidaritäts- und Steuerdebattierer. Es soll wohl so den meisten Spitzensteuersatzzahlern, die sich mit Mühe eine bürgerliche Existenz aufgebaut haben, verschleiert werden, dass nicht (nur) Topmanager und Millionenerben betroffen sind, wenn von jenen ,,Reichen" die Rede ist, die die exorbitant steigenden Preise angeblich problemlos verkraften und den anderen dabei helfen sollen.

"Prinzipienreiterei" und Inflationsfatalismus
Umfallen mit Ankündigung: Der einsame Lindner und die Schuldenbremse
Bemerkenswert auch die Forderung, die von Finanzminister Christian Lindner geplanten Maßnahmen zum Ausgleich der ,,kalten Progression" sollten verschoben werden. Dass dies einen Widerspruch zum Ziel der Entlastung der niedrigeren Einkommen bedeutet, scheint die Wirtschaftsweisen nicht zu stören. Unter der kalten Progression leiden schließlich vor allem kleinere Einkommen, die für jede Gehaltserhöhung mehr an den Staat abdrücken müssen. 

Dieser Sachverständigenrat war einst so etwas wie das Gewissen der marktwirtschaftlichen Ordnung und Vernunft. So haben sich die Vorgänger des jetzigen jedenfalls seit den fernen Zeiten Ludwig Erhards, der 1964 den Rat einsetzte, ihren halb ironischen, halb ehrfurchtsvollen Spitznamen verdient. Zuletzt wirksam wurde sein politisches Gewicht in der Ära von Gerhard Schröder, als die damaligen Weisen vor allem die Agenda-Reformen antrieben. Damals forderten sie eine dann auch vollzogene massive Steuersenkung für Unternehmen und Bürger. Wirtschaftsweise, die nach höheren Steuern verlangen – das schien jahrzehntelang undenkbar.

Über die Jahre sorgte die SPD, mittlerweile auch die Grünen, allmählich für eine ihr genehmere Zusammensetzung des Rates. Der Jubel von Ulrich Schneider (,,Sogar die Wirtschaftsweisen...") zeigt, wohin die Reise mit dieser Institution der alten Bundesrepublik gegangen ist. Schaut man die Titel früherer Gutachten an (Seiten 429 ff.) , in denen vor allem der Begriff ,,Stabilität" oft vorkam und zum Beispiel 2003 ,,Staatsfinanzen konsolidieren" gefordert wurde, wird die Veränderung ab Ende der 2010er Jahre deutlich: ,,gemeinsam bewältigen", ,,Transformation", ,,Klimapolitik" ...
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/knauss-kontert/sachverstaendigenrat/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 14, 2022, 16:14:11

Der vergessliche Olaf – von Oskar Lafontaine
14. November 2022 um 14:34 Ein Artikel von Oskar Lafontaine

Olaf Scholz ist in Vietnam. Er forderte die Regierung dort auf, sich eindeutig gegen den russischen Angriffskrieg zu stellen. ,,Es handelt sich bei dem russischen Angriffskrieg um einen Bruch des Völkerrechts mit gefährlicher Präzedenzwirkung. Kleine Länder können nicht mehr sicher sein vor dem Verhalten ihrer größeren, mächtigeren Nachbarn."
Ach Olaf, wovon sprichst du? Denkst du an den völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien, an dem sich das größere, mächtigere Deutschland beteiligte? Oder denkst du an die vielen kleinen Länder, die die USA mit völkerrechtswidrigen Kriegen überzogen und zerstörten – Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien usw. Von dem wüten der CIA und des US-Militärs in Süd- und Mittelamerika ganz zu schweigen.

Der russische Schriftsteller Solschenizyn, einer der schärfsten Kritiker des Sowjetkommunismus, sagte 2006: ,,Die USA stellen ihre Besatzungstruppen in einem Land nach dem anderen auf. Das ist de facto in Bosnien so, in Kosovo, Afghanistan und im Irak, wird aber noch lange fortdauern. Die Handlungen der NATO und der USA unterscheiden sich nur in Details. Es ist klar ersichtlich, dass das heutige Russland keine Bedrohung für sie darstellt, dennoch baut die NATO hartnäckig ihre militärische Struktur aus – in Richtung Osteuropa und, um Russland als Kontinent zu umschließen, von Süden her. Das gilt auch für die offene materielle und ideologische Unterstützung der ,bunten Revolutionen' und das paradoxe Eindringen nordatlantischer Interessen nach Zentralasien. All das lässt keinen Zweifel daran, dass eine völlige Umzingelung Russlands vorbereitet wird – mit dem anschließenden Verlust der Souveränität Russlands."

Der Vietnam-Krieg kostete drei Millionen Menschen das Leben. Die USA bombardierten Vietnam viele Jahre und vergifteten es mit Agent Orange. Die Vietnamesen haben das nicht vergessen. Sie brauchen keine Nachhilfe in Völkerrecht. Und wie Solschenyzin wissen viele Länder dieser Welt, dass die USA Russland einkreisen und den Verlust seiner Souveränität wollen. Auch sie brauchen vom deutschen Kanzler keine Lektionen. Vielmehr könnte Olaf Scholz von den Ländern lernen, die die USA in den letzten Jahrzehnten überfallen haben. Europa muss sich von den USA befreien. Ohne die USA in Europa gäbe es keinen Jugoslawien-Krieg und keinen Ukraine-Krieg. Europa muss sich selbst behaupten und seine Strukturen nach dem Vorbild des früheren französischen Präsidenten Charles de Gaulle so verändern, dass die militärischen Einrichtungen der USA in Europa Zug um Zug abgebaut werden und Europa seine Souveränität wiedererlangt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=90346
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 17, 2022, 17:26:27

Baerbock und Habeck: Auftragskiller des deutschen Mittelstandes?
17. November 2022 um 9:00 Ein Artikel von Christian Kreiß

Viele politische und wirtschaftliche Maßnahmen der letzten Zeit schaden offenkundig stark unserem Mittelstand, dem Rückgrat unseres Wohlstandes. Führende Wirtschaftsvertreter sagen: ,,Die Substanz der Industrie ist bedroht"[1] oder: ,,Wir werden einfach ärmer. Für Deutschland male ich Ihnen ein Bild: Ich würde mich nicht wundern, wenn wir am Ende 20 bis 30 Prozent ärmer sind."[2] Das konservative Handelsblatt spricht von der Gefahr einer Deindustrialisierung Deutschlands.[3] Maßgeblich an diesem Niedergang beteiligt ist die Politik unserer Außenministerin und unseres Wirtschaftsministers. Welche Auswirkungen hat diese Politik, was könnten ihre Motive sein und wer profitiert davon? Von Christian Kreiß.

Politische Maßnahmen und ihre Auswirkungen

1. Energiepolitik

Bereits vor Beginn des Ukrainekrieges, am 3.2.2022, sagte Annalena Baerbock: "Von Nord Stream 2 profitiert nur einer: Das System Putin"[4]. Diese Aussage ist falsch. Das preiswerte und äußerst umweltfreundliche russische Pipeline-Erdgas nützt unserem Mittelstand und unseren Bürgern in großem Ausmaß. Es sorgt für eine günstige Energieversorgung unserer Haushalte und wettbewerbsfähige Kosten für die Unternehmen in unserem Lande. Die Aussage zeigt gut die Einäugigkeit und ideologische Brille, durch die die Außenministerin die Welt betrachtet. Die Interessen der Menschen und der Unternehmen hierzulande spielen für sie offenbar keine nennenswerte Rolle.

2. Sanktionspolitik und Verunglimpfung Russlands

Seit dem Ukrainekrieg schürt Frau Baerbock in starkem Maße Ressentiments gegen Russland, verunglimpft Land und Leute, feuert dadurch den Krieg weiter an und verhindert alle Ansätze zu Friedensverhandlungen. Aussagen wie ,,Das wird Russland ruinieren"[5] am 25.2.2022 anlässlich des ersten Sanktionspaketes oder ihre Ausführungen, sie wolle Russland derart schädigen, dass ,,es volkswirtschaftlich jahrelang nicht mehr auf die Beine kommt"[6], schüren Abneigung und Feindschaft gegen das russische Volk und verhindern im Vorfeld alle Bemühungen um Frieden. Die ständigen Forderungen der Grünen-Politiker nach immer mehr Waffenlieferungen widersprechen jahrzehntelangen Grundsätzen grüner Politik.

Am Rande sei bemerkt: Für mich ist es ein Skandal ersten Ranges, dass Gesundheitsminister Lauterbach per Twitter Russland den Krieg erklären kann und nicht sofort aus seinem Amt entfernt wird wegen diplomatischen Fehlverhaltens gewaltigen Ausmaßes.

Die deutsche Sanktionspolitik gegen Russland schadet dem deutschen Mittelstand in größtmöglichem Ausmaß. Die Gaspreise der deutschen Industrie waren diesen Sommer etwa acht Mal so hoch wie die der US-Konkurrenz.[7] Das überlebt unser Mittelstand nicht lange. Dazu kommen sanktionsbedingte Lieferausfälle und Materialengpässe, die die Produktion ebenfalls beeinträchtigen.

Auch unter Umweltgesichtspunkten ist die Energiepolitik der beiden grünen Spitzen-Politiker fatal falsch. Statt Gas direkt über die Pipelines aus Russland zu beziehen, wird es nun verflüssigt, um die Welt geschickt und landet zu weit überhöhten Preisen wieder auf dem europäischen Markt. Außerdem kommen nun größere Mengen als früher von äußerst umweltbedenklichen US-Frackinggas zu sehr viel höheren Preisen als russisches Pipeline-Gas in Europa an. Ähnliches geschieht mit russischem Öl, das nun wegen der Sanktionen über kostspielige und umweltschädliche Dreiecksgeschäfte schließlich wieder auf dem europäischen Markt landet. Das ist absurde, massiv umwelt- und wirtschaftsschädigende grüne Politik.

3. Wirtschaftspolitik

Wirtschaftsminister Habeck glänzt durch Inkompetenz, wirtschaftspolitischen Zickzackkurs und Fehleinschätzungen. Ein paar wenige Beispiele. Der Wirtschaftsminister glaubte, die Bafin sei für das Prüfen von Handwerkerrechnungen zuständig.[8] Angesichts dramatisch steigender Gaspreise wollte er eine Gaspreisumlage einführen, die die Gaspreise für die Endabnehmer noch weiter erhöht hätte. Dann die Kehrtwende eines Gaspreisdeckels, also genau das Gegenteil. Die Idee von Herrn Habeck, die verbliebenen drei Atomkraftwerke am 1.1.2023 abzuschalten, wenn es allmählich richtig kalt wird, ist an ökonomischer Kurzsichtigkeit schwer zu überbieten. Statt eines detaillierten Energiefahrplanes durch die Wintermonate nach Schweizer Vorbild zu erarbeiten, scheint der Wirtschaftsminister lieber auf einen milden Winter und Glück zu hoffen.

Aussagen wie, wir hätten kein Stromproblem, sondern ein Gasproblem, oder Läden seien nicht insolvent, sie würden einfach nur nicht mehr verkaufen, sprechen Bände. Für Unternehmen ist Kompetenz, Planungssicherheit und Zuverlässigkeit wichtig. Diese Grundpfeiler der Ökonomie werden durch solch einen Wirtschaftsminister ruiniert.

Dem Ausspruch von Sahra Wagenknecht, ,,Die Grünen sind die gefährlichste Partei im Bundestag"[9], kann ich daher voll und ganz zustimmen. Die Politik der beiden grünen Spitzenpolitiker hilft darüber hinaus in keiner Weise der Ukraine und schädigt die russische Wirtschaft meines Erachtens weit weniger als die deutsche.

Wer profitiert?[10]

So stellt sich die Frage: Weshalb machen unsere Grünen-Spitzenpolitiker eine solch wirtschaftsfeindliche Politik zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger? Des einen Leid, des andern Freud. Nicht alle sind unglücklich über diese mittelstandsschädigende Grünen-Politik. Die USA wollen Deutschland seit Jahren von der günstigen russischen Erdgasversorgung abschneiden. Nord Stream 2 ist den USA seit Jahren ein Dorn im Auge. So sagte US-Präsident Biden bereits vor dem Ukraine-Krieg am 8.2.2022: ,,,,Sollte Russland in die Ukraine einmarschieren, habe die Pipeline Nord Stream 2 keine Zukunft". [...] Auf die Frage, wie er das bei einem Projekt unter deutscher Kontrolle bewerkstelligen wolle, sagte Biden: ,,Ich verspreche Ihnen, dass wir es schaffen werden.""[11] Das ist mittlerweile gelungen. Der US-Top-Ökonom Jeffrey Sachs vermutet, dass die USA die Sprengungen vorgenommen haben.[12]

Dieses endgültige Abschneiden Mitteleuropas von den Nord-Stream-Pipelines bezeichnete US-Außenminister Anthony Blinken sechs Tage nach den Sprengungen am 2.10.2022 als ,,tremendous opportunity", als eine großartige Gelegenheit.[13] Abgesehen von steigenden Fracking-Gas-Exporten bedeutet das Schwächen des deutschen Mittelstandes auch sehr gute und vor allem billige Einstiegschancen für Unternehmenskäufer aus den USA.

Bereits 2018 besaßen die großen US-amerikanischen Investmentgesellschaften wie BlackRock oder Vanguard 34,6 Prozent der Anteile aller DAX-Unternehmen. Weitere 20 Prozent gehörten britischen und irischen Vermögensverwaltern.[14] Das Problem: Bei Mittelständlern funktioniert dieses Geschäftsmodell nicht, weil sie nicht börsennotiert, sondern in Familienhand sind und die Familien bei normalem Geschäftsverlauf nicht verkaufen wollen. Durch die Billiggeldpolitik der USA in den letzten 15 Jahren ist sehr viel Anlage suchendes Geld entstanden, das jetzt dringend nach lukrativer Verwertung strebt.[15]

Falls es tatsächlich zu einer Schwächung und einem Ausbluten des deutschen Mittelstandes kommen sollte, bietet das eine ,,tremendous opportunity", eine großartige Gelegenheit, viele davon preiswert aufzukaufen. Durch die Nord-Stream-Sprengungen wurde diese günstige Gelegenheit zementiert.

Auf wessen Seite stehen unsere (Grünen-) Spitzenpolitiker?

Und so stellt sich die Frage: Auf welcher Seite stehen unsere Spitzenpolitiker? Wessen Interessen vertreten sie? Die Interessen unseres Mittelstandes, unserer Bürgerinnen und Bürger oder andere Interessen?

Bereits in den Zeiten der Lockdown-Politik zeichneten sich die grünen Politiker mit Forderungen nach möglichst langen und harten Lockdowns aus. Die Lockdown-Politik schwächte kleine und mittelständische Unternehmen enorm. Jeder Tag Lockdown bescherte den Großkonzernen und den hinter ihnen stehenden Milliardären Extra-Milliardengewinne.[16] Auch während der Lockdown-Zeit, während die Grünen noch in der Opposition waren, betrieben sie nach Kräften eine mittelstandsfeindliche, mittelstandsschädigende Politik.

Jetzt unterstützt die grüne Politik über eine tief wirtschaftsfeindliche Energie- und Sanktionspolitik erneut die Interessen der internationalen Großkonzerne zu Lasten der kleinen und mittleren heimischen Unternehmen. Meiner Meinung nach hängt dies möglicherweise damit zusammen, dass Frau Baerbock Mitglied der ,,Young Global Leaders" des Weltwirtschaftsforums in Davos ist.[17] Das Forum vertritt bekanntermaßen die Interessen der internationalen Großkonzerne und der dahinterstehenden Milliardäre.

Ende August stellte unsere Außenministerin in ihrer mittlerweile berühmt-berüchtigten Aussage klar, auf wessen Seite sie steht: ,,Egal, was meine deutschen Wähler denken", die die deutsche Wirtschaft und Menschen schädigenden Sanktionen werden bleiben, auch wenn es im Winter Unruhen geben sollte. Frau Baerbock rechnete Ende August selbst damit, die Menschen würden in Deutschland ,,auf die Straße gehen und sagen, dass sie ihre Energiepreise nicht bezahlen können."[18] Trotzdem wolle sie Sanktionen um jeden Preis aufrechterhalten, auch gegen die Interessen der deutschen Wähler.

In diesem Zusammenhang sind vielleicht Aussagen von Oskar Lafontaine von August 2022 erhellend: ,,Deutschland ist kein souveränes Land. [...] Deutschland handelt im Ukraine-Krieg als Vasall der USA. [...] Die führenden Politiker der Ampel, Scholz, Baerbock, Habeck und Lindner sind treue US-Vasallen". Die Grünen hätten sich ,,zur schlimmsten Kriegspartei im deutschen Bundestag gewandelt". Die Aussagen von ,,Annalena Baerbock, wir sollten ,,Russland ruinieren" muss man schon faschistoid nennen. [...] Die deutsche Außenpolitik schadet den Interessen unseres Landes und ist kein Beitrag zum Frieden in Europa."[19]

Der ehemalige SPD-Politiker und Erste Bürgermeister von Hamburg, Klaus von Dohnanyi, schreibt in seinem im Januar 2022 erschienenem Buch Ähnliches: ,,Deutschland und Europa sind heute in Fragen der Sicherheit und der Außenpolitik nicht souverän. Es sind die USA, die hier in Europa die Richtung vorgeben. Verfolgen sie dabei auch unsere Interessen? Führen sie Europa außen- und sicherheitspolitisch in eine friedliche Zukunft? Ich habe Zweifel daran".[20] Das sind geradezu prophetische Worte.

Was tun?

Die beiden grünen Spitzenpolitiker schädigen aktiv unseren Mittelstand, die Basis unseres Wohlstandes. Insbesondere unsere Außenministerin betreibt nach eigener Aussage keine Politik für ihre deutschen Wähler, sondern fördert meiner Meinung nach als Young Global Leader die Interessen internationaler Großkonzerne, deren Eigentümer und Chefs sich mit ihr regelmäßig in Davos treffen.

Die Lösung dieser unguten Situation wäre denkbar einfach, nämlich das, was Oskar Lafontaine vorschlägt: ,,Drängen auf einen Waffenstillstand, die Vorlage eines Friedensplanes und die Inbetriebnahme von Nord Stream 2."[21] Diese Empfehlungen Lafontaines stammen noch aus der Zeit vor den Sprengungen der Erdgas-Röhren. Aber zumindest eine Röhre von Nord Stream ist ja offenbar noch intakt und könnte in Betrieb genommen werden. Das würde unsere Energieversorgung erheblich verbessern, gerade in den kritischen Wintermonaten, und dadurch unseren Mittelstand und unsere Haushalte entlasten.

Ich würde Oskar Lafontaines Vorschläge ergänzen: Abbau der Sanktionen und personelle Konsequenzen ziehen. Mit etwas gesundem Menschenverstand betrachtet kann man sich eigentlich nur noch dem Twitter-Hashtag #BaerbockRuecktritt anschließen. Aber nicht nur Frau Baerbock: Die beste Lösung wäre die Auflösung der Ampel, die diese Politik mitträgt, und Neuwahlen.


[«1] BDI-Präsident Siegfried Russwurm Anfang September 2022: berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/erste-firmen-stoppen-produktion-fuer-immer-substanz-der-industrie-bedroht-li.262725

[«2] DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben: nachdenkseiten.de/?p=86125

[«3] handelsblatt.com/unternehmen/gas-und-strom-deutschland-steckt-in-einer-energiepreisfalle-in-schluesselindustrien-werden-betriebe-reihenweise-schliessen/28622880.html

[«4] ZDF 3.2.22: zdf.de/nachrichten/wirtschaft/baerbock-nord-stream-2-russland-100.html

[«5] rnd 25.2.22: rnd.de/politik/ukraine-krieg-baerbock-ueber-sanktionen-das-wird-russland-ruinieren-RZDYS2DEPRK5OST7ZGGRZ6UN4I.html

[«6] Anne Will, focus 2.5.22: focus.de/kultur/kino_tv/tv-kolumne-anne-will-baerbock-will-dass-russland-nicht-mehr-auf-die-beine-kommt_id_92735159.html

[«7] Handelsblatt 29.8.2022: handelsblatt.com/unternehmen/gas-und-strom-deutschland-steckt-in-einer-energiepreisfalle-in-schluesselindustrien-werden-betriebe-reihenweise-schliessen/28622880.html

[«8] heise.de/tp/features/Nach-Aussagen-zu-Insolvenzen-Hat-Deutschland-einen-Minister-Ahnungslos-7259862.html

[«9] youtube.com/watch?v=YRnovaXQ4dI

[«10] Die folgenden Ausführungen geben streckenweise meine Aussagen eines Aufsatzes wieder, der Mitte Oktober 2022 u.a. erschien bei nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=89164

[«11] zdf.de/nachrichten/politik/scholz-biden-ukraine-konflikt-100.html

[«12] nachdenkseiten.de/?p=88831#h08

[«13] youtube.com/watch?v=_AL5Y3wNgBs

[«14] focus.de/finanzen/boerse/investment-wem-gehoert-die-deutschland-ag_id_10787791.html

[«15] nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=89164

[«16] Kreiß, Christian zu Lockdowns: heise.de/tp/features/Lockdowns-Wer-gewinnt-wer-verliert-6335550.html?seite=all

[«17] abgeordnetenwatch.de/profile/annalena-baerbock/fragen-antworten/sehr-geehrte-frau-baerbock-wie-wird-ihre-mitgliedschaft-im-young-global-leaders-des-weltwirtschaftsforums

[«18] Welt.de 1.9.2022: welt.de/politik/ausland/article240801361/Baerbock-Regierung-steht-an-der-Seite-der-Ukraine-egal-was-meine-deutschen-Waehler-denken.html

[«19] Berliner Zeitung 30.8.22: berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/oskar-lafontaine-deutschland-handelt-im-ukraine-krieg-als-vasall-der-usa-li.261471

[«20] Klaus von Dohnanyi, Nationale Interessen: Orientierung für deutsche und europäische Politik in Zeiten globaler Umbrüche, München, Siedler, Januar 2022, Vorwort S.10

[«21] berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/oskar-lafontaine-deutschland-handelt-im-ukraine-krieg-als-vasall-der-usa-li.261471

https://www.nachdenkseiten.de/?p=90484
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 22, 2022, 08:12:53

Mediziner zerlegt Lauterbach-Lügen: Impfpropaganda kostete viele Bürger Gesundheit und Leben

    21. November 2022

Bild K Lauterbach: © Raimond Spekking, via wikimedia commons

Von Behauptungen einer "nebenwirkungsfreien" Impfung bis hin zu irreführenden Angaben zur Wirksamkeit der experimentellen Vakzine: Die Lauterbach'sche Dauerwerbesendung für die Impf- und Pharmaindustrie wurde empirisch und wissenschaftlich immer wieder widerlegt. Dr. med. Rüdiger Pötsch, Hausarzt mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie ehemaliges Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, konterte den umstrittenen Propagandabrief des Gesundheitsministers an alle über-60-Jährigen mit einer Richtigstellung, die sich gewaschen hat.
Ihr Brief an die Opfer

(Offene Antwort an Karl Lauterbach)

Sehr geehrter Herr Lauterbach!

Mit dem Briefkopf des Bundesministeriums für Gesundheit und der darunter stehenden Anschrift meiner privaten Krankenversicherung ,,Allianz" habe ich von Ihnen ein Anschreiben ohne Datum erhalten, in welchem Sie mich (obwohl Sie nicht mein behandelnder Arzt sind) zu diversen Impfungen aufrufen. Die datenschutzrechtliche Prüfung Ihres kollusiven Vorgehens mit der Allianz habe ich bereits eingeleitet. Ihr Schreiben an alle über 60-Jährigen in unserer Republik hat die Sozialkassen nicht nur 50 Millionen Euro gekostet, sondern viele auch ihre Gesundheit und das Leben.

Wenn Sie feststellen, dass Ihnen bewusst ist, dass ,,viele das Thema Corona nicht mehr hören mögen", sollten Sie Ihr Bewusstsein dahingehend erweitern, dass diese Ihre Feststellung ebenso auf den Namen und die Erscheinungen eines gewissen Herrn Karl Lauterbach zutrifft.

Erneut wiederholen Sie perpetuum-mobile-artig die unwahre Behauptung, dass die ,,Impfung gegen das Sars-Cov-2-Virus eines der wirkungsvollsten Mittel bleibt", und Sie stellen erneut die falsche, durch internationale Studien widerlegte Tatsachenbehauptung auf, die Impfstoffe würden gut gegen schwere Verläufe der Krankheit schützen, Infektionsketten durchbrechen und so die Folgen einer möglichen Infektionswelle mildern. Das ist spätestens seit der Aussage der Pfizer-Managerin Janine Small im Europäischen Parlament widerlegt.

Ihre Feststellung, ,,wir haben in diesem Herbst an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe zur Verfügung, die gegen diese Varianten besonders wirksam sind", war bereits beim Auftauchen Ihres undatierten Propaganda-Schreibens unhaltbar geworden! Der Virologe Hendrik Streeck zerlegte jüngst bei ,,Bild am Sonntag" nicht nur Ihre Maskenpflicht und Ihren Maßnahmenwahn, sondern hielt auch fest, dass die neuen Impfstoffe keinen Deut besser sind als die alten.

Der Berater des WEF-Gründers Klaus Schwab, Noah Harari, hat inzwischen den wahren Grund für die ,,Covid-Plandemie" verraten: ,,Covid ist entscheidend, weil es die Menschen überzeugt, die totale biometrische Überwachung zu akzeptieren und zu legitimieren". Inzwischen kam ein Gericht in Peru zu dem Schluss, dass kriminelle Eliten hinter dem Ausbruch von Corona stecken. Laut Auffassung der Berufungsgerichte in Chincha und Pisco agieren die Milliardäre George Soros und Bill Gates sowie die Familie Rockefeller hinter den Kulissen.
Diese gerichtlichen Feststellungen unterstützen die Aussagen des Hamburger Arztes und Analysten Dr. Heiko Schöning:

,,Die Corona-Panik ist eine Inszenierung. Sie ist ein Betrüger-Trick. Es ist höchste Zeit, dass wir verstehen, dass wir inmitten eines weltweiten und mafiösen Verbrechens sind. Wir können erkennen, dass wir es mit dem organisierten Verbrechen zu tun haben. Und was machen wir da? Wir spielen nicht länger mit! Hier und jetzt ziehen wir unsere rote Linie."

Über Monate haben Sie die Unwahrheit verbreitet, die Impfung sei nebenwirkungsfrei. Herr Prof. Dr. Klaus Stöhr hat deshalb zurecht den Entzug Ihrer Approbation gefordert. In der Bundesrepublik ist öffentliche Werbung für Arzneimittel unter Strafe verboten. Aber das kümmert Sie in keiner Weise. Sie tun es wieder und wieder. In Kirgisistan scheint man ,,westliche Werte" besser zu achten, als hier: Der kirgisische Gesundheitsminister sitzt im Knast, weil er – ebenso wie Sie – auf Kosten der Steuerzahler Unmengen von überflüssigen Impfstoffen gekauft hat. Sie sollten Ihren Kollegen dringend im Gefängnis besuchen, um sich über die Gefahren Ihres Agierens aus erster Hand beraten zu lassen.

Wenn Sie mir jetzt als jahrzehntelang tätigem Hausarzt empfehlen, meinen Impfstatus zu überprüfen, erscheint es mir so, als würde ich Ihnen nahelegen, dringend ergebnisoffene fachpsychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen und dabei gegebenenfalls auch die von Ex-Verfassungsschutz-Präsident Maaßen vermutete mangelhafte Domestizierung Ihrer Sinne überprüfen zu lassen.

Solange Sie – statt vor Gericht – weiter im Amt sind, sollten Sie derartige Angebote dringend nutzen!

Werden Sie gesund!

Dr. med. Rüdiger Pötsch
Ehem. Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
https://report24.news/mediziner-zerlegt-lauterbach-luegen-impfpropaganda-kostete-viele-buerger-gesundheit-und-leben/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 29, 2022, 16:32:02


Kiffen, Krankenhäuser und Karl
Lauterbach kämpft um seinen Platz an der Sonne
Von Mario Thurnes
Di, 29. November 2022

Corona hat Karl Lauterbach (SPD) zum Medienstar der Politik gemacht. Nun ist sein Platz an der Sonne in Gefahr. Zwar hätte er genug Wichtiges zu tun – aber das scheint ihm nicht glamourös genug.

Eilmeldung. Pressekonferenz mit Karl Lauterbach (SPD) heute um 11.45 Uhr. Ohne Angaben von Themen. Das muss wichtig sein. Ohne Not würde ein Bundesminister nicht so ad hoc eine Pressekonferenz einberufen. Also kommen alle hin, Phoenix berichtet live – unterbricht dafür eine lange vorher angemeldete Pressekonferenz mit Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). Der Nachrichtensender weiß auch nicht, um was es geht. Vermutlich Corona, heißt es in der Anmoderation.

Lauterbach stellt sein Thema vor: Die Fallpauschalen in Krankenhäusern sollen abgeschafft werden. Das ist eine Nachricht. Allerdings eine bereits bekannte. Was kommt denn statt der Pauschalen? Das wolle er am Freitag verkünden. Also hat Lauterbach eine spontane Pressekonferenz einberufen, um mitzuteilen, dass eine bekannte Forderung demnächst umgesetzt werden soll. Weltnachrichten sehen anders aus. Immerhin drückt Lauterbach für die anwesenden Journalisten aufs Gas: Die kommende Lösung sei ,,der Beginn einer Revolution im Krankenhaus". Kleiner hat es der Erfinder der ,,absoluten Killervariante" nicht.

Anders als die ,,Revolution im Krankenhaus" hat die ,,absolute Killervariante" Lauterbach noch Schlagzeilen gebracht. Gar nicht so lange her. Ostern war es, als der Minister angstgestörten Menschen ein Geschenk für die Feiertage mitgab. Doch das Corona-Thema verblasst: Nur noch 18 Prozent der Deutschen fürchten eine Covid-19-Erkrankung. Das hat eine repräsentative Langzeit-Studie ergeben, die Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit durchgeführt hat. Vor einer Erkrankung mit Krebs fürchten sich nach der gleichen Studie 72 Prozent der Deutschen.

Karl Lauterbach ist in diesen Tagen wie ein Rockstar, der weiß, dass er dringend ein neues Erfolgsalbum braucht. Aber wenn ihn überhaupt einer hören will, dann mit seinen alten Liedern. Im Morgenmagazin des ZDF darf er noch mal eine Winterwelle ankündigen. In der Pressekonferenz spricht Lauterbach von sich aus Corona nicht an. Doch in den Nachfragen will eine Journalistin wissen, ob der Minister dafür sei, Maßnahmen zu streichen. Das ist er erwartbar nicht. Aber er führt einen zunehmend aussichtsloseren Abwehrkampf. Letztlich bleibt ihm bei einstigen Erfolgen nur, auf das Datum zu pochen, an dem sie von sich aus ablaufen. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht zum Jahreswechsel, das Infektionsschutzgesetz im April. Dann wird es ein Jahr her sein, dass Lauterbach einen zweiten Anlauf bei der allgemeinen Impfpflicht angekündigt hat. Eine Ankündigung, die heute wie ein Relikt aus einer untergegangenen Zeit wirkt.

Keine Impfpflicht mehr in der Pflege
Lauterbachs absurde Impf-Legende: Sie schütze ,,nicht mehr" vor Ansteckung
Lauterbach hat gewaltige Aufgaben vor sich: Die Krankenversicherung ist massiv unterfinanziert genauso wie die Pflegeversicherung. In der Pflege fehlt es links wie rechts und vorne wie hinten an Mitarbeitern. Auch in Folge von Lauterbachs einrichtungsbezogener Impfpflicht. Die Krankenhäuser verbinden beide Probleme in sich: Sowohl die Unterfinanzierung als auch die Personalnot könnten zu geschlossenen Kliniken führen. Schon jetzt stehen manche Stationen still. Auch ohne Chichi wie kurzfristig einberufene Pressekonferenzen könnte sich Lauterbach mit dieser Aufgabe einen guten Namen machen. Doch ihm stehe sein Ego im Weg, erzählt ein Insider. Er könne nicht einfach Probleme lösen, Dinge reparieren – es müsse immer gleich das ganzheitlich von Lauterbach selbst erdachte, komplett neue Konzept sein. ,,Der Beginn einer Revolution im Krankenhaus", darunter macht es Lauterbach nicht.

Wäre Lauterbach bescheidener, sachorientierter, dann könnte er durchaus Zwischenerfolge feiern. So hat der Minister dafür gesorgt, dass die steigenden Energiekosten der Kliniken voll aus dem ,,Doppelwumms"-Paket des Kanzlers bezahlt werden sollen. Setzt die Regierung das tatsächlich so um wie angekündigt, könnte das eine Schließungswelle der Krankenhäuser durchaus bremsen. Es ist bezeichnend für den Utopisten Lauterbach, dass er seinen größten konkreten Erfolg der jüngsten Zeit kaum öffentlich zelebriert hat. Er hetzt weiter. Zur ,,Revolution der Krankenhäuser".

Lauterbachs Plan: In den Krankenhäusern sollen die Fallpauschalen abgeschafft werden. Damit wäre alles wieder so wie in der Zeit von Kanzler Helmut Kohl (CDU). Also plant Lauterbach eher eine Konterrevolution. Fallpauschale heißt: Ein Krankenhaus rechnet nicht alle tatsächlich am Patienten erbrachten Leistungen ab, sondern erhält eine Pauschale je nach Krankheit. Arbeiten die Ärzte günstiger, machen sie Gewinn – macht ein Patient mehr Aufwand, bleibt das Krankenhaus auf den Kosten sitzen. Das setze Fehlanreize in der Behandlung, sagt Lauterbach. Durchaus zurecht.

Ende der Maskenpflicht?
Karl Lauterbach geht die Pandemie aus
So sind bei Knie- und Hüftoperationen die Pauschalen so hoch, dass die Krankenhäuser damit gute Gewinne einfahren. Im Ergebnis hat Deutschland weit mehr Operationen in diesem Bereich als der Schnitt der Industrienationen. Was genau Lauterbach vor hat, verkündet er noch nicht. Am Ende läuft es auf die alte, detaillierte Abrechnung hinaus, welche Leistung ein Patient genau erhalten hat. Die ist seinerzeit abgeschafft worden, weil die Politik erkannt hatte, dass Kliniken Patienten intensiver pflegen als nötig. Ältere werden sich erinnern, dass sie früher für den gleichen Eingriff zwei Wochen im Krankenhaus gelegen haben, für den sie heute nach vier Tagen wieder rauskommen.

Lauterbach formuliert derzeit nur Ziele: Patienten sollen eine ausgiebige, fachkundige Behandlung erhalten. Die Ärzte sollen keinen nötigen Griff auslassen und keinen unnötigen tätigen. Der Patient erhält die perfekte Behandlung und Krankenhäuser arbeiten dabei viel günstiger als heute. Soweit die Theorie. Das Problem dabei ist, Regeln zu schaffen, die Häuser strukturieren. Die nicht nur in der Phantasie des Genies bestehen, sondern vor Ort den Montag so klar regeln wie den Dienstag und Mittwoch, ohne dass ein Angestellter darüber groß nachdenken muss. Was für Lauterbach heute eine Revolution ist, könnte so schon bald noch eine weitere gescheiterte Reform sein.

Doch der einstige Medienstar setzt nicht auf das Thema allein. Zusammen mit Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will Lauterbach ein Vergaberecht durchsetzen, nach dem medizinische Mittel nicht alleine nach dem günstigsten Preis ausgesucht werden sollen – sondern auch nach Aspekten wie Versorgungssicherheit. Europaweit soll gelten, was Habeck und Lauterbach noch erarbeiten wollen.

Und zum Thema Cannabis-Legalisierung gibt es jetzt ein Gutachten. Also doch eine Nachricht, die eine Eil-Pressekonferenz rechtfertigt? Nun. Lauterbach will das Gutachten jetzt in Auftrag geben. Um an der medialen Sonne zu bleiben, muss der Minister sich so dramatisch inszenieren, wie er es tut. Hätte er die Nachricht ,,Auftrag für ein Gutachten geplant" nicht in einer Pressekonferenz verkündet, sondern als Pressemitteilung verschickt, wäre sie bei nahezu allen Journalisten im Mülleimer gelandet. Lauterbach ist wie ein alternder Rockstar, der in der Limousine ins Konzert fahren muss, damit die Fans ihn noch als glamourös wahrnehmen.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/lauterbach-pressekonferenz/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 03, 2022, 09:58:03
Notstand in Kinderkliniken – mit hustenden Kindern lässt sich kein Geld verdienen
02. Dezember 2022 um 13:00 Ein Artikel von: Jens Berger
In fast der Hälfte aller deutschen Kinderkliniken ist zurzeit auf den Normalstationen kein einziges Bett mehr frei. Bundesweit stehen lediglich 83 freie Betten auf Kinderintensivstationen zur Verfügung – weniger als ein freies Bett pro Krankenhaus. Doch der dramatische Notstand kam mit Ansage. Obgleich die Pädiatrie über Jahrzehnte hinweg totgespart wurde und die prekäre Situation schon seit Jahren die Alarmglocken schrillen ließ, machte das damals von Jens Spahn geführte Bundesgesundheitsministerium sich 2019 noch faktenwidrig über ,,Überkapazitäten" Sorgen. Sein Nachfolger Karl Lauterbach hatte anscheinend neben Talkshowterminen und seinen Twitter-Exzessen keine Zeit, das Problem anzugehen. Nun empfiehlt er, was er immer empfiehlt: Sollen die Kinder doch Maske tragen! Das gerade die Kinderheilkunde mit der neoliberalen Idee, mit der Krankenversorgung Renditen zu erwirtschaften, nicht in Einklang zu bringen ist, liegt auf der Hand. Doch diese simple Wahrheit will in der Bundesregierung niemand aussprechen. Von Jens Berger.

1995 gab es in deutschen Krankenhäusern 416 Fachabteilungen für Kinderheilkunde. 2020 waren es nur noch 334. Während 1995 25.939 Betten für Kinder gemeldet wurden, waren es 2020 nur noch 17.959 – ein Drittel weniger. Gleichzeitig nahmen die Fallzahlen nicht etwa ab, sondern zu. Und selbst diese tristen Zahlen bilden die deprimierende Realität nur im Ansatz ab. Nicht erst seit Corona wissen wir schließlich, dass es einen großen Unterschied zwischen den gemeldeten Betten und den Betten gibt, für die es auch Personal gibt, um sie zu betreiben. Laut Florian Hoffmann, Kindermediziner aus München und Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), kann im Schnitt ein Drittel der Betten aufgrund des permanenten Personalmangels in der Krankenpflege nicht genutzt werden. In manchen Kinderkliniken sei sogar die Hälfte der Betten nicht mehr belegbar.

Diese Zahlen sind nicht neu. Branchen- und Patientenverbände kennen sie, nur die Bundesregierung hat sich stets geweigert, sie überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Auf eine kleine Anfrage der Linkspartei zum ,,Notstand in den Kinderkliniken" antwortete das Bundesgesundheitsministerium 2019 vielmehr vollkommen realitätsentrückt, dass ,,eine Unterversorgung mit Kinderkliniken und Fachabteilungen für Kinder- und Jugendmedizin nicht gegeben sei". Man mache vielmehr ,,Indikatoren für Überkapazitäten" aus. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Wie kam das Ministerium von Jens Spahn auf diese Fehleinschätzung? Ganz einfach. Man betrachtete nicht etwa die Auslastung zu Spitzenzeiten, sondern den durchschnittlichen Nutzungsgrad der Betten – und hier betrachtete man nicht etwa die wirklich zur Verfügung stehenden Betten, sondern die gemeldeten Betten, die jedoch eine sehr theoretische Größe sind. Auf Basis dieser realitätsfernen Betrachtung kam man auf eine durchschnittliche Auslastung von 66 Prozent. Also alles in Butter? Nein, natürlich nicht.

Jeder Kindermediziner weiß, dass es gerade in der Pädiatrie zu massiven stoßweisen Belastungen des Systems kommt. Während die Lage im Sommer überschaubar ist, füllen sich zur typischen Infektionszeit im Spätherbst und Winter nicht nur die Praxen, sondern auch die Krankenhäuser. Gerade für Kleinkinder sind die Grippe und das zurzeit kursierende RS-Virus oft lebensgefährlich. Selbst wenn das System im Schnitt ausreichende Kapazitäten bereithalten sollte – was es noch nicht einmal tut – gerät es während der Erkältungszeit an seine Grenzen. Gerade in den Ballungsräumen vergeht so kein Jahr, in dem die Kinderkliniken im Winter nicht komplett überlaufen und Engpässe vermelden.

In diesem Jahr kommt wohl ein weiterer Faktor hinzu. Zahlreiche Experten gehen davon aus, dass die Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen während der Corona-Jahre dazu geführt haben, dass es nun einen ,,Aufholeffekt" gibt. Vereinfacht gesagt haben sich viele Kleinkinder durch die Maßnahmen nicht nur nicht mit Corona, sondern auch nicht mit dem RS-Virus angesteckt. Diese Infektionen würden jetzt nachgeholt und führten zu einer Gesamtinfektionslast bei Kindern, die noch über den ,,normalen" Infektionswellen zur Erkältungszeit liegt.

Corona hatte jedoch noch einen weiteren entscheidenden Effekt. Da Politik und Medien über zwei Jahre hinweg sich auf die Corona-Thematik fixiert haben, geriet die prekäre Situation der Kinderkliniken aus dem Blickfeld. In den letzten beiden Jahren wurde exakt gar nichts getan, um die Lage zu entschärfen. Dabei liegt das Kernproblem auf der Hand.

Krankenhäuser werden in Deutschland nach dem System der Fallpauschalen vergütet. Die personal- und betreuungsaufwändige Kinder- und Jugendmedizin gehört dabei zu den Disziplinen, mit denen sich für die oft privaten und renditeorientierten Krankenhausbetreiber nichts verdienen lässt. Wer trotz des permanenten Fachkräftemangels im Pflegebereich überhaupt noch Pflegepersonal einstellt oder einstellen kann, setzt es lieber in lukrativeren Bereichen wie beispielsweise der Orthopädie ein – Gleiches gilt für die Ausbildung. In der Orthopädie gibt es heute übrigens mehr Betten als in der Kinder- und Jugendmedizin.

Mit hustenden Kindern lässt sich kein Geld verdienen – so ließe sich die Situation leicht polemisch zuspitzen. Gerade die Behandlung von RSV-Krankheiten ist finanziell eine Belastung für die Kliniken. Wie kritisch die Lage ist, zeigt eine Presseerklärung des Hannoverschen Kinderkrankenhauses ,,Auf der Bult". Darin lässt sich der Regionspräsident Steffen Krach mit den Worten ,,Ein medizinisches Handeln bedroht die wirtschaftliche Existenz der Kinderkliniken" zitieren. Die schlechtere Bezahlung von RSV-Erkrankungen führe im Vergleich zu den besser bezahlten elektiven Eingriffen, die nun abgesagt werden müssen, zu geringeren Einnahmen.

Für Kliniken ist es demnach wirtschaftlich nicht sinnvoll, die nötigen Kapazitäten vorzuhalten, um zur Erkältungszeit die zu erwartenden Atemwegserkrankungen der Kinder zu behandeln. Der Notstand ist also, wenn auch nicht gewollt, so zumindest kühl einkalkuliert. Es ist nicht das Virus, sondern der Neoliberalismus, der tötet. Und so bitter es klingen mag – eine systemimmanente Lösung für dieses Problem gibt es nicht. Renditeorientierte Krankenhäuser und Notfallkapazitäten für erkältete Kinder passen nun einmal nicht zusammen.

An eine politische Lösung dieses Problems ist überdies ohnehin nicht zu denken. Alles hängt hier mit allem zusammen. Ohne eine Verbesserung der Personalsituation kann die Zahl der betreibbaren Betten nicht gesteigert werden. Ohne eine bessere Bezahlung und vor allem eine Abschaffung der Verdichtung der Pflegearbeit, die ihrerseits zu physischen und psychischen Schäden beim Personal führt, wird man jedoch die Personalsituation nicht verbessern können. Bessere Arbeitsbedingungen sind wiederum in einem derart renditeorientierten Krankenhaussystem nicht denkbar. Also drehen wir uns im Kreis und steuern mit Volldampf in die Katastrophe.

Und die Politik? Die verschärft die Ursachen der Probleme, anstatt sie zu entschärfen. Erst gestern kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an, die zurzeit gültigen und ohnehin viel zu niedrigen Personaluntergrenzen in den Krankenhäusern auszusetzen. Das ist kurzfristig ja nicht falsch, da die Häuser so Personal von anderen Stationen abziehen und in die Pädiatrie versetzen können. Dadurch wird die Pflegearbeit jedoch in allen Sektoren noch weiter verdichtet, es fällt sowohl kurz- als auch langfristig noch mehr Personal aus und der Pflegenotstand verschlimmert sich noch weiter. Man kann ein Feuer nicht mit Benzin löschen.

Doch so zynisch es klingt – das war ja zumindest mal ein Vorschlag in der Sache von Karl Lauterbach. Denn ansonsten ist zu diesem Thema nur grotesker Unsinn von ihm zu vernehmen. So empfahl er vor wenigen Tagen doch allen Ernstes, dass unsere Kinder doch einfach Masken tragen sollten. Klar, wenn wir unsere Kinder dauerhaft isolieren und durch Hygienemaßnahmen vor Viren und Bakterien ,,schützen", kann das renditeorientierte Gesundheitssystem seinen Aktionären auch künftig fette Dividenden ausschütten. Das werden die Kleinen sicher verstehen, wenn man es ihnen einfühlsam erklärt.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=91119
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 17, 2023, 16:56:50

Lindners Aktienrente ist da – ein Taschenspielertrick ohne Sinn und Verstand
17. Januar 2023 um 11:13 Ein Artikel von: Jens Berger

Über ein Jahr hat es gedauert. Nun konnte Finanzminister Lindner am Freitag endlich mit großem Tamtam sein Lieblingsprojekt vorstellen – die ,,Aktienrente". Doch von der ursprünglich geplanten Teilumstellung des gesetzlichen Rentensystems auf eine Kapitaldeckung ist zum Glück nichts übriggeblieben. Daher ist jetzt auch nicht mehr von einer Aktienrente, sondern von einem Generationenkapital die Rede. Ein Begriff, der genau so unsinnig ist wie das ganze Projekt. Streng genommen macht der Staat nun das, wovon jeder Privatperson dringend abgeraten wird – er leiht sich Geld, um am Finanzmarkt zu spekulieren und mit dem Gewinn die Schulden zurückzuzahlen. Die Gewinne – so sie denn entstehen – sollen in 15 Jahren dann den Steuerzuschuss im Rentensystem ergänzen. Damit ist jetzigen und künftigen Rentnern aber kein Jota geholfen. Mehr noch – es ist nicht einmal ersichtlich, was dieser Taschenspielertrick überhaupt mit dem Rentensystem zu tun haben soll. Von Jens Berger.
Ginge es nach der FDP, würde der Beitragssatz der gesetzlichen Rentenversicherung um zwei Prozentpunkte von 18,6% auf 16,6% gesenkt und dafür müssten alle Rentenversicherten zwei Prozent ihres Bruttoeinkommens in eine verpflichtende gesetzliche Aktienrente einzahlen. Diese sollte als Fonds ähnlich dem privaten Aktiensparen ,,unabhängig verwaltet" werden. So lautete zumindest die Forderung der FDP in ihrem Wahlprogramm zu den letzten Bundestagswahlen. Aus dieser konkreten Forderung wurde in den Sondierungsgesprächen der späteren Ampel-Koalition ein Prüfauftrag. Mit der jetzt als ,,Aktienrente" bezeichneten Reform, die am letzten Freitag vorgestellt wurde, haben sowohl die FDP-Forderung als auch der später im Koalitionsvertrag erwähnte ,,Prüfauftrag" aber so ziemlich nichts zu tun. Das verabschiedete ,,Generationenkapital" entspricht vielmehr einem anderen Punkt aus dem Koalitionsvertrag, der interessanterweise bei keinem der drei Koalitionspartner im Wahlprogramm auftauchte. Dort heißt es, man wolle ,,langfristig" in eine ,,teilweise Kapitaldeckung" der Gesetzlichen Rentenversicherung einsteigen. Der Rentenversicherung solle es ermöglicht werden, ,,ihre Reserven am Kapitalmarkt reguliert anzulegen". Den Kapitalstock dafür soll der Bund aus Haushaltsmitteln bereitstellen.

Bei dem jetzt verabschiedeten Modell sind es jedoch nicht die Reserven der Rentenversicherung, sondern es ist ein neu aufgelegter staatlicher Fonds, dessen Mittel nur mit sehr viel Wohlwollen aus ,,Haushaltsmitteln" stammen – nimmt man es genau, so nimmt der Bund für diese Mittel vielmehr Schulden auf. 10 Milliarden Euro pro Jahr und das über mindestens 15 Jahre. Wenn dann im Jahr 2037 das Grundkapital vorhanden ist, sollen die Dividenden bzw. Zinsen, die dieser Fonds erwirtschaftet, direkt in die Rentenversicherung gehen und dort die jährlichen Zuschüsse aus Steuermitteln zumindest zum Teil ersetzen.

Was man damit nun eigentlich bezwecken will, ist unklar. Letztlich ist dies das Prinzip linke Tasche, rechte Tasche – man spekuliert sicher darauf, dass die Renditen der Finanzmarktpapiere, in die der Fonds investiert, dauerhaft höher sind als die Zinsen, die der Bund für den Kapitalstock dieses Fonds aufbringen muss. Wenn das aufgeht, würde der Bund ab 2037 einen kleineren Teil der Zuschüsse einsparen. Mehr aber auch nicht. Dafür geht man das Risiko ein, dass die Zinsen langfristig höher als die Rendite sind und so die Kosten nicht sinken, sondern steigen.

Die eigentliche Profanität dieses Instruments lässt sich in den vollmundigen PR-Floskeln der Bundesregierung natürlich nicht erkennen. Stattdessen schwadroniert man lieber über einen zusätzlichen Kapitalstock, der dank der Kapitalmärkte das Rentenniveau langfristig sichern würde, da er als Generationenkapital Erträge für kommende Generationen erwirtschaftet. Was für ein Unsinn. Andersherum wird ein Schuh daraus: Man nimmt heute Schulden auf, um in den nächsten Jahrzehnten die Zuschüsse zu reduzieren. Die Idee, heute Schulden aufzunehmen, um später weniger Schulden aufnehmen zu müssen, kann jedoch nicht eben als finanzpolitische Großtat bezeichnet werden. Würde man wenigstens die Schulden für Investitionen einnehmen, die Einkommen generieren, die ihrerseits als Rentenbeiträge das System stabilisieren, wäre das ja durchaus diskutabel. Der Kauf von Aktien am Markt ist jedoch keine Investition im volkswirtschaftlichen Sinn. Man kauft Unternehmensanteile von einem anderen Aktionär. Dadurch haben die Unternehmen keinen Cent mehr für Investitionen, es entsteht kein einziger Arbeitsplatz, es wird kein einziger Cent an Einkommen generiert.

Da stellt sich die Frage: Wenn die Idee des Generationenkapitals angeblich so genial ist, warum macht der Bund das dann nicht auf anderen Feldern genauso? Man könnte dann doch auch ein Generationenkapital für das Bürgergeld, die Bildung, die Energiewende oder auch das Lieblingsthema der Ampel, die Rüstungsausgaben, auflegen. Warum stellt man nicht den ganzen Bundeshaushalt auf ein Generationenkapital um und nimmt heute Schulden auf, um später den gesamten Haushalt aus den Dividenden und Zinsen zu bezahlen? Dann müsste man auch keine Steuern und Abgaben mehr erheben. Genial, nicht wahr?

Sogar Christian Lindner würde dies wohl als Schnapsidee bezeichnen. Aber warum dieses Modell nun ausgerechnet bei den Steuerzuschüssen zur Rentenversicherung genial sein soll, erschließt sich nicht. Denn mit der ,,Rente" hat der ganze Klamauk schließlich nur sehr indirekt zu tun. Es geht nicht um die Rente, sondern um künftige Staatsausgaben. Oder geht es letztlich doch eher darum, Herrn Lindner zumindest einen kleinen PR-Erfolg zu gönnen?
https://www.nachdenkseiten.de/?p=92598

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 19, 2023, 16:40:11

Bundesregierung: Wir bezeichnen nur den russischen Angriffskrieg als völkerrechtswidrig, Kriege anderer Länder bewerten wir nicht
19. Januar 2023 um 9:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

Ein Abgeordneter fragt die Bundesregierung, welche internationalen Kriege seit 1991 diese als völkerrechtswidrig einstuft. Das Antwortschreiben des Auswärtigen Amtes, welches den NachDenkSeiten vorliegt, ist an praktizierter Doppelmoral kaum zu überbieten. Man bewerte nur den aktuellen ,,Angriffskrieg Russlands" als ,,völkerrechtswidrig". Eine ,,rückblickende völkerrechtliche Bewertung" anderer Kriege etwa der USA, Saudi-Arabiens oder der Türkei erachtet die Bundesregierung nach eigener Darlegung als nicht zielführend. Ein Offenbarungseid besonderer Güte. Von Florian Warweg.

,,Welche Kriege (internationale bewaffnete Konflikte) seit 1991 sind nach der völkerrechtlichen Einschätzung der Bundesregierung als völkerrechtswidrig einzustufen, und welcher Staat ist nach Einschätzung der Bundesregierung in diesen Kriegen als Aggressor einzuordnen?"

So die Schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten und Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Petr Bystron (AfD), an die Bundesregierung. In der Frage verweist er zudem als Beispiel auf eine Stellungnahme des SPD-Stadtverbandes Göttingen vom 28. November 2022, in welcher die damals laufenden Angriffswellen der türkischen Armee ,,auf alle kurdischen Gebiete" als ,,brutal und völkerrechtswidrig" bezeichnet werden und zudem der SPD-Bundesvorstand und die Bundesregierung aufgerufen werden, die Angriffe Ankaras durch die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) untersuchen zu lassen.

Am 16. Januar beantwortet die Staatssekretärin im Auswärtigen Amt, Susanne Baumann, die Schriftliche Frage im Namen der Bundesregierung. Aus Dokumentations- und Transparenzgründen dokumentieren wir die Antwort im Wortlaut.

    ,,Sehr geehrter Herr Abgeordneter, Ihre Frage (...) beantworte ich wie folgt:

    Die Bundesregierung führt völkerrechtliche Bewertungen internationaler bewaffneter Konflikte nur aus jeweils aktuellem Anlass durch, wie etwa zum völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.

    Eine rückblickende völkerrechtliche Bewertung sämtlicher Kriege bzw. internationaler bewaffneter Konflikte seit 1991 durch die Bundesregierung gibt es nicht. Dies würde den für den zur Beantwortung einer Schriftlichen Frage zur Verfügung stehenden zeitlichen Rahmen überschreiten und darüber hinaus keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben."

Fassen wir zusammen: Der Begriff ,,völkerrechtswidrig" wird von der Bundesregierung in ihrer Antwort ausschließlich auf den russischen Einmarsch in die Ukraine angewandt. Völkerrechtliche Bewertungen anderer Konflikte und Kriege werden abgelehnt, mit Verweis auf ,,nur aus aktuellem Anlass" sowie ,,zeitlichen Rahmen". Doch ist diese Begründung wirklich stichhaltig?

Was ist mit den ,,aktuellen" Angriffen der Türkei auf Irak und Syrien sowie mit dem Jemen-Krieg?

Gehen wir die Antwort des Auswärtigen Amtes Punkt für Punkt durch. Das erste Argument lautet, die Bunderegierung würde ,,völkerrechtliche Bewertungen nur aus jeweils aktuellem Anlass" durchführen. Jetzt ist die Schriftliche Frage des Abgeordneten Bystron allerdings nicht nur generell formuliert, sondern verweist mit der Verlinkung auf den ANF-Artikel ,,SPD Göttingen bezieht Stellung zum Angriffskrieg gegen Kurdistan" auf den konkreten und auch aktuellen Fall der Luftangriffe des türkischen NATO-Partners im November 2022 auf Gebiete in Syrien und Irak.

Eine Bundesregierung, die das verfassungsrechtlich besonders geschützte Frage- und Antwortrecht der Bundestagsabgeordneten ernst nimmt, hätte laut ihrer eigenen Argumentation zumindest zu den Angriffen der Türkei auf zwei souveräne Staaten eine völkerrechtliche Bewertung vorlegen können und müssen. Denn zumindest in diesem Fall liegt ein ,,aktueller Anlass" vor. Auch der medial kaum noch erwähnte Krieg im Jemen geht unvermindert weiter. Eine am 11. Januar 2023 veröffentlichte Oxfam-Studie spricht von ,,täglich mehr als vier bewaffneten Angriffen auf Zivilisten". Die aktuelle Analyse kommt zu dem Ergebnis, ,,dass ein Viertel aller Angriffe auf Luftangriffe der von Saudi-Arabien geführten Koalition entfiel, bei denen ausschließlich von Großbritannien und den USA gelieferte Waffen eingesetzt wurden". Folglich wäre auch hier ein ,,aktueller Anlass" gegeben, damit die Bundesregierung eine völkerrechtliche Bewertung vornimmt.

Allerdings weigert sich die Bundesregierung seit geschlagenen acht Jahren vehement, das belegen unter anderem eindrücklich Aufzeichnungen und Protokolle der Bundespressekonferenz, dies zu tun. Mehr noch, die Ampel-Regierung hat, im Widerspruch zum eigenen Koalitionsvertrag, alleine im Jahr 2022 Rüstungsgüter im Wert von über 60 Millionen Euro an die Saudi-geführte Jemen-Koalition verkauft. Dies geht aus einer Antwort des Grünen-Staatssekretärs Sven Giegold am 21. Dezember 2022 auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sevim Dağdelen (Die Linke) hervor:

Das zweite von der Bundesregierung angeführte Argument, wieso man ausschließlich bei dem ,,Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine" eine völkerrechtliche Bewertung vornimmt, ist ein vorgeblich formeller und lautet, eine ,,rückblickende völkerrechtliche Bewertung" weiterer Kriege würde den zur Beantwortung einer Schriftlichen Frage zur Verfügung stehenden zeitlichen Rahmen überschreiten". Auch dieses Argument ist offensichtlich nur vorgeschoben. In den Bundestagsrichtlinien für ,,Schriftliche Fragen" ist die Antwortfrist klar geregelt: Eine Woche nach Eingang im Bundeskanzleramt.

Die Bundesregierung (im konkreten Zuständigkeitsbereich das Auswärtige Amt) hat also sieben Tage Zeit, eine ganze Arbeitswoche, um beispielsweise eine völkerrechtliche Bewertung zu den türkischen Luftangriffen im November 2022 auf Syrien und Irak oder des anhaltenden Einsatzes saudischer Boden- und Lufttruppen im Jemen vorzunehmen.

Angesichts der personellen Ressourcen, über die das Auswärtige Amt verfügt, ist das sicherlich innerhalb dieses Zeitfensters zu leisten. In beiden Fällen hat das Auswärtige Amt zudem bereits jahrelang Vorlauf gehabt, sich eine Position zur saudisch-geführten Militär-Invasion seit 2015 sowie zur türkischen Besetzung Nordsyriens seit 2016 und den regelmäßig erfolgenden Luftangriffen im syrischen und irakischen Hoheitsgebiet zu erarbeiten. Ähnliches gilt für die ebenso anhaltende militärische Präsenz von US-Truppen im Nordosten Syriens und deren Nutzung dortiger Öl-Ressourcen. Dazu hat der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages auch bereits eine Einschätzung unter dem Titel ,,Militärische Präsenz der USA in Syrien zur Absicherung der syrischen Ölfelder (...)" vorgelegt, auf die das AA, wenn denn gewollt, aufbauen könnte.

Grün-geführte Ministerien und die Arroganz der Macht

Abschließend bleibt festzuhalten, dass in letzter Zeit insbesondere von den Grünen geführte Ministerien wie das Wirtschaftsministerium (BMWK) unter Robert Habeck sowie das Auswärtige Amt (AA) unter Annalena Baerbock dadurch auffallen, dass sie zumindest versuchen, den Bundestagsabgeordneten der beiden kleineren Oppositionsparteien, Linke und AfD, das ihnen verfassungsrechtlich garantierte Informations- und Fragerecht zu verwehren. Über einen diesbezüglich besonders eklatanten Fall hatten die NachDenkSeiten am 3. Januar berichtet. Der Habeck-Vertraute und Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Sven Giegold, hatte versucht, in einem wohl einmaligen Akt der Demokratieverachtung Antworten auf Fragen zu Rüstungsexporten der Ampel-Koalition zu verweigern.

Nicht viel besser sieht es im aktuellen Fall der de facto Antwortverweigerung des AA aus. Die Führung der Grünen braucht, allem Anschein nach, einen Intensivkurs in Sachen parlamentarischer Demokratie, Kontrollfunktion der Legislative und dem damit elementar in Verbindung stehenden Fragerecht von Bundestagsabgeordneten.

Das Bundesverfassungsgericht erklärte diesbezüglich bereits in einem Urteil von 2014, wohlgemerkt erstritten von den Grünen, die damals noch die Oppositionsbank drückten:

    ,,Die Antworten der Bundesregierung auf schriftliche Anfragen und auf Fragen in der Fragestunde des Deutschen Bundestages sollen dazu dienen, dem Bundestag und den einzelnen Abgeordneten die für ihre Tätigkeit nötigen Informationen auf rasche und zuverlässige Weise zu verschaffen. Die Bundesregierung schafft mit ihren Antworten auf parlamentarische Anfragen so die Voraussetzungen für eine sachgerechte Arbeit innerhalb des Parlaments."

Zumindest dem Namen nach wäre diese zunehmende Verhinderung ,,sachgerechter Arbeit innerhalb des Parlaments" ein Fall für den Verfassungsschutz.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=92672

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 24, 2023, 16:15:22

Lügenbaron Klabauterbach twittert sich um Kopf und Kragen

23. 01. 2023 | Der Gesundheitsminister warnt in einem Interview vor ,,unheilbarer Immunschwäche" durch Covid. Dafür selbst von wohlmeinenden Journalistinnen als Panikmacher kritisiert, spricht er einen Tag später von einem ,,technischen Übetragungsfehler", der sich wieder einen Tag später zu einem angeblichen menschlichen Fehler seines Pressesprechers wandelt.

Auf Twitter macht sich der Verdacht breit, dass es bei der Ernennung von Karl Lauterbach zum Gesundheitsminister einen technischen Übertragungsfehler gab.

Am 21. Januar erschien auf RP-Online ein Interview mit Lauterbach mit der Überschrift: ,,Mehrere Corona-Infektionen können zu einer unheilbaren Immunschwäche führen". In einem mittlerweile gelöschten Tweet verbreitete Lauterbach das Interview und zitierte daraus seine Aussage, wonach Studien mittlerweile sehr deutlich zeigten, dass die Menschen mit mehreren Covid-Infektionen es häufig mit einer nicht mehr zu heilenden Immunschwäche zu tun haben.

Im folgenden ging es dann nicht etwa um die Frage, ob es nicht vielmehr die Mehrfachimpfungen sein könnten, die zu der grassierenden Immunschwäche beigetragen haben. Wir wollen das hier einmal nicht vertiefen.

Am 22. Januar um 13.43 Uhr twitterte Christina Berndt, bisher eine der wichtigsten journalistischen Unterstützerinnen Lauterbachs unter Verweis auf ihren Kommentar in der Süddeutschen Zeitung:

    ,,Infektionen mit #Corona sollen zu einer ,,nicht mehr zu heilenden Immunschwäche" führen? Dass @Karl_Lauterbach erneut so dramatisiert, und hier auch noch vorläufige Daten, zeugt von einer schwer zu heilenden Kommunikationsschwäche."

Wiederum neun Stunden später korrigierte sich Lauterbach auf Twitter mit den Worten:

    ,,Es gab einen technischen Übertragungsfehler im BMG. Das Zitat war: ,,Studien zeigen mittlerweile sehr deutlich, dass die Betroffenen es häufig mit einer Immunschwäche zu tun haben, deren Dauer wir noch nicht kennen." Von unheilbarer Immunschwäche kann derzeit noch keine Rede sein.

Am folgenden Morgen des 23. Januar schließlich mutierte der ,,technische Übertragungsfehler" zu einem angeblichen menschlichen Versagen. Dem Welt-Journalisten Tim Röhn teilte das Ministerium auf Anfrage mit, in Röhns Worten auf Twitter:

    ,,Es sei wie folgt gewesen: Erhalt Interview zur Autorisierung. @Karl_Lauterbach kennzeichnet im Text u.a., ,,nicht mehr zu heilende Immunschwäche" müsse raus. Sprecher @hkautz übersieht Änderung und versendet autorisierte Fassung an RP."

Später am gleichen Morgen verbreitete Lauterbach per Twitter schließlich das ,,korrigierte" Interview auf RP-Online unter der Überschrift: ,,Es ist bedenklich, was wir bei Menschen beobachten, die mehrere Corona-Infektionen gehabt haben".

Im geänderten Text heißt es nun:

    ,,LAUTERBACH Es ist bedenklich, was wir bei Menschen beobachten, die mehrere Corona-Infektionen gehabt haben. Studien zeigen mittlerweile sehr deutlich, dass die Betroffenen es häufig mit einer Immunschwäche zu tun haben, deren Dauer wir noch nicht kennen. [Anmerkung der Redaktion: Es gab einen Autorisierungsfehler. Die Änderung des Ministers wurde an dieser Stelle vom Bundesgesundheitsministerium nicht übertragen. Der Redaktion liegt der interne Vorgang dazu vor. Hierbei handelt es sich um die korrigierte Fassung des Satzes.]"

Maximal unglaubwürdiges und charakterloses Dementi

Laut Lauterbach und seinem Ministerium ist es also so gewesen:

Karl Lauterbach hat im Interview gesagt, oder RP-Online hat ihm das in den Mund gelegt, dass es viele nicht mehr heilbare Immunschwächekranke unter mehrfach Corona-Infizierten gebe.

Karl Lauterbach hat diese Aussage auf seinem gerichtlich-festgestellt rein privaten, inoffiziellen Twitter-Account wiederholt und verbreitet.

Über einen Tag später, nachdem eine bisher freundlich gesinnte Journalistin ihn in einer der größten deutschen Tageszeitungen dafür scharf kritisiert hat, stellt der Minister auf seinem privaten Twitter-Account klar, dass es sich um einen ,,technischen Übertragungsfehler" gehandelt habe. Seine Aussage habe ganz anders gelautet.

Den, wie es dann später heißt, menschlichen Fehler, habe der Pressesprecher zu verantworten, der eine Korrektur der Aussage Lauterbachs im Prozess der Interviewautorisierung nicht weitergegeben habe.
Offene Fragen

Es bleiben bei dieser Version sehr viele Fragen offen, die kaum plausibel zu beantworten sind.

    Warum hat Lauterbach die falsche Aussage im Interview getätigt?
    Warum hat er sie auf Twitter wiederholt?
    Warum hat es bis zur ,,Korrektur" so lange gedauert?
    Wer soll ihm unter diesen Umständen glauben, dass es sich um einen technischen Übertragungsfehler gehandelt hat?
    Warum behauptet er das, wenn es sich doch angeblich um menschliches Versagen gehandelt haben soll?
    Warum kann ein gewohnheitsmäßiger Lügner so lange in Deutschland Minister sein?
    Warum wirft er seinen Pressesprecher derart offensichtlich vor den Bus, sodass selbst Wohlgesinnte die Augen nicht mehr vor seiner Niederträchtigkeit verschließen können?

Mehr
https://norberthaering.de/news/technischer-uebertragunsfehler/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 25, 2023, 15:59:26
Außenministerin Baerbock erklärt Russland den Krieg und ruft zu Zusammenhalt auf: ,,Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander"

https://uncutnews.ch/aussenministerin-baerbock-erklaert-russland-den-krieg-und-ruft-zu-zusammenhalt-auf-wir-kaempfen-einen-krieg-gegen-russland-und-nicht-gegeneinander/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 26, 2023, 14:48:05
Baerbock beendet Waffenstillstand mit Russland
26. Januar 2023 WiKa Analyse, Fäuleton, Hintergrund, Krieg 17

BRDigung: Ja tatsächlich, Annalena Baerbock hat es jetzt ausgesprochen: ,,Wir führen einen Krieg gegen Russland"! Jetzt sollte man sich daran erinnern wie verbindlich solche Aussagen sind. Wenn gesagt wir wir liefern Panzer, dann machen wir das ja auch. Und so muss es dann auch sein, wenn die deutsche Außenministerin genau das feststellte. Wir sind also seit dem 24.1.2023 offiziell im Krieg mit Russland. Normalerweise deutet sich so etwas ja längerfristig an. Dabei hat Olaf Scholz kürzlich noch betont, dass ja die Panzerlieferungen an die Ukraine gerade dazu da sind einen Krieg zu verhindern, zu beenden und idealerweise mit den neuen Offensivwaffen Frieden herbeizuschießen. (Warum steckt eigentlich im Wort Offensivwaffen VW drin? Seltsam!)

Ob Olaf schon von der neuen Situation weiß? Wer will jetzt noch behaupten wir wären nicht Krigespartei? In jedem Falle hat damit unsere versierte und generell als überqualifiziert geltende Außenministerin im Alleingang die Büchse der Pandora geöffnet bekommen, Glückwunsch dazu. Alle Kriegsgeilen können nunmehr vor Freude aufjaulen und selbst der neue Kriegsminister sollte realisieren was ihm die Annalena da für ein Ei ins Nest gelegt hat. Ob die Russen sicherheitshalber noch einmal nachfragen, bevor sie auf so eine deutliche Erklärung (UN)angemessen reagieren? Wer die Quasi-Kriegserklärung gegenüber Russland für ein Stück aus Phantasialand hält, für den gibt es hier noch ein wenig ,,verbaerbockten" O-Ton. Dabei spielt es eigentlich gar keine Rolle das sie das im Europarat zum Besten gab.
Video hier:  https://qpress.de/2023/01/26/baerbock-beendet-waffenstillstand-russland/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 27, 2023, 15:20:55


Was wirkt wie, statt: was ist richtig
Bei Illner: Strack-Zimmermann spricht von ,,Epochenwende" für das Leben in Europa

,,Deutsche Panzer gegen Russland – notwendig, aber gefährlich?" – auch diese Woche ist das Thema der Sendung bei Illner mal wieder der Ukraine-Krieg. Dieses Mal in tatsächlich interessanten Zeiten: Deutschland liefert nach langem Hin und Her Panzer an die Ukraine. Dieser Umstand wird begleitet durch eine Reihe Freudscher Versprecher aus der Politik – Außenministerin Annalena Baerbock, die in Straßburg davon spricht, dass ,,wir" einen Krieg gegen Russland kämpfen würden, oder Bundeskanzler Olaf Scholz, der im Bundestag sagt, die Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland sei ein Fehler gewesen zum Beispiel. Illner muss tatsächlich reden – mit diesen Gästen: Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Ralf Stegner (SPD) – Sie sehen jetzt schon, die Sendung war sehr angenehm -, Matthias Gebauer (Spiegel), Franz Alt (Journalist und Autor), Jana Puglierin (Politikwissenschaftlerin) und Ben Hodges (Generalleutnant a.D.).

Fast ein Jahr später
Kanzlerrede zur ,,Zeitenwende" entpuppt sich als Sprücheklopferei
Direkt im Vorspann tut man so, als hätte das lange Zögern von Olaf Scholz nun zur Folge gehabt, dass er die USA weichgeklopft hat, auch mit einer Panzerlieferung hinterher zu ziehen. Unser Kanzler hat natürlich alles total im Griff. Man stellt ihn als den Kopf der Panzer-Offensive dar – wohl um seinen guten Ruf wiederherzustellen, denn international und innerhalb von Deutschland ist er sehr scharf in die Kritik geraten. Scholz ist zwar trotzig und stur, aber man konnte in der Vergangenheit gut beobachten, dass er lieber der vermeintliche Strippenzieher sein will als der Trottel im Rampenlicht (beste Voraussetzungen, um Kanzler zu werden), und daher mag ihm diese ganze Aufmerksamkeit nicht so ganz gefallen haben.

Auch bereits im Vorspann angeteasert wird ein großer Streit innerhalb der Ampel. Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat Deutschland historisches Versagen vorgeworfen, weil die Regierung so lange gezögert hatte. Unter anderem Ralf Stegner schmeißt sich vor Scholz, kritisierte wiederrum Strack-Zimmermann scharf. Nach dem ganzen Hin und Her sitzen sie nun in einem Studio.

Was macht man, wenn zwei Unsympathische sich streiten? Auf welche Seite stellt man sich da? In meiner Funktion als Autorin genieße ich den Luxus, mich mit Popcorn zurücklehnen zu können – in dem Wissen, dass mich kein verstaubtes Parteibuch dazu verpflichtet, in diesen Zickenkrieg einzusteigen. Parteisoldaten tragen diese Bezeichnung schon aus einem guten Grund. Während Olaf Scholz sich in seine Kanzlerwohnung zurückziehen und so viel bocken kann, wie er will, werfen sich arme Schlucker wie Stegner in einer Talkshow für ihn in die Bresche, lassen sich an der Front verheizen und bekommen dafür gar nichts. Ab und zu kriegt man vielleicht ein Plättchen Metall verliehen oder eine neue Rangbezeichnung, die sehr wichtig und gleichzeitig nach nichts klingt.

Aktuelle Stunde im Bundestag
Waffenlieferungen an die Ukraine: ,,Wir müssen mehr tun"
Auf der anderen Seite sitzt Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die doch im Ernst auch keine Ahnung hat, wofür sie sich das alles antut. Aber ein Unterschied fällt schon auf, zwischen den sozialdemokratischen Parteisoldaten und denen der FDP: Während die SPD-Vertreter zu 100 Prozent immer aussehen, als hätten sie nur die Wahl zwischen Talkshow und Trip nach Sibirien gehabt und sich zum Wohle ihrer Kinder für ersteres entschieden, so wirken die liberalen Parteisoldaten doch meistens ein bisschen individualistischer. Marie-Agnes hier zum Beispiel kann die Überzeugung noch besser rüberbringen.

Was die FDP-Parteisoldaten dann am Ende aber doch immer als solche entlarvt, ist, dass sie nach all ihrem Gerede am Ende immer einknicken. Sie sind das Feigenblatt des Protests, die mit ganz großen Tönen daherkommen und sich dann mit kleinen Almosen zufriedengeben. Das fängt bei Buschmann und dem Ende aller Corona-Maßnahmen an, geht bei Lindner und garantiert keiner Steuererhöhung weiter und hört schließlich bei Strack-Zimmermann und ihrer Kriegserklärung gegen Putin auf. In dieser Sendung wird ziemlich klar, dass sie zurückgepfiffen wurde.

Bereits die erste Frage von Illner an sie ist ziemlich direkt: ,,Frau Strack-Zimmermann, Vorsitzende des deutschen Verteidigungsausschusses, warum beschädigen Sie den deutschen Bundeskanzler – Ihren Kanzler?" Das letzte schiebt Illner in einem Ton hinterher, der so mitfühlend wie bedrohlich klingt wie ein Stasi-Verhör aus dem Film. Nein, die Frage ist nicht, warum sie zu der Meinung kommt, dass Deutschland historisch versagt hat. Die Frage ist, warum sie diese Frage im falschen Moment gestellt hat. Nach einer herumdrückenden Antwort stellt Illner die Frage neu. Man könnte fast heraushören: Warum hast du dich nicht an das Skript gehalten? Sie habe so die Verhandlungen von Scholz mit den USA beeinträchtigt. Wieder beendet Illner ihre Frage mit: ,,Warum beschädigen Sie Ihren Bundeskanzler?" ,,Der Kanzler hat zu Recht von Zeitenwende gesprochen. Ich würde sogar weitergehen, ich glaube es ist eine Epochenwende, wie wir in Zukunft in Europa und darüber hinaus leben werden", erklärt Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Die Partei hat immer recht, sie hat sogar rechter als recht. Eine Epochenwende also. Na super.

Deutschland als große Schweiz
Ukraine: Warum viele das lange Zaudern von Kanzler Scholz gut finden
Apropros Sibirien: Franz Alt macht seinem Namen alle Ehre und ist tatsächlich sehr alt. So alt, dass er von Gorbatschow als seinem alten Kumpel redet. Beide haben zusammen ein Buch über Frieden geschrieben. Franz Alt ist seinerseits ein großer Pazifist, hat seine Sicht auf die Welt aber an die Lage in der Ukraine angepasst. Auch er ist für Waffenlieferung, würde heutzutage sagen: ,,Frieden schaffen mit Waffen!" Das bezeichnet er als Realpazifismus. Trotzdem ist er parallel auch für Verhandlungen: ,,In der jetzigen Situation reden wir wie in dieser Sendung zu viel über Krieg und Waffen und Waffensysteme oder Waffen, Waffen, Waffen und zu wenig über die Möglichkeit, doch in einer ganz schwierigen Situation zu Verhandlungen zu kommen, zu Waffenstillstand, das ist der eine Schritt und zweitens dem wirklichen Friedensvertrag. Dass das immer möglich ist, hat Gorbatschow uns vorgemacht. In einer Situation, in der er in Amerika mit einem kalten Krieger es zu tun hatte, das war Reagan, hat er Vertrauen aufgebaut, so hat er mir mal erzählt." Gorbatschow hat den Kalten Krieg alleine beendet, Uropa in Argentinien hat damals 13 Franzosen im Alleingang besiegt und meine Katze kann es mit vier Mardern auf einmal aufnehmen.

Spiegel-Reporter Matthias Gebauer erklärt derweil, dass die Waffenlieferung wichtig ist, denn man müsse ja ,,Bilder produzieren" und Zeichen setzen. Deshalb wäre es ihm lieber gewesen, die Verkündung zur Lieferung wäre bereits in Ramstein ergangen. Das hätte einfach besser gewirkt. Jana Puglierin findet eh, dass alles viel zu spät sei: ,,Die zurückhaltende Art des Bundeskanzlers wird in Teilen auch als Führungslosigkeit interpretiert", vor allem bei ihren Freunden in Brüssel.

Was mir in dieser Debatte auffällt: Sie ist durchzogen und geprägt von der immer gleichen Sorge: ,,Aber was sollen die Leute von uns denken?" – Was halten die in Brüssel von uns, was hält man in Washington, D.C. von uns, was hält man in Kiew von uns, was hält man in Moskau von uns? Der Eindruck ist alles, was zählt, egal auf welcher Seite. Aber keiner fragt, was richtig ist. Nicht dass es unbedingt eine richtige Lösung gibt, ich weiß ja selbst keine. Aber auch wenn mir klar ist, dass in der Strategie und Diplomatie der Eindruck, die Zeichen und die Bilder eine große Rolle spielen, so sollten sie nicht das Einzige sein, was zählt. Manchmal frage ich mich, ob nicht ein großer Teil der Politiker diesen Angriff von Putin persönlich genommen hat. Und ich meine jetzt nicht im Sinne von dem ewigen Gerede von unseren Werten und unserer Freiheit. Ich meine persönlich im Sinne von einem angekratzten Ego.

Wo bleibt die Priorität der Kompetenz?
Peinlich noch im Abgang: Lambrecht zeigt, wie fatal Quoten wirken können
Und was mich an der Debatte stört: Wenn wir schon über Panzer sprechen, warum dann nicht richtig? Warum sprechen wir dann nicht darüber, wie lange so ein Leopard auf dem Schlachtfeld durchschnittlich durchhält, was es mit der Zahl auf sich hat, ob die Ukraine damit etwas anfangen kann. 14 Panzer – ist das viel oder wenig? Wie sind die Maßstäbe? Sind das gute Panzer, ist Made in Germany noch was wert? 14 klingt jedenfalls nicht viel, das kann ich fast an meinen Händen abzählen. Aber dem allgemeinen Laien wird nicht einmal irgendein Fakt in einen Kontext gesetzt. Es gut nur darum, wie es wirkt. Welches Signal es sendet.

Vielleicht ist die Zahl 14 am Ende irgendeine Botschaft. Laut Wikipedia hat die Zahl 14 im Christentum an unterschiedlichen Stellen eine Bedeutung, zum Beispiel besteht der Kreuzweg traditionell aus 14 Stationen. Die Göttin Hera hatte 14 Gefährtinnen und in der hebräischen Bibel gibt es 14 Frauen, die als schön beschrieben werden. Außerdem hat die 14 in der White-Power-Bewegung eine wichtige Bedeutung. Keine Ahnung, ob irgendetwas davon mit Russland oder der Ukraine zu tun hat, aber an mich soll das Zeichen ja auch nicht gesendet werden. Ich soll mir einfach nur Sendungen anschauen, in denen Politikwissenschaftlerinnen über Kriegsstrategien diskutieren, was ungefähr so ist, als wenn ein Genderwissenschaftler einen Kaiserschnitt vornehmen soll. Dass ich mit meiner Lektüre aller Bücher über den Zauberer von Oz ungefähr über genauso viel Kriegserfahrung verfüge wie Strack-Zimmermann und Stegner zusammen, soll ich am besten vergessen.

Von Anfang an waren die Solidaritätsbekundungen zur Ukraine meist nur Show – überall Ukraine-Flaggen, die ein Jahr später zerfleddert und ausgeblichen aus den Fenstern hängen. Ein plötzlicher Hass auf alle Pazifisten, obwohl man noch bis vor kurzem – als es noch im Trend war – selbst mit Peace-Symbolen geschmückt war. Immer wieder die Phrase ,,Die Ukraine kämpft für unsere Freiheit" von den gleichen Leuten, die Freiheit bis vor kurzem noch als Egoismus beschimpft haben. Jetzt wird in der Debatte über Panzerlieferungen nur darüber gesprochen, welche Bilder das sendet. Insofern hat unsere ehemalige Verteidungsministerin eigentlich sehr gut zu uns gepasst: immer in erster Linie darauf bedacht, ob die Stöckelschuhe zu ihrem Nagellack passen. Denn: Was sollen die Leute sonst denken?
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/bei-illner-strack-zimmermann-spricht-von-epochenwende-fuer-das-leben-in-europa/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 30, 2023, 16:37:42


Als Chefdiplomat komplett ungeeignet
Wie Deutschland den Krieg erklärt und Außenministerin Baerbock eine neue Variante hinzufügt
Von Gastautor
So, 29. Januar 2023

Nahezu zeitgleich mit Baerbocks ,,Kriegserklärung" beim Europarat setzte ihr Auswärtiges Amt einen Tweet ab, der in ganz Afrika Empörung auslöste. Annalena Baerbock ist als Außenministerin überfordert. Und ihre unverzeihlichen Fehler könnten noch verheerende Konsequenzen haben. Von Lothar Krimmel

Die Geschichte der Kriegserklärungen, an denen Deutschland direkt oder indirekt beteiligt war, hält etliche Varianten bereit. Aber noch nie zuvor bestand die Gefahr, dass Deutschland in eine direkte kriegerische Konfrontation hineingezogen wird durch das dümmliche Gerede einer Politikerin, die das Auswärtige Amt auf dem strategischen und rhetorischen Niveau einer Schülermitverwaltung führt.

Die größte Militäroperation der Weltgeschichte, das ,,Unternehmen Barbarossa" der deutschen Wehrmacht, begann am 22. Juni 1941 gänzlich ohne Kriegserklärung. Der Überfall auf die Sowjetunion war von Anfang an geplant als Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg. Wozu da noch eine Kriegserklärung?

Baerbocks "Kriegserklärung" und noch mehr
Wenn die Außenministerin zum Sicherheitsrisiko wird
71 Jahre zuvor hatte der Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes, Otto von Bismarck, die Presseerklärung zur Zurückweisung eines französischen Erpressungsversuchs im Streit um die spanische Erbfolge derart schroff formuliert, dass das ebenso beleidigte wie kriegslüsterne Frankreich am 19. Juli 1870 mitteilte, sich im Krieg mit Preußen zu befinden.

Anfang August 1914 stolperten die europäischen Großmächte nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers durch Zeitdruck und fehlende diplomatische Abstimmung in den verheerenden Ersten Weltkrieg. Am 1. August erklärte Deutschland Russland wegen dessen Generalmobilmachung den Krieg. Am 3. August wurde Frankreich der Krieg erklärt aufgrund erfundener Grenzverletzungen und Luftangriffe. Und am 4. August wurde Belgien ohne Kriegserklärung überfallen.
Von Chamberlain zu Baerbock

Dem deutschen Überfall auf Polen schließlich, am 1. September 1939, waren von SD und SS dilettantisch inszenierte ,,polnische Überfälle" vorausgegangen. Mit den Worten Hitlers im Reichstag ,,Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen" begann der Zweite Weltkrieg (dass es 4:45 Uhr war, durfte nicht korrigiert werden, nachdem Hitler sich im Rundfunk versprochen hatte).

Zwei Tage später dann, am 3. September 1939, sagte der britische Premierminister Neville Chamberlain in einer Rundfunkrede vom Cabinet Room in 10 Downing Street aus die berühmten Worte ,,This country is at war with Germany". Nur 8 Minuten später wurde der erste Bombenalarm ausgelöst und die Londoner flüchteten in Bunker und Schutzräume.

Am 24. Januar 2023 erklärte nun die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bei der Parlamentarischen Versammlung des Europarats in Straßburg: ,,We are fighting a war with Russia". Das klingt nicht nur so wie Chamberlain, es ist ja auch durchaus so gemeint. Und niemals zuvor hat ein deutscher Außenminister solche Worte in den Mund genommen ohne tatsächliche Kriegsabsichten. Ein derart gravierender diplomatischer Fauxpas ist nicht einmal dem oft im Baerbock-Stil daherplappernden Deutschen Kaiser Wilhelm II. unterlaufen.
Provoziert Baerbock?

US-Präsident Joe Biden bekommt für seine vielfältigen verbalen Aussetzer einen Senilitäts-Rabatt. Außerdem sind die USA die führende Militärmacht der Welt und in gewisser Weise unangreifbar.


Auch Annalena Baerbock genießt trotz ihrer immensen verbalen Ausfälle in der rot-grün dominierten deutschen Medienlandschaft immer noch einen gewissen ,,Welpenschutz". Aber den gewähren die deutschen Medien und allen voran die Staatsfunksender ARD und ZDF. Doch niemand garantiert, dass dies bei einem erwartbaren künftigen Aussetzer Baerbocks auch Russland tut.

Schon längst fordern russische Falken von Putin die ,,Bombe auf Berlin", um ,,ein Zeichen zu setzen". Ihr Kalkül ist simpel. Ja, die Nato würde erbost reagieren. Aber für eine Reaktion auf die Bestrafung dummdreister deutscher Kriegserklärungen würden Washington, London und Paris nicht ihre eigene Vernichtung riskieren.
Entlassung Baerbocks unausweichlich

Baerbock und das von ihr geführte Ministerium schaffen es, an einem einzigen Tag weltweit mehr politisches Porzellan zu zerschlagen als sämtliche Außenminister vor ihr. Denn nahezu zeitgleich mit Baerbocks ,,Kriegserklärung" beim Europarat setzte ihr Auswärtiges Amt einen Tweet ab, der in ganz Afrika Empörung auslöste. Der russische Außenminister Lawrow, so hieß es dort mit kolonialistischem Unterton, sei in Afrika, ,,nicht um Leoparden zu sehen", sondern um die Partner der Ukraine zu beschuldigen, alles Russische zerstören zu wollen.

Annalena Baerbock ist in ihrem Amt aufgrund ihrer Persönlichkeit in gleicher Weise überfordert, wie es Christine Lambrecht als Verteidigungsministerin war. Nur können ihre unverzeihlichen Fehler noch verheerendere Konsequenzen haben. Wer die Außenpolitik des dominierenden EU-Lands auf dem strategischen und rhetorischen Niveau einer Schülermitverwaltung führt, ist eine Gefahr nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Welt.

Offensichtlich lässt Baerbock nicht ohne Grund die Erinnerungen an Otto von Bismarck, den Gründer und ersten Chef des Auswärtigen Amts, konsequent aus den Räumen ihres Dienstsitzes entfernen. Denn bei dieser geistigen und strategischen Größe deutscher Außenpolitik wäre sie angesichts ihrer eklatanten Begabungsdefizite wohl nicht einmal in der Poststelle untergekommen.

Wer sich in dieser Position und vor allem in dieser Zeit in der Öffentlichkeit verbal nicht im Griff hat, ist als deutscher Chefdiplomat komplett ungeeignet. Wenn Olaf Scholz seinen Eid ernst nimmt, als Bundeskanzler Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden, muss er Annalena Baerbock sofort entlassen – Koalitionsfrieden hin oder her.
https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/baerbock-diplomat-ungeeignet-sicherheitsrisiko/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 01, 2023, 15:39:20

Vermittlung unerwünscht
01. Februar 2023 um 13:16 Ein Artikel von: Jens Berger

Mit seinem Versuch, den neu gewählten brasilianischen Präsidenten Lula zu Waffenlieferungen für die Ukraine zu überreden, ist Bundeskanzler Scholz bei seinem gestrigen Brasilien-Besuch gescheitert. Stattdessen kündigte Lula eine große Friedensinitiative an. Zusammen mit Indonesien, Indien und China will Brasilien nun vermitteln und den blutigen Krieg in Europas Osten durch Verhandlungen beenden. Wäre man nun naiv, könnte man meinen, dass Deutschland diesen Vorstoß begrüßt. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Offenbar akzeptiert der Westen nur Vermittler, die voll und ganz die Positionen des Westens teilen; nur dass es so nie zu Verhandlungen kommen wird. Der Westen zeigt einmal mehr, dass er selbst Kriegspartei ist. Jeder Ukrainer und Russe, der in den kommenden Monaten und vielleicht sogar Jahren in diesem Krieg stirbt, ist somit auch ein Opfer der westlichen Borniertheit. Von Jens Berger.
Wer im Ukraine-Krieg vermitteln will, hat es in Deutschland nicht leicht. Altkanzler Schröder versuchte es auf eigene Faust und erntete dafür Kritik, Häme und ein Parteiausschlussverfahren. Der türkische Präsident Erdogan vermittelt – durchaus mit Erfolg – bereits seit den ersten Kriegstagen zwischen Russland und der Ukraine und bekam dafür vom Westen nicht etwa Dank, sondern mächtigen Gegenwind. Als Vermittler auftreten konnte er ohnehin nur, weil die Türkei als NATO-Partner einen gewissen ,,Stallgeruch" hat, auch wenn sie die Sanktions- und Kriegspolitik des Westens selbst nicht mitträgt. Andere Kandidaten in der Vermittlerrolle, allen voran China, sind bis dato an der Ablehnung des Westens gescheitert.

Spätestens an dieser Stelle wird die Sache interessant. Denn die offizielle Position des Westens ist es ja, nicht selbst Kriegspartei zu sein. Dabei kann kein Zweifel daran bestehen, dass ein potenzieller Vermittler nicht zwischen Kiew und Moskau, sondern zwischen Washington und Moskau vermitteln müsste. Und hier wird es kompliziert. In den westlichen Medien hört man ja immer wieder, dass es nur zu Verhandlungen kommen kann, wenn Russland bereit ist, offen und ohne Vorbedingungen Verhandlungen zu führen. Die eigenen Vorbedingungen werden jedoch nicht infrage gestellt.

Das sieht man auch bei der Debatte zum aktuellen Lula-Vorstoß. Die ersten Kommentare in den deutschen Medien fielen entsprechend ablehnend aus. So kommentiert das RND, Lula sei für die Rolle als Vermittler nicht geeignet, weil er die Rolle des Aggressors nicht ausschließlich Russland zuschreiben will und für ihn die Frage von ukrainischen Gebietsverlusten (damit ist übrigens auch die Krim gemeint) nicht von vornherein ausgeschlossen wird. Laut Tagesschau sorgt dies ,,für Unverständnis" und ,,Kopfschütteln im Westen". Das heißt: Für die deutschen Kommentatoren kommt nur ein ,,Vermittler" in Frage, der die ukrainische oder besser westliche Extremforderung, die auf eine Niederlage Russlands und auf einen Sieg der Ukraine hinausliefe, als nicht verhandelbare Position mit in die Verhandlung bringt. Ein solcher Vermittler wäre aber keiner, da er von Russland nicht akzeptiert werden würde.

Wenn der Westen also darauf besteht, dass ein solcher Vermittler die eigenen Extremforderungen als eine nicht verhandelbare Bedingung für Verhandlungen ansieht, wird es keine Verhandlungen geben. Das wäre so, als würde Russland nur einen Vermittler akzeptieren, der die russischen Extremforderungen als conditio sine qua non formuliert. Der Westen zeigt wieder einmal, dass er gar nicht an Verhandlungen interessiert ist und sich selbst als Kriegspartei versteht.

Ein möglicher Vermittler müsste daher nicht zwischen Kiew und Moskau, sondern vor allem zwischen Washington und Moskau vermitteln. Nur so gibt es eine Chance auf Verhandlungen. Ob die Initiative aus Brasilien, Indonesien, Indien und China dies vermag, ist zurzeit eher unwahrscheinlich. Denn anders als die Ukrainer haben die Krieger in Washington, London und Berlin kein Messer an der Kehle; ihre Länder werden nicht durch den Krieg vernichtet und ihre Kinder sterben nicht auf dem Schlachtfeld. Die Strippenzieher eines Stellvertreterkrieges sitzen im Warmen. So war das schon immer.

Der Westen will diesen Krieg bis zum letzten Ukrainer führen und da Russland auf der anderen Seite auch seinen Blutzoll bezahlt und seine strategische Position in diesem Abnutzungskrieg schwächt, scheint die Zeit für den Westen zu spielen. Freiwillig wird Joe Biden nicht an den Verhandlungstisch kommen. Und ob der südamerikanisch-asiatische ,,Friedensclub" gewillt ist, eine härtere Gangart einzulegen, um den Westen an den grünen Tisch zu zwingen, darf bezweifelt werden. Der Westen will keinen Frieden und daher wird das Sterben weitergehen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=93295
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 03, 2023, 18:03:26
Polit-Star Baerbock? Die Fassade bröckelt
2 Feb. 2023 20:19 Uhr

Seit ihrer "Kriegserklärung" an Russland ist es etwas stiller geworden um die deutsche Außenministerin. Sie schweigt sich aus, und selbst die deutschen Medien – bisher die größten Fans Annalena Baerbocks – gehen auf Distanz. Sie wird sich absehbar auch für ihre Ukrainepolitik verantworten müssen.             

Sie hatte eigentlich Kanzlerin werden wollen. Die Zustimmungswerte zu den Grünen einige Monate vor der Bundestagswahl hätten das hergegeben. Die Grünen, geführt von Annalena Baerbock, waren auf dem Weg, stärkste Kraft in einer neuen Regierung zu werden. Falschangaben im Lebenslauf haben ihr und den Grünen dann einen Strich durch die Rechnung gemacht. Skandalbedingt sank vor der Bundestagswahl die Zustimmung zur ehemaligen Friedenspartei. Baerbock landete nicht im Kanzleramt, was wohl gut für Deutschland war. Sie landete im Außenministerium, denn sie kommt "vom Völkerrecht her", wie sie von sich selbst glaubt. Das war wiederum schlecht für Deutschland und Deutschlands Ansehen auf der Welt.

Inzwischen wird Baerbock selbst vom Koalitionspartner in die Ecke gestellt. Die Zustimmung zu Panzerlieferungen durch Bundeskanzler Olaf Scholz war mit dem Auswärtigen Amt gar nicht abgestimmt, wie aus Medienberichten hervorgeht. Baerbocks aggressive und undiplomatische Haltung, ihr unabgesprochenes Vorpreschen in Verbindung mit einer durchweg ideologischen und wenig pragmatischen Haltung scheint selbst dem Kanzler inzwischen unangenehm aufzustoßen. In der Folge wird das Außenministerium einfach übergangen.

Unmittelbar nach ihrer Einführung ins Amt im Dezember 2021 gab sich die frisch gekürte Außenministerin kämpferisch. Im Januar absolvierte sie ihren Antrittsbesuch in Russland, zog eine Schnute, mahnte in Russland die "Fressefreiheit" an und wurde nach allen Regeln der diplomatischen Kunst abserviert. Es war ihr erster und einziger Besuch in Russland, ihr erstes und einziges Zusammentreffen mit ihrem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow.

Meinung
Die Abfuhr – Baerbock in Moskau
Die deutsche Außenministerin wurde ungeachtet ihres offenkundigen Scheiterns von den deutschen Medien mit viel Lob bedacht. In den deutschen Medien hatte Baerbock bisher ein gutes Standing. Das erklärt ihre Beliebtheit trotz des Ausbleibens politischer Erfolge. Baerbock wurde zum Polit-Star hochgeschrieben – ein relevanter Teil ihrer Wähler sitzt offenkundig in den Redaktionen deutscher Medien.

Ein Misserfolg, den sie allerdings nicht allein zu verantworten hat, war das Vorhaben, mit massiven Sanktionen Russland zu ruinieren. Bei der Pressekonferenz, bei der sie die Sanktionen der EU erläutert, ist der deutschen Außenministerin anzumerken, wie sie sich emotional leiten lässt. Offensichtlich hasst sie Wladimir Putin und auch ihren Kollegen Lawrow. Das macht sie für das Amt, das sie bekleidet, ungeeignet. Große Gefühle sind in der Diplomatie fehl am Platz. Man sollte trotz ganz grundlegend unterschiedlicher Ansichten miteinander reden können. Baerbock kann das nicht und wird damit zum Problem.

Der für 2022 für Russland prognostizierte Wirtschaftseinbruch im zweistelligen Bereich blieb dann auch aus. Die russische Wirtschaft kontrahierte zwar, aber deutlich geringer als erwartet beziehungsweise von Baerbock und Co. erhofft. Die nach Baerbocks Sprachregelung "präzedenzlosen Sanktionen" bescherten der russischen Wirtschaft nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) einen Einbruch um 2,2 Prozent. Inzwischen hat der IWF seine Prognose für Russland für dieses und das kommende Jahr nach oben korrigiert. 0,3 Prozent wächst die russische Wirtschaft 2023 und 2,6 Prozent im Jahr 2024, sagt der IWF voraus. Damit ist die Prognose für Russland deutlich besser als für Deutschland, auf dessen Wirtschaft die Sanktionen zurückwirken. Das Sanktionsregime der EU, das Baerbock nicht nur mitträgt, sondern immer weiter forciert, wird für die deutsche Wirtschaft gefährlich. Es wirkt insgesamt undurchdacht und selbstmörderisch. Es drohen irreparable Schäden für den Standort Deutschland. Die Sanktionen stehen für Baerbock dennoch nicht in Frage.

Tucker Carlson über Baerbock: "Sie ist ein Trottel"
Baerbock ist Außenministerin und reist daher viel. Von ihren Reisen bringt sie vor allem schöne Bilder mit. Erfolge kann sie nicht vorweisen. Ihr Hauptanliegen ist, den Ländern, die sie besucht, die deutsche Sprachregelung im Hinblick auf Russlands "brutalen Angriffskrieg" aufzuzwingen und sie dazu zu bringen, sich dem westlichen Sanktionsregime anzuschließen. Auch damit scheitert sie regelmäßig, und das aus gutem Grund. Die Sicht Baerbocks auf den Konflikt ist einseitig und verkürzt. Jeder außerhalb der medialen deutschen Blase weiß das.

Ihre Gesprächsverweigerung gegenüber Russland, die Absage an Verhandlungen und ihr Wille zur militärischen Eskalation des Konfliktes lassen Deutschland zudem als Konfliktpartei erscheinen. Deutschland ist an Frieden nicht interessiert. Niemand macht das so deutlich wie Baerbock.

Gleichzeitig zeichnen sich ihre Auftritte durch Belehrungen und Besserwisserei gegenüber den Gastgeberländern aus. Kultursensibilität, Respekt vor Traditionen und eine echte Akzeptanz von Vielfalt sind Baerbock fremd. Man soll auch im Ausland das denken, was und vor allem wie man in Deutschland denkt, und danach handeln. Baerbocks Außenpolitik ist von neokolonialem Geist getragen. Dass sie sich ständig veranlasst sieht, zu beteuern, das wäre nicht so, man suche die Begegnung auf Augenhöhe, verstärkt den Eindruck, dass es eben genau so ist.

Analyse
Die Welt fängt an, die NATO als Konfliktpartei in der Ukraine zu sehen
Inzwischen nehmen selbst die größten Unterstützer Baerbocks von ihr Abstand: die deutschen Medien. Bereits am 21. Januar fragte der Tagesspiegel, der bisher nicht mit großer Kritik an den Grünen und vor allem nicht an Baerbock aufgefallen war: "Was macht eigentlich die Außenministerin?" und gibt ihr den Tipp, sie müsse eine "Generalin der Tat" werden.

Die Kritik ist umfassend: Baerbock habe bisher noch nicht einmal die zentralen Begriffe und Säulen ihrer Außenpolitik erklären können. Was "feministische Außenpolitik" sein soll, was genau die Kriterien für "wertegeleitete Außenpolitik" sind, erschließt sich nicht, meint der Autor des Meinungsbeitrags Stephan-Andreas Casdorff. Damit ist er nicht allein. Nach über einem Jahr in Amt ist es Baerbock nicht gelungen, diese Begriffe, die angeblich die tragenden Säulen ihres außenpolitischen Konzepts bilden, mit konkretem Inhalt zu füllen. Es sind und bleiben Phrasen und leere Worthülsen.

Heribert Prantl kritisiert in der Süddeutschen Zeitung Baerbocks Forderung nach einem Sondertribunal zur Verurteilung Putins. Selbst die Tagesschau, sonst im Verschweigen unangenehmer Meldungen immer große Meisterin, berichtet über die Absage, die die EU-Justizminister Baerbocks Tribunal-Vorschlag erteilt haben. Die Idee ist nicht nur unausgegoren, sondern würde ein internationales Zwei-Klassen-Recht schaffen, denn die Kriegsverbrechen westlicher Länder blieben nach Baerbocks Vorstellung ungestraft. Das Sondertribunal wäre nicht zuständig. Auch die Idee des Sondertribunals gegen Russland auf Grundlage ukrainischen Rechts verdeutlicht, wie sehr ein reaktionäres koloniales Denken Baerbock antreibt.

Präsident Kroatiens: "Handeln des kollektiven Westens in der Ukraine zutiefst unmoralisch"
Dieses koloniale Denken wird auch in ihrer Ukrainepolitik deutlich. Es ist die Aufgabe der Ukraine, sich für westliche Werte und Demokratie in diesem Systemkonflikt zu opfern. Dafür bekommt das Regime in Kiew alle erdenkliche Unterstützung. So lässt sich Baerbocks Position zur Ukraine zusammenfassen. Sie steht damit in Deutschland sicherlich nicht allein, aber sie gehört zu den wichtigsten und kompromisslosesten Verfechtern dieser zynischen Eskalationspolitik. Diese Politik führt absehbar zur völligen Zerstörung der Ukraine und zu Hunderttausenden von toten Ukrainern für die Ziele einer seelenlosen, unethischen deutschen Außenpolitik. Der Ukraine wird sich die Außenministerin daher künftig zu verantworten haben.

Gestolpert ist sie im Moment wohl über ihre persönliche Kriegserklärung an Russland im Europarat. Da wurde deutlich, wie gefährlich die geistige Schlichtheit Baerbocks ist. Zwar versuchte das Auswärtige Amt noch Schadensbegrenzung mit einer sehr gewagten rhetorischen Volte: Wer Baerbocks Aussage zitiere, spiele der russischen Propaganda in die Hände.

https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/161742-polit-star-baerbock-fassade-broeckelt/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 04, 2023, 17:07:59
Stromversorgung: Bis 2031 gaaaaaaanz sicher!
4. Februar 2023 Egon W. Kreutzer

Wir haben es alle gehört.

Robert Habeck hat den Bericht der Bundesnetzagentur zur Sicherheit der Stromversorgung Deutschlands vorgestellt und daraus vorgelesen, dass wir, auch bei vorgezogenem Kohleausstieg bis 2030 und dem durch E-Mobilität und Wärmepumpen steigendem Strombedarf, in den Jahren 2025 bis 2031 kein Problem mit der Stromversorgung haben werden.

Haben wir das auch alle geglaubt?

Ja, wenn Habeck das selbst, so aus dem hohlen Bauch verlautbart hätte, wie seine Luftblase, die  Versorgung der PCK-Raffinerie in Schwedt würde durch Öllieferungen aus Polen sichergestellt, dann hätte ich mir keinen Kopf darum gemacht. Stempel ,,Unglaubwürdig!" drauf und Endablage.

So war das aber nicht. Das Ergebnis stammt von der alt-ehrwürdigen Bundesnetzagentur zu Bonn am Rhein. Hier sollte man, auch wenn der Dienstherr der Agentur der Minister für Klimaschutzwirtschaft ist, doch noch ein gerüttet Maß an Seriosität vermuten dürfen.

Um nun herauszufinden, welche bevorstehenden, bahnbrechenden Entwicklungen mir in Bezug auf die künftige Elektrizitätserzeugung und -Verteilung bisher entgangen sind, bin ich aufs Ganze gegangen und habe mir den Bericht heruntergeladen.

Aber ach!

Schon im fünften Satz des Vorwortes fühlte ich mich zurückversetzt in den Herbst des Jahres 2002.

Da war es, HaHa!, nicht Habeck, sondern Hartz, der einen Kommissionsbericht vorstellte. Hartz war nicht so hartgesotten im Umgang mit der ganzen Wahrheit, wie Robert Habeck heute. Er betonte schon bei der Verkündungszeremonie im Französischen Dom zu Berlin, dass nur dann mit dem gewünschten Ergebnis, nämlich der Reduzierung der Zahl der Arbeitslosen von vier auf zwei Millionen innerhalb von zwei Jahren, gerechnet werden könne,

    wenn das Gesamtkonzept ohne jede Einschränkung schnell, vollständig und buchstabengetreu zur Umsetzung gelangt und
    wenn eine Projektkoalition aller Profis der Nation gebildet wird, die sich der Realisierung verpflichtet fühlt.

Dass dies sehr nach jenem Geheimrezept zur Herstellung von Gold aus Buttermilch gerochen hat, bei dem das Gelingen nur garantiert ist, wenn man sich während aller Arbeitsschritte stets in Erinnerung ruft, dass man bis zur Fertigstellung keineswegs an ein Känguruh denken darf, ist erst einmal nicht weiter aufgefallen. Nur, dass die Zahl der Arbeitslosen keineswegs halbiert wurde, trotz aller Veränderungen an der statistischen Erfassung, das hat sich nachträglich herausgestellt.

Aber ich schweife ab.

Was steht nun da im fünften Satz des Vorwortes des Berichts der Bundesnetzagentur? Da steht:

Mit Blick auf Strommarkt und Stromnetz wird gemäß den rechtlichen Vorgaben die Frage geklärt, wie sich die Versorgungssicherheit mit Elektrizität in Zukunft darstellen wird,

    wenn die Ziele und Pläne der Bundesregierung und Europäischen Union etwa
    hinsichtlich des Ausbaus der Erneuerbaren Energien,
    des Ausbaus bzw. der Erschließung von Flexibilitäten,
    sowie der Stromnetze erfüllt werden und
    die Marktteilnehmer im Rahmen der geltenden Marktregeln darauf reagieren.

Was dann im sechsten Satz eigentlich folgen müsste, nämlich:

Wenn Ziele und Pläne von EU und Bundesregierung allerdings nicht schnell und ohne Einschränkung erfüllt werden und/oder die Marktteilnehmer anders reagieren als erhofft, dann wird das nichts.

Die 107 Seiten des Berichts entsprechen vollständig jenem Luftschloss, welches das Milchmädchen errichten wollte, bevor es die Milch verschüttet hatte.

Zu den Highlights gehört – und ich erwähne das zuerst, weil es den ganzen Irrsinn am besten illustriert – dass Deutschland, zur Sicherstellung seiner Stromversorgung mehr Strom aus dem Ausland importieren müssen wird.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Das liebe Ausland wird uns schon aus der Patsche helfen. Das liebe Ausland, dem wir die Nachahmung unserer Dekarbonisierung aufzwingen, um ebenfalls in Versorgungsprobleme zu geraten, soll uns aus der Patsche helfen. Die Polen erpressen uns doch bereits mit dem Öl, das für Schwedt bestimmt ist. Rosneft hat die Schiffe mit dem Öl nach Danzig dirigiert, doch die Polen weigern sich, das Öl entladen zu lassen. Erst muss Rosneft von Deutschland verstaatlicht werden, dann vielleicht. Und wenn wir dann Strom aus Polen beziehen wollen, könnte es durchaus sein, dass wir erst den geforderten Reparationszahlungen zustimmen und mit dem Zahlen beginnen müssen.

Aber gut. Vertrauen wir einfach darauf, dass in jedem trüben kalten Januar der Jahre 2025 bis 2031, wenn der Stromertrag aus Windparks und Solarfarmen in Deutschland wegen Dunkelflaute gegen null tendiert, dafür in Österreich und Frankreich die Sonne täglich 24 Stunden scheint und der Wind dort so weht, dass die Ausbeute auch für Deutschland noch reicht. Natürlich muss dazu auch unterstellt werden, dass der Netzausbau nach den Vorgaben des Netzentwicklungsplanes fortschreitet und die unterstellten Redispatchkapazitäten bereitgestellt werden, die zur Engpassbehebung erforderlich sind, was auch die Kapazitäten der grenzüberschreitenden Netzkopplungstellen entsprechend den Vorgaben der EU einschließt.

Immerhin wird im Bericht ein europaweiter Kapazitätszuwachs bei Wind und Solar von 460 Gigawatt Nennleistung auf 1.167 Gigawatt Nennleistung (+150%) unterstellt. Deutschland wird, weil es so im Koaltionsvertrag festgelegt ist, von 123 auf 386 Gigawatt (+213%) ausbauen. Soweit ich weiß, haben auch alle potentiellen Investoren den Koalitionsvertrag unterschrieben, so dass von daher keine Probleme zu erwarten sind, auch wenn das Ausbautempo gegenüber den letzten 10 Jahren verdreifacht werden muss. Nachtigall, ick hör dir trapsen: ,,Wir schaffen das!" Denn auch der Ersatz der Altanlagen, deren Nutzungsdauer zwischenzeitlich endet, wird – ohne dass es dafür einer Lösung des Entsorgungsproblems bei den Windmühlenflügeln bedürfe – mühelos möglich sein. Dass die Rohstoffpreise zwischenzeitlich durch die Decke gehen und womöglich unverzichtbare Materialen auf dem Weltmarkt gar nicht zur Verfügung stehen, wie Kritiker gerne argumentieren, darf gerne vernachlässigt werden, weil sich ja das allgemeine Preisniveau im Gleichschritt verändert, wodurch das alles wieder kompensiert wird.

Außerdem wird von den Berichtserstellern unterstellt, dass zur Deckung der Spitzenlast eine Reihe substituierbarer Optionen mit großen Potentialen zur Verfügung stehen, wozu

    Gaskraftwerke, mit großer Kapazität, aber kleiner Anzahl von Betriebsstunden, Neubau von ca. 17 bis 21 Gigawatt
    Speicher, (gibt es die wirklich?)
    Netzersatzanlagen (das ist das neue Verschleierungswort für große Notstromgeneratoren) und
    ,,Nachfrageflexibilität"

gehören.

Zu den Gaskraftwerken merkt die Bundesnetzagentur sogar vorsichtig an, es gäbe Unsicherheiten, wie sich die Rahmenbedingungen für die Investitionen in neue Gaskraftwerke entwickeln werden, und ob die hier berechneten Neubauten tatsächlich errichtet werden.

Nachfrageflexibilität ist auch ein schöner Begriff, der im Kontext des Berichts zum Ausdruck bringt, dass die Stromversorgung nur dann als gesichert bezeichnet werden kann, wenn immer dann, wenn sie normalerweise wegen zu geringer Produktion und zu hoher Abnahme nicht gesichert wäre, mittels der nachstehenden Maßnahmen Versorgungsicherheit erzwungen werden wird:

    Preisanreize für Privathaushalte
    Das stelle ich mir dann so vor: Waschen und bügeln Sie an Werktagen nur noch zwischen 01.00 und 04.00 Uhr zum Preis von 36 Cent/KWh – in der übrigen Zeit wird die Kilowattstunde zwischen 92 Cent und in der Hauptlastzeit mit automatisch ermittelten, flexiblen Preisen von bis zu 12 Euro abgerechnet.
    Preisanreize für die Industrie
    Das stelle ich mir dann so vor: Installieren Sie ein Lastmanagementsystem, so dass Sie Spitzenlasten selbständig und vollautomatisch abregeln können, ohne in die nächsthöhere Tarifstufe zu rutschen, oder verlagern Sie stromintensive Prozesse am besten gleich ins Ausland, was sich auch positiv auf den Umfang der für Deutschland erforderlichen Stromimporte und Redispatchmaßnahmen auswirkt.
    Lastmanagement im Netz
    Das stelle ich mir dann so vor: Wenn im Winter wegen der großen Anzahl im Volllastbetrieb laufender Wärmepumpen zu viel Strom verbraucht wird, können die Wärmepumpen per Smart Meter stundenweise vom Netz getrennt werden. Gleiches gilt für die private Wallbox. Dem drastischen Absinken von Raumtemperaturen oder der unzulänglich geladene Batterie im E-Mobil haben Sie vertraglich zugestimmt.

Relativ viel Raum nimmt im Bericht auch die Thematik der Rentabilität der Investitionen für die schöne neue Stromwelt ein. Dafür müsse gesorgt werden, denn sonst könne nichts draus werden.

Ich breche hier ab.

Ein paar essentielle Punkte habe ich angesprochen, die m.E. bereits zeigen, dass die Bundesnetzagentur absolut seriös gearbeitet hat. Denn im Bericht heißt es eben nicht, dass die vielen Voraussetzungen erfüllt sein werden, es gibt auch nur sehr punktuell leichte Zweifel daran, dass das, was die EU und die Ampel im Koaltionsvertrag beschlossen haben, überhaupt realisierbar sei. Es wird einfach unterstellt, dass dies alles pünktlich  geschaffen sein wird – und dann:

Dann könne man davon ausgehen, dass die Stromversorgung Deutschlands mit viel Strom aus dem Ausland, mit vielen neuen Gaskraftwerken, mit vielen neuen Notstromgeneratoren und einem klugen System von Preisanreizen und Lastabwurfsmöglichkeiten als gesichert angesehen werden kann.

Ob irgendwo im Bericht darauf hingewiesen wird,

dass die drei Atomkraftwerke, die im April abgeschaltet werden, nicht ausreichen würden, um jenen Strom zu erzeugen, den die auf 386 Gigawatt ausgebauten Windkraftanlagen bei Flaute aus dem Netz ziehen müssen, um ,,am Leben" zu bleiben, habe ich noch nicht herausgefunden. Das sollte jedenfalls auch bedacht werden.

Für alle, die sich lieber selbst überzeugen: Der Link zum besprochenen Bericht der Bundesnetzagentur
https://egon-w-kreutzer.de/stromversorgung-bis-2031-gaaaaaaanz-sicher
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 07, 2023, 13:32:55
Versorgungssicherheit beim Strom?

Die Stromversorgung ist sicher, wenn der Strom jederzeit abgeschaltet werden kann
Von Klaus-Rüdiger Mai
Mo, 6. Februar 2023
Der Wirtschaftsminister gab sich optimistisch, die Stromversorgung zwischen 2025 und 2031 sei sicher. Sein Bericht zur Versorgungssicherheit ist Dokument des Scheiterns und Roadmap ins Energie-Desaster. Statt sicherer Energieversorgung wird die Abhängigkeit von Importen steigen und Stromverbraucher sollen jederzeit gekappt werden.


Weiter hier:  https://www.tichyseinblick.de/meinungen/robert-habeck-versorgungssicherheit-strom/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 08, 2023, 16:29:22
     Verloren in Illusionen: SPD-General Kühnert will mit weiteren Waffenlieferungen Russland besiegen
6 Feb. 2023 15:01 Uhr

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert äußerte sich im "ZDF"-Interview zu Waffenlieferungen an die Ukraine: Sie führten zu Frieden. Gleichzeitig zögen sie den Krieg in die Länge und der Westen habe kaum noch Material. Die Widersprüchlichkeit dieser Argumente verdeutlicht, wie sehr deutsche Politik einer Illusion verfallen ist.             

Von Gert Ewen Ungar

Der SPD-Generalsekretär hat dem ZDF ein Interview gegeben, in dem er die Haltung der SPD zu weiteren Waffenlieferungen erläutert. Waffenlieferungen seien wichtig, glaubt Kühnert, denn sie versetzten die Ukraine in eine günstigere Verhandlungsposition.

Das Interview ist ein Dokument einer der Realität vollkommen entrückten deutschen Außenpolitik. Kühnert macht deutlich, dass er die Mechanismen und Dynamiken einer militärischen Unterstützung nicht verstanden hat. Denn in der Auseinandersetzung mit Russland verbessern diese die Position der Ukraine nicht, sondern verschlechtern sie.

Die Realitätsferne seiner Analyse ist jedoch nicht nur für Kühnert und die SPD kennzeichnend. Sie ist inzwischen zum Markenzeichen deutscher Außenpolitik geworden, die aufgrund von falschen Annahmen nur noch zu falschen Schlüssen kommen kann. Deutschland hat sich in der eigenen Erzählung über sich und seine Stellung in der Welt völlig verloren.

Die Entscheidung, Leopard-2-Panzer zu liefern, sei richtig gewesen, verteidigt Kühnert den Kanzler. Die Panzer würden die Position der Ukraine gegenüber Russlands verbessern, glaubt er. Dass die Waffenlieferungen den Krieg verlängern, ist Kühnert dabei sogar klar. Er gibt es unumwunden zu. Sie seien dennoch notwendig, denn es gelte, Russland Grenzen aufzuzeigen.

Die "ewige Stadt" und ihre Menschen – RT-Reportage aus Stalingrad
Das ist angesichts der Entwicklung des Konfliktes eine ganz erstaunliche Feststellung, und gegenüber Russland eine unfassbare Anmaßung. Hat Kühnert nicht mitbekommen, dass die bisherigen Waffenlieferungen zu einer immer umfassenderen Zerstörung der Ukraine geführt haben? Glaubt der Generalsekretär der SPD tatsächlich, die Ukraine könnte durch westliche Waffenlieferungen einen militärischen Sieg über Russland erringen? Glaubt Kühnert angesichts des besonderen Verhältnisses Deutschlands zu Russland, Deutschland sei moralisch berechtigt, Russland von Deutschland gesetzte Grenzen aufzuzeigen?

Die Position Kühnerts ist erschreckend naiv, geschichtsvergessen und zudem einfach gefährlich ignorant gegenüber der übergroßen Zahl all jener Militärexperten, die einen militärischen Sieg der Ukraine ausschließen. Kühnert folgt hier einer Strategie, die in Deutschland inzwischen zur Staatsraison erhoben wurde. Jede Information, die nicht die Regierungspolitik stützt, wird einfach ignoriert. Lässt sie sich nicht ignorieren, wird sie wahlweise als russische Propaganda oder Verschwörungstheorie abgetan. Kühnert streut dem deutschen Publikum hinsichtlich der wahrscheinlichen Ereignisse einer militärischen Unterstützung der Ukraine Sand in die Augen. 

Der SPD-Generalsekretär ist sich sicher: Würde der Westen keine Waffen liefern, gäbe es noch vereinzelte Kämpfe in Kiew, Millionen Tote, ansonsten wäre die Ukraine von Russland vollständig eingenommen. Wie viele andere deutsche Politiker behauptet Kühnert, die strategischen Ziele Russlands zu kennen. Und er führt mit dieser Behauptung die Deutschen in die Falle einer immer weitergehenden Eskalation.

Offener Brief: Aufstehen fürs Überleben
Man muss es ganz deutlich sagen: Weder Kühnert noch ein anderer deutscher Politiker kennt die strategischen Ziele Moskaus genau. Dass Russland die gesamte Ukraine einnehmen will, ist aber mehr als unwahrscheinlich und entspricht auch nicht der bisherigen Entwicklung auf dem Schlachtfeld. Moskau hat sich mehrfach zu den Kriegszielen geäußert. Die Einnahme des gesamten Landes ist keines dieser Ziele. Dessen ungeachtet nimmt deutsche Politik diese durch nichts belegbare Behauptung zur Grundlage für weitreichende politische Entscheidungen. 

Kühnert gibt vor, mit deutschen Waffenlieferungen der Ukraine zu einer günstigeren Position am Verhandlungstisch verhelfen zu wollen. So ließe sich ein "Diktatfrieden" vermeiden, heißt es. Dabei wird mit jedem Tag deutlicher, dass die immer weitergehenden Waffenlieferungen zu einer bedingungslosen Kapitulation der Ukraine führen werden. Russland besitzt die militärische Fähigkeit, die Eskalationsschritte des Westens mitzugehen. Weitere Waffenlieferungen führen daher zu einer lediglich weitergehenden Zerstörung der Ukraine, die ukrainische Armee wird aufgerieben, ihr Arsenal zerstört. Dadurch erhöht sich der Preis auch für Deutschland und die EU. Indessen besitze der Westen kaum noch Eskalationsfähigkeit, gibt Kühner zu. Die Lager seien leer, die Vorräte erschöpft.

Die deutsche Strategie, wie sie Kühnert skizziert, ist voll von offenen Widersprüchen. Schon aus diesem Grund ist es verständlich, wenn eine große Zahl von Bürgern dem Bundeskanzler hinsichtlich seiner Ukraine-Politik nicht vertraut. Die Politik der immer weitergehenden Waffenlieferungen durch die  Bundesregierung ist in ihrer sichtbaren Widersprüchlichkeit sowie mit ihren absehbaren Auswirkungen auf die Ukraine schlicht nicht vertrauenswürdig.

Meinung
Deutsche Panzerlieferungen an die Ukraine sind Berlins neonazistischer "14/88"-Gruß
Russland hat mehrfach deutlich gemacht: Je größer die Reichweite der vom Westen gelieferten Waffen ist, desto weiter wird die ukrainische Armee zurückgedrängt werden und desto umfassender werden die Zerstörungen ausfallen. Die Lieferung von immer mehr Waffen führt daher zu genau dem Gegenteil von dem, was Kühnert sich von ihnen erwartet. Sie führt zur vollständigen Zerschlagung der ukrainischen Armee, der kompletten Demilitarisierung der Ukraine. Und sie führt vor allem zu einer immer schwereren moralischen Schuld Deutschlands. Kühnert gibt das zu. Deutschland zieht den Krieg in die Länge, treibt das Leid und die Zahl der Opfer in der Ukraine mit seiner harten Haltung gegenüber Russland in die Höhe. Die Hauptleidtragende der Politik Kühnerts und seiner deutschen Kolleginnen und Kollegen, das muss ganz deutlich gesagt werden, ist nicht Russland, sondern die Ukraine. Es steht außer Frage, dass Deutschland sich dafür eines Tages rechtfertigen muss.

Kühnert vertritt mit seiner Position zu Waffenlieferungen nicht die vitalen Interessen der Ukraine. Er vertritt auch nicht die Interessen der Deutschen. Im Gegenteil, er greift zum Mittel der Täuschung über die angeblichen Kriegsziele Russlands, um die immer weitergehende Eskalation des Konflikts durch Deutschland moralisch zu legitimieren.

Dabei muss klar sein, dass diese immer weitergehende Eskalationspolitik letztlich zu dem führen, wird, was Kühnert angeblich vermeiden möchte und für die Ukraine für unzumutbar hält: deren bedingungslose Kapitulation. Denn auch das hat Deutschland und der Westen mit seiner Absage an Gespräche, seiner Sabotage von Minsk 2 sowie von Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau gezeigt: Es gibt im Westen niemanden, mit dem aus russischer Sicht glaubwürdige Verhandlungen möglich wären.

Selenskijs Büroberater ruft Westen zur Übergabe aller verfügbaren Waffen an die Ukraine auf
Da weder der Westen noch die Ukraine Verhandlungsbereitschaft signalisieren, läuft alles auf eine bedingungslose Kapitulation durch einen militärischen Sieg Russlands hinaus. Der Diktatfrieden wird damit immer wahrscheinlicher. Zumal der Westen überhaupt nicht liefern und seine vollmundigen Versprechen gegenüber dem Kiewer Regime nicht halten kann.

Kühnerts Aussagen zeigen deutlich, wie sehr deutsche Politik von völlig irrigen Annahmen ausgeht, so zu völlig falschen Schlussfolgerungen kommt und am Ende zu politischen Entscheidungen gelangt, die für die Ukraine verheerend und destruktiv sind. Man kann allerdings in einem sicher sein: Für die vergiftete deutsche Unterstützung wird sich die Ukraine eines Tages gegenüber Deutschland revanchieren.

Mehr zum Thema – Ein Imperium in Panik versucht, Russland ein Angebot zu machen, das es nicht ablehnen kann


https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/162070-verloren-in-illusionen-spd-general/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 13, 2023, 15:38:48

Die Bundesregierung sieht sich in Sachen illegaler Massenzuwanderung in der Tradition der Ära Merkel
Die Zuwanderungs-Brandbeschleuniger

12. Februar 2023 um 16:16 Uhr von Alexander Wallasch
Es gibt faktisch keine Möglichkeit mehr für Migranten, nicht in Deutschland sofort in die Sozialhilfe einzuwandern.© Quelle: Pixabay / Geralt / Youtube / Tagesschau, Montage Alexander Wallasch

Wenn die Bundesregierung heute davon spricht, sie wolle die Migration besser steuern oder diese gar begrenzen, dann spricht vieles dafür, dass diese Behauptung eine eiskalte Lüge ist.

Bitte lassen Sie sich nicht ins Bockshorn jagen. Die Bundesregierung wurde von der anhaltenden illegalen Massenzuwanderung nicht überrascht. Was sich aktuell abspielt, lässt sich in einer einfachen Addition zusammenfassen:

Angela Merkels ,,humanitärer Imperativ" als Begründung für eine millionenfache illegale Einreise vornehmlich muslimisch-arabisch oder afrikanischer Männer verschleierte den Rechtsbruch.

Der vierten Merkel-Regierung kam dann Anfang 2020 das Corona-Regime zur Hilfe. Es folgten mehr als zwei Jahre, in denen sich die verbliebenen, kritischen neuen Medien und die politische Opposition vornehmlich diesem neuen Thema zuwandten.

Die Ampel-Regierung beschleunigte noch im Fahrwasser der auslaufenden Pandemie-Beschränkungen die anhaltende illegale Massenzuwanderung maßgeblich. Hier kam aber keine Naturkatstrophe über Deutschland, der Einwanderungs-Tsunami ist in Summe ein Ergebnis der Politik der Merkel-Regierung und der darauffolgenden Ampel-Regierung.

Es ist banal, immer wieder darauf hinzuweisen, dass die fehlende Abrechnung der Union mit der Merkel-Ära und der von dieser zu verantwortenden illegalen Massenzuwanderung eben dazu geführt hat, dass es heute keine nennenswerte oppositionelle Kritik der Union gegen die Fortführung ihrer Migrationspolitik mehr gibt. Wenn aber etwas die Geschicke dieses Landes – ,,dieses Volkes" wagt man schon nicht mehr zu sagen – negativ beeinflusst, dann ist es diese Politik.

Was noch einmal besonders tragisch ist: Viele der zu uns geflüchteten Ukrainer sind tatsächlich echte Kriegsflüchtlinge. Für exakt so eine Situation ist das Asylgesetz nach dem zweiten Weltkrieg geschaffen worden. Als Russland die Ukraine angriff, trafen die Flüchtlinge in Deutschland auf ein schlimm überdehntes und in seiner eigentlich herausragenden Bedeutung missbrauchtes Asylrecht.

Aus der Ukraine kamen in den ersten Kriegsmonaten überwiegend Frauen mit ihren Kindern nach Deutschland. Und es war beschämend, mitansehen zu müssen, wie die Politik sich auf einmal mühen musste, diese echten europäischen Flüchtlinge vor den illegalen Zuwanderern zu isolieren.

Das Eingeständnis hätte nicht entlarvender ausfallen können, bis hin zur Feststellung, dass die Ukrainer auch noch die besseren Fachkräfte seien als jene falschen Asylanten, welche den Deutschen ab 2015 als ,,Fachkräfte" untergejubelt werden sollten.

Ein Test-Projekt, welches die Fachkompetenz der Syrer und Afghanen herauskitzeln sollte, wurde still und heimlich aufgegeben, nachdem man zweitausend Euro pro Zuwanderer ausgegeben hatte, nur um festzustellen, dass da nichts ist, dass irgendwie auch nur im Entferntesten als Fachkompetenz anerkannt werden könnte. Eine Sprecherin der Arbeitsagentur schrieb alexander-wallasch.de auf Nachfrage:

,,Im Gegensatz zu der letzten Flüchtlingswelle ist das nachgewiesene formale Bildungsniveau der aus der Ukraine einreisenden Personen im Vergleich dazu höher. Deshalb ist MySkills als Testverfahren (...) weniger geeignet."

Die amtierende Bundesregierung, hier an erster Stelle Bundesinnenministerin Nancy Faeser, versucht den Deutschen heute glaubhaft zu machen, sie bemühe sich um Lösungen für ein plötzlich aus heiterem Himmel auftretendes Migrationsproblem. Das ist an Dreistigkeit kaum zu übertreffen.

Aber es ist möglich und wird so gemacht, weil sich neben der Sedierung der Union, die sich partout nicht mit der Ära Merkel auseinandersetzen will, auch die von der ,,Refugees-Welcome"-Bewegung begeisterten Medien der eigenen Verantwortung für diese Massenzuwanderung bewusst sind. Und anstatt hier in ihren Zeitungen und Sendern Abbitte zu leisten, vielfach so etwas wie ein Mantel des Schweigens, ein Stillhalteabkommen über die anhaltende illegale Massenzuwanderung gelegt wird.

Illegal ist diese Massenzuwanderung im Übrigen überwiegend deshalb, weil die Einhaltung der Dublin- und Schengen-Vereinbarungen der Europäischen Union so eine Massenzuwanderung nach Deutschland hätte verhindern können und auch müssen. Angela Merkel warf stattdessen den ,,humanitären Imperativ" in den Ring und damit wichtige europäische Vereinbarungen über Bord.

Wenn Ministerin Faeser jetzt einen Flüchtlingsgipfel ankündigt und so den Eindruck erwecken will, sie wolle die Migration begrenzen, dann ist hier höchste Alarmbereitschaft angebracht. Dann darf man davon ausgehen, dass hier Verantwortung verschleiert und eine weitere Eskalation dieser uferlosen Massenzuwanderung nach Deutschland umgesetzt werden soll.

Wo Merkel sich noch intellektuell bemüht sah, so etwas wie einen ,,humanitären Imperativ" auszudenken, also so zu tun, als wäre unser Asylgesetz leider menschenfeindlich und müsste umgangen werden, hält sich Bundeskanzler Olaf Scholz schon lange nicht mehr mit solchen Kleinigkeiten auf und behauptet in aller Dreistigkeit:

,,Wenn Deutschland Menschen Schutz garantiert, die verfolgt werden, müssen diejenigen, die diesen Schutz nicht beanspruchen können, wieder zurück in ihre Heimat gehen."
Vielleicht von ein paar Bauernopfern abgesehen, wird niemand gehen müssen, weil einfach jeder kommen soll. Es gibt faktisch keine Möglichkeit mehr für Migranten, nicht in Deutschland sofort und dauerhaft in staatliche Unterstützung zu kommen.

Der stete Tropfen, der den Rechtstaat immer weiter aushöhlt, ist zum Sturzbach geworden. Die Auflistung aller Maßnahmen der Ampel als Zuwanderungs-Brandbeschleuniger würde hier den Rahmen sprengen. Nur so viel: Man kommt nicht umhin, ein hohes Maß an ideologisch motivierter krimineller Energie zu behaupten.

Denn wie ist es anders zu erklären, dass jetzt auch noch sowieso nur subsidiär schutzberechtigte Personen, die also die besondere Aufmerksamkeit der Behörden genießen sollten, obendrauf unter der Ampel zu Nutznießern eines großzügigen Familiennachzugs geworden sind?

Tatsächlich ist auch das alles schon einmal dagewesen, aber die Opposition erinnert die Ampel nicht daran, weil sie selbst zu dem Zeitpunkt Regierungspartei war. Wissen Sie es noch? Welcher Dissens war maßgeblich daran beteiligt, dass die Jamaica-Verhandlungen geplatzt sind?

Zitieren wir doch mal Christian Lindner von 2017: Der gab sich nämlich als Hardliner während der Sondierungsgespräche und sagte gegenüber der ,,Passauer Neuen Presse":

,,Der Familiennachzug muss auf wenige individuelle Härtefälle beschränkt bleiben, solange es kein Regelwerk für die Einwanderung und Rückführung von Migranten ohne Aufenthaltsrecht gibt."

Das gleiche Spiel mit den sogenannten afghanischen ,,Ortskräften". Anfangs waren es nach Berechnung der Bundeswehr nur ein paar hundert zuzüglich Familien. Mittlerweile ist daraus eine nicht mehr limitierte, von linksradikalen Nichtregierungsorganisationen organisierte Zuwanderungsroute geworden, die von der Bundesregierung zudem finanziell subventioniert wird.

Wer genau hier profitiert und wer noch nicht, ist einen Extra-Artikel wert. Axel Steier von ,,Mission Lifeline" hat zuletzt gegen die Falschbehauptung geklagt, seine Organisation sei irgendwie staatlich finanziert. Er hatte wohl dem Gericht gegenüber erklären lassen, wie viele Spendengelder ihm durch eine solche Falschbehauptung entgangen seien.

Fakt ist allerdings, dass Steier seine Menschenfischerei mittlerweile vom Mittelmeer auch nach Afghanistan aufs Trockene verlegt hat. Wenn es nach ihm ginge, müssten alle Afghanen vor den Taliban ins weit entfernte Deutschland in Sicherheit übersiedeln. Die Taliban am besten noch mit? Und wer das vollkommen idiotisch findet, der ist ein Menschenfeind, der ist ein Nazi oder was auch immer.

Dieser Axel Steier steht symptomatisch für den Zustand dieser Republik. Ein Wunder eigentlich, dass Nancy Faeser den linksradikalen Aktivisten nicht längst unter ihre Fittiche genommen hat als ideologischen Souffleur und Anpeitscher, so wie Annalena Baerbock ihre geliebte, neu eingebürgte Greenpeace-Chefin.

Das muss man fast anerkennend bescheinigen: Axel Steier hat immer den richtigen Riecher. Das katastrophale Erdbeben in der Türkei/Syrien hat ihn sofort elektrisiert. Aber es wirkt doch auf besondere Weise zynisch: Steier hat hier schon wieder den nächsten potenziellen Hotspot erspäht und twitterte, welche Chancen er für seine Projekte hier wittert:

,,Die vereinfachte Visavergabe für Menschen aus dem Erdbebengebiet ist prinzipiell eine gute Sache. Ich frage mich, wie einfach das dann tatsächlich wird. Läuft es so, wie derzeit für Ortskräfte aus Afghanistan, kommt so gut wie niemand an der deutschen Bürokratie vorbei."

Von Nancy Faeser (SPD) noch einmal hinüber zur FDP und ins Finanzministerium: Die FDP hat in ihrer Geschichte noch nie so viel Schaden angerichtet wie in den letzten Jahren. Christian Lindner ist dort angekommen, wo er hinwollte. Er ist Bundesfinanzminister. Sein Ehrgeiz ist befriedigt, damit sieht er sich schon in den Geschichtsbüchern verankert.

Dass Deutschland und die Deutschen diesen politischen Karrieristen und Opportunisten vollkommen egal sind, wäre zu verschmerzen. Aber der Dilettantismus dieser Politiker betreibt einen Raubbau an diesem Land. Die Charaktere der meisten Medienschaffenden findet hier ihre Entsprechung.

Hier wieder herauszufinden, wird ein langer steiniger Weg. Das Prinzip der vollendeten Tatsachen wurde selten so deutlich, wie in der Migrationspolitik der Merkel- und der Ampelregierung. Unumkehrbare Prozesse. Die Deutschen werden sich am Ende arrangieren müssen. Und es wird ein schmerzhafter Prozess.

Aber es gibt Verantwortliche. Hier noch deutlicher als beim Corona-Regime. Diese anhaltende illegale Massenzuwanderung ist kein Naturereignis, sie ist menschengemacht, sie erfüllt die UN-Flucht- und Migrationspläne, an denen auch deutsche Autoren beteiligt waren und die von zwei Bundesregierungen in Folge und anküpfend musterschülerhaft umgesetzt werden.

Wenn die Bundesregierung heute davon spricht, sie wolle die Migration besser steuern oder diese gar begrenzen, dann ist diese Behauptung eine eiskalte Lüge.
https://www.alexander-wallasch.de/gesellschaft/die-zuwanderungs-brandbeschleuniger
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 15, 2023, 17:24:37

Neue Bunker braucht das Land – ja ist die Politik des Wahnsinns fette Beute?
15. Februar 2023 um 11:28 Ein Artikel von: Jens Berger

90 Meter unter der Erde Helsinkis brach Annalena Baerbock in Begeisterung aus. So schöne Atomschutzbunker hat die deutsche Außenministerin noch nie gesehen. Sogar Gäste wie sie fänden in der Bunkeranlage, die 900.000 Menschen im Kriegsfall ,,Schutz" bietet, Platz. Finnland sei ,,Vorreiter für Europa und Vorbild für uns alle", so Baerbock. Sie war so aus dem Häuschen, dass sie gleich – sehr zum Amüsement der Finnen – in der Bunkeranlage ,,Himmel und Hölle" hüpfte. Der Wahnsinn regiert. Und dieser Wahnsinn spiegelt sich in der leider realen Bundespolitik wider. In der neuen ,,Nationalen Sicherheitsstrategie" soll tatsächlich ,,ein modernes Schutzraumkonzept" mit neuen Bunkern umgesetzt werden. Offenbar denkt man nicht nur in Berlin wieder, dass ein Atomkrieg eine realistische Option sei. Von Jens Berger.
Während des Kalten Krieges war man in Deutschland weiter als in anderen Staaten. Angefangen mit der Kuba-Krise wurden zwar auch hierzulande Atomschutzbunker errichtet, aber selbst in den späten 1980er Jahren gab es hierzulande ,,nur" 2.000 Schutzräume, die maximal zwei Millionen Bundesbürgern Platz boten. Es war klar: Im Falle eines atomaren Schlagabtauschs der beiden Supermächte wäre Deutschland schnell eine nukleare Wüste und es gäbe ohnehin keine Rückkehr aus den Bunkern unter der Erde. Warum also für viel Geld solche Schutzräume bauen? Ein Atomkrieg kennt keinen Gewinner und keine Überlebenden. Ziel muss daher sein, einen solchen Krieg zu verhindern.

Doch diese Erkenntnis scheint heute in Vergessenheit geraten zu sein. Glaubt man den Zahlen der Verwaltung, stehen von den einst 2.000 Schutzräumen heute nur noch 599 zur Verfügung, von denen kein einziger einsatzbereit ist. Nach dem Kalten Krieg begann man mit dem Rückbau. Viele ehemalige Atomschutzbunker sind heute Musikclubs, Tiefgaragen oder U-Bahnhöfe. Schwerter zu Pflugscharen. Der Rückbau wurde im letzten Jahr durch das SPD-geführte Bundesinnenministerium erst einmal gestoppt. Doch dabei soll es nicht bleiben. Nach dem Willen der Innenministerkonferenz soll nun ein ,,modernes Schutzraumkonzept" erarbeitet werden. ,,Der russische Angriffskrieg habe", so die IMK, ,,die Bedrohungslage von Grund auf verändert". Neue Bunker sollen her. Laut Informationen der BILD war vor allem die schwarz-grüne Regierung Baden-Württembergs bei dieser Initiative federführend. Politischen Widerstand gibt es jedoch nicht und auch die sich gerne absurderweise als ,,Friedenspartei" gerierende AfD ist voller Begeisterung, wenn es um neue Atomschutzbunker geht. Seltsam, dass die Medien diese Idee nun nicht kritisieren, weil die AfD sie unterstützt.

Wie die neuen Bunker aussehen könnten, ließ sich nun unsere grüne Außenministerin in Helsinki zeigen. Gigantische Untergrundkomplexe, die sich in ,,Friedenszeiten" zivil nutzen lassen – als Sportstätte, Schwimmbad oder Theater. Na klar, da man derartige oberirdische Einrichtungen durch Einsparungen der öffentlichen Gelder vor die Hunde gehen lässt, kann man sie nun dem Volk unterirdisch als Zückerli für ein absurdes Projekt schmackhaft machen. Wer das Ganze bezahlt, ist freilich noch Zankapfel zwischen den Ministerien des Bundes und den Ländern. Aber das wird sicher schon. Wenn man unterirdisch Spiel, Spaß und Spannung mit dem ,,Schutz vor Putins Bomben" vereinen kann, ist das offenbar ganz im Sinne der herrschenden Politik und seitens der Medien gibt es nicht etwa Kritik, sondern kindischen Beifall.

Machen wir uns nichts vor – Politik und Medien sind dem kollektiven Wahnsinn verfallen. Der neue Kalte Krieg läuft auf Hochtouren und man ist sogar soweit, einen Atomkrieg als ernsthafte Option zu sehen. Ist es das, was uns als ,,Zeitenwende" propagiert wird?
https://www.nachdenkseiten.de/?p=93803
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 17, 2023, 16:38:29

Zeitenwende – Das falsche Wort zur falschen Zeit vom falschen Mann
17. Februar 2023 um 10:00 Ein Artikel von Peter Vonnahme

Eine nüchterne Betrachtung zeigt, dass Bundeskanzler Olaf Scholz seine Zeitenwende nur ausgerufen hat, weil jetzt nicht Nato-Staaten angegriffen haben, sondern Russland. Doch das allein rechtfertigt weder historisch noch linguistisch, von einer Zeitenwende zu sprechen. Die Wortwahl des Kanzlers zeugt vielmehr von sprachlicher Beliebigkeit, Geschichtsvergessenheit und vom Hang, mit zweierlei Maßstäben zu messen. Von Peter Vonnahme.

Am 27. Februar 2022, drei Tage nach der russischen Invasion in die Ukraine, verkündete Kanzler Scholz:

    ,,Der russische Überfall auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Er bedroht unsere gesamte Nachkriegsordnung. Das ist völkerrechtswidrig. Die Welt danach ist nicht mehr dieselbe wie die Welt davor."

Richtig am Kanzlerwort ist, dass der Angriff auf die Ukraine völkerrechtswidrig ist. Trotzdem ist die Aussage zur Zeitenwende problematisch.

Völkerrecht

Erinnern wir uns: Das Völkerrecht wurde häufig gebrochen. Das war so im Krieg der Nato gegen Jugoslawien von 1999. Weder gab es für das Bombardement Serbiens ein Mandat der UNO, noch lag ein Fall der Selbstverteidigung gemäß Art. 51 UN-Charta vor. Auch der Nato-Vertrag rechtfertigte den Krieg nicht, weil es keinen bewaffneten Angriff auf ein Bündnismitglied gab. Der frühere Bundeskanzler Schröder räumte 2014 den Völkerrechtsbruch ausdrücklich ein.

Der Irakkrieg von 2003 war aus denselben Gründen völkerrechtswidrig. Angreifer waren die USA, Großbritannien und eine merkwürdige ,,Koalition der Willigen". Der damalige US-Außenminister Colin Powell gab später zu, dass er vom US-Geheimdienst CIA getäuscht worden ist. Die angeblichen Beweise für irakische Massenvernichtungswaffen waren manipuliert. Traurige Tatsache: Es gab Krieg, weil die USA Krieg wollten.

Auch die Kriege in Afghanistan, Libyen und Syrien waren zumindest teilweise völkerrechtswidrig. Ihre verheerenden Folgen wirken bis heute nach.

Der falsche Begriff Zeitenwende

Typisch für eine Zeitenwende ist, dass die Welt vor der Wende eine völlig andere ist als in der Zeit danach. Das trifft fraglos für den deutschen Überfall auf Polen am 1.9.1939 zu, weil damit der Zweite Weltkrieg begann – mit 80 Millionen Toten. Das gilt auch für die Terroranschläge auf die USA vom 11.9.2001. Die Bilder des einstürzenden World Trade Centers haben sich in das Weltgedächtnis eingebrannt. 9/11 war das Startsignal für den von Präsident Bush ausgerufenen ,,war on terror", an dem die Welt bis heute leidet.

In diese Kategorie gehört der Krieg in der Ukraine nicht. Er ist ein Krieg wie viele andere zuvor oder anderswo in der Welt. Große Teile des Globalen Südens haben keine Ahnung von diesem Krieg fernab in Europa, sie leiden allenfalls unter seinen wirtschaftlichen Auswirkungen. Es vergeht kein Tag ohne Kriege irgendwo auf der Welt, derzeit im Jemen, im Kongo, im Südsudan, in Äthiopien und in mehr als einem Dutzend anderer Länder. Seit der Jahrtausendwende gab es viele schwere Kriege in unserer Nähe, etwa in Jugoslawien, Irak, Libyen und Syrien. Warum sprach damals niemand von Zeitenwende? Das hätte nahegelegen, vor allem weil sich Deutschland im Jugoslawienkrieg erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder als Kriegspartei betätigte – fatalerweise auf der Seite der Rechtsbrecher!

Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, wenn Scholz jetzt mit Blick auf den Ukrainekrieg von einer Zeitenwende spricht. Die schlimmen Zivilisationsbrüche in Butscha und Mariupol sind kein Argument. Denn Vergleichbares gab es auch im Vietnamkrieg (Massaker von My Lai, Abwurf von Agent Orange) und im Irakkrieg (z.B. Folterskandal von Abu Ghraib). Erst recht gilt das für die US-amerikanischen Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki mit Hunderttausenden Toten. Auch das war zweifelsohne eine echte Zeitenwende, wurde aber nicht so bezeichnet.

Eine nüchterne Betrachtung zeigt, dass Scholz seine Zeitenwende nur ausgerufen hat, weil jetzt nicht Nato-Staaten angegriffen haben, sondern Russland. Doch das allein rechtfertigt weder historisch noch linguistisch, von einer Zeitenwende zu sprechen. Die Wortwahl des Kanzlers zeugt vielmehr von sprachlicher Beliebigkeit, Geschichtsvergessenheit und vom Hang, mit zweierlei Maßstäben zu messen.

Seitenblick auf Putin

Doppelbödigkeit zeigt sich – nebenbei bemerkt – auch bei der politischen Bewertung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er wird im Westen heute als das Böse schlechthin dargestellt, allenfalls vergleichbar mit Hitler. Das Bild ist richtig und falsch zugleich. Es ist richtig, weil der Putin von 2023 wie ein zynischer und empathieloser Zerstörer auftritt. Es ist falsch, weil der junge Präsident Putin 2001 im deutschen Bundestag mit seiner teilweise auf Deutsch gehaltenen Rede die Hand weit nach Westen ausgestreckt hat und dafür von unseren Volksvertretern mit stehenden Ovationen gefeiert wurde. Abgesehen davon sind Gleichsetzungen mit Hitler immer historisch problematisch. Zwischen 2001 und 2023 liegt eine lange Reise von Putin, begleitet von westlicher Ignoranz und Arroganz. Das erklärt manches, entschuldigt aber nichts.

Eine Frage drängt sich auf: Warum werden die für frühere Kriege verantwortlichen US-Präsidenten Clinton, Bush und Obama für ihre Verbrechen nicht annähernd so verteufelt wie der russische Präsident?

Durch diese Hinweise soll die russische Invasion nicht beschönigt werden. Sie ist und bleibt ein Rechtsbruch. Und Putin bleibt ein Rechtsbrecher, der vor den Internationalen Strafgerichtshof gehört, wie auch die genannten US-Präsidenten. Putin hat Russland ins Abseits gestellt. Trotzdem muss dieses große Land Teil der Völkerfamilie bleiben.

Zwischenbilanz

Wenn der Ukrainekrieg keine wirkliche Zeitenwende war, dann ist es notwendig, alles zu hinterfragen, was unter Berufung auf eine solche inszeniert worden ist. Das gilt zunächst für das sogenannte ,,Sondervermögen" von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr und für die Ausweitung der künftigen Militärhaushalte. Das gilt erst recht für die umfangreiche Sanktionspolitik, die das eigene Land und die eigenen Menschen mehr schädigt als Russland. Das gilt für die damit verbundenen Rückschritte im Klima- und Umweltschutz. Vor allem aber ist die massive Waffenlieferungspolitik Deutschlands kritisch zu untersuchen.

Ist Deutschland im Krieg?

Der Bundeskanzler hat mit seiner leichtfertigen Rede von der Zeitenwende den Boden bereitet für eine beispiellose Diskriminierung Russlands, für eine weitere Entfremdung der globalen Völkerfamilie, für wirtschaftliche Verwerfungen und für eine bedrohliche militärische Eskalation. Scholz wörtlich:

    ,,Der Bundeshaushalt 2022 wird dieses Sondervermögen einmalig mit 100 Milliarden Euro ausstatten. Die Mittel werden wir für notwendige Investitionen und Rüstungsvorhaben nutzen. Wir werden von nun an Jahr für Jahr mehr als 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren." 

Dafür bekam er im Bundestag stehenden Applaus, bemerkenswerterweise auch von der Oppositionspartei CDU/CSU.

2022 hat sich die Stellung Deutschlands in der Welt geändert. Erstmals seit der Jahrtausendwende stellt sich die Frage, ob Deutschland wieder Kriegspartei ist. Im Normalfall lässt sich das mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten. Doch in Zeiten des Ukrainekrieges ist das anders. Die deutsche Außenpolitik ist heute so verwirrend wie nie. Einerseits beschwört der Kanzler, Deutschland sei in der Ukraine keine Kriegspartei. Gleichzeitig brüstet sich seine Außenministerin, die sich als ,,Völkerrechtlerin" bezeichnet, auf höchster internationaler Bühne: ,,We are fighting a war against Russia." Man fragt sich unwillkürlich, ist das Verwirrspiel Folge von Baerbocks diplomatischer Unerfahrenheit oder Resultat einer olivgrünen ,,wertebasierten Außenpolitik"? Grüne Parteifreunde beruhigen, es sei nur ein sprachlicher Lapsus gewesen. Wer das holprige Englisch der Ministerin schon mal gehört hat, hält das für möglich. Tatsache ist, dass der Kreml Baerbocks Fauxpas genüsslich aufgreift und fragt: Was gilt nun? Kriegspartei oder nicht?

Zunächst fällt auf, dass unsere Regierung einen Kabinettsbeschluss aus dem Jahr 1971, Waffen nur an Bündnispartner zu liefern und keinesfalls an Länder, die in bewaffnete Auseinandersetzungen verwickelt sind, still und heimlich beerdigt hat.

Das zeigt sich daran, dass Deutschland Selenskyj alles geliefert hat, was sein Kämpferherz begehrt: Helme, Aufklärungsdrohnen, Panzerfäuste, Raketenwerfer, Haubitzen, Flak-, Schützen- und Kampfpanzer. Dazu natürlich Munition und Granaten. Im Aufrüstungspaket ist weiter die Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland enthalten, ebenso die Wartung des Kriegsgeräts in Deutschland. Eine lesenswerte Liste aller bisher an die Ukraine gelieferten Waffen und Ausrüstungsgegenstände findet sich unter diesem Link.

Ein Gutachten der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages lässt keinen Zweifel, dass damit die Grenze zur Kriegsbeteiligung überschritten ist.

So überzeugend diese völkerrechtliche Einschätzung ist, sie hilft im konkreten Fall nicht weiter. Denn entscheidend ist nicht, was kluge Juristen und Militärexperten in Berlin meinen, sondern wie der Kreml die Situation bewertet. Es ist nämlich offensichtlich, dass sich Putin nicht an rechtlichen Kriterien ausrichtet. Putin wusste auch vor dem Angriff auf die Ukraine, dass er damit Völkerrecht bricht. Das scherte ihn allerdings nicht, weil er vitale Interessen seines Landes bedroht sah. Nichts deutet darauf hin, dass sich an dieser Haltung etwas geändert hat.

Der Ritt auf der Rasierklinge

Die deutsche Waffenlieferungspolitik ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Sie wird unterstützt durch das parlamentarische Büchsenspannerquartett Strack-Zimmermann, Hofreiter, Kiesewetter und Roth. Es gibt seit Monaten kaum eine TV-Talkshow, in der sie nicht für ihre bellizistische Weltsicht werben dürfen. Sie betreiben das Geschäft von Scholz, Merz, Baerbock und Lindner und damit das der USA. Stimmen, die zur Vorsicht und Diplomatie mahnen, sind medial deutlich unterrepräsentiert. Der regierungsnahe Mainstream in TV, Rundfunk und Presse versteht sich als Lautverstärker der ohnehin Mächtigen und der nimmermüden Waffenlobby, die auf die Überzeugungskraft von Panzer & Co. setzt.

Getragen von einem abgründigen Ukraine-Hype und einer absichtsvoll entfachten Russophobie dreht der Hasardeur Selenskyj die Eskalationsschraube immer weiter. Kaum hatte Scholz der Lieferung von Kampfpanzern zugestimmt, forderte Selenskyj umgehend die Lieferung von Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen. Es ist zu befürchten, dass auch diesen Forderungen entsprochen wird. Der frühere CIA-Chef und Vier-Sterne-General Petraeus glaubt jedenfalls daran. Zudem lehrt die Erfahrung, dass ein orientierungsloses Deutschland dem vereinten Druck von Ukraine, USA und Nato nicht standhält. Zuerst wird gezaudert, gezählt und geprüft. Zu guter Letzt wird gezockt – in Abstimmung mit Weißem Haus und Nato. Und wieder dreht sich die Rüstungsspirale eine Windung weiter. In der Logik von Selenskyjs Salamitaktik ist es nur eine Frage der Zeit, bis er seine alte Forderung nach einer Flugverbotszone wiederholt. Irgendwann wird er auch den Einsatz von westlichen Bodentruppen ins Spiel bringen. Für Deutschland wird es von Tag zu Tag schwieriger, auf der abschüssigen Bahn seiner bizarren Außenpolitik einen aktiven Kriegseintritt zu vermeiden.

Die eigentliche Zeitenwende

Die Stimmen in Deutschland mehren sich, dass man sich von Putins Drohungen mit Atombomben nicht einschüchtern lassen solle. Denn, so sagen sie, Hunde, die bellen, beißen nicht. Außerdem: Angst sei ein schlechter Berater, sie lähme nur. Kürzlich meinte einer: Hätte Putin tatsächlich Nuklearwaffen einsetzen wollen, dann hätte er es schon längst getan. Das heißt nichts anderes als: Volles Risiko, Augen zu und durch!

Das ist frivol und lebensgefährlich zugleich. Wer solches sagt, hat nichts begriffen. Diese Leute setzen die Angst vor dem Krieg mit Feigheit gleich. Sie tun das vermutlich, weil sie nicht wissen, wie sich Krieg anfühlt. Das gilt praktisch für alle, die heute politische Entscheidungen treffen. Sie beschwören einen Sieg der Ukraine über Russland. Und je mehr sie das hoffen, desto sorgloser schwadronieren sie über westliche Wertegemeinschaft und regelbasierte Außenpolitik. Die Worte Diplomatie, Interessenausgleich und Frieden fehlen im sprachlichen Repertoire der Nato-Musterschüler Annalena, Agnes und Anton. Ihre Gehirne wirken wie zubetoniert. Indiz für eine emotionale Zeitenwende? Oder für einen irrationalen Glauben an die Heilkraft von Waffen? An dem Tag, als der Kanzler die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zusagte, rückten amerikanische Wissenschaftler die Zeiger der symbolischen Weltuntergangsuhr (,,Doomsday Clock") auf 90 Sekunden vor Mitternacht vor. Das ist der dramatischste Wert seit ihrer Einführung im Jahre 1947; selbst bei der Kubakrise 1962 waren es noch sieben Minuten bis Mitternacht.

Wenn man heute von einer Zeitenwende sprechen will, dann besteht sie darin, dass es keines Atomschlags mehr bedarf, um die Welt an den Rand des Abgrunds zu führen. Kennzeichen der westlichen Politik nach dem Ukraineüberfall ist es, dass das in der UN-Klimakonferenz von Paris 2015 feierlich vereinbarte ,,1,5-Grad-Ziel" zugunsten einer größtmöglichen Sanktionierung Russlands hintangestellt wurde. Dahinter steht der Glaube, dass der Ruin Russlands wichtiger ist als die Bewahrung unseres Planeten in einem bewohnbaren Zustand. Doch an das dachte unser aller Olaf nicht, als er unter Beifall des Hohen Hauses die Zeitenwende verordnete. Er ist nämlich Realpolitiker durch und durch, notfalls bis zum Untergang der ihm Anvertrauten.

Nachbemerkung des Textverfassers: Das ist die Weltsicht eines Mannes, der mitten im Zweiten Weltkrieg geboren wurde, und heute als Achtzigjähriger bekennt, dass er trotz eines Lebens in Frieden die Schrecken des Krieges nicht vergessen hat. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Schreiber seinen Vater nicht kennengelernt hat, weil dieser als deutscher Landser in Russland den Heldentod gestorben ist.
Außerdem ist der Schreiber bekennender Putin-,,Versteher", nicht in dem Sinne, dass er Putins Handlungen billigt, sondern, dass er verstehen (begreifen) will, warum dieser so gehandelt hat. Das ist ein großer Unterschied.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=93923
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 18, 2023, 17:41:07
    Baerbock bizarr: Putin muss sich um 360 Grad drehen
18 Feb. 2023 17:47 Uhr

Annalena Baerbock kommt bekanntlich aus dem Völkerrecht und nicht aus der Geometrie. Nur so lässt sich ihre jüngste Äußerung auf der Münchener Sicherheitskonferenz verstehen. Putin, so Baerbock, müsse sich um 360 Grad drehen, dann wäre der Krieg in der Ukraine vorbei.             

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock ist auf der Münchener Sicherheitskonferenz wieder einmal mit einer bizarren Äußerung aufgefallen. Auf einer Panel-Diskussion im Rahmen der von der deutschen Rüstungsindustrie gesponsorten Veranstaltung erklärte Baerbock, Russlands Präsident Wladimir Putin müsse sich um 360 Grad drehen.

Meinung
Spieglein, Spieglein an der Wand – Scholz, Habeck, Baerbock und die feudale Eitelkeit
Auf die Frage der Moderatorin Roula Khalaf, einer Journalistin der britischen Financial Times, ob die Ukraine jemals sicher sein könne, solange Putin in Russland regiert, antwortete die nach eigener Aussage aus dem Völkerrecht kommende Baerbock in eigenwilligem Englisch:

"Wenn er sich nicht um 360 Grad ändert, nein."

Auf den Einwand Khalafs, dass Putin die "Botschaft" noch nicht verstanden habe, entgegnete die Deutsche:

"Ich habe nicht Nein gesagt ohne den Halbsatz davor. Denn ich glaube an Menschen. Und wir haben uns um 180 Grad gewendet. Denn wir entschieden am 27. Februar [...], dass wir unsere Politik beim Thema Waffenexporte vollständig ändern. Vorher habe auch ich gesagt, nein, wir liefern nicht in Konfliktgebiete. Aber das ist das Gute an Menschen. Wenn man noch ein Mensch ist, wenn man noch das Leiden sieht (auf Englisch wörtlich: 'If you sill see the stuffering'), dass man entweder sagen kann: 'Ich habe einen Fehler gemacht', ich meine, wenn man nie aus Fehlern lernt, wird man nie aufhören, ein Baby zu sein."

"Aber auch, wenn man erkennt, dies war vielleicht in der Vergangenheit richtig, aber nun hat sich die Welt verändert. Und am 24. Februar hat sich meine und unsere Welt vollkommen verändert. Und dann dachten wir nach und sagten, wenn sich unsere Welt geändert hat, und unsere europäische Friedensordnung angegriffen wird, was ich in meinem ganzen Leben in Westdeutschland, wo ich auch geboren wurde, niemals bemerken musste.

Als wir bemerkten, dass wir in einer anderen Welt aufgewacht waren, sagten wir: Offensichtlich funktioniert die bisherige Politik der Waffenlieferungen nicht mehr. Deshalb haben wir uns um 180 Grad gewendet. Und wenn Präsident Putin, und deshalb sagte ich das am Anfang, es liegt in seiner Hand. Er kann seine eigene Entscheidung treffen. Er kann entscheiden, seinen Kurs um 360 Grad zu ändern. Die ganze Welt wäre morgen wieder glücklich. Hört mit dem Bomben auf! Es liegt in seiner Hand."

Erst vor wenigen Wochen hatte Baerbock mit der Äußerung für Aufsehen gesorgt, dass die Europäer einen Krieg gegen Russland führten, nicht gegeneinander. Später sprach die Ministerin von einem Fehler, der ihr unterlaufen sei, und ergänzte: "Wer keine Fehler macht, der lebt nicht."

https://rtde.team/international/163288-baerbock-bizarr-putin-muss-sich/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 27, 2023, 18:18:25


Berliner Kirchenstift
110 Senioren müssen ihr Heim verlassen, damit Flüchtlinge einziehen können
Von Josef Kraus
Mo, 27. Februar 2023

Nach den Mietern von Lörrach sind jetzt Senioren in Berlin an der Reihe. Ihr Pflegeheim soll zur Unterkunft für Flüchtlinge werden.Die vormalige Bundeskanzlerin Merkel hat eine interessante Definition hinterlassen, wie sich Deutschland definiere. Danach gehören zu Deutschland ,,diejenigen, die schon immer hier leben, und diejenigen, die neu hinzugekommen sind."

Nun erfahren wir: Es gibt zwischen beiden Gruppen (,,schon immer" und ,,neu hinzugekommen") offenbar Unterschiede hinsichtlich Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit. Konkret: 110 Senioren müssen das Altenpflegeheim ,,Wohnen & Pflege Schillerpark" des Paul-Gerhard-Stifts, einer evangelischen Kirchenstiftung, im Berliner Bezirk Wedding verlassen. Das Heim war 2006 vom Paul-Gerhard-Stift angemietet und für 141 Heimbewohner ausgelegt worden. Mindestpachtzeit war 25 Jahre (also bis Ende 2031), inklusive Option zur Verlängerung.

Für die 110 älteren Menschen kam dieser Auszug völlig überraschend. Die Hälfte davon ist seit Ende 2022 denn auch schon draußen, die andere Hälfte muss bis Ende 2023 hinaus. Man muss sich vergegenwärtigen: Es geht hier um Menschen im Alter zwischen 60 und 100 Jahren. Menschen, die dieses Land am Laufen gehalten oder gar nach dem Krieg mit aufgebaut haben. Als Dank dafür sollen sie nun noch einmal entwurzelt werden. Wie grausam das ist, die vertraute Umgebung zum Lebensende hin erneut wechseln zu müssen, womöglich in eine andere Einrichtung weit weg von Angehörigen zu kommen, kann auch ein psychologisch nicht geschulter Mensch nachempfinden.
Eigenbedarf oder Gier der Stiftung nach Zuschüssen?

Pikant: Im Jahr 2021 meldete das Paul-Gerhardt-Stift ,,Eigenbedarf" an.
Vertreten wurde dieser ,,Eigenbedarf" von Pfarrer Martin von Essen, dem Vorsteher des Paul-Gerhard-Stifts. In Kirchenkreisen gilt es allerdings als offenes Geheimnis, dass der Betrieb eines Flüchtlingsheims finanziell ungleich attraktiver ist als der eines Altenpflegeheims.

Eine schriftliche Frage von FOCUS online (siehe Link oben) an Stiftsleiter Martin von Essen, aus welchem Grund denn sein Stift Eigenbedarf an dem Gebäude des Pflegeheims angemeldet hatte, ließ der Geistliche bislang unbeantwortet. Eigenbedarf? Das scheint des Pudels Kern. Denn für Flüchtlingsheime zahlt das Land so viele Zuschüsse, dass sie im Gegensatz zu kostenintensiveren Pflegeheimen schnell schwarze Zahlen schreiben.

Verräterisch auch: Pfarrer und Stiftsvorsteher von Essen geht gerne mit seiner ,,jahrzehntelangen Erfahrung" in der ,,Geflüchteten-Arbeit" hausieren. Rabulistisch kündigte er an, dass man das Heim ab Ende 2022/2023 um ,,Plätze für mehrfach traumatisierte Schutzbedürftige" ,,erweitern" (sic!) werde.
Erinnerungen an den Fall ,,Lörrach"

Die Causa ,,Paul-Gerhard-Altenstift" erinnert an den Rauswurf von 40 Mietern aus städtischen Wohnungen in Lörrach. Auch dort die Differenzierung zwischen den ,,neu Hinzugekommenen" und denjenigen, ,,die schon immer hier leben". TE hat darüber berichtet.

Lörrach:
Wohngesellschaft kündigt Mietern für Flüchtlinge

Mieter als Opfer
In Lörrach zeigen sich die hässlichen Bilder der gescheiterten Migrationspolitik

Dort teilte die ,,Städtische Wohnbau Lörrach" am 15. Februar 2023 den Einwohnern der Liegenschaft Wölblinstraße 21 bis 29 – darunter auch viele Ältere – in einem Brief mit, dass ihr Mietverhältnis bald gekündigt würde. Zitat: ,,Wie Sie wissen, hat Deutschland einen erheblichen Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine und anderen Weltregionen zu verzeichnen. Auch die Stadt Lörrach und der Landkreis sind zur Unterbringung von Flüchtlingen verpflichtet. Neben den geplanten Flüchtlingsheimen wurde intensiv nach weiteren Standorten gesucht. Wegen der besonderen Eignung werden wir unsere Liegenschaft Wölblinstraße 21 bis 29 in Lörrach für diesen Zweck zur Verfügung stellen. Für Sie bedeutet das, dass wir in Kürze das mit Ihnen vereinbarte Mietverhältnis kündigen werden."
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/berlin-senioren-heim-fluechtlinge/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 27, 2023, 18:22:16

Kriegskabinett Scholz gegen Volksentscheid
27. Februar 2023 um 12:58 Ein Artikel von Friedhelm Klinkhammer & Volker Bräutigam

Ein Kanzler ohne Glaubwürdigkeit. Ein Vizekanzler ohne Sachverstand. Eine bildungsferne Außenministerin ohne Kontrolle über ihr Mundwerk: drei Repräsentanten einer grauenhaften Regierung, die den üblen Zustand unserer Republik zu verantworten hat und mit ihrem antirussischen Kriegsgeschrei Deutschlands Vernichtung riskiert. ,,Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch den Verstand", behauptet der Volksmund. Auf derlei Kalendersprüche ist nur leider kein Verlass. Der Satiriker Uwe Steimle, pulvertrocken: ,,Man kann Kabinett nicht mehr von Kabarett unterscheiden.". Zu resignieren brauchen wir aber nicht; es wachsen Umfang und Kräfte der basisdemokratischen Gegenöffentlichkeit. Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam.

Bleiben wir protokollarisch korrekt. Nehmen wir uns die genannten ,,Volksvertreter" in deren Rangfolge zur Brust. Zuerst also Olaf Scholz, den Chef. Als er noch Finanzminister des Merkel-Kabinetts war, ließ seine Rolle im Wirecard-Skandal im Bundestags-Untersuchungsausschuss die Frage aufkommen:

    ,,Kann ein Finanzminister Kanzler werden, der trotz seines riesigen Apparats, trotz Warnungen und Hinweisen, den größten Bilanzskandal der Nachkriegsgeschichte übersehen hat?"

Er konnte, wir mussten es erleben. Als Befragter vor dem Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft zum Cum-Ex-Skandal berief sich Scholz auf Gedächtnislücken. Angeblich wusste er nicht einmal mehr, ob und was er mit dem Inhaber der Warburg-Bank über dessen 47-Millionen-Euro-Steuerschuld beraten hatte. Das kostete ihn ,,nur" den Verlust seiner Glaubwürdigkeit, seine Karriere beendete es nicht.

Kaum zum Kanzler gewählt, bewährte sich Scholz als Washingtons Spielball. Er kniff vor US-Präsident Biden den Schwanz ein, als ,,Sleepy Joe" ihm mit der Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline drohte. Er unterstützte zum Schaden der deutschen Volkswirtschaft die aggressive und kontraproduktive Sanktionspolitik der Amis und der EU gegen Russland, China und Iran. Er leitete eine gigantische zusätzliche Staatsverschuldung ein (,,Doppel-Wumms") und übernahm schließlich sogar die Spitze bei den westeuropäischen Waffenlieferungen an die Ukraine. Es ist sein Werk, dass die Bundeswehr jetzt Ukrainer an deutschen Waffen ausbildet, und dass Deutschland damit Kriegspartei gegen Russland wurde.

Scholz wäre ein klassischer Grund für einen Regierungssturz, wenn, ja wenn ...

Wie der Herr, so's Gescherr

Kommen wir zu seinem Vize, Wirtschaftsminister Robert Habeck. Dass der für sein Amt kaum mehr Eignung und Fachwissen mitbrachte als ein Sack Rindenmulch (vom Bio-Sägewerk), hat sich unaufhaltsam herumgesprochen. Häufig wird Bezug auf einen seiner lächerlichen Fernseh-Auftritte genommen, in dem er wissen ließ, dass eine erzwungene Betriebseinstellung keine Pleite sei. Seine folgenreichen Fehlleistungen bei der Energieversorgung, seine absurd preistreibenden Gaseinkäufe und seine Unfähigkeit, vor autoritären arabischen Staatenlenkern den Rücken gerade zu halten, haben ihn diskreditiert. Neuerdings ist er voll dabei, ein Einfuhrverbot von russischem Öl durchzusetzen und die brandenburgische Raffinerie Schwedt sowie etliche Chemieunternehmen zu ruinieren, die darauf spezialisiert sind, die schwere Ölsorte ,,Urals" zu verarbeiten.

Habeck, das ist vorhersehbar, wird als unfähigster Wirtschaftsminister in die Geschichte eingehen. Vier Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts werden bis zum Ende dieses Jahres verloren gehen. Urteil der Deutschen Handelskammer:

    ,,Damit werden rund 160 Milliarden Euro weniger erwirtschaftet – umgerechnet etwa 2000 Euro pro Kopf."

Die Kostenexplosion bei Gas und Strom verursacht Standortnachteile für die deutsche Exportwirtschaft. Habecks Russenhass trieb ihn dazu, die ,,Abhängigkeit von russischem Gas und Öl" gegen die wesentlich teurere Abhängigkeit von schlechterem US-Fracking-Gas und ungünstigerem Öl von den Börsen zu tauschen. Ökonomisch blanker Unfug, ökologisch kontraproduktiv und für die ärmeren Staaten weltweit Ursache einer katastrophalen Teuerungswelle.

Habecks vorerst letzte Schubkarre zum Scherbenhaufen: Der superteure Gaslieferungsvertrag mit Norwegen. Unsere Nachbarn im Norden können ihn auf Dauer nur erfüllen, wenn sie neue Öl- und Gasfelder erschließen. Sie haben dazu bereits die Arktis ins Visier genommen. Ein fundamentaler Konflikt mit ihren eigenen Umweltschützern und mit dem russischen Anrainer ist vorprogrammiert. Norwegen kann sein Gas zum Spitzenpreis an Deutschland verkaufen, und unsere US-hörige Regierung muss es abnehmen; so zahlen wir den Norwegern die US-Belohnung für ihre mutmaßliche Mithilfe bei der Sprengung der deutsch-russischen Pipelines. Nebenwirkung: Polen, der Stammkunde im norwegischen Gashandel, muss die Höchstpreise nun ebenfalls zahlen. Das verschärft den Zoff zwischen Warschau und Berlin.

Einen Habeck juckt das alles nicht. Wie viele seiner Kollegen (z.B. Lauterbach, Özdemir) fantasiert er sich geradezu zwanghaft die Welt zurecht. Für heuer prognostiziert er ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent. Und der Großdeutsche Rundfunk aus Hamburg verbreitet das als eine unbestreitbare Tatsache.

Zur Vervollständigung des Habeck-Kurzporträts nur noch dies: Beamte des Wirtschaftsministeriums, die sich erlaubten, eigene, abweichende Meinungen zu äußern, ließ der Chef vom Verfassungsschutz überprüfen. Man kann das getrost als Meinungsterror bezeichnen. Das Passstück zu dieser Niedertracht ist Habecks Absicht, sich von einem Leibfotografen begleiten zu lassen und 350.000 Euro Steuergeld zu verschwenden, damit der seinen Minister von der Schokoladenseite zeigt. Es sei wichtig, die ,,Bürgerinnen und Bürger transparent über seine Arbeit und Termine zu informieren," hieß es aus dem Grünen Gespensterhaus.

Habeck wäre ein klassischer Grund für einen Regierungssturz, wenn, ja wenn ...

Annalena Sabbeltasche

Kommen wir zur Außenministerin Annalena Baerbock. Inzwischen gibt es bereits Internet-Seiten, die den dummdreisten und fallweise gefährlichen verbalen Unfug dieser Fehlbesetzung sammeln und dokumentieren. Immerhin machte sie quasi-amtlich, dass wir Krieg gegen Russland führen (,,...we are at war against Russia").

Die ,,... egal, was meine Wähler denken"-Grüne genießt angeblich trotzdem große Beliebtheit (zu den Umfrage-Instituten kommen wir gleich). Wie schafft sie das, ungeachtet ihrer zahlreichen Attentate auf die menschliche Intelligenz? Etwa damit, dass sie sich auf Steuerzahlers Kosten für sagenhafte 136.500 Euro pro Jahr schminken und frisieren lässt? Kann maßlos kostspieliges ,,Styling" tatsächlich Baerbocks intellektuellen Notstand kaschieren? So, wie das lose Mundwerk ihren erschütternden Bildungs- und Kenntnismangel überplätschert?

Kann ,,der Wähler" wirklich fortwährend ignorieren, dass Annalena Baerbocks ,,erst quatschen, dann denken" sie schon meilenweit über die Grenze zur Peinlichkeit hinausgetragen hat? Meinte sie doch tatsächlich, die Völker hätten schon zu Napoleons Zeiten über Panzer verfügt; es gebe Länder, die ,,hunderttausende Kilometer" entfernt von uns liegen; zwischen Deutschland und Nigeria laste ,,dunkle Kolonialgeschichte".

Dass Baerbock nicht nur an Bildungsarmut leidet, sondern es ihr auch an Wahrheitsliebe mangelt, trat bereits im Wahlkampf zutage. Dass sie sich gegenüber dem Kanzler illoyal verhält und gerne auch öffentlich gegen ihn stänkert, macht sie durchaus nicht respektabler.

Baerbock wäre ein klassischer Grund für einen Regierungssturz, wenn, ja wenn ...

Auftrag: Volksverdummung

Wenn, ja wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk seine gesetzliche Informationspflicht erfüllte! Doch ARD-aktuell, ZDF-heute und Deutschlandradio ,,dokumentieren",

    ,,... dass ehemalige gut bürgerliche Nachrichtenorgane längst zu kriminellen Vereinigungen mutiert sind."

Wenn der Tagesschau-Sprecher statt der gewohnten Agitprop ein Rezept für Grünkohl mit Pinkel verläse, wäre das schon ein Qualitätssprung – wegen des größeren Realitätsbezugs dieser Ansage. Leider aber dürfen die journalistischen Olaf-Scholz- und Robert-Habeck-Versteher dem friedliebenden Mitmenschen tagtäglich die Meinung verbiegen. Gegen selbständiges Denken hat sich deshalb schon eine Herdenimmunität entwickelt.

Dazu tragen die Demoskopie-Institute bei. Im Auftrag der Massenmedien ermitteln sie per (meist telefonischer) Umfrage die Urteile ihrer Zufallsopfer über Politik und Politiker, ohne Vorprüfung des Kenntnisstandes und der Kompetenz der Befragten. Aus dieser Flickensammlung stoppeln sie in jeweils eigener, pseudowissenschaftlicher Methodik ,,Meinungsbilder" zusammen. Welch dürftige Aussagekraft die haben, zeigt das ZDF-,,Politbarometer" ganz schamfrei:

    ,,Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung ("Was halten Sie von?") steigt Neuzugang Boris Pistorius gleich auf Platz eins ein."

Zum Zeitpunkt dieser Umfrage war der Mann gerade mal drei Wochen im Amt und hatte nur gezeigt, wie locker ein Sozi sich in die Riege der Kriegstreiber einfügt.

Das gleiche kleine Methodik-Karo weist auch der ARD-,,Deutschland-Trend" auf:

    ,,Rund 33 Prozent waren mit der politischen Leistung der Bundesregierung um Kanzler Olaf Scholz jedoch (sehr) zufrieden."

Außen vor bleibt bei solchen demoskopischen Verfahren, dass sich ein sattes Viertel der Wahlberechtigten dem pseudodemokratischen Wahlzirkus verweigert. Der Anteil der Wähler der rot-gelb-grünen Regierungskoalition am gesamten Wählerpotenzial beträgt lediglich 39 Prozent.

Die im Reichstag etablierten Herrschaften verdanken ihre Sinekure dem deutschen Haltungsjournalismus, ,,... der nicht mehr faszinieren, aufdecken und anklagen will, sondern nachbetet, reproduziert und darstellt, was der Regierung gefällt." Um ihre einflussreichen Posten und Diäten zu behalten, müssen sie natürlich ,,vieles mitmachen, wovor gut erzogene Mitmenschen zurückschrecken würden." Den Bruch von Wahlversprechen inklusive.

Heute versprochen, morgen gebrochen

Laut ihrem Wahlprogramm 2021 wollten die Grünen Rüstungsexporte ,,an Diktatoren, menschenrechtsverachtende Regime und in Kriegsgebiete" verbieten. Sie waren dann die ersten, die schwere Waffen für die Ukraine forderten. Die SPD wollte sich vor der Wahl für ,,restriktive Rüstungsexportkontrolle" einsetzen. Ein halbes Jahr später drängten sie darauf, Panzer, Geschütze und Raketensysteme in die Ukraine zu schicken – zur Unterstützung des Neonazi-affinen und korrupten Selenskyj-Regimes.

Gegen den Bruch von Wahlversprechen gibt es mindestens bis zur nächsten Wahl keine Handhabe. Wenn wieder zu diesem längst kindisch anmutenden Ritual der Schaufensterauslage-Demokratie aufgerufen wird, ist der vorausgegangene, systemtypische Wähler-Betrug längst vergessen. Die Herrschenden tun und lassen was beliebt. Ihre anlassbezogene Abwahl ist rechtlich nicht vorgesehen.

Deutschlands politische Klasse umfasst Figuren, die unter obskuren Umständen in den Parteiapparaten hochgespült wurden. Ihr Werdegang setzt ein gerüttelt Maß an Schauspielerei, Anpasserei und Rücksichtslosigkeit voraus. Die Parteien sollen laut Grundgesetz lediglich ,,an der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken", haben aber faktisch das Monopol auf die Vergabe von Kandidaturen für Direktmandate und Listenplätze. Noch nie ist es einem unbekannten Parteilosen (Non-Promi) gelungen, aus eigener Kraft einen Parlamentssitz zu ergattern.

Angesichts der systembedingt verengten Kandidatenauswahl verwundert es nicht, dass medial Allgegenwärtige wie Baerbock, Kühnert, Klingbeil, Göring-Eckardt, Lindner, Strack-Zimmermann, Röttgen und viele Andere ohne besondere Leistungsnachweise an die Fleischtöpfe im Reichstag gelangen. Mit Aussicht auf Rente vom Allerfeinsten.

2021 waren 60,4 Millionen Deutsche wahlberechtigt. Die Bundestagsparteien haben zusammengezählt aber nur 1,2 Millionen Mitglieder. Großzügig gerechnet sind das gerade mal 1,8 Prozent Anteil an der Wählerschaft. Doch diese winzige Minderheit genügt in der repräsentativen Demokratie, die Vormacht der Parteien zu zementieren. Entsprechend gering ist das Vertrauen in diese Apparate. Laut Umfragen bringen es nur 30 Prozent der Befragten auf. Denkt man an Skandalfiguren vom Schlage ,,Andi" Scheuer, Franziska Giffey, Ursula v.d. Leyen, Philipp Amthor, Jens Spahn oder Nancy Faeser, dann versteht man das Misstrauen.

Dass der ins Parlament gehievte Politiker selbst nicht eben viel für Demokratie und Volkswillen übrig hat, wies eine von der Regierung eingesetzte Expertengruppe nach. Sie hatte untersucht, inwieweit die Regierung (im Zeitraum 1998–2015) tatsächlich mit Beschlüssen und Gesetzen dem Willen der Bevölkerung nachkam. Ergebnis:

    ,,Was Bürger mit geringem Einkommen in besonders großer Zahl wollen, hatte ... eine besonders niedrige Wahrscheinlichkeit, umgesetzt zu werden."

Beispielsweise stimmten 70 Prozent der Armen der Idee zu, Vermögende stärker zum Abbau der öffentlichen Schulden heranzuziehen; nur 43 Prozent der Reichen waren gleichfalls einverstanden. Die Regierung orientierte sich an der ablehnenden Mehrheit der Reichen. Dem möglichst schnellen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan stimmten 75 Prozent der Armen zu, nur 43 Prozent der Reichen waren dafür (anno 2007). Die Regierung steigerte jedoch den Afghanistan-Einsatz. (S. 13 ff)

Das kommt davon, dass unsere bürgerliche Gesellschaft an die Verkümmerung des unabhängigen, kritischen Journalismus' gewöhnt und zum kritiklosen Konsum demokratieschädigender Propaganda verleitet wurde: pro US-NATO-EU-Aggression, pro Selbstbestrafung per Sanktionspolitik, pro mordwillige Panzerlieferung aufs Ukraine-Schlachtfeld, aber kontra Friedenssuche und Verhandlungsbereitschaft. Das gewollte und konzertierte Medienversagen ermöglichte den kollektiven Rückfall in die allerprimitivste Art, Andersdenkende zu betrachten; daher auch die Hasstiraden gegen unseren vorgeblichen Feind Russland, die wir gegenwärtig wieder von früh bis spät zu hören kriegen. Ein Goebbels oder eine Neuauflage des sozialen Elends vor 1933 waren zu diesem kulturellen Absturz nicht mehr notwendig.

Was tun?

Volksentscheide wären das wirksamste Mittel gegen die finale Erosion der Demokratie. Direkte Bürgerbeteiligung nach Schweizer Vorbild sei ein Schrecken für unser politisches Führungspersonal und ein Segen für alle aufrechten Demokraten; an wessen Widerstand sie bisher scheiterte, beschreibt Paul Schreyer in ,,Die Angst der Eliten – wer fürchtet die Demokratie?" höchst anschaulich und aufschlussreich.

Im Grundgesetz, Art. 20,(2) heißt es:

    ,,Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen ... ausgeübt."

Dieser Vorgabe gemäß wurde ein Bündel von Gesetzen verabschiedet, mit Regeln für die Organisation und Durchführung von Wahlen. Eine Gesetzgebung für das Verfahren bei Abstimmungen – ,,Volksentscheiden" – aber fehlt bis heute, obwohl sie jederzeit möglich wäre. Mit ihr hätte unser Vasallenstaat zwar noch längst keine echte Verfassung und volle Souveränität. Doch ein erster demokratischer, freiheitlicher Fortschritt wäre getan.

Die im DDR-Sterbebett geborene Bürgerrechtsbewegung ,,Demokratie Jetzt" verkümmerte in der bundesdeutschen Realität. Aber ihr Idearium überlebte und organisierte sich neu: ,,Mehr Demokratie e.V." und ,,Abstimmung24 e.V." kämpfen für den Volksentscheid. ,,Gemeingut in Bürgerhand e.V.", ,,abgeordnetenwatch.de/bundestag", ,,Lobby Control" und andere verfolgen anteilige Ziele. Würden sie unter Verzicht auf eigenbrötlerische Geltungsbedürfnisse einen Dachverband bilden und fände sich der zur Zusammenarbeit mit einer ebenso wünschenswerten Kooperative der bewussten (,,alternativen") Medien zusammen, dann, ja dann ...

... dann hätten wir ihn in Reichweite, den Volksentscheid.

Ein Deutschland mit Elementen der direkten Demokratie ließe Träume wahr werden. Sie wurden schon einmal geträumt, 2013 war das, zu Zeiten der schwarz-roten ,,großen" Koalition. Deren Kanzlerin Merkel machte die Pläne zunichte. Hätte sie ihnen stattgegeben, dann wäre Deutschland wahrscheinlich heute keine Kriegspartei. Es könnte sogar eine weltweit geachtete Vermittlerrolle übernehmen. Volksentscheide würden mutmaßlich auch die ruinöse Sanktionspolitik beenden.

Und was ist jetzt mit dem Volksentscheid? Die rot-gelb-grüne Ampel hat ihre Abneigung dagegen unter einer dicken Schicht verbaler Sülze versteckt:

    ,,... neue Formen des Bürgerdialogs wie etwa Bürgerräte nutzen, ohne das Prinzip der Repräsentation aufzugeben ..."

Ein oberfaules Ablenkungsmanöver. Die Lordsiegelbewahrer unserer Fassadendemokratie lassen sich eben nicht vom gemeinen Volk in die Suppe spucken. Mal sehen, wie lange sie das noch durchhalten.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=94365
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 28, 2023, 16:37:33
Kanzler Scholz: ,,Putin darf nicht davonkommen"

Februar 28, 2023

Von Peter Haisenko

Man könnte fast glauben, die westliche Welt hätte während des letzten Jahres zurückgefunden zu Moral und hehren Werten. Vehement wird ein Staat angeklagt, der seine Truppen in ein anderes Land entsandt hat. Man will dessen Präsident vor ein Tribunal stellen. Er darf nicht davonkommen, sagt der Bundeskanzler, nachdem vor einigen Jahren ein anderer Präsident den Friedensnobelpreis erhalten hatte.

Die Zeit wird zeigen, wie es den Menschen in der ehemaligen Ukraine ergehen wird. Ob sie das Schicksal der Menschen in Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien oder dem Jemen teilen müssen. Allerdings kann schon jetzt abschließend festgestellt werden, wie sich die Krim entwickelt hat, nachdem sie sich von Kiew losgesagt und unter die Fittiche Moskaus begeben hat. Als im Frühjahr 2014 Kiews Morden im Osten der Ukraine begonnen hatte, ist die Krim davon verschont geblieben. Mit zwei Referenden hat sich die Krim für einen Anschluss an die Russische Föderation entschieden. Deswegen ist auf der Krim niemand erschossen, verbrannt oder von Granaten zerfetzt worden. Innerhalb weniger Monate hat sich der Lebensstandard auf ein Niveau erholt, das es im Rest der Ukraine nicht gibt, nicht gegeben hat. Die Menschen auf der Krim können fortan ein glückliches und friedliches Leben leben. Sie sagen: Danke Putin! Es wäre spekulativ Zahlen zu nennen, wie viele Menschenleben so gerettet worden sind. Präsident Putin hat dafür keinen Friedensnobelpreis erhalten.

Am 12. Februar 2015 wurde in Minsk das Minsk II Abkommen unterzeichnet, als Verbesserung von ,,Minsk I". Russland brachte am 13. Februar 2015 einen Resolutionsentwurf in den Weltsicherheitsrat ein, mit dem die Vereinbarungen von Minsk II festgehalten und ihre Umsetzung gefordert werden sollte. Der Entwurf wurde am 17. Februar 2015 einstimmig als Resolution 2202 (2015) verabschiedet. Damit war es völkerrechtlich bindend. Während der folgenden sieben Jahre hat Kiew nicht einen einzigen Punkt dieses Friedensabkommens eingehalten, ja nicht einmal ansatzweise versucht, das zu tun. Im Gegenteil haben die Truppen Kiews ihren Beschuss von Donezk und anderen Orten im Osten gesteigert und etwa 14.000 Zivilisten sind dabei umgekommen. Zu erwähnen wären hierzu noch die massiven Schäden an ziviler Infrastruktur. Die Frage stand andauernd im Raum, warum die westlichen Unterzeichner dieses Abkommens nicht auf dessen Erfüllung bestanden.

Merkel & Co haben ihren Betrug gestanden

Im Sommer 2022 wurde diese Frage geklärt. Und zwar von Merkel selbst, dem Franzosen Hollande und dem damaligen Präsident Poroschenko. Übereinstimmend prahlten sie damit, dass das Minsker Abkommen niemals dafür gedacht war, Frieden zu schaffen. Es sollte die etwa 6.000 bei Debalzewo eingekesselten Soldaten Kiews retten und Zeit gewinnen, die Ukraine aufzurüsten, für einen Krieg gegen Russland. Mit diesen ,,Geständnissen" haben Merkel, Hollande und Poroschenko zugegeben, dass sie nicht nur die Menschen in der Ukraine belogen haben, sondern auch Moskau. Nicht nur das. Sie haben die UN hinters Licht geführt und mit ihren Lügen demonstriert, was sie von UN-Resolutionen oder der Einhaltung internationalen Rechts halten. Sie haben sich auch vor der UN strafbar gemacht. Ich stehe nicht allein mit meiner Forderung, diese drei der vorsätzlichen Lüge überführten vor ein internationales Tribunal zu stellen. Sie dürfen damit nicht so einfach davonkommen!

Nicht unbeachtet sollte dabei bleiben, dass US-Präsident Obama, der Friedensnobelpreisträger, in alles eingeweiht war und so als Mittäter zu gelten hat. Er war es auch, der umgehend begonnen hat, nach Kiew Waffen und Ausbilder zu senden. Russland hingegen war keine aktive Rolle im Minsk-Prozess zugeordnet worden. Dennoch machten die Minsk-Betrüger immer wieder Russland verantwortlich dafür, dass dieses Abkommen nicht voran kam. Im April 2021 hat Selenskji dann verlauten lassen, dass er sich nicht an das Minsk-Abkommen gebunden fühlt. Es wurde ja ausgehandelt zu einer Zeit, als er noch nicht Präsident war, so sein Standpunkt. Folgerichtig haben dann Kiews Mörder im Februar 2022 den Beschuss von Donezk auf mehr als 2.000 Granaten pro Tag gesteigert. Das war dann der Zeitpunkt, als Russland nicht mehr anders konnte, als diesem Morden ein Ende zu setzen.

Kiew hat die Ostgebiete schon lange aufgegeben

Interessant an diesem Ablauf ist auch, dass der vermehrte Beschuss von Donezk begann, nachdem sich die neuen Republiken im Osten der Ukraine für selbstständig erklärt hatten und Moskau das offiziell anerkannt hatte. Ist es aber so nicht Kiew selbst, das die Selbständigkeit, die Unabhängigkeit, der neuen Republiken anerkennt? Wie sonst wäre erklärlich, dass Kiew diesen massiven Beschuss aufnimmt? 2.000 Granaten täglich schießt man doch nicht auf das eigene Land, die eigenen Bürger. So, wie man schon 2014/15 den neuen Flughafen von Donezk zerbombt hatte. Auch das würde niemand bei Sinnen tun, wenn man annimmt, es wäre immer noch das eigene Territorium. Da kann man schon zu dem Schluss kommen, dass die Junta in Kiew schon 2014 die Ostgebiete aufgegeben hatte und nur noch darauf aus ist, so viel Schaden wie möglich in den verlorenen Gebieten anzurichten. So, wie sie überall verbrannte Erde hinterlassen, wo sie sich zurückziehen müssen.

Der Wertewesten spricht davon, Russlands Kriegsverbrechen dokumentieren und dann ahnden zu wollen. Welche sie da meinen, spezifizieren sie nicht. Wenn es gegen Russland geht, braucht man schließlich keine Beweise. Komme mir jetzt keiner mit Butcha oder Kramatorsk, denn diese Lügen sind längst aufgeflogen. Gleichzeitig werden aber Kriegsverbrechen Kiews schlicht ignoriert. Die Wahrheit ist doch, dass es von der UN anerkannte Videos gibt, wie ukrainische Soldaten russische Kriegsgefangene foltern und gnadenlos erschießen. Auch die gewaltsamen Zwangsrekrutierungen, die von Kiews Schergen landesweit durchgeführt werden, sind auf unzähligen Videos festgehalten. Ach ja, die zählen zu den Guten und dürfen das? Schließlich geht es ja gegen Russland und da ist alles erlaubt. Also, Herr Scholz, darf Selenskji damit davonkommen?

Kriegsverbrecher müssen der Reihe nach vor Tribunale gestellt werden

Auch ich bin dafür, alle Kriegsverbrecher einer gerechten Strafe zuzuführen. ALLE! Und zwar am besten der Reihe nach. Es sollten auch Verbrechen verfolgt und bestraft werden, wie das Stürzen fremder Regierungen und die Ermordung von Staatschefs. Überhaupt alles, was die Einmischung in innere Angelegenheiten souveräner Staaten betrifft. Natürlich müssen auch alle Überfälle auf Staaten und deren Zerstörung aufgearbeitet werden. Vor allem dann, wenn nachgewiesen ist, dass diese Angriffskriege mit Lügen begründet worden sind. Nachgewiesene Lügen, die sogar vor der UN-Versammlung vorgetragen worden sind. Fällt Ihnen dazu ein Land, ein Akteur, ein, der seine Heimat nicht in Washington hat?

Russland und China sprechen jetzt Klartext

Zuerst Russland und jetzt China haben die Samthandschuhe abgelegt. Sie haben erkennen müssen, dass ihr Glaube an die Aufrichtigkeit des Westens, der NATO, eine Chimäre ist. In Moskau und Peking werden jetzt die Verbrechen des angelsächsischen Imperiums offen benannt. Putin selbst geht so weit, dass er die Bombardierungen und Einäscherungen von deutschen Städten im Zweiten Weltkrieg als das benennt, was sie immer schon waren. Kriegsverbrechen. China hat eine Liste veröffentlicht, die die Schandtaten der USA während der letzten Jahrzehnte benennt. Siehe Liste weiter unten. Alle diese Verbrechen gegen das Völkerrecht und die Menschlichkeit sind nach wie vor ungesühnt, sind nicht einmal ansatzweise bei geeigneten Stellen zur Sprache gebracht worden. Aber Putin darf nicht davonkommen, sagt unser Kanzler.

Was in der Ukraine geschieht, muss sauber aufgearbeitet werden. Und zwar nicht beginnend mit dem 24. Februar 2022, sondern während der letzten hundert Jahre. Und das von einer wirklich neutralen Stelle. Danach wird man entscheiden können, wer wofür vor Tribunale gestellt werden muss. Allerdings muss vorher alles andere aufgearbeitet sein, wiederum von neutraler Seite. Dann müssen die USA zu Reparationen verurteilt werden, die sie aber nicht leisten können, weil sie schon lange pleite sind. Man wird dann die USA zu einem geächteten Staat erklären müssen und dem wertlosen Dollar den Status als gültiges Zahlungsmittel aberkennen, denn er ist durch nichts außer Gewalt gedeckt. Dann wird klar werden, wieviele US-Präsidenten ,,nicht davonkommen dürfen".

Die Verbrechen und Lügen der USA liegen offen. Ob man Putin ähnliches vorwerfen kann, muss erst noch festgestellt werden. Aber ob man überhaupt dahin kommen wird, ist zweifelhaft, denn man wird Jahrzehnte benötigen, die Verbrechen der USA aufzuarbeiten und da bleibt kaum Kapazität übrig, für etwas anderes. So schließe ich mit der Mitteilung der Regierung in Peking und stelle noch ein Dokument zum Download, das alle 227 Kriege auflistet, die die USA in ihrer kurzen Geschichte geführt haben. Ansonsten empfehle ich die Lektüre meines Werks ,,England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert", in dem ich nachweise, wer die vergangenen zwei Weltkriege wirklich zu verantworten hat und welche Verbrechen gegen das Deutsche Reich und seine Bürger begangen worden sind. Sie können es hier bestellen oder in Ihrem Buchhandel erwerben.

KLARTEXT VOM SPRECHER DES CHINESISCHEN AUßENMINISTERIUMS, WENBIN:

+++ "Die USA sind der Kriegstreiber Nr. 1 in der Welt" +++

Die USA befanden sich in ihrer über 240-jährigen Geschichte nur 16 Jahre lang nicht im Krieg. Auf die USA entfielen etwa 80 % aller bewaffneten Konflikte nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die USA sind auch der Souveränitätsverletzer Nr. 1 und mischen sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ein. Berichten zufolge haben die USA seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs versucht, mehr als 50 ausländische Regierungen zu untergraben, sich grob in Wahlen in mindestens 30 Ländern eingemischt und versucht, über 50 ausländische Führer zu ermorden.

Die USA sind auch die Quelle Nr. 1 für Antagonismus und Blockkonfrontation. Die US-geführte NATO ist verantwortlich für Kriege gegen Afghanistan, den Irak und Syrien, die mehr als 900.000 Menschen das Leben kosteten und 37 Millionen Flüchtlinge schufen. Es hat auch den eurasischen Kontinent zu einem weniger stabilen Ort gemacht.

Solange der Hegemonismus und die Kriegslust der USA noch bestehen, wird der Rest der Welt kaum den Frieden bekommen, den er verdient.
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20231/kanzler-scholz-putin-darf-nicht-davonkommen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 02, 2023, 18:49:59


Franziska Giffey setzt sich durch
SPD-Notbremse in Berlin – und ein Stoppschild für die Bundes-Grünen
Von Tomas Spahn
Do, 2. März 2023

Die Entscheidung für die CDU ist für Franziska Giffey der letzte Versuch, ihre SPD als Partei der linken, bürgerlichen Mitte zu retten. Dafür, die traditionsreiche SPD in Berlin wieder dort zu platzieren, wo sie vor ihrem Linksdrall gestanden hat, verzichtet Giffey auf das Ministerpräsidentenamt.

Wäre es nach dem linksextremen Flügel der Berliner Sozialdemokratie gegangen, hätte die bei der Wiederholungswahl abgestrafte SPD die Volksfrontregierung mit den Grünen und den Linken fortgesetzt. Alle Signale schienen auf eine Koalition der Verlierer zu deuten: Franziska Giffey bleibt Regierender Bürgermeister der Bundeshauptstadt und damit Ministerpräsident des Bundeslandes Berlin. Doch Giffey entschied anders – und setzte sich durch.
Die Entscheidung am späten Abend

Am Mittwochabend gegen 21 Uhr trat die Noch-Bürgermeisterin vor die Presse. Vorangegangen war eine stundenlange Beratung des SPD-Landesvorstands über die Frage: Soll die SPD die bisherige Koalition fortsetzen oder in Koalitionsgespräche mit dem Wahlsieger CDU eintreten? Der linke Parteiflügel, allen voran die traditionell linksextremen Jusos, hatten sich bereits im Vorfeld strikt gegen jede Kooperation mit der Union ausgesprochen. Nicht nur die angebliche Rechtslastigkeit der Hauptstadt-Christdemokraten schien ihnen die notwendigen Argumente in die Hand zu geben. Auch die unweigerliche Konsequenz, das Amt des Ministerpräsidenten abzugeben, schien den Linkssozialisten unerträglich. Doch der Vorstand entschied anders.

Mit rund 67 Prozent votierten die Mitglieder des roten Entscheidungsgremiums für die Gesprächsaufnahme mit den Schwarzen. Sollte es zu dieser Koalition kommen, wird die SPD Juniorpartner sein. Und so stellt sich die Frage: War es tatsächlich nur die Achtung des Wählerwillens, der die SPD bewogen hat, mit dem bislang ungeliebten Partner CDU ins Regierungsbett zu steigen? Oder steckt mehr dahinter; ist diese Entscheidung möglicherweise sogar getragen von einem Richtungswechsel auf Bundesebene?
Eine Entscheidung gegen die Grünen – nicht für die CDU

Wer genau hinhörte, dem sollte schnell deutlich werden: Das, was Giffey verkündete, war keine Entscheidung für die CDU, sondern eine Entscheidung gegen die Grünen. Ohne mit dem bisherigen Koalitionspartner zu offen ins Gericht zu gehen, ließ Giffey durchblicken: Es ist vor allem die anti-bürgerliche Politik der grün übertünchten Neomarxisten, die sie und die Mehrheit ihres Vorstandes für das Wahldesaster verantwortlich machen. Mehr als einmal betonte Giffey, dass ,,eine Viertelmillion Menschen der Koalition den Rücken gekehrt haben". Verantwortlich dafür seien ,,Relativierungen" der gemeinsamen Politikziele durch die Grünen, konkret festgemacht an den Themen ,,funktionierende Stadt, Verkehr, Wohnungsbau und Sicherheit".

Tatsächlich hat Berlin unter der Volksfront in all diesen Themen unübersehbares Chaos produziert. In der Stadt funktioniert nichts mehr. Der Verkehr wurde durch die autofeindliche Politik der grünen Ideologen bewusst und vorsätzlich an die Wand gefahren. Das willkürliche Anlegen von Radwegen, die Sperrung von Verkehrsachsen wie der Friedrichstraße – das sind nur einige Beispiele, mit denen eine aus jeglichen Halteklammern gesprungene grüne Senatorin die krankhafte Vision einer autofreien Metropole mit brachialer Gewalt durchzusetzen suchte. Der so unverzichtbare Wohnungsbau kam spätestens zum Erliegen, als das Bündnis von Grünen und Altmarxisten seine ,,Vergesellschaftung" genannten Enteignungsfantasien zum Crescendo steigerte.

Parallelgesellschaften und Bandenkriminalität stehen bundesweit längst als Synonyme für den Moloch, der nicht nur am berühmten ,,Kotti" jede staatliche Zugriffsfähigkeit und Justizhoheit verloren hat.
Die Angst, von den Grünen in den Abgrund gezogen zu werden

Giffey hat verstanden, dass ihre SPD von den Grünen in den Abgrund gezogen wird. Sie sagt es deutlich: ,,Wir müssen zeigen, dass wir das, was wir an Vertrauen und Glaubwürdigkeit verloren haben, wiedergewinnen können!"

Die Entscheidung Giffeys für die CDU ist für die Sozialdemokratin der letzte Versuch, ihre SPD als Partei der linken, bürgerlichen Mitte zu retten. Als eine Partei, die traditionell für die ,,kleinen Leute" da war, und die sich selbst zudem durch eine ständige Unterwanderung linksradikaler Studienabbrecher und Leistungsverweigerer in einen pseudointellektuellen Abwärtsstrudel hat ziehen lassen. Dafür, die traditionsreiche SPD in Berlin wieder dort zu platzieren, wo sie vor dem Linksdrall gestanden hat, verzichtet Giffey auf das Ministerpräsidentenamt. Ein Verzicht allerdings, der ihr dadurch leichter fallen wird, dass sie unter dem Wahlsieger Kai Wegner ein wichtiges Senatsressort erhalten wird, mit dem es ihr gelingen wird, der unionsgeführten Regierung ihren Stempel aufzudrücken und so an ihrem Comeback als politische Nummer Eins der Stadt zu arbeiten.
Ein SPD-dominierter CDU-Senat

Die SPD-Entscheidung wird in der Partei noch zu manchen Diskussionen führen. Vor allem aber die Grünen werden Amok laufen – nicht nur in Berlin. Doch am Ende wird die SPD aus den Gesprächen mit der CDU, wie einst zu Merkels Zeiten, als heimlicher Gewinner hervorgehen. Die Sozialdemokraten wissen: Sie werden fast alles durchsetzen können, was ihnen wichtig erscheint.

Das wird sich offensiv verkaufen lassen – und jene Themen, die die SPD-Spitze gern platziert sähe, aber aus Gründen des Parteifriedens nicht offen zu bekennen wagt, wenn es um Verkehr, Sicherheit und Enteignungen geht, kann sie die Union auf ihr Konto buchen lassen. Auch deshalb ist diese Entscheidung ein aus SPD-Sicht richtiger Schachzug: Der künftige CDU-geführte Berliner Senat wird SPD-Politik umsetzen. Auch dort, wo er nach Union ausschaut.
Ein Signal auch für den Bund

Hinzu kommt, dass die Berliner SPD-Entscheidung für eine Koalition mit der Union auch ein deutliches Signal an die Bundesebene ist. Wir dürfen unterstellen, dass Giffey ihre Entscheidung nicht ohne Rücksprache mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Parteichef Lars Klingbeil getroffen hat. Auch diese beiden sehen, wie die Grünen ihre SPD in den Abwärtssog zieht. Sie sehen, wie die grünen Minister ein ums andere Mal knallhart ihre radikale Ideologie gegen den Mehrheitswillen der Bevölkerung durchzusetzen suchen.

Feministische Außenpolitik
Hygieneartikel und Barrierefreiheit: Die Revolution der Annalena Baerbock
Beispiele sind die Verkündung einer ,,feministischen Außenpolitik", die dem eigenen Verständnis nach nicht mehr die Interessen Deutschlands in den Mittelpunkt stellt, sondern die einer weltumspannenden Geschlechtsideologie. Und dann jene jüngst verlautbarte Mitteilung aus dem Hause des Kinderbuchautoren, nach bewusst organisierter Energiekrise und dem Beschluss, den Deutschen ihre Kraftfahrzeuge spätestens ab 2035 verbieten zu wollen, nun auch mit dem geplanten Verbot von Öl- und Gasheizungen ab 2024 die Substanz der deutschen Eigenheimbesitzer anzugreifen.

Die Berliner Entscheidung ist deshalb auch ein bewusst gesetztes Zeichen gegen die Bundesgrünen, nicht länger zu überziehen. Nicht nur, weil die Bundes-SPD fürchtet, dass es ihr bei künftigen Wahlen ebenso ergeht wie Giffey in Berlin, sondern weil zunehmend mehr Sozialdemokraten bis hinunter auf die kommunale Ebene so langsam begreifen, dass sie es bei den Grünen nicht mit einer Partei, sondern mit einer ideologischen Bewegung zu tun haben, die nun ihre einmalige Chance wittert, aus dem pluralistisch-marktorientierten Erfolgsmodell Bundesrepublik ein klimaideologisches Kaderkollektiv zu schaffen.

Bisher war es nur die FDP, die zunehmend deutlicher die Distanz zu den grünen Weltverbesserern sucht. Mit der Berliner Entscheidung hat nun die SPD den grünen Gesellschaftsüberwindern signalisiert: Es geht auch anders und wir werden uns durch Eure Eskapaden nicht noch unsere letzten Wähler vergraulen lassen. Notfalls steht auch auf Bundesebene eine Union in den Startlöchern, die willig SPD-Politik umsetzen wird, wenn sie nur dabei sein darf. Und dazu bedürfte es weder Neuwahlen noch eines Austausches des Bundeskanzlers. Es reicht völlig, wie nun in Berlin die grünen Kader der Unbelehrbaren vor die Tür zu setzen.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/spahns-spitzwege/giffey-spd-notbremse-in-berlin-stoppschild-fuer-die-bundes-gruenen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 06, 2023, 15:04:11

Annalena Baerbock – die personifizierte Peinlichkeit
6. März 2023 Hans-Dieter Rieveler

Warum es ein Problem ist, dass die deutsche Außenministerin dumm und ungebildet ist.

Die Grüne Jugend München ließ kürzlich auf Twitter verlauten, die 1941 begonnene ,,Operation Barbarossa" sei der ,,damalige Höhepunkt" des russischen Kolonialismus gewesen. Kurz darauf kam die Entschuldigung: ,,Bei dieser Recherche ist und ein Fehler unterlaufen. Das tut uns leid. Wir haben den Post gelöscht." Kann ja mal passieren, dass bei so einer aufwändigen ,,Recherche" etwas schiefläuft. Hätte so etwas nicht auch Annalena Baerbock passieren können? Die ist ja immerhin Außenministerin. Was soll man da von der Grünen Jugend München erwarten?
Einbildung ist auch eine Bildung

Baerbocks jüngste Peinlichkeit dürften nur wenige Bürger mitbekommen haben, da die Qualitätsmedien den Mantel des Schweigens darüber deckten. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz erklärte sie erst zweimal, die Bundesregierung habe ihre Haltung zu Waffenlieferungen um 180 Grad geändert. Ebenfalls zweimal forderte sie sodann in grottigem Englisch, Russland solle seine Position um 360 Grad ändern. Woraufhin der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew twitterte, es sei schon lustig, dass Europa von solchen Ignoranten regiert werde. ,,Zweifellos, Geometrie-Expertin, so wird es sein. Wir bleiben bei unserer Position."

Hatte Medwedew womöglich doch nicht ganz Unrecht, als er im Januar Baerbock als ,,ungebildetes Weib" bezeichnete? Das darf nicht sein und daher kann es auch nicht sein! Zumal der Russe an und für sich stets Unrecht hat, wie uns die Qualitätsmedien fortwährend versichern. Wissen ist Macht, doch wenn die deutsche Außenministerin von nichts eine Ahnung hat, macht das auch nichts – solange die breite Masse davon nichts erfährt.

Dafür sorgen schon die Hauptstadtjournalisten, die den Grünen größtenteils sehr wohlgesinnt sind, wie eine Studie der Universität Trier zu den Twitter-Aktivitäten von Mitgliedern der Bundespressekonferenz ergab, über die die Neue Zürcher Zeitung berichtete. Beispielhaft angeführt wird in diesem Artikel – natürlich Baerbock. Im Mai 2021 hatte wieder einmal ein Twitter-Nutzer die mangelnde Allgemeinbildung der damaligen Grünen-Vorsitzenden beklagt. Worauf das Social-Media-Team der ARD den folgenden Tweet absetzte und später wieder löschte: ,,Wie kommen Sie dazu, dass Frau Baerbock nicht gebildet ist? Schauen Sie sich die Ausbildung der Frau an. Wenn das keine Bildung ist ...".

Quod licet Baerbock, non licet Lambrecht. Was der kriegsgeilen Außenministerin erlaubt ist, wurde der Verteidigungsministerin, die die Bundeswehr nicht schnell genug auf Zack brachte, nicht verziehen: Peinlichkeiten in Serie zu produzieren. Nur dass Lambrecht bei ihren diversen Fehltritten lediglich Ignoranz und Empathielosigkeit offenbarte, während bei Baerbock noch eklatante Dummheit dazukommt. Oft genug hat die Außenministerin unter Beweis gestellt, dass sie nicht einmal in der Lage ist, einen Redetext vom Blatt abzulesen, ohne sich dabei immer wieder zu verhaspeln. Doch wenigstens hat sie es damit zum YouTube-Star gebracht. Ihre kreativen Ergüsse wie ,,Ostkokaine" und ,,Kinder, die man morgens zur Schule springt", ,,die Lebensplänen von Stundierenden" oder ,,Lasst uns dieses Europa gemeinsam verenden!" haben schon viele Menschen zum Lachen gebracht. Auch an der Allgemeinbildung hapert es bei der Völkerrechtlerin, nicht nur was Geometrie betrifft. Man denke nur an ihre legendäre Verwechslung von Kobolden mit Kobalt oder ihre Warnung vor den schlimmen Folgen des Klimawandels für ,,Hunderttausende Kilometer" entfernte Länder.
So eine Kriegserklärung ... kann ja mal passieren

Man mag es kaum glauben, doch Medienlieblinge wie Annalena Baerbock, Wolodimir Selenski oder Joe Biden treten nie in Fettnäpfchen. Der Beweis: Die Qualitätsmedien berichten so gut wie nie darüber, und was sie nicht vermelden, das gibt es bekanntlich nicht. Wenn es sich einmal partout nicht vermeiden lässt, über ,,umstrittene" Aussagen von Politikern, die zu den Guten gezählt werden, zu berichten, dann deutet man sie eben um. So kann etwa ,,Sleepy Joe" nicht dement sein, denn das sagt ja schon Donald Trump, dem eh nicht zu trauen ist. Zusätzlich behauptet man noch, es gebe keine Belege dafür. Die gibt es zwar zuhauf, nur eben selten in unseren Qualitätsmedien, zumindest in den ,,linksliberalen".

Nun ist die Frage, ob der US-Präsident dement ist, durchaus von hoher Relevanz. Dass er in seinen Reden des Öfteren den Faden verliert, ganz ähnlich wie unsere Außenministerin, lässt sich noch verschmerzen. Kritischer wird es, wenn ihm im Eifer des Gefechts Sätze herausrutschen wie dieser: ,,Um Gottes Willen, dieser Mann [Putin] darf nicht an der Macht bleiben." Dann haben seine Untergebenen im Weißen Haus alle Hände voll zu tun, um zu erklären, was der Präsident eigentlich meinte – nein, gemeint haben sollte. Woran erinnert uns dieser Vorfall noch gleich?

Nachdem Baerbock kürzlich Russland nebenbei den Krieg erklärt hatte, überließ sie es der Presseabteilung des Auswärtigen Amts, ihre ,,verrutschte" Aussage geradezurücken. Alles halb so schlimm, fand Baerbocks Fanbase in den Medien. ,,ZDF heute" stellte zunächst einmal klar, dass es ,,nur ein paar Sekunden" in einem ,,Auftritt von über einer Stunde" gewesen seien, in denen die Außenministerin sich vergaloppierte. Sodann erfahren wir, dass allerlei Experten sich darüber einig seien, dass sich Deutschland nicht im Krieg mit Russland befinde. Doch die ,,interessierte Twitter-Welt" schere sich nicht darum, ,,vor allem von rechts" werde Baerbock angegriffen. Dabei könne so eine Kriegserklärung doch gar nicht nebenbei verkündet werden. Wer hätte das gedacht? – So gut wie jeder.

Immerhin, einen Monat nach ihrem kleinen ,,Patzer" erklärte die Außenministerin nun bei ,,Maischberger": ,,Man hat Tage, wo man denkt, das hätte man besser machen können." Dann fragte Sandra Maischberger sie noch, ob es sie als ,,Kind der Friedensbewegung" nicht treffe, wenn die ,,Noch-Linke-Politikerin" Sarah Wagenknecht ihr vorwerfe, ,,eben mal aus Versehen Russland den Krieg erklärt" zu haben. Baerbock sagte dazu gönnerhaft: ,,Solche Demonstrationen zeigen, was für ein Glück wir haben, in einer Demokratie zu leben. In Russland wäre man für solche Äußerungen gegenüber der Regierung sofort verhaftet worden."
Wenn die Gedanken nur um die eigene Person kreisen

Zum Glück hat Baerbock bei weitem nicht so viel Macht wie der US-Präsident, und im Ausland nimmt sie ohnehin niemand wirklich ernst. Doch die Frage, warum sich Deutschland eine derart dumme und ungebildete Außenministerin leistet, ist gerade deshalb von hoher Relevanz, denn eigentlich wünschte man sich ja gerade, dass der Chefdiplomat unseres Landes ernst genommen wird. Das wissen natürlich auch die zahlreichen Anhänger Baerbocks in den Medien und schießen daher aus vollen Rohren zurück, wenn ihre Inkompetenz wieder einmal zum Thema wird.

Nach der unsäglichen Aussage der Außenministerin, sie habe versprochen, die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen, ,,egal was meine deutschen Wähler denken", musste das Wörtchen ,,meine" als Rettungsanker herhalten. Da Baerbock bestimmt nur die Grünen-Wähler gemeint habe, sei doch alles okay, so der Medientenor. Und wie üblich sollen es ausschließlich Rechte und Putin-Freunde gewesen sein, die sich über diese angeblich aus dem Zusammenhang gerissene Aussage (1:24:53) echauffierten. Lassen wir den Satz noch einmal in Gänze auf uns wirken: ,,No matter what my German voters think, but I want to deliver to the people of Ukraine." Drängt sich da nicht der Eindruck auf, dass die deutsche Außenministerin ukrainische Interessen höher gewichtet als deutsche? Und wieso sollte Baerbock nur die Grünen-Wähler gemeint haben?

Zu vermuten steht, dass Baerbock der Unterschied zwischen ,,meinen Wählern" und ,,den Wählern" gar nicht präsent war, als sie davon sprach. Denn in ihrer Welt, so hat es den Anschein, gibt es erst einmal Annalena, gleich darauf Baerbock und dann ganz lange nichts. Deutschlands Chefdiplomatin spricht unablässig von ,,ich" und ,,wir", beispielsweise auf der Münchner Sicherheitskonferenz (ab 18:03):
,,Vorher habe auch ich gesagt, nein, wir liefern nicht in Konfliktgebiete. Aber das ist das Gute an Menschen. Wenn man noch ein Mensch ist und wenn man noch das Leiden sieht, dass man sagen kann, entweder: ,Ich habe einen Fehler gemacht', und ich meine, wenn man nie aus Fehlern lernt, wird man nie die Phase, ein Baby zu sein, beenden.

    Aber auch, wenn man erkennt, das mag in der Vergangenheit richtig gewesen sein, aber nun hat sich die Welt verändert. ,,Und am 24. Februar hat sich zumindest meine ... [unverständliches Gestammel] ... alles auf unserer Welt total verändert. Und dann dachten wir nach und sagten, wenn sich unsere Welt geändert hat, und unsere europäische Friedensordnung angegriffen wird, was ich in meinem ganzen Leben niemals realisieren musste in Westdeutschland, wo ich geboren wurde ..."

Narrenfreiheit für die ,,Guten", Hexenjagd auf die ,,Bösen"

Getrost kann man davon ausgehen, dass Baerbock mit ,,wir", ,,uns" und ,,man" auch nur sich selbst meint – Pluralis Majestatis –, wenn sie in ihrer Selbstbesoffenheit schon glaubt, es interessiere irgendjemanden, was sie persönlich irgendwann, irgendwo mal realisiert hat oder auch nicht. Anders als Baerbock meint, gehört zum Erwachsenwerden mehr dazu als aus Fehlern zu lernen. Wirklich erwachsen verhält sich nur, wer ,,die Fähigkeit [besitzt], vom Privaten und Persönlichen abzusehen und nur das öffentlich Relevante zu behandeln", wie der österreichische Philosoph Robert Pfaller in seinem Buch ,,Erwachsenensprache" erklärt. Dies gilt in besonderem Maße für Menschen, die ein öffentliches Amt bekleiden.

Doch mit ihrem gefühligen, substanzlosen Geplapper liegt Baerbock voll im woken Trend. Wozu braucht es da noch Kompetenz? So denken offenbar große Teile der Vierten Gewalt, die wie Maischberger Baerbocks versehentliche Kriegserklärung als kleinen Patzer abtun. Wie viel schlimmer ist es doch, dass Deutschlands Chefdiplomatin dafür kritisiert wird! Denn sie gehört doch zu den Guten! Wenn dagegen Sahra Wagenknecht oder andere Befürworter von Friedensverhandlungen für Äußerungen niedergemacht werden, die man ihnen zuvor im Munde herumgedreht hat, dann geht das natürlich voll in Ordnung. Hieran zeigt sich nicht nur der erbärmliche Zustand der Debattenkultur in Deutschland. Wenn Nullchecker mit enormem Geltungsdrang von den Medien in Watte gepackt werden und stattdessen ihre Kritiker an den Pranger gestellt werden, dann fühlen sich die Nullchecker womöglich zum Schießen immer größerer Böcke ermuntert.
https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/annalena-baerbock-die-personifizierte-peinlichkeit/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 08, 2023, 16:51:48
Scholz im CNN-Interview: Was mag Biden dem Kanzler diktiert haben?
7 Mär. 2023 21:40 Uhr

Ein Interview auf CNN lässt vermuten, was auf Deutschland und die Ukraine zukommt. Beide werden den hegemonialen Interessen der USA geopfert. Deutschland kann dem nichts entgegensetzen. Aufgrund seiner Abhängigkeit von den USA muss es der Zerstörung seiner Wirtschaft tatenlos zusehen.             

Von Gert Ewen Ungar

Der Besuch des Bundeskanzlers Olaf Scholz in den USA war in hohem Maß undurchsichtig, nämlich eine seltsame Nacht- und Nebel-Aktion, wie sie bei Staatsbesuchen dieses Ranges höchst unüblich ist. Deutsche Medien beschwichtigten gehorsam. Es handelte sich ja lediglich um einen "Arbeitsbesuch", sagen sie – als sei es völlig selbstverständlich, dass der deutsche Bundeskanzler mal eben ohne jede Begleitung, ohne Delegation, ohne Journalisten und ohne Protokoll in die USA reist und dort auch noch ohne Dolmetscher auf Englisch verhandelt.

Scholz war so kurzfristig in die USA geflogen, dass der Verdacht nahe liegt, er sei zum Rapport beordert worden. In den USA traf er mit dem US-Präsidenten Joseph Biden zusammen: es gab eine mehrstündige Unterredung, ein kurzes Pressestatement und das war's. Selbst auf der Website des Bundeskanzleramtes findet sich keine Pressemeldung, kein weiterer Hinweis zu diesem ungewöhnlichen Besuch. Und was dort eigentlich verabredet wurde, verschweigt der Kanzler der deutschen Öffentlichkeit und die deutschen Medien vollends. Die tun dann so, als interessiere das auch niemanden weiter. Das transatlantische Bündnis sei schließlich intakt, behaupten sie. Scholz war "zu Besuch bei Freunden", versichert die Tagesschau den Deutschen – und liegt damit bekanntermaßen ziemlich daneben.

Der "Elefant im Raum", dort im Weißen Haus, bei diesem Besuch bleibt natürlich ungenannt. Wer ist für den Anschlag auf Nord Stream verantwortlich? Das wäre einer der entscheidenden Fragen, die sich aber nicht nur die großen deutschen Medien weigern zu stellen. Vor dem Hintergrund der Anschuldigungen, die der renommierte Journalist Seymour Hersh direkt gegen Joe Biden erhebt, wirkt (nach getaner Arbeit) Bidens Dank an Olaf Scholz für die Abkehr Deutschlands von russischen Energieträgern geradezu zynisch.

Meinung
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Hersh behauptet sogar, Biden persönlich sei für den Anschlag verantwortlich, Denn Biden persönlich habe ihn in Auftrag gegeben. Ganz unabhängig von der Frage der direkten Verantwortung hat sich nicht Deutschland vom russischen Gas gelöst, wie Biden es formuliert, sondern ist mit einem Terroranschlag auf seine Versorgungsstruktur davon "erlöst" worden, um es mal im grammatischen Passiv zu formulieren , der den Geschehnissen wesentlich angemessener ist.

In einem Interview mit dem CNN wiederholt sich die Peinlichkeit – kein Wort zu Nord Stream kommt dem auf das Grundgesetz vereidigten deutschen Bundeskanzler über die Lippen. Auch die großen Medien der USA bedecken das Thema mit einem Mantel des Schweigens. Allerdings lassen sich aus den Antworten von Scholz Rückschlüsse ziehen, wozu er von Biden soeben verpflichtet wurde und sich offenbar auch hat verpflichten lassen.

Der US-amerikanische Journalist Fareed Zakaria räumt dem deutschen Bundeskanzler im CNN-Interview zunächst breiten Raum ein, wieder Desinformationen im Hinblick auf Russlands Ziele in der Ukraine zu verbreiten. Scholz darf behaupten, Russlands Absicht sei ursprünglich die Einnahme der gesamten Ukraine gewesen, da Russland imperialistische Ziele verfolge. Diese völlig unsinnigen und nicht belegbaren Anschuldigungen, die lediglich das aktuelle Narrativ des kollektiven Westens wiedergeben, werden – fast schon selbstverständlich – nicht hinterfragt.

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Dabei spricht aus der Geschichtsschreibung der Eskalation eine ganz andere Sprache. Der Konflikt eskalierte aufgrund der Nichteinhaltung des Minsker Abkommens durch die Ukraine, flankiert durch die Weigerung von dessen Garantiemächten Deutschland und Frankreich, die Ukraine zur Umsetzung dieses Abkommens zu drängen sowie der Weigerung der NATO und der USA, sich zu wiederholt geforderten und erläuterten Sicherheitsgarantien gegenüber Russland zu verpflichten. Alles andere ist Propaganda – auch die Mär vom imperialistischen Russland, die Scholz im US-amerikanischen Fernsehen erzählt, zählt dazu.

Die wackeren und mutigen Ukrainer, so fährt Scholz fort, hätten diesen Angriff auf ihr souveränes Land zurückgeschlagen. Scholz bewundert den Mut dieser Menschen. Nun gut – es scheint heute zum Ritual zu gehören, dass westliche Politiker derartigen Polit-Kitsch in die bereitgestellten Mikrofone und Kameras westlicher Medien sprechen, die diesen Unsinn dann auch ohne nachzufragen an ihre Zuschauer weitergeben. So auch in diesem Fall. Natürlich weiß Scholz, dass es in der Ukraine um geopolitische Interessen der USA und nicht um Demokratie und schon gar nicht um die Menschen in der Ukraine geht. Er wird es dann auch gleich eingestehen, wenn auch nur indirekt.

Anzumerken ist allerdings, dass Scholz es schon begrifflich nicht schafft, einen eigenen Akzent zu setzen. Weder bei seinem Statement im Weißen Haus noch hier im Interview lässt sich aus seinen Äußerungen schließen, dass er irgendeinen eigenen Akzent setzen konnte oder wollte, einen eigenen Blick auf den Konflikt hat, sich in irgendeiner Art absetzen will von den Interessen der USA. Scholz wiederholt devot das westliche Narrativ, die westliche, weitgehend frei erfundene Geschichte zur Entstehung des Ukraine-Konflikts, obwohl er weiß, dass sie falsch ist. Das ist nicht nur peinlich, sondern angesichts der Tatsache, dass nicht Russland, sondern die USA im Verdacht stehen, Deutschland im völkerrechtlichen Sinne militärisch angegriffen zu haben, geradezu schändlich. Scholz erniedrigt nicht nur sich persönlich, sondern als amtierender Bundeskanzler Deutschland, das er souverän zu vertreten hätte.

Analyse
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Auch im CNN-Interview kommt also Nord Stream nicht zur Sprache. Dafür darf Scholz sich wieder einmal zur Unterstützung der Ukraine bekennen, darf der Ukraine bescheinigen, dass sie auf einem "guten Weg" sei und der Aufnahme dieses Landes in die EU immer weniger im Wege stehe. Das ist angesichts der innenpolitischen Entwicklung in der Ukraine, der umfassenden Zensur, des Verbots jeglicher Opposition, der Gleichschaltung von Medien, der Staatsverschuldung in Verbindung mit dem wirtschaftlichen Niedergang und der verbreiteten Korruption eine ganz erstaunliche Aussage. Der Moderator nimmt es unwidersprochen hin.

Auch dessen Sorge gilt natürlich der Ukraine und dem vom Westen eingeschlagenen Kriegskurs. Die Unterstützung der Ukraine durch Waffenlieferungen, so merkt er an, führe zur Zerstörung der Ukraine und fragt, wie weit diese militärische Unterstützungen in sinnvoller Weise gehen solle. Darauf antwortet Scholz ausweichend. Wichtig sei ihm, dass Putin mit seiner "imperialistischen Aggression" keinen Erfolg haben könne. Und damit hat er zwar ausweichend auf die Frage reagiert, aber das Kriegsziel des Westens ziemlich konkret formuliert. Es geht gar nicht um die Ukraine, sondern um Russland. "Putin muss seine Truppen komplett zurückziehen", wiederholt Scholz die schon oft formulierte Forderung, die deutlich macht, dass der Westen an einer für alle Seiten tragfähigen friedlichen Lösung und einer Beilegung des Konflikts kein Interesse hat. Das bedeutet ganz konkret, um Russland größtmöglichen Schaden zuzufügen, ist Scholz Willens, letztlich auch die Ukraine gänzlich zu opfern.

Indem er ausdrückt, welche Lehre Putin aus der Ukraine-Krise nach westlicher Auffassung zu ziehen habe, deutet er an, wozu Biden im Vier-Augen-Gespräch Scholz verpflichtet haben mag: Die Ukraine wird geopfert. Um Russland zu schaden, wird die vollständige Zerstörung der Ukraine, werden Zehntausende von getöteten ukrainischen Soldaten billigend in Kauf genommen. Das ist der Preis, den der Westen für die Verlängerung seiner hegemonialen Vormachtstellung (für die Dauer einer historischen Millisekunde?) zu zahlen bereit ist. Deutschland wird sich militärisch weiter gegenüber Russland exponieren, denn die USA selbst werden sich künftig stärker um die Eindämmung Chinas kümmern wollen. Auch das lässt sich aus dem Gesagten erschließen.

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Auch in diesem Gespräch wird also der Angriff auf die gesamte deutsche Infrastruktur ausgeklammert, und das nicht ohne Grund. Deutschland wurde kurzerhand völlig in die Abhängigkeit von teuren LN-Gaslieferungen aus den USA genötigt, wird dabei gleichzeitig als wirtschaftlicher Konkurrent in diversen Branchen ausgeschaltet, dafür aber noch tiefer in die militärische Allianz gezwungen. Deutschlands wirtschaftliche Souveränität wurde "ganz nebenbei" im Ukraine-Konflikt geopfert. Die Produktions-Stilllegungen bei Unternehmen wie BASF und die Verlegung von hochtechnologischen Produktionsstätten deutscher Hersteller in die USA sollten alle Alarmglocken bei verantwortungsvollen Politikern und kompetenten Medienvertretern schrillen lassen. Anlässlich all der Sorge vor einer Abhängigkeit von China und von Russland bleibt es dort aber angesichts einer wesentlich stärkeren und zudem bewusst und ungestraft immer weiter verstärkten Abhängigkeit Deutschlands von den USA erstaunlich still.

Der Besuch von Scholz hat deutlich gemacht, Deutschland ist nun vollständiger denn je ein Vasall der USA, dem der Hegemon nicht mehr zugesteht, irgendwelche eigenen Interessen zu verfolgen. Ebenso wie die Ukraine sitzt auch Deutschland in der Abhängigkeitsfalle und ist vollständig erpressbar. Die USA sind darüber hinaus nicht nur bereit, die Ukraine für ihre geopolitischen Ziele zu opfern, sondern auch Deutschland. Der Wille, Deutschlands Wirtschaft nachhaltig zu schädigen, ist ebenso deutlich erkennbar, wie anhand des Panzer-Debakels deutlich wurde, dass die USA ganz hinterhältig bereit sind, Deutschland in die direkte militärische Konfrontation mit Russland zu treiben.

Von seinem Besuch bei Biden bringt Scholz nichts Gutes mit zurück – weder für die Ukraine noch für Deutschland, dessen Gesamtinteressen er als zweithöchster Repräsentant zu vertreten hätte. Scholz hat im Interview implizit deutlich gemacht, dass er sich künftig weder für die vitalen Interessen der Ukraine noch für die Deutschlands einsetzen wird, sondern für die geopolitischen Interessen der USA – auch gegen den Widerstand großer Teile der deutschen Bevölkerung.

Das sogenannte transatlantische Bündnis ist tot. Es hat sich von einem angeblichen Bündnis vollständig in ein Abhängigkeitsverhältnis gewandelt. Die USA werden auch Deutschland ihrem geopolitischen Machtstreben opfern. Die devote Haltung des derzeitigen deutschen Bundeskanzlers bezeugt, wie wenig Deutschland auf diesen Schritt der USA vorbereitet war. Es gibt keinen Plan B, keine Alternative zur vollständigen Unterwerfung deutscher Interessen und die der USA.

Scholz hat sich bei seinem Besuch zum Statthalter der US-Interessen machen lassen, der weiter wissentlich das falsche Narrativ vom freien Westen, vom Kampf der Demokratien gegen die Autokratien in seinen Reden und Auftritten bedienen wird, während er in Wahrheit die Vorgaben der politischen Ziele der USA befolgt und sie gegen die Interessen Deutschlands durchsetzt.

https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/164730-scholz-im-cnn-interview-was/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 21, 2023, 15:56:30


Laschet und Weil geben Impfnebenwirkungen zu
Es war eine Pandemie der Lügen. Nun kommt die Zeit der Wendehälse
Von Gastautor
Di, 21. März 2023

Man darf die Corona-Aufarbeitung nicht denen überlassen, die für die Pandemie-Politik verantwortlich waren. Wer die Maßnahmen forderte, hat sich schuldig gemacht. Diese Leute werden bei ihren Aussagen darauf bedacht sein, Vergangenes weniger schlimm aussehen zu lassen. Die Aufarbeitung darf kein billiges Manöver für Wendehälse werden. Von Friedrich Pürner

,,Pandemie der Ungeimpften." ,,Impfung ist nebenwirkungsfrei." ,,Tyrannei der Ungeimpften." ,,Geimpft, genesen, gestorben." Man kann mit diesen oder ähnlichen Aussagen ganze Seiten füllen. Einigen Politikern, Funktionären und Medienvertretern war keine Aussage zu dümmlich, um kritische Menschen abzuwerten. Es schien so, als wollte man sich wechselseitig überbieten. Die Aussagen wurden immer heftiger. Tabus fielen. Jeglicher Anstand wurde über Bord geworfen.

Diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, seien Teil einer schäbigen Desinformation in den sozialen Medien, so sprach Karl Lauterbach noch am 13. Februar 2022 bei Anne Will. Da stellt sich nun die Frage, WER mittels schäbiger Desinformation in den öffentlich-rechtlichen Fernseh- und Rundfunkanstalten agierte?

Der Wendehals im Gesundheitsministerium
Karl Lauterbachs perfide Wendung in Sachen Corona-Impfung
Da nun die schweren Impfnebenwirkungen und Impfschäden deutlich erkennbar werden und immer mehr ans Licht kommen, kam Karl Lauterbach nicht mehr daran vorbei und räumte diese ein. Dabei hantierte er mit Zahlen, deren Beleg er gewohnt schuldig blieb. Dennoch räumte er sie ein. Dies darf als deutliches Indiz dafür gelten, dass die Höhe der Impfgeschädigten weit höher liegt. Auch soll wohl die Bevölkerung auf Schlimmeres vorbereitet werden. Andere Politiker sind Lauterbach bereits gefolgt.

So zum Beispiel Armin Laschet (CDU) oder Stephan Weil (SPD). Was vor Monaten noch undenkbar war, sprachen beide Politiker nun aus. Sind Laschet und Weil nun Querdenker? Oder gar Nazis und Coronaleugner? Was sich nun schon wieder abwegig anhören mag, war bis vor wenigen Monaten noch traurige Realität. So wurde man bezeichnet, wenn man es wagte, das Wort ,,Impfnebenwirkung" in den Mund zu nehmen.

Nun möchten die Politiker den Absprung nicht verpassen. Für eine Impfpflicht will keiner mehr gewesen sein. Die habe nur Lauterbach gewollt oder man habe es nicht besser wissen können. Vor einem Jahr noch übertrumpften sich die Ministerpräsidenten mit scharfen Maßnahmen und lächerlich anmutenden Impfanreizen. Es gab Impfaktionen, die primitiv mit Freibier und Bratwurst lockten. Alles Maßnahmen, die vor ,,Überzeugung" nur so strotzten.
Jeder konnte um Nebenwirkungen wissen. Tatsächlich?

Nun aber gibt Armin Laschet zu, dass der Ministerpräsidentenkonferenz die Existenz von Nebenwirkungen bewusst war. Sich sichtlich unwohl fühlend, erklärte der ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Laschet am 19. März 2023 im ZDF, dass man Impfschäden nicht habe bestreiten wollen, aber ,,man hat's nicht gesagt. Man hat's nicht kommuniziert." Und das habe gerade ,,Leugnern und Verschwörungstheoretikern Raum gegeben". Jeder wisse ja, dass es bei jeder Impfung Nebenwirkungen geben kann. Was für ein Statement. Welch Unverschämtheit.

Verantwortung in der Corona-Krise
Sollbruchstelle Lauterbach
Wer diese Aussage von Laschet bereits als Aufarbeitung bejubelt, der sollte kurz innehalten. Denn Laschet hat mitnichten zur Aufarbeitung angesetzt. Er ist auch weit von einem Schuldeingeständnis oder einer Entschuldigung entfernt. Er räumt ein, dass ,,Kritik am Kommunikationsmanagement" berechtigt sei. Mit seinen Aussagen schiebt er, ohne mit der Wimper zu zucken, den Schwarzen Peter der Bevölkerung zu. Nach dem Motto: Was so offensichtlich ist wie Nebenwirkungen bei Impfungen, das müssen die Ministerpräsidenten nicht extra zur Sprache bringen. Der Bürger ist mündig und hätte es sich doch denken können. Er macht es sich sehr einfach mit dieser Aussage. Auch war die Kommunikation sicher nicht der einzige Fehler der Politik. So funktionieren Aufarbeitung und Reue nicht, lieber Herr Laschet.

Ja, es ist gut, wenn nun offen über Impfschäden gesprochen wird. Wir dürfen aber nicht den Fehler machen, dass wir dem Ersten, der über seinen Schatten springt, zujubeln. Denn Politiker springen nur so hoch sie müssen. Laschet macht genau das, was er als Politiker kann. Er spricht das aus, was gerade am besten ankommt, und versucht gleichzeitig, dabei gut wegzukommen.

Wie sehr sich Laschet in dem Interview intellektuell entblößt, zeigt seine Antwort auf die Frage, weshalb er damals noch kein Erfassungssystem für Impfschäden implementiert habe. Laschet antwortete: ,,Zu dieser Zeit hatten wir wenig Signale über Impfschäden." Ja wie nun? Wenn doch jeder wissen konnte, dass es Nebenwirkungen geben kann, weshalb dann kein Erfassungssystem? Muss erst immer der Schaden groß sein, bis die Politik handelt? Laschet windet sich heraus. Das ist der Punkt. Er ist Politiker. Er ist Profi. Wie Stephan Weil.
Impfschäden haben ,,ähnlich hohe Bedeutung"

Prozedere und Nomenklatur
Und es gibt sie doch – die Impfschäden
Stephan Weil, Ministerpräsident von Niedersachsen, nahm am 19. März 2023 ebenfalls zu den Impfschäden im ZDF Stellung. Er nehme die Impfschäden nun sehr ernst. Es sei nicht zu bestreiten: Es gebe keine Impfung, die – millionenfach durchgeführt – nicht auch in Einzelfällen zu Impfschäden führen könne. Die Betroffenen sollen den Eindruck haben, dass sie ernst genommen werden. Auch diese Aussage hört sich nett an, hat es aber in sich. Denn die Betroffenen sollten nicht allein den schlichten Eindruck haben. Den Betroffenen muss tatsächlich geholfen werden! Weil geht aber noch weiter. Er möchte, dass Impfgeschädigten eine ,,ähnlich hohe Bedeutung" zugemessen werde wie Long-Covid-Patienten. Man achte auch hier auf die Wortwahl des Politikers. Ähnlich hoch. Nicht gleich hoch.

Derselbe Stephan Weil forderte noch im Dezember 2021 eine Impfpflicht und drohte Impfverweigerern mit Bußgeld und Ausschluss vom Arbeitsplatz.
Druck statt Argumente

Weshalb fällt es den Verantwortlichen so schwer, sich für ihre harschen und ausgrenzenden Aussagen zu entschuldigen? Weshalb nahm man nicht von Anfang an die Diskussion über schwere Impfnebenwirkungen ernst? Weshalb diskutierte man während der Pandemie nicht offen über Vor- und Nachteile bestimmter Maßnahmen? Auch wenn es anders behauptet wurde, war die Zeit dafür da. Der Wille dazu fehlte. Es stapelten sich weder Leichenberge auf den Straßen, noch war das Gesundheitssystem in Gänze überlastet. Letzteres wurde immer wieder versucht, den Bürgern zu verkaufen. Dieses Narrativ gehört jedoch in das Reich der Legenden. Es sollte Druck erzeugen, weil es an guten Argumenten mangelte.

Die Impfung war die Möglichkeit der Politiker, dem Volk zu zeigen, dass man handelt. Viel zu früh für die Politik gab es die ersten schweren Impfnebenwirkungen. Manche wurden direkt in den Impfzentren sichtbar. Sehr früh zu Beginn der Impfkampagne zeigte sich, dass vollständig Geimpfte trotzdem erkranken und das Virus weitergeben können. Belege hierzu sind die Ausbrüche in den Alten- und Pflegeheimen. Dort infizierten sich Geimpfte gegenseitig, erkrankten und starben leider auch. Damit brach ein weiteres Narrativ zusammen.

Die Impfung schützte nicht so, wie es versprochen wurde. Aufgrund des grausigen Drucks durch die 2G-Beschränkungen ließen sich dann noch einige auf die Impfung ein. Völlig unnötig, da bereits klar war, dass die Impfung weder vor Infektion noch vor einer Übertragung schützen würde. Als sei das nicht genug, wurde weiterhin die Impfpflicht gefordert. Der Druck wurde allein durch die Diskussion darüber erhöht. Letztendlich kam die sektorale Impfpflicht, die dazu führte, dass sich wieder einige Menschen der Impfung beugen mussten.

Im Lichte des Druckes dieser Pflicht erscheint es fast überheblich, wenn man sich die Aussagen von den beiden oben genannten Politikern noch einmal in Erinnerung ruft.
Verursacher und Wendehälse dürfen nicht das ,,Wie" bestimmen

Die Zeit der Corona-Aufarbeitung hat begonnen. Man darf das ,,Wie" aber keinesfalls denen überlassen, die für eine Zeit des Schreckens, der Ausgrenzung und für massive Impfschäden verantwortlich waren. Wer all diese Maßnahmen forderte und unterstützte, der hat sich schuldig gemacht. Diese Personen werden bei all ihren Aussagen stets darauf bedacht sein, Vergangenes weniger schlimm aussehen zu lassen. Das verwässert die Aufarbeitung. Auch darf die Aufarbeitung kein billiges Manöver für Wendehälse werden. Die Aufarbeitung müssen Personen übernehmen, die ohne Eigeninteressen oder Schönreden der Fehler agieren können.
https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/pandemie-der-luegen-zeit-der-wendehaelse-corona-aufarbeitung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 22, 2023, 17:09:38
  Hersh: Scholz hilft den USA bei der Vertuschung der Anschläge auf Nord Stream
22 Mär. 2023 13:49 Uhr

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat seit dem Herbst die Versuche Washingtons unterstützt, Informationen über die Sprengung der beiden Nord Stream-Pipelines zu verbergen. Das teilt der US-Journalist Seymour Hersh unter Berufung auf eine Quelle mit.             

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz war laut dem US-Journalisten Seymour Hersh seit Monaten an den Versuchen Washingtons beteiligt, die US-Urheberschaft bei der Sprengung der beiden Nord Stream-Pipelines zu vertuschen.  Ihm zufolge bleibt jedoch die Frage offen, ob Scholz bereits während der Planungsphase von der Sabotage wusste. Dennoch sei er irgendwie in die Versuche der USA verwickelt, Informationen zurückzuhalten, betonte der Journalist.

"An dieser Stelle sei angemerkt, dass Bundeskanzler Scholz seit letztem Herbst eindeutig in die Unterstützung der Regierung Biden bei der Vertuschung ihrer Operation in der Ostsee verwickelt ist", schreibt Hersh in seinem Blog auf der Plattform Substack.

Hersh erinnerte daran, dass der deutsche Bundeskanzler Anfang März die Vereinigten Staaten besuchte. Seine Reise umfasste nur zwei öffentliche Veranstaltungen, wobei weder Scholz noch US-Präsident Joe Biden Pressekonferenzen abhielten, bei denen Journalisten Fragen stellten.

Putin zu Nord-Stream-Ermittlungen: Deutschland zieht den Schwanz ein
Wie der Journalist feststellte, wurde jedoch später bekannt, dass die beiden Staats- und Regierungschefs ein 80-minütiges Treffen hatten, an dem größtenteils nicht einmal ihre Berater teilnahmen. Am Ende des Gesprächs gab es keine offizielle Erklärung, aber laut einer Quelle mit Zugang zu diplomatischen Geheimunterlagen ging es darum, "das Thema Gaspipelines offenzulegen".

Hersh gab an, dass nach dem Treffen der beiden Staatsmänner die CIA-Mitarbeiter angewiesen wurden, zusammen mit einem deutschen Geheimdienst ein Ablenkungsmanöver vorzubereiten. Dieses bestand darin, der US-amerikanischen und deutschen Presse eine alternative Version des Notfalls an der Nord Stream zu liefern. Der Journalist wies darauf hin, dass Biden eine törichte Entscheidung über Sabotage getroffen habe und nun gezwungen sei, darüber zu lügen.

Ende September letzten Jahres wurden die beiden deutsch-russischen Gaspipelines in der Ostsee — Nord Stream und Nord Stream 2 — durch Sprengung außer Betrieb gesetzt. Schweden, Dänemark und Deutschland führen Untersuchungen durch, sind aber noch zu keinem konkreten Ergebnis gekommen. Der Kreml hat den Anschlag als Akt des internationalen Terrorismus bezeichnet.

Analyse
Wie der Westen die Aufklärung der Nord Stream-Explosionen verhindert
Nach Angaben des Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh wurde die Sabotage von den Vereinigten Staaten mithilfe von NATO-Verbündeten durchgeführt: Amerikanische Taucher legten während der Sommerübung Baltops Sprengfallen in die Gasleitungen, und drei Monate später zündeten die Norweger Sprengsätze.

Anfang März berichtete die New York Times über Geheimdienstinformationen, die darauf hindeuteten, dass eine pro-ukrainische Gruppe hinter dem Anschlag auf Nord Stream steckte, deren Pläne der Kiewer Führung nicht unbedingt bekannt waren. Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, bezeichnete solche Veröffentlichungen als eine koordinierte Medienkampagne, die die Aufmerksamkeit ablenken soll.

Video hier:  https://pressefreiheit.rtde.tech/international/165989-hersch-scholz-hilft-usa-seit-herbst-bei-vertuschung-anschlag-auf-nord-streams/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 24, 2023, 20:42:48
 Ist Olaf Scholz ein US-amerikanischer Agent?
24 Mär. 2023 15:43 Uhr

Der Angriff auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee, die einen erheblichen Schaden für Deutschlands Wirtschaft bedeuteten, ist immer noch nicht aufgeklärt. Im Westen versucht man, von einer "staatlichen Beteiligung" an dem Anschlag abzulenken, was nach Scholz' Besuch in Washington begann.             

Weiter hier:  https://rtde.team/meinung/166128-ist-olaf-scholz-us-amerikanischer-agent/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 29, 2023, 15:07:22
Zensur und Selbstzensur kaschieren das deutsche Elend
29. März 2023 um 11:00 Ein Artikel von Friedhelm Klinkhammer & Volker Bräutigam
Deutschland, der Pausenhof: Big Joe knallt dem Olaf ein Ding an den Nischel, so einen Wumms hält kein Gasrohr aus. Olaf sieht Sterne und Streifen. Aber er versichert den Umstehenden: ,,Unsere Partnerschaft ist enger und vertrauensvoller denn je". Big Joe bestellt den Olaf wenig später zu sich nach Übersee und flüstert ihm was. Die ARD-aktuell aber macht daraus einen ,,Besuch bei Freunden". Manipulation gehört eben zur Tagesschau wie Mattscheibe zur Caren Miosga. Drei Tage später heißt es aus Hamburg, Big Joe habe dem Olaf überhaupt keine reingehauen, sondern, ganz anders, einige pro-ukrainische Rüpel hätten mit einem Segelboot Knallfrösche in Olafs Badewanne ... Man verzeihe uns das Geschnodder, es soll darauf aufmerksam machen, dass die USA eine intellektuelle Flugverbotszone über unser Land verhängt haben; deshalb liefern unsere Leit- und Konzernmedien Nachrichten vom hier dargestellten informationellen Gehalt. Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam.

Unser Gemeinwesen verkrüppelt unter solcher Deutungshoheit zusehends zu einem US-Protektorat, mit enormen Gefahrenquellen für unseren Rechtsstaat. Widerstandskräfte dagegen entwickeln sich erst allmählich. Die Verächter des Rechtsstaats zeichnen sich durch ihren abgrundtiefen Zynismus und US-Konformismus aus. Selbstbestimmte Persönlichkeitsentfaltung, unabhängige Meinungsbildung, freies Denken und Reden sind ihnen zuwider. Ihr Ideal ist der Angepasste, der sich ihren Vorgaben unterordnet und ihnen besinnungslos nachbetet. Die einst übliche Todesstrafe fürs Abhören von ,,Feindsendern" brauchen sie für ihre Zwecke nicht mehr. Mit von elektronischer Datenverarbeitung unterstützter Zensur sowie mit Agitation und Propaganda in Dauerschleife gelingt es schon jetzt, ein vollkommen verzerrtes Weltbild als Realität auszugeben und mehrheitlich akzeptabel zu machen. Rechtsnihilismus und Willkürjustiz unterstützen den Erfolg.

Kein Nachrichtentag vergeht, ohne dass wir vom ,,brutalen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine" zu hören kriegen. Wer diese USA-NATO-EU-Sichtweise öffentlich infrage stellt, ein Ende der gigantischen Waffenlieferungen an die Ukraine und die Aufnahme von Verhandlungen mit Russland fordert, lernt schnell deutsche Staatsanwälte kennen. Die nennen soviel kritischen Widerspruch gegen die ,,herrschende" Meinung nämlich

,,Billigung eines Angriffskrieges, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören".

Das gilt als Straftat und wird mit bis zu drei Jahren Haft oder Geldstrafe geahndet. Entsprechende Urteile sind bereits ergangen.

Deutsche Gerichte berücksichtigen nicht, dass der globale Süden, die Mehrheit der Weltbevölkerung, sich nicht an der westlichen Sanktionspolitik beteiligt. Zudem lassen die deutsche Justiz (und füglich auch die konformistische Tagesschau) außer Acht, dass sich Russland bei seiner militärischen Aktion gegen die Ukraine – ob zu Recht oder Unrecht bleibt offen – auf Art. 51 der UN-Charta beruft; dieser Artikel betrifft die Selbstverteidigung und schließt sogar eine präventive (=vorbeugende) Selbstverteidigung nicht aus.

Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit, ist angeblich blind und wird meist mit verbundenen Augen dargestellt. Ihre deutsche Ausgabe gibt sich hingegen als offen einäugig. Sie setzt durch, dass die Masse der Bevölkerung das Geschehen in der Ukraine nicht einmal mehr von beiden Seiten betrachten kann: von der NATO-transatlantischen und von der russischen Seite – der Beleg unserer zunehmenden Unfreiheit.

Ex-Kanzlerin Schamlos und Kanzler Tunichtgut

Das lässt sich exemplarisch auch am Umgang mit dem Eingeständnis der Altkanzlerin Merkel sowie der vormaligen Staatspräsidenten Poroschenko (Ukraine) und Hollande (Frankreich) aufzeigen. Alle drei gaben bekanntlich aus freien Stücken zu erkennen, das völkerrechtlich abgesicherte Minsk-II-Abkommen mit voller Absicht gebrochen und Putin hintergangen zu haben. Sie wollten den seit Mitte 2014 von Kiew geführten Bürgerkrieg gegen die ukrainischen (russischsprachigen) Donbass-Provinzen nicht beenden lassen (das Abkommen sah dafür enge Fristen von wenigen Monaten vor), sondern – vertragswidrig – der Ukraine jede Menge ,,Zeit geben" zu hemmungsloser Hochrüstung. Sie kalkulierten Russlands militärische Reaktion und brachen somit einen völkerrechtlich gültigen Vertrag.

Schon Monate vor Russlands Invasion hatten sie bis ins Detail geplant, womit sie ihren schon mehr als zehn Jahre geführten Wirtschaftskrieg zu verschärfen gedachten; die Angeberei des Merkel-Nachfolgers und vormaligen Vizekanzlers Scholz im Bundestag verrät alles:

,,...Sanktionen ..., die ihresgleichen suchen. Über Monate hinweg haben wir sie bis ins kleinste Detail vorbereitet .... Weltweit haben wir für Unterstützung geworben."

Sie wussten, was kam. Sie hatten es ja genau darauf angelegt.

ARD-aktuell berichtete über diesen Skandal mit keinem Wort. Wenn schon einäugige Justiz, dann erst recht tendenziöser Qualitätsjournalismus.

Keine offizielle Instanz in Deutschland regt sich darüber auf, dass Ex-Kanzlerin Merkel in ihrem ,,Zeit"-Interview zugleich einen mehrfachen Verfassungsbruch schamlos eingestand: Das Grundgesetz bindet nämlich alle staatlichen Organe an die ,,allgemeinen Regeln des Völkerrechts". Zugleich verbietet es ,,Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören". Offen bleibt die Frage, ob außerdem noch ein strafbarer Fall von Friedensverrat vorliegt.

Reden wir lieber über den regierenden Kanzler Scholz und seine infantile Außenministerin Baerbock. Beider Rechtsverständnis reicht ebenfalls nicht so weit, dass sie sich um eine Wiederbelebung des Minsk-II-Abkommens bemühten. Im Gegenteil, sie verweigern Gespräche mit Moskau und konterkarieren das, was die UN-Generalversammlung gerade erst wieder beschlossen hat:

,,Die Generalversammlung fordert nachdrücklich die sofortige friedliche Beilegung des Konflikts zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine durch politischen Dialog, Verhandlungen, Vermittlung und andere friedliche Mittel."

Mit Ignoranz und Arroganz setzen sie vielmehr auf weitere Waffenlieferungen an die Ukraine, auf grundgesetzwidrige Kriegsbeteiligung mittels Ausbildung ukrainischer Soldaten an deutschen Angriffswaffen und auf völkerrechtswidrige Sanktionen. Im Gegensatz zu aller Berliner Heuchelei dient diese Politik den USA und deren Ziel, den Krieg zu verlängern.

Das Einzige, was man Kanzler Scholz zugutehalten kann:

Er hat sich noch nicht öffentlich bei den Amis für ihren Terroranschlag auf die Nord-Stream-Gasleitungen bedankt.

Aber das kann ja auch noch kommen.

Legal, illegal? Scheißegal!

Man sollte eigentlich meinen, die UN-Charta sei auch in Art. 2, Absatz 4 unmissverständlich:

,,Alle Mitglieder unterlassen ... jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt",

doch machte man dann die Rechnung ohne den Wirt. Nach Auslegung der USA ist in der Charta lediglich die ,,militärische Gewalt" gemeint. Der globale Süden beharrt hingegen darauf, das Gewaltverbot gelte auch für Wirtschaftssanktionen. Wird hier Haarspalterei betrieben? Das kann nur jemand meinen, der nicht wahrhaben will, dass Sanktionen eine ebenso existenzvernichtende, für Millionen Menschen tödliche Gewaltform darstellen können wie die militärische Gewalt.

Damit auch das endlich geklärt ist: Baerbocks großmäulige Ansage, die Sanktionen würden (sollten) ,,Russland ruinieren", ist eine Missachtung des Völkerrechts. Ein Ausdruck vollendet selbstherrlicher Ignoranz. Denn laut UN-Charta ist nur der UN-Sicherheitsrat und niemand sonst ausdrücklich befugt, zur zwischenstaatlichen Streitbeilegung und zur Sicherung des Friedens schwerwiegende Sanktionen zu verhängen.

Mit hasserfülltem Aktionismus verfügte die EU allein in den ersten zwei Monaten nach Beginn der russischen Militäroperation sage und schreibe 3.913 Sanktionen. Per Verordnung, ohne gesetzliche Grundlage, auf rechtlich äußerst fragwürdiger Basis.

Dass diese überschäumende Sanktionitis ihren gegen Russland gerichteten Zweck verfehlt, ist das Eine; das Andere aber, dass sie inzwischen die deutsche Wirtschaft massiv schädigt. Das führte selbst in Baerbocks Ministerium zu Nebenwirkungen:

,,Bei vielen Mitarbeitern hat sich ein enormes Maß an Frustration und Fremdscham angehäuft ... zunehmendes Unverständnis über die Art und Weise der Sanktionspolitik ohne jede Rücksichtnahme auf deutsche Interessen ..."

Ob die Sanktionen mit dem in Deutschland geltenden Recht vereinbar sind, ist längst nicht so eindeutig geklärt, wie die führenden Politiker und ihre journalistischen Wasserträger uns weismachen wollen. Beabsichtigt war, die russische Bevölkerung dazu zu bringen, den innenpolitischen Druck auf ihre Führung zu verstärken, um deren Außenpolitik zu ändern. Das Gegenteil ist eingetreten. Putin wird von 80 Prozent der Russen unterstützt. Logisch und rechtlich geboten wäre es folglich, die Sanktionen aufzuheben.

Über Berge von Leichen

Doch weder mit Logik noch mit rechtsstaatlichem Bewusstsein ist unsere Ampelregierung sonderlich gesegnet. Vielmehr treibt sie der gleiche krankhafte Wille, die Widersacher der USA zu vernichten, wie ihn Washington gegenüber Kuba, Venezuela, Irak, Iran und derzeit in schlimmster Form gegenüber Syrien auslebt. Da gehen die Scholz-Regierung und die Biden-Administration Arm in Arm – und zwar über Berge von Leichen.

Menschenleben zählen nicht, entgegen dem frommen Schein auch keine ukrainischen. Waffen liefern für den Krieg, auf dass er bald zu Ende gehe? Gegenfrage: Kennen Sie in der vieltausendjährigen Geschichte der Menschheit auch nur einen einzigen Fall, dass ein Krieg mittels Waffenlieferungen beendet wurde?

Michail Gorbatschow, der letzte Präsident der abgestorbenen Sowjetunion, politischer Vater auch der DDR-Selbstaufgabe und einst der Deutschen Lieblingsrusse:

,,Die deutsche Presse ist die bösartigste überhaupt."

Sie ändert sich nicht und garantiert damit, dass sich auch in unserem politischen Alltag nichts Wesentliches ändert. Gleiches gilt für die EU und den gesamten ,,Werte-Westen": Ihre ,,regelbasierte Ordnung" ist ein orchestrierter Bruch des Völkerrechts. Menschenverachtende Willkür. Gäbe es außerhalb der bewussten Medien (Internet-Portale, Blogs, einige kleine Tages- und Wochenzeitungen) tatsächlich einen distanziert-kritischen, um Wahrhaftigkeit und um Aufklärung bemühten Journalismus, dann gingen die Massen heute nicht nur zu Arbeitskämpfen auf die Straße, sondern regelmäßig auch gegen politische Korruption und gegen Kriegstreiberei.

Die Pest der Zensur

Mit ihr weiß unsere politische und gesellschaftliche Elite allerdings gut umzugehen und dem Volkszorn vorzubeugen. Mit Zuckerbrot (Journalisten schmieren, sie mit gut dotierten Posten und Privilegien korrumpieren) und Peitsche: Maulkorb und Strafandrohung, von Staats wegen.

Über die Informationsfreiheit heißt es in Art. 11 der Charta der Europäischen Union:

,,Jede Person hat das Recht auf freie Meinungsäußerung. Dieses Recht schließt die Meinungsfreiheit und die Freiheit ein, Informationen und Ideen ohne behördliche Eingriffe und ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen zu empfangen und weiterzugeben. Die Freiheit der Medien und ihre Pluralität werden geachtet."

Das Entsprechende in unserem Grundgesetz Art. 5:

Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Diese Grundrechte sind das Papier nicht mehr wert, auf dem sie gedruckt stehen. Bereits bevor Russland in den Ukraine-Krieg eingriff, verweigerten deutsche und europäische Behörden RT DE die Sendeerlaubnis, obwohl RT bereits eine europaweit geltende, von Serbien ausgestellte Sendelizenz hatte. Die russische Nachrichtenagentur ,,Sputnik" wurde ebenfalls gesperrt. Ausgerechnet EU-Kommissionspräsidentin v.d. Leyen, selbst unter Korruptionsverdacht und geübt in schamloser Lüge, durfte sich da hervortun:

,,Als Sprachrohre Putins haben diese Fernsehkanäle seine Lügen und Propaganda erwiesenermaßen aggressiv verbreitet." Man solle ihnen ,,keine Bühne mehr zur Verbreitung dieser Lügen geben."

Tobias Schmid, Direktor der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen, sah für das Vorgehen allerdings keine Rechtsgrundlage:

,,Die Europäische Kommission ist gefordert, eine gesetzgeberische Lösung zu finden."

Mit anderen Worten: Das Verbot war rechtswidrig. Und das ist es bis heute.

Die Bundesnetzagentur gab sich zur Durchsetzung der Zensurmaßnahmen her. Auch sie handelte rechtswidrig, wenn man eine grundlegende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts beachtet:

,,Dem Einzelnen soll ermöglicht werden, sich seine Meinung auf Grund eines weitgestreuten Informationsmaterials zu bilden. Er soll bei der Auswahl des Materials keiner Beeinflussung durch den Staat unterliegen. Da die Informationsfreiheit ... auch dazu bestimmt ist, ein Urteil über die Politik der eigenen Staatsorgane vorzubereiten, muss das Grundrecht vor Einschränkungen durch diese Staatsorgane weitgehend bewahrt werden.

Die Informationsfreiheit wurde ... verfassungsrechtlich garantiert, um die ungehinderte Unterrichtung auch aus Quellen, die außerhalb des Herrschaftsbereiches der Staatsgewalt der Bundesrepublik bestehen, zu gewährleisten. Wenn die Informationsquelle an irgendeinem Ort allgemein zugänglich ist, mag dieser auch außerhalb der Bundesrepublik liegen, dann kann auch ein rechtskräftiger Einziehungsbeschluss nicht dazu führen, dieser Informationsquelle die Eigenschaft der allgemeinen Zugänglichkeit zu nehmen."

Diese vorbildliche Entscheidung stammt allerdings aus einer Zeit, als Politiker und Richter noch bemüht waren, ,,Demokratie zu wagen".

Zwei staubige Brüder

Hatten wir eingangs des Kanzlers charakterlos schleimige Bemerkungen zitiert, so wollen wir hier mit vergleichbar Geistreichem von ihm fortfahren. Scholz:

,,Niemand steht über Recht und Gesetz".

Um Legendenbildungen vorzubeugen: Er bezog das auf Putin, nicht auf sich selbst.

Ein klassischer Fall von Cum-Ex-Gedächtnislücke. Doch bei diesem folgenlosen Vorwurf wollen wir es nicht belassen. Scholz habe am neuesten Märchen über die Nord-Stream-Gasröhren mitgestrickt, behauptet der weltbekannte Investigativ-Journalist Seymour Hersh; er habe beim Tête-à-Tête mit US-Präsident Biden in Washington vereinbart, dessen Täterschaft zu vertuschen. Beide hätten die CIA und den BND beauftragt, eine Tarngeschichte für die Zerstörung der Nord-Stream-Röhren zu erfinden und sie zu lancieren.

Heraus kam dabei die Story von ukrainischen Segelbootfahrern als angebliche Nord-Stream-Bombenleger. Die Tagesschau behauptete sogar, nicht die Einflüsterung der Geheimdienste, sondern eigene Recherchen der ARD hätten zu dieser ,,Spur" geführt. Das klang so großmäulig wie unglaubwürdig.

Sollte Hersh mit seiner Behauptung recht haben, Scholz sei Mitwisser der fiesen Geschichte, dann gehörte der Kanzler wegen eines Bündels von Straftaten vor den Richter, unter anderem wegen Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung und Strafvereitelung im Amt.

Was aber macht ein deutscher Bundeskanzler heutzutage, wenn er mit schändlich unterwürfigen Aussagen gepatzt hat? Zieht er sich ins Trappistenkloster zurück und legt ein Schweigegelübde ab? Aber nicht doch! Entgegen seiner Pflicht, selbst aktiv zur Konfliktbewältigung beizutragen, tut er so, als sei sein geopolitischer Widerpart ein Schwachkopf – und lässt schnellstmöglich die nächste Sottise raus:

"Es ist wichtig, dass Putin versteht, dass er seine Truppen zurückziehen muss".

Man nennt das verbale Vorne-Verteidigung. Die Tagesschau bringt derart hohle Phrasen garantiert im O-Ton und kommentarlos auf den Schirm, statt sie als Realsatire zu brandmarken. Das Publikum lässt es sich ja gefallen. Noch.

https://www.nachdenkseiten.de/?p=95621



Nord-Stream-Sprengung
Das russische Fernsehen bezeichnet Kanzler Scholz als ,,Hochverräter"
Dass Bundeskanzler Scholz zur Sprengung der Nord Streams keinerlei unangenehme Fragen stellt, wird weltweit mit Interesse und Unglauben beobachtet. Nun hat das russische Fernsehen offen ausgesprochen, was viele denken, nämlich das Scholz sich des Hochverrats schuldig gemacht hat.
von
27. März 2023 07:00 Uhr

Das Schweigen der Bundesregierung zur Nord-Stream-Sprengung, die Tatsache, dass niemand in der Bundesregierung den Hersh-Bericht über die Sprengung zur Kenntnis nimmt, und dass Scholz nur wenige Tage vor dem Erscheinen der Medienberichte über die angebliche ,,pro-ukrainische Gruppe", die die Nord Streams gesprengt haben soll, zu einem mysteriösen Besuch im Weißen Haus war, führt der Welt vor Augen, dass Deutschland nur noch ein willenloser Vasall der USA ist und dass Scholz offen im Interesse der USA anstatt im Interesse der Deutschen handelt.

Das russische Fernsehen hat in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblich nun offen ausgesprochen, was außerhalb der westlichen Welt schon länger mehr oder weniger laut gedacht wird. Ich habe den Bericht des russischen Fernsehens übersetzt.

Beginn der Übersetzung:
Das gesamte Euro-Dollar-Bankensystem könnte in die Luft fliegen

In dieser Woche sind Informationen aufgetaucht, die den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz unter den Verdacht stellen, nicht mehr und nicht weniger als Hochverrat begangen und die nationalen Interessen seines Volkes verraten zu haben und für ausländische Geheimdienste zu arbeiten.

Der amerikanische Journalist Seymour Hersh, der in unserem Land in letzter Zeit sehr bekannt geworden ist, der Biden konkret beschuldigt hat, Nord Stream gesprengt zu haben, hat einen weiteren Artikel veröffentlicht, der zeigt, dass der deutsche Bundeskanzler Scholz sich bemüht, Informationen über die Sabotage im Baltikum zu verbergen. Nach den Informationen, die Hersh von seinen hochrangigen diplomatischen Quellen erhalten hat, war der Besuch von Scholz bei Biden Anfang März genau dem gewidmet

,,Die beiden Regierungschefs sprachen über die Notwendigkeit, irgendwie zu erklären, was an den Pipelines passiert war. Infolgedessen wurden einige Vertreter der CIA angewiesen, mit dem deutschen Geheimdienst zusammenzuarbeiten, um eine ,Legende' zu erfinden, die der US-amerikanischen und der deutschen Presse als alternative Version der Sabotage an Nord Stream 2 dienen sollte, um die Version zu widerlegen, dass es Biden war, der die Zerstörung der Pipelines angeordnet hatte", so Hersh.

Angesichts der Tatsache, dass die Explosion der brandneuen transkontinentalen Pipelines Deutschland eindeutig geschadet hat – es hat das billige Gas verloren, es hat auch seine Investitionen verloren, es verliert ganze Industriezweige und durch Preiserhöhungen für Energie im ein Vielfaches verliert es seine Zukunft – hätte Scholz sich um sein Land kümmern müssen, aber... Für wen arbeitet er?

,,Hier ist anzumerken, dass Bundeskanzler Scholz, unabhängig davon, ob er vor der drohenden Sabotage der Gaspipelines gewarnt war oder nicht – das bleibt ungeklärt -, offenbar mitschuldig ist an den Versuchen der Biden-Administration, ihren Einsatz in der Ostsee seit letztem Herbst zu verschleiern", so Hersh.

Und hier geht es ums Prinzip. Wir verstehen, dass das besetzte Deutschland nicht souverän ist, wir verstehen, dass sein Kanzler in dieser Situation ein Vasall ist, nicht unabhängig, er hat sogar Angst, Fragen zu stellen. Aber es ist eine Sache, ein Vasall und passiv zu sein, und eine andere, wenn er mit allen Befugnissen des Kanzlers direkt gegen die Interessen seiner Nation, seines Staates handelt.

Gibt es da einen Unterschied? Zweifelsohne.

Den Amerikanern dabei zu helfen, ihr Verbrechen an Deutschland zu vertuschen, ist Hochverrat pur. Den deutschen Geheimdienst anzuweisen, bei diesem schmutzigen Geschäft mit der CIA mitzuarbeiten, ist Verrat. Jedem ist klar, dass der deutsche Bundeskanzler in einem Interessenkonflikt steht. Aber Scholz löst diesen Konflikt eindeutig zu Gunsten der USA, indem er Deutschland verrät.

Aus Deutschland berichtet unser Korrespondent

Weder der deutsche Bundeskanzler noch seine Vertreter haben in irgendeiner Weise auf die im zweiten Teil der Seymour-Hersh-Recherche erhobenen Vorwürfe reagiert. Überhaupt hat der Westen die ganze Woche über versucht, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von dem abzulenken, worauf es ankommt, zum Beispiel ein informatives Gegengewicht zum Russland-China-Gipfel in Moskau zu schaffen. Zu diesem Zweck wurde der japanische Premierminister Kishida übereilt nach Kiew geschickt, und anschließend beteiligte sich der Prinz von Wales an der Schaffung einer alternativen Agenda: als Überraschung landete William für zwanzig Minuten auf dem polnischen Militärstützpunkt in Rzeszow, einem Transitpunkt für Lieferungen westlicher Munition und Waffen an die Ukraine. Den dort stationierten polnischen und britischen Soldaten will man in der EU mehr Arbeit geben.

Auf dem EU-Gipfel am Donnerstag wurde beschlossen, dass der Europäische Friedensfonds weiter für den Krieg arbeiten wird. ,,Ich unterstütze die Vereinbarung im EU-Rat, in den nächsten 12 Monaten eine Million Geschosse an die Ukraine zu liefern, voll und ganz. Um das zu erreichen, müssen wir natürlich die Munitionsproduktion in Europa massiv erhöhen", sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

Dafür werden zwei Milliarden Euro bereitgestellt: zum einen für den Rückkauf von Munition, die sich noch in den Arsenalen der europäischen Länder befindet, und eventuell für den Erwerb von Munition aus Südkorea, und zum anderen für die Produktion neuer Munition im eigenen Land. Das würde eine Kapazitätserweiterung erfordern. Seriöse Hersteller sind nicht scharf darauf, das zu tun – sie brauchen Garantien für eine langfristige Nachfrage, und selbst die versprochene Unterstützung aus dem EU-Haushalt hat bisher nicht wirklich funktioniert. Kleine Firmen hingegen sind begierig darauf, sich Geld aus Brüssel zu leihen, das ist der Traum von Premierminister Morawiecki. ,,Wenn die polnischen Firmen, die leider nur wenig Artilleriegeschosse produzieren, mehr produzieren könnten, könnte man diese ganze Produktion mit europäischem Geld aufkaufen und in die Ukraine schicken", sagt er.

Wie dem auch sei, die Ukraine wird eines Tages eine Million Geschosse des Kalibers 155 aus Europa erhalten, aber das ist eine Frage der Zeit: Wenn man europäischen Quellen Glauben schenkt, aber das sollte man nicht immer tun, verbraucht die ukrainische Armee ihre Munition schneller, als sie sie auffüllt. Auch der Umfang der Flugzeuglieferungen scheint Kiew bei weitem nicht zufrieden zu stellen: Zu den 23 MiG-29-Kampfflugzeugen aus der Slowakei und Polen ist in dieser Woche nichts hinzugekommen. Aber gleichzeitig kompensiert der Westen die geringe Zahl der ukrainischen Luftstreitkräfte durch die Lieferung von Luftabwehrsystemen, Langstreckenraketen und gelenkten Marschflugkörpern, die alle in die Ukraine strömen.

In Polen wurde ein Zug mit deutschen Marder-Schützenpanzern gesichtet. Zwar in geringer Zahl, aber der Prozess der Übergabe von Leopard-Panzern an die ukrainischen Streitkräfte findet statt. Und Zehntausende von ukrainischen Soldaten, die nur zum Essen und Schlafen Pause machen, lernen, mit westlicher Ausrüstung zu arbeiten. Anfang der Woche gab der tschechische Präsident Pavel der Süddeutschen Zeitung ein Interview, in dem er sagte, sein Land habe der Ukraine alles gegeben, was es habe. Einige haben seine Äußerungen vorschnell als Bereitschaft aufgefasst, sich quasi aus dem Spiel zurückzuziehen. Das war voreilig.

,,Wir müssen die Kriegsmüdigkeit und ihre Rolle bei der Unterstützung der westlichen Nationen berücksichtigen. Sie wird mit der Zeit schwächer werden. Nächstes Jahr finden in den USA Wahlen statt. Die Interessen der amerikanischen Wähler werden sich auf die Innenpolitik und in der Außenpolitik bestenfalls auf die Konfrontation mit China konzentrieren. Für die Europäer wird es allein fast unmöglich sein, das derzeitige Niveau der Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten. Wenn die Unterstützung durch die USA nachlässt, wird auch die Unterstützung durch eine Reihe europäischer Staaten nachlassen; die Ukraine muss das berücksichtigen. Im nächsten Jahr wird die Ukraine wahrscheinlich nicht in der Lage sein, eine große und komplexe Offensivoperation durchzuführen", so Pavel.

Die Worte des ehemaligen Generals können nur eines bedeuten: Die Ukraine muss den Russen im Frühjahr und Sommer eine so empfindliche Niederlage zufügen, dass Moskau gezwungen ist, alle Bedingungen Kiews zu akzeptieren. Und natürlich ist Selensky nervös – wegen seiner übertriebenen Emotionalität wurde seine Rede auf dem EU-Gipfel nicht einmal öffentlich übertragen. Was die Ermüdung Europas angeht, so ist das seine Rolle in diesem Konflikt – sich überzustrapazieren und die Müdigkeit zu überwinden, indem es den USA hilft, das Problem der Beseitigung Russlands als geopolitisches Machtzentrum zu lösen. Auch wenn einige auf eine Art Geschenk hoffen, selbst wenn die Amerikaner keinen Erfolg haben.

Natürlich macht sich die Müdigkeit manchmal bemerkbar: Auf der Konferenz der landwirtschaftlichen Erzeuger beschimpften die polnischen Landwirte den zuständigen Minister, weil die Getreidesilos und -lager voll mit ukrainischem Getreide sind und sie zu viel Geld bezahlen müssen, indem sie irgendwo anders Lager mieten. Aber was wissen die Bauern schon von Politik? Sollen sie es ertragen. Das ist erst der Anfang.

,,Entweder wird die Ukraine heute für ihre Unabhängigkeit eintreten oder wir werden uns diesem Konflikt anschließen müssen. Denn unsere wichtigsten Werte, die die Grundlage unserer Zivilisation und unserer Kultur waren, werden bedroht. Deshalb werden wir keine andere Wahl haben, als in den Konflikt einzutreten", ist der polnische Botschafter in Frankreich Jan Emeric Rosciszewski überzeugt.

Die Worte des polnischen Botschafters in Frankreich wurden in Warschau zu entschärfen versucht – nach dem Motto, er wollte sagen, dass Polen in den Konflikt eintreten müsse, weil Russland nicht aufhören werde, wenn die Ukraine besiegt sei. Aber der Botschafter hat gesagt, was er gesagt hat – es ist ein verschleierter Anspruch auf Galizien und Wolhynien im Falle des Zusammenbruchs der ukrainischen Staatlichkeit.

Das Prinzip ,,tot ist tot" wurde diese Woche von der rumänischen Abgeordneten Diana Șoșoacă verfolgt. Sie reichte einen Gesetzentwurf ein, um den Freundschaftsvertrag mit der Ukraine zu brechen und die nördliche Bukowina, Teile der Region Odessa und die Schlangeninsel an Rumänien zurückzugeben. Bislang klingt das natürlich allzu exzentrisch. Die eigentliche Gefahr für die Stabilität Europas in diesem Konflikt geht derzeit von national orientierten politischen Kräften aus. Sie sind nicht überall, aber sie sind es, die die Forderung nach einem Frieden ohne militärische Siege und Vorbedingungen formulieren.

Als Ministerpräsidentin Meloni sich im italienischen Parlament dagegen ausspricht, bricht ein heftiger Streit aus: ,,Meinen Sie, wir sollten die Grenzen der Ukraine überdenken? Und wie? Meinen Sie, wir sollten Moskau die Gebiete zurückgeben, die es besetzt hat und wo es ein Referendum über die Selbstbestimmung abgehalten hat, ja oder nein? Das möchte ich von Ihnen hören, wenn wir es mit dem Frieden ernst meinen, denn alles andere ist nichts weiter als Propaganda, die ein souveränes Land mit freien Menschen und internationales Recht parasitiert. Und das ist unverantwortlich."

Frau Meloni ist eine Verehrerin von Mussolini. Wahrscheinlich hat sie vom Duce die große emotionale Weite in ihren öffentlichen Reden übernommen, sowie die Zuversicht, dass die Hypnose ihrer Persönlichkeit so stark ist, dass sie es nicht zulässt, sich in der einfacheren Sprache zu verfangen. Aber jetzt ist es mit der Hypnose schwierig, denn es gibt ja die sozialen Medien. Hier ein Tweet von Frau Meloni aus dem Jahr 2014: ,,Das Recht des Volkes, in einem Referendum über die Zukunft der Krim mitzubestimmen"

Doch Meloni hat viele Gründe, sich zu ärgern, und die liegen nicht alle in der Außenpolitik. Sie ist erst seit kurzem im Amt und ihre persönlichen Umfragewerte sinken, die Opposition gewinnt und ihre Koalitionspartner Berlusconi und Salvini stimmen eher mit den Friedensforderungen überein. Francesca Meloni hat gute Chancen, sich in den großen Club der italienischen Ministerpräsidenten einzureihen, die es nicht bis zum Ende ihrer Amtszeit geschafft haben.

So sind die Zeiten: nur wenige europäische Politiker können heute ihre eigenen Aussichten selbstbewusst einschätzen. Überall gibt es große Turbulenzen.

,,Niemand weiß, was passieren könnte. Aber man versucht, so gut wie möglich vorbereitet zu sein", sagte der belgische Premierminister Alexander de Croo.

Bittere Medizin – so sah diese Woche die Rettung der zweitgrößten Schweizer Bank Credit Suisse durch eine Fusion mit dem Finanzriesen UBS aus. Riskante Geschäfte vor dem Hintergrund der Energiekrise und politische Willkür in Bezug auf russische Vermögenswerte haben dazu geführt, dass die arabischen Aktionäre der angeschlagenen Credit Suisse die Unterstützung verweigert haben und die Monopolisierung des Finanzsektors die einzig mögliche, aber nicht unbedingt effektivste Maßnahme war. Es ist ein bisschen so, als würde man alles auf eine Karte setzen – die Kunden können dann entscheiden, ob es sicherer ist, ihr Geld in einem Schweizer Käse oder in einer Kuckucksuhr aufzubewahren. Die Pläne der Amerikaner, die UBS zusätzlich nach russischen Geldern zu durchforsten, die zusammen mit der bei der russischen Wirtschaftselite beliebten Credit Suisse dorthin flossen, haben die positiven Erwartungen an die neue Megabank nicht erhöht.

Putins Prophezeiung, dass ,,jemand den Staub schlucken müssen wird", bewahrheitet sich weiterhin, aber die Europäer sind natürlich mehr über etwas anderes besorgt. In dieser Woche wurde deutlich, dass das Gift, das ursprünglich mit dem Konkurs des amerikanischen Silicon Valley in das Finanzsystem geworfen wurde, sich weiter ausbreitet.

,,Wer dachte, das Beben im Bankensektor hätte an Schwung verloren, der hat sich getäuscht. Alle europäischen Bankaktien fielen am Freitag stark, die Aktien der Deutschen Bank jedoch am stärksten. Es gab kein Ereignis, das diesen Rückgang erklärt hätte", berichteten deutsche Medien.

Alle großen europäischen Banken – Societe Generale, HSBC, die deutsche Commerzbank – fielen am Freitag in den roten Bereich, aber die Deutsche Bank verlor am meisten – 14 Prozent. Ihre Aktien haben seit Jahresbeginn mehr als ein Viertel an Wert verloren.

Der deutsche Bundeskanzler musste die Kunden persönlich beruhigen, bevor er Brüssel verließ, obwohl die Behandlung mit Verschwörungen selten funktioniert, wenn es um Geld geht. ,,Die Deutsche Bank hat ihr Geschäftsmodell sorgfältig reorganisiert und modernisiert und ist eine sehr profitable Bank. Es gibt keinen Grund zur Sorge", versicherte Scholz.

Doch, es gibt Gründe: Das Fehlen eines konkreten Auslösers für die Anlegerflucht ist ein Symptom für ein systemisches Problem. Der Bruch mit Russland ist Grund Nummer eins – er hat zu einem unkontrollierbaren Anstieg der Inflation geführt, der mit einer sozialen Explosion verbunden ist, die hier und da bereits explodiert.

Die Inflation gilt als größeres Übel als das fehlende Wirtschaftswachstum, und die Währungsbehörden schränken die Kreditvergabe der Banken an die Wirtschaft ein, in der Hoffnung, den letzten kritischen Moment zu erwischen, über den hinaus das Finanzsystem in einen unkontrollierbaren Zusammenbruch gerät. Die Besonderheit des Augenblicks besteht darin, dass das gesamte Euro-Dollar-Bankensystem nicht nur aus objektiven finanziellen Gründen in die Luft fliegen könnte, sondern darin, dass dem Markt beigebracht wurde, das zu fürchten, was westliche Politiker tun. Und im besten Fall ist das ein langfristiger Instabilitätsfaktor.

Was im schlimmsten Fall kommt, ist klar.

Ende der Übersetzung
https://www.anti-spiegel.ru/2023/das-russische-fernsehen-bezeichnet-kanzler-scholz-als-hochverraeter/?doing_wp_cron=1680038452.0376019477844238281250
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 31, 2023, 14:08:28
  Deutsche Bahn: Milliarden-Verluste, aber Bahnchef verdoppelt sich mal eben das Gehalt
31 Mär. 2023 11:32 Uhr

Die aktuellen Bahn-Schulden steigen auf fast 30 Milliarden Euro. Davon unbeeindruckt gönnten sich die Vorstandsmitglieder bereits im vergangenen Jahr erfolgsabhängige Bonuszahlungen. Der Bahnchef hat dabei gleich mehr als doppelt so viel Geld erhalten wie im Jahr zuvor.

Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender und Topverdiener bei der Deutschen Bahn.
Mitte März informierte das Manager Magazin über den desolaten Finanzzustand der Deutschen Bahn. Das Unternehmen befindet sich vollständig im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Laut dem Artikel hat der Konzern "im vergangenen Jahr einen noch größeren Verlust eingefahren als befürchtet". Weiter heißt es diesbezüglich:

"Unter dem Strich stehe ein Rekordminus von 5,7 Milliarden Euro, sagten zwei Konzernvertreter der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Davon seien gut vier Milliarden Euro auf die Corona-Krise zurückzuführen".

Nun wurde bekannt, dass nichtsdestotrotz sämtlichen Vorstandsmitgliedern im Jahr 2022 "ein erfolgsabhängiger Bonus" ausgezahlt wurde. In den Jahren 2021 und 2020 wurden solche Boni laut dem Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht nicht überwiesen. Das Hamburger Magazin Spiegel erläutert zu den bekanntgewordenen Zahlen und Sonderkonditionen für den DB-Chef:

"Bahnchef Richard Lutz hat im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viel Geld von seinem Unternehmen erhalten wie ein Jahr zuvor. Dem veröffentlichten Geschäftsbericht zufolge lag die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden bei 2,24 Millionen Euro. Sein Grundgehalt lag bei fast 970.000 Euro. Hinzukam ein Bonus von mehr als 1,26 Millionen Euro."

Deutsche Bahn AG: "Großversuch auf dem Rücken von Fahrgästen und Beschäftigten"
Des Weiteren wurden folgende Spitzengehälter gelistet. So dynamisierte sich die Vergütung von Infrastrukturvorstand Berthold Huber auf 1,41 Millionen Euro (2021: 662.000 Euro). Personalvorstand Martin Seiler erhielt laut dem Spiegel 1,39 Millionen Euro (2021: 659.000 Euro).

Die "Pünktlichkeitsquote" (nicht in Bezug auf die Millionenüberweisungen) lag im Jahr 2022 "in den zurückliegenden zwölf Monaten bei 65,2 Prozent und damit so niedrig wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr", so der Spiegel-Artikel zu den zugesagten Serviceleistungen des Unternehmens Deutsche Bahn. Dabei fuhren in der Zeit der Corona-Krise etwa im Fernverkehr mit ICE und IC "nur noch halb so viele Passagiere wie 2019, im Nahverkehr waren es fast 40 Prozent weniger".

Daraus resultierend wuchs die Schuldenspirale der DB:
"Ende 2020 beliefen sie sich auf mehr als 29 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatten sie 24 Milliarden betragen."

Das Unternehmen hätte laut Manager Magazin "allein für zusätzliche Hygiene über 100 Millionen Euro" ausgegeben. Rund 400 Millionen Euro hätte die Bahn "aus einem Hilfspaket der Regierung für den öffentlichen Nahverkehr bekommen".

Aktuell verhandelt die Deutsche Bahn mit der Gewerkschaft EVG "über einen neuen Tarifvertrag für rund 180.000 Beschäftigte". Die EVG fordert dabei "mindestens 650 Euro mehr im Monat für alle Beschäftigten oder zwölf Prozent mehr Geld für die oberen Lohngruppen". Die Bahn hat unter anderem angeboten, die Löhne in zwei Schritten um insgesamt fünf Prozent anzuheben.

https://rtde.team/inland/166645-deutsche-bahn-milliarden-verluste-aber/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 12, 2023, 15:57:12
   Macron fordert mehr Souveränität – Deutschland ist dagegen
11 Apr. 2023 20:25 Uhr
Die durchweg negativen Reaktionen in Deutschland auf Macrons Forderung nach mehr Autonomie von den USA zeigen vor allem eines: Deutschland hat seine Autonomie längst aufgegeben. Das Verhältnis Deutschlands zum Transatlantizismus ist ungesund, denn man gibt die eigenen Interessen preis.             

Von Gert Ewen Ungar

Die USA suchen die Konfrontation mit China. Es folgt eine Provokation auf die nächste. Der Wirtschaftskrieg wird immer weiter eskaliert, Taiwan wird von den USA aufgerüstet, man zielt auf eine militärische Konfrontation. Eingekleidet wird die ganze Aggression der USA mit dem typisch westlichen Demokratiegeschwurbel. Taiwan verteidige die Demokratie gegen das autoritär regierte China. Als gehe es nicht um konkrete geopolitische Machtinteressen. Die Argumentation des Westens ist sowohl im Hinblick auf die Ukraine als auch auf Taiwan ein schlechter Witz. Bis auf ein paar Deutsche aus dem grünen Milieu weiß das auch jeder. Es geht in beiden Konflikten nicht um Demokratie und Menschenrechte, sondern um Machtinteressen.

Ausgerechnet die USA mit ihrem antiquierten Wahlsystem, in dem zwei rechte Parteien um die Macht buhlen und alle relevanten politischen Posten mit Milliardären besetzt sind, erheben sich zum Maßstab für Demokratie und Repräsentation des Bürgerwillens in der Politik, und alle machen mit. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man schallend lachen. Im Vergleich mit den USA ist die Demokratie in Russland tatsächlich lupenrein. Es gibt ein breites Parteienspektrum von links bis rechts, es gibt Referenden auch auf Föderationsebene, und in der Staatsduma und im Föderationsrat sitzen nicht ausschließlich Milliardäre, wie das in den USA der Fall ist.

Die USA sind eine Oligarchie. Das politische System dient vor allem den Interessen der US-Oligarchen, die angesichts des Bedeutungsverlustes der USA  einen Verteilungskampf um die Pfründe führen, bei dem jeder Anstand und der letzte Funke demokratischer Repräsentation der Wählerinteressen auf der Strecke bleiben. Die USA haben aus diesem Grund auch keine Verbündeten, sondern nur willfährige Vasallen und nützliche Idioten. Einer dieser US-Interessen dienenden und sich unterordnenden Staaten ist Deutschland. In diesen Tagen wird das besonders deutlich.

Macron: "Europa muss seine Abhängigkeit von den USA reduzieren"
Deutsche Politik und die ihr angeschlossenen deutschen Medien wehren sich im Verbund gegen die Idee von Eigenständigkeit. Das ist objektiv betrachtet ein starkes Stück. Sollten wir nicht nach mehr Autonomie und Souveränität streben? "Nein!"

Der Grund für die deutsche Bereitschaft zur Unterwerfung ist einfach. Die politischen und medialen Karrieren in Deutschland sind an die USA gebunden. Deutschland hat weder medial noch politisch ein eigenes Gesicht, einen eigenen Charakter.

Wer die Nachrichten auf der Tagesschau verfolgt, weiß das. Die Tagesschau ist das reichweitenstärkste Sprachrohr der US-Demokraten in Deutschland. Alles, was von dort kommt, ist gut, was dazu kritisch Stellung bezieht, wird sofort runtergemacht. Es gibt aufs Ganze betrachtet keinen eigenständigen, unabhängigen deutschen Journalismus.

Nun ist ausgerechnet der wichtigste europäische Verbündete Deutschlands, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, auf die Idee gekommen, die EU könnte etwas autonomer die eigenen Ziele und Interessen verfolgen. Sie sollte sich zudem nicht in den eskalierenden Konflikt zwischen China und den USA hineinziehen lassen, der den Europäern absehbar schadet und selbst im besten und sehr unwahrscheinlichen Fall eines vollständigen militärischen und wirtschaftlichen Sieges der westlichen Allianz über Russland und China die eigene Position nicht verbessert. Man bliebe den USA in ihrem Herrschaftsanspruch untergeordnet.

Berechtigterweise fordert Macron, die EU solle sich um mehr Autonomie von den USA bemühen, denn bei allem Werte- und Demokratiegeschwurbel der hiesigen Politik sind die geopolitischen Interessen unterschiedlich. Schon jetzt ist deutlich, dass die EU unter den Rückwirkungen der Sanktionen deutlich stärker leidet als die USA. Der Ukraine-Konflikt belastet die EU stärker als die USA. Die Flüchtlinge drängt es in die EU (und nach Russland), aber nicht in die USA. Für die Länder der EU ist die von der EU-Kommission verordnete bedingungslose Gefolgschaft eine Belastungsprobe, denn sie führt immer tiefer in die Krise. Es ist kaum zu vermitteln, warum die EU-Bürger in einem abstrakten Kampf des Westens für demokratische Werte gegen vermeintlich autoritäre Systeme die Hauptlast tragen sollen.

"Gegen Hegemonie und für gerechten Frieden" – Westen muss multipolare Welt als Realität anerkennen
Wenn es schon zu geopolitischen Umwälzungen kommt, warum sollte ausgerechnet die EU die Gelegenheit verstreichen lassen, diese Veränderung auch zum eigenen Vorteil zu nutzen? Für mehr strategische Autonomie beispielsweise. Warum sollten die Länder der EU den Einflussverlust der USA nicht für sich nutzen und versuchen, durch kluge Diplomatie und mit Blick auf die eigenen  Interessen nicht als Anhängsel der USA in der völligen Bedeutungslosigkeit zu versinken?

Deutsche Medien und deutsche Politik geben darauf keine Antwort. Sie gefallen sich – wie so häufig – in Gestus der moralischen Empörung. Macron sei von allen guten Geistern verlassen, meint beispielsweise der außenpolitische Hardliner der CDU Norbert Röttgen.

Er bekommt für seinen Tadel breiten Raum in den deutschen Konzernmedien. Die Zeit zitiert ihn und untertitelt das Zitat mit der Behauptung: "Frankreichs Präsident schockt mit Aussagen bei seinem Peking-Besuch."

Der Berliner Tagesspiegel stellt eine psychiatrische Diagnose und diagnostiziert bei Macron "Größenwahn". "Scharfe Kritik an Macron" titeln unter anderem die Süddeutsche und das ZDF. In den bunten Reigen der Kritiker reiht sich selbstverständlich auch die Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) ein. Macron habe Europa massiv geschadet, denn Europa sei keine Pufferzone, "sondern es muss auf Seite derer sein, die Demokratie achten und territoriale Grenzen anerkennen".

Dabei hat Macron weder von einer Pufferzone gesprochen, noch will er die viel beschworenen westlichen Werte aufgeben. Dass territoriale Grenzen nur der Westen ungestraft verschieben darf, versteht sich von selbst. Strack-Zimmermann twittert wie auch Röttgen an Macrons Aussagen vorbei. Mit voller Absicht ist zu vermuten, denn es geht ihnen um die Vermeidung jeder inhaltlichen Auseinandersetzung. Die Diskussion soll im Keim erstickt werden. Diffamierung ist dazu das geeignete rhetorische Mittel. 

Lawrow im Gespräch mit "Prensa Latina" aus Kuba zur Ukraine: "Wir hatten keine Wahl"
Erstaunlich ist zudem auch, dass Politik und Medien auf die Frage, ob es ein bisschen mehr Autonomie und Souveränität für die EU und die EU-Länder sein dürfte, kollektiv und reflexartig mit "Nein" antworten, die anderen Mitgliedstaaten der EU in dieser Frage in guter deutscher Tradition aber einfach übergehen.

Die Abläufe um Macrons Forderung nach mehr strategischer Autonomie deuten auch an, wie wenig Deutschland und deutsche Interessen vom deutschen politisch-medialen Komplex vertreten werden. Es sind nicht die Vertreter unserer Interessen, die da in den Medien und politischen Gremien sitzen, zeigt sich klar.

Der Bundestag und die Bundesregierung vertreten vor allem US-amerikanische Interessen. Besonders deutlich wurde das im Zusammenhang mit dem Terroranschlag auf die Ostsee-Pipeline Nord Stream. Der US-Präsident steht im Verdacht, den Anschlag selbst beauftragt zu haben. Das Interesse an Aufklärung ist in Deutschland nicht vorhanden. Im Gegenteil zünden die Konzernmedien ein Feuerwerk an Ablenkungsmanövern und erzählen eine dünne Geschichte von einer Segelyacht, die mit Sprengstoff beladen durch die Ostsee schippert. Wer Deutschlands Interessen und die seiner Bürger vertritt, ist in diesen Tagen der geopolitischen Umwälzungen besonders unklar. Die Bundesregierung jedenfalls ist es nicht, vermutlich ist es eher noch Macron.

Putin billigt neues Außenpolitik-Konzept: "Überbleibsel der US-Dominanz in der Welt entfernen"

Macron weist auf die Absurdität hin, China zu drohen und gleichzeitig vor den Augen der Welt nicht in der Lage zu sein, den Konflikt vor der eigenen Haustür unter Kontrolle zu bekommen. Die EU und Deutschland halten lediglich Waffenlieferungen und die finanzielle Unterstützung der Ukraine für geeignete Mittel der Konfliktlösung, Diplomatie dagegen nicht.
Die NATO erweist sich im Hinblick auf die Ukraine als genauso hirntot, wie es ihr Macron schon vor einigen Jahren attestiert hat. Das wichtigste Anliegen der NATO ist, nicht in den Konflikt hineingezogen zu werden und ihn trotzdem zu steuern und zu kontrollieren. Gleichzeitig geht dem kostspieligsten Militärbündnis der Welt die Munition aus. Es ist ein Schauspiel der Lächerlichkeit.

Angesichts der massiven geopolitischen Verschiebungen und der immer offenkundiger werdenden Tatsache, dass aus dem Kalten Krieg übernommene Denkweisen und Institutionen den sich wandelnden Gegebenheiten in keiner Weise mehr angemessen sind, ist der Vorschlag Macrons, die eigene Souveränität zu stärken und sich nicht von den Ereignissen der Geschichte hinwegspülen zu lassen, natürlich mehr als verständlich. Er ist notwendig und war überfällig. Dass der Gedanke in Deutschland rundheraus abgelehnt wird, zeigt, dass die deutsche Souveränität längst preisgegeben wurde – von denen, die sie schützen und vertreten sollen.

https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/167473-macron-fordert-mehr-souveraenitaet-deutschland/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 15, 2023, 15:46:15
 Baerbock in China: Es kommt so schlimm wie erwartet
14 Apr. 2023 15:52 Uhr

Es kam genauso schlimm, wie es erwartet wurde: Die deutsche Außenministerin liefert sich auf der Pressekonferenz mit ihrem chinesischen Amtskollegen in Peking einen verbalen Schlagabtausch, belehrt ihn und droht China. Annalena Baerbock hat dem Ansehen Deutschlands erneut geschadet.             

Von Gert Ewen Ungar

Wie keine andere steht die deutsche Außenministerin für das Konzept einer Außenpolitik auf Augenhöhe. Zumindest in Form hehrer Bekenntnisse. In der Praxis bleibt davon wenig übrig, wie Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) nun auch in China bewies. Augenhöhe ist nicht ihr Ding, Diplomatie auch nicht. Ihr Ding sind Belehrungen und Maßregelungen.

Wie gewohnt trat sie auch bei der Pressekonferenz mit ihrem chinesischen Amtskollegen anlässlich ihres Besuchs in China als Lehrmeisterin auf und sorgte dafür, dass Deutschland auf der Beliebtheitsskala in China erneut ein paar Punkte verlor. "Aber ich muss offen sagen, dass ich mich frage, warum die chinesische Positionierung bisher nicht die Aufforderung an den Aggressor Russlands beinhaltet, den Krieg zu stoppen", sagte sie beispielsweise.

Meinung
Peinlichkeit im Doppelpack: Macron und von der Leyen in China
Baerbock lieferte sich einen regelrechten Schlagabtausch, belehrte den chinesischen Außenminister Qin Gang über Menschenrechte, zog rote Linien hinsichtlich von Waffenlieferungen Chinas an Russland und warnte China vor den Folgen einer militärischen Eskalation in der Straße von Taiwan. Die Hälfte des weltweiten Handels passiere diese Wasserstraße, daher habe Deutschland ein unmittelbares Interesse.

"Die zunehmenden Spannungen in der Taiwan-Straße beobachten wir mit großer Sorge", nahm sie die übliche Schuldzuweisung vor; als könne der Westen dort kein Wässerchen trüben. Es kam also mindestens genauso schlimm, wie erwartet wurde. Qin verbat sich die Belehrungen.

Baerbock ließ sich nicht irritieren. Waffen darf nur der Westen liefern, nur der Westen darf Öl ins Feuer von Konflikten gießen. Anderen Ländern ist das verboten. Vermutlich ist es das, was Baerbock mit "regelbasierter Ordnung" meint.

Das Wohl der Uiguren war Baerbock ein weiteres Herzensanliegen. Mitglieder der muslimischen Minderheit hatten in der Vergangenheit Terroranschläge in China verübt. China begegnete dem mit Integrationsprogrammen, die von westlichen NGOs als Umerziehungslager bezeichnet wurden. China wies die Vorwürfe bisher stets zurück. Baerbock lässt ihren Kollegen im Amt fühlen, dass sie es besser weiß. "Wo sich Firmen Vorteile auf Kosten der Menschenrechte verschaffen, gibt es keinen fairen Wettbewerb." Westliche NGOs haben ihr die Information gesteckt, und an den edlen Motiven westlicher NGOs gibt es nichts zu bezweifeln.

Außenministerin Baerbock ist in China eingetroffen
Sollte der Konflikt um Taiwan eskalieren, dann ist für Baerbock erstens klar, wer die Schuld daran trägt, und zweitens, wie sich Deutschland positionieren wird. Schuld ist China, und Deutschland verbleibt an der Seite der USA, bereit, nicht nur bis zum letzten Ukrainer, sondern auch bis zum vollständigen Ruin der deutschen Wirtschaft für die westlichen Werte und die regelbasierte Ordnung zu kämpfen.

Es bleibt auch diesem Mal wieder unklar, was Baerbock in China wirklich konkret erreichen wollte. Erreicht hat sie, dass man künftig um sie einen Bogen machen wird. So eine Freakshow braucht wirklich niemand, zumal von der Repräsentantin eines Landes, das im Abstieg begriffen ist.

Von den deutschen Medien wird Baerbock für ihren Auftritt selbstverständlich gelobt. Die Tagesschau suggeriert sogar einen Zusammenhang zwischen dem Besuch Baerbocks in China und der offiziellen Ankündigung, dass der chinesische Verteidigungsminister am Sonntag zu Gesprächen nach Russland aufbricht. Wenn Baerbock kommt, ist die Welt in Habachtstellung, ist der Eindruck, den der Beitrag auf der Tagesschau erweckt. Viel weiter von der Realität entfernen kann man sich im Grunde nicht. Baerbock ist absolut unwichtig. Sie vertritt keine eigenständige Außenpolitik eines souveränen Landes, diplomatische Gepflogenheiten sind ihr fremd, sie verhält sich wie ein trotziges Kind – man kann sie übergehen. 

UN-Menschenrechtsrat: Große Mehrheit fordert Ende der Sanktionspolitik

Baerbock hat Haltung gezeigt. Haltung zeigen ist wichtig. Haltung zeigen hat in Deutschland inzwischen Politik, Journalismus und die Kunst der Diplomatie vollständig ersetzt. Man zeigt jetzt Haltung, immer, überall und in voller Penetranz. Unter diesem Gesichtspunkt macht Baerbock ihren Job tatsächlich gut. Baerbock hat in Peking Haltung gezeigt. Eine typisch deutsche Haltung: belehrend, neokolonial, vor allem aber dem Größenwahn verfallen, ohne dazu das notwendige Standing zu haben.
Vermutlich wird Chinas Außenminister Qin froh sein, das Pflichtprogramm des heutigen Tages absolviert zu haben. Jetzt kann er sich den wirklich wichtigen Dingen widmen. Brasiliens Präsident Lula ist nämlich ebenfalls auf Staatsbesuch in China. Der wird Peking deutlich weniger Vorschriften machen als Baerbock, dafür aber die Kooperation im Rahmen der BRICS weiter ausbauen. Eventuell geht es auch um die Ukraine, dann aber sicherlich konstruktiver als mit Baerbock. Die Musik spielt längst woanders. Deutschland und Baerbock haben es jedoch noch nicht gemerkt.

Die deutsche Außenministerin glaubt noch immer, anderen Ländern Vorgaben machen zu können. Diese Zeiten sind vorbei. Für die koloniale Geste, mit der sich Baerbock präsentiert, ist auf der politische Weltbühne der Vorhang längst gefallen. Das will niemand mehr sehen, und es besteht auch keine Notwendigkeit, sich das künftig anzutun. Es gibt inzwischen Alternativen. Es ist daher absolut klar, dieser Besuch hat Deutschland weiter isoliert. Baerbock hat dem Ansehen Deutschlands erneut Schaden zugefügt.

Video hier:
https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/167722-baerbock-in-china-schlagabtausch-auf-pressekonferenz/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 15, 2023, 15:48:30


Radioaktiv strahlende Krokodilstränen
Die größten Wendehälse beim Atomausstieg
Von Marco Gallina
Fr, 14. April 2023

Der eine spricht von der ,,dümmsten Energiepolitik der Welt", der andere von einem ,,schwarzen Tag". Doch viele der Politiker, die der Kernenergie nachweinen, haben sich früher weggeduckt, gewähren lassen oder waren sogar aktive Unterstützer des Atomausstiegs.

Es gibt sie, die radioaktiv strahlenden Krokodilstränen. Dass die Grünen dem 15. April entgegenjauchzen, darf keinen überraschen; sie eifern diesem Ziel seit Jahrzehnten entgegen. Anders sieht es bei den Parteien aus, die nun behaupten, schon immer für einen Weiterbetrieb gewesen zu sein, oder nun zumindest den Ausstieg beklagen – obwohl sie diesen mitgetragen haben. TE stellt fünf Personalien vor.
#6 Christian Dürr

Christian Dürr ist der Fraktionsvorsitzende der FDP im Deutschen Bundestag. Auf Twitter beklagt er: ,,Die beste Option wäre der Weiterbetrieb der Kernkraftwerke gewesen. Dafür gibt es leider keine Mehrheit. Die zweitbeste Option ist es, immerhin nicht sofort mit dem Rückbau zu beginnen. So sind wir auf mögliche Energieengpässe in der Zukunft besser vorbereitet."

Schöne Worte. Doch sie haben wenig Substanz. Als die CDU/CSU-Fraktion am 31. März einen Gesetzesentwurf in den Bundestag einbringt, der eine Laufzeitverlängerung vorsieht, lehnen die Vertreter der Ampel-Koalition geschlossen ab. Neben der Union stimmt auch die AfD zu. Insgesamt stimmen 247 Abgeordnete für, 397 Abgeordnete gegen die Laufzeitverlängerung. Hätten die anwesenden 79 Abgeordneten der FDP für eine Laufzeitverlängerung gestimmt, wäre diese Abstimmung 326 zu 318 ausgegangen – eine knappe Mehrheit für die Kernkraft. Christian Dürr hat an diesem Tag wie fast alle seine Kollegen gegen eine Verlängerung gestimmt. Nur Nicole Bauer enthielt sich.
#5: Friedrich Merz

Der CDU-Chef beklagt immer wieder den Ausstieg und setzt sich für längere Laufzeiten ein. Es gebe im Ausland kaum jemanden, ,,der Verständnis dafür hat, dass Deutschland in der größten Energiekrise seit Jahrzehnten drei sichere, CO2-freie Anlagen der Energieerzeugung abschaltet und dafür wieder auf Kohle und Gas setzt".

Doch wie so häufig bleibt auch dieser Appell von Merz höchstens halbherzig. Denn schon im Dezember 2022 hatte der Sauerländer in einer Schaltkonferenz gesagt, dass ein Weiterbetrieb der Atomkraftwerke wegen fehlender Brennstäbe nicht möglich sei. Der Ausstieg im April sei also endgültig. Auch das ist wieder ein typisches Merz-Manöver: Obwohl Merz im Grunde weiß, dass es nicht geht, stellt die CDU dennoch einen Antrag am 31. März, die Kraftwerke weiterlaufen zu lassen. Glaubt er nun daran, oder doch nicht?
#4: Wolfgang Kubicki

Wer laut poltert, muss auch einstecken – das gilt auch für den Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Kubicki. Er warnte vor dem ,,dramatischen Fehler", den der Atomausstieg bedeute, spottete über die ,,dümmste Energiepolitik der Welt", wie sie das Ausland nennen würde. Die Abschaltung der Kernkraft werde ,,schmerzhafte ökonomische und ökologische Konsequenzen haben", konstatierte der FDP-Mann.

Doch die Sache hat einen Haken. Denn Kubicki hat wie sein Kollege Christian Dürr bei einem Antrag zur Laufzeitverlängerung diesen abgelehnt. Zur Erinnerung: Mit einer CDU/CSU-FDP-AfD-Mehrheit wäre die Laufzeit am 31. März bis Ende 2024 verlängert worden. Doch Fraktionsdisziplin hatte wie immer die Oberhand gegenüber pragmatischer Politik und dem freien Gewissen des Abgeordneten bei der Abstimmung. Bei einem ähnlichen Antrag aus dem Juli 2022 hatte Kubicki sich wenigstens noch zu einer Enthaltung durchringen können.
#3: Jens Spahn

Spahn macht in diesen Tage Furore. Bei n-tv bezeichnet er den 15. April als ,,schwarzen Tag" für den Klimaschutz. Er fordert eine Laufzeitverlängerung bis 2024. Sogar den Neubau von Atomkraftwerken wollte er nicht ausschließen. Zuletzt appelliert er gar an die FDP, den Atomausstieg in der Regierung zu verhindern. ,,Denn die FDP hat ja recht – und da, wo sie recht hat, wollen wir sie ausdrücklich unterstützen."

Ratschläge aus der Opposition an die Regierung. Da kann man natürlich fragen: Wie lange ist eigentlich die letzte CDU-Regierung her? Und welche Rolle spielte Spahn in dieser? Die CDU hat das Land seit dem Beschluss des Atomausstiegs kontinuierlich regiert. Aber nun, da sie nicht mehr an der Macht ist, sollen es andere richten? Gab es für Spahn zuvor keine Möglichkeit, das Thema anzusprechen?

Es ist nicht das einzige Mal in seiner Karriere, in der Spahn seine politische Vergangenheit von sich wegschiebt. So wenig, wie wir von Spahns Verantwortung während der Corona-Krise hören, so wenig hören wir von seiner Verantwortung für den Atomausstieg. Dabei gab es doch mal eine CDU/CSU-FDP-Koalition – nämlich damals, als der Atomausstieg beschlossen wurde. Von fünf Ausnahmen abgesehen, stimmte die Union durchweg für den Atomausstieg am 31. Dezember 2022. Von den 513 Abgeordneten, die damals für das Ende der Kernkraft in Deutschland stimmten, war einer – Jens Spahn.
#2: Markus Söder

Wie heißt es so schön: ein Mann, ein Wort – ein Söder, viele Worte. Der bayrische Ministerpräsident steht heute an vorderster Front in der Schlacht um Isar 2. Neuerlich gilt es, den norddeutschen Furor mit bajuwarischer Stärke zu verteidigen. Das letzte Wort, so poltert der verhinderte Prinzregent, sei noch nicht gesprochen. Der AKW-Ausstieg sei eine ,,absolute Fehlentscheidung". Es handele sich um eine ,,energiepolitische Sünde" und ,,reine Willkür".

An dem Bild ist nicht nur schief, dass Söder Franke, und kein Bayer ist; denn Söder war einer der schärfsten Befürworter des Ausstiegs im Jahr 2011. Die FDP, die in Bayern gerne längere Laufzeiten durchgesetzt hätte, setzte er unter Druck, drohte gar mit Rücktritt als damaliger bayrischer Umweltminister, wenn der Ausstieg nicht im Jahr 2022 stattfinde. Die Süddeutsche Zeitung berichtet von den Verhandlungen zwischen CSU und FDP in Bayern im Mai 2011, die in einer Zerrüttung enden, weil Söder kompromisslos mit dem Koalitionspartner umgeht:

,,Der Auftritt an diesem Tag ist eine einzige Provokation von Markus Söder. Der Umweltminister der CSU hat sich für diese wichtige Sitzung des bayerischen Kabinetts eine grüne Krawatte umgebunden. So gibt sich Söder seit dem Reaktorunfall von Fukushima, grün bis zum Hals. [...] In dieser aufgeheizten Stimmung meldet sich Teilnehmern zufolge Markus Söder zu Wort, und wirft der FDP vor, Politik gegen Mehrheiten zu machen. Und dann wird er an diesem Vormittag noch sehr deutlich. Sollte sich Bayern auf einen späteren Zeitpunkt für den Atomausstieg als 2022 festlegen, habe ,dies tiefgreifende Konsequenzen' für das Kabinett und auch für ihn ,ganz persönlich'."

Söder rechtfertigt sich. Die Welt habe sich verändert. ,,Das zwingt uns, alte Entscheidungen zu überdenken", sagt Söder. Auch das ist eine Parallele zu Jens Spahn. Dass man auch Verantwortung für vergangene Entscheidungen – nicht nur beim Atomausstieg – tragen könnte, das kam Söder damals wie heute nicht in den Sinn. Wer dauernd falsche Entscheidungen trifft, die er revidieren muss, ist möglicherweise für ein so hohes Amt ungeeignet, hätte aber eine Karriere als hervorragende Windfahne in Aussicht.
#1: Christian Lindner

Er profiliert sich seit Monaten als vermeintlich rationaler Leuchtturm der Ampel, der am liebsten wollte, wenn er denn nur könnte. Im September letzten Jahres forderte der FDP-Chef einen Weiterbetrieb der drei verbliebenen Meiler bis 2024 – nachdem seine FDP einen Antrag der CDU/CSU zum Weiterbetrieb bereits einmal abgeschmettert hatte. Auch am 31. März votierte Lindner wie Dürr und Kubicki gegen den CDU/CSU-Antrag, obwohl es numerisch für eine Verlängerung gereicht hätte, hätten die Liberalen dem Antrag zugestimmt.

Was Lindner zur Nummer 1 macht, ist aber nicht nur das aktuelle Verhalten und seine größere Verantwortung als FDP-Parteichef und Bundesfinanzminister. Denn Lindner war – wie heute oftmals vergessen – als Generalsekretär eine beteiligte Kraft hinter dem Atomausstieg 2011. Es war Lindner, der als einer der ersten bei der FDP lospreschte.

Kurz nach den verlorenen Landtagswahlen im März 2011 erklärte er, dass die damals vorübergehend stillgelegten Atomkraftwerke endgültig stillgelegt werden müssten. ,,Eine Übertragung von Reststrommengen auf jüngere Meiler solle es nicht geben. Das sei ,politisch nicht vorstellbar und nicht wünschenswert'", zitiert der Spiegel Lindner damals. Und weiter: ,,Lindner sprach sich für eine sofortige Vereinbarung mit der Atomindustrie aus, in der die Abschaltung der AKW verbindlich festgeschrieben wird. Jetzt müsse ,rasch Rechtssicherheit' geschaffen werden."

So viel Forschheit sorgte in der FDP, die damals noch zögerte, für Aufsehen. Es kam nicht bei allen Liberalen gut an. Vize-Bundesvorsitzende Walter Döring wies den erst 32 Jahre alten Generalsekretär zurecht: ,,Was Lindner da über Nacht verkündet hat, einfach mal ein Atomkraftwerk abschalten, das ist doch Kokolores. Das ist einfach nur Ausdruck von Planlosigkeit." Am Ende setzte sich der Regierungskurs durch. Die FDP stimmte im Sommer 2011 fast geschlossen für den Ausstieg ab. Darunter auch: Christian Lindner.

Und wenn Sie immer noch meinen, dass Lindner nicht die Spitze übernehmen sollte, dann überzeugt sie vielleicht dieses Video vom 6. Januar 2022:
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/atomausstieg-krokodilstraenen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 17, 2023, 14:03:42


Bei Anne Will
Die ,,Geisterfahrt" Atomausstieg lässt sich nicht schönreden
Von Gastautor
Mo, 17. April 2023

Katrin Göring-Eckardt versucht bei Anne Will, sich den Atomausstieg schönzureden. Deutschland werde ,,doppelt sicher". Eine Expertin macht ihr indes klar, welch gefährliche Folgen der Schritt haben werde. Von Charlotte Kirchhof

Harte Worte in der Gesprächsrunde von Anne Will: Die Chefökonomin der Tageszeitung ,,Die Welt", Dorothea Siems verdeutlicht Katrin Göring-Eckardt (Grüne), dass sie nicht immer alles schönreden könne. Vor allem nicht den Atomausstieg. Dieser bedeute nämlich: mehr Kohleabbau. Also mehr Kohlenstoffdioxid. Und weniger Stromsicherheit. Außerdem nimmt sie Göring-Eckardt die Illusion, dass der Strom durch den Atomausstieg billiger würde. Er werde eben ,,nicht billiger, sondern teurer", sagt Siems. Den doppelten und gleichzeitigen Ausstieg aus Kernkraft und Kohle hält sie für eine ,,Geisterfahrt": Auf diese Weise werde Deutschland in wenigen Jahren keine gesicherte Stromversorgung mehr haben. Siems würde dafür gerne jemanden verantwortlich wissen. Ungewohnt kritische Töne gegenüber den Grünen bei Anne Will.

Sachlich unbegründet, wirtschaftlich fatal:
Wie der Bundestag den Atomausstieg unter falschen Prämissen beschloss
Doch Göring-Eckardt bleibt bei ihrer Meinung: Für sie sei Deutschland durch den Atomausstieg ,,doppelt sicher". Immerhin habe es mit der Kernkraft immer die Gefahr eines Reaktorlecks und die Gefahr eines Terroranschlags gegeben. Zudem, so Göring-Eckardt weiter, verstopfe der Atomstrom nun nicht mehr die Netze. Somit müssten die Windräder endlich nicht mehr stillstehen. Ihrer Logik nach lag es also in der Vergangenheit nicht an fehlendem Wind, sondern an der Kernkraft, dass die Windräder zu wenig Strom produziert haben. Darum findet sie, dass die Kernkraftwerke schnellstmöglich abgebaut werden sollen. Würden sie erhalten bleiben, würden sie ,,jeden Tag Geld verschlingen", und dieses Geld fehle dann beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Diese seien ihrer Meinung nach ja aber ,,planungssicher" und könnten Deutschland von ,,Russland und anderen Autokratien" unabhängig machen.

Darin widerspricht ihr Reiner Haseloff (CDU): Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt meint, durch den Atomausstieg würde sich die Abhängigkeit vom Ausland vergrößern. Auch er betont, der Strom würde teurer werden. Der Grund: steigende LNG-Gas-Preise. Durch die hohen Energiepreise ,,wird der Industriestaat stark unter Stress gesetzt", warnt er. Siems fügt hinzu, dass einige Industrien bereits abwandern: Als Beispiele nennt sie die Ammoniak- und Automobilbranche.

Dass der Ausstieg zum jetzigen Zeitpunkt nicht sinnvoll sei, da sind sich Haseloff und Siems einig. Wie es weitergehen soll, da gehen ihre Vorstellungen jedoch in verschiedene Richtungen: Haseloff setzt auf den Kohleabbau. Den möchte er so lange wie möglich betreiben, um die Stromlücke der erneuerbaren Energien zu schließen. Das kritisiert wiederum Siems: ,,Deutschland ist dreckig" wegen der hohen ,,Kohlenstoffdioxidbilanz". Allerdings stimmt sie zu: Planungssicher seien die erneuerbaren Energien nicht. Sie hätte den Kohleausstieg priorisiert und den Atomausstieg vertagt.

Von der Energiefront der Parteien
Der politische Streit um die Atomenergie in Deutschland geht weiter

Auch Johannes Vogel (FDP) hält den Atomausstieg zum jetzigen Zeitpunkt für sinnlos. Der Preis für diesen Atomausstieg sei mehr Kohlenstoffdioxid, stellt der stellvertretende Bundesvorsitzende und Parlamentarische Geschäftsführer klar. Er wiederum priorisiere den ,,Klimaschutz". Er möchte von nun an ,,volles Gas auf Erneuerbare" setzen, um die Dekarbonisierung fertigzubringen: Die Stromlücke, die erneuerbare Energien lassen, möchte er mit einem Ausbau von Erdgas schließen. Dieses sei besser als Kohle, findet er. Er möchte damit warten, die Kernkraftwerke rückzubauen und sie als Reserve behalten: In der Übergangszeit von fossiler zu erneuerbarer Energie brauche Deutschland die Kernkraftwerke allerdings möglicherweise, um eine Stromlücke zu füllen. Auch Haseloff möchte die Atomkraft als Stromreserve sichern.

Der Astrophysiker Harald Lesch meint hingegen, dass die Atomkraft als Reserve nicht funktioniere: Atomkraftwerke könnten nicht einfach an- und ausgeschaltet werden, sagt er. Zunächst wären erhebliche Revisionen nötig. ,,Die Politik hätte sich früher überlegen müssen, dass die Atomkraftwerke angeschaltet bleiben sollen", meint er. Er ist aber froh über den Ausstieg: Seiner Meinung nach sei die Kernkraft eine ,,Hochrisikotechnologie" und eine ,,Sackgassentechnologie", denn ,,der Müll muss auch wieder aus der Küche raus" und dafür übernehme keiner die Verantwortung.

Um die Lücke in der Stromversorgung zu füllen, solle Deutschland auf die erneuerbaren Energien setzen. Für ihn sei es jedoch ein ,,Rätsel", dass es zu wenige Leute und Unternehmen gebe, die die erneuerbaren Energien ausbauen. Siems bietet sich an, es ihm zu erklären. Das möchten aber weder er noch Anne Will hören: ,,Kann man sich ja anschauen". Aufklärung gegenüber grünen Mythen abgelehnt – so ist der Zuschauer Anne Will dann schon eher gewohnt.
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/anne-will-geisterfahrt-atomausstieg/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 24, 2023, 14:56:57

Antwort der Bundesregierung zum Stand der Nord-Stream-Ermittlungen überführt CDU-Außenpolitiker Kiesewetter der Lüge
24. April 2023 um 11:14 Ein Artikel von: Florian Warweg

Eine aktuelle Kleine Anfrage (Bundesdrucksache 20/6083) befasst sich in insgesamt 27 Fragen mit den Aufklärungsbemühungen zum Terroranschlag auf eines der teuersten Infrastrukturprojekte Europas. Die Antwort der Bundesregierung erfolgte am 19. April und liegt den NachDenkSeiten vor. Bei vielen Fragen weicht die Bundesregierung aus oder verweist auf ,,Geheimhaltungsinteressen", etwa, was vorliegende Radaraufzeichnungen oder die Rolle der USA und Polens angeht. Doch bei einem Punkt wird die Bundesregierung deutlich: Behauptungen des CDU-Außenpolitikers Roderich Kiesewetter bei einer Bundestagsrede zur Rolle Russlands hätten keine faktische Grundlage. Anders formuliert: Der führende Außenpolitik-,,Experte" der CDU hat im Bundestag Fake News zu Nord Stream und der Rolle der Russischen Föderation verbreitet. Von Florian Warweg.

    ,,Ich frage mich: Wem nützt es denn, wenn so ein Anschlag auf kritische Infrastruktur wie Nord Stream stattfindet, eine Leitung erstaunlicherweise übrig bleibt und dann das Land, das das Gas sendet, über mehrere Tage mit Hochdruck Gas durch diese Leitungen sendet? Doch nicht, um die Spuren zu konservieren, sondern, um die Spuren zu verwischen!"

So der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vize-Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Roderich Kiesewetter, in einer Rede vor dem Bundestag am 10. Februar 2023:

Die Kleine Anfrage (KA) unter dem Titel ,,Anhaltende Ungewissheit über die Aufnahme und die Frühphase der Ermittlungen der Anschläge auf die Nord-Stream-Leitungen", initiiert vom Bundestagsabgeordneten Eugen Schmidt (AfD), nimmt die Aussage des CDU-Spitzenpolitikers zum Anlass, die Bundesregierung zu fragen, ob sie diese Behauptung so bestätigen kann. Die Antwort der Bundesregierung fällt, im Gegensatz zu den meisten anderen Antworten auf die KA, deutlich aus. Der Bundesregierung lägen keinerlei diesbezügliche Informationen vor, der letzte nachweisliche ,,Entry von sehr geringen Gasmengen" sei am 31. August erfolgt, also rund einen Monat vor dem Sabotageakt.

Diese Antwort der Bundesregierung hat es in sich. Sie negiert umfassend die Behauptungen Kiesewetters im Rahmen einer ,,Aktuellen Stunde" im Bundestag zum Thema ,,Anschläge auf deutsche und europäische Infrastruktur aufklären und abwehren". Das ist keine Kleinigkeit. Dank der Antwort der Bundesregierung wissen wir jetzt, dass seine Ausführungen, Russland habe nach den Anschlägen ,,mit Hochdruck Gas durch diese Leitungen" geschickt, ,,um die Spuren zu verwischen", keinerlei reale Grundlage hatten. Der führende CDU-Außenpolitiker, welcher derzeit völlig unkritisch durch die Talkshows und Politik-Seiten der sogenannten Leitmedien gereicht wird, hat nachweislich und in hetzerischer Absicht vom Redepult des Bundestages Lügen und wilde Verschwörungstheorien zu Nord Stream und der Russischen Föderation verbreitet. Und so jemand steht dann auch noch als Vize-Chef dem Parlamentarischen Kontrollgremium vor. Bundestagsabgeordnete haben schon für weit geringere Fehltritte ihr Mandat niederlegen müssen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=96736
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 25, 2023, 11:46:56
Dem Hubertus Heil sein Beitrag zur Digitalisierung
25. April 2023 Egon W. Kreutzer

Entschuldigen Sie die verhunzte Überschrift. Das, worum es geht, verdient diese Grammatik.

Es soll ja in dieser unserer Regierung Menschen geben, die das Arbeitsleben außerhalb des Politbetriebs nie kennengelernt haben. Vielleicht mal als Schnupper-Praktikum. Für die ist ein Unternehmen nach wie vor eine Blackbox, also eine große schwarze Kiste, in die frühmorgens die Arbeiter hineingehen und spätnachmittags wieder herauskommen. Dies verbinden sie womöglich mit der Überzeugung, dass die Zeitspanne zwischen dem Eintreten und dem Verlassen des Betriebs eine große betriebswirtschaftliche Bedeutung habe, weshalb diese künftig elektronisch aufgezeichnet werden muss.

Hubertus Heil gehört zu dieser Kohorte. Geboren 1972 in Hildesheim wurde er 1988 SPD-Mitglied, errang 1992 das Abitur, leistete danach Zivildienst beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, studierte Politik und Soziologie in Potsdam, wurde zwischendrin MdB, avancierte in mehreren Parteifunktionen und ist nun unser aller Bundesminister für Arbeit und Soziales.

Zu Heils Ehrenrettung muss gesagt werden: Er hat sich das nicht selbst ausgedacht. Das Bundesarbeitsgericht und der EuGH haben in ihrer Güte die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung geschaffen. Der arme Heil soll nun nur noch festlegen, WIE das zu geschehen hat.

Nach all meinen Erfahrungen aus einem langen und vielfältigen Berufsleben kann ich mit dem Brustton der Überzeugung sagen: Die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung ist so überflüssig wie ein Kropf.

In den mittelgroßen und ganz großen Unternehmen gibt es die elektronische Arbeitszeiterfassung längst, meist in Verbindung mit dem Firmenausweis, der – ob noch mit Magnetstreifen oder Barcode oder schon mit RFID-Chip – ausgerüstet als Türöffner dient – und beim Verlassen der Firma noch einmal an einem Leser vorbeigeführt werden muss. Dies in Verbindung mit dem Gleitzeitkonto ist eine feine Sache und Belegschaften und Chefetage haben sich mit dem System bestens arrangiert. Durchaus auch so, dass bei drohendem Überschreiten der zulässigen Tagesarbeitszeit auf Wunsch des Chefs – manchmal auch im stillen Einvernehmen mit der Personalabteilung – schon einmal freiwillig ausgestempelt wird, bevor man weiterarbeitet. Das gibt Pluspunkte auf einer ganz anderen Liste, die ganz bestimmt nicht elektronisch geführt wird.

Außendienstmitarbeiter, Monteure, Handwerksgesellen, die in kleineren Unternehmen angestellt sind, fahren nicht selten von der Wohnung  direkt zum Einsatzort und von dort an den meisten Tagen auch wieder nach Hause. Die eigene Firma sehen sie nur selten von innen. Sie arbeiten ihre Aufträge ab, tun alles, um kritische Termine zu halten und schreiben ihre Stunden auf. In so mancher Lohnbuchhaltung verwandeln sich dann auch 14-Stunden-Einsätze in vollkommen gleichmäßig abgeleistete 8-Stunden-Tage, die mit dem jeweils vereinbarten Stundenlohn auf dem Lohnzettel erscheinen, wovon dann auch ganz ordentlich Steuern und Sozialversicherungsbeiträge in Abzug gebracht werden. Die Überstunden werden parallel vergütet – oder es gibt mal einen freien Tag extra, der nirgends erfasst wird.

Bis dahin, liebe Leute, ist das alles ,,Vertragsfreiheit". Auch wenn ,,Schutzvorschriften" verletzt werden, herrscht da in der Regel kein Zwang, sondern eher eine Art Korpsgeist, und die Gewissheit bei den Leuten, dass sie sich auf den Chef verlassen können, wie auch er weiß, dass er sich auf seine Leute verlassen kann.

Da ist die elektronische Arbeistzeitaufzeichnung nichts als eine lästige bürokratische Pflicht, die erfüllt wird, um der drohenden 30.000 Euro-Strafe zu entgehen.

Gehen wir einen Schritt weiter, dann finden wir nach der notwendigen Flexibilität in der Handhabung von Vorschriften jenen Bereich, in dem Vorschriften mit großer krimineller Energie umgangen und ausgehebelt werden. Sub-Sub-Unternehmer, mit wild zusammengewürfelten Kolonnen von Hilfskräften, deren gnadenlose Ausbeutung das eigentliche Geschäftsmodell ist, während die ausgeführten Aufträge, ob auf dem Bau, im Reinigungsgewerbe oder bei anderen sozialbetrugs-anfälligen Gewerken, halt notwendigerweise irgendwie an Land gezogen und erfüllt werden müssen.

Wer ernsthaft glaubt, solche mafiösen Sklavenhalter würden sich durch elektronisch geführte Anwesenheitslisten vom Geldverdienen abhalten lassen, glaubt wohl auch daran, dass der Klapperstorch die Babys bringt.

Selbst wenn der Kapo verpflichtet werden sollte, auf seinem Handy eine App zu installieren, mit der die Fingerabdrücke der Beschäftigten zu Beginn und Ende der Arbeitszeit erfasst werden, kommt es immer noch ausschließlich darauf an, wie spät dieser seine erste Arbeitszeiterfassungsrunde dreht und wie früh seine letzte. Es ist doch so einfach!

Wer daran ernsthaft etwas ändern wollte, müsste ganz andere Geschütze in ganz anderen Politikbereichen auffahren. Dass dies nicht geschieht, wirft ein bezeichnendes Licht auf den tatsächlich vorhandenen politischen Willen dieser und aller Vorgänger-Regierungen der letzten 25 Jahre.

Aber in unseren Tagen ist der schöne Schein der Dokumentation ja viel wichtiger geworden als die dahinter verborgene Realität.

Das ganze Gesetz ist für die Tonne, weil es nicht mehr ist als ein in Paragraphen gegossener, vom Steuerzahler teuer bezahlter Anwesenheits- und Tätigkeitsnachweis der Ministerialbürokratie und des Parlaments.
https://egon-w-kreutzer.de/dem-hubertus-heil-sein-beitrag-zur-digitalisierung
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 28, 2023, 13:11:29
Lebenslauf und Impfnebenwirkungen: Wie hält es Karl Lauterbach mit der Wahrheit?

Zuletzt wurde berichtet, der Minister habe seinen Lebenslauf geschönt. Nun gibt es Hinweise, dass er schon früh von Impfschäden gewusst haben könnte.
Volker Rekittke

Wie hält es Karl Lauterbach mit der Wahrheit? Darüber wurde immer wieder im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie oder mit Impfnebenwirkungen diskutiert – und zuletzt auch im Hinblick auf eine Bewerbung an der Universität Tübingen Ende 1995.

Der Verdacht steht im Raum, dass der amtierende Gesundheitsminister zu Beginn seiner Karriere seinen Lebenslauf frisiert hat. Erstmals über Unstimmigkeiten in Lauterbachs Bewerbung berichtet hatte Mitte März die Welt am Sonntag in dem Bericht ,,Der dunkle Fleck in Lauterbachs Vergangenheit".
Mutmaßliche Unstimmigkeiten in Lebenslauf bringen Lauterbach in Bedrängnis
SPD

12.03.2023
Die Pandemie ist erst zu Ende, wenn Christian Drosten ein echter Punk wird
Berlin

24.04.2023

Der Cicero legte Ende März nach: ,,Neue Vorwürfe gegen Karl Lauterbach – Das potemkinsche Institut". Wir haben uns daraufhin die Bewerbungsunterlagen von 1995 im Tübinger Universitätsarchiv angeschaut.

Am 4. Dezember 1995 hält Karl Lauterbach einen Vortrag beim Symposium zu ,,Managed Care" auf Schloss Hohentübingen. Lauterbach, mit seinem kurz zuvor erworbenen Doctor of Science der Harvard School of Public Health in der Tasche, fällt offensichtlich zwei Tübinger Professoren positiv auf.

Denn obwohl die offizielle Frist bereits abgelaufen war, hätten sie ihn aufgefordert, so Lauterbach seinerzeit im Bewerbungsanschreiben, sich auf die in Tübingen ausgeschriebene Professur Gesundheitssystemforschung zu bewerben. Das tut der 32-jährige Wissenschaftler umgehend: Am 10. Dezember 1995 schickt der ,,Hochschuldozent Dr. med. Dr. Sc. Karl W. Lauterbach" ein Bewerbungsschreiben an die Universität Tübingen (das Schreiben liegt dem Verfasser vor). Neben Lauterbach bewerben sich noch 16 weitere Wissenschaftler auf die Stelle.
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/lebenslauf-und-impfnebenwirkungen-wie-haelt-es-karl-lauterbach-mit-der-wahrheit-li.341955

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 01, 2023, 15:29:51
"Tributpflichtige Vasallen"
Die F-35 kostet 62 Mio. Dollar, warum zahlt Deutschland 237 Mio.?



Die Bundesregierung hat im Dezember den Kauf von 35 US-Kampfflugzeugen vom Typ F-35A für 10 Milliarden Euro verkündet. Das ist ein Stückpreis von 237 Millionen pro Flugzeug, dabei kostet der Flieger "nur" 62 Millionen Dollar.
von
30. April 2023 12:00 Uhr

Im Dezember hat der Anti-Spiegel berichtet, dass die F-35, die die Bundesregierung Ende 2022 bestellt hat, für Deutschland ein Fass ohne Boden werden. Der Grund ist, dass damals gemeldet wurde:

    ,,Die in der Vorlage genannten Preise beruhten »auf konservativen Prognosen und Ableitungen der U.S. Regierung« und stünden »ausdrücklich unter dem Vorbehalt der Anpassung«, heißt es in dem Schreiben, das als vertraulich (»VS- Nur für den Dienstgebrauch«) gekennzeichnet ist. Es bestünden aber wie bei »allen Verträgen Risiken« – zum Beispiel, weil Standards von Deutschland oder der EU nicht erfüllt oder nötige Nutzungsgenehmigungen nicht erteilt werden könnten."

Im Klartext: Dass die Preise ,,auf konservativen Prognosen und Ableitungen der US-Regierung" beruhen und ,,ausdrücklich unter dem Vorbehalt der Anpassung" stehen, bedeutet, dass die mit ca. 237 Millionen Dollar pro Stück ohnehin überteuerten Flugzeuge noch viel teurer werden. Und das wurde auch gleich im Vorvertrag vereinbart. Was diese Flugzeuge am Ende kosten werden, weiß also niemand.

In der Privatwirtschaft wäre es undenkbar, einen Kaufvertrag zu unterschreiben, in dem der Kaufpreis nicht geregelt ist. Aber wenn es um Steuergelder geht, können Politiker für Verschwendung nicht zur Verantwortung gezogen werden und daher werden wir in den nächsten Jahren immer wieder Medienberichte lesen, in denen wir erfahren, um wie viele Milliarden diese Maschinen mit der Zeit teurer werden.
Der überteuerte Preis

Wie überteuert die Bundesregierung diese Flugzeuge bei den USA bestellt hat, wurde mir angesichts einer aktuellen Meldung klar. Die russische Nachrichtenagentur TASS hat berichtet, dass das Pentagon von Lockheed Martin, dem Hersteller der F-35, nun für 7,8 Milliarden Dollar 126 F-35 bestellt hat. Die meisten Leser würden diese kurze und langweilige Meldung übersehen, aber ich habe ich mich daran erinnert, dass die Bundesregierung mit zehn Milliarden Euro deutlich mehr bezahlen, aber nur 35 F-35 aber Flugzeuge bekommt wird.

Die aktuelle Meldung bedeutet, dass das Pentagon nur knapp 62 Millionen Dollar für eine F-35 bezahlt, während Berlin 237 Millionen Euro pro Stück überweisen soll. Natürlich ist mir bekannt, dass es bei Flugzeugen keinen Listenpreis gibt, weshalb sich die tatsächlichen Preise je nach Bestellmenge, Ausstattung und mitgekauften Dienstleistungen unterscheiden. Aber diese Preisunterschiede betragen keine fast 400 Prozent!

Also wollte ich mehr über die Preise der F-35 erfahren, denn dass der Flieger ganz offiziell über 200 Millionen Dollar pro Stück gekostet hat, war mir bekannt. Mir war neu, dass er jetzt ,,nur noch" knapp über 60 Millionen kostet. Also habe ich angefangen, zu recherchieren.

Bei Reuters bin ich fündig geworden. Im Sommer 2022 hat Reuters ebenfalls über F-35-Käufe des Pentagon berichtet und in der Reuters-Meldung stand über die Preise der Maschinen:

    ,,Die erste F-35A kostete 221 Millionen Dollar, als sie 2007 vom Band lief. Seitdem sind die Produktionsmengen und das Know-how gestiegen, was dazu beigetragen hat, dass der Preis für das Tarnkappen-Kampfflugzeug der fünften Generation auf 79 Millionen Dollar gesunken ist, da es immer mehr Käufer findet."

Die Meldung war vom Juli 2022, aber die Bundesregierung hat die F-35A im Dezember 2022 trotzdem für 237 Millionen Euro pro Stück bestellt, wobei der Preis, den Deutschland bezahlen wird, wie gesehen sogar noch steigen kann.

So verbrennt die deutsche Bundesregierung Steuergelder. Offensichtlich war es Scholz so wichtig, seinen Herren und Meistern in Washington zu gefallen, dass er nicht einmal verhandelt hat. Er hat einfach nur gesagt: ,,Schreibt einen Preis drauf, ich bestelle!"
Polen bezahlt ,,nur" 144 Mio. pro Stück

Ich übertreibe keineswegs, denn auch Polen hat die F-35A bestellt. Allerdings wird Polen ,,nur" 4,6 Milliarden Dollar für 32 Stück der F-35A bezahlen. Das bedeutet, dass Polen einen Stückpreis von knapp 144 Millionen Dollar bezahlt, während Deutschland 237 Millionen Euro pro Stück bezahlen wird.

Aber es kommt noch besser, denn auch Polen wird von den USA abgezockt. Die Bestellungen für die F-35 werden offensichtlich nicht von den bestellenden Staaten beim Hersteller aufgegeben, sondern gehen über das Pentagon, das damit die Kontrolle über den endgültigen Export behält. In der oben genannten TASS-Meldung, die Auslöser für diesen Artikel war, und in der berichtet wurde, dass das Pentagon gerade für 7,8 Milliarden Dollar 126 F-35 bestellt hat, was einen Preis von 62 Millionen Dollar pro Stück bedeutet, konnte man ein interessantes Detail erfahren:

    ,,Der am Freitag verkündete Vertrag umfasst 77 Flugzeuge für die US Air Force, die Navy und das Marine Corps sowie Kampfflugzeuge für Belgien (4), Großbritannien (7), Dänemark (3), Italien (9), die Niederlande (6), Polen (6), Finnland (8) und Japan (6)."

Die ,,tributpflichtigen Vasallen"

Irgendwer in den USA steckt sich beim Export der F-35 an die sogenannten ,,Verbündeten" einen ganzen Haufen Geld in die Tasche, wenn Polen für Flugzeuge 144 Millionen Dollar pro Stück bezahlt, die das Pentagon für nur 62 Millionen Dollar bestellt. Von dem, was irgendwer in den USA an der Bestellung der deutschen Regierung verdient, gar nicht zu reden.

Angesichts dieser Zahlen verwundert es nicht, dass US-Präsidentenberater Zbigniew Brzeziński die europäischen Staaten in seinem Buch ,,Die einzige Weltmacht" als ,,tributpflichtige Vasallen" der bezeichnet hat. Dies ist ein schönes Beispiel aus der Praxis dafür, wie die europäischen US-Vasallen diese Tribute bezahlen.
https://www.anti-spiegel.ru/2023/die-f-35-kostet-62-mio-dollar-warum-zahlt-deutschland-237-mio/?doing_wp_cron=1682941342.1065430641174316406250
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 04, 2023, 13:02:13
Gauck sagt: "Waffe in die Hand nehmen!" Ein Zwischenruf von Ernesto Loll
04. Mai 2023 um 13:35 Ein Artikel von: Redaktion

Der wirre Gauck, der noch nie einen originellen Gedanken von sich gegeben hat, wirft auch hier wieder mal mit leeren Propaganda-Phrasen um sich, die so hohl sind, dass sie ihm irgendwer vorher aufgeschrieben haben muss: "es gibt Situationen, da ist es geboten, die Waffe in die Hand zu nehmen. Das gilt auch jetzt für die überfallene Ukraine, die sich mutig selbst verteidigt. Und ebenso ist es geboten, einem Opfer mit allem, was einem möglich ist, beizustehen. Außerdem dürfen wir nicht vergessen: Ein Russland, das mit seiner imperialen Politik nicht aufgehalten wird, bildet eine Bedrohung für die Europäische Union. Insofern verteidigen die Ukrainer im Vorfeld auch unsere Demokratie.", so Gauck in einem Tagesspiegel-Interview von heute.[1]

Kriegstreiber wie Gauck sollen das doch bitte gefälligst selbst machen. Sie sollten selbst die Waffe in die Hand nehmen und einer Freiwilligen-Legion in der Ukraine beitreten, und uns mit ihrer Kriegstreiberei in Ruhe lassen. So können sie ihre EU und "unsere Demokratie" gerne mit eigenen Taten verteidigen, statt mit propagandistischen Worten (und mit unseren Steuergeldern). Die wehrpflichtigen Männer in der Ukraine werden (zumindest teilweise) mit massiver Gewalt auf der Straße aufgegriffen und zum Kriegsdienst gezwungen. Hinter den Linien der ukrainischen Wehrpflichtigen stehen Sperreinheiten, die Deserteure und Flüchtende sofort erschießen. An der Grenze zu Russland das gleiche: die Ukrainer sollen nicht nach Russland fliehen (wo man sie wilkommen heißt), also werden sie teilweise von ukrainischen Milizen auf der Flucht erschossen. Was Gauck wohl zu diesem Schießbefehl zu sagen hätte? Wahrscheinlich nichts.

Hunderte, wenn nicht gar tausende ukrainische Männer flüchten jeden Monat über die Grenze in den Westen, weil sie nicht für korrupte Oligarchen wie Zelenski oder von der Leyen (Berateraffäre) oder für Heuschrecken wie Black Rock sterben wollen. Auch Habecks Wirtschaftsministerium ist seit neuestem für Vetternwirtschaft bekannt – und für Verbindungen zu Black Rock. "Grüne Clan-Strukturen machen sich ein Bundesministerium zur Beute", so Alexander Dobrindt. Vor allem sind es korrupte Heuschrecken-Strukturen, die sich die Regierungen der BRD und der USA zur Beute machen – und aus Profitgier Kriege lostreten. Hunderte Ukrainer und Russen sterben täglich, weil die EU, die BRD und die USA mit allen Mitteln diesen Krieg provozieren, anheizen, finanzieren und munitionieren. Aber Hauptsache Kriegstreiber wie Gauck, von der Leyen, Habeck, Hofreiter können vom Leid anderer profitieren, und sei es nur durch das Einfangen von Wählerstimmen und Buchverträgen.

Bücher, die sie natürlich, wie Baerbock, von irgendwo abgeschrieben haben oder haben abschreiben lassen (Plagiatsaffäre). So ist auch der Anlass des hier vorliegenden Tagesspiegel-Interviews mit Gauck[2] Werbung für Gaucks neues Buch: "Erschütterungen – Was unsere Demokratie von außen und innen bedroht". "Ich habe mein neues Buch auch geschrieben, damit meine Lebenserfahrungen in die aktuelle Debatte (um den Ukraine-Konflikt) einfließen können.", so Gauck. Gauck hat also gleich die Gunst der Stunde genutzt, um mit dem Krieg Geld zu machen, durch den Bücherverkauf. Inhaltlich ist das Buch wahrscheinlich eine weitere Belehrung an die Ostdeutschen, die ja jetzt schon "kriegsmüde" sind. Vorsorglich hat auch Annalena Baerbock schon mal vor deutscher "Kriegsmüdigkeit" gewarnt. Irgendwer diktiert diesen Leuten immer alles, von vorne bis hinten.

Wenn (Ex-)Politiker wie Gauck unbedingt taff den Macker markieren wollen (und dann Ukrainer vorschicken), dann sollen sie sich doch bitte selber zum Kriegsdienst in der Ukraine melden, und die armen Wehrpflichtigen dort (und uns!) mit ihrer Kriegstreiberei und ihrer Kriegsverdienerei in Ruhe lassen! Gauck kann gerne selber die Waffe in die Hand nehmen, die er unwilligen Kriegsdienstverweigern aufzwingen will. Seine Bücher braucht keiner, schon gar nicht die Menschen, die wegen den Sanktionen ihre Familien nicht mehr ordentlich ernähren können und etwa bei der Tafel anstehen – oder die Ukrainer, die von den eigenen Sperreinheiten erschossen werden.

Ernesto Loll
04.05.2023
https://www.nachdenkseiten.de/?p=97216


Am grünen Wesen soll die Welt genesen – Überlegungen zur ,,wertegeleiteten Außenpolitik" von Annalena Baerbock
https://www.nachdenkseiten.de/?p=97194

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 05, 2023, 15:23:25

Woke: Pseudolinks ist nicht ,,Linksliberal"
05. Mai 2023 um 12:08 Ein Artikel von: Tobias Riegel

In der Debatte um pseudolinke und ,,woke" Politik wird oft ein ,,linksliberales" Milieu beschrieben, dass es gar nicht gibt: Die grünen Kriegstreiber und Corona-Hardliner, die die sozialen Fragen nicht stellen – sie und ihre Gefolgschaft sind weder ,,links" noch ,,liberal". Ein aktueller Gastbeitrag in der Zeit geht aber genau davon aus, dadurch steht er beispielhaft für eine weit verbreitete Medien-Marotte: Mit großer Sturheit wird auf falschen Annahmen beharrt – daraus werden dann absurde gesellschaftliche Schlussfolgerungen gezogen. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

Die Zeit hat unter dem Titel ,,Würg!" einen Gastbeitrag der Literatursoziologin Carolin Amlinger und des Soziologen Oliver Nachtwey veröffentlicht. Die These: Die Linksliberalen seien ,,das neue Feindbild im politischen Diskurs", ihre Kritiker würden nun ,,eine publizistische Infrastruktur des Anti-Linksliberalismus" aufbauen. Weil der Artikel einige Verbreitung findet und weil in ihm einige Probleme der aktuellen politischen Kommunikation – etwa die Begriffsumdeutung von ,,rechts" und ,,links" – besonders deutlich werden, gehen wir hier darauf ein, beispielhaft für viele andere Beiträge zum Thema.

Dass man nicht genau weiß, von wem im Text die Rede ist, das macht es den Autoren einfach, rhetorisch zu manövrieren. Bezieht sich ,,Linksliberalismus" auf dessen historische Ausprägungen, auf die sozialliberale Koalition ab 1969, auf die heute in den USA gebräuchliche Definition des ,,Liberals"? Oder sind mit dem Modebegriff einfach ,,gemäßigte Linke" gemeint, was immer das heute noch aussagt?

Das ,,linksliberale" Milieu ist weder links noch liberal

Unabhängig davon, wie man den zentralen Begriff des Textes auslegt, ist sicher: Das dort beschriebene Milieu ist weder links noch ist es liberal – Grün ist das neue Rechts, wie Hannes Hofbauer kürzlich beschrieben hat. Dieser Befund wird aber von fast allen großen Medien vernebelt: Es wird einfach darauf beharrt, dass der grüne Zeitgeist als ,,links" zu gelten hat, dabei ist hilfreich, dass das Wort ,,links" längst durch Umdeutung seiner klassischen Bedeutung beraubt wurde. Dass auch die Bedeutung des Begriffs ,,liberal" verändert wurde, das hat die FAZ beschrieben:

    ,,Die Paradoxie wird nicht mehr wahrgenommen, weil auch ,liberal' mittlerweile einen klammheimlichen Bedeutungswandel durchlaufen hat. In Verbindung mit ,links' bezeichnet es keine freiheitliche Gesinnung mehr, sondern nur noch eine distanzierte Haltung zum Antikapitalismus der klassischen Linken, gekoppelt mit einem Habitus, der Offenheit suggeriert, aber Meinungsfreiheit oft genug im Sinne Mark Twains versteht: ,Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen – vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir.'"

Die Wirkung der durch die Grünen dominierten Regierungspolitik ist bekannt und niederschmetternd: ein Wirtschaftskrieg mit potenziell fatalen sozialen Folgen für die deutschen Bürger, eine radikale und brandgefährliche Parteinahme in einem Krieg, der nicht der unsere ist, ein Verrat am Umwelt- und Klimaschutz, die Ignoranz gegenüber der sozialen Frage, die Dominanz der Militaristen, die Unterwerfung unter für Europa zerstörerische US-Interessen, die Diffamierung von Regierungskritikern und so weiter – all das ist nicht links. Wer aber dagegen eintritt, der wird heute, wie man weiß, als rechts dargestellt.

Woke Politik als Ablenkungsmanöver von Krieg und Sozialem

Gegen viele Aspekte woker Politik ist nichts zu sagen, Initiativen gegen Rassismus sind prinzipiell gut. Das Problem ist die Überbetonung und die tarnende Wirkung, die davon ausgeht. Man kann heute schlimme politische Dinge anstellen, von Kriegstreiberei bis zur Zensur – solange man nur in Regenbogenfarben daherkommt und die richtigen Phrasen zur ,,Pluralität" im Mund führt. Verniedlichung und Entpolitisierung nutzt auch der Zeit-Beitrag: Wer wollte der folgenden unschuldigen Gruppe schon fragwürdiges Verhalten unterstellen? Dass sie gleichzeitig Russenhass, Waffenlieferungen und einer für benachteiligte Bürger und die Umwelt potenziell fatalen Wirtschaftspolitik anhängen, könnte dabei untergehen:

    In diesem Text geht es um eine gefährliche Gruppe. Ihre Mitglieder fahren Lastenfahrräder, bei ihnen kommt nur "bio und fair gehandelt" in den Jutebeutel, sie tragen gerne Funktionsjacken, quälen ihre Kinder mit Holzspielzeug und wollen allen anderen den Spaß am Leben verderben.

Außerdem: Der hierzulande durch Wirtschaftskrieg, Aufrüstung, US-Unterwerfung und ,,Klimapolitik" abfließende Wohlstand geht ja nicht zu den Bedürftigen dieser Welt – was soll also daran links sein, wenn nun noch mehr Geld aus der deutschen Volkswirtschaft zu internationalen Konzernen fließt? Die angekündigte grüne Verarmung, die unter anderem in diesem Kommentar verteidigt werden soll, ist also in keiner Hinsicht eine soziale Tat, sondern sie wirkt im Gegenteil reaktionär, weil der abfließende Wohlstand zu Superreichen geht, er dann aber potenziell im Sozialsystem hierzulande fehlen könnte: Die Forderungen nach sozialen Kürzungen werden bald zunehmen.

Angeblich zentrale ,,linke" Forderungen: Gendern, Transrechte, Fleischverzicht

Werden in diesem Absatz etwa die zentralen ,,linken" Inhalte beschrieben?

    Eine neue Koalition entsteht, die sich auflehnt: gegen Gendern, Klimaproteste, Transrechte, Fleischverzicht in der Kantine und Einschränkung des individuellen Pkw-Verkehrs. Das Feindbild, das viele Menschen vereint, die sonst wenig miteinander gemein haben, ist dabei eindeutig zu erkennen: der Linksliberalismus.

Wir fassen zusammen: Laut dem Kommentar (und ich denke, diese Einstellung ist inzwischen auch bei vielen ,,normalen" Bürgern erschreckend weit verbreitet) bedeutet ,,linksliberal" (also irgendwie ,,links") Folgendes: Gendern, Klimaproteste, Transrechte, Fleischverzicht in der Kantine und Einschränkung des individuellen Pkw-Verkehrs. Der Text bekräftigt und illustriert über weite Strecken und mit wenigen Einschränkungen genau das, was er entkräften möchte: den Eindruck, dass der pseudolinke Zirkus von viel relevanteren Themen ablenken soll.

Ich persönlich lehne die Gendersprache voll und ganz ab – aber das ist selbstverständlich nicht meine zentrale Kritik an der Regierung oder dem grünen Zeitgeist: Die zentrale Kritik richtet sich zuallererst und unter vielem anderem gegen (zusätzliche) soziale Verarmung Benachteiligter als mögliche Folge der grünen Sanktions- und Wirtschaftspolitik und gegen die radikale und gefährliche Kriegstreiberei in Wort und Tat.

Pseudolinke haben die Begriffe entwertet

Dazu kommt noch das Verhalten von grünen und anderen pseudolinken Corona-Hardlinern, die es versäumt haben, sich den Auswüchsen dieser grotesken Politik entgegenzustellen. Das Verhalten vieler Pseudolinker bei Corona hat einer bereits angeschlagenen (parlamentarischen und außerparlamentarischen) Linken einen harten Schlag versetzt. Ein weiterer Schlag erfolgt aktuell durch die Haltung des pseudolinken LINKEN-Flügels zur NATO.

Die Partei Die LINKE hat gute soziale Forderungen im Programm, aber nach außen wird das dadurch überdeckt, dass von einigen lauten Akteuren Identitätspolitik massiv in den Vordergrund gedrängt wurde. Auch wegen des schrillen Verhaltens von Teilen der parlamentarischen und außerparlamentarischen Linken wurde ,,Links" mancherorts fast schon zum Schimpfwort, auch für manche politisch Vernünftige, die sich selbst als politisch links definieren. Dass das Verhalten vieler Pseudolinker in unverantwortlicher Weise die AfD stark macht, ist längst bekannt.

Man sollte aber das Kind auch nicht mit dem Bade ausschütten: Die Kritik am Verhalten mancher Pseudolinker sollte auf keinen Fall zur allgemeinen Verdammung auch der guten, klassischen linken Forderungen führen – vor allem auf sozialer, friedens- und wirtschaftspolitischer Ebene!

Die ,,anti-linksliberale Matrix"

Kritiker der ablenkenden Überbetonung von Identitätspolitik beschreibt die Zeit (und sinngemäß viele andere Medien) so: Diese ,,Neodissidenten" würden sich als ,,Ausgestoßene" präsentieren. Momentan entstehe ,,eine publizistische Infrastruktur des Anti-Linksliberalismus". Die ,,diskursiven Räume einer anti-linksliberalen Dissidenz", die ,,vermeintlich verstoßenen Intellektuellen", die ,,anti-linksliberale Matrix" – all das sei ,,eine Koalition der Grollenden". Sogar die NachDenkSeiten werden von den Autoren in diese grollende Querfront-Koalition eingeordnet.

Dabei beschreiben die Autoren auch selber, wie alles ,,Linke" und alles ,,Liberale" aus dem ,,Linksliberalismus" entfernt wurde. Trotzdem bleiben sie stur bei dem irreführenden und völlig entleerten Begriff:

    Der heutige Linksliberalismus ist nicht mehr pazifistisch. Ehemals Friedensbewegte lassen keine Gelegenheit aus, mehr militärische Aufrüstung zu fordern. Und war der alte Sozialliberalismus noch dezidiert marktkritisch, sind Teile des Linksliberalismus der Gegenwart vergleichbar mit dem Hinweis auf einer Lebensmittelverpackung: Kann Spurenelemente von Sozialpolitik enthalten. Aus der vielschichtigen, mit der sozialen Frage verknüpften Emanzipationsperspektive diskriminierter Gruppen ist eine verengte Diversitätspolitik geworden.

Das Eintreten für den Erhalt von hart erkämpften Errungenschaften (sozial und bezüglich der individuellen Freiheit, die eben nicht die FDP-Freiheit für Konzerne bedeuten darf) wird zum reaktionären Verharren erklärt. Und die Folgen der Regierungspolitik werden als ,,sozialer Wandel" verniedlicht, also indirekt zur angeblich unabänderlichen höheren Gewalt umgedichtet, auch das ist heute weit verbreitet:

    Was die anti-linksliberale Koalition so subversiv und letztlich gefährlich macht, ist ihr überschießendes Ressentiment. Nicht der Linksliberalismus erschüttert diese Tugenden, sondern die Kritik an ihm hat eine illiberale Drift. Konfrontiert mit den Widersprüchen des sozialen Wandels, fordern die Kritiker, dass alles so bleiben soll, wie es früher einmal war.

Wir müssen uns unsere Begriffe zurückerobern

Fazit: Wir müssen uns unsere Begriffe zurückerobern. Oder wir müssen neue finden. Denn es ist gelungen, die politische Kommunikation durch Umdeutungen in ein verwirrendes Labyrinth und einen hysterischen Zirkus zu verwandeln.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=97262
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 06, 2023, 16:14:40


Grüne Verarmungspolitik
Wie lange kann sich die SPD Habeck und Baerbock noch leisten?
Von Roland Tichy
Sa, 6. Mai 2023

Der wahre Verlierer der grünen Verarmungspolitik ist die SPD. Denn ihre Wähler sind nicht wohlhabend genug, um sich grüne Politik zu leisten. Meinungsumfragen sehen die SPD nur noch auf dem Niveau von AfD und Grünen – zu wenig für eine Kanzler- oder Volkspartei.

Mitte der Woche saß ich in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs in einer dieser preiswerten Bäckereiketten, in der sich Otto Normalverbraucher seine Brötchen, Leberkäs-Semmeln und eine Tasse Kaffee holt – Bauarbeiter, kleine Angestellte, Rentner. Vom Nebentisch sehr störende Geräusche, Gelächter und Gejubel. Männer und Frauen hörten sich ein Video vom Handy an, auf dem Annalena Baerbock von den ,,Solala-Anlagen" schwärmt, ihr Beitrag zum Petersberger Klimadialog.
Hatte Scholz nicht Respekt versprochen?

5 nach 12
Wo soll ich wohnen?
Eine Außenministerin als Gespött der Menschen? Ich wusste nicht, ob ich mitlachen soll (habe ich schließlich doch gemacht) oder weinen, ob des Verfalls dieses Staates. Wenn seine wichtigsten Repräsentanten nur noch Gegenstand des Gespötts sind, dann ist unser Gemeinwesen in Gefahr. Und ja, ich habe die Bundesrepublik Deutschland nicht geliebt, aber ihr hohe Wertschätzung entgegengebracht und Respekt. Und jetzt lachen wir alle darüber, über diese Nichtskönner, die uns regieren. Hat nicht Olaf Scholz im Wahlkampf das Wort ,,Respekt" ins Zentrum gerückt?

Hat er. Und ihn verspielt. Folgt man den aktuellen Umfragen, dann liegt die SPD gleichauf mit Grünen und AfD. Hier geht es nicht darum, ob die eine Partei ein Pünktchen vorne liegt; das verfliegt im Rauschen der Statistik. Es ist jedoch definitiv zu wenig für eine Kanzlerpartei, die früher eine Volkspartei war und die Deutschland geprägt hat, ob man sie mag oder nicht. Die SPD verfällt mehr und mehr zu einer Randpartei, hat ihre führende Rolle im Parteiensystem eingebüßt. Und jetzt wird's ernst.

Wie Merkels ,,Alternativlosigkeit"
Scholz – keine Aura, keine Linie, kein Vertrauen
Ich habe mich oft mit den Sozis gerauft und – man glaubt es kaum – für Gerhard Schröder die Wahlkampfkonzeption entwickelt. ,,Die neue Mitte", das war es, was Bodo Hombach und ich ausgekocht haben (Bodo die Zahlen, ich das Buch). Das Buch ist dann als zu liberal abgelehnt worden, das entschuldigt meine Kumpanei nachträglich. Aber das Konzept trägt. Immer war die SPD die Schutzmacht der kleinen Leute. Das ist ihr mal besser, mal schlechter gelungen. Aber die kleinen Leute in Deutschland haben sie gebraucht, und mein Großvater war Walzendreher. Er hat es nicht zu Wohlstand gebracht, aber immerhin zu einem kleinen Häuschen, auch wegen Alters- und Invalidenversicherung. Das Konzept der Neuen Mitte sah vor, dass die, die von Bafög studieren konnten, die gute Jobs haben, bereit sind, diejenigen mitzunehmen, die weniger Glück im Leben haben. Nehmen und Geben, das war das Konzept, großzügig sein, nicht nur auf den eigenen Vorteil achten wie die Lindners von der FDP, sondern den kleinen Leuten auch was gönnen und für sie Politik machen: Die Starken brauchen keinen Staat.

Deshalb war mein Großvater Sozi. Er ist lange tot. Heute würden sie ihm sein Häuschen wegnehmen, die Sozis, die er immer gewählt hat, und für die er im Dritten Reich geprügelt wurde. Mit einem fiesen Trick.
Die Enteignung der kleinen Leute

Heute würden sie ihm eine Wärmepumpe vorschreiben und Styropor vorn, hinten, oben und unten, und dazu eine Fußbodenheizung. Reden wir nicht vom Leben und von Zahlen. Reden wir auch vom Sterben. Mein Großvater ist in seinem Haus gestorben, ebenso mein Vater. Heute sollen die Alten am besten umgesiedelt werden, in ihren letzten Jahren, vielleicht nicht in Lager, aber in unpersönliche Wohnblocks, raus aus ihrem gewohnten sozialen Leben. Plötzlich ist ihr Häuschen, ihre Wohnung zu groß für sie – das wollen aber aber andere für sie entscheiden. Andere sollen rein.

Sendung am 30. März 2023
Tichys Einblick Talk: Die große Enteignung
Mühsam erworbenes Eigentum der kleinen Leute zählt nicht mehr, jeder Quadratmeter Wohnküche wird ihnen vorgerechnet. Der Wunsch nach Heimat wird von der grünen Wärmewendeideologie zerschlagen; klar: Damit konnten Habeck und Baerbock noch nie was anfangen. Und so werden Menschen und ihr Leben zerstört. Ihre Altersvorsorge, ihr Eigentum, ihr Stolz. Es ist ein Enteignungprojekt für die Wähler der SPD, die Facharbeiter, Angestellten, die Beamten der niedrigeren Dienstränge unterhalb der Ministerialbürokratie.

Das trifft die Wähler der Sozialdemokratie am härtesten. Die Facharbeiter, die mit ihrer Familie ein Reihenhaus erworben haben, erarbeitet, erschuftet, erspart. Sie wollten zusammen mit der Rente davon leben. Riester war ja schon mal nichts, Riester war nur Schröder-Betrug. Humbug, der sie Geld und Spesen gekostet hat. Und jetzt also Habeck und Baerbock, die den schon einmal Gerupften den Rest nehmen.

Kein Wunder, dass die Sozialdemokraten Stimmen verlieren. Die Wähler der Grünen sind wohlhabend, fahren SUVs, leben in grünen Vierteln, sind im öffentlichen Dienst oder sonst wie gut versorgt. Sind entweder grüne Profiteure oder leisten mit ihrer Stimme für die Grünen Abbitte für einen ausschweifenderen Lebenswandel. In den Sphären redet es sich leicht daher. Des Lebens Müh und Plag ist ihnen so fremd wie Ballermann; sie leben besser, sie verdienen mehr, sie sind die vermeintlich Gebildeten, die keinen Hammer mehr anfassen. Wenn kein Brot da ist, lassen sie Croissants kommen, aus Bio-Mehl gebacken. Wo ist das Problem? Wähler der Grünen haben keins. Wähler der SPD umso mehr. Der Lebensmittelabsatz ist um 10 Prozent gefallen, es wird weniger geheizt. Unten wird es kalt, Oben wärmt die Fußbodenheizung.

Vorschlag von Wirtschaftswissenschaftler
Perfide Pläne: Wie ältere Mieter zur Aufgabe ihrer Wohnungen genötigt werden sollen


Und nun wählen sie eben AfD, wenn sie sich trauen, oder gar nicht. Sie wählen auch nicht die Linke, diese Lifestyle-Veranstaltung der Berliner Café-Latte-Fraktion. Sie sind ohne politische Vertretung, denn ihr Leben ist zu schäbig für die glorreichen Genossen, die was Besseres geworden sind auf Steuerzahlerkosten.

Damit verdampft die SPD zusehends. Man muss nicht weinen. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Vielleicht schafft es Kevin Kühnert noch, sich ein grünes Mandat zu ergattern und sein Leben weiter auf Staatskosten fürstlich zu führen. Aber die SPD, die wird es nicht mehr lange geben. Sie wird zerstört vom grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck und von der feministischen Außenpolitikerin Annalena Baerbock, die das Steuergeld in die Welt verschenkt, das für die Schulen zu Hause fehlt. So viel grün muss man sich leisten können.
https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/spd-habeck-baerbock/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 08, 2023, 15:24:30
Johanna Hanefeld und die Gates-Stiftung: Mögliche Loyalitätskonflikte an einer Schaltstelle der deutschen Pandemiepolitik
Die Leiterin des Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz des Robert-Koch-Instituts (RKI) nahm, wie berichtet, an der von der Gates-Stiftung veranstalteten Pandemieübung ,,Catastrophic Contagion" teil. Die Reisekosten bezahlte die Gates Stiftung. Doch damit hören die Verbindungen zur weltweit reichsten und einflussreichsten Sitftung der Microsoft-Gründers und Multimilliardärs Bill Gates keinesfalls auf.


Weiter hier:  https://norberthaering.de/new/johanna-hanefeld/https://norberthaering.de/new/johanna-hanefeld/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 11, 2023, 15:33:32
Lauterbach: Ursachen für psychische Erkrankungen sind Klimakrise und Russlands Angriff
11 Mai 2023 16:04 Uhr

Auf dem 2. Deutschen Psychotherapie-Kongress erläuterte Karl Lauterbach als Schirmherr seine Sicht auf die Gründe für die Zunahme psychischer Erkrankungen: Folgen der Corona-Pandemie, die Klimakrise und ein drohender Atomkrieg durch den "Angriff Russlands auf die Ukraine". Zur besseren Steuerung der Therapien brauche man umfassende Datensammlungen über die psychische Verfassung der Menschen.             

Weiter hier:  https://rtde.team/gesellschaft/169803-lauterbach-klimakrise-und-russlands-angriff/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 17, 2023, 13:05:52

Bundesregierung zum Einsatz von Uranmunition gegen Russland: ,,Keine signifikanten Strahlenexpositionen der Bevölkerung zu erwarten"
17. Mai 2023 um 10:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

Die Bundesregierung und namentlich das Auswärtige Amt unter Annalena Baerbock sehen kein Problem im Einsatz von westlicher Uranmunition gegen die Russische Föderation. Der Einsatz dieser Art von panzerbrechender Munition habe angeblich keine messbaren Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. Dies geht aus Antworten auf parlamentarische Anfragen zur Haltung der Bundesregierung in Bezug auf die Lieferung von Uranmunition durch NATO-Partner an die Ukraine hervor. Den NachDenkSeiten liegen die Dokumente vor. Mit ihrer Darstellung ignoriert die Bundesregierung bewusst Erkenntnisse aus dem Einsatz im Irak- und Jugoslawien-Krieg. Von Florian Warweg.

Weiter hier:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=97928
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 17, 2023, 13:21:59
Neuer Politik-Stil? Bundesregierung zahlt hunderte Millionen Euro für Werbekampagnen
17 Mai 2023 12:02 Uhr

Die Bundesregierung sieht die Notwendigkeit, mit Argumenten zu überzeugen, offenbar als zweitrangig an und verlässt sich lieber auf millionenschwere Werbebudgets. Bei strittigen Themen sitzt die mit Steuergeldern prall gefüllte Brieftasche gerne mal besonders locker.             

Wenn die Regierung eines Landes Hunderte Millionen EUR in professionell erstellte Werbekampagnen stecken muss, um den Bürgern ihre Politik zu verkaufen, dann kann es mit der Politik nicht weit her sein, könnte man meinen. In dem Fall muss es um die Politik der deutschen Bundesregierung besonders schlecht bestellt sein. Wie die Antwort der Bundesregierung (Drucksache 20/6676) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion kürzlich nämlich zeigte, sind die jährlichen Ausgaben für PR-Maßnahmen von gleich mehreren Ressorts der Bundesregierung enorm.

Die Abgeordneten wollten wissen, wie viel Geld die Bundesregierung für "Informationsmaßnahmen, Anzeigen, Kampagnen und Werbung" 2020 bis 2022 pro Jahr ausgegeben hat, auch für welche Themen bzw. Kampagnen und welche Werbeagenturen bzw. Influencer beauftragt wurden.

Die in der Antwort angegebenen Ausgaben entsprechen nicht den Budgets, die an die Dienstleister gezahlt wurden, sondern den Gesamtausgaben der Bundesregierung. Sie verschaffen aber einen guten Eindruck, wie ertragreich und daher wichtig ein gutes Verhältnis zur Bundesregierung für die Werbe- und Medienbranche ist. Denn in der Tat sind es Unsummen an Steuergeldern, die die Bundesregierung zum Zweck ihrer eigenen Politik ausgibt.

Budgets für Influencer relativ gering

So waren es allein 2020 schon rund 177 Millionen EUR. Im Haupt-Coronajahr 2021 stiegen die Ausgaben aber noch einmal kräftig auf 202 Millionen EUR an und blieben im Folgejahr mit 195 Millionen EUR fast gleich hoch. Der Löwenanteil fällt hier auf die Sparten Außenwerbung mit 146 Millionen EUR, Druckerzeugnisse mit 136 Millionen EUR und Online-Werbung mit 121 Millionen EUR. Erst mit deutlichem Abstand folgen Fernsehen, Radio und Kino.

Meinung
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Bei den Ausgaben für Influencer sind die Kosten jedoch eher gering. Die Kosten pro Influencer liegen durchschnittlich im vierstelligen Bereich (die jeweiligen Budgets müssen, wie zuvor erwähnt, niedriger liegen). Den mit Abstand größten Aufwand hatte die Bundesregierung für ihre Kampagne für die "Corona-Warn-App". Fast 100 Influencer nahmen an der Kampagne teil.

Über eine Million EUR ließ das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung sich diese Kampagne kosten, also rund 11.000 EUR pro Influencer. Die Kampagne "Lass dich impfen", an der fünf Influencer teilnahmen, kostete knapp 250.000 EUR und damit sogar fast 50.000 EUR pro Influencer.

Verglichen mit den regelmäßigen Kampagnen der verschiedenen Ministerien sind die Kosten für Influencer relativ gering. Die Werbefirmen verdienen da schon besser, wenn auch die meisten Ausgaben im vier-, fünf- oder sechsstelligen Bereich liegen. Bei besonders wichtigen Themen geht es aber richtig ins Geld. Dann werden auch gut und gerne mehrstellige Millionenbeträge für Kampagnen gezahlt, die die Regierungspolitik bewerben. Besonderen Werbebedarf hatten in den letzten drei Jahren offenbar, welch Überraschung, das Gesundheitsministerium, das Verteidigungsministerium und das Wirtschaftsministerium.

141 Millionen EUR für "Corona-Kommunikation"

Das Wirtschaftsministerium gab bereits 2020 und 2021 mehrere Millionen EUR für augenscheinlich "grüne" Themen aus. 2022 verneunfachten sich aber dann die Kosten, als für die sogenannte "Energiewechsel-Kampagne" 36 Millionen EUR ausgegeben wurden. Das Verteidigungsministerium gab drei Jahre in Folge im Durchschnitt 25 Millionen EUR für die Personalwerbung aus.

Folgen der Corona-Politik: Essstörungen bei jungen Menschen steigen massiv
Die nur sechsstelligen jährlichen Beträge, die das Auswärtige Amt für ihre Ausbildungswerbung und Stellenanzeigen ausgibt, erscheinen hier schon beinahe bescheiden. Die Frage stellt sich aber trotzdem: Will sich etwa partout niemand bewerben oder wie darf man die gleichbleibenden Kosten verstehen?

Keines der anderen Ressorts der Bundesregierung hatte aber annähernd so viel Steuergelder für Werbung ausgegeben und kein Thema war der Politik so teuer wie die "Corona-Kommunikation" des Gesundheitsministeriums unter Jens Spahn. 2020 entstanden für insgesamt zehn Kampagnen zum Thema "Corona-Kommunikation" bzw. "Unterstützung der Pflegekräfte" Kosten von fast 8 Millionen EUR. 2021 stiegen diese Kosten auf stolze 141 Millionen EUR.

Den dicksten Fisch zog offenbar die Carat Deutschland GmbH an Land. Kosten der Kampagne: über 134 Millionen EUR. 2022, als der Corona-Goldrausch noch nicht ganz abgeflaut war, ließ das Gesundheitsministerium noch einmal 110 Millionen EUR für entsprechende Werbung springen.

Gute Beziehungen zur Bundesregierung lohnen sich

Offenbar hat bei der Wahl der Agentur jede Bundesregierung da ihre Vorliebe. Während 2020 und 2021 noch die Carat Deutschland GmbH bei Aufträgen des Wirtschaftsministeriums, des Finanzministeriums, des Justizministeriums, des Landwirtschaftsministeriums, des Familienministeriums, des Bildungsministeriums und des Presse- und Informationsamts überwiegt, ist es 2022, ein Regierungswechsel später, nun die Mediaplus Gruppe. Beliebt sind aber offenbar auch die Weischer.JvB GmbH, die PHD Germany GmbH, die ZANATTA media group, die DIEMEDIAFABRIK Agentur für Mediaberatung, die SYZYGY Performance Marketing GmbH, die add2 GmbH und die Scholz & Berlin GmbH.

Für das Jahr 2023 hat das Wirtschaftsministerium übrigens bereits Mittel über schlappe 5 Millionen EUR für die Kampagne zum Thema "Energiewechsel" vorgesehen und eine weitere Million für das Thema "Fachkräftesicherung". Beide Aufträge gingen an Mediaplus. Die Werbebranche – oder zumindest die von der Bundesregierung bevorzugten Agenturen – werden sich offenbar auch künftig über volle Auftragsbücher freuen können.

https://rtde.team/inland/170213-neuer-politik-stil-bundesregierung-zahlt/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 22, 2023, 16:12:18
Zur Haushaltspolitik von Finanzminister Lindner für das Stammklientel �
So geht Korruption
Vincent Cziesla| UZ vom 19. Mai 2023 |
Es gehört zum kleinen Einmaleins der politischen Kommunikation, unangenehme Wahrheiten in kleinen Häppchen zu vermitteln. Je länger der Zeitraum dafür gestreckt wird, umso einfacher ist es, Ursache und Wirkung voneinander zu trennen. Die Ampelkoalition hat es in dieser Disziplin zu einer gewissen Meisterschaft gebracht. Unterstützt von selbstgefälligen Troll-Armeen, die sich wahlweise auf ,,Twitter" oder in den Redaktionsstuben der sogenannten ,,Leitmedien" tummeln, werden Ereignisse ihrer Geschichte beraubt, selbstverschuldete Prozesse zu Schicksalsschlägen verklärt und Opfer zu Verantwortlichen gemacht.
Wie das abläuft, kann in den aktuellen Diskussionen über den Bundeshaushalt beobachtet werden. Mit dem neuen Haushaltsplan möchte Christian Lindner (FDP) nach eigenen Angaben ,,zurückkehren zu einer stabilitäts- und angebotsorientierten Finanzpolitik". Wer kleinlich ist, könnte an dieser Stelle an die gigantischen Schattenhaushalte und ,,Sondervermögen" erinnern: 200 Milliarden Euro für den ,,Abwehrschirm" im Wirtschaftskrieg, 100 Milliarden fürs Militär. Doch das gehört nicht zu den ,,haushaltspolitischen Realitäten", an denen sich der Bundesfinanzminister orientieren will. Kriegswichtige Ausgaben gelten einfach als gesetzt. Gleiches gilt für die milliardenschweren Steuergeschenke, die die Bundesregierung ab diesem Jahr an Spitzenverdiener verteilt. Bund, Länder und Kommunen verzichten auf knapp 34 Milliarden Euro im Jahr, um das FDP-Stammklientel bei Laune zu halten.

Beschlossen wurde dies mit dem sogenannten ,,Inflationsausgleichsgesetz" im November vergangenen Jahres. Die letzte Steuerschätzung erfolgte im Oktober. Trotz dieser überschaubaren Abfolge war der Aufschrei groß, als sich herausstellte, dass die aktuelle Mai-Steuerschätzung knapp 30 Milliarden Euro geringere Einnahmen vorhersagt als die Oktober-Prognose. Von einem ,,Dämpfer bei der Steuerschätzung" schrieb ,,tagesschau.de". In der ,,Frankfurter Allgemeinen" wurde das ,,Ende schöner Steuerträume" kommentiert. Dank der Inflation sind die Steuereinnahmen bundesweit noch immer rekordverdächtig, überschreiten in absehbarer Zeit gar die Billionengrenze. Doch kein großes Medium ließ einen Zweifel daran, dass die ,,verlorenen" (weil verschenkten) Milliarden wieder reingeholt werden müssten. Lindner kündigte an, die Ausgaben für das kommende Jahr ,,strikt priorisieren" zu wollen. Einer wirksamen Kindergrundsicherung darf an dieser Stelle schon einmal leise Ade gesagt werden. Sparen sollen auch die Kommunen. Rund 54 Prozent der Gemeinden müssen in diesem Jahr den Rotstift ansetzen.

Bliebe noch die Schuldfrage zu klären. Hier sind sich Regierung und führende Meinungsmacher einig. Wo immer in den letzten Tagen über das neuentdeckte Defizit berichtet wurde, durfte der Hinweis nicht fehlen, dass ,,der hohe Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst sich auch auf den Bundesetat auswirkt" (,,Handelsblatt"). Im Haushalt ,,klaffe ein Loch von rund 20 Milliarden Euro", noch einmal angewachsen durch das Tarifergebnis, schrieb das ,,ZDF". Das sei eine ,,hohe Belastung" für die Kommunen, wusste die ,,Tagesschau".

Die Beschäftigten zahlen nicht nur mit Reallohnverlusten für Krieg und Krise, sie werden auch zu Sündenböcken gemacht. Lindner hat unterdessen angekündigt, die Vorlage des Haushaltsplanes erneut zu verschieben. Man darf gespannt sein, welche Kürzungen dann vorgenommen werden und wer die Schuld übernehmen soll. Als sicher gilt, dass die geplanten Zuwächse für den Rüstungsetat nicht eingeschränkt werden. Alles Weitere wird irgendwann verkündet, wenn Ursache und Wirkung weit genug auseinanderliegen.

https://www.unsere-zeit.de/so-geht-korruption-4780241/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 22, 2023, 16:14:24
Wann wird Nancy Faeser zur AfD abwandern?

Mai 15, 2023

Von Peter Haisenko

Als vor acht Jahren der Migrationssturm auf Deutschland hereinbrach, gab es kluge Köpfe die erkannten, welches Unglück Merkels Migrationspolitik über unser Land bringen wird. Die wurden pauschal zu Rechtsextremisten und Rassisten erklärt. Jetzt aber vertritt sogar die Innenministerin dieselben Positionen wie diejenigen, die die AfD zum ,,Verdachtsfall des Rechtsextremismus" gemacht haben.

Was wurde nicht auf Ungarns Victor Orban eingeprügelt, weil er einen Zaun gegen illegale Migranten bauen ließ. Weil er eine restriktivere Migrationspolitik forderte und für sein Land durchsetzte. Wie verlogen und ideologisch verbohrt das damals schon war, mag man daran ermessen, dass nur Monate später ein Zaun zwischen Bulgarien und der Türkei gebaut wurde, gefördert und finanziert von der EU. Seit denselben acht Jahren wird täglich darüber lamentiert, dass im Mittelmeer Menschen zu Tode kommen, die sich für viel Geld Schleppern anvertrauen und mit untauglichen Booten auf das offene Meer begeben.

Anstatt Signale auszusenden, die vor dieser lebensgefährlichen Handlungsweise warnen und abschrecken, wird Hasardeuren gehuldigt, die mit ihren Schiffen vor der Küste signalisieren, dass es erfolgreich sein kann, sich mit Schlauchbooten Richtung Europa aufzumachen. Nicht vergessen sollte man, wieviele Migranten durch Merkels ,,Selfies" mit Migranten und die Verbreitung über die Vollversorgung in Deutschland erst auf diese gefährliche Reise gelockt worden sind. Wer seine Stimme dagegen erhob, wurde als rechtsradikal und rassistisch eingeordnet.

Kostenlose Nachtflüge für Migranten nach Deutschland

Während dieser ganzen Zeit wurden hunderttausende Migranten unauffällig ins Land geholt und ein Mantel des Schweigens darüber gelegt. Mit der Ukrainekrise aber und der Unzahl an Flüchtlingen von dort läuft das Faß gerade über. Die Städte und Gemeinden sind überfordert und beginnen zu rebellieren. Nicht zu vergessen die ehedem in Deutschland unbekannte Anzahl von Gewaltverbrechen, die mit Messern begangen werden. Es brennt lichterloh in unserem Land und selbst die verbohrtesten Gutmenschen in der Politik müssen Handlungsbedarf zugeben. Doch welche Rezepte werden jetzt auf den Tisch gebracht? Es sind genau dieselben, für die vernünftige Köpfe seit acht Jahren als Rechtsextreme und Rassisten verunglimpft worden sind. Alle führenden Politiker von CDU/CSU, FDP und SPD versuchen sich gerade zu übertreffen mit Ansagen, für die die AfD seit acht Jahren in die ,,Rechte Ecke" gestellt worden ist. Nur die Linke und die Grünen beharren weiterhin auf unbegrenzter Einwanderung.

Die Innenministerin Faeser selbst steht derart unter Druck, dass sie Zäune an den Außengrenzen fordert und Asylverfahren sollen außerhalb Europas durchgeführt werden. Abschiebungen sollen erleichtert und beschleunigt werden. Waren das nicht Forderungen der AfD schon vor acht Jahren? War es nicht das, was der gescholtene Orban vorgeschlagen hatte? Ist das nicht das, wofür man bislang als rechtsextremer Rassist bezeichnet werden durfte? Darf man also Frau Faeser jetzt auch rechtsextreme Rassistin nennen? Natürlich nicht. Es gilt im Wertewesten: Was der eine tut ist noch lange nicht dasselbe, was ein anderer tut, auch wenn es objektiv dasselbe ist.

Nach acht Jahren aufgewacht

Immer mehr Menschen erkennen, wie weitsichtig die AfD und andere ,,Querdenker" von Anfang an die Gefahren der unbegrenzten Migration erkannt und bekämpft haben. Immer mehr erkennen, wie der grüne Wahnsinn unser Land in den Ruin und in einen Krieg mit Russland treibt. Auch die Erkenntnis verbreitet sich, welche Folgen die Nötigungen zur mRNA-Spritze haben. So darf man sich nicht wundern, dass die AfD im Höhenflug ist und in einigen Bundesländern auf dem Sprung, stärkste Kraft zu werden. Da schrillen natürlich alle Alarmglocken. Und nein, nicht dass Sie meinen könnten, es wäre die Liebe zum Vaterland erwacht. Es geht um Machterhalt. Es geht darum, an den Schalthebeln zu bleiben, um alles durchführen zu können, was der Hegemon in Washington verlangt.

Bei all dem, was wir jetzt beobachten müssen, steht eine Frage im Raum: Sind alle, die erst jetzt, nach acht Jahren, ihre Fahnen in die neue Windrichtung hängen, so langsam im Denken, dass sie erst jetzt erkennen, was kluge Leute schon vor acht Jahren angemahnt haben? Oder sind sie derart ideologisch verbohrt, dass sie erst unter extremem Druck bereit sind, ein wenig zurück zu rudern? Ich fürchte, beides trifft zu. Natürlich nicht auf die Grünen, denn bei denen ist Hopfen und Malz verloren. Aber kann man erwarten, dass die Wendehälse jetzt Abbitte leisten werden? Sicher nicht. Genauso wenig, wie eine Aufarbeitung der Corona-Politik zugelassen wird. Oder genauso wenig, wie jemand von denen fordert, Habecks irrsinniges Heizungsverhinderungsgesetz dorthin zu befördern, wo es hingehört: In den Mülleimer. Und zwar komplett. Nein, man kann an diesem Gesetz nichts verändern, gar verbessern, was es akzeptabel machen könnte. Es ist wie üblich bei den Grünen bar jedes Naturwissenschaftlichen Wissens oder Könnens.

Der Kanzler übt sich in vornehmer Zurückhaltung

Und was sagt unser Kanzler dazu? Der Kanzler, der Kanzler geworden ist, weil er auch im Wahlkampf nichts von Belang gesagt hat? Der vergessen hat, wie er mit Cum-Ex-Bankern gekungelt hat? Wie üblich sagt er nichts. Ist ja auch sicherer so. Für ihn. Man könnte sich daran erinnern, welche Positionen er als Vizekanzler unter Merkel diesbezüglich vertreten hat. Aber daran wird er sich auch nicht erinnern können. Aber es gibt Menschen, die das sehr wohl können. Und es gibt das Internet, das all das für uns gespeichert hat. Ebenso wie alles, was die Corona-Diktatoren so von sich gegeben haben.

Hört man also hin, was gerade bezüglich der Migrationskatastrophe diskutiert wird, muss man sich fragen, warum all diese noch keinen Aufnahmeantrag an die AfD gestellt haben. Ach ja, es gibt mal wieder Landtagswahlen und da geht die Angst um. Aber kennen wir das nicht schon? War es nicht Herr Lindner von der FDP, der ganz offen in Gewässern der AfD gefischt hat, vor jeder Wahl der letzten Jahre? Um nach der Wahl in selektiver Amnesie zu versinken? Nach dem Modell Scholz? Muss man nicht annehmen, dass das Gerede um strengere Migrationspolitik letztlich nur der Angst vor weiteren Zuwächsen der AfD geschuldet ist? Dass man all das wieder vergessen wird, wenn Wahlen vorbei sind? Wenn leichtgläubige Wähler tatsächlich geglaubt haben, die Altparteien werden es schon richten und denen wieder ihre Stimme gegeben haben? Es ist zu befürchten.

Wer hat´s gesagt?

Zum Abschluss stelle ich Ihnen noch eine Position vor, bei der die Frage gestellt werden sollte, wer diese vertreten hat und wann:
XXX hat sich für eine rasche Bekämpfung illegaler Migration nach Deutschland ausgesprochen. Die Kommunen litten aktuell besonders unter sogenannter Sekundärmigration, sagte XXX der ,,Neuen Osnabrücker Zeitung".
Es gebe eine hohe Zahl von Geflüchteten, die ohne geklärten Status nach Deutschland weiterreisten, obwohl eigentlich andere EU-Mitgliedsstaaten für sie zuständig seien. ,,Das müssen wir ändern", sagte XXX.

Ist das eine ältere Ansage vom AfD-Mann Gauland und ist die als rechtsextrem und rassistisch verurteilt worden? Könnte man meinen. Dem ist aber nicht so. Es war der FDP-Justizminister Buschmann und sie ist vom 14.05.2023. Damit reiht sich Buschmann ein in den neuen Kanon derjenigen, die heute Methoden einfordern, die noch vor Jahresfrist lauthals als verabscheuungswürdig gebrandmarkt worden wären. Eben wie die, die die Innenministerin Faeser jetzt vertritt. Müssten da nicht alle Abbitte leisten bei denjenigen, die schon vor Jahren darauf hingewiesen haben, wo Merkels Migrationspolitik hinführen wird? Alle die, die bislang wütend auf diese weitsichtigen Köpfe eingeprügelt haben? Und nein, auch Frau Faeser wird nicht in die AfD wechseln, nicht wechseln können, denn dort will man niemanden haben, der acht Jahre braucht, um die Realität wahrzunehmen.

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Warum hat die AfD solange gebraucht, eine einigermaßen geschlossene Linie zu finden? War sie fremdgesteuert und wenn, von wem? Wie sehr hat der AfD das interne Gerangel um die Positionen an den Fleischtöpfen geschadet? Wer hat da die Strippen gezogen? Antworten auf diese Fragen und mehr erfahren Sie im Werk des Ex-AfD-Bundestagsabgeordneten Hans-Jörg Müller: ,,Scheindemokratie" Bestellen Sie Ihr Exemplar dieses kurzweilig verfassten Werks der Aufklärung direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20231/wann-wird-nancy-faeser-zur-afd-abwandern/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 24, 2023, 12:53:15

Heizkataster: Auf dem Weg in die Wissensgesellschaft
Über einen Anrufer bei "Hartaberfair" drohte Robert Habeck bereits seinen Rücktritt an.

Man kann es schlimm finden, man kann es rundheraus ablehnen oder bejubeln, aber in jedem Fall muss man Respekt davor haben, in welchem Tempo die aktuelle Bundesregierung ihre Pläne vorantreibt, die Gesellschaft ein für allemal umzubauen. So schnell, rasend schnell, dass kaum ein verrückter Plan geplatzt ist, und schon der nächste aus der Socke gezogen wird.  Interner Zank her, der kommt in jeder Familie vor. Personalskandale hin, sie hat es schon immer gegeben. Physik, Chemie, ein ganzer Scherbenhaufen aus ursprünglichen Absichten. Obendrauf steht Robert Habeck, ein Mann im Zeichen des sinkenden Sterns seiner eigenen Beliebtheit. Und er, der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, hat wieder etwas mitgebracht.
Verräterische Koalitionspartei

Diesmal ist es ein "Heizkataster", das alles erfassen soll, jeden, überall, mit Details, die mehr als die Hälfte der Deutschen im Augenblick selbst noch nicht wissen. Nach dem plötzlichen Kindstod, den das Heizungsgesetz durch eine verräterische Koalitionspartei starb, die dem mit heißer Nadel gestrickten Herz der weltweiten Wärmewende über Nacht einen kalten Dolch durch den Perikard drückte, ließ der Mann, der vor einigen Wochen noch beliebt genug war, um sich Hoffnung auf den Kanzlersessel zu machen, keine Sekunde vergehen, ehe er nachlegte. Wenn schon kein Zwangsumbau aller Heizungen in den nächsten paar Minuten, dann wenigstens erste Vorbereitungsarbeiten, um verlorene Zeit später geschwind aufholen zu können.

Der neue Entwurf des Gesetzes für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (GWPuzDWN) verzichtet auf Kompromisse, wie sie in den letzten Tagen hier und da im Gespräch waren. Die Enteignung ärmerer Häuslebewohner einfach zeitlich zu strecken, die Daumenschrauben der neuen CO2-Steuer schneller anzuziehen oder die Gasnetze von Amts wegen zurückbauen zu lassen, so dass hartnäckige Wärmepumpenleugner gezwungen werden, auf klimaneutralen Braunkohlestrom zurückzugreifen, schien Robert Habeck nicht zielführend. Es muss mehr passieren. Schneller. Ein Zeichen muss gesetzt, ein Signal gegeben werden. Alles oder nichts.

Die Kipppunkte der eigenen Kanzlerambitionen sind zu nahe. Die 13 Prozent, die sich in Umfragen offenbar völlig unabhängig von der Amtsführung, von der Vetternwirtschaft und von irritierenden Medienauftritten noch für Robert Habeck als Kanzler aussprechen, reichen nicht. Selbst Annalena Baerbock, die frühere Buchautorin, die letzte Bundestagswahl für die Grünen verloren hatte, bekäme ja 18 Prozent. Statt aufzugeben angesichts einer Gegenwehr, die aus der Breite der Bevölkerung kommt und - für die Grünen ist es ein Dejà Vu, das die älteren Genossen an das Trauma des Veggie Day erinnert - selbst treue Parteimedien erfasst, hat sich Robert Habeck trotzig zum Kampf entschlossen.
 Nur eine kleine Operation

Wenn das Wenige nicht geht, diese kleine Operation an 30 bis 60 Millionen Heizungen für ein kleines Geld vermutlich sogar weit unter der Summe, die die Deutschen seit Ende des letzten Weltkrieges als Schuldenberg aufgetürmt haben, dann will er mehr erreichen. Nur eben anders.  Es reicht jetzt nicht, den gewogen gebliebenen Redaktionen vom "Wortbruch"  zu klagen, sich im "Kalten Krieg" zu fühlen und heiße Tränen darüber zu vergießen, dass eine "Glaubwürdigkeit" verlorengehe, "weil die FDP nicht mitzieht". Habeck will konstruktiv aus der "kleinen Regierungskrise" (Taz), er will  die eigene Schwäche als Schwungkraft nutzen, um wieder hinter den Ball und vor das Tor zu kommen.

Der neue Plan sieht deshalb neue Listen vor. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wird das  GWPuzDWN Bundesländer und Kommunen verpflichten, die Heizeigenheiten ihrer Bürgerinnen und Bürger detailliert zu erfassen. Das neue Heizkataster, das Energieverbrauchsprofile aus persönlichen Lebensgewohnheiten, Partnerverhältnissen, Gebäudezustand und Beheizungsart bilden wird, findet sich eine große deutsche Tradition gespiegelt: "Genossen, wir müssen alles wissen", hatte DDR-Geheimdienstchef Erich Mielke von seinen Mitarbeitern gefordert, ohne dem Ideal des "Alles" wirklich nahekommen zu können. Die nun vor der Erhebung stehenden "gebäudescharfen jährlichen Energieverbräuche über die letzten drei Jahre in Kilowattstunden pro Jahr" sind da ein großer Fortschritt und ein erster Schritt auf dem Weg zu einer wirklich wissensbasierten Planung, Führung und Leitung der Gesamtgesellschaft.
Wissensgesellschaft von Morgen

Wer verbraucht wie viel? Wer lebt richtig, wer lebt falsch? Wer leugnet mit seiner ganzen Einstellung und Lebensweise die Klimaziele? Das Heizkataster, einmal erstellt, wird sich einfach verbinden lassen mit der neuen lebenslangen einheitlichen Bürgernummer, die an die Steuer-ID gekoppelt und längst nicht mehr als "umfassendes Identifikationsmerkmal" unzulässig ist wie noch 1983 vom  Bundesverfassungsgericht im Volkszählungsurteil geurteilt. Die Wissensgesellschaft von Morgen, sie wird sicherlich weiterhin beim Versuch Scheitern, den Menschen draußen im Lande die Milliardeneinnahmen aus der CO2-Abgabe vollständig als "Klimageld" oder "Klimaprämie" zurückzuzahlen. Aber sie wird eine genaue Übersicht darüber besitzen, wo verweigert wird, wo Menschen noch glauben, ihr eigenes Ding durchziehen zu können, und in welchen Regionen es sich erforderlich macht, andere Saiten aufzuziehen.
https://www.politplatschquatsch.com/2023/05/heizkataster-auf-dem-weg-in-die.html
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 27, 2023, 17:50:17

Beamtenland ist abgebrannt
27. Mai 2023 um 11:45 Ein Artikel von Helmut Ortner

Unsere Beamten: Mal werden sie beneidet, mal verspottet. Fest steht: Ohne staatliche Beamtenschaft geht es nicht. Aber brauchen wir so viele? Gerade hat die Ampelregierung über 1700 neue Beamtenstellen geschaffen. Von Helmut Ortner.

Schon Carl Ludwig Börne (1786 – 1837) wusste, dass man ,,ohne Witz nicht auf die Menschen wirken kann". Also, kennen Sie den? Woran merkt man, wenn Beamte streiken? Daran, dass alles viel schneller und besser funktioniert! – Daraus wird vorerst nichts. Beamte dürfen auch zukünftig nicht streiken, das entschied schon vor Jahren das Bundesverfassungsgericht. Die Richter wiesen damit die Klage von vier beamteten Lehrern zurück. Diese hatten argumentiert, das Streikrecht sei ein Menschenrecht. Um einen handlungsfähigen Staat zu gewährleisten, könne man deshalb nicht allen Beamten den Streik verbieten, sondern allenfalls den ,,hoheitlich Tätigen", also etwa Polizisten, Richtern und Soldaten. Dem erteilten die Karlsruher Richter eine Absage: Lehrer dürften schon allein deshalb nicht streiken, weil das Bildungssystem einen hohen Stellenwert habe. Schließlich würden auch nicht alle Gewerkschaftstätigkeiten verboten, sondern nur das Streiken.

Warum aber sollen Abteilungsleiter in der städtischen Personalabteilung oder Sachbearbeiter am kommunalen Bauhof eigentlich nicht streiken dürfen? Auch nicht überlastete Lehrer und gestresste Gerichtsvollzieher? Gönnen wir nicht allen bessere Arbeitsplätze und bessere Bezahlung? Sicher, die Frage ist nur, ob Lehrer, Sachbearbeiter und Gerichtsvollzieher Beamte sein müssen. Und da ist die Antwort eindeutig: Nein, müssen sie nicht – im Gegenteil.

Unsere Beamten: Mal werden sie beneidet, mal verspottet. Fest steht: Ihr Job ist sicher. Egal, ob sie ein Sabbatical einlegen, Eltern- und später Teilzeit beanspruchen oder sich gleich für ein paar Jahre beurlauben lassen: Ihr Arbeitsplatz steht unter so etwas wie Denkmalschutz. Etwa 1,8 Millionen Beamte in Deutschland profitieren von solcherlei Privilegien. Laut Jobbeschreibung sollen sie ,,hoheitliche Staatsaufgaben" wahrnehmen. Hohle Phrasen, monieren Kritiker, denn was ,,hoheitliche Aufgaben" sind, werde zunehmend mit Blick auf den klammen Haushalt definiert.

Vasallentreue gegen Sicherheit

Der Staat mag durchaus etwas von dieser Form des stabilen Arbeitsverhältnisses mit loyalen Arbeitnehmern haben. Wer Beamter sein möchte, muss schließlich bereit sein, Einschränkungen seiner Grundrechte zu akzeptieren. Zu Beginn der Laufbahn legt er oder sie einen Diensteid ab und schwört, stets die Weisungen Vorgesetzter zu befolgen – das nennt sich nüchtern Gehorsamspflicht. Das Recht auf freie Meinungsäußerung gibt es, bezogen auf den eigenen Job, nur auf dem Dienstweg. Wer sich ungefragt und öffentlich zu brisanten Behördenthemen äußert, dem droht Ungemach. Auch nach Feierabend und abseits des Arbeitsplatzes besteht für Beamte die Pflicht zum Wohlverhalten. Ein vorbildlicher Bürger soll er oder sie sein, also unauffällig und gesetzestreu. Verstöße werden je nach Verfehlung im außergerichtlichen Disziplinarverfahren oder auch mal in gerichtlichen Disziplinarverfahren vor den Verwaltungsgerichten geahndet. Im Extremfall kann das zur Entfernung aus dem Dienst führen. Polemiker sagen, Beamte tauschen diese Vasallentreue gegen Sicherheit ein.

Dass sich die Rechnung auch für den Staat als Arbeitgeber wirklich lohnt, ist inzwischen mehr als zweifelhaft. Beamte sind teuer, und zwar insbesondere dann, wenn die Staatsdiener (klar... auch Staatdienerinnen...) schon gar nicht mehr arbeiten, sondern ihren Ruhestand genießen. Denn für ihre Pensionen steht der Staat gerade. Weil in einer ohnehin stark alternden Gesellschaft nun ein geburtenstarker Pensionisten-Jahrgang bereitsteht, werden in der Folge die Pensionslasten durch Beamte von Bund und Ländern rasant steigen.

Was sind hoheitliche Aufgaben?

Beamte sollen ,,hoheitliche Staatsaufgaben" wahrnehmen. Doch was ,,hoheitliche Aufgaben" sind, ob wirklich so viele Aufgaben des Staates mit einem hoheitlichen Beamtenstatus einhergehen müssen – mit den entsprechenden Folgerisiken für die Staatsfinanzen – darüber darf gestritten werden. Braucht es das für den Lehrerberuf, für eine Hochschulprofessur oder eine Karriere beim Zoll?

Beispiel Lehrer: Dort, wo die Kassenlage angespannt ist – also in allen Bundesländern –, war in der Vergangenheit auf die Verbeamtung von Lehrkräften großzügig verzichtet worden. Stattdessen vergab der Staat Angestelltenverträge, häufig in Form kurzfristiger Anstellungen, oft nur von Schuljahr zu Schuljahr. Das sparte Geld. Nicht selten entstand daraus eine Zweiklassenzunft mit ungleicher Bezahlung für gleiche Arbeit und einseitigen Privilegien – Gift für das Betriebsklima im Lehrerzimmer. Mittlerweile überbieten sich die Bundesländer im harten Wettbewerb um Lehrkräfte mit der Aussicht auf zeitnahe Übernahme in den Beamtenstatus – samt vieler Privilegien.

Dass Lehrkräfte in unserem Land dringend benötigt werden, daran erinnern uns regelmäßig alarmierende Meldungen aus den Niederungen deutscher Schul- und Bildungswirklichkeit, wie etwa die aktuellen Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU). Jedes vierte Kind, heißt es dort, kann nach vier Grundschuljahren nicht richtig lesen und erreicht nicht das Mindestniveau beim internationalen Standard – ein besorgniserregender Befund.

Wir sind uns einig: Es braucht aller Orten mehr Lehrerinnen und Lehrer, kleinere Klassen, bessere Ausstattung. Es braucht gute Bezahlung, gute Arbeitsplätze und Wertschätzung – aber das geht auch ohne Beamtenstatus. Schließlich sind 60 Prozent der im öffentlichen Dienst Beschäftigten keine Beamten – und trotzdem bekommt man zuverlässig Steuerbescheide und Strafzettel, Schulzeugnisse und Sozialhilfe.

Wo Regeln sind, ist Bürokratie

Klar ist: Wo Regeln sind, braucht es Bürokratie. Ohne Gesetze geht es nicht, auch nicht ohne eine Verwaltung, die die Gesetze anwendet, managt und kontrolliert. In Deutschland gelten mehr als 2000 Bundesgesetze und mehr als 3000 Bundesrechtsverordnungen. Ständig kommen Änderungen, Erweiterungen und neue Gesetze hinzu. Alles will staatlich geregelt werden in diesen fragilen Zeiten. Aber braucht es dazu ein Heer von Beamten? Von den 4,9 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst im Jahr 2020 waren 61,6 Prozent Arbeitnehmer, 34,9 Prozent Beamte und Richter sowie 3,5 Prozent Berufs- und Zeitsoldaten.

Zum Vergleich: In Frankreich ist der Anteil der Staatsbediensteten 24,3 Prozent, in Finnland 22,9 Prozent, in den Niederlanden 21,4 Prozent, in Spanien bei 12,0 Prozent. Die Japaner zeigen, wie ein schlanker Staat aussieht: gerade mal 7,9 Prozent Beamtentum. Und man kann nicht behaupten, dass das Land dadurch zum Stillstand kommt.

Kein Politiker legt sich mit den Lobbyisten an

Dass die Quote an Beamten stabil bleibt, dafür sorgt hierzulande der mächtige Deutsche Beamtenbund. Kein Politiker legt sich freiwillig mit ihm an. Staat und Beamtenschaft – das ist eine Allianz mit Tradition. Als Vater des deutschen Berufsbeamtentums gilt Friedrich Wilhelm I. von Preußen, der ,,Soldatenkönig" (1713 – 1740). Er berief ausgediente Soldaten zu Beamten und schuf die Treuepflicht als Pendant zum Gehorsam beim Militär. Die Beamten sollten ihrem König mit voller Hingabe dienen. Er war es, der Rangordnungen einführte, aber auch Pflichtbewusstsein, Loyalität und Unbestechlichkeit verlangte.

Damals hatte der Monarch sicher nicht vorhergesehen, wie sich das System in den folgenden drei Jahrhunderten entwickeln würde und dass es wegen der Pensionslasten für die Staatsfinanzen richtig teuer werden könnte. Beamte erhalten als Pension maximal ca. 72 Prozent ihres Bruttogehalts, das sie während der zwei Jahre vor dem Ruhestand bezogen haben. Der genaue Satz ist abhängig von der geleisteten Dienstzeit – pro Jahr erhöht er sich um rund 1,79 Prozent. Um den maximalen Satz zu bekommen, müssen sie eine Dienstzeit von 40 Jahren erreichen. Da viele wegen Beurlaubung oder Teilzeit mit weniger Dienstjahren in den Ruhestand gehen, liegt laut Versorgungsbericht der Bundesregierung der durchschnittliche Ruhegehaltssatz zum Stichtag 1. Januar 2022 bei 68 Prozent.

In absoluten Zahlen bedeutet das: Beamte erhielten im Schnitt eine Pension von ca. 3100 Euro, wobei Männer durchschnittlich 3.300 Euro bekamen, Frauen 2.770 Euro. Spitzenbeamte des Bundes (auch der Länder) kamen auf durchschnittlich 4840 Euro. Von solchen Summen können normale Rentner nur träumen. Ihr Versorgungsniveau liegt im Vergleich dazu, gemessen am Einkommen, um mehr als 20 Prozentpunkte niedriger. Ein eklatantes Missverhältnis.

Doch so gut wie die rüstigen Pensionäre der Jetztzeit werden es künftige nicht mehr haben. Auch wenn Lobby-Funktionäre gerne den Untergang des Behörden-Abendlandes an die Wand malen, wird es dem flächendeckenden Beamtenstaat und den anachronistischen Privilegien an den Kragen gehen. Das Beamtentum ist aus der Zeit gefallen und gehört abgeschafft.

Beamte sollten allein hoheitliche Aufgaben übernehmen, etwa in der Justiz, als Polizisten oder beim Zoll. Alle anderen sind Angestellte des öffentlichen Dienstes. Das spart viel Geld, hilft den Rentenkassen, befriedet Konflikte über Privilegien – und ermöglicht das Streikrecht.

Ach, ein kleiner Nachsatz. Aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage des CSU-Bundesabgeordneten Wolfgang Stefinger geht hervor: Das Kanzleramt und die 15 Bundesministerium haben seit Regierungsbeginn 2021 insgesamt 1710 zusätzliche Beamtenstellen geschaffen. Das ist ein Plus von 82 Prozent, hat der Bund der Steuerzahler ausgerechnet. Begründet wird der Zuwachs von der Regierung mit dem Hinweis, dass immer mehr Aufgaben zu bewältigen seien. Nach dem Motto: Viel braucht viel. Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Dietmar Bartsch, lästert, bei der Bundesregierung werde quasi ,,im Minutentakt verbeamtet". Die Ampelregierung, das dürfen wir festhalten, setzt wie angekündigt auf den ,,vollschlanken Staat".
https://www.nachdenkseiten.de/?p=98390
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 31, 2023, 12:41:36
 Habeck-Heizung: Wenn man seine Hausaufgaben nicht macht
31 Mai 2023 11:08 Uhr

Je mehr über die Habeckschen Heizpläne und deren Folgen bekannt wird, desto chaotischer und destruktiver wirken sie. Inzwischen ist klar – nicht einmal die grundlegenden Vorarbeiten wurden gemacht.             

Von Dagmar Henn

Heute wurde bekannt, wie viele Heizungen im kommenden Jahr das "gesetzliche Höchstalter" erreichen – es werden bundesweit etwa vier Millionen Heizanlagen sein. Darunter 1,9 Millionen Ölheizungen und 2,1 Millionen Gasheizungen, die erneuert werden müssen, nicht weil sie kaputt sind, sondern weil sie vor 30 Jahren eingebaut wurden. Das ergab sich in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Unionsfraktion.

Meinung
Die grüne Heiz-Domina und die Wohnungserfassung
Das Wirtschaftsministerium wiegelte ab und betonte, dass es schließlich viele Ausnahmeregelungen gebe. Klar, so dürften eine ganze Reihe dieser Anlagen beispielsweise in Mehrfamilienhäusern in Städten eingebaut sein, für die außer einem Fernwärmeanschluss noch gar keine realistische Lösung existiert, die den neuen Vorgaben entspräche. Ökologisch ist übrigens ein Austausch nach Alter völliger Unfug – schließlich produziert sich jede neue Heizung auch nicht aus Nichts, und so, wie es bei allen anderen Geräten der Fall ist, ist eine Nutzung bis zum Ende der Funktionsfähigkeit in jeder Hinsicht die schonendste Lösung.

Das hat das Habeck-Ministerium allerdings genauso wenig im Blick wie das klitzekleine Problem, dass die neuen Heizungen, die eingebaut werden müssen, auch vorhanden sein müssen, samt dem zum Einbau erforderlichen Fachpersonal. Und wenn die Antwort auf die Anfrage eines ergibt, dann das: eine konkrete Überprüfung, wie viele Heizungsanlagen tatsächlich, also unter Einrechnung der besagten Ausnahmen, wann betroffen sind, hat im Ministerium wohl ebenso wenig stattgefunden, wie eine Abklärung, welche Kapazitäten zum Austausch überhaupt realistisch sind.

Bei vernünftigen Leuten gehört so etwas zu den Vorarbeiten. Wenn man dann noch daran denkt, dass das gleiche Ministerium, wohl zum Ausgleich für seine eigenen Schlampereien im Vorlauf, für die Zukunft von einer Kompletterfassung aller Heizanlagen samt Verbrauchswerten und Strafkatalog träumt, aber nicht einmal die Frage beantworten kann, woher der zusätzliche Strom für die Heizträume und die Elektromobilität kommen soll, kann einem ganz schwummrig werden.

Eigentlich kann man inzwischen zu der ganzen Heiznummer nur noch eines sagen – ab in den Schredder damit und von vorn anfangen.

https://pressefreiheit.rtde.tech/meinung/171405-habeck-heizung-wenn-man-seine/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 31, 2023, 12:45:31

Wegen Fachkräftemangel will Spahn die ,,Rente mit 63" abschaffen – das ist Kokolores
31. Mai 2023 um 11:30 Ein Artikel von: Jens Berger

Die CDU macht ihrer Rolle als Abrissbirne der gesetzlichen Rente mal wieder alle Ehre. Am Pfingstwochenende war es der Parteivize Jens Spahn, der in der BILD am Sonntag forderte, die ,,Rente mit 63" abzuschaffen. Diese koste Wohlstand und belaste kommende Generationen, da die Fachkräfte, die früher in Rente gegangen sind, nun ,,bitterlich fehlten", so Spahn. Das ist gleich aus mehrfachen Gründen Kokolores. Von Jens Berger.

Die ,,Rente mit 63" gibt es seit 2014. Man sollte diesen Begriff jedoch nicht allzu wörtlich nehmen, da die gesetzliche Regelung nicht etwa die Möglichkeit bietet, mit 63 Jahren eine Altersrente zu beziehen, sondern vielmehr Menschen, die 45 Jahre und mehr voll in die Rentenkasse einbezahlt haben, die Möglichkeit bietet, zwei Jahre vor dem allgemeingültigen Renteneintrittsalter ohne Abzüge in Rente zu gehen. 2014 lag das Renteneintrittsalter bei 65 und wer damals auf 45 Beitragsjahre kam, konnte in der Tat mit 63 im Rente gehen. Das betraf jedoch nur die Jahrgänge bis 1953 und die sind heute mindestens 69 Jahre alt, also ohnehin bereits lange in Rente. Eine ,,Rente mit 63" gibt es also heute überhaupt nicht mehr. Was will Spahn dann abschaffen?

Parallel zur Verabschiedung der ,,Rente mit 63" wurde auch das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre erhöht und wer die Möglichkeit, zwei Jahre vorher in Rente zu gehen nutzt, ist dann nicht etwa 63, sondern 65 Jahre. Das gilt für alle Jahrgänge ab 1964. Die Jahrgänge zwischen 1953 und 1964 haben nicht nur ein gleitendes Renteneintrittsalter zwischen 65 und 67 Jahren, sondern auch ein gleitendes vorgezogenes Renteneintrittsalter bei 45 Beitragsjahren zwischen 63 und 65 Jahren. Daher ist der Begriff ,,Rente mit 63" falsch, suggeriert er der Öffentlichkeit doch, es gäbe immer noch die Möglichkeit, mit 63 tatsächlich in Rente zu gehen. Doch die Forderung die ,,Rente mit 65" abzuschaffen, käme in der Öffentlichkeit wahrscheinlich nicht so gut an, auch wenn sie inhaltlich korrekt wäre.

Kokolores ist auch Spahns Begründung, eine Abschaffung dieser Regel könnte irgendetwas am Fachkräftemangel ändern. Hier muss man differenzieren. Es gibt bekanntlich zwei Arten von Fachkräftemangel. Zum einen sind dies hoch spezialisierte Arbeitskräfte, die aufgrund ihrer Qualifikation nicht so einfach zu finden sind. Dies ist jedoch ein Problem der Unternehmen, die nicht für ausreichend Nachwuchs gesorgt haben und kein gesellschaftliches Problem, bei dem die Politik aktiv werden muss. Ein gesellschaftliches Problem kann jedoch ein Fachkräftemangel sein, bei dem flächendeckend für bestimmte Jobs zu wenig Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Auch hier tragen jedoch die Unternehmen einen großen Teil der Verantwortung, da sie in der Vergangenheit zu wenig Fachkräfte ausgebildet haben und vorhandene Fachkräfte durch zu niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen in Teilzeit oder gar ganz aus dem Job gedrängt haben.

Es ist schon erstaunlich. Auch der Arbeitsmarkt unterliegt schließlich den marktwirtschaftlichen Regeln von Angebot und Nachfrage. Ist die Nachfrage größer als das Angebot reagiert ein Markt in der Regel durch steigende Preise. Paradoxerweise klammern jedoch sowohl Arbeitgeberverbände als auch Politiker der Parteien, die sich sonst immer als die Gralshüter der freien Marktwirtschaft verkaufen, die Option aus, dem Fachkräftemangel durch höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen abzufedern. Das gilt auch für die älteren Arbeitnehmer, denen jetzt Krokodiltränen nachgeweint werden.

Schauen wir doch mal auf die Statistik. Heute arbeitet gerade einmal jeder dritte 62jährige in Vollzeit. Bei den 64jährigen ist es nicht einmal jeder Siebte. Das liegt natürlich vor allem daran, dass viele Berufe, in denen es einen Fachkräftemangel gibt, physisch und psychisch derart belastend sind, dass man sie ab einem bestimmten Alter schlicht nicht mehr in Vollzeit oder auch gar nicht ausüben kann. Und genau von diesen Berufen sprechen wir, wenn es um die ,,Rente mit 63" oder besser die ,,Rente mit 65" geht. Ein Akademiker, der seinen Schreibtischjob vielleicht ohne größere Probleme auch noch im höheren Alter ausfüllen kann, kommt schließlich nur in den allerseltensten Fällen auf die 45 Beitragsjahre, die nötig sind, um sich früher ohne Abzüge verrenten zu lassen. Und wer – wie Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger – nun den ,,Brain Drain" bejammert, der durch die aus dem Berufsleben ausscheidenden Fachkräfte entsteht, sollte sich auch einmal die Frage stellen, warum so viele Menschen im Alter nur noch in Teilzeit arbeiten und sich bei der ersten Gelegenheit, die sich ihnen bietet, in Rente gehen.

Auch hier bietet die neoklassische Ökonomie, die gerade bei der Arbeitgeberlobby und der CDU doch ansonsten dogmatisch verehrt wird, eine Antwort. Wer will, dass auch ältere Arbeitnehmer oder gar Rentner – die finanziell nicht darauf angewiesen sind – mehr arbeiten, der muss dafür sorgen, dass die Arbeitszeit einen höheren Grenznutzen hat als die Freizeit. Dies kann mit einer lohnenden Bezahlung, aber auch mit anderen nicht materiellen Vergünstigungen geschehen. Die Rahmenbedingungen dafür gibt es ja. Niemand verbietet es beispielsweise einem Krankenhaus, einen älteren examinierten Pfleger als Honorarkraft anzuwerben. Und selbstverständlich verbietet es auch niemand dem Krankenhaus, ältere reguläre Arbeitskräfte durch bessere Bedingungen bei der Schichtplanung oder sonstigen Vergünstigungen bei den Arbeitsbedingungen zurück in die Vollzeit oder halt auf höheren Teilzeitschlüssel zu bringen. Doch halt. Das würde ja Geld kosten und wenn es um höhere Arbeitskosten geht, vergessen selbst gestählte Anhänger des Marktes ja bekanntlich gerne die Grundlagen der Marktwirtschaft.

Also soll es die CDU richten. Eine Abschaffung der Möglichkeit, bis zu zwei Jahr früher in Rente zu gehen, würde zahlreiche Menschen, die sich einen Renteneintritt mit Abzügen nicht leisten können, de facto dazu zwingen, länger zu arbeiten. Doch wenn man bedenkt, dass schon heute nur jeder siebte 64jährige überhaupt noch in Vollzeit arbeitet, sollte auch klar sein, dass der Effekt auf den Arbeitsmarkt überschaubar sein dürfte und gerade in den Branchen, in denen es einen Fachkräftemangel gibt, wird dies auch keine signifikanten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Denn gerade in der Pflege oder im Handwerk gibt es ja sehr gute Gründe, warum man diesem Job nicht mehr im höheren Alter nachgehen kann. Daran dürfte sich auch nicht viel ändern, wenn man den faktischen Renteneintritt nach hinten verschiebt. Dann gehen die Menschen in diesen Jobs halt mit Abschlägen früher in Rente.

Letzten Endes läuft Spahns Vorschlag also auf eine Rentenkürzung hinaus – und das ausgerechnet für die Menschen, die seit mehr als 45 Jahren als Beitragszahler in Jobs tätig sind, die man im höheren Alter – wenn überhaupt – nur größeren Problemen wahrnehmen kann. Das ist nicht nur Kokolores, das ist im höchsten Grad schäbig.

Jens Spahn hatte übrigens ein Jahr nach Abi und Ausbildung das Glück, mit 22 Jahren ein Bundestagsmandat zu erlangen. In die Rentenversicherung hat er damit höchstens drei Jahre eingezahlt. Für jedes Jahr im Bundestag erwarb er dafür jedoch einen Altersvorsorgeanspruch in Höhe von 250 Euro pro Monat. Mit seinen 43 Jahren hat er also bereits einen Anspruch auf 5.250 Euro Altersversorgung, bezahlt vom Steuerzahler. Da Spahn ja noch lange nicht am Ende seiner politischen Karriere ist, wird auch dieser Betrag noch steigen. Wenn er also nun den Krankenschwestern und Dachdecker, die ihn mit ihren Steuergeldern ,,aushalten", ihre ohnehin schon magere Rente kürzen will, ist dies gleich doppelt schäbig.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=98586
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 02, 2023, 17:57:18
Wie viele ausländische Militärs sind in Deutschland stationiert und was kostet dies den Steuerzahler? – Bundesregierung legt Zahlen vor

https://www.nachdenkseiten.de/?p=98682
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 03, 2023, 17:32:56
  "Ohne Verstand im Hirn" – Scholz beschimpft Demonstranten wegen "Kriegstreiber"-Rufen
3 Juni 2023 12:39 Uhr

Die Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz beim Europafest der SPD im brandenburgischen Falkensee wurde von Beginn an von Buhrufen begleitet. Der Kanzler bestärkte erneut die ungebrochene Solidarität mit der Ukraine.             

Weiter und Video hier:   https://rtde.team/inland/171715-ohne-verstand-im-hirn-scholz/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 05, 2023, 13:45:51


Die magische 13
Grüne am Rande des Nervenzusammenbruchs
Von Klaus-Rüdiger Mai
So, 4. Juni 2023

Was die Grünen in den sozialen Medien derzeit freidrehen lässt, sind die Umfragewerte – doch es ist nicht der Wert der AfD, der sie in Wahrheit schäumen lässt, nein, es ist ihre eigene Talfahrt, die sie schaudernd und in zunehmender Panik verfolgen. Was die von den Medien verhätschelten Grünen in Wahrheit so in Wut bringt, ist die Zahl 13.
Man ist von Twitter schon einiges gewohnt und von Grünen auf Twitter noch mehr. Nirgendwo sonst zeigt sich die stupende Selbstgerechtigkeit, die erschreckende Ahnungslosigkeit und das, höflich ausgedrückt, Fremdeln mit elementaren Werten der Demokratie der Grünen deutlicher als auf dem Kurznachrichtendienst. Nicht umsonst hatte Robert Habeck schon seit geraumer Zeit, aus berechtigter Furcht seine Blößen zu offenbaren, beschlossen, nicht mehr auf Twitter sein wahres Denken zu entblößen.

Viele seiner Parteifreunde teilen seine Sorgen nicht, obwohl sie allen Grund dazu hätten. Doch nach unten existieren keine Grenzen, denn seit dem die Umfragewerte für diese Partei stabil eine Richtung zeigen, nämlich nach unten, fluten die Spitzenfunktionäre dieser Partei den Kurznachrichtendienst mit Statements, die den Blick auf das wahre Gesicht der Partei zulassen: egozentrisch, selbstbezogen, politisch ahnungslos, trotzköpfig.

Auf Twitter zeigen sich derzeit die Grünen als die verwöhnten reichen Kinder der Bundesrepublik, die es nicht gewohnt sind, dass ihnen Grenzen gesetzt werden und sie ihren Willen nicht bekommen. Obwohl sie Papas Auto, in dessen Kofferraum das Fahrrad lag, letztens gegen die Wand gefahren haben, stampfen sie mit den Fuß auf den Boden ihres Zimmers, dass darunter die Fußbodenheizung scheppert, weil die Eltern Zweifel beschleichen, ihnen nun auch noch Mamas Autoschlüssel auszuhändigen

Selbst auf den kleinsten Widerspruch reagieren sie mit den Übertreibungen des kleinen Kinderzimmertyrannen. Da sie stets in planetarischen Grenzen denken und die Welt retten, auch wenn darüber Deutschland zum Teufel geht, gilt ihnen jede auch noch so kommod vorgetragene Kritik als Angriff auf die Existenz der ganzen Welt, gut verschwörungstheoretisch als Werk dunkler Mächte, bspw. der ,,fossilen Lobby", als Angriff auf den grünen Klima-Götzen, als Attacke auf eine halluzinierte Zukunft einer noch halluzinierteren Welt.

Wie verzweifelt die Grünen inzwischen sind, wie sie sich immer tiefer in ihre Parallelwelt verlaufen, weil sie die Opfer ihrer eigenen Propaganda geworden sind, belegt der völlig sinn- und logikfreie Tweet des grünen Spitzen-Politikers Konstantin von Notz, der bei den Grünen als Intellektueller gilt, vom 26. Mai: ,,Wenn man wochenlang in voller AfD-Rhetorik unsachlich gegen Klimaschutzmaßnahmen polemisiert, obwohl die Mehrheit der Menschen erwarten, dass beim Klimaschutz endlich was passiert – dann profitiert davon nur die #noAfD Würde mich über eine LernKurve bei #CDU #CSU #FDP sehr freuen."

Wenn die Mehrheit der Menschen erwarten würde, ,,dass beim Klimaschutz endlich was passiert", dann dürften die Mehrheit der Menschen doch für die ,,unsachliche" Polemik im AfD-Stil nicht empfänglich sein, im Gegenteil, dann müssten doch die Grünen die Umfragewerte der CDU und die CDU die Umfragewerte der Grünen haben. Warum soll die Mehrheit der Menschen entgegen ihren Erwartungen handeln? Diese Logik versteht man nicht einmal in China.

Was die Grünen freidrehen lässt, sind nämlich die Umfragewerte – doch es ist nicht der Wert der AfD, der sie in Wahrheit schäumen lässt, nein, es ist ihre eigene Talfahrt, die sie schaudernd und zunehmend in Panik verfolgen. Was die von den Medien verhätschelten Grünen in Wahrheit so in Wut bringt, ist die Zahl 13.
Die Grünen haben es geschafft, seit Beginn der Regierung in der Sonntagsfrage in der Wählergunst von ca. 18 Prozent auf 13 Prozent zu fallen. Die Werte ihrer ,,Zugpferde" bestätigen den Trend, Habecks Beliebtheit rauscht ab, die Baerbocks geben nach. Es ist übrigens noch Luft – Luft nach unten. Agora-Habeck ist angetreten, wie von der Star-Ökonomin Luisa M. Neubauer gefordert, ,,völlig neue Wertschöpfungsketten zu ersinnen", und hat damit ein wirtschaftliches Desaster angerichtet. Seine von den öffentlich finanzierten grünen Medien als Experten bezeichneten Mitstreiter sind entweder nur beinharte Ideologen wie Patrick Graichen oder noch vor kurzem hohe Mitarbeiter des amerikanisch dominierten Hochfinanzsektors, dem eigentlichen Gewinner der großen Transformation, wie seine Abteilungsleiterin Elga Bartsch.

Die Agora: Woher sie kommt, wer sie bezahlt 8
Wie die Öko-Lobby das Wirtschaftsministerium eroberte

Schuld für ihre Talfahrt geben auf Twitter die grünen Funktionäre in der Art verwöhnter Kinder allen anderen, nur sich selbst nicht, also vor allem der handzahmen CDU und auch ein wenig der inzwischen illiberalen FDP. Und da sie nicht über den eigenen Niedergang reden können, das hieße, fähig zur Selbstkritik zu sein, ereifern sie sich lieber über den Aufstieg der AfD. Über einen selbst für Grüne bemerkenswerten kurzen Kurzschluss behaupten sie in völliger Verkennung der Realität, dass Schuld am steigenden Zuspruch für die AfD die Kritik von CDU und FDP an der überweisen Regierung der Grünen seien. Noch einmal im Klartext, damit man das Unverständlich versteht: die Grünen glauben tatsächlich, dass der Grund für den Wählerzuspruch der AfD in der doch recht zahmen Kritik der CDU an den Grünen liegt?

So antwortet Renate Künast auf den Tweet von Friedrich Merz, der zahnlos darauf hinzuweisen wagt: ,,Mit jeder gegenderten Nachrichtensendung gehen ein paar hundert Stimmen mehr zur #AfD. Gegenderte Sprache und identitäre Ideologie werden von einer großen Mehrheit der Bevölkerung nicht mehr nur im Stillen abgelehnt. Sie werden als übergriffig empfunden." mit der mehr als fragwürdigen Behauptung: ,,Die Situation ist ernst und er geistert nur hetzend durch die Gegend. Wie wärs mal mit Konzepten. Sowas werteorientiertes christliches- wie in Eurem Namen behauptet wird? Statt der #NoAfD noch durch Hetze Stimmen zuzutreiben."
Friedrich Merz in den Augen von Renate Künast als durch die Gegend geisternder Hetzer:

— Renate Künast (@RenateKuenast) June 3, 2023

Interessant ist indes nur eines: in dem Tweet von Künast kommt die Verachtung der Grünen für die parlamentarische Demokratie gleich doppelt zum Ausdruck. Ganz klar und ohne was dazu: Wer gerade in Deutschland in der politischen Diskussion von ,,hetzen" und ,,Hetze" spricht, hat das Niveau der Verfassung der DDR, die von 1949 bis 1968 galt, erreicht: ,,Art. 6. Alle Bürger sind vor dem Gesetz gleichberechtigt. Boykotthetze gegen demokratische Einrichtungen und Organisationen, Mordhetze gegen demokratische Politiker, Bekundung von Glaubens-, Rassen-, Völkerhaß, militaristische Propaganda sowie Kriegshetze und alle sonstigen Handlungen, die sich gegen die Gleichberechtigung richten, sind Verbrechen im Sinne des Strafgesetzbuches. Ausübung demokratischer Rechte im Sinne der Verfassung ist keine Boykotthetze. Wer wegen Begehung dieser Verbrechen bestraft ist, kann weder im öffentlichen Dienst noch in leitenden Stellen im wirtschaftlichen und kulturellen Leben tätig sein. Er verliert das Recht, zu wählen und gewählt zu werden."

Warum ,,Stolzmonat" trendet
Die linke Regierung führt Deutschland an der Mehrheit vorbei – der Protest wächst

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/linke-regierung-fuehrt-deutschland-an-der-mehrheit-vorbei/

Im Klartext hieß das: Erstens entschied die SED, was Hetze ist und was nicht, zweitens sind nur alle Bürger insofern gleich, die ihre Ideologie teilen, d.h. frei nach Orwell, alle sind gleich, nur einige sind ungleicher, drittens wurden aufgrund dieses Artikels in der DDR Bürger zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sozialdemokraten, Liberale. Die Grünen sollten mit dem Begriff der Hetze im demokratischen Diskurs vorsichtiger umgehen. Aber vielleicht können sie es nicht, vielleicht sind sie in ihrem Inneren eben nicht demokratisch, sondern totalitär, denn im zweiten Teil ihres Tweet offenbart Künast ihre geistige Nähe zu Lenin, Stalin, Ulbricht und Honecker, teilt sie die gleiche Verachtung für das Volk, für die Bürger wie diese Herren, wenn sie es tatsächlich fertigbringt zu schreiben: ,,Statt der #NoAfD noch durch Hetze Stimmen zuzutreiben." Künast meint, Merzens Kritik ist Hetze und diese Kritik treibt der AfD Wähler zu, so als ob die Bürger dumm und ungebildet, jederzeit verführbar seien, Kleinkinder, die der Führung durch den grünen Nanny-Staat bedürfen. Renate Künast stellt sich den Souverän des Grundgesetzes als verführbar, als ungebildet, als unselbständig, im Grunde als unsouverän vor, als kleines Kind, das ständig von den grünen Eltern belehrt werden muss, übrigens von den Geistesgrößen in der Führungspositionen dieser Partei, die weder über Berufs-, noch über Studienabschlüsse oder über Erfahrungen im Berufsleben verfügen, von Leuten, die als Finanzexperten meinen, dass der Staat soviel Schulden machen kann, wie wer will, weil er ja Geld drucken kann, von Leuten, die als Energieexperten meinen, dass das Netz der Speicher sei und in den Batterien Kobolde hausen, die als Wirtschaftsexperten überzeugt davon sind, dass man aus ethischen Motiven je nach Belieben eine Volkswirtschaft runter- und wieder hochfahren kann und dass man nicht insolvent ist, wenn man einfach nur aufhört zu arbeiten, Geistesgrößen, die sich nach einer 360 Grad Wende bei der SPD für die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft bedanken, die als Bundestagsabgeordnete nicht wissen, wann die Bundesrepublik gegründet worden ist oder als Familienministerin das Kunststück fertigbringen, Theodor Herzl 44 Jahre nach seinem Tod aus dem Grab auferstehen zu lassen, um schöne Worte zur Gründung des Staates Israel zu sagen.

Der Vorstand der Heinrich Böll Stiftung, Jan Peter Albrecht, macht dann auch gleich die FDP für den Aufstieg der AfD verantwortlich, womit in Wahrheit immer der Niedergang der Grünen gemeint ist, über den man in der den Grünen eigenen Wahrheitsliebe nicht spricht: ,,Eine Partei, die gegen Lastenräder, Elektroautos und Wärmepumpen in den Wahlkampf zieht, will weder Innovation & Technologieoffenheit, noch Klimaschutz & Wohlstand. Sie will Wutstimmen sammeln, koste es was es wolle. Das ist unverantwortlich. #FDP #Hessen"

Albrecht spricht von ,,Wutstimmen", was nur dieselbe, vielleicht sogar die noch größere Verachtung für den Wähler, für den Bürger dokumentiert. Der Bürger neigt in den Augen Albrechts dazu, stets seine kleine, schmutzige Spießerwut herauszulassen, wenn er nicht ständig von den Grünen, von den öffentlich finanzierten grünen Medien und von anderen Parteien, die man sich nach historischem Vorbild als grüne Blockparteien vorstellt, domestiziert wird. Und wehe, eine Partei des (demokratischen Spektrum, also der ,,Nationalen Front"), versagt die Gefolgschaft und wagt es, andere Vorstellungen als die der Grünen zu äußern. Dabei hat Angela Merkel es doch für jetzt und für alle Zeiten vorgemacht, wie grüne Gefolgschaft geht. Man könnte Albrecht übrigens auch entgegnen: ,,Eine Partei, die mit Lastenräder, Elektroautos und Wärmepumpen in den Wahlkampf zieht, will die De-Industrialisierung Deutschlands. Das ist unverantwortlich." Doch das wäre dann wahrscheinlich Hetze und würde der AfD Wähler zu treiben.

Auch Konstantin von Notz, der warum auch immer als ,,moderat" gilt, brennen in seinen Tweets inzwischen die Sicherungen durch, wenn er bspw. twittert: ,,Wer in der #CDU glaubt, dass es Zufall ist, das #Merz und #Voigt hier zeitgleich ein zwar objektiv groteskes aber im Ton verständnisvolles AfD-Erklär-Narrativ verbreiten, ist naiv. Die #CDU wird verschoben und ich höre bisher wenige, die sich dem ernsthaft entgegenstellen."

Konstantin von Notz bedient in seiner Hilflosigkeit nur die dumpfeste aller dumpfen Verschwörungstheorien, nämlich die vom Rechtsruck der deutschen Gesellschaft. Dabei dürfte es sich inzwischen doch herumgesprochen haben, dass die Grünen nach dem Motto ,,Haltet den Dieb" immer dann die Verschwörungstheorie vom Rechtsruck der Gesellschaft durch die Medien jagen, wenn es ihnen nicht schnell genug gelingt, die Achse der Gesellschaft weiter nach links zu verschieben. Sie haben sich wie weiland die SED das Monopol darauf gesichert zu entscheiden, was Rechts und was Hetze ist. Doch der stets ausgestreckte Zeigefinger, der auf die anderen zeigt, nervt nur noch.

Wer auch nur halbwegs kühl und unvoreingenommen auf die Entwicklung schaut, kann ohne Schwierigkeiten und ohne Anstrengung die beiden Ursachen für den Aufstieg der AfD und den Abstieg der Grünen in der Wählergunst erkennen. Erstens erkennen immer mehr Wähler, dass grüne Politik Deutschland de-industrialisiert, Wohlstand und Zukunft zerstört in einem Ausmaße, dass das Land längst bei der Substanz, bei der Brandsohle angekommen ist und zweitens weil die CDU ihre Rolle als Opposition und Friedrich Merz seine Rolle als Oppositionsführer – trotz grüner Schelte – nicht annimmt, weil er doch so gern Bundeskanzler unter den Grünen werden möchte.

In der Graichen-Habeck-Affäre, die eigentlich zum Untersuchungsausschuss und zum Rücktritt von Habeck hätte führen müssen, haben Julia Klöckner und Mario Czaja so weit es ihnen möglich war, die Ehre der CDU gerettet, wo doch der Oppositionsführer – wohl aus BlackRock-Verbundenheit – vollkommen abgetaucht ist.

Es ist so einfach, dass man meinen sollte, dass es selbst ein Grüner versteht, aber eine parlamentarische Demokratie benötigt Regierung und Opposition – und die entsteht auch in einer parlamentarischen Demokratie. Denn wenn die CDU diese Rolle verweigert, so wird sie eben von der AfD ausgefüllt – und darin beseht der Grund, weshalb die Zustimmungswerte zur AfD steigen, weil sie bisher als einzige Partei im Bundestag die Rolle der Opposition übernimmt.

Die Lehre lautet: Es gibt in Deutschland eine bürgerliche Mehrheit. Diese bürgerliche Mehrheit anzuführen und zu einen, wäre Aufgabe der CDU, wenn sie sich nicht a la longe selbst aufgeben will. Hic Rhodus, hic salta. Sie hat die Chance, das durch Taten zu erfüllen, was ihr die Grünen in Worten vorwerfen.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/gruene-am-rande-des-nervenzusammenbruchs/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 07, 2023, 14:56:49

Annalena Zero Points
07. Juni 2023 um 13:22 Ein Artikel von: Jens Berger

Was haben Annalena Baerbock und die deutschen Eurovision-Song-Contest-Musiker gemeinsam? Sie werden aus unerklärlichen Gründen im eigenen Land von den Medien gefeiert, aber im Ausland werden sie bestenfalls belächelt und am Ende gibt es keine Punkte. Und es gibt noch eine Gemeinsamkeit: Auf der heimischen Couch laden beide zum größtmöglichen Fremdschämen ein. Irgendwie scheinen die Deutschen kein glückliches Händchen bei der Wahl ihrer Vertreter im Ausland zu haben. Eine Glosse von Jens Berger.

Unsere von den Medien so enthusiastisch gefeierte Außenministerin Annalena Baerbock hat im Ausland einfach keine Fortune. In China tapste sie in bester Kolonialdamen-Manier gänzlich undiplomatisch von einem Fettnäpfchen ins nächste und wurde dafür von asiatischen Kommentatoren belächelt. Verständlich. ,,Bigmouth strikes again". Wer die Chinesen dafür kritisiert, ,,Russlands Krieg zu unterstützen" und zeitgleich den Beschluss fasst, schwere Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern, ist nicht gerade glaubwürdig. Von ihrem Amtskollegen Qin Gang erntete sie dafür lediglich ein alles und nichts sagendes Lächeln. In China versteht man halt noch etwas von Diplomatie. Dennoch war man froh, als die komische Frau Langnase wieder in ihren Flieger stieg, und hoffte, dass sie sich möglichst lange nicht mehr sehen lässt. ,,Goodbye Stranger". Deutschland null Punkte.

Floppte Baerbock in China mit der ,,neuen deutschen Härte" (aber zum Glück ohne Row Zero), versuchte sie es in Indien mit Love-and-Peace-Folk. Dabei produzierte sie jedoch vor allem drollige Bilder für die heimischen Wähler – das barfüßige Blumenkind. Allerliebst. Ihre Forderung, kein russisches Öl mehr zu kaufen, kam bei den Gastgebern jedoch nicht so gut an. ,,Fuck you, I won´t do what you tell me". Man lächelte die oberste Diplomatin Deutschlands freundlich weg und wären die Inder Christen, hätten wohl auch sie drei Kreuze gemacht, als der Regierungs-Airbus wieder abhob.

Als Annalena Baerbock wenige Wochen später dann schon wieder in Neu-Delhi auftauchte, um ihre Hits beim G-20-Gipfel zu trällern, ,,vergaß" man kurzerhand das Protokoll und blieb dem Flugfeld fern ... nun ja, zumindest ein indischer Polizist konnte sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen und musste zum unfreiwilligen Begrüßungs-Handshake antreten. ,,Allein, Allein". Was für ein Kontrast zur fast zeitgleichen Ankunft ihres russischen Amtskollegen Lawrow (,,From Russia with love"). Germany Zero Points.

Was macht man, wenn die unbeliebte Tante aus Berlin sich zum Besuch ansagt? Richtig, man hat ganz plötzlich wichtige Termine, die sich nicht verschieben lassen oder ist gerade dummerweise auswärts. So geschehen gestern in Brasilien. Präsident Lula da Silva hatte urplötzlich wichtige Termine, Baerbocks Amtskollege Mauro Vieira kam dummerweise ein dringender Termin dazwischen – wahrscheinlich musste er eine Bushaltestelle in Rio einweihen. Zeit für die deutsche Außenministerin, die den undankbaren Brasilianern doch unbedingt die deutsche Sichtweise auf den Ukrainekrieg und die Welt (,,Wir bilden einen lieben Reigen. Die Freiheit spielt auf allen Geigen") erklären wollte, hatten beide nicht. Und für eine Pressekonferenz war leider auch keine Zeit. Dafür durfte Baerbock zumindest ein paar Fotos mit der Umweltministerin Marina Silva machen. Das kommt gut an, auch wenn Silva fast nichts zu sagen hat – feministische Außenpolitik halt, Symbole sind vor allem bei der eigenen Wählerschaft wichtig. Allemagne Zero Points.

,,We´re on the road to nowhere". Wäre es nicht so traurig, man könnte herzhaft lachen. Zu Zeiten Hans-Dietrich Genschers war Deutschland noch ein international angesehenes Land, das für sein außenpolitisches Geschick bekannt war. Sogar ein Guido Westerwelle wirkt im Rückblick im Vergleich zu Baerbock wie ein Großdiplomat. Und nein, das hat überhaupt nichts mit dem Geschlecht unserer jetzigen Außenministerin zu tun. Baerbock ist keine Nullnummer, weil sie eine Frau ist. Sie ist eine weibliche Nullnummer. Aber was soll man sagen? Sie wurde ja gewählt; genauso wie die deutschen Teilnehmer des Eurovision Song Contest, die international bestenfalls belächelt werden. Vielleicht ist es ja so, dass wir nicht nur die Musiker, sondern auch die Politiker haben, die wir verdient haben.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=98946
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 13, 2023, 19:11:58


DIE GROSSE TRANSFORMATION
Neues deutsches Wirtschaftswunder? – Die Milchmädchenrechnung des Kanzlers
Von Gastautor
Di, 13. Juni 2023

Die Deutschen sollen künftig mit Wärmepumpen statt mit konventionellen Gas- und Ölanlagen heizen, der benötigte Strom soll aus Sonnen- und Windenergie gewonnen werden. Der Kanzler rechnet daraus ein Wirtschaftswunder hoch. Doch teure Ersatzbeschaffungen schaffen keinen Wohlstand. Von Michael W. Alberts

Es ist ja offensichtlich alles gut in diesem Land – zumindest wenn man den ,,Wachstums"-Versprechungen des Kanzlers vertraut. Dessen Behauptung, mit Deutschland werde es bald so richtig vorangehen, da zugunsten der angestrebten ,,Klimaneutralität" unvorstellbare Summen investiert würden, ist allerdings nicht mehr als naiver Blödsinn – bestenfalls, sonst müsste man von Propaganda sprechen.

Mit den geplanten Ausgaben in Höhe von Hunderten von Milliarden Euro wird nämlich kein wirklicher Wohlstand geschaffen: Bestens funktionierende Technik wird auf den Müll gezwungen, um angeblich CO2 zu vermeiden und Energie zu sparen. Neue Technik ersetzt die alte, aber zu extravaganten Preisen. Auch das ist eine Art von Inflation und verkehrt die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte in ihr Gegenteil.

Da war es so gewesen, dass beispielsweise ein VW-Golf kaum im Preis stieg, man aber für das gleiche Geld ein stetig verbessertes Auto erhielt – elektrische statt mechanischer Fensterheber, sparsamere Motoren, serienmäßige Klimaanlage. Heute geht es darum, eine funktionierende Gas- oder Ölheizung, für die noch gar keine Ersatzbeschaffung anstünde, in eine viel teurere Heizanlage auf Basis einer strombetriebenen Wärmepumpe zu tauschen. Für die gleiche Leistung – eine Heizung, um die Wohnung warm zu bekommen – muss man nun deutlich mehr Geld ausgeben.

Planwirtschaft zerstört Wirtschaftskraft
Grünes ,,Wirtschaftswunder": Deutschland in der Rezession
Erzwungene Ersatzbeschaffungen gefährden den materiellen Wohlstand. Zwar wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP; der Gesamtwert aller innerhalb eines Jahres als Endprodukte hergestellten Waren und Dienstleistungen nach Abzug aller Vorleistungen) rechnerisch hochgetrieben, der sogenannte ,,Wohlstandsindikator" erweist sich jedoch als statistischer Eckwert von fragwürdiger Aussagekraft. So wird zwar nach dem Einbau der Wärmepumpe nach wie vor die Wohnung warm, aber das Geld, das für die Ersatzbeschaffung ausgegeben wurde, steht für andere Güter oder Dienstleistungen nicht mehr zur Verfügung. Das Geld, das man für den Austausch einer noch funktionierenden Heizung ausgegeben hat, kann man nicht noch einmal für eine Urlaubsreise ausgeben.

Kritiker des ,,Wachstumsdenkens" haben auf diese Unzulänglichkeit des BIP aus dem Blickwinkel der Gegnerschaft zu Materialismus und Konsumismus durchaus zu Recht seit Jahrzehnten hingewiesen: Ein höheres BIP lässt sich nicht eins zu eins in ,,Lebensqualität" übersetzen, Wirtschaftswachstum garantiert nicht unbedingt ein lebenswerteres Gemeinwesen. Willy Brandt fasste das im Bundestagswahlkampf 1961, den er krachend gegen Konrad Adenauer verlor, in den Slogan: ,,Der Himmel über der Ruhr muss wieder blau werden".

Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, wenn nun von Brandts Nachfolgern das BIP-Wachstum als Folge der ,,großen Transformation" als Beleg für wachsenden Wohlstand herangezogen wird. Das BIP wächst auch, indem man Leute Löcher baggern und wieder zuschaufeln lässt – aber ohne dass etwas Funktionales entsteht, ist BIP-Wachstum sinnlos. Nun plötzlich wendet SPD-Kanzler Scholz seinen – eigentlich sinnvollen – Blick ab von dem, wofür die nackten ökonomischen Zahlen in der Realität überhaupt stehen, und behauptet, was man früher lebhaft bestritten hat: Mehr BIP bringt uns alle voran, und das Leben wird wieder schön. Nein, wird es nicht. Ganz im Gegenteil.

Die vordergründige Kanzlerlogik ist aber nicht nur wegen der Diskrepanzen zwischen BIP-Zahlen und Lebensqualität irreführend. Nein, Scholz' ökonomistische Zirkusnummer ist auch in sich nicht tragfähig: Von der angeblich lebensnotwendigen ,,Klimaneutralität" ausgehend, wird – im Prinzip zutreffend – erkannt, dass für die ,,große Transformation" ein irrwitziger Aufwand getrieben werden muss. Was eigentlich abschrecken müsste, wird nun propagandistisch als Riesenvorteil dargestellt und neu gerahmt (,,Framing"): Es wird unterstellt, dass kein Weg daran vorbeiführe, diesen Weg bis zum Ende zu gehen und die entsprechenden Summen zu investieren – so werde man unweigerlich gewaltiges Wirtschaftswachstum erzwingen.

Aber wer soll denn die angeblich unvermeidlichen gewaltigen ,,Investitionen" veranlassen? Nur die Politik kommt dafür infrage. Abgesehen von ein paar ganz ,,vorbildlichen" Bürgern, die sich freiwillig einen überteuerten Tesla zulegen und sich einbilden, sie täten damit etwas für das Weltklima, erfordert die strikte Vermeidung jeglicher CO2-Emission nach dem Rezept der Bundesregierung ganz offensichtlich staatlichen Zwang.
Zwang versus Markt

Wenn die Leute anstelle eines klobigen Röhrengeräts einen eleganten Flachfernseher mit Kinoqualität haben können, geben sie das Geld freiwillig aus. Eine Wärmepumpe, die ohne massive Dämmung (wie an neuen Gebäuden) technisch überfordert ist und im Winter gar nicht genug Heizkraft entwickelt, muss hingegen gesetzlich vorgeschrieben werden. Damit wird die Marktwirtschaft, wie von Ludwig Erhard beschrieben und gefördert, auf den Kopf gestellt. Nicht nur weil nach grünem Willen der materielle Wohlstand der Bürgerinnen und Bürger massiv beschnitten anstatt ausgebaut wird, sondern weil Marktwirtschaft voraussetzt, dass sich Anbieter und Verbraucher frei orientieren und entscheiden können – nach individueller Vorliebe und Einschätzung des Werts möglicher Produkte und Dienstleistungen.

    Der Eingriff in die Ausgabenautonomie
    wird auch durch die Versicherung
    des Kanzlers – dass es sein müsse – nicht besser

Wenn der Staat unter dem Vorwand angeblichen Marktversagens die Lenkung übernimmt, schränkt er die individuelle Freiheit der Akteure im Markt massiv ein oder schaltet sie ganz aus. Die intransparent wuchernde Plantechnokratie erwürgt durch immer detailfreudigere Steuerung auch die Effizienz, die Fähigkeit zur Selbstkorrektur und die Innovationskraft der unternehmergetragenen Wirtschaft. Der ,,Klimasozialismus" schwächt das Gemeinwesen strukturell – nur die Mächtigen werden stärker.

Das gilt umso mehr, als eben nicht ,,nur" höchst anspruchsvolle Ziele für Ausmaß und Tempo der CO2-Minderung gesetzt, sondern Technologiewege bis ins Detail vordefiniert werden – als ob jemals irgendeine bahnbrechende Erfindung einem Funktionärskomitee gelungen wäre. Letztlich ist die politische Fixierung auf bestimmte Technologien aber vor allem ex negativo zu verstehen: Es geht im Kern darum, unliebsame Produkte mit Macht aus der Lebenswirklichkeit der Gesellschaft zu tilgen.

Gleichzeitig verdienen bestimmte Kreise mit den übrig bleibenden, noch erlaubten oder gar vorgeschriebenen Technologien viel Geld. Wer glaubt, es gehe allen ,,um die gute Sache", es gebe keine Korruption und keinen gierigen Lobbyismus, während – wie Kanzler Scholz freudig verspricht – per politischer Gängelung Hunderte Milliarden umverteilt werden.

Es ist also letztlich die Politik, die das Geld in die Hand nimmt oder private Akteure zwingt, ebendies zu tun – es kommt aufs Gleiche raus. Schon vor rund zwanzig Jahren behauptete die damalige nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn in Fernsehsendungen, die Subventionierung von Wind- und Solarenergie sei überhaupt keine Subventionierung, sondern eine ,,Umlage" zwischen den Verbrauchern – als ob Letztere sich aus staatsferner Privatinitiative freiwillig quasi genossenschaftlich verbündet hätten.
Indirekte Enteignung

Das Geld, das der per Gesetz gezwungene Eigenheimbesitzer in Wärmedämmung oder die Anschaffung einer Wärmepumpe (statt etwa in eine Gasheizung) zu stecken hat, fehlt ihm automatisch für andere Dinge, die er sich, wie oben schon angerissen, vielleicht lieber gönnen würde. Der Eingriff in die Ausgabenautonomie des Bürgers wird auch durch die Versicherung des Kanzlers – ,,weil es nun einmal sein muss" – nicht weniger drastisch.

Zusätzliche Kaufkraft kommt nur in die Welt, wenn die Zentralbank neues Geld ,,druckt", das sie den Banken zur Übernahme der zusätzlichen Verschuldung der Regierungen zur Verfügung stellt. Diese können dann mit allerlei Förderprogrammen das Geld unter die Leute bringen. Aber spätestens an dieser Stelle beißt sich die Katze in den Schwanz: Ist mehr Geld im Umlauf, ohne dass mehr tatsächliche (materiell greifbare) Wertschöpfung betrieben wird, wird nur ein anderes Problem in die Welt gesetzt: Inflation.

Und das ist nun die eigentliche Mogelpackung, die Scholz uns andrehen will: Der Staat kann zwar damit ,,einkaufen" gehen und ,,in die Zukunft investieren", aber per Inflation bezahlen faktisch die Bürger und Verbraucher. Man kann das als Umverteilung von Privaten an den Staat begreifen – oder weniger diplomatisch als Diebstahl. Erwerbstätige bekommen für die gleiche Arbeit immer weniger Kaufkraft, während die Politik großzügig ,,Transformations"-Projekte finanziert.

Womit wir wieder beim ,,neuen Wirtschaftswunder" sind. Bestenfalls müsste es so funktionieren, wie sich John Maynard Keynes in seiner ,,General Theory" die Globalsteuerung der Konjunktur vorgestellt hatte: Der Staat schiebt mit Ausgabenprogrammen die Wirtschaft an, schafft eine neue, hoffentlich selbsttragende Dynamik und zieht sich wieder zurück. Das könnte auf zwei Mechanismen beruhen. Der eine wäre, dass aus dem produktiven Erwerbsleben ausgeschiedene Arbeitnehmer dort wieder integriert werden; der andere Mechanismus, dass man durch Förderung Sprünge in der technischen Effizienz und Produktivität der Wirtschaft auslöst.

Ein Land wird abgewürgt
Olaf Scholz verspricht neues deutsches Wirtschaftswunder – Armut für Alle
Beides scheint auf das Scholz'sche Wirtschaftswunder nicht zuzutreffen. Der akute Fachkräftemangel quer durch alle Wirtschaftsbereiche spricht gegen eine solche Anschubwirkung. Man kann die Facharbeiter der Automobilindustrie vermutlich umschulen auf die Produktion von Wärmepumpen, aber dadurch wird kein Wachstum erzielt – denn es werden nur andere Güter produziert, die die Bevölkerung weniger nützlich findet. Auch die Anschubfinanzierungen für neue Technologien erzeugen keinen selbsttragenden Aufschwung. Da die Windkraft aus physikalisch-technischer Sicht trotz gigantischer Subventionen und erzwungener vorrangiger Einspeisung in die Netze eine ineffiziente Form der Energieerzeugung bleibt, mag sich einfach keine Eigendynamik einstellen.

Ähnliches gilt für die Wärmedämmung: Wenn sich für einen Altbau selbst angesichts massiv gestiegener Energiepreise ein Umbau nicht lohnt, dann stellt auch der durch EU-Vorgaben erzwungene Umbau keinen Effizienzfortschritt dar. Würde er sich finanziell rentieren, vielleicht unterstützt von KfW-Krediten, brauchte man keine Vorgaben.
Teure Energie treibt Inflation

In diesem Zusammenhang darf etwas sehr Grundlegendes nicht übersehen werden: Natürlich beruht unser materieller Wohlstand auf Erfindungen, Innovation, effizienter industrieller Produktion, Arbeitsteilung, internationalem Austausch – aber vor allem beruht er auf dem Einsatz preiswerter Energie. Die industrielle Revolution basierte auf Dampfmaschine und Kohleverbrennung. Der ,,Trick" bestand im Kern nicht darin, die Arbeiter in der Fabrik irgendwie ,,schlauer" an die Sache herangehen zu lassen, sondern ihre Kräfte durch gewaltige Maschinen zu vervielfältigen. Man kann solche Maschinen im Verlauf des technischen Fortschritts effizienter machen oder Produktionsprozesse intelligenter planen, aber die Energie bleibt immer der eigentliche Hebel des Fortschritts.

Man sieht das auch an den Großbaustellen unserer Tage wie ,,Stuttgart 21" oder den ,,Windfarmen", die überall errichtet werden. Sie sind nur möglich, weil gewaltige Baumaschinen mit Dieselmotoren die Arbeit erledigen. Gar nicht zu reden von den monströsen Minen in Übersee, in denen Kupfer, Lithium, Kobalt und seltene Erden gefördert werden, ohne die beispielsweise die Elektromobilität nicht funktioniert.

    Das Geld, das ein Eigen�heimbesitzer
    gezwunge�nermaßen in Wärme�dämmung
    oder die Anschaffung einer Wärme�pumpe zu stecken hat,
    fehlt ihm für andere Dinge

Fossile Energieträger sollen nun möglichst vollständig durch Erneuerbare abgelöst werden. Deren Nachteil: Sie sind nicht grundlastfähig und in der Regel deutlich teurer. Energie als fundamentale Voraussetzung materiellen Wohlstands wird damit knapper und kostspieliger. Das ist zwar aus grüner Sicht gerade der Sinn der Sache (ein zentrales Instrument, um ,,die Welt zu retten"), doch dieser technikgeschichtlich entscheidende Wirkhebel volkswirtschaftlicher Effizienz und daraus entstehenden Wachstums wird nun aufs Spiel gesetzt. Die Entwicklung der Wirtschaft wird gefährdet, nicht gestärkt. Das Wunder wird wohl ausfallen.

Wenn ,,Anschieben" à la Keynes nicht funktioniert, muss die Politik ein nominelles Wachstum bis zum bitteren Ende erzwingen, indem sie Geld ,,herbeizaubert" und in den Großumbau steckt. Aber wie gesagt, so entsteht kein reales Wachstum, nur die Inflation beschleunigt sich. Hohe Preissteigerungsraten wiederum vernichten Vertrauen, Planungssicherheit und Investitionsbereitschaft quer durch die Wirtschaft. Der Traum vom ewigen Megawachstum erweist sich schnell als Fata Morgana.
Was kostet die Welt?

Aufgrund übermütig angehäufter Staatsschulden und disruptiver Inflation brechen die Finanzkreisläufe irgendwann zusammen. Per ,,Währungsreform" kann der Staat sich zwar entschulden, aber das Problem wird dadurch nicht gelöst, sondern geht nur von vorn los – weil es immer noch keinen technisch basierten Effizienzfortschritt gibt und erst recht kein Geld mehr herumliegt, das man investieren könnte. Über den in diesem Fall ausbrechenden sozialen Unfrieden will man lieber gar nicht nachdenken.

Nun ist aber noch eine nähere, ökonomisch konkretisierte Betrachtung dessen fällig, was in der Sache angeblich lebensnotwendig ist: die ,,Klimaneutralität" der Gesamtwirtschaft. Sie ist aus vielen objektiven, physikalischen, geologischen und weiteren Gründen ohnehin eine Fiktion. Aber wenn es doch ginge – zu welchem Preis, auf welchem Pfad?

Die Grenzkosten, also die Kosten für jede weitere vermiedene Tonne Kohlendioxid, werden immer höher. Schließlich haben wir die niedrig hängenden Früchte als erste geerntet. Die steigenden Grenzkosten müssten dann schon überkompensiert werden, indem jemand eine Technik erfindet, mit der man Energie quasi per Zauberstab erzeugen kann. Je knapper und teurer Energie als eigentliche Quelle materiellen Wohlstands wird, desto kostspieliger wird jegliche materielle industrielle Produktion, auch von Eisenbahnstrecken und Windparks. Das ergibt eine Aufwärtsspirale, in der wir erschöpft verhungern werden.

Schon heute kostet Strom bereits deutlich mehr, obwohl Wind und Solar nur ein Drittel des elektrischen Bedarfs respektive ein Achtel des gesamten Primärenergiebedarfs in Deutschland bereitstellen. Von diesem Level aus wird es nun rasant teurer, zum Beispiel mit dem Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft mit miserablen Gesamtwirkungsgraden. Wenn man jede Kilowattstunde aus Wind mehrfach umwandeln muss, bis Stahl mit Hydrogen ,,gekocht" werden kann, steigen auch die Kosten um ein Mehrfaches. Ähnliches gilt für andere sogenannte ,,Stromspeicher".

Schon aufgrund der heutigen Energiekosten ,,hört ein Industriebetrieb nach dem anderen einfach auf zu produzieren", wie es Robert Habeck in seiner unnachahmlichen Art im vergangenen Herbst konstatierte – um das böse Wort ,,Insolvenz" nicht in den Mund nehmen zu müssen. Dieser Prozess wird sich mit steigenden Energiekosten eher verstärken.

Nicht einmal die wunderbare neue Klimaneutralitätstechnik kann man in Deutschland herstellen, sondern muss sie von woanders importieren, denn bei uns lässt sich eben nicht mehr konkurrenzfähig produzieren. Die Verdrängung der Industrie in alle Welt vermeidet natürlich kein CO2, sie verteilt es nur global um. Auch hier macht sich die deutsche Politik etwas vor.

Wir könnten Europa protektionistisch vom Weltmarkt abschotten, aber auch dann beißt sich die Katze in den Schwanz: Mit unserem absurd unzureichenden Ökostrom kann man keine weiteren Abertausende von Windrädern ,,klimaneutral" bauen, bei uns würde dazu ebenso Kohlestrom gebraucht wie in China. Außerdem: Egal wie massiv unsere Protektionismusstrategie ausfällt, wir brauchen immer noch jede Menge Rohstoffe aus aller Welt, die wiederum nicht ,,klimaneutral" gewonnen werden (können).
Nicht mal Fantasterei funktioniert

Das Grundproblem ist: Es soll ein riesiger industrieller Apparat für ineffiziente ,,klimaneutrale Energie" aufgebaut werden – was bis heute nur mit fossiler Energie möglich ist, weil das bisschen Ökostrom nicht mal annähernd fürs tägliche Leben reicht. Man muss erst einen gigantischen Vorlauf realisieren, sodass ,,von da aus" CO2-freies Wirtschaften stattfinden könnte.

Den ökosozialistischen Lauf halten aber weder Ochs noch Esel auf, also setzen wir das Gedankenexperiment noch einen Schritt fort: Wo kommt die fossile Energie für den ,,Anlauf" her? Wir sind ja nicht einmal bereit, unser eigenes Erdgas zu fördern. Die Problemregierungen zwischen Caracas, Riad, Teheran und Moskau freuen sich auf jeden Fall über die Zusatznachfrage.

Wie bezahlen wir die Unmengen fossiler Energie für die Erschaffung der Ökostrom-Energie-Utopia? Haben wir überhaupt noch etwas zu verkaufen oder einzutauschen, wenn wir schon alle verfügbaren Facharbeiter und Fabriken zur Ökotransformation zwangsverpflichten?

    Baron Münchhausen kann sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Kanzler Scholz wird das nicht gelingen

Und selbst wenn noch etwas für den Export übrig bliebe: Wie sollte das auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig sein, bei unseren Energiekosten, die wir innerhalb unseres Protektionismusregimes immer höher treiben? Aber Moment mal ... (Habeck denkt nach) ... wir brauchen die Exporte ja nur massiv zu subventionieren! Sicher, warum nicht, was kann schon schiefgehen? Der Staat druckt noch mehr Geld, das er den deutschen Fabriken und Arbeitern in die Hand drückt, und alle gehen zufrieden nach Hause.

So eine Strategie funktioniert nur im Märchen: Baron Münchhausen kann sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Kanzler Scholz wird das nicht gelingen. Die kühne große ,,Transformation", die Scholz von Angela Merkel geerbt hat, kann man sich nicht mal in einem freischwebend philosophierenden Gedankenexperiment als machbar vorstellen. Es gibt keinen Umbau der deutschen und europäischen Wirtschaft zur ,,Klimaneutralität". Keine Strategie kann die logischen und ökonomischen Grundwidersprüche aushebeln.

Die gnadenlos ignorante Inkompetenz der ,,Eliten" in Brüssel und Berlin bei der Umsetzung egal welcher großkotzigen Strategie ist insoweit nur das Sahnehäubchen obendrauf. Man kann den blühenden Unfug erkennen, indem man wie vorstehend abstrakt nach einer Umsetzungsstrategie fragt.

Zu einem ähnlich frappierenden Ergebnis führt eine globale Kostenbetrachtung: Wie viel vom BIP kann man in CO2-Vermeidung ,,investieren", ohne dass der gesellschaftliche Esel unter der Last kollabiert?
Vermeidungskosten astronomisch

Einen Teil der heutigen annähernd vier Billionen Euro jährlich muss man vorweg als quasi nur imaginäres Potenzial an ,,Wertschöpfung" abziehen, weil schuldenfinanziert – zugunsten rein konsumtiver, nicht produktiver Ausgaben, die den realen wirtschaftlichen Niedergang künstlich zudecken.

Aus der Welt schaffen sollen wir noch fast 700 Millionen Tonnen CO2. Wir sind aber heute schon – in vielen zentralen Aktionsfeldern – bei Vermeidungskosten von Hunderten Euro je Tonne. Laut ,,Energiewende-Index" von McKinsey wird die Stromversorgung Deutschlands von 2010 bis 2025 um mehr als 20 Milliarden Euro teurer, als jährlicher Zusatzaufwand.

Selbst wenn mit jeder Kilowattstunde aus Windkraft ein ganzes Kilogramm CO2 vermieden würde (durch Ersatz von Kohlestrom), braucht es 1000 Kilowattstunden für eine Tonne. Selbst wenn in naher Zukunft eine Jahresproduktion aus Wind und Solar von 200 Terawattstunden erzielt würde, reicht das nur für 200 Millionen Tonnen CO2, die wir schon eingespart hätten. Im Vergleich zur Atomkraft werden mit dem Umstieg auf Solar- und Windkraft in China zusätzlich Emissionen provoziert, weil Windkrafttechnik und Solarpaneele dort mit immer mehr Kohlestrom produziert werden.

Die 20 Milliarden Euro jährlicher Zusatzkosten verteilen sich auf die fiktiv vermiedenen 200 Millionen Tonnen zu 100 Euro je Tonne, aber schon weil die Vergleichsbasis nur bis 2010 reicht, sind die Zusatzkosten noch gar nicht vollständig erfasst. Hier die Kontrollrechnung: Nimmt man nur 20 Cent Aufschlag je Kilowattstunde im Strom-,,Mix" als durch die ,,Energiewende" verursacht an und stellt sich (wohlwollend) jede Kilowattstunde durchschnittlich um ein Viertelkilo CO2 verschlankt vor, kommt man auf Vermeidungskosten von 800 Euro je Tonne.

Es bleibt aber nicht beim Extraaufwand für den Ökostrom, das ist ja nur die Basis. Will man Energieverbrauch auf Ökostrom umstellen, etwa durch Elektroautos, entstehen noch viel höhere Kosten, vor allem für wiederum CO2-belastete Batterien (aus China). Selbst wenn man über die Lebensdauer eines solchen Autos im Vergleich zum Diesel-Pkw pro km 50 Gramm CO2 vermeiden könnte, müsste man für eine ganze Tonne 20.000 Kilometer fahren. Das kostet per Anschaffung leicht einen Tausender, anteilig.

Ähnliches gilt für die immer ausgefeiltere Effizienztechnik in deutschen Premium-Pkw, mit mindestens Hunderten Euro Vermeidungskosten je Tonne CO2. Noch grotesker ist es beim ,,Umsteigen auf Bus und Bahn": Selbst unter schönfärbend wohlwollenden Annahmen liegen die Subventionen je fiktiv vermiedener Tonne CO2 bei mehreren Tausend Euro, sogar im Vergleich zu fabrikneuen Premiumautos.
2000 Euro je Familie und Monat

Rechnet man global für eine grobe Abschätzung zurückhaltend mit 500 Euro, multipliziert mit 700 Millionen Tonnen jährlich, die ,,klimaneutral" entfallen sollen, ergibt das 350 Milliarden pro Jahr, praktisch ein Zehntel der gesamten deutschen Wertschöpfung. Die Last fällt unvermeidlich auf die privaten Haushalte.

In groben Zahlen bedeutet das eine Belastung von rund 1000 Euro je Privathaushalt und Monat. Bei einer vierköpfigen Familie bleiben anteilig 2000 Euro je Monat hängen. Und das gilt bei mittleren CO2-Vermeidungskosten von 500 Euro je Tonne; es kann auch teurer werden. Die Bevölkerung würde auf breiter Front verarmen.

    Wenn man sich selbst bei fleißigem Arbeiten in Vollzeit
    am Ende keinen privaten Konsum mehr leisten kann,
    warum dann noch arbeiten?

Dieser Endzustand bei hypothetisch erreichter ,,Klimaneutralität" muss allerdings auch wieder von vornherein Utopie bleiben. Wenn man sich selbst bei fleißigem Arbeiten in Vollzeit am Ende keinen privaten Konsum mehr leisten kann, warum dann noch arbeiten? Vernünftig ist dann, sich in der sozialen Hängematte bedingungsloses Grundeinkommen auszahlen zu lassen und vielleicht nebenher ein wenig schwarzzuarbeiten.

Die mögliche Wertschöpfung in Deutschland wird also schon ,,unterwegs" zur Lösung der Klimafrage massiv gemindert: Betriebe müssten ihre Produktion mangels Arbeitskräften reduzieren, Steuereinnahmen würden wegbrechen, die Politik müsste Steuern weiter erhöhen oder die Inflation noch höher treiben beziehungsweise beides. Wirtschaften in Deutschland würde noch schneller noch weniger konkurrenzfähig, noch mehr Wertschöpfung würde wegbrechen.

Das Einzige, was man mit dieser Politik an Dynamik erzeugen kann, ist die Dynamik des Niedergangs – ein echter Teufelskreis sich gegenseitig verstärkender Mechanismen der Zerstörung. Das kann man auch ,,Rückbau" nennen und mit ähnlich hämischer Freude betreiben wie die Stilllegung von Kraftwerken.

Eine Besinnungspause wäre jetzt angezeigt. Am besten ein sofortiges Moratorium für die aktuelle ,,Klimaschutz"-Politik. Mit den von Robert Habeck angestoßenen und noch beabsichtigten Interventionen klimaneutralisieren wir uns sonst noch zu Tode. Als ob wir sonst keine Probleme hätten.
https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/wirtschaftswunder-milchmaedchenrechnung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juni 15, 2023, 15:25:00
Habeck: Wir beziehen fortlaufend Gas aus Russland und kommen ohne nicht aus

Juni 15, 2023

Von Peter Haisenko

In mehreren Artikeln habe ich darauf hingewiesen, dass die BRD fortlaufend Gas aus Russland bezieht, obwohl das abgestritten wird. Das wurde immer wieder angezweifelt. Jetzt hat der Wirtschaftsminister persönlich bestätigt, dass es so ist.

Der Kinderbuchautor geht dabei so weit, die brutale Wahrheit zu sagen: Wenn wir nicht weiterhin Gas aus Russland erhalten, dann muss Deutschland deindustrialisiert werden. Zumindest teilweise. Und es geht um die Ukraine, sagt Habeck. Wie Bloomberg berichtet, sagte Habeck: Deutschland könnte gezwungen sein, Industriekapazitäten abzubauen oder sogar abzuschalten, wenn das Gas-Transitabkommen zwischen der Ukraine und Russland nicht verlängert werde. Dieses soll Ende nächsten Jahres auslaufen, so Wirtschaftsminister Habeck. Er sagte wörtlich:

"Würde das russische Gas nicht in dem Maße, wie es noch immer durch die Ukraine fließt, nach Osteuropa kommen, gilt, was europäisch verabredet wurde: Bevor die Leute dort frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder gar abschalten." Weiter warnte Habeck am Montag auf einer Wirtschaftskonferenz im Osten der BRD in Bad Saarow davor, "nicht noch einmal denselben Fehler zu begehen" und davon auszugehen, dass die Wirtschaft ohne Sicherung der Energieversorgung nicht beeinträchtigt werde." Respekt, Herr Habeck, da haben Sie ja etwas gänzlich Neues entdeckt.

Polen bezieht Gas aus Deutschland

Was Herr Habeck da von sich gegeben hat, ist die Bankrotterklärung seiner Politik und die der ganzen ,,Ampel". Nicht nur das. Er gibt damit offen zu, dass er fortlaufend gelogen hat. Schließlich hat er immer wieder verkündet, die Gasversorgung Deutschlands sei gesichert. Aber das ist immer noch nicht alles. Er legt hiermit auch offen, dass es eine europäische ,,Verabredung" gibt, die das Wohl Osteuropas über das Deutschlands stellt. Bevor man dort frieren sollte, will er lieber Deutschland deindustrialisieren. Da muss man genauer hinsehen, was er mit Osteuropa meint. Als Erstes dürfte damit die Ukraine gemeint sein. Und dann Polen. Hat man mir schon nicht glauben wollen, dass Polen mit russischem Gas versorgt wird, das über Deutschland zurück nach Osten, also nach Polen, geführt wird, bestätigt er mit seinem Geständnis auch das.

Worum geht es da? Polen hatte die Gaslieferverträge mit Russland gekündigt, weil sie die vertraglich vereinbarten Preise nicht bezahlen wollten, sondern nur aktuelle Marktpreise. So hat Russland die direkte Lieferung nach Polen eingestellt. Polen braucht aber Gas. Da konnte die BRD helfen. Sie lieferte Gas nach Polen, russisches Gas, das durch Nordstream lief, zu den Preisen, die sich Deutschland mit langfristigen Verträgen gesichert hatte. Nun gibt es Nordstream nicht mehr und ich war wohl nicht der Einzige, der sich wunderte, woher Deutschland immer noch Gas bekam. Russisches Gas. Die Antwort heißt Ukraine.

Die Verträge mit Kiew sind einzuhalten, die mit Moskau nicht

Die Gaspipeline durch die Ukraine ist in Betrieb und sie liefert russisches Gas nicht nur an die Ukraine, sondern auch vertragsgemäß nach Deutschland und das wird zum Teil an Polen weiter gegeben. Schon bei der Streiterei um Nordstraem 2 ging es darum, den Gastransit durch die Ukraine unbedingt aufrecht zu erhalten, denn die Ukraine verdient klotzig an diesem Transit. Zwischenfrage: Wieso liefert Russland immer noch Gas an und durch die Ukraine, obwohl sich Russland doch angeblich mit der Ukraine im Krieg befindet? Ganz einfach: Russland hält sich an Verträge. Immer und das war noch nie anders. Jetzt aber ist dem Schnellmerker Habeck aufgefallen, dass dieser Vertrag mit der Ukraine demnächst ausläuft. Die Frage steht im Raum, wie dieser Vertrag verlängert werden könnte. Sowohl Kiew als auch Berlin lehnen es ja ab, überhaupt mit Moskau über irgendetwas zu verhandeln.

Abgesehen davon hätte Russland schon jetzt das Recht, die Gaslieferungen an und durch die Ukraine einzustellen, denn die Ukraine bezahlt ihr Gas nicht ordentlich. Da ist wieder so ein Punkt zum Nachdenken. Ginge es nach Kiew, sollte kein westliches Land Energie aus Russland beziehen, denn damit würde ja Russlands Kriegskasse gefüllt. Kiew selbst hat aber keine Skrupel, seine Bürger mit russischem Gas vor dem Erfrieren zu bewahren und auch seine Restindustrie vor dem Kollaps zu schützen. Deutschland bezahlt die Ukraine für den Gastransit. Das Gas selbst wird wohl auch bezahlt, wahrscheinlich direkt an Russland und zwar in Rubel, was zwar öffentlich abgelehnt worden ist, aber wohl doch genau so stattfindet. Es ist ein komplettes Lügengebilde, das uns unsere Regierung da auftischt.

Anzumerken ist hierzu, dass Kiew gegenüber der BRD ein Erpressungspotential hat. Schließlich sind sie es, die die Kontrolle über diese Pipeline haben. Ist das auch ein Grund, warum die BRD-Regierung ,,fest" an der Seite Kiews steht? Habeck hat es ja gesagt, dass es um nicht weniger als die Deindustrialisierung Deutschlands geht, wenn der Gasfluss durch die Ukraine ausfallen sollte.

Darf eine (demokratische) Regierung ihre Bürger derart anlügen?

Es darf schon lange vermutet werden, dass Habeck nicht zu den schlausten gehört. Ohne seinen Vorbeter Graichen ist er aber jetzt wohl ganz verloren. Wie sonst konnte er öffentlich zugeben, dass er alle belogen hat? Oder ist er so eitel, so beeindruckt von der Ehre, vor einem Industrieforum sprechen zu dürfen, dass er dort mit geheimem Insiderwissen protzt? Aber wiederum zu dumm zu erkennen, was er da ausgeplaudert hat. Es geht nicht nur darum, dass er zugibt, immer noch Gas aus Russland zu beziehen. Der Hammer ist, dass er unzweideutig sagt, dass es nicht nur für ihn wichtiger ist, dass man in Osteuropa nicht friert, als den Industriestandort Deutschland zu erhalten. Oder ist es noch schlimmer und genau das ist es, was seinen geheimen Plänen entspricht? Schließlich hat er schon eine Bleibe in Dänemark.

Habeck hat mit seinem Auftritt offenbart, dass hier Dinge ablaufen, die einer Demokratie unwürdig sind. Die Wähler werden fortlaufend belogen. Habeck selbst hat immer wieder betont, die Gasversorgung wäre gesichert, auch ohne russisches Gas, das wir ja angeblich sowieso nicht mehr beziehen. Jetzt aber gibt er zu, dass wir russisches Gas in einer Menge erhalten, auf die Deutschland nicht verzichten kann, ohne sich zu deindustrialisieren. Das russische Gas, das durch die Ukraine nach Deutschland kommt, ist nach wie vor das billigste, das in Deutschland ankommt, obwohl die Transitgebühren bezahlt werden müssen. Das heißt, ohne dieses Gas wären die Gaspreise viel höher. Für alle, Private und Industrie.

Russlandhass steht über Umweltschutz

Das Flüssiggas, das mit Tankern vor allem aus USA kommt, ist nicht nur teurer, sondern auch wesentlich umweltschädlicher, weil es Fracking-Gas ist. Dafür werden Terminals in Rekordzeit gebaut und normalerweise obligatorische Umweltgutachten dazu werden einfach weggelassen. Gas, das direkt aus Russland kommen könnte, also Gas, für das nicht der Transit durch die Ukraine bezahlt werden muss, wird medienwirksam abgelehnt. Ebenso, wie in den Systemmedien verschwiegen wird, dass ein Strang von Nordstream 2 immer noch funktionsfähig ist. Würde der genutzt, gäbe es keine Probleme mit der Energieversorgung Deutschlands. Das Verrückte daran ist, dass wir selbst für das Gas, das wir Russland nicht abnehmen wollen, vertragsgemäß an Russland bezahlen müssen, und zwar bis 2030. Das heißt, Deutschland bezahlt zweimal für Gas. Einmal für das Gas, das wir verweigern und dann für das Fracking-Gas aus den USA. Welchen Preis Polen für Gas an Deutschland bezahlt, wird ebenfalls geheim gehalten. Wie viel legt Deutschland dabei noch drauf?

So kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass diese Regierung aktiv die Vernichtung des Industriestandorts Deutschland betreibt. Dass sie nicht einmal so weit voraus denken kann, Lieferverträge auf ihre Laufzeit rechtzeitig zu überprüfen. Und dass sie im europäischen Verbund warme Wohnungen im ,,Osten Europas" vorrangig sieht gegenüber der Existenzgrundlage Deutschlands, nämlich seiner Industrie. Da kann man nur noch zu dem Schluss kommen, dass vom Kanzler abwärts alle Entscheidungsträger gegen ihren Amtseid verstoßen. Ob das Hochverrat ist, muss vor Gericht geklärt werden. Aber wie soll das Zustande kommen, wo doch in der BRD die Staatsanwälte gegenüber ihren Ministerien weisungsgebunden sind? Aber was konnte man erwarten, wenn ein Kinderbuchautor zum Wirtschaftsminister gemacht wird, der noch nie etwas mit Deutschland anfangen konnte und der keinerlei Fachkompetenz für sein Amt vorweisen kann?
https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20231/habeck-wir-beziehen-fortlaufend-gas-aus-russland-und-kommen-ohne-nicht-aus/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 13, 2023, 16:14:21
Streumunition über außenpolitischem Minenfeld – zur Strafanzeige gegen den Bundespräsidenten

https://www.nachdenkseiten.de/?p=100909

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 18, 2023, 15:05:07

Neue Gaskraftwerke, künstlich verteuerte Preise – eine grundsätzlichere Betrachtung
18. Juli 2023 um 12:56 Ein Artikel von: Jens Berger
Um den Kohleausstieg wie geplant hinzubekommen, muss Deutschland bei der Stromversorgung ausgerechnet auf den Energieträger setzen, der in den letzten Monaten im Heizungsbereich als Auslaufmodell schlechthin dargestellt wurde – das Erdgas. Es geht um 25 Gigawatt Kapazität, was 50 oder mehr neuen Gaskraftwerken entspricht. Man verbietet de facto neue Gasheizungen und baut selbst 50 neue Gaskraftwerke? Das klingt nicht nur paradox, sondern ist es auch – vor allem wegen den ökonomischen Auswirkungen. Die Folgen für die künftigen Strompreise sind fatal und nach dem flächendeckenden Wechsel auf strombetriebene Wärmepumpen wird dies auch Folgen für die Heizkosten haben. Wieder einmal zeigt sich, dass vor allem Habecks Wirtschaftsministerium die Energie- und die Heizungswende so gestaltet, dass der volkswirtschaftliche Schaden gigantisch sein wird. Von Jens Berger.

Weiter hier:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=101243

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Juli 29, 2023, 17:20:21
    Mehr Geld für Rüstung, weniger für Arme – Wie die Bundesregierung soziale Unruhen schürt
28 Juli 2023 13:17 Uhr
Die Mittel für den wachsenden Militärhaushalt will die Ampel offenbar im sozialen Bereich einsparen. Massiv kürzen will sie nächstes Jahr unter anderem bei Arbeitslosen und Flüchtlingen. Betroffen sind viele Einrichtungen für soziale Teilhabe und Integration.             

Von Susan Bonath

Militärische Aufrüstung zulasten des sozialen Friedens: Während die Bundesregierung nächstes Jahr mit insgesamt 71 Milliarden Euro so viel Geld wie nie für den deutschen Militärhaushalt einplant, setzt sie bei den Ärmsten erneut den Rotstift an. Trotz hoher Inflation sollen unter anderem Jobcenter, Verbände der Freien Wohlfahrtspflege, Flüchtlings-, Migrations- und psychosoziale Beratungsstellen heftige finanzielle Einbußen hinnehmen. Das sieht der Ampel-Entwurf für den Haushaltsplan 2024 vor. Sozialverbände warnen vor katastrophalen Folgen für die Gesellschaft.

Analyse
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Kürzungen bei Arbeitslosen

Wie das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) mitteilte, sollen beispielsweise die Jobcenter insgesamt 700 Millionen Euro weniger für Eingliederungsleistungen erhalten. Dafür standen ihnen dieses Jahr etwa 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung, bereits etwa 600 Millionen Euro weniger als 2022.

Die volle Summe für die Eingliederung kommt den Erwerbslosen, aber schon lange nicht mehr zugute. Denn auch die Bundesmittel für die Verwaltung decken offenbar nicht den Bedarf. Darum schichteten die Jobcenter in der Vergangenheit bereits Hunderte Millionen Euro pro Jahr, Tendenz steigend, vom Eingliederungsbudget in das Verwaltungsbudget um. Dies werde sich nun weiter verschärfen, so das Institut.

Damit nicht genug: Laut BIAJ kündigte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) für 2025 sogar noch härtere Einsparungen um weitere 900 Millionen Euro an. Die Beratung und Vermittlung von jungen Menschen unter 25 Jahren müsse Heil zufolge dann "in den Arbeitsagenturen gebündelt" werden.

Das würde bedeuten: Die sogenannten Jugendberufsagenturen sollen wohl wieder eingestampft werden. Erst vor einigen Jahren waren diese vielerorts entstanden, um etwa schwer vermittelbare Jugendliche gezielter zu fördern und in Ausbildungen oder bestimmte Maßnahmen zu vermitteln. Mehr soziale Probleme wären damit vorprogrammiert, das Geschrei über Fachkräftemangel dürfte lauter werden.

Meinung
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Im vergangenen Jahr gab der Bund insgesamt etwa 31 Milliarden Euro für Grundsicherungsleistungen für Arbeitssuchende – früher Hartz IV, heute Bürgergeld – aus, darunter die Regelleistungen und die Mietbeihilfen. Das waren nur etwa knapp 44 Prozent des Militärhaushalts. Letzterer soll sich im kommenden Jahr auf 71 Milliarden Euro belaufen. Dazu gehören 19,2 Milliarden Euro, die aus dem bereitgestellten Sondervermögen für die Bundeswehr von insgesamt 100 Milliarden Euro fließen werden.

Noch weniger Integration von Flüchtlingen

Gravierende Einbußen erwarten auch viele Sozialverbände, wie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) informierte. Demnach sieht der Haushaltsentwurf der Ampel-Regierung ganze 25 Prozent weniger Förderung vor als im vergangenen Jahr, dies trotz der enormen Preissteigerungen, insbesondere bei der Energie.

Betroffen sein werden davon unter anderem der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die Caritas, die Diakonie und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST). Diese bekommen ohnehin nicht besonders hohe Zuschüsse. In diesem Jahr belaufen sich Fördermittel auf 39 Millionen Euro für die genannten Verbände zusammen, im nächsten Jahr soll es demnach weniger als 30 Millionen geben. BAGFW-Präsident Michael Groß warnte:

"Die massiven Einsparungen bei sozialen Leistungen, die die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege für Menschen in sozialen Not- und Ausnahmesituationen erbringen, werden auch gesamtgesellschaftliche Auswirkungen haben."

Die massivsten Einschnitte bis zu minus 50 Prozent soll es demnach für Beratungsstellen für Asylsuchende und Migranten geben. Damit torpediere die Regierung ohnehin mangelhafte Maßnahmen für die Integration der Menschen. Groß spricht von einer "skandalösen Unterversorgung". Die daraus entstehenden Probleme gefährdeten nicht zuletzt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Meinung
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Sparprogramm verschärft Pflegenotstand

Eingestampft werden sollen auch die Zuschüsse für Digitalisierung in sozialen Einrichtungen sowie die Budgets für Freiwilligendienste. Laut MDR engagieren sich in Deutschland jedes Jahr etwa 100.000 Menschen in einem sogenannten Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und ähnlichen Programmen. Für ein Taschengeld deckten sie damit große Bedarfe zum Beispiel in der Pflege und Betreuung.

Würden die Mittel für die Freiwilligendienste wie geplant um 25 Prozent gekürzt, dürften entsprechend viele Stellen wegfallen, so die Träger. Diakonie-Sprecher Frieder Weigmann warnten gegenüber dem Rundfunksender vor "spürbaren Folgen":

"Das, was Menschen im Freiwilligendienst tun, das können wir durch Fachkräfte in der Pflege zum Beispiel oder im Krankenhaus nicht einfach ersetzen. Dann würden tatsächlich Betreuungsleistungen wegfallen."

Perspektivisch sieht Kristin Napieralla vom Bundesarbeitskreis FSJ damit sogar den Grundstein gelegt für die Verschärfung des Fachkräftemangels im sozialen Bereich, vor allem in der Pflege. Viele Helfer würden sich nach so einem Dienst für eine Ausbildung oder ein Studium in dem Bereich entscheiden, sagte sie.

Regierung schürt soziale Unruhen

Die geplanten Sozialkürzungen der Bundesregierung passen nicht zur real existierenden Situation: Wegen der Inflation schießen die Kosten der betroffenen Einrichtungen in die Höhe. Das bedeutet, dass die Sparmaßnahmen sogar noch heftiger wirken werden, als die Zahlen ausdrücken.

Meinung
Annalenas Blick auf die Armut: Für die Ukraine einfach mal nicht in den Urlaub fahren

Die aktiv durch die NATO-Staaten, also auch die Bundesregierung, mit forcierten sozialen und politischen Probleme in vielen Ländern sorgen für weiteren Zustrom von Flüchtlingen und Migranten. Wenn die Bundesregierung sich weiterhin weigert, die Betroffenen adäquat zu integrieren, sind immer massivere soziale Probleme, wie "Parallelgesellschaften" und Kriminalität, die logische Folge.
Ihre seit 2021 angekündigten Bestrebungen, den Pflege- und Gesundheitsnotstand zu bekämpfen, meint die Bundesregierung ersichtlich nicht ernst, da sie mit ihrer Politik das Gegenteil bewirkt. Offenbar setzt sie darauf, Pflegekräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern abzuwerben, ohne die prekären Arbeitsbedingungen in diesen Sektoren zu verbessern. Damit würde sie sowohl der eigenen Bevölkerung als auch der Entwicklung der betroffenen Länder schaden.

Die zahlreichen Versprechen der Bundesregierung, endlich die wachsende Armut in Deutschland zu bekämpfen, entpuppen sich demnach ebenfalls als heiße Luft. Während sie Unsummen ins Militär und in Kriegspropaganda pumpt, schürt sie mit weiteren Kürzungen geradezu soziale Probleme und Unruhen. Könnte das eine etwas mit dem anderen zu tun haben? Diese rhetorische Frage muss offen bleiben.

https://pressefreiheit.rtde.live/meinung/176136-mehr-geld-fuer-ruestung-weniger/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 01, 2023, 14:54:41
Bundesregierung fördert Projekte der Gates Stiftung mit 3,8 Milliarden EURO

26. Juli 2023

Der Bund steuert insgesamt 3,8 Milliarden EUR für 31 Projekte bei in denen die Bill & Melinda Gates Foundation BMGF beteiligt war oder ist.

Weitere Daten zur Förderung der BMGF Förderung durch Mittel des Bundes:

    3,35 Milliarden EUR davon sind nicht-projektgebundene Förderung

    31 Projekte und Programme sind mit BMGF Beteiligung

    Davon allein 24 sind nur mit der BMGF

    Kein Vertreter der Bundesregierung sitzt offensichtlich in einem Gremium, Stiftungsrat oder Kuratorium der Zuwendungsempfänger wie bei anderen deutschen Kooperationen üblich

    Nur 3 von 31 Projekten/Programmen wurden evaluiert

Die Projekte beziehen sich auf den Zeitraum von 2017-2030, die meisten erfolgen im Pandemie-Zeitraum 2020-2023. Einige wenige Langzeitprojekte begannen bereits vorher und dauern bis heute an.

Die Daten ergeben sich aus der Antwort der Bundesregierung in der Bundestag Drucksache 20/7512 20 vom 30.06.2023 aufgrund der Kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken.

Unser erster Artikel zur Kleinen Anfrage von Abgeordneten der Linken an die Bundesregierung befasste sich mit der grundsätzlichen - angeblich "alternativlosen" -Haltung - der Bundesregierung hinsichtlich Zusammenarbeit mit Nicht-Staatlichen-Organisationen NGOs wie privaten Stiftungen. Dieser zweite Folgeartikel zur Anfrage widmet sich der Frage, wie angemessen die staatliche Förderung der NGO Projekte, insbesondere der BMGF, ausfällt.

Aus den Antworten bzw. den Anlagen der Bundesregierung ergab sich, dass die Bundesregierung insgesamt Zuwendungen aus Steuergeldern in insgesamt 24 Projekten der Bill & Melinda Gates Foundation (BMGF) gegeben hat. In weitere 7 Großprojekte mit Beteiligung BMGF - aber auch mit anderen großen internationalen Stiftungen wie WHO, Wellcome Trust, Rockefeller Foundation oder GAVI - sind Steuermittel in Form von Zuwendungen durch die Bundesregierung geflossen.

Insgesamt steuerte der Bund 3,8 Milliarden EUR in Projekte und Programme in denen die Gates Stiftung BMGF beteiligt war oder ist.

Philanthropisches Geschäftsmodell: Einnahmen aus staatlichen Fördergeldern

Es ist weitreichend bekannt, dass die BMGF als weltweit größte Stiftung enorme Spenden in Höhe und Anzahl an externe Einrichtungen ausschüttet.

Allein im Jahr 2021 wurden von der BMGF beispielsweise 3,2 Milliarden US-Dollar als Spenden in externe Forschungs-, Bildungs- oder Medieneinrichtungen investiert.

Die BMGF ist zudem größter privater und insgesamt zweitgrößter Geldgeber der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Weit weniger - bzw. so gut wie nicht - bekannt ist, dass die BMGF offensichtlich auch in Deutschland umfangreiche steuerfinanzierte Drittmittel für Projekte bekommt. Und dies schon seit Jahren. Ein Großteil der Förderbeträge, exakt 3.365 Milliarden EUR gehen dabei in BMGF Programme in denen die Förderung nicht-projektgebunden, sondern organisationsbezogen ist.

Die Summen verteilen sich auf insgesamt 31 Projekte und Programme. In 24 Projekten wird in der Anlage nur die BMGF als Zuwendungsempfänger genannt. Die gesamte Fördersumme ist derart hoch und überwiegend nicht-projektgebunden, dass die BMGF mit diesen Geldern voraussichtlich auch ihr Stiftungsvermögen weiter aufbauen kann. Das 3,8 Milliarden Fördervolumen ist nur für Deutschland. Voraussichtlich wird es in anderen Ländern ebenso Fördermittel für Projekte geben die wiederum dem Stiftungsvermögen zu Gute kommen.

Die Fragen der Abgeordneten

Der Abgeordneten der Linken stellten in der Kleinen Anfrage der Bundesregierung insgesamt 24 Fragen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Aussagekräftigkeit werden hier nur drei elementare Fragen der sogenannten "Kleine Anfrage" analysiert:

Frage 1 der Anfrage:

    Welche Kooperationsprojekte mit einem Fördervolumen hat die Bundesregierung aktuell mit privaten Stiftungen (bitte nach Ressorts, Projekten, Zielen, Mitteln der Bundesregierung, Mitteln der jeweiligen Stiftung und ggf. Dritter sowie Laufzeit aufschlüsseln)?

In der Anlage der Anfrage finden sich alle geförderten Projekte mit privaten Stiftungen und NGOs.

In folgender Übersicht sind nur die aktuell geförderten, laufenden Vorhaben der Bundesregierung mit der BMGF aus der Anlage 1 dargestellt.

Tt hat aus dieser Liste die Projekte mit BMGF Beteiligung zur besseren Übersicht komprimiert und zusammengestellt:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/075/2007512.pdf Anlage 1
Daten https://dserver.bundestag.de/btd/20/075/2007512.pdf Anlage 1, Tabellarische Aufbereitung Transparenztest.de

Die Kooperationsprojekte zwischen dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit BMZ und der BMGF belaufen sich auf ein knappe halbe Milliarde - exakt 449.833.105 - EUR. Nur für ein Projekt ist eine Evaluation vorhanden.

Frage 2 der Anfrage:

    "Welche Organisationen und Programme, die maßgeblich von privaten Stiftungen gegründet und/oder mit deren Beteiligung betrieben werden, unterstützt die die Bundesregierung aktuell mit Haushaltsmitteln (bitte nach Ressorts, Organisationen, Programmen, Zielen, Mitteln der Bundesregierung, Mitteln der jeweiligen Stiftung und ggf. Dritter sowie Laufzeit aufschlüsseln)?"

Antwort der Bundesregierung zur Frage 2:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/075/2007512.pdf Antwort der Bundesregierung zu Frage 2
https://dserver.bundestag.de/btd/20/075/2007512.pdf Antwort der Bundesregierung zu Frage 2

Mit den nachfolgenden finanziellen Zuwendungen werden Organisationen und Programme unterstützt. Wichtig: Die Unterstützungsbeiträge sind nicht-projektgebunden und fallen dennoch sehr hoch aus.

Hier eine Übersicht aktuell geförderter, laufender Programme der Bundesregierung mit privaten Stiftungen aus der Anlage 2.

Tt hat aus dieser Liste nur die Programme mit BMGF oder zumindest mit BMGF Beteiligung zusammengestellt:

Daten https://dserver.bundestag.de/btd/20/075/2007512.pdf Anlage 2
https://dserver.bundestag.de/btd/20/075/2007512.pdf Anlage 2

Das Fördervolumen der Anlage 2 für Programme für BMGF sowie für internationale Organisationen mit BMGF Beteiligung belaufen sich auf

insgesamt 3.365.781.847 EUR.

Wie der Antwort der Bundesregierung zu entnehmen ist erfolgt die Unterstützung mit nicht-projektgebundenen Kernbeiträgen.

Wie erfolgt die Kontrolle über die Verwendung der nicht-gebundenen Kernbeiträge für internationale Organisationen wie der BMGF?

Für nicht-projektgebundene Kernbeiträge fällt die Unterstützung für nicht deutsche Unternehmen bzw. für Programme nur der BMGF enorm hoch aus.

Folgende Fragen sind hier zu klären:

    Wie genau verläuft das Vergabe- bzw. Zuwendungsverfahren um eine möglichst gerechte Verteilung der Steuermittel zu gewährleisten?

    Welche Vergabeverfahren und -prozeduren wurden angewendet um eine Benachteiligung anderer Organisationen gegenüber der BMGF auszuschließen?

    Wer entscheidet mit welchen Maßstäben über die Vergabe und Höhe der Zuwendungen?

    Wie kann der Einsatz der Fördermittel kontrolliert werden, wenn die Förderung nicht-projektgebunden erfolgt?

    Wer von der Bundesregierung kontrolliert in welchen Arbeitskreisen oder Gremien die Verwendung der Fördermittel?

Frage 9 der Anfrage:

    "In welchen Gremien privatrechtlicher Stiftungen sind welche Mitglieder oder Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung mit Sitz und Stimme vertreten?"

Antwort der Bundesregierung:

    "Eine Übersicht ist der Anlage 3 zu entnehmen.*"

Die Bundesregierung ist laut Anlage 3 in keinem Gremium der BMGF, Wellcome Trust oder GAVI vertreten

In der Anlage 3 finden sich insgesamt 78 Einträge zu privaten Stiftungen bei den Mitglieder oder Vertreter der Bundesregierung in Gremien wie Stiftungsrat oder Kuratorium sitzen. In keinem einzigen Fall findet man einen Eintrag für die Gates Stiftung BMGF. Auch für die anderen privaten Stiftungen wie WellcomeTrust oder GAVI mit Gates Beteiligung findet man keinen Eintrag.

Die Bundesregierung hätte folglich transparenterweise antworten müssen, dass in keinem einzigen Fall ein Vertreter der Bundesregierung in einem Gremien der BMGF oder GAVI oder dergleichen sitzt. Das gleiche gilt übrigens für Gremien der Rockefeller Foundation oder anderen internationalen Stiftungen.

Transparenztest Resümee

Die Fördersummen allein für BMGF sind enorm hoch und sprengen die Milliardengrenze. Dies ist besonders problematisch, da es sich beim Gros der Förderung um nicht-projektgebundene Unterstützungsbeiträge für allgemeine "Programme" handelt.

Weiter problematisch ist, dass kein Vertreter der Bundesregierung in irgendeinem Gremium des Zuwendungsempfängers zu sitzen scheint. Von Kooperation, Austausch oder gar Kontrolle kann nicht die Rede sein.

So gut wie kein Projekt wurde zudem bisher evaluiert.

Es ist für Außenstehende nicht einsichtig, nach welchen klar geregelten Verfahren Organisationen und Programme für eine Förderung ausgewählt werden und warum andere Organisationen und deren Programme außen vor bleiben.

Unklar bleibt auch wie die Höhe der Zuwendungen bestimmt wird.

All das wirft Fragen hinsichtlich transparenter Vergabe und Umsetzung auf. Merkwürdig bleibt zudem, warum gerade die finanzstärkste philanthropische Stiftung derart hohe Förderbeiträge erhält.

Kaum ein Medium berichtet, kaum ein Abgeordneter fragt nach

Soweit uns bisher bekannt sind im ÖRR und in Mainstream Medien diese enormen Förderbeiträge nicht angemessen bekannt gemacht oder erläutert worden. Auch von den Abgeordneten des Bundestages gab es bisher nur vereinzelt oder eingeschränkt Anfragen zur Kooperation und Grundförderung großer internationaler Stiftungen.

Nationale staatlich Fördermittel sichern privates Stiftungsvermögen

Offensichtlich investiert die weltgrößte Stiftung BMGF nicht nur enorme Summen (2021 3,2 Milliarden USD) in externe Organisationen, sondern bekommt auch von Nationalstaaten wie Deutschland enorme steuerfinanzierte Fördermittel für globale Projekte und für nicht projekt-gebundene Programme.

Man wird den Eindruck nicht los, dass hierdurch eine Art finanzielles Perpetuum Mobile entstanden ist. Nationale Fördermittel bzw. Überschüsse aus geförderten Projekten können wieder in Spenden der BMGF an externe Einrichtungen und Medien investiert werden. Natürlich müssen die Fördermittel in die Projektaktivitäten und -ausgaben einfließen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Anteile dieser Gelder letztendlich - zum Beispiel durch hoch angesetzte Projektpauschalen - für andere Zwecke des Zuwendungsempfängern genutzt werden können.

Dies gilt vor allem für die Förderung von BMBF Programmen der Anlage 2 ohne projekt-gebundene Förderbeträge.

Zu guter Letzt erinnern wir daran, dass private Stiftungen auch gerade ihre eigenen privaten Interessen verfolgen. Demokratische Kontrolle ist hier nicht möglich. Demokratische Willensbildung kann folglich ausgehebelt werden.

Allein deshalb sind Grundförderungen solcher privaten Stiftungen genauestens - öffentlich transparent - zu diskutieren und zu hinterfragen.

Unsere Tt Fragen:

    Warum wird die weltgrößte Stiftung BMGF von der Bundesregierung derart stark unterstützt?

    Wer kontrolliert insbesondere die Verwendung der nicht projekt-gebundener Fördermittel?

    Warum sitzen Vertreter der Bundesregierung nicht in den Gremien der internationalen Stiftungen insbesondere der BMGF?

    Wie werden die Zuwendungsausgaben geprüft?

    Wie wird die Höhe der nicht-projektgebundenen Grundförderungen bestimmt?

    Nach welchen genauen Vergabekriterien werden Organisationen und Programme für die Förderung ausgewählt/nicht ausgewählt?

    Inwieweit wurden andere potentielle Projektorganisationen und Zuwendungsempfänger angemessen berücksichtigt?

    Wie hoch sind die insgesamt eingeworbenen Fördermittel der BMGF jährlich weltweit?

https://www.transparenztest.de/post/bundesregierung-foerdert-projekte-der-gates-stiftung-mit-3-8-milliarden-euro
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 05, 2023, 16:50:33

NSU und Lübcke-Mord: Ausschussberichte im Giftschrank
05. August 2023 um 14:00 Ein Artikel von Thomas Moser

Sowohl im bayerischen Untersuchungsausschuss zum NSU als auch im hessischen zum Lübcke-Mord kassiert die Regierungsmehrheit den Schlussbericht ein und ersetzt ihn durch einen eigenen. Von Thomas Moser.

Ohne verbrieftes Minderheitenrecht gäbe es keine parlamentarischen Untersuchungsausschüsse (PUA). In Bayern und Hessen beispielsweise reichen dafür 20 Prozent der Landtagsabgeordneten, im Bundestag braucht man 25 Prozent. Damit ist das Recht der Minderheit aber meist erschöpft. Beschlüsse eines PUA werden mehrheitlich gefasst. Die Mehrheit kann also Beweisanträge oder bestimmte Zeugen ablehnen. Und sie kann sogar einen Abschlussbericht einkassieren, wegsperren und durch einen eigenen, gefälligeren Bericht ersetzen. So jetzt geschehen hintereinander im bayerischen Landtag, wo es einen Untersuchungsausschuss zum Thema NSU gab, sowie im hessischen Landtag im Untersuchungsausschuss zum Mordfall Lübcke. Gelten die parlamentarischen Regeln noch?

Innerhalb nur eines Jahres hat der bayerische NSU-Untersuchungsausschuss eine Reihe bemerkenswerter Spuren und Resultate hervorgebracht. Dass die aber nicht nahtlos zum herrschenden Narrativ von den drei Einzeltätern (Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt, Beate Zschäpe) passen, stattdessen zu möglichen Helfern oder Mittätern führen und ganz neue Perspektiven auf den Tatkomplex eröffnen könnten, war der (Frei-)Staatspartei CSU zu viel. Kurzerhand hat sie in das Ausschussprozedere eingegriffen und die Regie an sich gerissen. Sie erklärte den eigentlichen Bericht für ungültig, fertigte einen eigenen Bericht, den sie zum Hauptbericht machte und stellte damit die Ausschussarbeit auf den Kopf.

Der Untersuchungsausschuss in München wurde geleitet von Toni Schuberl (Grüne), dem qua Gesetz auch die Vorlage des Abschlussberichtes oblag. Der umfasst 800 Seiten. Mit der Begründung, er verstoße gegen den Geheimschutz sowie gegen den Datenschutz, wurde dieser Bericht komplett einkassiert, eingestuft und im Giftschrank der Geheimschutzstelle des Landtags verwahrt. Parallel erstellten die Regierungsfraktionen CSU und Freie Wähler einen eigenen, etwa 130 Seiten umfassenden Bericht. Also diejenigen, die im abgelaufenen Jahr kein allzu großes Interesse an einer Sachaufklärung an den Tag gelegt haben. Dass ihr Bericht nun als DER Abschlussbericht des Untersuchungsgremiums gilt, annulliert gewissermaßen die Arbeit eines Jahres und lässt am parlamentarischen Prozedere in Sachen U-Ausschüssen zweifeln.

Die Landtagsdebatte Mitte Juli veranschaulichte, dass das Vorgehen der Regierungsfraktionen CSU und Freie Wähler (FW), das von der AfD mitgetragen wurde, planmäßig geschah. Der CSU-Abgeordnete Holger Dremel, zugleich Ausschussvize, warf dem Grünen Ausschussvorsitzenden Schuberl, der der eigentliche Motor des Gremiums war, ,,leichtfertiges Verhalten" vor. Es sei ihm nicht gelungen, den Abschlussbericht rechtzeitig vorzulegen. Der FW-Abgeordnete Wolfgang Hauber erklärte: ,,Hätten wir keinen Bericht vorgelegt, hätte es keinen gegeben." Das hatte Demonstrationscharakter. Die Frage, die sich dem Beobachter aufdrängt, ist: Haben die Regierungsfraktionen ihren Berichtsentwurf schon so frühzeitig vorbereitet, um das Manöver durchführen zu können? Erklärt das vielleicht sogar ihre Passivität in den Ausschusssitzungen? Denn wer eine Übernahme plant, braucht keine fundierten Fragen mehr.

Der majorisierte Bericht der Regierungsfraktionen hat eine eindeutige Tendenz pro Sicherheitsbehörden. Durch die Datenlöschungen im LKA und bei der Staatsanwaltschaft, die ebenfalls als ,,versehentlich" bezeichnet werden, sei die Ausschussarbeit nicht beeinträchtigt worden, heißt es zum Beispiel. Die Verfasser, eigentlich Parlamentarier, wehren sich explizit dagegen, dass die ,,Ermittlungsmethoden und -ergebnisse der Behörden in Misskredit" gebracht würden, womit sie die kritisch fragenden Ausschussmitglieder von Grünen und FDP meinen. CSU und Freie Wähler stellen den Ruf der Behörden über Sachaufklärung. Bei fünf unaufgeklärten Morden und einem nicht geklärten Bombenanschlag darf man an die Qualität der Ermittlungen schon mal Fragen richten. In der Landtagsdebatte verwahrte sich der CSU-Vertreter Dremel explizit gegen den Vorwurf der Vertuschung durch die bayerische Staatsregierung (,,Das muss ich entschieden zurückweisen."), wie ihn Abgeordnete von Grünen und FDP erhoben haben.

Die AfD trug die Kritik der Regierungsfraktionen übrigens aktiv mit. Ihr Vertreter, von Beruf Polizeihauptkommissar, meinte, ,,verdiente Landes- und Bundesbeamte" gegen eine ,,Herabwürdigung" durch die Unterstellung von institutionellem Rassismus bei der Polizei verteidigen zu müssen. Und wie die CSU griff auch die AfD den Ausschussvorsitzenden persönlich an. Bei der Befragung des bayerischen Innenministers Joachim Hermann durch Schuberl sei der ,,notwendige Respekt" und der ,,gebotene Anstand im Umgang mit Amtsträgern" nicht gewahrt worden. Diese Partei, die noch weniger Aufklärungsinteresse hatte als die CSU, trägt nebenbei das offizielle NSU-Narrativ ebenfalls mit, verneint ebenfalls bayerische Tathelfer und sieht ebenfalls ,,keinen Bedarf an weitergehender Aufarbeitung", ,,wesentliche Fragen" seien ,,abschließend und zufriedenstellend geklärt" worden. Wer der AfD genau zuhört, erkennt in ihr weniger eine Anti- oder Oppositionspartei, sondern eine Systempartei.

Ein nahezu identisches Schauspiel im Landtag von Hessen

Einen Tag nach der Debatte um den Schlussbericht des NSU-Untersuchungsausschusses von Bayern wurde im Landtag von Hessen ein nahezu identisches Schauspiel zur Aufführung gebracht: Es ging um den Untersuchungsausschuss zum Mord an dem CDU-Politiker und Amtsträger Walter Lübcke. In Hessen regiert eine Koalition aus CDU und Grünen.

Zunächst muss man wissen, dass das Bundesland Hessen überhaupt erst seit 2020 ein spezielles Untersuchungsausschuss-Gesetz hat. Die U-Ausschüsse davor, zum Beispiel auch einen zum Thema NSU, wurden mit den regulären parlamentarischen Regeln durchgeführt. Das ging auch.

Nun im UA-Gesetz ist neben dem Vorsitz explizit auch eine neue Stelle des sogenannten ,,Berichterstatters" eingerichtet worden (§ 29 HUAG). Er ist für den schriftlichen Bericht des U-Ausschusses verantwortlich. Berichterstatter des Lübcke-Ausschusses war Gerald Kummer (SPD). Als am 19. Juli 2023 der Schlussbericht des U-Ausschusses debattiert wurde, war Kummer der erste Redner, der ans Landtagsmikrofon trat. Was er da sagte, erinnerte nicht nur an das, was sich tags zuvor in München abgespielt hat, sondern stellte im Prinzip die gesamte Veranstaltung infrage.

Den vorgelegten Ausschussbericht habe er nicht geschrieben, erklärte der offizielle Berichterstatter, er sei auch nicht hundertprozentig damit einverstanden. Er sei zum Berichterstatter für den Ausschuss bestimmt worden und habe als solcher auch einen Bericht entworfen, über 500 Seiten lang. Anschließend habe er auf Verbesserungsvorschläge gewartet, so Kummer: ,,Das war naiv." Stattdessen sei ihm von den Regierungsfraktionen CDU und Grüne ein ,,Gegenangebot" für einen Schlussbericht gemacht worden. Erst aus der Zeitung habe er erfahren, dass sein Entwurf komplett abgelehnt wurde, weil er fehlerhaft sei. Niemand habe ihm je dargelegt, wo die Fehler seien. Kummers bitteres Fazit: Der Steuerzahler habe drei Jahre lang eine Stelle des UA-Berichterstatters bezahlt, die sich als überflüssig erwiesen habe.

Was vorgefallen war, wurde erst im Verlauf der Sitzung deutlich. Der CDU-Abgeordnete Holger Bellino griff die Kritik des nominellen Berichterstatters auf und bestätigte sie in gewisser Weise, indem er die Verantwortlichkeit einfach umdrehte. Er warf Kummer vor, eine konstruktive Zusammenarbeit sei beim UA-Bericht ,,leider nicht mehr erwünscht" gewesen. Man habe gebeten, Teile des Entwurfes zu übermitteln, stattdessen sei im März 2023 [!] der Bericht gekommen, der so ,,von uns nicht mitgetragen" werden konnte. Ein Austausch darüber sei von SPD und FDP nicht gewollt gewesen.

Der SPD-Abgeordnete Günter Rudolph wies das vehement zurück. Der Bericht des Berichterstatters sei qualitativ in Ordnung, er habe keine Fehler. 14 Tage nach der Vorlage ein ,,Gegenangebot" von mehreren hundert Seiten zu unterbreiten, sei ,,nicht akzeptabel". Die FDP erklärte, den Bericht des Berichterstatters komplett abzulehnen, wie es die Regierungsfraktionen taten, und durch einen eigenen Bericht zu ersetzen, widerspreche dem ,,Geist des Untersuchungsausschuss-Gesetzes". Er äußerte den Verdacht, dass der Alternativbericht ,,von langer Hand vorbereitet" war. Inhaltlich sei dieser Mehrheitsbericht im Sinne des Innenministeriums und der Landesregierung, kritische Stellen seien gestrichen worden.

Die inhaltliche Differenz hinter diesem Parlaments-Theater, gewissermaßen der Nerv der Sache, ist die Frage, wer für den Mord an Walter Lübcke in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni 2019 verantwortlich ist. War der Neonazi Stephan Ernst, der gestanden hat, auf das Opfer geschossen zu haben, ein Einzeltäter? Oder gab es einen Mittäter, nämlich Markus H.? Vom Einzeltäter Ernst gehen fast alle aus: Ermittler und Strafverfolger, Politik und Medien. Die Angehörigen von Walter Lücke, seine Frau und seine Kinder, allerdings nicht: Für sie war Markus H. nicht nur beim Mord dabei, sondern spielte die entscheidende Rolle. ,,Ohne Markus H. hätte es den Mord nicht gegeben", sagte der Anwalt der Familie Lübcke vor Gericht.

Mit der Verneinung der Täterschaft von Markus H. hängt unmittelbar die Frage zusammen: Warum? Sind es die Spuren, die von dem nominellen Neonazi H. zum Verfassungsschutz führen? Im vorliegenden Mehrheitsbericht steht, weder Stephan Ernst noch Markus H. seien V-Leute des LfV gewesen. Man hätte gerne gewusst, wie das im unterdrückten Bericht des Berichterstatters dargestellt wird. Der SPD-Abgeordnete Rudolph sagte bei der Debatte zum Beispiel wörtlich: ,,Was ist mit Markus H.? Die These von Stephan Ernst als Einzeltäter glauben wir nicht."

Im Landtag gehen fast alle Fraktionen ebenfalls vom Einzeltäter Ernst aus. CDU, Grüne, aber auch AfD erklären zum Teil wortgleich, die Polizei habe den Mord vorbildlich aufgeklärt, den Täter ermittelt und seiner Strafe zugeführt. Und: Die Tat sei durch die Sicherheitsbehörden nicht zu verhindern gewesen.

Das System der Gewaltenteilung wurde bei den beiden U-Ausschüssen in Hessen und Bayern erneut auf den Kopf gestellt: Eine Legislative, die von der Exekutive abhängig ist. Wer dennoch einen Sinn darin sehen möchte, könnte auch sagen: Gerade ein solcher Umgang der Regierungsparteien mit den Parlamentsparteien belegt, welche Brisanz Untersuchungsausschüsse allen Fesseln zum Trotz haben können.

Übrigens reicht das Minderheitenrecht manchmal nicht einmal für die Einsetzung eines U-Ausschusses. So geschehen Anfang Juli im Bundestag, als die Unionsfraktion eine solche Kommission zum Cum-Ex-Skandal samt möglicher Verstrickung von Olaf Scholz beantragte. Sie selbst verfügt über knapp 27 Prozent der Abgeordneten. Da AfD und Linksfraktion ebenfalls dafür stimmten, erzielte der Antrag sogar fast 43 Prozent der Abgeordneten. Er war damit angenommen. Eigentlich. Doch die zahlenmäßige, gleichwohl unrechtmäßige Mehrheit lehnte ab – und das Bundestagspräsidium akzeptiert die Ablehnung. Ein Untersuchungsausschuss, der beschlossen ist, aber dennoch nicht installiert wird. Parlamentarier, die ihre eigenen Regeln missachten und von niemandem daran gehindert werden können. Und eine repräsentative Demokratie, die in der Sackgasse feststeckt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=102082
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 07, 2023, 15:30:35


Ex-BND-Chefs schlagen Alarm
Das politisch gewollte Elend der deutschen Geheimdienste
Von Josef Kraus
Mo, 7. August 2023

Die ehemaligen Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes August Hanning und Gerhard Schindler haben den deutschen Nachrichtendiensten ein vernichtendes Urteil ausgestellt. Priorität müssten jetzt neue Wege zum ,,Schutz unseres Landes und seiner Bevölkerung" haben.Die Bundesrepublik unterhält mit insgesamt über 10.000 Mitarbeitern drei Nachrichtendienste: als Inlandsgeheimdienst das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV; 2.750 Mitarbeiter, dem Bundesinnenminister unterstellt), den Militärischen Abschirmdienst (MAD, 1.200 Mitarbeiter, dem Verteidigungsministerium unterstellt) und als Auslandsgeheimdienst den Bundesnachrichtendienst (BND, 6.500 Mitarbeiter, dem Kanzleramt unterstellt). Alle drei fristen – politisch gewollt – ein reichlich unwirksames Dasein. Den MAD und das BfV mit seinem politisch willfährigen Präsidenten Thomas Haldenwang lassen wir mal außen vor; zu Letzterem wurde bei TE mehrfach berichtet:

Kritik an der AfD
Haldenwang hat als ernstzunehmender Analyst ausgedient

Verfassungsschutzpräsident
Thomas Haldenwang: ,,Nicht allein der Verfassungsschutz ist zuständig, Umfragewerte der AfD zu senken"

Skandalös windschnittig:
Thomas Haldenwang sympathisiert mit den Klima-Extremisten

Der BfV-Präsident sieht sich eher als Anti-Rechts- und Pro-Klimakleber-Kämpfer denn als neutraler und informativer Nachrichtendienstler. Und MAD und BND? Beiden kann man nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine vom 24. Februar 2022 getrost attestieren, dass sie wenig Ahnung haben, davon aber eine Menge. Soweit die Bundesregierung überhaupt halbwegs informiert ist und informiert sein will, was vor und nach dem 24. Februar 2022 geschah und geschieht, erfolgten die Informationen über Dienste der Nato-Verbündeten USA und Großbritannien sowie Israels.
Nun melden sich zwei Geheimdienstprofis zu Wort: Nachrichtendienste als ,,zahnloser Wachhund mit Maulkorb und an der Eisenkette"

Nun haben die Ex-BND-Präsidenten August Hanning und Gerhard Schindler den deutschen Nachrichtendiensten ein vernichtendes Urteil ausgestellt. In einem Gastbeitrag für ,,Bild am Sonntag" werfen sie der Politik vor, die deutschen Nachrichtendienste über Jahre hinweg ,,zum zahnlosen Wachhund mit Maulkorb und Eisenkette degeneriert" zu haben. Deshalb sei ,,eine Veränderung der gesamten Sicherheitsarchitektur unseres Landes" notwendig. Es müsse alles ,,auf den Prüfstand".

Weiter: Deutschland brauche ,,endlich einen neuen technischen Nachrichtendienst nach den erfolgreichen Vorbildern der USA und Großbritanniens: NSA (National Security Agency) und GCHQ (Government Communications Headquaters)". Im Zuge der Umstrukturierung müsse die Zuständigkeit für den BND zudem aus dem Kanzleramt ausgegliedert werden. Das würde heißen: ,,Der BND sollte dem Ministerium unterstellt werden, wo die meisten Vorteile und Synergien zu erwarten sind – dem Verteidigungsministerium."

Äußerst ungehalten sind die früheren BND-Chefs über den Umgang von Politik und Justiz mit den Nachrichtendiensten. Diese würden die Nachrichtendienste ,,als Bedrohung für die Rechte deutscher Bürger verunglimpfen". Und dann die Hammeraussage: ,,Wir können es uns auf die Dauer nicht leisten, die Terrorismusaufklärung in Deutschland und den Schutz unserer Soldaten im Einsatz auf ausländische Dienste zu verlagern." Priorität müssten jetzt neue Wege zum ,,Schutz unseres Landes und seiner Bevölkerung" haben.

Das ist starker Tobak, was Hanning und Schindler hier bieten. Und dennoch ist es notwendig, denn die beiden haben Recht. Seit Jahren fremdeln vor allem linke Parteien mit den ,,Diensten", wollen sie abschaffen oder zumindest einschränken. Niedergeschlagen hat sich das auch im Koalitionsvertrag der ,,Ampel". Dort heißt es auf Seite 87: ,,Wir stärken und bauen die Kontrolle, insbesondere die parlamentarische, aller nachrichtendienstlichen Tätigkeiten des Bundes weiter aus." Im Klartext heißt das: Kurze Leine! Links-Partei und Grüne sind früher gar mit der Forderung durchs Land gezogen, die drei ,,Dienste" abzuschaffen. Deren Jugendorganisationen tun es noch heute. Die Böll-Stiftung der ,,Grünen" entwickelte 2014 ,,Modelle zu Reform und Abschaffung der Geheimdienste." Wörtlich heißt es dort: ,,Geheimdienste und Demokratie, das verträgt sich nicht."

Geradezu getoppt wurde das Ganze durch ein Urteil aus Karlsruhe vom 19. Mai 2020. Dort lesen wir: ,,Nach der Entscheidung ist die Bindung der deutschen Staatsgewalt an die Grundrechte nach Art. 1 Abs. 3 GG nicht auf das deutsche Staatsgebiet begrenzt. Jedenfalls der Schutz des Art. 10 Abs. 1 und des Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG als Abwehrrechte gegenüber einer Telekommunikationsüberwachung erstreckt sich auch auf Ausländer im Ausland." Das heißt im Klartext: Jeder Terrorist irgendwo auf der Welt kann sich, würde er vom BND abgehört, auf das Grundgesetz und dessen Persönlichkeitsrechte berufen. Einmal mehr also: ,,Am deutschen Wesen soll die Welt genesen." Denn irgendwie sind wir ja alle Deutsche des Grundgesetzes in dieser einen Welt ohne Grenzen ...
Leute wie Hanning und Schindler gibt es heute nicht mehr

August Hanning (*1946) und Gerhard Schindler (*1952) waren auch in ihrer aktiven Zeit eigenständige Köpfe. Die skandalösen Umstände um beider vorzeitige Ruhestandsversetzung sind nicht komplett offiziell geworden. Hanning jedenfalls war von 1998 bis 2005 BND-Chef, Innenminister Schäuble (CDU) holte ihn 2005 als Staatssekretär in sein Ministerium. Schäubles Nachfolger de Maizière (CDU) feuerte Hanning am 10. November 2009 wenige Tage nach seinem eigenen Amtsantritt vom 28. Oktober 2009. Wie es hieß: ,,Die Chemie zwischen beiden stimmte nicht."

Schindler war von 2011 bis 2016 BND-Chef. Auch er wurde vor Erreichen der regulären Amtszeit frühpensioniert. Als Schindler im Februar 2020 unter dem Titel ,,Erinnerungen aus dem Bundesnachrichtendienst" seine Memoiren veröffentlichen wollte, blockte das Kanzleramt dies ab. Man hatte zwei Jahre ,,geprüft" und dann ,,Stopp!" gesagt. Schindler fand einen Umweg. Im Oktober 2020 veröffentlichte er sein Buch ,,Wer hat Angst vorm BND Wer hat Angst vorm BND? Warum wir mehr Mut beim Kampf gegen die Bedrohungen unseres Landes brauchen. Eine Streitschrift".

Was ist die Folge, dass es keine Leute wie Hanning und Schindler mehr gibt? Deutschland soll offenbar schutzlos sein. Merkels Politik der offenen Grenzen von 2015 wird von der ,,Ampel" unbeirrt fortgesetzt. Egal, wer da kommt beziehungsweise eingeschleust wird!
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/ex-bnd-chefs-hanning-schindler-schlagen-alarm/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 08, 2023, 16:32:30


Nervosität im Kanzleramt
Versucht die Regierung die Wahrheit über den Nord-Stream-Anschlag zu verheimlichen?
Von Klaus-Rüdiger Mai
Di, 8. August 2023

Nach einem Bericht von "Business Insider" soll das Bundeskanzleramt interne Ermittlungen wegen Geheimnisverrat eingeleitet haben. Zu den laufenden Untersuchungen will man sich jedoch nicht äußern. Für Nervosität sorgt, dass die Spur nicht nach Russland führt.

Der 26. September 2022 wird in die Geschichte eingehen, der Tag, an dem Terroranschläge auf die Nord-Stream-Pipelines verübt wurden. Dabei wurden beide Stränge von Nord Stream 1 und einer der beiden Stränge von Nord Stream 2 unterbrochen. Historisch besitzt das Ereignis die Dimension des Reichstagbrands von 1933 in seiner staatspolitischen Wirkung der Destabilisierung, mit dem Unterschied, dass man eines Tages nicht nur die höchstwahrscheinliche, sondern die präzise Wahrheit über den Anschlag erfahren wird. Und die Wahrheit könnte eine zerstörerische Wirkung in immer instabiler werdender wirtschaftlicher und damit politischer, schließlich in gesamtgesellschaftlicher Situation entfalten. Der Tag der Wahrheit wird wohl kein schöner sein und er wird zur berühmten Unzeit kommen.

Für die Öffentlichkeit treten die Ermittlungen bisher auf der Stelle. Man gewinnt den Eindruck, die Ampel-Regierung möchte, dass der Anschlag in Vergessenheit gerät, dass sie lieber nicht offiziell wissen will, wer die Energiesicherheit Deutschlands, wer Deutschland militärisch angegriffen hat. Wissen würde die Bundesregierung zum Handeln verpflichten.

Ein Indiz dafür, dass der Bundeskanzler zumindest wissen könnte, wer hinter dem Anschlag steckt, liefert nun eine Recherche von Business Insider. Nach einem Bericht des Mediums soll das Bundeskanzleramt interne Ermittlungen gegen unbekannt wegen Geheimnisverrat eingeleitet haben. Dazu äußerten sich gegenüber Business Insider weder das Bundeskanzleramt, noch der Bundesnachrichtendienst. Kein Dementi darf man wohl als Bestätigung verstehen, denn wenn die internen Ermittlungen nicht stattfinden, könnten Bundeskanzleramt und BND sie dementieren. Zu laufenden Ermittlungen wolle man sich nicht äußern, heißt es. Also doch!
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Wie brisant die Angelegenheit ist, zeigt, dass nicht der BND die Ermittlungen veranlasst habe, sondern sie vom Bundeskanzleramt höchst selbst angeordnet worden sein sollen. Ein Mitarbeiter des BND soll Informationen über die Ermittlungen nicht an einen ausländischen Geheimdienst, sondern an die Presse weitergegeben haben. Hätte der BND Beweise oder genügend belastbare Hinweise darauf, dass Russland und Putin hinter dem Terroranschlag stecken, was interessierte Kreise versucht haben zu streuen, würde der ,,Verräter" aus dem BND vermutlich vom Bundeskanzleramt das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Russland als Schurke in dieser hochbrisanten Affäre wäre eine Entlastung.

Nun ist es aber nicht an dem. Stattdessen führen die Spuren zu den mutmaßlichen Tätern wohl in die Ukraine. Business Insider schreibt: Grund für die hohe Nervosität ,,sind Berichte darüber, dass die Spuren zu den mutmaßlichen Tätern bei Nord Stream in die Ukraine führen. Demnach soll eine sechsköpfige Gruppe mit gefälschten Pässen eine Jacht gemietet und unbemerkt die Sprengsätze in gut 80 Meter Wassertiefe gelegt haben. Mitglieder der Truppe sollen ukrainische Staatsbürger sein." Business Insider sollen Unterlagen vorliegen, die auf eine Tatbeteiligung ,,von ukrainischen Staatsbürgern hindeuten".

Diese Berichte bestätigen meine nach dem ,,Cui bono?"-Prinzip getroffene Vermutung unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Angriffs auf die deutsche Energiesicherheit, dass Ukrainer (Geheimdienst?, Militär?, Spezialkräfte?) hinter den Terrorakt stecken. Wäre es so, würde eine polnische Unterstützung in den Bereich der Wahrscheinlichkeit rücken. Unwahrscheinlich jedoch ist, dass, wenn der Terror-Akt gegen Deutschland von der Ukraine ausging, die Amerikaner davon nichts gewusst hätten. Wären aber die Amerikaner im Bilde gewesen, dann dürfte auch Bundeskanzler Scholz persönlich informiert worden sein. Und hier schließt sich der Kreis, denn der Bundeskanzler verspürte in diesem Fall sicher kein Verlangen, dieses Wissen mit der Öffentlichkeit zu teilen.

Die Folgen wären enorm, gar nicht abzuschätzen. Steckten hinter dem Anschlag Ukrainer, würde das im Klartext bedeuten, dass ein kriegerischer Akt gegen Deutschland von einem Land verübt worden wäre, das Deutschland mit Milliarden Euro Steuergelder unterstützt. Gelder von Bürgern, deren Gaspreise durch die Decke gingen, die nur stabilisiert werden konnten durch die Verstaatlichung von Uniper und durch die Subventionierung der Gaspreise – alles natürlich aus dem Steueraufkommen und schuldenfinanziert, also durch künftige Steuereinnahmen. Wenn in Deutschland die De-Industrialisierung Fahrt aufnimmt, dann zuallererst durch die hohen Energiepreise, die auch durch die hohen Gaspreise verursacht werden.

Sollten diese Spuren tatsächlich in die Ukraine führen, wäre die Bundesregierung zum Handeln gezwungen, sie wäre gezwungen, die Unterstützung der Ukraine einzustellen und rechtliche Schritte einzuleiten. Denn die Sprengung der Pipelines stellt einen kriegerischen Angriff auf die Souveränität Deutschlands dar. Dann hätten weder die USA, noch Polen, noch die Ukraine ein Interesse daran – und der Bundeskanzler wohl auch nicht, zu ermitteln, wer für den Anschlag auf die deutsche Energiesicherheit verantwortlich zeichnen würde.

So wird die Frage, wer die Gas-Pipelines wirklich gesprengt hat, zum bestgehüteten Geheimnis der Bundesrepublik. Die Nervosität scheint hoch zu sein, müsste sie auch, wenn tatsächlich die Spur in die Ukraine führt.

Lächerlich wäre es allerdings nicht, wenn das stimmt, was Business Insider schreibt: ,,Insider berichten, dass BND-Mitarbeiter, die an dem Thema Nord Stream arbeiten, gesonderte Geheimhaltungsverträge unterschreiben mussten. Bei Bruch der Vertraulichkeit soll eine Gefängnisstrafe drohen."
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/nord-stream-kanzleramt-bnd/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 10, 2023, 15:27:15

Protest-Rücktritt von Bürgermeister und Gemeinderat: Das Freisbacher Beispiel muss Schule machen!
Von
Theo-Paul Löwengrub
-
10. August 2023
Die völlige Überlastung der ohnehin heillos unterfinanzierten deutschen Kommunen durch die komplett wahnsinnige und geradezu surreal selbstzerstörerische Migrationspolitik der Ampel-Regierung erreicht nach und nach, neuerdings jedoch immer rapider, ein solches Ausmaß, dass der Widerstand gegen immer neue Migrantenquartiere, die Städten und Dörfern aufgezwungen werden, im ganzen Land zunehmend erbittert geführt wird. Inzwischen greifen verzweifelte Amtsträger zu drastischen Mitteln. Die bisher wohl deutlichste Auflehnung ereignet sich aktuell im rheinland-pfälzischen Freisbach: Am Dienstag trat in einer beispiellosen Aktion der Bürgermeister des 1.100-Einwohner-Dorfes mitsamt dem 16-köpfigen Gemeinderat geschlossen zurück, um dagegen zu protestieren, dass für die eigenen Bürger kein Geld mehr da ist. ,,Wir können weder die maroden Duschen in der Sporthalle renovieren, noch Möbel für den neuen Kita-Container bestellen oder Schlaglöcher reparieren. Wir können nichts mehr für unser Dorf tun. Das ist ein Hilferuf, stellvertretend für viele andere Kommunen. Wir werden ausgeblutet. So kann es nicht weitergehen im Land", so der dramatische Hilferuf des nun nur noch maximal bis Endes des Monats amtierenden Bürgermeisters Peter Gauweiler.

Hintergrund sind unter anderem die Neuregelung des Finanzausgleichs in Rheinland-Pfalz seit Jahresbeginn und die Vorgabe für einen ausgeglichenen Haushalt durch SPD-Innenminister Michael Ebling. Von den 1,2 Millionen Euro Einnahmen der Gemeinde gingen daher, so Gauweiler, rund eine Million an den Kreis – und das, obwohl allein der Kindergarten 380.000 Euro im Jahr koste.
"Doppelt und dreifach zahlen, aber nichts dafür bekommen"

Ein ausgeglichener Haushalt ist auf diese Weise natürlich nicht möglich. Somit bliebe nur die Erhöhung von Grund-, Hunde- und Gewerbesteuer. ,,Wie soll ich den Bürgern erklären, dass sie doppelt oder dreimal so viel zahlen sollen, aber nichts dafür bekommen? Nicht mit uns!", empörte er sich – und fasste damit quasi "en miniature" treffend das zusammen, was deutschlandweit, en gros, durch eine gegen die eigene Bevölkerung gerichtete pseudomoralische Ausplünderungspolitik durch verbrecherische politische Veruntreuung des Steueraufkommens geschieht.

Gauweilers Stellvertreter Jochen Ricklefs erklärt: ,,Ich habe einen Kloß im Hals. Dieser Schritt tut weh. Aber die Sparvorgaben würden mich nötigen, Ihnen allen die Steuern zu verdoppeln und zu verdreifachen, ohne mehr für Sie zu bewegen. Kommunen wie uns wird immer weiter der Hahn zugedreht und die Luft abgeschnürt." Der Grund ist klar: Ein großer Teil der Gelder, die Freisbach und andere Kommunen an den Kreis abgeben müssen, fließt mittlerweile nämlich in die Unterbringung von Migranten. Dieses Fass ohne Boden gibt Städten und Gemeinden endgültig den Rest. Der bundesweite Investitionsstau beträgt mittlerweile mindestens 166 Milliarden (!) Euro. Schulen, Kitas, Straßen, Brücken, Wege, Bibliotheken, Parks und so weiter: Fast überall im Land ist die Infrastruktur inzwischen vollends marode, kann aber trotz Rekord-Steuereinnahmen nicht saniert werden – weil das Geld abgesaugt und in die Migrationspolitik ebenso wie in andere ideologische Wahnprojekte und vom Grundgesetz überhaupt nicht gedeckte Zweckentfremdungen ("Klimaschutz" im Ausland, Ukraine-Hilfen und so weiter) gesteckt wird.
Fröhliches Weiterdilettieren

Die Bürger, die all dies erwirtschaften, haben das Nachsehen und müssen einen immer größeren Verfall ihrer Heimat und einen stetigen Rückgang ihrer Lebensqualität mit ansehen – zusätzlich zu alledem, was diese Regierung ihnen noch alles zumutet. In Freisbach können nicht einmal mehr die Duschen der Sporthalle auf Vordermann gebracht werden, obwohl dort akute Legionellen-Gefahr besteht. Der unsäglichen rheinland-pfälzischen Landesregierung unter SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die trotz ihres skandalösen Fehlverhaltens vor, während und nach der Ahrtal-Flutkatastrophe amtiert und fröhlich weiterdillettieren darf, ist dies gleich; sie tut wie immer nichts anderes, als die katastrophalen Zustände schlichtweg zu leugnen und hohle Beschwichtigungsphrasen abzusondern. So habe das Innenministerium laut Gauweiler kurzerhand wahrheitswidrig behauptet, Freisbach würde über "ausreichende Mittel" verfügen.

Eblings Pressesprecher Matthias Bockius fiel in Mainz nicht anderes als das folgende Statement ein: "Ob sich im Hinblick auf die Finanzausstattung kleiner und kleinster Ortsgemeinden Überarbeitungsbedarf für das Landesfinanzausgleichsgesetz gibt, wird im Rahmen der Evaluierung dieses Gesetzes nach dem Jahr 2025 geprüft werden." Von einer ,,Gefährdung der Demokratie", vor der der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz gewarnt hatte, könne ,,hier keine Rede sein". Mehr hat die Landesregierung zu diesem unglaublichen Vorfall also nicht mitzuteilen. Gauweilers Hoffnung, dass Freisbachs Beispiel Signalwirkung für andere Gemeinden haben wird, ist sicher nicht unbegründet: Denn die Zustände in ganz Deutschland lassen gar keine andere Wahl mehr zu, als die amoklaufende Politik mit den Folgen der Katastrophen, die sie anrichtet, allein zu lassen und sie damit maximal bloßzustellen – auf dass die passiv weiterdösenden, gutmenschelnden Teile der deutschen Öffentlichkeit endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachsen und endlich einsehen, welchen verantwortungslosen Figuren sie dieses Land ausgeliefert haben.
https://ansage.org/protest-ruecktritt-von-buergermeister-und-gemeinderat-das-freisbacher-beispiel-muss-schule-machen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 11, 2023, 15:01:44

Ich muss weg! Gesundheitsminister verhindert unabhängige Patientenberatungsstelle und verkrümelt sich
11. August 2023 um 9:00 Ein Artikel von Ralf Wurzbacher
Gemeinsam mit den Krankenkassen serviert Karl Lauterbach die führenden Patientenorganisationen beim geplanten Aufbau einer wirklich unabhängigen Servicestelle für Ratsuchende im Gesundheitswesen ab. Der Vorgang sorgt allseits für Empörung und provoziert eine Sondersitzung des zuständigen Bundestagsausschusses. Trotz Sommerpause sind dessen Mitglieder fast komplett vertreten, bloß einer fehlt: der verantwortliche Minister. Der schickt lieber seine Staatssekretärin vor, die mit Wissenslücken glänzt und behauptet, alles laufe nach Plan, während in Wahrheit gar nichts läuft. So wird das nichts mit der neuen UPD-Stiftung. Auftrag erfüllt! Von Ralf Wurzbacher.

Weiter hier:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=102288
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 14, 2023, 12:42:04
Zugfahren sicherer als Fliegen
August 14, 2023 EgonWKreutzer

Bundesminister erreisen sich die Welt.

Annalena Baerbock wurde vom grünen Weltgeist – manche sagen auch ,,vom Universum" – wieder einmal schmerzhaft daran erinnert, dass klimaschädliche Verkehrsmittel – wozu eben auch Verkehrsflugzeuge gehören, und das selbst dann, wenn sie sich im Bundeseigentum befinden – zu keinem guten Ende führen. Statt längst in Australien ein ernstes Wort mit den Waldbränden zu reden oder den fest zugesagten Besuch im Trainingslager der deutschen Fuß-Ballerinen am Vorabend des Endspiels absolvieren zu können, sitzt sie – mangels Schubkraft – jetzt erst einmal in Dubai fest.

Da grinst Christian Lindner – gut in Kiew angekommen – von ebenda fröhlich in Richtung Dubai und spöttelt schadenfroh: ,,Sie hätten eben doch den Zug nehmen sollen, werte Kollegin. Ich bin damit ja auch zurechtgekommen."

Inwieweit sich Herr Lindner oder Frau Baerbock oder beide darüber im Klaren sind, dass die Alternative zum Flugzeug ein ganz anderes, nicht schienengebundenes Verkehrsmittel wäre, wenn von Europa aus Australien angesteuert wird, diese Frage soll hier nicht weiter vertieft werden.

Es gibt Wichtigeres.

Was tut Christian Lindner in Kiew? Begleitete er im Salonwagen – als menschliches Schutzschild – die dahinter angekoppelten Güterwaggons mit den ersten 25 distanzreduzierten Taurus-Dingern? Muss er, auf Wunsch seines Verlegers, für seine längst schlussredigierten Memoiren (Titel: ,,Ich war Deutschlands letzter Finanzminister") unbedingt noch ein Selfie mit Selenskij beisteuern? Reiste er zur feierlichen Verleihung des Ordens Герой України nach Kiew?

Fragen über Fragen. Sollte man sich da nicht lieber an ,,Occam's Razor" halten (,,The simplest explanation is usually the best one.") und davon ausgehen, dass er – statt den riskanten Postweg zu wählen – ganz persönlich den nächsten Scheck der Bundesregierung übergeben wollte? Das Bahnticket und die sonstigen Reisekosten selbstverständlich vorher schon abgezogen?

Sei es, wie es sei. Es besteht Grund zur scholzialistischen Zuversicht. Deutsche Minister auf Auslandsreisen sind doch der beste Beweis, dass es dem Land so schlecht, wie es die Unken rufen, gar nicht gehen kann.
https://ampel-go-home.de/zugfahren-sicherer-als-fliegen
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 14, 2023, 12:49:40

Gericht verhilft der AfD zu ihrem Recht
14. August 2023

Einstweilige Anordnung des Verwaltungsgerichts Schleswig-Holstein gegen die Gemeinde Henstedt-Ulzburg – Sie muss der Partei ihr Bürgerhaus für den Landesparteitag am 16. September überlassen

Man mag daran zweifeln, dass es in Deutschland nicht mehr immer und überall rechtstaatlich zugeht, aber dann gibt es doch viele Belege dafür, dass sich Rechtsstaatlichkeit weiterhin auch durchsetzt. In einem Eilverfahren hat das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein entschieden, dass die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ihr Bürgerhaus der AfD für den vorgeschriebenen und angesetzten Landesparteitag weiterhin zur Verfügung stellen muss: In allen Jahren zuvor hatte die Gemeinde dem AfD-Landesverband Schleswig-Holstein das Bürgerhaus für dessen Veranstaltungen stets überlassen. Diesmal wollte sie den Parteitag dort nicht zulassen. Sie befürchte Störungen, lautete ihre Begründung. Die allerdings hatte es dort auch schon bei vorangegangenen Parteitagen gegeben.

Einstweilige Anordnung vom 11. August

Der Beschluss der 6. Kammer des Verwaltungsgerichts ist in einem Eilverfahren als einstweilige Anordnung am 11. August ergangen (Aktenzeichen 6 B 12/23). Er verpflichtet die Gemeinde Henstedt-Ulzburg, dem AfD-Landesverband für seinen Parteitag am 16. September Zugang zum Bürgerhaus zu verschaffen. Wie aus der Mitteilung des Gerichts vom gleichen Tag hervorgeht, begründet die Kammer ihren Beschluss so:

Versagungsgründe nicht erkennbar

Zwar hätten politische Parteien keinen Anspruch darauf, dass Gemeinden Räumlichkeiten für Parteiveranstaltungen bereithielten. Stelle aber eine Gemeinde Einrichtungen für derartige Zwecke zur Verfügung, so müsse sie alle Parteien gleichbehandeln. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg halte mit dem Bürgerhaus eine kommunale Einrichtung bereit, deren widmungsgemäßer Zweck unter anderem der sei, die Räumlichkeiten für politische Veranstaltungen zur Verfügung zu stellen. In der Vergangenheit sei das Bürgerhaus auch entsprechend der Widmung tatsächlich für politische Veranstaltungen verschiedener Parteien – darunter dem AfD-Landesverband – zur Verfügung gestellt worden. Es seien weiterhin keine Gründe erkennbar, die es rechtfertigen würden, den Zugang zum Bürgerhaus im konkreten Fall zu versagen.

Keine Anhaltspunkte für Gewalttätigkeiten durch Demonstrationen

Das Gericht hebt besonders hervor, dass es sich bei der AfD nicht um eine verbotene Partei handelt. Außerdem habe die Gemeinde nicht glaubhaft gemacht, dass von dem geplanten Landesparteitag eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgehe oder diese Veranstaltung eine Gefahrenlage schaffe, die von solcher Intensität sein würde, dass es abgelehnt werden dürfe, das Bürgerhaus für den Landesparteitag zu überlassen. Allein eine erwartete hohe Anzahl an Gegendemonstranten begründe eine entsprechende Gefahr nicht. Es bestünden keine hinreichenden Anhaltspunkte dafür, dass es zu einem gewalttätigen Aufeinandertreffen von Veranstaltungsteilnehmern und Gegendemonstranten komme, das sich durch polizeiliche Maßnahmen nicht unterbinden lasse. (Die Gemeinde kann gegen den Beschluss innerhalb von zwei Wochen beim Schleswig[1]Holsteinischen Oberverwaltungsgericht Beschwerde einlegen).

Ursprüngliche Zusage später abgelehnt

Ursprünglich hatte die Gemeinde das Nutzen des Bürgerhauses und den Termin mündlich zugesagt, später aber von der Bürgermeisterin eine schriftliche Absage erhalten. Die Partei legte dagegen Widerspruch ein und klagte. Ihr Landesvorstand sieht in dem Beschluss  ,,einen wichtigen Meilenstein für die demokratischen Grundwerte". In den letzten Jahren sei der Widerstand gegen eine demokratische Selbstverständlichkeit immer stärker geworden. In einem Mitteilungsschreiben an die Parteimitglieder schrieb er: ,,Das Verwaltungsgericht hat deutlich gemacht, dass demokratische Grundzüge und Prinzipien auch und gerade für die einzige Oppositionspartei hier in Deutschland gelten müssen."  Seit fast einem Jahrzehnt habe  die AfD Schleswig-Holstein das Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg für verschiedene Veranstaltungen angemietet.

Ein erzwungenes Gutachten nahm die Gerichtsentscheidung vorweg

Allerdings sei die wachsende Stärke der AfD auf Widerstand von sogenannten ,,demokratischen Gegenbewegungen" gestoßen. Diese hätten auf die Verwaltung Druck ausgeübt, um die Vermietung an die AfD zu verhindern. Schließlich habe die Gemeindeverwaltung 2020 ein Gutachten in Auftrag gegeben, das prüfen sollte, ob man die AfD aus dem Bürgerhaus fernhalten könne. Das eindeutige Ergebnis des Gutachtens sei ein Nein gewesen.  Dies habe das Verwaltungsgericht nun bestätigt.

Die Stellungnahme des AfD-Landesvorstandes

Der AfD-Landesvorstand sieht in der Entscheidung einen bedeutenden Erfolg für die Demokratie. Sie zeigt, dass demokratische Grundprinzipien wie Meinungsfreiheit und Gleichbehandlung auch für die einzige politische Opposition gelten müssten. Die AfD möge mit ihrer politischen Ausrichtung umstritten sein, doch ihre demokratischen Rechte und Freiheiten müssten auch durch die Altparteien, die wahren Feinde der Demokratie, respektiert werden.

,,Demokratie ist nur mit politischer Opposition möglich"

,,Wichtiger noch ist", teilt der AfD-Landesvorstand mit, ,,dass die Entscheidung des Verwaltungsgerichts eine klare Botschaft an die Gesellschaft sendet: Demokratie ist nur mit der politischen Opposition möglich, mit der AfD. Man muss uns die gleichen Rechte und Chancen einräumen. Das Verbot der Vermietung wäre ein deutlicher Verstoß gegen diese demokratischen Grundsätze gewesen und hätte einen gefährlichen Präzedenzfall geschaffen. Eine Demokratie zeichnet sich gerade dadurch aus, dass sie unterschiedlichste politische Meinungen und Standpunkte zulässt. Der politische Diskurs und die Debatte sind zentrale Elemente der Demokratie. Indem die AfD das Bürgerhaus weiterhin für Veranstaltungen nutzen darf, wird dieses Prinzip aufrechterhalten. Selbst wenn man nicht mit den Positionen unserer AfD übereinstimmt, ist es wichtig, dass unsere Stimme gehört wird und wir die Möglichkeit haben, diese öffentlich zu äußern."

,,Ein Sieg der Demokratie"

Eine offene und pluralistische Gesellschaft lebe von den unterschiedlichen Perspektiven und Meinungen ihrer Bürgerinnen und Bürger. Indem das Gericht die Vermietung an die AfD ermögliche, werde die Vielfalt des politischen Spektrums abgebildet und die Meinungsfreiheit gestärkt. Seine Entscheidung schütze diese Grundprinzipien der Demokratie und stelle sicher, dass die politische Opposition nicht wegen ihrer Meinungen diskriminiert werde. Insgesamt sei die Entscheidung ein großer Sieg für die Demokratie. Sie zeige, dass demokratische Grundprinzipien auch für die politische Opposition gelten und dass die Meinungsfreiheit geschützt werde. Sie stärke die Vielfalt des politischen Diskurses und unterstreiche die Widerstandsfähigkeit der Demokratie.
https://kpkrause.de/2023/08/14/gericht-verhilft-der-afd-zu-ihrem-recht/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 17, 2023, 15:49:49
Der Aufstand der Lisa Paus
August 17, 2023 EgonWKreutzer

Die Aufmerksamkeit der Medien währte nur einen Wimpernschlag lang. Schon als der Skandal erst ein paar Stunden alt war, wurde stattdessen gelobt, was die Kabinettsrunde beschlossen hat, und locker übergangen, was nicht zu beschließen gelungen ist.

Da sind jetzt – erkennbar – vier Ampelianer ganz hoch auf der Palme, wie viele sich im Hintergrund noch auf der Palme befinden mögen, ist nur zu erahnen, doch es dürften viele sein. Sprechen wir zunächst über die vier Hauptprotagonisten:

    Olaf Scholz
    Olaf Scholz hat das gewagte Versprechen abgegeben, bei der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg Ende August werde das Wachstumschancengesetz des Herrn Lindner verabschiedet. Wie wird er bis dahin den Widerstand von Frau Paus brechen? So, wie die sich aus dem Fenster gelehnt hat, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder, er bittet den Bundespräsidenten Frau Paus die Entlassungsurkunde auszustellen, oder er sucht die Milliarden zusammen, die nach den optimalen Vorstellungen aus dem Ministerium für allerlei Soziales unverzichtbar für die KiGruSi benötigt werden.
    Christian Lindner
    Der Finanzminister steht auf dem Standpunkt, dass es in wirtschaftlich krisenhaften Zeiten mehr darauf ankommt, wieder ins Geldverdienen zu kommen als der Solidargemeinchaft der Steuerzahler noch mehr Bürden aufzuladen. Von daher hat er im Haushaltsentwurf die Wünsche von Frau Paus nicht berücksichtigt, obwohl die versucht hat, mit der Kürzung des Elterngeldes die Refinanzierung der Kindergrundsicherung aus dem eigenen Etat zu sichern.
    Robert Habeck
    Es gibt optische Täuschungen, die sich leicht einstellen, wenn sich Bezugssysteme unterschiedlich bewegen. Es ist nicht Robert, der sich bewegt und durch die himmlischen Gefilde der Wirtschaft fliegt, es ist die Wirtschaft, die ihm schneller als ihm lieb ist um die Ohren fliegt. Ob er sich vor Lindner so tief verbeugt hat, wie vor dem Energieminister von Katar? Das wissen wir nicht. Dass Lindner ihm zwischen 6 und 9 Milliarden zugesichert hat, wissen wir jedoch. Ein netter Zug von Lindner, der damit einen von beiden Wünschen der grünen Fraktion erfüllt hat.
    Lisa Paus
    Frau Paus macht auf mich keineswegs den Eindruck, als habe sie sich aus freien Stücken und ohne Auftrag oder zumindest zugesicherten Rückhalt als enfant terrible inszeniert und ihre KiGruSi-Palme erklommen. Wobei – das muss man berücksichtigen – die Besserstellung von Kindern nicht ihr eigentliches Ziel dabei ist, sondern die Kindergrundsicherung als Brechstange dienen soll, mit der sie das Ehegattensplittung aushebeln will – und so, wie sie sich im Augenblick verhält – die Wachstumschancen der deutschen Wirtschaft, soweit sie sich aus Lindners Gesetzesvorhaben ergeben könnten, gleich noch mit.

So schnell die Presse zum Thema geradezu beängstigend still geworden ist, so groß scheint das Dilemma zu sein, in das sich die Ampel gestürzt hat. Dass der alte Fahrensmann der FDP, Wolfgang Kubicki, das Verhalten der Grünen im Allgemeinen und der Frau Paus im Besonderen gänzlich uncharmant als ,,einfach nur dumm" bezeichnet hat, kann man dabei keineswegs als den Versuch interpretieren, zu einer friedlichen Verhandlungslösung zu kommen. Da stärkt einer dem Lindner ganz massiv den Rücken.

Lindner kann sich dabei auch noch entspannt zurücklehnen und erklären, dass die Milliarden eben nur einmal in der Kasse sind, und dass die Grünen sich doch bitte einigen mögen, wer die Kohle ausgeben dürfen soll: Der Wirtchaftsminister oder die Ministerin für allerlei Soziales, was nicht vom Ressort für Arbeit und Soziales wahrgenommen wird.

Es schält sich heraus, dass der Affront nicht gegen den Finanzminister gerichtet ist, sondern aus dem grünen Stuhlkreis heraus gegen den grünen Wirtschaftsminister Habeck.

Habeck hat sich seit zwei Jahren – erst mit großartigen Ankündigungen, dann mit nicht aufgehenden Rechnungen und verzweifelten Reparaturversuchen – im Rampenlicht stehend, den Ruf versaut und darf durchaus als bereits abgewirtschaftet und angezählt gelten. Dabei muss er auf die Idealos in der grünen Traumblase schon alleine deshalb als ,,Verräter" an der guten Sache erscheinen, weil sich seine Politik doch immer wieder zumindest den Notwendigkeiten der Realität annähert, was letztlich dazu geführt hat, dass Deutschland seit langer Zeit nicht mehr so viel Kohle über die Weltmeere aus Kolumbien und Australien herangeführt und dann unter massivem CO-2 Emissionen verbrannt hat, um Strom zu gewinnen, wie unter der politischen Verantwortung der Grünen.

Meseberg wird spannend!

Ob Scholz noch irgendwo ein paar Milliarden ausgraben kann, um Wachstumschancen und die Kindergrundsicherung zu finanzieren, hängt von Lindner ab. Der könnte – unter Verlust von Sympathiepunkten bei der FDP-Klientel und unter dem Gespött der Opposition – nachgeben. Aber er wird sich das teuer an anderer Stelle bezahlen lassen, während Scholz dabei seine Erpressbarkeit kaum mehr mit guten Worten würde verhüllen können.

Habeck ist m.E. bereits so verzweifelt, dass er das Wachstumschancengesetz – auch wenn es von Lindner eingebracht wurde – als möglicherweise den letzten Strohhalm ansieht, der noch vorbeigeschwommen kommt, bevor er als der Zerstörer der deutschen Wirtschaft in die Geschichtsbücher eingehen wird. Ich würde mich nicht wundern, wenn er im Verlauf des Streits seinen Rücktritt anbieten und die Schuld daran den uneinsichtigen Figuren, also Frau Paus und deren Unterstützern in der eigenen grünen Fraktion anlasten würde.

Frau Paus könnte andererseits feststellen müssen, auf verlorenem Posten zu stehen, weil die Strippenzieher im Hintergrund erkennen, zu weit gegangen zu sein. Ein zähneknirschender Verzicht auf die KiGruSi-Milliarden, verbunden mit der Zusage, die im nächsten Bundeshaushalt doch noch unterzubringen, könnte ihr das Gesicht und den Job retten.

Wäre die Union eine Opposition, wie man sie sich vorstellt, dann wäre jetzt die Gelegenheit für ein konstruktives Misstrauensvotum gegeben, und Scholz hätte nur eine kleine Chance, das zu überstehen.
https://ampel-go-home.de/der-aufstand-der-lisa-paus

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 18, 2023, 11:57:09
Robert Habeck glücklich: Popcorn und Chip(s)fabriken
16 Aug. 2023 11:40 Uhr

Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) freut sich über den Bau einer Chipfabrik des taiwanischen Unternehmens TSMC in Dresden, der mit zehn Milliarden Euro subventioniert wird. Und blendet dabei einmal mehr einiges aus.             

Von Tom J. Wellbrock

Robert Habeck meint: Künftig wird Deutschland substanziell dazu beitragen, dass Deutschland und auch gleich ganz Europa mit Halbleiterchips versorgt werden. Das kostet zwar, aber von nix kommt nix, wie man so schön sagt. Ein paar Details verschweigt Habeck mal wieder. Oder er kennt sie nicht einmal.

Präsident der IHK Chemnitz: Lage ist schlimmer, als oft berichtet wird
Her mit den kleinen Taiwanesinnen!

Aus der gewünschten Summe von zwölf Milliarden Euro für die Kindergrundsicherung sind zehn Milliarden weniger geworden, mehr Geld sei nicht da, dozierte Finanzminister Christian Lindner (FDP), der gerade in die Ukraine flog, um Solidarität und – vor allem – jede Menge Geld für den Wiederaufbau und die "westlichen Werte" zu verkünden. Die zehn Milliarden, die der Kindergrundsicherung entzogen wurden, sind für Intel vorgesehen, das ein Werk in Magdeburg plant und dafür üppig belohnt wird. Und weiter geht es mit TSCM, das sich – ebenfalls für rund zehn Milliarden Euro Subventionen – in Dresden ansiedeln will.

Aber sind die kleinen Chips wirklich eine Subvention von zehn Milliarden Euro wert? Habeck ist sich sicher, aber immer, wenn er das ist, sollte man noch einmal nachhaken.

Merkwürdig wird es bereits bei der Frage, woher das Geld für TSMC kommt, nämlich aus dem Klimafonds, der eigens zur Rettung des Klimas angelegt wurde. Nun könnte man sagen, dass dieser Topf der richtige ist, dient doch im weitesten Sinne eine Verlagerung nach Deutschland für die Herstellung von Halbleiterchips über ein paar Ecken dem Klimaschutz. Das sind aber eine ganze Menge Ecken, um die man hier denken muss, denn die Produktion von Halbleiterchips ist sehr energieintensiv, verbraucht Unmengen an Wasser und sorgt für zahlreiche Abfälle. Das Werk steht also genau genommen weder für Klima- noch für Umweltschutz.

Endlich unabhängig?

Dann wäre da noch die Frage der angestrebten Unabhängigkeit von China. Klar, wenn wir unsere Chips selbst herstellen, müssen wir sie nicht aus China kaufen und sind damit einen Schritt weiter zur deutschen Insel des Wohlstands ohne Kontaktschuld oder -angst.

EU-Gas: Auf den Preis spielen
Nur ist auch das zu kurz gedacht. Denn es hilft wenig, wenn Deutschland zwar seine eigenen Halbleiterchips produzieren kann, aber nach wie vor auf Rohstoffe, Maschinen, unterschiedliche Zuliefererprodukte und Seltene Erden aus Asien angewiesen ist.

Man kann es drehen und wenden, wie man will, Deutschland ist ein in diesem Zusammenhang eher rohstoffarmes Land, eine oder zwei Fabriken für Chips ändern daran nichts.

Und die Arbeitsplätze?

Tausende neue Arbeitsplätze in Dresden und Magdeburg, das ist ein gutes Argument, an dem kein Weg vorbeiführt, könnte man sagen. Tut mir sehr leid, aber auch dieses Argument zündet nicht so richtig. Denn wir sprechen hier von Facharbeitern, die hochqualifiziert sind und ohnehin in vielen Bereichen gesucht werden. Die Chipunternehmen werden also schon etwas bieten müssen, wenn sie ihre Arbeitsplätze auch wirklich besetzen wollen.

Und damit entsteht ein neues Problem. Schließlich hat TSCM hier mehr Möglichkeiten als andere Unternehmen. Dank der hohen Subvention können auch attraktive Arbeitsplätze geboten werden, was auf den ersten Blick durchaus erstrebenswert erscheint. Man muss aber berücksichtigen, dass es in Deutschland viele andere Unternehmen gibt – Mittelständler oder auch Start-ups –, die in ähnlichen Bereichen arbeiten und ebenfalls entsprechende Arbeitnehmer brauchen. Durch die subventionierten Arbeitsplätze in den Chipfabriken werden diese heimischen Unternehmen aller Voraussicht nach dem Konkurrenzdruck erliegen.

BDI-Chef: Stromsteuer für deutsche Industrie "muss runter"
Substanzielle Versorgung mit Halbleiterchips?

Sicher, TSCM gehört zu den größten Herstellern für Halbleiterchips, allerdings betreibt das Unternehmen selbst keine Forschung, es produziert lediglich, wenn auch auf einem hohen Niveau. Doch genau dieses Niveau wird bei der Produktion in Deutschland keine Rolle spielen.

Denn die Technologie, die in Dresden ansiedelt, ist alles andere als neu. Die Strukturbreiten der Chips bewegen sich im Bereich von 28 Nanometern und sind somit auf dem Stand des Jahres 2010. Aktuell sind drei Nanometer möglich, der große Wurf im Bereich von Hightech-Anwendungen – etwa auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz – wird also nicht erreicht.

Man kann sagen, dass Habeck einmal mehr wichtige Aspekte für die Subvention nicht bedacht oder bewusst ausgelassen hat. Aber wer Wirtschaftspolitik so gestaltet wie das Schreiben eines Kinderbuchs – mit viel Fantasie und ohne Kontakt zur Realität –, landet am Ende eben in einer Traumwelt.

https://pressefreiheit.rtde.live/meinung/177937-robert-habeck-gluecklich-popcorn-und/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 20, 2023, 19:46:26
Ricarda Lang für staatliches Mogeln
Von Mario Thurnes
So, 20. August 2023

Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat einen Trick vorgeschlagen, um die Schuldenbremse zu umgehen. Private Pseudogesellschaften sollen für den Staat Schulden aufnehmen. Damit lässt Lang einen tiefen Blick in grünes Denken zu.

Die Schuldenbremse schreibt vor, dass Deutschland sich jährlich nur um 0,35 Prozent des Bruttoinlandproduktes verschulden darf. Das liegt in Deutschland bei rund vier Billionen Euro. Deutschland hat die Schuldenbremse in der Verfassung festgeschrieben. Das heißt: Sie ist schwer abzuschaffen. Aber es geht. Wie während der Pandemie, als sie vorübergehend ausgesetzt wurde, um den Finanzbedarf der Corona-Politik bewältigen zu können. In der Zeit sind die Schulden des Bundes auf 1,7 Billionen Euro angewachsen. Mit den ,,Sondervermögen" hat der Bund in der Phase Schattenhaushalte angelegt für die Zeit, in der die Schuldenbremse wieder gilt.

Die Grünen wollen aber über die bisherigen Schattenhaushalte hinaus noch mehr Schulden machen, als die Bremse hergibt. Vor allem ihr ,,Wirtschaftsminister" Robert Habeck. Für günstigen Strom sorgen kann oder will er nicht. Also will er den Strom für von ihm ausgesuchte Unternehmen aus Steuern bezahlen. Auch den Zwangsheizungsaustausch will er mit Steuern bezahlen sowie Investitionen in den sozialen Wohnungsbau. Der Wirtschaftsminister rechnet mit Summen von knapp 100 Milliarden Euro Schulden, die für alles zusammen notwendig werden. Wirtschaftsexperten gehen von einer deutlich höheren Summe aus.

Schuldenbremse
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/ricarda-lang-schuldenbremse/


Nun steckt Deutschland in einer ernsthaften Wirtschaftskrise. Während in den anderen Ländern der OECD die Wirtschaft nach Coronapolitik und trotz Krieg wieder wächst, schrumpft sie in Deutschland. Denn es sind nicht konjunkturelle Probleme, die das Land lähmen – sondern strukturelle: die hohen Steuern und Abgaben, die dysfunktionale Verwaltung, die hohen Energiekosten, die durch staatliche Transfergelder gelähmte Arbeitsbereitschaft sowie die Belastungen für die Sozialkassen und den Arbeitsmarkt durch die Alterung der Gesellschaft und die unkontrollierte Einwanderung. Schulden machen und mit diesen investieren würde bestenfalls für eine Scheinblüte sorgen – aber kein strukturelles Problem lösen.

Allerdings gibt es in Deutschland eine Demokratie. Wer sich von schuldenbasierten Investitionen eine Erholung der Wirtschaft verspricht, kann dafür Mehrheiten organisieren. Einigt sich die Ampel mit der Union auf eine Aufhebung oder Aufweichung der Schuldenbremse, kann sie diesen Weg gehen. Es wäre harte, aber offene Arbeit, diesen demokratischen Weg zu gehen – unabhängig, was man inhaltlich davon denkt.

Harte, aber saubere Arbeit ist allerdings nichts für die Studienabbrecherin Lang. Sie will die Schuldenbremse austricksen. Die Vorsitzende der Grünen hat jetzt vorgeschlagen, dass private Gesellschaften in Staatsbesitz für den Bund Schulden aufnehmen sollen, um die grünen Projekte finanzieren zu können. Tagsüber würde die Politik mit Geld umgehen wie mit Kamellen am Rosenmontagszug. Abends würde sie sich in Reden für ihre Haushaltsdisziplin feiern – schließlich hält sie ja die Schuldenbremse ein.

Das ist ein tiefer Einblick in grüne Doppelmoral. Die auch Fracking-Gas verteufelt – aber dieses Gas dann aus den USA importiert und dafür bereit ist, das Umweltparadies Rügen zu zerstören. Die es unter Strafe stellen will, wenn jemand den Geschlechtswechsel per Sprechakt anzweifelt – die aber ,,Transfrauen" in den Krieg schicken will, weil der Staat in dem Fall den Geschlechtswechsel per Sprechakt anzweifeln darf.

Langs Vorschlag ist zudem ein tiefer Einblick in ,,Haltungspolitik". Die den ,,Kampf gegen Rechts" zum Staatsziel erklärt, aber nicht gegen die türkischen ,,Grauen Wölfe" vorgeht, weil das einen negativen Blick auf die real existierende Integration zulassen würde. Die eine feministische Außenpolitik propagiert, aber dann in der arabischen Welt um Lieferverträge buckelt. Die gegen den Klimawandel kämpft und dafür Wald abholzt, damit dort Windräder wachsen können. Die um den Schein bemüht ist, aber die Realität verschlimmert.

Die Schuldenbremse ist kein Selbstzweck – sie ist ein wichtiger Stabilitätsfaktor. Wer sie abschaffen will, um staatliche Wohlfahrt zu finanzieren, kann das tun. Er darf sich für die Wohltat feiern lassen, muss sich dann aber auch rechtfertigen, wenn wir griechische Verhältnisse bekommen. Der grüne Weg ist aber, diese griechischen Verhältnisse herbeizuführen, aber dann so zu tun, als ob man damit nichts zu tun hätte – als ob die Schuldenwucht und die Zinslast dann Naturgewalten wären. Es ist eine Politik, die inhaltliche Arbeit durch Posen und Tricks ersetzt – Langs Vorschlag, mit der Schuldenbremse mogeln zu wollen, ist dafür nur ein Beispiel.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/ricarda-lang-schuldenbremse/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 21, 2023, 16:46:51

Kanzler-Entgleisung: Pazifisten sind ,,gefallene Engel, die aus der Hölle kommen"
21. August 2023 um 10:00 Ein Artikel von: Tobias Riegel

Mit einer skandalösen Bürgerbeschimpfung bei einer Wahlkampfveranstaltung am Freitag hat Olaf Scholz einmal mehr seinen Status als Bundeskanzler der Spaltung bekräftigt: Dieser kalkulierte ,,Wutausbruch", der auch noch radikale religiöse Bilder beschwor, reißt alle Brücken zu Andersdenkenden ab. Das Motiv ist klar: Kritiker zu Abgesandten des Teufels zu erklären, macht es einfach für die Verlängerer des Krieges – Argumente von Höllen-Kreaturen muss man nicht entkräften. Ein Kommentar von Tobias Riegel.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einer kürzlichen Wahlkampfrede in München anwesende Kritiker des Kurses der Bundesregierung schwer beleidigt, wie Medien berichten. Im Laufe der Rede sagte Scholz an die Bürger gewandt, die für Waffenstillstand und Verhandlungen im Ukrainekrieg eintreten:

    ,,Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden."

In diesem Screenshot eines Videos der FAZ sind einige dieser ,,Höllen-Kreaturen" zu sehen. Sie fordern etwa ,,Verhandeln statt Schießen!" und setzen sich für ,,Waffenstillstand und Friedensverhandlungen" ein:

Video hier:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=102716
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 22, 2023, 16:51:27

Deutschland hat sich mit der Gates Foundation zusammengetan, um Milliarden – nicht Millionen-Euro zur Verfügung zu stellen.

Robert Kogon

In der Überschrift eines kürzlich erschienenen LifeSiteNews-Artikels hieß es: ,,Bundesregierung unterstützt mehrere Projekte der Gates-Stiftung mit 3,8 Millionen Euro". Dies ist eine etwas merkwürdige Enthüllung, aber angesichts der relativ geringen Summe überrascht es nicht, dass sie in den sozialen Medien auf wenig Interesse stieß. Das Problem ist jedoch, dass die tatsächliche Summe, die in der deutschen Quelle für den Artikel genannt wird, nicht 3,8 Millionen Euro, sondern vielmehr 3,8 Milliarden Euro beträgt.

Bei genauerem Hinsehen stellt sich zudem heraus, dass es sich bei den Fördermitteln nicht so sehr um deutsche Fördermittel der Gates-Stiftung handelt, sondern um deutsche Kofinanzierungen von Projekten oder Programmen mit der Gates-Stiftung.

LifeSiteNews korrigierte schließlich die falsche Zahl in der Überschrift, allerdings erst nach einigen Tagen, als sich die anfängliche Aufregung bereits gelegt hatte. Obwohl die Vorschau aktualisiert wurde, ist die Verwirrung in dem unten stehenden Tweet des Autors des Artikels immer noch offensichtlich. Dies ist umso merkwürdiger, als der Autor Österreicher ist und daher sicher weiß, dass es sich bei der in der deutschen Quelle des Artikels genannten Zahl Milliarden um Milliarden und nicht um Millionen handelt. Auch im Text wurde immer die korrekte Zahl angegeben, wenn auch mit einer falschen Umrechnung in Millionen statt Milliarden Dollar.

Quelle ist ein Artikel auf der deutschen Website Transparenztest, der sich wiederum auf Förderdaten bezieht, die die Bundesregierung selbst in einer schriftlichen Antwort vom 29. Juni auf eine parlamentarische Anfrage zur Zusammenarbeit Deutschlands mit privaten Stiftungen vorgelegt hat.

Die Gesamtsumme von 3,8 Milliarden Euro hat Transparenztest aus den Angaben der Bundesregierung errechnet. Darin enthalten sind sowohl Mittel für gemeinsame Projekte von Bundesregierung und Gates-Stiftung als auch projektungebundene deutsche Programmbeiträge. Leider hat Transparenztest den Charakter der letztgenannten Mittel falsch eingeschätzt.

Bei der Programmförderung handelt es sich fast ausschließlich nicht um die deutsche Förderung von Programmen der Gates-Stiftung an sich, sondern um die deutsche Kofinanzierung von Programmen, an denen auch die Gates-Stiftung mehr oder weniger stark beteiligt ist.

Bei der Projektförderung handelt es sich um neun gemeinsame Projekte der Gates-Stiftung und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Das Gesamtvolumen der Projektförderung beläuft sich auf knapp 450 Millionen Euro. Die Projektförderung erstreckt sich über einen Zeitraum von 2017 (frühester Beginn) bis 2025 (spätester Abschluss).

Die umfangreichere Programmförderung umfasst 22 Programme und beläuft sich auf knapp 3,4 Milliarden Euro. Die Mittel verteilen sich über einen Zeitraum von mehr als 25 Jahren von 2002 (frühester Beginn) bis 2030 (spätester Abschluss), wobei die meisten Förderungen, wie der Transparenztest betont, jüngeren Datums sind. Auch hier stammen die meisten Förderungen aus dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, einige wenige Förderungen wurden vom Ministerium für Bildung und Forschung vergeben.

Einige Programmeinträge in den Daten der Bundesregierung weisen die Bill & Melinda Gates Foundation (BMFG) als einen von mehreren Förderern aus, während sie in anderen Einträgen als einzige fördernde ,,Stiftung/Organisation" genannt wird. Siehe z.B. Spalte 2 im folgenden Auszug aus den Daten.

Im Sinne der Frage der parlamentarischen Anfrage scheint dies jedoch nur zu bedeuten, dass die Gates-Stiftung der einzige private Förderer ist. Praktisch alle Programme werden in erheblichem Umfang öffentlich gefördert, nicht nur von Deutschland, sondern auch von vielen anderen Ländern und internationalen Organisationen.

Dies gilt z.B. für alle drei Programme, bei denen in der Spalte ,,Stiftung/Organisation" im obigen Auszug nur die Gates-Stiftung genannt wird: die Global Health Investment Corporation, der Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria und Unitaid.

Keines dieser Programme ist per se ein Programm der Gates Foundation. Ganz im Gegenteil.

So zeigen die jüngsten Finanzierungszahlen des Globalen Fonds, dass nicht nur die deutschen Mittel, sondern auch die vieler anderer Länder, darunter Frankreich, Kanada und die USA, die Mittel, die er von der Gates-Stiftung erhält, bei Weitem übersteigen. (Im Gegensatz zur Analyse der Bundesregierung zeigen sie übrigens auch, dass die Organisation aus vielen anderen privaten Quellen Unterstützung erhält).

Während die Gates-Stiftung die Gründung der Global Health Investment Corporation (GHIC) im Jahr 2012 gesponsert hat, heißt es auf der Website der Organisation selbst::

Die deutsche Regierung, vertreten durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und die KfW Entwicklungsbank, hat GHIC mit einer Anschubfinanzierung unterstützt und bleibt ein wichtiger strategischer Partner und Finanzier von GHIC.

Eine detailliertere Analyse der Daten der deutschen Regierung ist sicherlich angebracht. Klar ist jedenfalls, dass Deutschland ein wichtiger Partner – nicht Geldgeber – der Gates Foundation ist und die Kofinanzierung, die es in dieser Eigenschaft sowohl für Projekte als auch für Programme geleistet hat, in die Milliarden und nicht in die Millionen geht.
https://uncutnews.ch/deutschland-hat-sich-mit-der-gates-foundation-zusammengetan-um-milliarden-nicht-millionen-euro-zur-verfuegung-zu-stellen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 24, 2023, 16:36:23
Cum-Ex-Skandal: ,,Es kann zweifelsfrei bewiesen werden, dass Bundeskanzler Olaf Scholz vor dem Untersuchungsausschuss gelogen hat"

https://www.nachdenkseiten.de/?p=102845
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am August 26, 2023, 16:27:06
Der tägliche Wahnsinn: Anton Hofreiter bezeichnet die AfD als "Truppe von Landesverrätern"
26 Aug. 2023 18:00 Uhr

"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.             

Weiter hier:  https://rtde.team/gesellschaft/177846-taegliche-wahnsinn/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 01, 2023, 13:26:53

Die Chronik des Irrsinns – der August 2023

Der achte Monat des Jahres 2023 ist zu Ende gegangen, also das achte Zwölftel eines Irrsinns. Die mit dem Klammerbeutel Gepuderten erhöhen die Schlagzahl, der Chronist kommt kaum hinterher. Lesen Sie, staunen Sie!

Die Bayerische Staatskanzlei hat 2022 allein 178.618,13 Euro für die Honorare von freien Fotografen ausgegeben. Für 2023 gab die Staatskanzlei bis zum Stichtag 8. Mai Kosten von 75.726,73 Euro an, pro Monat also mehr als 25.000 Euro. Außerdem steht in der Staatskanzlei seit Jahren ein festangestellter Fotograf auf der Gehaltsliste. Ja, was?! Das ist Schwerstarbeit, den Maggus sympathisch rüberkommen zu lassen!

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Um Verbrauchern zu zeigen, wie vermeintlich umweltschädlich manche Produkte sind, erhöht der Discounter ,,Penny" für diese Woche bei neun Artikeln den Preis massiv. Die Tagesschau lässt zwei Kundinnen in einer Kölner Filiale zu Wort kommen. Die eine zeigt Unverständnis, die andere findet die Aktion gut – ,,weil es zum Nachdenken anregt. Also normalerweise denkt man nicht darüber nach, dass Fleisch jetzt so und so viel Aufschlag hat." Hä? Egal. Sicher Zufall, dass die zweite ,,Kundin", eine gewisse Hannah Mertens, Produktionsassistentin beim WDR ist. Als es rauskommt, löscht der Sender ihr Statement. Sie versuchen es immer wieder...

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ZDF-Moderator Sven Voss, der das Pech hat, von der Frauenfußball-WM in Australien berichten zu müssen, sagt über die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart: ,,Süße Stimme, aber das nur nebenbei." Sie ahnen, was passiert. Irgendein Honk im Internet wittert ,,Sexismus", das Käseblatt MoPo klöppelt einen Artikel daraus. Voss versteht die Aufregung nicht, er ,,kämpfe seit mehr als zehn Jahren für den Frauenfußball". Aber es werde natürlich trotzdem nicht wieder vorkommen. Brav, Svenni, brav...

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Richtfest in Spandau: 128 Wohnungen, 35 bis 100 Quadratmeter groß. Die Hälfte ist barrierefrei, im Erdgeschoss gibt es Abstellplätze für Fahrräder. Fertigstellung im Mai 2024 geplant. Berliner werden allerdings nicht einziehen, sondern etwa 570 Migranten. So trage man ,,zur Integration von Geflüchteten bei" und schaffe ,,langfristig attraktiven Wohnraum für alle Berlinerinnen und Berliner", sagt der Chef der Wohnungsbaugesellschaft Mitte. Langfristig. So begeistert man die Leute für die Massenzuwanderung!

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In Regensburg hat Einmann fünf junge Frauen belästigt und befummelt, eine 16-Jährige sogar vergewaltigt. Das Jugendschöffengericht des Regensburger Amtsgerichts meint es aber gut mit Mohammad M.: Er muss nur ein Anti-Aggressionstraining absolvieren, ansonsten kommt er mit 22 Monaten auf Bewährung frei, denn der Richter findet, ,,dass er eigentlich ein Musterbeispiel dafür ist, wie man in Deutschland gut ankommen kann". Nur wenn er säuft, macht der Afghane schon mal Probleme, deshalb darf er künftig nicht mehr als 0,5 Promille intus haben. Und jetzt das Beste: Festgenommen wurde Einmann nach seiner Rückkehr aus dem Heimaturlaub.

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587.006 erwerbsfähige (!) anerkannte Asylbewerber beziehen jeden Monat 436 Millionen Euro Bürgergeld. Hauptherkunftsländer: Syrien, Afghanistan, Irak, Iran. Auch Eritrea, Nigeria, Pakistan und Somalia. Laut eines Sprechers der Bundesagentur für Arbeit könnten diese Menschen ,,sofort eine Beschäftigung aufnehmen". Leider haben jedoch 87 Prozent der arbeitslosen Menschen aus den Asylherkunftsländern, die uns als ,,Fachkräfte" verkauft wurden, keinen Berufsabschluss. Aber holt nur weitere Millionen ins Land – wir haben Platz!

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Politik-Professorin Ulrike Guérot erzählt, dass sie vor einem Jahr nach einem Talkshow-Besuch bei Markus Lanz (weitere Gäste waren Marie-Agnes Strack-Zimmermann, FDP, und ARD-Moderatorin Natalie Amiri) einen Scheidenherpes bekommen habe. Sie spricht von einem ,,absoluten Hautausschlag", der aus ihrer Perspektive ,,männliche Brutalität" belege, sie sei in der Sendung äußerst hart angegangen worden: ,,Ich bin am nächsten Tag zu einer Gynäkologin, die mir gesagt hat, so was hätte sie noch nie gesehen." Die hat wohl auch nie Lanz gesehen.

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In einem Instagram-Post will das WDR-Magazin ,,Monitor" über ,,verharmlosende Klima-Sprache" aufklären. ,,Klimawandel" ist ihm nicht alarmistisch genug, man solle ,,Klimakrise" sagen. Auch ,,Klimaskeptiker" finden die Redakteure von der Restle-Rampe zu positiv, es gebe nämlich gar keinen Zweifel an der ,,menschengemachten Klimakrise". Besser: ,,Klimaleugner". Auch ,,Erderwärmung" klingt dem Rotgrünfunk zu positiv, lieber ,,Erderhitzung". Gut, dass sich der Chronist mit seiner Brandmauer zur ARD vor so etwas schützt.

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In Berlin Kreuzberg wird ein junger israelischer Tourist von drei Einmännern geschlagen und getreten, weil sie hörten, wie er auf Hebräisch telefonierte. Danach fahren sie davon, aus dem Auto dröhnt laut arabische Musik. Letztes Jahr wurden in der Hauptstadt übrigens 848 judenfeindliche Vorfälle registriert. Tja, in Deutschland ist kein Platz für Antisemitismus, aber für jede Menge Antisemiten.

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Interessanter Fall in Frankfurt: Adnan Q. hat nach islamischem Recht 6.500 Euro Brautgeld bezahlt, um seine Cousine zu heiraten, und extra eine große Feier im Flüchtlingsheim für sich und die damals 13-Jährige geschmissen, doch die Hochzeit kam nicht zustande. Jetzt will der Afghane (Analphabet, arbeitet als Reinigungskraft) sein Geld zurück. Ob er es normal finde, eine Frau zu kaufen, fragt die Richterin. Ja, klar, in seiner Heimat ,,macht man das so und hier auch. Ich bin doch nicht der Einzige." Die Richterin zeigt sich allerdings weniger kultursensibel als erwartet, Adnans Geld sei jetzt nun mal ,,futsch". So wie unseres.

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Für Kosmetik und Frisur der früheren Bundeskanzlerin Merkel hat der Bund seit deren offiziellen Ausscheiden aus dem Amt fast 55.000 Euro ausgegeben. Im laufenden Jahr waren für Merkels Frise monatlich 3.000 Euro fällig. Hinzu kommen Reise- und Hotelkosten, wenn die Stylistin Merkel zu welchen Terminen auch immer begleitet. Und die wird auch nicht im ETAP absteigen. Die ,,Abrissbirne aus der Uckermark" (© Dirk Maxeiner) hat immer noch ein Büro mit neun Angestellten. Allein das Personal kostet mehrere hunderttausend Euro jährlich, Reisekosten kommen obendrauf.

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In einem ICE auf der Fahrt von Stuttgart nach Ulm mitten in der Nacht nötigt Einmann eine Frau (19) sexuell. Der Afghane wird festgenommen. Einen Tag später bedroht Einmann die Fahrgäste eines Zuges auf dem Weg nach Bremen, informiert sie, dass alle Reisenden im Zug getötet werden müssten, und spricht vom Koran. Ein offenbar islamophober Fahrgast ruft die Polizei, die Einmann nach heftiger Gegenwehr mitnimmt.

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Das neue Zweiländer-Gefängnis in Zwickau gibt für eine Schoko-Maschine 300.000 Euro aus. Damit sollen die Häftlinge Pralinen als Ergotherapie herstellen, auch wenn die wenigsten von ihnen Chocolatiers sein dürften.

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Correctiv überführt ,,Klimawandel-Leugner"! Ein in den Social Media kursierendes satirisches Meme, in dem ARD-Wetterfrosch Sven Plöger vor einer wie üblich dramatisch rot eingefärbten Karte steht, lässt am unteren Bildrand knisternde Flammen lodern. Die Faktenchecker haben den Gag aber nun in unermüdlicher Recherche als solchen entlarvt. Ihre Bewertung: ,,Manipuliert. Es handelt sich um einen nachträglich bearbeiteten Ausschnitt des Wetterberichts der Tagesthemen vom 8. Juni 2023. Im Original sind keine Flammen auf der Wetterkarte zu sehen." Nächstes Mal dann: ,,King Kong ist nie aufs Empire State Building geklettert." Oder: ,,Rotkäppchen und die Großmutter wurden nicht vom Wolf gefressen, wie von den Gebrüdern Grimm behauptet. Diese Darstellung entspringt ausschließlich lupophoben Motiven. Tatsächlich gibt es für den geschilderten Vorfall keine Belege."

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Mitten im Landtagswahlkampf in Hessen veröffentlicht die Frankfurter Antifa die Privatadressen von AfD-Kandidaten, verbunden mit der Aufforderung zu ,,Hausbesuchen"; man müsse den Vertretern der Partei ,,das Leben zur Hölle machen". Zur Verbreitung tragen dann noch das LKA Hessen und der Hessische Rundfunk bei. Oops...

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Flüchtlingsunterkünfte kosten das Land Nordrhein-Westfalen respektive den Steuerzahler 580,9 Millionen Euro. Im Jahr. Aber wir schaffen das!

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Wussten Sie, dass auch schlammige Feuchtgebiete verschiedene Geschlechter haben können? Jedenfalls behaupten das Grünen auf einem Plakat: ,,Moore sind geniale Klimaschützer*innen".

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Meldung Nr. 1: BioNTech schreibt über 190 Millionen Euro Verluste im zweiten Quartal. Meldung Nr. 2: BioNTech wird voraussichtlich im September einen angepassten Covid-19-Impfstoff auf den Markt bringen. Meldung Nr. 3: Lauterbach warnt vor neuer Variante EG.5. Zuweilen fügen sich die Dinge doch auf wunderbare Weise zusammen!

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Pressetext zu einem TV-Drama (Neuverfilmung von ,,Berlin Alexanderplatz") im ZDF: ,,Der aus Afrika geflüchtete Francis will sich in Berlin ein neues Leben aufbauen – ohne Papiere und Arbeitserlaubnis schwierig. Als er deswegen anfängt, für den Drogendealer Reinhold (!) zu arbeiten, wird sein Leben zum Desaster." Die Öffis wieder ganz nah dran am wahren Leben.

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In Augsburg wird der AfD-Kandidat Andreas Jurca nachts zusammengeprügelt und -getreten. Die Medien berichten spät und widerwillig – und verzichten diesmal auf die Frage nach den ,,geistigen Brandstiftern". Wer will sich schon selbst belasten?

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Erneute Panne in einem Regierungsflieger. Auf dem Weg nach Australien muss die Ministerin des Äußersten unfreiwillig in Abu Dhabi Station machen: Wegen eines Defekts beim Einfahren der Landeklappen kann der Regierungs-Airbus nicht die normale Reiseflughöhe und -geschwindigkeit erreichen, die Besatzung muss 80 von etwa 110 Tonnen Flugbenzin ablassen. Das Meer wird es danken! Und alles nur, weil Plapperlena Trampolina Kerosina nicht gern Linie fliegt.

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Im Herbst bekommt auch Sarah ,,Blinddarm" Bosetti – auf 3sat – eine eigene Late Night Show. Böhmermann, Reschke, Bosetti. Die Öffis krängen immer weiter nach Backbord.

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Was ist noch gefährlicher als eine Fahrt mit einem Food Truck durch Nordkorea? Ein Aufenthalt auf einem deutschen Bahnhof! Die Bundespolizei hat im Geheimdokument ,,Gewaltdelikte auf Bahnanlagen im Jahr 2022" so einiges gesammelt. Zunahme der Gewalttaten von 2021 auf 2022 insgesamt: 38,6 Prozent. Messertaten plus 44,5 Prozent, Körperverletzungen plus 22 Prozent, Sexualdelikte plus 43 Prozent. Fälle, in denen Reisende absichtlich ins Gleis gestoßen wurden: 78.

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Kürzlich sagte Landwirtschaftszerstörungsminister Cem Özdemir, seine Tochter würde sich spätabends nicht mehr in den Görlitzer Park trauen. Dort sind, wie jetzt bekannt wird, über 400 Wiederholungstäter ohne Bleibeperspektive, 100 von ihnen ,,vollziehbar ausreisepflichtig". Ganze neun wurden abgeschoben.

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Razzia in Duisburg-Friemersheim. Dort hausen in sechs heruntergekommenen Mehrfamilienhäusern, vor denen überquellende Mülltonnen stehen, 435 (!) ,,Südosteuropäer" (hauptsächlich Angehörige einer mobilen ethnischen Minderheit), die Geld vom Staat kassieren. Verdacht auf Sozialbetrug, weil da ,,hohe Fluktuation" herrscht, sich also eine unüberschaubare Anzahl von Leuten die Klinke in die Hand gibt. Na, so was?!

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Landeklappe die Zweite: Ein erneuter Flugabbruch des Airbus der Flugbereitschaft (der nochmal 80 Tonnen Kerosin ablassen muss) besiegelt Baerbocks Schicksal: Sie muss ihre Weiterreise in den indopazifischen Raum absagen und nach Deutschland zurückkehren. Aufatmen in Australien, Neuseeland und auf den Fidschi-Inseln. Sooo wichtig war die Rückgabe der vier Museumsstücke (Speer, Fischernetz, Holzschwert und Keule) jetzt auch wieder nicht...

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Große mediale Aufregung um die Pannen-Reise der Linienflugleugnerin Baerbock, von ,,Peinlichkeit" und ,,Blamage" ist die Rede. Aber dazu ist es doch durch die Absage des Besuchs gar nicht erst gekommen?!

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RTL blendet in seiner Sendung ,,Explosiv Weekend" einen ,,mittlerweile gelöschten", aber nachgebauten Tweet der Ex-AfD-Chefin Frauke Petry ein, der sie als Rassistin dastehen lässt. Allerdings handelt es sich um eine Fälschung. RTL dazu: ,,Unser Reporter hat den Tweet im März gesehen und wortgetreu notiert." Mit Federkiel auf Büttenpapier wahrscheinlich – Screenshots sind ja so was von gestern...

Tagelang windet sich der Sender heraus, offenbar getäuscht vom Übeltäter – und trennt sich dann von ihm, ringt sich noch eine kurze Entschuldigung Richtung Frauke Petry ab.

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Hamburger Morgenpest: ,,Hamburg zieht Konsequenzen aus Brokstedt-Attacke". Wau! Werden jetzt etwa mehr ausreisepflichtige Migranten abgeschoben? Nein, aber mehr Polizisten eingestellt – und ,,Coaches" für Untersuchungshäftlinge zwecks Gewaltprävention. Wird schon gutgehen!

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Zum 75. Geburtstag von Otto Waalkes zeigt der WDR sieben Otto-Shows aus den 70er Jahren, allerdings nicht ohne einen vorher eingeblendeten Warnhinweis: ,,Das folgende Programm wird als Bestandteil der Fernsehgeschichte in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden" – jedenfalls von verbiesterten linksgrünen Schneeflöckchen, die zum Lachen in den Keller gehen. Holladihiti!

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Es geht wieder los! Maskenpflicht in der Notaufnahme der Uniklinik Kiel, wegen einer Handvoll positiver Corona-Testungen. CEO ist dort übrigens ein gewisser Jens Scholz, Bruder von Olaf.

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Janosch Dahmen (,,Nostradahmen"), als Corona-Scharfmacher der grüne Klon vom roten Karl, ist auf einer Baustelle ein Dachbalken auf den Kopf gefallen. Wirklich erst jetzt? Wie auch immer. Wahrscheinlich wird ihm der Bundestag mit 497 Ja-Stimmen bei 214 Nein-Stimmen und 146 Enthaltungen die besten Genesungswünsche aussprechen.

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Nachdem Ernährungsminister Cem Özdemir wegen unerfüllbarer Vorgaben aus der grünen Hölle monatelang erfolglos einen Öko-Koch für die Mitarbeiter-Cafeteria in seinem Ministerium gesucht hat, ist die Kantine geschlossen worden. Die 350 Beschäftigten haben nur den Minister satt und müssen auf die Kantine des in der Nähe gelegenen Bundesarbeitsministeriums ausweichen.

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Bei einem Auftritt auf dem Münchner Marienplatz bekommt es Olaf Scholz mit Demonstranten zu tun, die in Sachen Ukraine und Russland Verhandlungen fordern und ihn auspfeifen. Daraufhin nennt er sie ,,gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, die einem Kriegstreiber das Wort reden". Wie hieß noch dieser Slogan auf seinen Wahlplakaten? Ach ja: ,,Respekt für dich."

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Sie setzen den Klimaschutz nicht um? Dann sind Sie nicht weniger als ein ,,Staatsfeind", jedenfalls nach Ansicht des ZDF-Wetterfroschs Özden Terli. ,,Sie gefährden wissentlich die Demokratie und unsere Lebensgrundlage." Internierungslager für Klimaleugner jetzt!

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Laut aktueller Zahlen der Bundespolizei reisten im Juli 10.714 Personen unerlaubt nach Germoney ein. Macht pro Tag mehr als 300 illegale Grenzübertritte. Innenministerin Nancy Faeser lehnt schärfere Kontrollen an der deutschen Landesgrenze aber weiter ab.

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In Berlin-Moabit treffen sich ein Kreisliga-Trainer und ein Spieler, den er aus der Mannschaft geworfen hatte, zur Aussprache. Blöd für den Coach: Der Kicker hat 40 (!) Verwandte und Bekannte mitgebracht und die wiederum Schlagstöcke, Baseballschläger, Elektroschocker und Messer. Resultat der Aussprache: Am Ende landen vier der türkischen, rumänischen und armenischen Einmänner im Krankenhaus. Diese Buntheit und Vielfalt ist doch immer wieder beeindruckend!

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Auf dem Bahnsteig der Münchner U-Bahn-Station Max-Weber-Platz wird ein 18-jähriger Sprachschüler aus Polen zwischen 2.35 Uhr und 3.05 Uhr von Einmann vergewaltigt. Auch die Videoüberwachung kann die Tat nicht verhindern, nur hinterher helfen, den 20-jährigen Afghanen zu fassen.

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Zu den für 2023 erwarteten 300.000 Asylerstanträgen sollen rund 130.000 Visa für den Familiennachzug erteilt werden (Ukraine-Flüchtlinge nicht mitgezählt). Annalena Baerbock möchte noch bis 2025 monatlich allein bis zu 1.000 Afghanen ins Land holen, man habe insgesamt 44.000 Afghanen zugesagt, mit Hilfe des Auswärtigen Amts nach Deutschland zu gelangen. Auch beim Familiennachzug will man großzügig sein, zwischen fünf und sieben Personen kann ein Einzelner mitbringen. Etwa 400.000 Afghanen leben bereits in Deutschland. Nur die Crème de la Crème, wie man jeden Tag den Nachrichten entnehmen kann.

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In Mainz wird die Klage einer Impfgeschädigten gegen AstraZeneca abgewiesen. Man ahnte es schon, als die Richterin (im August 2023!!!) mit Maske den Gerichtssaal betrat.

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In Erfurt wird der Weimarer Familienrichter Christian Dettmar wegen Rechtsbeugung zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt, weil er im Jahr 2021 nach dem Studium mehrerer Gutachten zwei Schulen untersagt hatte, die Kinder zum Maskentragen zu zwingen.

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Der verurteilte Starkoch Alfons Schuhbeck muss in die JVA Landsberg einrücken. Nicht wegen des Verkaufs von ,,Nudelwasser-Gewürzsalz" (!), sondern wegen Steuerhinterziehung, da ist die deutsche Justiz unbarmherziger als im Fall gewisser Einmänner. In Landsberg sucht man gerade einen neuen Gefängniskoch, nimmt aber keinen Knacki. Ist übrigens derselbe Knast, in dem schon der Gröfaz vor genau hundert Jahren einsaß. Schreibt Schuhbeck jetzt dort ,,Mein Mampf?"

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Der Landesrechnungshof wirft dem sächsischen Sozialministerium eine Vielzahl an Ungereimtheiten und Rechtsverstößen bei der Fördermittelvergabe vor, spricht sogar von ,,korruptionsgefährdeten Strukturen". So erhielt allein der Verein CSD Dresden zwischen 2016 und 2020 über das Sozialministerium insgesamt mehr als 678.000 Euro, das Geld floss angeblich in die Unterstützung ,,queerer" Migranten. Sah dann in der Praxis so aus, dass eine sogenannte ,,Refugee Card" diese zu kostenlosen Party- und Schwulensauna-Besuchen berechtigte. Was tut man nicht alles für die Integration!

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Schicken Sie mal bitte Ihre Kinder raus, es wird eklig... Also: Im niedersächsischen Maschen missbraucht Einmann auf einer Weide gegen 1.00 Uhr nachts ein Großpony. Die Tat (Dauer: 14 Minuten) wird von einer Überwachungskamera festgehalten. Wenige Tage zuvor drang bereits ein Unbekannter um 4.00 Uhr nachts erst in den Dresdner Streichelzoo ,,Eselnest" ein und dann in eines der Tiere. Pferde neigen in Stresssituationen ja zur Flucht, Esel hingegen zum Innehalten. Der Versuch, mit zwei weiteren Eseln zu kopulieren, scheiterte allerdings. Den beiden Fällen gingen in jüngster Zeit einige sehr ähnliche voraus, Opfer waren unter anderem Pferde, Kühe und ein trächtiges Schaf, das danach eine Fehlgeburt hatte. Ehrlich, manchmal macht das hier keinen Spaß mehr...

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Der Hamburger Jungfernstieg, früher die Vorzeigemeile der Hansestadt, ist schon vor Jahren zum 24/7-Treffpunkt von Asis heruntergekommen. Genauer: die Promenade vor der Binnenalster, die stets hauptsächlich von gewissen Jungmännergruppen bevölkert ist. Jetzt kommt es nächtens zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen, wie die MoPo schreibt, ,,Jugendlichen". Na gut, hier kann man's ja sagen: Syrer, Afghanen und Iraner. Polizeieinsatz, 17 Festnahmen, einer landet im Krankenhaus. Tja, war mal ne schöne Stadt...

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Bei einer Veranstaltung nähert sich ein Linksradikaler der AfD-Politikerin Beatrix von Storch und beschmiert sie mit Fäkalien. Danach darf er sich lang und breit erklären – bei Bild. Hinter der Bezahlschranke, deshalb muss der Chronist hier passen.

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Oh nein, Harald Schmidt war zu Gast beim Sommerfest der Schweizer Wochenzeitung Die Weltwoche und hat sich dort mit Hans-Georg Maaßen und Matthias Matussek fotografieren lassen! Große Aufregung, jedenfalls bei der Haltungspresse. T-online schwadroniert von einem ,,umstrittenen Auftritt", raunt, der Weg des Entertainers sei ,,irgendwann ins Rechte abgebogen" und ist ganz empört, dass sich das ZDF nicht von Schmidt distanziert. Die Ausstrahlung der neuen ,,Traumschiff"-Folge mit dem ,,einst gefeierten" Promi sei nach wie vor für den 26. November geplant. Unerhört! Den muss man doch rausschneiden!

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Seit einer Woche kriegen sich die Medien wegen eines Übergriffs des spanischen Fußballfunktionärs, der eine Spielerin offenbar ohne Einverständniserklärung im Überschwang des WM-Jubels auf den Mund geküsst hat (was man ja auch wirklich nicht machen sollte), nicht mehr ein. Gleichzeitig schweigen sie über die mehr als 700 Gruppenvergewaltigungen, die jährlich in Deutschland verübt werden – aber eben nicht von einem privilegierten weißen Mann.

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Zum ersten Mal in der deutschen Sportgeschichte gewinnt Deutschland bei der Leichtathletik-WM keine einzige Medaille. Schwach wie eine Flasche leer. Zeitgemäß also.

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,,Hubsi Aiwanger" ist für die Süddeutsche Zeitung ein rotes Tuch, jetzt will ihn die Alpen-Prawda mittels Verdachtsberichterstattung 40 Tage vor der Landtagswahl in Bayern fertigmachen: Der heutige Chef der Bayerischen Freien Wähler soll als 16-Jähriger ein ziemlich widerliches Flugblatt erstellt haben, in dem ,,Vaterlandsverrätern" u.a. Reisen nach Auschwitz, Dachau und in die ewigen Jagdgründe in Aussicht gestellt wurden, und von seiner Schule dafür sanktioniert worden sein. Obwohl es keine handfesten Belege gibt und die Tat 36 Jahre zurückliegt, fordern die üblichen Verdächtigen von Chebli bis Lauterbach sofort seinen Rücktritt. Zwar bekennt Aiwangers Bruder, der Verfasser des Blatts zu sein, aber die mediale Treibjagd geht weiter. Prognose des Chronisten: Söder wird sich früher oder später von Hubsi trennen und dann ist der Weg für Schwarz-Grün frei. Das ist ja der Zweck der Schmierenkampagne.

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Ab jetzt dürfen Lehrerinnen an Berliner Schulen mit Kopftuch unterrichten. Für Ferda Ataman ist es ,,ein guter Tag für die Religionsfreiheit".

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Aktuell zählt der Bundesrechnungshof 29 ,,Sondervermögen", von denen allein die größeren sich auf 869 Milliarden Euro (minus) belaufen. Der originelle Begriff ,,Sondervermögen" für Schulden geht auf Christian Lindner zurück, der ein nur mäßig begabter Finanzminister sein mag, jedoch Talent als Euphemist zeigt. So sagt er auch, dass Deutschland ,,weniger dynamisch wächst als andere", obwohl wir am stärksten schrumpfen.

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Die Anti-Aiwanger-Kampagne eskaliert. Jetzt werden anonyme Ex-Mitschüler aufgeboten, die sich an Judenwitze, Deutsche Grüße, Hitler-Imitationen und ,,Mein Kampf" im Schulranzen erinnern wollen.

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An der Universität Jena hält Tagesschau-Sprecher Constantin Schreiber eine Lesung. Der Journalist hat längere Zeit in arabischen Ländern gelebt, spricht Arabisch und ist Autor mehrerer kritischer, also ,,umstrittener" Bücher über den Islam, weil er eben mitkriegt, was und wie etwa in Moscheen so geredet wird. Dafür wird er von linksradikalen Troglodyten als ,,rassistisch und islamfeindlich" sowie als ,,Rechtspopulist" bezeichnet, einer der Störer stürmt auf die Bühne und reibt ihm ein Tortenstück ins Gesicht. Überzeugendes Argument!

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In der Ausstellung ,,Das ist kolonial" des Dortmunder LWL-Museums Zeche Zollern geht es um Rassismus und Kolonialgeschichte. Samstags werden jedoch keine Weißen eingelassen, um Farbigen ,,geschützte Räume" zur Verfügung zu stellen. Ist das nicht Rassismus, Besucher nach Hautfarbe auszuwählen? Nein, findet die als ,,Antidiskriminierungsexpertin" vorgestellte Journalistin Ciani-Sophia Hoeder. In der Süddeutschen Zeitung schreibt sie: ,,Umgekehrten Rassismus gibt es nicht." Nee, ist klar.

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Aiwanger erklärt sich: Es tue ihm leid, wenn er vor dreieinhalb Jahrzehnten was Falsches gesagt haben sollte. Er beklagt aber eine ,,politische Kampagne", mit der man ihn ,,fertigmachen" wolle, was ja zweifellos stimmt. Mittlerweile weiß man, dass der Pauker, der das Flugblatt durchstach, ein alter Soze ist und ihn natürlich im Verein mit der SZ zu Fall bringen wollte. ,,Hubsi" tritt aber nicht zurück. Wie wird es wohl weitergehen? Wird er die 25 Fragen zur Zufriedenheit Söders beantworten? Werden die Schmierenjournalisten jetzt erst mal Ruhe geben? Geiler Cliffhanger diesmal...

 

Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.
https://www.achgut.com/artikel/die_chronik_des_irrsinns_der_august_2023
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 04, 2023, 15:03:04

Zehn-Punkte-Programm: So sagt die AfD der globalistischen Agenda den Kampf an

    04. September 2023

Während die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Ampel-Koalition stetig wächst, setzt die AfD ihren Höhenflug in den Umfragewerten fort. Alice Weidel und Tino Chrupalla stellten am Freitag ein 10-Punkte-Sofortprogramm vor, das darlegt, wie die Partei Deutschland vor dem wirtschaftlichen und kulturellen Niedergang bewahren will. Es zeigt sich dabei überdeutlich: Einen globalistischen "Great Reset" wird es mit den Blauen nicht geben.

Die AfD konnte in den vergangenen Wochen einen Höhenflug in den Umfragen verzeichnen. Auch wenn die Umfragewerte für eine Regierungsübernahme im Bund noch nicht reichen würden, hat die Partei am Freitag ein Sofortprogramm für eine "von ihr geführte Bundesregierung" vorgelegt und damit ihren Führungsanspruch untermauert.

Die Schwerpunkte liegen dabei beispielsweise auf einer Senkung der Energiekosten, einer harten Flüchtlingspolitik, der Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen, der Reaktivierung der abgeschalteten Atomkraftwerke und dem Bau neuer Meiler, der Abschaffung des Öl- und Gasheizungsverbots sowie des Verbrennerverbots und der Streichung der CO2-Abgabe auf Heizöl, Erdgas, Benzin oder Diesel. Auch die Demokratie will die AfD stärken und den Bürgern echte Mitbestimmung durch Volksabstimmungen ermöglichen.

Laut Politbarometer sind die Bürger mit der dauerstreitenden Ampel-Koalition unzufrieden. Auch der Kanzler ist extrem unbeliebt. Stärkste Kraft wäre die Union, gefolgt von der AfD. Zwar hat die Alternative mit Umfragewerten um die 20 Prozent zurzeit noch keine Aussicht auf eine Regierungsübernahme im Bund. Dennoch hat die Fraktion am Freitag bei einer Klausurtagung im thüringischen Oberhof ein Papier unter dem Titel "Zehn-Punkte-Sofortprogramm einer AfD-geführten Bundesregierung" präsentiert:strialisierung Deutschlands stoppen

    Wir werden

    • unser Land aus der Rezession holen und die Deindustrialisierung stoppen. Dazu werden wir vor allem für niedrigere Energiepreise sorgen, indem wir das Angebot ausweiten, die CO2-Abgabe ersatzlos streichen und Energiesteuern senken. Wir werden die Bürokratie drastisch abbauen, zum Beispiel das Lieferkettengesetz abschaffen;

    • die Staatsausgaben in den Bereichen Migration, Klima- und Entwicklungspolitik drastisch senken und stattdessen in die Infrastruktur investieren. Die Schuldenbremse muss eingehalten werden;

    • die Nord-Stream-Leitungen reparieren und wieder in Betrieb nehmen sowie alle funktionsfähigen Kernkraftwerke reaktivieren und langfristig neue bauen (20/6189);

    • die sogenannte Energiewende komplett beenden. Wir werden für Technologieoffenheit sorgen und Subventionen nicht fossiler Technologien sowie Verbote fossiler Technologien abschaffen;

    • die Verkehrswende beenden. Wir streben keine Umerziehung der Bevölkerung an und wollen die Freiheit der Wahl des Transportmittels nicht einschränken. Ein Verbrennungsmotorenverbot auf EU-Ebene werden wir rückgängig machen.
    2) Mehr Freiheit, weniger Steuern für Bürger und Unternehmen

    Wir werden

    • Bürger und Unternehmen entlasten, indem wir die Strom- und die Energiesteuer auf ein Minimum senken sowie die Luftverkehr- und Grundsteuer, die CO2-Abgabe und den Solidaritätszuschlag ersatzlos streichen;

    • die Entfernungspauschale (Pendlerpauschale) ab dem ersten Kilometer auf 50 Cent erhöhen;

    • Bargeld als Zahlungsmittel grundgesetzlich verankern — auch gegen den Willen der Europäischen Union (19/14761);

    • Verhandlungen zur Reduktion unserer EU-Beiträge und zur Neugründung einer Europäischen Wirtschafts- und Interessensgemeinschaft eröffnen;

    • direkte Demokratie ermöglichen und die Bürger durch Volksabstimmungen entscheiden lassen.
    3) Verheerende Migrationspolitik sofort beenden

    Wir werden

    • die Zuwanderung in unsere Sozialsysteme unterbinden, indem wir für Flüchtlinge und Migranten Sach- statt Geldleistungen einführen (20/5225);

    • illegale Zuwanderung durch effektiven Grenzschutz verhindern und alle illegalen oder straffällig gewordenen Migranten konsequent abschieben;

    • ein Einbürgerungsrecht in deutschem Interesse einführen. Einbürgerungen müssen an hohe Hürden gebunden sein (20/4845).
    4) Unseren Sozialstaat retten

    Wir werden

    • durch »Fordern und Fördern« alle Erwerbsfähigen in Beschäftigung bringen (aktivierende Grundsicherung statt Bürgergeld) und damit die Sozialkassen stärken;

    • für höhere Nettolöhne sorgen, indem wir die Steuerlast senken;

    • Sozialleistungsmissbrauch konsequent bekämpfen;

    • Altersarmut durch faire Renten verhindern.
    5) Deutschland wieder sicher machen

    Wir werden

    • die Personal- und Sachausstattung der Bundespolizei optimieren und ihre Befugnisse zur Bewältigung der Migrationskrise erweitern;

    • Messer- und Clankriminalität effektiv bekämpfen: Nichtdeutsche sind in diesem Zusammenhang abzuschieben;

    • Prioritäten bei der Inneren Sicherheit richtig setzen: Extremismus jeglicher Art, auch Islamismus und Linksextremismus, werden wir mit aller Härte bekämpfen.
    6) Für deutsche Interessen in einer multipolaren Welt

    Wir werden

    • eine Außenpolitik durchsetzen, die in einer multipolaren Weltordnung deutsche Interessen vertritt und sich für den Frieden engagiert. Eine AfD-geführte Bundesregierung wird sich unter Einbeziehung der OSZE für einen Waffenstillstand in der Ukraine einsetzen, der Voraussetzung für eine langfristige Friedensperspektive ist (20/5551).
    7) Eine starke Bundeswehr als Garant einer souveränen Nation

    Wir werden

    • die Bundeswehr finanziell, materiell und personell so ausstatten, dass sie zum verfassungsgemäßen Auftrag der Landesverteidigung ertüchtigt wird — als starke Streitkraft eines souveränen Deutschlands in einem wehrhaften Europa.
    8) Familien stärken — Erziehungsarbeit belohnen

    Wir werden

    • ein Betreuungsgeld für Eltern bzw. Großeltern einführen, um echte Wahlfreiheit herzustellen und die Erziehungsarbeit zu honorieren (20/7199);

    • ein Familiensplitting einführen, das die Kinderzahl bei der Einkommenssteuer berücksichtigt und kinderreiche Familien erheblich entlastet (20/4672);

    • ein zinsfreies Darlehen für Eltern nach der Geburt ihrer Kinder einführen;

    • den Einfluss der Gender-Ideologie zurückdrängen und Geschlechtsumwandlungen für Minderjährige verbieten (20/4213).
    9) Gesundheitliche Eigenverantwortung stärken

    Wir werden

    • die körperliche Unversehrtheit garantieren und lehnen deshalb Pflichtimpfungen ab;

    • alle Impfopfer angemessen entschädigen und versorgen;

    • die Forschung zu Impfschäden fördern und dazu auch die Pharmaindustrie in die Pflicht nehmen;

    • alle Corona-Maßnahmen evaluieren und das geschehene Unrecht juristisch aufarbeiten.
    10) Bildung ist Zukunft für Deutschland

    Wir werden

    • Bildung, Wissenschaft und Forschung von Ideologie befreien, Zensur und Cancel-Culture stoppen und die Erforschung moderner Kernenergie-, Verbrenner- und Kraftstofftechnologien fördern;

    • die duale Ausbildung stärken, indem die Meisterausbildung kostenfrei wird (20/5225). Wir wollen Berufsschulen erhalten und ausbauen, um Fachkräfte in Wirtschaft, Handwerk und Handel ausbilden zu können;

    • Bildungsstand und Bildungsfähigkeit zu einem entscheidenden Kriterium der Einwanderungspolitik machen;

    • die Gender-Sprache an allen Ministerien, Behörden und Institutionen verbieten und Deutsch als Landes- und Bildungssprache im Grundgesetz festschreiben (20/7348).
    Sofortprogramm der AfD, Hervorhebungen durch Redaktion

Die AfD nutzte die Pressekonferenz zur Vorstellung ihres 10-Punkte-Sofortprogramms auch für scharfe Kritik an der derzeitigen Regierung. Die Partei- und Fraktionschefs warfen der Ampel vor, Deutschland in den Ruin zu treiben. Der Ampelkoalition könne es "nicht schnell genug gehen, dieses Land plattzumachen", so Alice Weidel. Der FDP hielt sie vor, sie "sollte sich in Grund und Boden schämen", dass sie "Steigbügelhalter" für eine solche Regierung sei. Die CDU und deren Parteichef bezeichnete sie als "Oppositionsverweigerer". "Diese Bundesregierung hat fertig", urteilte Tino Chrupalla. Wenn kein Wunder geschieht, dauert es aber noch zwei Jahre, bis die Ampel abgeschaltet wird...
https://report24.news/zehn-punkte-programm-so-sagt-die-afd-der-globalistischen-agenda-den-kampf-an/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 05, 2023, 16:28:49

Flucht nach vorne: Der dreiste Wahlkampf der Grünen
05. September 2023 um 13:00 Ein Artikel von: Tobias Riegel

Sie sind gute Verkäufer einer schlechten Sache: Auf Werbung und PR verstehen sich die Grünen. Aktuelle Plakate der Partei könnten aber auch als der blanke Hohn bezeichnet werden. Die Dreistigkeiten der Selbstdarstellung grüner Militaristen kann nur funktionieren, weil der Charakter der Kriegspartei von vielen Medien vernebelt wird. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

Weiter hier:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=103346
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 06, 2023, 14:50:29


Skandal-Nudel
Es wird immer enger für die Bundesinnenministerin Nancy Faeser
Von Josef Kraus
Mi, 6. September 2023
Bundesinnenministerin Nancy Faeser beauftragt den Geheimdienst mit Materialsuche, um einen leitenden Beamten zu entsorgen – und drückt sich vor einer Bundestagssitzung wegen angeblicher Krankheit, währenddessen sie in Wiesbaden pumperlgesund Wahlkampf macht. Wie lang kann eine Skandal-Nudel Ministerin bleiben?


Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wollte mit allen, auch rechtsstaatlich unsauberen Mitteln den bisherigen Präsidenten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Arne Schönbohm, loswerden. Insider sagen, unausgesprochener Grund sei, dass Schönbohm der Sohn des CDU-Urgesteins Jörg Schönbohm (1937 – 2019) ist. Willkommenen Anlass für eine Strafversetzung sah Faeser in einer unbewiesenen und denunziatorischen Klamauk-Sendung des ZDF-Krawall-Darstellers Jan Böhmermann. Siehe dazu zuletzt TE vom 1. September 2023:

Faeser als Verfassungsministerin untragbar
Als Innenministerin, Hüterin des Grundgesetzes, hessische Ministerpräsidentin untauglich

Unbestritten ist mittlerweile, dass Faeser, um ,,Munition" für die Strafversetzung Schönbohms in die Hand zu bekommen, sogar den Geheimdienst, namentlich das Bundesamt für Verfassungsschutz, ansetzte. Erfolg der Bespitzelung: NULL! Der BILD liegt ein Aktenvermerk eines Ministerialdirigenten E. aus der Unterabteilung ,,Zentrales I" des Bundesinnenministeriums vor. Faeser sei ungehalten gewesen, dass diese Schnüffelei nichts erbracht habe. Selbst der nicht als besonders regierungskritisch geltende ,,Tagesspiegel" schreibt aktuell: ,,Hinreichende Gründe für seine Absetzung hat die Ministerin bis heute nicht kommuniziert."

Nun wollte sich der Innenausschuss des Bundestages in einer Sondersitzung am Dienstag, 5. September, mit der Angelegenheit befassen. Faeser war einbestellt. Aber sie ließ sich ,,aus gesundheitlichen Gründen" von der Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) vertreten. Kann ja mal notwendig sein.

Fall Schönbohm
Faeser auf der Flucht

ABER: Es gibt sehr berechtigte Zweifel, ob Faeser wirklich aus gesundheitlichen Gründen der Sitzung ferngeblieben ist. Denn zwei Tage zuvor hat sie den Wahlkampf in Hessen eröffnet, und offenbar zeitgleich zur Sitzung des Innenausschusses hat Faeser in Wiesbaden im Rahmen ihres dortigen Wahlkampfes ein Interview geführt. Das Portal NIUS hat das chronologisch und mit Bildmaterial von dpa feinsäuberlich aufgelistet.

Auf NIUS-Nachfrage im Bundesinnenministerium hieß es plötzlich, Faeser sei wegen eines Arzttermins unpässlich gewesen: ,,Aufgrund eines Arzttermins musste sich Bundesministerin Faeser für die heutigen Sitzungen im Deutschen Bundestag entschuldigen", hieß es aus dem BMI. Und weiter: ,,Von ihrer Corona-Erkrankung ist sie wieder genesen." Das wiederum passt nicht zur Aussage von Faesers Staatssekretärin, Rita Schwarzelühr-Sutter, die die Ministerin am Dienstag vertrat. Diese berichtete nach NIUS-Informationen, Faesers Fernbleiben habe etwas mit ihrer Corona-Erkrankung von vergangener Woche zu tun. Die Fotos, die dpa gemacht hat, zeigen im Übrigen nicht unbedingt eine gesundheitlich angeschlagene Politikerin.
Deshalb ist Faeser untragbar als Ministerin

Erstens mussten früher, als es noch Reste von Anstand auch in der ,,hohen" Politik gab, wegen weitaus geringerer Vorwürfe oder gar wegen medialer Falschmeldungen zurücktreten: Jürgen Möllemann (FDP) und Rudolf Seiters (CDU) – beide 1993 zurückgetreten.

Zweitens: Der Bundesverfassungsschutz ist, auch wenn er von einem willfährigen Präsidenten Haldenwang geleitet wird, keine Behörde zum willkürlichen Gebrauch einer Ministerin.

Drittens: Wenn eine Ministerin einer Sitzung eines Bundestagsausschusses fernbleibt und dies äußerst fadenscheinig mit gesundheitlichen Problemen begründet, dann ist das eine eklatante Missachtung des Parlaments.

Fazit: Diese Politikerin ist fachlich und charakterlich untragbar als Bundesinnenministerin und – so ihr Ziel – als Ministerpräsidentin von Hessen.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/nancy-faeser-innenausschuss-bundestag/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 08, 2023, 16:41:34


WHO-Verträge
Sucharit Bhakdi darf nicht als Experte im Bundestag sprechen
Von Mario Thurnes
Do, 7. September 2023

Abgeordnete der Ampel haben dafür gesorgt, dass der Epidemiologe Sucharit Bhakdi nicht als Experte im Bundestag sprechen darf. Hintergrund ist eine Petition, die den wachsenden Einfluss der WHO verhindern soll.

Der Petitionsausschuss befasst sich mit Eingaben von Bürgern. In der repräsentativen Demokratie Deutschlands sind Petitionen eine der wenigen Möglichkeiten, direkten Einfluss auf die Politik zu nehmen. Eine Bürgerin aus Sachsen-Anhalt hat nun die Petition ,,Keine Zustimmung zum Pandemievertrag mit der WHO" eingereicht. Als Experten hat sie den Epidemiologen Sucharit Bhakdi berufen.

Was darauf passierte, schildert der Bundestagsabgeordnete Dirk Brandes (AfD): ,,Gegen die Stimme der AfD, vertreten durch mich, beschlossen die Ausschussvertreter der Ampel-Koalition bei ihrer internen Sitzung, dem Anliegen der Petentin nicht nachzukommen, den prominenten Impfskeptiker als Begleiter in der Anhörung zuzulassen." Den Vorgang bezeichnet Brandes als ungewöhnlich. Eigentlich sei es die Sache der Antragssteller zu entscheiden, wer sie als Experte und Ansprechpartner in die Anhörung begleitet. Ein Zulassen der Experten durch den Ausschuss sei eigentlich nur ein Verwaltungsakt.

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Doch es sei mehr als ein Verstoß gegen die Etikette, dass der Ausschuss Bhakdi als Experten abgelehnt hat, sagt Brandes: ,,Ich unterstelle den Vertretern der Ampelkoalition, den prominentesten Kritiker ihrer umstrittenen Corona-Maßnahmenpolitik mundtot machen zu wollen." Dadurch, dass der Petitionsausschuss die einzige Möglichkeit für Bürger sei, direkten Einfluss auf die Regierungspolitik zu nehmen, habe dieser auch Verfassungsrang: ,,Ich kenne keinen vergleichbaren Vorgang, wo einem Petenten, ohne stichhaltigen Grund, die Einladung eines Experten verweigert wurde."

Dass Bhakdi gerade zum Thema Weltgesundheitsorganisation WHO nicht sprechen darf, erfüllt die Bedenken der Bürgerin aus Sachsen-Anhalt, die die Petition eingereicht hat: Sie fordert den Bundestag auf, dem geplanten Pandemievertrag nicht zuzustimmen. Der würde, so die Petition, ,,mit erheblichen Einschränkungen und Verlust der Grundrechte" einhergehen. ,,Diese Macht gehört nicht in die Hände einer Institution, die sich über Pharmaindustrie und Privatiers, sowie Geschäftsleute finanziert."

Tatsächlich ist die ,,Bill and Melinda Gates Foundation" der größte Geldgeber der WHO. Seit 2000 hat sie der WHO 2,5 Milliarden Dollar gespendet, wie unter anderem der SWR berichtet. Mit dem Geld unterstützt die Stiftung den Kampf gegen Krankheiten wie AIDS oder Malaria. Doch Gates ist nicht nur ein Altruist, der unterwegs ist, um die Welt zu retten. Er ist auch ein Investor. Als solcher hat er Geld in das amerikanische Unternehmen Pfizer gesteckt und an der Impfwelle in der Pandemie massiv verdient.

Einer der prominentesten Gegner einer Impfpflicht in Deutschland war Sucharit Bhakdi. Früher gern gesehener Gast in den Kreisen der Macht, etwa als Träger des rheinland-pfälzischen Verdienstordens, war Bhakdi plötzlich ein Ausgestoßener. Ihm wurde vorgeworfen, sich antisemitisch geäußert zu haben, wovon ihn das Amtsgericht Plön im Mai freigesprochen hat.

Der Bundestag will die WHO mit mehr Geld und mehr Macht ausstatten. In der nächsten Pandemie sollen wir der Organisation vertrauen und ihr eine Machtfülle in die Hand legen, die über den Rahmen demokratischer Rechtsstaaten weit hinaus ragt. Um sicherzustellen, dass niemand denkt, diese Macht könnte missbraucht werden, lässt die Ampel einen Kritiker derjenigen, die mit einer freien Hand wie sonst nur Diktatoren entscheiden können sollen, nicht zu Wort kommen – Vertrauensbildung sieht anders aus.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/sucharit-bhakdi-who-bundestag-petition/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 08, 2023, 16:46:25


Grüne plötzlich kleinlaut
Baerbocks Rolle rückwärts
Von Christopher Walther
Do, 7. September 2023

Wer mit dem Kopf durch die Wand will, dem brummt bald der Schädel: Annalena Baerbock stößt mit ihrer ,,feministischen Außenpolitik" immer öfter an Grenzen. Auf dem Afrika-Klimagipfel versucht sie es zur Abwechslung nun mal bescheiden.Ngozi Okonjo-Iweala, Generaldirektorin der Welthandelsorganisation, und Annalena Baerbock im Rahmen der Eröffnung der Konferenz der Leiterinnen und Leiter der deutschen Auslandsvertretungen

So ein Gipfel ist für einen Politiker eine coole Sache. Man fliegt irgendwo hin (also, wenn das Flugzeug funktioniert) – im Idealfall in ein Land, das man noch nicht kannte. Man trifft Kollegen – im Idealfall auch solche, die man noch nicht kannte und mit denen man die privaten Telefonnummern austauschen kann (das erleichtert die Jobsuche nach der Politkarriere). Und man kann dynamische Fotos machen lassen, auf denen man wichtig aussieht, das hilft zuhause auch immer.

Wenn ein Politiker einen Gipfel auslässt, dann nicht ohne guten Grund. Und manchmal ist der Grund wenig schmeichelhaft.

*****

Der Kampf gegen den Klimawandel ist bekanntlich ein zentrales Anliegen des grünen Teils der deutschen Bundesregierung. Deutschlands Chefdiplomatin Annalena Baerbock hat bisher keine Gelegenheit ausgelassen, diese grüne Kern-Agenda in die Welt zu tragen.

Der Afrika-Klimagipfel ist dafür ein geradezu idealer Ort. Doch zur allgemeinen Verwunderung lässt sich die Außenministerin auf dem hochkarätig besetzten Treffen in Nairobi gerade von ihrer Staatssekretärin vertreten. Und nicht nur das: Deutschland verzichtet komplett auf eigene Vorschläge. ,,Wir starten bewusst keine neuen deutschen Initiativen bei diesem Gipfel, sondern konzentrieren uns auf die tatkräftige Unterstützung afrikanischer Initiativen", heißt es aus der deutschen Delegation.

Das klingt nett, ist aber nur die halbe Wahrheit. Höchstens.

Tatsächlich nimmt Baerbock sich selbst zurück und vollführt eine kleine Kehrtwende, weil ihr bisheriger Ansatz immer öfter an Grenzen stößt. Im Koalitionsvertrag hatten die Grünen festschreiben lassen, dass die deutsche Außenpolitik nicht mehr nur vom nationalen Interesse geleitet sein solle; vielmehr sollten nun vor allem auch Werte im Mittelpunkt stehen: Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit und ganz besonders der Klimaschutz.

Allerdings musste Baerbock bei ihren bisherigen Reisen feststellen, dass die Begeisterung dafür außerhalb der Bundesrepublik deutlich geringer ausfällt, als das grün-linke Milieu hierzulande sich das wohl vorgestellt hatte. Zuletzt in Südafrika – wie zuvor auch schon anderswo – wurde der Außenministerin recht unmissverständlich klar gemacht, dass man Deutschland derzeit irgendwo zwischen bevormundend und unverschämt ansiedelt.

So nicht, war die Botschaft.

*****

Dass Baerbock es mit ihrem allzu selbstbewussten Auftreten übertrieben hat, zeigte sich jetzt auch auf der Botschafterkonferenz des Auswärtigen Amtes, die gerade in Berlin läuft – in einer für erfahrene Mitarbeiter durchaus schmerzhaften Direktheit.

Dort hielt die Generaldirektorin der Welthandelsorganisation WTO, Ngozi Okonjo-Iweala, einen Gastvortrag. Die nigerianische Spitzendiplomatin illustrierte die unterschiedlichen außenpolitischen Konzepte von Deutschland und China, indem sie einen afrikanischen Kollegen zitierte:

,,Sprechen wir mit China, bekommen wir einen Flughafen. Sprechen wir mit Deutschland, bekommen wir einen Vortrag."

Deutlicher hätte die Kritik an deutscher Besserwisserei nicht ausfallen können.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/baerbock-afrika-klima-gipfel/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 09, 2023, 15:47:08
   Faeser-Prioritäten: 200 Mio. für "Kampf gegen Rechts", 90 Mio. weniger für Katastrophenschutz
9 Sep. 2023 12:16 Uhr

Vor zwei Tagen stellte die Innenministerin den Haushaltsentwurf 2024 ihres Ministeriums vor. Die Zahlen belegen die inhaltlichen Schwerpunkte der Behörde. Zugesagte Aufstockungen für den Katastrophenschutz werden radikal gekürzt. "Keine Abstriche" gab es hingegen bei "Maßnahmen gegen Rechtsextremismus", so der Entwurfstext.             

Weiter hier: https://rtde.team/inland/180233-faeser-prioritaeten-katastrophenschutz-minus-90/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 12, 2023, 13:59:06


Bundesinnen- oder Bundes-Intrigen-Ministerin?
Nancy Faeser: Immer neue Beweise willkürlicher Trickserei und üblen Mobbings
Von Josef Kraus
Di, 12. September 2023

Immer mehr Tricksereien kommen ans Licht, im Vorfeld und bei der Strafversetzung Schönbohms sowie bei der Bestellung der BSI-Nachfolgerin. Die Schlingen um die Juristin und Verfassungsministerin Faeser ziehen sich zu. Warum die Ampel inklusive Kanzler an ihr festhält, ist kein Rätsel: die Hessen-Wahl.

Wenn Nancy Faeser (SPD) überhaupt etwas auf die Reihe kriegt, dann sind es linke Ideologieprojekte. Siehe etwa das ,,Demokratiefördergesetz", das ,,Chancen-Aufenthaltsrecht"/Fachkräfteeinwanderungsgesetz oder das neue Staatsbürgerschaftsrecht. Sonst kriegt sie nichts auf die Reihe: Deutschland hat so viel illegale Zuwanderung wie nie zuvor; die deutschen Grenzen sind offen wie Scheunentore; Abschiebungen finden kaum statt; die Kriminalität mit migrantischem Hintergrund nimmt zu usw. Daran ändern aktuell und vollmundig angekündigte, angebliche verschärfte Regelungen gegen Schleuserkriminalität nichts. Letztere Ankündigung ist ohnehin dem hessischen Wahlkampf geschuldet.

Ansonsten ist Faeser seit mehr als einem Jahr vollauf mit Intrigenspielen beschäftigt. Das von ihr gesponnene Mobbing/Bossing-Geflecht wird immer durchsichtiger und öffentlicher. Vor allem im Zusammenhang mit der von Faeser offenbar von langer Hand vorbereiteten Strafversetzung des vormaligen Cyber-Sicherheits-Chefs Arne Schönbohm. Wir haben seit 21. Oktober 2022 hier auf TE regelmäßig berichtet (unter anderem hier und hier). Das hintergründige Motiv Faesers, Schönbohm (CDU-Mitglied) als Cyber-Abwehr-Chef zu schassen, dürfte, so Insider, schlicht und einfach sein: ,,Falsches Parteibuch!"
Immer neue Tricksereien aufgedeckt

Nun kommen auch folgende drei Tatsachen und Zusammenhänge ans Licht:

1) BILD berichtet in der Nacht vom 11./12. September: Faesers Ziel war von Anbeginn, Schönbohm als BSI-Chef abzusägen. Ein Beamter des Innenministeriums schreibt in einem 15-seitigen ,,Langvermerk", die Vorermittlungen hätten zwar ältere Dienstvergehen zutage gefördert. Aber aus Gründen der Verhältnismäßigkeit sei zweifelhaft, ob sich diese als Grundlage für (...) die Amtsabberufung eignen. Wörtlich heißt es in der Disziplinarakte Schönbohm, Blatt 000196: ,,Das Ziel der Abberufung des Herrn Schönbohm als Präsident des BSI wurde erreicht." Dieses Dokument kursierte am Montag, 11. September, unter Personalräten der Bundesministerien.

Redaktionsschluss mit David Boos
Was dem Politiker erlaubt ist, ist dem Bürger verboten
Geheimdienstkontrolleur Christoph de Vries (48, CDU) sagte dazu: ,,Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Frau Faeser einen anerkannten Spitzenbeamten unseres Landes mit fragwürdigen Methoden aus dem Amt entfernt hat, dann ist er mit diesem Vermerk erbracht." Nun werde auch klar, warum Faeser ,,sich der parlamentarischen Aufklärung systematisch entzieht".

2) Am Montag, 11. September, fragt FOCUS-online: Hat Ministerin Faeser in der Causa Schönbohm gelogen? FOCUS-online-Recherchen legen das haarklein nahe. Denn in einem BILD-Interview hatte Faeser gesagt, dass fehlendes Vertrauen in Schönbohm die Hauptrolle bei dessen Strafversetzung gespielt habe. Doch wie FOCUS-online herausfand, war in der Verbotsverfügung ihrer Zentralabteilung Z an erster Stelle der Beitrag des Fernsehmoderators Jan Böhmermann genannt.

Es waren nicht, wie behauptet, Sicherheitsbedenken in Sachen ,,Russland". Die Wahrheit ist: Faeser nahm den ZDF-Beitrag zum Anlass, den missliebigen Behördenchef abzuberufen. Am 28. April 2023 musste Faeser eingestehen, dass an den Anschuldigungen nichts dran sei.

3) Nach NIUS-Informationen ließ Faeser schon Monate vor der Denunziations-Sendung von Böhmermann (ZDF, 7. Oktober 2022) ein Geheim-Dossier mit vermeintlich belastenden Informationen über Schönbohm anlegen. Dieses Dossier wurde dann unmittelbar nach der Böhmermann-Sendung aus dem Oktober 2022 genutzt, um Schönbohm die Führung der Amtsgeschäfte zu untersagen. Besonders brisant: Das Dossier steht im unmittelbaren Zusammenhang mit zwei Videokonferenzen zwischen Nancy Faesers Staatssekretärin Juliane Seifert und Jan Böhmermann.

Elf Fragen
Wird aus der Causa Faeser eine Staatsaffäre?
Denn: Am 6. April und 23. Mai 2022 telefonierte Juliane Seifert mit Böhmermann. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor. Zwar bestreitet Seifert, dass es dabei um Schönbohm ging. Allerdings ist verdächtig, dass das Innenministerium in einer späteren Anfrage der Unions-Fraktion den Kontakt mit Böhmermann – wahrheitswidrig – komplett abstritt. Monate später tauchte das Dossier über Schönbohm dann wieder auf. Und zwar direkt nach Ausstrahlung der Böhmermann-Sendung. Faeser nutzte das Geheim-Dossier, um Schönbohm das Vertrauen zu entziehen.

Ein hochrangiger Mitarbeiter im Bundesamt für Verfassungsschutz berichtet gegenüber NIUS, dass die Vorbereitungen gegen Schönbohm über Monate liefen und im Nachhinein mit der Böhmermann-Sendung koordiniert schienen. Die Anfragen an den Verfassungsschutz, ob man nicht irgendetwas über Schönbohm liefern könne, seien so häufig und energisch gewesen, dass man am liebsten mit einer automatisierten Standard-E-Mail geantwortet hätte: ,,Wir haben nichts über Schönbohm."

Warum überhaupt diese ständige Bespitzelung? Arne Schönbohm verfügte ohnehin über die höchste Freigabe, die es für Geheimnisträger in Deutschland gibt: NATO TOP SECRET. Wer darüber verfügt, wird ohnehin durchgehend vom Verfassungsschutz auf Verlässlichkeit überprüft. Das Innenministerium musste also wissen, dass es keine Erkenntnisse über Schönbohm gab – und bohrte dennoch weiter nach.
Tricksereien auch bei der Strafversetzung Schönbohms und bei der Bestellung der BSI-Nachfolgerin

Schönbohm ist zwischenzeitlich auf den Chefposten der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung im Bundesministerium des Innern und für Heimat (BAköV), einer Kleinstbehörde, in Brühl bei Köln versetzt worden. Der Chefposten dort war bislang mit Besoldungsstufe B6 dotiert. Schönbohm als BSI-Chef war in B8. Er sollte keine Möglichkeit bekommen, gegen eine unbegründete Rückstufung von B8 auf B6 zu klagen und Besitzstandswahrung zu reklamieren. Deshalb wurde der BAköV-Chefposten von B6 auf B8 angehoben.

Vorratsdatenspeicherung
Faesers nächster Fall
Noch brisanter und willkürlicher ist Faesers Trickserei bei der Besetzung von Schönbohms bisheriger BSI-Stelle mit Claudia Plattner. Diese folgte Schönbohm nach monatelanger Interimszeit am 1. Juli 2023. Frau Plattner wird (anders als zuletzt Schönbohm) nämlich nicht als ordentliche Beamte beschäftigt, sondern auf Basis eines ,,außertariflichen Vertragsverhältnisses". Das heißt erstens: Plattner übt ihr Amt zumindest vorläufig nur als Angestellte aus und ist damit Faeser ausgeliefert. Und es heißt zweitens: Plattner kann jederzeit ihres Amtes enthoben werden; so wie das mit politischen Beamten ab Besoldungsstufe 9 möglich ist. So geschehen beim Ex-Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen.

Faeser ließ sich dazu von Kabinett und Bundestag im April 2023 hopplahopp das Beamtengesetz ändern. Und zwar im Rahmen eines Gesetzes zur ,,Änderung des Bevölkerungsstatistikgesetzes, des Infektionsschutzgesetzes und personenstands- und dienstrechtlicher Regelungen". In der Bundestagsdrucksache 20/6436 finden sich schließlich die brisanten Zeilen mit dem Ziel, die ,,Leitungen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik in den Kreis der politischen Beamtinnen und Beamten" aufzunehmen, ,,die jederzeit von der Bundespräsidentin oder dem Bundespräsidenten in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden können". Aha, Faeser baut vor: Es könnte ja sein, dass ihr Frau Plattner doch nicht ganz nach der Nase sein könnte. Warum Claudia Plattner sich dennoch auf einen von Faeser jederzeit bedienbaren Schleudersitz begibt, ist ihr Geheimnis.

Ansonsten auch hier ein Willkürakt einer Nancy Faeser, die formal qua Amt Verfassungsministerin ist: Sie überdehnt Artikel 33 des Grundgesetzes, das hoheitliche Befugnisse Beamten überträgt.

Fazit: Die Schlingen um die Juristin und Verfassungsministerin Faeser ziehen sich zu. Warum die ,,Ampel" inklusive Kanzler an ihr festhält, ist kein Rätsel. Denn wenn Faeser auf der Stelle kippen würde, könnten sich vor allem SPD und FDP die Hessen-Wahl gleich abschminken. Die Wähler zwischen Darmstadt und Kassel werden es zu würdigen wissen.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/nancy-faeser-trickserei-mobbing-schoenbohm-plattner-bsi/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 13, 2023, 13:14:08
   3,5 Milliarden Euro! Kostenwahnsinn für Coronatests in Schulen und Kitas
13 Sep. 2023 11:26 Uhr

Die Bundesländer gaben nach verschieden Parteianfragen ihre individuellen Berechnungen bekannt. Nach den irrwitzigen Investitionen werden jedoch nun noch viele Tests ungebraucht in den Schulen und Kitas gelagert.             


Die individuellen Angaben der Bundesländer, zu den meist geschätzten Kosten für die staatlich eingeforderten bundesweiten Corona-Testungen in Schulen und Kitas, erfolgten laut Darlegungen der Welt-Zeitung "auf Grundlage von Anfragen an die jeweiligen Bundesländer", ausgehend von der Informationsverpflichtung nach dem Informationsfreiheitsgesetz. Der größte Anteil der ermittelten Gesamtsumme, rund 2,5 Milliarden, flossen demnach in die Schnelltests für Schulen, der Rest in die Testung in Kitas. Nach Recherche könnte jedoch die Summe noch weitaus höher ausfallen, da "fünf Länder keine vollständige Rückmeldung gaben – darunter die Flächenstaaten Niedersachsen und Hessen".

In Niedersachsen gab es im Schuljahr 2021/2022 etwa 2.545 Schulen, in Hessen etwa 1.800. Die ermittelten Ausgaben wurden über verschiedene Anfragen über das Portal "Frag den Staat" ermittelt. Die Zahlen stammen überwiegend aus dem Zeitraum von März 2021 bis Sommer 2022. Die Kleinpartei "Lobbyisten für Kinder" informierte diesbezüglicher Realitäten bereits im Mai dieses Jahres:

"Das Land Nordrhein-Westfalen verpulverte über 760 Millionen Euro für Coronatests an Schulen – landet aber bei den Bildungsausgaben auf dem letzten Platz."

Die Kritik basiert auf der Tatsache, dass das Bundesland seit Jahren den "prozentual geringsten Bildungsetat aller Bundesländer im Vergleich zum Gesamthaushalt" innehabe, demgegenüber jedoch "mutmaßlich den höchsten Betrag für teure Coronatests an Schulen ausgab". Daher müsse zynisch resümiert werden:

"Von dem investierten Geld hätte man Schultoiletten vergolden können."

Analyse
Depressionen, Essstörungen, Impfschäden: Kinder zahlten hohen Preis für die Corona-Politik
Der Welt-Artikel verweist auf die bizarre Realität, dass aktuell "viele der teuren Tests noch unbenutzt in den Depots der Länder" vorzufinden wären. Nach Angaben aus Berlin, würden in der Hauptstadt "immer noch rund 12 Millionen ungebrauchte Schnelltests im Wert von rund 11,5 Millionen Euro eingelagert". Exemplarisch für das Bildungsniveau und den Gesamtzustand des Schulsystems der Stadt, wurde Ende August bekannt, dass der zugesagte Ausweichstandort des seit Jahren baufälligen Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Gymnasiums im Bezirk Pankow nicht pünktlich zum neuen Schuljahr realisiert werden konnte. Dazu heißt es bei der Berliner Morgenpost:

"Für mindestens zwei Wochen muss jetzt ein Teil der Schülerschaft zurück ins 'schulisch angeleitete Lernen zu Haus', vulgo Homeschooling."

Nele Flüchter, Sprecherin der "Lobbyisten für Kinder"-Partei, Anlass der Gründung im Jahr 2021 war die Kritik an den Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie, stellte gegenüber der Welt-Zeitung fest:

"Das Geld fehlt nun für die Förderung der Kinder. Es gibt keine Aufholprogramme mehr, um die Defizite der Coronazeit bei Kindern und Jugendlichen aufzufangen und das, obwohl die daraus resultierenden Probleme jetzt erst wirklich zutage treten."

So belegte das besorgniserregende Ergebnis der sogenannten "Iglu-Studie" bereits im Mai dieses Jahres:

"Jeder vierte Viertklässler in Deutschland kann einer Studie zufolge nicht richtig lesen."

Die Webseite "News4Teachers" informierte im Juni dieses Jahres:

"Lesen, Schreiben, Rechnen – bei den sogenannten Grundkompetenzen haben sich Grundschüler in Deutschland verschlechtert, zeigen Studien. Der Deutsche Lehrerverband schlägt nun erneut einen Verzicht auf Englischunterricht in der Grundschule vor – zugunsten der 'Basics'."

Trotz der Studienergebnisse werde "der Etat für Kinder und Jugendliche im Gesamthaushalt gestrichen, im Familienministerium um 218 Millionen Euro und im Bildungsministerium um 1,2 Milliarden Euro", so wiederum Informationen laut Nele Flüchter. Die Welt-Redaktion fragte bei beiden genannten Ministerien an, "wie es um die Hilfe für coronabedingte Probleme an Schulen und Kitas aussieht". Das Bundesfamilienministerium von Lisa Paus (Grüne) verwies dabei lediglich "auf das neue Programm "Mental Health Coaches" (MHC, 'Coaches für psychische Gesundheit'). Das Bundesbildungsministerium wies die Kritik der Partei "Lobbyisten für Kinder" "als unzutreffend zurück".

https://rtde.team/inland/180608-35-milliarden-euro-kostenwahnsinn-fuer/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 14, 2023, 17:32:45
NachDenkSeiten auf der BPK: Hat Kanzler Scholz unter Eid zum Warburg-Skandal gelogen, ja oder nein?
Ein Artikel von: Florian Warweg
Premiere! Nach der Zwangsvollstreckung des Urteils des Berliner Landgerichts gegen die Bundespressekonferenz (BPK) war es am 13. September 2023 so weit. Die NachDenkSeiten konnten erstmals an der BPK teilnehmen und dort Fragen stellen. Unter anderem befragten wir Regierungssprecher Steffen Hebestreit zu der Strafanzeige gegen Kanzler Scholz wegen ,,uneidlicher Falschaussage zur Warburg-Affäre". Bezeichnend waren sowohl die Antwort wie auch die Reaktion der anwesenden Journalisten-Kollegen – statt weiteren Nachfragen zur äußerst fragwürdigen Rolle des Kanzlers bei diesem Skandal, der einen Steuerschaden in dreistelliger Millionenhöhe verursachte, gab es nur betretenes Schweigen. Von Florian Warweg.

Weiter hier:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=103785
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 16, 2023, 17:23:01


Netze ohne Strom
Die Ironie der Wirklichkeit
Von Frank Hennig
Sa, 16. September 2023

Den ersten Spatenstich für die "SuedLink-Leitung" in Wewelsfleth in Schleswig-Holstein tat der "Klimaminister" höchstselbst. SuedLink garantiere eine sichere Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg, so Habeck. Die Realitäten werfen lächelnd Schatten auf die Formulierung.

Der Netzausbau geht weiter, verspätet und zu langsam. Netze ohne Strom sind aber sinnlos, intelligent sind sie auch nicht. Sie können nur transportieren, klug organisieren kann man nur Erzeugung und Verbrauch. Vorzugsweise bedarfsgerecht, was immer schwerer fallen wird.

Hin und wieder stehen Ereignisse rein zufällig in zeitlichem Zusammenhang. Am 11. September wurde vom Klimaminister höchstselbst in Wewelsfleth in Schleswig-Holstein ein erster Spatenstich für die sogenannte SuedLink-Leitung vollführt. Es gab eine starke Anteilnahme der Medien, Reden unter Verwendung vorgestanzter Worthülsen, Flatterfähnchen und ähnliche Posamente. 10 Milliarden Euro wird die Verbindung in den Süden kosten, plus Inflationsrate. Ursprünglich sollte sie bereits in Betrieb sein, es war 2011 eine der Bedingungen für den Atomausstiegsbeschluss mit Enddatum 2022. Abgeschaltet wurde trotzdem, die Anti-Atom-Ideologie war stärker.

— NDR.de (@ndr) September 12, 2023

SuedLink garantiere eine sichere Stromversorgung in Bayern und Baden-Württemberg, so der Minister. Die Realitäten werfen lächelnd einen Schatten auf diese Formulierung.

Am Tag vorher, dem 10. September um 10:45 Uhr wurde ein neuer Negativrekord der deutschen Windstromproduktion erreicht. Ganze 96 Megawatt (MW) an Onshore-Windkraft (an Land) wurden produziert, mithin 0,14 Prozent der installierten Leistung. Von See erhoffte man sich stetigen, ,,grundlastnahen" Strom. Auch hier siegt das echte Leben. Nur 9 (neun!) MW erzeugte die Offshore-Windkraft zum selben Zeitpunkt (0,014 Prozent). Die 9 MW wären schon auf der Strecke zum ersten Konverter (zur Umwandlung von Dreh- in Gleichstrom) an den Netzverlusten verhungert. Bei Flaute hilft uns auch nicht eine künftig viel größere Zahl an Windkraftanlagen.

Wer wird also (frühestens ab 2028) in die SuedLink einspeisen? Die angekündigten Gaskraftwerke lassen weiter auf sich warten, die Ausschreibungen sollen im nächsten Jahr raus, Entscheidungen zum Bau sind erst 2025 zu erwarten. Plus 5 Jahre Bauzeit (mindestens) bedeuten im Klartext, dass Bayern und Baden-Württemberg mindestens bis 2030 eine ziemlich akute Strommangelzone werden, weil es bis 2028 die Leitung noch nicht gibt und danach eine gesicherte Einspeisung nicht in Aussicht steht. Die SuedLink wird Windstrom in den Süden transportieren können, mal mehr, mal weniger, manchmal gar keinen. Wer versorgt dann die ,,Schlagader" in den Süden?

Der Börsenstrompreis fährt inzwischen weiter Achterbahn, er stieg am Tag des Spatenstichs um 19 Uhr auf 534 Euro pro Megawattstunde (53,4 Cent pro Kilowattstunde). Das Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) gilt weiter. In der siebenten und letzten Runde zur Stilllegung von Steinkohlekraftwerken wurden im August 280 MW Kapazität bezuschlagt und ihre Grablegung mit 45.000 bis 85.000 Euro Steuergeld pro MW belohnt. Das sorgt für steigende Preise am Markt, die eventuell zu einem weiteren Subventionstatbestand, dem Industriestrompreis, führen werden. Das ist dann wieder Steuergeld.

Nötig wäre ein Spatenstich für eine auf Vernunft gegründete Energiewende.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/netze-ohne-strom/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 18, 2023, 16:14:05
Wie die USA Deutschland eroberten

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das besiegte Deutschland vom militärischen Feind der USA zu deren beliebtesten Investitionsstandort. Die bis heute währende politische Vormacht Washingtons über Berlin gründet in dieser Zeit – und in den finanziellen Verflechtungen und Abhängigkeiten, wie sie Bankiers wie Charles Dawes damals, in den 1920er Jahren, organisierten. Multipolar veröffentlicht dazu einen Auszug aus Werner Rügemers neuem Buch ,,Verhängnisvolle Freundschaft. Wie die USA Europa eroberten. Erste Stufe: Vom 1. zum 2. Weltkrieg".

Weiter hier:  https://multipolar-magazin.de/artikel/wie-die-usa-deutschland-eroberten
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 19, 2023, 14:46:03


Am Katzentisch der Weltpolitik:
Annalena Baerbock hat Deutschland als ernstzunehmende Macht in der Welt abgemeldet
Von Klaus-Rüdiger Mai
Di, 19. September 2023

Was Baerbock inzwischen geschafft hat, ist, dass Deutschland als ernstzunehmender Akteur in der Weltpolitik ebenso in der Europa-Politik ausscheidet. Deutschland hat unter der Außenministerin, unter der Ampel, am Katzentisch der Weltpolitik Platz genommen.

In Berlin traf nun eine Beschwerde des chinesischen Außenministeriums ein. Zuvor hatte die chinesische Regierung, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amts bestätigte, die deutsche Botschafterin Patricia Flor in Peking einbestellt. Grund für Pekings Beschwerde war, dass Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock auf ihrer USA Reise in einem Interview, das sie Fox News gab, erklärt hatte: ,,Wenn (Russlands Präsident Wladimir) Putin diesen Krieg gewinnen würde, was wäre das für ein Zeichen für andere Diktatoren auf der Welt, wie Xi, wie den chinesischen Präsidenten? Deshalb muss die Ukraine diesen Krieg gewinnen."

USA-Reise
Baerbock fährt mit Bus und Bahn - der Regierungsflieger folgt leer hinterher
Natürlich darf man Xi Jingping einen Diktator nennen, jeder Publizist, jeder Politiker, jeder Analyst und Essayist, jeder Journalist, jeder Bürger dieses Landes darf das, nur ein Regierungsmitglied sollte sich dieser allzu plumpen Äußerung enthalten, für einen Außenminister jedoch ist diese Wortwahl tabu. China reagierte eindeutig. Mao Ning, Sprecherin des chinesische Außenministeriums, nannte Baerbocks Äußerung ,,extrem absurd und eine schwere Verletzung der politischen Würde Chinas und eine offene politische Provokation". Chinas Regierung sei ,,zutiefst unzufrieden". Auch nach zwei Jahren Amtszeit hat Baerbock anscheinend immer noch nicht begriffen, dass Peking nicht Pattensen, und Weltpolitik kein Buddelkasten ist.

Seit die Grünen-Politikerin Baerbock und ihre US-stämmige Staatssekretärin Jennifer Morgan feministische Außenpolitik betreiben, konzentrieren sich die raren Sternstunden deutscher Außenpolitik auf die Momente, wenn Baerbock unterwegs, wie jüngst auf dem Weg nach Australien, strandet und umkehren muss. Dann hält sich der Schaden für Deutschland in Grenzen. Außer für den Flug fallen keine weiteren Kosten an, keine Millionen und Milliarden, die in der Welt nach politischem oder ideologischem Geschmack Baerbocks verteilt werden, auch halten sich die peinlichen Statements in Grenzen.

Weder der Speck der Hoffnung wird in Südafrika ausgerufen, noch Russland im Nebensatz der Krieg erklärt, auch nicht Deutschland zum Vasallen des ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit dem Satz erklärt: ,,Wenn ich Menschen in der Ukraine das Versprechen gebe: ,,Wir stehen mit euch zusammen, so lange, wie ihr uns braucht", dann will ich das auch einhalten – egal, was meine deutschen Wähler denken, ich will gegenüber den Ukrainern Wort halten." Und eben nicht den deutschen Wählern, den deutschen Bürgern.

In Riga verkündete Annalena Baerbock im Frühjahr 2022 – als stünde sie auf der Tribüne eines grünen Kreis-Parteitages -: ,,Was wir mehr denn je tun müssen, ist, unsere Energieimporte von Russland ein für alle Mal zu beenden." Sie fügte hinzu, damit es auch der letzte Unterabteilungsleiter im Kreml verstehen musste: ,,Wenn wir diesen Schritt jetzt gehen, uns unabhängig zu machen von russischen fossilen Importen, dann muss das der Schritt für immer sein." Im Kreml hatte man verstanden und drehte wenig später den Gashahn zu. Im selben Jahr wurde, damit Baerbocks Wunsch auch wirklich in Erfüllung gehen konnte, möglicherweise mit Wissen der USA, möglicherweise mit Wissen der Bundesregierung Nord-Stream gesprengt.

Obwohl Deutschland weiter Erdöl aus Russland durch die Drushba beziehen darf, denn das Embargo nimmt Erdöl, das durch Pipelines geliefert wird, aus, stellte Deutschland die Importe ab 1. Januar 2023 ein, während Polen, das nicht genügend strenge Embargos haben konnte, weiter Erdöl aus Russland durch die Drushba bezog.

Was Baerbocks Gerede mitbewirkt hat, kann jeder Deutsche an seiner Energierechnung ablesen.

Grüne plötzlich kleinlaut
Baerbocks Rolle rückwärts
Als Deutschlands Weltinneministerin im Sommer Australien, Neuseeland und die Fidschi Inseln besuchen wollte, strandete sie in Abu Dhabi, weil die A340 der Flugbereitschaft technische Probleme hatte. Kam dem Steuerzahler der Pannentrip nach Abu Dhabi zwar teuer, so dürfte er als Schnäppchen in die Geschichte der Baerbockschen Reisen eingehen, denn es fand sich keine Gelegenheit, in der Annalena Baerbock wieder für Deutschland teure Sätze in die Welt schicken konnte.

Was Baerbock inzwischen geschafft hat, ist aber dies, dass Deutschland als ernstzunehmender Akteur in der Weltpolitik und übrigens auch in der Europa-Politik ausscheidet. Deutschland hat unter der Außenministerin, unter der Ampel, am Katzentisch der Weltpolitik Platz genommen. Auch wenn man dort den Schuh auszieht und auf dem Katzentisch wild herumhämmert, beeindruckt das nicht einmal den Katzentich und löst nur noch Belustigung oder Kopfschütteln bei denjenigen aus, die am großen Tisch sitzen. Es ist allerdings nicht so, dass man an Baerbock gar nichts schätzt, man schätzt sehr das große deutsche Portemonnaie, das sie in ihrer Handtasche mit sich führt.

Eigentlich könnte das alles eine Posse sein. Eigentlich könnte man sich damit abfinden, dass diejenigen Deutschen, die ihr Vaterland lieben und achten wollen, es soll sie noch geben, von der Ampel dazu gezwungen werden, Historiker zu sein.

Doch die Situation ist zu ernst, dass sich Deutschland in einer Zeit, in der eine neue Weltordnung entsteht, sich eine Außenministerin leistet, die ihr Handwerk nicht versteht, die weder als Außenministerin, noch überhaupt als Politikerin agiert, sondern als grüne Ideologin, die die Heinrich Böll Stiftung für den Höhepunkt deutscher Intellektualität, deutschen Denkens hält. Zumindest dürfte sich Baerbock wohl kaum mit dem ,,Diktator" Xi Jingping in der Kenntnis der Dichtung von Johann Wolfgang von Goethe messen können. Während Goethe aus den deutschen Gymnasien verschwindet, um Neubauer und Co Platz zu machen, wird Goethe eifrig ins Chinesische übersetzt und dort gelehrt.

Mit etwas Bildung hätte Baerbock also viel effektiver ihre Position deutlich machen können und wäre im Dialog mit den Chinesen gewesen. Die härteste Kritik an Xi Jingping wäre ohnehin, wenn man es denn will, ein Konfuzius-Zitat gewesen. Man muss nämlich, wie man bei Karl Marx lesen kann, den versteinerten Verhältnisse ihre Melodie vorspielen, um sie zum Tanzen zu bringen.

Die Weltfremdheit der Annalena Baerbock
Enttäuscht über wirkungslose Sanktionen gegen Russland: ,,Logiken von Demokratien greifen nicht in Autokratien"
Die Schlüssel zum Frieden in der Ukraine, in Europa liegen in Moskau und Kiew, aber eben auch in Peking und in Washington. Wenn man in China und in den USA es wirklich will, würden längst ernsthafte Friedensverhandlungen stattfinden. Europa, das ein existentielles Interesse am Ende des Krieges hat, Deutschland allzumal, hat keine Stimme, darf auf Gedeih und Verderb die Ukraine finanzieren – und das war es dann auch schon, der Rest ist Taktik und Posse.

In dieser Situation wäre es sehr wichtig, dass deutsche Außenpolitik in Wahrnehmung deutscher Interessen klug agiert, um Friedensverhandlungen zu ermöglichen. Weder die Außenministerin, noch ein Ex-Schreibtisch-Oberst der CDU, den der Hafer zu stechen scheint, noch Robert Habeck, noch Frau Strack-Zimmermann lassen erkennen, begriffen zu haben, dass auch Deutschland mit jeden Tag tiefer in den Krieg rutscht. Und dass es im ureigenem deutschen Interesse liegt, von der Höhe der Phrase herunterzukommen, und sich den Mühen der Ebene, Frieden zu ermöglichen, zu unterziehen.

Glanzvoll ist diese Kleinstarbeit nicht, wie Realismus auch keine Gloriolen wirft. Doch was glaubt Baerbock, wer ihr denn jetzt noch in Peking zuhört – und wie gesagt ein Schlüssel zum Frieden liegt dort – auf dem Tisch des ,,Diktators".
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/annalena-baerbock-usa-xi/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 20, 2023, 15:03:22
Faeser stellt sich im dritten Anlauf, verbreitet aber nur Nebel
Von Josef Kraus
Mi, 20. September 2023

Nachdem sich Faeser in der Sache Schönbohm zweimal geweigert hatte, in den Innenausschuss zu gehen, bequemte sie sich nun doch zur Teilnahme an einer Ausschusssitzung und zur Befragung im Plenum. Die Personalie ist längst zu einer Belastung für Scholz und die SPD geworden.Mitgefühl ist eine zwischenmenschliche, aber keine politische Kategorie. Deshalb kann man mit einer ,,feministischen" Außen-Gouvernante Baerbock oder mit einem ökonomisch und physikalisch ahnungslosen (Vettern-)Wirtschaftsministerium Habeck (beide ,,grün") kein Mitleid haben. Und mit einem Kanzler Olaf Scholz und einer Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) kann man schon gar kein Mitleid haben. Dummerweise – für beide dummerweise – sind Scholz und Faeser aber schier aneinander gekettet. Scholz kann die längst zur Belastung gewordene Faeser nicht feuern, weil diese mit mehr als bescheidenen Aussichten nach dem 8. Oktober Hessens Ministerpräsidentin werden will und weil Scholz keine Ersatzfrau für Faeser hat. Frau! Denn schon einmal hat Scholz (siehe die zurückgetretene Verteidigungsministerin Lambrecht) eine Frau durch einen Mann (Pistorius) ersetzt. Soll Scholz etwa eine Saskia Esken zur Innenministerin machen oder Lambrecht, die ja eigentlich im Innenministerium landen wollte, reaktivieren?

Und Faeser, die laut Henryk Border ,,sich selbst monströs überschätzende Ministerin"? Faeser, die als ,,Geisterfahrerin" (Merkur) nun allmählich selbst die dicksten Geduldsfaden von immer mehr Medienleuten strapaziert?

Nein, Faeser betreibt nicht nur eine Personalpolitik lupenreiner Gutsherrinnenart, sondern sie stellt sich auch politisch nahezu täglich große Fettnäpfchen auf, um sofort volle Kanne dort hineinzuspringen. Mal will sie Afrika-Flüchtige aus Lampedusa holen, mal nicht. Mal will sie in Hessen ein kommunales Wahlrecht für Flüchtlinge, mal nicht. Pirouetten innerhalb weniger Tage. Ein ,,saublöder Fehler" sei das gewesen mit dem Wahlrecht, meinte ein SPD-Sprecher. Bei der Erstellung des Wahlprogramms sei es zu diesem ,,saublöden Fehler" gekommen. ,,Wir haben diesen Fehler in dem Wahlprogramm, das auf der Homepage der SPD Hessen steht, inzwischen korrigiert und die Korrektur in einem Disclaimer transparent gemacht", sagte der gute Mann. Unwillkürlich fragt man sich, wann die AfD Faeser die Goldene Ehrennadel für die massenhafte Anwerbung von AfD-Wählern ansteckt. Abstrus auch, dass Faeser im Bundestag erklärte, dass die SPD-Wahlrechts-Programmatik nur Hessen, aber nicht sie als Bundesinnenministerin betreffe.

Nachdem sich Faeser in der Sache ,,Schönbohm" zweimal geweigert hatte, in den Innenausschuss zu gehen, und eine Befragung im Plenum auf einen Tag im Dezember 2023 verschoben haben wollte, bequemte sie sich am Mittwoch, 20. September, doch zur Teilnahme an einer Sitzung des Innenausschusses und zur Befragung im Plenum. Am Vormittag sollte sie im Innenausschuss sagen, warum sie den damaligen Cyber-Abwehr-Chef Arne Schönbohm strafversetzt hat und vom Verfassungsschutz hat bespitzeln lassen. In der aktuellen Sitzung des Innenausschusses hat sie sich freilich trotz körperlicher Anwesenheit verbal und intellektuell einen schlanken Fuß gemacht. Sie entschuldigte sich allerdings, dass sie der zweiten Sitzung ferngeblieben sei, weil sie sich über die tendenziöse und aus dem Zusammenhang gerissene Berichterstattung in den Medien geärgert habe. Schmollen also als neue ministerielle Kompetenz?

Ihr Ministerium verweigerte nach wie vor die Akteneinsicht – obwohl Schönbohm selbst zugestimmt hatte. Zudem schickte Faeser Verfassungsschutzchef Haldenwang vor. 2016 und 2021 habe es eine Sicherheitsüberprüfungen von Schönbohm ohne Beanstandungen gegeben. Warum sie eine zweite Abfrage Anfang März 2022 beauftragt habe, beantwortete Faeser nicht.

Faesers Befragung im Innenausschuss wurde übrigens zeitweise unterbrochen und nach einer so genannten Sicherheitseinstufung fortgesetzt. Das bedeutete, sämtliche Handys und andere technische Geräte müssen abgegeben werden und nur die Abgeordneten dürfen noch dabei sein.

Ab 13 Uhr las Faeser im Plenum von der Regierungsbank aus ein Statement ab. Danach sei in Sachen Migrationspolitik alles bestens geregelt: Die Grenzkontrollen funktionierten, die Zahlen nähmen ab usw. usw. Danach gab es im Plenum Fragen an Faeser aus der Opposition. Faesers Antworten waren geradezu lächerlich: Schönbohm habe Faesers Vertrauen verloren, weil es Differenzen zwischen ihr und ihm in der Einschätzung der Gefahr von Cyber-Angriffen nach Russlands Überfall auf die Ukraine gegeben habe. Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Schönbohm Strafversetzung und einer ZDF-Böhmermann-Sendung sowie die Frage, ob sie sich bei Schönbohm nach einem nicht einmal erfolgten Disziplinarverfahren entschuldigen werde, ignorierte sie. Nach wie vor also null Unrechtsbewusstsein bei Verfassungsministerin Faeser.

Neues aus dem Drehbuch
Nancy Faeser: Null Unrechtsbewusstsein in Sachen Schönbohm

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/nancy-faeser-null-unrechtsbewusstsein-schoenbohm/

Erinnerungswürdig zugleich: Während sich die Öffentlichkeit mit Faeser/Schönbohm befasste, stellten Faeser und Haldenwang im Juni 2023 den Verfassungsschutzbericht 2022 vor. Die 376 Seiten fielen sehr zu Faesers Geschmack und dem Geschmack der Links-Partei aus: Linksradikale Umtriebe in oder im Umfeld der Links-Partei kommen im Bericht im Vergleich zum Bericht 2021 nahezu nicht mehr vor.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/nancy-faeser-befragung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 21, 2023, 11:24:47
Scholz warnt UNO vor "falschem Frieden"
In Multipolaritätsjargon getarntes Plädoyer für den Krieg
Von David Boos
Mi, 20. September 2023

In seiner Rede vor der UNO Generalversammlung gab sich Kanzler Scholz zeitgeistig und beschwor die Multipolarität, nur um danach die Agenda 2030 zu propagieren und de facto einen vollständigen Sieg der Ukraine gegen Russland zu fordern.

Mehr als 10 Jahre ist es mittlerweile her, dass in einer Folge der Comedyserie ,,30 Rock" der notorisch zerknautscht aussehende Steve Buscemi sich zur lebenden Meme-Legende machte. Als Privatdetektiv erzählte er seinem Auftraggeber stolz von einem Fall, bei dem er als besonders jugendlich erscheinender Undercover-Polizist in Schulen ermittelte. Im nächsten Moment sieht man Buscemi mit einem umgekehrten Baseballhut und einem Skateboard über der Schulter auf Schüler zugehen, als er die Frage stellt: ,,Wie geht's, Mit-Jugendliche?"

So in etwa muss die Rede von Olaf Scholz vor der UNO-Generalversammlung auf weite Teile der im Aufbruch befindlichen Welt gewirkt haben, zumindest den Gesichtern der Zuhörerschaft nach zu urteilen. Die Redenschreiber von Scholz hatten offensichtlich das Memo erhalten, dass es modern sei, von der multipolaren Welt zu reden. Allerdings konnten der Kanzler und seine Autoren dann doch nicht aus ihrer Haut und erklärten der Welt die Welt aus deutscher Sicht. Darauf hat die Welt gewartet.

Schon früh legte Scholz den Grundstein für sein großes Finale, die Anspielungen auf den Ukraine-Konflikt kamen mit der Subtilität eines Doppelwumms daher. Der Kanzler lehnte Revisionismus schon aufgrund der historischen Schuld Deutschlands ab. Andererseits plädierte er für die Überwindung des Status quo, bevor noch jemand die Wiedervereinigung Deutschlands als Revisionismus abtun könnte. Worauf Scholz aber nicht einging, ist die Frage, wer definiert, was Revisionismus ist, und was die Überwindung des Status quo.
Das Problem mit der Glaubwürdigkeit

Darüber ist sich die UNO aber selbst nicht so recht einig, denn im Gegensatz zu Scholz und anderen Mitgliedern des Wertewestens, ist der Rest der Welt keineswegs vereint in seiner Verurteilung Russlands als Aggressor im Ukraine-Krieg. So bedeutet Multipolarität für Scholz letztlich dann doch die Unterwerfung unter die Hegemonie eines UN-Sicherheitsrats, aus dem Scholz zumindest Russland wohl gerne entfernen würde, wie er in seiner Rede durch die Blume zu verstehen gibt. Ob man auf diesem Wege den in die BRICS strebenden Schwellenländern wirklich die Zweifel nimmt, dass letzten Endes irgendetwas anderes als eine Verlängerung westlicher Hegemonie geplant sei, darf in Frage gestellt werden.

Denn auch Scholzens erste Forderung nach einer Konfliktlösung ohne Gewalt, dürfte in den Ohren vieler Zuhörer hohl klingen, wenn man die Teilnahme des Wertewestens an den Kriegen und Krisenherden der letzten Jahrzehnte in Betracht zieht. Man kann geteilter Meinung darüber sein, ob diese westliche Beteiligung segensreich für die betroffenen Nationen war, oder nicht, aber wer sein Argument auf die Forderung einer gewaltlosen Konfliktlösung aufbaut, darf sich nicht wundern, wenn dieser Ruf wenig glaubwürdig erscheint angesichts der Bilanz der letzten Jahrzehnte.

Scholz pochte noch lange in deutlicher Anlehnung an den Ukraine-Konflikt — ohne jedoch Russland oder die Ukraine beim Namen zu nennen – auf Werten wie der Einhaltung territorialer Integrität und der Gewaltfreiheit. Doch wie konsequent wirkt solch ein Plädoyer, wenn Scholz zwar in einem Satz zum Abschluss seiner Rede den Angriff Aserbaidschans auf Bergkarabach verurteilt, daran aber keinerlei Konsequenzen oder Sanktionen knüpft, aber diese im Fall des Angriffs auf die Ukraine sofort zur Hand waren?
Und täglich grüßt der Klimawandel...

Nach dieser Einleitung kam Scholz zum Mittelteil seiner Ansprache, die einem monotonen Abspulen eines Glaubensbekenntnisses glich. Die Lösung globaler Probleme konnte natürlich nur zu einem Exkurs über den ,,menschengemachten Klimawandel" führen, bei dem der Kanzler alle gebräuchlichen Phrasen verwurstete, die die grüne Klimalobby vorgibt. Deutschland bezeichnete Scholz dabei als ,,starkes Technologieland" und musste dabei hoffen, dass niemand in der Generalversammlung wusste, wie abhängig Deutschland zur Zeit von Kohlekraftwerken ist. Stolz war Scholz auch auf seinen Beitrag zur ,,Klimafinanzierung", sowie auf seine Ambitionen hinsichtlich des Erreichen der SDGs, also der ,,Sustainable Development Goals" der Agenda 2030.

Wenig verheißungsvoll klang auch die Ankündigung von Scholz, dass es ,,hoher Investitionen" bedürfe (zu denen Deutschland bereit sei), um global eine klimaneutrale Infrastruktur zu schaffen. Dabei sprach er auch davon, die Schuldenkrise vieler Länder zu adressieren und ,,die internationale Finanzarchitektur zu modernisieren". Dies bekräftigte er nochmal damit, dass Deutschland ,,nicht am Status quo" klebe, ,,auch in dieser Frage nicht".

Wohlwollen unter seiner Zuhörerschaft schien sich Scholz vor allem über regelmäßiges Prunken mit deutscher Finanzierungsbereitschaft zu erhoffen. Die Klimafinanzierung habe Deutschland im letzten Jahr auf 6 Milliarden Euro verdreifacht, man sei stolz die UNO als zweitgrößter Geldgeber zu unterstützen und außerdem investiere Deutschland weitere 305 Millionen Euro an ,,Hybridkapital" – ,,als erstes Land" – in die Weltbank. Auf der Weltbühne hofft sich die Ampel mit dem Nimbus des Wirtschaftsmotors Deutschland noch immer Sympathien erkaufen zu können.
Wenn menschliche Intelligenz vom Teleprompter über künstliche Intelligenz abliest

Neben der Multipolarität fand der Kanzler dann noch ein weiteres Schlagwort der Gegenwart, das beweisen sollte, wie sehr sich die Ampel am Puls der Zeit bewegt. ,,Künstliche Intelligenz etwa birgt große Chancen", sagte der Kanzler, sodass Kenner sich unweigerlich an das berühmte Zitat seiner Vorgängerin, das Internet sei ,,für uns alle Neuland", erinnert fühlten. Das starke Technologieland voll in seinem Element.

Kanzler Scholz klärte darüber auf, dass die KI aber auch ,,die Spaltung der Welt zementieren kann", wenn nur einige davon profitieren und der Zugang auf reichere Länder beschränkt bliebe. Eine weiterführende Analyse der Möglichkeiten und Gefahren von KI, sowie der demographischen Voraussetzungen und Folgen massenhafter Implementierung von KI, hatten in der Rede keinen Platz mehr. Spätestens als Scholz Deutschlands nachdrücklichen ,,Austausch zum Global Digital Compact" ansprach, konnten Zuhörer den Eindruck gewinnen, der Kanzler lese Worte ab, deren Inhalt sich ihm selbst nicht vollkommen erschließe.

Scholz bog in die Zielgerade ein. Dazu kam er wieder auf den Sicherheitsrat zu sprechen. Es sei ,,klar", dass Afrika, Asien und Lateinamerika mehr Platz im Sicherheitsrat gebühre. Dies würde auch von 3 der ständigen Mitglieder so mitgetragen. Ob eine Erweiterung durch afrikanische, asiatische und lateinamerikanische Staaten aber tatsächlich im Sinne von Kanzler Scholz und unseren westlichen Verbündeten wäre, ist mehr als fraglich. Bevor es aber soweit ist, bat Scholz um die Unterstützung der deutschen Kandidatur für eine Sicherheitsratmitgliedschaft in der Periode 2027/2028.
Warnung vor falschem Frieden und wieder einmal unterschiedliche Opferkategorien

Dann aber ging es um Frieden. Dieser wäre ,,ein ferner Traum" für viele Menschen, darunter die Bewohner des Sudan, die Menschen im Kongo, sowie die Armenier in Bergkarabach. ,,Die erneuten militärischen Aktivitäten – davon bin ich überzeugt – führen in die Sackgasse. Sie müssen enden!", so der vollständige Kommentar des Kanzlers zur drohenden Vertreibung der Armenier aus Bergkarabach. Eine Verurteilung, ja, aber für ein Land, dass im Ukrainekrieg von Tag 1 den Aggressor in unmissverständlichen Tönen benannte und gravierendste Sanktionen in den Raum stellte, ist die Formulierung ,,erneute militärische Aktivitäten", die eine ,,Sackgasse" wären, ein Schlag ins Gesicht all jener, die zuvor dem Plädoyer für eine ,,gewaltfreie Überwindung des Status quo" auch nur einen Funken Glauben schenkten.

So endete Scholz seine Rede mit dem Kampf der ukrainischen Bevölkerung ,,um ihr Leben und ihre Freiheit", die ,,Unabhängigkeit und die territoriale Integrität ihres Landes". Explizite Forderungen, die dem Kanzler nur wenige Momente zuvor im Hinblick auf die Armenier der Region Bergkarabach nicht in den Sinn kamen. Stattdessen wurde deutlich, dass die Schuld an den weltweiten Problemen von ,,Inflation, wachsender Verschuldung, Düngemittelknappheit, Hunger und steigender Armut" in letzter Instanz Russland mit seinem Krieg trägt.

Zwar beteuerte Scholz, die Suche nach Frieden nachvollziehen zu können, warnte aber vor ,,Scheinlösungen", die ,,Frieden nur im Namen tragen", so Scholz. ,,Denn: Frieden ohne Freiheit heißt Unterdrückung. Frieden ohne Gerechtigkeit nennt man Diktat." An diese eindeutige Forderung werden die bislang demokratisch regierten Armenier, wenn sie demnächst ein Dasein als Minderheit in Aserbaidschan fristen, noch lange zurückdenken.

Aber Scholz ordnete ein: Das müsse ,,nun endlich auch in Moskau verstanden werden". Scheinbar aber nicht in Baku und nicht bei dessen Gaspartnern in Brüssel.

Ob die internationale Staatengemeinschaft sich allerdings tatsächlich von einer in Multipolarität und Künstlicher Intelligenz getarnten Rede, die vor allem durch eine kompromisslose Forderung nach einer Fortführung des Kriegs in der Ukraine bis zum endgültigen Sieg gegen Russland auffiel, überzeugen ließ, darf bezweifelt werden. Die Welt dreht sich weiter und Olaf Scholz wirkte mit seiner Rede wie ein alter Mann, der mittels peinlichem Einsatz von Jugendjargon versuchte eine Zielgruppe anzusprechen, die seine Verkleidung bereits durchschaut hatte, lange bevor er noch das UN-Gebäude in New York betrat.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/scholz-rede-uno-falscher-frieden/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 25, 2023, 13:40:27

Nachhilfe für Bundesregierung: Wann ist das Einschränken von Grundrechten zulässig?

    22. September 2023

Die sogenannte Pandemie öffnete Grundrechtseinschränkungen Tür und Tor: Indem man sich auf eine angebliche Krise beruft, verleiht man scheinbar jeder noch so restriktiven Maßnahme eine Legitimation – selbst dann, wenn sie den Bürgern Schaden zufügt. Doch ist das wirklich so? Damit eine Einschränkung von Grundrechten verfassungskonform ist, müssen mehrere Kriterien erfüllt sein. Die GGI-Initiative erörtert diese in einer aktuellen Aussendung. Diese Kriterien sind nicht nur für die Aufarbeitung des Corona-Unrechts bedeutsam, sondern auch im Hinblick auf weitere Einschränkungen, wie sie uns in Zukunft wegen neuer sogenannter Krisen drohen.
Einschränkung der Grundrechte – wann ist das zulässig? (Teil 1)

Presseaussendung der GGI-Initiative am 21.09.2023

Viel wurde in den letzten Jahren über Grundrechte und Verfassung gesprochen. Während die einen zahlreiche Maßnahmen für verfassungswidrig hielten, behauptete insbesondere die Regierung stetig die Verfassungskonformität von Maßnahmen. Der Verfassungsgerichtshof hob zahlreiche Verordnungen als verfassungswidrig auf, bestätigte jedoch andere. Doch wie lässt sich überhaupt bewerten, ob eine Maßnahme verfassungswidrig ist? Welche Kriterien werden herangezogen? Dies wollen wir im Folgenden beleuchten.

Einschränkungen der Grundrechte sind nur zulässig, wenn sie gesetzlich vorgesehen sind (Eingriffsvorbehalt). In der Regel findet man derartige Eingriffsvorbehalte im zweiten Absatz der Grundrechtsbestimmung. Nur zu den dort angeführten Zwecken dürfen Grundrechte eingeschränkt werden. Das aber auch nicht in beliebiger Form, sondern anhand klarer Kriterien.
Die vier Kriterien der Verfassungskonformität

Die vier Kriterien der Verfassungskonformität sind wesentliche Aspekte, die bei der Beurteilung von Gesetzen oder Maßnahmen durch Gerichte herangezogen werden, um zu prüfen, ob sie mit den Bestimmungen der Verfassung, speziell der Grundrechte in Österreich im Einklang stehen. Diese Kriterien dienen als Richtlinien, um sicherzustellen, dass staatliches Handeln rechtmäßig und verfassungskonform ist. Daher hat der Gesetzgeber vor Erlassung eines Gesetzes oder der Minister vor Erlassung einer Verordnung den Gesetzesvorschlag auf diese Kriterien hin zu prüfen. Die genannten Kriterien sind:

    Legitimes Ziel: Dieses Kriterium besagt, dass das Gesetz oder die Maßnahme ein rechtmäßiges und verfassungsmäßiges Ziel verfolgen muss. Das bedeutet, dass das Ziel, das mit der Maßnahme erreicht werden soll, im Einklang mit den Prinzipien und Werten der Verfassung stehen muss. Ein Ziel ist dann legitim, wenn es darauf ausgerichtet ist, ein oder mehrere Grundrechte zu schützen. Beispielsweise könnte ein legitimes Ziel die Sicherung der öffentlichen Ordnung (zum Zweck des Schutzes des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit) oder der Gesundheit der Bevölkerung sein. Die legitimen Ziele sind explizit in den Eingriffsnormen aufgezählt.
    Tauglichkeit: Hier wird geprüft, ob die gewählte Maßnahme oder das Gesetz geeignet ist, das angestrebte Ziel zu erreichen. Es muss nachvollziehbar sein, dass die vorgeschlagene Maßnahme tatsächlich dazu beitragen kann, das Ziel zu verwirklichen. Es muss also eine kausale Verbindung zwischen der Maßnahme und dem angestrebten Ziel bestehen. Dass durch eine Maßnahme alleine das Ziel erreicht werden kann, ist nicht gefordert. Aber der Beitrag zur Zielerreichung darf auch nicht ganz unwesentlich sein.
    Notwendigkeit (gelindestes Mittel): Das Kriterium der Notwendigkeit verlangt, dass die gewählte Maßnahme das mildeste Mittel ist, um das Ziel zu erreichen. Das bedeutet, dass es keine weniger einschneidenden Alternativen geben darf, die das gleiche Ziel genauso effektiv erreichen können. Wenn es mildere oder weniger grundrechtsbeschränkende Möglichkeiten gibt, muss die gewählte Maßnahme vermieden werden. Kriterien, um die Notwendigkeit zu prüfen, sind beispielsweise die Eingriffsintensität, also wie schwer der Eingriff in die persönliche Freiheit des Einzelnen wirkt, aber auch die Quantität, also wie viele Menschen vom Eingriff betroffen sind.
    Verhältnismäßigkeit: Dieses Kriterium besagt, dass die Belastung oder der Eingriff, der durch das Gesetz oder die Maßnahme verursacht wird, nicht außer Verhältnis zum angestrebten Ziel stehen darf. Mit anderen Worten: Der Nutzen, der durch das Gesetz oder die Maßnahme erzielt wird, muss in einem angemessenen Verhältnis zu den Grundrechtsbeschränkungen oder anderen negativen Auswirkungen stehen, die daraus resultieren können. Hier wird – bei einer gesundheitsbezogenen Maßnahme – nicht nur der Schutz der Gesundheit sowie die möglichen negativen Folgen für die Gesundheit abgewogen, sondern auch die gesamtgesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sonstigen negativen Auswirkungen. Ist der Schaden größer als der Nutzen, ist die Regelung nicht verfassungskonform.

Wenn auch nur eines der Kriterien nicht erfüllt ist, ist das Gesetz oder die Verordnung verfassungswidrig.
Lehren für die Zukunft

Es braucht kein vertiefendes rechtswissenschaftliches Verständnis, um zu erkennen, dass einige der Corona-Maßnahmen diesen Kriterien nicht entsprachen. Umso wichtiger ist es, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und zukünftig die Verfassungskonformität strikt zu beachten. Die österreichische Verfassung ist ein wichtiges und durchdachtes Instrument, um das gute Zusammenleben zu sichern – die Verantwortlichen müssten sich nur daran halten.
https://report24.news/nachhilfe-fuer-bundesregierung-wann-ist-das-einschraenken-von-grundrechten-zulaessig/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 26, 2023, 15:11:40
Lauterbach erklärt: Deutschland braucht keine Corona-Aufarbeitung
Von
Alexander Schwarz
-
25. September 2023
Wer noch eine allerletzte Hoffnung darauf hatte, dass das epochale Corona-Verbrechen in Deutschland je noch aufgearbeitet würde , kann sie wohl endgültig begraben. Wo die Täter weiter am Drücker sind und eine fließende Kontinuität ihrer politischen Wahnvorstellungen seit Beginn der "Pandemie" bis heute Karl Lauterbachs Gesundheitsministerium erklärte auf Anfrage der ,,Welt" mit unglaublicher Dreistigkeit, die Regierung habe die Lehren aus der ,,Pandemie" doch längst gezogen. Die Früherkennung sei verbessert, die Meldewege seien digitalisiert, die Produktionskapazitäten für Impfstoff gesteigert, eine Long-Covid-Kampagne gestartet. Und international trete die Bundesregierung für ,,angepasste Reaktionsmechanismen" ein. Außerdem sei eine Enquete Sache des Parlaments.

Dass ausgerechnet Lauterbach der Allerletzte ist, der sich ein abschließendes Urteil über die politischen Corona-Verbrechen erlauben dürfte, weil vor allen anderen er selbst – wie auch sein Amtsvorgänger Spahn – Gegenstand einer umfassenden und schonungslosen Aufarbeitung sein müsste, wird natürlich nicht weiter thematisiert.  Von Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier kam keine Reaktion, sein Vorgänger Joachim Gauck ließ verlauten, dass er zum Thema "Pandemie" nichts mehr sagen möchte. Die Verantwortlichen und Mitläufer ducken sich also weg. Von Impfschäden und den völlig gescheiterten Freiheitseinbußen wird ohnehin nicht mehr gesprochen, dafür gelang es mit tatkräftiger Hilfe der Manipulationsmedien, das pseudowissenschaftliche diagnostische Artefakt "Long Covid" als Wieselwort für alle "Altlasten" – vor allem die Impfschäden selbst – zu etablieren, dank dessen inflationären Gebrauch sich die Täter weiter als mitfühlende Helfer inszenieren können. Und: Die Pharmakonzerne können sich derweil weiter an ihren Milliardengewinnen erfreuen: Weil Politik, Unternehmen und Medien eine Komplizenschaft eingegangen sind, halten sie nun auch weiterhin zusammen, um zu vertuschen, was sie angerichtet haben.
Anderswo Rückkehr zu Vernunft und Selbstkritik

In anderen Ländern derweil sind zumindest teilweise Vernunft und Anstand zurückgekehrt. Letzte Woche beschloss das slowenische Parlament ein Gesetz, das nicht nur die Strafen aufhebt, die wegen Verstößen gegen die Restriktionen verhängt wurden, sondern auch bereits bezahlte Strafen samt Verfahrenskosten zurückerstattet. Der Staat bat seine Bürger ausdrücklich um Verzeihung und die Regierung gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass das Volk das verlorene Vertrauen in den Rechtsstaat wiederfinden möge. Undenkbar in Deutschland, wo Selbstkritik, Reue, Eingeständnis politischen Versagens und Wille zur Vergangenheitsbewältigung traditionell schwach veranlagt sind und sich in den letzten 20 Jahren eine dummdreiste Arroganz der Macht herausgebildet hat, die Verantwortungsübernahmen und damit Rücktritte von Politikern zur absoluten Ausnahme macht.

Und in Großbritannien erklärte Jenny Harris, die Chefin der UK Health Security Agency, bereits vorsorglich, den Menschen bei eventuellen künftigen Pandemien wesentlich mehr Selbstverantwortung zuzugestehen. Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass die Bevölkerung ihre Kontakte von sich aus reduziert habe, auch nachdem es keine Zwangsmaßnahmen gegeben habe. In Zukunft werde man sich eher an der Vorgehensweise von Schweden orientieren, wo es keine Lockdowns oder ähnlich drakonische Maßnahmen gegeben hatte. Vor allem in Deutschland hält man hingegen unerbittlich an der angeblichen Richtigkeit der Corona-Maßnahmen fest. Hier gibt es nicht einmal ein minimales Zugeständnis, dass man irgendwo falsch gelegen haben könnte und künftig einen anderen Weg einschlagen werde. Da die nächste ,,Pandemie" bestimmt kommt, wird es in Deutschland also wieder dasselbe brutale Regime geben.
https://ansage.org/lauterbach-erklaert-deutschland-braucht-keine-corona-aufarbeitung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 27, 2023, 15:09:25
Volksparteien am Rande des Nerven-Zusammenbruchs

Die Mitte flüchtet über die ,,Brandmauer", hinter der eine mutlose CDU und eine anmaßende SPD kauern. Während erstere nicht einmal einen Imagefilm hinbekommt, beschimpft zweitere ehemalige Wähler per ,,Rechtsextremismus"-Studie – Wähler, die man selbst verprellt hat.

Den ehemaligen Volksparteien CDU und SPD wird zunehmend unwohl im eigenen Land und im dünnen Gewand der Selbstverortung. Beide Parteien verspüren ein deutliches Schwinden an Legitimation und suchen die Nähe (CDU) oder Distanz (SPD) zur ,,Mitte" einer deutschen Befindlichkeit, die den Parteien aus unterschiedlichen Gründen unbequem und unheimlich erscheint. Allem, was in der Volksseele linksfremd brennt, misstraut die SPD zutiefst und belegt es mit Bannfluch. Die CDU, selbst vom Stigma bedroht, wünscht sich – zumindest an der Basis und in den Kommunen –, es ginge ganz ohne Fremdeln, traut sich aber nicht. Mit dem rechten Ohr verweilt die Partei direkt an der Brandmauer, jenseits derer Bürger ,,schamlos" frei über Migration, Klima, Deutschland, Europa, Wohlstand, Gendern und Wokeness denken und reden (dürfen).

Man versucht halbherzig zu klären, woran es liegt, dass sich in weiten Teilen des Souveräns ein Vertrauensverlust gegenüber Parteien und ihrer Variante von Demokratie festgesetzt hat, vertauscht jedoch bei der Fehleranalyse Ursache und Wirkung. Erstarrte Politikposen, ausgestreckte Zeigefinger, arrogante Deutungshoheit und Dünkel, ideologische Seilschaften, Kumpanei, Freiheitsfeindlichkeit, dazu Versagen und Inkompetenz, aber eine unbändige Lust, gerade so weiterzumachen, wie man es die letzten Jahre ausbaldowert hat, sogar Verfehlungen und ihre Vertuschungen weiter zu betreiben – dies schadet der Demokratie in erster Linie, bevor der Wähler überhaupt anfängt zu verstehen oder sich der Nebenwirkungen diverser (gesinnungspolitischer) ,,Therapien" und Einimpfungen bewusst zu werden, und sich deshalb abseits der ausgetretenen Pfade neu zu orientieren beginnt.

Da Politiker Meinungs- und Willensbildungsprozesse als Führungsanspruch der politischen und medialen Klasse beanspruchen und den ,,Souverän" schlicht zum Erziehungsobjekt, zur politischen ,,Dumpfbacke" degradiert haben, dem man die elaborierte Demokratie nicht einfach überlassen darf, kann es keinen Vertrauenszuwachs mehr geben. Das Milieu ist zu sauer für beide Seiten. Am Ende muss die Politik das Feld den gesinnungspolitischen ,,Dumpfbacken" jedoch qua Verfassung überlassen, wenn nämlich Entscheidungen an der Wahlurne zu treffen sind.
Ist das alles Spiegelfechterei?

Man will es als demokratischen ,,Webfehler" umdeuten, wenn den ehemaligen Volksparteien die Wählerschaft enteilt und ein Eigenverschulden der Parteien kaum in Betracht gezogen wird. Es ist natürlich enttäuschend für ein Establishment, das gewohnt ist, sich nicht besonders anstrengen zu müssen und nun – in nicht so rosigen Zeiten – überfordert hyperventiliert und das Eigenversagen nicht mehr bemänteln kann. Umso mehr lässt der eigene Umgang mit demokratischen Gepflogenheiten zu wünschen übrig, so dass der Vorwurf von Demokratiedefiziten der anderen oftmals wie eine Selbstbezichtigung erscheint.

Dennoch: Die Mittestudie der Friedrich-Ebert-Stiftung attestiert der gesellschaftlichen ,,Mitte", zunehmend keine mehr sein zu wollen – böse, böse, diese Webfehler. Aber ist diese ,,Studie" überhaupt eine ernst zu nehmende Analyse, die die Zustände der sogenannten ,,Mitte" und ihre Wirksamkeit im politischen Raum treffend offenlegt? Ist es die Radikalisierung der Mitte oder das Versagen der Politik, von denen die Demokratie geschwächt wird? Oder ist das alles Spiegelfechterei?

Die CDU an der Brandmauer versucht mit ihrem neuen Erscheinungsbild, das am Dienstag dieser Woche von ihrem Generalsekretär Carsten Linnemann im Konrad-Adenauer-Haus präsentiert wurde, zumindest farblich mit der AfD zu konkurrieren. Die etablierten Parteien rüsten sich gern auf solch formaler Ebene auf und simulieren Kompetenz als autosuggestive Show. Für das Konkrete fehlt die Kompetenz, die Durchsetzungsmacht und der Mut. Man verhübscht seinen ,,Auftritt", aber blamiert sich – wie der CDU widerfahren – schon im ersten Imagefilm. Es bleiben am Ende Stockbilder und Worthülsen und zwei gedämpfte Farben im Sinn.
,,Mitte" semantisch irreführend

Währenddessen ist die andere ,,Volkspartei" alarmiert. In der ebenfalls diese Woche vorgestellten und von der SPD bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegebenen ,,Mittestudie 2022/23" wird nämlich festgestellt, dass die ,,distanzierte Mitte" der Gesellschaft sich rasant radikalisiert: Mittlerweile sollen acht Prozent dieser ,,Mitte" ein rechtsextremes Weltbild teilen. Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und die Verharmlosung von Naziverbrechen sind solche rechtsextremen Einstellungen, die sich laut der Studie im Vergleich zu den Vorjahren verdreifacht haben.

Für die ,,Repräsentativbefragung" der Friedrich-Ebert-Stiftung wurden Personen der ,,erwachsenen deutschen Wohnbevölkerung" computergestützt telefonisch interviewt. Beteiligt waren 1.047 Frauen und 972 Männer, 8 Personen gaben ein nichtbinäres Geschlecht an. Das Durchschnittsalter lag bei knapp über 50 Jahren. Fast die Hälfte der Befragten ordnete sich ,,subjektiv der Mittelschicht" zu, teilt die FES zur Methodik der Studie mit.

Kritisch ist jedoch anzumerken, dass die Studie den Begriff ,,Mitte" semantisch irreführend im Titel führt. Die FES-Studie befasst sich nicht mit einer eingegrenzten Gruppe ,,bürgerlicher" Personen, die in der landläufigen Interpretation als ,,Mitte" oder ,,Mittelschicht" betrachtet werden. Die Studie gibt methodisch klar vor, ,,repräsentativ" vorgegangen zu sein, das bedeutet: Es wurde ein Querschnitt gebildet, der die volle Breite der deutschen Gesellschaft abbilden sollte (Bevölkerung, ab 18 Jahre). Wie viele der 2027 vollständig befragten Personen lediglich zur ,,bürgerlichen Mitte" mit Wahlberechtigung gehören, ist aus der Darstellung zur Methodik der Studie nicht zu ersehen.
Wer will diesen Masochismus wählen?

Irgendwie muss die SPD jedoch am stärksten von dieser ,,Distanzierung der radikalisierten Mitte" betroffen sein, denn der Partei kommen massenhaft Wähler abhanden, wenn man den Sonntagsumfragen folgt. Aber die Wählerschaft der SPD geht nicht einfach aufgrund einer ,,Verdreifachung von Radikalisierten" von dannen. Dieser Zusammenhang wäre banal und ist aus der Studie nicht herauszulesen. Es ist eher ein Bruch mit parteipolitischen Traditionen und eine harte Abkehr von sozialdemokratischen Kernthemen, die die eigene Klientel nachhaltig verprellt: Der ehemaligen Arbeiterpartei fällt außer ,,Kampf gegen Rechts", ,,Klima" und ,,Gendergerechtigkeit" kaum etwas Progressives und ,,Volksparteiliches" mehr ein, das eine breite deutsche Wählerschaft mit einer weltanschaulichen Zukunft verbinden kann, die sich nicht explizit gegen sie selbst richtet. Wer will diesen Masochismus wählen?

Zudem gehört Vergesslichkeit bei den geschwächten, ehemaligen Volksparteien zum politischen Habitus, was neben dem parteipolitischen Abgrenzungs-Pessimismus und der Meckerei beim Wähler einfach nicht gut ankommt. In der Demokratie wählt das Volk heute eher das kleinste Übel, im Bewusstsein und in Erinnerung, welche körperlichen, finanziellen oder freiheitlichen Schäden ihm in jüngster Vergangenheit zugefügt worden sind. Die Wähler glauben, die Schuldigen zu kennen, und strafen sie entsprechend ab. Deshalb wendet sich die Mitte von der mutlosen CDU und der anmaßenden SPD, ihrem vergesslichen Kanzler, dem impfverliebten Gesundheitsminister und der mobbenden Innenministerin ab. Das ist eine real existierende Nebenwirkung von Post-Covid, könnte man sagen.

Wir haben es mit einer demokratische Misere auf Gegenseitigkeit zu tun, keine Hassliebe, sondern ein unterkühltes, stiefmütterliches Verhältnis, eine konstitutionelle Unverhältnismäßigkeit ,,a priori", die nicht darüber hinwegkommt, dass im Stiefmütterlichen keine vererbten Eigenschaften anwesend sein können, eine bedingungslose Liebe zwischen den Kindern und ihren ,,Erziehern" nicht besteht und sich die einst wohlwollende Hinwendung nun dauerhaft in maßregelnde, missgelaunte auf der einen und abwehrende, resignative Distanzierung auf der anderen Seite zu verwandeln droht. Anstatt stupide weiterzumachen, gehören die Verhältnisse zwischen Politik und Souverän, zwischen Medien und Rezipienten neu definiert. Das fürchten die Inhaber von über Jahrzehnte gepflegten Privilegien bei den Parteien und in den öffentlich-rechtlichen Medien am meisten.
Ein Erpresserbrief grüner und linker Strategen

Die SPD würde gern das einst hochgehaltene Ideal der antiautoritären Erziehung des ,,Packs" endlich beenden, notfalls auch mit weiteren Maßnahmen, die man als Notstand deklariert. Die CDU hat hingegen gar keine Idee, wie man die ,,Rotzlöffel" und ,,Freidreher" im Volk noch in den Griff bekommt, die sich in der abtrünnig rechten Mitte der Gesellschaft tummeln. Die christliche Partei mit der Wortmarke, die jetzt nach rund 50 Jahren roter Färbung wieder schwarz sein darf, würde lieber alles laufenlassen und abwarten – wären da nicht die Aufpasser, Denunzianten und Blockwarte der Gesinnung, die die CDU seit geraumer Zeit mit Haltungsnoten in Zaum halten. Aber die CDU lässt es sich auch unter Friedrich Merz gefallen.

,,Die Brandmauer", die – soweit ich CDU-Generalsekretär Linnemann bei seiner Präsentation im Konrad-Adenauer-Haus verstanden habe –, nun auch in Rhöndorf bei Bad Honnef und in Cadenabbia am Comer See stehen muss, ist keine Erfindung von Friedrich Merz, sie ist ein Erpresserbrief grüner und linker Strategen, denen Angela Merkel beim Protokollieren geholfen hat. In dieser Funktion musste der weibliche Altkanzler unbedingt in den Imagefilm des neuen Erscheinungsbildes noch hineingeschnitten werden. Mutti, Raute, roter Blazer – einfach unvergesslich! Wirtschaftswunderkanzler, Wiedervereinigungskanzler, Wir-schaffen-das-Kanzler. Die drei Musketiere der CDU in einem schnell geschnittenen Filmchen.

Die Christlichen versuchen es also mit einer neuen ,,Identity". Man startet mit einem Image-Trailer, in den das ,,stiefmütterliche Element" im roten Blazer nachträglich hineingeschnitten werden musste, weil man es entweder vergessen hatte oder vergessen machen wollte. Das wäre noch verkraftbar. Jedoch ist diese Sache mit der falschen Reichstagskuppel unterlaufen. Carsten Linnemann wusste bei der Präsentation noch nichts von dieser ,,Petitesse". Er versicherte am Dienstag dieser Woche auf der Präsentation des neuen Erscheinungsbildes, dass das neue Design der CDU und seine Farben für ,,Vitalität, Zuversicht, Freiheit", sowie ,,Substanz, Kompetenz und Sicherheit" stünden. Wer hatte da die Kompetenz für die Kuppelfrage und die Freigabe des Clips?
Design-Voodoo und Beschwörungsformeln

Im Video wurde die Kuppel des georgischen Präsidentenpalastes eingeblendet. Egal: Kuppel ist Kuppel, dachte man sich bei der Branding-Agentur, es sollte vermutlich nur ein Symbolbild sein, wie all die anderen Motive – die Adaption des Fingerspitzenmotivs aus der Sixtinischen Kapelle, oder der aufgehende Pflanzenkeim, der ,,Denker" von Auguste Rodin, schwarze und weiße Menschen, Kinder, Elektronik-Krempel und Handy-People mit jugendlich glänzenden Gesichtern. Ein Gewusel der Belanglosigkeit vollkommener ,,Diversität", die so glattgebügelt wirkt, dass es gleichgültig ist, ob man damit einen Deutsche-Bahn-Clip, eine Fitnessriegel-Werbung oder ein Empowerment-Bekenntnis für mehr Mittelmaß und Durchschnittlichkeit in Deutschland bebildern wollte. Das alles ist (leider) kreative Mutlosigkeit, die sich aus den stereotypen Bildwelten von Bildagenturen nährt. Insofern ist das schon passend für die CDU der 20er Jahre des 21. Jahrhunderts. Linnemann hätte statt ,,Kompetenz" auch ,,Konformität" sagen können, ,,Mittelmaß" statt ,,Substanz" und so weiter...

Diese zweimal drei Begriffe, die der Generalsekretär nannte, seien den zwei Leitfarben Cadenabbia-Blau und Rhöndorf-Blau zugeordnet. Das eine der Urlaubsort, das andere der Wohnort Konrad Adenauers. Man muss das nicht überbewerten, es ist gewissermaßen Design-Voodoo, was die Agentur ,,Guru" der CDU da angehängt hat. Farben und Begriffe wie zeitgeistige Beschwörungsformeln... Adenauers segensreicher Geist huscht jedes Mal durchs Bild, wenn Cadenabbia und Rhöndorf-Blau eingeblendet werden – konservative Erleuchtungen durch farbentherapeutische Suggestionskraft. Der Generalsekretär hatte sichtlich Schwierigkeiten, den ganzen Schmu wie hohe Weihe wirken zu lassen.

Laut Linnemann steht die CDU ab jetzt für ,,Besonnenheit, Klarheit, und Konzentration auf das Wesentliche". Wenn das mal nicht Angelegenheiten sind, die die Wechselwähler zu Begeisterungsstürmen hinreißen... Zumindest eine markige Angelegenheit ließ Linnemann verlauten, die man beinahe ohne Ironie berichten kann: ,,Für die Marke, das Logo, ist das Deutschlandbild entscheidend." Deshalb hat man sich von einem deutschen Sportartikelhersteller drei Streifen ,,geliehen", einen aufstrebenden ,,CDU-Bogen" ausgeschnitten und die Deutschlandfahne integriert: kleiner Balken schwarz (könnte für die Adenauer/Kohl-Ära stehen), mittlerer Balken rot (könnte Merkels linke Deutschland-Tour symbolisieren) und größter Balken gelb (könnte für etwas stehen, was man in Zukunft für ,,echt krass" hält: zum Beispiel ,,freiheitliches Denken").

Viel Gedankenschmalz steckt also nicht in der Deutschland-Halfpipe, der Sprungschanze vor der nunmehr schwarzen Wortmarke der CDU. Es gibt zwar viele Menschen, die unser Land gern als Sprungschanze nutzen, aber Fahne und Bogen im Turnschuh-Look sind jetzt nicht unbedingt der ,,Burner". Dazu Linnemann: ,,Wir sind die Deutschlandpartei". Das würde die SPD von sich gottlob selbst nie sagen wollen. Aber auch ,,das mit Deutschland" ist kein ausgefuchster Schachzug und USP (Unique Selling Point). Schließlich ist helles Blau, der Bogen und die Deutschlandfahne jenseits der Brandmauer schon seit Jahren in Verwendung. Aber vielleicht hat der ,,Guru" irgendeine Marken-Idee darin versteckt, die uns Linnemann noch nicht mitteilen wollte.
https://www.achgut.com/artikel/volksparteien_am_rande_des_nervenzusammenbruchs
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 28, 2023, 14:35:28

BPK: Laut CIA-Quellen war Kanzler Scholz über Pläne zur Zerstörung von Nord Stream eingeweiht
28. September 2023 um 13:06 Ein Artikel von: Florian Warweg

Am 26. September 2023 jährte sich der mutmaßlich staatsterroristische Anschlag auf eine der zentralsten und teuersten Energie-Infrastrukturprojekte Deutschlands, das Gas-Pipelinesystem Nord Stream 1 und 2. Doch auf der dieswöchigen Kabinettssitzung war dies kein Thema. Die NachDenkSeiten fragten auf der Bundespressekonferenz (BPK) nach, worauf dieses Desinteresse der Bundesregierung beruht und wollten zudem wissen, ob die Bundesregierung die Angaben des Investigativ-Journalisten Seymour Hersh bestätigen könne, der in einen neuen Artikel, mit Verweis auf CIA-Quellen, erklärt, dass Kanzler Olaf Scholz ,,voll im Bilde" gewesen sei ,,über die geheimen Pläne zur Zerstörung der Pipeline". Von Florian Warweg.

Protokollauszug der Bundespressekonferenz vom 27. September 2023:

Frage Warweg:

Gestern jährte sich der mutmaßlich staatsterroristische Angriff gegen Nord Stream 1 und 2. Frau Hoffmann, ich war überrascht, zu hören, dass das in keinster Form Thema in der heutigen Kabinettssitzung gewesen ist.

Könnten Sie mir kurz darlegen, wieso es diese Indifferenz gibt und wann sich das Kabinett das letzte Mal mit der Thematik der Zerstörung und der Aufklärung des Nord-Stream-1-und-2-Anschlags beschäftigt hat?

Stellvertretende Regierungssprecherin Hoffmann:

Erstens kann von Indifferenz nicht die Rede sein. Natürlich sind die zuständigen Ressorts ständig mit der Materie beschäftigt. Allerdings sind die Ermittlungen, die seit dem Anschlag sowohl in Deutschland als auch in Schweden und Dänemark laufen, jedenfalls bei uns in Deutschland Sache des Generalbundesanwalts und nicht des Kabinetts. Er ist zuständig und der Herr des Verfahrens. Insofern ist das zunächst einmal seine Angelegenheit.

Zusatz Warweg:

Ich hatte nicht gesagt, dass sie die Ermittlungen übernehmen sollen, sondern gefragt, ob sie sich über den Stand der Aufklärung informieren.

Hoffmann:

Wir sind ständig über den Stand der Aufklärung informiert.

Zusatzfrage Warweg:

Eine zweite Frage: Ebenfalls gestern hat der Investigativjournalist Seymour Hersh ein neues Stück veröffentlicht. Darin sagt er unter anderem: ,,Der deutsche Regierungschef galt damals und gilt heute noch bei CIA-Mitgliedern als voll im Bilde über die geheimen Pläne zur Zerstörung der Pipeline." Könnten Sie das in dieser Form vollumfänglich dementieren oder bestätigen?

Hoffmann:

Wir äußern uns jetzt zu derartigen Presseberichten überhaupt nicht. Wir bestätigen das nicht; wir dementieren es auch nicht. Wir äußern uns nicht. Es wäre gerade bei dieser Materie sehr merkwürdig, wenn wir uns zu jedem Bericht, der irgendwo erscheint, positionieren würden.

Zusatzfrage Warweg:

Der Bericht hat es ja schon in sich! Ob Olaf Scholz über die Pläne, Nord Stream 1 und 2 zu zerstören, informiert war oder nicht, hat ja schon eine gewisse internationale Relevanz.

Hoffmann:

Wir kommentieren solche Berichte nicht.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=104474

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am September 29, 2023, 16:43:08

Baerbock und die billige Butter
29. September 2023 um 12:21 Ein Artikel von: Tobias Riegel

Außenministerin Annalena Baerbock hat einmal mehr versucht, die eigene Politik von ihren Folgen für die Bürger zu trennen: Butter würde ja nicht wieder billiger, wenn die ,,Unterstützung" für die Ukraine eingestellt würde. Die Aussage ist nicht nur eine durchschaubare Anbiederung an Bürgernöte, von denen die Ministerin Welten entfernt ist. Sie ist auch inhaltlich falsch: Ein Ende des Wirtschaftskriegs würde indirekt auch die Butter wieder billiger machen. Zu guter Letzt zeigt der Auftritt einmal mehr ein beunruhigendes intellektuelles Niveau. Ein Kommentar von Tobias Riegel.
Am vergangenen Freitag war die Außenministerin Annalena Baerbock in Augsburg, um die Grünen beim Wahlkampf in Bayern zu unterstützen. Ein kurzer Ausschnitt aus diesem Auftritt erfährt momentan einige Aufmerksamkeit. Weil er beispielhaft für einige Taktiken der Regierungs-PR ist, soll hier darauf eingegangen werden. Baerbock führte bei dem Auftritt aus:

    ,,Auch ich weiß, wie viel teurer der wöchentliche Einkauf mittlerweile geworden ist. Aber wir wissen alle genau so, wenn wir sagen würden, 'jetzt hören wir auf, die Ukraine zu unterstützen', dann wird die Butter ja nicht wieder billiger."

Doch: Denn hinter dem schönen Wort ,,unterstützen" verbergen sich neben den kriegsverlängernden Waffenlieferungen und den Milliardensummen für eine fragwürdige Regierung in Kiew auch der Wirtschaftskrieg gegen Russland. Und die Butter ist vor allem wegen der Entwicklung der Inflation teurer geworden. Diese Entwicklung der Inflation ist vor allem der Verteuerung der Energiepreise geschuldet. Die Verteuerung der Energiepreise ist wiederum Folge eines Wirtschaftskrieges gegen den wichtigsten Energielieferanten Deutschlands, den die Bundesregierung vom Zaun gebrochen hat.

Wirtschaftskrieg trifft die eigenen Bürger

Diesen Wirtschaftskrieg könnte die Bundesregierung beenden und so die Preise für die eigenen Bürger in der Folge wieder senken. Doch solche Handlungen für die Bürger liegen offensichtlich nicht im Interesse der Bundesregierung – deren Handlungen werden stattdessen mutmaßlich von den geo- und wirtschaftspolitischen Interessen der USA überlagert, die ein großer Profiteur des beendeten Handels zwischen Deutschland und Russland sind (siehe hier oder hier).

Ein Ende des (bezüglich der angeblichen und offiziell verkündeten Ziele) wirkungslosen Wirtschaftskrieges würde sich nicht gegen die in der Ukraine leidenden Zivilisten richten, sondern vor allem gegen geopolitische Ziele der USA. Die Verlängerung des Krieges durch Waffenlieferungen und den demonstrativen Verzicht auf Diplomatie ist verwerflich.

Keine höhere Gewalt

Die Preissteigerungen folgen also keiner höheren Gewalt, sie sind Folge von konkreten politischen Entscheidungen der Bundesregierung. Weil diese direkte Verbindung zwischen der Regierungspolitik und den Nachteilen für die Bürger von Medien und Politikern verwischt werden soll, muss man die sozialen Folgen des Wirtschaftskrieges hierzulande und die bewusste Urheberschaft durch die Regierung immer wieder betonen: Kein ,,höh'res Wesen" verteuert das Leben der Bürger, es die Politik der Bundesregierung. Darum muss man es zurückweisen, wenn Mitglieder der Regierung über selbstgemachte Probleme reden, als würden diese einfach so über uns hineinbrechen.

Und was ist das für eine ,,Unterstützung", die den Krieg und das Leid der Ukrainer verlängert und die Menschen aus dem Land treibt? Auch bezüglich des Themas Migration und einem folgenden Rechtsruck hierzulande müssten sofort alle diplomatischen Register gezogen werden, um diesen Krieg zu beenden – die Butterpreise sind ja nur ein Aspekt unter vielen, die zeigen, wie zerstörerisch die Politik der aktuellen Regierung ist.

Anbiederung an Bürgernöte

Baerbocks Sätze sind noch in anderer Hinsicht fragwürdig. Zum einen hat Baerbock mutmaßlich keine Ahnung, wie teuer ,,der wöchentliche Einkauf mittlerweile geworden ist", weil sie vermutlich nicht selber in den Supermarkt geht. Und selbst wenn, dann wären die dortigen Preise wohl nicht ihr Problem. Baerbocks anekdotische Anbiederung an Bürgernöte, die der Politik der Bundesregierung entspringen, hat ganz offensichtlich keinen realen Hintergrund.

Der Ausschnitt zeigt auch ein beunruhigendes intellektuelles Niveau: das der Außenministerin und jenes, das die Ministerin anscheinend den Bürgern unterstellt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=104527
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 05, 2023, 16:05:56
Die Saat des Hasses geht auf
Autor Lengsfeld LengsfeldVeröffentlicht am 5. Oktober 2023

Man muss kein Anhänger der AfD sein, um den Umgang mit ihr besorgniserregend demokratiefeindlich zu finden. Spätestens seit dem Wiedereinzug der Partei in den Bundestag gibt es für ihre Gegner keine Schranken mehr, weder was die demokratischen Regeln noch was die des Anstands betreffen. Seit Jahren verweigern die Bundestagsabgeordneten von der SED-Linken bis zur CSU der AfD die ihr zustehenden Posten, sei es Auschussvorsitz oder Vizepräsident des Bundestages. Sie schämen sich nicht nur nicht, sondern sind auch noch stolz darauf. An die Spitze der Bewegung haben sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Verfassungsschutzpräsident Haldenwang (CDU) gesetzt.

Steinmeier äußerte sich ausgerechnet am Tag des Grundgesetzjubiläums wie folgt:

,,Erinnern wir uns daran, dass unsere Demokratie im Schatten von Diktatur, Krieg und Völkermord entstand. Und erkennen wir, was heute für unsere Demokratie auf dem Spiel steht." Er fügte er hinzu, kein Wähler könne sich ,,auf mildernde Umstände herausreden, wenn er sehenden Auges politische Kräfte stärkt, die zur Verrohung unserer Gesellschaft und zur Aushöhlung der freiheitlichen Demokratie beitragen". Nach diesem Angriff auf den Souverän, denn das sind die Wähler, führte Steinmeier weiter aus: Verfassungsfeinde wollten ihre politischen Gegner vernichten. Deren Ziel sei Herrschaft ohne Widerspruch. ,,Und das ist nicht die Demokratie des Grundgesetzes."

Damit hat er nicht ganz Unrecht. Aber Erstens ist es die Ampel, die keinen Widerspruch duldet, sondern alle Kritiker aufs Schlimmste diffamiert. Zweitens wird tatsächlich zur Vernichtung aufgerufen und das seit Jahren. Aber nicht von der AfD oder ihren Anhängern, sondern von der linksextremen Antifa. Jüngstes Beispiel ist laut ,,Focus" der Aufruf vom 13.September diesen Jahres auf einem linksextremistischen, vom Verfassungsschutz beobachteten Blog.

,,Töten wir die Schweine der AfD mittels Sprengstoff", hieß es in diesem Hetzaufruf. In einem Anhang wurden alle Wohnadressen der zu tötenden Politiker genannt, ergänzt durch eine eine genaue mehrseitige Anleitung zur Herstellung von gefährlichen Sprengsätzen.

Das BKA bestätigte FOCUS, in der zweiten Septemberwoche seien im Internet mehrere Beiträge veröffentlicht worden, in denen zur Gewalt gegen AfD-Mitglieder aufgerufen wurde. Die für den Personenschutz von Politikern verantwortliche BKA-Sicherungsgruppe Berlin und der polizeiliche Staatsschutz seien alarmiert. Außerdem ermittelten zwei Landeskriminalämter gegen die unbekannten Täter, die aus den Reihen der linksextremistischen ,,Antifa" stammen sollen.

Nach dieser brisanten Meldung herrschte dröhnendes Schweigen bei Politik und Medien. Dass es keine Äußerungen gab, dass Mordaufrufe gegen Politiker nicht geduldet würden, zeigt, wie gefährdet unsere Demokratie bereits ist. Die Weimarer Republik ist zugrunde gegangen, weil sich kaum Politiker fanden, die bereits waren, sie zu verteidigen. Heute finden sich jede Menge Kämpfer ,,gegen rechts", aber keine zur Verteidigung der demokratischen Prinzipien.

Bezeichnend ist, dass der Bundespräsident in seiner Rede nicht auf Artikel 5 des Grundgesetzes hingewiesen hat, in dem festgehalten ist, dass jeder das Recht hat, ,,seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten."

Wer dieses Recht einschränken will, sei es durch Verhinderung von unliebsamen Veranstaltungen, des Auftritts von solchen Personen, oder die Beschränkung des Zugangs zu Nachrichtenquellen im Netz, ist ein Verfassungsfeind. Mir ist aber nicht bekannt, dass Verfassungsschutzpräsident Haldenwang Schritte unternahm, um die immer mehr um sich greifende Cancel-Culture oder Deplatforming zu bekämpfen. Im Gegenteil, Haldenwang hat, als die AfD ihre Europakandidaten wählte, etwas getan, was ihm gerichtlich untersagt werden musste: Sich wertend zur AfD und ihren angeblichen Europa-Zielen geäußert. Sobald aber der Parteitag beendet war, nahm er seine Kommentare wieder auf. Im Windsschatten dieser Politiker und Funktionäre legte sich ihre Gefolgschaft keinerlei Hemmung auf. Hass und Hetze gegen die AfD wurden alltäglich. Die geistige Atmosphäre immer mehr der gegen Ende der Weimarer Republik.

Nun folgten den Aufrufen Taten. Die Schweizer Behörden meldeten, dass Alice Weidel und ihre Familie wegen der Bedrohungslage aus ihrem Haus an einen sicheren Ort verbracht werden mussten. In der Familie leben zwei kleine Kinder. Was es für die Kinder bedeutet, aus ihrem Zuhause plötzlich herausgerissen zu werden, weiß ich nur zu genau, seit ich 1988 mit meinen Kindern, 3 und 5, über Nacht aus der DDR abgeschoben wurde. Dass die Familie sich wegen der Kinder nach Mallorca zurückzog, wäre mit ein bisschen Mitgefühl nur allzu verständlich. Stattdessen diffamiert der ,,Spiegel" diesen Rückzug als ,,Urlaub" und seine willigen Helfer verbreiten in den sozialen Medien, Weigel hätte sich ihre Bedrohungslage nur ausgedacht. Renate Künast von den Grünen kann sich nicht enthalten zu twittern: ,,Ich trau ihr solch ein perfides Schauspiel zu." Ihr entgeht dabei, dass ihre Äußerung selbst an Perfidie kaum zu übertreffen ist. Das BKA sekundiert, indem es verkündet, ihm wäre von einer Bedrohungslage nichts bekannt, obwohl der Tötungsaufruf, der sich auch gegen Weigel richtet, keine drei Wochen alt ist und die Schweizer die akute Bedrohungslage bestätigt haben.

Nun hat es Tino Chrupalla getroffen. Der Mann liegt, während ich das schreibe, immer noch auf der Intensivstation. Die Presse berichtet, aber möglichst verharmlosend, ohne Bezug auf den Tötungsaufruf der Linksextremisten. Was Chrupalla passiert ist, wird ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Bis dahin wird möglichst viel Sand ins Getriebe gestreut und sich sogar über den möglicherweise lebensgefährlichen Vorfall lustig gemacht. Da inzwischen auch in Medien wie der ,,Welt" von einer Einstichstelle in Chrupallas Oberarm berichtet wird, entblödet sich ein Anhänger von rot-rot-grün, Mr. Hyde, nicht, im Netz über eine ,,Impfmücke" zu spotten. Haunting Fella meint: ,,Das war er nicht etwa selber, um in den Urlaub zu jetten, wie Weigel."

Vor diesen Figuren graut mir, denn ich weiß, wie sie sich in den beiden deutschen Diktaturen veralten hätten. Sie verstecken sich in der Anonymität, statt Gesicht zu zeigen, denn sie sind auch noch zu feige, um zu ihren Äußerungen zu stehen.

Während der Deutschlandfunk berichtet, die Staatsanwaltschaft ermittele wegen Verdachts auf Körperverletzung, will die Polizei weiter keinen Hinweis auf einen Angriff haben. Unter Polizei SH erschien sogar ein Tweet: ,,Es reicht, wenn die richtigen Stellen die Wahrheit sehen. Das gehört nicht in die Öffentlichkeit!"

So reagiert jemand, der nicht aufklären, sondern die Öffentlichkeit im Dunkeln lassen will. Was gibt es zu verbregen? An einer Stelle war bei X spekuliert worden, der Vorfall hätte sich hinter der Bühne zugetragen, wo nur Anhänger der AfD zugelassen gewesen seien. Ein Verschwörungstheoretiker, dem da einfällt, dass in Thüringen vor einigen Jahren der aktivste und ekelhafteste Rechtsextreme als ein Verfassungsschutzagent entlarvt wurde?

Es war der Thüringer Noch-Ministerpräsident Ramelow, der den vorläufigen Höhepunkt der geschmacklosen Kommentare zum Fall Chrupalla abgegeben hat. Er twitterte ein Bild einer Kuchenrolle mit blauer Füllung und schrieb dazu: ,,Opferrolle" der ,,lächerlichen" AfD. Inzwischen scheint er diesen Tweet wieder gelöscht zu haben, das hilft ihm aber nicht, denn er hat sein Denken selbst entlarvt.
https://vera-lengsfeld.de/2023/10/05/die-saat-des-hasses-geht-auf/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 11, 2023, 16:11:15


Macht statt legitimierender Rückhalt
Regieren gegen das Volk – Mehrheit der Bürger für Neuwahlen
Von Klaus-Rüdiger Mai
Di, 10. Oktober 2023

Die Regierung kann zwar weiter gegen die Bürger regieren, doch geht das nicht gut aus, wenn sich die wirtschaftliche Talfahrt beschleunigt, die innere Sicherheit auflöst, die Infrastruktur zu Bruch geht und immer mehr fleißig arbeitender Menschen zu dem Schluss kommen, dass es ihren Kindern einmal schlechter gehen wird als ihnen.

Laut einer Umfrage von INSA für die Bild-Zeitung wünschen sich 57 Prozent der Befragten Neuwahlen, nur 31 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Ampel bis 2025 weiterregiert. Auch nicht überraschend ist es, dass 58 Prozent für den Rücktritt von Nancy Faeser votieren. Nur 19 Prozent möchten, dass die hessische Wahlverliererin im Amt der Innenministerin verbleibt.

Wie zur Bestätigung veröffentlichte gerade der IWF in Marrakesch seine neue Konjunkturprognose. Fazit: Der IWF erwartet, dass die Wirtschaftsleistung wie zuvor prognostiziert nicht um 0,3 Prozent in diesem Jahr zurückgeht, sondern dann doch um 0,5 Prozent. Das deckt sich mit den Zahlen, die die Ampel morgen bekanntgeben will, nämlich einen Rückgang von 0,4 Prozent. Deutschland ist das einzige Land unter den Industrienationen, das nicht wächst, sondern schrumpft: der ,,kranke Mann Europas", wie schon der britische Economist feststellte.

Nach den Wahlen
Die SPD kämpft gegen ihre eigenen Wähler
Ob sich unter den mageren 31 Prozent, die sich wünschen, dass die Ampel weiterregiert, nicht auch der eine oder andere befindet, der sich von Neuwahlen nichts erhofft, außer dass die Union unter Führung der Grünen die Geschicke des Landes bestimmt, dass die grünen apokalyptischen Reiter nur die Pferde wechseln, wäre noch einmal nachzufragen. Zumal die Bundesrepublik nicht nur die schlechteste Regierung in ihrer Geschichte hat, so hat sie auch mit Blick auf die Union die schlechteste Opposition. Manchmal hat man eben kein Glück und dann kommt noch Pech dazu.

Sollte Carsten Linnemann nun in ein ominöses ,,Bündnis der Demokraten", in einen Deutschlandpakt mit der Ampel-Regierung streben, hätte er drei Dinge nicht begriffen, die jedoch essentiell sind.

Erstens richtet sich die Regierung der Ampel objektiv gegen die Interessen der deutschen Bürger, gegen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, gegen den Wohlstand, gegen die innere Sicherheit, gegen die Zukunft unserer Kinder. Nicht Korrektur ist deshalb gefragt, sondern eine von Grund auf andere Politik.

Zweitens ist es die Aufgabe der Opposition, eine andere Politik zu konzipieren und für sie einzutreten, und drittens ist das deutsche Konsensmodell an sein Ende angekommen, in der Politik muss gestritten werden, muss der Wettbewerb der Konzepte die faule Kompromissseligkeit abräumen.

Das deutsche Parteiensystem ist ins Rutschen geraten. Selbst der britische Economist schreibt: ,,In Deutschland hat die Isolation der AfD ihr Narrativ verstärkt, die einzige Alternative zu einem gescheiterten Establishment zu sein. Mainstream-Parteien können nicht für immer so tun, als würden sie die Stimme von 20 % der Wähler nicht hören, ohne letztendlich die Demokratie zu zerstören."

Zwar kann die Regierung weiter gegen die Bürger regieren, auch ohne legitimierenden Rückhalt, allein auf der Grundlage der Macht, doch geht das nicht gut aus, wenn sich die wirtschaftliche Talfahrt beschleunigt, die innere Sicherheit auflöst, die Infrastruktur zu Bruch geht, Beispiel öffentlicher Verkehr, und immer mehr fleißig arbeitender Menschen zu dem Schluss kommen, dass es ihren Kindern einmal schlechter gehen wird als ihnen – und das trotz einer wachsenden Staatsquote, unter der sie ächzen. Doch wie lange kann die Regierung gegen die Bürger und von ihnen immer stärker und in immer größerer Zahl abgelehnt regieren und wie wird das Ergebnis aussehen?

FDP-Wahldesaster
Mit Vollgas in den Untergang
Die Union, will sie ihrer Aufgabe als Oppositionsführer gerecht werden, hat nicht Opposition gegen die Opposition, sondern gegen die Regierung zu machen. Nicht das, was die AfD unternimmt oder nicht unternimmt, kann ihr Kompass sein, sondern einzig und allein, welche Politik Deutschland, das in eine multiple Krise rast, braucht. Die Union hat so eifrig an der Brandmauer, gelobt oder gescholten von den Grünen je nach Baufortschritt, gearbeitet, dass sie dabei ganz übersehen hatte, dass sie sich selbst einmauerte.

Nach der Freude über den Wahlsieg in Hessen und darüber, dass es in Bayern noch einmal glimpflich ausgegangen ist, sollte auch die Union die beiden Landtagswahlen sich gründlich anschauen, denn sie halten ein paar erstaunliche Lehren bereit und bestätigen nur den Trend, der bisher als ostdeutsches Phänomen marginalisiert wurde.

Obwohl die Grünen und die mit ihnen verbundenen Medien sich Mühe geben, die Wahrheit zu framen, lautet sie doch, dass die Grünen eine krachende Wahlniederlage erlitten haben und die Ampel auch in Hessen und in Bayern das Vertrauen der Mehrheit der Bürger verspielt hat. In Bayern verloren die Grünen von allen Parteien am meisten an Zustimmung: 3,2 Prozent der Wähler wollten diesmal den Grünen nicht mehr ihre Stimme geben, 2,1 Prozent der Wähler nicht mehr der FDP und 1,3 Prozent der Wähler nicht mehr der SPD. In Bayern sind, blickt man auf die Höhe der Verluste, die Grünen die größten Verlierer.

In Hessen zeigt sich das gleiche Bild. Die Grünen verlieren sogar 5 Prozent der Stimmen, die SPD 4,7 Prozent, die FDP 2,5 Prozent. In Anbetracht dieser Werte hat es schon das Niveau einer Blödelsendung des deutschen Fernsehens, wenn grüne Funktionäre von Stabilität sprechen. Aber die halten ja auch die wirtschaftliche Situation für stabil und ihren Primaklimaminister für einen Wirtschafts- und Energiefachmann. Welcome im grünen Paralleluniversum.

Jeder weiß es doch, die Gewinner der Wahlen sind in Hessen die CDU mit Zuwächsen von 7,6 Prozent und die AfD mit 5,3 Prozent. In Bayern heißt der Sieger eindeutig AfD mit Zuwächsen von 4,4 Prozent und die Freien Wähler mit 4,2 Prozent. In Hessen ist die AfD sogar zweitstärkste Partei und damit Oppositionsführer. In Bayern wird, wenn die CSU die Koalition mit den Freien Wählern fortsetzt, die AfD ebenfalls Oppositionsführer sein. Übrigens entspricht es immer stärker der politischen Realität in Deutschland, dass die Opposition gegen eine herrschende grün-woke Politik nur rechts dieser Politik sein kann. Die Union muss sich entscheiden, ob sie grün-woke oder liberal und konservativ sein will.

Nach den Wahlen in Hessen und Bayern
Grüne nur auf Platz vier – jetzt werden sie eskalieren
Übrigens ist die Zukunft nicht grün-woke, auch wenn das hippe Werbeagenturen und das intellektuell sehr in die Jahre gekommene deutsche Fernsehen immer behaupten und tapfer framen mögen. Zur CSU sind 110.000 Wähler der Grünen gewandert und 60.000 von der SPD, während die CSU 140.000 Wähler an die Freien Wähler und 80.000 Wähler an die AfD abgegeben hat. Aus dem Bereich der Nichtwähler konnte sie 90.000 Wähler mobilisieren. Erstaunlich ist, dass 30.000 Wähler der Grünen bei den Freien Wählern und 20.000 bei der AfD ihr Kreuz gemacht haben. 10.000 Wähler der Grünen waren von Baerbocks und Habecks Partei so enttäuscht, dass sie lieber gar nicht zur Wahl gingen.

Die Freien Wähler haben in Bayern nur an die AfD Wähler verloren, ansonsten von allen anderen Parteien Stimmen bekommen. Die AfD hat keine Wähler eingebüßt, sondern wurde von Wählern, die in der Landtagswahl zuvor bei anderen Parteien ihr Kreuz gemacht haben, gewählt, 80.000 von der CSU, 20.000 von den Grünen, 30.000 von den Freien Wählern, 20.000 von der SPD und 40.000 von der FDP. Die FDP hatte nicht nur das Päckchen ihrer grünen Ampelpolitik zu tragen, sondern auch, dass sie sich im Wahlkampf eher linksliberal verortete. Mag es Überzeugung sein, war es doch ein Fehler.

In Hessen hat die CDU nur an die AfD Stimmen abgegeben, aber von allen anderen Parteien Wähler hinzugewonnen, 57.000 von den Grünen, 76.000 von der SPD, 50.000 von der FDP, sogar 6.000 von den Linken. Die AfD gewann nur hinzu: von der CDU 17.000, 24.000 von der FDP, von den Grünen 9.000, 29.000 von der SPD und 14.000 von den Linken. Die letzten drei Werte sind besonders interessant.

Mit dem Sieg der identitätspolitischen Linken in der SPD und in der Partei der Linken über die sozialpolitische Linke entfremden sich die Funktionäre beider Parteien von ihrer früheren Basis, die ihre berechtigten Anliegen und Interessen, nämlich Arbeit, soziale Sicherheit, Wohlstand, Zukunft für ihre Kinder und innere Sicherheit bis hin zum klassischen linken Thema Gerechtigkeit nicht mehr von SPD und Linken, sondern von der AfD vertreten sehen.

Ampel-Trio im freien Fall und SPD bei 10,5 %
Bayern-Hessen: Die kleine Bundestagswahl 2023
Obwohl die Medien das Thema Migration für das wahlentscheidende Thema halten, das ohne Zweifel nicht nur ein drängendes, sondern inzwischen durch die ideologische Politik Merkels und in der Folge der Ampel ein explosives ist, spielte es weder in Bayern, noch in Hessen die größte Rolle, denn in beiden Bundesländern steht an der Spitze der ausschlaggebenden Themen die wirtschaftliche Entwicklung.

Diese Werte stimmen logisch zusammen mit der vielleicht interessantesten Frage: Wer hat wen gewählt oder genauer, wer wurde in welchen Alterskohorten gewählt? In Hessen liegt die CDU in allen Altersgruppen an der Spitze, mit zunehmendem Alter mit größerem Abstand zu den anderen Parteien. Aber an zweiter Stelle behauptet sich die AfD vor den Grünen und vor der SPD. Nur bei den über 60 Jährigen erreicht die SPD mit 20 Prozent den zweiten Platz. Ansonsten kommt bei den 18- bis 29-Jährigen mit 17 Prozent, bei den 30- bis 44-Jährigen mit 20 Prozent, bei den 45- bis 59-Jährigen mit ebenfalls 20 Prozent die AfD nach der CDU an zweiter Stelle.

Ähnlich in Bayern. Dort führt die CSU in allen Altersklassen, besonders stark bei den 60- bis 70-Jährigen und älter. Das ist noch nicht überraschend. Doch dann wird es brisant: Während die Grünen bei den 18- bis 24-Jährigen knapp vor der AfD liegen, gleicht es sich bei den 25- bis 34-Jährigen fast mit 19 Prozent und 18 Prozent aus, doch bei den 35- bis 44-Jährigen liegt die AfD mit 19 Prozent zu 17 Prozent bei den Grünen in Führung und übrigens auch bei den 45- bis 59-Jährigen mit 17 Prozent zu 15 Prozent.

Analyse nach der Bayern-Wahl:
Die Alten retten Söder

In Bayern wurde im Vorfeld der Landtagswahlen eine U18-Wahl abgehalten. Die Ergebnisse lassen aufhorchen. Zwar gewinnt die CSU mit 26,12 Prozent, gefolgt jedoch von der AfD mit 14,91 Prozent. Die Grünen, die sich mit ihrer Vorfeldorganisation Fridays for Future und mithilfe überideologisierter Lehrer und der Medien gern als Partei der Jungen darstellen, kamen bei diesen Wahlen noch hinter der SPD auf Platz vier. Die Zahlen belegen, dass die Grünen eben nicht die Partei der Jungen sind, sondern die Partei des Justemilieus, die Partei derer, die in NGOs oder für den Staat arbeiten.

Die Zahlen von Bayern und Hessen bestätigen den Trend, dass diejenigen, die im Berufsleben stehen, die Familie haben, häufig als Selbständige Verantwortung für ihren Betrieb und auch für Angestellte tragen, nicht zu den Grünen tendieren, sondern immer stärker zur AfD. Diese deutliche Verschiebung, die anfangs in Ostdeutschland zu beobachten war, ist nun auch im Westen angekommen.

Im Gegensatz zu den Funktionären der Ampel merken diejenigen in Deutschland, die täglich im Berufsleben stehen, dass es wirtschaftlich rapide bergab geht. Deutschland ist laut IWF das einzige Industrieland, das nicht wächst, sondern schrumpft. In den europäischen Staaten, deren Wirtschaft mit der deutschen eng verflochten ist, liegen deshalb allmählich die Nerven blank. Ungarn orientiert sich nach China, Polen nach den USA und Südkorea, was Deutschlands wirtschaftlichen Niedergang noch beschleunigen dürfte, denn die Visegrád-Staaten sind Deutschlands größter Außenhandels-Partner. Für die Visegrád-Staaten ist Decoupling angesagt.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/regieren-gegen-das-volk-mehrheit-fuer-neuwahlen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 12, 2023, 16:32:03

Dem Herrn Bundeskanzler zur Kenntnis
12. Oktober 2023 um 16:30 Ein Artikel von: Albrecht Müller
Bundeskanzler Scholz und sein Kabinett haben eine undifferenzierte, man könnte auch sagen grobschlächtig einseitige Sicht vom Geschehen in Israel und Palästina. Sie sollten sich dringend diesen Film anschauen. Leider nur auf Englisch verfügbar. Für viele NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser trotzdem wahrnehmbar. Auch Ihnen ist zu empfehlen, den Film anzuschauen. Aus vielen Äußerungen, auch aus Leserbriefen wissen wir nämlich, dass eine etwas differenziertere Betrachtung des Geschehens angebracht und wichtig ist. Wichtig nicht nur für ein faires, gerechtes Urteil, wichtig auch für die künftige Gestaltung des Lebens und hoffentlich auch des Zusammenlebens der Völker im Nahen Osten. Albrecht Müller.

https://www.youtube.com/watch?v=-ccNkq1Ff1Y


https://www.nachdenkseiten.de/?p=105137
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 16, 2023, 17:01:49


Das jüngste Gerücht
Lässt Scholz die Koalition mit den Grünen platzen?
Von Mario Thurnes
Mo, 16. Oktober 2023

Ein Gerücht bewegt die Berliner Politlandschaft: Lässt Kanzler Olaf Scholz (SPD) die Koalition mit den Grünen platzen und startet eine große Koalition mit der Union unter Vizekanzler Friedrich Merz (CDU)?

Eine Gesprächsrunde hat das Gerücht um ein Ende der Ampelkoalition befeuert: Kanlzer Olaf Scholz (SPD), CDU-Chef Friedrich Merz und die beiden Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD, Niedersachsen) und Boris Rhein (CDU, Hessen) berieten über den Umgang mit der unkontrollierten, illegalen Einwanderung. Die läuft komplett aus dem Ufer und lässt Landräte und Bürgermeister um Hilfe rufen – auch welche von der SPD oder den Grünen.

Die illegale Einwanderung gehört zu den Punkten, bei denen Scholz mit den Grünen keine vernünftige Lösung finden kann. Ideologisch getrieben haben sie auch schon bei anderen Themen auf stur geschaltet und sich rücksichtslos gegen SPD und FDP durchgesetzt: etwa beim Atomausstieg oder der Finanzierung von privaten Schleppern. In den Fragen Beteiligung am Ukraine-Krieg und Umgang mit China sind sich Scholz und die Grünen auch nicht einig. Allerdings ist es dem Kanzler in diesen Fragen bisher gelungen, auf Zeit zu spielen.

Deutsche Erosion in Krisenzeiten
Der Ampel geht das Licht aus
Politische Fragen, bei denen sich SPD und Union besser einigen könnten, als es der Ampel möglich ist, sind neben der Bekämpfung der illegalen Einwanderung vor allem wirtschaftspolitische Fragen: Merz und Scholz könnten sich auf einen schlankeren Staat einigen. Besser gesagt: für einen weniger ausufernden Staat. Mit den Grünen würde sich die Staatsspirale weiterdrehen: Hohe Steuern und Abgaben belasten die Wirtschaft; schuldenfinanzierte staatliche Konjunkturpakete sollen die Belastung mindern, das macht noch höhere Steuern und Abgaben nötig, worauf mit Konjunkturpaketen ... und so weiter. Mit Merz wären Steuersenkungen wenigsten im Ansatz denkbar.

Nun denkt Scholz aber nicht in Inhalten, sondern in taktischen Manövern. Aus seiner Sicht wäre die große Koalition ein enormer Vorteil. Der Kanzler könnte sich selbst stärker profilieren und hätte es mit einem elastischeren, weniger Ideologie getriebenen Partner zu tun. Zudem könnte er Merz als Juniorpartner einspannen. Das würde Merz – paradoxerweise – einerseits öffentlich einrahmen und gleichzeitig zum natürlichen Kanzlerkandidaten der CDU machen. Angela Merkel (CDU) hat auf diese Weise 16 Jahre lang ihre Kanzlerschaft abgesichert.

Für Merz wäre die Koalition als Scholz' Juniorpartner ein vergiftetes Geschenk. Einerseits macht es ihn zum Vizekanzler, Minister und designierten Kanzlerkandidaten der Union. Andererseits sähen seine Chancen in zwei Jahren gegen Scholz schlecht aus. Falls er das so sieht. Denn ob Merz in die Koalition mit Scholz einsteigt, hängt davon ab, wie er die Erfolgsaussichten seiner Mitbewerber einschätzt.

Mit Gabi Decker und Sigmund Gottlieb
Tichys Einblick Talk: Warum versagt die Ampel in der Krise?
In der Partei spricht aus Merz Sicht alles für die Koalition mit Scholz. Gegen einen Vizekanzler Merz hätten Hendrik Wüst, Markus Söder oder Norbert Röttgen kaum eine realistische Chance. Außerhalb der Partei sieht die Welt anders aus. Steigt Merz in eine Koalition mit Scholz ein, haben AfD, Freie Wähler, Bündnis Deutschland, eine Wagenknecht-Partei und gegebenenfalls eine Partei von Hans-Georg Maaßen Zeit und Gelegenheit, sich bis 2025 gegen eine Regierungspartei CDU in Stellung zu bringen.

Die Union müsste die Folgen der rot-grün-gelben Chaospolitik mittragen: Selbstbestimmungsgesetz, Cannabis-Legalisierung, Erhöhung des Bürgergelds innerhalb eines Jahres um 25 Prozent, Kindergrundsicherung ... Das alles könnten die genannten Parteien von Rechts genussvoll attackieren. Ob Merz dann mit der Union bei 29 bis 31 Prozent stehenbleibt, ist fraglich.

Eine vorgezogene Bundestagswahl hätte aus Sicht von Scholz und Merz den Vorteil, dass Bündnis Deutschland, Wagenknecht-Partei oder Maaßen-Partei kaum Zeit hätten, sich vorzubereiten. Das kann aber genauso gut ein Glück für sie sein. Oskar Lafontaine will zum Beispiel die Gründung der Wagenknecht-Partei so nahe an eine bedeutende Wahl legen wie möglich. Davon erhofft er sich einen größeren PR-Effekt. Zwei Jahre Zeit zur Vorbereitung würden für die Wagenknecht-Partei auch zwei Jahre Zeit für Kritik bedeuten, die Wagenknecht-Partei sei organisatorisch schlecht aufgestellt. Zeitdruck würde solche Beschwerden als Entschuldigung von Anfang an ausschließen.

Wahlen Hessen und Bayern
Die Ampel in der Krise - aber nicht nur die

Für die Grünen wären indes Neuwahlen einerseits schlecht. Zwei Jahre in der Opposition gegen Scholz und Merz wären aber andererseits für sie zwei Jahre der Erholung. Die Grünen könnten sich zwei Jahre als Opfer inszenzieren. Mit einer 8,5 Milliarden Euro schweren PR-Macht im Hintergrund sowie on the top die üblichen Symphatisanten in TAZ, FAZ, Süddeutsche und so weiter.

Das ist die größte Gefahr, die sich aus einer Koalition Merz und Scholz für die beiden ergibt. Sie würden von links (Grüne) und rechts (AfD) gleichermaßen in die Zange genommen. Eine AfD, die bei 23 Prozent bleibt und Grüne, die wiedererstarken, könnten für eine Sperr-Majorität sorgen. Dann käme es 2025 zu einer Koalition mit Grünen, die zwei Jahre lang die reine Lehre propagiert und die Medien hinter sich haben – und das aus einer Opferrolle heraus. Mit ihnen dann zusammenzuarbeiten, würde in noch größeres Chaos führen.

Eine Koalition von Merz und Scholz jetzt wäre also etwas, das kurzfristig angenehm ist, aber langfristig verheerende Folgen mit sich bringen könnte. Klingt nach einer Lösung, die der Kanzler bevorzugt.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/olaf-scholz-koalition-gruene/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Oktober 16, 2023, 17:07:49
    Streit um von der Leyen: Deutsche Position zum Nahostkonflikt in EU isoliert
16 Okt. 2023 12:29 Uhr

Die EU trägt die einseitige Parteinahme für Israel im Nahostkonflikt nicht mit. Die deutsche Position ist auch innerhalb der EU isoliert, wie ein Streit um den Israel-Besuch von Kommissionspräsidentin von der Leyen in Israel zeigt. Die EU fordert von Israel die Einhaltung des Völkerrechts.             

Deutschland ist auch innerhalb der EU mit seiner außenpolitischen Positionierung zunehmend isoliert. Der erneut aufgeflammte Nahostkonflikt verdeutlicht die Risse im Gefüge der EU. Deutschland positioniert sich bedingungslos an der Seite Israels, die EU pocht auf die Einhaltung des Völkerrechts und setzt sich damit von Deutschland ab. 

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock verurteilte zwar den Angriff der Hamas, nicht aber die Abriegelung des Gazastreifens durch Israel. Auch der Beschuss von Zivilisten durch Israel ist ihr kein Wort der Kritik wert. Für zivile Opfer macht Baerbock im Gegenteil die Hamas verantwortlich, die Zivilisten als Schutzschilde missbrauchen würde. Auf der Seite des Außenministeriums heißt es dazu:

"Leider ist absehbar, dass sich die Lage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen eher noch verschärfen wird. Denn die Terroristen der Hamas ziehen die Zivilistinnen und Zivilisten in Gaza in den Konflikt hinein und nutzen sie als menschliche Schutzschilde."

Updates zum Nahost-Krieg - Bericht: 2.000 US-Soldaten bereiten sich auf Einsatz in Israel vor
Baerbock behauptete bei ihrem Besuch in Israel vollkommen übergriffig, angesichts des Terrors seien wir in diesen Tagen alle Israelis. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat in seiner Rede zur Lage in Nahost Israel die bedingungslose Solidarität Deutschlands zugesichert und die Hamas verurteilt. In Deutschland wurden unterdessen Solidaritätsdemonstrationen mit den Palästinensern verboten. Eine historische Sicht auf die Entwicklung des Konflikts soll zugunsten der einseitigen Parteinahme für Israel unterdrückt werden.

Israel habe als angegriffenes Land das Recht, sich zu wehren, ist die deutsche Haltung, die auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vertritt, wie sie bei ihrem Besuch in Israel deutlich machte. Dort sagte sie:

"Dies war der schlimmste Angriff auf Israel seit der Staatsgründung. Und es kann nur eine Antwort darauf geben. Europa steht Israel zur Seite. Und wir unterstützen Israels Recht auf Selbstverteidigung. Ich habe mit Präsident Herzog gesprochen und ihm meine uneingeschränkte Unterstützung zugesagt."

Biden warnt Israel vor "Besetzung" des Gazastreifens
Zum israelischen Völkerrechtsbruch findet man im politischen Deutschland keine Positionierung, obwohl die Vereinten Nationen hierzu eindeutige Worte finden. Auch von der Leyen äußert sich zur Abriegelung des Gazastreifens nicht. UN-Generalsekretär António Guterres fordert von Israel dagegen in klaren Worten die Einhaltung des Völkerrechts.

"Das humanitäre Völkerrecht – einschließlich der Genfer Konventionen – muss geachtet und aufrechterhalten werden. Zivilisten auf beiden Seiten müssen zu jeder Zeit geschützt werden. Krankenhäuser, Schulen, Kliniken und Einrichtungen der Vereinten Nationen dürfen niemals angegriffen werden."

Guterres verurteilt den Terror der Hamas, fügt jedoch mit Blick auf Israel hinzu:

"Und natürlich rechtfertigen die schrecklichen Taten der Hamas nicht die kollektive Bestrafung des palästinensischen Volkes."

Shahid Bolsen: Jeder, der sich heute hinter Israel stellt, wird verlieren
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schließt sich dem inzwischen an und geht damit in Konfrontation zur Kommissionspräsidentin. In einer Videokonferenz mit den Außenministern der EU verurteilte er den Terror der Hamas und unterstrich Israels Recht auf Selbstverteidigung, forderte aber die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und explizit den Zugang zu Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten sowie die Einrichtung von humanitären Korridoren für die Menschen in Gaza. Ein offener Affront gegen von der Leyen und eine klare Absage der EU gegenüber der deutschen Position im Konflikt.

Das Magazin Politico zitiert in diesem Zusammenhang einen Diplomaten, der die Position von der Leyens mit deutlichen Worten kritisiert:

"Sie [von der Leyen] sagte, Israel habe das Recht, sich selbst zu verteidigen. Punkt. Das ist nicht die Linie, mit der die Mitgliedstaaten einverstanden sind." Um frei sprechen zu können, bat der Diplomat um Anonymität.

Aber auch Iratxe García Pérez, Sprecherin der Fraktion der Sozialisten und Sozialdemokraten im EU-Parlament, kritisierte von der Leyen. Es sei gut, dass Vertreter der EU Solidarität mit Israel bekundet haben, meinte sie im Hinblick auf den Besuch von der Leyens gemeinsam mit EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola in Israel, fügte aber hinzu:

"Als Vertreter der EU und ihrer Institutionen haben sie jedoch die Pflicht, die Position der Union als Ganzes einschließlich ihrer Mitgliedstaaten zu vertreten. Mit ihrem Besuch in Israel haben sie versagt und eine inakzeptable Parteilichkeit präsentiert, die nur Schaden anrichten kann."

Für den morgigen Dienstag ist ein Krisengipfel geplant, auf dem es unter anderem um das unabgesprochene Verhalten von der Leyens in Israel gehen soll. Der Unmut in der EU ist groß. Der Kommissionspräsidentin wird vorgeworfen, mit zweierlei Maß zu messen. Kritisiert werden zudem ihre Alleingänge. Die deutschen Medien ignorieren den Streit, an dem deutlich wird, dass die deutsche Position einer einseitigen und bedingungslosen Unterstützung Israels und die Hinnahme von Völkerrechtsbrüchen und Kriegsverbrechen durch Israel auch innerhalb der EU keinen Konsens finden.

https://pressefreiheit.rtde.live/europa/183887-streit-um-von-leyen-deutsche/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 02, 2023, 13:21:55

Das deutsche Gesundheitsministerium hat Millionen ungenutzte Impfdosen, und Karl Lauterbach bittet die Deutschen, sich für ihre fünfte Impfung anzustellen.

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat erneut die Menschen aufgefordert, sich eine Auffrischungsimpfung zu holen. ,,Trotz der Pandemie und Aufklärungskampagnen wird offensichtlich die Bedeutung der Covid-Auffrischungsimpfung stark unterschätzt", sagt er dem Spiegel.

    ,,Bisher haben leider nur ein Bruchteil derjenigen, für die sie empfohlen wird, eine Auffrischungsimpfung erhalten." Er ruft alle Risikogruppen und älteren Menschen dazu auf, aufzuholen und idealerweise dies mit einer Grippeimpfung zu kombinieren.

    Laut den Impfstatistiken des Robert Koch-Instituts haben bisher nur etwa 2,5 Millionen Menschen drei oder mehr Auffrischungsimpfungen erhalten. Dies bedeutet, dass nur ein Bruchteil der über 60-Jährigen wahrscheinlich ausreichenden ,,Schutz" vor Covid hat...

Sie lassen Lauterbach noch etwas über Herdenimmunität, Long Covid, Sekundärinfektionen und wie die Impfstoffe all das verbessern können, weil Gründe, schwafeln, bevor sie ihm das Messer in den Rücken stoßen:

    Lauterbach muss dringend die Impfrate erhöhen. Die unter seinem Vorgänger Jens Spahn abgeschlossenen pharmazeutischen Verträge haben viel größere Mengen an Impfstoff gesichert, als derzeit verwendet werden. Zwischen September und November werden etwa 14,1 Millionen Impfdosen eines monovalenten Impfstoffs, der auf XBB 1.5 abzielt, geliefert. Sobald sie von der Europäischen Kommission genehmigt sind, stehen zusätzlich 10,6 Millionen Impfdosen des Novavax XBB 1.5-Impfstoffs zur Verfügung.

Unser ausschweifender Scharlatan – der entweder so dumm oder so verzweifelt ist, dass er tatsächlich einen Link zu diesem nicht allzu subtilen Angriff getwittert hat – sitzt derzeit auf 11,5 Millionen Dosen von Pfizer/BioNTech, zittert vor der Aussicht, dass Novavax ihm weitere 10 Millionen auf den Kopf fallen lässt, ohne Hoffnung, dass sich mehr als 5 Millionen Deutsche jemals für diese wertlosen Produkte anstellen werden. Dies trotz der besten Bemühungen der regionalen Presse, die seit September versucht, ihre älteren Leser dazu zu bringen, sich für eine weitere Impfung anzustellen. Heute veröffentlichte die Main Post einen typischen Artikel und behauptete, die Impfnachfrage steige jetzt langsam wieder, wirklich; während gestern der Münchner Merkur an der Reihe war zu behaupten, alle sprechen über die glänzenden neuen Impfstoffe und zog einen Lungenarzt heran, um über die ,,überwiegend positive Resonanz" zu sprechen, die sie erfahren haben. Liebe idiotische Reporter: Die offiziellen Impf-Dashboards sind vielleicht offline, aber das RKI veröffentlicht immer noch tägliche Statistiken zur Impfrate. Hören Sie auf zu lügen.
https://uncutnews.ch/das-deutsche-gesundheitsministerium-hat-millionen-ungenutzte-impfdosen-und-karl-lauterbach-bittet-die-deutschen-sich-fuer-ihre-fuenfte-impfung-anzustellen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 08, 2023, 15:11:48
 Gesetzentwurf zu neuem Posten im Bund: Polizeibeauftragter darf einiges

Unangekündigte Besuche und Akteneinsichten: Die Ampel gibt dem neuen Polizeibeauftragten weite Befugnisse. Die Union hält das Amt für ,,überflüssig".

BERLIN taz | Es ist ein Novum: Erstmals soll nun auch im Bund ein Polizeibeauftragter eingeführt werden. Schon im Koalitionsvertrag einigte sich die Ampel auf das Vorhaben. Nun legte sie einen Gesetzentwurf vor, der bereits am Freitag im Bundestag diskutiert werden soll – und dem Amt weitreichende Befugnisse einräumt. Ausfüllen soll es der Sozialdemokrat und Polizist Uli Grötsch.

Der Beauftragte soll Fehlverhalten und strukturelle Mängel in der Polizei untersuchen, heißt es im Gesetzentwurf, welcher der taz vorliegt. Sowohl Bür�ge�r*in�nen als auch Beschäftigte der Bundespolizei, des BKA oder der Bundestagspolizei sollen ihm dies melden können. Mit dem Amt solle das ,,Vertrauen in die Polizei gestärkt" werden, so der Entwurf.

Angesiedelt wird das Amt im Bundestag, der Polizeibeauftragte soll dort unabhängig und mit mehreren Mitarbeitenden arbeiten. Wie viele, wird derzeit noch in den Haushaltsberatungen verhandelt. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre – eine einmalige Wiederwahl ist möglich.
Auch unangekündigte Besuche möglich

Der Gesetzentwurf wurde nicht in Ministerien, sondern von den Ampel-Fraktionen im Bundestag erarbeitet. Demnach soll der Beauftragte künftig auch bei laufenden Ermittlungen eigene Untersuchungen durchführen können – sofern die Ermittlungen dadurch nicht gefährdet werden. Hinweisgebenden kann er Anonymität zusagen. Auch kann er von Polizei und Behörden Stellungnahmen einholen oder Akten anfordern. Nur bei ,,zwingenden, darzulegenden Geheimhaltungsgründen" darf dies verweigert werden – worüber letztlich die Bundesinnenministerin entscheiden würde. Zudem darf der Beauftragte Dienststellen auch ohne vorherige Anmeldung betreten oder bei größeren Polizeieinsätzen dabei sein.

Nach den Lesungen im Bundestag soll die Wahl von Grötsch Anfang 2024 erfolgen. Seinen ersten Bericht soll er im Juni 2024 vorlegen. Die Grünen-Parlamentsgeschäftsführerin Irene Mihalic sagte der taz, mit dem Amt setze man ,,ein zentrales innenpolitisches Vorhaben" der Ampel um. Der Polizeibeauftragte könne strukturelle Probleme wie Racial Profiling oder rechtsextreme Chatgruppen aufklären und grundsätzlich bearbeiten. So werde ,,eine echte Fehlerkultur etabliert".

Auch SPD-Innenpolitiker Sebastian Hartmann sagte, mit dem Amt schaffe man ,,etwas ganz Neues" und setze ,,einen neuen Standard für eine moderne Polizei in unserem demokratischen Rechtsstaat". Nicht nur auf deutscher, sondern auch europäischer Ebene gehe man damit ,,einen großen Schritt voran" und könne ,,als Vorbild für demokratisch und extremismusresistente Polizeien dienen".

Die Unions-Fraktionsvize Andrea Lindholz (CSU) nannte das Projekt dagegen ,,überflüssig". Die Ampel offenbare damit ihr ,,grundsätzliches Misstrauen" gegenüber der Polizei. ,,Die Polizei hat kein strukturelles Problem mit Rechtsextremismus und Radikalismus." Besorgniserregend seien vielmehr die zuletzt fast 40.000 Angriffe auf Polizeikräfte, so Lindholz zur taz.

In elf Bundesländern gibt es bereits Polizeibeauftragte oder entsprechende Beschwerdestellen.
https://taz.de/Gesetzentwurf-zu-neuem-Posten-im-Bund/!5971770/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 09, 2023, 17:54:06
Industriestrompreisentlastungsbeschluss
November 9, 2023 EgonWKreutzer

Nun hat es unser Klimaschutzminister also geschafft, den Strompreis für das gesamte Gewerbe ein bisschen, und für einig hundert besonders energieintensive Unternehmen deutlich auf 6 Cent/kWh zu senken, in dem der Staat durch Verzicht auf Steuern und Abgaben die Zeche zahlen wird.

Auf den ersten Blick eine gute und sinnvolle Entscheidung. Aber nur auf den ersten Blick.

Auf den zweiten Blick erschließt sich künftig drohendes Ungemach für die Industrie in Deutschland darin, dass die Entlastung erst einmal nur für zwei Jahre beschlossen ist. Also mit der Amtszeit der Ampel, falls das reguläre Ende erreicht werden sollte, fallen wird. Eine Verlängerung um weitere drei Jahre ist zwar laut Ankündigung beabsichtigt, soll aber auch davon abhängig gemacht werden, ob der Staat dann noch Geld dafür haben wird.

Dass es in der Staatskasse knapp werden könnte, dafür lassen sich die Aufwendungen für ,,die Migration" mit 48 Milliarden und die wahrscheinlich weiter steigenden Zinslasten (40 Milliarden) als Indiz erkennen, und wer nicht glaubt, dass das negative Wirtschaftswachstum sich 2024 schon wieder in ein positives umkehren wird, kann an dieser Stelle ins Grübeln geraten.

Wirtschaftsunternehmen, die wegen der Energiekosten erwägen, Deutschland zu verlassen, werden nun die Glaskugel befragen müssen, ob die 6 Cent, die immer noch klar über den Strompreisen in den USA liegen, bis 2025 oder bis 2028 halten werden, und was ggfs. danach kommen wird. Neue Kernkraftwerke, und damit wirklich preiswerten Strom für die Regionen, in denen er gebraucht wird, wird es auch 2030 noch nicht geben, also werden auch weiterhin die Kosten der Übertragungsnetze eher steigen als sinken. Das zweite Thema, das zur Flucht aus Deutschland bewegt, die überbordende Bürokratie, wird bis 2030 auch nicht beseitigt sein. Schneller Genehmigungsverfahren könnte es geben, aber eben nur für solche Projekte, an deren Ende Windräder, LNG-Terminals oder sonstige Energiewendekomponenten stehen. Um mehr wird man sich vor lauter interner Bürokratie in den Ministerien auch kaum kümmern können. Meine Einschätzung, von allen, die ans Auswandern denken, werden nur sehr wenige die Pläne in die Schublade legen, das Gros der Betroffenen wird die Strompreissenkung als willkommene Überlebenshilfe bis zum Abschied ansehen, aber nicht als die zukunftssichernde Maßnahme, auf die sie langfristig bauen könnten.

Auf einen weiteren zweiten Blick hin, aus der volkswirtschaftlichen Perspektive, zeigt sich der Schaden für Deutschland, der mit der Energiewende verursacht wurde und sich durch den Industriestrompreis nicht beheben lässt.

Die höheren Kosten für die Beschaffung, Erzeugung und Verteilung der Energie, sind höhere Kosten, denen aber keine Steigerung des wirtschaftlichen Outputs gegenübersteht. Heißt: Der Gewinn der Volkswirtschaft, die Verteilungsmasse, um die Kapital, Staat und Konsumenten streiten, schrumpft. Die Energiewende macht uns ärmer.

So, wie der Industriestrompreis nun gestaltet wird, fehlt das Geld zuerst beim Staat. Der kann darauf auf dreierlei Art reagieren: Entweder die Leistungen einschränken, oder die Neuverschuldung ausweiten, oder die Steuern erhöhen. Neuverschuldung ist nichts anderes als ein Hinausschieben der Steuererhöhungen, die wegen der Zinslast noch dazu stärker ausfallen müssen. Die Einschränkung der Leistungen trifft entweder den Binnenkonsum direkt, weil Sozialleistungen gekürzt werden oder die Gehälter im öffentlich Dienst (auch durch Entlassungen) gesenkt werden, oder indirekt, weil der Staat weniger Aufträge an die Wirtschaft vergibt, was sich wiederum in sinkenden Umsätzen, Gewinnen, Löhnen und ggfs. einem Anstieg der Arbeitslosigkeit zeigen wird.

Dass die Lasten nun so verteilt werden, dass Teile der Industrie am Leben gehalten werden, während die ,,Gemeinschaft" früher oder später darüf geradezustehen hat, ist eine kurzfristig vielleicht sinnvolle Maßnahme, ersetzt aber nicht die Rückkehr zu einer vernünftigen Energiepolitik.
https://ampel-go-home.de/industriestrompreisentlastungsbeschluss
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 11, 2023, 17:22:49
Sprich den Kanzler nie mit »Herrn Bundeskanzler« an!
8. November 2023 Roberto De Lapuente

So oft wie der Bundeskanzler zu Bürgerdialogen geht, könnte man glauben: Es ist gut bestellt um die Bürgernähe. Wahr ist aber: Zwischen Politik und Souverän lagen noch nicht so weite Welten.

Am Wochenende ging eine Szene aus dem aktuellen KanzlerGESPRÄCH in Mannheim viral. Ein älterer Herr nahm sich des Bundeskanzlers an. Er sorge sich um dessen Vergesslichkeit im CumEx-Skandal, erklärte er. Und außerdem, könne er nicht fähigere Minister einsetzen? Dass Deutschland die dümmste Regierung überhaupt habe, sei im Ausland längst schon Thema.

Der Kanzler »antwortete« darauf. Er könne sich an das erinnern, an das er sich erinnert. Erfinden könne er nichts. Es gäbe ja eine Wahrheitspflicht. Unter uns: Er müsste sich gar nicht erinnern, es gibt ja Laptops – ach ja, wo sind die noch gleich hingekommen? Und zu den Ministern Habeck und Baerbock äußerte er sich so: Sie gäben sich große Mühe. Sie waren also stets bemüht: In einem Arbeitszeugnis steht das für ungenügende Arbeitsleistungen. In Deutschland 2023 scheint es aber ein Qualitätssiegel zu sein.
Nur ein Quotenquerulant?

Wie kam denn dieser Rentner in den Bürgerdialog? Gemeinhin sitzen da Leute, die der Ampelkoalition nahestehen. Leute aus Ortverbänden der SPD oder der Grünen etwa. Ob das eine Selektion der Veranstalter ist oder sich aus der Tatsache ergibt, dass besonders Mitglieder der Regierungsparteien den Bürgerdialog als »Kanzler on tour« betrachten, wo man diesen Olaf Scholz mal von Angesicht zu Angesicht sehen kann, ist schwer abzuschätzen. Womöglich stimmt beides.

Das Video des kritischen Mannes wurde vielbeachtet in den Netzwerken. Man zollte ihm Respekt. Zu recht. Aber gleichzeitig wirkt er natürlich an einer Simulation mit. Denn immer wieder wurde kritisiert, dass in diesen Bürgerdialogen wenig substanzielle Fragen gestellt werden. Die dort versammelten Bürger fragten brav und zurückhaltend, trauten sich nicht in medias res zu gehen – oder wollten es, siehe oben, schlicht nicht.

Nun also ein Quotenquerulant, der dem müden Bürgerdialog den Anstrich einer ehrlichen und seriösen Veranstaltung gab. Sehen Sie, liebe zweifelnde Bürger, bei uns finden Sie auch kritische Stimmen – was Sie immer haben! Dass ein zugelassener Freigeist dann keinen Anspruch darauf hat, seine Fragen und Einwürfe auch beantwortet zu bekommen, führte Herr Scholz vor. Als der Bürger fertig war, sagte der Kanzler recht despektierlich: »Das musste mal raus!« Als ob sich bei dem Mann nur was aufgestaut hat, für das er ein Ventil braucht. Scholz war halt mal wieder gekonnt bürgernah, freundlich und aufgeschlossen: So kennt, so liebt man ihn, diesen Mann, der Engel aus der Hölle als seine schlimmsten politischen Kontrahenten erachtet.
Fünf goldene Regeln

Wie dem auch sei: Der Senior schaffte es in die »ausgesuchte« Endrunde und hatte also die Chance, seine Fragen loszuwerden. Die Dame hinter ihm hielt sich den Mund zu, so als wolle sie sagen: Das kann man doch keinen Bundeskanzler fragen. Kann man nicht? Stimmt: Man muss es sogar!

Folgende fünf goldene Ratschläge sollten Sie beherzigen, wenn Sie es mal zum Bürgerdialog oder zum KanzlerGESPRÄCH schaffen sollten:

    Sprich den Kanzler nie mit »Herrn Bundeskanzler« an! Du sprichst auch den Bäcker nicht mit »Herr Bäcker« und den Postboten mit »Herr Postbote« an, sondern mit dem Namen, wenn du ihn kennst. Der Kanzler sagt im Gegenzug ja auch nicht »Herr Bürger« oder »Frau Bürgerin« zu dir.
    Mach dich nicht kleiner also du als Souverän bist! Mach dir immer bewusst: Vor dir stehende Politiker stehen nicht über dir, sie sind dein von dir entlohntes Personal. Der, der unter dir Bundeskanzler ist, hat keinen Anspruch auf Ehrerbietung.
    Halte nichts zurück, weil du denkst, die Direktheit könnte übel aufgenommen werden! Bleib dabei ruhig und sachlich, aber rede nicht um den heißen Brei. Garniere dein Statement nicht mit entkräftenden Floskeln, weil du die Gefühle des dir gegenüberstehenden Politikers nicht verletzen möchtest. Bedenke: Wenn der zu gefühlsdusselig ist, sollte er sich eine andere Tätigkeit suchen.
    Wenn der zur Rede gestellte Politiker laviert, herumeiert, also keine Antwort liefert, hake nochmal nach! Fall ihm ruhig ins Wort, bitte darum, eine Antwort zu liefern und Sprechhülsen zu vermeiden. Falls er aber nur plant, solche zu präsentieren, bitte ihn lieber zu schweigen. Aus Respekt dir gegenüber.
    Zeige Begeisterung für kritische Anmerkungen! Wenn vor dir ein Bürger sitzt, der eine kritische Frage stellt, so wie jener Rentner zu Mannheim, dann halt dir nicht schockiert den Mund zu, sondern spende laut Applaus – auch Zwischenapplaus. Nicht jeder traut sich kritische Anmerkungen zu. Aber Applaus spenden kann nun wirklich jeder, der zwei Hände hat.

Problem an diesen Ratschlägen: Wenn es viele so halten würden, gibt es keinen Bürgerdialog, kein KanzlerGESPRÄCH mehr. So eine Veranstaltung ist nämlich nur mit »gebändigtem Publikum« denkbar. Denn sie ist weder Dialog noch Gespräch, sondern eine Attrape. Man sollte sich als Bürger nicht zu einem Teil dieser Demokratieimitation machen lassen.
https://overton-magazin.de/kommentar/politik-kommentar/sprich-den-kanzler-nie-mit-herrn-bundeskanzler-an/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 13, 2023, 17:22:43

   Deutschland ruinieren ist alles, was diese unverbesserlichen Nazifanatiker können ...    
          
     
,,Kriegstüchtigkeit" als Handlungsmaxime
Neue Verteidigungspolitische Richtlinien verlangen von der Bundeswehr ,,Kriegstüchtigkeit" und orientieren auf Krieg mit Russland. Berlin erhofft sich auch militärischen Machtzuwachs in NATO und EU.

German Foreign Policy

 

Die Bundesregierung will die deutsche Armee weiter für einen möglichen Krieg gegen Russland um- und hochrüsten. Dies geht aus den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien hervor, die Verteidigungsminister Boris Pistorius in der vergangenen Woche vorgelegt hat. Demnach verschreibt sich Berlin unverändert dem Aufbau militärischer Stärke und erklärt die ,,Abschreckung" gegenüber Moskau zum Kernauftrag der Bundeswehr. Von etwaigen Verhandlungslösungen und Deeskalation ist in dem Papier nicht die Rede. Unter Verschweigen des NATO-Angriffskrieges gegen Jugoslawien im Jahr 1999 heißt es, Russland habe Anfang 2022 den Krieg nach Europa zurückgebracht; deshalb müsse Deutschland so schnell wie möglich ,,kampfbereit" werden. Die beiden Kernpunkte des Dokuments – der Ausbau der nationalen militärischen Fähigkeiten sowie die Ausrichtung der Bundeswehr auf einen Krieg mit Russland – stellen dabei keine ,,Wende" in der deutschen Militärpolitik dar. Beides treibt die Regierung seit Jahren, über mehrere Legislaturperioden hinweg, kontinuierlich voran. Auf der Grundlage neuer militärischer Stärke beansprucht Berlin eine militärische Führungsrolle in Europa und ,,Gestaltungsmacht" in der NATO.

 
,,Jederzeit kampfbereit"

 

Die Bundeswehr sei ein ,,Kerninstrument" der deutschen Sicherheitspolitik, heißt es in den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien.[1] Statt auf Diplomatie setzt die Bundesregierung demnach auf ,,umfassende militärische Vorbereitung bereits im Frieden". Sie erhebt den ,,Anspruch gesicherter militärischer Handlungsfähigkeit" und erklärt ,,Kriegstüchtigkeit" zur übergeordneten ,,Handlungsmaxime". ,,Im Zentrum aller Initiativen und Maßnahmen" müsse das Ziel stehen, ,,die Einsatzfähigkeit" der deutschen Armee ,,insgesamt weiter zu erhöhen", heißt es in dem Papier; man benötige eine ,,voll ausgestattete sowie dauerhaft und jederzeit einsatz- und kampfbereite Bundeswehr". Maßstab sei ,,die Bereitschaft zum Kampf mit dem Anspruch auf Erfolg im hochintensiven Gefecht". Dazu will Berlin die Infrastruktur der Bundeswehr ,,beschleunigt" modernisieren und ,,ausbauen", ,,Produktions- und Lagerkapazitäten bei Beschaffung von Waffensystemen, Ausrüstung, Verpflegung, Munition und Betriebsstoffen" steigern sowie eine ,,starke nationale und europäische Rüstungsindustrie" aufbauen. Die ,,zentrale Herausforderung" sieht das Verteidigungsministerium darin, ausreichend Soldaten zu finden. Um die gewünschte Steigerung der militärischen Schlagkraft erreichen zu können, kündigt das Ministerium eine dauerhafte Erhöhung des Wehretats auf ,,mindestens" (!) zwei Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung an.

 
Sieg über Russland

 

Im Zuge des Fähigkeitsaufbaus will Berlin die Bundeswehr noch weiter auf die sogenannte Landes- und Bündnisverteidigung ausrichten, die sie in den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien zum ,,Kernauftrag" der Bundeswehr erklärt. Die sich daraus ergebenden Anforderungen an das Militär seien ,,strukturbestimmend". Die bisherige Ausrichtung der Bundeswehr auch auf ,,weltweite Einsätze zum internationalen Krisenmanagement" müsse ,,umgekehrt" werden, wenngleich Militärinterventionen in Deutschlands ,,unmittelbarem Sicherheitsumfeld in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten, in der Arktis sowie im Indopazifik" ,,weiterhin unverzichtbar" seien. Der Ukraine-Krieg zeige, dass die Bundesrepublik ihr militärisches Potenzial ,,am Szenario des Kampfes gegen einen mindestens ebenbürtigen Gegner ausrichten" müsse; gemeint ist Russland. Mit den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien legt Berlin seinen sicherheitspolitischen ,,Fokus" ausdrücklich ,,auf die Sicherheit vor der Russischen Föderation". Das Papier diagnostiziert eine ,,unmittelbare Bedrohung für die Souveränität und territoriale Integrität Deutschlands". Der ,,euroatlantische Raum" müsse deshalb der ,,klare Schwerpunkt" der ,,Kräftebindung" der Bundeswehr sein. Es werde eine ,,verstetigte Präsenz an der NATO-Außengrenze in neuer Qualität" geben. Die Stationierung an der NATO-Ostflanke werde, so heißt es weiter, für die Bundeswehr künftig zur ,,Norm". Die Fähigkeit zur Verlegung und Versorgung ,,durchhaltefähiger Kräfte" müsse sichergestellt werden. ,,Leuchtturmprojekt" sei die geplante permanente Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen. Zur ,,Auseinandersetzung" mit Russland heißt es im Grundsatzdokument der deutschen Sicherheitspolitik: ,,Wir wollen ... nicht nur gewinnen, sondern wir müssen". Dem Sieg über Russland seien ,,alle weiteren Aufträge und Aufgaben ... nachgeordnet".

 
Die erste Militärstrategie

 

Mit den Verteidigungspolitischen Richtlinien knüpft das Verteidigungsministerium an die im Sommer veröffentlichte Nationale Sicherheitsstrategie an und ersetzt nach eigenen Angaben das Weißbuch zur Sicherheitspolitik von 2016 und die Konzeption der Bundeswehr von 2018. Die grundsätzlichen strategischen Überlegungen der Verteidigungspolitischen Richtlinien will das Ministerium in einem nächsten Schritt konkret in Waffen, Struktur und Personal der Bundeswehr umsetzen. Dazu kündigt es eine Aktualisierung des Fähigkeitsprofils der Bundeswehr von 2018 sowie erstmalig eine Militärstrategie an.[2] Die Verteidigungspolitischen Richtlinien stellen dabei zwar eine Eskalation, aber keineswegs eine Wende in der deutschen Außen- und Militärpolitik dar.

 
Militärpolitische Kontinuitäten

 

Bereits in den Verteidigungspolitischen Richtlinien von 1992 erhob die Bundesrepublik den Anspruch, ihren ,,ungehinderten Zugang zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt" bei Bedarf auch militärisch durchzusetzen. Damals erklärte sie Interventionskriege außerhalb des Bündnisgebiets zur ,,Schwerpunktaufgabe" [3] der deutschen Armee und verschrieb sich einem entsprechenden Aufbau militärischer Fähigkeiten. Darauf aufbauend erklärte Berlin mit den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien aus dem Jahr 2011 die Bundeswehr ganz selbstverständlich zur ,,Armee im Einsatz". Gestützt auf die wachsende militärische Stärke, verkündeten führende deutsche Politiker unter dem Schlagwort ,,Neue Macht, Neue Verantwortung" im Oktober 2013 einen neuen deutschen Machtanspruch.[4] Als im Jahr darauf die Ostexpansion der EU in einen Bürgerkrieg in der Ukraine mündete, traf Berlin eine strategische Richtungsentscheidung. Seitdem steht der militärische Fähigkeitsaufbau Deutschlands unter dem Vorzeichen eines drohenden Krieges mit Russland. Im Weißbuch von 2016 und in der Konzeption der Bundeswehr von 2018 war der Bedeutungszuwachs der ,,Landes- und Bündnisverteidigung" gegenüber Interventionskriegen außerhalb des Bündnisgebietes bereits enthalten. Die jetzt präsentierten neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien sind lediglich der jüngste Schritt auf dem bereits 2014 eingeschlagenen Weg. An dem 2013 öffentlich formulierten übergeordneten Ziel, eine militärisch untermauerte Machtpolitik auch an anderen Kriegsschauplätzen treiben zu können, ändert die strategische Fokussierung auf den Einflusskampf mit Russland allerdings nichts.

 
Nationale Ambitionen

 

Seine Aufrüstung betreibt Berlin seit der 2014 erfolgten Schwerpunktverschiebung hin zur ,,Landes- und Bündnisverteidigung" zunehmend im Rahmen der NATO-Vorgaben. Mit der ,,Erfüllung der Deutschland zugewiesenen NATO-Fähigkeitsziele" [5], die die Verteidigungspolitischen Richtlinien beschwören, trägt die Bundeswehr allerdings erklärtermaßen auch zur ,,langfristigen, nationalen Fähigkeitsentwicklung" und damit zum militärischen Erstarken Deutschlands bei. Dementsprechend tritt die Bundesrepublik ihren Verbündeten in Europa und den USA in dem Papier mit einem neuen Selbstbewusstsein gegenüber: Sie meldet ,,Führungswillen" an, sieht sich in einer ,,Führungsverantwortung" und erhebt nicht nur innerhalb der EU, sondern auch für die NATO Anspruch auf eine ,,gestaltende Rolle". Die Bundeswehr solle ,,rasch" eine ,,der leistungsfähigsten Streitkräfte in Europa" werden, um nicht nur ,,militärischer Anlehnungspartner in Europa", sondern sogar ,,Grundpfeiler der konventionellen Verteidigung" Europas zu werden, heißt es in den neuen Verteidigungspolitischen Richtlinien. Mit dem Dokument erklärt Berlin den erwähnten machtpolitischen Kurs zur Grundlage seiner Sicherheitspolitik, dies in vollem Bewusstsein, dass daraus für Deutschland ,,in besonderem Maße eine Bedrohung" erwachse – ,,auch militärisch".

 

[1] Verteidigungspolitische Richtlinien 2023. Bonn, November 2023.

[2] Neue Verteidigungspolitische Richtlinien fordern kriegstüchtige Bundeswehr. bmvg.de 09.11.2023.

[3] Verteidigungspolitische Richtlinien. Bonn, 26. November 1992.

[4] S. dazu Die Neuvermessung der deutschen Weltpolitik.

[5] Verteidigungspolitische Richtlinien 2023. Bonn, November 2023.
http://www.antikrieg.eu/aktuell/2023_11_13_kriegstuechtigkeit.htm

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 15, 2023, 12:46:38

BVerfG mit Grundsatzurteil zur Schuldenbremse 60-Mil�li�arden-Nach�trags�haus�halt war ver�fas�sungs�widrig
15.11.2023

Den Erlass einer einstweiligen Anordnung gegen das Gesetz hatte der Zweite Senat vor genau einem Jahr noch abgelehnt. Foto: picture alliance / Flashpic | Jens Krick

Die verplanten Milliarden-Kreditermächtigungen der Ampel für Klima- und Transformationsprojekte brechen nach einem Urteil des BVerfG weg. Das Gericht hat die Regeln der Schuldenbremse mit einer Grundsatzentscheidung scharf geschaltet.

Die Milliardenbuchungen in einem Nachtragshaushalt 2021 waren verfassungswidrig, das hat am Mittwochmorgen das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) entschieden (Urt. v. 15.11.2023, Az. 2 BvF 1/22). Damit gaben die Richterinnen und Richter der Normenkontrollklage von Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion statt.

Gegenstand der Entscheidung war ein spektakuläres Haushaltsmanöver der Ampel-Koalition: Im Februar 2022 wurden 60 Milliarden Euro in ein Sondervermögen verschoben, das heute Klima- und Transformationsfonds (KTF) heißt. Die Kreditermächtigungen waren ursprünglich für die Corona-Politik eingeplant, wurden dann aber doch nicht dafür benötigt. Im zweiten Nachtragshaushalt für das Jahr 2021 beschloss der Bundestag im Februar 2022, diese Kreditermächtigungen dem Klimafonds zur Verfügung zu stellen. Das Sondervermögen wurde damit von 40 auf 100 Milliarden Euro aufgestockt.

Die Summe wurde in voller Höhe im Jahr 2021 verbucht, obwohl das Geld erst in den Folgejahren ausgegeben werden sollte und soll. Die Buchungssystematik des Haushaltsrechts wurde zuvor entsprechend angepasst. Dieses Manöver ermöglichte es der Ampel-Koalition, die Schuldenbremse in den Jahren 2023 und – so ist es bisher geplant – auch 2024 wieder einzuhalten, nachdem sie von 2020 bis 2022 vor allem wegen der Corona-Epidemie ausgesetzt war. Und genau dieses Manöver beanstandeten die Unionsabgeordneten in Karlsruhe.

Das Urteil ist das erste Karlsruher Urteil zur 2009 eingeführten Schuldenbremse (Art. 109 Abs. 3, 115 Abs. 2 Grundgesetz).
So begründet das Gericht seine Entscheidung

Das Grundgesetz schreibt dort das Verbot der Neuverschuldung fest. Danach sind im Rahmen der Haushaltswirtschaft des Bundes Einnahmen und Ausgaben grundsätzlich ohne Einnahmen aus Krediten auszugleichen. Nach Art. 115 Abs. 2 Satz 6 Grundgesetz sind Ausnahmen von der Schuldenbremse nur bei Naturkatastrophen und außergewöhnlichen Notsituationen möglich.

Der Zweite Senat begründet seine Entscheidung vor allem mit folgenden drei Erwägungen:

Erstens geht es um eine Darlegungspflicht des Gesetzgebers bei dem Haushaltsmanöver. Der Gesetzgeber habe den notwendigen "Veranlassungszusammenhang" zwischen der Notsituation und den Gegenmaßnahmen nicht ausreichend dargelegt. Zweitens widerspreche die zeitliche Entkoppelung der Feststellung einer Notlage gemäß Art. 115 Abs. 2 Satz 6 GG vom tatsächlichen Einsatz der Kreditermächtigungen den Verfassungsgeboten der Jährlichkeit und Jährigkeit. "Jährlichkeit" meint, dass ein Haushaltsplan für jedes Jahr aufzustellen ist. "Jährigkeit" bedeutet, dass Ermächtigungen im jeweiligen Haushaltsjahr in Anspruch genommen werden müssen. Die faktisch unbegrenzte Weiternutzung von notlagenbedingten Kreditermächtigungen in nachfolgenden Haushaltsjahren ohne Anrechnung auf die "Schuldenbremse" bei gleichzeitiger Anrechnung als "Schulden" im Haushaltsjahr 2021 ist demzufolge unzulässig. Drittens habe die Verabschiedung des Zweiten Nachtragshaushaltsgesetzes 2021 nach Ablauf des Haushaltsjahres 2021 gegen den Haushaltsgrundsatz der Vorherigkeit aus Art. 110 Abs. 2 Satz 1 GG verstoßen.

Das BVerfG hat damit die Konturen des Finanzverfassungsrechts geschärft und ein Grundsatzurteil zur Schuldenbremse getroffen. Die festgestellte Verfassungswidrigkeit der einschlägigen Paragraphen in dem Zweiten Nachtragshaushaltsgesetz führt zur Nichtigkeit des Gesetzes.
Das sind die Folgen für den Ampel-Bundeshaushalt

Schon am Donnerstag trifft sich in Berlin der Haushaltsausschuss zu seiner so genannten Bereinigungssitzung für den Haushalt 2024. Hier sollen die letzten Details des Haushaltsgesetzes geklärt werden, das der Bundestag in der Sitzungswoche vom 28. November bis 1. Dezember endgültig beschließen will. Nun werden die Abgeordneten genau schauen müssen, welche Verpflichtungen aus dem KTF bereits laufen, wo also bereits Geld gezahlt werden muss.

Der KTF gibt seine Milliarden vor allem aus für die Förderung klimafreundlicherer Gebäude, für die Dekarbonisierung der Industrie, den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft, die Förderung der E-Mobilität, die Sanierung der Bahn, die Senkung des Strompreises und die Subventionierung einer Halbleiterfabrik.

Die Abgeordneten werden nun auch klären müssen, wie aus dem Bundeshaushalt die 60-Milliarden-Lücke in dem KTF aufgefüllt werden kann. Klar ist, dass kann nur gelingen, wenn Geld aus anderen Posten kommt, an anderer Stelle im Haushalt und bei Projekten also gekürzt wird. Ansonsten könnte die Lücke über Steuererhöhungen finanziert werden - oder der Gesetzgeber versucht noch einmal eine Ausnahme von der Schuldenbremse zu begründen. Die Voraussetzungen dafür hat das BVerfG am Mittwoch klar gestellt.

Sehen Sie hier das Phoenix-Spezial inklusive Urteilsbegründung durch die Senatsvorsitzende Prof. Dr. Doris König:
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/bverfg-2bvf122-haushalt-schuldenbremse-bundestag-finanzverfassung/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 16, 2023, 17:19:57

Wer Wind sät, wird Sturm ernten – durch das Vogtland fegt ein Sturm der Mietpreiserhöhungen
16. November 2023 um 11:56 Ein Artikel von Frank Blenz

Die Einleitung dieses Artikels stammt von einem NDS-Artikel vom 9. November 2021 und behält zwei Jahre später fortschreitende, bittere Aktualität:
Das Wort Immobilie ist ein besonderes, es ist die Nahrung für eine Spezies (Mensch), die den Hals nicht voll genug bekommt davon, diese zu erwerben, Rendite zu ergaunern, dieses anonyme Eigentum zu mehren und für die Maximierung mit diesen Häusern und ihren Bewohnern kalt und perfekt Schindluder zu treiben. Sie, die nationalen und internationalen Heuschrecken, tob(t)en sich bislang vor aller Augen vorzugsweise nahezu ungehindert von den regierenden Parteien und Entscheidern in den Metropolen aus. Nun beißen sie sich zunehmend bis tief in die Provinz hinein und ordern, ordern, ordern. Schlimmer noch: Sie können sich auch hier bis in die kleinen Kommunen hinein konservativer, auf Eigentum orientierter Unterstützer sicher sein, die öffentlich beschwichtigend behaupten, das Wohl ihrer Bürger im Blick zu haben. Doch: Mitnichten haben diese Politiker das. Sie lassen stattdessen die Heuschrecken gewähren, und sie hegen und pflegen nebenher ihre kleine provinzielle Macht und ihre Kontakte und ihre Positionen.
Inzwischen, 2023, flattern Mietern in der Region zunehmend Briefe ins Haus, die Mieterhöhungen von 20 Prozent (Kaltmieten) zum Inhalt haben. Die Heuschrecken geraten richtig in Fahrt, die Bürger rennen der Verbraucherzentrale die Bude ein. Ein Kommentar von Frank Blenz.
Beklemmende Berichte in der Presse

Zwei Beiträge der vogtländischen Heimatzeitung Freie Presse Vogtland beschreiben eine aufkommende Katastrophe, die in der Region hausgemacht entstand und gegen die wenig bis nichts unternommen wird. Warum? Kommunale Wohnungen wurden und werden in Größenordnungen verkauft, und zwar an internationale Gesellschaften, die lediglich eines antreibt: mehr und mehr Geld anzuhäufen.

Beispiel die kleine Kommune Schöneck:

    In den 2017 verkauften kommunalen Wohnungen sollen zum 1. November 2023 die Mieten steigen. Die Erhöhung fällt saftig aus.
    Schöneck. Im Fall der angekündigten Mieterhöhungen in den ehemaligen kommunalen Wohnungen plant Schönecks neuer Bürgermeister Andy Anders (parteilos) ein Treffen mit der RSG Residential Management Gesellschaft, dem Verwalter der 2017 an die ,,Wir in Sachsen" verkauften Wohnungen. Das sagte er auf Anfrage von Ronny Hochmuth (Freie Wähler). Anders hat dazu bereits ein Gespräch mit Marlies Hager vom Vogtländischen Mieterverein geführt. Die Mieten sollen zum 1. November um 20 Prozent steigen. Begründet wird dies damit, dass die bisherige Nettokaltmiete nicht mehr dem Mietzins entspreche, der in Schöneck für frei finanzierbaren und nicht preisgebundenen Wohnraum in vergleichbarer Lage, in Art, Ausstattung, Beschaffenheit und Größe gezahlt werde. ™
    (Quelle: freiepresse.de)

Beispiel Vogtlandkreis:

    20 Prozent Mieterhöhung im Vogtland
    Der Verkauf kommunaler Wohnungen an internationale Gesellschaften entfaltet inzwischen seine Wirkung. Der Mieterverein hält viele der jetzt versendeten Schreiben für nicht rechtskonform.
    Plauen. Das Vogtland taucht in Bewertungen der deutschen Wohnungswirtschaft immer wieder als Eldorado günstiger Mieten und moderater Immobilienpreise auf. Einerseits. Andererseits nehmen auch im Südwestzipfel Sachsens die Konflikte um Mietpreiserhöhungen zu. Im Jahr 2020 drehten sich 4,5 Prozent der Beratungsgespräche beim Vogtländischen Mieterverein um das Thema. Die Werte steigen seither an und haben sich verdreifacht.
    Per Ende September 2023 haben Mieterinnen und Mieter in 14,5 Prozent der Beratungen Hilfe wegen Mietpreiserhöhungen gesucht, wie die Vereinsvorsitzende Marlies Hager in der jüngsten Mieterversammlung erklärte. Hager verweist auf langfristige Auswirkungen der in ihren Augen falschen Entscheidungen zum Verkauf stadteigener Wohnungen. Dennoch macht die Vereinschefin den Mietern Mut. Viele der zurzeit in die Haushalte flatternden Mieterhöhungen um bis zu 20 Prozent seien sachlich und rechtlich unhaltbar und ließen sich abwenden.

Die Zeiten der soliden, anständigen Käufer sind Geschichte

Der Beginn einer drohenden und nun eintretenden Mieterhöhungsorgie war, wie einleitend geschrieben, 2021 Thema auf den NachDenkSeiten. https://www.nachdenkseiten.de/?p=77747 Mitten im Sommer 2021 wurde bekannt, dass die Stadtverwaltung Klingenthal kommunales Wohneigentum verkaufte. Auf gut Deutsch: privatisierte. Wichtig ist zu erwähnen, dass das kein Einzelfall ist. So ein Vorgang passiert im ganzen Land immer wieder und mit intensiver werdender Hachtigkeit (Vogtländisch für: Gier). Der seinerzeit amtierende Bürgermeister von Klingenthal, der inzwischen der Landrat des Vogtlandkreises ist (!), warb für sein Handeln und begründete dies mit wirtschaftlichen Zwängen. Ein Wort fiel: Altschulden. Das Unglück nahm seinen Lauf, der Ausverkauf kommunalen Eigentums zum Schaden der Bürger vogtländischer Kommunen. Was kümmert es den Landrat?

In der Heimatzeitung kommt die Verbraucherschützerin Marlies Hager zu Wort, sie nimmt kein Blatt vor den Mund:

    Um die Ursachen der aktuellen Zuspitzung zu erkennen, hilft ein Blick in die Vergangenheit. ,,Zuerst waren die Käufer solide Anleger mit Anstand und vernünftigem Umgang mit den Mietern", erklärt Marlies Hager. ,,Jetzt sind es zunehmend Erwerber aus der ganzen Welt mit ausschließlichem Interesse an der Geldvermehrung." Fondsgesellschaften, die auf einen Schlag 265 kommunale Wohnungen in Schöneck, 350 in Klingenthal und zuletzt 600 in Plauen gekauft haben.

Die Bürger mit neuen Vermietern könnten nun eigentlich darauf zählen, dass alles schon seine Ordnung habe, man den eigenen kommunalen Verwaltern, den Kommunalpolitikern und schließlich den neuen Eigentümern vertrauen und darauf bauen könne, dass diese dem Grundsatz ,,Eigentum verpflichtet" verantwortungsvoll folgen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Wind wurde gesät, und jetzt kommt mächtig Sturm auf. Die Mieter bekommen Ärger, und manche machen sich ihrem Ärger inzwischen Luft.

    Im Rechenschaftsbericht zählt der Mieterverein allein 128 Konfliktfälle auf, die durch Eigentümerwechsel oder Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen ausgelöst worden seien. Das Verdrängen von Altmietern greife von den Metropolen auf Regionen wie das Vogtland über.

Wenn es nicht zum Heulen wäre, könnten die Bürger über eine Nebenepisode lachen: Auch in der Vogtländischen Region können Fans des magischen Spiels ein speziell mit Begriffen aus unserer Heimat versehenes Monopoly-Spiel kaufen. Das Ziel bei Monopoly ist bekanntlich das Anhäufen von Eigentum, Wohnungen, Straßen, Schlossstraßen am besten. Das Spiel macht Laune, sofern man ein wenig der Gier erliegt, man kann seine Kontrahenten mal so richtig über den Tisch ziehen. Am Ende ist man derjenige, der alles hat. Jetzt erleben Bürger das Spiel im richtigen Leben.

Die Katastrophe – ich behaupte, es ist eine – entstand durch bewusste Schritte, die von den Verursachern in Politik und ,,Immobilienwirtschaft" getätigt und in allgegenwärtig grassierender positiver Sprache als notwendig und alternativlos verkauft wurden und werden. Seit der Wende und der folgenden Wiedervereinigung wurden leerstehende Wohnungen auch in der idyllischen Heimat Vogtland nicht etwa werterhalten. ,,Leerstandsenkung" hieß und heißt stattdessen das Zauberwort, bei dem Wohnungsabbrüche in Größenordnungen erfolgen mit dem Hintergrund, eine Wohnraumverknappung zu erzielen, um den verbleibenden Bestand zu optimieren (sprich höhere Mietzahlungen). Nicht nur das:

    Der zur Leerstandsenkung vorgenommene Wohnungsabbruch seit 1990 wirke sich jetzt aus. Besonders problematisch sei der Verkauf ganzer Wohnblöcke und -gebiete an Kapitalgesellschaften. Vogtlandweit gebe es keine gebundenen Sozialwohnungen. ,,Wir brauchen dringend einen Stop des Verkaufs von öffentlichem Wohneigentum und Grund und Boden", lautet eine Hauptforderung. Die Bildung von mehr Genossenschaften sei eine gute Alternative.
    Aktuell nehme die Anzahl harter Konflikte zu. Nicht bei Genossenschaften oder städtischen Wohnungsfirmen, sondern bei jenen, die Marlies Hager als ,,Heuschrecken" bezeichnet. Im Gespräch mit der ,,Freien Presse" legt sie anonymisierte Fälle von Mietanstiegen vor, meist in der maximal möglichen Höhe von 20 Prozent.

Was können Mieter tun?

Wohin man in deutschen Vertragskonstrukten schaut, wird man den Eindruck nicht los, dass Vertragspartnerschaften eher nicht so gestaltet sind, dass eine Gleichheit, Fairness für alle Beteiligten besteht. Vielmehr wird der stärkeren Seite mehr ,,Gleichheit" zugestanden. Man schaue sich Mietverträge, Arbeitsverträge, Patientenverträge, Verbraucherverträge, Kundenverträge usw. an. Trotz allem darf nicht klein beigegeben werden, wie es hier bei den Mietverträgen und bei dem Treiben der ,,Heuschrecken" und ihrer Gefolgschaft von der vogtländischen Verbraucherschützerin Hager gefordert wird. Sie will Mut machen und sagt:

    ,,Mieter, seid wachsam und prüft genau", erklärt Hager, ,,es gibt viele Möglichkeiten, gegen eine Mieterhöhung vorzugehen."
    (Quelle: freiepresse.de)

Diese Möglichkeiten reichten dann von Einsprüchen gegen Mietspiegel-Nachweise, die vom Vermieter lediglich und unseriös via Internet-Portale generiert und damit unwirksam seien, oder die Forderung, eine Benennung von Vergleichswohnungen (inklusive Mieten) vorzunehmen. Sicher, man kann ja mutig sein, doch realistisch betrachtet toben sich die Moneymaker im Vogtland wie überall weiter und beinah ungehindert aus...

Von einem Euro Miete gehen 41 Cent als Dividende an die Aktionäre

Die aktuelle Politik stoppt den gegenwärtigen Monopoly-Wahnsinn nicht. Ob in Berlin, München, Dresden, Hamburg oder nun auch in Klingenthal, Schöneck, Plauen: Es gibt für die verlangten Mieten nur eine Richtung – nach oben, und zwar für bestehende Wohnungen. Neue werden wenige gebaut, es lohnt viel mehr, zu verteuern, was den Eigentümern eine Steigerung ihrer Rendite sichert. Dieses Spiel boomt, immer mehr kommunale Wohnungen werden Eigentum von sogenannten Private Equity Fonds, von Family-Offices, Pensionsfonds und von Versicherungskonzernen. In der Wochenzeitung Die Zeit wurde eine Studie von ,,Finanzwende Recherche" ausgewertet und eine Zahl veröffentlicht, die die Gier genannter Eigentümer begründet: 41.

    Die Untersuchung zeigt auch, dass in Deutschland besonders hohe Ausschüttungen an die Aktionärinnen und Aktionäre erfolgen. Ausgeschüttet werden dabei die Mieteinnahmen. Bei den betrachteten Wohnungsunternehmen lag die Abschöpfungsquote im Jahr 2021 im Durchschnitt bei 41 Prozent. Das heißt, durchschnittlich gingen von einem Euro Mieteinnahmen 41 Cent in Form von Dividenden an die Aktionäre.
    (Quelle: zeit.de)

Man muss sich das vorstellen: Von jedem Euro, den ein Mieter zahlt, gehen 41 Cent ohne eine Gegenleistung in die Taschen der Eigentümer...

Ernüchternde Erkenntnis: Der Staat, die Politik könnte gegensteuern, tut es aber nicht

Man könnte diesen entfesselten, inhumanen Markt zügeln. Doch dieses Wort ,,Regulierung" ist ja ein böses, marktwirtschaftlich gesehen kontraproduktives. Viel mehr günstigen kommunalen Wohnraum schaffen, um die Knappheit im Markt zu beenden, wäre ein Projekt, doch Wohnkonzerne wie Vonovia und all die anderen cleveren Monopoly-im-echten-Leben-Spieler sind an Neubauten, noch dazu staatlichen, gar nicht interessiert.

Man könnte die Eigentümer zügeln, ihre Gier stoppen, Regeln aufstellen, die besagen, dass Wucher eben eine Straftat ist. Doch was macht der Staat? Unser Staat, unsere Entscheidungsträger, wie ich das mal als allgemeines Wort ausdrücken will, sie spielen mit. Vielfach ist zu lesen, wie wenig gebaut wird und wie z.B. die Bundesregierung bei ihrem Vorhaben im Bereich Wohnungsbau ,,hinterher" ist. Damit aber wird der Wohnraum ,,verknappt" gehalten, dieser wird zudem schlicht zunehmend privatisiert. Weil sie damit unter der Fuchtel der Eigentümerseite steht, die tagtäglich beweist, was sie vom Grundsatz ,,Eigentum verpflichtet" hält, gerät dagegen die Seite der Mieter, der Bürger, geraten viele Menschen in diesem Land mehr und mehr in die Situation sozialer, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher Not. Dieses entfesselte Monopoly-im-echten-Leben ist zynisch, undemokratisch, kriminell.

Schlimmer noch. Selbst wenn die Bürger protestieren, bleibt dies bisher ohne Folgen. Beispiel Berlin: Vor zwei Jahren war ein Volksentscheid zur Enteignung großer Immobilienkonzerne in Berlin erfolgreich. Was aber geschah? Nichts, der Entscheid wurde nicht umgesetzt.

Derlei rücksichtsloses Handeln hat seinen Ursprung nebenbei bemerkt in der Ausgestaltung unserer gesetzlichen Grundlagen und daraus folgender ethisch fragwürdiger Ansichten. So steht ein Artikel 13 im Grundgesetz, der ein sogenanntes Freiheitsrecht fixiert, welches besagt, dass jeder Mensch seinen Wohnraum und den Zugang dazu frei gestalten kann. Doch ist in dem Artikel 13 nicht zu lesen, dass man das Recht auf eine Wohnung hat. Fragwürdig ist, dass man kein Recht auf Wohnen hat... Da ist die UN schon weiter, die im sogenannten Sozialpakt festlegt: ,,(...) Jeder Mensch hat das Recht auf angemessenen Wohnraum. Das Menschenrecht auf Wohnen ist Teil des Rechts auf einen angemessenen Lebensstandard..." (Artikel 11 des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte).

Und sprachlos wird man, wenn folgende Zeilen der Bundesregierung zum selben Thema zu lesen sind, die diese unethischen Ansichten untermauern, vor allem das Wort ,,explizit" ist unerträglich:

    Einleitung und Fragestellung
    Das Grundgesetz kennt kein explizites Recht auf Wohnen. Die Grundrechte aus Art. 13 Grundgesetz (GG) zur Unverletzlichkeit der Wohnung und aus Art. 14 Abs. 1 GG zum Schutz des Eigentums und des Erbrechts knüpfen an den Besitz oder das Eigentum an einer Wohnung an, enthalten selbst aber kein Recht auf Wohnraum.
    (Quelle: bundestag.de)

Das Grundgesetz setzt kühle Prioritäten, die in unserer kapitalistischen Gesellschaft Alltag sind: Besitz, Eigentum haben einen höheren Stellenwert als ideelle Menschenrechte wie das Wohnen. Diese Geringschätzung macht erst das ungezügelte Stillen der Profitgier möglich.

Die Situation vieler Menschen in diesem Land in Sachen Wohnen, Miete und Wucher ist eine inakzeptable. Sicher, es gibt auch viele Menschen, die weniger Sorgen damit haben, weil sie ein Haus besitzen, keine Miete zahlen müssen. Diese Bürger haben wieder andere Probleme, die einen eigenen Artikel verdienten.

Wenn man keine anderen Sorgen hat...

Zum Abschluss noch eine Episode, die zeigt, wie sehr doch die Welten der Menschen in diesem Land unterschiedlich sind. So sehr die einen Sorgen haben und Nöte, künftig noch ihre Miete zahlen zu können, haben andere ganz andere Probleme, die sie kreativ und finanzstark lösen...

In den sozialen Medien las ich kürzlich auf einer Sportplattform (den FC Bayern München betreffend) folgende Neuigkeit:

    Seit knapp vier Monaten ist Harry Kane nun in Deutschland, doch der Star-Stürmer hat immer noch kein Haus hier gefunden. Deshalb leben er und seine Familie bisher im Münchner Luxushotel ,,Vier Jahreszeiten Kempinski". Eine Nacht in der Suite des Hotels kostet ganze 10.000 Euro. Bei einem Gehalt von mindestens 25 Millionen Euro wird die Rechnung kein großes Thema für den Topverdiener der Bayern sein.

Und so jubelt dann der Plauener, Klingenthaler, Schönecker Bayern-Fan ehrlich den herrlich erzielten Toren des englischen Fußballspielers zu, so lange er sich noch die Gebühren für den Bezahl-TV-Kanal und die Miete leisten kann.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=106796
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 18, 2023, 16:55:01
Analyse
Der faule Ampel-Frieden um unsere Milliarden: Warum die Haushalts-Einigung maximal bis zum Frühjahr hält

Das 60-Milliarden-Loch: bitter, am besten erstmal ignorieren
17.11.2023 - 13:09 Uhr
Ralf Schuler

Vorläufig weiter wurschteln: Bis 4:19 Uhr in der Frühe haben sich die Haushälter der Ampel und der Opposition am Freitag über den Etat für das Jahr 2024 gebeugt und die letzten Millionen verteilt.

Die Ergebnisse: Das Wirtschaftsministerium bekommt eine halbe Milliarde mehr für internationale Klimaschutzprojekte. Für das Bürgergeld gibt es 3,5 Milliarden Euro mehr (insgesamt 27,2 Milliarden), 1,4 Milliarden gibt es mehr für Unterkunft und Heizung (insgesamt: 11,1 Milliarden). Für ,,humanitäre Hilfe" werden zusätzlich 700 Millionen Euro (insgesamt 2,43 Milliarden) ausgegeben, 1,06 Milliarden sind für Integrationskurse geplant. Die Bundeswehr erhält 71 Milliarden Euro.


Schmerzensgeld: Habecks Wirstchafts- und Klimaministerium bekommt für internationale Klimaschutzprojekte ein halbe Millarde Euro.
Vom faulen Frieden zum Koalitionskrieg?

Das 60-Milliarden-Loch, das durch das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes beim Klima- und Transformationsfonds (KTF) gerissen wurde, wird erst einmal ignoriert. Das geht, weil der Fonds auch durch Einnahmen aus dem Handel mit CO2-Zertifikaten befüllt wird und dieses Geld erst einmal für eine Weile reicht.

Fakt ist aber: Das Loch muss im kommenden Frühjahr mithilfe eines Nachtragshaushalts geschlossen werden, sonst fehlen beispielsweise 10 Milliarden Euro Subventionen für die Ansiedlung einer Chip-Fabrik in Dresden oder Fördergelder für den Einbau neuer Heizungen.

,,Die Verhandlungen über den Nachtragshaushalt werden keine Haushaltsgespräche, sondern im Grunde zu existenziellen Koalitionsverhandlungen über den Fortbestand der Bundesregierung", sagt ein hohes Mitglied der Ampel-Regierung zu NIUS.
Nieder mit den klammen Kassen

Intern haben die Grünen bereits klargemacht, dass sie den Klima- und Transformationsfonds für ,,das zentrale Projekt" der Koalition halten und auf der vollständigen Finanzierung in der geplanten Höhe bestehen. Das bedeutet im Klartext: Die sechzig Milliarden müssen aus dem normalen Haushalt kommen, und das geht nicht ohne die Aufgabe anderer Lieblingsprojekte, höhere Steuern oder neue Schulden. Letzteres ist ein No-Go für die FDP.


Annalena Baerbock und Robert Habeck haben für ihre Parttei klargestellt, dass die Finanzierung der geplanten Projekte bestehen bleiben muss.

,,Wir kommen mit diesem Haushalt über den Jahreswechsel", sagt ein Haushaltspolitiker der Ampel, ,,aber im Hintergrund rasen zwei Züge aufeinander zu." Das Problem: Die Grünen haben beim Klimaschutz bislang nichts Signifikantes zum Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft geliefert. Sie haben unter dem Protest der meisten Deutschen die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet, müssen die Energielücke durch Atomstrom-Importe und Kohlekraftwerke decken, und bei E-Autos oder Wärmepumpen stagniert der Aufwuchs. ,,Sie wollen den KTF mit der Brechstange und drohen mit Koalitionsbruch", sagt der Haushälter.

Denn eines kommt für die Grünen nicht in Betracht: den Klimaschutz den klammen Kassen unterzuordnen. Ampel-Zoff, der Abspann.
https://www.nius.de/Analyse/der-faule-ampel-frieden-um-unsere-milliarden-warum-die-haushalts-einigung-maximal-bis-zum-fruehjahr-haelt/2b0fe6da-2c73-4762-95f2-34fa8e3f4065
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 21, 2023, 16:00:15


Staatskrise
Diese Regierung hat abgewirtschaftet – ein Übergangskabinett muss her
Von Roland Tichy
Di, 21. November 2023
Ganz einfach: diese Regierung ist pleite. Sie kann ihre Fehler nur durch Schuldenmacherei kaschieren. Ihre Wirtschafts- und Sozialpolitik ruiniert das Land, verstößt gegen jedes Gesetz und kann die Pleite nicht einmal mehr um Monate verzögern. Ein Notstandskabinett und Neuwahlen sind unumgänglich.

Die Ampel hat Deutschland in eine Staats- und Wirtschaftskrise riesigen Ausmaßes gestürzt. Der Bundesfinanzminister musste eine Haushaltssperre veranlassen. Damit sind noch nicht genehmigte Neuausgaben gesperrt. Ein einfaches Beispiel: Bestehende Arbeitsverträge für Beamte und Angestellte werden bezahlt, Neuverträge können nicht mehr in Kraft treten. Selbstverständlich gibt es eine ungeahnte Zahl an Zweifelsfällen und Problemen, die diesen Staat und die Wirtschaft lähmen werden. Deutschland steht vor einer grundlegenden Neupositionierung.

Demokratie oder Diktatur?

Nicht das Bundesverfassungsgericht ist dafür verantwortlich, sondern die Politik. Gesetze sind dazu da, dass auch die Bundesregierung sich daran hält. Eine Regierung, die frei Schnauze entscheidet, wie es ihr gerade gefällt, ist eine Diktatur. Das aktuelle Urteil des Verfassungsgerichts markiert genau diese Grenze. Das Urteil schützt den Bürger und Steuerzahler vor einer Regierung, die ungehemmt und unkontrolliert Steuergelder verschwendet, Bürger mit immer neuen Steuererhöhungen abkassiert und mit Schulden die Stabilität des Landes gefährdet. Die Politik des fortlaufenden Verfassungsbruchs und der Übergang in eine autoritäre Funktionärsdemokratie müssen gestoppt werden.
Verantwortlich ist die Politik

In diese Situation gebracht hat das Land die maßlose Subventionswirtschaft der Ampel, insbesondere ihres dilettierenden Wirtschaftsministers Robert Habeck. Aber auch das Bundeskabinett folgt klaren Regeln. Die Richtlinien der Politik bestimmt der Bundeskanzler. Er hat das letzte Wort und trägt damit die Letztverantwortung. Er hätte die Politik von Robert Habeck, Hubertus Heil, Annelana Baerbock und Lisa Paus längst stoppen müssen, denn diese Minister stürzen das Land mit ihren Ausgabenplänen ins Chaos.
,,Haltet den Dieb"

Wenn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck jetzt dumpfe Drohungen ausstößt, an wen die ,,Dankesbriefe" gehen sollten, etwa an die CDU, dann zeigt das nur seine Unbelehrbarkeit. Die CDU als Oppositionspartei hat ihre Pflicht der Kontrolle der Regierung endlich einmal entschieden erfüllt, die Plünderung der Kassen benannt und vor Gericht gebracht. Nicht die CDU ist der Dieb, um in diesem Bild zu bleiben. Der Dieb ruft ,,Haltet den Dieb". Die Verantwortung liegt bei der Ampel, die den Schaden angerichtet hat, nicht bei der Opposition.
Die Ursache der Krise sind hausgemacht

Verantwortlich für die Ursache der Krise ist eine Politik, die davon träumt, sie könne die Wirtschaft ,,transformieren", wobei sie bestimmt, wohin diese Transformation führen und wie das klappen soll. Im wesentlichen ist es die Zerstörung der Energiebasis dieses Landes. Kohlekraftwerke wurden abgeschaltet. Die Energieversorgung, die auf Gas aus Russland beruht, wurde zerstört. Trotz Sabotage der Nordstream-Gasleitung wurden elementar benötigte Kernkraftwerke außer Betrieb gestellt, ihr Weiterbetrieb verhindert, die Wiederaufnahme blockiert.

Gleichzeitig wurden und wird mit der CO2-Abgabe eine neue Steuer im Jahresrhythmus erhöht. Das hat zu Kostensteigerungen geführt, die die Industrie in die Pleite oder in die Flucht schlägt, Wachstum blockiert, die Inflation anheizt und viele Haushalte in die schiere Not treibt. Diese Energiekrise ist im wesentlichen hausgemacht: durch einseitige politische Abhängigkeit von Russland, durch die Unfähigkeit des Konliktmanagements, durch leichtsinnige Zerstörung der verbliebenen Versorgungsbasis – und durch die Einführung der Planwirtschaft durch die Hintertür.
Ursache und Wirkung werden verwechselt

Jetzt klagt Wirtschaftsminister Robert Habeck, dass ohne Schulden und Schuldenmacherei die Energiepreise ihre zerstörerische Wirkung entfalten würden. Das ist richtig, aber der Grund dafür liegt nicht im Wegfall der Subventionen, sondern in der mutwilligen Verknappung des Energieangebots. Diese Bundesregierung hat das Industrieland Deutschland an den Rand der Katastrophe geführt, riesige Schäden sind bereits zu besichtigen und zu bezahlen. Dafür haftet diese Koalition, die das Land auf ROT gestellt hat. Wir sollten uns nicht länger täuschen und betrügen lassen.
Jetzt droht der Blackout

Es ist die Energiewende, die für das Wirtschaftschaos verantwortlich ist. Stillstehende Windräder sind keine Lösung, sondern Teil des Problems. Jedes neue Windrad reduziert die Stabilität der Versorgung und treibt die Preise weiter, die Robert Habeck dann wieder nach unten subventionieren will. Heimlich hat das die Bundesregierung anerkannt. Stillgelegte Braunkohlekraftwerke fahren auf Volllast, um die Krise zu vermeiden. Das zeigt, wie infantil und kindisch diese Regierung an ihren Fehlern festhält und den Blackout dieses Landes riskiert.
Weiter, als ob nichts wäre

In der größten wirtschafts- und finanzpolitischen Krise dieses Landes fliegen die Mitglieder der Bundesregierung weiter durch die Welt und verteilen Milliardenbeträge, zuletzt an Nigeria, oder überweisen hunderte von Millionen an Terrorregime wie Gaza und Afghanistan. Sie setzten die Aufnahme von Migranten fort, die dieses Land und seine Bürger in jeder Hinsicht überfordert: Finanziell, kulturell, bildungspolitisch, sozial. Das Bürgergeld von Hubertus Heil schafft falsche Anreize: Wer noch arbeitet, ist der Dumme. Die Kindergeldpoltik der Familien-Ministerin Lisa Paus schafft 5.000 neue Arbeitsplätze für Beamte, nicht aber eine Verbesserung der Lage bedürftiger Kinder. Noch am Tag, an dem die Haushaltssperre regierungsintern verhandelt wird verspricht der Bundeskanzler dem reichen Ölstaat Nigeria 4 (!) Milliarden für eine Wasserstoffwirtschaft. Es ist geradezu unfassbar. Die Wirklichkeit wird nicht wahrgenommen. Diese Koalition hat abgewirtschaftet.
Der nächst Schritt

Die Haushaltssperre ist der logische Schritt, um den Bankrott dieses Landes zu verhindern. Mehr Schulden, wie es einzelne Politiker oder Mitglieder des Sachverständigenrates fordern, sind nicht der Ausweg, weil die Ursachen so nicht beseitigt werden: Wer die industrielle und wirtschaftliche sowie soziale Substanz dieses Landes zerstört, muss gestoppt werden. Sofort. Weitere Verschuldung erhöht nur die Probleme. Die unbegrenzte Migration muss gestoppt und ihre Richtung umgedreht werden. Die Arbeit dieser Regierung muss gestoppt werden. Man wäre geneigt, eine Regierung der nationalen Notlage zu fordern. Aber glaubt irgendjemand, die Grünen und ihre Minister wären lernfähig? Wie will eine Partei wie die SPD, die diese Lage verschuldet hat, noch glaubwürdig ein Amt in diesem Land ausfüllen? Die FDP ist den Weg bis zum Tag der Katastrophe ein bisschen meckernd, aber zustimmend mitgegangen.

Mit diesen Parteien ist die Krise nicht zu lösen. Wir brauchen ein Übergangskabinett, das endlich mit den alten Vorverurteilungen und Ausgrenzungen abräumt und dessen Aufgabe die geordnete Abwicklung der momentanen Situation, die sofortige Revision der Fehler in der Wirtschafts- Energie und Migrationspolitik ist – und die schnellstmögliche Vorbereitung von Neuwahlen. Der Bürger muss über die Politik entscheiden, weil dieser Bundestag nicht bereit ist, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden.
https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/haushaltssperre-regierung-abgewirtschaftet-uebergangskabinett/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 22, 2023, 14:58:56


Habeck bei Lanz:
Der Zauberlehrling bleibt allein zu Hause
Von Klaus-Rüdiger Mai
Mi, 22. November 2023

In einem pseudokritischen Gespräch mit Lanz muss Zaubereiminister Habeck zugeben, dass er keinen Plan B hat. Er ist davon überzeugt, dass Politiker ,,Lösungen" zu schaffen hätten, nicht Rahmenbedingungen. Dabei gibt es nur eine Lösung: Die Ampel muss beendet werden.
Robert Habeck verschwendet seit dem erwartbaren Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November sehr, wirklich sehr viel Zeit damit, in zahllose Mikrophone die Union als Bösewicht hinzustellen, den Bürgern zu drohen und über ,,Lösungen" zu fabulieren, die er aber nicht benennen kann, anstatt problemorientiert Lösungen anzubieten. Dabei hätte eine professionelle Regierung zumindest einplanen müssen, dass die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts so ausfallen kann. Was in diesen Tagen am meisten verwundert, ist, dass diese Regierung so machtberauscht ist, dass sie nicht im entferntesten auf diese Situation vorbereitet ist. Jeder vernünftige Mensch hätte, zumal wenn ihm ein ganzes Ministerium voller Fachleute zur Verfügung stünde, doch einen Plan B ausgearbeitet.

Habeck versucht, die Probleme wie immer rhetorisch, also durch Geschwätz zu lösen. Hierfür lässt er sich zu seiner Pressestelle, als die man die Sendung von Markus Lanz inzwischen ansehen darf, zuschalten. Als sich beide Herren ins Wort fallen, sagte Habeck: ,,Ihre Sendung" und Lanz antwortete: ,,Auch Ihre Sendung". Genauer lässt es sich wohl kaum benennen.

Als Staffage saßen dann noch Landesvater Stephan Weil, Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm und Wirtschaftsjournalistin Helene Bubrowski im Studio, die das Habeck-Interview umrahmen durften – also eine recht homogene Gruppe. Marktwirtschaftler waren nicht eingeladen.

In einem sehr pseudokritischen Gespräch mit Lanz musste Zaubereiminister Habeck gestern zugeben, dass es keinen Plan B gibt. Und stoppelte als Entschuldigung zurecht, dass diese Regierung seit ihrem Start sich ja nur im Modus der Bewältigung einer Krise nach der anderen befände. Stichwort: die arme Regierung und die böse, böse Welt da draußen.

Die wahre soziale Ungerechtigkeit
Bürgergeld – Wer arbeitet, ist der Dumme

Gefühlt sprach Habeck redundant immer wieder während seiner 40 Minuten Brutto-Sendezeit vier Stunden über diese ,,Polykrise", die vielen Krisen, Corona, Ukraine-Krieg, Veränderung der Märkte, Energiekrise. Man kennt das schon, schuld sind immer andere und anderes. Wenn man Habeck zuhörte, konnte man zu der Überzeugung gelangen, dass diese Krisen dummerweise nur Deutschland betreffen, dass andere Länder nicht mit der Pandemie, nicht mit der Veränderung der Märkte umgehen müssen und sich nicht zum Ukraine-Krieg zu verhalten haben.

Andere Länder kommen bei Habeck im Grunde auch nur als ,,feindliches" Umfeld vor. Die deutsche Industrie muss subventioniert werden, meint Habeck, weil sie in hartem Wettbewerb steht, da sie im feindlichen Umfeld agiert. Niemand scheint Robert Habeck, den Wirtschaftswunderminister, darüber aufgeklärt zu haben, dass Unternehmen weltweit in Konkurrenz stehen, gestern, heute, morgen, auch nicht, dass traditionell Staaten damit auch unterschiedlich umgehen.

Die Franzosen haben schon immer eine sehr zentralistische Industriepolitik betrieben, das hat ihnen allerdings im Wettbewerb mit deutschen Firmen nicht viel genutzt. Doch nun hilft den französischen Unternehmen Robert Habeck gegen deutsche Firmen. Als sich die Ungarn an Siemens wandten, um elektronisches Material für das Kernkraftwerk, das Ungarn baut, zu kaufen, verbot Habeck die Ausfuhr. Das Geschäft machten dann die Franzosen.

Habeck droht, wenn die Subventionen wegfallen, dass dann Arbeitsplätze und ganze Regionen in Gefahr wären. Doch es ist Habecks Wirtschaftspolitik, die ideologiebasiert ist, die Unternehmen, Arbeitsplätze und Regionen gefährdet. Diese Regierung macht mit Angst und Hysterie Politik. Im Grunde ruft sie in der Klimaapokalyptik den Notstand aus und schafft damit erst den Notstand. Ein Klimanotstand, eine Klimakrise wird propagiert, die Notwendigkeit einer Transformation der deutschen Wirtschaft halluziniert, um eine ökologistische Staatswirtschaft zu schaffen. Krisen müssen herhalten, um den Bankrott der eigenen Politik zu kaschieren. Habeck spricht bei Lanz von ,,meinem Projekt" und meint damit die Transformation der Marktwirtschaft in eine ökologistische Kommandowirtschaft.

Maischbergers Allerlei
Auch Friedrich Merz will nicht sparen

Er ist fest davon überzeugt, dass Politiker ,,Lösungen" zu schaffen hätten, nicht etwa Rahmenbedingungen, sondern Lösungen. ,,Die Trennlinie in der Debatte", sagt Habeck, ,,ist im Grunde die Einschätzung, ob man Wirtschaftspolitik als reine Lehre der Marktwirtschaft denkt oder auch sie als politisch aufgeladene Sphäre denkt." Habeck ,,denkt" sie als politisch aufgeladene Sphäre. Er meint, dass es für Subventionen ,,im Kern" zwei Gründe gäbe, einen guten und einen schlechten.

Der gute ist für Habeck, man lese und staune, ,,Techniken oder Produkte marktfähig zu machen, die es noch nicht sind". Habeck will bestimmen, was die Unternehmen für seine schöne, neue Wasserstoff- und Elektrik-Welt zu produzieren haben und nimmt den Unternehmen dafür das unternehmerische Risiko ab, indem er diese Produkte aus der Steuerkasse bezahlt. Das führt dazu, dass die Unternehmen ihre Marktkompetenz ad acta legen und das vom Steuerzahler finanzierte Produkt herstellen. Denn der Staat ist jetzt der Markt.

Ob das Produkt jemals marktfähig wird, kann dem Unternehmen gleichgültig sein, es wurde ja bestellt und bezahlt. Habeck führt das Beispiel des E-Autos an. Er fabuliert, dass die Gesellschaft sich entschieden habe, E-Autos zu fahren. Welche Gesellschaft? Die Gesellschaft der Agora Verkehrswende? Der Stiftung Klimaneutralität? Der Grünen? Wie sehr sich die Gesellschaft dafür entschieden hat, kann man ja am reißenden Absatz sehen, den die E-Autos eben nicht finden.

Doch Habeck, der Seelenkenner weiß, dass die Leute massenhaft E-Autos kaufen würden, aber diese Mobile sind einfach noch zu teuer, ,,also subventionieren wir sie, bis sie marktfähig sind". Heißt: Wir wollen, dass die Leute E-Autos fahren, doch die sind zu teuer, deshalb verschulden wir die Bürger auf Generationen hinaus, damit sie jetzt eventuell alle E-Autos kaufen können, obwohl wir auch nicht wissen, woher der viele Strom herkommen soll, wenn wir das gesegnete Elektrik-Wunderland erreicht haben werden.

Finanzministerium friert Haushalt ein
Haushaltssperre: Der nächste Milliardenschock für Habeck

Und dann wehklagt Habeck doch tatsächlich, dass diese Regierung erst nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erkannt hat, ,,dass Energiepolitik hoch machtpolitisch aufgeladen ist und das Gleiche gilt für Rohstoffe..." Bitte? Diese Regierung ist so naiv, dass sie nicht, was jedem halbwegs politisch denkenden und in die Welt blickenden Menschen bewusst ist, weiß, dass die Sicherung von Energie und Rohstoffen eine strategische Aufgabe, zumal für eine moderne Hochleistungsindustrie ist, dass sie deutliche machtpolitische und sicherheitspolitische Komponenten besitzt? Habeck meint, dass diese Regierung das jetzt erst gelernt habe? Wo kommen diese Leute denn her?

Lanz versucht in der Sendung, den Schwarzen Peter der FDP zuzuschieben, denn, so sagte er zu Habeck: ,,Sie hätten es sich einfacher machen können. Sie hätten ein weiteres Mal den Notstand ausrufen können. Dann hätten sie die Schuldenbremse umgehen können." Nicht nur, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen dazu aufruft, hinterhältig das Grundgesetz zu umgehen, nein, den von Zwangsgebühren zum Spitzenverdiener erhobenen Lanz kümmert es wenig, ob deutsche Familien bis zum Sankt Nimmerleinstag hochverschuldet werden. Wie auch, Lanz muss sich ja auch nicht am Markt beweisen, er wird wie Habecks E-Auto hochsubventioniert.

Wenn jetzt das hohe Lied der Gemeinsamkeit angestimmt wird, dass wir in der von der Ampel verschuldeten Malaise zusammen anpacken müssten, darf man daran erinnern, dass die Ampel das ,,wir" aufgelöst hat und die Grünen, wenn sie ,,wir" sagen, nur meinen, macht ,,ihr" das, was ,,wir" wollen, denn die absurden Pläne, die zur Deindustrialisierung führen, werden ja weiter vorangetrieben. Doch noch mehr vom Falschen ergibt nichts Richtiges. Es gibt eine Lösung, die Lösung heißt, wie Roland Tichy schon präzise und stringent beschrieben hat, die Ampel-Regierung muss beendet werden. Sie können es nicht. Sie traumtanzen durch ihre Ideologien.

Staatskrise
Diese Regierung hat abgewirtschaftet – ein Übergangskabinett muss her

https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/haushaltssperre-regierung-abgewirtschaftet-uebergangskabinett/

Es geht nicht um faule Kompromisse, was mit dem schönen Wort ,,Gemeinsamkeit" etikettiert wird. Es geht darum, dass in Deutschland wieder Politik gemacht wird – und in der Demokratie ist Politik der Wettstreit der Ideen. Die Ampel hat Deutschland ,,geschwächt", es geht auch anders. Wir brauchen Dissens und Streit und Alternativen.

Inzwischen wird bekannt, dass die FDP den Zeitplan zur Verabschiedung des Haushaltes in Frage stellt. Ursprünglich sollte am Donnerstag ein Entwurf vorliegen, dem am 1. Dezember eine Präsentation des Haushaltes im Bundestag folgen würde. Nun hört man vom Haushaltsexperten der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph Meyer, dass es für die Liberalen ,,kein Problem" sei, ,,wenn wir uns ein paar Wochen mehr Zeit nehmen, um alles gründlich zu prüfen und den Haushalt 2024 gemäß den neuen Vorgaben aufzustellen". Offensichtlich funktioniert der Haushalt nur mit den Sondervermögen. Nun scheinen die gesperrten Sondervermögen den ganzen Haushalt mit sich in die Tiefe zu reißen. Das Problem der Ampel-Koalition ist größer, als erwartet, die Fragwürdigkeit ihrer Regierugsarbeit nicht mehr zu bemänteln. Habeck wirkt bei Lanz dementsprechend auch wie ein Schüler, der beim Abschreiben erwischt wurde und nun dem Lehrer weismachen will, dass er sich nur ein Beispiel an der guten Handschrift seines Nachbarn nehmen wollte.
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/habeck-bei-lanz-kein-plan-b/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 23, 2023, 17:49:57


Tiefpunkt einer Karriere
Christian Lindner bricht die Schuldenbremse
Von Marco Gallina
Do, 23. November 2023

Alles wie immer: Trotz aller Ankündigungen reißt Christian Lindner nun auf grünen Druck hin doch die Schuldenbremse. Ein Nachtragshaushalt von 45 Milliarden Euro soll in Windeseile durch den Bundestag gepeitscht werden. Es ist der bisherige Tiefpunkt in der Karriere des FDP-Chefs.Auf die FDP ist Verlass. Noch gestern hatte Lars Feld, ein enger Berater von Finanzminister Christian Lindner, ein Aussetzen der Schuldenbremse ausgeschlossen. Heute tritt Lindner vor die Mikrofone und verkündet, dass genau diese Schuldenbremse im Grunde nicht mehr existiert.

Seine Worte wählt Lindner dabei mit Bedacht. Von einer Aussetzung, von einem Bruch der Schuldenbremse spricht der Finanzminister explizit nicht. Doch die Medienlandschaft hat die eigentliche, die implizite Botschaft direkt verstanden.

In den vergangenen Tagen hatten sich insbesondere die Grünen in Stellung gebracht, redeten jene ,,Notlage" herbei, derentwegen man nun neue Schulden aufnehmen müsse. Genau dieses Narrativ will die Bundesregierung nunmehr übernehmen. Von einer ,,außergewöhnlichen Notlage" sprach Lindner auch für dieses Jahr 2023.

Dass ein solcher nonchalanter Umgang mit der Haushaltsgesetzgebung die Katastrophe erst heraufbeschworen hat, das verdrängt die Bundesregierung – oder will neuerlich täuschen. Notlagen sind ein Stück weit wie Krankheiten. Beim letzten Mal wollte der ehemalige Corona-Patient uns weismachen, dass er das übrige Geld für Klimaschutz verwenden könne. Nun, am Jahresende, fällt der Koalition plötzlich auf, dass sie das ganze Jahr krank war und möchte rückwirkend Kassenleistung.

Widerstand gegen den Raubzug
Wie überlebt man einen Staatsbankrott?

https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/wie-ueberlebt-man-einen-staatsbankrott/

Lindner hat angekündigt, nächste Woche einen Entwurf für einen Nachtragshaushalt 2023 vorzulegen. Es geht um einen zusätzlichen Betrag von 45 Milliarden Euro. Der Bundesfinanzminister äußerte sich zuversichtlich, den Nachtragshaushalt noch in diesem Jahr zu verabschieden. In diesem Jahr gibt es nur noch zwei mögliche Sitzungswochen. Heißt: die Ampel will diesen bereits jetzt zweifelhaften Nachtragshaushalt in Windeseile durchs Parlament peitschen – wohl in der Hoffnung, dass das Kleingedruckte nicht auffällt. Kommt einem dieses Motiv bekannt vor?

Dass die Ampel nichts gelernt hat, wird an der Äußerung deutlich, man wolle an den ,,Plänen in der Sozial-, Klima- und Wirtschaftspolitik festhalten", vulgo: die Staatsausgaben bleiben dieselben, und weil die Bundesregierung nicht haushalten kann, braucht sie mehr Geld. Auch über einen Grundgesetzbruch. Vermutlich spekuliert die Ampel darauf, dass sie mit dem Haushalt so lange durchkommt, bis das Verfassungsgericht auch diesen wieder einkassiert. Auch eine Art der Haushaltspolitik. Aber sie verschafft Zeit.

Der Finanzminister begründet sein Vorgehen mit einer ,,neuen Rechtsklarheit". So, als ob das Finanzamt die Tricks eines Steuerberaters nach Jahren durchschaut hätte und letzterer sich auf den Standpunkt stellt, dass es vorher gar nicht bekannt gewesen sei, dass man mit illegalen Methoden gehandelt habe. Der Vergleich besitzt die bittere Note, dass der Steuertrickser und das Finanzamt dieses Mal dieselbe Person sind. Man müsse jetzt ,,reinen Tisch" machen, erklärt Lindner. Aber wer hat den Tisch vorher unordentlich gemacht?

Es gibt einige Tiefpunkte in der bisher zweijährigen Minister-Amtszeit Lindners. Dazu zählt der Ausstieg aus der Kernkraft und das Heizgesetz. Beide Male hatte man dem Wähler das Schauspiel geboten, im Grunde gegen diese Gesetze zu sein und darauf gehofft, die wankenden Anhänger zu beruhigen. In beiden Fällen fiel die FDP standhaft um.

Doch beide Themen hatten zumindest noch den Vorteil, dass sie nicht in das eigentliche Ressort Lindners fielen. Die Haushaltskrise steht auf einem anderen Blatt Papier. Hier scheitert nicht nur die FDP; hier scheitert Lindner persönlich. Die Grünen haben neuerlich gesehen, dass sie den Liberalen wie am Nasenring durch die Manege ziehen können. Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/lindner-ampel-bricht-die-schuldenbremse/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 25, 2023, 17:01:06
Olaf Scholz ist aufgetaucht und hat zum Haushalt gesprochen
24. November 2023 Egon W. Kreutzer

Das hat mich glatt überwältigt.

,,Ein so wichtiger, so überzeugender, so beruhigender Text", dachte ich mir, ,,hat es nicht verdient nur auf den Seiten der Bundespressestelle zu erscheinen. Der muss allgemein verbreitet und Allgemeingut werden, herrenloses Volksvermögen sozusagen!"

Also bin ich mit immer noch vor Freude zu Berge stehenden Haaren vor die Kamera geeilt, um Sie mit ,,3 Minuten mit Kreutzer" zu den bestinformierten Bürgern dieses unseres Landes werden zu lassen.

Scholz ist aber, wenn man ihm gut zuhört, so ergiebig, dass aus geplanten drei glatt 16 Minuten geworden sind.
Hier: https://www.youtube.com/watch?v=hpnDKymB35w

https://egon-w-kreutzer.de/olaf-scholz-ist-aufgetaucht-und-hat-zum-haushalt-gesprochen
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 27, 2023, 18:16:26


Neubesetzung der STIKO
Gesundheitsminister Lauterbach ändert die Regeln
Von Gastautor
Sa, 25. November 2023

Karl Lauterbach will die Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) weitestgehend ersetzen. Hierfür möchte er die alten Besetzungsregeln ändern. Das darf er. Hier zeigt sich die Macht des Bundesgesundheitsministers. Von Friedrich Pürner

Die meisten von uns, die Erfahrung mit Kindern haben, kennen diese Situation. Natürlich nur von anderen Eltern. Das ist klar. Plötzlich kippt die Stimmung, dann das Spiel. Der kleine Rüdiger hat die Nase voll. Schon wieder sieht er sich bedroht, das Brettspiel am Wohnzimmertisch zu verlieren. Da helfen selbst die pädagogisch wertvollen Kniffs seiner Eltern nichts. Voller Wut räumt der kleine Spielverderber mit dem Gesichtsausdruck der Comicfigur Hulk das Brettspiel ab, wirft die Figuren so energisch über das liebevoll selbstverlegte Parkett aus Biofichte, dass Ilma, die schon altersschwache Hündin aus dem Tierheim, jaulend davonkriecht und die Mutter ihre Bio-Hafermilch-Latte über den kargen Rest ihrer Dinkelbratlinge kippt, während sein Vater mit schon wässrig-roten Augen den Rest seiner Kippe inhaliert. ,,Ich mag dieses Spiel nicht. Die Regeln auch nicht. Und die Spielfiguren ärgern mich. Ihr seid alle doof", plärrt der kleine Windel-Tyrann noch, bevor er die Figuren auf den Boden schleudert. ,,Ab jetzt spielen wir nach meinen Regeln."
Neue Spielfiguren müssen her

Ob Lauterbach dies so oder so ähnlich zu den Mitgliedern der STIKO sagte, ist (noch) nicht bekannt. Vorstellbar ist es. Schon zu oft verhielt sich Karl Lauterbach nicht gerade erwachsen und professionell.


Wie nun bekannt wurde, möchte der Bundesgesundheitsminister die Mitglieder der Ständigen Impfkommission (STIKO) weitestgehend ersetzen. Hierfür möchte er die alten Besetzungsregeln ändern. Rechtsgrundlage und Regelungen über die STIKO, die beim Robert Koch-Institut (RKI) eingerichtet ist, finden sich im Infektionsschutzgesetz. Die nähere Ausgestaltung zur Besetzung ist in der Geschäftsordnung der STIKO zu finden. Die Mitglieder der Kommission werden vom Gesundheitsministerium im Benehmen mit den obersten Landesgesundheitsbehörden alle drei Jahre neu berufen. Die STIKO kann derzeit 12 bis 18 Mitglieder haben. Aktuell gehören 18 Personen dem Gremium an. Eine Höchstzahl an Amtsperioden gibt es bisher nicht. Nun soll die Anzahl der Amtsperioden auf drei Perioden – also neun Jahre – begrenzt werden. Kommt diese Änderung, kann dies für zwölf langjährige Mitglieder im Februar 2024 das Ende der Amtszeit bedeuten.

Die Frage, ob die Änderung so leicht und schnell möglich ist, lässt sich einfach beantworten: Ja. Wenn das Gesundheitsministerium eine Änderung will, kann es die erteilte Zustimmung zur Geschäftsordnung der STIKO gegenüber dem Vorsitzenden widerrufen. Schon am Tag darauf ist die Geschäftsordnung außer Kraft gesetzt. Hier zeigt sich die Macht des Bundesgesundheitsministeriums, die Lauterbach ausüben kann (vgl. § 12 Abs. 3 der Geschäftsordnung der STIKO).

Müssen die Mitglieder nun bedauert werden? Nein. Weshalb auch. Die Mitglieder haben sich zu oft in der Pandemie zu Gunsten der Politik verbogen und medizinischen sowie menschlichen Sachverstand vermissen lassen. Die Mitglieder sollten jedoch nur ihrem Gewissen unterworfen und unparteiisch sein. Eigentlich: So zumindest statuiert es die Geschäftsordnung.

Nach Anfrage durch EU-Parlamentarier:
Zugeständnisse der EMA belegen betrügerische Absicht der Covid-Impfkampagnen


Dankbarkeit ist in diesem Geschäft nicht zu erwarten. Selbst den STIKO-Mitgliedern wurden Lauterbachs Anpreisungen der COVID-Impfung irgendwann zu blöd und so trugen sie Lauterbachs religiösen Impfwahn nicht mehr mit. Für ein Abschwören war es zu spät. Nun stören sie Lauterbach und er holt sich neue und frische Figuren auf das Spielbrett des Impfplan-Spiels.

Schade ist der Verlust der STIKO-Mitglieder nicht. Sie haben sich Lauterbach oder der Politik in der Zeit der Pandemie kaum nennenswert entgegengestellt. Bedauerlich und folgenschwer ist, dass die STIKO als Institution Schaden genommen hat. Mit der Folge, dass womöglich sinnvolle Impfempfehlungen nun ebenfalls in Frage gestellt werden. Andererseits kann es gerade in der Medizin gut sein, Empfehlungen von Institutionen und Fachgesellschaften in Frage zu stellen oder zumindest mal kritisch auszuleuchten. Zu viel Vertrauen wurde zerstört.

Man darf durchaus annehmen, dass die neuen Mitglieder der STIKO eher Personen sind, die zumindest ein Poster von Lauterbach im Schlafzimmer hängen haben. Denn der Gesundheitsminister möchte angehimmelt werden. Widerspruch verträgt er nicht und kann durchaus mal den Rüdiger spielen. Er, also nicht Rüdiger, sondern Lauterbach, braucht Marionetten, die er nach Belieben an Fäden durch die Manege dirigieren kann.

Der STIKO-Vorsitzende Mertens tat noch einen letzten guten Dienst. Er folgte Lauterbachs Impfexzess nicht und widersprach bei Lauterbachs Empfehlung einer vierten Impfung (!!) für junge Menschen. Die Empfehlung ,,Viel helfe viel" hielt Mertens für schlecht. Auch ein schon quengelnder Bundesgesundheitsminister half dieses Mal nicht. Mertens blieb unnachgiebig. Immerhin.
Volle Lager – wenige Impfwillige

Doch weshalb ist der Impfminister so spritzenaffin? Weshalb preist er den Stoff so an? Lauterbach wird es wie einem Einzelhändler ergehen, der zu viel Ware geordert hat und diese nicht mehr kostenfrei zurückgeben kann. Der Bundesgesundheitsminister hat sich übernommen. Vor allem fachlich. Die Bestellung von zu vielen Impfdosen tätigte schon sein Vorgänger. Lauterbach übernahm das Nachordern. Hier ist die Rede von einer zweistelligen Millionenhöhe an Impfdosen, die noch auf Abnehmer warten. Doch die Menschen sind müde. Impfmüde. Lauterbachmüde. Die Steuergelder in der Haushaltskasse werden im Sekundentakt weniger.

Der Gesundheitsökonom Karl Lauterbach hätte eine weitere Blamage zu verkraften, bliebe er auf diesen Impfdosen sitzen. Ökonomie darf nicht das entscheidende Kriterium sein, wenn es um Gesundheit geht. Allerdings möchte Lauterbach von Impfnebenwirkungen und Langzeitfolgen der COVID-Impfung noch immer wenig hören. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf. Mit diesem selbst geschaffenen Bild der Harmlosigkeit und Impfdosen im Überfluss mahnt er weiter die Impfunwilligen, warnt die Unentschlossenen und ängstigt die Unsicheren. Für dieses Unterfangen braucht er Unterstützer.

Lauterbach hat noch viel vor und wird sich entsprechende Marionetten in die STIKO holen. Diese werden wissen, wem sie ihre Position zu verdanken haben und die Empfehlungen ihres Herrn und Meisters entsprechend ausarbeiten und verbreiten. Niemand soll mehr ohne COVID-Impfung sein. Und wenn dies alles nicht klappt? Dann räumt Lauterbach das Spielfeld erneut ab, fordert neue Regeln und schaut dabei wie der schreckliche Hulk.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/karl-lauterbach-stiko/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 29, 2023, 18:04:50

Bundesregierung weiter gegen Waffenstillstand in Gaza und mit gewagter Interpretation des Völkerrechts
29. November 2023 um 8:51 Ein Artikel von: Florian Warweg


Die Sprecherin des Auswärtigen Amtes (AA) hat bei der Bundespressekonferenz am 27. November erneut erklärt, dass sich die Bundesregierung gegen einen Waffenstillstand im Gazastreifen ausspricht, denn das würde angeblich Israel daran hindern, sich gegen Angriffe der Hamas zu verteidigen. Ebenso wiederholte die AA-Sprecherin die Behauptung, Israel hätte ein ,,Recht auf Selbstverteidigung gegen den Terror der Hamas". Die NachDenkSeiten meldeten angesichts dieser regierungsoffiziellen Aussagen zwei ,,Verständnisfragen" an. Zum einen wollten sie wissen, wie die Bundesregierung die Einschätzung des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag bewertet, der 2004 zu dem Schluss kam, dass Israel als Besatzungsmacht völkerrechtlich nicht über das Recht auf Selbstverteidigung im Sinne von Artikel 51 der UN-Charta verfügt. Zum anderen baten die NDS das Auswärtige Amt, doch bitte näher zu begründen, wieso ein eingehaltener Waffenstillstand die Sicherheit von Israel gefährden würde. Die Antworten bezeugen eine recht eigenwillige Auslegung des Völkerrechts im Ministerium unter Leitung von Annalena Baerbock. Von Florian Warweg.

Weiter hier:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=107428

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am November 30, 2023, 17:59:30
Ist Karl Lauterbach so dumm, oder tut er nur so?

Wir wollen eine kleine Diskussion in unserem Telegram-Diskussions-Kanal zum Anlass nehmen, um die Frage nach dem geistigen Zustand von Karl Lauterbach, Prof. Karl Lauterbach an unsere Leser weiterzugeben.

Ausgangspunkt ist die folgende Episode aus dem Deutschen Bundestag:

https://sciencefiles.org/2023/11/30/ist-karl-lauterbach-so-dumm-oder-tut-er-nur-so/



Ein Gesundheitsminister beweist endgültig seine völlige Inkompetenz – weiterhin ohne Folgen

30. 11. 2023 |

Der Abgeordnete Sichert von der AfD wollte von Lauterbach wissen, was er gegen Verunreinigung von mRNA-Impfstoffen mit Bakterien-DNA zu tun gedenke. Lauterbach antwortete:

    ,,Ich kann Ihre Frage nicht beantworten. Sie ist unwissenschaftlich. Sie wiesen auf Verunreinigungen in der DNA der Impfstoffe hin. Die Impfstoffe werden mit RNA hergestellt und nicht mit DNA." (Betonung durch Lauterbach)

Sichert hatte aber nicht auf Verunreinigungen in der DNA der Impfstoffe hingewiesen, wie Lauterbach behauptet, sondern auf Verunreinigungen der Impfstoffe durch Bakterien-DNA. Der dritte Satz ist also falsch, ob aus Unachtsamkeit, mangelhaften Fähigkeiten im Textverständnis oder Böswilligkeit ist offen. Der vierte Satz ist Unsinn, und zeigt, dass er von dem, was seit seinem Amtsantritt im Zentrum seiner Aufgaben und seines Engagements steht, nichts versteht.

Denn: In einer Pressemitteilung aus Anlass des Baus einer Anlage zur Produktion von Plasmid-DNA erklärt Biontech deren Nutzung als ,,zentrales Ausgangsmaterial für die Herstellung von mRNA" so:

    ,,Plasmide sind kleine, ringförmige DNA-Sequenzen, die in einem Bakterium zusätzlich zur deren genomischer DNA vorkommen können. Oft beinhalten sie zusätzliche genetische Informationen, die dem Bakterium beispielsweise Antibiotikaresistenz verleihen können. Plasmide werden in der biopharmazeutischen Industrie als Transportvehikel unter anderem zur Vermehrung von genetischen Informationen bzw. DNA-Sequenzen eingesetzt. Eine Kopie einer DNA-Sequenz, die aus einem Plasmid gewonnen wird, dient als Vorlage zur Herstellung von mehr als 500 mRNA-Strängen. Plasmide werden nach der mRNA-Herstellung herausgefiltert und verworfen und sind daher nicht Teil der fertigen Impfstoffe oder Therapien."

Wichert hat die Problematik der DNA-Verunreingung korrekt skizziert. Lauterbachs zweiter Satz ist also auch falsch. Nur der erste stimmt. Er konnte die Frage nicht beantworten, allerdings nur, weil er dafür nicht genug von der Materie versteht.

War dies für Twitter-Nutzer schon erkennbar, wenn er dort regelmäßig neue medizinische Studien falsch, verzerrt oder extrem oberflächlich wiedergab und propagierte, so ist das volle Ausmaß seiner Ignoranz nun für jeden offensichtlich, der es wissen möchte.

Das wäre für einen Gesundheitsminister schon schlimm genug, wenn Impfstoffe nicht gerade im Zentrum seiner Tätigkeit gestanden hätten und noch stünden. Aber Lauterbach machte und macht auf Basis dieses Nichtverstehens Politik. Er hat darauf die Impfpflicht im Gesundheitswesen und sein Eintreten für eine allgemeine Impfpflicht gestützt, ebenso seine Falschbehauptungen von der nebenwirkungsfreien Impfung, die Hetze gegen nicht Geimpfte und die Fortsetzung der Angstkampagne und der Pandemiemaßnahmen, mit denen er Kindern und Jugendlichen großen Schaden zufügte.

Es zeugt vom völlig verlotterten Zustand der SPD, dieser Bundesregierung und des politischen Debattenraums, dass ein solcher Minister nicht ausgetauscht wird, zumal er sich auch schon durch eine Vielzahl von Lügen und Fehlleistungen nach normalen Maßstäben als Amtsträger unmöglich gemacht hat.
Auch Pistorius macht mit Unwissen Politik

Auch Lauterbachs für das Militär zuständiger Parteifreund Boris Pistorius ist in diesem Zusammenhang zu nennen. Eigentlich würde man von ihm nicht verlangen, sich gut mit Covid und Impfungen auszukennen, also mit dem, was man inzwischen über die geringe Wirksamkeit, das hohe Risiko und den gänzlich fehlenden Schutz vor Ansteckung durch Covid-Impfstoffe weiß. Aber weil er für das Alleinstellungsmerkmal verantwortlich ist, dass trotz allem deutsche Soldaten noch Ende 2023 ihnen aufgenötigte mRNA-Impfungen dulden müssen, muss man eben doch erwarten, dass er wenigsten halbwegs auf der Höhe des aktuellen Wissensstandes ist. Das US-Militär ist bereits dazu übergegangen, wegen Impfverweigerung unehrenhaft entlassene Soldaten zu rehabilitieren.

Doch auf die Frage des AfD-Abgeordneten Ziegler, auf Basis welcher und wessen Evaluierung er die Duldungspflicht aufrecht erhält, antwortete er sinngemäß, es sei unter seiner Würde als Minister sich mit solchen Fragen zu beschäftigen. Darauf beharrte er auch auf den Hinweis hin, dass ein Gericht das Ministerium bereits aufgefordert habe, sich in dieser Hinsicht endlich zu erklären. Und weiter:

    ,,Im übrigen gilt unverändert: Die Covid-19-Impfung ist der beste Schutz vor, ... (Pause) ... vor schweren Krankheitsverläufen, der beste Schutz vor Ansteckung,  ... (Zwischenruf) ... vor einer Weitergabe der Ansteckung."

Erst vor kurzem wurde ein Antwortbrief der Europäischen Medizinagentur an einen EU-Abgeordneten öffentlich, in dem die Behörde feststellte, dass die Impfstoffe nie auf Verhinderung von Ansteckung getestet wurden. Gleiches hatte eine Pfizer-Managerin Monate vorher auch schon bei einer Befragung durch das EU-Parlament gesagt. Es gibt keine auch nur halbwegs gefestigten wissenschaftlichen Belege, dass die Covid-Impfung vor Ansteckung schützt. Sonst hätte ja auch nicht die große Mehrheit der Geimpften Covid bekommen. Die einzige Wirkungsbehauptung, die ernsthaft aufrecht erhalten wird, ist der Schutz vor schweren Krankheitsverläufen. Die Wahrscheinlichkeit solcher schwerer Verläufen ist jedoch bei gesunden Menschen im wehrfähigen Alter auch ohne Impfung extrem gering. Weil man daher sehr viele Soldaten impfen muss, um einen einzigen schweren Verlauf zu verhindern, ist sehr unwahrscheinlich, dass bei ihnen der Nutzen der Impfung das Risiko so weit überwiegt, dass man über eine Pflicht zur Impfung auch nur ernsthaft nachdenken dürfte.

Pistorius hält also auf Basis gröbster Unkenntnis des Wissensstandes zu Covid und den Impfungen die Duldungspflicht bei der Bundeswehr aufrecht und verschärft damit die Personalnot der Truppe und schädigt junge Menschen, indem er sie nötigt, sich unnötigen Gesundheitsrisiken auszusetzen.
https://norberthaering.de/news/lauterbach-dna-verunreinigung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 06, 2023, 13:33:57

Deutschland – Diener und Opfer der USA
06. Dezember 2023 um 9:00 Ein Artikel von Gábor Stier

Es wird immer deutlicher, dass Deutschland eines der größten Opfer der US-Politik ist, die ihre globale Hegemonie um jeden Preis aufrechterhalten will. Die derzeitige Machtelite in Berlin beteiligt sich wie ein Selbstmörder an der Schwächung des eigenen Landes und an der Zerstörung der deutschen Wirtschaft – ebenso, wie Ursula von der Leyen, die an der Spitze der Europäischen Union steht, zunehmend US-amerikanischen Interessen dient. Aber die durch die Medien umerzogene und handzahm gemachte deutsche Gesellschaft wacht allmählich auf und erkennt die wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieser Vasallenpolitik, die zunehmend zu einer existenziellen Frage werden. Von Gábor Stier, Übersetzung von Éva Péli.
Für Ungarn, das tausendfach mit der deutschen Wirtschaft verbunden ist, ist der Umgang der Berliner Regierung mit der sich verschärfenden wirtschaftlichen, sozialen und politischen Krise von großer Bedeutung. Diese Krise wurde vor allem durch die aggressive Politik der Vereinigten Staaten ausgelöst und zielt darauf ab, deren hegemoniale Rolle im verschärften Wettbewerb um die Umgestaltung der Weltordnung aufrechtzuerhalten. Mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges setzte Washington der in den letzten Jahren mancherorts wieder aufkeimenden europäischen Eigenständigkeit und dem Ungehorsam ein Ende und reihte den westlichen Block hinter sich auf. Die europäische Elite, die die vier Jahre der Präsidentschaft Donald Trumps mit dem In-sich-Kehren der USA und ihrer Hinwendung nach Asien als Tragödie erlebt hatte, war daran beteiligt und wurde durch den Wahlsieg Joseph Bidens und damit die Rückkehr der Schirmherrschaft Washingtons erleichtert.

Doch in der neuen Situation lässt sich das Weiße Haus teurer als zuvor für die Aufrechterhaltung eines Schutzschirms über Europa bezahlen. Es drängt Europa dazu, die Ukraine militärisch und finanziell zu unterstützen – eine wachsende finanzielle Belastung, welche die Wohlstandsära in Westeuropa endgültig beendet hat. Der Hauptgrund dafür ist, dass die EU blindlings eine Reihe von Sanktionen gegen Russland verhängt und dabei ihre eigenen Interessen ignoriert und sogar die Erwartungen der USA übertroffen hat. Damit ist eines der wichtigsten Standbeine der europäischen Wettbewerbsfähigkeit weggebrochen. Nach fast zwei Jahren ist die Europäische Union dabei, den Wirtschaftskrieg mit Russland zu verlieren. Das gilt vor allem für Deutschland, einst die ,,Lokomotive" der Europäischen Union, die sich immer mehr zum ,,kranken Mann" Europas entwickelt.

Deutschlands derzeitige Regierung scheint nicht zu sehen – oder will nicht sehen –, dass Washington das vor einem Jahrhundert gesetzte strategische Ziel erreicht hat. Paradoxerweise haben die USA mit deutscher Mitwirkung die beiden Pole des eurasischen geopolitischen Raums, Russland und die EU, für lange Zeit gegeneinander ausgespielt. Indem verhindert wird, dass europäische Technologie in den Osten und russische Energielieferungen nach Europa gelangen – oder nur zu einem enormen Aufpreis –, werden beide Seiten geschwächt. Eines der strategischen Ziele der USA ist durch den Krieg also bereits erfüllt, denn er hält Deutschland unten und verbrennt die Ressourcen Russlands.

Aber nicht nur die deutsche Regierung, die schwächste seit Langem, sondern auch die Führung der Europäischen Union ist ein Partner in diesem Bestreben. Wenn sich der gegenwärtige Trend nicht umkehrt, wird die EU nicht nur als geopolitischer Pol, sondern auch als Wirtschaftsmacht aufhören zu existieren. Danach sollten wir uns nicht wundern, wenn sie selbst unbedeutend wird. Sie würde zwar nicht aufhören zu existieren, aber sie würde zu einem belanglosen Organ reduziert werden. Und das kann weder im ungarischen noch im europäischen Interesse sein.

Von der Leyens größtes Vergehen

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, trägt eine große Verantwortung für diese Abwärtsspirale. Das größte Vergehen der deutschen Politikerin besteht nicht einmal darin, dass sie und ihr Ehemann, ein leitender Angestellter von Pfizer, während der Pandemie unter einer Decke steckten, indem sie die EU in ein globales Korruptionsnetz hineinzogen und den osteuropäischen Ländern einen ,,Impfstoff" aufzwangen, den zu diesem Zeitpunkt kein Mensch mehr brauchte. Damit hat sie diese Länder geschwächt, genauso wie sie sie geschwächt hat, indem sie den ukrainischen Getreideexport gegen den Willen der Mitteleuropäer durchgeboxt hat – die oft beschworene und geforderte Solidarität über Bord werfend –, was die Landwirtschaft der Region zerstört und das Leben der Bauern unmöglich macht.

Vielleicht dachte sie, so könne sie diese rebellische mitteleuropäische Region zähmen. Was sie mit dem Drängen der Ukraine und der Republik Moldau zum EU-Beitritt erreichen will, möchte ich mir gar nicht ausmalen. Ein übereilter Schritt würde die Existenz der Europäischen Union gefährden. Es diente auch nicht der Stärkung Europas, als sie sich neben Emmanuel Macron in Peking hereinschlich, um dort, statt die Beziehungen zwischen Europa und China zu verbessern, sie im Gegenteil zu verschlechtern. Die Beispiele ließen sich fortsetzen, aber auch ohne sie kann man verstehen, warum viele Menschen, sogar innerhalb der Europäischen Kommission selbst, denken, dass Ursula von der Leyen eine Dienerin US-amerikanischer Interessen ist.

Angesichts des Einflusses, den sie als Chefin der Kommission auf die Gegenwart und Zukunft der Europäischen Union hat, muss die Gefahr von von der Leyens Handeln ernst genommen werden. Die EU wäre gut bedient, wenn Ursula von der Leyen als Belohnung den Posten des NATO-Generalsekretärs bekäme, wo bekanntlich immer ,,Uncle Sam" das Sagen hat.

Deutschland vor dem Absturz

Aber kehren wir zu Deutschland zurück, dessen Schicksal auch die Zukunft der Europäischen Union grundlegend bestimmen wird. Wir können uns überhaupt nicht darüber freuen, dass die deutsche Regierung einen Fehler nach dem anderen macht, dass Olaf Scholz ein schwacher Kanzler ist, die Krawalle seines Koalitionspartners, der Grünen, nicht in den Griff bekommt und nur so vor sich hindümpelt, während die Wirtschaft hustet und an Wettbewerbsfähigkeit verliert. So ist es verständlich, dass er sich dem US-Diktat nicht widersetzen kann.

Deutschland steckt in Schwierigkeiten – in großen Schwierigkeiten. Das Migrantenproblem wird immer akuter, und die Regierung ist sich dessen bewusst, aber unfähig, etwas dagegen zu tun. Das Land steht auch unter dem Druck einer ausufernden Bürokratie und einer alternden Bevölkerung. Darüber hinaus befindet sich die Wirtschaft im Sturzflug. Dies sind Probleme, die systemische Reformen erfordern, aber davon bisher keine Spur. Laut der Vorhersage des Internationalen Währungsfonds (IWF) könnte Deutschland das einzige Land der G7 sein, dessen Wirtschaft in diesem Jahr nicht wachsen wird.

Die Wirtschaftstätigkeit befindet sich auf einem Dreijahrestief, und einige Unternehmen haben bereits ihren Standort in die USA verlagert. Vor allem die chemische Industrie leidet. Die teure Energie erstickt sie. Was das relativ billige russische Gas wirklich für die Wettbewerbsfähigkeit bedeutet, zeigt sich jetzt.

Aber die USA haben die Bundesrepublik mit diesem Krieg von den russischen Energielieferungen abgeschnitten. Natürlich hat Washington auch nicht daran gedacht, dass dadurch China und Indien in Stellung gebracht würden – und um sicherzugehen, hat es sogar die Nord-Stream-Pipeline in die Luft gejagt. Jetzt schiebt es das auch noch den Ukrainern in die Schuhe – und die deutschen Politiker schweigen. Allein der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert die Wiederherstellung der gesprengten Nord Stream 2 und die Wiederinbetriebnahme von Atomkraftwerken. Aber inmitten der grünen Revolution und des tief sitzenden Russlandfeindlichkeit ist dies undenkbar.

Diese Politik ist außerdem so heuchlerisch, dass sie in der Not die schädliche Gase spuckenden Kohlekraftwerke wieder hochfährt und die noch nicht sanktionierten russischen LNG auch weiterhin zukaufen lässt – und das in beachtlichen Mengen. Währenddessen kann die EU dazu genutzt werden, mit Verweis auf den ,,grünen Übergang" den Partnerländern für sie ungünstige Vorschriften und Parameter aufzuerlegen. Auf diese Weise verbessern sie bis zu einem gewissen Grad die regionale Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen. Deutschlands Politiker machen mit anderen europäischen Ländern dasselbe, was die US-Amerikaner mit ihnen machen.

Aber dieser Amoklauf kann nicht ewig weitergehen, auch nicht in einem Deutschland mit angekratzter Identität. Immer mehr Deutsche, die die Situation zunehmend als existenzielle Herausforderung begreifen, brechen aus ihren ideologischen Zwangsjacken aus. Ein offensichtliches Zeichen dafür ist die wachsende Unzufriedenheit und der deutliche Popularitätsanstieg der AfD, die bisher politisch unter Quarantäne stand.

Die oft geschmähte und geächtete rechtskonservative Partei ist jetzt gleich nach den Christdemokraten (CDU) die zweitstärkste Partei. Das bedeutet nicht, dass sie in die Regierung eintreten wird – die über ein Verbot nachdenkende Macht hat die Geheimdienste auf sie losgelassen –, aber ihre wachsende Popularität zeigt eine Veränderung der Stimmung in der Gesellschaft. Es wird immer häufiger von einem möglichen Bruch der Koalition gesprochen. Irgendjemand muss die politische Verantwortung für diesen Tiefflug tragen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=107760
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 07, 2023, 17:20:47

Milde für Milliardäre, Härte beim Bürgergeld: Haushaltsdebatte völlig aus dem Lot
07. Dezember 2023 um 9:20 Ein Artikel von: Tobias Riegel

Superreiche wurden bei keiner der hausgemachten ,,multiplen Krisen" bisher angemessen in die Verantwortung genommen – nicht bei Corona, Ukraine, Klima. Bestehende Vorstöße zu Einmalzahlungen oder erhöhter Reichensteuer bleiben noch ungenügend. Bescheidener Wohlstand soll nicht diffamiert werden. Aber auch bei der akuten Haushaltskrise gelingt es wieder, vom Offensichtlichen abzulenken: Dass das Geld bei den obszönen Krisen-Profiten zu holen wäre. Das hat nichts mit Neid zu tun. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

Kein angemessener Lastenausgleich durch Superreiche, keine angemessenen Einmalzahlungen – von angemessenen Steuererhöhungen für Milliardäre, ihre Firmen oder ihre Erben ganz zu schweigen: Viele Konzern- und Fonds-Lenker und extrem wohlhabende Familien werden bei der Verteilung der Lasten der hausgemachten ,,multiplen Krisen" weitgehend unbehelligt gelassen. Immerhin angekündigt ist inzwischen ein Zugriff auf Übergewinne von Energiekonzernen, der in der Praxis bisher aber nicht als wirksam bezeichnet werden kann und dessen Ausgestaltung kritisiert wird.

,,Hausgemacht" nenne ich die Krisen deshalb, weil es sich nicht um das Aufkommen von Höheren Gewalten handelt. Es war nicht das Virus, es war die unangemessene politische Reaktion auf das Virus, die viele Bürger auch wirtschaftlich hart getroffen hat und deren Folgen die Gesellschaft heute noch tragen muss. Es ist nicht zuerst der Ukrainekrieg, der die Bürger hierzulande belastet, sondern vor allem die politische Reaktion darauf (Aufrüstung und wirkungsloser Wirtschaftskrieg). Es ist nicht zuerst die Klimakrise, die die Menschen (zumindest hierzulande) ärmer macht, sondern eher die politische Reaktion darauf.

Gigantische Gewinne

In allen genannten Beispielen wurde und wird von Politik und Medien unverantwortlich gehandelt, bei allen Beispielen wurden die Superreichen der Gesellschaft bisher nicht in angemessener Weise herangezogen, obwohl Teile von ihnen in geradezu obszönem Maße etwa von der nicht nur gesellschaftlich, sondern eben auch wirtschaftlich zerstörerischen Lockdownpolitik profitiert haben. Und obwohl andere Teile nun bei der hausgemachten Energiekrise absahnen. Die Organisation Oxfam stellt laut Medien fest (Hervorhebung von mir):

    ,,Unter dem Strich sind Konzerne und Superreiche die Gewinner der Corona-Pandemie und der Energiekrise, hält die Entwicklungsorganisation Oxfam fest. So habe das reichste Prozent der Weltbevölkerung seit Beginn der Pandemie rund zwei Drittel des weltweiten Vermögenszuwachses kassiert.

    In Deutschland sei der Trend noch deutlicher, so die kapitalismuskritische Organisation. 81 Prozent des gesamten Vermögenszuwachses, der zwischen 2020 und 2021 in Deutschland erwirtschaftet wurde, entfielen demnach auf das reichste Prozent der Bevölkerung.

    Das Gesamtvermögen aller Milliardärinnen und Milliardäre weltweit sei seit 2020 im Durchschnitt täglich um 2,7 Milliarden US-Dollar gestiegen. Für jeden pro Kopf erzielten US-Dollar Vermögenszuwachs in den ärmeren 90 Prozent der Weltbevölkerung habe ein Milliardär im Schnitt 1,7 Millionen US-Dollar hinzugewonnen."

Das ARD-Magazin Kontraste fasst eine sicherlich noch zurückhaltende Berechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zusammen:

    ,,Dabei gibt es eine kleine Gruppe, die seit Jahren immer reicher wird: die Superreichen. Bei ihrer Besteuerung gäbe es großes Potential: Ein Mix aus Reichen-, Erbschaftssteuern und einer neu eingeführten Vermögensteuer könnte etwa 40 Milliarden Euro jährlich zusätzlich in die Staatskasse spülen, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung errechnet. Doch an die Vermögenden traut sich hierzulande seit jeher keiner so richtig ran."

Traut sich die SPD nun an die Superreichen ran?

Immerhin: Der Spiegel berichtet (in einem sonst merkwürdigen Artikel):

    ,,Die SPD will Spitzenverdienende stärker besteuern. So steht es in der Beschlussvorlage zum Leitantrag für den Parteitag im Dezember. Es geht um eine grundlegende Einkommensteuerreform, welche die Mehrheit der Steuerzahlenden (»etwa 95 Prozent«) entlasten soll. Finanziert würden diese Entlastungen unter anderem über eine »temporäre Krisenabgabe« der Superreichen. Und grundsätzlich soll die Erbschaft- und Schenkungsteuer so reformiert werden, dass sich Multimillionäre und Milliardäre »stärker an der Finanzierung des Gemeinwohls beteiligen«."

Aber:

    ,,Chance auf Umsetzung haben diese Ideen wohl nicht, weil der Koalitionspartner FDP Steuererhöhungen ablehnt. Und die ganz große Umverteilung wäre es ohnehin nicht, wenn etwa Multimillionäre und Milliardäre etwas höhere Abgaben hätten."

Außerdem ist das noch nicht beschlossen – und bisher trägt die SPD einen Kurs mit, bei dem 100 Milliarden für Waffen nicht infrage gestellt werden, während dem Brocken nur 2,4 Milliarden für eine Kindergrundsicherung gegenüberstehen. Und diese magere Grundsicherung soll jetzt laut Medien möglicherweise auch noch verschoben werden – während die Gelder für die Ukraine auf acht Milliarden verdoppelt wurden. Der letzte Satz des ,,Spiegel"-Zitats ist übrigens eine häufig anzutreffende Formulierung, wenn man Reichensteuern die Wirksamkeit absprechen möchte.

Nebelkerze ,,Neid-Debatte"

Die Diffamierung des Hinweises auf Superreiche als eine ,,Neid-Debatte" muss scharf als eine immer wiederkehrende Nebelkerze zurückgewiesen werden. Ebenso die Praxis, zwischen den Empfängern von niedrigen Löhnen einerseits und Bürgergeld andererseits Unfrieden zu säen.

Hier soll auch, wie gesagt, bescheidener Wohlstand nicht verteufelt werden, er sollte vor Zugriffen eher geschützt werden. Darum soll hier auch nicht etwa die Erbschaft des Häuschens diffamiert oder dessen Verteuerung gefordert werden – aber es gibt doch Abstufungen bei sehr großen Erbschaften. Man sollte der Entwicklung der Erbschaftssteuer also Aufmerksamkeit schenken – in Deutschland werden laut Deutschlandfunk schließlich jährlich etwa 400 Milliarden Euro vererbt. International berichtet die Wirtschaftswoche:

    ,,In der Welt der Superreichen vollzieht sich derzeit ein Wandel von historischer Bedeutung. Wie der am Donnerstag veröffentlichte UBS Billionaire Ambitions Report 2023 zeigt, werden in den nächsten zwei Jahrzehnten etwa 5,2 Billionen Dollar an die nächste Generation der Superreichen übertragen."

Sozialkürzungen sind kein Triumph über die Bundesregierung

Die Superreichen bleiben also weitgehend unbehelligt – oder werden zumindest bislang und trotz der hier erwähnten Vorstöße noch nicht in angemessener Weise in die Verantwortung genommen. Hinweise auf diesen Zustand werden teils als ,,Neid" diffamiert. Derweil werden die Lasten der hausgemachten ,,multiplen Krisen" bisher auf die übergroße Mehrheit der Bürger übertragen, die dann wiederum mit (auch auf den Steuern der Bürger fußenden) Hilfspaketen unterstützt werden müssen.

Starke Schultern wälzen im Moment einmal mehr Vieles ab. Wir, die Bürger, haben den Superreichen extrem breite Schultern beschert – es ist höchste Zeit, dass diese Schultern nun auch Lasten tragen. Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit Logik und Verantwortung. Auch bei der akuten Haushaltskrise gelingt es mit Hilfe vieler Journalisten und Politiker wieder, vom Offensichtlichen abzulenken: Dass das Geld für Kinder, Gesundheit, Infrastruktur etc. zuerst bei den obszönen Krisen-Profiten zu holen wäre, bevor der Sozialstaat angegriffen wird.

In diesen Zeiten der Begriffsverwirrung ist es auch im Zusammenhang mit dem Thema dieses Textes wichtig, festzustellen: ,,Linksgrün" ist nicht links, Pseudolinks ist nicht ,,linksliberal". ,,Darf" man die SPD und die Grünen in der Frage des Sozialstaats jetzt unterstützen? Selbstverständlich: Sozialkürzungen sind kein Triumph über die Bundesregierung, die angedachte Verschiebung der Kindergrundsicherung und die neoliberalen verbalen Angriffe auf das Bürgergeld müssen zurückgewiesen werden.

Dass viele konservative Kritiker der Ampelkoalition (auch in Alternativmedien) zum Fiasko der Russlandpolitik der Bundesregierung schweigen oder sie gar unterstützen, aber dann die Symptome des wirkungslosen Wirtschaftskriegs politisch gegen die fälschlich als ,,Linksgrün" bezeichnete Bundesregierung ausschlachten wollen, ist irreführend.

Die Haushaltsdebatte und die schrägen Töne, von denen sie aktuell dominiert wird, zeigen auch, dass es dringend einer neuen politischen Stimme bedarf – am vielversprechendsten erscheint mir die der Gruppe um Sahra Wagenknecht.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=107842
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 07, 2023, 17:37:36
    Lauterbach sagte US-Trip kurzfristig ab: 43.383 Euro Stornogebühren
7 Dez. 2023 16:12 Uhr

Geplant war eine Reise nach New York, inklusive BMG-Tross von 14 Personen. Aufgrund angeblicher "Unabkömmlichkeit in Berlin" wurde der Trip abgeblasen. Die "nicht stornierungsfähigen" Kosten müssen die Steuerzahler decken. Das dadurch ausgereizte Reisebudget des BMG verhindert zudem Dienstreisen von Mitarbeitern.             

Die Angestellten und Erfüllungsgehilfen im Bundesgesundheitsministerium in Berlin (BMG) sind wahrlich nicht um ihren Chef, den umtriebigen Weltreisenden Karl Lauterbach, zu beneiden. Regelmäßige Auslandsreisen nach Genf zu WHO-Meetings, nach Brüssel zum EU-Ministerrat oder sonstigen medizinischen Kongressen in allen Ecken der Welt bedeuten auch konkrete Vorplanungen und entsprechende Budgetierungen. Die dem Springer-Verlag zugehörige Welt-Zeitung informiert nun über die erkenntnisreiche Antwort des BMG auf eine Anfrage des gesundheitspolitischen Sprechers der CDU, Tino Sorge. Der Welt-Artikel fasst den Inhalt des Schreibens so zusammen: "Der abgeblasene New-York-Trip Lauterbachs und der 43.383-Euro-Schaden" (Bezahlschranke).

Der Artikel legt dar, dass für den September einer der regelmäßigen, angeblich notwendigen Rundtrips des Ministers durchgeplant und organisiert war. So wollte Lauterbach mit dem Gesundheitsminister von Singapur bei einem Podiumsgespräch bei der UN-Vollversammlung am 20. September plaudern. Das Thema lautete: "Hochrangiges Treffen zu Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion", so die Umschreibung aus dem Hause BMG. "Hochrangig" sind die Eigenwahrnehmung und die Welt des Karl Lauterbach. Benötigt wurden daher für den Minister und Mitreisende 15 Zimmerbuchungen in New York. Dafür fielen "pro Nacht und Person im Hotel 859 Dollar" an, insgesamt also "43.383,90 Euro". Das BMG listet zur Klärung auf:

"Die Kosten addieren sich aus 38.655 Dollar für Übernachtungen von Lauterbach und Begleitung plus "Bearbeitungs- und Umbuchungsgebühren" von 7.537 Euro."

Stanford-Professor: Lauterbach scheint keine Ahnung zu haben
Das teure Stornierungsdrama nahm seinen Lauf aufgrund der spontanen Wahrnehmung Lauterbachs, dass er für den anberaumten längeren Zeitraum im politischen Berlin nicht anwesend sein würde, geplant war zudem noch ein weiterer Auftritt des Ministers in Boston mit einer Rede an der Harvard University und die Teilnahme an einem US-Gesundheitskongress. Das BMG-Schreiben offenbart erkenntnisreiche interne Selbstverständlichkeiten im Ministerium:

"Grund für Lauterbachs plötzliche Kehrtwende, so teilt das BMG auf Welt-Anfrage mit, sei seine Unabkömmlichkeit in Berlin gewesen, im Einzelnen wegen 'Berichterstattergesprächen, parlamentarischen Beratungen und Terminvorbereitungen zum Pflegestudiumstärkungs- und Krankenhaustransparenzgesetz'."

Der Welt-Artikel formuliert verteidigend, dass die Steuerzahlerbelastung auch auf "einen möglicherweise schlampig geführten Kalender" angerechnet werden könnte, um dann jedoch zu hinterfragen:

"Hatte Lauterbach übersehen, dass zur fraglichen Zeit, vom 18. bis 22. September, Sitzungswoche des Bundestages war?"

Diese Mutmaßung verneint wenig überraschend die Presseabteilung des BMG. Bei der Planung der Reise nach New York sei von vornherein "abzusehen und eingeplant" gewesen, dass der Minister "nicht die komplette Sitzungswoche in Berlin sein würde". Diese Erklärung belegt: Allein der unantastbare Karl Lauterbach ist aufgrund seiner eingeforderten Planungsänderung dafür verantwortlich, dass die Budgetkasse des BMG mit 43.383 Euro Stornogebühren belastet wurde.

Die der Welt-Redaktion vorliegende Stornierungsmail aus Berlin nach New York erfolgte demnach nachweislich "nur elf Tage vor Reisebeginn". Zu Fragen der Größe der Reisedelegation und Benennung der Mitreisenden schweigt das BMG aus "sicherheitsrelevanten Gründen". Die Presseabteilung erklärt: "Ministerdelegationen umfassen allein schon aus Sicherheitsgründen eine größere Zahl an Personen". Weiteres Bonmot oder für BMG-Mitarbeiter laut Welt-Artikel ärgerliche Folge des Ganzen:

"Tatsächlich klafft seit dem abgeblasenen New-York-Trip des Ministers ein Loch im Etat des BMG, das offenbar dazu führte, dass in der Folge Dienstreisen abgelehnt werden mussten."

Analyse
Lauterbach und BMG verweigern Aufklärung zu Bakterien-DNA in Impfstoffen
Das Reisebudget des Bundesgesundheitsministeriums liegt laut Welt-Informationen im Jahr 2023 bei 780.000 Euro. In diesem Jahr kamen zudem sogenannte "Ausgabereste" aus den reisearmen Corona-Zeiten hinzu, insgesamt damit ein Budget von rund "1,86 Millionen Euro". Die Einordnung des Vorfalls fällt durch den CDU-Abgeordneten Georg Kippels eindeutig aus:

"Die eigenen Mitarbeiter im Ministerium werden kurzgehalten, der Chef dagegen plant mit großem Gefolge den internationalen Auftritt. Wer das Jahresgehalt einer Krankenpflegerin nebenbei als Stornokosten abschreibt, hat den Bezug zur Wirklichkeit verloren. Lauterbach wirft das Geld zum Fenster heraus."

Bundestagspräsident Wolfgang Kubicki (FDP) stellt fest:

"Gemessen an den Milliarden Euro, die das Bundesgesundheitsministerium für überschüssige Corona-Impfstoffe und deren Vernichtung ausgegeben hat, mag für manchen diese Summe gering erscheinen. Es handelt sich aber noch immer um Steuergelder, mit denen wirtschaftlich und sorgsam umgegangen werden muss."

Und zur Bestätigung, dass Karl Lauterbach willkürlich und herrschaftlich agiert, informiert der Welt-Artikel darüber, dass der Minister – "UN-Termin hin, Sitzungswoche her" – vier Tage nach seiner "Unabkömmlichkeit" in Berlin doch noch direkt nach Boston in die USA flog. Allein um seinen Vortrag in Harvard halten zu können und an dem Gesundheitskongress teilzunehmen. Die Größenordnung der diesmal benötigten Begleitdelegation sowie gegebenenfalls die Umbuchungskosten für die Flugtickets sind unbekannt.

https://rtde.team/inland/189190-stimmungsschwankung-von-lauterbach-kostet-steuerzahler/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 08, 2023, 13:01:39


Bemerkung zu unnötigen Ausgaben
Bundesrechnungshof rügt Baerbocks Amt wegen Steuergeldverschwendung
Von Redaktion
Fr, 8. Dezember 2023

Der Bundesrechnungshof wirft der Bundesregierung in mehreren Fällen unnötige Ausgaben vor. Außenministerin Annalena Baerbock kommt besonders schlecht weg.
Am 7. Dezember hat der Bundesrechnungshof seine Bemerkungen zur Haushaltsführung der Bundesregierung vorgelegt. Grundsätzlich kritisiert er dabei die Finanzierung von Länderausgaben, die nicht in den Kompetenzbereich des Bundes fallen. So habe es der Bund explizit versäumt, ,,die Länder angemessen an der Finanzierung von Wirtschaftshilfen zu beteiligen, etwa bei den Corona-Unternehmenshilfen und den Härtefallhilfen in der Energiekrise". Auch die Finanzierung der EXIST-Gründungskultur Hochschulen wäre nicht Aufgabe des Bundes, sondern der Länder.

Insbesondere zwei Bereiche hebt die Bundesbehörde bei den Ausgaben hervor. So müsse das Verteidigungsministerium seine Bundeswehrbeschaffungen besser planen. ,,Wie wichtig es für die Bundeswehr ist, die richtigen Prioritäten zu setzen und Beschaffungsprojekte hinreichend zu koordinieren, verdeutlichen der voreilige Kauf neuer Maschinengewehre und auch der Abbruch der Beschaffung dringend benötigter Minenabwehrboote", stellt der Rechnungshof fest. ,,Das Geld für die teilweise jahrelang noch nicht wie vorgesehen verwendbaren Maschinengewehre hätte besser eingesetzt werden können."

Hart ins Gericht geht die Behörde dabei vor allem mit dem Auswärtigen Amt von Annalena Baerbock. ,,So kaufte das Auswärtige Amt für fast 8 Mio. Euro ein parkähnliches Residenzgrundstück mit aufwendiger Ausstattung in Brüssel, ohne den Bedarf nachzuweisen und die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu beachten", heißt es in der Bemerkung.

Laut Bericht darf das 15.000 Quadratmeter große Grundstück mit Innen-Schwimmhalle und Tennisplatz nicht bebaut werden, weil es nur als Gartenland ausgewiesen ist. Warum das Auswärtige Amt eine weitere Liegenschaft erwarb, obwohl dort bereits drei Vertretungen mit repräsentativen Residenzen und eine weitere Immobilie unterhalten würden, bleibt unklar. Die Behörde nannte weitere Fälle, in denen Geld verschwendet worden sei.

Seit Januar 2023:
98.770 Euro für Baerbocks Visagisten

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/annalena-baerbock-ausgaben-visagisten/

So gebe es in einer Auslandsvertretung in Europa ungenutzte Liegenschaften für die Kanzlei der Botschaft, während der laufende Kanzleibetrieb in angemieteten Räumlichkeiten geführt werde. In einer Auslandsvertretung in Afrika sei für eine nahezu unbewohnte Residenz zusätzlich ein Grundstück gekauft worden, um dort eine Kanzlei zu errichten. Am Ende wurde dem Bericht zufolge die Kanzlei aber auf einem zusätzlich gemieteten Grundstück gebaut.

In den genannten Beispielen habe das Auswärtige Amt weder den Bedarf nachgewiesen und Alternativen geprüft noch eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung erstellt. ,,Es hat in der Folge unwirtschaftliche Entscheidungen getroffen, die Ausgaben in Millionenhöhe nach sich ziehen." Das Ministerium verfüge bis heute weder über eine Liegenschaftsstrategie noch über ein strategisches Liegenschaftsmanagement, beklagt der Bundesrechnungshof. Zwar habe sich das Auswärtige Amt mehrfach extern zu dieser Frage beraten lassen, die entsprechenden Empfehlungen seien aber ,,entweder gar nicht oder nur schleppend umgesetzt" worden.

Der Rechnungshof fordert das Ministerium auf, eine strategische Planung einzuführen und nicht benötigte Immobilien schnell und ,,möglichst verlustfrei" zu verkaufen, speziell mindestens eines der Grundstücke in Brüssel.

Außenministerin Baerbock war bereits in der Vergangenheit immer wieder wegen ihrer Ausgaben negativ aufgefallen. Rund 100.000 Euro gab das Ministerium in diesem Jahr für ihr Styling aus. Im Vorjahr lag der Betrag sogar bei 137.000 Euro. Eigens engagierte Fotografen schlugen nochmals mit rund 180.000 Euro in diesem Jahr zu Buche. Die Verschwendung im Auswärtigen Amt hat demnach System. Und dann gibt es natürlich noch die anstehende ,,Klimaaußenpolitikstrategie" der Bundesregierung, die bald mit Milliarden zu Buche schlägt.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/baerbock-bundesrechnungshof/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 11, 2023, 17:03:41


Bundesaufnahmeprogramm fortgesetzt
188 Afghanen in Leipzig gelandet: Weiterer Verbleib noch ungeklärt
Von Matthias Nikolaidis
Mo, 11. Dezember 2023
Das Aufnahmeprogramm des Auswärtigen Amtes für Afghanen in Pakistan wird fortgesetzt. Aus Islamabad kam nun erneut ein Charterflug an. Weitere sollen folgen. Unklar ist laut Auswärtigem Amt, wo die Afghanen wohnen sollen.

Am Donnerstag ist ein weiteres Flugzeug aus dem pakistanischen Islamabad in Leipzig gelandet. An Bord der vollbesetzten Maschine waren 188 Afghanen, denen die Bundesregierung die Aufnahme bereits versprochen hat. Das heißt, die Afghanen müssen hierzulande kein Asylverfahren durchlaufen, sondern erhalten umgehend Flüchtlingsstatus.

Zuvor hatte die pakistanische Regierung angekündigt, Afghanen ohne Aufenthaltsstatus abschieben zu wollen. Das könnte laut Presseberichten eine große Anzahl betreffen. Nach Angaben der Regierung leben rund 4,4 Millionen Afghanen derzeit in Pakistan, viele davon ohne gültige Papiere. Nach Angaben der Bundesregierung haben 11.500 Afghanen haben bereits eine Aufnahmezusage vom Auswärtigen Amt erhalten. 3.000 davon sind in Pakistan, 300 im Iran und mehr als 8.000 noch in Afghanistan.

Fortgesetzt wird damit ein Programm der Bundesregierung, das lange schwächelte, weil das Baerbock-Ministerium sich nicht ausreichend für die Prüfung der ausgewählten Migranten eingesetzt hatte. Antragsteller ohne Papiere, ja mit offensichtlich gefälschten Identitäten sollten ebenso eingeflogen werden wie Scharia-Richter. Die Schluderei kam dank kritischer Presseberichte ans Licht und führte zu staatsanwaltlichen Ermittlungen wegen Rechtsbeugung im Auswärtigen Amt.
Baerbock wollte wegen des Programms auch die Eskalation wagen

Eingeflogen werden sollen neben sogenannten ,,Ortskräften" – ein Begriff, der im Zuge des Afghanistan-Abzuges vollkommen ausgeleiert ist und nichts mehr mit dem Bundeswehr-Einsatz zu tun hat – auch ,,besonders gefährdete Personen", was auch ein beliebig mit Sinn zu füllender Ausdruck ist. Inwiefern sind scharia-treue Richter im islamischen Afghanistan ,,besonders gefährdet"? Die Bundesregierung schafft sich durch das Aufnahmeprogramm einen neuen ,,einreiseberechtigten" Personenkreis.

Eigentlich hatte das Programm, durch das bis zu 40.000 Afghanen – bis zu 1.000 jeden Monat – nach Deutschland kommen sollen, schon im Oktober 2022 beginnen sollen. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte damals: ,,Wir handeln und erfüllen unsere humanitäre Verantwortung. (...) Diese Verantwortung übernehmen wir auch weiterhin." Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte: ,,Es wird eine gemeinsame Kraftanstrengung, dass wir die Ziele auch erreichen, die wir uns gesteckt haben. Wir werden nicht lockerlassen." Das bewies sie kurz darauf, als sie Untergebene im eigenen Ministerium anwies, bei Problemen um das Programm auch in der Öffentlichkeit zu ,,eskalieren". Das heißt: Es sollte zum öffentlichen Konflikt zwischen verschiedenen Ministerien kommen (TE berichtete).

,,Hart bleiben" und ,,eskalieren"
Baerbock wollte keine strenge Sicherheitsüberprüfung für Afghanen

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/baerbock-im-streit-um-afghanen-visa/

Im März 2023 wurde das Programm wegen der beschriebenen offenliegenden Probleme ausgesetzt, um aber schon im Juni wieder anzulaufen. Im September kamen die ersten Afghanen mit einem Flieger der Turkish Airlines in Köln an, im Rahmen des BAP, das hier nicht für die Kölsche Band steht, sondern kurz für Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan.
Weiterer Aufenthalt zunächst unklar

Nun ist angeblich ,,unklar, wo die 188 Afghanen aus Islamabad künftig unterkommen werden", wie auch die Berliner Zeitung https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/bundesregierung-laesst-afghanen-aus-pakistan-einfliegen-cdu-das-muss-gestoppt-werden-li.2166658 weiß. Aus dem Auswärtigen Amt seien dazu keine Informationen zu bekommen gewesen. Aber bekannt ist ja, dass durch alle Aufnahmen, die die Bundesregierung zulässt oder betreibt, am Ende die Länder und Kommunen zur Unterbringung verpflichtet werden.

Die AfD hatte schon im März ein Ende des Aufnahmeprogramms für Afghanen gefordert. Baerbock habe ,,das Auswärtige Amt als Erfüllungsgehilfen für illegale Migration missbraucht", sagte Parteichef Tino Chrupalla damals. Die Identitäten der Einreisenden seien nicht ausreichend geklärt. Terroristen und Kriminelle könnten laut Chrupalla darunter sein.

Nun zieht die Union, die damals nur für eine Aussetzung plädierte, nach. Der innenpolitische Sprecher der CDU-CSU-Fraktion, Alexander Throm (CDU), fordert nun einen sofortigen Stopp des BAP. ,,Deutschland hat über 300.000 Asylanträge in den ersten elf Monaten dieses Jahres zu bewältigen, und gleichzeitig fliegt die Ampel weiter Personen aus Afghanistan ein, die ohne jeden Bezug zu Deutschland sind."

Gerade hat übrigens Innenministerin Faeser die Grenzkontrollen zu Polen, Tschechien und der Schweiz verlängert. Die SPD-Politikerin will damit angeblich ,,das skrupellose Geschäft der Schleuser" bekämpfen. Deutsche Länder und Kommunen kämpfen aber weiterhin mit einem Ansturm von illegalen Migranten, die sich über kurz oder lang im deutschen Asyl- und Sozialsystem melden werden. Laut Faeser wirken ihre Maßnahmen, weil die Zahl der Feststellungen durch die Bundespolizei abgenommen haben. Das gilt aber nicht für die Asylanträge im November. Die erreichten ein neues Rekordhoch, wie es seit dem Herbst 2016 nicht mehr da gewesen war (TE berichtete).
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/bundesaufnahmeprogramm-fortgesetzt-afghanen-leipzig/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 12, 2023, 16:41:51


Zwei Jahre nach Abschaltung folgt der Abriss
Grohnde: Dubai will Kernkraftwerke, die Grünen zerstören sie
Von Holger Douglas
Di, 12. Dezember 2023

Während die Welt in Dubai beschlossen hat, mehr Kernkraftwerke zu bauen, erklärt PreussenElektra daheim, dass bald mit dem Abriss des Kernkraftwerks Grohnde begonnen wird. Die Atomkraft sei in Deutschland "Geschichte" jubelt der grüne Umweltminister Niedersachsens.
Jetzt wird mit der Zerstörung des Kernkraftwerks Grohnde (KWG) in Niedersachsen begonnen. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz habe jetzt die hierzu erforderliche Genehmigung nach § 7 Abs. 3 des Atomgesetzes erteilt, so Betreiber PreussenElektra am Montag in einer Pressemitteilung.

Vor knapp zwei Jahre wurde das Kernkraftwerk zusammen mit den beiden anderen Kraftwerken Brokdorf und Gundremmingen abgeschaltet. Grohnde hat seit 1985 etwa 15 Prozent des Stromes in Niedersachsen produziert, die jetzt fehlen und teuer eingekauft werden müssen. Das Kernkraftwerk war besonders produktiv und hat den Weltrekord in der Stromproduktion eingefahren, hätte noch sicher und zuverlässig viele weitere Jahre Energie liefern können.

Seitdem wurde der Primärkreislauf des Druckwasserreaktors mit Spülungen dekontaminiert und die »personelle Organisation« angepasst, also qualifiziertes Kraftwerkspersonal entlassen und in den Vorruhestand geschickt.

Treppenwitz: Die große Industrieanlage »Kraftwerk« selbst benötigt erhebliche Mengen Strom, die müssen jetzt von anderen Kraftwerken erzeugt werden. Wörtlich heißt es in der Mitteilung:

,,Mit dem KWG befinden sich nun alle drei niedersächsischen Anlagen der PreussenElektra im Rückbau: Im Kernkraftwerk Stade habe jüngst der konventionelle Abbruch von Kraftwerksgebäuden begonnen, im Kernkraftwerk Unterweser laufe der Rückbau auf Hochtouren. Mit dem Wissen aus diesen Rückbauprojekten sind wir bestens gerüstet und überzeugt, so Guido Knott, Vorsitzender der Geschäftsführung der PreussenElektra, den nuklearen Rückbau des KWG wie geplant Anfang 2037 abschließen zu können."

Der derzeitige grüne Umweltminister von Niedersachsen, Christian Meyer, jubelt in einer Pressemitteilung: »Atomkraft ist in Deutschland Geschichte. Der Beginn der Stilllegung und des Rückbaus des am 31.12.2021 abgeschalteten Atomkraftwerks in Grohnde ist ein wichtiger Meilenstein für Niedersachsen. Wir setzen damit den vor zwölf Jahren beschlossenen Atomausstieg konsequent um und sorgen für ein Höchstmaß an Sicherheit für den Rückbau.«

Stattdessen sollen die Flächen für Windräder verdoppelt werden. Denn die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen hat jetzt noch einmal das »Klimagesetz« verschärft und will der Windradindustrie zu mehr Umsatz verhelfen. Das Land verfolge nun das ambitionierte Ziel, bis zum Jahr 2040 treibhausgasneutral zu werden. Das wird Meyer nicht mehr erleben, zumindest nicht als Minister. Vielleicht nur die Rolle rückwärts, wenn die Kraftwerke wieder aufgebaut werden müssen, weil nicht mehr genügend Strom vorhanden ist.

Das verfügbare CO2-Budget werde noch einmal deutlich reduziert, heißt es drohend in Richtung Industrie und Verbraucher. Niedersachsen will noch mehr Windräder und Photovoltaikanlagen und behauptet, damit die internationalen Klimaziele zu erfüllen. Allerdings kann Meyer damit noch nicht einmal die Energieversorgung für das eigene Land sichern.

Der grüne Abbruchminister hat nicht richtig mitbekommen, dass die sogenannte »Weltgemeinschaft« gerade in Dubai ankündigte, die Kernkraft verdreifachen zu wollen. Die hat mit Blick auf Deutschland nur eine Bemerkung übrig: Plemplem geworden.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/akw-grohnde/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 13, 2023, 16:29:45
Haushalt klar? Wirtschaft schrumpft?
13. Dezember 2023 Egon W. Kreutzer

Der  heutige Morgen brachte gleich drei Überraschungen.

    Der FC Bayern hat knapp gewonnen und wird auch Anfang 2024 noch an der Champions League teilnehmen.
    Die Ampel hat sich auf einen Haushalt für 2024 geeinigt.
    Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) prognostiziert ein negatives Wachstum um 0,5 Prozent für 2024.

Alte Chefbuchhalter würden in allen drei Fällen von ,,transitorischen Posten" sprechen, und eine entsprechende Rechnungsabgrenzung vornehmen. Nichts von alledem, was als jetzt als Erfolg in 2023 gefeiert wird, ist auch tatsächlich schon eingetreten. Vor allem wird die Rechnung dafür erst im nächsten Jahr präsentiert werden – und deren Höhe ist noch vollkommen unklar.

Lassen wir den Fußball und das am 18.12. notwendige Losglück für den FC Bayern einmal beiseite, so fällt vor allem die absolut positive Prognose des DIW für die Konjunktur in 2024 ins Auge. Nur ein halbes Prozent minus! Das soll uns erst mal einer nachmachen.

Man darf halt nicht immer nur die Überschriften lesen.

Der Witz der Überschrift besteht darin, dass hier nur jene 20 Milliarden, die der Regierung im Haushalt fehlen dürften, ans BIP angelegt wurden, um diese fehlenden Staatsausgaben als fehlende Umsätze der Wirtschaft vom BIP abzuziehen und dabei auf einen Rückgang von einem halben Prozent zu kommen.

Das ist zwar intellektuell noch knapp oberhalb des so genannten ,,Lieschen-Müller-Niveaus", aber vollkommen unhaltbar, denn so wie der Mensch nicht vom Brot alleine lebt, lebt auch die deutsche Wirtschaft nicht alleine von den Staatsausgaben, auch wenn viele Grüne und so manche Rote sich nichts sehnlicher wünschen.

Das DIW rudert daher auch nach etlichen Zeilen im Kleingedruckten noch einmal um 100 Prozent zurück  und erklärt, der Rückgang könne auch doppelt so hoch ausfallen. Das ist wohl das, was hierzulande als Prognose-Sicherheit noch akzeptiert wird.

Aber danach geht es erst richtig los. Das wollen sie nun doch nicht ungesagt lassen, beim IW, auch wenn dem keine weitere Korrektur der Wachstumsprognose mehr folgt. Die Folgen dieser Hinweise sollen sich ,,Eingeweihte" wohl selber ausmalen.

    Das deutsche Exportmodell bleibt weiterhin in der Krise.
    Seit zwei Jahren schrumpft der Auslandsumsatz der Industrie, die sich daher mit Investitionen zurückhält.
    Hohe Baukosten und hohe Zinsen werden die Baukonjunktur auch 2024 belasten.
    Die Inflation wird nicht über drei Prozent steigen. Die Kaufkraft der privaten Haushalte wird daher nicht mehr ganz so stark schrumpfen.
    Die Arbeitslosigkeit wird auf 6 Prozent ansteigen.

Dazu präsentiert das Institut der deutschen Wirtschaft auch ganz klar einen Sündenbock. Zitate aus der Pressemitteilung:
,,Die Bundesregierung hat sich in diesem Jahr als regelrechte Konjunkturbremse bewiesen", sagt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling. Die finanzpolitische Unsicherheit belaste die Unternehmen. ,,Wir brauchen eine schnelle Lösung für das finanzpolitische Chaos. Wichtige Investitionen dürfen nicht auf der Strecke bleiben."

IW-Direktor Michael Hüther sagt: ,,Die schlechten Bedingungen im Welthandel sind nicht der einzige Grund für die fortgesetzte Rezession. An dieser Krise hat die Bundesregierung entscheidend mitgewirkt." Die Ampel-Koalition müsse finanzpolitische Handlungsfähigkeit beweisen, die deutsche Wirtschaft sei zwingend auf Investitionsimpulse angewiesen. ,,Kurzfristig kann ein Sondervermögen, ähnlich dem der Bundeswehr, Abhilfe schaffen, langfristig muss eine Reform der Schuldenbremse auf die Agenda."

Im Laufe des Tages werden wir wohl erfahren, wie sich die Ampel den Haushalt für 2024 vorstellt.

Ich halte es nicht für abwegig, davon auszugehen, dass dieser Haushalt erst einmal einen ziemlich seriösen Eindruck machen wird, wie ich es ebenfalls nicht für abwegig halte, dass sich schon im Frühjahr vollkommen überraschend eine mit diesem Haushalt unabwendbare ,,Notlage" abzeichnen wird, der spätestens im Sommer mit einem Nachtragshaushalt und der Aufhebung der Schuldenbremse begegnet werden wird.

Aber ist es wirklich die Regierung alleine?

Ganz unabhängig davon, dass der energiepolitische Holzweg der Ampel nicht ohne Spuren im Wachstum, im Arbeitsmarkt und im Wohlstand bleiben kann: Wäre es nicht im ureigensten Interesse der Wirtschaft gewesen, sich diesem Weg in den Abgrund zu verweigern und mit aller Kraft des versammelten Kapitals öffentlich zu opponieren, anstatt sich von der Hoffnung auf sprudelnde Milliardensubventionen blenden zu lassen und inhaltsleeren Parolen, wie: ,,Die Sonne schickt keine Rechnung", oder, ,,kein Mensch ist illegal", blind zu folgen? Ist denn niemand mehr in der Lage, den Blick auf die Zukunft hinter dem nächsten Quartalsbericht zu richten, wie dies zu Zeiten der von Gerhard Schröder zerschlagenen ,,Deutschland AG" nicht üblich, sondern selbstverständliche Verpflichtung war?

Um diese Fragestellung zu vertiefen, gebe ich hier in anonymisierter Form noch zwei Leserbriefe weiter, die mich zu meinem Artikel über den Stellenabbau bei BOSCH erreichten. Diese Zuschriften können als eine Art ,,Sittengemälde" verstanden werden, weil es nach meiner Einschätzung in weiten Teilen der deutschen Wirtschaft sehr ähnlich zugeht.
Hallo Herr Kreutzer,

vor vielen Jahren war ich selbst in einer Entwicklungsabteiliung bei BOSCH tätig und habe den ,,unternehmerischen Geist" von BOSCH etliche Jahre miterlebt.

BOSCH wurde (und wird wohl immer noch) durchweg von Erbsenzählern kommandiert. Was zählt, ist Produktion von Produkten, die sich in Stückzahlen bemessen läßt.

Dieser altbackene Erbsenzähler-Geist bei BOSCH ist eine der Ursachen, dass BOSCH in zukunftsträchtigen technologischen Bereichen so oft versagt.

Dass aus dem ehemaligen Zündkerzenfabrikanten jemals ein wirkliches ,,HighTech"-Unternehmen werden wird, das den gegenwärtigen technologischen Herausforderungen gewachsen ist und damit verbundene Chancen nutzen kann, erscheint mir völlig unwahrscheinlich.

Viele Grüße

Das war kurz und bündig. Und wenn ich die Bezeichnung ,,Erbsenzähler" einmal übersetze mit dem Begriff ,,innerbetriebliche Bürokratie" in einer tief gestaffelten Hierarchie, dann kennzeichnet das ein Prinzip der Unternehmensführung, das ich als patriarchalisch bezeichnen möchte. Vorgaben von oben sind nach Regeln von oben abzuarbeiten. Es gibt durchaus Unternehmen, die nach diesen Prinzipien gut geführt werden können. Als Problem entpuppt es sich allerdings, wenn  kurze Innovationszyklen zu bewältigen sind und das Regelwerk und die Vorgaben mit den Erfordernissen nicht mehr Schritt halten können.
Sehr geehrter Herr Kreutzer,

Ich selbst war bei Bosch in Schwieberdingen im Bereich Elektromobilität tätig. Das einzige, was mich an dem aktuell angekündigten massiven Stellenabbau etwas wundert, ist dass es so spät kommt und (noch) nur 1500 Stellen betrifft.

Was ich dort erlebt habe, war für mich in weiten Teilen zumindest stark irritierend. Ich habe mir immer gedacht, wenn ein kleines oder mitteleres Familienunternehmen so arbeiten würde, dann wäre es spätestens nach einem Jahr insolvent. Es war für mich oftmals nicht nachvollziehbar, wie oftmals falsche, jedoch fatalerweise weitreichende Entscheidungen getroffen wurden, meist weitab vom ,,gesunden Menschenverstand".

Auch auf der Arbeitsebene war das nicht anders. Speziell die Digital- und Softwaregläubigkeit war gerade unter den jüngeren Kollegen phänomenal. Da wurden irgendwelche Dinge hochpräzise bis auf die zwölfte Nachkommastelle berechnet bzw. simuliert. Leider immer wieder unter völlig falschen Grundannahmen. Anfangs habe ich noch versucht, diese Leute möglichst schonend und völlig sachlich aufgrund von Fakten, wie einfachsten Grundsätzen aus der Physik bzw. der technischen Mechanik auf ihre Irrtümer hinzuweisen, um letztendlich Schaden vom Unternehmen abzuwenden. Das habe ich aber angesichts der Arroganz und fachlichen Inkompetenz dieser ,,Kollegen" schnell aufgegeben.

Dafür wurden gerne lustige Videos gedreht, zum Beispiel eines, wo sich die Mitarbeiter einen Luftballon mit Smiley zugeworfen und jeweils ein Sprüchlein aufgesagt haben, was Ihnen denn bei BOSCH gefalle. Das waren erwachsene, studierte Leute und Doktoren. Ich bin mir vorgekommen wie im falschen Film.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass es auch wirklich gute Leute gab (auch jüngere) vor denen ich insgeheim ,,den Hut gezogen" habe. Diese waren jedoch klar in der Minderheit und mittel- bis langfristig gesehen vermutlich auf ,,verlorenem Posten".

Mit Verwunderung sind mir die vielen chinesischen Praktikanten aufgefallen, und vor allem, wie diese völlig in die internen Prozesse eingebunden waren. Es war für mich nahezu unerträglich ,,live" miterleben zu müssen, wie diese reichlich ,,BOSCH-Know-How" auf dem Silbertablett präsentiert bekamen und habe innerlich nur noch den Kopf geschüttelt.

Letztendlich war ich froh, als ich dort weg war. Es war für mich nicht mehr zu ertragen, morgens um fünf aufstehen zu müssen und genau zu wissen, dass auch die Arbeit dieses Tages (und der kommenden Monate) aufgrund der Inkompetenz und Fehlentscheidungen meiner Vorgesetzten völlig sinnlos sein würde.

Dass von oben herab als Unternehmenssprache Englisch implementiert wurde, war für viele ältere, wirklich gute und erfahrene Leute (auch mich) eine Qual und daher durchaus mit Effizienzeinbußen verbunden.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, daß BOSCH trotzdem noch ein recht erfolgreiches, agiles Unternehmen ist bzw. war, packt mich beim Gedanken an den ,,Beamtenapparat" Volkswagen das nackte Grausen.

Bei VW stellt ja das Land Niedersachsen zwei Aufsichtsräte, traditionsgemäß der Ministerpräsident und neuerdings eine Frau Hamburg, grüne Kultusministerin (!) ohne Berufssabschluß und Studium, wie in dieser Partei ja eher die Regel. Diese Dame hat in der Aufsichtsratssitzung vor versammelter Mannschaft allen Ernstes gefordert, der VW Konzern müsse sich zu einem Mobilitätsdienstleister hin entwickeln, ohne natürlich diese Worthülse mit Inhalt zu füllen, und VW müsse davon wegkommen, Autos zu bauen! Ohne Worte! Völlig irre!

Das Werk in Wolfsburg ist wohl nur noch zu etwa 50% ausgelastet, also die Hälfte des Weges ist schon geschafft, Frau Hamburg!

Die hauseigene VW-Softwareschmiede CARIAD bringt ja erwartungsgemäß rein gar nichts auf die Reihe. Dort brennt nicht nur der Dachstuhl, sondern es ist nur noch ein Glutnest übrig. Bei Konzernmarken wie AUDI und Porsche mussten Serienanläufe neuer Modelle deswegen schon um teilweise mehr als 3 Jahre verschoben werden!

Zu den generellen Rahmenbedingungen:

Für mich steht außer Frage, daß die USA spätestens mit dem ,,Dieselskandal" unter freundlicher Mithilfe der DUH ganz klar einen Wirtschaftskrieg gegen Deutschland und damit auch gegen die EU, insbesondere die deutsche Automobilindustrie als ,,Herzstück" begonnen bzw. stark intensiviert haben.

Und wenn man einmal recherchiert hat, daß hinter der AGORA letzendlich Blackrock und Co. die Fäden ziehen, wundert einen gar nichts mehr

Es war es auch kein Zufall, dass GB gerade noch rechtzeitig den Brexit vollzogen hat. Ich denke es war seit langem von den Angelsachsen geplant, Westeuropa (Kontinental) ,,vor die Hunde gehen zu lassen", d. h. als Konkurrenten, sowohl wirtschaftlich als auch geopolitisch, einzuhegen bzw. auszuschalten. Die NS2 Sprengung mutmaßlich durch USA mithilfe der Norweger passt nahtlos in diese Szenario. Ebenso der vom Westen provozierte Krieg in der Ukraine, welcher kurz nach Beginn auf Basis der Verhandlungen in der Türkei (im Großen und Ganzen in etwa Minsk II entsprechend) hätte beendet werden können, wenn die USA und GB, namentlich Boris Johnson, nicht die UA ,,ermuntert" hätten, weiterzukämpfen.

Die einzige Chance, die Deutschland langfristig hätte, wäre es, sich von den USA abzusetzen. Aber das erscheint mir, insbesondere mit unserem transatlantisch geprägten Regime in Berlin, welches zumindest i. T. ,,nichts mit Deutschland anfangen kann", gänzlich illusorisch.

Beste Grüße

Der zweite Leserbrief lässt etwas tiefere Einblicke in das teils skurrile Innenleben eines Wirtschaftsunternehmens zu und stellt dies in den größeren Rahmen eines weltweiten Wirtschaftskrieges, der sicherlich stattfindet, aber nicht ursächlich für die internen Probleme der Unternehmen ist. Die sind selbstgemacht und stehen einer wirksamen Verteidigung im Wege.

Wie schätzen Sie jetzt die Entwicklung des BIP für 2024 ein?

Mein Tipp:

    Bei Einhaltung der Schuldenbremse und Verzicht auf neue Sondervermögen: minus 2,5 bis minus 3 Prozent
    Bei Aufhebung/Abschwächung der Schuldenbremse oder Generierung neuer Sondervermögen: minus 1,0 bis minus 1,5 Prozent
    Bei Auflösung der Ampelkoalition im I. Quartal und Bildung einer liberal-konservativen Regierung unter Duldung der AfD: minus 0,5 bis plus 0,5 Prozent

https://egon-w-kreutzer.de/haushalt-klar-wirtschaft-schrumpft

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 16, 2023, 14:43:10
    "Ampel"-Einigung: Regierung will Haushaltslöcher mit weiteren Kürzungen bei den Ärmsten stopfen
16 Dez. 2023 09:09 Uhr

Statt die Superreichen mehr zur Kasse zu bitten, soll es wieder einmal den Ärmsten an den Kragen gehen. Um selbstverursachte Haushaltslöcher zu stopfen, will die "Ampel" nun doch beim Bürgergeld kürzen. Das schadet auch den Lohnabhängigen und mittelständischen Betrieben.             

Von Susan Bonath

Nun ist es raus: Die Bundesregierung will die großteils selbst verursachten Haushaltslöcher mit weiterem Sozialabbau stopfen. Dabei ist bei den Ärmsten kaum noch etwas herauszupressen. Trotzdem sollen diese für die Misswirtschaft dieser und ihrer Vorgänger-Regierung büßen. Das geht auch zulasten Normalbeschäftigter und sogar des Mittelstandes. Der Sozialstaat für Reiche bleibt derweil bestehen, und das Kriegsgeschäft floriert.

Mehr für Rüstung, weniger Sozialstaat

Meinung
Mehr Geld für Rüstung, weniger für Arme – Wie die Bundesregierung soziale Unruhen schürt
Die "Ampel" hat sich darauf geeinigt, zusätzlich zu drastischen Mittelkürzungen bei sozialen Trägern weitere 1,5 Milliarden Euro beim Bürgergeld einzusparen. Das ist nicht einmal ein Fünftel der für nächstes Jahr bereits vorgesehenen Kriegshilfen für die Ukraine in Höhe von acht Milliarden Euro, die vor allem in die Taschen beauftragter Rüstungskonzerne wie Rheinmetall sprudeln.

Auch der Militärhaushalt hat nicht zu leiden. Er wird weiter aufgebläht, die Ausgaben dafür wurden seit 2015 von gut 38 auf mehr als 71 Milliarden Euro für 2024 nahezu verdoppelt.

Weniger Weiterbildung, härtere Sanktionen

Im Kleinklein hält sich die "Ampel" noch vage, auf jeden Fall geht es um Peanuts. Angedacht ist demnach beispielsweise, einen winzigen "Bonus" für jene Bürgergeld-Bezieher zu streichen, die sich für einen künftigen Arbeitsplatz mehr als acht Wochen lang weiterbilden. Seit Mitte dieses Jahres bekamen Menschen, die solche Maßnahmen wahrnahmen, nämlich 75 Euro pro Monat zusätzlich zu ihrem Regelsatz. Dieses Mini-Plus war eigentlich für dadurch entstehende Mehrausgaben gedacht, die der Regelsatz nicht deckt.

Außerdem will die Bundesregierung – wohl vor allem auf Druck des Koalitionspartners FDP – die Sanktionen gegen Menschen, die aus verschiedenen Gründen ein Arbeits- oder Maßnahmenangebot ablehnen, wieder verschärfen. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Aber das zusätzliche "Sparpotential" zulasten der Ärmsten ist insgesamt sehr gering.

Schon jetzt dürfen Jobcenter "ungehorsamen" Klienten für drei Monate den Regelsatz kürzen: Zehn Prozent Abzug gibt es bei einem verpassten Termin, 30 Prozent bei abgelehnten Zuweisungen von Maßnahmen oder Jobs. Laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) von 2019 verstoßen höhere Sanktionen, wie in den 15 Jahren zuvor rege praktiziert, gegen die Menschenwürde. Denn es gehe um das Existenzminimum.

"Sozialkürzer" auf einer Linie mit Union und AfD

Die Kürzungswilligen der "Ampel" liegen damit auf einer Linie mit der CDU sowie der AfD. Die Regierenden könnten dafür ein Hintertürchen nutzen, das das BVerfG vor vier Jahren offenließ: Das Existenzminimum müsse der Gesetzgeber demnach nur dann gewähren, "wenn Menschen ihre Existenz vorrangig nicht selbst sichern können".

Wer wie arbeitsfähig ist, sollen weiterhin die Jobcenter trotz fehlender Fachexpertise im eigenen Ermessen entscheiden. Vor 2019 waren monatlich bis zu 12.000 vor allem Unter-25-Jährige vom kompletten Entzug des Regelsatzes betroffen. 2017 stellten hierzu die Wissenschaftlichen Dienste des Bundestage fest, dass diese Praxis zu enormen Verwerfungen führte, nämlich von Obdachlosigkeit über Zunahme psychischer Erkrankungen bis hin zum Verlust der Krankenversicherung und sogar Hungern.

Ukrainer: Ohne Sprachkenntnisse schneller in Arbeit?

Hinzu kommen weitere vage Formulierungen der "Ampel" in Richtung der vielen ukrainischen Kriegsflüchtlinge. Bekannt ist, dass etwa zwei Drittel dieser 1,1 Millionen Geflüchteten in Deutschland Bürgergeld beziehen. Das liegt daran, dass die regierenden Politiker ihnen einen Sonderstatus unter allen Asylsuchenden zubilligten. Denn alle anderen erhalten zunächst die noch geringeren Asylbewerberleistungen.

Es heißt nun, die Jobcenter sollen Menschen aus der Ukraine "schneller in Arbeit bringen". Ohne deutsche Sprachkenntnisse dürfte das allerdings schwierig werden. Zumal zugleich die Jobcenter und sozialen Träger weniger Geld für solche Maßnahmen bekommen sollen. Davon sind nicht nur Sprachkurse, sondern auch Sozialverbände wie die Kinder- und Jugendhilfe, Schuldner- und Suchtberatung betroffen.

Weitere Explosion der Energiekosten?

Zu allem Überfluss schraubt die "Ampel" weiter an der Preisspirale für das Grundbedürfnis Energieversorgung. Während sie die Preisbremsen zum Jahresende auslaufen lässt, erhöht sie die sogenannte CO₂-Abgabe weiter. Diese geben Konzerne aber bekanntlich eins zu eins an die Verbraucher weiter. Weiter steigende Strom- und Heizkosten sind also abzusehen.

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Das trifft Bürgergeld-Bezieher genauso wie lohnabhängig Beschäftigte. Denn keineswegs übernehmen Jobcenter jede Erhöhung der Heiz- und sonstigen Wohnkosten. Die Obergrenzen dafür sind niedrig, sie entspringen vielerorts noch immer den Berechnungen von 2021. In Niedersachsen müssen laut dem Sozialverband bereits rund 15 Prozent der Betroffenen teils hohe Summen aus dem Regelsatz hinzuzahlen. Die Stromrechnung ist ohnehin schon immer in die Bürgergeldsätze eingepreist, für Alleinstehende derzeit mit rund 40 Euro. Damit kommt man heute kaum noch aus.

Soziale Einschnitte drücken Löhne und Konjunktur

Jede Kürzung der Grundsicherung betrifft nicht nur erwerbslose Bezieher von Bürgergeld. Erstens sind Millionen Bürgergeld-Bezieher gar nicht arbeitslos, wie der Sozialrechtler Harald Thomé vom Erwerbslosenverband Tacheles in einer Presse-E-Mail erläuterte.

Demnach befinden sich unter den rund 5,6 Millionen Betroffenen rund 1,8 Millionen Kinder sowie weitere zwei Millionen Menschen, die aus verschiedenen Gründen die meisten Tätigkeiten nicht ausüben können, in Vollzeit Angehörige pflegen, kleine Kinder betreuen oder bereits Maßnahmen absolvieren. Rund 800.000 weitere davon Betroffene seien sogenannte "Aufstocker". Das bedeute laut Thomé: "Sie verdienen so wenig, dass sie ergänzend Bürgergeld benötigen."

Zweitens trifft jede Kürzung bei der Grundsicherung auch alte oder kranke Menschen, die ihre Rente mit Sozialhilfe aufstocken müssen. Drittens sind diese Leistungen direkt an den steuerlichen Grundfreibetrag gekoppelt. Sind sie niedrig und repressiv, bleibt der steuerliche Freibetrag dies auch. Entsprechend höher ist die Last für Normalverdiener.

Viertens ist eine niedrige und repressive Grundsicherung ein Motor für den Niedriglohnsektor. So macht die Politik Erwerbstätige erpressbarer, zu schlechten Bedingungen zu arbeiten. Das senkt wiederum die Steuereinnahmen des Staates. Und fünftens drückt mangelhafter sozialer Ausgleich letztlich die Kaufkraft insgesamt immer weiter in den Keller. Vor allem mittelständische Betriebe sind aber auf zahlungskräftige Kunden angewiesen. Bleiben diese aus, besiegelt das den Niedergang des Mittelstandes.

Billionen Euro leistungsloser Vermögen bleiben verschont

Nur an eines traut sich niemand heran: Die wachsenden Vermögen der Superreichen, oft seit Generationen angehäuft, sind streng tabu. Laut Hans-Böckler-Stiftung betragen die 200 höchsten Familienvermögen in Deutschland insgesamt mindestens 1,4 Billionen Euro. Das viele Geld verteilt sich demnach auf gerade einmal 4.300 der reichsten Haushalte in der Bundesrepublik.

Meinung
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Der erst kürzlich veröffentlichten Untersuchung zufolge haben sich die Milliardenvermögen sogar viel rasanter und zwar ganz oben konzentriert als bisher angenommen. Denn bisherige Studien beliefen sich demnach bisher auf vage, eher vorsichtige Schätzungen. Der Grund: Seit Aussetzung der Vermögenssteuer 1997 wird Privatreichtum in Deutschland nicht mehr konkret erfasst. Zudem hat die deutsche Regierungspolitik Ertrags- und Reichensteuersätze seit Mitte der 1990er Jahre immer weiter abgesenkt.

Mit "fleißigem Unternehmertum", wie es neoliberale Propagandisten gern verkünden, sei dieser Exklusivreichtum dabei äußerst selten verbunden, führen die Autoren weiter aus. Oft beruhten die Vermögen aus früheren Verkäufen großer Unternehmen. Der Reichtum sei fast immer ererbt. Einige Milliardärs-Familien säßen lediglich in Konzerngremien oder hielten stille Teilhaberschaften. Fleißige Arbeit, wie sie von den Armen stets verlangt wird, ist demnach äußerst selten der Quell des Superreichtums.

Sozialabbau ohne Ende: CDU plant vor für Politikwechsel

Doch Geld ist Macht, da traut sich die Politik nicht ran. Sie schröpft lieber weiterhin die "kleinen Leute". Die CDU hat – für den Fall, dass sie den nächsten Bundeskanzler stellt, was wegen des "Ampel"-Frusts in der Bevölkerung wahrscheinlich ist – weitere Sozialeinschnitte schon mal vorgeplant: Rentenkürzungen.

Jetzt ist die "Rente mit 67", die 2007 im Bundestag beschlossen wurde, noch nicht einmal vollständig umgesetzt, da soll es also mit der CDU bald mit dem Eintrittsalter weiter rauf, aber mit den Bezügen runter gehen für die, die schon vorher nicht mehr können. Da hat dann also Pech gehabt, wer als Dachdecker mit 70 nicht mehr die Leiter hochkommt. Um mehr und noch mehr Reichtum geht es immer nur ganz oben – dies aber stets sehr erfolgreich dank grenzenloser politischer Rückendeckung.

https://rtde.team/inland/189863-ampel-einigung-regierung-will-haushaltsloecher/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Dezember 18, 2023, 16:33:35
SPD und Schulden – nur noch komisch
18. Dezember 2023 Egon W. Kreutzer

Während Olaf Scholz für Robert Habeck die Fantastilliarden aus Lindners Haushaltskasse hervorzaubert als gäbe es kein Morgen, sorgt sich die mitverantwortliche Regierungspartei um die wachsende Verschuldung.

Natürlich nicht um die wachsende Verschuldung, die der Staat seinen Bürgern aufbürdet, sondern um die wachsende Verschuldung, die sich die Verbraucher zusätzlich selbst aufbürden könnten, sollten sie auf die Werbeversprechen der Wirtschaft hereinfallen.

Könnte es sein, dass da jemand auf den Trichter gekommen ist, dass aus der Addition von öffentlicher und privater Verschuldung unerwünschte Einflüsse auf Deutschlands Bonität und damit auf die Zinsen der Staatsanleihen erwachsen könnten?

Wäre eine kluge Überlegung – halte ich aber für ausgeschlossen, dass die ausgerechnet von der SPD hätte ausgebrütet werden können.

Wenn also Nadine Heselhaus (nie gehört!), die als verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag sitzt, jetzt aufgestanden ist, um einen flammenden Appell an die Wirtschaft zu richten, die Verbraucher doch bitte nicht zum Konsum zu verlocken und so deren Verschudlung anzuheizen, dann kann ich nicht anders als mit breitem Feixen fragend anzumerken:

Was verstehen Sie, Frau Heselhaus, denn eigentlich von Wirtschaft, von Kaufkraft, von Geld, von Marktanteilen, von Inflation  und Rezession?

Wie ist denn das deutsche Wirtschaftswunder entstanden? Woher wäre denn der Aufschwung gekommen, hätten nicht Neckermann und Quelle, Klingel und Baur, seinerzeit das Ratenzahlungsmodell für sich entdeckt?

,,Buy now – pay later", hieß das damals zwar noch nicht. Da hieß es noch: ,,Zahlen Sie in bequemen Monatsraten", doch das Prinzip war das gleiche.

Es musste Geld in den Wirtschaftskreislauf gepumpt werden, bevor die Geldströme gänzlich versiegten. Geld, das die Wirtschaft brauchte, um mit Aussicht auf Umsatz produzieren zu können. Geld, das die Wirtschaft brauchte, um Arbeitsplätze zu schaffen und Löhne zahlen zu können. Es wurden eigens Banken gegründet, die den schnöden Mammon bereitstellten, um die Wirtschaft über die Kreditwirtschaft in Schwung zu bringen.

Geht  es den Konsumenten heute besser als vor sechzig Jahren? Vielleicht ist das Niveau höher, die Absturztiefe also größer, aber im Grunde ist bei allen ebenso Ebbe in der Kasse wie in den 50er und 60er Jahren. Es war der  vorgezogene Konsum auf Raten, der nicht nur die Arbeitsplätze in vielen Branchen sicherte, sondern damit auch die Rückzahlung der Ratenkredite.

Wenn der Handel heute also mit Krediten lockt, ohne sie  so zu nennen, dann ist das kein Zeichen für den Übermut  der Verkäufer, die den Rachen einfach nicht voll bekommen, sondern ein Zeichen der Not, sowohl bei den Konsumenten als auch bei der Wirtschaft, und diese Not, die hat diese SPD mit angerichtet, schon zu Zeiten der großen Koalition und mit aller Kraft in den letzten beiden Jahren.

Die Frage der Überschuldung, die auch aus unbezahlbaren Mieten resultiert, weil der Platz, den wir angeblich haben, in Bezug auf den verfügbaren Wohnraum in Deutschland nicht aufzufinden ist, weil wiederum die Bauvorschriften und die mit der ,,Wohnwende" einhergehende Verunsicherung der Immobilienwirtschaft den Neubau faktisch zum Erliegen gebracht haben, die Frage der Überschuldung, die sich mit der Jahresabrechnung für Strom ebenso zeigt, wie beim Pendler auf den Tankbelegen, kann nicht dadurch gelöst werden, dass auch noch die letzten Wege zum Konsum versperrt werden, weil die Wirtschaft keine Konsumentenkredite mehr anbieten soll. Im Gegenteil: Damit wird die Überschuldung erst zur Gefahr, die  eben nicht nur jene trifft, die kein Verhältnis zum Geld und zur Notwendigkeit des Geldverdienens haben, sondern auch alle, die wegen der versickernden Geldstöme in der Realwirtschaft vom Regen in die Traufe, vom prekären Job in die Arbeitslosigkeit rutschen.

Da hilft auch keine noch so dolle Anhebung des Bürgergeldes weiter.

Was nicht produziert wird, kann auch nicht gekauft werden.

Auch dann nicht, wenn die Unternehmen auf ihre Gewinne verzichten, wie es die Regierung aus dem Wirtschaftsministerium verkündete: ,,Oder die Plastikhersteller verringern ihre Gewinne und gleichen so die neue Abgabe aus. Steuern oder Abgaben werden nicht zwingend 1:1 weitergegeben".

Dabei waren sie doch immer vorne mit dabei, die Linken und die Grünen, mit der von ihnen selbst erfundenen und als  ,,Weissagung der Cree" verkauften Sprücheklopferei:

,,Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann."

Aber wenn es darauf ankommt, fällt ihnen nichts anderes ein als die Folgen aller ihrer Sünden einfach mit Geld zuscheißen zu wollen, und noch dazu mit Geld, das sie nicht haben, sondern sich auf der ganzen Welt zusammenpumpen müssen.

Die Bürger, die jetzt kaufen und später zahlen wollen, haben einen Plan. Jedenfalls die große Mehrheit. Sie setzen darauf, ihre Schulden aus ihrem künftigen Einkommen zeitnah tilgen zu können.

Ob Scholz, Lindner und Habeck einen Plan haben, wie sie die Schulden, die sie in nur zwei Jahren aufgetürmt haben, jemals tilgen wollen?

Nun ja. Es gibt im Grunde zwei mögliche Strategien.

Plan A, mit der größten Wahrscheinlichkeit verwirklicht werden zu können, lautet: Durchhalten, bis zu den nächsten Wahlen und dann abtreten. Dann sind es nicht mehr unsere Schulden, sondern die der nächsten Regierung. Und wenn die damit nicht zurechtkommen,  dann geschieht ihnen das recht, sie hätten uns ja auch weiterregieren lassen können.

Plan B hingegen zielt auf die Inflation. Ist die Inflation nur hoch genug, tilgen sich alte Schulden wie im Fluge ganz von selbst. Das Problem an diesem Plan liegt darin, dass entweder die Schulden mit der Inflation beschleunigt weiter wachsen müssen, will man nicht den Staatsbankrott erklären, oder dass die schon in die Wege geleitete Deindustrialisierung über die Stagflation geradewegs in die Deflation führt.

Beide Strategien verraten viel über den Charakter derer, die sich ihrer bedienen wollen. Sollte es im Kanzleramt, im Wirtschafts- oder im Finanzministerium noch eine dritte Strategie geben, wäre es an der Zeit, sie öffentlich zu machen. Auch auf die Gefahr hin, dass dies Teile der Bevölkerung verunsichern könnte.

Im Durchschnitt der Jahre seit der Wiedervereinigung stiegen die Staatsschulden bis 2021 um jeweils 56 Milliarden. Peanuts gegenüber jenen 145 Milliarden, die von der Ampel alleine 2023 angehäuft wurden und die Schuldenuhr auf aktuell 2,513 Billionen Euro ansteigen ließen.

Wenn die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag also von der Sorge um Überschuldung umgetrieben wird, dann sollte sie sich jetzt auf den Adressaten einschießen, der im ,,Buy now – pay later"-Spiel das ganz große Rad dreht, und das mit durchweg fragwürdigem Nutzen für Deutschland und die Deutschen.
https://egon-w-kreutzer.de/spd-und-schulden-nur-noch-komisch

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 09, 2024, 15:24:17
Wenn die Regierung ein Gesetz beschließt, ist es noch keines.
9. Januar 2024 Egon W. Kreutzer

Ja, ja. Das sind Haarspaltereien.

Wenn die Regierung ein Gesetz beschließt, in dem steht, dass die Steuern für den Agrardiesel erhöht werden, und dass es sofort in Kraft treten soll, dann ist das so. Dann ist das Gesetz in der Welt, und jeder kann sich darauf einrichten. Das nennt man Planungssicherheit.

Planungssicherheit ist, vor allem für die Regierung, die sich mit Hilfe von Addition und Subtraktion abmüht, einen Haushalt aufzustellen, unverzichtbar, und damit ihre Pläne sicher sind, sichert die Regierung ihre Pläne mit Gesetzen ab, an die sie sich allerdings nur so lange zu halten braucht, bis sie die Gesetzeslage ändert.

Ist Ihnen diese Ungeheuerlichkeit nicht nur bekannt, sondern auch in all ihrer Scheußlichkeit bewusst?

 

,,L'État, c'est moi!"

Ludwig der XIV von Frankreich war überzeugt, er sei der Staat, und nichts und niemand sonst. Er sei ausersehen, die Geschicke des Landes und aller seiner Bürger nach seinem Willen zu bestimmen. Eine solche ,,Willkür-Herrschaft" wird zwar zumeist sehr negativ konnotiert, muss aber nicht zwangsläufig negativ sein. Es kommt nur darauf an, mit wieviel Weisheit der Herrscher gesegnet ist.

Bevor die Frage der Vor- und Nachteile der Monarchie nun auszuufern droht, soll eine ganz andere Frage beleuchtet werden. Eine Frage, die Sie bitte nicht rundweg als ,,lächerlich" zurückweisen sollten. Sie lautet:

Welche Unterschiede gibt es zwischen der Machtfülle eines deutschen Bundeskanzlers und der Machtfülle Ludwig XIV.?

Das ist keine rhetorische Frage. Die Antwort soll nicht lauten: ,,Da gibt es keine!" Die Frage soll zu einem Vergleich anregen, soll Übereinstimmungen festzustellen helfen, aber auch die durchaus vorhandenen Unterschiede erkennen lassen.

Weil es um die Machtfülle geht, ist es vielleicht zielführend, zunächst einmal jene Faktoren zu beleuchten, die in beiden Fällen die Machtfülle begrenzen könnten. Der Einfachheit halber sollen hierbei außenpolitische Aspekte ausgeklammert werden.

In der Monarchie sehen wir das Problem der Machtenfaltung des Monarchen primär in den Konkurrenten um den Thron, die sowohl aus der eigenen, als auch aus den anderen im Lande existierenden Dynastien erwachsen können. Die Kunst des Monarchen besteht darin, deren Begierden mit materiellen Zuwendungen zu befriedigen und sie damit in Abhängigkeiten zu verstricken, und Konkurrenten, die sich damit nicht abspeisen lassen wollen, unschädlich zu machen.

In der Bundesrepublik Deutschland sehen wir das Problem der Machtentfaltung des Bundeskanzlers primär in den Konkurrenten um das Amt, die sowohl aus der eigenen, als auch aus den anderen im Lande existierenden Parteien erwachsen können. Die Kunst des Bundeskanzlers besteht darin, deren Begierden mit materiellen Zuwendungen zu befriedigen und sie damit in Abhängigkeiten zu verstricken, und Konkurrenten, die sich damit nicht abspeisen lassen wollen, unschädlich zu machen.

Diese beiden Erkenntnisse lassen sich leicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen, mit dem sich zudem noch sehr viel einfacher argumentativ hantieren lässt:

Die Machtfülle eines absolutistischen Herrschers hängt,
ebenso wie die des deutschen Bundeskanzlers,
einzig davon ab, wie viel Geld ihm zur Verfügung steht,

um sowohl seine eigenen Ansprüche als auch die seiner Gefolgschaft befriedigen zu können. Unter ,,Ansprüche" dürfen hier allerdings nicht nur Aspekte von privatem Luxus und persönlichem Wohlleben verstanden werden, sondern eben auch alle politischen Zielsetzungen, zu deren Verwirklichung das nötige Geld als Grundvoraussetzung fließen muss.

Je weniger eigene Zielsetzungen der ,,Herrscher" mitbringt, umso leichter fällt es ihm, seine Position zu erhalten. Allerdings überträgt er damit weite Teile seiner Macht an seine Gefolgschaft, die sich, im Falle des Bundeskanzlers, aus den Reihen der eigenen Partei, aus den Parteien der Koalitionspartner, aus den Organisationen der so genannten Zivilgesellschaft und aus den Vertretern der Organisationen der Wirtschaft und des Kapitals zusammensetzt. Im Extremfall entwickelt sich unter einem unambitionierten Kanzler, der seine Macht nur daraus bezieht, dass er sie vollständig an jene delegiert, die angetreten sind, in seinem Windschatten ihre Visionen zu realisieren, ein Wildwuchs von unkoordiniertem Aktionismus, der zwar keine nützlichen Ergebnisse hervorbringt, aber dafür immer mehr Geld verschlingt. Die zwangsläufige Folge sind Belastungen der Bevölkerung mit steigenden Steuern, Abgaben, Vorschriften und Auflagen, sowie ein steiler Anstieg der Neuverschuldung.

Ein ambitionierter Herrscher, wie Ludwig XIV., der einerseits zum Herrschen erzogen und ausgebildet wurde, andererseits weise genug war, das Leistungsvermögen der Volkswirtschaft durch Förderung von Wissenschaft, Kunst, Kultur und Wirtschaft zu steigern, hat mehr und Besseres erreicht.

Als er 1661 tatsächlich die Regierungsgewalt erlangte, ließ er als erstes seinen Finanzminister, den ,,Oberintendanten der Finanzen" Nicolas Fouquet verhaften, weil sich dieser an den Einnahmen des Staates bereichert hatte. Die folgende Umorganisation des Finanzwesens, mit Jean-Baptiste Colbert, als dem neuen ,,Generalkontrolleur der Finanzen" an der Spitze, führte zur Eindämmung der Korruption und zu einer effizienteren Bürokratie. Ohne neue Steuern einzuführen konnte damit das Steueraufkommen mehr als verdoppelt werden, was es Ludwig ermöglichte, schon zu Beginn seiner Regierungszeit die Steuern zu senken und damit wiederum ein schnelleres Wachstum der französischen Wirtschaft zu erreichen. Als Ludwig XIV. 1715 starb, war Frankreich mit über 20 Millionen Einwohnern ein strukturell stabiles und ressourcenstarkes Land und dabei das reichste Königreich Europas. (Ausführlicher hier bei Wikipedia)

Von diesem Ausflug in die Möglichkeiten der Ausübung zur Macht nun zurück zu den Unterschieden in der Machtfülle.

Ein wichtiger Aspekt ist hier die Zeitspanne, die zur Machtausübung zur Verfügung steht. Der König ist lebenslang König. Der Kanzler immer nur für vier Jahre, allerdings stets mit der Möglichkeit der Verlängerung um weitere vier Jahre. Nachfolger des Monarchen ist im Regelfall ein direkter Nachfahre oder Verwandter aus der gleichen Dynastie, Nachfolger des Kanzlers unter Umständen ein Gefolgsmann aus der gleichen Partei, aber unter anderen Umständen auch ein Gegner aus einer anderen Partei.

Der König sieht das Land als sein Eigentum und ist in hohem Maße daran interessiert, dieses Eigentum nicht nur zu erhalten, sondern zu verbessern und zu vermehren. Reformen kann er, unter Berücksichtigung aller Umstände in den jeweils angemessenen Schritten voranbringen, und gegebenenfalls Fehlentwicklungen auch korrigieren, also auch auf dem Weg von Versuch und Irrtum zum Erfolg gelangen.

Der Kanzler weiß, dass ihm das Land nur für kurze Zeit als ,,Spielwiese" überlassen ist. Gewinnt das Land unter seiner Herrschaft, hat er persönlich, außer der Anerkennung seiner Leistung nichts davon, und verliert das Land unter seiner Herrschaft, wird er persönlich davon in keiner Weise belastet, außer dass man ihn in weniger guter Erinnerung behalten wird. Sein Interesse, das Land zu erhalten, zu verbessern und seinen Wohlstand zu mehren, ist also, mangels eines Denkens in Eigentumskategorien, schwächer ausgeprägt, während er seine Visionen jeweils unter dem Zeitdruck der Vier-Jahres-Frist vorantreiben muss, wenn sie nach seiner Amtszeit nicht als ,,Bauruine" der Willkür seiner Nachfolger überlassen bleiben sollen. Zur Korrektur von Fehlern besteht innerhalb der verfügbaren Frist kaum Gelegenheit, so dass in der Regel darauf nur mit vermehrten Anstrengungen mit den gleichen Mitteln zum gleichen Zweck reagiert wird, zumal der politische Gegner jeden Anflug von Erkenntnis eines Fehlers und jeden Versuch, diesen zu korrigieren, als Anklage gegen einen solchen Kanzler wenden wird.

In diesem Sinne kann gefolgert werden:

Der König ist in seiner Machtausübung frei, der Kanzler ist eher ein Getriebener.

Nun war die bisherige Gegenüberstellung einigermaßen unfair, weil als Vergleichsobjekt für  deutsche Bundeskanzler ein einigermaßen erfolgreicher, vielleicht sogar ,,weiser" König herangezogen wurde, dessen Regierungszeit mittlerweile 300 Jahre zurückliegt.

Es gab aber nicht nur weise und erfolgreiche Könige und Kaiser, sondern auch solche, die mit ihrer Machtfülle weit weniger achtsam umgegangen sind. Aus dieser Lehre der Geschichte hat man moderne Staatsformen nicht nur auf der Basis der Demokratie errichtet, sondern innerhalb des Staates eine Teilung der Gewalten vorgesehen, die ich hier einmal so beschreiben will:

    Ein mündiges und verständiges Staatsvolk wählt aus seiner Mitte ein Parlament, das mit der Gesetzgebung betraut ist, also die Richtung vorgibt, in der sich das Land entwickeln soll.
    Das Parlament bestimmt den Regierungschef, dieser bestimmt die Minister für die einzelnen Ressorts der Regierung.
    Volk und Regierung sind an die vom Parlament erlassenen Gesetze gebunden.
    Die unabhängige Justiz wacht über die Einhaltung der Gesetze und bestraft Verstöße.

Von allen diesen, die Macht einschränkenden Widrigkeiten war Ludwig XIV. frei.

In Deutschland ist diese Gewaltenteilung wie folgt organisiert:

    Wie auch immer sich die Wahlberechtigten am Wahltag entscheiden, nach Abschluss von Sondierungsgesprächen und Koalitionsvereinbarungen steht dem dann gewählten Kanzler und seinen Ministern eine sichere Kanzlermehrheit im Parlament zur Verfügung.
    Die Regierung beschließt fortan die Gesetze und die Kanzlermehrheit verabschiedet diese zuverlässig, nicht selten auch ohne Gelegenheit gehabt oder wahrgenommen zu haben, die Regierungsvorlage verständig zu würdigen.
    Das Volk ist an die Gesetze gebunden.
    Die Regierung ändert bestehende oder beschließt neue Gesetze, wenn sie diese zur Machtausübung benötigt.
    Die Justiz wacht entsprechend der Weisungen aus dem Justizministerium über die Einhaltung der Gesetze durch das Volk und bestraft Verstöße.
    Soweit durch Regierungshandeln die Grenzen der selbst geschaffenen Gesetze oder des Grundgesetzes in seiner jeweils gültigen Fassung übertreten werden, kann sich die Justiz, so sie denn will, damit befassen, muss entsprechende Klagen, bzw. Beschwerden aber nicht zur Entscheidung annehmen. Wird Regierungshandeln von einem zuständigen Gericht beanstandet, bleibt das für die Regierung folgenlos. Selbst vom Gericht angemahnte Korrekturen können jahrelang verzögert oder in erneut verfassungswidriger Form neu aufgelegt werden.

Damit läuft alles auf jene Erkenntnis hinaus, die gleich zu Anfang dieses Aufsatzes formuliert worden ist:

Die Machtfülle eines absolutistischen Herrschers hängt,
ebenso wie die des deutschen Bundeskanzlers,
einzig davon ab, wie viel Geld ihm zur Verfügung steht.

Den Unterschied macht es, auf welche Weise das benötigte Geld beschafft wird. Steuererhöhungen und Neuverschuldung sind dabei nicht unbedingt der Königsweg, wie uns das Beispiel Ludwigs des XIV. lehrt.
https://egon-w-kreutzer.de/wenn-die-regierung-ein-gesetz-beschliesst-ist-es-noch-keines
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 09, 2024, 15:52:12
 Raubzug auf Kosten der Beitragszahler: Ampel plündert Arbeitslosenversicherung
9 Jan. 2024 07:00 Uhr

Um das Loch im Bundeshaushalt zu stopfen, will die Ampel-Koalition auch die Arbeitslosenversicherung anzapfen. Über fünf Milliarden Euro will sie daraus umschichten. Damit zweckentfremdet sie Sozialbeiträge Beschäftigter, während der Rüstungsetat weiter wächst.             

Beim Stopfen des 60-Milliarden-Haushaltslochs ist die Bundesregierung äußerst kreativ. Während sie die Reichen schont und nun, nach der Pharmaindustrie, auch der Rüstungsbranche satte Extraprofite beschert, langt sie den "kleinen Leuten" kräftig ins Portemonnaie. Nicht nur für Bürgergeld-Bezieher wird es eng. Auch die Arbeitslosenversicherung will die Ampel plündern.

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Bund zweigt Milliarden ab

So will die Ampel-Koalition in den kommenden vier Jahren insgesamt 5,2 Milliarden Euro aus der Reserve der Bundesagentur für Arbeit (BA) in den Staatshaushalt umleiten, um das "Loch" in selbigem zu "stopfen". Das Geld stammt aus den Beitragssätzen sozialversicherungspflichtig Beschäftigter. Monat für Monat zahlen diese 1,3 Prozent ihres Bruttolohns in diesen Topf ein, den gleichen Anteil packen die Betriebe obendrauf, um im Falle einer Kündigung je nach Alter ein bis zwei Jahre Arbeitslosengeld zu erhalten.

Auch das Kurzarbeitergeld gewährt die BA aus diesen Reserven. Zu Corona-Zeiten waren zeitweise bis zu sechs Millionen Beschäftigte darauf angewiesen, weil viele Betriebe schließen mussten. Darum brauchte die BA in dieser Zeit sämtliche Rücklagen auf. Nun soll die Behörde in den kommenden vier Jahren neue Überschüsse aus Beiträgen Beschäftigter an den Bund abführen: 2024 und 2025 jeweils 1,5 Milliarden und 2026 und 2027 je 1,1 Milliarden Euro.

"Raubzug auf Kosten der Beitragszahler"

Auf dieses Vorhaben der Ampel wies der Sozialwissenschaftler und Volkswirt Stefan Sell Anfang Januar in einem Beitrag auf seinem Blog aktuelle-sozialpolitik.de hin. Die Milliarden aus der Beitragskasse der BA seien "schon verbucht", mahnte er und sprach von einem "erneuten Raubzug auf Kosten der Beitragszahler". Sell erklärte:

"Hier wird also nichts gespart, sondern nach dem klassischen Modell der Verschiebebahnhöfe nutzt man die zwangsversicherten Beitragszahler zur Finanzierung von Aufgaben, die aus Steuermitteln hätten finanziert werden müssen."

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Bereits Mitte Dezember hatte der Sozialexperte vor diesem Regierungsplan gewarnt. Demnach hatte die BA bis Ende 2019 eine satte Rücklage von fast 26 Milliarden Euro aus Versicherungsbeiträgen aufgebaut. Während der Corona-Zeit ging das Geld komplett für Kurzarbeiterhilfen drauf. So konnte Deutschland, anders als es in den USA passierte, eine Massenarbeitslosigkeit verhindern.

Da die Kurzarbeiterhilfen sogar fast doppelt so viel kosteten, bezuschusste der Bund die BA dafür mit Mitteln aus dem Bundeshaushalt. Den Anteil für 2022 deklarierte die Regierung lediglich als Darlehen, während sie den Rest als Zuschuss verbuchte. Die Summe für das vorvergangene Jahr hat die BA demnach bereits 2023 zurückgezahlt. Nun aber soll die Behörde auch einen Teil des Zuschusses für die Zeit davor zurückerstatten, um das "Haushaltsloch" zu stopfen. Dabei sind Versicherungsbeiträge freilich nicht dafür bestimmt.

Versicherungsbeiträge zweckentfremdet

Kurzum: Die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung von über 30 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten fließen jetzt nicht mehr nur in die Hilfen für aktuell etwa 800.000 Arbeitslosengeld-I-Bezieher und etwa 300.000 Kurzarbeiter, sondern zum Teil einfach in den Bundeshaushalt, wo sie dann wohl unter anderem in den Milliardenhilfen für die Ukraine oder im drastisch aufgestockten Bundeswehretat versickern. Man könnte es als versteckte Steuererhöhung für Normalverdiener bezeichnen.

Am 14. Dezember hatte die BA die geplante Praxis selbst in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Sparbeitrag der Bundesagentur für Arbeit in Milliardenhöhe gefährdet Rücklagenaufbau" kritisiert. Darüber hinaus, so hieß es darin, zweckentfremde die Bundesregierung damit Beitragsgelder von Beschäftigten und Betrieben für die Absicherung im Fall einer Kündigung oder von befristeter Kurzarbeit. Davon kann so gut wie jeder abhängig Beschäftigte unerwartet betroffen sein.

Die Vorsitzende des BA-Verwaltungsrats, Anja Piel, rügte das Vorgehen: Die Ampel-Koalition breche damit ihr Wahlversprechen zulasten der Beitragszahler und hindere die BA daran, sich für kommende Engpässe und Krisen zu wappnen. Auch ihre Stellvertreterin Christina Ramb wurde deutlich:

"Beitragsmittel der Arbeitslosenversicherung sind kein Sparbuch. Die Bundesregierung kann nicht auf die Beitragskasse nach Belieben zugreifen."

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Agenda für Aufrüstung, Sozialabbau und Repressionen

Wie die Ampel aber zeigt, kann sie es offenbar doch. Die Kritik aus der BA wird wohl ergebnislos verhallen. Die Behörde, seit 2017 SPD-geführt, fiel bisher nicht gerade durch Widerstand gegen verfassungsrechtlich problematische Praktiken auf. Schon im Rahmen der Agenda 2010 setzte sie später als verfassungswidrig deklarierte, rigide Gesetze um, verhängte etwa millionenfach existenzgefährdende Sanktionen gegen Hartz-IV-Bezieher, die ihren Anteil zur wachsenden Obdachlosigkeit beigetragen haben dürften.

Das wird die BA mutmaßlich auch weiterhin anstandslos so praktizieren. Denn trotz eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) im November 2019, wonach Kürzungen des Existenzminimums von mehr als 30 Prozent verfassungswidrig sind – und dies 15 Jahre lang zuvor waren –, will die Ampel auch die 100-Prozent-Strafen für Menschen, die nicht gehorsam jeden Job zu jedem Lohn antreten, wieder einführen. Sie hofft, so 170 Millionen Euro einzusparen – nicht einmal 0,3 Prozent des sogenannten Haushaltslochs.

Ein Schelm, wer mit Blick auf den wachsenden Militäretat denkt, es geht vielleicht viel weniger ums Sparen als um das Fortführen des seit 30 Jahren praktizierten, schleichenden Sozialabbaus – inklusive Ausweitung staatlicher Repressionen nicht nur gegen Erwerbslose auf der einen sowie Aufrüstung und Kriegstreiberei auf der anderen Seite?

https://rtde.team/meinung/192085-ampel-pluendert-arbeitslosenversicherung-um-haushaltsloch-zu-stopfen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 11, 2024, 17:42:01

,,Teils von Putin bezahlt" – Kann Habeck seine Vorwürfe in Bezug auf die Bauernproteste belegen?
11. Januar 2024 um 11:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

Am 8. Januar hatte Robert Habeck über die Social-Media-Kanäle seines Ministeriums eine Videobotschaft anlässlich der landesweiten Bauernproteste veröffentlichen lassen. In dieser sprach er unter anderem davon, dass es angeblich die Proteste begleitenden ,,Social-Media-Kampagnen, die teils von Putin finanziert werden", gäbe. Die NachDenkSeiten wollten auf der Bundespressekonferenz wissen, ob der Wirtschaftsminister diese Anschuldigung im Kontext der Proteste belegen könne. Von Florian Warweg.

Hintergrund

In dem bereits erwähnten Videostatement von Vize-Kanzler Habeck anlässlich der Bauernproteste am 8. Januar wird, im Gegensatz zur Darstellung der Ministeriumssprecherin, sehr wohl die Äußerung bezüglich ,,teil von Putin finanziert" im direkten Zusammenhang mit den Protesten der Bauernverbände getätigt. Davon kann sich jeder selbst überzeugen. Das Statement des amtierenden Wirtschaftsministers, im Duktus eines Laienpredigers vorgetragen, beginnt mit den Worten:

    ,,Der Bauernverband hat für heute und die nächsten Tage zu Protestaktionen aufgerufen. (...) Das ist ihr gutes Recht. Allerdings erweist der Bauernverband selbst davor, dass die Proteste nicht vereinnahmt werden dürfen. Es kursieren Aufrufe mit Umsturzfantasien."

Anschließend spricht er von einer Entgrenzung der freien Meinungsäußerung und geht dann erstmal recht sachlich auf die wirtschaftliche Situation der Bauern ein, nur um mit diesen Ausführungen überzuleiten auf die Aussage: ,,Unsere liberale Demokratie ist ein Schatz, den wir verteidigen müssen". Darauf aufbauend verweist er mit folgenden Worten wieder explizit auf den Bauernverband:

    ,,Der Bauernverband betont immer wieder, dass er gewaltfrei und friedlich demonstrieren will. Die Erfahrungen der letzten Demonstrationen beweisen allerdings, das dies nicht bei allen ankommt. Wenn an Traktoren Galgen hängen, wenn Traktorkolonnen zu privaten Häusern fahren, dann ist eine Grenze überschritten."

Und in genau diesem sprachlichen Kontext fällt dann anschließend auch seine Behauptung bezüglich der angeblichen Finanzierung durch Putin (im X-Twitter-Videoclip ab Minute 6:59):

    ,,Es ist ein Wesenszeichen der liberalen Demokratie, dass sie auch ihren Gegnern Platz gibt. Aber unser Grundgesetz setzt Verfassungsfeinden Grenzen. (...) Social-Media-Kampagnen, die teils von Putin bezahlt werden, in denen man sich als Opfer inszeniert, um Gewalt gegen Personen und Dinge zu rechtfertigen..."

Angesichts der von Habeck in seiner Ansprache selbst vorgenommenen Kontextualisierung ist es nicht überzeugend, wenn seine Sprecherin jetzt erklärt, der Verweis auf Putin-Finanzierung sei ganz allgemein gewesen und bezöge sich gar nicht auf die Proteste der Bauern. Erinnern wir uns an die Chronologie des Habeck'schen Statements:

    Verweis auf die Aufrufe der Bauernverbände zu Protesten;
    Doch nicht alle Bauern demonstrieren friedlich;
    Es existieren Aufrufe mit Umsturzfantasien, einige Protestformen der Bauern hätten Grenzen überschritten;
    ,,Unser Grundgesetz setzt Verfassungsfeinden Grenzen";
    Social-Media-Kampagnen, die teils von Putin bezahlt werden, in denen man sich als Opfer inszeniert";
    ,,Wehren wir die Bedrohung ab, seien wir solidarisch".

Außer Habeck und seiner PR-Entourage im Wirtschaftsministerium wird es wohl nur wenige Zuschauer/Hörer seiner Ansprache geben, die hier nicht den Versuch sehen, rhetorisch eine Verbindung zwischen Bauernprotesten, der ,,teil von Putin finanziert"-Referenz sowie ,,Verfassungsfeinden" herzustellen.

Auszug aus dem Protokoll der Bundespressekonferenz vom 10. Januar 2024:

Frage Warweg
Herr Habeck hat am 8. Januar ein Videostatement zu den Bauernprotesten veröffentlicht. In dem verweist er im Kontext der Bauernproteste auf angebliche, ich zitiere ,,Social-Media-Kampagnen, die teils von Putin finanziert werden". Vor diesem Hintergrund würde mich interessieren: Auf welche konkreten Kampagnen bezieht er sich, und welche Belege kann er vorlegen, dass diese tatsächlich von Putin finanziert werden?

Einhorn (BMWK)
Ich würde hier gerne auf die Worte des Ministers verweisen und die auch für sich so stehen lassen.

Zusatzfrage Warweg
Bei verschiedensten Bauernprotesten gab es Kritik an dieser zitierten Äußerung von Herrn Habeck mit Verweis darauf, dass diese darauf ziele, die Bauernproteste mit dem Verweis auf Putin und die angebliche Finanzierung zu delegitimieren. Da würde mich interessieren: War das tatsächlich die Absicht des Wirtschaftsministers? Wenn nein, was war die Intention, Putin und diese Finanzierung bei einer Äußerung bezüglich der Bauernproteste sprachlich ins Spiel zu bringen?

Einhorn (BMWK)
Der Minister hat immer deutlich gemacht ‑ in diesem Video und auch schon vorher, wenn es um Proteste ging ‑, dass legitimer Protest in der Demokratie natürlich immer möglich ist und immer möglich sein muss, aber dass legitimer Protest dort endet, wo Gewalt ins Spiel kommt und Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Das hat er hier gesagt. Er hat es auch schon vorher betont. Insofern geht es nicht darum, Proteste generell zu delegitimieren.

Der Verweis, den Sie eben genannt hatten, war ein allgemeiner Verweis auf die allgemeine Desinformationslage, die wir in Deutschland und auch anderswo zur Kenntnis nehmen.
Video hier:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=109373
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 12, 2024, 17:36:10

Nächste Pleite für Robert Habeck
Gericht stoppt Bau des LNG-Terminals vor Rügen
Von Mario Thurnes
Fr, 12. Januar 2024

Das Bundesverwaltungsgericht hat vorerst die Bauarbeiten am LNG-Terminal vor Rügen verboten. Das Bergamt Stralsund hatte bei der Genehmigung den Artenschutz nicht berücksichtigt. Robert Habecks Prestigeprojekt durchzuwinken war dem Amt offenbar wichtiger.

Die Natur auf Rügen ist äußerst empfindlich. Naturschutzgebiet liegt neben Nationalpark liegt neben Weltnaturerbe. Aktuell warnen die Behörden davor, dort zu wandern. Zwischen Sassnitz und dem Königsstuhl seien Küsten abgebrochen, die Hänge kommen ins Rutschen. Genau in diese sensible Natur hat ,,Wirtschaftsminister" Robert Habeck (,,Grüne") den Bau eines Industriehafens befohlen. Vor Mukran. Um dort flüssiges Gas zu verladen. Das Projekt wurde nötig, um das grüne Gründungsprojekt Atomausstieg wider aller wirtschaftliche und klimaschutzpolitische Vernunft durchzudrücken.

Nicht nur die Vernunft spielt eine untergeordnete Rolle, wenn es um grüne Prestigeprojekte geht. Auch das Recht darf dann schon einmal bis zur Beugung verdreht werden. Zwischen Januar und Mai gilt vor Rügen ein strenges Bauverbot. Denn dann laichen dort die Heringe und die Vögel rasten. Entweder kennen die Beamten im Bergamt dieses Recht nicht oder es ist ihnen weniger wichtig als Habecks Prestigeprojekt. Jedenfalls hat das Bergamt Stralsund den Bau durchgewunken. Das hätte es nicht dürfen, sagt jetzt das Bundesverwaltungsgericht und hat den Bau auf Eilantrag hin eingestellt.

LNG-Irrsinn
Rügen: Eine Insel wehrt sich gegen Robert Habeck

Gestellt hatte den Eilantrag die Deutsche Umwelthilfe. Sie hat damit den Betreiber Gascade und das Bergamt Stralsund an das geltende Recht erinnert, das im Greifswalder Bodden herrscht. Das Bundesverwaltungsgericht ist das oberste Gericht in öffentlich-rechtlichen Streitfragen. ,,Der vorläufige Baustopp ist ein Etappensieg für Natur- und Klimaschutz", sagt Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe. Die Zeit müsse nun genutzt werden, um das Projekt grundsätzlich zu überdenken: ,,Es ist längst klar, dass das LNG-Terminal Rügen keinen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten wird. Dagegen wächst die ökologische Belastung aus dem Projekt stetig."

Das Terminal wird laut Umwelthilfe umfangreichen Schiffsverkehr mit sich bringen ebenso wie: hohe Unterwasserschall-Emissionen sowie Schütt- und Baggerarbeiten. Diese wiederum führten zu ,,einer erheblichen Trübung des Wassers". Genau in dem Bereich, den der Ostseehering für die Einwanderung in sein wichtigstes Laichgebiet im Greifswalder Bodden durchqueren muss. Unterstützung hatte die Umwelthilfe nach eigenen Angaben vom Thünen-Institut für Ostseefischerei erhalten.

Der Arten- und Umweltschutz ist ein Grund, der gegen einen Industriehafen vor Rügen spricht. Die Schäden für den Tourismus stellen einen anderen Grund dar. Von diesem Tourismus lebt aber die Insel vor Stralsund. Entsprechend kämpfen die Menschen vor Ort gegen Habecks Prestigeprojekt. Etwa der parteilose Bürgermeister von Binz, Karsten Schneider. Er sagte der Berliner Zeitung, der Baustopp sei ,,eine großartige Nachricht für uns. Wir haben heute einen ersten Erfolg errungen."

Die Politik Habecks spaltet das Verhältnis zwischen Bürgern und Politik auf Rügen. Die Bürger von Sassnitz wollen ein Bürgerbegehren herbeiführen. Die Vertreter der Parteien verhinderten in der Stadtvertretung dieses Begehren. Während der Versammlung sei es ,,zu tumultartigen Szenen" gekommen mit ,,Zwischenrufen, Empörung und Entsetzen", wie die Berliner Zeitung berichtet. Vier von 21 gewählten Stadtvertretern sind daher der Sitzung gleich ferngeblieben.

Flüssiggas-Terminal vor Rügen
Der Druck auf Habecks LNG-Projekt steigt

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/lng-terminal-ruegen-habeck-petition-offener-brief/

Die Bürger von Rügen haben nicht aufgegeben. Sie haben sich nun nochmal an die Abgeordneten des Bundestags gewandt. In einem Brief, der TE vorliegt, heißt es: ,,Wir sind aufs Äußerste empört über die völlig inakzeptable Vorgehensweise seitens der Bundesregierung, der Landesregierung und der Genehmigungsbehörden." Gascade habe freie Hand beim Aufbau einer fossilen Infrastruktur. ,,Selbst ohne Erlaubnis fanden Bauarbeiten statt, die im Nachhinein bewilligt wurden."

Dann folgt ein Satz, der in diesen Tagen vertraut vorkommt. Er könnte auch von den demonstrierenden Bauern stammen. Oder den demonstrierenden Spediteuren und LKW-Fahrern. Den demonstrierenden Handwerkern. Den streikenden Ärzten: ,,Das Vertrauen in die derzeitigen politschen Entscheider ist nicht nur gestört, es geht grundsätzlich und dauerhaft verloren."

Am Freitagmittag ist der Aufhänger der NDR-Internetseite das Unheil, das Habeck an der Fähre von Schlüttsiel angetan wurde. Der Sender berichtet auch groß über die Erfolgsbilanz des grünen Medienlieblings: ,,Wie viel Flüssigerdgas kommt derzeit in Deutschland an?" Das Gerichtsurteil ist dem NDR indes nur sieben Zeilen wert. Die Überschrift ,,Abdeckung der LNG-Pipeline im Bodden vorübergehend gestoppt" soll das Thema auch eher abtun, als darauf aufmerksam zu machen. An der Sprachregelung, warum die Niederlage vor Gericht eigentlich ein Sieg Habecks war und warum Kämpfer für Tourismus oder Arten- und Klimaschutz in Wirklichkeit rechtsextrem sind, arbeitet der Sender vielleicht noch.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/gericht-stoppt-lng-terminal-ruegen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 15, 2024, 16:13:19
La démocratie c'est moi: Sonnenkanzler Scholz und die Extremisten

Sonnenkanzler Olaf hat eine etwas wirre Ansprache an die Bauern und das Land und die Leute gehalten. Wir haben sie analysiert ein- und neu geordnet. Alles, was in "" steht, ist Original-Sonnenkanzler-Zitat.

Das vielleicht beste Bonmot der Ansprache von Sonnenkanzler Olaf im Wortlaut:

    "Streit kann auch mürbe machen, ... Unsicherheit schüren ... auch innerhalb der Regierung lief es nicht immer so, wie ich es für richtig halte.

    Da müssen wir im neuen Jahr besser werden."

Eine klare Botschaft an die Mürbemacher aus FDP und von den Grünen: Wenn ihr nicht spurt und es nicht so läuft, wie ich es für richtig halte, dann gibt es Ärger. Denn: La démocratie c'est moi!

Und weil Sonnenkanzler Scholz Licht und zentrales Gestirn, um das die demokratischen Umlaufbahnen kreisen, ist, deshalb ist Sonnenkanzler Scholz auch DIE Instanz dafür, darüber zu entscheiden, was "fair", was gut ist, wann Streit beendet ist und man sich mit dem erreichten "Kompromiss" zufrieden geben muss.

Wer dennoch weiter streiten will, der ist ein "Extremist", der "schürt Wut", der will "Umsturz" und "Aufstand".

Umsturz.
Aufstand.
Wut wird von denen, die mit Sonnenkanzler Scholz Kompromissen nicht einverstanden sind, absichtlich geschürt. Denn große Teile des deutschen Volkes, all diejenigen, die mit dem Kompromiss Scholz und seiner Regierungsclique nicht einverstanden sind, sie sind dumm, sie wissen nicht wie ihnen geschieht, sehen keinen sinkenden Lebensstandard und keine steigenden Preise und lassen sich von Extremisten und von Rechtsextremisten und von noch rechteren Extremisten verführen, in "den Umsturz", den "Aufstand", die "Wut".

50 Jahre nachdem Helmut Schmidt etwas gesagt hat, haben wir eine "Bewährungsprobe". Es gibt Leute, die mit dem "Kompromiss" nicht zufrieden sind, die mit "gigantischen Reichweiten in sozialen Netzwerken jeden Kompromiss verächtlich machen", die "Debatte vergiften".

Das ist "ein toxisches Gemisch", denn:

    "Es ist wichtig, dass wir das große Ganze nicht aus den Augen verlieren, gerade in so aufreibenden und aufwühlenden Zeiten wie heute gilt es Maß und Mitte zu halten."

Also: Verlieren Sie nicht das große Ganze aus den Augen, jenes große Ganze, das über dem kleinen Ganzen angesiedelt ist, etwas höher als das nicht so kleine Ganze, aber weiter unten als das übergroße Ganze, jenes übergroße Ganze, dessen Inhalt ebenso unbekannt ist wie der des großen Ganzen, das sich aber mindestens so gut eignet, um einen inhaltsleeren Satz mit ihm zu bestücken, auf dass er nach Inhalt aussehe. Und immer daran denken: Maß halten. Denn alles andere als Maß halten ist Extremismus.

Das ist die Welt von Sonnenkönig Scholz, in der es ohne einen guten Kompromiss, wie den, den er den Bauern angeboten hat, nicht weiter geht, nicht weiter in Richtung "faire Preise", "Klimawandel" und Brechen der "Preismacht des Lebensmittelhandels".... Das mag den Lebensmittelhändlern extremistisch vorkommen, ist aber ein Sonnenkönig-Kompromiss, dekretiert und mit Sonnenkönigsiegel versehen.

Und während Sie das große Ganze im Auge behalten und Maß halten und die Mitte halten, denken Sie daran:

    "Galgen sind keine Argumente".
    Und "Politische Gegner sind keine Vollpfosten."

Lassen Sie sich nicht ruhig stellen.

Das sagen nur "Extremisten" und "Trittbrettfahrer", die "zum Aufstand blasen und von Umsturzphantasien schwadronieren". Und natürlich sind Extremisten, weil politische Gegner, Vollpfosten, die "zum Aufstand blasen und von Umsturzphantasien schwadronieren". Aber wenn Sonnenkanzler Scholz seine politischen Gegner ohne Argumente mit Behauptungen und Beschimpfungen zu diskreditieren sucht, dann ist das natürlich korrekt.

Er ist Sonnenkanzler. Die Anderen sind Schattenexistenzen, extremistischer Dreck, der weg kann.

Aber, bei all dem großen Ganzen und dem Maß und Mitte halten muss auch gesagt werden, "Streit gehört zur Demokratie", jedenfalls so lange er nicht von "Extremisten" und "Trittbrettfahrern" ausgeht, Leuten, die dem Sonnenkanzler nicht passen.

Und natürlich haben die Bauern ein Recht, zu protestieren.
Aber eigentlich haben sie das nicht, denn die Regierung und Sonnenkanzler Scholz, haben den Bauern bereits einen Kompromiss angeboten.

Nehmt und fresst!
Man muss Kompromisse akzeptieren. Denn auch Kompromisse sind Demokratie. "Demokratie ohne Streit ist keine Demokratie". Demokratie ohne Kompromiss, der den Streit ein für alle Mal beendet, ist auch keine Demokratie. Helmut Schmidt soll diesen Unfug gesagt haben, behauptet Sonnenkanzler Scholz.
Unglaublich.

Und obwohl Streit wichtig ist, und die Bauern ein Recht zum Protest haben, das freilich seit der Verkündung des Scholzschen Kompromisses nicht mehr vorhanden ist, demonstrieren die Bauern heute in Berlin und geben damit denen Gelegenheit, die als "Extremisten" und "Trittbrettfahrer" dabei sind, "unsere Demokratie und unseren Kompromiss zu gefährden":

    "Wenn an sich legitime Proteste umkippen, und zwar pauschal in Wut oder Missachtung für demokratische Prozesse und Institutionen, dann verlieren wir alle. Profitieren werden dann nur diejenigen, die unsere Demokratie missachten."

Da ist sie wieder, diese grundlegende Unfähigkeit des Sonnenkanzler Olaf zwischen sich und dem Amt, zwischen den Gestalten, die Regierung sein wollen und der Institution "Regierung" zu unterscheiden. Legitimation für demokratische Institutionen basiert auf dem Ansehen der entsprechenden Institutionen, das zeitweise von inkompetenten und ungeeigneten, um nicht zu sagen dummen Amtsinhabern zerstört wird. Dann leidet auch die Legitimation des Amts oder der demokratischen Institution. Aber nur solange, bis die Ungeeigneten, die Inkompetenten, die Ursupatoren von Ämtern und Institutionen, die ihren Intellekt täglich vor unlösbare Probleme stellen, aus diesen Ämtern und Institutionen entfernt sind. Das macht Demokratie aus, dass eine Regierung mit friedlichen Mitteln aus dem Amt entfernt werden kann, um das Amt zu schützen.

Sonnenkanzler Scholz hat diese Grundlektion des demokratischen Prozederes offenkundig nicht verstanden. Die Proteste richten sich nicht gegen die demokratischen Institutionen, sie richten sich gegen ihn und die Regierungs-Darsteller, die täglich im Leben normaler Menschen herumfuhrwerken, um sich selbst einen Kick mit ihrer "Macht" zu geben. Personen, Extremisten, politische Trittbrettfahrer, die nicht einmal, wenn man sie auf den doppelten Umfang aufblasen würde, das Format hätten, um ein politisches, ein Amt in einem demokratischen System zu bekleiden.
https://sciencefiles.org/2024/01/15/la-democratie-cest-moi-sonnenkanzler-scholz-und-die-extremisten/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 16, 2024, 15:48:19
Ex-FDP-Spitzenpolitiker: ,,Ich ertrage die Berliner Politik nicht mehr"
Von Olaf Opitz
Di, 16. Januar 2024
Der frühere FDP-Bundesvize und langjährige Parteichef Sachsens, Holger Zastrow, mag nicht länger Mitglied bei Christian Lindners Freidemokraten sein. Der heutige Gastwirt und Unternehmer zieht wegen der verheerenden Ampelpolitik seine Konsequenzen.

Holger Zastrow, 27.09.2023 Fast die Hälfte der FDP-Mitglieder will sofort die unsägliche Ampelregierung mit SPD und Grünen in Berlin verlassen. Nun kündigt deswegen ein prominenter und langjähriger FDP-Spitzenpolitiker nach 30 Jahren die Mitgliedschaft in seiner Partei auf. Der frühere Bundesvize und langjährige sächsische Landes- und Fraktionsvorsitzende Holger Zastrow hat wie viele Bürger die Nase von der verheerenden rot-gelb-grünen Regierungspolitik gestrichen voll.
Es sei ein langer Prozess der Entfremdung von seiner Partei gewesen, gab der 55-jährige Unternehmer und Gastwirt (Landgut Hofewiese, Augustusmarkt) am Dienstagvormittag in Dresden vor der Presse bekannt.

Anlass für seinen Schritt sei allerdings bei aller Kritik an den Zuständen vor Ort nicht die Politik des Landesverbandes oder der FDP in Dresden, sondern die FDP-Politik des Bundesvorsitzenden Christian Lindner in der Ampelregierung. Zastrow wörtlich: ,,Es tut mir in der Seele weh, aber es geht nicht mehr. Ich ertrage die Berliner Politik nicht mehr." Vor allem das Zusammengehen seiner FDP mit den Grünen sei ein No-Go. ,,Mit deren Bevormundung, Besserwisserei und Gesellschaftsbild kann ich nichts anfangen." Zastrow spricht nur offen aus, was viele FDP-Mitglieder denken.

Der ,,letzte Tropfen" für seinen Parteiaustritt war aber die Rede Lindners als Bundesfinanzminister bei den Bauernprotesten vor dem Brandenburger Tor. ,,Meine Zeit in der FDP ist vorbei", erkannte Zastrow. Die Rede Lindners zeigte ihm, ,,wie weit weg wir inzwischen von der Lebenswirklichkeit unserer Klientel sind". Denn: ,,Am Brandenburger Tor standen nicht unsere Feinde. Da standen in relevanter Zahl unsere Freunde und Leute, die auf uns gesetzt haben. Wir haben sie verloren."

PR oder Politikwechsel?
Christian Lindner zeigt Reue vor buhender Wirtschaftsdemo

Neues FDP-Credo: Lieber schlecht regieren, als nicht regieren!
Gerade weil die FDP trotz ,,des rapiden Verlustes an Zustimmung und Anerkennung stur und starr weitermacht, anstatt ,Halt! Stopp! Nicht weiter so!' zu rufen und umzukehren", findet das Zastrow so entsetzlich. ,,Eine Wahlniederlage nach der anderen, eine uns einst zugewandte Klientel nach der anderen wendet sich ab, aber man macht weiter – bis zum bitteren Ende", kritisiert der frühere Bundesvize den Führungsstil der FDP-Granden.

In der Tat hat die FDP seit der Bundestagswahl durch Lindners willfährige Ampelpolitik acht Wahlen hintereinander krachend verloren und dieses Jahr folgen weitere.

Parteichef Lindner und seine Truppe hatten sich ohnehin erst über die Feiertage mit einem dürftigen Ergebnis zum Weiterregieren in der Ampel blamiert. Bei der von der Basis erzwungenen FDP-Mitgliederbefragung sprach sich nur eine knappe Mehrheit für den Verbleib in der Ampelkoalition mit SPD und Grünen aus. Lediglich 52,24 Prozent der Stimmen plädierten für die Fortsetzung der schlechten Regierungsarbeit, während 47,76 Prozent wie Holger Zastrow den sofortigen Ausstieg aus der katastrophalen Regierungskoalition in Berlin wollten. Von 72.000 Mitgliedern nahmen über die Weihnachts- und Silvestertage, nur ein gutes Drittel an der Abstimmung ohne Diskussion teil.

Dennoch gibt es eine breite Ablehnung der Ampelpolitik innerhalb der Regierungspartei. Parteiaustritte sind nun die Folge. Vor allem aber: Was denken die Millionen FDP-Wähler, die sich von der Deutschland gefährdenden Ampelpolitik mit SPD und Grünen regelrecht verraten fühlen, und was sind die Folgen? Denn 2024 wird so etwas wie das Superwahljahr für die FDP. Schon am 9. Juni können die Wähler zur EU-Wahl den Regierungsparteien und der Opposition ihre Quittung präsentieren. Die FDP muss wie alle Parteien am 9. Juni nicht nur für die EU-Wahl mobilisieren, sondern gleichzeitig in der Fläche für sieben Kommunalwahlen in Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zuvor wählt noch Thüringen am 26. Mai seine kommunalen Mandatsträger.

Damit nicht genug: In drei ostdeutschen Ländern stehen am 1. September in Sachsen und Thüringen sowie am 22. September in Brandenburg Landtagswahlen an. Alle drei gelten heute schon laut Umfragen für die FDP als verloren. Da wirkt jeder Parteiaustritt wie ein Tiefschlag.

Parteikurs mit gefährlichen Folgen
Die FDP in ihrem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf

Der frühere NRW-Fraktionschef Gerhard Papke erklärt gegenüber Tichys Einblick: ,,Zastrows Austritt ist ein Riesenverlust für die FDP und Ausdruck ihres Zerfalls in Ostdeutschland." Mehr noch: ,,Erneut zeigt sich, dass die Ampel die FDP in den Untergang treibt."

Auch Ex-FDP-Generalsekretär Patrick Döring kommentiert Zastrows Austritt bei Tichys Einblick kritisch: ,,Es ist kein gutes Zeichen, dass die FDP so einen Politiker, der in Sachsen und Deutschland für bürgerlich-liberale Politik gestanden hat, nicht halten kann."

Genauso mag der frühere parlamentarische Staatssekretär und sächsische Bundestagsabgeordnete Jan Mücke seinem Parteifreund den Austritt im Gespräch mit Tichys Einblick nicht verübeln: ,,Ich finde den Verlust außerordentlich bedauerlich. Holger Zastrow bleibt für mich ein sehr guter persönlicher Freund."

Andere wie der Thüringer FDP-Chef Thomas Kemmerich wollen Widerstand gegen den Ampelkurs leisten. Tichys Einblick sagte er: ,,Bei nachvollziehbarem Ärger über Ampel-Entscheidungen in Berlin ist meine Botschaft an alle die über einen Austritt nachdenken: An Bord bleiben und für Mehrheiten sorgen, die den Kurs ändern."

Und selbst der große Vorsitzende Lindner hat sich zum prominenten Parteiaustritt geäußert: ,,Holger Zastrow hat sich große Verdienste um die FDP und den Freistaat Sachsen erworben. Wir bedauern, dass ein seit seinem Ausscheiden als Landesvorsitzender über viele Jahre währender Prozess der Entfremdung heute einen Schlusspunkt gefunden hat." Doch Lehren zieht Lindner aus der Entfremdung von Mitgliedern und Wählern durch seine Politik nicht. Einer weniger – vorwärts immer, rückwärts nimmer – weiter Vollgas in den Untergang.

FDP im Chaos
Das ,,Good Cop, Bad Cop"-Spiel der FDP an seinem Ende

Lindner konnte Zastrow sowieso nicht leiden und wird froh sein, ihn nun los zu sein. Das gilt auch umgekehrt. Denn der heutige FDP-Chef und Bundesfinanzminister ließ vor gut zwölf Jahren wenige Tage vor dem Ergebnis des dramatischen Mitgliederentscheids über den Euro-Rettungskurs als Generalsekretär seinen Vorsitzenden Philipp Rösler im Stich.

Ein rücksichtsloser Vorgang für den damaligen FDP-Vize Holger Zastrow, der in einem Focus-Interview Lindners plötzlichen Rücktritt scharf kritisierte: ,,Sein Abgang ohne Begründung war unprofessionell, sein Verhalten grenzt schon fast an Fahnenflucht. Ein Generalsekretär einer traditionsreichen Partei mit rund 65.000 Mitgliedern und Regierungsverantwortung darf kurz vor Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses seine Truppe nicht einfach im Stich lassen."

FDP im Osten zerfällt wegen der katastrophalen Ampelpolitik
Für die am Boden liegende sächsische FDP kommt Zastrows spektakulärer Abgang zur schlechten Zeit. Ohnehin haben hier schon zahlreiche Funktionsträger die FDP verlassen. Die Partei, die aktuell in Umfragen lediglich zwischen einem und drei Prozent in Umfragen dümpelt, wollte eigentlich am Samstag mit ihrem Listenparteitag den Auftakt zu einer Aufholjagd starten. Der Abgang ihres ehemals starken Vormannes in Sachsen dürfte dieses Vorhaben nun allerdings gewaltig erden.

Seine politische Zukunft hält Zastrow sich offen. Er sei immer ein politischer Mensch gewesen. ,,Aber ich will auf jeden Fall weitermachen." Er wolle alle, die was bewegen wollen aufrufen, etwas Neues aufzubauen. Zastrow ließ durchblicken, dass es eine Vielzahl von Kontakten gebe. Das betreffe sowohl sein kommunalpolitisches Engagement im Dresdner Stadtrat als auch ein mögliches Comeback auf Landesebene.

Ohnehin ist der frühere FDP-Landechef schon bei den Freien Wählern Sachsens im Gespräch, die sich mit guten Spitzenkandidaten wie Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger Hoffnung machen, bei der Wahl im Herbst erstmals in den Dresdner Landtag einzuziehen. Von der FDP zu den Freien Wählern – der Weg ist nicht nur in Sachsen dazu nicht allzu weit.

https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/olaf-opitz-klare-kante/ex-fdp-spitzenpolitiker-sachsen-holger-zastrow/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 17, 2024, 17:55:28

Während Fälle von Kinderpornographie zunehmen
Buschmann will das Strafmaß bei sexuellem Kindesmissbrauch wieder senken
Von Josef Kraus
Mi, 17. Januar 2024

Im Jahr 2021 wurde das Strafmaß bei sexuellem Kindesmissbrauch mit einer Gesetzesnovelle verschärft. Justizminister Buschmann möchte nun die Mindeststrafen wieder absenken – mit dürftigen Argumenten. Kinderpornographie nur noch ein ,,Vergehen" statt ,,Verbrechen"? Es käme einer Kapitulation des Rechts gleich.
Gesetzlich gilt als Definition: ,,Kinderpornographie ist die fotorealistische Darstellung des sexuellen Missbrauchs einer Person unter 14 Jahren (Kind)." So Strafgesetzbuch (StGB), § 184b, mit der Überschrift ,,Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer Inhalte". Weiter heißt es unter Bezugnahme auf verschiedene Arten der Darstellung, der Art sexueller Handlungen und der Art der Verbreitung im Gesetzestext: ,,Mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren wird bestraft, wer ..." Der Grund für diese Strafbewehrung ist eindeutig: Der Herstellung und Verbreitung kinderpornographischer Darstellungen liegt ein realer (oft schwerer) sexueller Missbrauch zugrunde. Durch dessen (weltweite) Verbreitung und Verfügbarkeit erfolgen oft eine lebenslange Traumatisierung und Viktimisierung der Opfer. Das ist unbestritten.

,,Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren": So steht es erst seit 1. Juli 2021 nach einer Novellierung durch den Bundestag vom 25. März 2021 im Gesetz. Bis dahin stand im StGB: ,,Mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren wird bestraft, wer ..." Für die 2021er Novellierung hatten die CDU/CSU/SPD-Koalition sowie die AfD gestimmt; Grüne, FDP und Links-Fraktion hatten dagegen gestimmt.

Die 2021er Novellierung war eine der (späten) Konsequenzen aus der Arbeit des am 24. März 2010 von der Bundesregierung eingesetzten und rund eineinhalb Jahre arbeitenden ,,Runden Tisches Sexueller Kindesmissbrauch". (Der Autor dieses Textes gehörte dem Runden Tisch an.) Damit sollte ,,das Unrecht dieser Straftaten klarer umschrieben werden", heißt es in der regierungsamtlichen Begründung des Entwurfs. Der Grundtatbestand der sexualisierten Gewalt gegen Kinder sollte damit also künftig ein Verbrechen sein mit einem Strafrahmen von einem Jahr bis zu 15 Jahren Freiheitsstrafe (bisher als Vergehen mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bedroht).

Auch Verbreitung, Besitz und Besitzverschaffung von Kinderpornographie sollten zum Verbrechen hochgestuft werden. Laut Strafgesetzbuch (StGB § 12) sind Verbrechen ,,rechtswidrige Taten, die im Mindestmaß mit Freiheitsstrafe von einem Jahr oder darüber bedroht sind; Vergehen sind rechtswidrige Taten, die im Mindestmaß mit einer geringeren Freiheitsstrafe oder die mit Geldstrafe bedroht sind."
Kinderpornographie gegebenenfalls nur noch ein ,,Vergehen"?

Nun ist seit November 2023 bekannt und aktuell neu kommuniziert, dass Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) die Mindeststrafen für die Verbreitung, den Erwerb und den Besitz kinderpornographischer Inhalte von einem Jahr Freiheitsstrafe auf drei bis sechs Monate absenken will. Unverändert bleibe nach dem Referentenentwurf die maximale Strafhöhe. Die Strafverschärfung aus dem Jahr 2021 sei laut Buschmann über das Ziel hinausgeschossen. ,,Eine Mutter etwa, die in einem Klassenchat kinderpornographisches Material entdeckt und es weiterleitet, um andere Eltern vor den Bildern zu warnen, muss aktuell mit einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr bestraft werden", erläuterte er. Das sei nicht gerecht, denn es würden mit der aktuellen Gesetzeslage teils Menschen bestraft, die gerade die Verbreitung solchen Materials verhindern wollen, so Buschmann.

Na ja, ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel, das die Richterschaft schon entsprechend zu würdigen wüssten. Buschmann will mit dem Referentenentwurf zur Anpassung der Mindeststrafen des § 184b Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3 StGB den Staatsanwaltschaften und Gerichten die Möglichkeit zurückgeben, in solchen Fällen Strafverfahren einzustellen oder nur Geldstrafen auszusprechen. Rückgängig gemacht werden soll konkret die Heraufstufung zum Verbrechen durch Senken der Mindeststrafen in § 184b von einem Jahr auf sechs Monate oder gar von einem Jahr auf drei Monate. Zudem könnten Verfahren wieder nach den §§ 153 und 153a Strafprozessordnung (stopp) eingestellt oder durch Strafbefehl nach den §§ 407 ff. StPO erledigt werden, wenn die Voraussetzungen im Einzelfall vorliegen. Unverändert bleiben soll die maximale Strafhöhe von bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe.
Gleichzeitig erhebliche Zunahme von Pornographie-Delikten

Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) vom 30. Mai 2022 hatte es im Jahr 2021 drastische Zuwächse an Kinderpornographie gegeben: Die Zahl hat sich mehr als verdoppelt auf mehr als 39.000 Fälle im Jahr 2021. Das war gegenüber 2020 ein Zuwachs von 108,8 Prozent. Diese drastische Zunahme hat reale, aber auch quasi artifizielle Gründe: Vor allem war die Strafverfolgung bei Missbrauchsdarstellungen nach der Novellierung des StGB deutlich intensiver geworden – etwa durch größere Ressourcen beim Bundeskriminalamt (BKA) und in einzelnen Polizeibehörden der Länder. Zudem wurde die internationale Zusammenarbeit der Strafbehörden intensiviert. Etwa 85 Prozent aller Hinweise kamen aus den USA, wo die Internetprovider gesetzlich verpflichtet seien, Missbrauchsdarstellungen zu melden.

Weiter gestiegen sind 2022 Fälle der Verbreitung, des Erwerbs und Besitzes kinder- und jugendpornographischer Inhalte. 2022 registrierte die Polizei 42.075 Fälle mit kinderpornographischen Inhalten, 7,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (2021: 39.171). Um 32,1 Prozent stieg die Zahl mit jugendpornographischen Inhalten auf 6.746 Fälle (2021: 5.105).

Hinweise auf den Besitz und die Verbreitung von kinderpornographischen Inhalten sowie den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im und über das Internet erhält das BKA überwiegend vom National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC). Wie das Bundeslagebild zeigt, waren es 2022 insgesamt 89.850 strafrechtlich relevante Sachverhalte.
Es kommt hinzu: Die PKS-Zahlen zeigen nur das Hellfeld, also jene Straftaten, die den Polizeibehörden bekannt geworden sind. Das Dunkelfeld ist weitaus größer. Es ist davon auszugehen, dass etwa ein bis zwei Schüler oder Schülerinnen in jeder Schulklasse von sexueller Gewalt betroffen waren beziehungsweise sind, so das BKA.
Wo bleibt der Gedanke der Generalprävention? Kapituliert der Rechtsstaat?

Nun also soll das Strafgesetzbuch in § 184b teilweise nach dem Willen der ,,Ampel" und des Justizministers Buschmann auf den Stand von vor 2021 zurückgeschraubt werden. Die Höchststrafe soll zwar bleiben, die Mindeststrafe aber abgesenkt werden bzw. es soll in gewissen Fällen ein (bisheriges) Verbrechen ,,nur" noch als Vergehen gelten. Ist das gerechtfertigt vor dem Hintergrund der verschiedenen ,,Strafzwecke"? Läuft das nicht auf eine teilweise Bagatellisierung sexuellen Missbrauchs von Kindern hinaus?

Nun kennt zumal ein Strafgesetz verschiedene ,,Strafzwecke": Geht es um ,,Gerechtigkeit", Sühne, Vergeltung, Befriedigung der Opfer und deren Angehöriger, Schutz der Allgemeinheit durch ,,Wegsperren eines Täters", Schutz der Mitmenschen und des Täters quasi vor sich selbst für die Zeit des ,,Wegsperrens", Impulse zur Resozialisation usw.? Ein Zweck, nämlich ein generell pädagogischer, wird vielfach unterschätzt, vor allem im Zuge der ,,Entkriminalisierung" von Vergehen/Verbrechen (siehe Cannabis-Freigabe) und der Liberalisierung der Ahndung von Straftaten: namentlich die Generalprävention – vulgo: Abschreckung. Dezenter ausgedrückt: Es geht darum, per Gesetz ein Rechts- und Unrechtsbewusstsein zu schaffen und Rechtstreue zu fördern.

Das Argument, dass mit einer Herabstufung bestimmter kinderpornographischer Handlungen vom Verbrechen zum Vergehen Strafverfolgungsbehörden entlastet würden, ist ein dürftiges Argument. Es käme dies einer Kapitulation des Rechtsstaates gleich.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/kindesmissbrauch-pornographie-buschmann-strafrecht-liberalisieren/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 23, 2024, 15:04:43
Das Berliner Kriegskabinett auf Beutezug
23. Januar 2024 um 11:00 Ein Artikel von Friedhelm Klinkhammer & Volker Bräutigam

Mal ehrlich: Wussten Sie, dass Großbritannien, obwohl auf Seiten der Sieger, noch im Dezember 2006 Kriegskredite aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs an die USA zurückzahlte? Kriege werden – eine Binsenweisheit – nicht aus hehren idealistischen Gründen geführt, sondern vorrangig aus ökonomischen Interessen. Auch unserem Berliner Kriegskabinett geht es nicht um Freiheit und Demokratie der Ukrainer, sondern um reiche Beute in deren Land: um Zugriff auf immense Bodenschätze, unter anderem Lithium. Übrigens: Deutschland wird derzeit selbst von der Siegermacht USA besonders stramm gemolken (als US-Vasall, als Netto-Verlust-Träger der US-Sanktionen, als Nord-Stream-Geschädigter; die bekannten 100 Millionen Euro Tribut pro Jahr zur Finanzierung der hiesigen US-Garnisonen sind Peanuts dagegen). Aber das steht auf einem anderen Blatt. Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam.

ARD-Tagesschau, ZDF-heute und Deutschlandradio-Nachrichten schert es nicht, aus welch tatsächlichen Gründen die Bundesregierung Geld, Waffen, informationelle und logistische Hilfe in die Ukraine pumpt – bis dato mindestens 30 Milliarden Euro (indirekte Kosten wie die Flüchtlingsaufnahme nicht gerechnet). Profunde Kenntnis der Bundesbürger von den politikleitenden Interessen an der deutschen Kriegsbeteiligung ergäbe mit Sicherheit ein anderes, qualifizierteres Meinungsbild dazu, als es die Tagesschau in ihrem ,,Deutschlandtrend" vermittelt: 31 Prozent halten die deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine für angemessen, 25 Prozent gehen sie nicht weit genug; eine deutliche Mehrheit ist also für massiven Waffenexport ins Kriegsgebiet.

Dass die Bundesregierung sich nicht nur als gefügiger US-Vasall, sondern auch aus eigenen Stücken, im kommerziellen Interesse ihrer (Rüstungs-)Wirtschaft, zur Kriegspartei machte, spielt im Diskurs über den Ukraine-Krieg leider keine Rolle. (,,Wir müssen doch den armen Menschen dort helfen.")

Keiner fragt nach

Ungerührt vom massenhaften Sterben auf dem ,,Schlachtfeld" schiebt unser Berliner politisches Funktionsmobiliar weitere Milliarden in die Ukraine – ungestört von den ,,Qualitätsmedien", unbeeindruckt von der impotenten ,,Vierte Gewalt"-Täterin Tagesschau und deren öffentlich-rechtlichen Komplizen. Kritische Nachfrage nach den wahren Kriegsgründen? Fehlanzeige, obwohl sich die Lage zu Hause längst als hochexplosiv erweist: Die Schuldenbremse versagt, die Verbraucherpreise explodieren, Geld für den geordneten Unterhalt und Ausbau der Infrastruktur fehlt. Massiver Sozialabbau droht, das Renten-, Bildungs- und Transportsystem, die Gesundheits- und die Energieversorgung sind in Gefahr. Ganze Wirtschaftsbereiche werden plattgemacht, Bauern rebellieren, das Bruttosozialprodukt schrumpft bedrohlich, die Produktivität der Beschäftigten sinkt. Die kaltschnäuzige Reaktion darauf:

    Die Bundesregierung verdoppelt die Militärhilfe für die Ukraine. Wie das ARD-Hauptstadtstudio aus Kreisen des Haushaltsausschusses erfuhr, einigte sich die Ampelkoalition darauf, die Unterstützung von vier auf acht Milliarden Euro aufzustocken.

Niemand, schon gar nicht das ARD-Hauptstadtstudio, riskiert konsequent die Frage: Was sind die Motive und Ziele dieser desaströsen Politik, die die eigene, die deutsche Bevölkerung sehenden Auges ins Unglück stürzt, während sie das korrupte, neonazistische, autoritäre System in der Ukraine immer noch mit Milliardenbeträgen päppelt? Obwohl Kiews antidemokratisches Regime vor dem Zusammenbruch und einer verheerenden militärischen Niederlage steht? An den demagogischen Schwachsinn, dass Putin sich Westeuropa militärisch vornehme, wenn er erst einmal die Ukraine besiegt habe, glauben doch weder Agnes-Marie Strack-Zimmermann noch Boris Pistorius, sondern allenfalls Annalena Baerbock und der dauerbeleidigte, weil nur Beinahe-Landwirtschaftsminister Anton Hofreiter.

Sogar der Russenfresser und Polit-Scharfmacher Michael Roth (SPD), einst gar Staatsminister und derzeit immerhin noch Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, beklagte die Wissenslücke im hiesigen Diskurs: Die Debatte über die Beweggründe und Ziele der deutschen Einmischung in den Ukraine-Konflikt komme zu kurz. Es gehe doch nicht um Nächstenliebe, sondern um ,,deutsche und europäische Interessen".

Welche denn konkret, werter Herr Ex-Staatssekretär? Welches Interesse sollten einfache deutsche und andere westeuropäische Mitbürger an der Fortführung des schrecklichen Gemetzels in der Ukraine haben, an dem sich die Plutokraten der westlichen Welt gerade dumm und dämlich verdienen? Was wohl bewog den Wirtschaftsminister Habeck, in Davos für Investitionen in der Ukraine zu werben und staatliche Sicherheitsgarantien dafür zu versprechen? Diese seien

    ,,...ein ungeheuer erfolgreicher Schritt, der zeigt, dass wir daran glauben und darauf vertrauen, dass die Ukraine diese schwierige Situation erfolgreich besteht, aber auch, dass deutsche Unternehmen in die Ukraine investieren werden."

Warum wohl sollten/wollen deutsche Unternehmen in der Ukraine investieren? Sage bitte niemand: ,,Um dort Arbeitsplätze zu schaffen".

Kungeln mit Milliardären

Selbst die Tagesschau-Sendung ,,Wirtschaft vor acht" lässt wissen, dass die Geschicke der Welt nicht das Ergebnis transparenter demokratischer Entscheidungsprozesse gemäß Volkes Willen sind, sondern dass ,,die Lenker der Wirtschaft" im Hinterzimmer darüber befinden:

    ,,Alljährlich treffen sich die Spitzen von Staaten, die Lenker der Wirtschaft und sonstige wichtige Persönlichkeiten in den Schweizer Bergen, um die Weltlage zu besprechen ... Davos (ist) mehr als eine Ansammlung von Vorträgen und Meinungsaustausch, sondern ... der Ort der Vier-Augen-Gespräche (sic!) im ganz kleinen Kreis (sic!)."

Mit Namen und konkreten Fakten kann ARD-Moderator Markus Gürne hier natürlich nicht dienen. Dass es neben dem ,,Weltwirtschaftsgipfel" in Davos auch noch die geheimen Treffen der ,,Bilderberger" und der ,,Trilateralen Kommission" gibt, auf denen sich die Spitzenpolitiker der Welt von den Multimilliardären ,,beraten" lassen, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt; für die Tagesschau sind sie ja nie und nimmer von nachrichtlichem Interesse.

Unser Thema bleibt das kommerzielle Interesse, das der kollektive Westen mit seiner Kriegsteilnahme in der Ukraine und mit seinem Wirtschaftskrieg gegen Russland verfolgt. Baerbocks Wunsch ,,Russland ruinieren" spricht die Problematik nur oberflächlich an. Er ist so unqualifiziert wie die Verlautbarung des US-Präsidenten Biden, den demokratisch gewählten Putin stürzen zu wollen. Russlands Bevölkerung hat längst verstanden: Der kollektive Westen ist auf Unterwerfung ihres Landes aus (zu dem auch die vormals ukrainischen Donbass-Republiken gehören) und auf das räuberische Ausbeuten seiner Reichtümer.

Subversive Absichten

Im Westen – nicht nur gelegentlich und auf Stammtischniveau – werden gerne Vorstellungen von einer ,,Dekolonialisierung" Russlands diskutiert, d.h. Zerschlagung in viele schwache Einzelstaaten. Die lautstärksten Fürsprecher solcher Ideen sind Exil-Russen, deren infame Lobbyarbeit vom Westen politisch unterstützt und von Abgeordneten des Europäischen Parlamentes sogar materiell gesponsert wird: ,,Ich werde auf jeden Fall die Namen dieser 34 Staaten lernen", hieß es auf einem im Europäischen Parlament veranstalteten ,,Forum der Freien Völker Russlands".

Auch in den westlichen Leit- und Konzernmedien wird die aktive Schwächung Russlands durch Zerfall diskutiert. Dessen Bürger registrieren das sehr aufmerksam. Es erinnert sie an ihre Erfahrungen mit den Wortbrüchen und der Beutegier des Westens nach dem Zerfall der Sowjetunion, an ihr Elend in der Jelzin-Ära.

Knallbonbons

Genau darauf aber wirken die heute maßgebenden Sozialdemokraten offenkundig hin. Bundeskanzler Olaf Scholz:

    ,,Dieser Krieg ist wahrscheinlich so schnell nicht vorbei... (Es ist wichtig), dass wir lange in der Lage sind, das zu tun, was notwendig ist, (nämlich) die Ukraine weiter in ihrem Verteidigungskampf zu unterstützen."

Pure Maulhurerei, nicht einmal eine andeutungsweise logische Beschreibung der vorgeblichen ,,Notwendigkeit". Scholz behauptet geschichtsfälschend,

    ,,Russland habe 2022 mit seinem Überfall auf die Ukraine ,alle Verständigung über Frieden und Sicherheit in Europa aufgekündigt'."

Dass Kiew unter maßgeblicher deutscher Anleitung und Mitwirkung (Steinmeiers trügerischer Deal, Merkels Minsk-II-Betrug) schon seit 2014 einen Angriffskrieg gegen die Ost-Ukraine führte, auf den Putin nach acht Jahren militärisch reagierte, hatte NATO-Generalsekretär Stoltenberg schon vor einem Jahr preisgegeben. Der Krieg habe nicht erst am 24. Februar 2022 (Einmarsch russischer Truppen im Donbass) begonnen, sondern:

    ,,Er begann im Jahr 2014" (im Original auf Englisch: ,,... because the war didn't start in February last year. It started in 2014").

Dazu Thomas Mayer, Buchautor und vormals Kampagnenleiter der Schweizer Vollgeld-Initiative:

(Stoltenbergs) ,,Aussage war ein seltenes Versehen. Als Regel galt die millionenfach in den westlichen Medien wiederholte Sprachregelung ,,unprovozierter völkerrechtswidriger Angriffskrieg". Das sollte als unumstößliche Tatsache ins öffentliche Bewusstsein eingebrannt werden ... So wurde das Völkerrecht für Kriegspropaganda missbraucht. Tatsächlich kann der Kriegseintritt Russlands stringent völkerrechtskonform begründet werden."

Doch Kanzler Scholz und erst recht die Qualitätsjournalisten der Staats- und Konzernmedien scheren sich nicht um völkerrechtliche Regeln. Sie ignorieren, dass der Westen bis zuletzt sämtliche Verständigungsangebote Putins zur Vermeidung eines Krieges ausgeschlagen hatte. Es würde nichts nützen, sie an den Lehrsatz des italienischen Philosophen Niccolò Machiavelli zu erinnern:

    ,,Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern, wer dazu nötigt."

Deutschlands Ukraine-Politik ist kriegstreibend. Panzer, Artilleriegeschütze und Raketen sind Angriffswaffen, Granaten aus deutschen Fabriken schaffen keinen Frieden, sondern lassen die Leichenberge in der Ukraine wachsen. Die absurde Debatte im Bundestag über den – am Ende deutlich abgelehnten – Antrag der Unionsfraktion, endlich auch weitreichende ,,Taurus"-Raketen an Kiew zu liefern, beweist allerdings nur, dass die Befürworter einer rationalen, auf Ausgleich mit Russland bedachten Politik keine Mehrheit im Reichstag haben.

Die Euromilliarden, die der Kanzler dem korrupten Präsidenten Selenskyj in die weit geöffneten Taschen schiebt, generieren nicht nur Rekordprofite der deutschen Rüstungswirtschaft; sie bereichern auch einen Machthaber, der per Gesetz jegliche Friedensverhandlungen mit Russland verbieten ließ – einen egomanen Menschenverächter, der bereits mit der Sprache, in der er über Russen herzieht (,,Tiere") seine nazistische Gesinnung demonstriert.

Kriegswillige

Deutschlands Ziele in der Ukraine bleiben unerklärt. Der Kanzler und sein Kabinett (auch der viel gepriesene Verteidigungsminister Pistorius) vermeiden sichtlich, sich konkret zu den Kriegszielen zu äußern. Pistorius räumte zwar ein, dass Deutschland in der Ukraine ,,Kriegsbeteiligter" sei (was offensichtlich niemanden in den deutschen Redaktionsstuben sonderlich aufregte), welche Absichten damit verfolgt werden, sagte aber auch er nicht. Er betreibt lieber medienwirksame Scharfmacherei:

    ,,Deutschland und seine Verbündeten müssen sich mit der neuen Bedrohungslage auseinandersetzen. Wir müssen kriegstüchtig werden."

So redet eben ein Sozialdemokrat der neuen Generation, dessen Abstand zu Willy Brandts friedensstiftender Entspannungspolitik ebenso groß ist wie seine Bereitschaft, das Friedensgebot des Grundgesetzes zu missachten und Verfassungsbruch zu organisieren.

Ohne diplomatische Schnörkel redete auch ein CDU-Abgeordneter daher und geriet damit ins Rampenlicht. Roderich Kiesewetter, Ex-Oberst i.G. (= ,,im Generalstab"), im Tagesschau-Video (Zitat ab Min. 08'28"):

    ,,Aber es hat auch eine extrem wirtschaftliche Frage: Wenn die Ukraine zerfällt, sind die Folgekosten viel größer, als wenn wir jetzt viel stärker reingehen. Und wenn Europa die Energiewende vollziehen will, braucht es eigene Lithium-Vorkommen. Die größten Lithium-Vorkommen in Europa liegen im Donezk-Lugansk-Gebiet ... Deswegen will Russland diese auch, um uns abhängig zu machen von der Energiewende, mit Blick auf Elektromotoren. Also, wir haben hier auch ganz andere Ziele noch im Hintergrund."

Der Mann macht kein Hehl daraus, dass deutsche Wirtschaftsinteressen dem Ukraine-Krieg zugrunde liegen. Es beeindruckt, mit welcher Selbstverständlichkeit er wissen lässt, dass auch dieser Krieg dem westlichen Kapitalinteresse am Profitmachen dient, gleichgültig, wie viele Menschen dabei draufgehen.

Das gesamte Tagesschau-Interview ist übrigens ein eindrucksvolles Beispiel für die Unfähigkeit vieler Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Sie stellen keine substanziell interessierenden Fragen, sondern beschränken sich auf die Rolle des simplen Stichwortgebers; sie agieren als animierende Mikrofon-Halter.

Räuberische Gier

Was die westlichen Geldeliten an der Ukraine interessiert und weshalb sie das Land als lohnendes Ausbeutungsopfer im Blick haben, belegen nicht nur die gierigen Aufkäufe ihrer Immobilienhaie. Das Wirtschaftsmagazin ,,Forbes" bewertete schon 2005 den Vorrat an entdeckten Bodenschätzen in der Ukraine mit sieben bis zehn Billionen (!) Dollar. Inzwischen beläuft er sich auf 14,8 Billionen Dollar.

Was für ein Pech für die Beutegierigen: 70 Prozent dieses natürlichen Reichtums liegen in den nunmehr russischen Gebieten Donezk und Lugansk sowie im benachbarten Dnipopetrowsk. Ihr Schätzwert: etwa acht Billionen Dollar.

Bekanntlich ist es hierzulande ganz ,,normal", einem verabscheuten Konkurrenten die eigenen (fragwürdigen) Absichten zu unterstellen, besonders, wenn man selbst im Nachteil ist. Es überrascht also nicht, dass man im Westen behauptet/mutmaßt, dieser Reichtum habe ,,Putin zum Einmarsch in die Ukraine motiviert."

Andersherum wird allerdings eher ein Schuh draus. Der Westen ist scharf auf besagte Bodenschätze, er braucht sie:

    ,,Europa hat in der Vergangenheit eine beträchtliche Anzahl von Rohstoffen, über die auch die Ukraine verfügt, aus Russland bezogen – neben Öl, Gas und Kohle sowie Eisen und Stahl vor allem wichtige Nichteisenmetalle ..."

Eingeräumt (und beklagt) wird, dass die hohe Abhängigkeit von metallenen Rohstoffen (Nickel, Titan, Lithium u.a.) Deutschland als größten westeuropäischen Industriestandort behindert, seine Entwicklung einer ,,grünen" Energiewirtschaft voranzutreiben, weil es dabei ,,von autoritär regierten Ländern" wie Russland und China abhängig sei.

Kaiser ohne Kleider

Tja. Mit den antirussischen Sanktionen haben sich die westeuropäischen Politiklenker ins eigene Knie geschossen. Den Schmerz, die wirtschaftlichen Folgen, müssen aber wieder die Bürger ertragen, besonders die von Erwerbsarbeit abhängigen.

Sollte Russland, wie sich abzeichnet, Sieger in diesem Krieg bleiben, wird der Rohstoffmangel in Westeuropa zu erheblichen Kostensteigerungen führen und Deutschlands industrielle Wirtschaftskraft weiter schwächen. Sollte wider Erwarten die Ukraine siegen, wäre das zwar für ,,unsere" Wirtschaft gut. Die Ukrainer aber müssen so oder so für diesen Krieg bezahlen, gleichgültig, wie er endet. Das Land musste bereits jetzt eine Verdoppelung der Staatsverschuldung hinnehmen (in Relation zum Brutto-Inlandsprodukt der Jahre 2021 bis 2024: von 48 auf 96 Prozent). Die Kosten für einen Wiederaufbau bleiben hier außer Betracht, der unschätzbare Verlust an Menschenleben erst recht.

Möglicherweise, so ein erlaubter Rückschluss, wird auch die Ukraine noch im Jahrhundert danach Kriegskredite an den Wertewesten abstottern müssen. Ob sie überhaupt wieder zahlungsfähig wird, ist allerdings eine andere Frage.

Mit seiner Bemerkung im Tagesschau-,,Bericht aus Berlin Extra" (ab ca. Min. 09'04") hat der unsägliche Unionsabgeordnete Kiesewetter jedenfalls recht:

    ,,Unsere Bürgerinnen und Bürger (verdienten) mehr Orientierung aus der Politik. Ein Bundeskanzler könnte deutlich mehr erklären. Er macht es zu wenig."

Na klar. Andernfalls stünde dieser Kanzler als politischer Prokurist der Kriegsgewinnler und Profiteure am ukrainischen Massensterben da. Seine ,,unerträgliche Schweigsamkeit" ist Taktik. Der Durchschnittswähler durchschaut das nicht, denn seine Tagesschau besorgt ihm ja nur eine Mattscheibe.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=109884
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 24, 2024, 17:57:49


Gegen die AfD
Die Berliner Blase trifft auf das Vogtland
Von Mario Thurnes
Mi, 24. Januar 2024

Die schrumpfenden etablierten Parteien wollen die AfD "politisch stellen". Einen Versuch dazu hat im Vogtland nun die Vizepräsidentin des Bundestags gestartet, Yvonne Magwas (CDU). Doch der Lokaltermin geht nach hinten los.

    Die deutschen Korrespondenten hatten im Wahlkampf 2016 ein Lieblingswort: ,,Fly over States". Als Länder, die nur dafür da seien, um von Washington nach Los Angeles darüber hinweg zu fliegen – so würde sie in den USA jeder bezeichnen – behaupteten zumindest die deutschen Korrespondenten. Aber das war Quatsch.

Die Leute in Alabama sind Patrioten, in Utah, in Minnesota oder in New Mexico ebenso. Das gilt für ihre Stadt ebenso wie für ihren Staat und die USA als Ganzes. Niemand dort würde behaupten, ihre Heimat sei nur dafür da, um darüber hinwegzufliegen. Es wäre auch nicht empfehlenswert, in einer Kneipe in Montgomery oder Sleepy Eye diese These aufzustellen. Davon würde höchstens ein Zahnarzt profitieren.

Nicht alle Amerikaner sprechen von ,,Fly over States". Das tun nur die in Washington. Aber dass sich die deutschen Korrespondenten so verächtlich über Regionen äußern, die viel zum amerikanischen Wohlstand beisteuern, sagt viel über deutsche Journalisten aus. Sie nehmen Staaten wie Utah oder Minnesota nicht einmal wahr, wenn sie über diese reden. Es war genau diese Arroganz und Ignoranz, wegen derer der Sieg Trumps 2016 den deutschen Journalismus so überraschte und überfuhr.

Weiter hier:  https://www.tichyseinblick.de/meinungen/berliner-blase-trifft-auf-vogtland/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 24, 2024, 18:05:05


Bundesnetzagentur
Jetzt offiziell: Energiewende kostet fast eine Billion Euro
Von Jakob Fröhlich
Mi, 24. Januar 2024

Auf einer von den sogenannten Leitmedien weitgehend ignorierten Pressekonferenz hat die Bundesnetzagentur ganz nebenbei offengelegt, wie teuer der grüne Traum von der ,,Energiewende" wirklich wird. Die Summen, die da offiziell in den Raum geschleudert wurden, mag man schlicht kaum glauben.
Wir alle sollen ja keine fossilen Rohstoffe mehr verbrennen, sondern nur noch erneuerbare. Die grün-linke Medienöffentlichkeit im Land möchte dafür ein leuchtendes Vorbild sein, geht zielstrebig und entschlossen voran und verbrennt: Geld.

Unfassbar viel Geld, wie wir gleich sehen werden.

Die Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur, Barbie Kornelia Haller, hat gerade – von der breiten Öffentlichkeit praktisch unbemerkt bzw. unkommentiert – in einer Pressekonferenz äußerst bemerkenswerte Zahlen vorgelegt. Demnach wird die sogenannte ,,Energiewende" (die – neben der unbegrenzten Aufnahme von Migranten – inzwischen zur Hauptdaseinsberechtigung der Grünen befördert wurde) nun auch hochoffiziell nicht nur ,,eine Kugel Eis" kosten, wie es der Grüne Jürgen Trittin einst versprach.

Es werden eher so ungefähr eine Billion Kugeln Eis.

Für die Betreiber von Übertragungsnetzen veranschlagt die Bundesnetzagentur einen ,,höheren dreistelligen Milliardenbetrag". Die sind also mit etwa 600 bis 800 Milliarden dabei. Für die Betreiber von Verteilnetzen nennt Frau Haller Kosten in Höhe von ,,150 Milliarden Euro" allein bis 2030. Insgesamt kosten die grünen Transformationsfantasien das Land in den kommenden Jahren also etwa eine Billion Euro.

1.000.000.000.000 Euro. Mindestens. Zu den inhaltlichen Gründen teilt die Bundesnetzagentur lapidar mit:

,,Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Im Strombereich bedeutet dies, erneuerbare Stromerzeugung auszuweiten und viele Sektoren zu elektrifizieren. Die Folge für das Netz ist ein nochmal deutlich zu beschleunigender Netzausbau. Außerdem muss erneuerbare Erzeugung ans Netz. Auch Wärmepumpen und Ladesäulen brauchen Netzanschlüsse. (...) Die Bedeutung von Erdgas hingegen wird abnehmen. Teile des Erdgasnetzes werden spätestens ab 2045 nicht mehr genutzt und stillgelegt."

Das ist nicht weniger als die Vernichtung der bisherigen funktionierenden energiewirtschaftlichen Grundlagen Deutschlands und deren sehr fragwürdige Ersetzung durch eine komplett andere Infrastruktur. Letztere gibt es allerdings noch nicht – ebenso wenig wie das Geld, mit dem die Ich-mach'-mir-die-Welt-wie-sie-mir-gefällt-Politik bezahlt werden soll.

Selbst in der Heimat des schlafmützigen deutschen Michels drückt man so etwas nicht ohne Widerstand durch. Bewährtes Mittel gegen lästige Kritiker, gegen politische Opposition und nicht zuletzt gegen zeitraubende demokratische Prozesse sind zentralstaatliche Behörden mit weitgehenden Befugnissen.

Nach diesem Muster hat die Bundesnetzagentur jetzt eine ,,Große Beschlusskammer" eingerichtet. Die ist künftig zuständig ,,für alle bundesweit geltenden Festlegungen zum Netzzugang und zur Ermittlung der Entgelte." Klammheimlich wird die Bundesnetzagentur damit zu einer der mächtigsten und volkswirtschaftlich einflussreichsten Behörden des Landes. Sie legt ,,... in eigener Zuständigkeit die Bedingungen und Methoden für den Zugang zu den Strom- und Gasversorgungsnetzen bundesweit fest".

Ein bürokratisches Monstrum also.

Präsident der Bundesnetzagentur ist Klaus Müller. Der 51-jährige Grüne war unter anderem als Umweltminister in Schleswig-Holstein Amtsvorgänger von Robert Habeck. Er gilt als klimapolitischer Hardliner und rücksichtloser Machttechniker.

Vizepräsidentin ist Barbie Kornelia Haller. Die 45-Jährige ist FDP-Mitglied und verheiratet mit dem nordrhein-westfälischen FDP-Landesvorsitzenden Joachim Stamp. Beide zählen zum grünen Flügel der Lindner-Truppe. Haller ist Karrierebeamtin ohne Erfahrung in der Privatwirtschaft und spricht gerne auf Veranstaltungen mit dem Titel ,,Wie entstehen die Kapazitäten und Energienetze für die grüne Transformation?" im September 2023.

Beide machen aus ihren gemeinsamen Zielen ebenso wenig einen Hehl wie aus den Methoden, mit denen sie diese Ziele erreichen wollen. Der zentrale Begriff der Mega-Behörde lautet: ,,Energiewendekompetenz". In offizielle Papiere der Bundesnetzagentur lassen sie deshalb Passagen wie diese hineinschreiben:

,,Der wesentliche Auftrag der Regulierung ist, im natürlichen Monopol des Netzbetriebs effizientes Verhalten durch Wettbewerbsanreize zu fordern und zu fördern. Dieser Auftrag erhält durch die Anforderungen der Energiewende und den erkennbaren Kostenentwicklungen des Energiesystems in der Transformation eine gestärkte Bedeutung."

Dies könne nur ,,durch eine stärkere (...) Standardisierung der Prozesse bewältigt werden". Übersetzt: Es geht um amtlich verordnete Vereinheitlichung durch Ausschaltung der marktwirtschaftlichen Konkurrenzprozesse zugunsten von zentralistischen, dirigistischen Staatsvorgaben.

Dabei wird Deutschlands kompletter Energiesektor ganz unverblümt zum Erfüllungsgehilfen der grünen Transformationsträume degradiert:

,,Die Anreizregulierung soll in Zukunft mehr Anreize für eine beschleunigte Weiterentwicklung der Netze setzen und die ,Energiewendekompetenz' der Netzbetreiber honorieren, d. h. deren Leistungsfähigkeit zur Umsetzung der Energiewende (...)."

Damit das alles nicht sofort jedem auffällt, streut das Duo infernale an der Spitze der Bundesnetzagentur dem Publikum noch ein bisschen marktwirtschaftlichen Sand in die Augen:

,,Die Preisgünstigkeit der Energieversorgung ist weiterhin ein Kernziel (...). Für den Neubau im Stromnetz wie auch im Rest-Betrieb des Erdgasnetzes bzw. in dessen Abwicklung muss Effizienz ein Kriterium bleiben. Andernfalls wird das Stromnetz in der Transformation unnötig teuer, und im Erdgasbereich müssten die verbliebenen Kunden unnötig hohe Kosten tragen."

Dieses Papier wurde auf derselben Pressekonferenz vorgestellt, auf der Frau Haller ankündigte, dass der Weg zum grünen Energie-Utopia in wenigen Jahren etwa eine Billion Euro Volksvermögen vernichten wird.

Das muss man ihnen lassen: Humor haben sie.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/energiewende-bundesnetzagentur/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 25, 2024, 12:31:45


,,Aufstand der Anständigen"
Kampagne gegen AfD zeigt laut erster Umfrage nur mäßig Wirkung
Von Roland Springer
Do, 25. Januar 2024

Nachdem es selbst Haldenwang nicht gelungen ist, den Zuwachs der AfD zu stoppen, starten ihre Gegner eine Kampagne, die es so in Deutschland gegen einen jüngeren politischen Wettbewerber noch nie gegeben hat. Sie dürfte jedoch weitgehend erfolglos bleiben.

Die von zahlreichen Vorfeldorganisationen der Grünen und der SPD sowie deren Funktionären in Gang gesetzte jüngste Kampagne gegen die AfD verfolgt vor allem ein Ziel: den Stopp mit anschließender Umkehr des seit dem Antritt der Ampelregierung vor zwei Jahren in Gang gekommenen Umfragehochs dieser Partei. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstellen die Betreiber dieser Kampagne der AfD-Führung nicht mehr nur, sie plane, wie einst Adolf Hitler, die Beseitigung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland, sondern zudem die Deportation ganzer Bevölkerungsgruppen in andere Länder. Innenministerin Nancy Faeser erinnerte das private Treffen, an dem auch mehrere AfD-Mitglieder teilgenommen hatten, an die ,,Wannseekonferenz", um der Bevölkerung so mitzuteilen, in Deutschland stehe ein zweiter Holocaust vor der Tür.

Wer so tief in die Tasten der Klaviatur politischer Stimmungsmache gegenüber einem politischen Wettbewerber greift, dem muss in Sachfragen das Wasser schon bis zum Hals stehen, dass er auf rationale Auseinandersetzungen verzichtet und stattdessen nur noch irrationale Emotionen bedient. Und diese lassen sich in Deutschland nun einmal in der Politik durch nichts besser mobilisieren als durch Bezugnahmen auf das ,,Dritte Reich". Die Grenzen zur Hysterie geraten hier immer dann ins Fließen, sobald mit einigem Erfolg der Eindruck erweckt wird, das ,,Nie wieder" sei bedroht. Ein ebenso ausgezeichnetes wie aber auch gefährliches Instrument zur Massenmanipulation, das erstmals in größerem Stil zur Anheizung der ,,Willkommenskultur" des Jahres 2015 zum Einsatz kam und nun im ,,Kampf gegen rechts" erneut aktiviert wird. Ging es 2015 um kollektive Buße für die Verbrechen der Nazis, geht es heute darum, eine vermeintlich bevorstehende, erneute Durchführung solcher Verbrechen zu verhindern.

In Berliner Runde
Verfassungsschutz wusste Bescheid

Bürger, die sich diesem Kampf nicht anschließen oder ihn gar ablehnen, werden vom politmedialen Mainstream in gleicher Weise des politisch inkorrekten Verhaltens bezichtigt, wie die Kritiker und Gegner der Grenzöffnung für Flüchtlinge im Jahr 2015 oder die Kritiker und Gegner der Corona-Politik der Jahre 2020 bis 2022. Während 2015 Kanzlerin Angela Merkel (CDU) einer ebenso irrationalen wie abwertenden öffentlichen Stimmungsmache gegen einen Teil der Bevölkerung Patin stand, ist es heute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD), der diese Rolle übernommen hat.

Das Staatsoberhaupt lobt die Teilnehmer von Massenversammlungen, die der Spiegel als ,,Aufstand der Anständigen" bezeichnet hat, öffentlich dafür, dass sie ,,unsere Republik und unser Grundgesetz gegen ihre Feinde" verteidigen würden. Damit erklärt er alle AfD-Wähler und -Sympathisanten zu ,,Verfassungsfeinden" und knüpft so an seinen Vorgänger Joachim Gauck (parteilos) an, der die Kritiker und Gegner der Willkommenskultur vor einigen Jahren zu Bewohnern ,,Dunkeldeutschlands" erklärte; mit dem Unterschied, dass mit dieser Abwertung zunächst allein Ostdeutsche gemeint waren, während Steinmeier inzwischen, wohl aufgrund der gestiegenen Umfragewerte der AfD in ganz Deutschland, nicht nur vielen Ostdeutschen, sondern auch vielen Westdeutschen unterstellt, sie wollten die Demokratie in Deutschland abschaffen.

Um die Zahl der AfD-Wähler zu mindern, soll, wie Niedersachsens Ministerpräsident Stefan Weil (SPD) bei Markus Lanz vorschlug, die ,,Mitte der Gesellschaft" ihnen gegenüber als ,,Verfassungsschützer" aktiv werden, was auch immer damit genau gemeint sein mag. Sollen die ,,Verfassungsfreunde" die Parteipräferenzen ihres privaten und beruflichen Umfelds ausspionieren und ,,verdächtiges" Verhalten ihrer Nachbarn melden, wie es von ihnen zeitweise auch schon bei Impfverweigerern nahegelegt oder gar verlangt worden ist? Selbst vor dem Prinzip der freien, persönlichen Wahlentscheidung und der geheimen Wahl wird inzwischen nicht mehr haltgemacht, wenn die Wähler sich nicht so verhalten, wie es der als Bundespräsident tätige einstige SPD-Politiker Steinmeier gerne hätte.

Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang (CDU) scheint dem Vorschlag des niedersächsischen Ministerpräsidenten, dass außerhalb seiner Behörde auch noch viele Bürger als ,,Verfassungsschützer" aktiv werden, durchaus zugeneigt zu sein. Auch er bestärkt daher unsere ,,Verfassungsfreunde" öffentlich darin, gegen ihre ,,verfassungsfeindlichen" Mitbürger endlich Flagge zu zeigen, nachdem es ihm selbst und seinen hauptamtlichen Mitarbeitern, trotz aller Mühen, bislang nicht gelungen ist, alle Wähler mit Hilfe seiner Behörde dazu zu bringen, nicht die AfD zu wählen. Eine Aufgabe, die gar nicht zum Portfolio von Haldenwangs Behörde gehört, er aber trotzdem ausführt, ohne dass er deswegen von seiner Chefin Nancy Faeser zurückgepfiffen wird. Aber das wäre wohl zu viel von einer Ministerin erwartet, die Deutschland am Beginn eines zweiten Holocaust wähnt.

Angesichts einer solchen, erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik von Staat, Parteien und Medien im Zusammenspiel mit Teilen der Zivilgesellschaft gemeinsam in Gang gesetzten und durchgeführten Kampagne gegen einen erfolgreichen Wettbewerber im demokratischen Streit um Wählerstimmen, stellt sich nicht nur für gelernte Politikwissenschaftler die höchst spannende Frage, ob es ihren Betreibern auch gelingen wird, das Ziel zu erreichen, das sie sich gesetzt haben: wenige Monate vor der nächsten Europawahl und den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland einen sich in Umfragen abzeichnenden Durchmarsch der AfD zu verhindern. Im Falle eines Erfolgs wären all diejenigen Wissenschaftler bestätigt, die schon immer davon ausgingen, Wahlentscheidungen seien in einer Demokratie durch massive staatliche Meinungsmache gut manipulierbar.

Land am Kipppunkt
Correctiv, Wannsee und der Moralputsch der Wohlgesinnten

Wie eine erste Umfrage von INSA zeigt, scheint sich diese Sichtweise im vorliegenden Fall aber nicht zu bestätigen. Die Wähler erweisen sich als widerständiger, als von den Manipulatoren erhofft. Die AfD wollen derzeit bundesweit 21,5 Prozent der wahlberechtigten Bürger wählen, 1,5 Prozentpunkte weniger als vor Beginn der Kampagne. Sie wäre damit weiterhin zweitstärkste Partei hinter CDU/CSU mit 30,5 Prozent. Die SPD würden unverändert nur 13,5 Prozent und die Grünen sogar nur 12,5 Prozent der Wahlberechtigten wählen. Die FDP muß weiterhin mit 5,0 Prozent um den Einzug in den Bundestag bangen, während die Linke mit 3,0 Prozent und die Freien Wähler mit 2,5 Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde liegen.

Einige Zuwächse würden die sonstigen Parteien mit zusammen 11,5 Prozent für sich verbuchen, allen voran das neu gegründete Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW). Diese neue Partei freut sich derzeit wahrscheinlich mit am meisten darüber, wie ihr von gegnerischen Parteien erste Wähler zugetrieben werden, die Angst haben, nicht nur von den Kampagne-Betreibern, sondern auch von ihren Verwandten, Freunden und Bekannten als ,,verfassungsfeindlich" gebrandmarkt und deswegen von ihnen sozial ausgegrenzt zu werden. Ein Vorgehen, dass schon während der Corona-Pandemie die Stimmung im Land anhaltend vergiftet hat.

Ein erstes Fazit lautet angesichts dieser Zahlen: sollte es den Betreibern des ,,Aufstandes der Anständigen" in den nächsten Wochen und Monaten mit ihrer Kampagne überhaupt gelingen, einen nennenswerten Teil der Wähler, die laut Umfragen die AfD wählen wollen, dazu zu bringen, dies nicht zu tun, werden diese Wähler stattdessen wohl entweder gar nicht zur Wahl gehen oder einer anderen Partei ihre Stimme geben, von der sie den Eindruck haben, dass sie den programmatischen Zielen und Maßnahmen der AfD am nächsten kommt. Zu welchen Wahlergebnissen dies am Ende führt, wird man sehen.

TE-Interview
Ulrich Vosgerau: ,,Ich werde rechtlich gegen ,Correctiv' vorgehen"

https://www.tichyseinblick.de/interviews/ulrich-vosgerau-ich-werde-rechtlich-gegen-correctiv-vorgehen/

Sollten sich die Umfrageergebnisse der AfD aber, was auch nicht auszuschließen ist, trotz, vielleicht aber auch wegen des immensen sozio-moralischen Drucks, der von den Kampagne-Bertreibern aufgebaut wird, weitgehend stabil halten oder gar noch weiter ansteigen, dann dürfte auch dieser Schuß der ,,Verfassungsfreunde" gegen die ,,Verfassungsfeinde" im Land als Rohrkrepierer enden. Die AfD könnte für sich in Anspruch nehmen, einen Sieg in einer nachgerade generalstabsmäßig gegen sie geführten Schlacht errungen zu haben.

Ein Triumph, den ihre Führungsspitzen gewiss weiter ausschlachten würden, um so gestärkt in die nächste Schlacht zu ziehen – sollten ihre parteipolitischen Gegner bis dahin nicht aufgegeben und akzeptiert haben, dass auch in Deutschland eine rechtspopulistische Partei zum demokratisch legitimierten Parteienspektrum dazugehört, wie das inzwischen in den meisten anderen europäischen Ländern längst der Fall ist.

Anschließend zu heilen ist in beiden Szenarien zwingend eine noch mehr vergiftete Stimmung zwischen den Bürgern im Land, die ausgerechnet diejenigen Politiker zu verantworten haben, die nicht müde werden, eine Zunahme von Hass und Hetze im Land zu beklagen. Statt im politischen Streit endlich abzurüsten, rüsten sie aus purer Verzweiflung über drohende Stimmengewinne einer neuen Partei, deren gerichtliches Verbot nicht nur Verfassungsrechtler, sondern auch sie selbst für nicht erreichbar halten, gegen diese Partei neuerdings in einem Ausmaß auf, das jeden Freund einer liberalen Demokratie in Deutschland zutiefst beunruhigen muß.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/aufstand-der-anstaendigen-maessiger-erfolg/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 26, 2024, 12:31:15


"Standortpatriotismus"
Deutschland-Hasser Robert Habeck entdeckt in der Not das Vaterland
Von Mario Thurnes
Fr, 26. Januar 2024

Robert Habeck setzt nun auf Patriotismus, um die schrumpfende Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Das ist so verzweifelt, wie es klingt - und lässt die Verantwortlichen der Wirtschaft nur noch wütend zurück.

Die Ampel hat schon manch schillernde Blüte mit sich gebracht: Justizminister Marco Buschmann (FDP), der in der Bild knurrig und wild entschlossen ankündigte, er wollte die Saboteure der Nordstream-Pipeline jagen. Kanzler Olaf Scholz (SPD), der ,,im großen Stil" abschieben wollte und sich dann über Bürger entrüstete, die über Remigration sprachen. Oder Grünen-Chefin Ricarda Lang, die öffentlich Tipps zur gesunden Ernährung gab.

Nun also Robert Habeck (Grüne). Der ,,Wirtschaftsminister" hat an Unternehmer und ihren ,,Standortpatriotimus" appelliert. Sie sollten den Spaten in die ,,teutsche" Erde stecken und fürs Vaterland neue Fabriken bauen. Weder die hohen Steuern und Strompreise noch bürokratischen Auflagen oder die fehlenden Arbeitskräfte dank komfortablen Bürgergeld sollten ihre Entscheidungen lenken, sondern die Liebe zur Heimat. Das riecht nach Verzweiflung. Ganz ohne Vorgeschichte. Doch angesichts Habecks Vorleben ist der Appell ein ähnlich schlechter Witz wie Langs Werben für gesunde Ernährung.

Als der Bundestag im vergangenen Jahr zum 70. Mal der Helden des Aufstands gegen die SED-Diktatur gedachte, war Habeck der einzige Regierungsvertreter, der sich weigerte die Nationalhymne zu singen. Er habe so seine Rührung besser ausdrücken können, verteidigte sich Habeck danach. Nur hat der ,,Wirtschaftsminister" schriftlich halt noch viel drastischere Worte zu dem Verhältnis hinterlassen, das er zu Deutschland pflegt:

,,Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht." So hat es Robert Habeck in seinem Buch ,,Patriotismus – Ein linkes Plädoyer" hinterlassen. Nix mit nie gesagt, falsch zitiert oder verstanden. Schriftlich. Wort für Wort: Mit Deutschland kann der Vizekanzler nichts anfangen. Er findet Vaterlandsliebe ,,zum Kotzen".

Nun setzt Habeck auf eben diese Vaterlandsliebe. Die Not treibt den ,,Wirtschaftsminister". Unter dem grünen Vordenker hechelt die deutsche Wirtschaft weltweit hinterher – ist die einzige unter den Industrienationen, die schrumpft statt zu wachsen. Besserung ist nicht in Sicht. Zumal Habecks ,,Energiewende" mehr kosten wird als zwei Bundeshaushalte zusammen.

Von Automotive bis Solarhersteller
Deutschlands nächste Entlassungswelle beginnt

https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/deutschlands-naechste-entlassungswelle-beginnt/

Kotzen muss die Wirtschaft nicht gerade, wenn sie dem patriotischen Deutschland-Hasser Habeck zuhört. Aber viel freundlicher gehen ihre Vertreter nicht mit dem Minister um: ,,Auf welchem Stern lebt Robert Habeck eigentlich?", fragt der Dachverband ,,Die Familienunternehmer". Der vertritt nach eigenen Angaben rund 180.000 Unternehmen. Entscheidungen über Investitionen seien ,,keine Frage vaterländischer Gesinnung", sagen die Familienunternehmer. Habecks Aussage ,,lässt nun wirklich an dessen Wirtschaftsverständnis zweifeln. Zumal ein Anmahnen patriotischen Verhaltens meist eher das Fehlen harter Argumente indiziert."

Die Familienunternehmer weisen auch darauf hin, dass fehlender Patriotismus nicht das Problem der deutschen Wirtschat ist. Statt einer Wacht am Rhein bräuchten die Unternehmen mehr Verstand an der Spree: ,,Das größte Standortrisiko für Investoren in Deutschland ist doch derzeit die Politik." Unter der Ampel stiegen die Bürokratiekosten rasant. Statt die Bedingungen für alle zu verbessern, unterstütze Habeck ,,über Fördertöpfe nur Lieblingsbranchen". Eine Strategie, die hohen Stromkosten zu senken, fehle dem ,,Wirtschaftsminister" vollkommen. Das gelte ebenso für ,,die ausufernden Lohnnebenkosten". Stattdessen glänze die Ampel mit weiteren Forderungen nach Steuererhöhungen.

Die Familienunternehmer werfen Habeck vor, sie ,,im Umkehrschluss" als vaterlandslose Gesellen darzustellen. Mit diesen Worten hatte einst Kaiser Wilhelm II die Mehrheit im Reichstag verunglimpft. Mit dieser indirekten Unterstellung ,,greift der Minister ausgerechnet eine Gruppe an, die die Gesellschaft maßgeblich mitträgt. Vielleicht mag der Minister nochmal überdenken, was die Aufgabe des Wirtschaftsministers ist", sagen die Familienunternehmer.

Lieb Vaterland, magst ruhig sein
Ist es der Robert auch leider nicht.
Macht er heute dir den Wohlstand klein.
Irgendwann verschwindet auch der Wicht.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/robert-habeck-standortpatriotismus/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 28, 2024, 16:35:26


Reformen für Deutschland
Weder Crash noch Neuanfang – einfach Gesetze streichen
Von Roland Tichy
So, 28. Januar 2024

Die Ampel zerstört das wichtigste deutsche Kapital: den sozialen und politischen Frieden. Kabinett und Bundespräsident zündeln und randalieren wie berauschte Schüler auf einer Abi-Feier. Dabei wären rasche Reformen für Gesellschaft und Wirtschaft einfach.

Die Züge fahren nicht und die Produktion bricht ein. Bauern und Mittelständler demonstrieren aus zunehmend existentieller Not. Massenentlassungen folgen auf Firmenschließungen. Der erklärte Deutschland-Hasser Robert Habeck fordert Unternehmer auf, aus Vaterlandsliebe am Standort zu bleiben. Man könnte ihm seinen Spruch entgegen halten: ,,Sie sind nicht pleite, sie arbeiten nur nicht mehr." Sie sind noch in Deutschland, aber arbeiten nicht mehr; das ist die Konsequenz.

Das können ja Familienunternehmen im Privatbesitz gerne machen, wenn es ihnen das wert ist: Sehenden Auges in den Bankrott zu marschieren. Aber bei Aktiengesellschaften machen sich Vorstände allmählich strafbar, wenn sie auf Betriebsverlagerungen ins Ausland verzichten. Unternehmen müssen erfolgreich wirtschaften und das Unternehmen sichern – und es ist nicht ihre Aufgabe zuzuschauen, wie sie von der Politik in den glatten Ruin getrieben werden.

Sie wissen wirklich nicht mehr, was sie tun und reden.

,,Standortpatriotismus"
Deutschland-Hasser Robert Habeck entdeckt in der Not das Vaterland

Die Energieversorgung wird erkennbar chaotisch und schlicht unbezahlbar. Erst Atom weg, dann Kohle weg, dann Gas weg, und bald fehlt die letzte Rettung, das US-LNG-Gas? Die Lage wird jeden Tag bedrohlicher. Statt die Probleme anzupacken, lässt die Regierung gegen eine Oppositionspartei demonstrieren und verbündet sich mit unappetitlichen linksextremen und antisemitischen Randgruppen. Gleichzeitig wird mit Hilfe eines Lügengebäudes von angeblich bevorstehenden Deportationen jede halbwegs vernünftige Reform der Flüchtlingspolitik boykottiert. Denn längst hat die SPD erkannt, dass die sich weiter erhöhende Massenzuwanderung ihre Wähler trifft, weil die Mieten unbezahlbar sind und die Schulen für die Kinder zu Lernverhinderungseinrichtungen degradiert werden.
Der brutale Machtkampf in der Ampel

Aber genau dieses Vorhaben wird jetzt von den Grünen torpediert, weil sie die Einwanderung grenzenlos halten wollen. So haben die Grünen die Demonstrationen dazu benutzt, um die auf Abschiebung zielende Politik des Bundeskanzlers Olaf Scholz zu verunmöglichen. Nicht nur gegen die AfD und gegen Union richten sich die Proteste #gemeinsamgegenrechts, sondern auch gegen den Bundeskanzler (SPD). Dass es in Koalitionen mal ordentlich kracht, ist Teil des Geschehens. Aber dass eine Regierungspartei das Vorhaben einer anderen mit einer subversiv angelegten Kampagne und mit Aufmärschen bekämpft – das ist neu.

Und so sitzt die SPD in der Falle: Wütende Bürger brüllen Olaf Scholz nieder, wo sie ihn treffen – beim Handballspiel ebenso wie in Eschweiler. Aber gegen die Kampagne der Grünen wirkt er nicht nur hilflos, sondern unterstützt sie auch noch – es ist der Selbstmord einer einstigen Volkspartei.

Es ist eine – man muss es anerkennen – geradezu schon geniale Kampagne der Grünen. Die CDU wird als Kollateralschaden gleich mit erledigt. Deren Vorsitzender, ein weitgehend unbekannter Sauerländer Provinzpolitiker, bleibt  sprach- und zahnlos angesichts der größten sozialen, politischen und wirtschaftlichen Krise in Deutschland. Statt eine politische Alternative anzubieten, biedert sich die CDU ausgerechnet bei den Grünen an und hofft, mit dieser Partei zu regieren, die für den Niedergang Deutschlands verantwortlich ist. Es ist vermutlich eines der hirnrissigsten politischen Vorhaben, das man sich ausdenken kann: Bundesweit 20 Prozent der Wähler, in vielen ostdeutschen Ländern wenn das so weitergeht bald jeder zweite Wähler, wird von der CDU ausgegrenzt. Während die AfD im großen Festsaal feiert, drängelt sich die CDU unter Merz zusammen mit SPD, Grünen und Linken im Nebenzimmer für Splitterparteien. Es ist eine Politik der Verantwortungs- und Politikvermeidung. Übertragen gesprochen: Bei Blackrock hätte man Merz unter dem Gejohle der Belegschaft den Hintern versohlt, wenn er das Geld so vieler potentiellen Kunden nicht angenommen hätte.
Der kranke Mann Europas

Durch den Ausfall der größten Oppositionspartei fehlt dem Land das, was jede Demokratie braucht: Den Austausch der abgewirtschafteten Regierung und einen Neuanfang. Deutschland erinnert fatal an Großbritannien, als es in den 1960er-Jahren durch jämmerliche Scharaden der politischen Klasse seinen Wohlstand verspielte. Auch aus anderen Ländern kennen wir das: Ewige Kaputtstreikerei und rasante Regierungswechsel mit immer neuen operettenhaften Politik-Darstellern haben Italien blockiert, oft genug bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen und autoritäre Planwirtschaft Frankreich gelähmt.

Deutschland hat seine Krisen anders bewältigt: durch reibungslosen Regierungswechsel und stabile Institutionen der Demokratie. Jetzt erinnert es zunehmend an ein Italien ohne Zitronen. Oder an Frankreich ohne Haute Cuisine. Oder an Großbritannien ohne Beatles.

Die Frage, die unsere Leser immer wieder stellen, lautet: Und wie kommt man da raus?
Der Crash im Schneckentempo

Manche hoffen geradezu auf einen Crash. Im Hinterkopf ist es die Erinnerung an das Ende des Weltkriegs. Mit Ludwig Erhard gelingt ein ,,Reset", die Kriegsplanwirtschaft wird beseitigt, eine neue Währung geschaffen und im Zusammenspiel vollzieht sich ein ,,Wirtschaftswunder" – ein Begriff, den Ludwig Erhard abgelehnt hat. Es war kein Wunder. Die Befreiung von Menschen und Wirtschaft aus den Zwängen der Bürokratie und die Einbindung in die Weltwirtschaft bringt Wohlstand geradezu natürlich hervor.

Aber diesen Crash wird es nicht geben. Die deutsche Industrie verwinselt. Sie hört nicht auf zu arbeiten, sie produziert nur woanders und in Deutschland immer weniger. Weniger Steuer- und Beitragszahler bedeuten – Herrn Habeck muss das noch mal jemand erklären bitte – weniger Steuer- und Beitragseinnahmen, und damit weniger Spielgeld. Und noch mehr Not bei den Rentnern. Der in Argentinien zum Präsidenten gewählte Ökonom Javier Milei beschreibt, wie Argentinien zunächst zur Weltmacht wurde – und über Kollektivismus und Sozialismus 100 Jahre brauchte, um vom Spitzenplatz im Wohlstandranking auf Platz 120 abzuwirtschaften.

Dokumentation
Milei: ,,Der Staat ist nicht die Lösung, Der Staat ist das Problem selbst"

Noch rangiert Deutschland im Wohlstandsvergleich auf Platz 19. Das Abschmieren der Wirtschaft wird Deutschland aus dieser Statistik verschwinden lassen. Vermutlich geht es schneller als in Argentinien, das knapp 100 Jahre für den Abstieg brauchte. Die wirtschaftliche Dynamik nimmt ständig zu statt ab. Langsamer Abstieg ist gefährlich, weil die Frösche im Glas es nicht merken, dass sich das Wasser langsam erhitzt – bis es zu spät ist. Die Regierung wurstelt sich durch; spart hier ein wenig und erhöht dort die Steuern – die Bürger schränken sich ein, schrauben ihre Ansprüche zurück, der Sozialstaat verfällt, die Schulen werden nicht mehr geputzt, die Warteschlangen im Medizinbereich werden länger, Streiks häufiger, soziale Spannungen explosiver. Deutschland ist auf diesem Weg. Aber mit dem Ausschluss von homöoptaischen Medikamenten aus dem Leistungsspektrum der Krankenkassen für ein paar Dutzend Millionen ist die dramatische Unterfinanzierung des Gesundheitswesens nicht behebbar. Die Einsparungen beim Agrardiesel bringen Peanuts, die schon durch den neuen Anbau des Kanzleramts aufgefressen werden. Lindners Stoppelei ist keine Lösung, sonder maximiert nur Verärgerung und Widerstand.
Wie es wieder besser werden könnte

Darin liegt aber auch eine Chance. Widerstandskräfte wachsen. Gerhard Schröder hat mit den Hartz-Reformen gezeigt, dass vergleichsweise geringe Veränderungen große Wirkung haben können. Die Energiewende zeigt, dass es trotz massiver Anschläge immer noch nicht gelungen ist, die Infrastruktur komplett zu zerstören. Noch stehen Kraftwerke, auch wenn mit jedem Tag weitere, irreparable Schäden auftreten. Noch existieren Automobilindustrie, chemische Werke, Maschinenbau. Mit jeder Werksschließung aber geht unwiederbringlich wirtschaftliche Stärke verloren, und mit ihr ebenso Kompetenz, Wissen, Erfahrung. Industrielle Netzwerke reißen. Noch sind Netze da, aber der Löcher werden mit jedem Tag mehr, und sie werden größer.

Die Politik der Ampel wird zur Langfristbelastung. Auch die CDU schafft es nicht, sich mit einem klaren Schnitt aus der Vermerkelung zu befreien und verlängert die Probleme, statt Fehler zu beseitigen. Dabei wäre es ganz einfach, die gröbsten Schnitzer seit Merkel zu beenden.

Wer braucht Habecks Wärmepumpengesetz? Wirklich niemand. Es kann komplett zu den Akten gelegt werden und der Haushalt ist auf Jahrzehnte saniert, Mieter und Hausbesitzer könnten aufatmen. Sofort.

Wer zwingt uns dazu, teuren Windstrom zu bezahlen, wenn Strom aus preiswerteren und stabilerer Erzeugung zur Verfügung steht? Wird der Vorrang des Grünstroms bei der Einspeisung beendet, nur der, wird die Stromversorgung noch am selben Tag preiswerter und sicherer – allerdings verfallen die Übergewinne der Windbarone. Ist das ein Problem? Im Gegenteil. Geld bleibt bei Konsumenten und Wirtschaft.

In Paragraph 1 des Atomgesetzes wurde unter Merkel die Beendigung der Kernenergie festgelegt. Wer diesen Paragraphen streicht, öffnet den Weg zu neuen Formen der Energiegewinnung, wie sie weltweit gesucht und begangen werden. Warum auch nicht in Deutschland? Es ist ein einziger Satz, der Fortschritt blockiert.

Die Einführung einer elektronischen Bezahlkarte statt Bargeld für Migranten reduziert sofort diejenige Anspruchs-Migration, die die Sozialämter füllt. Tatsächlich bedrohte Menschen werden damit zufrieden sein. Und dass Kriminelle nicht abgeschoben werden dürfen, ist eine Dummheit, kein Menschenrecht.

Deutschland erklärt, dass es das Verbrennerverbot der EU nicht befolgt. Jubelnd würden sich Länder wie Rumänien, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Italien und Frankreich anschließen.

Oder ein vermeintliche kleines Beispiel: Das Lieferkettengesetz wird einfach gestrichen. Tausende von Arbeitskräften, die durch die überbordende Bürokratie gebunden werden, würden für produktive Tätigkeit frei.

Wer braucht das ,,Selbstbestimungsgesetz,,, das inhaltlich nichts anderes als ein Kinderverstümmelungsgesetz ist? Nur eine Minderheit, die sich mit dem ärztlichen Skalpell neue Mitglieder verschaffen will und den Gesundheitssektor noch weiter in die Überlastung führt und doch nur Krankheit schafft.

Die Liste lässt sich fortsetzen. Aber schon einmal 10 Gesetze streichen – und Deutschland wird sozialer, wohlhabender, weniger bürokratisch und gerechter.

Gesetze darf man nicht reformieren, das macht sie nur noch komplizierter. Sie abschaffen, das ist die Lösung und meist mit einfacher Mehrheit möglich. Wir brauchen den Krampf einfach nicht. Er kostet unseren Wohlstand, Zeit, Nerven und ständig noch mehr öffentlich Bedienstete.

Warum geschieht das nicht?
https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/reform-fuer-deutschland-gesetze-streichen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 28, 2024, 16:37:37


Das Amt in den Kopf gestiegen
Baerbocks Doppelmoral: Extra-Flugzeug für drei Stunden Freizeit geordert
Von Gastautor
So, 28. Januar 2024

Weil Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) drei Stunden früher nach Hause wollte, orderte sie eine eigene Maschine der Flugbereitschaft. Die musste fast 1.300 Kilometer leer fliegen, um die Politikerin in Kopenhagen abzuholen.
Es geht wahrlich klimafreundlicher, muss aber bei einer Ministerin der Grünen nicht zwingend so sein. Wie einmal mehr Annalena Baerbock unter Beweis stellte. Die hatte im August 2022 offenbar keine Lust, drei Stunden länger als unbedingt nötig im schönen Dänemark zu bleiben. Dort war ein letzter Programmpunkt gecancelt worden und die Ministerin wollte unbedingt nach Hause. Ein Flieger stamd allerdigs nicht bereit.

Also wurde hinter den Kulissen in Berlin kräftig gekurbelt, damit die Wünsche der Chef-Diplomatin befriedigt werden konnten. Ihr Auswärtiges Amt orderte bei der Flugbereitschaft der Bundeswehr den früheren Heimflug. Doch das lehnten die Militärs ab, weil die Crew ansonsten ihre Ruhezeiten nicht hätte einhalten können.
Baerbock: 1290 Kilometer Leer-Flug gegen das Klima

Also musste ein extra-Flieger an den Start. Tatsächlich startete daraufhin in Köln eine zweite Regierungsmaschine mit einer Ersatz-Crew und flog leer in das 645 Kilometer entfernte Kopenhagen. Die neue Besatzung wechselte in den ursprünglichen Airbus A-340 von Baerbock und brachte die Ministerin zurück nach Berlin.

Der Extra-Flieger flog erneut leer nach Hause. Insgesamt 1.290 Kilometer für ein paar Stunden Freizeit von Baerbock. Den Generalsekretär der CSU, Martin Huber (46), bringt der Fall auf die Palme: ,,Typisch grüne Doppelmoral: Steuern für Flugtickets erhöhen, Klimaschutz predigen und dann die Flugbereitschaft für den persönlichen Komfort ausreizen. Das geht gar nicht", schimpfte er gegenüber der BILD-Zeitung, die Baerbocks Extravaganzen aufgebracht hatte.
https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/baerbock-gruene/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 30, 2024, 12:39:29

Die Grünen: Das Image der linksalternativen Friedenspartei macht sie so gefährlich
30. Januar 2024 um 12:58 Ein Artikel von Uwe Steinkrüger

Mit dem Wieder-Erscheinen des Magazins ,,Hintergrund" legte der Verlag auch drei kleine Bücher zu aktuellen Fragen auf. Eine der Schriften befasst sich mit dem für viele Menschen in Deutschland nach wie vor überraschenden Wandel der Grünen von Ökopazifisten zu Militärfreunden. Gleich am Anfang lässt uns der Autor Matthias Rude wissen: Der Wandel vollzog sich ,,keineswegs plötzlich und schon gar nicht als Reaktion auf den russischen Angriff in der Ukraine". Eine Rezension von Uwe Steinkrüger.

Das Kompakt-Buch ,,DIE GRÜNEN. Von der Protestpartei zum Kriegsakteur" ist gut recherchiert, enthält eine Menge Fundstellen und liefert auf 78 Seiten alle wesentlichen Fakten. Daneben lässt sich das Büchlein auch gut lesen.

Entstanden seien die Grünen aus einer bunten Mischung von Listen zu unterschiedlichen ökologischen und alternativen Themen, die sich im Jahr 1979 für die Europawahl zu einem Listenbündnis zusammenschlossen. Das sei zwar mit 3,2 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, habe aber rund 4,5 Millionen D-Mark Wahlkampfkostenerstattung erhalten. ,,Die Kasse der noch gar nicht existenten Partei war also bereits gut gefüllt", konstatiert Rude. ,,Ein bisher einmaliger Fall staatlich subventionierter Parteigründung", zitiert er die Sachverständigenkommission zur Neuordnung der Parteifinanzen. Der Wahlerfolg von 1979 trug laut Rude maßgeblich dazu bei, dass weitere bunt-alternative Listen und ,,undogmatische" Linke dem Bündnis beitraten, das bereits im Folgejahr die Parteigründung vollzog. Da waren die Konservativen um Herbert Gruhl mit dabei – ebenso wie das Sozialistische Büro Offenbach und die Frankfurter Spontis. Auch maoistisch ausgerichtete K-Gruppen durften mitmachen; sie hätten eine anti-sowjetische Haltung forciert.

Die politische Ausrichtung war in der Gründungsphase ,,völlig offen", wird der frühere Parteivorsitzende Ludger Vollmer zitiert. Das Motto ,,Nicht rechts, nicht links, sondern vorn" (so auch der Titel eines Buches von Silke Mende zur Gründung der Grünen) sieht Rude als Gründungskonsens der Grünen. ,,Vorn" war und blieb weitgehend diffus, doch von Anfang an hätten sich die Grünen als Teil der Friedensbewegung gesehen. Die Massenproteste gegen die ab 1979 von der NATO angestrebte atomare Aufrüstung Deutschlands und Westeuropas mit bis zu 500.000 Teilnehmern gaben den Grünen einen enormen Aufschwung, stellt der Autor fest.

In ihrem ersten Bundesprogramm 1980 legte sich die grüne Partei auf einen klaren Anti-NATO-Kurs fest, erläutert Rude in einer längeren Passage. Gefordert wurde die Auflösung sowohl des westlichen Militärbündnisses wie auch des Warschauer Paktes. Ökologische Außenpolitik sei immer gewaltfreie Politik, hieß es, und: Humane Ziele könne man nicht mit inhumanen Mitteln erreichen. Die Anti-NATO-Haltung gipfelte 1981 in der Strafanzeige des Grünen-Vorstandes gegen die Bundesregierung, wonach die Zustimmung zur Stationierung atomarer Raketen in Deutschland die Vorbereitung eines Angriffskrieges darstelle. Damit werde auch die Auslöschung der Bundesrepublik riskiert. Die Gerichte sahen es anders. 1983 zog die so positionierte Grüne Partei mit 5,6 Prozent der Zweitstimmen erstmals in den Bundestag ein. In einem ,,alternativen" Eid – so Rude – hätten die Abgeordneten versichert, die Friedensbewegung nicht zu verraten. Für die zeitweilige Bundessprecherin Petra Kelly war damit verbunden, keine Koalitionen einzugehen, denn die Grünen seien eine ,,fundamentale Antikriegspartei" (1982). Rude weist aber darauf hin, dass schon im gleichen Jahr Koalitionsverhandlungen mit der SPD in Hamburg stattfanden.

Der ,,klar antimilitaristischen" Haltung seien die Grünen noch länger treu geblieben. Im Programm zur Bundestagswahl 1987 hieß es:

    ,,Wir müssen raus aus der NATO, weil es mit der NATO keinen Frieden geben kann."

Rude stellt fest: ,,Mit diesem Programm wurden die Grünen mit 8,3 Prozent in den Bundestag gewählt". Es habe aber schon damals Stimmen gegeben, die die Anti-NATO-Haltung ihrer Partei kritisierten. Er nennt als Beispiel Helmut Lippelt, der 1981 die Ablehnung der NATO als ,,Verbalradikalismus" bezeichnete. Rude: ,,Anfang der 90er Jahre sollte Lippelt dann zu den ersten Grünen gehören, die eine deutsche Militärintervention auf dem Balkan forderten."

Schlüsselfigur beim Richtungswechsel der Grünen: Joschka Fischer

Schlüsselfigur beim Richtungswechsel der Grünen auf den unterschiedlichen Feldern war der spätere Bundesaußenminister Joseph (,,Joschka") Fischer. Er hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Grünen ihre anti-militaristische Haltung, ihre ablehnende Haltung gegenüber der NATO, den Öko-Sozialismus und damit ihre kapitalismuskritischen Ideen über Bord warfen. Rude widmet ihm ein eigenes Kapitel.

Fischer sei in der linken Sponti-Szene Frankfurts politisch sozialisiert worden, erzählt Matthias Rude. Zusammen mit seinem Freund Daniel Cohn-Bendit, der Redakteur bei der Sponti-Zeitschift Pflasterstrand war, habe er der Gruppe ,,Revolutionärer Kampf" angehört, die zunächst versucht hatte, Opel-Arbeiter in Rüsselsheim zu politisieren. Danach sei die Gruppe in der Hausbesetzer-Szene aktiv gewesen. In der Verteidigung besetzter Häuser gegen die Polizei habe sich die ,,Putzgruppe", als deren Kopf Fischer laut Rude galt, militant hervorgetan. Ein Foto vom 7. April 1973 zeige, wie Fischer und ein Mitstreiter gemeinsam auf einen Polizeibeamten einschlagen. Anlässlich einer Demonstration am 10. Mai 1976, bei der die ,,Putzgruppe" Molotow-Cocktails geworfen haben soll, habe sich ein Polizist schwere Verbrennungen zugezogen. Fischer gehörte zu 14 Verhafteten, sei aber aber schon zwei Tage später wieder freigelassen worden. Zur Bewertung dieses Geschehens zitiert Rude eine vielsagende Bemerkung der früheren Grünen-Vorsitzenden Jutta Ditfurth: ,,Was immer in jenen knapp zwei Tagen Haft geschehen ist: Joseph Fischer war nach den Ereignissen im Mai 1976 nie wieder eine Bedrohung für den Staat. Ganz im Gegenteil: Er übernahm eine nützliche Aufgabe, die Integration ehemaliger Linker in den Staat und in die herrschenden Verhältnisse".

Rude verweist auf Zweifel an der Ernsthaftigkeit der politischen Einstellung Fischers in dessen radikaler Zeit: ,,Ehemalige Grüne werfen Fischer vor, von Anfang an ein Karrierist gewesen zu sein." Er zitiert einen Spiegel-Artikel aus der Zeit, wonach der früh verheiratete Fischer ,,tief in der Bürgerlichkeit" stecke – inklusive ADAC-Schutzbrief für das Auto. Die Sponti-Wählergruppe soll – so Ditfurth – die feindliche Übernahme des Frankfurter Kreisverbandes der Grünen beschlossen haben; Pflasterstrand habe das Ziel kommuniziert, man müsse ,,zugreifen, wenn Führungspositionen" angeboten würden und plötzlich ,,lebensgeschichtliche Perspektiven möglich erscheinen". (Ditfurth zitierte hier den Wissenschaftler Wolfgang Kraushaar.) Rude: "Knapp ein halbes Jahr nach seinem ersten Auftauchen auf einer grünen Kreisversammlung saß Fischer im März 1983 für die Grünen im Bundestag."

,,Erosion der antimilitaristischen Positionen" nach 1990

Ab der deutschen Wiedervereinigung gab es verstärkte Bestrebungen, den linken Parteiflügel abzuspalten, berichtet Matthias Rude, wobei sich Ralf Fücks mit Lob auf den Kapitalismus besonders hervorgetan habe. Unter Führung von Joseph Fischer bekämpften die ,,Realos" die Ökosozialisten (,,Fundis") mit der ,,Erzfeindin Jutta Ditfurth" (Spiegel), die nachfolgend aus der Partei austrat und mit ihr laut Rude ein Viertel der Mitglieder, 10.000 an der Zahl.

In den Folgejahren kam es bei den Grünen zu einer ,,Erosion der antimilitaristischen Positionen", stellt der Autor fest. Der grüne Länderrat habe dann 1993 sein Einverständnis für ,,humanitäres Eingreifen" unter dem Dach der Vereinten Nationen gegeben. Jürgen Trittin warf den Initiatoren der Resolution seinerzeit vor, sie hätten sich zu ,,Türöffnern" für ,,eine grundsätzliche Legitimierung von Krieg als Mittel der Politik" gemacht, zitiert Rude den Spiegel. Die Befürchtungen Trittins haben sich – wie wir heute wissen – bewahrheitet. Ab dem 24. März 1999 bombardierte die NATO mit deutschen Tornados ohne UNO-Mandat Serbien. Als Begründung hätten Außenminister Fischer und SPD-Minister Scharping angegeben, Serbien betreibe Völkermord. Beide mussten sich von Holocaust-Überlebenden ,,eine neue Art der Auschwitz-Lüge" vorwerfen lassen, berichtet Rude. ,,Heute ist bekannt", schreibt er, ,,dass die Legitimierungen, die für die Bombardements vorgebracht wurden, aus Lügen und Manipulationen bestanden." Konzentrationslager seien ebenso erfunden gewesen wie ein angeblicher Plan zur Vertreibung der Kosovo-Albaner aus dem Kosovo.

Und natürlich versäumt es der Autor nicht, darauf hinzuweisen, dass die NATO mit dem Kosovo-Krieg einen Präzedenzfall geschaffen habe, auf den sich Russland in Sachen Ukraine berufen könne – einschließlich des Arguments, dass es einen Völkermord zu verhindern gelte.

Aus Rudes Sicht war der Kosovo-Krieg ein Dammbruch: ,,Danach fielen bei einigen Grünen jedwede Hemmungen." Habe sich die rot-grüne Regierung beim Angriff auf den Irak ,,angesichts der hanebüchenen Begründungen" noch zurückgehalten, stimmten 2001 auch die Grünen im Bundestag dem Krieg gegen Afghanistan zu.

Und was passierte nach dem Ende der rot-grünen Regierung mit Fischer? Laut Rude erhielt er ,,eine ganze Menge Berater- und Lobbyisten-Verträge". Er sei ,,dick im Geschäft", zitiert der Autor das Handelsblatt.

Zur aktuellen Bedeutung der Grünen stellt er fest:

    ,,Dass sie es – mit Unterstützung der Medien – bis heute schaffen, vom Image der linksalternativen Friedenspartei zu profitieren, macht sie so gefährlich: Mit einer linksalternativen Aura lässt sich eine Politik, die sich an den Interessen des Kapitals und der Industrie orientiert, leichter durchsetzen."

Matthias Rudes Fazit:

    ,,Die Grünen sind ein Paradebeispiel für das Scheitern des Versuchs, das System über den parlamentarischen Weg grundlegend zu ändern; dafür dass der 'Marsch durch die Institutionen' eben genau dort endet – in den Institutionen."

Karrieristen hätten grundlegende Positionen der Anti-Parteienpartei zunehmend hintertrieben und um ,,regierungsfähig zu werden", habe die Partei ,,so ziemlich alles, wofür sie einmal standen, verraten und verkauft". Sahra Wagenknecht sollte gewarnt sein.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=110289


Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Januar 31, 2024, 16:35:20

Krankmeldungen: Die wehleidigen Bürger bedrohen die gute Regierungsarbeit
31. Januar 2024 um 10:00 Ein Artikel von: Tobias Riegel

Die Tagesschau und viele andere Medien verkünden: ,,Der rekordhohe Krankenstand im vergangenen Jahr hat die deutsche Wirtschaft einer Analyse zufolge in eine Rezession gedrückt" – hinter solchen Meldungen sollen die echten Gründe für die aktuellen Verwerfungen möglichst verschwinden. Außerdem wird damit schon wieder dem einzelnen Bürger indirekt die Schuld für eine verantwortungslose Politik in die Schuhe geschoben – das ist unverschämt. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

Ein zentrales Motiv in der Meinungsmache von Bundesregierung und ihr gewogenen Journalisten ist, dass die Ampel tapfer gegen höhere Gewalten ankämpft und gegen ,,multiple Krisen", die einfach so ,,entstehen". Mutmaßlich suchen die PR-Profis der Ampel permanent nach Möglichkeiten, um die Verteuerungen für die Bürger und das Absteigen Deutschlands im europäischen und globalen Vergleich so zu erklären, dass diese gravierenden Vorgänge nicht als Folge des Kurses der Bundesregierung unter anderem in der Energie- und Russlandfrage zu erkennen sind.

In den vergangenen Tagen wurde eine neue höhere Gewalt eingeführt. Neben den Folgen eines Killer-Virus, einem Urteil des Verfassungsgerichts und Putin bedroht jetzt auch noch die Schlappheit der Deutschen die Früchte der seriösen Regierungsarbeit: Die sich massenhaft krankmeldenden Jammerlappen machen der Regierung ihre ansonsten makellose Bilanz kaputt.

In diesem Text soll nur die Meinungsmache betrachtet werden, die mit diesem Punkt gemacht wird: Mögliche Zusammenhänge des hohen Krankenstands mit Spätfolgen verschiedener Elemente der Corona-Politik sollen hier nicht thematisiert werden – auch nicht das marode Gesundheitssystem oder Minister Karl Lauterbach.

,,Krankenstand hat Wirtschaft in Rezession gedrückt"

Die Schützenhilfe für die Regierung kommt in diesem Fall in Form einer Studie des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen, über die in den vergangenen Tagen von vielen Medien distanzlos und in unangemessener Breite berichtet wurde. Laut der Studie wäre die deutsche Wirtschaft 2023 ohne den hohen Krankenstand gewachsen und nicht geschrumpft, wie etwa die Tagesschau berichtet hat:

    ,,Der rekordhohe Krankenstand im vergangenen Jahr hat die deutsche Wirtschaft einer Analyse zufolge in eine Rezession gedrückt."

Selbstverständlich hat der Krankenstand wirtschaftliche Auswirkungen. Es gibt aber viel größere Faktoren, die hinter eifrig verbreiteten Meldungen, wie der hier besprochenen, verschwinden sollen – etwa den auch von der Bundesregierung vom Zaun gebrochenen Wirtschaftskrieg gegen Deutschlands wichtigsten Energielieferanten oder die neue Abhängigkeit von US-Frackinggas.

Zusätzlich ist es einfach unverschämt, dass mit der distanzlosen Verbreitung solcher ablenkenden Meldungen schon wieder den einzelnen Bürgern indirekt die Schuld für eine unverantwortliche Politik in die Schuhe geschoben werden soll.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=110318
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 05, 2024, 17:14:07

Bundesjustizminister Buschmann tritt gemeinsam mit Gaza-Vertreibungsbefürworter Chikli in Berlin auf
05. Februar 2024 um 14:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

Das Auswärtige Amt hatte am 29. Januar in außergewöhnlich scharfen Worten die Teilnahme und Äußerungen von israelischen Regierungsmitgliedern bei der Konferenz zur Wiederbesiedelung des Gazastreifens mit jüdischen Siedlern und der Vertreibung der dort lebenden Palästinenser verurteilt. Nur wenige Tage später wurde bekannt, dass FDP-Justizminister Marco Buschmann mit einem der Protagonisten, dem Diaspora-Minister Amichai Chikli, gemeinsam in Berlin bei einer Lobby-Veranstaltung, organisiert vom Axel Springer-Verlag, auftreten wird. Die NachDenkSeiten wollten wissen, ob dies mit dem AA abgesprochen wurde und ob damit Buschmann nicht diese völkerrechtswidrigen Pläne und Äußerungen legitimiert. Von Florian Warweg.

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Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 06, 2024, 17:50:50


Lobbyismus heißt heute Zivilgesellschaft
Demokratie- oder nicht doch eher Klientelfördergesetz?
Von Cora Stephan
Di, 6. Februar 2024

Hunderte Millionen Euro sollen im Rahmen des "Demokratiefördergesetzes" fließen. Sieht man sich die Günstlinge an, kommt man nicht umhin festzustellen, dass es sich um ein ständig ausuferndes rotgrünes Klientelfördergesetz handelt. Und die Regieurng kann sich hinter ihren NGO-Handlangern verstecken.
Tut Demokratieförderung so bitter Not, wie Nancy Faeser sagt? Denn eigentlich ist es nicht gerade lupenrein demokratisch von den regierenden Parteien, mit allen staatlichen Mitteln zu versuchen, die politische Opposition zu diskreditieren oder sie gar verbieten zu wollen – und damit deren Wähler zu diffamieren. Es gehört auch nicht zum allseits geforderten Anstand, dafür den Verfassungsschutz zu missbrauchen oder gar regierungsamtlich zu Demonstrationen ,,gegen Rechts" aufzufordern, die in Wirklichkeit Demonstrationen gegen die AfD, aber auch gegen CDU und FDP sind und auch so aufgefasst werden. Es sei den Regierenden dringend zu Nachhilfeunterricht anzuraten – oder wenigstens dazu, nicht als demokratisch zu erklären, was es ganz offenkundig nicht ist.

Klar, das meint Nancy Faeser natürlich nicht, die Oberdemokratin, zumindest Antifa nah und stramm ,,gegen Rechts". Sie möchte dauerhaft und verlässlich ,,unzählige zivilgesellschaftliche Initiativen" unterstützen, also regierungsfreundliche Truppen bezahlen, deren Mitglieder womöglich auch bereit sind, antifaschistische ,,Handarbeit" zu verrichten, wie es ein Teilnehmer an einer der Regierungsdemonstrationen drastisch formuliert hat: den ,,Faschisten" die Nase blutig schlagen, Birne eintreten, aufs Maul hauen.

Schon erstaunlich, welche Kräfte die Regierung an ihrer Seite weiß: ,,An den Rändern der Demo marschierten auch linksextreme Gruppen wie die Marxistisch-Leninistische Partei oder die israelfeindliche Gruppierung ,Young Struggle' auf."
Hass ist keine Meinung, aber die AfD hassen geht natürlich klar in dieser Welt. Klare Worte oder ,,Klare Kante" sind bei Politikern erwünscht, aber wenn Alice Weidel im Parlament – in dem kein Konsens herrschen darf, sondern in dem gestritten werden soll – , deutlich wird, dann sieht eine Journalistin der ,,Welt" darin Respektlosigkeit und Missachtung des politischen Anstands. Vor allem wohl, weil die AfD-Vorsitzende sich zum ,,Sprachrohr unzufriedener Bürger" mache. Ja, darf die das? Oder muss man da ,,demokratiefördernd" eingreifen?

Brauchen wir überhaupt Oppositionsparteien, oder das Parlament, oder eine durch Wahlen legitimierte Regierung, wenn wir etwas so viel Schöneres haben: die ,,Zivilgesellschaft". Die ist zwar durch nichts legitimiert, aber mit der richtigen Idee und Gesinnung kann der Zivilist mit Gender- oder Nahoststudium in Semester 32 ganz ordentlich Steuerzahlergelder kassieren. Die Linken und Grünen haben das seit den 70er Jahren perfektioniert: erfinde ein Problem oder einen Mangel samt riesiger Dunkelziffer und schon fließt die Kohle.

Im Entwurf des Bundeshaushalts 2024 ist die Unterstützung von 530 ,,NGOs" vorgesehen, also von ,,Nichtregierungsorganisationen". Wie regierungsfern so eine Organisation sein kann, haben wir jüngst im Fall von ,,Correctiv" erlebt, ein Trupp, der von sich sagt: ,,CORRECTIV ist ein gemeinwohlorientiertes Medienhaus, das Demokratie stärkt", auf Facebook den ,,Faktenchecker" spielt und reichlich Geld auch aus der Bundeskasse bezieht.

Demokratiestärkend war jüngst, ein privates Treffen auszuhorchen und es mit falschen Behauptungen anzubräunen, die noch heute zirkulieren – es habe sich um ein Treffen von Rechtsradikalen gehandelt, die den Geheimplan einer Deportation auch von Menschen mit deutschem Pass erörtert hätten. Diese im November letzten Jahres zusammengetragenen ,,Erkenntnisse" wurden erst Monate später platziert, womöglich, um die Bauerndemonstrationen (,,Traktormob") vom ersten Platz der Berichterstattung zu verdrängen.

Mittlerweile muss Correctiv gewaltig zurückrudern  – und steht zumindest als möglicher Bündnispartner des Verfassungsschutzes massiv in der Kritik.

Nebenbei: Wieso bekommt ein Trüppchen derart viel Geld aus den Ministerien und von Milliardären? Weil die ,,Haltung" stimmt?

Und können wir daraus schließen, dass Nichtregierungsorganisationen als Handlanger der Regierung vorgesehen sind, weil man sich hinter ihnen so schön verstecken kann?

Wer die Liste der 530 überfliegt, staunt nicht weiter über die Zuwendungen an die in Teilen linksextreme Amadeo-Antonio-Stiftung oder die taz-Panter-Stiftung, die unermüdlich – aber man muss es doch konstatieren wenig effizient – seit vielen Jahren gegen den Rechtsruck oder Antisemitismus kämpfen, dabei aber meist nur politische Opponenten von rot-grün anbräunen. Oder HateAid und Campact. Oder allerhand LGBTQ-Gruppen. Oder ,a tip: tap', eine Gruppe die sich für das Trinken von Leitungswasser einsetzt. Und fast alles, was Klima, Natur und Energie im Namen trägt. Besonders trefflich ist eine geförderte Organisation, die andere beim Gründen einer NGO unterstützt.

Nicht die Demokratie wird damit gefördert, sondern Lobbyismus. Oder, um es mit einem Nutzer auf X zu sagen: ein Klientelsteuergeldzuschanzgesetz.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/stephans-spitzen/demokratie-klientelfoerdergesetz/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 07, 2024, 17:08:18
Bundesregierung verkauft Post-Aktien im Wert von gut zwei Milliarden Euro
7 Feb. 2024 15:11 Uhr

Der Staat braucht Geld – deshalb verkaufte die Bundesregierung nun 50 Millionen Aktien der Deutschen Post. Trotzdem bleibt der Bund größter Aktionär. Mit den Einnahmen soll die Sanierung des Schienennetzes der Deutschen Bahn finanziert werden.             

Die staatliche Förderbank KfW hat 50 Millionen Aktien der Deutschen Post AG verkauft. Der Preis habe bei 43,45 Euro pro Aktie gelegen, teilte das Institut am späten Dienstagabend mit. Dem deutschen Staat fließen damit gut zwei Milliarden Euro zu.

Protest gegen Streichung des Co-Piloten: "Technik hat keinen Überlebensinstinkt"
Die Platzierung in einem beschleunigten Verfahren hatte sich an institutionelle Investoren gerichtet. Mit dem Verkauf sinkt der Staatsanteil auf 16,5 Prozent. Die KfW bleibt größter Aktionär der Post.

Die Platzierung belastete den Aktienkurs des Unternehmens. Am Mittwochmorgen lag der Kurs an der Frankfurter Börse bei 43,00 Euro.

Mit den Einnahmen will die Bundesregierung die Sanierung des Schienennetzes der Deutschen Bahn finanzieren. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte angekündigt, mit dem Verkauf von Bundesbeteiligungen in diesem Jahr insgesamt bis zu vier Milliarden Euro einnehmen zu wollen.

Bedeutende Beteiligungen hält der Bund unter anderem noch an der Deutschen Telekom und am Flugzeugbauer Airbus. Daneben ist der Staat an mehr als 100 weiteren Unternehmen beteiligt.

https://rtde.team/inland/195432-bundesregierung-verkauft-post-aktien-im-wert-von-gut-zwei-milliarden-euro/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 08, 2024, 14:02:04
Schluss mit dem Herumgeeiere!
8. Februar 2024 Egon W. Kreutzer


Prolog

Im Laufe von 16 Regierungsjahren ist es Angela Merkel gelungen, ein nahezu perfektes System autokratisch-autoritärer und dabei matriarchalischer Machtausübung zu installieren, in  dem wahr wurde, was Herbert Ludwig im Titel eines seiner Bücher auf den Punkt brachte: ,,MACHT MACHT UNTERTAN".

Es schien aussichtslos, sich dem zu widersetzen. Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble, Friedrich Merz und Horst Seehofer fügten sich jeweils rechtzeitig und sicherten so ihr politisches Überleben in untergeordneten Rollen,  Thomas Kemmerich und Hans-Georg Maaßen waren bereit, nachhaltiger aufzubegehren und mussten erkennen, dass Konsequenzen nicht nur angedroht, sondern auch vollstreckt werden konnten.

Weiter hier:  https://egon-w-kreutzer.de/schluss-mit-dem-herumgeeiere
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 08, 2024, 14:26:10
    Strafanzeige gegen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wegen Volksverhetzung
8 Feb. 2024 14:48 Uhr

Frank-Walter Steinmeier habe bei einer offiziellen Rede Millionen von Wählern indirekt als "Ratten" diffamiert, befanden Aktivisten der Bürgerinitiative GemeinWohl-Lobby. Sie stellten beim Bundesgerichtshof Strafanzeige gegen den Bundespräsidenten wegen Volksverhetzung.             

Bei einem Empfang von Gewerkschaften, Wirtschaftsverbänden und Betriebsräten bezeichnete der deutsche Bundespräsident Frank-Walter-Steinmeier am 29. Januar bestimmte, nicht näher definierte Teile der Bevölkerung als "extremistische Rattenfänger". Damit habe er bei einer Rede während seiner offiziellen Amtsausübung als Bundespräsident Millionen von Wählern indirekt als "Ratten" diffamiert, so die Auffassung einiger Unterstützer der Bürgerinitiative GemeinWohl-Lobby.

"Holocaust-Relativierung": Strafanzeige gegen Frank-Walter Steinmeier
Ganz davon abgesehen, dass eine wahre Demokratie aus Gegensätzen bestehe und Gegensätze ertrage, sei Steinmeiers Verhalten nicht mit dem Amt des Bundespräsidenten vereinbar, so die Aktivisten von GemeinWohl-Lobby. Sie stellten deshalb am 2. Februar Strafanzeige gegen Steinmeier wegen Volksverhetzung nach § 130 Strafgesetzbuch. Darüber berichtete am Dienstag das Nachrichtenportal apolut.net.

Zur Definition des Amtes des deutschen Bundespräsidenten heißt es auf dessen Webseite: Autorität und Würde des Amtes seien vor allem auf geistig-moralische Wirkung angelegt. Der Bundespräsident solle parteipolitische Neutralität wahren, insbesondere bei parteipolitisch umstrittenen gesellschaftlichen Fragen.

"Dies gilt insbesondere in Bezug auf parteipolitisch umstrittene gesellschaftliche Fragen. Die vom Bundespräsidenten gewahrte parteipolitische Neutralität und Distanz zur Parteipolitik des Alltags geben ihm die Möglichkeit, klärende Kraft zu sein, Vorurteile abzubauen, Bürgerinteressen zu artikulieren, die öffentliche Diskussion zu beeinflussen, Kritik zu üben, Anregungen und Vorschläge zu machen."

Diesbezüglich zitierte die Bürgerinitiative GemeinWohl-Lobby aus den offiziellen Aufgaben des Staatspräsidenten:

"Über den Parteien stehend, wirkt er durch Ausübung seiner verfassungsrechtlichen Befugnisse, in Reden, Ansprachen, Gesprächen, durch Schirmherrschaften und andere Initiativen integrierend, moderierend und motivierend."

In der Begründung für die Strafanzeige schreiben die Kläger: Mit seiner Aussage "Wir lassen uns dieses Land nicht von extremistischen Rattenfängern kaputtmachen", habe Frank-Walter Steinmeier in die demokratischen Prozesse unseres Landes eingriffen. Dazu sei er nicht berechtigt. Abgesehen davon, dass solche Redensweisen dem Amt und der Würde eines Bundespräsidenten grundsätzlich nicht angemessen seien, habe er damit Millionen von Bürgern indirekt als Ratten bezeichnet.

"Damit sind Millionen von Wählern indirekt Ratten, wenn sie nicht in dem Sinne des Bundespräsidenten gewählt haben.

Dies muss als Volksverhetzung nach §130 StGB geahndet werden, weshalb wir Strafantrag bei der Generalbundesanwaltschaft gestellt haben."

Des Weiteren hat die Bürgerinitiative eine Musterklageschrift veröffentlicht. Mit diesem Schreiben an die Generalbundesanwaltschaft beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe könne man sich der Strafanzeige gegen den Bundespräsidenten anschließen. In der Klageschrift heißt es:

"Nach Ansicht des obengenannten Anzeigenerstatters macht sich die o. g. Person wegen strafbarem Handeln bezüglich folgenden Straftatbestandes strafbar:

§ 130 StGB Abs. 1 (2) Volksverhetzung (1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."

Es folgen einige weitere Auszüge aus der Begründung der Klage:

"Durch das Amt des Bundespräsidenten ist Frank-Walter Steinmeier verpflichtet, sich grundsätzlich neutral zu verhalten. Hetze und Spaltung zu schüren, ist ihm in jeder Hinsicht untersagt. Es ist ihm nicht erlaubt, demokratische Prozesse in Deutschland in irgendeiner Form zu diskriminieren und noch dazu Volksverhetzung zu betreiben.

Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident hetzt mit seiner Aussage 'extremistischen Rattenfängern', gegen bestimmte Teile unserer Gesellschaft, statt neutral gemäß seines Amtes zu offenem Dialog in unserer Gesellschaft beizutragen und 'integrierend, moderierend und motivierend' zu wirken.

Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident hat mit seiner Aussage einen Teil der Bevölkerung verächtlich gemacht und gezielt zur weiteren Spaltung der Gesellschaft beigetragen. Es lässt sich daraus der Straftatbestand 'Volksverhetzung' gemäß § 130 StGB Abs. 2 eindeutig erkennen."

https://rtde.team/gesellschaft/195552-strafanzeige-gegen-bundespraesidenten-frank-walter/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 14, 2024, 16:34:53


Grotesk: Die Wirklichkeit verhöhnt den Staat
Über defizitäres Gespür für Demokratie
Von Klaus-Rüdiger Mai
Mi, 14. Februar 2024

Nancy Faeser will ,,bei Rechtsextremisten jeden Stein umdrehen". Sie weiß offenbar nicht, worüber sie redet. Nicht nach Feinden wird jeder Stein, sondern nach der Wahrheit gewendet. Die Wahrheit ist: Die Krise ist nicht gekommen, sie ist von der Regierung gemacht – doch auch diese belegbare Aussage dürften die Ampel-Politiker inzwischen als ,,Staatsverhöhnung" ansehen.
Ein nüchterner Blick auf die Umfragen für Bundestags- und Europawahlen zeigt – trotz der in Szene gesetzten Regierungs-Aufmärsche und den Drohungen der Innenministerin sowie des Verfassungsschutz-Präsidenten gegen alle, die nicht den Regierungskurs befürworten –, dass die Wählerstimmen stabil, stabil auch in der Tendenz sind. Die Ampel verliert immer mehr an Zuspruch, CDU und AfD bleiben stabil, die FDP hat ihre Zeit im Bundestag, in den Landtagen und überhaupt als Partei hinter sich. Fährt man nach Potsdam, sieht man Bäume rechts und links der Straße, auf denen steht auf der linken Seite ,,Ampel" in roter Farbe und rechts der Straße auch in roter Farbe ,,weg". Und da man die Straße eben dazwischen nehmen muss, kann man die Straße als Symbol für das finite Verb ,,muss" nehmen: Ampel muss weg.

Nancy Faeser hat die gegen das Grundgesetz gerichteten Versuche, die Opposition zu kriminalisieren, unter anderem mit dem Satz gerechtfertigt: ,,Wir wollen bei Rechtsextremisten jeden Stein umdrehen. Diejenigen, die den Staat verhöhnen, müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen." Heißt das: Wer spottet, kommt in Haft, wird enteignet oder aus der Öffentlichkeit verbannt? Politisches Kabarett, wenn es das noch gäbe, wäre heute ein Staatsverbrechen? Denn politisches Kabarett ist nur ein anderer Name für die Verhöhnung des Staates.

Grotesk: Die Wirklichkeit verhöhnt den Staat
Zur Erinnerung: Vor den Merkel-Regierungen und vor allem vor der Ampel, existierte noch ein politisches Kabarett, sogar im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, das heißt, bevor der öffentlich-rechtliche Rundfunk grün-dominiert wurde. Das politische Kabarett im ausgehenden 19. und im ganzen 20. Jahrhundert in Deutschland betrieb mit wilder Lust und hoher Kunst ,,Staatsverhöhnung". Darin bestand sein eigentlicher Zweck.

Das Kabarett sah nicht wie heute die Staatscomedians seine Aufgabe darin, im Auftrag der Regierung die Bürger zu verhöhnen, zu beschimpfen und zu schurigeln, sondern seine vornehmste Pflicht, den Grund seines Berufs darin, im Auftrag der Bürger oder des gesunden Menschenverstandes den Staat und seine Repräsentanten zu kritisieren, zu verlachen, lächerlich zu machen – eben zu verhöhnen.

Die Pflicht, oder besser: das Recht zum Lachen über die Mächtigen ist die explizite Formulierung, die in unserem Grundgesetz fehlt. Denn das Lachen über die Mächtigen ist ein Kernelement der Demokratie. Dieses Lachen empfinden die Ampel-Leute am Vormittage ihrer Apotheose als Verhöhnung des Staates, denn wie Ludwig XIV glauben die Ampel-Leute, dass nicht die Bürger, sondern sie der Staat wären. Die grundsätzliche Befähigung eines Politikers, ja als Kriterium seiner Eignung als demokratischer Politiker besteht im Gegenteil darin, sich selbst nicht allzu wichtig zu nehmen, denn wer sich selbst nur allzu wichtig nimmt, ist ein Wichtigtuer, einer mit totalitären Neigungen zudem, weil er die eigene Person als total setzt. Was ist das Ganze gegen mich, fragt er? Nichts, lautet die demokratische Antwort. Und was wird aus mir, fragt er? Nichts, möchte man wieder gut demokratisch antworten.

Nancy Faeser will ,,jeden Stein" umdrehen. Sie scheint nicht zu wissen, worüber sie redet, welchen Zusammenhang sie aufruft: Die Redensart, jeden Stein umzudrehen, was heißt auf der Suche nach etwas zu sein, besitzt einen klaren Kontext, eine ziemlich feste Konnotation und stammt wie so vieles aus der Antike. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass der große Gelehrte Johann Joachim Winckelmann den Europäern der klassischen Epoche oder der Kunstperiode diese Redensart, dieses Verlangen wie vieles aus der antiken Kunst und Kultur wiederentdeckt hat. Nicht nach Feinden wird jeder Stein, sondern nach der Wahrheit, nach Wissen wird jeder Stein gewendet.

So heißt es am Schluss von Winckelmanns epochemachender ,,Geschichte der Kunst": ,,aber wir kehren jeden Stein um, und durch Schlüße von vielen einzelnen, gelangen wir wenigsten zu einer muthmaßlichen Versicherung, die lehrreicher werden kann, als die uns von den Alten hinterlassenen Nachrichten, die, außer einigen Anzeigen von Einsicht, blos historisch sind. Man muß sich nicht scheuen, die Wahrheit auch zum Nachtheile seiner Achtung zu suchen, und einige müssen irren, damit viele richtig gehen."

Grotesk: Die Wirklichkeit verhöhnt den Staat
Es geht bei dem Umdrehen jeden Steins also nicht um die Verfolgung weder des politisch Andersdenkenden noch des dreisten Spötters, des Narren und des Kabarettisten, sondern einzig um die Suche nach der Wahrheit, auch wenn die Wahrheit zum ,,Nachtheile" ausschlägt, auch wenn die Wahrheit den eigenen Irrtum bloßstellt. Denn darum geht es dabei, jeden Stein umzudrehen, um die Suche nach der Wahrheit, die immer unparteiisch und unparteilich ist.

Die Wahrheit lautet aber, dass Bund, Länder und Kommunen 2023 fast eine Billion Euro, geschätzt 916 Milliarden Euro einnahmen und es dank der Steuer- oder Abgabenerhöhungen im Jahr 2024 über eine Billion Euro werden. Die Wahrheit ist also, der Staat wird reich, weil seine Bürger arm werden. Doch der Staat lässt aus den üppigen Steuereinnahmen teure Spendierhosen schneidern, die Robert Habeck gern anzieht, wenn er sich zu Konzernchefs chauffieren lässt, die liebend gern, wenn es Subventionen regnet, seine Träume in Potjomkinsche Dörfer umsetzen, mit denen sich Svenja Schulze und Annalena Baerbock gern kleiden, wenn sie nach Brüssel oder nach Peru, nach Ramallah oder nach Brasilien fliegen. Nicht umsonst prägten die Amerikaner das Wort vom 'stupid german money', und da alle Welt Englisch spricht, hat sich der Begriff auch auf der ganzen Welt verbreitet, so empfängt man die Damen und Herren der Regierung gern, wenn sie in teure Spendierhosen kommen, oder macht sich auf den Weg nach Deutschland zu den fleißigen Verteilämtern.

Aber die Wahrheit über die Vertreter des Staates verstehen selbige als Hohn, wo sie es doch so gut machen, wie sie eben können. Und da sie der Staat sind, ist es ,,Staatsverhöhnung", gegen die der starke Staat zum Einsatz kommt. Übrigens ist der starke Staat so ganz und gar nicht stark gegen Pro-Hamas-Aufmärsche, er ist nicht stark, wenn der Brüll-Mob israelische Richterinnen aus deutschen Hörsälen jagt. Kennen wir das nicht aus der Geschichte? Doch ausgerechnet in diesem Fall ist nie wieder eben nicht jetzt. Der Staat ist so ganz und gar nicht mehr stark, wenn er die Neutralität der Universitäten und Hochschulen, die Wissenschafts- und Meinungsfreiheit zu schützen hat. Dann ist der Faeser-Staat erstaunlich schwach.

1950 ging der DDR-Staat gegen diejenigen, die den Staat verhöhnen, auch in Güstrow vor. Acht Jugendliche, von denen fünf der Liberaldemokratischen Partei angehörten, wurden vor Gericht gestellt wegen der ,,Verbreitung von Gerüchten, Kriegs- und Boykotthetze und Völkerhass". Kritik an der Sowjetunion hieß damals ,,Völkerhass", Sorgen über den Koreakrieg wurde ,,Kriegshetze" genannt, Kritik an der DDR und an der SED-Regierung bezeichnete man als ,,Hetze", genauer als ,,Boykotthetze", während Kritik an der Wirtschaftspolitik und das Benennen ihrer Auswirkungen als ,,Verbreitung von Gerüchten" diffamiert wurde. Der aktivistische Reporter berichtete damals begeistert: ,,Jetzt stehen sie vor dem Gericht des Volkes und sehen ihrer gerechten Strafe entgegen. Einmütig erwartet unsere Bevölkerung von dem Gericht, dass es das erfüllt, was auf der Stirnwand im Verhandlungsraum steht: ,Das Volk straft alle hart, die seinen demokratischen Aufbau stören'."

Grotesk: Die Wirklichkeit verhöhnt den Staat
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/demokratiefoerdergesetz-faeser/


Nach zehn Stunden Verhandlung werden die Oberschüler Enno Henke zu 10 Jahre Jugendgefängnis, Peter Moeller, Fritz Gutschmidt, Rolf Beuster zu je 15 Jahre Zuchthaus, Horst Rieder zu 12 Jahre Zuchthaus, Günther Heyer zu 10 Jahre Zuchthaus, Wolf-Heinrich Dieterich und Horst Nehring werden wegen Mitwisserschaft zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie wurden aktiv, weil sie gegen die Scheinwahlen 1950 zur Volkskammer protestiert haben, bei der man keine Parteien mehr, sondern nur den gemeinsamen Wahlvorschlag der ,,demokratischen Parteien" die ,,Nationale Front des demokratischen Deutschland" als Block wählen konnte.

Es ist ein ungutes Zeichen, dass Nancy Faeser und eben auch Medien sprachlich, wie die philologische Analyse zeigt, nahe am Sprachgebrauch der DDR-Regierung sind, zu einer Zeit, als der Osten Deutschlands zu einer stalinistischen Diktatur wurde. Der Beobachtungsbereich Delegetimierung des Staates erinnert an den Paragraphen 220 des Strafgesetzbuches der DDR. Da heißt es unter dem Stichwort Staatsverleumdung:

,,(1) Wer in der Öffentlichkeit:
1. die staatliche Ordnung oder staatliche Organe, Einrichtungen oder gesellschaftliche Organisationen oder deren Tätigkeit oder Maßnahmen;
2. einen Bürger wegen seiner staatlichen oder gesellschaftlichen Tätigkeit, wegen seiner Zugehörigkeit zu einem staatlichen oder gesellschaftlichen Organ oder einer gesellschaftlichen Organisation verächtlich macht oder verleumdet, wird mit Freiheits- strafe bis zu zwei Jahren oder mit Verurteilung auf Bewährung, Geldstrafe oder mit öffentlichem Tadel bestraft."

Sucht man nach einer Erklärung, weshalb der Staat auf dem linken und dem grünen Auge blind ist, weshalb immer mehr, alles, was rechts von der Sozialdemokratie und den Grünen ist, zunehmend als rechts mit steter Gleichsetzung von rechtsextrem geschieht, muss man nur einen Blick auf die Wählerumfragen und auf die Wirtschaftsdaten werfen. Während INSA für die Union und die AfD 50,5 Prozent misst, so kommt die Ampel auf 27,5 Prozent. Die FDP wäre mit 3,5 Prozent nicht mehr im Bundestag vertreten, doch würden die Freien Wähler mit 3 Prozent fast so viele Wähler von sich überzeugen können wie die FDP. Wagenknechts BSW wird mit 7,5 Prozent gemessen, doch diese Zahl ist noch spekulativ.

Zur Europa-Wahl kämen Union und AfD auf 49 Prozent, SPD und Grüne mit 16 und 10,5 Prozent auf 26,5 Prozent, während die Grünen im Vergleich zur letzten Europawahl die großen Verlierer wären, weil sie 10 Prozentpunkte verlieren, die AfD wiederum als die großen Gewinner 11 Prozentpunkte gewinnen würden.

Deutschland befindet sich in der Rezession, das Wirtschaftswachstum befindet sich im Negativbereich, und es wird 2024 noch schlechter ausfallen. Die Krise ist nicht gekommen, sie ist auch nicht vom Himmel gefallen, sie wird im Wirtschaftsministerium gemacht. Aber auch diese belegbare Aussage dürften Faeser und Co. inzwischen als Staatsverhöhnung ansehen, wie alles, was der Wirklichkeit entspricht. Grotesk, die Wirklichkeit verhöhnt den Staat.

Angesichts sinkender Wählerakzeptanz würden Demokraten im Wettbewerb der Meinungen Argumente und Konzepte liefern, um die Bürger zu überzeugen, doch diese Regierung antwortet stattdessen immer stärker mit den Mitteln der Einschüchterung und des Inlandgeheimdienstes. Sie erweckt immer stärker den Eindruck, dass sie kein demokratisches Votum gegen sich akzeptieren und auf kein Mittel auch außerhalb der demokratischen Spielregeln, um im Amt zu bleiben, verzichten will, und das umso mehr die Folgen ihrer in allen Bereichen von Wirtschaft, über Migration, Bildung und Gesellschaft vollkommen falschen Politik sichtbar werden.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/demokratiefoerdergesetz-faeser/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 15, 2024, 16:34:32


Überall Saboteure am Werk:
Robert Habeck sucht nach Schuldigen für den Niedergang
Von Klaus-Rüdiger Mai
Do, 15. Februar 2024

Robert Habeck spricht von Merkel, von Putin, gar vom Faschismus, um von der schlechten Wirtschaftslage in Deutschland abzulenken. Mit jedem staatlich verursachten Verlust an Wirtschaftskraft verlieren wir an Demokratie, denn Robert Habecks Subventions- und Planwirtschaft wird sich dort nicht realisieren lassen.
Der Verlust des Erinnerungsvermögens dürfte in der Ampel-Regierung inzwischen epidemisch sein. Noch im September 2023 warnte Robert Habeck im Deutschen Bundestag davor, den Standort Deutschland schlecht zu reden. Bei seinem Besuch der Handwerksmesse in Leipzig nun schätzte er ein, dass sich die deutsche Wirtschaft ,,dramatisch schlecht" entwickle. Der Mann muss es wissen. Wenn es auch nicht beabsichtigt war, so hat er es doch bewerkstelligt, denn die Talfahrt der deutschen Wirtschaft ist die unmittelbare Folge seiner Wirtschaftspolitik nach Mazzucato.

Vor der Wahl 2021, die sich immer mehr als Schicksalswahl der Deutschen entpuppt – wir dürfen froh sein, wenn wir nach dieser Legislaturperiode wieder zur vollständigen, repräsentativen Demokratie zurückkehren dürfen –, bereits im Jahr 2019 hat Habeck gegenüber Bild erklärt: ,,Wir können unsere Industriegesellschaft auf der Basis von erneuerbaren Energien aufbauen. Wir können durch die Digitalisierung Güter miteinander teilen, sodass wir weniger Rohstoffe brauchen. Wir können sagen: ,Hey, wir bauen ein reiches Industrieland um. Das kann gelingen?'"

In der Pandemie hat der Oppositionspolitiker Robert Habeck sich bei Hart aber fair noch gefreut, dass man eine ganze Volkswirtschaft herunterfahren kann – und zwar aus ethischen Motiven. Das Herunterfahren der Wirtschaft, man nennt es übrigens Deindustrialisierung, die Verwandlung von Reichtum in Armut – ausgenommen bei grünen Funktionären und NGO-Alimentierten – gelingt ihm in rekordverdächtig kurzer Zeit.

Auf dem Wahlparteitag der Grünen 2021 gab Habeck die wirtschaftspolitischen Ideen der Vulgärmarxistin Mariana Mazzucato so zum Besten: Die öffentliche Hand, der Staat gibt vor, wo auch Bürger und Unternehmen zu investieren haben. Die freie Marktwirtschaft sei wichtig, aber nur wenn der Staat dafür sorgt, dass ,,die großen Kräfte der Märkte, der Marktwirtschaft in die richtige Richtung laufen – und dann brauchen wir alle die Freiheit der Märkte, die Kreativität der Unternehmerinnen und Unternehmer". Habeck glaubt wie andere an die unbefleckte Empfängnis wirklich daran, dass diese öffentlichen Investitionen einen ,,gigantischen Weg von weiteren privaten Investitionen" ,,schieben" werden, weil der Staat das allein nicht schafft. Man könnte Mazzucatos redundante Wirtschaftslyrik in dem kurzen Satz zusammenfassen: Der Staat befiehlt, die Wirtschaft folgt.

Mariana Mazzucato
Die Frau, deren Wirtschaftsvorstellungen Robert Habeck umsetzen will

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/die-frau-deren-wirtschaftsvorstellungen-robert-habeck-umsetzen-will/

Beistand für Habecks Verelendungspolitik leistet Parteifreundin Katrin Göring-Eckardt, nicht weniger erfahren und beschlagen in der Welt der Ökonomie als Robert Habeck, wenn sie das Hohelied der Verarmung des Volkes singt: ,,Es geht zentral um die Frage, wie wir wachsen wollen, wenn wir in Zukunft mit weniger natürlichen Ressourcen auskommen müssen, also auch darum, wo wir schrumpfen wollen." Im Klartext: Es geht nicht um das Wie, sondern darum, wen die Grünen verarmen lassen wollen, und zwar die Deutschen. Diejenigen, die arbeiten, weil sie durch ihre Arbeit den Schrumpfungsprozess, das grüne Wachstum, grünes BIP genannt, sabotieren. Denn der Wachstumsbegriff, der für die Meisterökonomin mit dem abgebrochenen Theologiestudium ,,nur von Wirtschaftsdaten" ausgeht, ist für sie ,,eigentlich nicht aussagefähig". Es geht stattdessen um Zufriedenheit, und Zufriedenheit wird an der grünen Ideologie gemessen.

Man kann wirklich viel gegen die Wirtschaft der DDR einwenden, doch wollten die ostdeutschen Ökonomen eine prosperierende Wirtschaft, damit alle ein gutes Leben führen können – sie haben es nur mit den falschen Mitteln versucht. Sie bauten eine im Krieg zerstörte Wirtschaft wieder auf. Bei den Grünen, bei Robert Habeck ist es indes umgekehrt: Sie zerstören im grünen Wirtschaftskrieg gegen das eigene Land eine prosperierende Wirtschaft. Schuld an den dramatisch schlechten Wirtschaftsdaten ist laut Robert Habeck natürlich der reaktionäre Mensch, der alte Adam und dessen Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit, die mangelnde Bereitschaft, dem Staat bei seinen gigantischen Investitionen in den Habeck-Komplex zu folgen und ihn womöglich sogar zu überholen. Die öffentliche Hand, der Staat mag zwar gigantische Investitionen, Subventionen genannt, tätigen, doch die Bürger und Unternehmen folgen nur, wenn sie entmündigt und gezwungen werden wie in Habecks Gebäudeenergiegesetz, dem ein Hautgout von Kriegskommunismus anhaftet.

Über Habecks Fähigkeit zur Erkenntnis der Wirklichkeit ist alles gesagt, wenn man sich erinnert, dass die Bundesregierung im Herbst 2023 ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent für 2024 prognostizierte. Nicht nur ich habe dem damals widersprochen. Nun korrigierte Habeck auf der Handwerksmesse in Leipzig seine eigene Prognose von 1,3 Prozent auf 0,2 Prozent. Mit sorgenumwölkter Stirn, als sei das ein Verhängnis, das von außen kommt, und als habe er damit so rein gar nichts zu tun, barmte er, dass die Entwicklung ,,dramatisch schlecht" verlaufe. Und: ,,Das ist eine wahrlich schlechte Lage."

Doch wie ein Schüler, der seinen Eltern die Note Sechs im Rechnen erklären muss, benennt er beredt Schuldige über Schuldige: Merkel, Putin, die Bequemlichkeit und Gleichgültigkeit, die Bürokratie, die er allerdings stündlich vergrößert, den Fachkräftemangel, den die Grünen durch die Turboeinwanderung in die deutschen Sozialsysteme beheben wollen. Im Weltbild Robert Habecks dürften alle schuld am wirtschaftlichen Niedergang sein: Sonne, Mond und Sterne, die AfD, Hans-Georg Maaßen, bald schon Sahra Wagenknecht, Newton und Einstein, weil sie keine nachhaltige Physik erfunden haben. Und wie der Schüler, der seinen Eltern die Sechs erklären muss, wird nur einer ohne Schuld sein – er, Robert Habeck.

Nichts wird Robert Habeck an seinem Kurs ändern, auch wenn jetzt schon klar ist, dass die 0,2 Prozent Wachstum so wenig mit der Realität zu tun haben wie zuvor die 1,3 Prozent Wachstum für dieses Jahr. Die Wirtschaft wird weiter schrumpfen, der Rezessionsminister wird weiter an der Deindustrialisierung, also am grünen Wachstum arbeiten. In Leipzig hat er der Wirtschaft die Ansage gemacht, dass die Unternehmen sich mit Habecks Gegebenheiten abzufinden haben, denn es ,,kann sich in Deutschland nur etwas bewegen, wenn wir alle ein Stück weit von unseren Komfortplätzen wegkommen". Das Handwerk solle ,,nach vorn schauen". Doch vorn ist die Höhle, der Mangel. Habecks Argumentationskunst besteht einzig darin, allen anderen vorzuwerfen, was nicht sie, sondern er macht. Denn auf Komfortplätzen sitzen in Deutschland nur noch Habeck und die seinen.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat es nur in einem zu einer wahren Meisterschaft gebracht: den Minister nicht mit anderen Meinungen zu konfrontieren, nur, wie am Abend in Leipzig, ihn von Journalisten befragen zu lassen, die sich eher wie Groupies denn wie politische Journalisten aufführen, keine kritischen Nachfrage stellen, keinen Widerspruch wagen. Auch am Bürgerdialog nahmen ausgewählte Bürger teil und die Fragen und Wortmeldungen wurden im Vorfeld von der Zeitung sortiert. Habeck spricht von Diskussion, von Argumenten, von Demokratie, doch er verweigert sich jeder echten Diskussion. Wenn eine droht, flieht er oder verbarrikadiert sich auf einer Fähre. Die Wahrheit über Robert Habeck teilt sich in Habecks Flucht vor dem Volk mit. Der wahre Robert Habeck ist der Robert Habeck der Fähre.

Er sollte sich ein Beispiel an seinem Kollegen und Parteifreund Cem Özdemir nehmen. Aber stattdessen nuschelt Habeck im Ulbricht-Sound: ,,Es ist etwas ins Rutschen geraten: Dinge sind sagbar geworden, die vor Jahren nicht sagbar waren: Morddrohungen, Gewaltaufrufe, Verunglimpfungen von Menschen, Kommunalpolitiker*innen wie anderen, Gleichsetzungen von Menschen mit Tieren, Ausrottungsfantasien, die Sprache des Faschismus." Kritisiert er den Gebrauch der Sprache nur, wenn er sich gegen Grüne, nicht aber, wenn er sich gegen die CDU oder die CSU, gegen die Freien Wähler oder die AfD richtet?

Wenn Robert Habeck sich einmal die Debatten der sechziger und siebziger Jahre im Bundestag anschaute, würde ihm auffallen, wie lebendig diese Debatten waren. Doch man gewinnt den Eindruck, dass grün zu sein, Narzisst zu sein bedeutet und bedeutet, keinen Widerspruch zu ertragen. Besteht für Robert Habeck die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung aus ,,Faschisten"? Ist es Faschismus, wenn man von seiner Hände oder seines Kopfes Arbeit gut leben möchte und man will, dass seine Kinder noch eine Zukunft in diesem Land haben? Ist es Faschismus, eine funktionierende Wirtschaft einer klimaneutralen Wirtschaft, also ein echtes einem grünen Wirtschaftswachstum vorzuziehen? Sind Proteste wie in Biberach undemokratisch, die Aufmärsche für die Regierung aber demokratisch? Kommt es nur noch darauf an, von wem etwas gesagt wird, nicht was?

Man weiß nicht, wie Robert Habeck durch das Germanistikstudium gekommen ist, wenn er behauptet: ,,Aber Sprache schafft Wirklichkeit. Was gesagt wird, wird irgendwann Realität." Vielleicht hat er den Unfug bei Judith Butler oder Louis Althusser, der seine Frau erdrosselt hat, gelesen. Es wäre für ihn und das Land besser, wenn er zurücktreten und sich mit Austin und Searle, mit Juri M. Lotman und Roman Jakobson beschäftigen würde, mit den Sprachfunktionen beispielsweise, mit Sprachwissenschaft, bevor er sich über Sprache äußert. Noch besser wäre es allerdings, wenn er Karl Popper, Hannah Arendt und John Stuart Mill studieren würde.

Doch wer verlangt, dass alle, ,,die in Mikrophone sprechen, also auch die Politiker und Politikerinnen, sich fragen, ob sie alles dafür tun, den Raum des demokratischen Meinungsstreites offen zu halten oder ob sie ihn abschließen, indem sie mit ihrer Sprache Menschen ausschließen", verlangt nach Zensur. Ist es nicht Robert Habeck, der Menschen ausschließt, beispielsweise die Bauern. Schließt Robert Habeck mit dieser Forderung nach der Stasi in uns nicht den Raum des demokratischen Meinungsstreites? Wie wäre es mit einer fairen Diskussion mit Alice Wedel oder mit Sahra Wagenknecht über Fragen der Wirtschaft? Ein Gespräch mit Bauern, eine Diskussion mit einem nicht handverlesenen Publikum?

Doch der Grund, warum Robert Habeck von ,,Faschismus" spricht, liegt darin, abzulenken von der ,,dramatisch schlechten" Entwicklung der Wirtschaft, der wirtschaftlichen Situation der Unternehmen und der Privatleute, die er, und nur er zu verantworten hat. Doch Robert Habeck wird darüber nicht diskutieren, wie er mit den Bauern nicht diskutieren will, weil Fakten aus seinem ,,Raum des demokratischen Meinungsstreites" verbannt sind. Die Wahrheit ist sehr einfach und historisch approbiert: Mit jedem staatlich verursachten Verlust an Wirtschaftskraft verlieren wir an Demokratie, denn Robert Habecks Subventions- und Planwirtschaft wird sich nicht unter demokratischen Verhältnissen realisieren lassen. Am Ende baut man dann eine Mauer, einen antifaschistischen Schutzwall.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/robert-habeck-sucht-nach-schuldigen-fuer-den-niedergang/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 16, 2024, 18:46:48


Grundgesetz Artikel 5 zählt für sie nicht
Innenministerin Faeser warnt vor ,,Vergiftung des politischen Diskurses"
Von Josef Kraus
Fr, 16. Februar 2024

Irgendwie abstrus, wenn Innen- und Verfassungsministerin Faeser (SPD) auf ,,Haltet den Dieb!" macht sowie Demokratie und Demonstrationsrecht neu definiert. Sie ist es doch, die alles, was nicht in ihren linken Horizont passt, diskreditiert. Sie ist es doch, die jede Opposition gegen die Ampel mit Hilfe ihres Büttels Thomas Haldenwang (CDU) unterbinden will.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach den jüngsten Demonstrationen gegen Veranstaltungen der Grünen vor einer weiteren Vergiftung des politischen Diskurses gewarnt. ,,Wenn eine politische Veranstaltung durch Gepöbel und Gewalt verhindert wird, wenn Polizisten angegriffen und Steine geworfen werden, dann sind Grenzen massiv überschritten", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. ,,Diese Aggression hat auch mit scharf geführtem demokratischem Streit nichts mehr zu tun." Das gelte genauso, wenn Demokraten als ,Volksverräter' diffamiert würden, ein aufgepeitschter Mob Politiker an deren Wohnort aufsuche oder man Regierende symbolisch an Galgen aufhänge.

Grotesk: Die Wirklichkeit verhöhnt den Staat
Über defizitäres Gespür für Demokratie
,,All das sind Grenzüberschreitungen, die eine Verrohung und Vergiftung des Diskurses zeigen", so Faeser. Weiter: ,,Hier ist viel ins Rutschen geraten. Und dieses Rutschen muss dringend aufgehalten werden. Denn politische Aggression kommt nicht aus dem Nichts, sondern fängt mit der Sprache an." Mit Blick auf den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der Bundesumweltministerin Steffi Lemke als ,,grüne Margot Honecker" bezeichnet hatte, sagte sie: ,,Die Bundesumweltministerin mit Margot Honecker zu vergleichen, ist Gift für eine politische Kultur des Respekts, die wir dringend brauchen." Das stärke nur die ,,Radikalen, die wir aus der politischen Mitte heraus gemeinsam bekämpfen müssen".

Da Faeser sich als großes Sprachvorbild nicht einer ,,cultural appropriation" (kulturellen Aneignung) schuldig machen darf, konnte sie, wiewohl es ihr bestimmt auf der Zunge lag, nicht sagen: ,,Hugh, ich habe gesprochen." Aber ,,hugh" ist ja ein indianisches Wort. Sie hätte aber – noch zutreffender – sagen können: ,,L'État, c'est moi!" So wie anno 1655 Sonnenkönig Ludwig XIV. Oder zeitgemäß: ,,La démocratie, c'est moi!"
Abstrus: ,,Verfassungsministerin" contra Artikel 5 des Grundgesetzes

Schon irgendwie abstrus, wenn eine Innen- und Verfassungsministerin Faeser hier auf ,,Haltet den Dieb!" macht sowie Demokratie und Demonstrationsrecht neu definiert. Faeser ist es doch, die alles, was nicht in ihren linken Horizont passt, diskreditiert. Sie ist es doch, die jede Opposition gegen ,,Ampel"-Regierungs- bzw. Nicht-Regierungshandeln verteufeln und mit Hilfe ihres Büttels Thomas Haldenwang (CDU-Mitglied!) vom Bundesamt für Verfassungsschutz unterbinden will.

Wer sich Faesers und Haldenwangs Pressekonferenz vom Dienstag, 13. Februar, antat, den musste es erschaudern, in welch kalt-aggressiver Art beide de facto jede Opposition unter eine Herrschaft des Verdachts stellten. Haldenwang, ein Teil der Exekutive, hatte sich ja schon im Mai 2021 (also noch zu Merkel-Zeiten) zum Gesetzgeber aufgeschwungen, als er einen ,,Phänomenbereich Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates" erfand.

Zur Erinnerung, was am 13. Februar 2024 vor versammelter, braver Bundespresse geschah. Wir halten uns hier an einen kritischen Beobachter aus Österreich: Andreas Unterberger, den früheren Chefredakteur der ,,Presse" und der ,,Wiener Zeitung": Er rekapitulierte unter www.andreas-unterberger.at Folgendes:

    Faeser (SPD): ,,Diejenigen, die den Staat verhöhnen, müssen es mit einem starken Staat zu tun bekommen." Das soll sich aber nach Darstellung Faesers nur gegen Rechte richten, die die Regierung verhöhnen, nicht jedoch gegen Klimakleber oder antisemitische Demonstranten.
    Faeser: ,,Das kann nicht nur durch die Polizei, sondern auch durch die Gaststätten- oder Gewerbeaufsicht geschehen." Auf Deutsch: Wer sein Gasthaus der AfD vermietet, dem droht, die Konzession entzogen zu werden.
    Faeser: ,,Derzeit sind Finanzermittlungen auf volksverhetzende und gewaltorientierte Bestrebungen beschränkt ... Ich will mit einer Gesetzesänderung dafür sorgen, dass es aufs Gefährdungspotential ankommt. Da geht es um Aktionspotential und gesellschaftliche Einflussnahme." Das heißt: Die Finanzämter sollen als Waffe gegen jene dienen, die auf die Gesellschaft in einem anderen Sinn Einfluss nehmen, als die Regierung will.
    Faeser: ,,Deshalb bauen wir im Bundesinnenministerium eine neue Früherkennungseinheit auf. Wir müssen Manipulations- und Einflusskampagnen sehr früh erkennen, um sie dann stoppen zu können." Das heißt nichts anderes, als dass unerwünschte politische Richtungen keine Aktivität entwickeln dürfen, um Einfluss zu gewinnen.
    Haldenwang: ,,Wir müssen feststellen, dass wir Rechtsextreme auch als Abgeordnete im Bundestag antreffen. ... erlaubt die Rechtsprechung in begründeten Fällen die Beobachtung von solchen Abgeordneten. ... führen wir solche Überwachungen auch durch." Das heißt: Ohne jedes gerichtliche Urteil erklärt der ,,Verfassungsschutz" jetzt schon demokratisch frei gewählte Abgeordnete als ,,rechtsextrem" und überwacht sie.
    Haldenwang: ,,Das hat keine strafrechtliche Relevanz, es ist aber staatswohlgefährdend." Deutlicher kann man es nicht sagen: Da ernennt sich ein Beamter zum Schützer eines nie definierten ,,Staatswohls" – womit in Wahrheit Regierungswohl gemeint ist – und geht jenseits der Gesetze und Gerichte gegen die Gegner vor.
    Holger Münch, Chef des Bundeskriminalamtes: ,,Deshalb bauen wir eine zentrale Meldestelle, die sich nur darauf konzentriert, mit NGOs zusammenzuarbeiten, weiter aus. Die melden uns einen solchen Sachverhalt und wir sorgen, dass auch Strafverfolgung stattfindet." Die Polizei also als Befehlsempfänger der linken NGO-Szene.
    Haldenwang: ,,Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland haben verstanden. Sie stehen millionenfach als Brandmauer gegen die geistigen Brandstifter. Wir müssen diesen Brandstiftern die Räume streitig machen." Absolut unfassbar: Der Verfassungsschutz-Präsident beruft sich auf die Straße (also noch dazu auf eine kleine Minderheit), um demokratische Wahlergebnisse zu verhindern.
    Haldenwang: ,,Wir dürfen nicht den Fehler machen, im Rechtsextremismus nur auf Gewaltbereitschaft zu achten, denn es geht auch um verbale und mentale Grenzverschiebungen." Das ist eine klare Ankündigung einer Gedanken- und Meinungspolizei, wie sie George Orwell in ,,1984" beschrieben hat.
    Haldenwang: ,,Wir müssen aufpassen, dass sich die entsprechenden Denk- und Sprachmuster nicht in unsere Sprache einnisten." Noch eine Verkündigung einer Gedanken- und Meinungspolizei, damit es ja alle verstehen.

Faeser betreibt eine ,,Einhegung der Diskurse" – Also ist sie eigentlich ein Fall für Haldenwang

Was das noch mit Grundgesetz Artikel 5 (Meinungsfreiheit) zu tun hat, können wir nicht ermessen. Denn Faeser scheint sich – vermutlich ohne ihn zu kennen – an den linken französischen Philosophen und Poststrukturalist Michel Foucault (1926–1984) zu halten. Dieser hatte in seiner Antrittsvorlesung vom 2. Dezember 1970 am Collège de France unter dem Titel ,,Die Ordnung des Diskurses" empfohlen, ein Diskurs müsse eingehegt werden durch ,,Verknappung der sprechenden Subjekte".

"Die Grenzen des Rechts" überwinden
Innenministerin Nancy Faeser startet den Angriff auf die Gedankenfreiheit

Haldenwang müsste, wenn er seinen Job ernstnähme, Faeser unter Beobachtung stellen. Aber das wird das CDU-Mitglied Haldenwang aus ideologischer Nähe nicht tun, und auch nicht, weil Haldenwang (Merkel-Favorit bei der Ablösung seines damaligen, willkürlich geschassten Chefs Hans-Georg Maaßen) als B9-Beamter ein politischer Beamter ist, der ohne Angabe von Gründen jederzeit entlassen werden kann.

Über Faesers Desaster (Plural) in Sachen Personalpolitik, ihre kläglich gescheiterten Hessen-Ambitionen und so weiter können wir uns hier ausschweigen. Das haben wir auf TE oft genug dargestellt. Faeser ist jedenfalls längst einer der ganz großen und schweren Mühlsteine in Scholzens Gruselkabinett. Aber da hat Scholz wohl von Tag zu Tag neue Erinnerungslücken. Dennoch müsste Scholz endlich die Reißleine ziehen. Denn die FDP will – vorübergehend gratismutig? – Faesers ,,Demokratiefördergesetz" mit der hundertmillionenfachen Alimentierung von linken NGOs scheitern lassen.

Apropos Vergleich ,,Steffi Lemke/Margot Honecker": Man stelle sich vor, Söder hätte Faeser in Habitus und Linientreue mit der ,,Roten Hilde" der DDR verglichen. ,,Rote Hilde" – das war von 1953 bis 1967 die DDR-Justizministerin Hilde Benjamin: bekannt im Volksmund als ,,rote Guillotine". Dann säße Söder wahrscheinlich zumindest medial schon Isolationshaft.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/innenministerin-faeser-warnt-vor-vergiftung-des-politischen-diskurses/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 23, 2024, 16:32:29
Leistung lohnt sich nicht

Die vierte Woche ist für den Staat
Von Mario Thurnes

Fr, 23. Februar 2024
Arbeite mehr, dann hast du auch mehr. So sollte es zumindest sein. Doch in Deutschland bestraft der Staat den, der mehr verdient – wie eine Rechnung des Ifo-Instituts zeigt.

Der SWR hat zu Beginn des Jahrhunderts seine studentischen Mitarbeiter wöchentlich bezahlt. Das gab einen interessanten Einblick: In der ersten Woche des Monats blieben ihnen von 700 Euro brutto rund 630 Euro netto. Doch mit jeder weiteren Woche mussten sie höhere Steuern zahlen, auch nachträglich für die Wochen davor. Das führte dazu, dass ihnen in der vierten Woche von 700 Euro nur noch knapp über 100 Euro übrigblieben. Wer wöchentlich bezahlt wurde, sah: Die vierte Woche ist für den Staat.
Das Ifo-Institut hat für das Handelsblatt jetzt ähnliche Zahlen errechnet. Als Beispiel nahm das Institut ein Paar mit zwei Kindern. Doppelverdiener mit gleichem Einkommen. Zwei Kinder von fünf und neun Jahren. 1095 Euro Miete und 140 Euro Heizkosten. Das Ergebnis zeigte die gleiche Erkenntnis auf, die studentische Mitarbeiter des SWR schon vor gut 20 Jahren hatten:

Ab der vierten Woche arbeitet der Deutsche fast nur noch für den Staat. Ob das Paar zusammen 3500 oder 5500 Euro brutto verdient, macht netto keinen Unterschied. Selbst wer nur 2500 Euro brutto verdient, hat in der Rechnung dank staatlichen Transferzahlungen gerade mal rund 200 Euro weniger an Geld zur Verfügung. Staatliche Leistungen wie das Wohngeld machen es möglich.

Das Beispiel des Ifo-Instituts zeigt: Wer mehr verdient, den bestraft der Staat in Deutschland sogar. Wenn das Paar aus der Rechnung brutto 4000 oder 4500 Euro verdient, hat es netto tatsächlich weniger Geld, als wenn es 3500 Euro brutto verdient. Das heißt: bloß im Job nicht anstrengen. Denn wer sich eine Gehaltserhöhung erwirbt, dem lässt der Staat weniger als jemandem, der sich nicht anstrengt. Leistung muss sich lohnen, sagt die FDP – Leistung lohnt sich nicht, sagen die Abzüge.

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/die-vierte-woche-ist-fuer-den-staat/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Februar 23, 2024, 16:50:40

Scholz und Handlanger schaufeln Grab für Deutschland

Das Bild, das Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer Schaufel in der Hand zeigt, wie er fröhlich in der Erde wühlt, spricht Bände über die Art und Weise, wie er Deutschlands Wirtschaft begräbt.

Man sagt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, und das Bild, das Bundeskanzler Olaf Scholz mit einer Schaufel in der Hand zeigt, wie er fröhlich in der Erde wühlt, spricht Bände über die Art und Weise, wie er Deutschlands Wirtschaft zu Grabe trägt.

Nicht nur Scholz. Die gesamte Regierungskoalition in Berlin verrät das deutsche Volk, wie Satrapen für eine fremde Kolonialmacht. Diese Kolonialmacht sind die Vereinigten Staaten, die Deutschland seit acht Jahrzehnten mit ihren Truppen und Atomwaffen besetzt halten.

Wie kann die deutsche politische Klasse so unterwürfig und verräterisch sein? Ganz einfach. Sie sehen das nicht so. Sie sind durch Russophobie und westliche imperiale Arroganz so gehirngewaschen, dass ihre erbärmlichen Handlungen "natürlich" sind.

Wie ein Leichenbestatter gekleidet, wurde Scholz bei der feierlichen Grundsteinlegung für eine neue Rüstungsfabrik in Niedersachsen fotografiert, die zu Rheinmetall, dem zweiten deutschen Rüstungsunternehmen, gehört.

Begleitet wurde er von Verteidigungsminister Boris Pistorius, der am vergangenen Wochenende auf der Münchner Sicherheitskonferenz erklärte, dass die deutschen Militärausgaben in den nächsten zehn Jahren verdoppelt werden sollen.

Und das, während die deutsche Wirtschaft in der Rezession steckt und die deutschen Arbeitnehmer und ihre Familien darum kämpfen, über die Runden zu kommen. Die einst mächtige deutsche Wirtschaft, der Motor der gesamten Europäischen Union, wird nun als "der kranke Mann Europas" bezeichnet. So wie die Dinge unter Scholz' Koalitionsregierung laufen, wird der kranke Mann bald tot und begraben sein.

Es ist verblüffend, wie sehr sich Scholz und seine Regierung selbst schaden. Umfragen zeigen eine große Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Seine sozialdemokratische Partei verliert immer mehr Stimmen, wie die jüngste Wiederholung der Berliner Bundestagswahl gezeigt hat.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Krise, die zu einem großen Teil auf die steigenden Energiekosten zurückzuführen ist, die dadurch entstanden sind, dass Berlin auf die Linie der Vereinigten Staaten eingeschwenkt ist und die russischen Öl- und Gaslieferungen unterbrochen hat.

Die deutschen Landwirte sind, wie die Landwirte in ganz Europa, wegen der horrenden Energiekosten in Aufruhr. Sie sind auch verärgert über den Zustrom billiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus der Ukraine, den die Scholz-Regierung der EU aus Gründen der Kriegsunterstützung für das ukrainische Regime erlaubt hat zu überwachen.

Scholz und seine Minister verwandeln Deutschland in eine Kriegswirtschaft. Alle Wirtschaftszweige außer der Rüstungsproduktion werden abgebaut.

Bei der Grundsteinlegung für das neue Rheinmetall-Werk wurde die Veranstaltung für die deutsche Öffentlichkeit im Fernsehen übertragen. Scholz und Pistorius scheinen zu glauben, dass sie einen heroischen Dienst zum Wohle der Nation leisten. Ihre wahnhafte Entfremdung von der Realität und den Nöten der einfachen Deutschen ist wirklich schockierend. Der Irrsinn ist erschreckend.

Pistorius und deutsche Militärkommandeure haben die Öffentlichkeit gewarnt, dass das Land in den nächsten fünf bis acht Jahren in einen Krieg gegen Russland verwickelt werden könnte. Eine derart aus den Fugen geratene Kriegsrhetorik ist der Gipfel der Verantwortungslosigkeit. Sie ist kriminell.

Der russische Präsident Wladimir Putin und andere russische Führer haben wiederholt erklärt, dass sie keinen Konflikt oder Krieg mit Europa wollen. Der Ukraine-Konflikt ist ein spezifisches Problem eines von den USA geführten Stellvertreterkriegs der NATO.

Dennoch ist die fieberhafte Kriegstreiberei, die die deutsche politische Klasse und den Rest Europas erfasst hat, erschreckend. Ganze Volkswirtschaften werden auf einen Krieg vorbereitet.

Die Vorstellung, dass Russland sich darauf vorbereitet, Deutschland oder ein anderes NATO-Mitglied anzugreifen, nachdem es das Neonazi-Regime in der Ukraine ausgeschaltet hat, ist für die meisten vernünftigen Menschen eine wilde Fantasie. Aber für die gehirngewaschenen, russophoben Politiker in Berlin (und in der EU im Allgemeinen) sind solche Angstmachereien Realität.

Letzte Woche empfing Scholz den geldgierigen ukrainischen Hochstapler-Präsidenten Vladimir Zelensky in Berlin. Zelenskys Regime hat den NATO-Vertreterkrieg gegen Russland verloren, obwohl sein korruptes Regime in den letzten zwei Jahren mit rund 200 Milliarden Euro unterstützt und mit Waffen versorgt wurde.

Dennoch hat Scholz gerade einen bilateralen nationalen Sicherheitspakt zwischen Deutschland und der Ukraine unterzeichnet. (Auch Großbritannien und Frankreich haben solche Pakte unterzeichnet.)

Wie über den deutschen Pakt berichtet: "Der Pakt besagt auch, dass Deutschland die Ukraine im Falle eines erneuten Angriffs durch Russland mit rascher und nachhaltiger Sicherheitshilfe, einschließlich moderner militärischer Ausrüstung in allen Bereichen, unterstützen würde."

Was soll das heißen, "sollte die Ukraine jemals wieder von Russland angegriffen werden"? Wie lächerlich. Russland befindet sich in der Ukraine im Krieg. Die deutsche Führung unterschreibt törichterweise oder leichtsinnigerweise einen Freibrief für den offenen Kriegseintritt.

Wie schnell ist Berlin dem Wahnsinn verfallen. Erinnern wir uns daran, dass Berlin vor zwei Jahren, als russische Streitkräfte in der Ukraine intervenierten, um den Stellvertreterkrieg der NATO in diesem Land zu beenden, für seine Vorsicht verspottet wurde, weil es nur "Helme" zur Unterstützung des ukrainischen Regimes schickte. Zwei Jahre später schickt Berlin Leopard-Panzer, Panzerhaubitzen und Iris-T-Raketen. Jetzt plant es die Lieferung von Taurus-Langstrecken-Marschflugkörpern an ein Regime, das keine Skrupel hat, russische Zivilzentren zu bombardieren.

Bei der Ankündigung des jüngsten Sicherheitspakts (Kriegspakts) mit der Ukraine prahlte Scholz damit, dass Deutschland Europas größter Unterstützer des Kiewer Regimes ist.

Berlin hat 28 Milliarden Euro an militärischer Unterstützung für die Ukraine zugesagt und übertrifft damit die Hilfe Großbritanniens und Frankreichs bei weitem. Deutschland steht nach den Vereinigten Staaten an zweiter Stelle, was die Höhe der militärischen und finanziellen Unterstützung für Zelensky und seine Neonazi-Junta angeht.

So viel zu deutscher Umsicht und technischer Effizienz. Berlin wirft gutes Geld für einen Krieg zum Fenster hinaus, der mit mehr als 500.000 ukrainischen Kriegstoten für Russland schwer verloren geht. Und dennoch geht die Verschwendung öffentlicher Gelder unter Scholz und seiner Versagerregierung weiter.

Die Vereinigten Staaten haben Deutschlands Wirtschaft heimlich sabotiert, indem sie die Nord-Stream-Gaspipelines aus Russland gesprengt haben. Und Berlin sagt nichts.

Die industrielle Basis Deutschlands und seine Exporteinnahmen werden dezimiert, weil die USA und die NATO seit langem das Ziel verfolgen, "die Deutschen unten, die Russen draußen und die Amerikaner drinnen zu halten". Und Berlin sagt nichts.

Scholz und seine Vasallen in der Regierung verraten das nationale Wohl Deutschlands und treiben das Land in einen weiteren katastrophalen Krieg gegen das russische Volk – nur 80 Jahre nach dem letzten, in dem zehn Millionen Menschen abgeschlachtet wurden.

Dieser Verrat findet nicht nur in Deutschland statt. Die gesamte Europäische Union unter der entsetzlichen Irreführung der ehemaligen deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (Spross einer Nazifamilie) opfert Generationen von Zivilisten einer todbringenden Kriegswirtschaft – alles getrieben von Russophobie und totaler Unterwerfung unter den US-geführten westlichen Imperialismus.

All diese erbärmlichen Lakaien schaufeln ein Grab für Europa – es sei denn, die Bürger erheben sich gegen den dreisten Verrat ihrer Eliten.
Quelle: Scholz and Lackeys Dig Grave for Germany

https://uncutnews.ch/scholz-und-handlanger-schaufeln-grab-fuer-deutschland/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 01, 2024, 16:46:04


Mutloser Appell der Verbände
Was Robert Habeck tun soll, um die Wirtschaft zu retten
Von Mario Thurnes
Fr, 1. März 2024

Kapital wandert ab, die Wirtschaft schrumpft und trotz Arbeitskräftemangels steigt die Arbeitslosigkeit. Die Lage ist schlecht. Nun wenden sich die Verbände mit einem mutlosen Forderungskatalog an ,,Wirtschaftsminister" Habeck.
Die Zahl der Bevölkerung steigt im Rekord-Tempo. Dank massiver Einwanderung. Trotzdem schrumpft das Bruttoinlandsprodukt – und schrumpft und schrumpft und schrumpft. Also die Summe des Geldes, das die Menschen in Deutschland zusammen ausgegeben haben und ausgeben konnten. Die aktuelle Krise der deutschen Wirtschaft ist keine der Konjunkturkrisen, die immer wieder kommen und gehen – es ist eine strukturelle Krise. Deswegen haben sich nun mehrere Wirtschaftsverbände an Robert Habeck (Grüne) gewandt.

DIHK, BDA, BDI und ZDH fordern den ,,Wirtschaftsminister" auf, zehn Punkte umzusetzen, ,,um Vertrauen zurückzugewinnen und den Standort Deutschland zu stärken". An erster Stelle steht für die Verbände die Forderung nach ,,konkurrenzfähigen Strompreisen". Es folgen die Forderungen nach schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie nach Entbürokratisierung. Die Verbände beklagen sich über Habeck: ,,Die Wirtschaft hat viele Vorschläge eingereicht, die bisher nicht berücksichtigt wurden." Bestehende Lasten wie Berichts- und Nachweispflichten müssten überprüft und abgeschafft werden.

Mutloser Appell der Verbände
Außerdem müsse die Ampel in die Infrastruktur investieren. Das gelte vor allem für Straßen, Schienen und Brücken – aber auch für die Energie- und Ladeinfrastruktur. Es müsse eine ,,Re-Priorisierung der öffentlichen Haushalte" geben, hin zu ,,verlässlichen und stetigen Investitionen in die Infrastruktur". Übersetzt heißt das: Die Ampel soll die Rekord-Steuereinnahmen nicht durch Bürgergeld, Radwege in Peru und Zahlungen an politisch befreundete NGOs verfrühstücken – sondern in die Leistungsfähigkeit Deutschlands investieren.

Stichwort Rekord-Steuereinnahmen: Die Verbände fordern eine ,,grundlegende Reform". Forschung soll steuerlich besser gefördert werden, Abschreibungen vereinfacht werden. Insgesamt solle das Steuerniveau für Unternehmen auf maximal 25 Prozent gesenkt werden. Den Solidaritätszuschlag wollen die Verbände komplett abschaffen, die Strom- und Energiesteuern senken.

Außerdem müsse die Ampel die ,,Fachkräftesicherung meistern". Dabei gehe es nicht nur darum, neue Zuwanderung von Arbeitskräften zu ermöglichen – sondern um eine ,,Aktivierung aller inländischen Potenziale". Übersetzt man das in ein Deutsch, das verstanden werden will und nicht dem Zweck dient, beim nächsten Empfang mit Olaf, Robert und Christian noch kumpelhaft Stößchen machen zu können, dann heißt das: 3,9 Millionen erwerbsfähige Empfänger von Bürgergeld sind zu viele. Der Ausländeranteil in dieser Gruppe liegt über 45 Prozent. Oder wie es die Verbände ausdrücken: ,,Bei der Erwerbsmigration muss es endlich gelingen, auch die Prozesse und Abläufe zu verbessern, zu beschleunigen und zu digitalisieren." Stößchen.

Mutloser Appell der Verbände
https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/habeck-wirtschaft-rettung/

Die Verbände fordern dann die Ampel noch dazu auf, ,,Sozialversicherungen zukunftsfest (zu) machen", ohne konkrete Vorschläge zum Wie zu machen. Das Gleiche gilt für die Rentenversicherung. Beim Lieferkettengesetz wollen die Verbände, dass die Regeln praxistauglich werden und es eine ,,Nachhaltigkeitsberichterstattung" gibt.

Im Forderungskatalog zieht sich Feigheit als roter Faden durch. So sollen die Freihandelsabkommen – Spannung – na was soll mit den Freihandelsabkommen geschehen? Sollen sie abgeschafft oder beschleunigt werden, für alle Ewigkeiten verdammt oder auf rosa Papier ausgedruckt werden? Nein: Sie sollen flexibel gestaltet werden. Tusch.

Da setzen sich die Wirtschaftsverbände hin. Da formulieren sie einen Maßnahmenkatalog und dann ist der nicht mehr als ein Aufguss öder Allgemeinplätze: weil die Verbandsvertreter auf dem Sektempfang der Berlinale mit Claudia Roth kuscheln wollen. Weil sie auf dem Empfang der Wirtschaft mit Robert Habeck über Kinderbuchtheorien fachsimpeln wollen. Und weil sie zu den Partys von Christian Lindner auf Sylt eingeladen werden wollen. Die Wirtschaft mag untergehen, aber das soziale Standing ihrer Vertreter ist gerettet. Stößchen.
https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/habeck-wirtschaft-rettung/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 02, 2024, 19:12:24
Die Taurus-Affäre
2. März 2024 Egon W. Kreutzer
Screenshot aus einer Kindersendung des ZDF

Weitreichende Waffensysteme? ,,Ja", sagt die Versammlung der Volksvertreter mehrheitlich.

Taurus Marschflugkörper? ,,Nein", lautet das Minderheiten-Votum des Bundeskanzlers.

Nun hat Correctiv irgendjemand eine Konferenzschaltung deutscher Militärs abgehört. Seit Merkels Handy-Affäre wissen wir, dass ,,Abhören unter Freunden" gar nicht geht. Die werden es also nicht gewesen sein? Bestimmt nicht. Der Mitschnitt ist auf bisher unbekannten Wegen in die Hände der Russen geraten, und die hatten nichts Besseres zu tun, als dieses Gespräch öffentlich zu machen.

Früher wäre es so gewesen, dass über solche ,,Erkenntnisse" nicht gesprochen worden wäre. Man hätte sein Wissen für sich behalten und die eigenen Planungen und Aktivitäten so angepasst, wie es die geheimen Erkenntnisse angeraten erscheinen ließen.

Welchen Zweck kann es also haben, dieses Gespräch auf allen verfügbaren Kanälen und in jeder denkbaren Form (Audio-Original, Transkript auf russisch, Transkript auf Deutsch, Auszüge mit Erläuterungen, Auszüge ohne Erläuterung, mit Fotos der Beteiligten, aber auch ohne Fotos) in die Öffentlichkeit zu bringen?

Welchen Zweck hat es zudem, dass Kanzler Olaf Scholz beinahe zeitgleich offiziell verraten hat, was schon lange vermutet wurde, dass nämlich andere wertewestliche Verbündete der Ukraine mit militärischem Personal dort (längst) zugange sind?

Was hat dies alles mit Macrons Wunsch zu tun. Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden?

Und wie geht das zusammen, mit den animierten Comic-Marschflugkörpern, die unbedingt in die Ukraine wollen, aber vom zögerlichen Kanzler zurückgehalten werden?

Was hat es mit den Pistorius-Sprüchen von Kriegsmüdigkeit und Kriegstüchtigkeit der Bevölkerung zu tun?

Wie reimt sich das auf den fehlgeschlagenen Versuch der Fregatte Hessen, trotz leerer Munitionsbunker eine US-Drohne mit zwei Raketen vom Himmel holen zu wollen?

Ich habe mir die Transkription der Telefonkonferenz in der russischen Fassung vorgenommen und von DeepL wieder nach deutsch übersetzen lassen, um mir ein eigenes Bild zu machen, welche Geheimnisse da von General Gerhartz, dem Mann der Tat, zumindest fahrlässig preisgegeben wurden.

Das lässt sich in zwei Kategorien unterteilen.

Unter Kategorie 1 fallen alle Informationen darüber, dass die Bundeswehr sich darauf vorbereitet, der Ukraine Taurus Marschflugkörper zur Verfügung zu stellen und bei der Beschaffung von Zieldaten und der Programmierung der Waffe behilflich zu sein.

Unter Kategorie 2 fallen alle herauslesbaren Informationen darüber, dass ein Höchstmaß an Unklarheit in einfachsten Sachfragen herrscht. Angefangen damit, dass unklar ist, welche Ziele mit Taurus angegriffen werden sollen, dass unklar ist, wie die Marschflugkörper mit welchem  Trägersystem (Su-27, Rafaele, F16) verbunden werden können, wie lange es dauert, bis Ukrainer in der Lage sein werden, das System zu beherrschen oder zumindest grob bedienen zu können, wie die Zieldaten und die Programmierung auf welchem Weg an die Ukraine übermittelt werden sollen, wie die Waffe selbst expediert wird, und, last but not least, wer das alles überhaupt bezahlen soll.

Das hat mich zumindest ein bisschen überrascht. Ich hätte angenommen, dass die Generalstäbler – von der ersten Bitte Selenskis um Taurus-Marschflugkörper an – emsigst daran gearbeitet hätten, die Einsatzplanung bis ins Detail auszuarbeiten und diese Pläne, sobald der Kanzler grünes Licht gibt, praktisch aus dem Stand umsetzen zu können. Das scheint nicht geschehen zu sein. Warum aber dann jetzt?

Hierbei drängt sich der Verdacht, die ganze Konferenzschalte sei eine Finte, die über den tatsächlichen Vorbereitungsstand hinwegtäuschen soll, besonders intensiv auf, und natürlich spricht diese Vermutung auch Bände, wenn die Frage der fahrlässig vernachlässigten Geheimhaltung beantwortet werden soll. Man sollte bei der weiteren Beobachtung der Entwicklung immer im Hinterkopf haben, dass es womöglich bereits gelungen sein könnte, eine erste Taurus Lieferung in die Ukraine zu schaffen und die notwendigen Strukturen für deren Einsatz herzustellen.

Aber, schieben wird diesen Verdacht noch einmal zu Seite. Bleiben wir dabei, dass hier ein Staatsgeheimnis ausgespäht wurde. Was könnte die Russen veranlasst haben, ihre neuen Erkenntnisse so prompt öffentlich zu machen?

Die Ansage: ,,Wir kennen eure Pläne, kommt nur, um die Krimbrücke oder unsere Munitionslager auf der Krim anzugreifen, wir werden euch einen heißen Empfang bereiten", kann es nicht wirklich sein. Die westliche Allianz würde auf eine solche Ansage hin einfach die Ziele ändern und vielleicht doch den Angriff auf Moskau in Erwägung ziehen. Nein. Wenn ich sicher weiß, wo der Gegner angreifen will, werde ich das nicht verraten, sondern ganz im Stillen die Vorbereitungen für den heißen Empfang treffen.

Auch zur Untermauerung der Behauptung, es befänden sich längst ausländische Truppen in der Ukraine, taugt diese Veröffentlichung nicht. Erstens hat niemand einen Zweifel daran, dass die Russen das längst wissen, zweitens hat es Kanzler Scholz selbst öffentlich gemacht, und drittens braucht Russland, um festzustellen, dass seine Existenz gefährdet ist und ggfs. präventiv mit weitreichenden Waffen auf Ziele in Westeuropa zu schießen, diesen Mitschnitt überhaupt nicht. Alles was Russland dafür braucht, ist die Annahme, der Weltkrieg böte bessere Aussichten für das eigene Überleben als der Versuch, den Westen in der Ukraine zu zermürben.

Die Veröffentlichung zielt meines Erachtens als Mittel der psychologischen Kriegsführung einzig auf die Bevölkerung, sowohl Russlands als auch Westeuropas. Die russische Bevölkerung soll erfahren, dass ausgerechnet die Deutschen schon wieder einmal Krieg gegen Russland führen, und die Bevölkerung in Deutschland und Frankreich, aber auch in den übrigen EU-NATO-Ländern sollen sich ängstigen, was im Falle eines Kriegseintritts ihrer Länder als Gegenschlag zu erwarten wäre. Dazu hat sich Putin auch jüngst wieder ganz dezidiert geäußert. Die Berliner Morgenpost zitiert aus Putins Rede zur Lage der Nation wie folgt:
Womit genau hat Putin gedroht?

In seiner Rede zur Lage der Nation hat der russische Präsident offen den Einsatz von Atomwaffen gegen die Nato angekündigt, wenn der Westen Soldaten in die Ukraine entsenden sollte. Die Konsequenzen wären tragisch. ,,Wir haben Waffen, mit denen wir sie auf ihrem Territorium treffen könnten", sagte Putin vor mehr als 1000 Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion in Moskau.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch das Schreiben, mit dem Björn Höcke (AfD) den Bundeskanzler für seine Entscheidung gegen die Abgabe von Taurus Marschflugkörpern gelobt hat. Focus zitiert daraus so:



Zwar seien die ,,politischen Schnittmengen [zwischen Höcke und Scholz] übersichtlich", schreibt Höcke. Ferner ,,irritiere" ihn auch die ,,offenkundige Unehrlichkeit", die der Bundeskanzler ständig an den Tag lege. Doch zumindest mit Hinblick auf den Krieg in der Ukraine habe Scholz bisher alles richtig gemacht und verdiene Lob.

,,Gehen Sie nicht in die Geschichte ein als der Mann, dessen Entscheidung Marschflugkörper zu liefern, den Dritten Weltkrieg ausgelöst hat!", schreibt Höcke. Scholz habe bisher ,,dem Druck der schlimmsten Kriegstreiber" standgehalten und solle dies weiterhin tun.

Man stelle sich vor, Höcke hätte sich für die Waffenhilfe mit Taurus ausgesprochen! Wir hätten vermutlich wieder Hunderttausende auf den Straßen, die für Frieden, Freiheit und Demokratie, für den Friedenskanzler Scholz und gegen den wiederauferstandenen Erobergungsdrang der neuen Nazis marschieren würden.  Sonderbarerweise hat Höckes gegenteilige Aussage aber nicht dazu geführt, dass der Rücktritt des Kanzlers und seine Ablösung durch Marie-Agnes Strack-Zimmermann  gefordert wird. Kommt das noch?

Das könnte noch kommen, aber die Zeit ist noch nicht reif dafür.

Noch regt sich breiter Widerstand gegen die Comic-Marschflugkörper, die unbedingt der Ukraine helfen wollen, ließe sie der Kanzler nur machen. Breiterer Widerstand als seinerzeit gegen die Liedzeile: ,,Meine Oma ist ne alte Umweltsau!", die ja auch nur als Testballon betrachtet werden konnte, wie weit die Saat der Grünen in der Stimmung der Bevölkerung bereits aufgegangen ist.

Der Zustand der gesamtgesellschaftlichen Kriegswilligkeit und Kriegstüchtigkeit ist noch nicht erreicht. Macrons ,,Bodentruppen-Ballon" ist ebenfalls an der Kriegsunwilligkeit der Bevölkerung zerplatzt. Marie-Agnes Strack-Zimmermanns Appelle, doch endlich zu liefern, finden auch nicht gerade uneingeschränkte Zustimmung.

Was es jetzt bräuchte, das wäre das nächste große russische Kriegsverbrechen. Der unprovozierte Erstschlag. Noch viel unprovozierter als der völkerrechtswidrige Angriff vom 24. Februar 2022. Das muss doch zu schaffen sein.

Die Anwesenheit britischer, französischer und amerikanischer Soldaten in der Ukraine, offengelegt durch den Kanzler und die Generäle in der Videokonferenz, die Bodentruppengelüste Macrons, die kriegsverharmlosende Kindersendung, der bevorstehende Angriff auf die Krim mit dem Taurus. Reicht das denn immer noch nicht? Warum schwimmt die Hessen immer noch? Wäre es nicht Putins Chance, eine robuste Warnung in internationalen Gewässern mit begrenztem Schaden per Kinshal auszusprechen?

Dann könnte es doch endlich richtig losgehen.

Ich weiß nicht, ob das der sehnlichste Wunsch der westlichen Verbündeten ist, aber sie tun verdammt wenig dagegen, es so erscheinen zu lassen.
https://egon-w-kreutzer.de/die-taurus-affaere
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 04, 2024, 16:40:35


Glosse - oder auch nicht
Kein Witz: Das Passwort des Verteidigungsministers lautet 1234
Von Mario Thurnes
Mo, 4. März 2024

Das ist eine Glosse. Oder eigentlich auch nicht. Denn was die Bundesregierung macht, ist mittlerweile Realsatire live. Das Verteidigungsministerium benutzt als Passwort "1234".
Der russische Geheimdienst hört Gespräche von führendem deutschen Militärpersonal ab? Geschenkt. So was kommt schon mal vor unter Feinden. Unsere Freunde hören uns schließlich auch ab – warum sollte da ausgerechnet Wladimir Putin auf dieses zweifelhafte Vergnügen verzichten. Ist ja auch nicht schwer, Fachleute in dem Land abzuhören, das zur Digitalisierung lediglich den Cookie-Button und das Oppositionsabhörgesetz (oder so ähnlich) beigetragen hat.

Doch es wäre falsch, der Bundesregierung Unfähigkeit vorzuwerfen. Das wäre einerseits nicht sehr nett – und würde andererseits ihr Vorgehen nicht ausreichend beschreiben. Das Ministerium von Boris Pistorius (SPD) veröffentlicht ein Statement seines Chefs im Internet. Damit da nicht jeder dahergelaufene Journalist von der rechten Hass-und-Hetze-Presse draufzugreifen kann, sondern nur ausgewählte, regierungstreue ,,Journalisten", schützt Pistorius' Haus die Aussage mit einem Passwort.

Also schützen ... Soweit sich im Zusammenhang von Ampel, Bundeswehr und Verteidigungsministerium noch von Schützen sprechen lässt. Denn das Passwort enthält keine Klein- und Großschreibung, wie jedes anständige Mail-Account-Passwort einer Zwölfjährigen heutzutage. Auch keine Sonderzeichen. Es besteht aus vier Ziffern: ,,1234", wie die Bild berichtete.

Letztlich eine raffinierte Taktik. Die ausländischen Geheimdienste denken sich, so tief im Niveau brauchen wir nicht zu gehen. So hilflos und niveaulos kann die deutsche Regierung gar nicht sein. Doch dann kommt Boris Pistorius – Deutschlands beliebtester Politiker – und sagt: Eins, zwei, drei, vier / halt doch mal mein Bier. Sollte der Ukraine-Krieg eskalieren, schicken wir nicht die Bundeswehr an die Front. Die hätte ohnehin keine Chance, wie Pistorius selbst zugibt. Wir schicken die Bundesregierung. Über die lacht sich im Ausland mittlerweile jeder kaputt.
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/glosse/passwort-1234/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 04, 2024, 16:45:18

Mehr als ein ,,Abhörskandal"
04. März 2024 um 14:19 Ein Artikel von: Jens Berger

Verteidigungsminister Pistorius hat einen schrägen Humor. Gestern schaffte er es doch tatsächlich, gleichzeitig die Authentizität des abgehörten und geleakten Gesprächs von vier hochrangigen Luftwaffenoffizieren zu möglichen Taurus-Lieferungen zu bestätigen und den Russen, die das Gespräch veröffentlicht – und wohl auch gehackt und aufgezeichnet – haben, ,,Desinformation" zu unterstellen. Den großen deutschen Medien fiel dieser Widerspruch jedoch noch nicht einmal auf. Wie denn auch, sind sie doch voll und ganz damit beschäftigt, getreu dem Motto ,,Haltet den Dieb" aus dem Abhören des Gesprächs einen Skandal zu machen und damit von den Inhalten abzulenken. Das ist zumindest erstaunlich, haben es die Inhalte doch in sich und sind der eigentliche Skandal. Von Jens Berger.

Mitte letzter Woche gab es noch Ärger zwischen Deutschland, Frankreich und Großbritannien, da Bundeskanzler Scholz angeblich ,,geheime Informationen verraten" hatte. Es ging um den Einsatz von Marschflugkörpern, den Scholz ablehnt. Der Kanzler will Deutschland nicht zu einer direkten Kriegspartei machen. ,,Was an Zielsteuerung und an Begleitung der Zielsteuerung vonseiten der Briten und Franzosen gemacht wird, kann in Deutschland nicht gemacht werden", so Scholz wörtlich. Franzosen und Briten widersprachen Scholz, das britische Verteidigungsministerium warf ihm gar vor, Falschinformationen zu verbreiten. Wenn die Inhalte des abgehörten Gesprächs der vier deutschen Luftwaffenoffiziere korrekt sind, lügen jedoch die Briten.

Im Gespräch, in dem es um die möglicherweise später einmal nötige Vorbereitung und Durchführung der Taurus-Lieferungen in die Ukraine geht, sagt Lufwaffengeneral Ingo Gerhartz zu diesem Thema Folgendes:

    ,,Also wenn's zum Beispiel darum geht, die Missionsplanung zu machen, ich weiß wie es die Engländer machen, die machen es ja komplett im Reach-Back. Die haben auch paar Leute vor Ort, ähm, das machen sie, die Franzosen nicht. Also, sie ,,qc-en" auch die Ukrainer beim Beladen des SCALP, ne, weil Storm Shadow und SCALPS sind rein vom technischen Aspekt relativ ähnlich. Da haben sie mir schon gesagt, ja, Herrgott, die würden auch den Ukrainern beim Taurus-Loading über die Schulter gucken. Ähm, die Frage wär' aber, wie lösen wir das dann? Mhm, lassen wir die die Missionsplanung machen und geben ihnen Reach-Back-mäßig die MBDA an die Hand und bringen dann halt einen unserer Leute zur MBDA?

Als Reach-Back-Verfahren wird in der militärischen Fachsprache die Einsatzoperation aus dem Heimatland bezeichnet. Bei Marschflugkörpern heißt das, dass die gesamte Programmierung der Einsatz- und Zieldaten nicht vor Ort in der Ukraine, sondern in diesem Falle von den Briten in Großbritannien vorgenommen wird. Zusätzlich unterstützen die Briten – so General Gerhartz – die Ukraine auch noch vor Ort. Das ist eine direkte Kriegsbeteiligung Großbritanniens. Wenn die Aussage Gerhartz korrekt ist, wurden die zahlreichen Einsätze der Storm Shadow Marschflugkörper – u.a. auf die russische Schwarzmeerflotte, Industrieanlagen in Luhansk, den Hafen von Sewastopol und eine Eisenbahnbrücke auf der Krim – von britischem Boden aus geplant.

Ingo Gerhartz ist nicht irgendwer. Der SPIEGEL nannte Gerhartz im letzten Jahr ,,den deutschen Top-Gun-General". Gerhartz, der seit 2018 Inspekteur, also Chef, der Luftwaffe ist, gelte als Hoffnungsträger der deutschen Streitkräfte – ein moderner Krieger, der die immer wieder als rückständig bezeichnete Bundeswehr kriegstüchtig machen könne. Zumindest seine Kenntnisse in Sachen Kommunikationssicherheit scheinen jedoch dieses Image Lügen zu strafen. Doch darum soll es hier nicht gehen. Wenn Gerhartz in einem von deutscher Seite als authentisch bezeichneten Mitschnitt ausplaudert, dass die Briten aktiv im ukrainischen Krieg gegen Russland mitmischen, dann sollte das doch der eigentliche Skandal sein. Wer das Gespräch mitgeschnitten hat, erscheint da eher zweitrangig.

Doch es geht ja nicht nur um die Briten. Im Gespräch spekulieren die vier Luftwaffenoffiziere offen, wie denn die Luftwaffe im Falle eines politischen Entschlusses, der Ukraine Taurus-Flugkörper zur Verfügung zu stellen, dies praktisch begleiten und umsetzen könnte. Dazu muss man wissen, dass ein High-Tech-System wie Taurus vollkommen nutzlos ist, wenn man keine genaue Zieldaten hat. Folgt man den vier Luftwaffenoffizieren, gibt es verschiedene Optionen, dieses Problem zu lösen. Angedacht werden eine direkte Datenlieferung durch die Luftwaffe aus Büchel und eine indirekte Datenlieferung durch den Hersteller der Taurus-Raketen in Schrobenhausen durch dort eingeschleuste Luftwaffen-Experten. Dazu führt der am Gespräch beteiligte Oberstleutnant Udo Fenske vom Zentrum Luftoperationen Folgendes aus:

    ,,Die Frage wird sein, wo kommen die Daten her. Jetzt gehe ich einen Schritt zurück. Wenn es um die Zieldaten geht, die idealerweise mit Satellitenbildern kommen, weil dadurch gibt es dann die höchste Präzision, dass wir also unterhalb von drei Metern Genauigkeit haben. Die müssen wir verarbeiten im ersten Set in Büchel. Unabhängig davon würde man aber in irgendeiner Art und Weise, denke ich, mit einem Datentransfer zwischen Büchel und Schrobenhausen was hinbekommen. Oder, was natürlich auch geht, dass man unter Umständen das Datenfile nach Polen schickt und man hat den Handover, Takeover in Polen irgendwo, und es fährt jemand mit dem Auto hin. Und ich denke, da muss man im Detail reingucken, und da wird es auch Lösungsmöglichkeiten geben."

Diese Gedankenspiele werden jedoch im Lauf des Gesprächs von Brigadegeneral Frank Gräfe unter Verweis auf die roten Linien der Politik verworfen. Stattdessen sieht Gräfe es – neben einer Ausbildung der Ukrainer – als Option, die Briten mit ins Boot zu holen und ihnen die direkte Planung zu überlassen, mit der die rote Linie der Kriegsbeteiligung überschritten würde:

    ,,Jetzt nochmal, was wir als rote Linie als Grundlage voraussetzen. Ich komme einfach nochmal darauf zurück, was ich ganz am Anfang meinte: Entweder wir müssen die Ausbildung aufteilen, dass wir sagen, wir machen einen Fast Track und einen Long Track. Und der Long Track – dann sind die da halt für vier Monate und lernen es komplett richtig, mit ,,Wie mach' ich's mit 'ner Brücke". Und in den Fast Track geht es erst mal um den schnellen Einsatz, nach zwei Wochen, wie weiß ich, was ich mit einem Munitions-Depot mache. Oder die andere Option: Wir fragen, ob in dieser Phase, bis die selber komplett ausgebildet sind, fragen wir die Briten, ob sie in dieser Phase übernehmen. Aber ich glaube, ein irgendwie gearteter Versuch einer Zwischenlösung – stell dir mal vor, das kommt an die Presse! Wir haben unsere Leute in Schrobenhausen oder wir fahren irgendwie mit dem Auto durch Polen – sind, glaube ich, beides keine akzeptablen Lösungen.

Luftwaffeninspekteur Gerhartz sieht dieses Problem auch. Ihm fällt dazu ein weiterer Helfer ein – die Amerikaner, ,,Leute mit amerikanischem Akzent in Zivilklamotten":

    ,,Und glauben Sie denn... Ja, man muss ja immer davon ausgehen, was die Ukrainer dann mittlerweile sonst alles machen. Wir wissen ja auch, dass da viele Leute mit amerikanischem Akzent in Zivilklamotten rumlaufen. Das darf man sagen, dazu sind sie dann noch relativ schnell selbst in der Lage, weil die Satellitenaufnahmen, die haben sie alle. Da muss man auch davon ausgehen."

Deutschland solle demnach die Ukrainer in zwei Geschwindigkeiten (,,Short Track", um russische Munitionsdepots auf russischem Boden, und ,,Long Track", um komplexe Ziele wie die Krimbrücke bei Kertsch zu zerstören) ausbilden und die Amerikaner würden dann die Zieldaten zur Verfügung stellen. Auch das ist eine – wenn auch indirekte – Kriegsbeteiligung. Doch davon ist in unseren Medien nichts zu lesen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=111965
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 05, 2024, 12:53:46


Was soll schon schiefgehen?
Pfizer warnt vor abgelaufenem Corona-Medikament Paxlovid
Von Gastautor
Di, 5. März 2024
Das Bundesministerium für Gesundheit erwägt eine erneute Verschiebung des Ablaufdatums, um die endgültige Blamage, die Vernichtung des einstigen Wundermittels, noch um einige Monate hinaus zu schieben. Doch nun fällt ausgerechnet die Herstellerfirma Pfizer Lauterbach in den Rücken und warnt vor einer neuerlichen Verlängerung des Haltbarkeitsdatums. Von Anke Behrend

Ende 2021 hatte der derzeitige Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gewohnt vollmundig das per Notfallzulassung auf den Markt gelangte Wundermittel Paxlovid gegen schwere Covid19-Verläufe angekündigt: ,,Das Medikament ist extrem vielversprechend, weil es in der frühen Gabe den schweren Verlauf von Covid deutlich abschwächen kann", und entsprechend beherzt eine Million der ,,extrem vielversprechenden" Pillen beim US-Pharmakonzern Pfizer geordert. Im März 2023 verstaubten dann jedoch mit 620.000 Packungen fast zwei Drittel der eingekauften Menge in den Regalen der Großhändler. Weitere 120.000, so schätzten Branchenfachleute, würden ungenutzt bei Ärzten und Apotheken lagern.

Offenkundig teilte die Ärzteschaft Lauterbachs Euphorie nicht. So äußerte beispielsweise Martin Scherer, Allgemeinmediziner am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf im September 2022: ,,Die Liste der Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ist gigantisch".

Corona-Altlasten
Millionenverschwendung bei Paxlovid wegen abgelaufener Packungen

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/millionenverschwendung-bei-paxlovid/

Der vermeintliche Game Changer Paxlovid verursacht verschiedenste Wechselwirkungen mit gängigen Medikamenten beispielsweise gegen Asthma, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck oder Schmerzen, die gerade von jener Risiko-Patientengruppe eingenommen werden, die von Paxlovid profitieren sollten. Klinische Studien fehlten. Und so musste auf Grund der mangelnden Nachfrage bereits im September 2022 das erste Mal die Haltbarkeit des Medikaments rückwirkend auf 18 Monate verlängert werden. Eine weitere Verlängerung der Haltbarkeit auf nunmehr 24 Monate für den Ladenhüter Paxlovid erfolgte am 15. Februar 2023 seitens der Europäischen Union.

Aktuell, ein weiteres Jahr später, erwägt das Bundesministerium für Gesundheit eine erneute Verschiebung des Ablaufdatums, um die endgültige Blamage, die eine Vernichtung des einstigen Wundermittels, darstellen würde, noch um einige Monate hinaus zu schieben. Doch nun fällt ausgerechnet die Herstellerfirma Pfizer dem derzeitigen Gesundheitsminister Lauterbach in den Arm und warnt vor einer neuerlichen Verlängerung des Haltbarkeitsdatums, wie die Tageszeitung WELT am 4. März 2024 berichtete.

,,Ich wende mich an Sie, um Ihnen unsere Besorgnis über das Vorgehen des Ministeriums auszudrücken", schrieb Sabine Gilliam, Vorsitzende von Pfizer Deutschland, in einem Brief an die Behörden. Es gäbe weder in Deutschland noch anderswo wissenschaftliche Erkenntnisse, die eine weitere Verlängerung der Haltbarkeitsdauer stützen.

Erst im Februar 2024 hatte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) vor dem Risiko schwerwiegender und möglicherweise tödlicher Nebenwirkungen bei Einnahme von Paxlovid in Kombination mit bestimmten Immunsuppressiva aus der Gruppe der Glukokortikoide wie Steroid- oder Kortison-Präparate, die gegen Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis und Morbus Crohn oder nach Organtransplantationen zum Einsatz kommen, gewarnt.

Aktuell belaufen sich die Lagerbestände von Paxlovid auf 430.000 Packungen im Wert von mindestens 280 Millionen Euro. Und auch der flehentliche Aufruf Lauterbachs vom Januar 2024, ,,Long-Covid-Patienten sollen so schnell wie möglich einen erleichterten Zugang zu dem Arzneimittel erhalten", wird an der beklagenswerten Lage nichts ändern. Nicht zuletzt deshalb, weil, wie Forscher der University of Washington mitteilten, Paxlovid weder vor Long Covid schützt, noch die Symptome lindert.

Sollte Lauterbachs neuerlicher Taschenspielertrick nicht gelingen, müssten die verbliebenen Dosen auf Kosten der Allgemeinheit als Sondermüll vernichtet werden. Und das, nachdem bereits 755 Millionen Corona-Masken verbrannt werden mussten. Die Kosten beliefen sich auf etwa sieben Millionen Euro. Über 57 Millionen Masken wurden in den Bundesländern entsorgt. Überdies sind 83 Millionen Impfdosen vernichtet worden, EU-weit sogar 215 Millionen im Wert von über vier Milliarden Euro. (Stand Januar 2023)

Der aktionistische Umgang Lauterbachs mit Medikamentenbestellungen erinnert in bestürzender Weise an die Causa Tamiflu – ein Grippemittel, welches zwischen 2005 und 2009 massenhaft gekauft, eingelagert und später vernichtet werden musste. Pikanter Weise war ausgerechnet Angela Spelsberg, Lauterbachs Ex-Frau, an der Aufklärung dieses Skandals durchTransparency International beteiligt. Damals hatteTransparency Internationalgefordert, zuständige Kommissionen bei WHO und in den Ländern mit unabhängigen Experten zu besetzen. Offensichtlich ist dies nicht gelungen. Statt dessen wurde ein Pharma-Lobbyist zum Gesundheitsminister gemacht, der nicht nur den Pflegenotstand und die Fallpauschalen, sondern Ende der 1990er Jahre während seiner Tätigkeit beim Pharmakonzern Bayer eine Studie zum Lipidsenker Lipobay zu verantworten hatte. Nach nahezu 100 Todesfällen im Zusammenhang mit Lipobay musste das Medikament von Markt genommen werden. Lauterbachs Karriere hat all dies nicht geschadet. Nach wie vor wirft er das Geld der Steuerzahler für fragwürdige und teils gefährliche Medikamente zum Fenster hinaus und versucht nun ein weiteres Mal in unverantwortlicher Weise abgelaufene Medikamente unters Volk zu bringen.
https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/pfizer-paxlovid/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 06, 2024, 16:56:44


Anschlag auf Tesla
Nancy Faeser ist für linken Terror verantwortlich
Von Mario Thurnes
Mi, 6. März 2024

Die Behörden kennen die Terroristen, die sich zum Anschlag auf die Stromversorgung in Brandenburg bekannt haben. Doch sie haben die Linksextremisten machen lassen. Mancher Terror ist für die Ampel nicht so schlimm.
Auf der Internetseite des Generalbundesanwalts finden sich Meldungen zu verschiedenen Terrorgruppen, gegen die seine Behörde ermittelt. Das hat seine Richtigkeit. Das ist seine Aufgabe. Daher ist es umso erstaunlicher, dass der Generalbundesanwalt die Ermittlungen nach dem Anschlag vom Dienstag in Gosen-Neu Zittau noch nicht übernommen hat: Eine linke Gruppe hat sich dazu bekannt, einen Strommast in Brand gesetzt zu haben. Sie hat damit Verletzte und Tote vor Ort riskiert. Sie hat die Stromversorgung der Region ausgesetzt, was zu Verletzten und Toten hätte führen können. Und vor allem bekennt sich die Gruppe dazu, dass sie das tut, um die bestehenden Verhältnisse in der Bundesrepublik umzuwerfen. Allmählich muss sich der Generalbundesanwalt erklären, warum er in dieser Sache nicht ermittelt.

Der Anschlag auf Tesla zeigt, wohin Appeasement bei Klimaextremisten führt
Die Autofabrik Tesla steht für mehrere Tage still. Nach Angaben des Unternehmens geht der Schaden in den höheren Millionenbereich. Krankenhäuser und Altenheime waren von dem Stromausfall betroffen. Auch ein Logistikzentrum wurde gestört. Supermärkte können nach Angaben von Edeka nur eingeschränkt beliefert werden. Doch die Brandenburger Polizei spricht bisher nicht von einem Anschlag, sondern von ,,vorsätzlicher Brandstiftung" – so als hätten ein paar Kinder mit Streichhölzern gezündelt.

Generalbundesanwalt Jens Rommel übernimmt den Fall nicht. Der ARD ist der Anschlag kein Brennpunkt wert. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat kurz Hilfe angeboten und ist dann wieder abgetaucht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) – sonst um keine Kundgebung für gesellschaftlichen Zusammenhalt verlegen – schweigt beharrlich. Kommt etwas von Rechts zeigen Ampel, Behörden und Staatsfernsehen Haltung – kommt Terror von Links, heißt die Haltung ,,Vogel Strauß": Kopf in den Sand und so tun, als ob man nicht da wäre.

Zu dem Anschlag auf die Brandenburger Stromversorgung und auf das Tesla-Werk hat sich die ,,Vulkangruppe" bekannt. Der Berliner Verfassungsschutz kennt die Gruppe, ordnet sie dem anarchistischen Spektrum zu. Schon 2019 rechnete die Behörde in ihrem Jahresbericht der Gruppe ,,gefestigte Strukturen" zu – muss aber jetzt dem Spiegel eingestehen, dass sie sonst wenig über die offensichtlich gewaltbereite Gruppe weiß. Der Verfassungsschutz hat momentan alle Hände voll zu tun, Tweets von Oppositionspolitikern wie Hans-Georg Maaßen (Werteunion) zu sammeln, in denen die sich despektierlich über die Grünen äußern. Da bleibt keine Zeit, sich auch noch um gewaltbereite Umstürzler zu kümmern.

Zumal sich die Vulkangruppe kritisch zum Kapitalismus äußert, für Klimaschutz wirbt und wirtschaftliches Wachstum kritisiert. Im Prinzip also so wie jeder Abgeordnete und Regierungsvertreter von SPD, Grünen oder Linken. Nur, dass die Vulkangruppe mit ihren mutmaßlichen Aktionen halt die Wirtschaft massiv stört – und Tote wie Verletzte in Kauf nimmt.

Es ist nicht neu, dass die Ampel und ihre Behörden bereit sind, Gesetzesübertritte zu übersehen, wenn sie von links kommen und dem Ziel des Klimaschutzes dienen sollen. Als die letzte Generation Menschen auf dem Weg zur Arbeit zum Halten nötigte, Krankenwagen blockierte, das Brandenburger Tor beschädigte, Flughäfen und Ministerien stürmte, da meinte der Chef des Inland-Geheimdienstes ,,Verfassungsschutz", Thomas Haldenwang (CDU), das sei okay. Die wollten doch nur die Politiker zum Handeln auffordern.

Anschlag auf Tesla
Ampel, ihre Medien und Kulturschaffenden leugnen Linksextremismus

Das Gerede der ,,Vulkangruppe" ist links oberflächlich: ,,Wir haben heute Tesla sabotiert", man kämpfe für ,,das Absägen von Technofaschisten", gegen ,,Ausbeutungsbedingungen" und für die Befreiung vom Patriarchat. Doch mit dem Anschlag bewies die Gruppe Kenntnis. Das macht sie gefährlich: Tesla verfügt wie jede größere Fabrik über eine Notstromversorgung. Doch die Gruppe attackierte das Stromnetz genau an der Stelle, bevor diese Notstromversorgung gegriffen hätte. ,,Wir haben uns mit unserer Sabotage den größtmöglichen Blackout der Gigafactory zum Ziel gesetzt", heißt es denn auch in dem Bekennerschreiben.

Der Vorsitzende der CDU Brandenburg Jan Redmann fordert im RBB, dass der Generalbundesanwalt die Ermittlungen in Sachen ,,Vulkangruppe" übernimmt: ,,Er ist zuständig für die Bekämpfung von Terrorismus, auch von Linksterrorismus." Es sagt viel, dass ein führender Politiker im Staatsfunk betonen muss, dass auch linker Terrorismus Terrorismus ist.

Am Samstagabend zieht eine Demonstration durch Berlin-Kreuzberg. Die Teilnehmer solidarisieren sich mit den mutmaßlichen Schwerverbrechern von der RAF um die verhaftete Daniela Klette. Der Verfassungsschutz ist damit beschäftigt, rechte Äußerungen im Internet zu sammeln. Die Bundesnetzagentur hat Twitter offen Repressalien angedroht, weil sich dort Rechte äußern. Doch Linke können über Indymedia zur Solidarität mit gesuchten Mördern und Räubern aufrufen. Und es juckt die Bundesregierung nicht. Den Bundespräsidenten nicht. Den Staatsfunk nicht. Den Inlands-Geheimdienst ,,Verfassungsschutz" nicht. Und den Generalbundesanwalt nicht.

Der Anschlag auf die Stromversorgung ist ein direktes Versagen der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und der Behörden. Sie und Haldenwang haben angekündigt, rechtes Gedankengut bekämpfen zu wollen. Bis in die Sprache und Gedanken. Auch unterhalb der Strafbarkeitsgrenze. Gleichzeitig wird der Generalbundesanwalt nicht aktiv gegen linke Terroristen; tut die Fachministerin das Thema mit einem kurzen Statement ab und gibt der Verfassungsschutz zu, kaum etwas über eine Gruppe zu wissen, die er mindestens seit fünf Jahren auf dem Schirm haben müsste. Wer wie Faeser und die Behörden Linksextremisten zum Terror ermutigt, der ist für linken Terror verantwortlich.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/nancy-faeser-ist-fuer-linken-terror-verantwortlich/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 07, 2024, 12:43:19

Die Widersprüche von Pistorius, fehlende Beweise für russische Abhöraktion und ,,peinliche Fragen"
07. März 2024 um 12:00 Ein Artikel von: Florian Warweg

Der veröffentlichte Mitschnitt eines WebEx-Gesprächs von Luftwaffen-Offizieren zu möglichen Taurus-Lieferungen an die Ukraine stand im Mittelpunkt der aktuellen Bundespressekonferenz. Die NachDenkSeiten wollten vor diesem Hintergrund unter anderem wissen, wie Bundesverteidigungsminister Pistorius die Authentizität des Audio-Mitschnitts bestätigen und diesen zugleich als ,,Desinformation" bezeichnen kann. Zudem fragten die NDS, wie Kanzler Scholz es bewertet, dass leitende Bundeswehroffiziere im Plauderton den Angriff auf die Kertsch-Brücke durchspielen, dabei aber keinen einzigen Gedanken darauf verwenden, was die Zerstörung dieser zentralen Infrastruktur für Reaktionen und Konsequenzen für die Sicherheit der bundesdeutschen Bevölkerung hervorrufen könnte. Weitere Fragen drehten sich um Belege, dass es sich dabei nachweislich um eine russische Abhöraktion gehandelt hat und ob Taurus in der Lage ist, auch russische Atomwaffenbunker zu zerstören. Von Florian Warweg.
Weiter hier mit Video:  https://www.nachdenkseiten.de/?p=112088
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 12, 2024, 17:33:02


Weitere Blamage
Faeser lässt 400 Seiten über ,,Muslimfeindlichkeit" verschwinden
Von Josef Kraus
Di, 12. März 2024

Das Bundesinnenministerium muss den Bericht über ,,Muslimfeindlichkeit" entsorgen. Kritiker des Islamismus waren darin diffamiert worden, ein Verwaltungsgericht hatte die Verbreitung untersagt. Für Nancy Faeser, die das Stück gelobt hatte, eine weitere Blamage.
Das Bundesinnenministerium wird den 400 Seiten starken Bericht des achtköpfigen ,,Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit" (UEM; tätig von 2020 bis Juni 2023 mit 1,5 Millionen Euro Finanzausstattung) nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin nicht mehr verbreiten. Im Netz ist der Bericht nicht mehr zu finden, zweihundert verbliebene Druckexemplare wurden entsorgt. Hier stand der UEM-Bericht einmal; jetzt steht dort nur noch: ,,Es tut uns leid, aber diese Seite ist leider nicht auffindbar."

In dem Bericht waren Islam- und Islamismus-Kritiker diffamiert worden: namentlich der Mit-Herausgeber des Blogs ,,Die Achse des Guten" Henryk M. Broder, der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries und die Islamismus-Expertin Sigrid Herrmann (Mitglied im hessischen SPD-Landesverband, also im Faeser-Landesverband). Die drei Personen wurden im Bericht in den Kontext von ,,Muslimfeindlichkeit" gerückt. Vor allem Broder und Herrmann sahen sich durch wertende Erwähnungen in ihrem Ruf geschädigt. Der CDU-Innenpolitiker Christoph de Vries sieht im Gerichtsentscheid erneut eine krachende Niederlage Faesers; er forderte Faeser auf, sich bei den Betroffenen zu entschuldigen.
Faeser-Methode: Anschwärzen lassen und dann herausreden

Sigrid Herrmann betreibt seit mehreren Jahren den Blog ,,Islamismus und Gesellschaft"; sie berät Verfassungsschutzämter und Medien. Über die Bloggerin heißt es in dem UEM-Bericht, sie selbst bezeichne sich auf ihrem Blog als ,,Islamismus-Expertin", ,,trotz fehlender fachlicher Expertise oder relevanter Sprachkenntnisse". Solche Etikettierungen belasten natürlich ihren Ruf. Seither sieht sie sich Angriffen von Protagonisten des politischen Islam ausgesetzt. Denn die Anschuldigungen gegen sie kursieren weiter, wenn auch nicht mehr über die Webseite des BMI. ,,Meiner Ansicht nach macht sich das BMI die Sache zu leicht. Denn sie haben Unwahrheiten über mich verbreitet. Das sollte auch eingestanden werden", sagt Herrmann. So bezögen sich ihre Gegner nach wie vor auf die UEM. ,,Das Mindeste wäre, dass das BMI einräumt, mir Unrecht getan zu haben und es auf meine Person bezogen richtigstellt."

Henryk M. Broder hatte als erster gegen seine Erwähnung in dem Bericht geklagt und Recht erhalten. In seiner Entscheidung hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg das BMI verurteilt, die Passagen über Broder nicht mehr zu veröffentlichen, da sie sein Persönlichkeitsrecht verletzten. Das Gericht rügte dabei vor allem, dass die Studie wie eine amtliche Äußerung der Bundesregierung verstanden werden könne. Das Innenministerium sei zu Zurückhaltung, Sachlichkeit, Ausgewogenheit und ,,rechtsstaatlicher Distanz" verpflichtet. Die Äußerungen der Sachverständigen im Bericht über Muslimfeindlichkeit seien aber so bewertend, dass sie den Autor herabsetzen könnten.

,,Muslimfeindlichkeit"
Islamistische Vereine an ,,Expertenbericht" für Innenministerium beteiligt

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/islamistische-vereine-an-expertenbericht-fuer-innenministerium-beteiligt/

Dem CDU-Abgeordneten de Vries wurde gar mangelnde Abgrenzung zur AfD vorgeworfen, weil er in seine Argumentation gegen den islamischen Extremismus auch ,,reguläre Strukturen des Islams und strengreligiöse Verhaltensweisen eines orthodox-konservativen Teils der Muslim*innen" bruchlos mit einbeziehe. Auch heißt es in dem UEM-Bericht: ,,Die CDU/CSU (de Vries) wandte sich gegen Muslimfeindlichkeit, lehnte dafür aber (ebenso wie die AfD) die Bezeichnung ,Antimuslimischer Rassismus' als angeblich konstruierten Begriff ab." De Vries sieht in diesen Absätzen eine Herabwürdigung seiner Arbeit, da er sich sehr wohl für Integration einsetze.

Faesers Ministerium redet sich nun billig heraus: Auf Anfrage des RBB erklärte das Ministerium, dies sei kein amtlicher Bericht des BMI gewesen, sondern ein Bericht des UEM-Kreises. Das BMI teilte zudem mit: ,,Ob und wie der Expertenkreis UEM seinen Bericht in Zukunft veröffentlichen wird, ist dem Expertengremium selbst überlassen." UEM-Koordinator Mathias Rohe von der Universität Erlangen sagte dem RBB, dass das Gremium nicht mehr existiere. Insofern sei er auch nicht berechtigt, den Vorgang zu kommentieren. Außerdem habe es mindestens ein ehemaliges UEM-Mitglied inzwischen ablgeehnt, den Bericht in Eigenregie wieder online stellen zu lassen. Damit ist der Weg versperrt, den Text wieder an die Öffentlichkeit zu bringen. Die 1,5 Millionen Euro sind also zum Fenster hinausgefeuert. Es bleibt: ,,Schön, dass wir uns mal unterhalten haben."
Rückblende: die üblichen Narrative

Faeser war im Juni 2023 voll des Lobes ob des UEM-Berichts. Sie kündigte damals an, es gelte nun, sich ernsthaft mit den Empfehlungen des UEM-Berichtes auseinanderzusetzen und ,,entschlossen gegen Muslimfeindlichkeit vorzugehen". So schrieb Faeser im Vorwort des Berichtes.

Ansonsten die üblichen Narrative: Muslime, die offen ihre religiöse Zugehörigkeit bekennen, ob durch Kleidung oder Mitgliedschaft in Organisationen, vor allem kopftuchtragende Frauen berichteten von ,,besonders drastischen Formen der Anfeindungen". Insgesamt berichteten muslimische Frauen, dass sie als nicht selbstbestimmt angesehen würden. Muslimische Männer erzählen, sie würden als aggressiv und gewalttätig wahrgenommen.

Explizit riet die 8-er UEM-Runde, einen Sachverständigenrat und einen Bundesbeauftragten für die Bekämpfung von Muslimfeindlichkeit zu ernennen. Außerdem empfahl der Bericht eine Melde- und Dokumentationsstelle sowie mehr Beratung. Zudem sollten die Kultusministerien die Lehrpläne und Schulbücher überarbeiten und die Politische Bildung einen eigenen Themenbereich anbieten. Für den Kampf gegen institutionellen Rassismus sollten Berufsgruppen in allen staatlichen Einrichtungen stärker sensibilisiert werden. Der Bericht sah auch in vielen Medien eine ,,einseitig konfliktorientierte Berichterstattung" über den Islam. Im Internet und den sozialen Medien falle das Negativbild noch drastischer aus. Auch christliche Medien nähmen ,,in sehr unterschiedlicher Intensität an einseitigen Islamdiskursen teil".
Zwei Fragen zum Schluss

Erstens: Wer wird nach welchen Kriterien als ,,Experte" in eine solche Kommission berufen? Hier die Namen der 8 UEM-Kommissionsmitglieder:

• Saba-Nur Cheema, Goethe-Universität Frankfurt am Main / Bildungsstätte Anne Frank e. V.
• Dr. Yasemin El-Menouar, Bertelsmann Stiftung
• Prof. Dr. Karim Fereidooni, Ruhr-Universität Bochum
• Prof. Dr. Kai Hafez, Universität Erfurt
• Özcan Karadeniz, Verband binationaler Familien und Partnerschaften e. V.
• Prof. Dr. Anja Middelbeck-Varwick, Goethe-Universität Frankfurt am Main
• Prof. Dr. Mathias Rohe, Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg
• Prof. Dr. Christine Schirrmacher, Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Katholische Universität Löwen

Zweitens: Das BMI beschäftigt in den höchsten Besoldungsstufen B8 und B9 eine zweistellige Zahl hochkarätiger Juristen. Keiner dieser Personen – auch Faeser nennt sich Volljuristin – ist aufgefallen, dass der Bericht vor Gericht keinen Bestand haben könnte. Wie kann das sein? Vielleicht ist es doch nicht so gut, wenn solche Spitzenämter nach politischer Nähe und nicht nach den vom Grundgesetz vorgegebenen Kriterien ,,Eignung, Befähigung und Leistung" ausgewählt werden.

Ansonsten muss man – abgesehen von den verpulverten 1,5 Millionen Euro – vielleicht auch gar nicht so traurig sein, dass die 400 Seiten makuliert werden. Nicht ausgeschlossen ist aber die Realisierung gewisser UEM-Forderungen (Meldestellen, Bundesbeauftragte) über das ,,Demokratiefördergesetz" der Ministerinnen Faeser und Paus.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/faeser-laesst-400-seiten-ueber-muslimfeindlichkeit-verschwinden/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 15, 2024, 17:38:16
Regierungssprecher: Kanzler überzeugt, dass Israel sich weiterhin in Gaza an das Völkerrecht hält

https://www.nachdenkseiten.de/?p=112413
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 21, 2024, 16:27:47

Bundesregierung zum 25. Jahrestag des NATO-Angriffs auf Jugoslawien: War alles völkerrechtskonform
21. März 2024 um 12:30 Ein Artikel von: Florian Warweg

Am 24. März jährt sich zum 25. Mal der ohne UN-Mandat und damit völkerrechtswidrig erfolgte Angriffskrieg der NATO auf die Bundesrepublik Jugoslawien. Bei diesem Angriff wurden unzählige Zivilsten durch den Einsatz von Urangeschossen und Streumunition getötet. 40 Prozent der von NATO-Bomben verstümmelten Opfer waren Kinder. Die NATO-Bombenteppiche legten gezielt Hunderte Schulen, mehrere petrochemische Kombinate, zahlreiche Kraftwerke, Krankenhäuser und auch das Hauptgebäude des öffentlich-rechtlichen Rundfunks RTS in Schutt und Asche. Die NachDenkSeiten wollten vor diesem Hintergrund wissen, was für Maßnahmen die aktuelle Bundesregierung ergriffen hat, um zu verhindern, das Deutschland erneut an einem völkerrechtswidrigen Angriff auf einen souveränen Staat teilnimmt und ob die Bundesregierung plane, sich angesichts des Jahrestages bei der serbischen Zivilbevölkerung zu entschuldigen. Die Antwort geriet zu einem Manifest bundesdeutscher Doppelmoral und zeigte erneut auf: ,,Wertegeleitete Außenpolitik" made in Germany mag sich vielem verpflichtet fühlen, aber nicht dem Völkerrecht. Von Florian Warweg.

Faktencheck der Aussagen der Bundesregierung: War NATO-Angriff (Operation Allied Force) wirklich vom Völkerrecht gedeckt?

Der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer, erklärte auf der Bundespressekonferenz im Namen der Bundesregierung:

    ,,Erst einmal weise ich Ihre Unterstellung zurück, dass das völkerrechtswidrig war. Es gab die Resolution 1199 sowie die ebenfalls gemäß Kapitel 7 der UN-Charta beschlossene Resolution 1203 vom 24. Oktober 1998, die unmissverständlich klargestellt hat, dass die Lage im Kosovo eine ernsthafte Bedrohung für Frieden und Sicherheit in der Region darstellt. Die NATO-Mission hat geholfen, schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen inklusive Tötungen von Unschuldigen zu beenden."

Mit dieser Sicht und Darstellung der Sachlage isoliert sich das Auswärtige Amt allerdings von allen gängigen Völkerrechtsinterpretationen. Denn nach Artikel 2, Ziffer 4 der UN-Charta ist jede (!) Art der Anwendung militärischer Waffengewalt verboten. Es gibt im Gegensatz zur Behauptung des AA-Sprechers kein Völkergewohnheitsrecht zu einzel- oder multistaatlichen ,,humanitären Interventionen", da bis heute keine entsprechende allgemeine Rechtsüberzeugung in der internationalen Staatengemeinschaft dazu existiert. Dieses Recht haben nach wie vor nur Organisationen der Vereinten Nationen. Und der UN-Sicherheitsrat hatte zu keinem Zeitpunkt Zwangsmaßnahmen gegen die damalige Bundesrepublik Jugoslawien nach Artikel 42 der UN-Charta beschlossen, geschweige denn einzelne Staaten (Artikel 42, 48) oder die NATO als Regionalorganisation (das wäre dann Artikel 53) dazu ermächtigt.

Auch der gerne verwiesene Ausnahmefall nach Artikel 51, der Notwehr und Nothilfe zugunsten eines angegriffenen Staates rechtfertigt, lag nicht vor. Denn weder hatte Jugoslawien ein NATO-Mitglied militärisch angegriffen noch ein angegriffener souveräner Staat um Nothilfe gebeten.

Deutschland hat zudem nur wenige Jahre nach der sogenannten Wiedervereinigung mit seiner Teilnahme an dem NATO-Angriff massiv gegen den Zwei-plus-Vier-Vertrag und die eigene Verfassung verstoßen. Das deutsche Grundgesetz, das sollte man sich generell nochmal in Erinnerung rufen, erlaubt bis heute den Einsatz von Gewalt ausschließlich zur Verteidigung (Artikel 87a, GG):

    ,,Außer zur Verteidigung dürfen die Streitkräfte nur eingesetzt werden, soweit dieses Grundgesetz es ausdrücklich zulässt."

Einen Angriffskrieg verbietet das Grundgesetz in Artikel 26 Absatz 1 und fordert darüber hinaus in Satz 2 sogar dazu auf, die Führung eines Angriffskrieges unter Strafe zu stellen.

    ,,Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen."

Der Zwei-plus-Vier-Vertrag erlaubt den Einsatz deutscher Waffen sehr explizit ,,nur in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen". Im Wortlaut heißt es dort unter Artikel 2:

    ,,Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklären, dass das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen."

Der Bundeswehreinsatz gegen Jugoslawien, bei dem deutsche Luftwaffen-Piloten über 400 Kampfeinsätze flogen und dabei über 200 Raketen des Typs AGM-88 HARM auf jugoslawisches Gebiet abfeuerten, überschritt ebenso die Grenzen, die das ,,Out-of-area-Urteil" des Bundesverfassungsgerichts vom 12. Juli 1994 gezogen hatte. Denn das Urteil, auf das gerne von entsprechender Stelle rekurriert wird, erlaubt Einsätze ausdrücklich nur, wenn diese ,,im Rahmen und nach den Regeln" eines Systems kollektiver Sicherheit stattfinden. Weder die UN-Charta noch der NATO-Vertrag, der seine Mitglieder ausdrücklich auf Beachtung der UN-Charta und das geltende Völkerrecht verpflichtet, legitimieren einen völkerrechtswidrigen Angriff.

Im Rückblick erklärte selbst Altbundeskanzler Gerhard Schröder, dass der Bundeswehr-Einsatz gegen Jugoslawien völkerrechtswidrig war. Bei einem Gespräch im Rahmen des sogenannten ,,ZEIT Matinee" hatte er am 9. März 2014 erklärt:

    ,,Ich habe (...) gegen das Völkerrecht verstoßen. Wir haben unsere Tornados nach Serbien geschickt, und die haben zusammen mit der NATO einen souveränen Staat gebombt, ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte."

Es bleibt festzuhalten: Die aktuelle Bundesregierung fällt mit der in der Bundespressekonferenz kommunizierten offiziellen Darstellung einer angeblichen Rechtmäßigkeit des NATO-Angriffskrieges gegen die Bundesrepublik Jugoslawien nicht nur hinter die Einschätzung von Altkanzler Schröder zurück, sondern – und das wiegt weit schwerer – wischt geradezu nonchalant das Gewaltverbot der UN, festgehalten in Artikel 2 Ziffer 4, als nicht relevant zur Seite. Wohlgemerkt, hierbei handelt es sich um den zentralen Pfeiler der internationalen Friedensordnung:

    ,,Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt."

Dieses Ignorieren und Umdeuten von zentralen völkerrechtlichen Aspekten durch die Bundesregierung bei gleichzeitiger Postulation einer ,,wertegeleiteten Außenpolitik" ist wohl als die eigentliche ,,Zeitenwende" zu bezeichnen.

Auszug aus dem Wortprotokoll von der Regierungspressekonferenz am 20. März 20223

Frage Warweg
In wenigen Tagen, am 24. März, jährt sich der völkerrechtswidrige Angriff der NATO auf die Bundesrepublik Jugoslawien. Mich würde interessieren, was die aktuelle Bundesregierung unternimmt, auch eingedenk des Leitsatzes der wertegeleiteten Außenpolitik, damit Deutschland nicht noch einmal in die Situation kommt, dass es völkerrechtswidrig und ohne UN-Mandat einen souveränen Staat angreift. Was sind sozusagen für Mechanismen entwickelt worden, um so etwas zu verhindern?

Fischer (AA)
Wenn wir zurückschauen, war das ja ein Einsatz, den niemand wollte, aber es war der letzte Ausweg, um die Menschen im Kosovo vor der Armee des damaligen jugoslawischen Staates zu schützen. Sie wissen, dass die internationale Gemeinschaft damals intensivst versucht hat, eine friedliche Lösung für diesen humanitären Konflikt im Kosovo zu finden. Erst als das nicht erreicht werden konnte – auch weil letztlich diplomatische Versuche in Belgrad gescheitert sind –, hat die NATO Schritte ergriffen, die so begrenzt wie möglich waren. Das war notwendig, um die Menschen und die Zivilistinnen und Zivilisten im Kosovo zu schützen. Gleichzeitig ist es so, dass wir natürlich um jedes zivile Opfer trauern, das in diesem Konflikt getötet wurde.

Wir sagen heute auch ganz klar: Wir sind Partner. Wir gestalten gemeinsam die Zukunft Europas. Serbien ist EU-Beitrittskandidat, und wir unterstützen Serbien auf diesem Weg in die Europäische Union. Dasselbe gilt zumindest aus Sicht der Bundesregierung auch für den Kosovo, der aus unserer Sicht auch eine Perspektive für den Beitritt zur Europäische Union hat.

Zusatzfrage Warweg
Mich erstaunt ein bisschen, mit welcher Leichtigkeit Sie gerade Artikel 2 Ziffer 4 der UN-Charta zur Seite gewischt haben! Bei dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien starben zahlreiche Zivilisten. Hunderte Schulen wurden plattgemacht, ebenso petrochemische Werke, Kraftwerke, Krankenhäuser und auch das Hauptgebäude des öffentlich-rechtlichen Rundfunks RTS. Vor diesem Hintergrund würde mich interessieren: Plant die Bundesregierung angesichts dieses Jahrestags und auch eingedenk einer gewissen Pfadabhängigkeit deutscher Kriegsverbrechen auf dem Balkan, sich zumindest bei der serbischen Zivilbevölkerung für diese damalige Mittäterschaft zu entschuldigen?

Fischer (AA)
Erst einmal weise ich Ihre Unterstellung zurück, dass das völkerrechtswidrig war. Es gab die Resolution 1199 sowie die ebenfalls gemäß Kapitel 7 der UN-Charta beschlossene Resolution 1203 vom 24. Oktober 1998, die unmissverständlich klargestellt hat, dass die Lage im Kosovo eine ernsthafte Bedrohung für Frieden und Sicherheit in der Region darstellt. Die NATO-Mission hat geholfen, schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen inklusive Tötungen von Unschuldigen zu beenden. Die Bundesrepublik Jugoslawien hat die dringlichen Forderungen der internationalen Gemeinschaft trotz der auf Kapitel 7 der UN-Charta gestützten Resolution des UN-Sicherheitsrats nicht erfüllt. Der äußerst eindeutige Bericht des UN-Generalsekretärs zu den beiden Resolutionen hat unter anderem vor der Gefahr einer humanitären Katastrophe im Kosovo gewarnt. Die humanitäre Lage hielt wegen der Weigerung der Bundesrepublik Jugoslawien, Maßnahmen zu einer friedlichen Lösung zu ergreifen, unverändert an. Das war der Hintergrund, vor dem die NATO eingegriffen hat, um die Menschen dort zu schützen. Das war, wie gesagt, ein Einsatz, den niemand wollte und den die Bundesrepublik Jugoslawien durch das Befolgen der UN-Resolutionen hätte abwenden können. Noch einmal: Wir trauern um jedes zivile Opfer, das in diesem Konflikt getötet wurde.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=112737

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 22, 2024, 16:58:48

,,Landkrieg", zerstörtes Gasnetz usw.: Ist Robert Habeck der gefährlichste Politiker der Regierung?
22. März 2024 um 10:05 Ein Artikel von: Tobias Riegel

Der Wirtschaftsminister möchte das deutsche Gasnetz zerstören und uns auf einen ,,Landkrieg" vorbereiten. Mit dem knuffigen Charme des zerknitterten Kinderbuchautors wird eine kalte und entschlossene Politik weichgezeichnet – das macht Habecks Wirkung meiner Meinung nach gefährlich. Aktuelle Umfragen zeigen möglicherweise, dass die grünen Phrasen nicht mehr so stark verfangen – aber Entwarnung ist nicht angesagt. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

Sahra Wagenknecht hat schon vor einiger Zeit festgestellt, dass die Grünen die ,,inkompetenteste, heuchlerischste, verlogenste und, bezogen auf den realen Schaden, den sie anrichten, aktuell die gefährlichste Partei" sei, ,,die wir im Bundestag haben". Zu diesem Befund kommt erschwerend hinzu, dass die Grünen sich nicht nur in der Regierung befinden, sondern zusätzlich eine ihrem Wahlergebnis unangemessene Dominanz auf das Regierungshandeln ausüben.

Beim grünen Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck kommt nochmals hinzu, dass er an einer mächtigen Stelle der Regierung sitzt – mächtiger als etwa die ihn verbal noch unterbietenden Strack-Zimmermann oder Hofreiter. Zusätzlich nutzt er diese zentrale politische Position, um sich in großspuriger Manier ,,fachfremd" zu äußern, etwa zur Außenpolitik. So wirkt er nach innen und außen.

Die Grünen sind nicht ,,dumm". Ich finde, im Gegenteil, dass sie sich durch eine gewisse politische Gerissenheit auszeichnen, weil sie lange Zeit erfolgreich den Charakter ihrer irrationalen Wirtschafts- und Energiepolitik sowie die riskante Politik der Russlandfeindschaft und der unmoralischen Kriegsverlängerung hinter ihren wohlklingenden Phrasen verstecken konnten. Hinter dem ,,grünen Chaos" scheint meiner Meinung nach oft eine sehr zielgerichtete und harte Entschlossenheit auf – unter anderem dazu, sich zum Nachteil der eigenen Bürger US-Interessen unterzuordnen.

Dass die AfD keine politische Alternative darstellt, haben wir hier beschrieben, dass die Grünen selbstverständlich nicht die einzige problematische Gruppe in der Bundesregierung sind, wird unter anderem hier thematisiert.

Desaströse Umfrage, ,,Landkrieg" und Zerstörung des deutschen Gasnetzes

Ich finde es zusätzlich einen Fehler, Charismatikern wie Habeck das Charisma abzusprechen. Er kultiviert gnadenlos (und bisher erfolgreich) den ,,harmlosen" und knuffigen, aber auch wackeren Charme des zerknitterten Kinderbuchautors, der unverschuldet in die Stürme der Geschichte geworfen wird. Auch wenn man sich selber von dieser Masche nicht mehr einwickeln lässt, so wirkt sie doch weiterhin täuschend und verharmlosend auf zahlreiche Bürger: Kaschiert mit einem solchen Image kann eine eiskalte Politik einfacher vorangetrieben werden.

Allein Habecks jüngste Vorstöße zur Vorbereitung Deutschlands auf den ,,Landkrieg" und der Vorschlag aus seinem Ministerium, das deutsche Gasnetz zu zerstören, zeugen von großer Härte und Rücksichtslosigkeit gegenüber den Bürgern, deren Interessen er eigentlich zu vertreten hat – da ist dann plötzlich nichts mehr mit ,,Kinderbuchautor". Wenn er dann gleichzeitig von ,,Standortpatriotismus" redet, kann man nur noch bitter lachen.

Annalena Baerbock wirkt ähnlich, nur noch viel mehr auf der emotionalen Ebene, wie wir unter anderem im Artikel ,,Queen Of Kitsch" beschrieben haben: Eine ideologisch verhärtete und moralisch untragbare Außenpolitik, die zusätzlich den Interessen deutscher Bürger schwer schadet, wird weichgezeichnet durch eine bombastische Dauerinszenierung. Ich würde Habeck trotz des großen Schadens, den Baerbock am Ruf Deutschlands in der Welt anrichtet, als noch gefährlicher für die Interessen der Bürger einordnen als die Außenministerin.

Eine aktuelle Umfrage zeigt einen Absturz der Grünen in der Bürgergunst, wie Medien berichten. Ein Ergebnis der Umfrage ist aber auch, dass immer noch unerklärliche 27 Prozent angaben, ,,die Partei gefalle ihnen teilweise". Entwarnung ist also nicht angesagt.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=112800
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 23, 2024, 17:31:13
Siegeszug liberal-konservativer Publizisten
Eine linke Lebenslüge nach der nächsten fliegt auf
Von Mario Thurnes
Sa, 23. März 2024

Linke beklagen sich über die Schlagkraft liberal-konservativer Erzählungen. Die Gründe ihrer Niederlagen erkennen sie nicht. Dabei ist es einfach, sich als liberal-konservativer Publizist durchzusetzen. Denn es gibt einen unschlagbaren Verbündeten.
Die Ausgangslage könnte nicht ungleicher sein: 8,5 Milliarden Euro stehen linken Medien in Deutschland allein durch staatlich erpresste Zwangsgebühren zur Verfügung. Außerdem füttert die Ampel linke Medienhäuser oder ,,Journalisten-Kollektive" direkt durch Zuwendungen oder durch üppige Werbegelder aus den verschiedenen Ministerien. Wer allein aufs Geld sieht, könnte nicht glauben, dass liberal-konservative Medien in Deutschland eine Chance hätten, zu Lesern, Hörern und Zuschauern durchzudringen. Doch Liberal-Konservative haben einen unschlagbaren Verbündeten: die Realität. Während linke Politiker ein Projekt nach dem anderen verbocken, versuchen linke Medien deren Scheitern schönzureden oder davon mit Kampagnen abzulenken. Das macht ihre ,,Narrative", ihre Geschichten unglaubwürdig.

Eine Niederlage hat ein gehätschelter Liebling linker Medien gerade Wochenende erlebt. Wenn nicht gar einen Niedergang: Die Rede ist von der Letzten Generation. Die ist auf der Eskalationsleiter sauber nach oben gestiegen. Erst vereinzelte Straßensperren, dann immer mehr Straßensperren, Farbattacken auf unersetzliche Kunstwerke, das Finanzministerium von Christian Lindner (FDP) gestürmt, Flughäfen und dann das Brandenburger Tor, das Wahrzeichen der deutschen Wiedervereinigung, in Orange beschmiert.

Ungehorsam und unbeachtet
Die Letzte Generation im Niedergang
Die Farbe Orange hat Berlin vom Brandenburger Tor entfernen lassen. Doch wo die Extremisten der letzten Generation gewütet haben, sind deutliche schwarz-graue Flecken geblieben. Sie zeichnen die Farbattacke eins zu eins nach – und bilden auf dem Brandenburger Tor ein Mahnmal des Appeasements der linken Eliten gegen linke Extremisten. Dieses Entgegenkommen reichte von den Talkern des Staatsfernsehens, die in ihren Shows die Extremisten hofierten und sie vor der Kritik anderer in Schutz nahmen. Vom Finanzminister, der die Stürmung seines Ministeriums nicht für notwendig hielt, weil er ja die Forderungen der Extremisten im Vorfeld schon erfüllt habe. Bis hin zum obersten ,,Verfassungsschützer" Thomas Haldenwang (CDU), der Nötigung und Flughafen-Stürmung verteidigte. Die Extremisten wollten die Politik doch nur zum Handeln auffordern.

Die Letzte Generation hat verloren. Das zu erkennen, brauchte es nicht erst die gefloppte Großveranstaltung. Ihr Scheitern war schon zu beobachten, als gesellschaftliche Leistungsträger wütend die Studenten und Arbeitslosen von der Straße zerrten, weil sie zur Arbeit wollten und mussten. Linke Talker, Politiker und ,,Verfassungsschützer" räumten ihr Appeasement gegenüber der letzten Generation nicht als Fehler ein – denn Fehler eingestehen, das tun Linke niemals. Vielmehr beerdigten sie das Thema still und leise. Peinlich beklommenes Schweigen ist die maximale Ehrlichkeit des Linken.

Apropos Schweigen. In letzter Zeit mal etwas von Greta Thunberg gehört? ,,Das Kind" zu kritisieren, war noch vor fünf Jahren Ausdruck einer toxischen Männlichkeit oder eines unbewältigten Älterwerdens. Doch die Politiker, Siemens-Chefs, Medien- und Kulturschaffenden, die vor fünf Jahren Greta auf eine Säule hievten, vor ihr als einer Heiligen beteten und dabei Selfies mit ihr schossen, die reden nicht mehr so gerne über ,,das Kind", seit es von der Polizei abgeführt wird, sich mit antisemitischen Hetzsymbolen für Fotos in Szene setzt oder seine Mutter unterstützt, die in Schweden einen antiisraelischen Boykott mit organisiert. Antiisraelisch, wohlgemerkt. Menschen wie Greta sind ja niemals Antisemiten, aber ...

Plappermäuler in der Politik
Wo bleibt die Friedensbewegung?
Noch so eine linke Niederlage. ,,Nie wieder ist jetzt" hat sich eine PR-Agentur für die Linken als Slogan ausgedacht, um die AfD zu bekämpfen. Was eigentlich hübsch wäre und vermutlich sogar gut funktionieren würde – wenn da nicht die Realität in Kreuzberg und Neukölln wäre: In den Berliner Stadtteilen demonstrieren arabische Nationalisten mit Sozialisten aus Deutschland – feiern Muslime mit dem Verteilen von Gebäck den Mord, die Vergewaltigungen und Leichenschändungen, die ihre Glaubensbrüder am 7. Oktober an Israelis ausübten. ,,Nie wieder ist jetzt".

Doch der Linke wäre kein Linker, wenn er sich der Realität kampflos geschlagen gäbe. Mit der Kriminalitätsstatistik hält er dagegen. Bespuckt oder verprügelt ein Mensch einen Juden, weil es ihm sein Gott vermeintlich so diktierte, versucht er sogar dessen Gebetshäuser in die Luft zu sprengen oder gleich den Juden selbst, dann geht das in eben jene Statistik als rechtsextremes Verbrechen ein. In der Folge steigt seit dem 7. Oktober die Zahl rechtsextremer Verbrechen. Am Antisemitismus ist – Abrakadabra – die AfD schuld. Nie wieder ist jetzt. Und wenn die AfD erst verboten ist, gibt es keinen Antisemitismus mehr. Wenn arabische Nationalisten und Sozialisten aus Deutschland dann immer noch gegen Israel demonstrieren und diese Demos in Gewalt ausarten, dann nennen Polizei und RBB das ,,weitgehend friedlich", berichtet die Tagesschau nicht, weil sie keine bundesweite Relevanz anerkennt und alles ist wieder gut. Peinlich beklommenes Schweigen ist die maximale Ehrlichkeit des Linken.

Kein Thema hat die Union je so mit Linken, Grünen und SPD verbunden wie die Politik des außer Kraft gesetzten Einwanderungsrechts unter Angela Merkel (CDU). Als die Selfie-Kanzlerin alle Verträge mit den EU-Partnern außer Kraft setzte, stürmten die Vertreter dieser Parteien den Münchener Hauptbahnhof und warfen Teddybären zur Feier des Endsiegs des Gutmenschentums. Industrie und Handel stimmten in den Jubel mit ein. Egal, wer kommt, wie gut ausgebildet er ist, welches Vorstrafenregister er hat oder ob seine Papiere fehlen und warum. Es werden schon die Fachkräfte darunter sein, die Deutschland so dringend benötigt. So die Idee. Damals.

MIGRATION UND ANTISEMITISMUS
Wir schaffen das nicht
Die Feier strahlte, die Sorgen schienen vergessen – wir schaffen das. Wer da noch etwas anderes behauptete, den vernichtete eine nationale Front aus Parteien, staatlichen und staatsnahen Medien sowie Kulturschaffenden in seiner wirtschaftlichen Existenz. Die Welt ist für den Linken nicht so, wie sie ist. Die Welt ist so, wie wir über sie reden, denn daran passt sie sich an. Das sagt der Konstruktivismus. Der ist Wissenschaft und Wissenschaft lügt nie. Aber ab und an irrt die Wissenschaft. Das ist nicht schlimm. Für die Menschheit. Im Gegenteil. Denn erst durch aus der Welt geräumte Irrtümer entsteht in der Wissenschaft der Fortschritt. Nur für die Linken ist das blöd. Denn das ,,die Wissenschaft" niemals falsch liege, ist noch so eine linke Lebenslüge, die sich nicht halten lässt.

Am Konstruktivismus hält die Linke in all ihren Lebenslügen fest wie an einem Rettungsring. Doch in der Asylfrage ließ er sie bitterlich absaufen. Denn letztlich zählt es auf dem Arbeitsmarkt eben doch etwas, was jemand gelernt hat, welche Sprachen er beherrscht, wie gut er sie erlernt oder ob es ihm sogar an der Kenntnis des Alphabets als Rüstzeug zum Sprachenlernen mangelt. Genauso spricht es für das Vertrauen in die Menschheit, einem jungen Mann mit Vollbart zu glauben, er sei erst 13 Jahre alt. Aber es bleibt eine schlechte Idee, ihn mit 13-jährigen Mädchen in eine Schulklasse zu setzen. Am Ende wollen auch Einwanderer wohnen, braucht es dafür entsprechend zusätzliche Wohnungen. Es ist eine gute Einstellung zu sagen, wir schaffen das. Doch magisches Denken allein baut nicht eine einzige Wohnung. Der Konstruktivismus ist kein Maurermeister, kein Fliesenleger und kein Installateur.

Nichts wollen deutsche Linke so sehnlich, wie sich von der Schuld ihrer Vorfahren reinigen. Doch sie machen die deutsche Geschichte nicht vergessen, wenn sie die Grenzen bedingungslos öffnen und das Erwähnen jeglicher Probleme zum Tabu erklären – die Angekommenen dann aber in Lagern wie in Berlin-Tempelhof zusammenpferchen, wo sie ein menschenunwürdiges Dasein fristen, das sie in Sucht, Gewalt und Depression treibt. Ausgerechnet an dem Ort, an dem die Vorfahren der Guten im Krieg Zwangsarbeiter zusammengepfercht haben, wo diese ein menschenunwürdiges Dasein fristen mussten.

Ausgebrannte Kanzlerschaft Olaf Scholz'
Der ,,Kampf gegen Rechts" ist das letzte Gefecht der SPD
Die Linke ist eine Partei, der das Land live beim Sterben zuschauen darf. Dabei hatte sie im Herbst 2022 noch gehofft, die Massen mobilisieren zu können – wobei die Möglichkeit zur Mobilisierung die größte aller linken Lebenslügen ist, aber das nur am Rande erwähnt. Die Energie- und Wirtschaftspolitik der Ampel sollte den Linken helfen, die Massen hinter sich zu bringen. Zum Auftakt demonstrierten sie vor der grünen Bundesgeschäftsstelle. Die Demo war mit gut 1.000 Teilnehmern auch erstaunlich gut besucht. Das Thema hatte Potenzial.

Doch die Linke war nicht die Partei, dieses Potenzial abzurufen. Sie stand sich selbst im Weg. Zur Demo nahe der Berliner Invalidenstraße kam auch ein Dutzend Linker, die gegen die Corona-Maßnahmen waren. Unter anderem gegen die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr, die seinerzeit noch galt. Doch eine Art Mini-Schwarzer-Block bildete sich, lenkte das Interesse von den Reden zur grünen Energiepolitik ab und grenzte das Dutzend linker Maßnahmengegner von der Demo durch martialisches Auftreten aus. Der Anarchist als Verteidiger von Ordnungsmaßnahmen. Die Linke, eine Sammlungsbewegung mit unüberwindbarem Türsteher.

Ist ein Verhalten absurd, lässt sich das meist auf einen inhaltlichen Konflikt zurückführen. Die bundesdeutsche Linke war 40 Jahre vom Individualismus geprägt. Ihre Vordenker waren Männer wie Heinrich Böll oder Hans Magnus Enzensberger, für die kein Gedanke gruseliger war, als in einem Heer mitzumarschieren. Sei es das Heer einer Armee oder ein Heer der ,,Zivilgesellschaft", das im Gleichschritt denkt und redet. Doch die Bundesrepublik gehörte der CDU. Und Individualisten sind Linke nur in der Opposition. Sind sie an der Regierung, pochen sie streng auf Konformismus. Seit Angela Merkel die CDU nach links geführt hat, seitdem hat die Linke die Mehrheit in Deutschland. Nicht in der Gesellschaft. Aber im Bundestag. In den Landtagen. Und vor allem in den Medien. Im Staatsfernsehen ebenso wie in Zeitungen und Medien-Kollektiven, die jetzt schon auf diversen Wegen von Staatsgeld profitieren.

Eine Pandemie nach der Pandemie?
Studie: Long Covid nicht schlimmer als Post-Grippe-Symptome
Seit dem Niedergang der DDR zeigte sich der linke Konformismus nie wieder so deutlich wie in der Corona-Politik. Nach dem Januar 2023 sagen immer mehr, dass Kita- und Schulschließungen ein schwerer Fehler waren, die Verbreitung des Virus nicht wesentlich bremsten und den Kindern und Jugendlichen schwere Schäden in Psyche, Bildung und Sozialverhalten hinterlassen haben. Dass die Impfstoffe eben doch Nebenwirkungen hatten und eine allgemeine Impfpflicht daher ein Eingriff in die Menschenwürde gewesen wäre. Trotzdem haben Kanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Bundestag für eben diese Impfpflicht gestimmt. Konsequenzen gezogen aus diesem Fehler haben sie keine. Peinlich beklommenes Schweigen ist die maximale Ehrlichkeit des Linken.

Ausgangssperren. Maskenpflicht an der freien Luft. Kontaktverbote – auch innerhalb von Familien. Polizisten, die Jugendliche mit dem Auto durch den Park jagten. Mitarbeiter des Ordnungsamtes, die Kinder vom Rodelschlitten zerrten. Polizisten, die Spaziergängerinnen und Passanten in Fußgängerzonen härter anfassten als gesuchte Terroristinnen. Reiseverbote. All die Folterinstrumente der Corona-Politik schweigen verantwortliche Politiker und staatliche wie staatsnahe Medien in der Aufarbeitung tot. Ab und an räuspern sie einen Nebensatz der Schuld, gut versteckt in einem Nebensatz, damit der zwar gesagt ist, aber ungehört bleibt.

Das Paradoxe: Vor dem Januar 2023 haben Linke von der CDU bis zur eigentlichen Linken jeden aus der Öffentlichkeit verbannt, der sie auf die Folgen der Coronapolitik aufmerksam gemacht hat. Sie haben diese als ,,Covidioten", ,,Coronaleugner" und ,,Impfgegner" diffamiert. Sie haben ihre materielle Existenz vernichtet. Sie haben sie sogar unter fadenscheinigen Vorwänden in Untersuchungshaft sperren lassen. Doch entschuldigt haben sich die Linken bei den Mahnern dafür nicht. Im Gegenteil, dass die Mahner zwar recht hatten, aber zur falschen Zeit, das macht diese für Linke noch mehr verachtenswert. Denn Linke wähnen sich im ewigen und untrüglichen Recht. Niemanden hassen und verfolgen sie daher hartnäckiger als jemanden, der sie als sich irrende Schwätzer überführt.

Helds Ausblick 4/2024
Wie Deutschland ein anderes Land wurde – Teil II
Für einen Linken ist nicht im Recht, wer recht hat. Auf Realität und Objektivität geben Linke nichts. Selbst ,,die Wissenschaft", die sie so gerne als Zeugin anführen, verraten sie schneller als Petrus Jesus am Karfreitag. Siehe Grüne und Gentechnologie. Siehe Grüne und Biologie. Siehe Grüne und Wirtschaftswissenschaft. Für einen Linken ist im Recht, wer die linke Linie vertritt. Für die Einschätzung einer Person ist dem Linken nicht wichtig, ob er für oder gegen Schulschließungen als Pandemiemaßnahme ist. Für die Einschätzung einer Person ist dem Linken wichtig, wann er für oder gegen Schulschließungen war. Der Linke akzeptiert nur den, der ihm folgt. In der Kurve zeigt sich die Linientreue. Wenn sich eine Position in kurzer Zeit dreimal ändert, ist das die Chance, Linientreue zu zeigen. Ein Genosse ist nur, wer alle Richtungswechsel mitmacht. Wer zum Beispiel im Herbst den Kanzler gut findet, weil er ,,im großen Stil" abschieben und im Winter die Benutzung des Wortes ,,Remigration" als Staatsverbrechen bestraft sehen will. Am Ende dieser Haltung stehen Linke vor der Bundesgeschäftsstelle der Grünen und halten die Linken von der Massenbewegung fern, die nicht mehr bereit sind, in der S-Bahn Maske zu tragen – was im Flugzeug schon gar nicht mehr nötig ist.

Für ,,das Kind" Greta Thunberg war 2020 das letzte Jahr, in dem der Klimawandel abgewehrt werden konnte. Der linke Polit- und Medienapparat hat das übernommen. Wir leben nun im vierten Jahr nach dem letzten Jahr, können den Klimawandel aber immer noch abwenden. Wäre sonst auch blöd. Ließe sich der Klimawandel nicht mehr abwenden, würden abertausende Linke die Subventionen verlieren, von denen sie leben. 2015 haben Linke von CDU bis Linkspartei, von ARD bis SZ gesagt, wir schaffen das mit der Einwanderung. Sie sind auch überzeugt, dass wir es schaffen. Aber nur, weil sie gut genug verdienen, um nicht in der Nähe der Einpferchungen leben zu müssen, in die sie die Angekommenen zwängen. Und weil sie deshalb die Auswüchse rund um diese Einpferchungen ebenfalls nicht miterleben müssen. In der Corona-Politik haben Linke von CDU bis zur Linkspartei keine Fehler gemacht. Deshalb fürchten sie die Aufarbeitung dieser Zeit wie der Vampir das ungefilterte Sonnenlicht.

Nie war es leichter, ein liberal-konservativer Publizist zu sein als 2024. Intellektuell zumindest. Der Staat ist ein anderes Thema, der ihn unter Führung von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) unter Brechung bestehender Gesetze bekämpfen will. Inhaltlich hat der liberal-konservative Publizist es einfach: Linke mokieren, dass sich seine Erzählungen gegen die linken Erzählungen durchsetzen würden. Doch der Liberal-Konservative muss nicht mehr machen, als auf die Realität hinzuweisen, die den linken Lebenslügen entgegensteht. Eine Realität, die Linke im Sinne des Konstruktivismus durch die Kraft der warmen Worte ändern wollen. Und damit scheitern. Der konservative Publizist muss nicht mehr tun, als das darauffolgende Scheitern zu beschreiben. Das ist wie Angeln im Heringsfass. Der konservative Politiker muss mehr tun. Er muss ein eigenes Gedankenkonstrukt entwickeln und entgegensetzen. Das gelingt ihm nicht. Aber das wird das Thema eines weiteren Textes.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/linke-lebensluegen-fliegen-auf/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 23, 2024, 17:37:58
Karl Lauterbach: Die Angst des Täters vor dem Richter

Karl Lauterbach hat Angst vor einer Aufarbeitung der Fehler, die im Rahmen der inszenierten Pandemie gemacht wurden, seiner Fehler. Das wird im folgenden Video deutlich. Einmal davon abgesehen, dass Karl Lauterbach einen kaum mehr steigerbaren Blödsinn erzählt, in dem er, mit der ihm eigenen Kompetenz dekretiert, dass dann, wenn nicht alles so gemacht worden wäre, wie er, der große Lauterbach das für richtig befunden hat, viele junge Leute nun long COVID hätten, eine Aussage, die gleich hinter der Vorhersage der Lottozahlung für die Ziehung des heutigen Abends durch Karl Lauterbach rangiert.

Weiter hier:  https://sciencefiles.org/2024/03/23/karl-lauterbach-die-angst-des-taeters-vor-dem-richter/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am März 28, 2024, 16:19:00
Wachstumsprognosen im Ampel-Universum

Nach und nach einigen die sich Glaskugelbesitzer darauf, dass die deutsche Wirtschaft im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich um 0,1 Prozent wachsen wird.
Meine Vorhersage lautet:

Weiter hier:  https://egon-w-kreutzer.de/wachstumsprognosen-im-ampel-universum
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 05, 2024, 16:43:52
Floskel-Annalena und "unsere" Freiheit, die acht Autostunden entfernt, verteidigt wird

Vielleicht sind wir ja die einzigen, die denken, dass "unsere" Freiheit nicht in der Ukraine, sondern jeden Tag von uns gegenüber einem immer übergriffiger, immer totalitärer werdenden Staat verteidigt wird, einem Staat, in dessen Regierungs-Ensemble Darsteller wie Annalena Baerbock die Bühne betreten dürfen, ohne vom Publikum mit lautem Gelächter in die Halle des Vergessens, da, wo sich die Flops vergangener Tage eingefunden haben, deren erster Schritt auf die Bühne auch gleichzeitig der letzte Schritt gewesen ist, gejagt zu werden.

Denn, wie Annalena Baerbock, wir werden nie einen Baerbock im selben Amt, in dem einst Bernhard Ernst von Bülow, ein Gustav Stresemann, ein Gerhard Schröder und ein Hans-Dietrich Genscher gewirkt haben, akzeptiert können, aber natürlich steht Baerbock in einer Reihe mit Frank-Walter Steinmeier, Siegmar Gabriel und Heiko Maas, vielleicht ist sie das logische Ende dieses Races to the intellectual bottom, wie auch immer. wie Annalena Baerbock gerade wieder verkündet hat, wird in der Ukraine UNSERE Freiheit verteidigt. Und wenn nicht weitere Milliarden Euro in einem der korruptesten Länder der Erde vergraben werden, dann, so verkündet Baerbock weiter, dann werde der "russische Angriffskrieg", nur mehr "acht Autostunden von Berlin" und "acht weitere Autostunden von Brüssel", der "Herzkammer der Europäischen Union" entfernt sein.

Glücklicherweise spricht Baerbock von einer Herzkammer, einem pumpenden Etwas, das auf elektrische Impulse reagiert und nicht von Gehirn, das liegt ihr den Göttern sei Dank, extrem fern und wäre des Guten dann doch zu viel gewesen. Die Aufgabe der Herzkammer in Brüssel besteht ganz offensichtlich darin: Steuergelder aus den Mitgliedsstaaten der EU anzusaugen und auf nimmer Wiedersehen in die Ukraine zu pumpen. Eine fast geeignete Metapher, die Baerbock benutzt, vermutlich unabsichtlich, ach was: mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unbewusst!

Indes, wenn der Krieg 8 Autostunden von Berlin angekommen ist, dann ist er auf der falschen Seite der Grenze, an der ihn Baerbock wähnt und wir haben dabei Baustellen und schlechte Fahrbahnbeläge und Staus rund um Berlin in Rechnung gestellt. Dessen ungeachtet kommt man maximal bis Przmysl, Polen. Selbst wenn man noch eine halbe Stunde Fahrtzeit spendieren würde, um auf die andere Seite der polnisch-ukrainische Grenze zu gelangen, müsste man sich tatsächlich fragen, wer dort, mit dem Rücken zur Grenze dem russischen Angriffskrieg noch Paroli bieten würde.

Weiter hier mit Video:  https://sciencefiles.org/2024/04/05/floskel-annalena-und-unsere-freiheit-die-acht-autostunden-entfernt-verteidigt-wird/

Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 06, 2024, 14:48:28


Zahnräder im System der Einschüchterung
Angela Merkel hat eine Herrschaft der Angst etabliert – die bis heute wirkt

Disziplinarverfahren gegen Polizisten, Beamte mit Beweislastumkehr, und Journalisten, deren Sorge vor der persönlichen Vernichtung sie dazu treibt, einen Hilferuf zu schreiben – woher kommt diese Herrschaft der Angst? Schäubles Memoiren geben eine Antwort.

Hier gründet die Herrschaft der Angst. In Wirklichkeit war es die Angst Angela Merkels vor dem Machtverlust. Schon in der Finanz- und Eurokrise verhärteten sich die Fronten. Doch die Gräben der damaligen Zeit hätte man noch zuschütten können. Die Gräben von 2015 sind bis heute eher breiter denn schmaler geworden. Die Angst des CDU-Abgeordneten, nicht mehr auf der Bundestagsliste zu stehen, hat sich mittlerweile auf die Verwaltung erstreckt. Das Schicksal des Beamten Stefan Kohn im Bundesinnenministerium steht stellvertretend für die Ausweitung auf die gesamte Exekutive – und zuletzt auf die Gesellschaft.

Teile und herrsche – Merkel hat diesen Grundsatz beherrscht wie kein anderer Kanzler der Nachkriegszeit. Was sie zuerst gegen innere Parteikonkurrenten exerzierte, hat sie nahtlos in allen Schlüsselbereichen der Bundesrepublik durchgesetzt. Das Land steht auch unter der Ampelkoalition unter diesem Zeichen, weil es den Merkelstaat als nützliches Herrschaftsinstrument sieht. Die SPD hat bis auf eine Legislatur diesen Staat nicht nur mitgetragen, sondern auch mitgeformt.

Nicht das Vertrauen der Staatsbürger untereinander, sondern Misstrauen und Denunziation, Aufhetzung und Verfeindung zeichnen das gesellschaftliche Leben aus. Jedes Mal, wenn Gemeinschaftsgefühle evoziert werden, wird sogleich die Gruppe mitgeliefert, die es zu hassen gilt: das große Wir der Flüchtlingshelfer gegen die Flüchtlingshasser; das große Wir der Klimaschützer gegen die Klimaleugner; das große Wir der Verantwortungsbewussten gegen die Impfgegner; das große Wir der Demokraten gegen Rechts.

Es dürfte für jeden ersichtlich sein, dass solche Strategien kaum aus dem Haushalt einer christlichen Pfarrerstochter stammen, sondern vielmehr aus den Anleitungen der höchstens in diesem Haushalt vorwiegenden politischen Ideologie. Das Christentum ist der Feind der Masse. ,,Gott und die Seele, sonst nichts", sagt Augustinus. Wer sagt, dass das Ich aus dem Wir erwächst – und das ist die große Lüge unserer Zeit wie auch vorangegangener Zeiten –, der will betrügen, der will verführen, der sagt heute: Wir sind mehr. Warum nicht gleich: Wir sind Legion und wir sind viele? (Markus 5,9)

Ein kluger Kopf sagte im Vertrauen: Die Ostdeutschen sind aufmüpfiger, weil sie den Zusammenbruch erlebt haben. Ich füge hinzu: Die Westdeutschen haben keinen Zusammenbruch mehr erlebt. Noch mehr: Sie haben nicht das Siegen gelernt. In Osteuropa gibt es ähnliche Erfahrungen; selbst in Italien, wo der Katho-Kommunismus zu Beginn der 1990er Jahre kollabierte, etwas, das man über Jahrzehnte kaum für möglich gehalten hatte. Auch auf dem Balkan und auf der iberischen Halbinsel sind Umbrüche und Umstürze noch frischer im Gedächtnis.

Den Deutschen der Bundesrepublik fehlt diese Erfahrung. Sie halten ihre Staatsform für eine ,,Ewige Republik". Weil es ausgeschlossen ist, dass sie hinweggefegt werden könnte, stellt man sich ins Glied. Man will schließlich auf der richtigen Seite stehen. Das ist die Philosophie des Molochs. Aber es sind zuletzt die kleinen Zahnräder, die selbst das größte Uhrwerk zum Stillstand bringen.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/angela-merkel-herrschaft-angst/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 06, 2024, 15:00:15
Linker Abgeordneter stellt Strafanzeige gegen Lauterbach – wegen Untreue und Bestechlichkeit
5 Apr. 2024 18:55 Uhr

Der Co-Vorsitzende der Bundestagsgruppe Die Linke zeigt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wegen Verdachts auf Untreue, Vorteilsnahme und Bestechlichkeit an.             

Nachdem Gesundheitsminister Karl Lauterbach zuletzt wegen Verstoßes gegen das Vergaberecht vom Bundesrechnungshof gerügt wurde, stellte der Co-Vorsitzender der Bundestagsgruppe Die Linke, Sören Pellmann, in dieser Sache nun Strafanzeige gegen den deutschen Minister. Mutmaßlich habe Lauterbach für eine Impfkampagne unter Missachtung des Vergaberechts 45 Millionen Euro ausgegeben. Über den Hintergrund seiner Anzeige schrieb der linke Abgeordnete auf seiner Webseite:

"Es liegt der Verdacht nahe, dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach den Steuerzahler geschädigt hat, indem er den Auftrag für diese Kampagne dem durch das Vergaberecht geschützten freien Wettbewerb entzogen hat und der Auftrag viel zu teuer vergeben wurde. Mutmaßlich hat er sich somit der Untreue strafbar gemacht."

Wie NTV am Donnerstag berichtete, lautete Pellmanns konkreter Strafvorwurf gegen Lauterbach Untreue, Vorteilsnahme und Bestechlichkeit. Laut einem Bericht des Bundesrechnungshofes sei es möglicherweise zu Ungereimtheiten bei der Vergabe einer Werbekampagne für die Corona-Impfung gekommen.

Meinung
Freigeklagte Protokolle belegen: Corona-Risikobewertung wurde politisch künstlich "hochskaliert"
Lauterbachs Impfkampagne "Ich schütze mich" aus dem Oktober 2022 habe bis Ende 2023 insgesamt 44,8 Millionen Euro gekostet. Unter Bezugnahme auf den Bericht des Bundesrechnungshofes beklagt Pellmann die Auftragsvergabe an die Werbeagentur Brinkert-Lück. Das Bundesministerium für Gesundheit habe Brinkert-Lück den Auftrag gegeben, obwohl für das Ministerium ein Rahmenvertrag mit der Agentur Scholz&Friends bestanden habe. Somit könnte der öffentlichen Hand ein Schaden entstanden sein.

Zudem habe die Agentur Brinkert-Lück auch die SPD-Wahlkampagne 2021 übertragen bekommen, was zu einem Verdacht auf Vorteilsnahme führe. Pellmann wollte nicht einmal ausschließen, dass das Lauterbach-Ministerium einen erhöhten Preis bezahlt habe. Das Bundesministerium für Gesundheit habe die Vorwürfe zurückgewiesen. Nach Aussage eines Sprechers des Ministeriums äußere sich die Bundesregierung grundsätzlich nicht zu laufenden Verfahren. Allerdings teilte der Sprecher doch schon mal mit:

"Das Bundesgesundheitsministerium teilt die Einschätzung des Rechnungshofes ausdrücklich nicht. Die Unterbeauftragung der Agentur Brinkert-Lück ist mündlich mit der Rahmenvertragsagentur Scholz&Friends erfolgt und erfüllt damit aus Sicht des Ministeriums die vergabe- und vertragsrechtlichen Vorgaben."

Auf seiner Webseite begründet Pellmann die Anzeige auch mit dem aus seiner Sicht weiterhin großen öffentlichen Interesse an der Bewertung der Maßnahmen in der Corona-Zeit:

"Die Maßnahmen der Corona-Zeit und deren Bewertung sind in der Gesellschaft weiterhin ein großes Diskussionsthema. Es ist wichtig für die politische Transparenz und das Vertrauen der Bevölkerung gegenüber der Politik und den politischen EntscheidungsträgerInnen, dass die Staatsanwaltschaft den Vorwürfen gründlich nachgeht."

https://rtde.team/inland/201728-linker-abgeordneter-stellt-strafanzeige-gegen/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 13, 2024, 17:09:27


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Faeser: 17.600 unerlaubte Einreisen verhindert – Länder suchen Tausende Plätze für Asylbewerber
Von Matthias Nikolaidis
Sa, 13. April 2024

Während Faeser sich in neuer Grenzermanier für verhinderte Einreisen auf die Schulter klopft, wurden mehr als 70.000 neue Asylanträge allein in diesem Jahr nicht verhindert. Kommunen und Länder platzen immer noch aus allen Nähten, können aber nichts anderes als klagen.

Wer hätte es gedacht, dass Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sich irgendwann noch einmal wie eine Ungarin aufführen würde? Oder wie ein griechischer Migrationsminister a.D., der verkündet, wie viele illegale Einreisen die eigenen Grenzer verhindert haben. Die Lage ist inzwischen so weit. Auch Nancy Faeser will in den letzten fünf bis sechs Monaten insgesamt 17.600 unerlaubte Einreisen verhindert haben, zudem seien 708 Schleuser festgenommen worden – fragt sich nur, für wie lange. Aber die Frage stellt sich immer.

Neues Asylsystem ab 2026 beschlossen
Der rätselhafte Pakt: Uneinigkeit über die Wirkung der EU-Asylreform
Das Absinken der Asylanträge (um ein Fünftel) ist daneben eine Tatsache, aber auch nicht mehr schwer nach den Höchstständen des vergangenen Jahres. Ein Tiefstand ist damit keineswegs erreicht, und Faeser erinnert durch ihre Rhetorik daran, dass das auch gar nicht gewünscht ist. Ein leichter Sinkflug genügt, bis die Zahlen im Frühling und Sommer wieder – erwartungs- wie wunschgemäß – Fahrt aufnehmen werden. Man kann hier an die diversen Äußerungen der EU-Einwanderungslobby erinnern, die vom berühmten ,,wir kriegen Menschen geschenkt" (KGE) bis zu ,,sie kommen aus Liebe" (YJ) reichen. Ein solches Geschenk will auch Faeser keineswegs ausschlagen.

Nun will Faeser auch noch für schnellere Abschiebungen sorgen. Doch das ist das unsicherste Versprechen dieser Ampel, vor allem seit die Grünen das ohnehin zaghafte Abschiebegesetz verwässert haben mit einem Pflichtanwalt, der jedes Überraschungsmoment der Abschiebehaft zunichtemacht und die Rückführung im schwersten Fall ganz abwendet.
Der Rest von Faesers Botschaften ist ohnehin Sand in die Augen der Bürger streuen: Am Montag werde sie sich an der EU-Außengrenze zwischen Bulgarien und der Türkei ein Bild machen, ,,wie der massiv verstärkte Schutz der Außengrenzen und menschenrechtskonforme Asylverfahren nun schnellstmöglich umgesetzt werden", erfährt man von der Nachrichtenagentur dts. Die Umsetzung wird aber wohl noch etwas auf sich warten lassen, die gesetzte Übergangsfrist sind zwei Jahre.
Länder suchen vergeblich nach mehr Kapazitäten

Rotgrün fordert volle Teilhabe
Bezahlkarte für Asylbewerber geht durch den Bundestag: Kommt sie in allen Ländern an?
Derweil wird es in deutschen Ländern zusehends enger, vor allem was die Erstunterbringung neuer Asylbewerber angeht. Denn der Strom versiegte eben nicht. Schon 71.061 neue Asylanträge wurden in diesem Jahr bis Ende März gestellt. Das stellt die Länder, Kreise und Kommunen noch immer vor arge Nöte. Allein in Baden-Württemberg fehlen derzeit 9.000 Regelplätze in Erstaufnahmeeinrichtungen. Aktuell besitzt das Ländle schon 6.200. Man will diese Zahl also allen Ernstes mehr als verdoppeln. In Niedersachsen will man fast eine Verdreifachung von 3.800 auf 11.300 Erstaufnahme-Plätze. Ähnlich sieht es in anderen Ländern aus: Mecklenburg-Vorpommern will sich von 1.200 auf 3.600 Plätze entwickeln.

Aber rechtlich und wegen der ablehnenden Haltung der Bürger ist die Einrichtung neuer Zentren oft schwierig. Die ,,Liegenschaftsakquise" ist ein hartes Brot für die Länder, und zäh dazu. Seit dem Herbst bemüht sich Niedersachsen um neue Gebäude und Grundstücke, bisher meist erfolglos.

Warum aber eigentlich die Eile? Die Zahlen schwellen doch ab, das könnte doch so weitergehen, wenn man der Innenministerin glauben mag, gerade in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg, wo SPD, Grüne und CDU an den wichtigsten Schalthebeln der Macht sitzen. Doch wie die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen mitteilt, müsse man davon ausgehen, ,,dass die Zahlen, wie auch in den vergangenen Jahren, spätestens zum Sommer wieder stärker ansteigen".
Am Ende müssen es die Kommunen und Viertel tragen

Zudem gab es im vergangenen Jahr anscheinend einen – viel zu wenig öffentlich diskutierten – Streit zwischen Ländern und Kommunen, weil die Länder eigentlich zur Unterbringung während des Asylverfahrens verpflichtet sind, dieser Verpflichtung aber nicht mehr durchweg nachkamen. Stattdessen starteten die Busse verfrüht, jene Busse, die mit voller Ladung losfahren und leer wieder zurückkommen, weil wieder ein Landkreis zur Aufnahme von 50 oder 100 Migranten verdattert wurde. Landkreise und kreisfreie Städte gaben diese Belastung dann wiederum an die Gemeinden und Stadtbezirke weiter.

Internationaler Trend: Verluste sozialisieren
Trotz Ruanda-Plan: Sollen ältere Briten Asylbewerbern Platz machen?

Die erst im Herbst wieder zwischen Bundeskanzler und Länderchefs neu festgezurrte Regel, dass erst das Asylverfahren entschieden sein soll, bevor der dann ,,anerkannte Flüchtling" in einer Kommune angesiedelt wird, wird wohl auch dieses Jahr nicht eingehalten werden. Denn es fehlen schlicht die Kapazitäten, was der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, am meisten beklagt: ,,Nach unserer Einschätzung sind die bestehenden Kapazitäten der Länder nahezu ausgeschöpft und reichen in Teilen bereits jetzt nicht mehr aus."

Daher würden auch in Zukunft ,,Asylbewerber aus den Aufnahmeeinrichtungen der Länder auch ohne abgeschlossenes Asylverfahren oder ohne Anhörung auf die Landkreise verteilt". Das aber bedeute für alle Beteiligten ,,einen hohen Aufwand", den Sager zwar nicht weiter erläutert. Aber allein die Unterbringung ist ja ein hoher Aufwand für die Kommunen. Die Integration von Personen, die eigentlich gar nicht zu integrieren sind, weil ihr Antrag eventuell abgelehnt wird, kommt hinzu.

Insofern kommt auch die EU-Asylreform, die Nancy Faeser jetzt mit eigenen Augen in Bulgarien vorantreiben will, zu spät für die Kommunen, die Kreise und Länder. Überall im Land werden in diesen Wochen neue Unterkünfte akquiriert, neu gebaut und am Ende requiriert, beschlagnahmt. Denn auch ein Zuzug von 70.000 in drei Monaten will verkraftet und untergebracht sein. Daneben muss mit den Folgen gelebt werden: höhere Arbeitslosigkeit, mehr Bürgergeldbezug, mehr Kriminalität und Unsicherheit auch für die Einheimischen, die sich das schon vor dem Bau der Einrichtungen ausmalen können.
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/faeser-17600-unerlaubte-einreisen-verhindert/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 17, 2024, 16:05:44
"Rahmenkonzept Erinnerungskultur"
Für Claudia Roth ist deutsche Geschichte alles, nur nicht die Geschichte der Deutschen
Von Sandro Serafin
Mi, 17. April 2024

Das ,,Rahmenkonzept Erinnerungskultur" aus Roths Behörde hat es in sich: Die Kulturstaatsministerin gibt darin Einblick in ihre Vorstellung, wie der deutsche Umgang mit Geschichte verändert werden muss. Aus ihrer Perspektive scheint eine deutsche Geschichte im eigentlichen Sinne gar nicht mehr existent. Vielmehr verkommt sie zu einem Sammelplatz von Erfahrungen von Leuten aus aller Welt.

    Claudia Roth mag es bunt: Für die Kulturstaatsministerin muss immer alles vielfältig und divers sein. So auch die deutsche Erinnerungskultur. Im Februar lud die Roth-Behörde auf ihrer Website den Entwurf eines sogenannten ,,Rahmenkonzepts Erinnerungskultur" hoch, um einen neuen Anstoß für den erinnerungspolitischen Diskurs in Deutschland zu geben. Nach kurzer Zeit verschwand das Papier wieder aus dem Netz, wandert seit einiger Zeit aber durch die Redaktionen des Landes und liegt auch Tichys Einblick vor.

Das Konzept hat es in sich: Die Kulturstaatsministerin gibt darin umfassend Einblick in ihre Vorstellung, wie der deutsche Umgang mit Geschichte umgestaltet werden muss. Und zwar, indem den beiden zentralen deutschen Erinnerungssäulen Nationalsozialismus sowie Deutsche Teilung/Deutsche Einheit drei weitere Themenfelder hinzugefügt werden: ,,Kolonialismus", ,,Erinnerungskultur und Einwanderungsgesellschaft", ,,Kultur der Demokratie".

Allein anhand dieser Schlagwörter merkt man die Absicht und ist verstimmt. Ganz offenbar soll hier mittels Geschichtspolitik zum einen der ,,Kampf gegen Rechts", zum anderen der Umbau zu einer ,,diversen" Migrationsgesellschaft ideologisch flankiert werden. Oder wie es Claudia Roth Mitte Februar in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel formulierte: ,,Vor allem" – sprich: zuvörderst – gelte es, ,,eine Erinnerungspolitik für die Einwanderungsgesellschaft zu gestalten".
Deutsche Geschichte als Sammelplatz von Erfahrungen

Aus Perspektive der Staatsministerin scheint dabei eine deutsche Geschichte im eigentlichen Sinne gar nicht mehr existent. Vielmehr verkommt die Geschichte zu einem Sammelplatz von Erfahrungen von Menschen aus aller Welt. Voll im Diversitätsrausch gemeindet das Papier etwa gleich ,,auch die Geschichte der Vorfahren derjenigen, die zu uns gekommen sind", vollständig in die ,,deutsche" Geschichte ein. Damit ist deutsche Geschichte zwangsläufig zugleich alles und nichts.

Ausschweifend erklärt das Konzept, dass ,,eine offene und plurale Erinnerungskultur" nur erwachsen könne, ,,wenn die Erfahrungen und Perspektiven möglichst vieler Menschen, die in Deutschland leben, anerkannt und in der Wahrung der Grundwerte unserer Gesellschaft Teil eines demokratischen Aushandlungsprozesses werden". Deutsche Erinnerungskultur also als Vielfaltsgeschichte, die jeden Tag neu ausgehandelt wird zwischen denen, die schon länger hier leben, und denen, die dies noch nicht ganz so lange tun.

Kein Interesse besteht hingegen an spezifisch deutschen ,,Erinnerungsorten": Flucht und Vertreibung von 12 Millionen Deutschen aus Ostdeutschland nach dem zweiten Weltkrieg etwa verbucht das Konzept ganz im grünen Jargon schlicht als eine Facette der Geschichte von ,,Mobilität und Migration". Würdigung von Leben und Kultur der Deutschen als Deutsche von Schlesien bis Ostpreußen? Fehlanzeige!
,,Kampf gegen Rassismus"

Insgesamt blickt das Papier mit einer auffallend asymmetrischen Brille auf das Aufeinandertreffen von Einheimischen und Migranten. So wird etwa besonders hervorgehoben, dass ,,sogenannte" Gastarbeiter essentieller Teil des Wirtschaftswunders gewesen seien. Dem gegenübergestellt werden die ,,schlechten Arbeitsbedingungen, Fremdenfeindlichkeit und der Rassismus", der ihre Integration erschwert habe. An anderer Stelle heißt es, den Integrationsanstrengungen von Einwanderern gebühre ,,große Anerkennung". Kurz darauf wird festgehalten, im Alltag erlebten Einwanderer ,,Diskriminierung bis hin zu offenem Hass, Hetze und Gewalt".

Wunderbar in den Gestus der Selbstgeißelung und in den Zeitgeist von Politik und Geschichtswissenschaft fügt sich dann auch ein, dass die Kulturstaatsministerin einen starken Schwerpunkt auf die Erinnerung an die deutsche Kolonialgeschichte legen will. Konkret geht es ihr etwa um eine weitere Beschäftigung mit der Rückführung ,,kolonialer" Güter in die Ursprungsländer oder auch ,,den Umgang mit kolonialen Spuren im öffentlichen Raum".

Voll auf postkolonialer Linie beklagt das Konzept, dass sich an den Folgen ,,von Imperialismus und Kolonialismus" viele aktuelle Phänomene von Ungleichheit festmachen ließen. Die Ereignisse beeinflussten bis heute politisch-gesellschaftliche Verhältnisse, etwa in Form von Diskriminierung und Rassismus. Offen benennt das Konzept die Absicht, mit dieser geschichtspolitischen Schwerpunktsetzung den ,,Kampf gegen aktuellen Rassismus in der deutschen Gesellschaft" zu betreiben.
Verharmlosung des Nationalsozialismus?

So stellt das ,,Rahmenkonzept" insgesamt einen ziemlich platten Versuch dar, die historische Erinnerung zum bloßen Instrument grüner Ideologie zu degradieren. Dabei hat das Papier in einem Punkt ja sogar Recht: Die deutsche ,,Erinnerungskultur" wird auf die massenhafte Migration aus fremden Kulturkreisen reagieren müssen. Das betrifft vor allem den Umgang mit dem Holocaust und Antisemitismus, wie uns die zahlreichen israelfeindlichen Demonstrationen in den vergangenen Monaten wieder vor Augen geführt haben.

Das Problem ist dabei folgendes: Mit Erzählungen über die Gräueltaten, die sich Hans, Herbert und Frank vor 80 Jahren zu Schulde kommen haben lassen, wird man Achmed, Mohammed und Hassan sicher nicht emotional erreichen. Stattdessen sollten wir sie deutlich mehr mit der Kollaboration konfrontieren, die sich ihre Vorfahren, Muslime und Araber, mit Nazi-Deutschland leisteten. So regt es etwa der Historiker Michael Wolffsohn an.

Das wären Fragen, um die sich ein ,,zeitgemäßes Erinnerungskonzept" für die angebliche oder tatsächliche Einwanderungsgesellschaft wirklich drehen müsste. Im Roth-Papier sucht man die klare Erkenntnis, dass Migration nicht einfach toll, divers und bereichernd, sondern gerade Teil unseres erinnerungskulturellen Problems sein könnte, aber natürlich vergeblich.

Im Übrigen hat das Konzept auch im politischen und geschichtswissenschaftlichen Mainstream massive Kritik hervorgerufen, wenn auch aus anderen Gründen: Der ,,zentrale Stellenwert der Auseinandersetzung mit den NS-Verbrechen für das staatliche Selbstverständnis der Bundesrepublik" werde in dem Konzept nicht deutlich, beklagten zahlreiche Gedenkstättenleiter in einem jüngst bekannt gewordenen Schreiben. Das zielte auf die endlose Erweiterung der Erinnerungskultur um alle möglichen Themen, wie es der Kulturstaatsministerin vorschwebt. Das Papier könne damit ,,als geschichtsrevisionistisch im Sinne der Verharmlosung der NS-Verbrechen verstanden werden", so die Historiker. Eines muss man Claudia Roth wirklich lassen: Sie lässt kein Fettnäpfchen aus.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/rahmenkonzept-erinnerungskultur-roth/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 23, 2024, 13:06:07
Der verklärte Blick des SPD Generalsekretärs – oder – Kevin allein zu Haus
23. April 2024 Egon W. Kreutzer

SPD will Scholz erst im Sommer 2025 zum Kanzlerkandidaten küren

Das vermeldet heute die Nachrichtenagentur dts (Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH, Halle an der Saale),  und bezieht sich dabei auf Kevin Kühnert.

Kevin Kühnert soll das gegenüber dem (sinkenden) STERN damit begründet haben, dass das Regieren leiden könnte, sollte die ,,Kanzlerpartei" schon Monate vor der Wahl  auf Wahlkampf getrimmt werden. Und weil bei der SPD personelle Klarheit herrsche, sei das problemlos möglich.

Sorry. Für mich ist das vollendeter Blödsinn. Was hat  Kühnert da wirklich gesagt?

Olaf Scholz ist Kanzlerkandidat der SPD, da herrscht Klarheit.
Aber wir sagen es ihm erst im Sommer 2025,
weil sonst das Regieren darunter leidet?

Olaf Scholz, dessen Regieren bisher anmutet wie eine unablässige, erfolglose Suche nach der Richtlinienkompetenz, ein Kanzler, bei dem die Mäuse auf dem Tisch tanzen, auch wenn er gar nicht außer Haus ist, dessen Regieren soll darunter leiden, dass man ihn zu früh daran erinnert, dass er noch einmal antreten muss, weil es sonst in der SPD niemanden mehr gibt, der in seinen Juso-Zeiten am Zaun des Kanzleramtes rüttelte und erklärte: ,,Ich will hier rein!,,

Was, bitte, soll da noch leiden können?

Menschen mit einer Aufmerksamkeitsspanne von maximal drei Minuten erinnern sich natürlich nicht, dass Scholz damals zum Jagen getragen werden musste, dass man ihn, in Ermangelung jeglicher Art von Personaldecke, vorne hingestellt hat, aber nicht daran dachte, ihm mit dem Parteivorsitz auch die Macht zu geben, die eigenen Genossen zu disziplinieren. Da hat er – ich meine weniger aus Pflichtgefühlt, mehr  dem Gruppenzwang nachgebend – am Ende zugesagt, den Kandidaten zu geben.

Ich erinnere an meine Parodie ,,Planungsbüro Wunsch & Wille,,, eine Fortsetzungs-Story, die im Januar 2021 mit dem ersten zaghaften Versuch, die Rolle des Kandidaten anzunehmen begonnen hat. Wenn Sie Lust haben, dürfen Sie gerne noch einmal mitschmunzeln, auch wenn das heute schmerzliche Erinnerungen an bessere Zeiten hervorrufen mag.

Zurück zu Herrn Kühnert. Er hat ja noch etwas Schönes gesagt.

Er hat gesagt, er müsste sofort zurücktreten, sollte er etwas anderes sagen als ,,die SPD sei unabhängig von der Ampel (an 365 Tagen im Jahr) im Falle von Neuwahlen kampagnenfähig".

Was hat er denn damit gesagt?

,,Würde ich die Wahrheit sagen,
wäre das das Aus für meine Karriere?"

Und warum sagt er so etwas? Weil er meint, sich vor den Interviewpartnern vom STERN für diese Aussage entschuldigten zu müssen, weil er sie selbst nicht für glaubwürdig erachtet, und auf diese Weise darum hofft, eine ,,Beißhemmung" auszulösen, die ihn vor peinlichen Nachfragen schützt?

Noch einen Satz zitiert die dts Nachrichtenagentur, allerdings weit weniger genüsslich als das möglich gewesen wäre. Aber es ist halt eine Nachrichten-Agentur – Kommentare bleiben anderen vorbehalten.

Er sei überzeugt, der  Vorwurf  sei überwiegend unzutreffend, er nähme es aber ernst, wenn der Eindruck entstehe

,,die Ampel würde ins Leben der Leute hineinregieren wollen."

Da ist sie wieder, im neuen Gewand, die alte zauberkräftige Beschwörungsformel:

,,Die Leute verstehen das nicht.
Wir müssen es besser erklären."

Es gibt Sachverhalte, die mit den Erklärungen einfach nicht übereinstimmen. Nach gut zwei Jahren Ampel muss das Gegenteil in den Regierungsverlautbarungen schon mit der Lupe gesucht werden.

Aber Politiker sind in der Regel – selbst wenn sie dazu in der Lage wären – nicht gewillt, die Sachverhalte so zu ändern, dass sie mit ihren Erklärungen übereinstimmen, und die Erklärungen so zu verändern, dass sie mit den Sachverhalten übereinstimmen, das geht gar nicht. 

Wo bliebe denn da die Glaubwürdigkeit?


https://egon-w-kreutzer.de/der-verklaerte-blick-des-spd-generalsekretaers-oder-kevin-allein-zu-haus
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am April 25, 2024, 11:48:33


Tidow, Graichen und Habeck
Atomausstieg: Der lange Schatten der Agora
Von Marco Gallina
Do, 25. April 2024

Es war ein offenes Geheimnis: Der Atomausstieg wurde entgegen fachlicher Expertise und wirtschaftlicher Notwendigkeit von einem grünen Netzwerk durchgepeitscht. Es zeigen sich dieselben Muster wie bei der Graichen-Affäre. Entweder wusste Habeck darum – oder er hat sein Amt nicht im Griff.
Das sollte niemanden überraschen: Der Atomausstieg in Deutschland beruhte auf manipulierten Papieren. Das Agora-Netzwerk im Bundesumweltministerium hat dabei ganze Arbeit geleistet. Schon früher hatte TE berichtet, dass insbesondere Patrick Graichen, damals die rechte Hand des Bundeswirtschaftsministers, beim Atomausstieg nur die Meinungen hören wollte, die den ideologischen Plan der Grünen rechtfertigten.

Spätestens mit dem, was in den Medien als ,,Trauzeugenaffäre" heruntergespielt wurde, in Wirklichkeit aber eine Agora-Affäre war, wurde einem breiten Publikum bekannt, was Monate und Jahre zuvor schon unabhängige Medien berichteten: nämlich, dass es einen Filzteppich in mehreren Ministerien gab, in dem sich NGOs, alte Weggefährten und Verwandte die Klinke in die Hand gaben. Zur Erinnerung: Graichen stürzte zuletzt nicht über einen Trauzeugen, sondern über die Überweisung mehrerer hunderttausender Euro an den BUND, dem seine Schwester Verena Graichen als stellvertretende Vorsitzende angehört.

Tichys Einblick hat dabei seit Beginn der Ampel-Regierung durchgehend und intensiv die Causa Agora am Beispiel Patrick Graichen belichtet. Bereits zu Beginn des Jahres 2022 wurde hier ausgeführt, wie etwa die Öko-Lobby ein dichtes Netzwerk zwischen NGOs und Ministerien gestrickt hatte. Im Zuge der Agora-Affäre wurden diese Erkenntnisse immer wieder erweitert und ausgeführt. TE hatte damit maßgeblichen und direkten Anteil am Sturz des Staatssekretärs.

Eine Liste mit solchen Beispielen ließe sich verlängern. Dazu gehört insbesondere das bis heute bestehende Netzwerk von Agora-Seilschaften in verschiedenen Ministerien, repräsentiert durch mehrere Staatssekretäre. Sie alle sind mit einer Denkfabrik verbunden, die Rainer Baake – ehemaliger Adlatus von Jürgen Trittin und die Graue Eminenz der Energiewende – ins Leben gerufen und die sein ehemaliger persönlicher Referent Patrick Graichen weitergeführt hat.

Dass es bis heute die ,,Trittin-Connection" ist, die in den Beamtenstuben und der Partei das Sagen hat, belegt der Cicero mit einer eindrücklichen Darstellung:

Er [Habeck] ließ lieber stillgelegte Kohlekraftwerke reaktivieren und dachte über schwimmende Erdölkraftwerke nach, statt den Machtkampf mit Altvorderen wie Trittin zu wagen, die den Kampf gegen die Atomkraft als politisches Lebenswerk sehen. Diese Grünen – das machen die AKW-Akten aus Habecks Ministerium deutlich – haben über Jahrzehnte hinweg ein dichtes, filzartiges Netzwerk gebildet, das die deutsche Energiepolitik beherrscht.

Sie wollen nur unser Bestes
Die ,,Trittin-Connection": Wie unser Land in die Fänge grüner Lobbys geriet

Vor dem Hintergrund der von Cicero freigeklagten Geheimakten des Bundeswirtschaftsministeriums bekommen die beiden Personalien Graichen und Tidow neue Brisanz. Statt auf die Expertise der Fachleute zu hören, bauten sich die Agora-Leute ihre grüne Apologetik zusammen. ,,Und sie waren sich von vornherein einig: Ein Abrücken vom Atomausstieg darf es nicht geben. Fachliche Argumente, die dafürsprechen, sollten gar nicht erst bekannt werden", schreibt Cicero.

Krönung war ein fünfseitiger Vermerk ,,Prüfung des Weiterbetriebs von Atomkraftwerken aufgrund des Ukraine-Kriegs" von Graichen. Er kam zum Ergebnis, dass der Atomausstieg nicht empfehlenswert sei. Das Papier strotzte vor Fehlern und Falschbehauptungen, wie selbst Gerrit Niehaus, Leiter der Abteilung ,,Nukleare Sicherheit, Strahlenschutz", gegenüber Staatssekretär Tidow anmerkte. Dabei war Niehaus selbst nicht um ,,Korrekturen" verlegen, wenn wissenschaftlicher Bericht und gewünschtes Ergebnis nicht zusammenpassten. Den ursprünglichen Vermerk ,,Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke – Mit der nuklearen Sicherheit verträgliche Szenarien" hatte er selbst ins Gegenteil verdreht. Aus einer Empfehlung zur Laufzeitverlängerung wurde ein Abraten.

Graichen, Tidow und Niehaus verteidigten damit Trittins und Baakes Erbe. Die Mechanismen sind hier aufgeschlüsselt, wie man sie auch schon aus der Vergangenheit kennt. Neu ist, dass sie mit dem Cicero-Bericht eine breite Öffentlichkeit erfahren und das grüne Netzwerk nicht mehr als Verschwörungstheorie gebrandmarkt werden kann. Zu offensichtlich sind Filz und Manipulation.

Die Agora: Woher sie kommt, wer sie bezahlt 6
Das grüne Lobby-Netz in den Ampel-Ministerien

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/agora-gruene-lobby-graichen-ministerien/

Bleibt die letzte Frage: was wird aus Robert Habeck? Der Cicero sieht den Minister von den eigenen Mitarbeitern ausgetrickst und getäuscht. Er habe Entscheidungen getroffen, die auf falschen Grundlagen beruhten. Wie schon bei der Graichen-Affäre stellt sich da die Frage: Wenn das stimmt, dass ein Minister zum wiederholten Mal ,,Opfer" seiner von ihm selbst gestrickten Netzwerke und von ihm eingestellten Mitarbeitern wird, wie geeignet ist er dann für dieses Amt? Und warum hat er sich nach der Graichen-Affäre nicht aller Agora-Leute entledigt? Warum arbeitet Tidow als Agora-Mann immer noch im Ministerium als Staatssekretär, warum wird Michael Kellner als Schwager Graichens nicht versetzt?

Konsequenzen wurden keine gezogen. Die Aufklärung ausgebremst. Auch das kennt man aus den Vorgängen von vor einem Jahr. Habeck kann im Nachhinein, sollte es brenzlig werden, auch Tidow entlassen, um wie bei Graichen seine eigene Haut zu retten. Dabei müsste klar sein: Ein Minister, der sein eigenes Haus nicht im Griff hat, ist nur dem Namen nach Minister. Dann sollte er ganz weg. Es bleibt aber bis zuletzt der Beigeschmack, dass es wie so oft in Ministerien der Fall ist, dass man die Verantwortung auf die kleineren Glieder abwälzt, um den Dienstherrn zu schützen.

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/der-lange-schatten-der-agora/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 03, 2024, 16:59:40


"Weit weg und doch so nah..."
Jetset-Ministerin Baerbock endlich Down Under
Von Josef Kraus
Fr, 3. Mai 2024

Nun durfte die maximal reisefreudige Außenministerin also endlich nach Australien, Neuseeland und in den Südpazifik starten. Eine entsprechende Reise war im August 2023 an einem Landeklappendefekt des Luftwaffenjets auf etwa halber Strecke gescheitert. Was ganz genau machen diese vielen sehr kostenintensiven Reisen auf Steuerzahlerkosten genau notwendig?
Irgendwann haben wir bei folgenden Zahlen aufgehört, ganz genau zu zählen: Außenministerin Baerbock (Grüne) war seit ihrem Amtsantritt am 8. Dezember 2021 bislang rund 230 Tage auf Auslandsreise. Drei- und Vierecksflüge sowie Rückflüge mitgerechnet, nicht mitgerechnet Reserveflieger, die ebenfalls mitreisen mussten, hat Baerbock die Flugbereitschaft der Bundeswehr also fast 500mal bestiegen und sich beim Ausstieg ebenso oft frisch gestylt auf der Gangway (deutsch: ,,Laufsteg" oder so ähnlich) fotografieren lassen. Wer es genauer wissen will, der zähle ausnahmsweise einmal bei Wikipedia weiter.

Nun durfte Baerbock also endlich mit fast neun Monaten Verspätung nach Australien, Neuseeland und in den Südpazifik starten. Eine entsprechende Reise war ja im August 2023 an einem Landeklappendefekt des Luftwaffenjets auf etwa halber Strecke gescheitert. Nachdem der Flieger 80 Tonnen Kerosin abgelassen hatte, musste Baerbock mit Abu Dhabi vorliebnehmen und anderweitig nach Berlin zurückreisen. Da Abu Dhabi ja ein Feld-Wald- und Wiesen-Flughafen ist, war ein Weiterflug mit ,,Linie" auch nicht möglich. Das war ihr denn die Frauen-Fußball-WM zur gleichen Zeit in Australien auch nicht wert.

Das Auswärtige Amt ist außer sich und schreibt nun aktuell zum zweiten Anlauf ,,down under" geradezu märchenhaft lyrisch: ,,Weit weg und doch so nah: Australien und Neuseeland sind trotz ihrer mehr als 15.000 Kilometer Entfernung Wertepartner Deutschlands. Vom 1. bis zum 7. Mai reist Außenministerin Baerbock nach Adelaide und Auckland, und von dort weiter nach Suva, der Hauptstadt Fidschis." Einen kurzen Abstecher Baerbocks ins 800 Kilometer von Adelaide entfernte Koonibba hatten die AA-Planer nicht auf dem Schirm. Dort startete ein deutsches Unternehmen erstmals eine Rakete mit Kerzenwachsantrieb. Das hätte Fotos ergeben!

Weiter schreibt das AA: ,,Australien, Neuseeland, Fidschi: Außenministerin Baerbock reist in die Schlüsselregion Indopazifik." ,,Schlüsselregion", das lässt einiges erwarten.

Tatsächlich geht es dann auch wirklich staatsmännisch respektive feministisch staatsfraulich weiter: In Adelaide wird Außenministerin Baerbock ihre australische Amtskollegin Wong und andere politische Partner treffen, um mit ihnen die deutsch-australischen Beziehungen und die Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheitspolitik zu vertiefen. Dabei geht es insbesondere um die Situation im Indopazifik und die Rolle Chinas in der Region. Im Beiprogramm Baerbocks stehen schließlich auch konkrete sicherheitspolitische Überlegungen: Sie besucht das Australische Zentrum für Cyber-Zusammenarbeit und die Osborne-Werft, wo das Bremer Unternehmen Lürssen Patrouillenboote für die australische Marine baut.

Aus Peking vernimmt man, dass man dort bis hin zu Staatschef Xi in Schockstarre verharrt, was denn da kommen möge. Denn auf der Agenda der Reise stehen Fragen der Rüstungskooperation, des Klimawandels und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Zwischendurch "droht" sie – so viel Zeit muss sein – von Australien aus den Russen mit ,,ernsthaften Konsequenzen" wegen des Hacker-Angriffs auf den FDP-Vorstand. www.deutschlandfunk.de/baerbock-droht-russland-in-australien-mit-konsequenzen-dlf-cbaed32a-100.html
Mitbringsel: ein Holzschwert, ein Fischernetz usw.

Bei einem Termin mit Indigenen wird es dann aber so richtig spirituell. Dort hat sie soeben historisches Kulturgut an den Aborigine-Stamm der Kaurna zurückgegeben: ein Holzschwert, einen Speer, ein Fischernetz und einen Knüppel, die alle im 19. Jahrhundert von zwei Missionaren nach Deutschland geschickt worden waren. Zuletzt waren diese ,,Kulturgüter" im Leipziger Gassi Museum für Völkerkunde zu sehen. Okay, man hätte sie in Berlin auch dem australischen Botschafter übergeben oder mit FedEx nach Australien schicken und den dortigen deutschen Botschafter überbringen lassen können. Aber, wir wissen ja: die Fotos, die Fotos!

Außerdem wären dann keine so bedeutungsschwangeren Worte wie die folgenden möglich gewesen: ,,Jeder dieser Gegenstände birgt unzählige Geschichten. Geschichten darüber, wie das Volk der Kaurna vor über 150 Jahren lebte", sagte Baerbock bei der Übergabezeremonie im südaustralischen Adelaide. Sie wolle der spirituellen Beziehung der Kaurna zu ihrem Land Respekt zollen.
Doch keine 100.000 Kilometer Entfernung?

Bald geht es weiter auf die Fitschi-Inseln. Denn Fitschi – so die amtliche Darstellung – ist ,,Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise." Baerbocks Reise endet dort mit einem zweitägigen Aufenthalt. Vermutlich wieder mit Barfußfotos am Strand beim Muschelsuchen – oder beim Messen des Meeresspiegels: Denn Fidschi ist ganz direkt vom steigenden Meeresspiegel bedroht, daher stehen die Auswirkungen der Klimakrise und der Katastrophenschutz hier ganz besonders im Fokus. Außenministerin Baerbock wird unter anderem mit Fidschis Premierminister Rabuka zusammentreffen, ein Peacekeeping Camp besuchen und ein Gespräch mit dem Generalsekretär der Regionalorganisation ,,Pacific Islands Forum" führen. Beim Besuch zweier Dörfer, die wegen Landerosion und Überschwemmungen ganz besonders von den Folgen der Klimakrise betroffen sind, trifft Außenministerin Baerbock ,,Bewohnerinnen und Bewohner", um sich über deren persönliche Situation zu informieren.

Jaja, Reisen bildet: Nun kann Baerbock evaluieren, ob es wirklich – wie sie vorrechnete – Hundertausende von Kilometern sind, die man Klimaflüchtlinge nach Deutschland einfliegen muss.

Außerdem kann sie dort mal einen Sprachkurs besuchen. Denn die Fitschis bekommen ein Goethe-Institut. Ja, dafür wurden Goethe-Institute in Ländern, die für Deutschland weniger bedeutend sind, geschlossen oder verkleinert: in Frankreich die Institute in Straßburg, Bordeaux und Lille; in Italien, dem Reiseland Goethes, in Turin, Genua und Triest. Schließen soll auch das Institut in Rotterdam, die Institute in Neapel und Washington D.C. sollen verkleinert werden.

Deutschlands Abschied als Kulturnation
Baerbock lässt neun Goethe-Institute schließen – Proteste in Italien und Frankreich

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/baerbock-goethe-institute-schliessung-italien-frankreich/

Ach ja: Damit das noch mit vielen, vielen Flügen so weitergehen kann, verlangt Baerbock von Finanzminister Christian Lindner (FDP) eine Aufstockung ihres Etats um 2 Milliarden. Bislang hat das Auswärtige Amt ein Budget von 6 Milliarden (2024). Ob das ein Plus von einem Viertel oder einem Drittel ist, lässt sie sich derzeit von ihrem Parteigenossen und Wirtschaftsmathematiker Robert ausrechnen.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/annalena-baerbock-australilen-suedpazifik/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 08, 2024, 11:22:40


Lizenz zum Lügen erteilt
Habecks skandalöser Umgang mit der Wahrheit
Von Klaus-Rüdiger Mai
Mi, 8. Mai 2024

Der Skandal um den Atomausstieg zeigt exemplarisch, wie Robert Habeck und sein engster Führungszirkel mit der Wahrheit und der ihnen übertragenen Verantwortung umgehen. Fest steht nun, dass der Wirtschaftsminister keine Konsequenzen für sein Fehlverhalten zu befürchten hat.
So wie James Bond die Lizenz zum Töten erhielt, hat die CDU Robert Habeck die Lizenz zum Lügen erteilt. Obwohl die Abschaltung der AKWs einer der größten Skandale der Bundesrepublik ist, ist der vielleicht noch größere Skandal, wie dieses beispiellose Fehlverhalten des Bundeswirtschaftsministers und seiner Entourage von Regierung und Opposition, insoweit es die Scheinopposition der Union betrifft, wie dieses skandalöse Agieren zum Nachteil der deutschen Bürger vertuscht wird.

Nun steht fest, dass Robert Habeck keine Konsequenzen für sein Fehlverhalten zu befürchten hat. Auch wenn der Bundeswirtschaftsminister einen Bundestagsausschuss belügt, kümmert es weder die Regierungsparteien noch die Union. Im Ausschuss für Energie und Klima sagte Robert Habeck am 26. April zum Atomausstieg, die Betreiber hätten ihm mitgeteilt, dass die Brennstäbe für den Weiterbetrieb der drei noch verbliebenen AKWs ,,ausgelutscht" seien und vor Herbst 2023 nicht mit einer Lieferung neuer Brennstäbe zu rechnen sei, und dass die Betreiber Mitte 2022 erst ihre Ansicht geändert hätten.

Habeckgate
Hat Robert Habeck im Bundestagsausschuss für Klima und Energie gelogen?
TE hatte am 30. April dargestellt, dass Robert Habeck nicht die Wahrheit sagt, denn am 2. März hatte EnBW bereits mit einem internen Schreiben dem Bundeswirtschaftsministerium mitgeteilt, dass die ,,Unterstützung der Versorgungssicherheit mit Kernenergie in den Wintern durchaus möglich" ist. Es müssten nur sofort Brennelemente bestellt werden. In dem Schreiben stellte EnBW klar: ,,Die Anlagen befinden sich, auch im internationalen Vergleich auf höchstem sicherheitstechnischem Niveau. Der Weiterbetrieb könnte daher auf diesem hohen sicherheitstechnischen Status quo erfolgen." Auch schlug EnBW die Streckung der Brennelemente vor, die Leistung der Kraftwerke im Sommer und Herbst zu drosseln, um dann mit den vorhandenen Brennelementen über den Winter 2022/23 Strom zu produzieren. Die Bundesregierung erkundigte sich bei dem US-Hersteller von Brennstäben Westinghouse nach den Lieferfristen. Westinghouse stellte eine Lieferfrist von 6 Monaten in Aussicht.

Die neuen Brennstäbe wären also vor dem Winter 2022/23 eingetroffen, im September oder Oktober. Da sich die Bundesregierung jedoch nicht mehr meldete, mahnte Westinghouse: ,,Das Zeitfenster schließt sich nun schnell, eine Anfrage müsste rasch erfolgen." Am 9. März 2022 unterbreitete via Mail ein Fachbeamter des Kernenergie-Referats II A 6, das nicht mehr existiert, den Vorschlag, sich an die Franzosen zu wenden, weil die für ihre 58 Reaktoren mit Sicherheit eine Brennelemente-Reserve vorhalten würden. Doch Christian Maaß, enger Vertrauter von Patrick Graichen und Chef der Abteilung II ,,Wärme, Wasserstoff und Effizienz", mailte brüsk am 9. März 2022 um 15.52 Uhr: ,,Bitte abschließend regeln, keine weiteren Aktivitäten in Richtung Brennelementebeschaffung aus unserem Haus nötig."

Jetzt stellt sich heraus, dass nicht nur EnBW, sondern auch Eon Anfang März 2022 das Bundeswirtschaftsministerium davon in Kenntnis setzte, dass ein Streckbetrieb seines AKWs, das die Tochter PreussenElektra betrieb, möglich sei. Der frühere Aufsichtsratsvorsitzende von Eon, Karl-Ludwig Kley, kritisiert den Prüfvermerk des Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministeriums vom 7. März 2022, laut dem eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke nicht empfohlen wurde, weil ,,deren 4,4 Gigawatt Kraftwerksleistung keinen relevanten Beitrag zur Energieversorgung leisten würden. Und zweitens, dass aufgrund der regulatorischen und technischen Hindernisse die Laufzeitverlängerung gar nicht möglich sei."

Energiekonzerne widersprechen Darstellung
Robert Habeck hat gelogen - und die ganze Welt weiß es
Kley dazu: ,,Mit Verlaub, beides ist Unsinn." Denn, so Kley, 4,4 Gigawatt sind eine außerordentlich relevante Menge ... die Stromkosten wären auch niedriger ausgefallen." Denn ,,Kernkraftwerke produzierten Strom für knapp unter zwei Cent pro Kilowattstunde (kWh), Gaskraftwerke mit gewissen Schwankungen für ungefähr das Zehnfache." Nach dem Merit Order System bestimmt immer die teuerste Variante der Stromherstellung den Strompreis. Kley fügt zum Problem der Brennstäbe hinzu: ,,Der Betrieb im Winter 2022/23 konnte ohne frische Brennelemente erfolgen – was er dann ja auch während der dreimonatigen Verlängerung tat."

Eon hatte genau wie EnBW dem Habeck-Ministerium klargemacht, dass der Weiterbetrieb keine technische, sondern eine rein politische Frage sei. ,,Technisch würde Eon alles möglich machen, die politische Entscheidung müsse aber einzig und allein auf der Ebene der Bundesregierung fallen. Je früher sie fiele, desto besser wäre es. Denn in Vorleistungen würde Eon nicht treten. Diese Position wurde den beteiligten Ministerien gegenüber vielfach kommuniziert", so Kley.

Habecks Behauptung, die Betreiber hätten hinsichtlich des Streckbetriebs und der Brennstäbe Mitte des Jahres ihre Meinung geändert, entspricht also nicht der Wahrheit. Hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck das im Ausschuss des Bundestages behauptet, hat er die Bundestagsabgeordneten, die Volksvertreter belogen und das Parlament missachtet. Das spielt offensichtlich weder für die Ampel-Parteien noch für die scheinoppositionelle Union eine Rolle.

Doch im Sommer und im Herbst 2022 spitzte sich die Frage der Energiesicherheit zu. Im September schrieb ich daher auf TE: ,,Zusätzliches Gas wird aus Norwegen nicht kommen, aus Katar und Kanada wird überhaupt kein Gas angeliefert. Ludwig Möhring, Geschäftsführer des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie, schätzte in einem Interview im August ein, dass mit ,ernsthaft großen Mengen an LNGs wahrscheinlich nicht vor 2027' zu rechnen ist." Es war vollkommen unklar, wie man über den Winter kommen wollte, woher das LNG kommen sollte. Es gab nur die Lösung, die AKWs am Netz zu lassen. Doch auch jetzt suchte das Habeck-Ministerium nach einer gesichtswahrenden Lösung. Damals schätzte ich ein: ,,Es ist klar, Robert Habeck steht zwischen Baum und Borke. Entscheidet er sich gegen die AKWs, ist die Regierung weg, verlängert er die Laufzeiten der AKWs, ist die Partei weg. Am 9. Oktober wird in Niedersachsen gewählt." Außerdem stand der Parteitag der Grünen vor der Tür.

Regierungspartei ohne Ämter
Bisher ist die CDU still – Schützt sie Robert Habeck?
In dieser Situation kam der famose Graichen auf die noch famosere Idee, die AKWs in eine Einsatzreserve zu überführen, das heißt, man fuhr sie zwar herunter, nahm sie aber für den Fall der Fälle noch nicht vom Netz. Das Dumme ist nur, wie ich damals schrieb, ,,in der Vorstellung, zwei AKWs in Reserve zu halten, drückt sich perfekt Habecks Vorstellung von der Wirtschaft als einer Glühlampe aus. Mittels eines Schalters lasse sie sich an- und ausschalten." Den Plan, den sich Habeck und Graichen so schön ausgedacht hatten, dass die AKWs offiziell heruntergefahren werden, aber im Notfall gleich wieder hochgefahren werden konnten, war technisch unmöglich und mit den Betreibern, beispielsweise mit PreussenElektra nicht abgesprochen.

Laut Welt war ,,aus Unternehmenskreisen zu hören, dass das Ministerium erst wenige Stunden vor der offiziellen Verkündung erstmals den Plan mit den Reserve-AKW offenbart habe". Auf die konkrete Frage der Berliner Zeitung an das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK), ,,ob das Ministerium die AKW-Betreiber über die Pläne für eine ,Einsatzreserve' informiert hat, bevor das Vorhaben am Montagabend vorgestellt wurde", antwortete das BMWK nur grundsätzlich. ,,Ich kann bestätigen, dass es vor der Verkündung der Entscheidung Gespräche mit den Betreibern der Kraftwerke gab." Man bleibt also bewusst vage. ,,Die Idee einer Einsatzreserve wurde den Energiekonzernen nach Informationen der Berliner Zeitung jedoch bis Montag nicht vorgestellt", schreibt die Berliner Zeitung weiter.

Patrick Graichen unterstellte nun PreussenElektra, den falschen Eindruck hervorzurufen, als sollten die AKWs flexibel hoch- und runtergefahren werden. ,,Ziel ist es, dass ein Abruf der Reserve mit ausreichendem Vorlauf erfolgt und dann bei einem Abruf auch durchgehend, bis längstens Mitte April, in Betrieb bleiben." Die Bundesnetzagentur sollte durch ein ,,Monitoring" frühzeitig feststellen, ob sich die Lage so verschlimmert, dass die AKWs zur Stabilisierung des Stromnetzes hochgefahren werden müssen. Klingt gut, aber was heißt das konkret? In Graichens Vorstellung scheint der Chef der Bundesnetzagentur zum Bundeswetterhellseher aufzusteigen, denn letztlich ist die einzig wirklich unbekannte Größe in der Rechnung: das Wetter.

Atomausstieg
AKW-Files: Wenn Manipulation und Mauschelei zur Normalität erklärt wird



Jetzt bestätigt Karl-Ludwig Kley, was TE im September bereits geschrieben hatte, dass ein Stresstest im Herbst 2022 gezeigt habe, dass für die Sicherheit der Stromversorgung die Kernkraftwerke noch gebraucht werden würden. Die Leute vom Bundeswirtschaftsministerium ,,bogen daraufhin mit dem Konzept der Kernkraftwerke als Einsatzreserve um die Ecke, sie also je nach Bedarf ein- oder auszuschalten. Ein Kernkraftwerk ist aber kein Toaster. Da dem Ministerium diese Idee nicht auszureden war, blieb nichts anderes übrig, als einen Brief zu schreiben. Dann war der Plan schnell vom Tisch. Und Herr Habeck erläuterte später dazu, Eon hätte seine Idee bloß falsch verstanden", so Kley. Bloß falsch verstanden eben.

Durch die Anwendung seiner Richtlinienkompetenz hatte der Bundeskanzler dann den Streckbetrieb durchgesetzt, um die Stromversorgung über den Winter zu sichern, mit der Robert Habeck und seine Vertrauten va banque gespielt hatten.

Jetzt versucht Robert Habeck wieder, die Öffentlichkeit zu täuschen, indem er sich für den Erfolg feiern lassen will, dass seine Politik die Energieversorgung billiger und sicherer gemacht habe. Das Gegenteil ist die Wahrheit. Wir gehen einer Zukunft unsicherer Stromversorgung entgegen, weil auch die Zunahme an volatiler erneuerbarer Energien die Re-Dispatch-Leistungen, um die Grundlast zu garantieren, verkompliziert. Der Energiepreis durch die billigeren AKWs wäre tiefer gefallen, und er ist gefallen, weil die EEG-Umlage von der Rechnung des Endkunden genommen wurde. Als Nebeneffekt der Deindustrialisierung ist zudem der Stromverbrauch gesunken.

Ein Aspekt des Skandals um den Atomausstieg zeigt sich darin, dass er exemplarisch zeigt, wie Robert Habeck und sein engster Führungszirkel mit der Wahrheit und der ihnen übertragenen Verantwortung umgehen.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/habeck-verhaeltnis-wahrheit-atomausstieg/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 09, 2024, 11:35:16
Die Liebe der Journalisten zu Habeck und Baerbock
Von Josef Kraus
Do, 9. Mai 2024

Finde jemanden, der dich so sehr liebt, wie rotgrüne Journalisten ihre Erweckungsfiguren Annalena Baerbock und Robert Habeck. 137.000 Euro für Visagisten? Da sollten "wir großzügiger sein", wenn bei persönlicher Eitelkeit tief in den Steuerzahlertopf gegriffen wird. Unter Vergleichen mit Kennedy und dem Bewerfen mit weiteren Superlativen kann Habeck sich an keinem rotgrünen Journo mehr vorbeischleichen.
Die Grünen dümpeln derzeit auf Bundesebene zwischen 12 bis 14 Prozent Zustimmungswerten dahin. Bei der Wahl zum Europäischen Parlament am 9. Juni dürften es kaum mehr werden. In Hessen kamen die Grünen am 8. Oktober 2023 bei der Landtagswahl mit 14,8 Prozent und einem Minus von 5,0 Prozent auf Platz 4 und flogen aus der Landesregierung. In Bayern erreichten sie am gleichen Tag mit 14,4 Prozent und einem Minus von 3,2 Prozent ebenfalls nur Platz 4. Im September 2024 stehen für die ,,Grünen" Zitterpartien an. In Thüringen und Sachsen würden im Moment 5,0 Prozent ,,grün" wählen; der Einzug in den Landtag wackelt. Letzterer scheint nur in Brandenburg (Baerbocks Stammland) halbwegs gesichert, dort würden derzeit 10,8 Prozent ,,grün" wählen. Siehe https://dawum.de

Für einen Kanzler Habeck oder eine Kanzlerin Baerbock ab 2025 reicht das hinten und vorne nicht. Noch nicht, denkt sich das Juste Milieu in den entsprechenden medialen und NGO-Blasen und in den gutsituierten Wohngegenden. Also wird es höchste Zeit, dass sich die grün-roten Medien sowie die organisierten Boys- und Girlsgroups 16 Monate vor der Bundestagswahl 2025 ins Zeug legen.

Das tun sie denn auch mit ,,freundlicher Unterstützung" so genannter Leitmeiden, öffentlich-rechtlicher Rundfunk-/Fernsehanstalten und privater Häuser in Hamburg, München und Berlin – selbst vormals angeblich konservativ-liberale.
Die letzte Heilige ist (fast) weg

Hagiographien (Heiligenlegenden) waren gestern. Die letzte Säulenheilige, Merkel, ist weg, sie intrigiert allenfalls im Hintergrund gegen die eigene Partei (der sie nie persönlich beigetreten ist), und sie ist in die Yellow Press abgetaucht. Dreimal allerdings wird man sie 2024 in den sog. Systemmedien auf den Sockel zurückholen – ,,Genosse" Günther aus Kiel hat das schon mal vorweggenommen: Am 13.Mai hält sie die Rede zur Verabschiedung des ,,grünen" Altstalinisten Jürgen Trittin aus der Politik, am 17. Juli wird sie 70, und im Herbst 2024 erscheinen ihre politischen Memoiren.

Dann aber ist genug. Zumal mit Merkel politisch-medial ja kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Also müssen neue Heilige. Der Mensch braucht so etwas, auch der Medienschaffende in seiner sonst so ,,woke"-tristen Welt. Wer bietet sich hier an? Nee, Faeser nicht, Lauterbach nicht, Scholz nicht, Paus nicht, Lindner nicht, Buschmann nicht, Claudia Roth schon lange nicht mehr, Esken noch weniger, Özdemir nicht – und die anderen Kabinettsmitglieder und Parteibonzen/:*_Innen kennt ohnehin keiner.
Die nächsten Säulenheiligen bitte!

Also bleiben nur die ,,grünen" Robert Habeck und Annalena Baerbock. Für beide aber legt man sich echt ins Zeug. Der eine rettet ja nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt mit Wärmepumpen, die allerdings keiner haben will bzw. bezahlen kann. Die andere tingelt kreuz und quer über den Planeten, von dem es ja keinen Zwilling B gibt. Auch in Hunderttausenden von Kilometern nicht. Und das läuft so. Zwei mediale Prunkstücke!
Habeck in Hamburg

Habeck hatte am Vormittag des 7. Mai auf der Hamburger Internet-Messe OMR seinen Auftritt. Nachdem er bereits ministerielle Telefonate und Videokonferenzen hinter sich gebracht hatte. Wir wissen ja, der Amtseid: ,,.... meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen ..."

Ziemlich kumpelhaft ging es zu auf der Bühne. Zwischendurch gab es 20 Minuten Habecksche Politphilosophie. Es geht ihm ja um die ganz großen Themen, den hohen Ton, ja auch ums Pathos: ,,Freiheit und liberale Demokratie stehen unter Druck wie lange nicht mehr", warnt Habeck. ,,Rechtsradikale wollen unsere Gemeinwesen infrage stellen und vielleicht zerstören." Und, so schreibt das Springer-Flaggschiff WELT: ,,Habeck geht es um alles. Habeck demonstriert so sein Talent, auch mal pastoral zu werden. Habeck sagt dann auch: ,,Wenn ihr mich fragt, worum es eigentlich geht in dieser Zeit: ein Leben in Frieden und Freiheit möglich machen. ,,Wir können die Probleme lösen – allemal", ruft er – und verzeichnet ,,Aufbruch allüberall". Etwa durch die Demonstrationen gegen die Abschiebepläne der AfD, aber auch durch einen ,,Boost bei erneuerbaren Energien". Und dann der Schlusssatz: ,,Wir haben alle Chancen, diese Gesellschaft zu einer offenen und freien, klimaneutralen auszubauen."

Die Leute waren begeistert, weil Habeck ja so authentisch war. Aber wer ist heute nicht authentisch. Das ist auch der Bahnhofspenner, der nicht mit Habeck vergleichen werden will. Oder war es umgekehrt? Kai Pflaume moderierte Habeck, wobei er sich nicht so recht entschieden wollte, ob er den Vizekanzler siezen oder duzen sollte. Auch Markus Lanz moderierte Habeck – aber per ,,Sie".

Begeistert berichtet WELT zusammenfassend: ,,Ein Rockstar, so viel ist ja klar, muss nicht viel tun, um Begeisterung auszulösen. Bei Habeck reicht der entschlossene Gang auf die Bühne."

Wo Habeck ist, darf ZDF-Nacht-Talker Markus Lanz nicht fehlen. Der WELT-Autor hält fest: ,,... auf der Bühne ohne Krawatte und mit weit geöffnetem Hemdkragen, kommt er nicht gegen Habecks positive Morgen-Energie an. ,,Ich habe das Gefühl, Sie sind wirklich jemand, der sich als Diener dieses Landes begreift", schmeichelt Lanz Habeck für seine ,,Bodenständigkeit und Bescheidenheit". Als Lanz kurz darauf den Minister als ,,diesen Pragmatischen, diesen gut Aussehenden, diesen Kennedyesken" beschreibt, wirkt diese Rhetorik in dem Umfeld der Social-Media-Berufsoptimisten kaum noch ironisch, sondern fast wie eine sachliche Beschreibung."
,,Der Applaus fällt parteitagartig aus, tosend, lang anhaltend. Ein Heimspiel.", schreibt der WELT-Autor. ,,Moderator Kai Pflaume lässt den Jubel laufen, trotz Zeitdrucks: ,,Ich habe nicht eingegriffen. Es gibt bestimmt jemanden, der mitgestoppt hat, wie lange der Applaus war. Das taugt gut als Schlagzeile", schwärmt Pflaume."

Alle fünf Minuten verliebt sich ein Journalist in eine(n) Grüne(n), und man möchte sich in tiefer Fremdscham abwenden.
Baerbock in Vuniniudrovo

Hofberichterstattung Teil 2: Baerbock hat es der ,,Süddeutschen" angetan. Mal wieder – diesmal unter Nutzung einer dpa-Meldung, denn offenbar hat Baerbock niemanden aus der SZ-Reaktion im Flieger mitgenommen. Die SZ titelt am 6. Mai jedenfalls – einen Tag, bevor die Vielfliegerin wieder in Berlin landet: ,,Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise in Fidschi". Front, das klingt nach Putin gegen Ukraine, nach russischen Raketen gegen ukrainisch-deutsche LEO-2. Oder auch nach Habeckschen Wärmepumpen auf den 300 Fitschi-Inseln. Das Bild, das die SZ dazu bringt, sagt mehr als tausend Sätze: Baerbock steht trockenen Fußes und wie immer aus dem Ei gepellt auf einem Podest, der Meeresspiegel hat ihre Füße noch nicht umspült.

Folgendes wissen SZ und dpa einleitend aus dem 16.000 Kilometer entfernten Vuniniudrovo zu ,,berichten": ,,Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen zu leiden. Baerbock ist um die halbe Welt gereist, um den pazifischen Inselstaaten ihre Solidarität zuzusichern." Wow! Baerbock wird weiter zitiert: ,,Wir lassen die Region nicht alleine, nicht alleine mit der größten Sicherheitsherausforderung dieses Jahrhunderts, der Klimakrise ... Die Pazifikregion steht im wahrsten Sinne des Wortes an der vordersten Frontlinie dieser Klimakrise." Deshalb seien über einen Fonds der Asiatischen Entwicklungsbank jetzt sieben Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden, mit denen Projekte zur Speicherung von Solarenergie in Vanuatu und Tonga unterstützt würden, sagt Baerbock. ,,Es reicht nicht mehr aus, dass wir abstrakt in große UN-Töpfe Gelder einzahlen, wo dann Jahre später Gelder ausgezahlt werden, sondern wir müssen jetzt handeln, ganz aktiv und ganz konkret." Ja, es wird höchste Zeit, denn laut ,,Spiegel"-Titelbild war der Kölner Dom ja schon 1986 von der Nordsee umflutet. Das hat Baerbock damals vermutlich geprägt, denn mit sechs Lebensjahren ist man für Prägungen noch sehr empfänglich.

Jaja, ihr Medienschaffenden, ist euch solche Hofberichterstattung und solches Heiligenlegendengefasel nicht peinlich? Merkt ihr nicht, dass ihr nicht alle Regierungssprecher bei einem Kanzler Habeck oder bei einer Kanzlerin Baerbock werden könnt?
Ausufernde Styling- und Selbstdarstellungkosten aus den Taschen der Steuerzahler – einfach mal gönnen!

Den Vogel schießt aber wieder einmal das Hofmedium von Habeck und Baerbock ab: der Stern. Immer weiter ausufernde Kosten für Styling, Make-up, Fotografen und Selbstdarstellung, die mit immer hemmungsloseren Griffen aus dem Steuerzahlertopf genommen werden. Es ist absolut richtig festzuhalten, dass diese um sich greifende Unsitte auch von Vertretern anderer Parteien wie der CDU/CSU (Wüst, Söder etc.) betrieben wird und dies generell eine absolute Schamlosigkeit dokumentiert. Es dennoch so dermaßen schönzureden, wie die Stern-Autorin dies tut, nur weil es Annalena Baerbock betrifft, ist dann doch bemerkenswert.

,,Wir sollten großzügiger sein. Die Honorare fließen in die Kassen von Visagisten, Friseuren, Fotografinnen, die in der Regel nicht zu den Gutverdienenden gehören. Ein Jahresgehalt von 137.000 Euro für eine Spitzenkraft, die mit Baerbock um die Welt fliegt und ihr nachts um zwei, wenn es sein muss, noch die Haare mit der Fönbürste richtet und ihr Frische ins Gesicht pudert, dürfte eher zu niedrig sein. Wie groß wäre die Empörung, wenn die Regierung für solche Dienstleistungen prekäre Honorare zahlte? Fotografen, Visagisten und Friseure ausbeuten würde? Let's face it: Die Eitelkeit der Politik kurbelt die Wirtschaft an. Und im Bundeshaushalt, der 2024 mit über 470 Milliarden Euro veranschlagt ist, sind diese Kosten nur eines: Peanuts."
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/journalisten-habeck-baerbock/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 11, 2024, 12:42:47


Schleuser-Schmiergelder
Wie CDU- und SPD-Leute sich mit Flüchtlingen und Schleuserei eine goldene Nase verdient haben
Von Josef Kraus
Sa, 11. Mai 2024

In der jüngsten Razzia wegen Schleuser-Kriminalität befördern die Ermittlungen auch Beteiligungen von CDU- und SPD-Politikern zutage. Bereits in der Vergangenheit haben Politiker beider Parteien kräftig mitverdient an der üppig und unübersichtlich finanzierten Flüchtlingskrise. TE erinnert an bekanntgewordene Fälle.
Nun weiß man es: Zuwanderer sind nicht nur willkommen, sondern sie zahlen sich auch aus. Wir meinen damit nicht, dass sie massenhaft als Fachkräfte Firmen mit ihrem Können bereichern. Wir meinen damit vielmehr, dass man mit dem Einschleusen und der Unterbringung von Zuwanderern und Flüchtlingen Kohle machen kann. Die Schleuser sind dabei aber nicht immer nur skrupellose Syrer, Türken oder neuerdings auch Ukrainer.

Auch ,,gute" Deutsche mischen lukrativ mit. Sogar in den mittleren und oberen Etagen der Politik. Das wird der damalige SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz 2016 nicht gemeint haben, als er sagte: ,,Was die Flüchtlinge uns bringen, ist wertvoller als Gold."
In NRW flossen 352.000 Euro

Nun also dies: In NRW tut sich ein Schleuser-Skandal auf. Verwickelt darin: CDU- und SPD-Leute. Demnach hat auch die NRW-CDU Spenden über mindestens 52.000 Euro von der im April im Rahmen einer Großrazzia aufgeflogenen Schleuserbande erhalten. Die Gelder flossen an die Kreisverbände Rhein-Erft-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis sowie an den Landesverband und den Bundesverband der Jungen Union. Gegen hohe Geldzahlungen soll das Schleusernetzwerk um zwei Rechtsanwälte aus dem Raum Köln inklusive der nachgeholten Familienangehörigen 350 Chinesen unberechtigten Aufenthalt in Deutschland verschafft haben.

Mitte April hatten Polizisten zahlreiche Objekte in acht Bundesländern durchsucht, darunter auch die Privatwohnungen von CDU- und SPD-Politikern. Die Polizei hat zudem weitere Politiker festgenommen, darunter den früheren, langjährigen CDU-Landrat des Kreises des Rhein-Erft-Kreises Werner Stump. Die CDU forderte ihre Kreisverbände zwischenzeitlich auf, sämtliche Zahlungseingänge der vergangenen zehn Jahre nach Spenden eines Beschuldigten und dessen Firmennetzwerks zu prüfen. Die Rückmeldungen wurden bis 10. Mai erwartet. Eine Stellungnahme von NRW-Ministerpräsident Wüst, zugleich CDU-Landesvorsitzender, liegt noch nicht vor.

Auch der ehemalige Geschäftsführer der SPD-Unterbezirke Heinsberg und Euskirchen, Jens Bröker, soll 300.000 Bestechungsgeld angenommen haben, um den Ausländern über seine Beziehungen dauerhafte Aufenthaltsgenehmigungen zu ermöglichen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Neue Spendenaffäre
CDU bekam Spenden aus mutmaßlichem Schleuserkreis

TE erinnert an einige ,,Alt"-Fälle, bei denen CDU- und SPD-Leute mitverdienten:

Tango-Korrupti-Erinnerung 1:
Am 9. April 2018 hatte unter anderem ,,Bild" berichtet, dass CDU-Politikerin Andrea Horitzky, vormalige, erfolglose Landtagskandidatin für die Vermietung eines ,,Hotels am Bahnhof" in Köln-Dellbrück als Flüchtlingsunterkunft bis zu 32.550 Euro pro Monat bekam.

Tango-Korrupti-Erinnerung 2:
Am 26. November 2021 berichtet der ,,Spiegel": CDU-Mann Thomas Heilmann, Ex-Justizminister, verdiente heimlich an einem Flüchtlingsheim mit. Heilmann ist nicht irgendwer, er war von 2012 bis 2016 Senator für Justiz und Verbraucherschutz des Landes Berlin. Seit 2017 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages, seit November 2021 Vorsitzender der Landesgruppe der Berliner CDU-Bund. Heilmann hatte über ein verschachteltes Treuhandkonstrukt heimlich an einem Flüchtlingsheim in der Berliner Großbeerenstraße mitverdient. Er und seine Geschäftspartner kassierten ab 2015 jedes Jahr knapp eine Million Euro Miete vom Berliner Senat. Heilmann war zu diesem Zeitpunkt noch Senator. Recherchen im Firmenregister zeigten zudem, dass Heilmann millionenschwere Anteile an Digital-, Immobilien- und Energiefirmen nicht aufgegeben, sondern einem befreundeten Treuhänder anvertraut hatte. Heilmann war übrigens Teil des Wahlkampfteams von Kanzlerkandidat Armin Laschet. Laut Insidern zahlte das Land Berlin mehr als 70.000 Euro Miete pro Monat für die Flüchtlingsunterkunft.

Tango-Korrupti-Erinnerung 3:
Der NDR berichtete am 26. April 2016 von folgender Verstrickung: Jörg Heydorn, zu diesem Zeitpunkt MdL und Sozialexperte der SPD im Schweriner Landtag, gehört(e) die Firma ,,Comtact – Gesellschaft für Dienstleistungen, Infrastruktur und Bauten mbH". Diese Firma bietet soziale Dienstleistungen an – vom betreuten Wohnen über einen Pflegedienst bis hin zur Gebäudepflege. Ab Oktober 2015 betrieb diese Firma eine Notunterkunft für Flüchtlinge in der Schweriner Werkstraße. Für diese Unterkunft bekam er vom Land Mecklenburg-Vorpommern je Monat 125.000 Euro. Ab Ende November 2015 stand die Unterkunft leer. Die 125.000 Euro flossen trotzdem. Der damalige Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) fand das nicht anrüchig.

Tango-Korrupti-Erinnerung 4:
Der ,,Spiegel" berichtete am 30. Juni 2016 folgenden Fall: Der Essener SPD-Ratsherr Arndt Gabriel hatte der Stadt zwei Häuser zur Unterbringung von Flüchtlingen überlassen. Er vermietete der Stadt zwei Gebäude als Asylunterkünfte, damit schaffte er Platz für rund 450 Flüchtlinge. Wie die ,,Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) berichtete, ist Gabriel Mitgesellschafter einer Immobilienfirma, der unter anderem die beiden Häuser in Zentrumsnähe gehören. Die insgesamt fast 6.000 Quadratmeter sollten ab September 2016 für die Flüchtlinge bezugsfertig sein. Die Einnahmen für die Immobilienfirma sollten 600.000 Euro im Jahr betragen. Als Miteigentümer der Gebäude würde der Kommunalpolitiker davon profitieren. Der abgeschlossene Vertrag sollte über zehn Jahre laufen.

Tango-Korrupti-Erinnerung 5:
In diesem Zusammenhang sei an zahlreiche krumme Geschäfte der Frankfurter und Wiesbadener Arbeiterwohlfahrt (AWO) erinnert, an der auch ein damaliger Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) beteiligt war. Er war Stadtoberhaupt von 2012 bis zu seinem unfreiwilligen Abgang 2022. Die AWO war/ist mit der SPD eng verflochten. Es bestanden enge familiäre Beziehungen zwischen AWO und SPD. Unter anderem ging es um Protz-Gehälter für ehrenamtliches Engagement, Dienstwagen und politische Verquickungen mit Parteien auf Lokal- bis Bundesebene. Dem damaligen Generalbevollmächtigten der AWO Torsten Hammann wurden zwei Altenheime der AWO verkauft, die er dann prompt an die AWO zurück vermietete. Aber nicht nur in Hessen zeigte die AWO, dass sie es mit der Kontrolle ihrer Ortsverbände nicht so ernst nimmt. Im Kreisverband Müritz bezog der Geschäftsführer Olijnyk ein Jahresgehalt von 150.000 Euro, zusätzlich 35.000 Euro pro Jahr Tantiemen. Aus Bochum sind derartige Fälle schon seit 2017 bekannt: Hier war der Kreisverbandgeschäftsführer der AWO Ernst Steinbach ebenfalls SPD-Ratsmitglied. Er handelte mit dem Sozialamt einen mündlichen Vertrag zur Unterbringung von Migranten aus. Die Konditionen beinhalteten unter anderem überhöhte Mieten und eine überhöhte Anzahl an Unterkunftsplätzen. So wurde eine Unterkunft 2016 mit 450 Plätzen gebaut, 2017 waren davon allerdings nur 160 Plätze belegt – doch bezahlt wurde voll, und das für zwei Jahre. Und so weiter und so fort. Maximilian Tichy hatte bereits 2020 zehn dieser AWO-Beispiele aufgelistet.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/schleuser-fluechtlinge-politiker-cdu-spd/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 11, 2024, 13:04:00
Chinesen stellen fest: Deutsche Grüne sind rechtsextrem
10 Mai 2024 18:52 Uhr

Sind die deutschen Grünen rechtsextrem? Das ist zumindest das Urteil der chinesischen Global Times, die sich in einer Analyse mit den Widersprüchlichkeiten der deutschen China-Politik befasste. Deutsche Medien reagieren irritiert.     

Eine Analyse der englischsprachigen chinesischen Zeitung Global Times hat die deutschen Grünen als rechtsextrem eingeordnet. In dem Artikel kam auch ein chinesischer Analyst zu Wort, der die Partei der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock entsprechend titulierte.

Meinung
Fleischverbot und Russenhass – Wie sich die Nazi-Wurzeln der Grünen in ihrer Politik widerspiegeln
Gegenstand des Artikels waren die widersprüchliche deutsche Außenpolitik gegenüber China und die dieser Widersprüchlichkeit zugrundeliegenden tiefen politischen Spaltungen innerhalb der deutschen politischen Landschaft.

Die Global Times wertete den Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in China im April als Ausdruck eines konstruktiven Ansatzes. Bei diesem Besuch seien zahlreiche positive Vereinbarungen getroffen worden. Allerdings lägen die von den "rechtsextremen Grünen" besetzten Ministerien für Äußeres und Wirtschaft mit der SPD des Kanzlers in dieser Frage über Kreuz.

Die jüngste Reise von Baerbock nach Australien, Neuseeland und Fidschi wird von dem Analysten Liu Zuokui als Versuch interpretiert, eine "diplomatische Balance" in Richtung China herzustellen. Während Scholz auf intensive wirtschaftliche Zusammenarbeit setze, stünden die Grünen für Konfrontation:

"Baerbock und ihre rechtsextreme Partei seien jedoch stark ideologisch voreingenommen und priorisierten Werte und Sicherheitsrisiken gegenüber der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, was im Widerspruch zu Scholz' Eintreten für eine pragmatische Zusammenarbeit mit China stehe, so Liu."

Meinung
Baerbock über ihren Nazi-Opa: "Wir haben ja gar nichts gewusst"

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China könnte deshalb mit Schwierigkeiten konfrontiert werden – sehr zur Freude der USA. Letztlich würden die Wahlen zum Bundestag im kommenden Jahr auch über die Ausrichtung der deutschen Chinapolitik entscheiden.
Dass eine chinesische Zeitung die Grünen für rechtsextrem erklärte, wurde in den deutschen Medien eher irritiert zur Kenntnis genommen. Dabei findet aber weder bei dem zum Reklamekonzern Ströer gehörenden Portal T-Online noch beim Springerblatt Bild eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Artikel statt. Stattdessen schreibt T-Online, den Chinesen stoße Baerbocks Haltung in der Taiwan-Frage "sauer auf". In der Bild heißt es:

"Und das ärgert die Chinesen so sehr, dass sie die Grünen kurzerhand für rechts erklären."

https://rtde.team/international/205296-chinesen-stellen-fest-deutsche-gruene/
Titel: Antw:Wer regiert Deutschland
Beitrag von: Hans am Mai 13, 2024, 15:41:38
  Dem Volke dienen: Größte Diätenerhöhung für Bundestagsabgeordnete seit fast 30 Jahren
13 Mai 2024 12:55 Uhr

Von den Gehältern und Pensionsansprüchen der Bundestagsabgeordneten können Normalverdiener in Deutschland nur träumen. Da aber deren Gehälter und Löhne laut Statistischen Bundesamt im letzten Jahr um sechs Prozent gestiegen waren, steigen nun auch die Diäten der Abgeordneten um sechs Prozent.             

Ab Juli sollen die Bezüge der Bundestagsabgeordneten um sechs Prozent steigen. Das gab die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in einer amtlichen Mitteilung bekannt. Konkret können die Abgeordneten ab Juli mit monatlich 635 Euro mehr im Portemonnaie rechnen. Dies entspricht einem Anstieg von sechs Prozent und damit der vom Statistischen Bundesamt ermittelten Entwicklung der Nominallöhne im letzten Jahr, die ebenfalls um sechs Prozent gestiegen sind. 

"Durchschnittsrente kenn ich nicht" – Ricarda Lang weit weg von den Bürgern
Somit verdienen die 734 Abgeordneten ab dem 1. Juli 11.227,20 Euro im Monat. Das Parlament muss darüber nicht gesondert abstimmen, da es bereits zu Beginn der Legislaturperiode eine automatische Übertragung des vom Statistischen Bundesamt ermittelten Lohnplus auf die Parlamentarier beschlossen hatte.

Die Diätenerhöhung wirkt sich auch auf die amtlichen Zulagen aus. Bas erhält als Bundestagspräsidentin eine zusätzliche Diät als Amtsgehalt, ihre fünf Stellvertreter jeweils eine halbe Diät. Für die Vorsitzenden der Bundestagsausschüsse gibt es immerhin noch 15 Prozent einer Diät. Die Fraktionen zahlen des Weiteren aus ihren Kassen Zulagen für Fraktionsvorsitzende und andere Funktionsträger, die sich an der Höhe der Diäten orientieren.

Auch die Altersvorsorge bleibt von der Erhöhung nicht unberührt. Nach einer Legislaturperiode steigen die Pensionsansprüche auf 1.122,72 Euro. Die Höchstpension der Abgeordneten nach 26 Mandatsjahren steigt ebenfalls. Bisher waren es 6.885 Euro, künftig werden es 7.298 Euro sein.

https://rtde.team/inland/205554-volke-dienen-groesste-diaetenerhoehung-fuer/