Europa im Endkampf

Begonnen von Hans, August 11, 2012, 09:28:12

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Europa im Endkampf
Hoffnungslose Krisenpolitik: Nationale Gegensätze verschärfen Desintegrationstendenzen innerhalb des gemeinsamen Währungsraums und der Gesamt-EU
Von Tomasz Konicz
Von der Finanz- zur Wirtschafts-, Staatschulden- und allgemeinen

Die politischen und fiskalpolitischen Konstrukte Europas sind im Zerfall, das Kapital wendet sich ab. Es mehren sich Hinweise, daß vor allem Großkonzerne vermehrt Ressourcen aus dem Währungsraum abziehen. Der britisch-niederländische Ölriese Royal Dutch Shell gab in der vergangenen Woche bekannt, daß er seine gesamten Barreserven (15 Milliarden Euro) in Sicherheit bringen und aus Europa abziehen werde. Ähnliche Absetzbewegungen sind auch auf den Finanzmärkten zu beobachten. Binnen sechs Monaten wurden Gelder im Umfang von rund 41 Milliarden Euro (50 Milliarden US-Dollar) aus dem Währungsraum Richtung Westen transferiert. Dies sei »der größte Kapitalfluß in die USA seit 1999« berichtete der österreichische Kurier.

Zudem würden der britischen Times zufolge die transnationalen Interbankenkredite im europäischen Finanzsektor auf politischen Druck zurückgefahren – was zu einer Reduzierung des Darlehenvolumens zwischen Nord­europa und der südlichen »Peripherie« führe. Dieser Trend, so das Blatt, würde »zum Teil von den nationalen Aufsichtsbehörden vorgegeben«. Diese drängten die »lokalen Banken, Kapital und Liquidität auf Kosten anderer Länder umzuschichten.« Motiv sei die »Angst vor dem Zusammenbruch der Euro-Zone«.

Während Finanz- und Industriekapital bereits Vorkehrungen für den Super-GAU der EU treffen, paralysieren nationale Interessenskonflikte die Krisenpolitik. Einen Kollaps könnten nur noch massive Interventionen der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie eine Abkehr des vor allem von Berlin vorangetriebenen sogenannten Sparkurses hinauszögern. Beide Optionen werden jedoch von Bundesregierung und den deutschen Vertretern in der Zentralbank ausgeschlossen.

Der Streit um den Kurs gipfelte in den jüngsten Attacken deutscher Regierungspolitiker auf Italiens Ministerpräsidenten Mario Monti. Der hatte in einem Spiegel-Interview eine »psychologische Auflösung Europas« konstatiert und die deutsche Politik aufgefordert einzulenken, ohne sich vollständig an die »Entscheidungen ihrer Parlamente« zu binden. Koalitionspolitiker antworteten: »Die Gier nach deutschen Steuergeldern treibt bei Herrn Monti undemokratische Blüten«, erklärte beispielsweise CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt gegenüber der Welt: »Herr Monti braucht offenbar die klare Ansage, daß wir Deutsche nicht bereit sein werden, zur Finanzierung der italienischen Schulden unsere Demokratie abzuschaffen.«

Die italienische Presse schießt zurück: »Die Nazideutschen wollen uns Lektionen in Demokratie geben, « titelte die Berlusconi-Zeitung Libero. Sogar die seriöse La Stampa beklagte einen »neuen deutschen Nationalismus«, der auf breiten »nationalistischen und antieuropäischen Ressentiments« gedeihe und sich in einem »gefährlichen Kurzschluß aus Demagogie und Dogmen einer konformistischen akademischen Welt« äußere.

Die Fronten in diesem Machtkampf verlaufen derzeit zwischen dem um die Hegemonie in Europa kämpfenden Berlin und dem Großteil der Euro-Länder. Die Bundesregierung ist etwa in der Frage stärkerer Interventionen der EZB auf europäischer Ebene nahezu vollständig isoliert. Bundesbankpräsident Jens Weidmann war das einzige EZB-Ratsmitglied, das gegen eine Ausweitung der Anleiheaufkäufe durch die Zentralbank stimmte. Selbst Österreich, das als einer der letzten deutschen Verbündeten galt, rückt inzwischen von der Blockadehaltung ab, wie die Zeitung Die Presse bemerkte: »Während sich der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann inzwischen wiederholt für eine Banklizenz für den permanenten Rettungsschirm ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus) ausgesprochen hat, blockiert Deutschland auch hier weiterhin.« Mittels einer solchen Lizenz könnte der ESM Staatsanleihen aufkaufen und diese als »Sicherheit« bei der EZB hinterlegen, wodurch die Zinslast der europäischen Krisenländer gesenkt würde.

Tatsächlich bildet diese von Berlin vehement abgelehnte Gelddruckerei eine der wenigen verbliebenen Optionen, um den Crash der Euro-Zone zumindest hinauszuzögern. Die südlichen Krisenländer befinden sich in einer Situation, in der steigende Zinsen und sinkender Wirtschaftsausstoß (Rezession) alle Fortschritte bei den »Sparmaßnahmen« unterminieren. Italiens Bruttoinlandsprodukt (BIP) geht seit einem Jahr zurück, allein die Industrieproduktion brach im Juni um 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein. In Spanien – wo die konservative Regierung ihren Kürzungskurs drastisch verschärfte – ging die Industrieproduktion um 6,9 Prozent zurück. Madrid sieht sich zudem mit einer Zinslast von mehr als sieben Prozent bei zehnjährigen Staatsanleihen konfrontiert – bei einer Arbeitslosigkeit von mehr als 22 Prozent.

Bei Beibehaltung dieser Politik dürfte die Euro-Zone binnen Monaten auseinanderbrechen. Es stellt sich nur noch die Frage, ob die Bundesregierung dies inzwischen ebenso in Erwägung zieht wie europäischen Bank- und Konzernchefs.
http://www.jungewelt.de/2012/08-11/015.php
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Glosse: Unbehagen in den Südländern

von adtstar   Pro   @ Dienstag, 05. Mär, 2013 – 19:49:13

Die Europäische Zentralbank spielt mit dem Gedanken, aus der Gruppe der Euro-Retter auszusteigen. Damit steht das seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitende Triumvirat aus Europäischer Kommission, IWF und EZB vor dem Aus. Eine Hiobsbotschaft mit fatalen Auswirkungen, die in den südeuropäischen Ländern wie zu erwarten für Unruhe sorgt.

In Spanien haben sich vor allem junge Menschen an spontanen Protestkundgebungen im Regierungsviertel beteiligt. Sie fürchten, ihre mühsam durch die Arbeit der Troika gewonnene Freizeit wieder verlieren zu können. Auf der iberischen Halbinsel steigt seit rund zwei Jahren die Jugendarbeitslosigkeit rapide an und liegt inzwischen bei rekordverdächtigen 55 Prozent. Das sei ein Erfolg, sagt ein 24-Jähriger Teilnehmer der Demonstration. "Sollte die EZB wirklich aussteigen und bestehende Auflagen gelockert werden, könnte das ja zu einem Wirtschaftsaufschwung führen, der den Menschen schadet", äußert er sich entsetzt. Vor allem die Bediensteten im Staatsdienst, wie der Polizei, hätten dann nichts mehr zu tun, wenn plötzlich die jungen Leute wieder arbeiten gingen, anstatt sich vor dem Regierungsviertel mit den Beamten angeregt zu unterhalten. Der 24-Jährige spielt daher mit dem Gedanken, zum ersten Mal mit Steinen zu werfen, um seiner Wut Ausdruck zu verleihen. Er will deshalb seinen Namen nicht nennen.

Ähnlich sieht es in Griechenland aus, das noch sehr viel länger als Spanien von der Troika profitiert hat. "Erst hat man uns einen deutschen Sparkommissar versprochen und nun löst sich die Expertengruppe einfach auf. Unfassbar", ärgert sich ein älterer Grieche auf dem Akropolis Hügel, der ehrenamtlich für die Troika arbeitet und gerade einen Kuckuck auf die Säulen des antiken Bauwerks klebt. Die Euro-Retter müssen an Bord bleiben, meint er.

In Brüssel will man von alldem nichts wissen. EU-Währungskommissar Rehn und Eurogruppenchef Dijsselbloem wiesen die Gedankenspiele als Meinungen einzelner EZB-Mitglieder am Rande eines Spitzentreffens zurück und versicherten, dass die Troika intakt bleibe, der Euro weiter geschützt werde und die Finanzmärkte auch künftig bestimmen, wo es lang geht.
http://tautenhahn.blog.de/2013/03/05/glosse-unbehagen-suedlaendern-15595014/
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......... Dahinter stehen die Ziele der Welt-Finanzindustrie

Hinter dieser Zentralisierung Europas stehen die Ziele der Welt-Finanzindustrie. Schon 1991 hat David Rockefeller der Presse der Welt für ihre Diskretion für die eigentlichen Ziele der Bilderberg-Gruppe gedankt: «Es wäre unmöglich gewesen, dass wir unseren Plan für die Weltherrschaft hätten entwickeln können, wenn wir Gegenstand der öffentlichen Beobachtung gewesen wären. Aber die Welt ist jetzt weiterentwickelt und darauf vorbereitet, in Richtung einer Weltregierung zu marschieren. Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Weltbanker ist sicher der nationalen Souveränität, wie sie in der Vergangenheit praktiziert wurde, vorzuziehen.»...............

http://krisenfrei.wordpress.com/2013/03/18/die-eu-entwickelt-sich-planmassig-von-der-gemeinschafts-zur-zentralinstitution/



Veröffentlicht am 17.03.2013

In Zypern stiehlt das Falschgeldsystem den Bürgern nun ganz direkt und offiziell ihr Geld - Der Bewußtseinsstand der Deutschen ist phänomenal - Jede offensichtliche Lüge und jeder Schwachsinn der Einheitspartei und der Tageszeitungen wird geglaubt - Interview Günther Lachmann mit Bernd Lucke von der "Alternative für Deutschland" - Das Dasein als Schuldsklave des Papiergeldsystems - Wir haben es mit einem Ponzi-Schema zu tun - Warum informieren sich Deutsche nicht, wie der Betrug mit Schuldgeld und 'Geld aus dem Nichts' funktioniert? - Griechenland und Spanien sind die ersten Opfer der Krake - Wenn jeder, der nachfragt und nachdenkt, als Neonazi und Rechtsradikaler bezeichnet wird.


Deutschland im Tiefschlaf



Schäuble: ,,Bankeinlagen sind eine sensible Sache, daher macht man es am Wochenende"

Einem Bericht des Staatssenders CyBC zufolge soll Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble für den Zypern-Deal ursprünglich eine Zwangsabgabe von 40 Prozent für alle Bank-Guthaben gefordert haben. Auch der IWF hatte eine derartige Größenordnung verlangt. Am Ende einigte man sich auf 6,5 Prozent für Guthaben unter 100.000 Euro und 10 Prozent (offiziell 9,9 Prozent) für Einlagen darüber.

Schäuble sagte dem ZDF, dass die Aktion bewusst vor dem langen Wochenende in Zypern angesetzt gewesen sei: ,,Bankeinlagen sind eine sensible Sache, da muss man schnell handeln, daher macht man es am Wochenende."

Auch SPD-Chef Peer Steinbrück zeigte sich zufrieden: Zwar müsse man abwarten, wie der Bericht von Schäuble genau aussehen werde. Doch die Schrumpfung der Banken und die Bekämpfung der Geldwäsche seien zu begrüßen. Die Schröpfung der kleinen Sparer erwähnte Steinbrück nicht. Sein Fazit: ,,Wir sind einen ganzen Schritt vorangekommen."

Damit scheint klar, dass die SPD der Zypern-Rettung im Deutschen Bundestag zustimmen wird.

In Zypern kam es am Samstag teilweise zu tumultartigen Szenen. In Limassol versuchten aufgebrachte Bürger, die Bankomaten aus ihrer Verankerung zu reissen und zu zertrümmern, um an Bargeld zu kommen. Verschiedene Medien des Landes berichten auch davon, dass die Zyprioten Deutschland und die Niederlande dafür verantwortlich, dass sie nun zur Kasse gebeten werden.

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/03/50849/

 
Zypern-Rettung: Ein guter Deal für die russischen Oligarchen

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/03/50826/





Darf ich Ihnen etwas sagen? ............. - TOI TOI TOI - die Bananenrepublik

 

 

Veröffentlicht am 17.03.2013

In Zypern stiehlt das Falschgeldsystem den Bürgern nun ganz direkt und offiziell ihr Geld - Der Bewußtseinsstand der Deutschen ist phänomenal - Jede offensichtliche Lüge und jeder Schwachsinn der Einheitspartei und der Tageszeitungen wird geglaubt - Interview Günther Lachmann mit Bernd Lucke von der "Alternative für Deutschland" - Das Dasein als Schuldsklave des Papiergeldsystems - Wir haben es mit einem Ponzi-Schema zu tun - Warum informieren sich Deutsche nicht, wie der Betrug mit Schuldgeld und 'Geld aus dem Nichts' funktioniert? - Griechenland und Spanien sind die ersten Opfer der Krake - Wenn jeder, der nachfragt und nachdenkt, als Neonazi und Rechtsradikaler bezeichnet wird.


Deutschland im Tiefschlaf




Veröffentlicht am 18.03.2013

Die Geldkrake zeigt jetzt in Zypern ihr wahres Gesicht - Man will jetzt direkt an das Geld der Leute, nachdem diese vorher nur indirekt bestohlen worden sind - Die Geldkrake hält sich an die kleinen Leute - Das gesamte Falschgeldsystem verhält sich wie ein Raubtier und dient grundsätzlich der Enteignung der Masse der Menschen - Auch die Deutschen sollten nun endlich aufwachen und erkennen, in welcher Lage sie sind - Die einzige echte Lösung ist die Abschaffung des ungedeckten Papiergeldsystems und ein voll wertgedecktes Echtgeld.


Die Maske ist gefallen



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Enteignung der Sparer EU-weit schon über Ostern

Euro Schulden Schnitt anteilige Enteigung durch den Staat

EUR-OPA: Nun gut, der 1. April fällt diesmal tatsächlich auf den Ostermontag. Da wollen wir einfach mal hoffen dass unsere Mutmaßung ein absoluter Aprilscherz bleibt. Dessen ungeachtet muss man dennoch darüber nachdenken was für eine solche Aktion spricht. Zwischen Karfreitag und Ostermontag ist ein idealer Zeitpunkt alle EU-Schafe einmal so richtig einzuseifen und zu barbieren. Immerhin hat man durch dieses kalendarische Ereignis gut vier handelsfreie Tage Zeit den Betroffenen EU-Bürgern das Fell fachgerecht über die Ohren zu ziehen, ohne dass sich diese wegen geschlossener Banken beschweren könnten. Dass ein solcher Schritt irgendwann notwendig wird, kann sich inzwischen jeder Normalbegabte an fünf Fingern abzählen.
Die Verschiebung der Zypern Rasur und Beweggründe

Meinte man schon Zypern an einem Wochenende rasieren zu können, zeigte sich jetzt, dass offenbar mehr Probleme im Hintergrund anstehen als sich die Planer dieser kosmetischen Maßnahme das vorgestellt hatten. So musste man die Bankschließungen gleich noch um zwei Tage verlängern (sofern dies nun ausreichend sein sollte). Wir dürfen davon ausgehen, dass im Hintergrund die Drähte glühen und nicht nur die Modalitäten für Zypern ausgeschochert werden, nein, mit Sicherheit werden jetzt schon die Standards für die große Enteignungswelle in allen Euro-17 Staaten erarbeitet werden.
Eine Nation nach der anderen scheren geht nicht

Auch hier erzählt man uns wieder Märchen, genauso wie man die Zyprer bis zum letzten Moment in dem Glauben gelassen hat, ihr Geld wäre wenigstens bis 100.000 Euro sicher, was sich nun als Luftnummer erwies. Selbst wenn man die Zypern-Aktion in den nächsten Tagen noch erledigt, weil man dort die Rasur nicht zwischendrin abbrechen kann, wird die Nervosität in der Südschiene ins unermessliche steigen. Nicht nur Portugiesen, Griechen und Spanier werden sich überlegen ihre restlichen paar Kröten von der Bank zu holen.

Natürlich bekommen wir keine Meldungen dazu, wo und an welchen Ecken möglicherweise ein Bankrun einsetzt. Hier werden die gesteuerten Medien funktionieren. Kommt kein Panik-Bericht, dann schläft auch die Masse weiter und um nichts weniger geht es derzeit. Würde nach der Aktion in Zypern eines der nächst schwächsten Länder ins Visier genommen und ähnlich behandelt werden, was ja nicht ausbleiben kann, dann dürfte die Suppe endgültig kochen.

Daraus folgt, dass man sich zwangsläufig auf EU-Ebene Gedanken darüber machen muss und wird, ob man einen entsprechenden Schnitt für alle beteiligten Nationen zeitlich durchführt. Die Enteignungsquoten nach Land stehen ja mehr oder minder schon fest, es sind statistisch ermittelte Werte die seit geraumer Zeit bekannt sind. Die soziale Komponente könnte hernach darin liegen, dass man den Satz insgesamt vereinheitlicht und somit auch gleichzeitig zwischen den Nationen noch einmal kräftig transferiert, was zwar nach den EU-Verträgen als ausgeschlossen gilt, aber diese Verträge sind ja ohnehin nur noch Wandtapete. Inzwischen wird das Recht in Europa fast täglich neu geschrieben.
Das System ist dem Tod geweiht

Dass dieses Geldsystem nicht mehr zu retten ist, sondern sich durch den Zinseszinseffekt irgendwann selbst zerlegen muss, ist auch keine Neuigkeit. Neu ist nur, dass man die Umverteilung von unten nach oben, nach den Maßgaben des Kapitals noch einmal richtig beschleunigt und durch einen Schnitt erneut vertieft. Die richtig großen Vermögen werden auch hierbei keinen Schaden leiden, dass ist jetzt schon klar. Echter Reichtum wird nicht in Form von Barschaften gehortet. Die 500 Millionen Europäer müssen nun ihren Geldadel retten und dafür richtig bluten, ihre Geldbestände in Form von Guthaben aller Art auf den Tisch legen.

Ob man sich mit einem solchen Schnitt einen Zeitraum von 1 oder 10 Jahren erkauft ist relativ belanglos. Es wird in immer kürzeren Abständen rasiert werden müssen. Vermutlich wird man das System erst dann aufgeben wenn massenhaft Tote die Straßen säumen, auch darauf ist man durchaus schon vorbereitet. Genau genommen ist es inzwischen nur noch ein Wettrennen, ob die EU ihre Diktatur alsbald vollendet bekommt oder ob die Menschen vorher vor lauter Not die Verantwortlichen zum Teufel jagen werden. Bislang liegt die EU-Diktatur mit Ihren Maßnahmen noch knapp in Führung.
Frohe Ostern

Schäuble höchst selbst hat ja bezüglich der Rasur der Zyprer offiziell vor der Presse verlauten lassen, dass man so etwas an einem Wochenende macht, weil doch die Spareinlagen ein sensibles Thema sind, damit darf  man an einem Montagmorgen niemanden kommen. Die Betroffenen müssen übers Wochenende abstinken können. Und wir fügen heute noch an, dass man den richtigen Schnitt in Europa auch über alle Euro 17 Staaten machen wird, weil ansonsten unkontrollierbare Bankruns drohen und womöglich harte Tumulte. Sofern die Unruhen in einem Land nicht mehr zu kontrollieren sind, würde daraus ein Flächenbrand werden. Das ist auch unseren Polit-Gangstern in Brüssel nur zu gut bekannt.

Wichtig werden weiterhin Bargeldbeschränkungen sein, um das Volk immobil zu machen und im Bedarfsfall per Knopfdruck auch zuverlässig abschalten zu können. Hat niemand mehr Bargeld in der Tasche und es wäre ein Sturm auf Brüssel und Berlin angesagt, dann müsste man nur alle Plastik-Geld-Karten abschalten und schon kann sich niemand mehr bewegen, die Revolution wäre nach der Leerung des Tanks am Ende.

So, genug schwarze Farbe für den Karfreitag versprüht. Alle werden sich köstlich über diesen Hokuspokus hier amüsieren. Über Ostern wird schon nichts passieren. Die Zyprer wussten auch dass ihnen am vergangenen Wochenende nichts passiert, nur kam es eben anders. Alle werden es recht schnell wieder vergessen und sich erst dann an diesen Artikel erinnern wenn sie mit ihrer Plastik-Geld-Karte, nebst Zigtausend anderen, vor einem Geldautomaten stehen und feststellen dass der keine Kohle mehr ausspuckt, wie es die Zyprer dieser Tage schon mal erleben durften.

Nur eines sollte man auch getrost vergessen. Was den Tag X anbelangt, wird es für die betroffen Europäer nicht die geringste Vorwarnung geben. Die Aktion wird über Nacht kommen und ganz überraschend. Noch zehn Minuten vorher werden die Politiker Stein und Bein schwören, dass die Welt doch in Ordnung ist, die Einlagen, Guthaben und alle Werte des Volkes völlig sicher sind und sich niemand Sorgen machen braucht. Am irgendwann wieder folgenden Werktag kommt dann noch eine Ansprache mit dem großen Bedauern, aber die Werte sind dann abkassiert und weg. In diesem Sinne schon mal alle guten Wünsche zu Ostern, diesmal weniger auf die dicken Eier bezogen als auf das obligate dicke Fell, welches Michel ja bekanntlich hat, aber dennoch irgendwann über die Ohren muss ... wenn es ihm drüber gezogen wird.
http://qpress.de/2013/03/19/enteignung-der-sparer-eu-weit-schon-uber-ostern/
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Zypern rettet Europas Sparer


EU-Zentrale in Brüssel / Foto: Amio Cajander / Lizenz: CC BY-SA 2.0

 

Von Martin Müller-Mertens

Diese Ohrfeige hat gesessen. In voller Souveränität wies das Parlament in Zypern die von Brüssel befohlene Zwangsabgabe auf Sparkonten zurück – nicht ein einziger Parlamentarier traute sich, der Voraussetzung für das "Rettungs"paket zuzustimmen. Eine Entscheidung, die nicht nur den Zyprioten eine Enteignung zu Gunsten des Finanzkapitals (vorerst) erspart. Auch Deutschlands Sparer können zunächst aufatmen – denn zu deutlich ist erkennbar, daß die Enteignungspläne für Zypern über kurz oder lang als Blaupause für weitere Umverteilungen auch bei uns gedient hätten.

Für die arrogante Brüsseler Eurokratie ist es eine Niederlage in doppelter Hinsicht. Erstmals sperrt sich ein Land ernsthaft gegen einen Befehl, die Lasten der Euro- und Bankenkrise auf die Bevölkerung abzuwälzen. Griechenland, Spanien, Irland – ihre Regierungen hatten sich bislang als willfähige Vollzugsorgane der EU-Zentrale erwiesen und stehen nun am Pranger. Sollte Zypern hart bleiben, wird Brüssel die Fortsetzung seiner bisherigen Politik nur mehr möglich sein, in dem die demokratische Maske ein weiteres Stück abgestreift wird.

Doch entscheidender ist: die Standhaftigkeit Zyperns erschwert zunächst weitergehende Zumutungen der Europäischen Union. Denn es ist kaum anzunehmen, daß die Enteignung der Sparer auf der Insel als einmalige Notmaßnahme gedacht war. Im Gegenteil: der Zugriff auf die Konten der kleinen Leute ist die logische Folge der Krisen-begründeten Umverteilungspolitik. Und sie hat längst begonnen. Als die EU-Kommission Ende Februar Rettungsgelder für die niederländische SNS Reaal-Bank genehmigte, geschah dies erstmals mit der Enteignung kleiner Anleiheinhabern als Bedingung. Bereits damals sahen Politiker – auch die Bundesregierung – offen ein Vorbild für Zypern. Mit dem "Rettungs"paket für Nikosia wurde diese Strategie schließlich auf Sparkonten erweitert. Für ein Land in einer Ausnahmesituation, ohne Zweifel. Doch in der Logik einer Salamitaktik liegt die permanente, immer durch Ausnahmen begründete Erweiterung. Ein halbes Jahr, vielleicht zwölf Monate – dann stünde die Sparerenteignung in großem Stil an. Beweisbar ist dies nicht, aber es liegt in der Logik und volksfeindlichen Grundhaltung der EU.

Immerhin deuten Äußerungen aus der deutschen Politik längst in diese Richtung. Die deutschen Sparkonten seien sicher, tönt es unisono aus der Bundesregierung. Es ist der gleiche Tonfall, in dem einst eine Transferunion vehement zurückgewiesen wurde, um sie kurz darauf postwendend zur Selbstverständlichkeit zu erklären. So hält der euroskeptische CDU-Abgeordnete Peter Gauweiler einen Zugriff auf deutsche Konten durchaus für möglich. Das Guthaben dürfte den Sparern dabei aber nicht genommen werden, sagte Gauweiler der Stuttgarter Zeitung. Doch selbst dies kann sich ändern – bedenkt man, mit welcher Selbstverständlichkeit seit Beginn der Euro-Krise Gesetze und selbst verfassungsrechtliche Grundlagen zum Wohl von Finanzkapital und Brüsseler Machterweiterung ausgehebelt wurden. Zudem, so wurde in den Diskussionen der letzten Tage deutlich, hat die deutsche Einlagensicherung aus fadenscheinig wirkenden Gründen nicht einmal Gesetzeskraft.

Ob das Nein in Nikosia den zypriotischen Sparern fiel nützt, ist wohl abzuwarten. Zwar bemüht sich Finanzminister Michalis Sarris derzeit in Moskau über eine Verlängerung eines 2,5-Milliarden-Kredits. Wahrscheinlich wird Rußland zahlen, denn auf der Mittelmeerinsel lagern bis zu 53 Milliarden Dollar russischer Herkunft. Doch die Moskauer Hilfe wird nicht ausreichen. Vor allem dürfte die Europäische Union ihre Niederlage nicht auf sich sitzen lassen und den Druck auf Nikosia jetzt erst richtig erhöhen. "Wir warten auf einen Gegenvorschlag mit gleicher Wirkung," hieß es bereits frech von einem Vertreter der Euro-Gruppe. Die Mechanismen kennt man: Zyperns Regierung wird schon bald als unfähig, antidemokratisch und Europafeindlich gebrandmarkt; aus Brüssel personelle "Alternativen" und wohlmöglich "zivilgesellschaftliche" Kollaborateure aufgebaut werden. Am Ende könnte das bekannte Modell einer Technokratenverwaltung im Dienst der EU-Kommission stehen. Auf diese Auseinandersetzung sollte Zypern vorbereitet sein, damit der Widerstand letztlich nicht zum bloßen Zeitgewinn verkommt.

Daß die treibenden Kräfte in Brüssel wie Berlin an ihrem Projekt EU festhalten, daran gibt es keinen Zweifel. "Wir müssen ein Europa schaffen, das wieder Wachstum hat, ein Europa schaffen, das solide Finanzen hat, ein Europa schaffen, das den Menschen Hoffnung gibt und das Arbeitsplätze zur Verfügung stellt, und ein Europa schaffen, das vor allen Dingen wettbewerbsfähig ist; denn anders wird es nicht gelingen", verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel erst dieser Tage im zustimmenden Beisein von Frankreichs Präsident Hollande und EU-Kommissionspräsident Barroso. Eine deutliche Drohung.

"Seit gestern Abend ist die europäische Krise zurück," kommentierte übrigens der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier die Abstimmung in Nikosia. Falsch: die europäische Krise war immer da, sie wurde nur zeitweise übertüncht. Und auch die Lösung liegt weiter auf der Hand: Zurückgewinnung der nationalen- und Währungssouveränität der Mitgliedsstaaten, Auflösung der Europäischen Union zumindest in ihrer bisherigen Form. Zypern könnte den Anfang machen. Denn innerhalb des Euro wird das kleine Land seinen drohenden Staatsbankrott nicht abwenden, ohne vor Brüssel zu Kreuze zu kriechen. Durch einen Austritt aus der Währungsunion wäre der Weg für eine Stabilisierung geebnet – und ein Vorbild für andere Euro-Staaten geschaffen.
http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=5402&title=Zypern+rettet+Europas+Sparer&storyid=1001363770110
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Hans

  ,,Bankeinlagen" sind Gelder, die (Nichtfinanz-)Firmen und Privatleute auf ihren Kontoauszügen stehen haben. Die Kontoinhaber haben dieses Geld nicht. Sie haben nur ein Papier als Forderungsnachweis in Höhe ihrer bei der Bank "eingelegten" Gelder.
Anders als der Begriff vermuten lässt, sind diese Bankeinlagen keineswegs bei ihrer Bank ,,eingelagert". Die Banken machen damit Geschäfte rund um den Globus, indem sie Aktien oder Staatspapiere kaufen und Kredite vergeben.

Die folgende Grafik zeigt das Volumen der privaten Geldforderungen an die Banken des Euroraumes in Relation zur jährlichen Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes.

In Summe übersteigen die Forderungen an Banken des Euroraumes die jährliche Wirtschaftsleistung deutlich.


Die Forderungen an Zyperns Banken übertreffen Zyperns jährliche Wirtschaftsleistung um 263%.
Den Vogel schießt Luxemburg ab. Dort haben die Forderungen an Banken eine Größenordnung von mehr als 5 Wirtschaftsjahren.

http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=279935
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Zypern stellt das vierte Opfer des europäischen Holocaust dar und der 16 März 2013 wird als der Beginn des Endes der Eurozone in die Geschichte eingehen.

Zypern stellt das neue Opfer des europäischen Holocausts dar – während der 16. März 2013, an dem die direkte Konfiszierung des Vermögens von Bürgern beschlossen wurde, als das Datum des Beginns des Endes der Eurozone und des Euro in die Geschichte eingehen wird ... . Ein schwerer, dunkler "Schleier" scheint schrittweise den Himmel Europas zu verdecken – mit dem Ergebnis, dass sich viele leider auf die "Anagenese des nazistischen Gespenstes und des Hitler-Deutschlands" beziehen.

Es wird ein Land nach dem anderen – nachdem es in den Bankrott geführt wird – von seinen Gläubigern "gerettet" – also sein öffentlicher und privater Reichtum geplündert, verelendet, erniedrigt und in eine willenlose Kolonie verwandelt. In diesem Rahmen übernehmen "Männer in Schwarz" absolutistisch, unmittelbar nach der Unterzeichnung einer jeden "Rettungsvereinbarung", die Schattenmacht – in Abwesenheit der Bürger und ihrer gewählten – feigen oder nachgiebigen – Regierungen, die kampflos die Fäden an die Invasoren übergeben.
Gesamten Artikel lesen »

http://www.griechenland-blog.gr/2013/03/die-vierte-phase-des-dritten-weltkriegs/12599/
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Sechs Milliarden Risiko: Zypern-Rettung soll deutsche Banken retten
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  21.03.13, 01:48  |  43 Kommentare

Wenn sich die EU, Zypern und Russland nicht auf eine Lösung einigen können, droht den deutschen Banken ein ganz realer Verlust in Milliardenhöhe. Vor allem die zypriotischen Unternehmen sind massiv bei den deutschen Geldhäusern verschuldet.

Weiter: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/21/sechs-milliarden-risiko-zypern-rettung-soll-deutsche-banken-retten/



Kreml lockt Zypern in Eurasische Wirtschaftsgemeinschaft
http://www.politaia.org/wirtschaft/banken/kreml-lockt-zypern-in-eurasische-wirtschaftsgemeinschaft/
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Die globale Schuldenkrise könnte weltweit dem Zypern-Modell folgen. Spanien, Neuseeland und Großbritannien haben still und leise damit begonnen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Zwangs-Abgaben zu schaffen.

Die Zwangs-Abgabe für zypriotische Bank-Guthaben kommt offenbar nicht gar aus heiterem Himmel. In mehreren anderen Ländern wurden in den vergangenen Monaten Gesetze und Regeln dahingehend geändert, dass der Zugriff auf die Bank-Guthaben im Falle einer Schieflage rechtlich abgesichert ist.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/22/zwangsabgabe-heimliche-vorbereitungen-haben-weltweit-begonnen/



vor zwei Tagen gab es eine (vielleicht mehr? Woanders auch? Keiner weiß es!) spontane Demonstration in Thessaloniki. Teilnehmer sprechen von über 10.000 Teilnehmern. Man schlägt auf Töpfe, protestiert gegen zu hohe Steuern und die Politik, die sich einnehmen lässt.

Ausgelöst hatte die Demo das "Nein" des zypriotischen Parlamentes. Nichts in den griechischen Medien. Nada. Nicht ein Wort.

Hier drei youtube-Clips.


https://www.youtube.com/watch?v=90GXP8CEAMc


https://www.youtube.com/watch?v=pGh46IMRAbI


https://www.youtube.com/watch?v=s_b4TklafbE

 

http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=280275
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Präzedenzfälle verändern die Welt – Machtergreifung der Bilanz-Schewiken

by markusgaertner on 26/03/2013
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... und wenn Ihr nicht aufpasst, dann werdet Ihr gezypert. Die Welt der Kalauer ist seit Montag deutlich größer geworden. Die Welt der Verzweifelten in der Eurozone auch. Die deprimierende Aussicht darauf, bei der nächsten Bankenkrise auf dem Girokonto teil-amputiert zu werden, ist wesentlich gewachsen. Das ist ein Tabubruch, den bald auch andere im Euroland zu spüren bekommen werden.

Wie sagte gestern jemand so schön: Heute die Oligarchen, morgen die spanischen Witwen und übermorgen die deutschen Schrebergärtner (der letzte Teil stammt von mir).

Zypern, liebe Leser, ist ein GAU. Aber es ist auch ein Symptom. Denn wir haben viele Tabu-Brüche in diesen Tagen: Überschreitungen, Präzedenzfälle, Pionier-Grausamkeiten aller Art. Und sie haben überraschend viel gemeinsam.

Zum Beispiel eine, auf die uns Barrett Fox auf Reddit aufmerksam macht (siehe Bild).

Fox hat einen Laden in Australien entdeckt, dessen Inhaber es schlicht satt hat, dass ehemals kaufende Kundschaft sein Geschäft nur noch als Retail-Peepshow benutzt, die Produkte anschaut, sich hungrig sieht, dann aber die Ware im Regal liegen lässt, das iPad zückt und mit der neuesten App die billigsten Online-Anbieter aufspürt, um das gewünschte Produkt viel billiger zu ergattern.

Dieses "Showrooming", das traditionelle Einzelhändler mehr nervt als Ladendiebe und das Finanzamt zusammen, hat sich wie eine Epidemie ausgebreitet. Und im Zusammenwirken mit ohnehin ausgelaugten Konsumenten verschärft es eine Abwärtsspirale beim Umsatz vieler Ladenbesitzer.

Barrett Fox auf Reddit

Das australische Geschäft, das Fox mit seinem Bild auf Reddit gestern wohl verewigt hat, kann jetzt nur noch gegen Eintritt betreten werden. Fox hat das Hinweisschild im Aushang fotografiert. Darauf steht, dass ab sofort 5 Aussie-Dollar berappt werden müssen, wenn "nur geguckt" wird.

Auch hier schröpft jemand unbedarfte – und sich sicher wähnende – Kunden auf unerwartete Weise, so wie die Bande um Jeroen Dijsselbloem, Wolfgang Schäuble und Christine Lagarde.

Der Vergleich hinkt ? Keineswegs.

Denn die Troika und der Australo-Laden haben den selben Fehler begangen. Und jetzt versuchen sie, ihn mit derselben lausigen Masche zu beheben: Sie haben nicht reagiert, als das Problem auftrat, und in ihrer verzweifelten Situation versuchen sie mit rüdem Abgreifen die Kasse wieder zu füllen.

Schäuble und die Finanzminister der Eurogruppe, inklusive deren Kabinettschefs, hätten die Banken nach Ausbruch der Finanzkrise strikt an die Kandarre nehmen, verstaatlichen, abwickeln, reformieren und wieder an die Börse bringen können. Inklusive Verurteilung der Finanz-Verbrecher, versteht sich.

Zugegeben: Das wäre teuer gewesen und hätte soziale Spannungen verursacht.

Aber es wäre ein Schrecken mit schnellem Ende gewesen. Stattdessen wurde das Problem in die Zukunft verschoben, so wie von den traditionellen Einzelhändlern, die viel zu lange nicht verstanden haben, welche Konkurrenz in Amazon & Online-Co. heran reift. Auch sie hätten beizeiten handeln können. Jetzt halten sie sich in Eurozonen-Manier an den Kunden schadlos.

Noch so ein Präzedenzfall, den ich hier im Blog schon einmal erwähnt habe.

Mit Detroit bekommt nun die 6. Stadt im US-Bundesstaat Michigan einen Finanz-Sheriff, der mit weitreichenden Befugnissen ausgestattet Tarifverträge kündigen, Anlagen der Stadt verkaufen und ohne demokratische Legitimierung kommunale Verordnungen ändern kann.

Weil es sich stets um arme Städte mit großen schwarzen Minderheiten – oder gar Mehrheiten – handelt, wird jetzt die Hälfte der Afro-Amerikaner in Michigan, das einmal Zentrum der globalen Autoproduktion war, von nicht gewählten Finanzabwicklern regiert.

Auch hier sind die Parallelen zu Zypern sichtbar: Schulden, die nicht mehr beherrschbar sind, sorgen dank drakonischer – weil verschleppter – Maßnahmen für schwere soziale und demokratische Verwerfungen. In der Eurozone werden freie Kapitalbewegungen und andere garantierte Rechte im Namen der Stabilität aus dem Fenster geworfen. In den USA ist es die kommunale Selbstbestimmung, die dort im Vergleich zu Deutschland ohnehin nie besonders stark ausgeprägt war.

Und noch ein Präzedenzfall, der uns heute eher als Kuriosität begegnet, aber zu einem gefährlichen Trend mit unabsehbaren Folgen werden kann. Mark Zuckerberg, der Facebook-CEO (der uns seine Aktien vor bald einem Jahr viel zu teuer angedreht hat) will eine politische Bewegung oder Lobbygruppe aufbauen.

Die Themen der neuen Bewegung sollen Einwanderung, Bildung, die Wirtschaft allgemein und die Forschung sein. Das verrät uns heute Bloomberg unter Bezugnahme auf eingeweihte Kreise. Zuckerberg will weitere Top-Manager und Firmen in der Tech-Community ansprechen.

Man kann sich lebhaft ausmalen, was der Betreiber und Hauptaktionär der weltweit größten sozialen Plattform alles anstellen kann, mit den Kontakten in der Branche, den persönlichen Daten von einer Milliarde Kunden sowie dem Geld, das er in die Waagschale, sprich in die (sicheren) Konten von Abgeordneten in Washington werfen kann.

Die Parteienlandschaft mutiert zu einem von Börsenfirmen beherrschten Kapital-Biotop, in dem die Wege kurz, geschmiert und im übrigen alle in eine Richtung ausgelegt sind: In die Teppich-Etagen der Vorstände, wo neben Boni auch über Mittagessen in Edel-Restaurants, die Nutzung von Firmenjets und die Nächte mit den begabtesten Nutten entschieden wird – natürlich nur für "Follower" und "Friends."

Kein Wunder, dass sich Jodi Seth, die Sprecherin von Facebook, auf Anfrage von Bloomberg nicht zu Zuckerbergs Plänen äußern wollte. Aber wir ahnen auch so, worauf das hinausläuft: Die demokratische Mehrheit als Portfolio-Angelegenheit und die 5%-Hürde als Budget-Maßnahme. Der Wille des Volkes wird zur Diktatur der Bilanz-Schewiken degradiert.

Im Klartext: Wir haben alle noch nicht das Ende der Fahnenstange gesehen. Bei weitem nicht.

Dass das so ist, zeigt uns aktuell die Absegnung des Monsanto Protection Act durch den US-Senat. Der Agrar- und Biotech-Gigant aus Missouri hat im Kampf gegen die Konsumenten einen Meilenstein erreicht. Das Unternehmen gewinnt flächendeckende Immunität gegenüber den US-Regulierern bei der Einführung genetisch modifizierter Produkte.

Das neue Gesetz wurde in eine Vorlage im Senat über Budget-Einsparungen eingeschleust und – von vielen unbeobachtet – jetz durchgewunken. Hier eine kurze Erklärung auf der Webseite Infowars.com über den veritablen Widerstand, gegen den sich das Unternehmen locker durchsetzen konnte:

"It is a lobbyist-created recurring nuisance that has been squashed in previous legislation thanks to outcry from not only grassroots but major organizations. Last time we saw The Center for Food Safety, the National Family Farm Coalition, the American Civil Liberties Union (ACLU), the Sierra Club, and the Union of Concerned Scientists all come out against the Monsanto Protection Act from the 2012 Farm Bill."
http://blog.markusgaertner.com/2013/03/26/prazedenzfalle-verandern-die-welt-machtergreifung-der-bilanz-schewiken/
"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
denen, die sie gefunden haben."
(André Gide)

Hans

Auszüge aus dem Interview:

Wer jetzt noch sein Geld auf der Bank lässt dem ist nicht mehr zu helfen.

Der Euro zerstört Europa.

2008 war Kinderfasching verglichen mit dem was jetzt kommt.

Unser System ist gescheitert. Es wird uns um die Ohren fliegen. Es knallt so dermaßen wie noch nie.

Kollaps. Bürgerkrieg. Heisser Krieg.


Zypern: Testfall für weitere Euro-"Rettung"

 

Veröffentlicht am 25.03.2013

Im folgenden Interview kommentiert Bestseller-Autor Marc Friedrich die erzielte Einigung über die Konditionen zur "Rettung" Zyperns. Er schätzt die jetzige "Lösung" als verheerend und fatal ein.

Von Lars Schall

Hier mehr zum Buch von Matthias Weik und Marc Friedrich, (1)"Der größte Raubzug der Geschichte", erschienen bei Tectum. Für das Interview mit Marc Friedrich von letzter Woche, "Bankrun Europa", siehe ferner (2)hier. Darüber hinaus finden sich die im aktuellen Interview erwähnten Aussagen von Jim Rickards, dem Autor des Buches "Currency Wars", (3)hier. Die ebenfalls angerissenen ,,profunden" Erkenntnisse des Bundesnachrichtendienstes über die Finanzinteressen "russischer Oligarchen" und Geldwäsche auf Zypern, die ursprünglich Ende 2012 durchsickerten, können in aktualisierter Form hier nachgelesen werden. Der Dokumentarfilm von Harald Schuhmann, "Staatsgeheimnis Bankenrettung", steht (5)hier parat.

(1) http://www.tectum-verlag.de/978382882...
(2) http://www.larsschall.com/2013/03/18/...
(3) http://finance.yahoo.com/blogs/daily-...
(4) http://www.handelsblatt.com/politik/i...
(5) http://videos.arte.tv/de/videos/staat...

Quelle und Dank an: http://www.larsschall.com/2013/03/25/...

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"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen, und mißtrauen Sie
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Raus aus dem Euro, rein in den Knast    | Drucken |
27.03.2013

Die Flucht in Sachwerte und die um sich greifende Angst um Sparguthaben ist das deutlichste Anzeichen dafür, dass die Akzeptanz des Euro bei den Bürgern schwindet. - Die Schwarzseher und Euro-Pessimisten von gestern sind die Realisten von heute.

Weiter: http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/12515-raus-aus-dem-euro-rein-in-den-knast
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Hans

Thema der Sendung: Zypern und die EU weiten Folgen der Enteignung, im Gespräch mit Prof. Dr. Michael Vogt und Niki Vogt.

 

Insolvenzabwicklung der Banken

 

90% über 100.000€ in Zypern weg

 


TimeToDo.ch vom 19.04.2013, Zypern - Mein Geld - Dein Geld - Geld weg !
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